Danger Danger
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High Voltage
 
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 Let's get lost

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Mrs Lovett
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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1So Okt 09, 2022 12:53 am

Aufmerksam lauschten die spitzen Ohren jedem einzelnen Wort, welches über Aschwins Lippen glitt. Offenbar schien der andere sich auf andere Fragen eingestellt zu haben, wie rot teilweise sein Gesicht wurde und dem Lockenkopf ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
Es tat einfach gut mehr voneinander zu erfahren, vielleicht auch Dinge, die noch in Zukunft wichtig werden könnten.
So wusste er jetzt bereits mit welch einem Essen man ihn glücklich machen können, oder welche Farbe ein Kleidungsstück haben sollte, welches ihn an den Werwolf erinnern könnte.
Euphoria speicherte jede noch so kleine Information ein, dort, wo er sie nie wieder vergessen konnte.
„Wieso sollte ein ordentliches Frühstück nicht zu dazu gehören?“, gluckste der Tiefling.
Wenn er ein besserer Frühaufsteher wäre, würde er solch ein Frühstück vielleicht auch genießen, doch niemand war da, der ihm das hätte machen können und selbst dafür aufzustehen war es nicht immer wert.
„Warme Farben passen auch sehr gut zu dir…ich könnte mir niemals vorstellen, dass irgendwas bei dir auch nur ansatzweise zu knallig wär!“ Aschwin war einer der Leute, die sich dezent hielten, doch alles andere wäre einfach nicht richtig, hätte den anderen alles andere als repräsentiert. Generell schien er nicht nur ruhige Momente oder Farben, nein, sogar die Musik passte zum ganzen Gesamtbild, was sich langsam in satteren Farben vor Euphorias innerem Auge ausmalte.
Seltsam, dass ausgerechnet die Ruhe und Unruhe in Person sich gefunden hatten.
„Leute nehmen Musik anders wahr, daran ist nichts komisch. Und wie, du hast keine Lieblingsblume? Jeder hat eine! Eine, die besonders gut riecht, besonders schön ist oder eine besondere Bedeutung hat! Aber…Tannenduft hat sicherlich auch seinen Charme, ich lass es gelten und wandle die Frage einfach in Lieblingspflanze um.“, der Gelockte blinzelte dem anderen zu, gefolgt von einem leisen Lachen.
Seine Augen hatten gar nicht mehr vom hübschen Gesicht abgelassen, nichts hatte noch irgendeine Bedeutung, nicht einmal das Essen, welches sie eigentlich vorbereiten wollten.
Ein wenig zufriedener wurde sein Ausdruck, als Aschwin sich zu ihm gesetzt hatte, sie sich wieder besser anschauen konnten.
„Oh, ich muss gestehen ich weiß nicht, wie es ist etwas anderes als ein Tiefling zu sein, doch ich glaube, ich möchte das gar nicht wissen! Ich mag meine Hörner, sie verhindern zwar, dass ich so manche Hüte nicht tragen kann und wenn ich ganz blöd schlafe, verheddern sich die Haare gern da dran du ich muss lange alles entknoten.“, ein genervtes Seufzen verließ seinen Mund, ehe die goldenen Augen seinem etwas unruhig hin- und her wedelnden Schweif hinterherblickte. „Aber nichts ist schlimmer, als das Ding. Nicht optisch oder im Alltag, doch er…sagen wir, man kann schnell meine Emotionen herauslesen, wenn man weiß, wie sie gezeigt werden…“ Schnell hatte sich der genervte Ausdruck in ein fröhliches Lächeln verwandelt. „Ich bin gerne ich, ich fühl mich wohl so. Außerdem liebe ich die Farbe Gold, esse unglaublich gerne alles mit Fisch, kann aber auch mit allem anderen glücklich werden, bin musikalisch extrem offen für ein Fable für Folk und….ich mag Pfingstrosen!“
Schnell hatte er ihm diese Information vermittelt, stieß ein Lachen aus. „Damit wir auf derselben Ebene sind, du musstest dir das nicht alles merken.“
Fast schon abwesend hatte der Tiefling sich wieder dem Kochen gewidmet, begann den Topf mit Wasser zu füllen.
„Und wie ist es so ein Werwolf zu sein? Ich meine…man kennt die Geschichten, man kennt auch die Mythen, die widerlegt wurden aber…ich wusste nicht, dass man von Geburt an Werwolf sein konnte. Ist das eine Familiensache? Sag bitte, wenn es zu persönlich ist, ja? Nicht alle reden gerne über Familie…“, sein Blick lag wissend auf dem schönen Gesicht und es kostete ihn einiges, um nicht seine Miene zu verziehen. Es war eine sehr allgemeine Frage, vielleicht stocherte er noch nicht zu stark herum.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1So Okt 09, 2022 11:04 am

Aschwin war erleichtert, dass seine Antworten Euphoria auszureichen schienen, dass sie sich nahtlos einfügten in das Bild, was er sich von ihm gemacht hatte oder es an den richtigen Stellen erweiterten und ergänzten. Im Gegenzug öffnete der Tiefling sich ihm ebenfalls. Er konnte sich gut vorstellen, dass Hörner und ein Schweif manchmal etwas störend sein könnten, aber er war froh, dass Euphoria keinen Groll hegte gegen das, was er war. Neugierig blickte Aschwin zu seinem Schweif herab. Wie genau er wohl seine Emotionen damit zeigte? Ob es wie bei einem Hund war? Im gleichen Moment, in welchem er den Gedanken formuliert hatte, fühlte er sich schon etwas schlecht, immerhin war der andere kein Tier. Aber wie sein Schweif jetzt aufgeregt hin und her zuckte war schon recht ähnlich zu den Emotionen, die ein Tier ausdrücken würde. Sie hatten alle eine etwas animalische Seite an sich, Aschwin empfand es nicht als etwas Schlimmes.
„Oh, mal sehen, was so hängen bleibt an Infos“, entgegnete Aschwin mit einem leichten Lächeln, während er jede von Euphorias Vorlieben in seinen Kopf eingemeißelt haben wollte wie in Stein, um sie niemals zu vergessen. Vielleicht konnte er ihm ja eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen, etwas, das ihm zeigte, dass Aschwin ihm zugehört hatte und sich seine Aussagen genau eingeprägt hatte.
Aschwin hatte nicht realisiert, was für eine Gegenfrage er unweigerlich provoziert hatte, als er Euphoria nach den Eigenheiten seiner Rasse gefragt hatte, aber als die nur allzu logische Gegenfrage kam, verkrampfte sich sein Magen. Im Gegensatz zu Euphoria war er nicht besonders im Einklang mit dem, was er war. Dennoch wollte er sich nicht erneut vor Euphoria verschließen. Wenn er jetzt wieder dicht machte, was sagte es dann über ihre Bemühungen aus, sich besser kennenzulernen? Geistesabwesend wandte er sich wieder seiner Schüssel zu und begann, kleine Bällchen zu formen, als er sprach.
„Meine ganze Familie sind Werwölfe, ja. Und so geboren zu werden bedeutet, dass ich diesen Fluch niemals abstreifen kann.“
Seine Stimme war monoton geworden, aber er wollte weitererzählen, er konnte es nur nicht mit der Wärme und Freude tun, mit der Euphoria über seine eigenen Besonderheiten gesprochen hatte.
„Ich habe so gesehen drei Formen. Als Mensch ändert sich für mich nicht viel. Ich habe etwas bessere Sinne würde ich sagen. Geruchssinn vor allem. Und ich bin etwas stärker. A-Aber der Mond, er zerrt an mir. Je näher der Vollmond kommt….“
Aschwin brach ab, hielt inne.
„Ich kann ein Wolf werden, also ein richtiger. Ein recht großer Wolf. Es ist ein schönes Gefühl, so durch den Wald zu streifen“, sagte er, dieses Mal mit einem sachten Lächeln auf den Lippen. In seiner Wolfsgestalt war er meist derjenige, der die Kontrolle hatte. Manchmal ließ ihn ein spannender Geruch für den Moment alles vergessen und er konnte Stunden durch den Wald rennen, seinen Kopf ausschalten.
„Nur an Vollmond muss ich meine andere Gestalt annehmen. Meine Werwolfgestalt.“
Seine Stimme stockte und er zog mehr aus Reflex als aus böser Absicht seine Hand vom Tisch. Er wollte gerade nicht wirklich berührt werden.
„Manchmal verliert man sich, i-ich bin kein besonders guter Werwolf. Das hier sollte gar nicht passieren.“
Aschwin deutete auf seine immer noch scharfen Zähne. Die Kontrolle hatte er mittlerweile meist, aber er fühlte sich nicht weniger monströs.
„Es kann sein, dass ich bei Vollmond mal ein oder zwei Tage nicht in der Schule bin, also nicht wundern. Das ist normal.“
Die Fragen zur Familie hatte Aschwin bewusst weitestgehend umschifft, ein unangenehmes Thema nach dem nächsten. Und die Sache, dass er war, was er war, war für einen Tag schwierig genug. Seine Familie zelebrierte, was sie waren, bis in die dunkelsten Ecken ihrer Existenz hinein und er konnte sich ihnen einfach nicht anschließen. Es war einer der zentralsten Gründe, weshalb er so froh war, endlich von zuhause fort zu sein. Es war ungewohnt, mit irgendwem so offen über all das zu reden, aber wenn einer dafür wie geschaffen war, dann war es wohl Euphoria.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1So Okt 09, 2022 2:55 pm

Man musste kein Genie sein, um zu merken, dass Euphoria einen wunden Punkt getroffen hatte. Irgendwo hätte er sich denken können, dass es dem anderen vielleicht ein wenig zu unangenehm wäre darüber zu reden, dass Werwolf sein absolut nicht mit irgendwas anderem zu vergleichen war, definitiv nicht mit dem, was ihn selbst ausmachte.
Stumm lauschte er den Worten des Dunkelhaarigen, ließ den Schweif entschuldigend hängen.
Er wollte ihm jedoch nicht das Gefühl geben, dass das, was er mit ihm teilte, schlimm war, oder dass er nicht dankbar war, dass Aschwin all dies mit ihm teilte. Selbstverständlich war es nicht, das wussten beide, nur hoffentlich fühlte er sich nicht gezwungen seine Fragen zu beantworten.
„Oh, du kannst ein richtiger Wolf werden? Wie cool!“, mit großen, neugierigen Augen blickte er in das hübsche Gesicht seines Gegenübers, versuchte sich dabei auszumalen, wie er als großer flauschiger Wolf wohl aussehen würde. Ob Euphoria jemals die Möglichkeit haben würde, ihn in dieser Form zu sehen? Im Wald mit ihm umherzulaufen und zu erleben, wie er die Welt um sich herum genoss? Es konnte immerhin nicht alles schlimm sein, oder?
„Hmmm, das mir dem Vollmond habe ich mir schon gedacht, aber…“, der Tiefling hielt inne, dachte darüber nach, wie er sich vernünftig mitteilen konnte, ohne etwas falsches zu sagen. Noch nie hatte er mit einem Werwesen gesprochen und hatte auch nie darüber nachgedacht, wie ihr Leben und Alltag aussahen, was sie plagte und wie schwierig es während einer Vollmondnacht wohl für sie sein könnte. Ob es etwas gab, was er tun könnte, damit wenigstens Aschwin nicht ganz allein diese Momente durchstehen konnte? Gab es Möglichkeiten für jemanden da sein zu können und gleichzeitig niemanden in Gefahr zu bringen?
Euphoria konnte sich nicht vorstellen, dass der andere sich mit den Worten gerecht war. Wer entschied wann man gut oder schlecht war?
„Ich kenne kein Handbuch, was sagt, dass es nur einen Weg gibt ein guter Werwolf zu sein! Sei nicht so hart zu dir, du bist jung und es ist okay, wenn man nicht auf Anhieb perfekt ist.“, seine Lippen formten ein verständnisvolles Lächeln. Der Gelockte hatte gemerkt, wie die fremde Hand sich von ihm entfernt hatte und nahm es als Zeichen, nicht mit seiner eigenen Hand sachte über den breiten Rücken zu streichen, sondern stattdessen ihn mit warmen, verständnisvollen Augen anzublicken.
„Ein bisschen doof ist es ja schon, dass ich dann zwei Tage einfach ohne dich abhängen muss….aber das ist okay, damit werde ich mich abfinden müssen, abgesehen davon, dass ich an manchen Tagen wahrscheinlich wegen Proben oder Vorstellungen auch nicht ganz da sein kann.“, ein Glucksen verließ seine Lippen.
„Ich mag vielleicht nicht von den Mondzyklen gesteuert werden, dafür aber vom Zeitplan meiner Clubs! Wir arbeiten gerade auch Hochtouren für die Wintersaison, es ist echt anstrengend aber auch ziemlich cool!“ Beiläufig kippte er Salz in den Nudeltopf wartete ungeduldig darauf, dass das Wasser zu kochen begann.
Als er die fragenden grauen Augen des Werwolfs erblickte, wurde ihm jedoch bewusst, dass sie immer noch so wenig voneinander wussten. „Ah, sorry! Ich hab komplett vergessen, dass du gerade mal eine Woche auf unserer Schule bist. Ich bin im Theaterclub und Schulorchester. Wir spielen dieses Jahr ein Musical, endlich! Ich hab seit zwei Jahren versucht es irgendwie in die Wege zu leiten. Kannst ja gerne mal zu Probetagen vorbeikommen. Und weißt du was, das ist eine gute Überleitung in die nächste Frage, die ich hatte!“, erwartungsvoll blickte er den Teenager an. Euphoria wollte die Stimmung wieder ein wenig auflockern, ohne, dass Aschwin das Gefühl hatte, er würde nicht ganz akzeptieren, was ihn ausmachte, denn das war ferner von der Wahrheit. Doch es tat ihnen beiden nicht gut, wenn sie einander nur in unangenehme und schmerzliche Positionen brachten. „Was machst du gerne in deiner Freizeit? Gibt es ein bestimmtes Hobby, was du hast? Hättest du gerne irgendein bestimmtes Hobby, hast es aber irgendwie immer vorgeschoben?“

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1So Okt 09, 2022 4:52 pm

Wieder einmal zeigte Euphoria, dass er sehr gut darin war, Schwingungen und Emotionen zu lesen. Statt sich in dem für Aschwin sehr empfindlichen Thema festzubeißen, hatte er geschickt nur die Aspekte herausgepickt, die für den Werwolf weniger schwer zu diskutieren waren.
„Wenn es dich interessiert, kann ich dir das mit dem Wolf mal zeigen“, bot er an, selbst überrascht, wie schnell und fast schon selbstverständlich er das Angebot über die Lippen gebracht hatte. Eigentlich hatte er sich vorgenommen, hier in der Stadt so lang wie möglich ein Geheimnis aus seiner Herkunft zu machen, aber es Euphoria zu erzählen kostete ihn keine Überwindung. Seine sanften Worte fühlten sich an wie eine warme Decke, die er um ihn hüllte und Aschwin lehnte sich mit einem Seufzen in diese Umarmung, die keine war. Selbst hier schien der Tiefling das richtige Gefühl zu haben, ihn für den Moment in Ruhe zu lassen, denn der Werwolf hätte sich mit physischem Kontakt gerade sehr unwohl gefühlt. Seine aufbauenden Worte nahm er mit einem Nicken hin, und bevor er sich Worte zurechtgelegt hatte, um sich für sein Lob zu bedanken, hatte Euphoria das Gespräch wieder galant in weniger stressvolle Gewässer gelenkt.
Aschwin hatte bereits mitbekommen, dass der andere viel beschäftigt zu sein schien, aber er hatte ihm nie ganz offenbart, was genau er so machte. Seine Worte deuteten erneut nur an, was genau er tat, doch noch während Aschwin ihn aus sturmgrauen Augen heraus anstarrte und versuchte herauszufinden, was es war, was er in seiner Freizeit unternahm, hatte Euphoria schon eingehakt und Aschwins Gesicht hellte sich etwas auf.
„Spielst du selbst mit?“, fragte er und musste sein Interesse in keiner Weise vorspielen oder überspitzen.
„Was für ein Instrument spielst du?“
Seine eigenen Eltern hatten ihm damals Klavierunterricht aufs Auge gedrückt. Aschwin hatte damals schon gewusst, dass er kein geborener Musiker war, aber die grundsätzlichen Fähigkeiten hatte er.
„Ich spiele ein wenig Klavier. A-Aber ich hab jetzt sicher seit einem Jahr nicht mehr gespielt!“, fügte er hinzu, als er sah, wie sich Euphorias Blick aufhellte und hob abwehrend die Hände.
„Aber ich komm gerne mal bei einer Probe zusehen, wann ist die nächste?“
Der Werwolf hatte sich erhoben und den Topf auf dem Herd abgestellt und genoss nun wieder die Nähe des anderen. Jedes Mal, wenn er in die goldenen Augen blickte, fiel es ihm schwer, nicht gleich die schönen Lippen zu küssen.
„Ich bin nicht so der Typ für viele Clubs“, gestand er etwas kleinlaut.
„Also ich bin einfach gerne draußen in der Natur. A-Also wenn ich so darüber nachdenke….Ich wäre immer gerne…naja….“
Aschwin kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf, nahm sich zusammen, bevor er mit der Sprache rausrückte.
„Ich glaube, ich wäre gern bei den Pfadfindern? Sich draußen in der Natur durchschlagen, anderen einen respektvollen Umgang beibringen? Wir sind hier mitten in der Natur, es fühlt sich irgendwie richtig an.“
Aschwin musste gestehen, dass er sogar schon nachgeschaut hatte, ob es einen Club in der Stadt gab und war sogar schon fündig geworden, aber er traute sich nicht wirklich, den entscheidenden Schritt zu gehen. In der Hoffnung, Euphoria für einen Moment abzulenken, nahm er sein Gesicht sachte zwischen seine Hände und küsste ihn innig. Er schmeckte so unglaublich gut, dass er nur ungern wieder von ihm abließ.
„Das Essen muss ein wenig köcheln, wenn du möchtest, kann ich dir das….das mit dem Wolf zeigen?“

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1So Okt 09, 2022 11:06 pm

Seine Miene erhellte sich, als der andere interessiert nachhakte und ihn nach weiteren Details ausfragte. Es war schon seit einiger Zeit nicht mehr geschehen, dass jemand wahrlich Interesse an dem hatte, was er in seiner Freizeit machte und was ihn interessierte.
„Oh ja, ich spiele mit! Ich habe eine der größeren Rollen sogar!“, erwiderte der Gelockte mit einem Hauch an Stolz. Mittlerweile wusste wahrscheinlich sogar der andere, dass Euphoria ein ziemlich expressives Wesen war und ungemein gerne mit Mittelpunkt stand.
„Und ich spiele so einige Instrumente…ich hab seit dem ersten Schultag kaum was anderes gemacht! Im Orchester bin ich gerade an der Violine!“ Für Euphoria war es etwas Besonderes, dass er so vieles gelernt hatte zu spielen, insbesondere, weil er niemals die Chance hatte eine Musikschule zu besuchen, geschweige denn ein hochwertigeres Instrument zu besitzen. Es war eine Mischung aus Glück und gutherzige Seelen, dass er überhaupt im Besitz seiner Violine war.
Als Aschwin erwähnte, dass er ebenfalls musikalisch aktiv war, weiteten sich seine Augen überrascht und fröhlich zugleich. Ob sie gemeinsam was spielen könnten?
„Klavier? Oh, ich wollte immer mal eins haben! Ich kann auch nur die Grundlagen!“, sprudelte es aus dem Tiefling aufgeregt heraus. „Also sind wir vielleicht sogar auf demselben Stand, wer weiß!“ Allein der Gedanke, dass sie gemeinsam ein wenig Klavier spielen könnten, rief ein angenehmes Kribbeln in seinem Inneren hervor und er stellte sich vor, wie sie im leeren Musikraum ein wenig üben konnten, immerhin verbrachte Euphoria ohnehin verdammt viel Zeit dort drinnen, um zu üben und wenn die Tage besonders anstrengend waren.
„Du kannst gerne nächste Woche vorbeikommen, ich habe mittwochs Orchester und freitags Theater, kannst dir also gerne aussuchen, wann du Zeit hast.“ Vielleicht würde er nächstes Mal auch etwas konzentrierter sein, jetzt, wo sein Kopf nicht mehr gänzlich eingenommen davon war, dass er vielleicht bereits eine Verbindung zu Aschwin verloren haben könnte.
Vielleicht mochte er ja das, was er anstellte, mochte vielleicht sogar seine Singstimme! Fast war der Tiefling zu eingenommen von seinen Gedanken, dass er sich kurz selbst ermahnen musste, nur mit halbem Ohr zuzuhören. Außerdem wollte er ja wissen, was den Dunkelhaarigen so interessierte und ihn glücklich machte. Er wollte einfach alles über ihn erfahren!
Interessiert lauschte er seinen Worten, ließ den Blick dabei nicht vom markanten Gesicht ab. „Oh! Natur ist echt eine Sache, die dir sehr zusagt, was? Du wärst bestimmt ein großartiger Pfadfinder, mit deinen Fähigkeiten und guten Sinnen.“, ein warmes Lächeln umspielte das Gesicht des Teenagers. „Können ja mal campen oder so gehen!“
Er wollte gerne noch ein wenig mehr darüber reden, nachdenken, ob sie nicht vielleicht sogar was Passendes in der Schule für ihn hätten, doch da hatte Aschwin seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich gezogen und er lehnte sich nur zu gerne dem Kuss entgegen. Seine Arme hatten sich automatisch gegen die Brust des Werwolfs gepresst und er schloss genüsslich die Augen, genoss die Wärme und Nähe, seinen Geschmack und das Gefühl von Geborgenheit.
Fast war es so, als wären all seine Gedanken davongespült worden. Wenn es nach dem Lockenkopf gegangen wäre, hätten sie nichts anderes mehr machen brauchen, hätten auf ewig hier verharren können. Doch Aschwins Vorschlag ließ ihn schnell aufgeregt dreinblicken, sein Schweif teilte nur die Aufregung und zuckte wild hin und her. „Du möchtest mir das jetzt schon zeigen? Oh, bitte! Das wäre so cool!!“ Er musste sich ein wenig zurückhalten, um nicht zu aufgeregt zu werden. Aber wann bekam man sowas schon mit?

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Mo Okt 10, 2022 11:42 pm

Wie immer sprudelten die Worte nur so aus Euphoria heraus, dass Aschwin gar nicht wusste, worauf er als erstes eingehen sollte. Mit Sicherheit war Euphoria ein sehr viel besserer Klavierspieler als er es jemals werden konnte oder gar wollte. Er wirkte wie die Art von Person, die sich mit Leichtigkeit neue Instrumente beibrachte. Nur zu gerne wollte der andere ihn spielen und singen hören.
„Ich kann an beiden Tagen, nimm mich einfach mit, dann schau ich mir beides gerne an“, bot er mit sanfter Stimme an und lächelte dem Tiefling entgegen. Es schien so leicht, sein Gemüt zu erhellen, dass Aschwin gar nicht das Gefühl hatte, dass er ein vollkommen unfähiger Trottel war, wenn es um soziale Interaktionen ging. Bei Euphoria war das alles so viel einfacher.
„Ich kenn ein paar gute Stellen im Wald, die abseits sind. Also abseits von den Campingplätzen.“
Aschwins Gesichtsausdruck ließ keinen Zweifel daran zu, dass es kaum etwas Schlimmeres gab, als in Anwesenheit fremder Menschen zu campen. Die Aufmerksamkeit des Tieflings aber hatte sich ganz seinem Angebot zugewandt. Normalerweise zeigte er neuen Leuten nicht so schnell seine Fähigkeiten als Gestaltwandler. Aber normalerweise waren diese Leute auch nicht Euphoria, und wie konnte er diesen goldenen Augen widerstehen, die ihn erwartungsvoll anfunkelten? Sicherlich war es für jene, die nie einem Werwesen begegnet waren, umso spannender, etwas, was man noch nie gesehen hatte.
„Aber nicht in der Küche mit dem Fell….“, murmelte er mehr zu sich als zu Euphoria und nahm ihn bei der Hand, um ihn mit sich ins Wohnzimmer zu ziehen. Hier hatte er etwas mehr Platz und er setzte Euphoria bestimmt auf die Couch ab und stellte sich etwas nervös in der Mitte des Raumes auf.
„E-Es sieht nicht besonders schön aus, vielleicht guckst du auch lieber weg“, entgegnete er Euphoria mit etwas zittriger Stimme und drehte sich selbst etwas von ihm weg. Nervös räusperte er sich, dann setzte seine Verwandlung ein. Mit Knacken und Knirschen wurde seine Gestalt in eine neue Form gezwängt. Aschwin kannte den Schmerz, erduldete ihn tonlos, während er auf alle Viere sank und sich sein Körper streckte, vergrößerte, in alle Richtungen wuchs. Dunkles Fell spross aus jeder Faser seines Körpers und die grauen Augen wichen einem blassen Gelb. In seinem nicht allzu großen Wohnzimmer wirkte der Körper des Wolfs umso massiger. Das schwarz-graue Fell war dicht, um diese Zeit des Jahres noch mehr als sonst. Etwas unbeholfen ließ er sich auf das Hinterteil sinken, er hatte Angst, dass er irgendetwas mit seinem riesigen Leib umwarf oder beschädigte. Außerdem wollte er Euphoria nicht zu sehr bedrängen, er sollte lieber in seiner eigenen Geschwindigkeit auf den Wolf zugehen können.
Sein Geruch war noch intensiver in dieser Form und seine Nase reckte sich unwillkürlich etwas in seine Richtung, versuchten all die Nuancen einzufangen, die er in seiner menschlichen Form nicht erfassen, aber sich sehr wohl an sie erinnern konnte. Sprechen konnte er in Wolfsform leider nicht. Im Sitzen war er immer noch fast auf Augenhöhe mit Euphoria, wenn er stand, weswegen er sich gerade nicht auf alle vier Pfoten erheben wollte. Vielleicht hätten sie doch lieber irgendwo draußen das erste Mal seine Verwandlung testen sollen, aber jetzt war es zu spät und Aschwin wartete geduldig darauf, dass Euphoria ihm näherkam.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Di Okt 11, 2022 12:08 am

Euphoria war noch nie in seinem Leben campen gewesen, wusste nicht einmal, ob es etwas für ihn war und ob er jemals dort zurechtkommen würde. Doch mit Aschwin würde das wahrscheinlich alles viel einfacher und angenehmer vonstattengehen, insbesondere, weil er sich in den Wäldern offenbar sehr gut auszukennen schien. Darüber hinaus, wenn er verdammt gute Sinne hatte, brauchte man sich nicht einmal sorgen, um wilde Tiere oder irgendwelche Eindringlinge zu machen in der Nacht.
Aber das lag noch alles in der Zukunft, jetzt interessierte den Tiefling mehr der Vorschlag, den der andere gemacht hatte.
In seinem Kopf malte er sich bereits die Gestalt aus, die Farben, die Größe, auch, wenn er nicht wirklich wusste wie groß ein normaler ausgewachsener Wolf schon sein müsste, um irgendwelche direkten Vergleiche zu ziehen.
Ohne Widerworte ließ der schmale Körper sich zurück ins Wohnzimmer schleifen, setzte sich brav auf die Couch und blickte erwartungsvoll in die grauen Augen.
„Oh…ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass irgendwas nicht schön bei dir aussieht, aber ich werde es berücksichtigten.“, erwiderte seine Stimme und schaute zur Seite. Vielleicht fühlte er sich auch besser und wohler, wenn keine Augen ihn bei diesem Moment beobachteten.
All das war so unglaublich neu und fremd, noch nie hatte er etwas über Gestaltenwandler oder Werwölfe gelernt, wusste nicht, wie all dies funktionierte und wie schmerzvoll die Verwandlungen sein konnten. Wenn man sich nur an die Geräusche orientierte, schien es alles andere als eine einfache und schmerzfreie Prozedur zu sein und Euphoria konnte nicht anders, als wenigstens kurz zum anderen zu lugen, jedoch schnell wieder wegzuschauen, aus Sorge, dass er ihn vielleicht bei diesem kurzen Moment der Neugier erwischte und es unangenehmer machte.
Erst, als es ruhiger wurde, trauten sich die goldenen Augen in die Richtung des Dunkelhaarigen zu blicken. Und was er zu Gesicht bekam, war definitiv alles, nur nicht das, was er sich ausgemalt hatte.
Vor ihm saß dieser riesige Wolf, der ihn gerade um Einiges überragte, sein dunkles, dichtes Fell war beinahe schon zu einladend und Euphoria blickte mit großen Augen auf die riesigen Pranken, die einst Hände und Füße waren.
„Woaaah!“, stieß er erstaunt aus und erhob sich von seinem Platz. Sein erster Gedanke war erfüllt von Staunen, davon, wie faszinierend all dies war. Der zweite jedoch schrie regelrecht danach seine Hände durch das dichte Fell fahren zu lassen und sich am besten in dieser schieren Flauschigkeit zu verlieren.
Der Tiefling hob langsam seinen Arm an, hielt jedoch inne. „D-darf ich?“ Er wollte nicht einfach davon ausgehen, dass es in Ordnung war, wollte erst die Erlaubnis bekommen, dass er den Wolf berühren kam, und als er glaubte ein Nicken zu erkennen, trat er noch näher an diese riesige Gestalt heran, fuhr sachte über das weiche Fell. Er konnte gar nicht aufhören breit zu lächeln und voller Staunen all dies zu beobachten. „Das ist so…ungewohnt. Ich meine gerade warst du noch in einer Menschengestalt und jetzt bist du ein riesiger flauschiger Wolf! Ich…du bist so ein schöner Wolf und so weich!“ Neugierig kraulte er Aschwin hinter seinem Ohr, beobachtete dabei ganz genau seine Regungen. „Ohh, magst du das?“, demonstrativ streckte sich auch seine andere Hand aus, sodass er ihn mehr kraulen konnte, ehe er seine Finger langsam zum Gesicht wanderten. Es war unmöglich es ganz umfassen zu können, dafür war das Fell hier um einiges weicher.
Umsichtig presste Euphoria seine Stirn gegen die des Wolfes, schloss kurz seine Augen. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll…ich hab sowas echt noch nie erlebt. Aber…danke, dass du solch einen Moment mit mir teilst, es bedeutet mir echt so viel.“ Selten schaffte man es ihm die Sprache zu verschlagen, ihn mit den richtigen Worten ringen zu sehen, aber der Werwolf hatte mittlerweile ein gewisses Talent entwickelt, ihm einfach seine Worte zu rauben, dass er stattdessen sich lieber darauf konzentrierte, immer wieder durch das dunkle Fell zu fahren, es ganz zu zelebrieren, dass er dies erleben durfte, dass er besonders genug war, dass Aschwin all dies so offen mit ihm teilte.
„Und ich muss sagen, es ist schon ziemlich cool einfach so ein riesiger Wolf zu sein!“

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Di Okt 11, 2022 11:23 pm

Aschwin bereute es sofort, sich in diesem kleinen Raum verwandelt zu haben, wo sein massiger Körper scheinbar an alles aneckte. Aber der begeisterte Gesichtsausdruck des Tieflings war die Mühe wert. Noch nie hatte er sich so selbstzufrieden in seiner Haut als Werwolf gefühlt wie jetzt, als ihn die goldenen Augen erfreut anfunkelten. Er gab ihm mit einem Nicken zu verstehen, dass er ihn berühren durfte und schloss genüsslich die Augen, als die Finger durch sein Fell fuhren. Ehrlich gesagt hatte ihn in seiner tierischen Form kaum jemand überhaupt angefasst. Und schon gar nicht so verspielt und zärtlich, dass Aschwin nicht anders konnte, als ein zufriedenes Schnauben auszustoßen. Sein Verstand mochte immer noch menschlich sein, aber bestimmte Empfindungen und Triebe konnte er schwer unterdrücken, da kam der Wolf nur viel zu häufig durch.
So stellten sich seine Ohren automatisch auf, als Euphorias Finger die richtige Stelle fanden und sein Schweif wedelte aufgeregt auf dem Teppich hin und her. Unwillkürlich lehnte er seinen Kopf gegen den Oberkörper des anderen und stieß ein tiefes Grummeln aus. Es war ein schönes Gefühl, dieses Erlebnis mit ihm teilen zu dürfen. Der Wolf stupste Euphoria mit seiner Nase in Richtung der Couch, bis er seine Hinweise endlich verstanden hatte und sich wieder hinsetzte, sodass Aschwin seinen großen Kopf in seinen Schoß betten konnte, ohne ihn mit seinem Gewicht umzustoßen.
Eine ganze Weile lang saßen sie so da. Aschwin genoss die Zuneigung, die Euphoria ihm zukommen ließ, wie seine Finger durch die feinen Haare fuhren. Seine Nase hatte sich in die Kleidung des Tieflings gegraben und er genoss es, von seinem Geruch umgeben zu sein, den er als Wolf sehr viel besser wahrnehmen konnte. Sogar das Gefühl der Ruhe und Zuneigung trug ihm seine Nase zu, auch, wenn er selbst nicht ganz sagen konnte, woran er diese Erkenntnisse festmachte. Wenn Euphoria noch viel weitergemacht und genau den richtigen Punkt gefunden hätte, hätte sich Aschwin vermutlich vor ihm auf den Boden geworfen und ihm den Bauch entgegen gestreckt, doch diese Peinlichkeit wollte er sich für heute ersparen, sodass er sich langsam und etwas unwillentlich wieder von dem Tiefling löste und einige Schritte zurücktrat.
Auch die Verwandlung zurück in einen Menschen war nicht weniger schmerzhaft und als die tierische Wahrnehmung ihn langsam wieder verließ, kauerte Aschwin noch für einige Momente auf dem Boden, auf allen Vieren und schwer atmend, während der Schmerz langsam seine Knochen verließ.
„A-Also das bin ich….nur als Wolf“, entgegnete er Euphoria schließlich und lächelte schwach, bevor er sich wieder erhob.
„Nächstes Mal machen wir das, wo mehr Platz ist“, ergänzte er und ließ sich mit einem Ächzen auf die Couch fallen. Nach der Verwandlung fühlten sich seine Glieder immer schwer an und er lehnte sich unwillkürlich etwas an Euphoria an.
„Hast du irgendwelche Fragen?“
Aschwin räusperte sich leicht, bevor er sich auf dem Sofa wieder aufrichtete. Man mochte es auf den ersten Blick nicht als besonders kräftezehrend empfinden, aber die Sinneseindrücke, die Verwandlung, all das hatte Aschwin müde gemacht und er blinzelte Euphoria unter schweren Augenlidern her an.
„Was kann ich heute Abend noch Gutes für dich tun, Euphoria?“
Immer noch hatte Aschwin das Gefühl, dass er seine abweisende Art der letzten Tage wieder gut machen sollte. Vielleicht gab es ja etwas, was der Tiefling heute unbedingt tun oder sehen wollte. Ihr Essen köchelte noch etwas vor sich hin, also hatten sie noch Zeit.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Mi Okt 12, 2022 12:29 am

Euphoria hätte eine Ewigkeit hier verharren können, mit den Fingern durch das weiche Fell fahrend und zufrieden darüber lächelnd, dass es Aschwin offensichtlich genauso sehr zu gefallen schien.
Es fühlte sich immer noch so seltsam an, doch auf einer solch guten Art und Weise, es war fast schon ein vertrautes Gefühl und dabei erlebte er all dies zum allerersten Mal in seinem Leben.
Noch war es nicht einfach die Regungen und Körpersprache des Wolfes zu verstehen und es brauchte ein kleines Weilchen, bis der Tiefling verstand, dass er sich wieder auf die Couch niederlassen sollte.
Ob er irgendwann in der Zukunft schnell lernen würde zu verstehen, was das große Wesen ausdrücken wollte, ohne, dass Worte fielen?
Der Gedanke beschäftigte den gelockten Kopf ein wenig, während er den großen Kopf auf seinem Schoß abwesend kraulte. Wie warm und angenehm es doch war, am liebsten hätte er diese große Gestalt einfach fest an sich gedrückt und die Wärme ganz in sich aufgenommen.
Doch alle Dinge mussten wohl ein Ende nehmen, wenn es am schönsten war. Beinahe sehnsüchtig blickte er dem Dunkelhaarigen entgegen, als er sich langsam von ihm entfernte und offenbar wieder seine menschliche Form zurückerlangen wollte.
Aus Anstand heraus wandte er die goldenen Augen vom anderen ab, wartete darauf, dass die Geräusche wieder verstummten, ehe er seinen Blick zu ihm wagte. Ein wenig besorgt war Euphoria dennoch, als er ihn so auf dem Boden kauern sah. Wie viele Schmerzen hatte es ihm zugefügt und war denn alles okay?
Er wollte sich gerade zu ihm gesellen, da erklang bereits die dunkle Stimme, ehe er sich erhob.
„Ein ziemlich cooler Wolf, wenn ich das anmerken darf! Und ich freu mich darauf, wenn wir das irgendwo wiederholen können, wo Platz kein Problem ist!“ Breit lächelnd beobachtete er ihn, wie er sich zu ihm setzte, suchte schnell seine Hand, diese fest drückend.
„Ich habe immer Fragen, Aschwin. Aber ich möchte dich nicht den ganzen Abend dich damit löchern. Hast…hast du etwas, was dir vielleicht auf der Zunge brennt?“, fragend schielte er zur hoch gewachsenen Gestalt. Es war schließlich nicht nur Euphoria, der das Recht hatte Fragen zu stellen. „Und du tust schon Gutes, wenn du einfach hier bei mir sitzt! Ich meine…ich hab in wenigen Stunden so viel über dich erfahren! Das ist…es ist echt erstaunlich, was in einer Person alles stecken kann.“ Solche Fragen zu stellen waren immer mit einem kleinen Risiko verbunden. Der Tiefling wusste, dass sie letztes Mal ziemlich schnell in die Vollen gegangen waren, obwohl er eigentlich den Teenager vorher ruhig kennenlernen wollte, und diese seltsamen Tage, wo sie kaum Zeit miteinander verbracht hatten, die Verwirrung und Zweifel, die den anderen umgeben hatten- all dies hatte ihn zum Nachdenken gebracht. Vielleicht waren sie viel zu überstürzt im Bett gelandet? Vielleicht mussten sie es langsamer angehen lassen? Denn so gerne Euphoria am liebsten sich auf den Schoß des anderen gesetzt und ihn mit zahlreichen innigen Küssen überhäuft hätte, war es ihm so ungemein wichtig zu zeigen, dass es sich bei ihm nicht nur um eine Sache jedes Mal drehte und dass weitaus mehr in ihm steckte. Außerdem brauchte man nicht immer Sex und Rummachen, um eine gute Zeit zu haben. Um genau zu sein fühlte er sich auch so sehr wohl in seiner Nähe. Und dennoch war es so schwer, einfach die Ruhe zu bewahren. Ein Blick in das schöne Gesicht, einen Moment, wo er ihn beobachtete, zog ihn nur noch näher an ihn heran.
Nein, er würde stark bleiben! Es war doch lächerlich, so schlimm war er doch sonst auch nicht!
Hastig schüttelte der Tiefling die Gedanken beiseite, schlang seine Arme um Aschwins Leibesmitte und lehnte sich zufrieden an ihn heran. „Wenn es dir nichts ausmacht, können wir einfach so ein wenig verharren.“, summte seine Stimme leise und schmieg sich noch ein wenig enger an den muskulösen Körper heran. Es tat gut die Wärme zu spüren, Aschwins Geruch aufzunehmen.
„Ich hab so ein bisschen das Gefühl, dass ich so vieles bereits über dich weiß und…ich möchte genauso viel mit dir teilen. Ich…habe nur nicht wirklich irgendwelche Geheimnisse, ich kann kein Auto fahren?“, der Gelockte musste glucksen. „Nicht, dass es sich hier um irgendeinen Wettbewerb handelt aber ich fühl mich dir einfach so vertraut und ich möchte irgendwie, dass dasselbe auch bei dir mit mir der Fall ist….macht das irgendwie Sinn?“, seine Augen schielten fragend zum Werwolf. Er wusste nicht, wie man das, was in seinem Kopf vor sich ging, am besten in Worte fassen konnte, ohne, dass es lächerlich oder dämlich klang.
„Tut das Verwandeln eigentlich allzu sehr weh? Kann…kann ich was tun, dass es nicht mehr so wehtut, eine Massage oder so?“

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Do Okt 13, 2022 6:08 pm

Aschwin genoss, wie sich der andere an ihn anschmiegte, wie er seine Wärme mit ihm teilte. Gedankenverloren ließ er seinen Daumen über Euphorias Handrücken wandern und zog ihn noch näher an sich heran.
„Vielleicht ist das für dich nicht überraschend, aber ich hatte auch noch nie so eine…Verbindung mit jemand anderem“, erwiderte Aschwin und lächelte ihn etwas schüchtern an. Es war nicht übertrieben. Sein Leben war sehr einsam gewesen für viele Jahre. Für einen Moment spürte der Werwolf eine leichte Anspannung im Körper des Tieflings, als wenn er sich von etwas zurückhalten musste, aber dann war der Augenblick auch schon wieder verflogen.
„Ich hab nicht das Gefühl, dass du mir wenig über dich erzählt hast.“
Kurz hielt er inne, klang das schon wie ein indirekter Vorwurf? Dass der andere ihm zu viel redete? Wieso war es so schwierig, nicht taktlos zu sein, wenn man mit Leuten redete, die einem etwas bedeuteten? Hastig versuchte Aschwin, seinen Worten die richtige Betonung zu verleihen, indem er noch einige gehaspelte Worte anfügte.
„A-Also du hast mir erzählt, was deine Hobbies sind und welche Dinge du magst und welche Instrumente du spielst, und….“
Er gestikulierte, überwältigt von seinen Gefühlen für den Tiefling.
„Wir kennen uns seit einer Woche, Euphoria! Es fühlt sich wie ewig an, a-also….“
Aschwin rutschte unruhig auf der Couch herum. Seine Nase konnte den Geruch ihres Essens aus der Küche wahrnehmen, es war langsam wirklich Zeit, den Herd auszustellen, aber er hatte Euphoria noch nicht vermittelt, was er sagen wollte, nicht wirklich!
„Was ich sagen wollte: wir haben noch alle Zeit der Welt, uns kennenzulernen. Du kannst mir jederzeit alles erzählen. Ich liebe es, deiner Stimme zuzuhören.“
Der Werwolf war rot um die Nase geworden und war etwas panisch, aus dieser für ihn schon fast unangenehm intimen Situation zu entkommen, in die er sich, verliebt, wie er war, viel zu tief hineingeritten hatte. Wie sollte man so viel auf einmal für jemanden fühlen können?
„M-Moment, das Essen!“, stieß er schließlich aus und erhob sich fast schon etwas ruckartig, um in den Nebenraum zu eilen. Emotionen, Berührungen, all das wurde noch so schnell so überwältigend für ihn. Ob das anderen Menschen genauso ging? Eilig drehte er die Knöpfe an den Herdplatten herunter und rührte in den Töpfen herum. Es roch wirklich köstlich und der kurze Moment zum Durchatmen hatte seinen Kopf freier gemacht.
„Das Essen ist fertig, Euphoria!“, rief er über den Flur und begann, den Tisch für sie zu decken. Euphoria musste ihn für so eigenartig halten, dass er so fluchtartig in die Küche verschwunden war und Aschwin schenkte ihm einen entschuldigenden Blick, als er im Rahmen der Küchentür auftauchte.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Fr Okt 14, 2022 12:19 am

Es schien Aschwin ähnlich zu ergehen, wie ihm selbst. Noch nie hatte der Tiefling sich jemanden so tief verbunden gefühlt, so vertraut. Vielleicht kannten sie sich aus einem vergangenen Leben, aus einer Zeit, die weit zurück lag? Normalerweise glaubte er nicht an so etwas, doch dieses Mal war es schwierig zu glauben, dass alles nur ein verdammt guter Zufall war.
Seine spitzen Ohren lauschten der dunklen Stimme, den Worten und dem Drang, sich immer wieder zu korrigieren, als ob er etwas Falsches gesagt hatte.
Euphoria konnte nicht anders, als in sich hineinzulächeln. „Solange du sagst, dass ich nicht allzu wenig dir vorenthalten habe, ist ja alles gut.“, gluckste der Teenager und schielte zum anderen hinauf.
Es war irgendwie süß und herzzerreißend zugleich zu beobachten, wie der Dunkelhaarige errötete und mit seinen Worten rang. Es schien wirklich nicht seine Stärke zu sein und er wünschte sich, er wäre nicht allzu sehr in seinem Kopf, voller Sorgen, seine Worte könnten falsch ankommen, verurteilend oder negativ klingen. Der Lockenkopf verstand sehr gut, was er ausdrücken wollte, und schätzte es sehr.
„Du hast aber recht…wir haben so viel Zeit vor uns, so viele Chancen einander eine Menge zu erzählen. Und…solange du mein endloses Blubbern magst, höre ich auch nicht auf damit!“ Seine Lippen formten ein breites Lächeln.
Gerade noch hatte es sich so schön, warm und angenehm angefühlt einfach dem anderen so nah zu sein, da hatte dieser sich plötzlich erhoben und den Tiefling unweigerlich von sich gestoßen. Mit fragenden Augen blickte er dem Werwolf hinterher. Hatte er etwas Falsches gesagt? War er nun taktlos gewesen? Dann wiederum konnten sie das Essen wohl schlecht ignorieren, was vor sich hinköchelte.
Nachdenklich drapierte Euphoria sich im Schneidersitzt auf der Couch. Noch mussten sie wohl die Körpersprachen des anderen besser kennenlernen, nicht, dass er vielleicht irgendwie zu weit gegangen war mit seinen Kuscheleinheiten. Er war wirklich nicht gut, wenn es um so etwas wie Dating hin, hatte es noch nie in seinem Leben geschafft einen Freund zu haben und die Sorgen kamen schnell wieder auf, dass er es bei Aschwin vermasseln könnte. Nein, nein, er wollte einfach nur sich um das Essen kümmern, nicht alles hatte eine tiefer liegende Bedeutung!
Die Stimme des Dunkelhaarigen drang ein wenig später zu ihm durch und er sprang wie von einer Biene gestochen auf, eilte zur Küche, den anderen dabei beobachten, wie er den Tisch deckte.
„Oh, es riecht echt super lecker, mein Magen ist bereit alles zu verschlingen!“, summte seine Stimme zufrieden. Geduldig wartete er darauf, dass Aschwin die Teller mit dem Essen befüllte, ehe er beide auf den Tisch abzustellen und sich hinzusetzen.
Bevor er wie ein Wilder alles in sich hineinschaufeln konnte, schielten die goldenen Augen noch einmal kurz zum Werwolf. „Ich hab nicht irgendwas Falsches gesagt, oder? Du warst so schnell davongeeilt, dass mir das ein bisschen Sorgen gemacht hat.“ Es war immer besser, wenn man ehrlich zueinander war und Euphoria wollte schnell lernen, was richtig und was falsch war. „Ich meine…das ist alles echt super neu für mich. Ich hatte noch nie ´nen Freund oder so gehabt, geschweige denn wirklich mehrere Dates.“, der Tiefling rollte beiläufig die Spaghetti auf seine Gabel. „Abgesehen davon, dass echt viele Typen in unserem Alter sich alles andere als outen wollen….ich meine, ich bin der Letzte, der anderen sagt, was sie zu tun und lassen haben, ich verstehe, dass das nicht so einfach ist. Was ich wohl mit dem ganzen Blabla sagen wollte- ich möchte echt gerne alles richtig machen und während ich das sage, weiß ich, dass das unmöglich ist! Nichts ist perfekt, nicht wahr? Wäre auch langweilig…aber wenn etwas zu viel ist, sag mir das, ja? Ich….ich bin sehr gut darin ‘zu viel‘ zu sein…“ Mit diesen Worten schaufelte er die erste Portion in seinen Mund, weitete erstaunt seine Augen. „Das schmeckt mega gut! Aschwin, ich sollte häufiger bei dir essen!“

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1So Okt 16, 2022 10:19 pm

Zum Glück machte Euphoria keine Anzeichen, dass er verstimmt gewesen wäre, stattdessen strahlte er ihn offen und freudig wie eh und je vom Kücheneingang aus an. Während er ihnen die Teller füllte, hatte sich der Tiefling schon an den Tisch gesetzt. Der Magen des Werwolfs grummelte leise vor sich hin, umso besser also, dass sie jetzt endlich essen konnten. Bevor er allerdings den ersten Löffel nehmen konnte, hatte Euphoria das Wort erhoben. Erschrocken und leicht beschämt starrte er auf seinen Teller.
„Nein, du hast nichts Falsches gesagt! Ich war nur, also….“
Aschwin legte den Kopf schief, dachte darüber nach, wie er sich am besten ausdrücken sollte.
„Das Essen durfte ja nicht anbrennen!“
Er wusste selbst, dass dies eine sehr schlechte Ausrede war und nachdem er seine erste Gabel genommen hatte, hielt er bereits wieder inne und lauschte stattdessen auf Euphorias Worte. Überrascht hob er die Augenbrauen.
„Du hattest noch nie einen Freund?“, fragte er ungläubig.
„Aber du wirkst so….erfahren und überhaupt, wie kannst du noch nie einen Freund gehabt haben?“
Aschwins Stimme klang einfach nur ungläubig und er sah den Tiefling aus großen Augen an. Er war sich so sicher gewesen, dass die Leute an ihrer Schule Schlange stehen mussten, um mit Euphoria zusammen zu sein. Er war extrovertiert, hübsch, hatte eine Menge Freunde, wie konnte er da noch nie vergeben gewesen sein? War es wirklich so schwierig, schwule Leute an ihrer Schule zu finden?
„Es ist manchmal einfach etwas überwältigend für mich, so viel Nähe und Wärme…..Das bin ich nicht so gewohnt.“
Zum Ende hin war die Stimme des Werwolfs leiser geworden und er schaufelte schnell etwas Essen in sich hinein, um sich und seinen knurrenden Magen zu beruhigen.
„Manchmal brauch ich etwas Abstand. Von allem, das…das hat nichts mit dir zu tun!“, beeilte er sich hinzuzufügen. Außerdem nahm ihn gerade der überwältigende aber zuckersüße Gedanke ein, dass sie das hier jetzt öfter machen könnten. Gemeinsam kochen, zu Abend essen, Zeit miteinander verbringen….
„Also wenn es nach mir geht, darfst du gerne öfter hier sein. Ist ja außer mir niemand hier, der sich daran stören könnte. Solange es deine Eltern nicht stört, dass ich dich entführe.“
Aschwin hatte sich wieder seinem Essen zugewandt, der Tag heute war anstrengend gewesen, wenn auch nur emotional.
„Wenn du möchtest, kann ich dir gleich schon mal einen Pulli raussuchen?“

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1So Okt 16, 2022 11:19 pm

Euphoria konnte nicht anders, als zu erröten bei den Worten, die über die Lippen des anderen glitten. Hatte es ihn wirklich so schockiert, dass er noch nie einen Freund vorher hatte? Vielleicht täuschte seine Art auch sehr gerne.
„Du bist zu lieb! Ich hatte mal eine Freundin in der Grundschule, aber wir haben schnell gemerkt, dass wir eher sowas wie beste Freunde waren. Aber...nein, kein Freund. Ich glaub einige waren auch einfach eingeschüchtert von meiner Art, die vielleicht mehr gewollt hätten.“, der Tiefling zuckte mit den Schultern und schaufelte sich bereits eine weitere volle Gabel in den Mund.
Außerdem musste er wohl zugeben, dass bei keiner anderen Person er bis jetzt jemals so viele Schmetterlinge im Bauch hatte, dass noch kein Wesen da draußen ihn so häufig zum Erröten gebracht hatte. Zu all dem war nur Aschwin in der Lage und das musste wohl etwas heißen.
Schnell wischte er dieses Thema jedoch fort und konzentrierte sich lieber auf das, was der Dunkelhaarige von sich gab, als er ihm erklärte, weswegen er wirklich sich so schnell von ihm entfernt hatte.
Euphoria hätte es ihm niemals übel genommen, wenn er einfach nur einen Moment für sich haben wollte, doch die Gründe, die er ihm mitteilte, waren beinahe schon herzzerreißend. Hatte er noch nie Zuneigung genossen? Nicht einmal von seiner Familie?
Wahrscheinlich war er nicht ganz grundlos alleine in einer Wohnung, vielleicht wurde er in einem lieblosen Haushalt aufgezogen und wer wusste schon wie seine alte Schule war, wie die Leute dort ihn behandelten.
Automatisch tat es dem Gelockten leid, dass er vielleicht ein wenig zu viel für den anderen war. Es war nicht leicht zu wissen, wann man anderen den Abstand geben sollte und wann die Nähe vielleicht sogar gebraucht wurde.
„Oh, nein, es ist okay, ich nehme das schon nicht persönlich! Wenn du manchmal ein wenig Abstand hast, werde ich dir das ganz sicherlich nicht verbieten, ich weiß selbst, dass ich schnell sehr...nähebedürftig bin.“ Ein entschuldigendes Lächeln stahl sich auf das sommerprossige Gesicht.
Sie alle mussten erst mit dieser neuen Situation klarkommen, mehr voneinander lernen und herausfinden, vor allem mussten sie auch irgendwann sich entscheiden, ob sie einen Schritt weitergingen und Interesse an einer Beziehung hätten. Euphoria hatte das Gefühl, dass er bereits die Antwort auf diese Frage zumindest wusste, wollte sie jedoch nicht allzu schnell in die Welt hinaustragen.
Stattdessen freute er sich auf die Momente, die ihnen bevorstanden, der schöne Gedanke, dass er häufiger in dieser Wohnung sein konnte, häufiger mit Aschwin Zeit verbringen durfte. Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass der Werwolf ebenfalls nicht abgeneigt zu sein schien, sollte der Tiefling häufiger vorbeischauen wollen.
„Wenn du das schon so nett anbietest, wäre es töricht dem nicht nachzugehen! Meine Eltern wird es schon nicht stören, meine Mom arbeitet ohnehin bis spät in die Nacht hinein und mein Vater...der hat ehrlich gesagt genug Beschäftigungen.“ Wenn das ganze Geld wegtrinken und mit seinen ebenso widerlichen Freunden abhängen als Beschäftigung galt. Wenn Euphoria nicht da war, konnte er wenigstens den Zorn an ihm nicht auslassen, konnte ihm nicht immer auf die Finger schauen, wenn er etwas im Haushalt machte. Es war immer besser wo anders zu sein, als bei ihm.
„Kannst mich also gerne so häufig wie möglich entführen!“, fügte er hastig hinzu, ehe seine Gedanken begannen zu kreisen, breit lächelnd.
Der Teenager wollte nicht, dass das Essen kalt wurde und all das Reden hielt ihn davon ab, seinen grummelnden Magen zu besänftigen, sodass er hastig begann die Reste in sich hineinzuschaufeln, nicht darauf achtend, dass sein Gesicht schnell hier und da bekleckert mit Sauce war. Zufrieden blickte er in das Gesicht des anderen, stellte schlussendlich fest, dass er offenbar viel schneller zu essen schien, als sein Gegenüber.
„Oh, ein Pulli wäre lieb! Dann hab ich was für die Nacht. Aber das hat ja noch Zeit, iss erstmal in Ruhe.“ Mit diesen Worten erhob sich die schlanke Gestalt und nahm sich noch Nachschlag. Es war wirklich lecker und der Hunger war wirklich groß.
„Hey, also wenn du magst, können wir morgen was zusammen machen? Ich könnte schnell daheim vorbeischauen, ein paar Klamotten holen und wir machen einen kleinen Abstecher irgendwohin? Wir können auch gerne nochmal eine Runde im Wald laufen oder hast du vielleicht Lust richtig klassisch auszugehen? Also...nur, wenn du willst! Ich will dich beim besten Willen nicht überfallen!“

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Mo Okt 17, 2022 11:41 pm

Es war ungewöhnlich, wie leicht Aschwin mit dem Tiefling reden konnte, dass er, egal, wie unhöflich ihm sein eigener Ton vorkam, Euphoria nie verärgert war. Aschwin hatte zwar nicht das Gefühl, dass er sich mit ihm gewandter ausdrückte, aber es schien ihn nicht zu stören, wenn seine Worte klobig und unbeholfen waren. Noch immer kam es Aschwin wie ein Traum vor, dass der Tiefling wirklich mit ihm zusammen sein wollte. Er durfte seiner Freizeit ungeniert mit ihm verbringen, jede freie Sekunde. Das Gefühl überwältigte ihn für einen Moment und als das Gefühl langsam wieder abebbte, schenkte er Euphoria ein sachtes Lächeln.
„Das ist gut, also meine Eltern werden auch kein Problem sein. Dann entführ ich dich weiterhin“, schmunzelte er und wandte sich seinem Essen zu. Sobald Euphoria angefangen hatte zu essen, war seine Portion fast schon schneller verschwunden als der Werwolf schauen konnte. Hatte er wirklich solch einen Hunger gehabt? Aschwin kämpfte immer noch mit seiner ersten Portion, während der andere sich schon Nachschlag geholt hatte! Das sah man dem schmalen Körper gar nicht so an. Außerdem wollte er dem anderen ja auch immer wieder Rede und Antwort stehen und dabei konnte er nun mal nicht essen!
„Ich hatte morgen nichts vor, also können wir gerne was zusammen unternehmen.“
Aschwin überlegte kurz.
„Ich möchte dir immer noch den See zeigen. Dann brauchst du nur wetterfeste Kleidung.“
Der See war zwar schön, konnte sie aber je nach Wetter sicherlich nicht den ganzen Tag beschäftigen, weshalb Aschwin lieber noch etwas an den Plan anhing, damit sie auch etwas länger gemeinsam beschäftigt waren.
„Und danach können wir gerne, naja, richtig ausgehen? Mein Auto steht uns zur freien Verfügung!“
Es war nicht so, dass Aschwin seine Verbindung zu dem anderen geheim halten wollte aus Scham oder weil er irgendwelche Spielchen treiben wollte, doch er wollte die ersten Tage oder Wochen einfach ganz mit ihm allein haben, ohne, dass er doofe Fragen oder Getuschel ertragen musste.
Während Euphoria schon seinen zweiten Teller Nudeln verschlungen hatte, hatte Aschwin nun endlich seine erste Portion gegessen und schob den Teller mit einem zufriedenen Seufzen von sich. Es war zwar noch nicht spät, doch in ihm wuchs die Hoffnung, dass er Euphoria schon dazu bewegen konnte, etwas früher mit ihm ins Bett zu gehen, um die gemeinsame Nähe auszukosten.
Halbherzig hatte der Werwolf ihre Teller und Töpfe in die Spülmaschine geräumt und wandte sich dann zu Euphoria um.
„Pulli?“
Der andere nickte und sie betraten gemeinsam Aschwins Schlafzimmer, das sie Euphoria beim letzten Mal nicht großartig hätte wahrnehmen können, immerhin waren sie mit anderen Dingen beschäftigt. Aschwin öffnete seinen Kleiderschrank und zog einen bequemen Pullover und eine Jogginghose aus dem Schrank, die er dem Tiefling hinhielt.
„Wenn du willst, können wir es uns auch jetzt schon bequem machen?“
Auf die Zustimmung des Tieflings hin hatte Aschwin sich seiner Straßenkleidung entledigt und zog seine Schlafsachen an, immer wieder verstohlene Blicke zu dem anderen hinüberwerfend, wenn er gerade nicht schaute. Sie mochten sich zwar stumm geeinigt haben, es langsamer anzugehen, doch das änderte nichts daran, wie sehr ihn der Körper des anderen scheinbar magisch anzuziehen schien. Schließlich ließ er sich aufs Bett sinken und blickte aus nur schlecht verborgenen sehnsüchtigen Augen zu dem Tiefling empor.
„Wollen wir noch einen Film oder so schauen? Ich hab im Schlafzimmer einen kleineren Fernseher.“
Die Frage war hoffentlich unschuldig genug gewesen, dass Euphoria ihm nicht direkt auf die Schliche kommen würde? Und wenn doch, dann konnte er es auch nicht ändern. Konnte und wollte es nicht ändern. Was war so schlimm daran, dass er sich so sehr zu dem anderen hingezogen fühlte?

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Di Okt 18, 2022 12:49 am

Vorfreudig schaute er in das hübsche Gesicht seines Gegenübers. Wenn er nichts vor hatte, hieß es auch, dass sie den ganzen Tag gemeinsam auskosten konnten!
„Oh, der See! Das ist eine sehr gute Idee!“, erwiderte der Gelockte zwischen seinen Bissen. „Können vorher ja schnell bei mir vorbeischauen, etwas Wetterfestes müsste ich noch haben.“ Zumindest glaubte er das. Nicht all seine Klamotten waren funktional oder für bestimmte Wetterbedingungen geeignet, aber eine Regenjacke und ein wärmerer Pullover sollte irgendwo in seinem Chaos schon aufzufinden sein.
„Wir können gerne danach irgendwo Essen gehen oder so? Ich hab gehört, dass das bei einem richtigen Date häufig gemacht wird.“, der Tiefling musste schmunzeln. Beide hatten wohl nicht allzu viel Praxiserfahrung, wenn es um richtige Dates ging, doch irgendwas sagte ihm, dass sie das schon gut hinbekommen würden. Außerdem musste ja nicht alles nach der Formel abgefrühstückt werden, die ihnen dank zahlreicher Filme und anderer Medien eingetrichtert wurde.
Euphoria genoss es sich in seinen Gedanken zu verlieren, darüber, wie sie einen schönen Tag gemeinsam verbringen konnten, wie er vielleicht sogar beim See die Hand des anderen halten konnte, wie sie vielleicht sogar mehr voneinander erfahren würden oder sich in banalen Gesprächen verlieren könnten. Er fühlte sich einfach so anders in Aschwins Nähe, so viel wohler und befreiter, dass er sich gut vorstellen konnte einfach über alles mit reden zu können. Gleichzeitig konnte er sich auch vorstellen, dass sie auch in kompletter Stille sich immer noch wohl fühlen würden, dass es ihnen nicht seltsam oder unangenehm vorkommen würde.
So schnell, wie der Teenager sich Nachschlag geholt hatte, so schnell war es auch in seinem Bauch verschwunden, Euphoria war gar nicht aufgefallen wie schnell er auch seine zweite Portion verschlungen hatte, ehe er mit einem wohligen und zufriedenen Seufzer seine Gabel beiseite legte und lächelnd Aschwins Augen suchte, der offenbar auch fertig war. „Es war super lecker, Aschwin!“, bestätigte der Gelockte noch einmal, ehe er ihm dabei half alles in die Spülmaschine zu räumen und die Küche wieder präsentabler zu hinterlassen. Der Tiefling hatte tiefsten Respekt für so viel Ordnung, er selbst war nicht so, wenn er eine Wohnung für sich hätte, würde wahrscheinlich eine Menge liegen bleiben.
Als der Dunkelhaarige ihm die knappe Frage stellte, nickte er nur eifrig. Sich in einen bequemen Pullover zu kleiden klang gerade ungemein einladend und generell hätte er nichts dagegen die restlichen Stunden zusammen angekuschelt mit dem Werwolf zu verbringen, die Nähe ganz zu genießen und auszukosten, die er in den letzten Tagen nicht haben konnte.
Wie surreal es doch war, dass sie sich gerade mal fünf Tage kannten, es fühlte sich schlichtweg nicht so an!
Stumm folgte er dem anderen in sein Schlafzimmer, hatte dieses Mal sogar die Möglichkeit gehabt, sich alles ein wenig besser anzuschauen, die Möbel zu begutachten und sogar ein wenig die Bettwäsche zu mustern, all das, was letztes Mal absolut nicht im Fokus stand.
Es war ein schlichtes Schlafzimmer, doch es war einladend und mit einem bequemen Bett konnte man ohnehin nichts falsch machen.
Dankend nahm er die Kleidung an, die ihm Aschwin entgegenhielt, blickte in die grauen Augen, während er sprach. „Oh, sehr gerne! Ich bin ein großer Fan von bequem!“, erwiderte der Tiefling. Er wollte keine Zeit verschwenden und begann sich aus seiner Kleidung zu schälen, sich dabei ermahnend jedes Kleidungsstück wenigstens zu falten und ordentlich zur Seite zu legen. Es war nicht sein Zuhause, nicht sein Schlafzimmer, er musste er nicht direkt sich wie ein chaotischer Dummkopf verhalten!
Der Pullover war zu groß, wie auch die Jogginghose, welche er jedoch mit dem Stoffband enger um seine Hüften binden konnte, außerdem machte es dem Gelockten absolut nichts aus, war es doch umso bequemer und angenehmer.
Euphoria konnte nicht anders, als seine Nase kurz im Stoff des Oberteils zu vergraben. Es roch frisch nach Waschpulver, doch der Geruch des Dunkelhaarigen konnte kein Waschmittel auf dieser Welt fortwischen und allein der Gedanke, dass er diesen Duft die ganze Zeit genießen konnte, zwang ihn regelrecht in sich hineinzulächeln.
Fast wollte er sich selbst schlagen dafür, dass seine Gedanken die ganze Zeit gefüllt von anderen Dingen war, dass er den Moment verpasst hatte den anderen dabei unauffällig zu beobachten, wie er sich ebenfalls umgezogen hatte. Und nun lag er schon auf dem Bett! Gut, vielleicht nächstes Mal!
Der Blick allein schon reichte aus, was auf dem hübschen Gesicht lag, dass er ihn nicht allzu lange warten lassen wollte, sich hastig zu ihm auf das Bett gesellte.
Bei der nächsten Frage blickte der Tiefling etwas überrascht drein. Ob er damit etwas implizierte, oder bildete sich Euphoria mal wieder mehr ein, als eigentlich gemeint war?
Nein, nicht alles war eine Einladung intimer zu werden!
„Mach ruhig was an! Dieses Mal bist auch du dran etwas auszusuchen. Vielleicht schaffen wir dieses Mal ja sogar den Film zu ende zu schauen.“, gluckste der Lockenkopf und schmieg sich im nächsten Atemzug näher an Aschwin heran.
Sie hatten sich für irgendeinen Blockbusterstreifen geeinigt, den beide noch nicht gesehen hatten und schnell hatte sich der Teenager eng an den anderen gekuschelt, genoss die Nähe und Wärme.
Es war nicht leicht, die Ruhe zu bewahren, Euphoria konnte spüren, wie stark er sich diesem Körper hingezogen fühlte und es beinahe schon eine Schande war, dass sie es langsamer angehen wollten. Taten sie sich damit überhaupt irgendeinen Gefallen?
Nein, er wollte nicht direkt zu aufdringlich sein, er wollte nicht zu viel auf einmal verlangen. Schließlich wollte Aschwin sicherlich auch nur ein paar entspannte Stunden mit ihm verbringen, kuschelnd auf dem Bett, ohne irgendwelcher Sonderwünsche.
Aber dann hätten sie sicherlich auf im Wohnzimmer sitzen können...dann wiederum war ein Bett durchaus bequemer. Doch was, wenn das Bett auch noch eine andere Bedeutung hatte? Wahrscheinlich interpretierte er viel zu viel in alles hinein.
Mittlerweile hatte er kaum aufgepasst, während sein Körper so ruhig wie möglich halb auf dem Bett lag, immer noch eng an den Werwolf gekuschelt, dem er einen verstohlenen Blick schenkte, sanft lächelnd, als sich ihre Blicke trafen. Ob er da gerade in seinen Augen herauslesen konnte, dass er sich auch mehr wünschte? Oder war es nur sein Wunschdenken?

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Di Okt 18, 2022 11:43 pm

Es war fast schon amüsant, wie ordentlich Euphoria seine Kleidung zur Seite legte, während Aschwin seine Tageskleidung über einem Stuhl zusammenlegte. Seine Kleidung war dem anderen viel zu groß, aber das war ihnen wohl beiden klar gewesen. Irgendwie gefiel es dem Werwolf aber, den anderen in seinen Klamotten zu sehen, nicht nur, weil sie danach sicherlich nach dem anderen riechen würden. Er hob die Decke für den anderen an, sodass sie beide die Wärme genießen konnten. Draußen klatschte bereits wieder der Regen an die Scheibe und Aschwin dimmte das Licht auf seinem Nachttischschränkchen etwas, während er nach der Fernbedienung griff. Kaum hatte er sich an die Kissen angelehnt, hatte Euphoria schon seine Nähe gesucht und sich an ihn angeschmiegt. Es war noch immer ein neues, ungewohntes Gefühl, jemandem so nah zu sein. Die Wärme des anderen erfüllte ihn durch und durch. Auch, wenn er im ersten Moment etwas zögerte, dauerte es nicht lang, bis der Werwolf seinen Arm um Euphorias Schulter gelegt hatte und ihn vorsichtig etwas tiefer in seine Umarmung zog. Euphorias Lockenkopf lag warm an seiner Brust und vermutlich konnte er hören, wie sein Herz laut und schnell gegen seinen Brustkorb klopfte.
Aschwin klickte sich ein paar Minuten durch den Homescreen, bis er einen Film gefunden hatte, der sie für den Abend beschäftigt halten würde. Mit dem anderen so nah bei sich war es allerdings nicht einfach, sich auf einen Film zu konzentrieren. Seine Finger strichen sacht über die Schulter des Tieflings und alles in ihm hatte sich darauf eingestellt, die Nähe des anderen mit allen Sinnen wahrzunehmen. Ehrlich gesagt hatte Aschwin nicht einmal solch tiefe Hintergedanken gehabt, als er sein Bett vorgeschlagen hatte zum Filme schauen. Er wollte nur Euphoria alles zeigen, was seine kleine Wohnung zu bieten hatte und manchmal war es unter der Bettdecke einfach gemütlicher auf der Couch. Ob Euphoria jetzt erwartete, dass mehr geschah, wenn sie hier im Bett saßen? Das hatte er wohl nicht so ganz durchdacht….
Sie waren sich beide einig gewesen, dass sie es etwas ruhiger angehen wollten, aber mit dem Tiefling so eng an sich geschmiegt, fiel es Aschwin wirklich schwer, sich auf den Film zu konzentrieren. Sein Kinn hatte sich sacht auf den lockigen Haarschopf des anderen gelegt und seine freie Hand hatte nach Euphorias getastet, um sich darin zu verschränken. Als sich der Kopf des Tieflings schieflegte, um ihn anzusehen, meinte er, eine gewisse Sehnsucht in den goldenen Augen erhaschen zu können.
Verdammter Mist, er musste es einfach tun, jede Faser seines Körpers verlangte förmlich danach!
„Ich weiß, wir wollen es langsam angehen lassen“, murmelte er Euphoria leise entgegen und merkte schon, dass der Film wohl auch heute Abend nur Hintergrundgeräusch bleiben würde.
„Aber wozu?“, fragte der Werwolf und legte seine Hand unter das Kinn des anderen, es anhebend.
Euphoria zog nicht zurück und das war ihm Signal genug. Sofort hatte er seine Lippen auf die des anderen gepresst und gab ihm einen langen Kuss, der pure Erlösung für ihn war.
Eine ganze Weile verharrten sie so, bevor Aschwin sich etwas aufrichtete und sich rittlings über dem Tiefling aufbäumte. Verträumte blickte er auf den Tiefling herab, der unter ihm lag, strich ihm eine Locke aus dem Gesicht.
„Tut mir leid, aber dich so nah bei mir zu haben, macht mich wahnsinnig.“
Seine Stimme war ein leises Hauchen, bevor er mit den Händen unter den weiten Pullover wanderte, einen weiteren Kuss initiierte, während er die warme Haut des anderen unter seinen Fingern spüren konnte. Seine Fingerkuppen strichen über feine Narben, die er nur umso sachter berührte, bevor seine Hände an den Hüften des anderen ruhten. Noch wusste er nicht, ob er mit einer Abfuhr rechnen sollte, aber wieso mussten sie sich denn so sehr zurückhalten, wenn sie beide nur so nach der Nähe des anderen trachteten.
„Ich will nicht warten….Ich weiß, dass ich dich will“, presste er Werwolf gegen den Hals des anderen hervor, während er sein Gesicht in die warmen Strähnen seines Haares drückte.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Mi Okt 19, 2022 12:16 am

Gerade noch hatte der Tiefling begonnen sich damit abzufinden, dass er es nicht allzu weit treiben sollte, dass sein Verstand einmal in seinem Leben Ruhe bewahren sollte, doch da hallte auch schon die Stimme des anderen in seinen Ohren wider.
Also lag er doch nicht ganz falsch mit der Vermutung, dass beide eigentlich mehr wollten und sich ganz grundlos zurückhielten?
Bestätigend nickte der Lockenkopf und konnte nicht anders, als seine Mundwinkel bei den nächsten Worten nach oben zu schieben. „Ich...hab wirklich keine Ahnung.“, erwiderte er beinahe schon amüsiert. Es war dämlich einander was vorzumachen, insbesondere, wenn beide sich absolut sicher in dem waren, was sie wollten.
Euphoria ließ es sich nicht nehmen seine Lippen sanft auf die des Dunkelhaarigen zu pressen, ihn lange zu küssen. Wie gerne er doch diese Lippen kostete, den Geschmack genoss!
Der Knoten war geplatzt und er konnte erneut das Kribbeln in seinem Körper vernehmen, wie all sein Blut schneller durch die Venen schoss und er gar nichts anderes wollte als Aschwin.
Mit sehnsüchtigen Augen beobachtete er den anderen, wie er sich rittlings auf ihn setzte, ihm so verdammt nahe war.
„Oh, mit diesem Gefühl bist du nicht allein...“, säuselte der Tiefling und vergrub seine Finger im dunklen Haar. Wieder einmal war der Film nichts weiter als ein Hintergrundgeräusch, es interessierte keinen von ihnen, was dort geschah, nicht, wenn sie einander hatten.
Euphoria konnte nicht anders, als wohlig aufzuseufzen, als die warmen Finger unter dem Oberteil seine Haut berührten, so sachte und sanft, wie es selten jemand tat. Wenn es nach ihm ging, hätte er ruhig auf ewig weitermachen können, die Berührungen waren so angenehm, so schön, dass er kurz alles um sich herum vergaß.
Seine eigenen Hände strichen andächtig über den breiten Rücken, fuhren immer wieder zu seinem Nacken, seinem Haar. Wieso waren sie nur so dämlich gewesen und hatten sich wortlos darauf geeinigt auf Dinge zu verzichten, auf die sie nicht verzichten wollten? Was hätte es auch an ihrer Situation geändert? Mittlerweile war sich Euphoria mehr als nur sicher, dass er den Werwolf gern hatte, als Person und nicht nur als heißen Typen fürs Bett und das hatten die heutigen Ereignisse mehr als nur einmal bewiesen. Und dass es Aschwin auch nicht anders erging, war ihm auch klar.
Also was genau hätte es ihnen gebracht, wenn sie so taten, als hätten sie nie vorher miteinander geschlafen?
Die dunkle Stimme, die Worte, die sie vermittelte, waren regelrecht Musik in den spitzen Ohren. „Und ich will dich...“, seine Stimme war ein leises Wispern. Seine Hände fuhren sachte unter das Oberteil des Dunkelhaarigen, krallten sich am Stoff fest und zog es mithilfe des anderen über seinen Kopf. Dieses Mal kümmerte es ihn kaum, was mit der Kleidung geschah, warf es einfach zur Seite.
Immer noch konnte er nicht ganz glauben, dass diese Person sich auf ihn einließ, der Anblick allein löste so viele Gefühle in Euphoria aus, dass es ihm schier den Atem raubte.
Sanft fuhren die Finger über den Oberkörper, richtete sich mit dem Werwolf auf. Er wollte nicht, dass er seinen Schoß verließ, genoss die Position sogar ungemein.
Während er den Körper in eine leichte Umarmung zog, begannen seine Lippen über den Oberkörper zu fahren, benetzten seine Brust mit sachten, fordernden Küssen, seine Schlüsselbeine, wanderte weiter hinauf zu seinem Hals, Kinn, nur um wieder bei seinem Mund zu landen. Seine Küsse wurden etwas fordernder, länger und nicht allzu selten bat seine Zunge um Einlass.
Es machte ihn beinahe wahnsinnig, wie gut er schmeckte, wie sehr er es doch genoss, dass der Geschmack auf seiner Zunge haftete.
Während sie Küsse austauschten, wanderte seine Hand unter den lockeren Bund seiner Hose.
Es überraschte den Tiefling nicht, dass das Blut mittlerweile in andere Regionen schoss, als seine Hand sich im Schritt des anderen wiederfand, erging es ihm doch nicht anders.
Mit einem wissenden Lächeln umfassten die langen Finger sein Glied und er begann es langsam zu massieren, genoss das Gefühl, wie er unter seinen Berührungen langsam aber sicher härter wurde.
„Ich kann gar nicht genug von dir bekommen, Aschwin...noch nie wollte ich jemanden so nahe sein, wie dir.“, hauchte er ihm leise ins Ohr. Jedes seiner Worte war nicht gelogen, das hier war solch eine andere Anziehung, die er noch nie vorher verspürt hatte, dass er am liebsten auf ewig hier eng umschlungen verharren wollte. Niemand war so liebevoll und gut zu ihm, hatte sich für ihn als Person interessiert. Und noch nie hatte Euphoria sich so stark für jemanden interessiert, hatte sich so Hals über Kopf in jemanden verschossen, dass er sich beinahe schon aufgeschmissen fühlte.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1So Okt 23, 2022 1:40 am


Aschwin hatte schon gehofft, dass Euphoria ihn nicht abweisen würde. Wieso sollte er auch? Es war unverkennbar, wie anziehend sie sich fanden und dass sie einander nah sein wollten. Wieso dann einander fernbleiben? Euphoria hatte ihn sofort seines Oberteils entledigte. Der Werwolf hingegen hatte es noch nicht so eilig, er genoss den Stoff, der sich weit um die schlanke Form des Tieflings legte, genoss es, mit den Fingern über seine warme Haut zu streichen und dabei den weichen Stoff zu fühlen. Leise seufzte er auf, als Euphoria sich mit seinen Lippen einen Weg über seinen Körper suchte. Gleichzeitig fühlte sich die Nähe neu und aufregend, aber auch so vertraut an. Es schien einfach so selbstverständlich zu sein, wie sich seine Arme um Euphoria schlangen und ihn näher an sich zogen. Ihm nah zu sein, ihn zu schmecken….Aschwin hatte sich erhofft, dass seine Zeit fort von seinem Elternhaus und in der Stadt ihm neue Eindrücke und ein besseres Leben bringen würden, aber niemals hätte er sich träumen lassen, dass er so schnell jemanden finden würde, der ihm so viel bedeutete.
Während sie Zärtlichkeiten austauschten, spürte Aschwin, wie sich zwischen Euphorias Beinen eine Erregung anbahnte, wie es gegen seinen eigenen Schritt drückte und ihn nur umso mehr erregte. Sie waren sich wohl beide sicher, dass sie auch heute wieder aus den Vollen schöpfen würden. Aschwin jedenfalls hatte nicht vor, sich zurückzuhalten, er wollte wieder die süße Lust spüren, die der Tiefling in ihm weckte und als die Finger unter seinen Hosenbund wanderten, war es nur umso klarer, dass sie beide heute wieder miteinander schlafen würde. In Aschwins Magengrube kribbelte es angenehm und sein Körper sackte leicht gegen die Brust des anderen. Mit einem Keuchen drückte er seine Stirn gegen Euphorias.
„Fuck, Euphoria, ist das wirklich der Moment für sowas tief Emotionales?“, stöhnte er gegen die Schulter des anderen und drückte sich immer enger an den Oberkörper des Tieflings, die Finger in seine Haut grabend. Euphoria hielt für einen Moment inne und Aschwin traf den Blick seiner goldenen Augen.
„Ich hab mich noch nie so gefühlt. Mit irgendwem. Du bist etwas so Besonderes“, wisperte er ihm entgegen und küsste sanft seine Lippen, die Hände um sein Gesicht gelegt. Sicherlich hatte er schon zahlreiche andere Männer um den Verstand gebracht und wer konnte es ihm verübeln? Aber dass er der erste sein sollte, der ihm wirklich so nah war? Es fühlte sich so kostbar und besonders an.
Für einen Moment setzte sich Aschwin auf, löste sich von Euphorias Schoß und bereute sofort jedes Bisschen der Trennung zwischen ihnen. Aber er wollte sie beide von der störenden Kleidung befreien und als sie endlich frei waren, griff Aschwin ebenfalls nach Euphorias Erregung, aufgeregt, aber willens, Euphorias Gefallen zu erwidern. Es überraschte den Werwolf, wie hart der andere schon war, ohne, dass er viel dazu beigetragen hatte. Jedenfalls nicht aktiv. Er musste sich wirklich dringend darum kümmern, dass er die notwendigen Dinge für Sex anschaffte, jetzt musste er sich eben ein wenig behelfen.
Als das erledigt war, brachte er sich vorsichtig in Position und senkte seinen Unterleib auf die Erregung des Tieflings. Dieses Mal hatte er noch etwas mehr Kontrolle über die ganze Situation, und er keuchte zuckend auf, als sich Euphorias Glied schließlich tief in ihn gegraben hatte. Seine zitternden Beine entspannten sich wieder etwas und er sackte im Schoß des Tieflings leicht zusammen und vertraute sich ihm wieder voll und ganz an, ihn mit einem vielsagenden Blick belegend. Es tat gut, so nah bei ihm zu sein, ihn in sich zu haben, den süßen Moment abzuwarten, in dem der andere beginnen würde, sich zu bewegen.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Di Okt 25, 2022 4:00 pm

Euphoria konnte nicht anders, als zufrieden zu lächeln. Die Worte, die über die Lippen des anderen glitten, seine Regungen und wie er sich haltsuchend an ihn klammerte...brauchte man noch mehr Beweise, dass sie das Richtige taten?
Welch ein süßer Anblick es doch war, noch süßer war das Gefühl von Erregung und Verlangen, von kompletter Hingabe, die der Tiefling verspürte. Am liebsten hätte er auf ewig die Nähe des Dunkelhaarigen genossen, wollte gar nicht, dass er jemals wieder von ihm abließ, doch er wusste auch, dass bei ein bisschen Handarbeit nicht bleiben würde, dass beide durchaus mehr wollten.
Sehnsüchtig beobachteten die goldenen Augen Aschwin dabei, wie er von ihm abließ und Abstand zwischen den zwei aufgeheizten Leibern gewann, half ihm jedoch schnell dabei sich und auch ihn von jeglicher störenden Kleidung zu befreien. Schließlich wollte er ihm wieder näher sein, wollte seine Haut spüren, seine Hitze.
„Nein...du bist was Besonderes...“, hauchte die Stimme des Gelockten.
Mit einem verträumten Lächeln blickte er in das bildschöne Gesicht, schloss im nächsten Moment jedoch genüsslich seine Augen, als der Werwolf seine Finger um die Erregung legte. Euphoria konnte nicht anders als lusterfüllt aufzustöhnen, sich haltsuchend in den Laken zu verkrallen. „Verdammt...du machst das zu gut...“, presste er atemlos hervor, blickte ihn aus erröteten Wangen heraus an. Es war schwer zu beschreiben wie besonders und gut es sich anfühlte, wenn Aschwin ihn berührte, es war fast so, als hätte noch nie jemand anderes ihn angefasst, als wäre es das erste Mal, dass er solch eine Nähe überhaupt erfuhr und das, obwohl es nicht seine ersten Male war, die er erlebte. Doch vielleicht war es bereits anders, weil es das erste Mal war, dass beide einander so viel mehr zu bedeuten schienen, dass sie mehr als nur das körperliche Verlangen verband.
Ein wenig musste sich der Tiefling auf die Zunge beißen, als ihm klar wurde, dass erneut nicht alle richtigen Hilfsmitteln hier waren, um ihnen ihre Momente zu vereinfachen, neben den Kondomen, die Aschwin bereitstellen konnte, mussten sie sich erneut anders behelfen und Euphoria hoffte sehr, dass es trotzdem für den anderen angenehm werden würde, dass sie darüber hinwegsehen konnten.
Mit lusterfüllten Augen sah er dem anderen dabei zu, wie er sich wieder auf seinem Schoß platzierte und im nächsten Moment auf seine Erektion glitt. Die Aufregung und das Kribbeln in seinem Inneren wurden von einer Welle des Verlangens davongespült, als er immer tiefer in den anderen eindrang, als sich die Erregung immer tiefer in ihn bohrte und ihm all die Sinne raubten.
Seine Hände hatten sich auf Aschwins Hüften wiedergefunden, klammerte sich haltsuchend an den muskulösen Leib. Es war solch ein atemberaubender Anblick, an dem sich das sommersprossige Gesicht nicht sattsehen konnte, wie der Dunkelhaarige auf ihm saß und gleichzeitig erwartungsvoll zu ihm hinabblickte. Der Lockenkopf wollte es sich nicht nehmen, wollte den unausgesprochenen Wunsch seines Partners erfüllte und begann sogleich langsam sein Becken ihm entgegen zu bewegen, langsam jedoch bestimmt.
„Oh, Aschwin...“, stöhnte seine Stimme lustvoll auf, fuhr mit seinen Armen hinauf zu seiner Taille und forderte ihn mit sanfter Gewalt auf sich zu ihm herunterzubeugen. Er wollte ihn bei sich haben, wollte seine Haut auf seiner eigenen spüren und die zarten Lippen mit langen Küssen benetzen.
Kaum war er seiner Aufforderung nachgegangen, schlangen sich die schlanken Arme bereits um den Oberkörper, zogen ihn eng zu sich heran, während er sein Unterleib etwas schneller bewegte.
Wenn nicht gerade ein lusterfüllter Laut nach dem nächsten seine Lippen verließen, benetzte er Aschwin mit heißen Küssen oder liebkoste seinen Hals. Die Hitze war zum Verrücktwerden, es war, als würden beide gerade in Ekstase verglühen, doch Euphoria wollte es gar nicht anders, er wollte, dass das Verlangen ihn verzehrte, dass er hier und jetzt den Verstand verlor, während er all seine Kraft aufwendete und immer schneller zustieß. Es war etwas, was er noch nie tun konnte, noch nie hatte sich jemand auf seinem Schoß platziert und ihm die Kontrolle darüber gegeben, doch er genoss jede Sekunde, genoss es, wie er den anderen zum beben brachte.
Dafür, dass der Werwolf so unerfahren war, machte er es verdammt gut und schien jeden Augenblick zu genießen.
Umso bedauerlicher war es, dass dieser Moment schon bald ein Ende nehmen musste. Euphoria war so aufgeheizt, so erfüllt von Lust, dass er niemals lange hätte aushalten konnten und wenn er sich den anderen so anblickte, erging es ihm nicht anders. All die Eindrücke waren fast schon zu viel und mit jeder schnellen Bewegung, mit jedem Kuss, der sich zu einem lauten Stöhnen verwandelte, kam der Höhepunkt immer näher, bis Euphoria irgendwann nicht mehr konnte und in einem letzten, zuckersüßen Moment noch einmal seine Stöße beschleunigte. Es war nicht einfach den Moment abzupassen, doch er glaubte, dass die letzten Bewegungen genau richtig waren, dass beide fast gleichzeitig den erlösenden Orgasmus verspüren konnten, oder zumindest hoffte der Tiefling dies.
Seine Muskeln spannten sich ein letztes Mal an, seine Arme pressten den anderen noch enger an sich, bis die Anspannung ebenso schnell wieder von ihm abließ und die Knochen so schrecklich schwer wurden.
Keuchend sackte er auf dem Bett zusammen, versuchte zu Atem zu kommen, ließ jedoch nicht von Aschwin ab. Er mochte breiter, größer und schwerer zu sein, doch sein Gewicht erdrückte ihn keineswegs, ganz im Gegenteil, er genoss es, wie der erschöpfte Körper auf ihm ruhte.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Mi Nov 02, 2022 1:52 pm

Aschwin bemühte sich, sein Keuchen unter Kontrolle zu halten, nicht zu laut zu sein, während Euphoria begann, sich in ihm zu bewegen und ihn näher an sich zu ziehen. Wie hatte er bloß immer denken können, dass er niemanden brauchte, mit dem er seine Zeit und sein Bett teilte, wenn es mit Euphoria so wundervoll war? Die immer schneller werdenden Bewegungen brachten ihn beinahe um den Verstand und, überwältigt von seinen Gefühlen, drückte er sein Gesicht in Euphorias Nacken. Gerne hätte er stundenlang so ausgeharrt, auch, wenn ihn das vermutlich den Verstand gekostet hätte. Doch Euphorias Bewegungen ließen Aschwin vermuten, dass der Tiefling nicht mehr besonders lange durchhalten würde und wenn er so weitermachte, galt das für sie beide. Er machte ihn so atemlos, dass Aschwin nicht wusste wohin mit all diesen Empfindungen und hilflos beinahe hatten sich seine Zähne in Euphorias Schulter vergraben, allerdings ohne wirklich fest zuzubeißen.
Die Arme des Werwolfs schlangen sich fest um den Tiefling, als er sich in ihm ergoss und die Erfahrung allein reichte aus, dass es ihn ebenfalls zum Höhepunkt trieb. Mit zittrigen Gliedern lockerte er seinen Griff um Euphorias Leib und zog seine Zähne vorsichtig zurück. Schweratmend ließ er sich auf den Körper des anderen sinken, allerdings nicht ohne sich instinktiv etwas vom Bett abzustützen. Euphoria mochte kein Schwächling sein, aber Aschwin war etwas größer und massiger als er und er wollte den Tiefling nicht unter sich zerdrücken.
Als sich ihrer beider Atem wieder etwas beruhigt hatte, rutschte Aschwin langsam von dem schmalen Leib herunter, zog ihn in eine enge Umarmung.
„Du bist bei mir jederzeit willkommen, Euphoria“, brummte er mit einem versteckten Lächeln in seinen Lockenkopf, während die Wärme langsam ihre Körper verließ.

Und diese Aufforderung hatte Euphoria auch sehr ernst genommen. In den letzten zwei Wochen war kaum ein Tag vergangen, an dem der Tiefling nicht bei ihm vorbeigeschaut hatte. Immer mehr und mehr Besitztümer des Tieflings fanden Einzug in Aschwins Wohnung, während sie die Privatsphäre genossen, die für junge Menschen in ihrem Alter nicht der Standard waren. Zwar machten sie kein Geheimnis daraus, dass sie zusammen waren, aber zu Aschwins großer Erleichterung hing Euphoria es auch nicht an die große Glocke. Noch war er nicht bereit, als der neue Freund eines der bekanntesten Schüler hier ins Rampenlicht zu geraten.
Außerdem stand diese Woche der Vollmond an, das erste Mal, seit sie sich kennengelernt hatten. Dass er Euphoria schon eröffnet hatte, dass er es mit einem Werwolf zu tun hatte, machte es ein bisschen einfacher, das Ganze anzusprechen, aber etwas schmerzhaft war es dennoch gewesen dem Tiefling zu sagen, dass sie etwas Abstand voneinander nehmen mussten, wenigstens für ein paar Tage. Dass Euphoria ihn nämlich in seiner wahren Werwolfgestalt sah und dann auch noch um Vollmond herum, das war ihm nicht besonders lieb. Sein Onkel hatte ihm ein Röhrchen Tabletten mitgegeben, die aber die Verwandlung etwas besser kontrollieren würden. Immerhin hatte er jetzt kein großes Anwesen mehr, auf dem er sich austoben konnte, hier war er mitten in der Stadt. Zwar dauerte es noch zwei Nächte, bis Vollmond tatsächlich stattfinden würde, aber Aschwin wollte sich an das Zusammenspiel von Werwolfform und Tabletten gewöhnen, sodass er heute Abend seine unliebsame Verwandlung herbeigeführt hatte und nun erfreulich kontrolliert in seinen eigenen vier Wänden hockte, als es an der Tür klopfte.
Aschwin schrak auf, der tierische Kopf zuckte zur Haustür. So sicher er sich gerade auch fühlte, wollte er dennoch keinen Besuch haben. Der massige Körper war stockstill, vielleicht würde sein Besuch einfach von allein wieder verschwinden, doch dann erklang Euphorias Stimme und sie klang ungewohnt aufgelöst. Innerhalb von Sekunden war der massige humanoide Körper aufgesprungen und stand, nun doch wieder zögernd, an der Tür. Gern hätte er sich zurückverwandelt, aber so sehr er sich auch bemühte, es funktionierte nicht. Kurz haderte er mit sich, eigentlich wollte er den Tiefling wieder wegschicken, aber seine Stimme klang so verzweifelt, dass er schließlich die Tür einen Spalt weit öffnete.
„Ich hatte doch gesagt, du kannst nicht herkommen“, knurrte er ihm mit verzweifelter Dringlichkeit entgegen und schloss die Tür eilig wieder, als der Tiefling sich in seinem Hausflur befand. Mit ungewohnter Intensität schlug ihm ein Geruch entgegen, den er so von Euphoria nicht kannte und im ersten Moment nicht einmal einordnen konnte. Er wusste nur, dass der Geruch eine prickelnde Gier in ihm weckte, die schwer abzuschütteln war.
„Jetzt siehst du mich ja doch so….“
Die wölfischen Ohren hatten sich an seinen Kopf gelegt, als er beschämt zu Boden sah. In dieser Form überragte er den Tiefling um einiges und sie sah auch ganz klar bedrohlicher aus, als der Wolf, den Euphoria bereits kennengelernt hatte.
„Was ist denn los?“, brachte er schließlich hervor und bleckte leicht die Zähne.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Mi Nov 02, 2022 4:25 pm

Wenn es nach Euphoria ginge, hätte er nie wieder die Wohnung des anderen verlassen. Zu verlockend war es gewesen seiner Einladung zu folgen und einfach hier zu verweilen. Irgendwo machte er es dennoch, hatte nach und nach seine Sachen verteilt, dass es ihm an nichts mangelte, was er vielleicht gebrauchen könnte. Neben einer Zahnbürste, die ordentlich neben der des Werwolfs verweilte, war die Dusche erfüllt mit wahrscheinlich dem Dreifachen an Produkten, die sich vor seiner Ankunft dort aufhielten. Doch noch hatte Aschwin ihm nicht mitgeteilt, dass seine Anwesenheit oder gar sein ganzes Zeug ihm zu viel war und dafür war er mehr als nur dankbar.
Jede Möglichkeit, die ihm erlaubte nicht allzu lang daheim zu bleiben, war mehr als nur willkommen, doch der Tiefling wollte nicht seinen Freund nur dafür ausnutzen. Eine eigene Wohnung zu haben war zwar das Beste, was man haben konnte, doch es war nicht der Grund, weswegen er so viel Zeit mit ihm verbrachte oder gar, weswegen er überhaupt mit ihm zusammenbleiben wollte.
Nein, dafür gab es ganz andere Gründe.
Der Lockenkopf genoss die gemeinsame Zeit, die sie miteinander verbrachten, wie sie sich immer näher kamen und sich immer besser kennenlernten, schnell hatte er gelernt, dass der Dunkelhaarige das Rampenlicht nicht allzu sehr genoss und zum Glück war in der Schule zumindest die Neugierde über einen Neuling schnell abgeflaut, weswegen er auch nicht direkt allen zeigen wollte, dass sie ein Paar waren. Besser war es ohnehin, wenn man ein bisschen Privatsphäre genießen konnte.

Dass sie jedoch für ein paar Tage getrennt voneinander sein mussten, war nicht die Form von Privatsphäre, die Euphoria unbedingt genoss, ganz im Gegenteil! Er konnte Aschwin verstehen, es war einfacher all dies nachzuvollziehen, wenn man wusste, was im Leben des anderen so vor sich ging und dass Werwölfe nun einmal zur Zeit des Vollmondes empfindlicher waren und es ihnen erschwerte, die Kontrolle zu bewahren, das wusste wahrscheinlich jedes Kleinkind. Glücklicher machte es den Lockenkopf dennoch nicht, dass sie Abstand voneinander suchen musste, vor allem nicht, wenn es die letzte Woche vor den Herbstferien war. Aber vielleicht würden sie dann wenigstens während der Ferien besonders viel Zeit füreinander haben?
Der Tiefling hatte sich bereits einen Plan gemacht, was er alles tun könnte, während sie auseinander waren, wie er dem Zorn seines Vaters aus dem Weg gehen konnte, der nicht zu selten ihm zumindest via Textnachrichten deutlich gemacht hatte, dass seine Abwesenheit alles andere als akzeptabel war.
Dann war da noch sein Geburtstag, der ausgerechnet in diese Zeit fiel! Seinen 18. ohne seinen Partner zu feiern erschien ihm irgendwie falsch, dennoch sollte Ablenkung mit seinen Freunden vielleicht etwas Abhilfe schaffen.
Dass jedoch gar nichts auch nur ansatzweise nach Plan ging, hätte Euphoria wohl niemals geahnt, als er am Morgen seines Geburtstags wach wurde und merkte, wie seine Kleidung nass auf seinem Körper klebte, wie fiebrige Hitze sich durch seine Glieder breitmachte und niemand in ihrem kleinen Zuhause da war, um ihm zu erklären, was gerade geschah.
Beinahe bekam er es mit der Angst zu tun, hatte das Gefühl, er würde krank werden, weswegen schnell die Geburtstagspläne über einen Haufen geworfen wurden, noch bevor weitere seltsame Symptome ihn begannen zu plagen.
Eine kalte Dusche war nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, hatte für einen kurzen Moment geholfen, bis ihm wieder schrecklich heiß wurde. Seine Zähne begannen zu schmerzen, seine Hörner fühlten sich unangenehm an und schon bald überkam ihn plötzliches Verlangen, was durch absolut gar nichts verursacht wurde. Der Teenager hatte sich keine Schmuddelfilme angeschaut, hatte keine Bilder auf seinem Handy durchforstet, nach etwas, was Lust hervorrufen sollte und nun konnte er gar nicht anders, als sich auf seinem Bett mit der Hand zu befriedigen, seine Augen zu schließen und sich zu wünschen, dass Aschwin hier wäre, dass es seine Hand war, die ihm aushalf.
Aschwin...wieso verdammt nochmal konnten sie sich ausgerechnet jetzt nicht sehen? Bestimmt hätte er gewusst, was zu tun war, er war ruhiger, gefasster, hätte wenigstens seine innere Unruhe irgendwie zähmen können.
Die Erlösung des Höhepunktes war nur von kurzer Dauer, hatte nur für einen kleinen Moment Ruhe in den schlanken Leib gebracht, ehe wenig später sein Glied erneut pulsierend darauf wartete, dass etwas geschah, dass er weitermachte.
Zum Schluss war Euphoria wohl dankbar dafür, dass niemand daheim war, um mitzubekommen, wie der Teenager- offenbar komplett von seinen Hormonen geleitet- gar nicht aufhören konnte, sich selbst zu befriedigen, jede noch so kleine Hilfestellung zu nehmen, für Stunden sein Bett nicht verlassend, was ihn dazu zwang, noch einmal unter die Dusche zu springen.
Zum Abend hin hatte der Tiefling genug. Verzweifelt hatte er noch Aschwin geschrieben, gehofft, dass er ihm antwortete, dass er vielleicht trotzdem vorbeikommen konnte. Immerhin war noch nicht wirklich Vollmond, vielleicht war es doch möglich, sich wenigstens einmal zu sehen?
Das Gefühl in seiner Brust, all die Sinneseindrücke machten ihn beinahe wahnsinnig, dass er kopflos seine Tasche gepackt und sich auf sein Fahrrad gesetzt hatte, in der Hoffnung, dass er seinen Freund wenigstens zu Haus antreffen könnte.
Er konnte das alles nicht mehr alleine durchstehen, nichts hatte geholfen und nichts schien seinen Zustand besser zu machen und während so etwas wie Lust ihn eigentlich mit Freude erfüllte, war es gerade fast schon schmerzlich komplett auf sich allein gestellt zu sein.
Der Gelockte wusste nicht, wie er es geschafft hatte so schnell zu radeln, er hatte das Fahrrad beinahe schon achtlos beiseite geschmissen, als er zur Wohnungstür des Werwolfes eilte und hektisch gegen seine Tür klopfte.
„Aschwin....Aschwin bitte lass mich rein?“, flehte der Tiefling, nachdem der andere offenbar keine Anstalten zu machen schien, ihm zu öffnen. Vielleicht war er aber auch nicht da? Oh, was, wenn er wirklich komplett auf sich gestellt war? So hatte sich Euphoria beim besten Willen nicht seinen Geburtstag vorgestellt.
Er war kurz davor noch einmal gegen die Tür zu klopfen, ja beinahe zu hämmern, als sich die Tür endlich leicht öffnete und eine Welle der Erleichterung sich in ihm breitmachte.
„E-es tut mir leid, ich weiß, dass ich nicht herkommen soll aber...ich weiß nicht, was ich tun soll!“
Schnell hatte sich der schmale Körper durch die Tür geschoben und blieb etwas unentschlossen im Flur stehen. Es tat ihm wirklich leid, er wollte den anderen nicht so überfallen, er wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass er seine Wünsche nicht respektierte, doch vielleicht würde der Dunkelhaarige es ein wenig verstehen, wenn er so gut es ging erklärte, was vor sich ging?
Beschämt starrte er auf seine Füße, hob nur zögerlich seinen Blick an, um den anderen aus den goldenen Augen heraus besser anblicken zu können.
Es war ein durchaus ungewohnter Anblick, viel ungewohnter, als der eines riesigen Wolfes, der vor ihm hockte. Das hier war kein Wolf, das hier war eine große Gestalt, massiger und so viel größer, als der Tiefling jemals sein könnte.
Mit großen Augen musterte er jedes kleine Bisschen, überrascht darüber, dass es dennoch so einfach war zu erkennen, dass es sich hier um Aschwin handelte, obwohl eigentlich kaum äußerliche Merkmale ihn verrieten.
Entschuldigend blickte er in die grauen Augen, gleichzeitig wollte er jedoch den Gedanken schnell aus der Welt schaffen, dass es ein schrecklicher Anblick war. „Du...das ist doch nicht schlimm!“ Kurz waren seine eigenen Gefühle vergessen, alles, was ihn so unruhig stimmte.
„Ich...ich wusste nur nicht mehr wohin. Irgendwas ist anders, Aschwin, irgendwas stimmt nicht mit mir!“, platzte es aus dem Tiefling aus, und er traute sich einige Schritte auf den Werwolf zuzugehen.
„Du siehst echt so...anders aus, so groß...und so stark!“ Mit einer Mischung aus Staunen und Neugierde wagte Euphoria es seine Hand auszustrecken und das Wolfsgesicht zu berühren. Es war so warm, so weich und gab ihm direkt das Gefühl von Geborgenheit. „So ein großer Wolf...du brauchst dich nicht zu schämen, Aschwin! Und..du hast dich doch ganz gut unter Kontrolle!“, ein wenig überraschte es den Lockenkopf, dass er hier stehen und mit ihm reden konnte, wo er eigentlich vom Gegenteil ausgegangen war. „Ist es anders, weil noch kein kompletter Vollmond ist?“
Ein wenig dankbar war der Tiefling dafür, dass die Gestalt seines Partners ihn so ablenkte, dass seine Faszination alles verschleierte, was in seinem Körper vor sich ging.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Mi Nov 02, 2022 5:39 pm

Aschwin war nicht ganz wohl bei der ganzen Sache, die Anwesenheit von Euphoria machte ihn unruhig und kribbelig, was wohl auch an seinem schwer einzuordnenden Geruch lag. Es brauchte einige Momente und warme Worte seines Freundes, um den Werwolf etwas zu beruhigen. Unsicher reckte er die Nase in seine Richtung und nahm seinen Geruch auf, der ihm die Nackenhaare aufstellte.
„Du riechst auch irgendwie anders….“, murmelte er gedankenverloren, während er versuchte, seinen Geruch einzuordnen. Im ersten Moment wollte er zurückschrecken, als der Tiefling so nah an ihn herantrat, aber er lehnte sich fast schon gierig in die sanfte Berührung des anderen, als er die warme Haut auf seiner spürte.
„Ich hab mir etwas….sagen wir mal Unterstützung geholt und es ist ja auch noch nicht ganz Vollmond. Das macht es leichter.“
Seine Stimme war ein dunkles Brummen, etwas kratzig, da er sie nicht benutzt hatte, seit er sich vor zwei Tagen von Euphoria verabschiedet hatte. Gerade schien der Tiefling sich etwas beruhigt zu haben, war konzentriert auf diese monströse Art und Weise, in der er Aschwin noch nie gesehen hatte. Die wenigsten Wesen bekamen Werwölfe so zu Gesicht, sodass er dem anderen seine Faszination nicht verübeln konnte. Für den Moment war es eine nette Ablenkung, als plötzlich ein anderer Gedanke wie ein heißer Blitz durch seinen Schädel zuckte. Aus großen grau-goldenen Augen starrte er den Tiefling an.
„Alles Gute zum Geburtstag, Euphoria!“, schoss es aus ihm hervor und er drehte sich hastig Richtung Wohnzimmer. Wie hatte er bloß seinen Geburtstag so lang vergessen können? Immerhin hatte der andere ihm oft genug davon erzählt. Wieso also war er jetzt überhaupt hier, hatte er nicht eigentlich eine Feier? Für ein paar Sekunden hatte sein Hirn einen Aussetzer, dann scheuchte er Euphoria mit sich ins Wohnzimmer. Aschwin bewegte sich mit beinahe angestrengter Vorsicht, damit er mit seinem massigen Körper bloß keinen Schaden in seiner eigenen Wohnung anrichtete.
„A-Also erst mal hab ich hier dein Geschenk! Ich dachte eigentlich, ich könnte es dir erst später übergeben, aber wenn du schon mal hier bist, lenkt es dich vielleicht etwas ab?“
Wie auch in seiner Wolfsform fiel es Aschwin hier schwer, seine Gemütsregungen zu verbergen. Seine Ohren und sein Schweif verrieten jegliche Aufregung. Er hatte Euphoria ein eigenes Set an Geschirr und Bettzeug besorgt, einfach, damit er sich hier noch mehr zuhause fühlen konnte, sowie einen Schal, den Euphoria bei einem ihrer Spaziergänge in der Stadt entdeckt hatte.
Etwas unentschlossen stand der massige Körper in der Mitte des Raumes und beobachtete jeden von Euphorias Schritten und Handgriffen genau.
„Und dann musst du mir bitte genauestens erzählen, was passiert ist, sonst mach ich mir nämlich Sorgen!“
Seine Stimme war besorgt, aber er versuchte sie so wenig bedrohlich wie möglich klingen zu lassen, damit Euphoria einen Zufluchtsort vor seiner eigenen Panik in seinen Worten finden konnte.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Mi Nov 02, 2022 6:41 pm

Dass er anders roch, konnte der Tiefling leider so gar nicht beurteilen, dafür war ihm nicht bewusst, wie sein Geruch normalerweise war. Ob Aschwin sowas auch erkennen konnte, wenn er kein Wolf war? Er wusste nicht genau, was sich alles in ihm von anderen Wesen abzeichnete, abgesehen von dem Offensichtlichen, was gerade seine Augen erblicken konnten.
Verständnisvoll nickte der Lockenkopf, ganz genau wissend, dass er nichts von all dem wirklich nachempfinden konnte, doch es ergab wohl Sinn, dass es vielleicht einfacher für Aschwin war, denn der Vollmond nicht ganz am Himmel schien. Und er würde ihn sicherlich nicht verurteilen, wenn er Möglichkeiten gefunden hatte, die ihm bei all dem helfen konnten. Ganz im Gegenteil, wenn es etwas gab, was ihm verhalf die Kontrolle beizubehalten, könnten sie vielleicht sogar auch zu diesen Zeiten miteinander Zeit verbringen!
Euphoria selbst hatte ganz vergessen, dass heute sein Geburtstag war, schien das doch so nebensächlich zu sein, als die Worte des andere ihn plötzlich wieder daran erinnerten und ein Lächeln auf die Lippen zauberten. „Du hast daran gedacht! Danke, Aschwin.“, summte seine Stimme freudig. An jedem anderen Tag hätte er ihn sanft geküsst, doch in dieser Situation war es schwierig und er wollte nicht zu nah an den Werwolf treten, um ihm wenigstens in die Arme zu nehmen, schließlich wusste er nicht, wie viel Nähe er schlussendlich gerade ertragen konnte. Doch das Lächeln und die Dankbarkeit in den goldenen Augen sollte für den Moment hoffentlich genügen, es würde noch ein Moment sich auftun, wo er dies auch noch anders zeigen konnte.
Für einen klitzekleinen Augenblick stand der Tiefling etwas unentschlossen im Flur herum, wusste nicht, ob dieses kurze Treffen nicht vielleicht sogar Hilfe genug war, dass er wieder gehen konnte, doch da hatte Aschwin ihn bereits aufgefordert ins Wohnzimmer zu gehen, ihm folgend.
Neugierig beobachtete er die große Gestalt, wie sie sich bewegte, so vorsichtig und umsichtig, wie er ihm sein Geschenk überreichte. „Oh, du musstest mir doch nicht direkt was holen! Aber jetzt, wo ich schon mal hier bin...“ Euphoria liebte es beschenkt zu werden, für ihn gab es keine falschen oder schlechten Geschenke, doch eine Umarmung war ihm meistens sogar mehr als genug.
Es war unschwer zu erkennen, dass der Körper seines Freundes mit Aufregung erfüllt war, dass er gar nicht anders konnte, als bei den Regungen zu schmunzeln. Es war fast schon einfacher seine Gefühle in dieser Form zu lesen.
Der Lockenkopf hatte sich auf die Couch niedergelassen, begann langsam alles auszupacken und mit großen Augen alles genauer anzuschauen. Es hatte ihn beinahe zu Tränen gerührt zu sehen, wie viele Gedanken in jedes einzelne Geschenk gesteckt wurde und wie gut sich der andere offenbar jedes kleine Detail merken konnte. „Oh mein Gott, Aschwin...das ist echt alles für mich?“, er ließ seinen Blick zum Dunkelhaarigen wandern, erhob sich wieder langsam und trat näher an die massige Gestalt heran. „Du bist so zuvorkommend und...dass du dich noch an den Schal erinnerst!“, Euphoria streckte sich nach seiner Hand aus, umfasste diese mit beiden Händen, sie näher an sich heranziehend. „Aschwin, du bist so ein toller Freund, dass du dir so viele Gedanken gemacht hast, das sind die tollsten Geschenke, die mir je jemand gemacht hat! Du bist so toll!“
Ach, das Verlangen sich an ihn zu schmiegen, es wurde immer größer und lenkte weiterhin von seiner Unruhe auf. Selbst, als der Werwolf sich wieder zu Wort meldete und ihn darauf ansprach, hatte Euphoria das Gefühl, es wäre schon verflogen. Doch er wollte ihn nicht im Ungewissen stehen lassen, immerhin war es ja auch der Grund, weswegen er hergekommen war. „Ich hatte Fieber heute...richtig schlimmes, meine ganzen Klamotten haben an mir geklebt und...ich hab meine Feier abgesagt.“, setzte er an. „Und dann wurde es aber schlimmer! Mein Körper fing an wehzutun und sich komisch zu fühlen und dann wurde es richtig seltsam....ich hab nichts anderes verspürt, als endloses Verlangen, und es hat nicht aufgehört und nichts hat geholfen, wirklich gar nicht! I-ich dachte ich verliere den Verstand und sterbe einfach hier und jetzt, das...sowas hatte ich noch nie in meinem Leben, ich weiß gar nicht, wie ich alles erklären soll!“ Es war wahrscheinlich unnötig ins Detail zu gehen, was er alles versucht hatte.
Unruhig knetete er die Hand des anderen, die er immer noch nicht losgelassen hatte, blickte fast schon geistesabwesend an ihm vorbei, wenn er an die Stunden zurückdachte. Nur langsam ließ er seinen Blick zum Werwolf gleiten. „Und jetzt bin ich hier und du bist so gut und hörst mir zu, obwohl du mit deinen eigenen Sachen beschäftigt bist...“

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Mi Nov 02, 2022 11:35 pm

Aschwin hatte noch nie so recht jemandem ein Geschenk gemacht, doch umso genauer beobachtete er Euphoria dabei, wie er das Geschenkpapier abriss und die Dinge zum Vorschein brachte, die der Werwolf durchaus liebevoll ausgesucht hatte. Wie gerne er sich zurückverwandelt hätte, um dem Tiefling in seiner menschlichen Form gegenüber zu treten, aber er war zu nah am Vollmond, um noch eine Kontrolle über diesen Aspekt seines Seins zu haben. Stattdessen beobachtete er mit großer Erleichterung, wie jedes Geschenk Euphorias Herz höher schlagen ließ, wie er ihn aus glücklichen goldenen Augen anstarrte und sich schließlich erhob und an ihn herantrat. Seine Worte des Lobes rannen warm Aschwins Kehle herunter, legten sich wie ein Schauer über seinen ganzen Körper. Seine Ohren hatten sich aufgestellt, als wenn er keines seiner Worte verpassen wollte und sein Schwanz hatte aufgeregt zu wedeln angefangen. Vielleicht lag es an Euphorias Ausstrahlung, an seinem Geruch, dass es Aschwin beinahe schon erregte, wie liebevoll und lobend er mit ihm sprach. Nicht einmal verhindert hatte er, dass Euphoria seine Hand ergriff und ihm so nah kam, wie er es sonst niemandem erlaubte, wenn er in dieser Form war. Er hatte nicht einmal gemerkt, dass in seinem Schritt seine Erregung zu pochen begonnen hatte, stattdessen hatte er sich ganz auf Euphoria fixiert.
Immerhin offenbarte er ihm endlich, was ihn plagte, und Aschwin klebte beinahe wie hypnotisiert an seinen Lippen.
„Ist das normal für Tieflinge?“, fragte er besorgt und musterte Euphoria eindringlich. Er sah zu mindestens nicht anders aus als sonst, jedenfalls nicht das, was er sehen konnte. Ob es irgendwie mit seinem Geburtstag zusammenhing? Es passte jedenfalls gut übereinander. Aber woher kam dieses plötzliche Verlangen? Hätten seine Eltern, die Aschwins Wissen nach beide Tieflinge waren, ihn nicht auf so etwas vorbereitet?
„Aber jetzt hast du keine Schmerzen mehr?“, fragte er sachte und ging etwas in die Knie, um mehr mit Euphoria auf einer Augenhöhe zu sein.
„Ich wünschte, ich könnte mich zurückverwandeln“, ächzte er frustriert und entgegnete den Druck von Euphorias Hand um seine. In dieser Gestalt musste er wirklich vorsichtig sein, ihn nicht mit seinen Klauen oder Zähnen zu verletzen, selbst ein kleiner Schnitt konnte reichen, um seinen fürchterlichen Fluch weiterzugeben. War das, was Euphoria plagte, vielleicht auch irgendeine Art Fluch? Aber nur für Tieflinge?
Über Euphorias Lippen drangen währenddessen weiter so wunderschön weiche Worte. Sie kratzen an der Oberfläche, waren fast das, was der Werwolf so gerne hören wollte, aber noch nicht ganz. Für den Moment war der Schleier über seinen Sinnen wieder etwas gelüftet worden, aber Aschwins Erregung war noch nicht verschwunden.
„Vielleicht können wir etwas recherchieren? Ich kann nicht viel für dich tun so, aber du musst das nicht allein durchstehen“, bekräftigte Aschwin ihn und drückte seine Hand etwas fester, lehnte seinen Kopf ganz umsichtig an den Lockenschopf des anderen.
„Was auch immer du brauchst, ich bin für dich da!“

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 3 Icon_minitime1Do Nov 03, 2022 12:14 am

Es war an Euphoria nicht vorbeigegangen zu sehen, wie seine Worte den anderen offenbar zu beeinflussen schienen, oder zumindest positive Gefühle hervorzurufen schienen. Ob das an seiner Form lag? Oder hatte er in der Vergangenheit zu selten den Werwolf mit liebevollen Worten überhäuft?
Als seine Stimme erklang und ihn das Offensichtlichste fragte, konnte er nur hilflos mit den Schultern zucken. In jeder normalen Situation hätte er vielleicht seine Mutter angerufen, vielleicht online versucht eine Antwort zu finden, doch bei sowas rief man doch nicht seine Mutter an! Allein bei dem Gedanken wäre er am liebsten im Boden versunken, es wäre einfach zu unangenehm und peinlich gewesen.
„Ich hab echt keine Ahnung...vielleicht, vielleicht nicht? Mein Körper fühlt sich im Moment eher komisch an, ich glaub der Schmerz ist vorerst weg.“, entgegnete die Stimme des Gelockten und er lächelte den Dunkelhaarigen leicht an, als er sich zu ihm herabließ, dass sie sich besser anschauen konnten. Wie ungewohnt es doch war, dass er diese Form hatte, doch gleichzeitig fühlte er sich ihm immer noch so endlos hingezogen. Es wäre sicherlich einfacher, könnte er sich einfach zurückverwandeln, könnte ihm irgendwie aushelfen. Dann wiederum...musste er wirklich sich zurückverwandeln? Oder gab es andere Möglichkeiten, andere Wege und Mittel, wie sie versuchen könnten an diesem Problem zu arbeiten?
Schnell begann sein Verstand sich im Kreis zu drehen und zu vergessen, wie einfach es gerade noch war, sich abzulenken. Stattdessen musterte er beinahe schon zu gierig den Körper des anderen und lauschte eindringlich seinem lieb gemeinten Vorschlag.
„Du bist immer für mich da, ich weiß gar nicht, was ich ohne dich tun würde.“, hauchte der Tiefling dem anderen entgegen. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen, genoss die sachte Berührung, atmete einmal tief durch, in der Hoffnung, dass mit einem langen Luftzug er alles, was seinen Körper eingenommen zu haben schien, einfach aushauchen konnte.
„Du...kannst etwas für mich tun, Aschwin.“, brachte er schlussendlich über die Lippen, blinzelte den Werwolf fast schon wissend an. „Ich kann gerade nicht recherchieren, dazu ist mein Verstand nicht in der Lage...ich...ich möchte dich.“ Vielleicht wären andere gehemmt so etwas gerade auch nur auszusprechen, oder gar zu denken, schließlich war es immer noch ein monströses Wesen, welches gegenüber von ihm war. Doch etwas an seinem Anblick, an der Statur und dem, wozu er sicherlich gerade in der Lage war, ließ noch einmal all die Eindrücke und Gefühle hoch schwappen, die er gerade noch so gut unterdrücken konnte. Sollte er sich dafür schämen?
Euphoria konnte es nicht und er glaubte, er wusste auch, wie er den anderen dazu bringen konnte, sich diesem Gedanken anzuschließen. „Du kümmerst dich immer so gut um mich, bist so gut zu mir, tust mir so gut. Wärst du so lieb und könntest dich noch einmal um mich kümmern?“
Der Gelockte ließ langsam vom Werwolf ab, blickte ihn auffordernd an, während seine Finger langsam begannen seinen Hosenbund zu öffnen. „Ich glaube eine andere Möglichkeit gibt es nicht, dass es mir besser geht...du möchtest doch, dass es mir wieder besser geht, oder?“
An einem anderen Tag hätte sein Verstand niemals ihn so weit gehen lassen, hätte sich nicht träumen lassen seinen Freund in Werwolfgestalt um so etwas gebeten! Doch sein Verstand war nicht in der Lage zu ihm durchzudringen, er war benebelt vor Lust und Verlangen. Noch einmal musterten die goldenen Augen seinen Gegenüber genauer, lächelte bei dem Anblick. „Und du möchtest doch sicherlich auch...du hast es verdient, all die Kontrolle, die du über dich hast, das machst du so unglaublich gut.“

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