Danger Danger
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High Voltage
 
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 Let's get lost

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Kauzi
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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Do Sep 15, 2022 11:28 pm

„Mit einem guten Thriller kannst du nichts verkehrt machen“, summte die warme Stimme des anderen und schenkte Euphoria ein kleines Lächeln. Er war nicht wählerisch, wenn es um Filme ging. Für Komödien oder schnulzige Romanzen konnte er sich nicht begeistern, aber ansonsten war er ein geduldiger Zuschauer. Euphoria schient zufrieden genug damit zu sein, durch die Streamingdienste zu zappen und sich die Auswahl genauer anzuschauen. Der Film, für den er sich letztlich entschieden hatte, war wenigstens einer, den Aschwin noch nicht kannte. Er hatte das Licht gedämmt und die Lautstärke etwas aufgedreht und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Fernseher. Aber auch ohne in Euphorias Richtung zu blicken merkte der Werwolf, dass der schmalere Körper voller Energie zu stecken schien, beinahe auf der Wohnzimmergarnitur zu vibrieren schien. Er hielt es gut zwanzig Minuten aus, bevor das Kommentieren aus ihm herausschoss und Aschwin sich in der Dunkelheit ein Grinsen verkneifen musste. Ob der Tiefling wusste, wie leicht er zu lesen war? Aber es war nicht wirklich wichtig. Aschwin war sein Leben lang sehr verschlossen gewesen und was hatte es ihm gebracht?
„Meinst du? Was ist mit dieser Managerin?“, versuchte Aschwin etwas zu den Spekulationen des Tieflings beizutragen, aber er war geistig nicht ganz bei der Sache. Euphoria hatte sich auf der Couch umgesetzt und der warme Leib war ihm so viel nähergekommen, dass es Aschwin immer schwerer fiel, sich auf den Film zu konzentrieren. Was war es bloß, das der Tiefling ausstrahlte? Kam er ihm bewusst näher? Oder bildete Aschwin sich das alles nur ein? Die Unruhe machte ihn fast wahnsinnig und sein Herz klopfte laut in seiner Brust, als Euphorias Stimme fast schon flüsternd zu ihm drang und Aschwin sich langsam zu ihm umdrehte. Selbst im Dunkeln konnte man vermutlich seine glühenden Wangen erahnen. In Euphorias goldenen Augen fing sich das Licht und Aschwin schluckte seinen Frosch im Hals herunter, bevor er auf die Frage des anderen hin nickte.
Es fühlte sich an wie ein Traum, als der Tiefling sich zu ihm hinüberlehnte und statt ihm eine Frage zu stellen seine Lippen küsste. Vor Aschwins innerem Auge explodierten tausend Farben und die zarte Berührung ließ sein Herz aus seiner Brust springen. Hätte ihm jemand noch vor ein paar Tagen erzählt, dass dies passieren würde, Aschwin hätte ihn abgewunken. Noch nie hatte jemand solches Interesse an ihm gezeigt. Instinktiv hatte er die Augen geschlossen und als er sie wieder öffnete, erwartete er schon fast, dass ihn irgendeine böse Überraschung aus seinem traumähnlichen Zustand reißen würde. Dass das alles irgendeine Wette gewesen war, ein grausames Spiel, wie es Teenager so gerne spielten, aber er konnte keine Veränderung auf Euphorias Gesicht erkennen und bevor der Moment zerreißen konnte, lehnte er sich dem anderen entgegen, umfasste seinen Hinterkopf mit einer Hand und zog ihn zu einem zweiten Kuss an sich heran. Wie sich der Tiefling an seine Brust lehnte, wie seine Wärme Aschwins ganzen Körper durchströmte, wie angenehm er roch…..All das machte den Werwolf beinahe wahnsinnig. Euphoria schmeckte so süß und fruchtig und seine Locken waren so weich zwischen seinen Fingern.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis sie sich wieder voneinander lösten und Aschwin wie aus einer Trance zu erwachen schien. Der Fernseher spie im Hintergrund Geräusche einer Actionszene, aber nichts konnte diesen Moment durchbrechen.
„Ich hätte nicht gedacht, direkt am ersten Tag….“, hauchte Aschwin atemlos, ohne den Blickkontakt abzubrechen.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Do Sep 15, 2022 11:59 pm

Der Moment währte beinahe ewig und dennoch war er gleichzeitig auch viel zu schnell vorbei, als der Gelockte sich langsam von dem Kuss löste.
Mit glühenden Wangen, die seine Sommersprossen noch stärker hervortreten sah, wollte er sich gerade noch bei dem anderen entschuldigen, dafür, dass er ihn einfach so überfallen hatte. Doch schnell wurden die Sorgen fortgewischt, als Aschwin sich ihm entgegenlehnte, ihn näher zu sich heranzog und seinen Kuss ebenfalls erwiderte.
Tausende von Feuerwerken gingen in seinem Kopf los, als er die Lippen erneut auf seinen eigenen spürte, als seine Finger sich haltsuchend gegen die harte Brust seines Gegenübers pressten und er sich all dem voll und ganz hingab. Wie konnte man sich nicht verlieren, wenn der Dunkelhaarige so viel Wärme und Geborgenheit ausstrahlte, wenn seine Lippen so gut schmeckten, erinnerten ihn an den Wald, an Sommerregen und herbe Schokolade.
Euphoria hatte schon viele andere Jungs geküsst, sogar Mädchen, er küsste gerne und viel, doch noch nie hatte es sich so intensiv und gut angefühlt, das alles war einfach nicht zu vergleichen mit diesen Eindrücken, die gerade auf ihn einprasselten.
Der Tiefling wünschte sich, dass sie einfach hier und jetzt die Zeit festfrieren konnten, keine Schule, keine Verpflichtungen und nichts, was sie gerade stören oder gar aufhalten könnten.
Dennoch überraschte es ihn ein wenig, dass Aschwin sich diesen Impulsen hingab, bis jetzt schien er eher zurückhaltend und schüchtern zu sein….das bedeutete dann doch sicherlich etwas, wenn er es gerade jetzt nicht war, oder?
Fast schon widerwillig ließ der Teenager vom anderen ab, öffnete seine Augen nur langsam, in der Hoffnung, dass all dies nicht nur ein Traum war. Doch vor ihm war immer noch der Dunkelhaarige, der eigentlich Fremde, der ihm jedoch noch nie vertrauter erschienen war, als in diesem Augenblick.
Seine Ohren vernahmen schon gar nicht mehr den Fernseher, hatte ihn komplett ausgeblendet und nur noch seine Aufmerksamkeit seiner Bekanntschaft gewidmet. Seine goldenen Augen verloren sich kurz im endlosen Grau, dass die Worte nur langsam zu ihm durchdrangen und gleichzeitig ein sanftes Lächeln auf seine Lippen zauberte. „Wenn es sich richtig anfühlt, ist es egal, an welchem Tag…“, erwiderte er mit leiser, sanfter Stimme und lehnte sich noch einmal Aschwin entgegen.
Er wollte nicht aufhören, sein Inneres sehnte sich so stark danach, noch einmal die zarten Lippen zu kosten, ihn zu schmecken und all seine Wärme aufzunehmen.
Seine Hand hatte sich haltsuchend um Aschwins Nacken gelegt, zog ihn dabei noch näher zu sich heran und lehnte sich selbst auf der Couch zurück.
Sanfte lange Küsse hauchte er dem Dunkelhaarigen entgegen, seufzte genüsslich auf, wenn er nach Luft schnappte, nur um ihn noch länger zu küssen. Langsam, sachte bat seine Zunge um Einlass, sodass er den anderen noch besser schmecken konnte, während er halb liegend auf dem weichen Polster ihn immer näher an sich heranzog. Euphorias Herz war mittlerweile nur noch am Rasen, das Blut schoss unkontrolliert durch seine Venen, dass ihm heiß wurde, während sein Kopf nur noch erfüllt war von Aschwin, von seinen Augen, seiner Stimme, seinen Lippen und seinem warmen Körper, der so nah bei ihm war. Wieso hatte er all die Jahre an irgendwelche Typen verschwendet, wenn dieser Mensch schon immer hier war? Es machte ihn beinahe zornig, dass er sich erst jetzt in sein Leben geschlichen hatte, so gut, wie es sich anfühlte bei ihm zu sein.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Mo Sep 19, 2022 1:12 am

In Aschwins Kopf herrschte gleichermaßen eine endlose Stille und ein stürmisches Toben. Er konnte nicht glauben, dass das hier die Realität sein sollte. Dass er mit jemandem auf seiner Couch rummachte, den er heute erst kennengelernt hatte. Dass er überhaupt jemandem so nah kam! Und dazu fühlte es sich noch so unglaublich an. Vermutlich war es unvorsichtig, jemanden so nah an sich heranzulassen, selbst sein Onkel hatte ihm immer davon abgeraten. Aber Euphoria war so wundervoll, wie konnte er da widerstehen? Seine Haut auf seiner war so weich und er schmeckte nach süßen Früchten und Mitternacht. Aschwin hoffte sehr, dass man ihm seine mangelnde Erfahrung nicht zu sehr anmerkte. Noch nie hatte er jemanden so geküsst, aber mit dem Tiefling fühlte es sich so natürlich an.
Eine Hand in seinem Nacken zog der Tiefling ihn mit sich herunter auf die Couch und Aschwin gab dem Impuls nach und ließ sich mit ihm sinken. Jedes Mal, wenn er dachte, sein Herz könnte nicht noch schneller schlagen, sein Körper nicht noch heißer werden, tat der Tiefling wieder etwas Neues, um ihn vollkommen um den Verstand zu bringen. Seine Zunge stupste gegen seine Lippen und mit Schmetterlingen im Bauch öffnete Aschwin seinen Mund und schmeckte den Tiefling noch intensiver.
Einen Arm hatte er auf dem Polster abgestützt, aber ihre Körper lagen eng aneinandergeschmiegt und Aschwin merkte langsam, wie das Blut, das rauschend durch seinen Körper schoss, sich in anderen Regionen sammelte. Er wollte nicht von Euphoria ablassen. Alles in ihm sträubte sich dagegen. Aber ging das hier schon etwas zu weit? Seine rechte Hand war unter den Stoff von Euphorias Oberteil gefahren, nur leicht, aber er wollte seine Haut spüren, nicht nur die Kleidung, und wie hätte er es sonst tun sollen? Der Tiefling brachte ihn vollkommen um den Verstand, es war also kein Wunder, dass es in seiner Hose spannte. Er konnte sich unmöglich vorstellen, dass das alles hier für Euphoria Neuland war. Er wirkte sicherer, gefasster und definitiv so, als wüsste er was er tat. Dennoch zwang sich der Werwolf für einen Moment, von ihm abzulassen, blickte in die goldenen Augen, die ihn schier in ihren Bann zogen. Aschwin verschlug es für einen Moment den Atem und er schob andächtig eine lockige Strähne aus seiner Stirn.
„Bist du dir sicher, dass wir nicht schon zu weit gehen? I-Ich….“
Nervös griff er, ohne den Blick von Euphoria abzuwenden, nach der Fernbedienung und entledigte sie endlich des nervigen Hintergrundgeräusches ihres Thrillers. Trotz der Ruhe fiel es ihm schwer, seine Gedanken zu sortierten oder gar die richtigen Worte zu finden. Stattdessen richtete er sich ein wenig auf und hatte die schmale Hoffnung, dass Euphoria von selbst bemerken würde, was los war. Stattdessen entschied sich Aschwin doch, etwas zu sagen.
„Ich könnte sonst etwas Hilfe brauchen“, murmelte er Euphoria entgegen.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Mo Sep 19, 2022 4:33 pm

Die warmen Fingerkuppen des anderen auf seiner Haut zu spüren hatte sich noch nie so angenehm angefühlt und gleichzeitig so aufregend, dass sich seine Härchen aufstellten. Euphoria merkte, wie ein wohler Schauer über seinen Rücken ging, ein Gefühl, von dem er hoffte, er würde niemals wieder verschwinden.
Fast schon gierig nahm er mit seiner Zunge den Geschmack des Dunkelhaarigen auf, in der Hoffnung, dass er noch lange auf seinen Lippen haften würde, dass er noch lange etwas von ihm hatte, selbst, wenn sie nicht mehr hier auf der Couch waren und Küsse austauschten.
Wie erfahren Aschwin nun wirklich war, spielte gerade absolut keine Rolle, er hatte nicht einmal darauf geachtet, ob er geübter war oder nicht, wichtig war ohnehin, dass es sich gut anfühlte und dass beide nicht aufhören wollten und der Tiefling wollte ganz sicherlich all dem kein Ende bereiten. Noch nicht.
Ein wenig fragend blickten trotzdem die Augen drein, als der andere von ihm abließ. Ihm war nicht aufgefallen, dass sich etwas geändert hatte, dass das Blut des Dunkelhaarigen auch in andere Regionen geflossen war. Zu seiner Überraschung war es erstaunlich, dass der Gelockte noch keinen Platzmangel in seiner Jogginghose hatte.
„Glaubst du denn, dass wir zu weit gehen?“, erwiderte Euphoria stattdessen, kurz die größere Gestalt musternd, ehe ihm auch bewusst wurde, um welch ein Problem es sich gerade handelte und wieso der andere auf diese Frage kam.
Es war schwer die Aufregung zu unterdrücken, schließlich musste es ja irgendetwas bedeuten, wenn er in der Lage war seine neue Bekanntschaft so schnell zu erregen!
Vielleicht gingen sie doch etwas zu weit, vielleicht sollten sie es bei unschuldigen Küssen belassen, irgendwo war es Euphoria auch wichtig, dass Aschwin nicht glaubte, er hätte all dies von vornherein geplant, hatte vorgehabt mit ihm in die Kiste zu steigen und ihn dann fallen zu lassen. Nein, er wollte wirklich, dass er ihn mochte, dass sich vielleicht eine Vertrautheit aufbaute, die der Lockenkopf so noch nie von einem anderen Typen erfahren hatte.
Doch ihn jetzt hängen zu lassen wäre grauenvoll und nun, wo auch die nächsten Worte über die zarten Lippen des anderen gebracht wurden, war es schier unmöglich dieser Hilfe nicht nachzugehen.
Euphoria war froh, dass der Raum von einer Stille gefüllt war, dass er sich ganz auf die Stimme des Dunkelhaarigen konzentrieren konnte.
Ein zartes Lächeln umspielte die dunklen Lippen, gefolgt von einem langsamen, jedoch bestimmten Nicken. „Lass mich dir helfen.“, hauchte seine Stimme leise und drückte den anderen Körper in die Polster seiner Couch.
Er wollte es langsam angehen, blieb noch eine Weile neben Aschwin sitzen, als er seinen Kopf sachte in seine Richtung drehte und ihn erneut begann mit Küssen zu überhäufen, während seine Hand langsam unter sein Oberteil glitt, zum ersten Mal die Chance erhaschte seine nackte Haut zu berühren, die Wärme aufzunehmen.
Er wollte, dass sein Gegenüber sich so wohl wie möglich fühlte, ohne, ihn allzu lange warten zu lassen. Bestimmt wanderten seine Finger an seinen Bauchmuskeln vorbei, am Bund seiner Hose und glitt langsam in seinen Schritt, wo bereits die Erregung auf ihn wartete. Noch wusste Euphoria nicht einmal, worauf er sich einließ, doch bei dem ersten Handgriff war er sich sicher, dass seine Bekanntschaft nicht schlecht bestückt war.
„Entspann dich einfach, Aschwin…“, wisperte seine Stimme leise in sein Ohr, massierte dabei sein Glied.
Er wollte, dass er auf seine Kosten kam und es wurde immer schwieriger für den Tiefling sich wirklich zurückzuhalten. Alles in ihm schrie danach endlich auf seine Knie zu gehen und ihn mit seinem Mund zu befriedigen, diesen Moment voll und ganz auskostend. Schließlich waren sie doch ohnehin schon in dieser Situation, wieso also sich jetzt zurückhalten?
Und mit diesem Gedanken ließ er vom Neuling ab, rutschte von der Couch auf den Teppich.
Bestimmt zog er Aschwins Jogginghose ein kleines Stück hinunter, entblößte seine Erektion, während er zwischen seinen Beinen hockte.
Bedacht versuchte der Gelockte nicht allzu gierig auszusehen, als er seinen Mund öffnete und begann am Glied zu saugen.
Langsam bewegte er seinen Kopf im Schritt des anderen, fuhr mit seiner Zunge entlang seines Schafts und nahm sich zugleich die Freiheit seine Erregung ganz zu schlucken. Euphoria liebte es andere mit seinem Mund zu befriedigen, liebte die Regungen und Laute, die andere ausstießen, während er die richtigen Stellen fand, die sie um den Verstand bringen konnten. Es war fast schon unmöglich nicht selbst erregt von all dem zu werden, sich dem nicht ganz hinzugeben. Doch er wusste nicht, ob es gut war, wenn sie heute wirklich alle Register zogen und sich ganz ihrem Verlangen hingaben.
Allerdings war es auch unmöglich jetzt darüber nachzudenken, nicht, wenn Aschwins Glied so tief in seinem Rachen war.
Euphorias Augen blickten immer wieder hinauf zum anderen, beobachteten, wie er all dies empfand. Seine Hand suchte die des anderen, verschränkte sich in dieser, um ihm etwas Halt zu geben, während er seine andere näher zu sich heranzog und auf sein Haar presste. Er konnte sich ruhig an ihm festkrallen, er wollte ihm all den Halt geben, den er vielleicht gerade brauchte, während der Tiefling selbst diese Nähe verlangte.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Mo Sep 19, 2022 11:28 pm

Ein kleiner Teil in Aschwin hatte die Hoffnung gehabt, dass Euphoria wieder einen Schritt zurück tat. Erst heute Morgen hatten sie sich kennengelernt und auf einmal fanden sie sich auf Aschwins Couch wieder und waren kurz davor, so weit zu gehen, wie er noch nie mit einer anderen Person gegangen war. Hatte Euphoria das alles hier geplant, oder kam es für ihn alles ebenso überraschend wie für den Werwolf? Nein, der Tiefling benahm sich so selbstsicher, es konnte ihn jedenfalls nicht überrascht haben, was hier gerade passierte. Aschwin ließ es zu, dass der andere ihn durch dieses Erlebnis führte, ließ sich von ihm auf die Couch drücken und schmeckte weiterhin seine süßen Lippen. Wo er die warme Haut des anderen gerade erfahren hatte, war es nun der Tiefling, der unter sein Shirt glitt und seine weichen Finger über die raue Haut fahren ließ. Hatte es der Werwolf noch bei unschuldigen Berührungen belassen, einfach nur, um den anderen genauer kennenzulernen und sich um verbundener zu fühlen, so ging Euphoria sehr viel zielstrebiger voran. Für den Werwolf war dies alles Neuland, doch Euphoria ging mit sehr geübten Handgriffen voran. Ein Keuchen floh über seine Lippen und seine Finger gruben sich unbewusst tiefer in die Polster der Couch.
„Das sagst du so leicht“, keuchte er unter Euphorias Berührungen. Es war etwas ganz anderes, als wenn er bei sich selbst Hand angelegt hätte, die beiden Empfindungen waren kaum miteinander zu vergleichen. Vermutlich hätte Euphoria nicht mehr länger so weitermachen müssen, um den Werwolf zum Höhepunkt zu bringen, aber der Tiefling war gerade erst richtig angefangen, da ließ er schon wieder von ihm ab. Für einen kurzen Moment blickte Aschwin ihn irritiert, dann wehmütig an. Hatte er etwas falsch gemacht? Aber bevor er sich Sorgen machen konnte, dass Euphoria ihn im Regen stehen lassen wollte, rutschte der junge Tiefling stattdessen von der Couch und zwischen seine Beine. Die grauen Augen des anderen weiteten sich leicht. Wollte Euphoria das wirklich gerade tun?
„Bist du dir sicher, dass du-„
Bevor der Werwolf den Satz beenden konnte, hatte Euphoria schon seine Lippen über seine Erregung gestülpt und damit begonnen, ihn mit dem Mund zu befriedigen. Nicht mehr Herr seiner Sinne sackte Aschwin tiefer in die Couch, den Kopf in den Nacken gelegt. Er wollte nicht, dass dieses Gefühl jemals aufhörte, doch auf der anderen Seite war ihm bewusst, dass er nicht lang durchhalten würde. Zum Glück waren die Wände hier nicht besonders hellhörig, denn Aschwin gelang es nicht, sich zurückzuhalten, belohnte Euphoria stattdessen mit lautem Stöhnen und Keuchen für seine gute Arbeit.
Die schmalen Finger Euphorias hatten seine Hand umfasst und Aschwin war dankbar für die Nähe und für den Halt, den es ihm gab. Die meiste Zeit waren die grauen Augen lusterfüllt zusammengepresst, aber sein Blick fiel hinunter auf den Tiefling in seinem Schoß, als er seine Hand auf den Lockenschopf drückte. War es wirklich das, was er wollte? Wie gierig und verschmitzt ihn die goldenen Augen immer wieder ansahen. Aschwin konnte es nicht vermeiden, dunkelrot im Gesicht zu werden. Aber seine Hand in Euphorias Haaren fühlte sich durchaus richtig an, und während die Erregung in ihm immer weiter anschwoll, packte er die weichen Locken fester, presste Euphoria sein Becken entgegen und bevor er den anderen überhaupt noch warnen konnte, krampfte der gesamte Körper des Werwolfs zusammen.
Es war nicht mit Absicht, dass er das hübsche Gesicht tiefer in seinen Schritt drückte, statt ihm die Freiheit zu geben, sich zu lösen und Aschwin war selbst ein wenig erschrocken. Aber Euphoria machte sowieso keine Anstalten, sich von ihm zu lösen, sondern schluckte artig.
„Gott, wie kannst du so gut darin sein?“, keuchte Aschwin völlig außer Atem, während er sich auf der Couch zurücksinken ließ.
„Kann ich….Kann ich mich bei dir revanchieren?“, kratzte er seinen restlichen Mut zusammen und blickte auf die jüngere Gestalt.
„Ich glaub, du hast einen gut bei mir.“
Irgendwann würde die Frage aufkommen, wo sie das alles hier hinführen sollte, aber für den Moment wollte Aschwin die Realität ihres Alltags ganz hinten anstellen.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Di Sep 20, 2022 12:09 am

Wenn es nach dem Tiefling ging, hätte er Stunden damit verbringen können, den anderen mit seinem Mund zu befriedigen. Er konnte es nun einmal gut, wieso also nicht dieses Können ausnutzen und beide Parteien glücklich machen?
Die Laute, die über die fremden Lippen glitten, waren Musik in den spitzen Ohren, wie fest er sich an ihn klammerte und Halt suchte. Die Frage, ob so etwas jemand anderes schon mal mit ihm gemacht hatte, kam ihm gerade nicht einmal in den Sinn, abgesehen davon war es ziemlich arrogant zu glauben, dass ausgerechnet Euphoria derjenige sein sollte, der dieses Privileg genießen durfte, all das mit ihm anzustellen. Aschwin sah sehr gut aus und es war sehr angenehm bei ihm zu sein und Zeit mit ihm zu verbringen.
Der Lockenkopf merkte, wie die Erektion immer größer wurde, wie sie pulsierend in seinem Mund lag und der andere wahrscheinlich dem Höhepunkt nah war. Ein wenig schade war es durchaus, doch auf der anderen Seite war es doch genau das, was er von ihm wollte.
Sein Schweif schlug unkontrolliert hin und her, während der Teenager mit seiner eigenen Erregung, die durch seinen Körper floss, zu kämpfen hatte, es immer schwerer wurde all dies zurückzuhalten.
Dass der Dunkelhaarige ihn fest in seinen Schritt presste, machte Euphoria nichts aus, sollte er nur, umso besser konnte er das Glied schlucken und umso einfacher war es, ihm seinen wohl verdienten Orgasmus zu schenken.
Ganz gleich wie häufig er dies auch gemacht hatte, seine Augen weiteten sich dennoch immer wieder überrascht, wenn der andere sich pulsierend in seinem Mund ergoss. Auch dieses Mal war nicht anders und er schluckte den Erguss artig hinunter, als dieser in ihn schoss.
Ein wenig wehmütig ließ der Tiefling vom Glied seiner Bekanntschaft ab und ließ die goldenen Augen zu ihm hinaufwandern. Als die Frage aufkam, woher er all dies konnte, konnte er nicht anders, als zu erröten und etwas beschämt in das hübsche Gesicht seines Gegenübers zu blicken.
„Ich…hab eben so meine Talente.“, murmelte seine Stimme und er schob sich einige Strähnen vom Gesicht. Es war nicht so, dass er sich dafür schämte, dass er bereits nicht zu wenige Schwänze in seiner Jugend gelutscht hatte, ganz im Gegenteil war er eigentlich sehr selbstbewusst. Doch was, wenn Aschwin das falsch aufnahm? Was, wenn er einen unfassbar schlechten Eindruck damit machte und nur noch stärker den Verdacht bestätigte, dass er sich nur auf ihn eingelassen hatte, um mit ihm zu schlafen?
Aber dann wiederum hätte er ihn doch bestimmt schon längst aus seiner Wohnung geworfen, würde er dies nicht wollen, wäre ihm das alles zu unangenehm…oder?
Unentschlossen kniete der Lockenkopf immer noch auf dem Teppich, blickte erst wieder auf, als die dunkle Stimme des anderen erklang und sein Gesicht sich mit einem Schlaf erhellte. „Oh…möchtest du das denn?“, mit großen Augen blickte er den anderen an und richtete sich sogleich auf. „Ich…du hast keinen gut bei mir, ich habe das gerne gemacht aber…wenn du es so lieb anbietest.“ Und wieder hatte sich das sanfte Lächeln auf das sommersprossige Gesicht gestohlen, als er sich erhob und seine Hand nach Aschwin ausstreckte, darauf wartend, dass er sich ebenfalls erhob.
Er war erregt, seine Hormone spielten verrückt und er konnte spüren, wie allein der Anblick des Dunkelhaarigen ihm Schmetterlinge in den Bauch zauberten. Wie konnte man sich so schnell in jemanden so stark vergucken? Euphoria wusste selbst nicht, wie das passiert war, doch das war nun seine Realität und er wollte sich nicht mit den potenziellen Konsequenzen beschäftigen.
Er wollte noch nicht aufhören, er wollte nicht von dem anderen ablassen. Und so zog er ihn näher zu sich heran, presste seinen Körper enger gegen den des Größeren.
Seine goldenen Augen waren lusterfüllt, als sich ihre Blicke trafen und er dem Dunkelhaarigen einen langen, innigen Kuss auf die Lippen drückte. Seine Finger vergruben sich in den dunklen Strähnen, wollte ihn nah bei sich haben.
Euphoria verlor kein Wort, als er ihn bei der Hand nahm und langsam voranging, in der Hoffnung, dass Aschwin nichts dagegen hatte. Und spätestens, als sie sich im Schlafzimmer wiederfanden, hatte er noch dem Neuling die Möglichkeit gegeben zu protestieren und dem ein Ende zu nehmen. „Hier ist mehr Platz.“, säuselte seine Stimme leise und er setzte sich auf das Bett, lehnte sich zurück und bedeutete mit seinem Zeigefinger, dass der Besitzer dieses Bettes sich zu ihm gesellte, sich über ihn aufbäumte, damit er ihn hinunterziehen und weiter küssen konnte.
Automatisch hatte er sich im Stoff seines Oberteils festgekrallt, zog es bestimmt weiter hinauf und zog es mithilfe von Aschwin aus. Andächtig fuhr er über seine nackte Haut, genoss die Muskeln die er ertastete. „Hast du…Kondome hier?“, fragte er zwischen all den Küssen, ihn kurz ernst dreinblickend.
„Wenn…wenn du es möchtest, natürlich.“
Euphoria wollte nicht am ersten Tag direkt alle Sicherheitsvorkehrungen über Bord werfen, denn ganz gleich wie vertraut dieses Individuum ihm auch vorkam, hieß das nicht, dass sie jetzt direkt komplett ungeschützt miteinander schlafen sollten. Doch nur, wenn Aschwin es auch wirklich wollte und es in seinem Interesse lag. Sicher hätte ein wenig Handarbeit auch mehr als ausgereicht, doch nun waren sie schon hier, lagen halb auf dem geräumigen Bett und ein Kleidungsstück war gefallen. Wieso sollte man jetzt einen Rückzieher machen?

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Di Sep 20, 2022 11:51 pm

Euphoria so zu sehen, wie Sex und körperliche Nähe ihm so leicht von der Hand zu gehen schienen, machte Aschwin fast etwas neidisch. Er war so kühl und allein aufgewachsen, dass es schier überwältigend für ihn war, wie nah der Tiefling und er sich kamen. Als er ausgezogen war, hatte sein Onkel ihm mit einem Grinsen und einem Augenzwinkern eine Packung Kondome in die Hand gedrückt und Aschwin hatte sie nur mit hochrotem Kopf in die Schublade verbannt, wo sie bisher auch nicht benutzt worden waren. Als wenn er in der öffentlichen Schule plötzlich Kontakte knüpfen würde. Und jetzt war der Abend seines ersten Schultages und ein wunderschöner Tiefling zog ihn in eine innige Umarmung und überhäufte ihn mit Küssen. Das alles fühlte sich so unecht an.
„Willst du wirklich weitermachen?“, hauchte Aschwin mit großen Augen und ließ sich von Euphoria auf die Beine ziehen. Sofort war der warme Körper wieder so nah bei ihm und der Werwolf schloss seufzend die Augen, als er ihn erneut küsste. Immer hatte sich der Werwolf gedacht, er würde nur mit jemandem intim werden, dem er tief und fest vertraute und mit dem er schon fest zusammen war. Aber mit Euphoria fühlte es sich an, als würde er ihn schon ewig kennen. Die Nähe zu ihm fühlte sich vertraut an und als er ihn langsam aus dem Wohnzimmer heraus ins Schlafzimmer führte, war Aschwin zwar furchtbar aufgeregt, aber nicht im Geringsten unsicher, ob er die richtige Entscheidung traf.
Sein Schlafzimmer war nicht riesig, aber er hatte ein großes Bett, auf das sich der Tiefling nun sinken ließ. Brav folgte Aschwin jeder seiner Anweisungen, trat näher an den anderen heran, damit er seine zarten Bewegungen nicht zu lange missen musste. Aschwin hatte zwar immer noch nicht das Gefühl, dass er besonders gekonnt voran ging, aber Euphoria war sehr gut darin, ihn zu steuern, ihn das tun zu lassen, was er wollte, sodass sich der Werwolf einigermaßen kompetent vorkam. Er bäumte sich über Euphoria auf, der auf das breite Bett gesunken war und küsste sanft seine Lippen und schließlich seinen Hals. Kurze Zeit später war sein Oberteil schon neben dem Bett gelandet. Sorgen um sein Erscheinungsbild machte sich Aschwin keine. Er war gut trainiert und bis auf einige Narben sicherlich niemand, den man von der Bettkante stoßen würde und Euphorias fast schon ehrfürchtige Berührungen gaben ihm die Zuversicht, dass dem anderen gefiel, was er sah.
Nun aber ließen ihn Euphorias Worte kurz innehalten. Er merkte, wie ihm erneut heiß und kalt gleichzeitig wurde. Natürlich war es das, worauf er hinauswollte. Aschwin nickte, bemüht, nicht zu zögerlich zu wirken. Er wollte das. Sein aufgeladener Körper schrie förmlich danach, aber gleichzeitig hatte er Angst, dass er dem Tiefling zu unerfahren.
„Hab ich, ja“, entgegnete er ihm und streckte sich nach dem Nachttischschränkchen, aus dem er eine Packung hervorfischte, bevor er seine Lampe etwas dimmte und ihnen etwas Romantik schenkte.
„Und ja, möchte ich.“
Aschwin merkte selbst, dass er etwas verschüchtert war, aber es war schwierig, seine Gefühle unter Kontrolle zu halten.
„Ich hoffe, es ist deine Größe?“
Fragend hielt er dem anderen das Päckchen hin. Wenn er so auf den anderen hinabblickte, ergriff ihn eine neue Welle der Lust und er schob sein Oberteil nach oben, strich andächtig über die Narben und beugte sich schließlich herunter, um seine Haut zu küssen. Unter keinen Umständen wollte er Euphoria das Gefühl vermitteln, dass er nicht wunderschön und erregend war. Wie sollte er sonst erklären, wieso er sich so vollkommen ungehemmt auf ihn einließ?

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Mi Sep 21, 2022 12:35 am

Euphoria merkte, wie es in seiner Magengrube zu kribbeln begann, wie sein ganzer Körper beinahe unter Strom stand, so aufgeregt wie er gerade war.
Geduldig blickten die Augen den anderen an und er konnte sich ein Lächeln kaum unterdrücken, als Aschwin die süßen Worte aussprach, dass er das alles auch wirklich wollte. Wie sollte man jetzt auch aufhören wollen? Es kam ihm wie ein wunderbarer Traum vor, einer, den man noch sehr lange in Erinnerung haben würde, nur mit dem feinen Unterschied, dass all das wirklich passierte und er daran zurückdenken konnte mit dem Wissen, dass er es erlebt und gefühlt hatte.
Das schwache Licht erlaubte es den Dunkelhaarigen noch besser betrachten können und sein Blick lag beinahe schon verliebt auf der größeren Gestalt, ohne es selbst wirklich zu merken. Seine Schüchternheit hatte etwas Anziehendes an sich, etwas, was den Tiefling nur noch stärker in seine Arme trieb. Wie häufig er wohl schon mit anderen geschlafen hatte? Ob er der erste Typ war, den er so nah an sich heranließ? Nicht zu selten waren die Kerle, mit denen er was hatte, absolut überzeugt, dass sie nur interessiert an Frauen waren und dies nur ein Experiment war. Doch Aschwin wirkte nicht wie die anderen, ganz im Gegenteil! Vielleicht war dies auch eines der Gründe, weswegen er so anziehend in den goldenen Augen des Gelockten war.
Die gliedrigen Finger nahmen das Kondompäckchen entgegen, betrachteten es für einen Moment, ehe sich seine Augen weiteten und er hastig seine Überraschung hinunterschluckte.
Hatte er gerade von sich aus angeboten, dass er den aktiven Teil übernahm? Wie selten es doch geschah, dass man ihn einfach so die Erlaubnis erteilte; meistens erwartete man, dass er einfach alles mit sich machen ließ, sein Aussehen und allgemeines Auftreten sorgten schon immer dafür, dass Leute viel zu schnell Dinge über ihn vermuteten, die nicht einmal unbedingt richtig lagen.
„Sie werden schon passen…keine Sorge.“, erwiderte er leise, Aschwin sanft anlächelnd.
Euphoria ließ den anderen gewähren, erlaubte ihm sein ohnehin kurzes Oberteil hinaufzuschieben und half ihm sogleich, sich davon zu befreien. Ein wohliges Seufzen glitt über die vollen Lippen, wie gut sich die Berührungen doch anfühlten, wie warm und zart seine Küsse waren, dass er sie sogar danach noch spürte. Aschwin wusste wahrlich, wie man ihn zum Dahinschmelzen bringen konnte, fast hatte er sich gewünscht, dass er nie wieder aufhören würde, vergrub seine Finger in den dunklen Strähnen und schloss genüsslich die Augen.
Fand er ihn wirklich so anziehend? Ein kleiner Teil in ihm ließ ihn zweifeln, dass jemand ihn so schnell wirklich so attraktiv finden würde, der andere jedoch konnte sich nicht erklären, was diese Lage sonst hätte hervorbringen sollen. Nein, dies war kein Moment für Zweifel und unnötigen Fragen, die niemand jetzt beantworten konnte.
Der Dunkelhaarige hatte ihn so stark erregt, dass er glaubte jeden Moment verglühen zu müssen, weswegen er nicht noch länger warten wollte.
Langsam richtete sich sein Körper wieder auf, umfasste das Gesicht seines gegenüber, ihn aus sanften Augen anblickend. „Ich möchte dir näher sein…“, säuselte der Gelockte, nickte dabei auf das Bett, darauf wartend, dass sich der andere hinlegte, ehe er sich über ihn aufbäumte, langsam begann ihn von der restlichen Kleidung zu befreien und im nächsten Moment sich selbst seiner Jogginghose entledigte. Nackt hatten sie einander noch nie gesehen und der Anblick, wie Aschwin dalag, komplett entkleidet, trieb ihm die Röte ins Gesicht, jedoch nicht vor Scham, sondern eher vor lauter Erregung. Wie schön er doch war, es war schwer in Worte zu fassen, doch der Tiefling konnte sich kaum sattsehen an der Gestalt.
Die Berührungen und seine Mundarbeit von vorhin hatten den Lockenkopf bereits so stark erregt, dass es keine Hilfe mehr benötigte, doch er wusste, dass seine Bekanntschaft durchaus noch ein wenig Hilfe gebrauchen könnte.
Mit sachten Küssen benetzte er seinen Hals, seine breite Brust, bahnte sich immer weiter hinunter. Er wollte es so angenehm wie möglich für ihn gestalten, verhalf ihm noch einmal zur Erregung, indem er langsam sein Glied massierte, ließ es sich nicht nehmen, ab und an mit der Zunge entlang seiner anbahnenden Erregung zu fahren.
Nur langsam ließ er von ihm ab, spreizte seine Beine leicht und befeuchtete seine Finger so gut er konnte, ehe er langsam in den Dunkelhaarigen eindrang. Bedacht küsste er seine Oberschenkel, bewegte sich nur vorsichtig und sah zu, dass er immer wieder seine Finger befeuchtete, damit es nicht unangenehm wurde. Hätte er seine Tasche dabei, würde sicherlich irgendein Gleitmittel dort zu finden sein, doch man konnte sich auch anders behelfen.
Euphoria krümmte leicht seine Finger, beobachtete genau die Regungen seines Partners und wartete darauf, dass er bereit für den nächsten Schritt war. Er wusste nicht wieso, doch etwas sagte ihm, dass es besser war, wenn er sich mehr Zeit ließ, mit mehr Vorsicht an alles heranging. Und wenn der Teenager ehrlich war, dann war es auch viel erregender und eindrucksvoller, wenn sie jede Sekunde zelebrierten, jeden Moment genossen. Mittlerweile war er wieder zu Aschwin hinaufgerutscht, suchte seine Lippen und drückte sich eng an den Körper.
„Bist du bereit?“, fragte er ihn leise, während er sich langsam wieder aus ihm zurückzog und sich den Kondomen annahm.
Die Größe war angemessen und es dauerte nicht allzu lange das Kondom über seine Erektion zu stülpen.
Auch, wenn es nicht sein erstes Mal war, konnte Euphoria spüren, wie er von Sekunde zu Sekunde immer aufgeregter wurde, wie schnell sein Herz pochte, als er sich zwischen Aschwins Beinen platzierte, seine Beine noch ein wenig stärker auseinanderdrückte und ganz langsam begann in ihn einzudringen.
Schnell beugte sich der Gelockte wieder über den anderen, wollte ihm einfach so nahe sein. „Ist es…okay?“ Er wollte sicherstellen, dass er sich wohl fühlte, dass es nicht wehtat und er den Moment genoss.
Euphoria selbst konnte kaum glauben, was gerade geschah, Eindrücke prasselten auf ihn hernieder, dass es ihm regelrecht den Atem raubte.
Nur langsam bewegte er sein Becken, stieß mit Vorsicht vor, kostete jeden Moment aus und wartete gleichzeitig, dass die Bewegungen einfacher wurden, dass der Körper sich an seine Größe und die Stöße gewöhnt hatte.
Gierig hatte sich sein Schweif um Aschwins Bein geschwungen, gehorchte dem Tiefling nicht und hatte sein Eigenleben, doch die Nähe war ihm mehr als nur Willkommen, er wollte jeden Zentimeter des Dunkelhaarigen auf seiner Haut spüren, wollte am liebsten ihn nie wieder loslassen und auf ewig eng umschlungen in seinen Armen verweilen.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Mi Sep 21, 2022 11:38 pm

Die Nervosität stieg immer weiter in Aschwin an, aber gleichzeitig auch die Erregung. Euphoria war so heiß und erregend, es fiel Aschwin schwer, die Lippen oder Finger von ihm zu lassen und wenn der Tiefling auch unbedingt weitermachen wollte, dann musste der Werwolf doch auch irgendwas richtig machen. Nur zu gern befolgte er die sachten Anweisungen des anderen. Mit gegenseitiger Hilfe hatten sie begonnen, sich zu entkleiden und das Blut schoss heiß in Aschwins Gesicht, als er den anderen in seiner ganzen Pracht sah. Er war ebenfalls ganz gut bestückt und Aschwin konnte es kaum fassen, dass er gerade zum ersten Mal eine andere Person so intim und so nackt sah. Spätestens jetzt konnte Euphoria nicht mehr verstecken, wie sehr auch ihn das alles hier zu erregen schien. Aschwin wusste schon länger, dass er beiden Geschlechtern etwas abgewinnen konnte, aber den anderen so zu sehen, bestätigte ihn nur nochmal in seinen Gefühlen.
Während der Tiefling ihn mit sanften Küssen überhäufte und ihm erneut zu einer Erregung verhalf, hatte Aschwin seine Finger in den lockigen Haaren vergraben. Es fühlte sich so gut an und gab ihm die Sicherheit, die er brauchte, um sich auf das, was kommen sollte, vorzubereiten. Aschwin war eh schon schweigsam, aber diese ganze Situation hatte ihm umso mehr die Sprache verschlagen. Hoffentlich sah Euphoria sein Schweigen nicht als ein Anzeichen von Unruhe oder Ablehnung, der Werwolf wusste einfach nur nicht, wie er seine Gefühle in Worte fassen sollte. Der Tiefling war bereits wieder zwischen seine Beine gerutscht, dieses Mal jedoch auch, um ihn auf den Sex vorzubereiten. Für ihn selbst war das alles neu und ungewohnt und eventuell auch etwas merkwürdig, als der andere mit seinen Fingern in ihn eindrang, um ihn vorzubereiten. Aschwin hatte es sich unangenehmer vorgestellt, merkwürdiger, aber Euphoria ließ alles so normal erscheinen. Als würden sie sich beide schon seit einer Ewigkeit kennen. Nach den ersten etwas unangenehmen Momenten entspannte sich der Körper des Werwolfs wieder und er begann langsam aber sicher, das Gefühl zu genießen, dass die Lust in ihm ansteigen ließ. Seine Augen hatten sich geschlossen und der Mund leicht aufgesperrt, während er das Gefühl genoss, das Euphoria in ihm hervorrief. Als er ihm seine Frage stellte, brauchte Aschwin einen Moment, um wieder in die Realität zurückzufinden. Er nickte ihm nur zu, denn seine Stimme schien in ganz verlassen zu haben. Aschwin beobachtete, wie sich Euphoria das Kondom überstülpte und seine Beine etwas auseinander schob, sich vor ihm platzierte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, seine Nervosität war groß, aber sein Verlangen war größer. Euphoria war ihm wieder etwas näher gekommen, und während sie sich küssten, drang der Tiefling endlich in ihn ein und löste die unerträgliche Spannung in Aschwin auf.
Im ersten Moment verspürte er Schmerzen und schlang seine Beine um die Hüften des Tieflings. Seine Augen pressten sich leicht zusammen, während er die angenehme Ruhe annahm, um darin zu versinken. Euphoria war wirklich umsichtig, aber die anfänglichen Schmerzen waren wohl nicht zu vermeiden. Aschwin drückte sein Gesicht in die Halsbeuge des anderen und als die Stöße begannen, auch Lust in ihm hervorzurufen, schien sein Becken sich den Bewegungen des anderen wie von selbst entgegenzubewegen.
„E-Es fühlt sich gut an“, presste er keuchend hervor und belohnte Euphoria mit sanften Küssen auf seine Schlüsselbeine und seinen Hals. Er hatte sich nicht vorgestellt, dass sein erstes Mal so sein würde, aber es hätte nicht schöner sein können. Während sie sich beide immer mehr in Ekstase versetzten und sich langsam aber sicher um den Verstand brachten, war ihnen wohl beiden bewusst, dass es ein intensives, aber kurzes Vergnügen werden würde. Euphoria brauchte dem Werwolf nicht einmal mit den Händen nachzuhelfen, als der Tiefling etwas mehr in Fahrt kam, erreichte Aschwin seinen Höhepunkt. Seine Beine waren zwar zittrig, schlangen sich aber bestimmt noch enger um Euphorias Leibesmitte. Sein Schweif hatte sich noch nicht von seinem Unterschenkel gelöst und umklammerte ihn fest und Aschwin genoss das Gefühl. Unter keinen Umständen wollte er, dass der Tiefling nun seinetwegen innehielt und nicht zum Schluss kam. Zum Glück brauchte er nur noch einige weitere Stöße, um ebenfalls zum Höhepunkt zu gelangen und Aschwin schloss ihn schnell in seine Arme, als er schweratmend auf seiner Brust zusammensackte. Es brauchte einige Minuten, in denen sie nur schweratmend beieinander lagen.
„Das…Das war mein erstes Mal“, platzte es schließlich ungläubig und glücklich zugleich aus ihm heraus und er blickte Euphoria aus großen Augen an, als sich ihre Blicke trafen.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Do Sep 22, 2022 12:17 am

Der Tiefling war froh darüber, dass es immer einfacher wurde sich im anderen zu bewegen und vor allem, dass er es ebenfalls zu genießen schien. Seine Worte waren die Bestätigung, die er erhofft hatte, die Motivation, seine Stöße noch ein wenig mehr zu beschleunigen.
Die Hitze, die sanften Küsse, mit denen Aschwin ihn überhäufte…all das trieb ihn beinahe um den Verstand, beinahe kam es ihm vor als würde er all dies gerade zum ersten Mal tun, als hätte er all diese Eindrücke vorher noch nie verspürt. Und irgendwo war dies nicht einmal falsch- es war lange her, dass ein Moment ihn so stark eingenommen hatte, dass Euphoria sich so wohl und gut fühlte mit jemanden, dass er sich nichts mehr wünschte, als diesen Moment auf ewig festhalten zu können.
Immer wieder glitt ein lusterfülltes Keuchen oder Stöhnen über seine Lippen und der Gelockte hoffte, dass keine Nachbarn sie gerade vernehmen konnten und selbst wenn, was sollte man erwarten, wenn junge Leute hier lebten?
Ein wenig stolz war Euphoria schon, als er merkte, dass die Stöße allein ausgereicht hatten, um den Dunkelhaarigen noch einmal zum Höhepunkt zu bringen und er presste sich noch ein wenig enger an seinen Körper, belohnte den anderen mit sachten Küssen.
Ausdauernd mochten beide wohl sein, doch die Ekstase war zu stark, die Erregung zu intensiv und sie immer noch zwei hormongesteuerte Teenager, dass der Tiefling schnell merkte, dass er ebenfalls nicht mehr lange brauchte, um seinen Orgasmus zu erreichen.
Noch einige, schnellere Stöße hatte der Lockenkopf benötigt, als sich seine Muskeln anspannten und er laut stöhnend zum Höhepunkt kam.
Es war solch ein erlösendes Gefühl, gleichzeitig bedauerte er es ungemein, dass es jetzt schon ein Ende nehmen musste.
Keuchend sackte die schmale Gestalt auf der Brust des anderen zusammen, der Schweif lag nun locker um sein Bein, machte jedoch keine Anstalten von ihm abzulassen. Noch war Euphoria nicht bereit Abstand zu suchen oder sich von ihm wegzubewegen, genoss stattdessen die Ruhe und die fremden Arme, wie sie sich um ihn geschlungen hatte, während er seinem pochenden Herzen lauschte. Sie waren beide außer Atem, brauchten einen Moment, um die Fassung zu gewinnen, Euphoria hatte in diesem Gefühl von Geborgenheit beinahe vergessen, sich zurückzuziehen und wünschte sich in dem Moment auch nur auf ewig Aschwin so nahe sein zu können.
Ob seine Hormone oder Gefühle gerade all diese Gedanken aussonderten, war schwer zu sagen, vielleicht war es eine Mischung aus beidem.
Gedankenverloren fuhr er über die warme Haut seiner neuen Bekanntschaft, zog kleine Kreise und malte unsichtbare Muster. Erst, als die dunkle Stimme des anderen erklang, hielt er inne und blickte zu ihm auf. Mit ebenfalls großen, überraschten Augen starrte er in das hübsche Gesicht, vollkommen unsicher, was er darauf antworten sollte.
„Dein…generell erstes Mal oder erstes Mal mit einem Typen?“, es fiel ihm schwer zu glauben, dass dieses Individuum noch nie vorher mit einer anderen Person geschlafen hatte, dafür fühlte sich es heute viel zu natürlich an. Doch…vielleicht erklärte es seine Schüchternheit? Euphorias Kopf war erfüllt von abertausenden von Fragen und im selben Atemzug wollte er Aschwin nicht das Gefühl geben, dass es etwas war, wofür er sich schlecht fühlen brauchte.
„Ich…ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich meine du hättest jeden da draußen wählen können, all die unglaublich schönen Leute, ich meine…guck dich an, du bist so schön! Und…und dann hast du dich dafür entschieden, dass ich der Erste sein durfte?“ Allein bei diesem Gedanken wurde dem Tiefling etwas schwindelig. Er fühlte sich wahrlich geehrt, dass er dieses Privileg genießen konnte, wusste jedoch nicht, ob er das wirklich verdient hatte.
Blut schoss ihm in das Gesicht, ließ die Sommersprossen beinahe glühen, als er sein Antlitz schließlich in Aschwins Brust vergrub. „Du bist echt gut darin mir das Gefühl zu geben was Besonderes zu sein.“, murmelte seine Stimme nur leise und wagte es noch einmal das hübsche Gesicht des anderen anzublicken.
Langsam rutschte er von ihm ab, nur, um sich mit einem Bein zwischen seine Beine zu klammern und seine Arme um ihn zu schlingen. „Hab ich denn wenigstens gute Arbeit geleistet? Also ich…ich habe jeden Moment wirklich genossen!“ Ein sanftes Lächeln stahl sich auf die jugendlichen Züge des Tieflings und er ließ es sich nehmen, den Dunkelhaarigen sanft zu küssen, bevor er ihm antworten konnte.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1So Sep 25, 2022 7:26 pm

Während die Hitze in ihm und im gesamten Raum langsam abklang, zog Aschwin die Decke etwas über sie. Sein Atmen wurde nur langsam wieder entspannter, während er darüber nachdachte, was gerade passiert war. Er hatte mit jemandem geschlafen. Einfach so. Am ersten Tag, an dem sie sich überhaupt kennengelernt hatten. Euphoria blieb eng an ihn geschmiegt und schien gar nicht mehr von ihm ablassen zu wollen. Unbewusst zog er den Tiefling näher an sich. Anscheinend hatte er sich seine Jungfräulichkeit nicht allzu sehr anmerken lassen, denn Euphoria schaute ihn ganz entgeistert an, als er ihm schließlich seine Unerfahrenheit beichtete. Irgendwie war er davon ausgegangen, dass der Tiefling merken würde, dass er diese Erfahrung noch nie zuvor gemacht hatte. Bei seinen Worten wurde der Werwolf sofort tiefrot im Gesicht.
„Generell mein erstes Mal. Für alles“, gestand er ihm. Er hatte ja zuvor noch nicht einmal jemanden geküsst. Umso wilder erschien es ihm, dass das hier alles wirklich gerade passiert war.
„Hast du dich mal angeschaut?
Entgeistert schaute Aschwin in das bildschöne Gesicht des Tieflings. Nicht nur, dass er bezaubernd aussah, er strahlte auch solch ein Charisma aus, dass es schwer war, ihm zu widerstehen. Wenn Aschwin auch wusste, dass er wohl als attraktiv durchging, hatte er schlicht und ergreifend keine besonders fesselnde Aura hatte. Wollte er auch gar nicht, dann hätten ihn ja nur noch mehr Leute angesprochen. Aber anscheinend sah Euphoria mehr in ihm als jeder andere. Seine überschwänglichen Worte trieben Aschwin nur umso mehr die Röte ins Gesicht. Noch nie hatte jemand so über ihn geredet.
Ich gebe dir das Gefühl?!“
Aschwin starrte ihn ungläubig an. Seine Stimme war leise, er hatte Angst, diesen sachten Moment zwischen ihnen zu brechen. Der Tiefling hatte neben ihm Platz genommen und stellte neue Fragen, die Aschwins Magengrube zum Kribbeln brachten. Bevor er antworten konnte, hatte Euphoria ihn noch einmal geküsst und er schloss die Augen, während draußen der Regen gegen die Scheibe prasselte.
„E-Es war gut, wenn du das meinst“, murmelte er und fuhr durch die weichen Locken.
„Sehr gut.“
Wie drückte man in Worten aus, was er gefühlt hatte, als er mit dem Tiefling so nah verbunden war? Ihm fehlten die Worte, und dennoch nahm er all seinen Mut zusammen.
„War das was Einmaliges?“, fragte er geradeheraus. Sie hatten zu einem so weiten Part in einer Beziehung vorgespult, dass Aschwin nicht wusste, wie sie von hier aus weitermachen wollten.
„Das war nicht….nur eine einmalige Sache für dich, oder?“‘
Aus seiner Stimme war deutlich so etwas wie Angst zu hören. Der Gedanke, dass Euphoria ihm nur einen grausamen Streich spielte, war immer noch nicht ganz in seinem Hinterkopf gestorben. Dass er eine Trophäe war, die sich der Tiefling ohne großen Aufwand gesichert hatte. Was wollte er selbst? Er wusste es nicht, außer, dass er mehr Zeit mit dem Tiefling verbringen wollte und dass er ihn heute Nacht am liebsten gar nicht mehr hätte gehen lassen.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1So Sep 25, 2022 10:48 pm

Es war nicht einfach das Gefühl zu beschreiben, was in seinem Inneren wütete, insbesondere dann nicht, wenn der andere sich so entgeistert, wenn nicht sogar schockiert zeigte bei den Worten, die der Tiefling über seine Lippen brachte. Dabei war es alles andere als seltsam oder gar komplett bei den Haaren herbeigezogen, dass Aschwin ein attraktiver Mensch war und obendrein so viel Wärme ausstrahlte, ihm Geborgenheit schenkte, ohne, dass er wirklich verstand wieso und woher all dies rührte.
Fakt war wohl immer noch, dass sie sich eigentlich kaum kannten und dennoch fühlten sie sich verbunden genug jetzt hier nackt nebeneinander zu liegen.
Die Decke, die der Dunkelhaarige über sie warf, spendete wohlige Wärme, die der mittlerweile abgekühlte Körper dankend willkommen hieß.
Noch willkommener war dem Gelockten jedoch die dunkle Stimme, die auf seine Frage antwortete und ihn dazu animierte ihn neugierig zu betrachten. Hätte er geahnt, dass es sein wahrlich erstes Mal war, vielleicht hätte er einiges ein bisschen anders gestaltet, umso wichtiger war es, dass das, was geschehen war, hoffentlich immer noch gut genug war! „Ich bin sehr froh das zu hören!“, erwiderte der Teenager, breit lächelnd.
Vielleicht war es ja doch gut gewesen, dass der Dunkelhaarige ihn vorher nicht vorgewarnt hatte, es tat nie gut, wenn man zu viel nachdachte und alles versuchte so perfekt wie möglich zu gestalten, meistens war dies eher ein Rezept für ein Desaster und das hätte ihnen wohl beiden alles andere als eine Freude bereitet.
Euphoria legte zufrieden seinen Kopf auf die Brust des anderen, genoss für einen Moment die Ruhe und Geborgenheit, die sie umgab, lauschte dabei dem prasselnden Regen, der in der Dunkelheit kaum mit den Augen zu vernehmen war. Ach, wie gerne wäre er doch hier geblieben, hätte die Nacht einfach in den Aschwins Armen verbracht, wenn doch die Schule nicht wäre. Darüber hinaus wusste der Tiefling nicht einmal, ob er das überhaupt gedurft hätte, vielleicht wollte der andere auch ein klein wenig für sich sein, wo sie schon seit heute Vormittag zusammen waren.
DIe Frage seiner neuen Bekanntschaft riss den Lockenkopf aus der Gedankenwelt, hob seinen Kopf hastig an und blickte den anderen aus großen Augen heraus an.
Hatte er etwa geglaubt, dass er ihn nur flachlegen und dann links liegen lassen wollte? Vielleicht war Euphorias Ruf ihm auch schon voraus und Aschwin hatte bereits irgendwie von den anderen Jungs erfahren, dass er bereits mit so einigen geschlafen hatte. Was, wenn er glaubte, dass er so etwas wie die Schlampe der Schule war? Nicht, dass es nicht stimmte, doch bei dem Gedanken, dass er vielleicht nicht mehr sein konnte, dass es direkt ein anderes Bild im Inneren des anderen entwickelt hatte, ließ sein Herz kurz in seinen Bauch sinken.
„Oh Gott nein!“, platzte es aus ihm hervor und er richtete sich im Bett auf. „A-also egal was du von mir gehört hast heute, wahrscheinlich ist das alles zwar wahr aber…du solltest niemals nur eine kleine Bettgeschichte sein! Ich…“, er dachte kurz nach. Wie sollte er ihm vernünftig erklären, was in seinem Kopf vor sich ging, ohne wahnsinnig zu klingen?
„Ich weiß, dass wir uns eigentlich gar nicht richtig kennen und so aber….es fühlt sich nicht so an? Ich hatte eigentlich nicht vor direkt in die Vollen zu gehen und…naja…in der Kiste zu landen? Also, nicht dass du nicht attraktiv genug bist, das hab ich ja schon irgendwie gezeigt…“, Blut schoss ihm in den Kopf und sein Schweif zuckte nervös auf und ab, wirbelte die Decke leicht auf.
„Ich mag dich echt gern, Aschwin und ich weiß, man kann nach einem Tag sowas normalerweise nicht sagen, ich mach’s trotzdem! Und ich möchte dich mehr kennenlernen, ich möchte verstehen, was dieses Kribbeln in meinem Bauch bedeutet, wenn du mich anschaust. Ich hoffe, dass ich nicht zu wahnsinnig klinge! Aber ich hab das Gefühl, dass du Ähnliches empfindest und…also wenn du willst, können wir beide lernen zu verstehen, was in uns vorgeht?“ Euphoria wusste nicht, ob seine Worte irgendeinen Sinn ergaben, normalerweise waren Worte seine Waffe und nun fühlte er sich so, als ob er zum ersten Mal gelernt hatte zu sprechen.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Mo Sep 26, 2022 11:49 pm

Die Vehemenz, mit der Euphoria auf seine Frage reagierte, schreckte ihn für einen Moment auf. Verwirrt zogen sich die dunkeln Augenbrauen zusammen.
„Was…soll ich denn gehört haben?“, fragte er irritiert. Er hatte heute mit kaum jemand anderem als Euphoria geredet und konnte nicht verhindern, dass sein Magen ihm bei den Worten des anderen in die Kniekehlen sank. Was meinte er damit? Hatte er mit seiner Sorge, dass Euphoria nur alles aufriss, was nicht bei drei auf den Bäumen war, etwa Recht gehabt? Es war ein kalter, harter Klumpen, der sich in seinem Inneren plötzlich gebildet hatte und Aschwin wünschte, dass der Tiefling einfach nichts gesagt hätte. Seine Schwester schoss ihm in den Kopf, die ihn seit jeher nur gepeinigt hatte, die jegliches Vertrauen, das er in andere Menschen hätte haben können im Keim erstickt hatte. Er war nicht gut darin, andere Leute einzuschätzen, was, wenn er die offensichtlichen Anzeichen bei Euphoria übersehen hatte? Konnten ihn seine eigenen Gefühle so sehr belügen? Wenn er Euphoria ansah, dann….
Bevor seine Gedanken weiter ins Unendliche schwindeln konnten, zogen ihn Euphorias Worte doch erst einmal wieder in ihren Bann. Er hatte ja Recht, Aschwin empfand etwas Ähnliches. Auch er wollte am liebsten noch mehr Zeit mit dem Tiefling verbringen und das Kribbeln in seinem Inneren spüren, das ihn gar nicht mehr wieder loslassen wollte, wenn er ihn nur ansah. Ein Teil in ihm schrie, flehte ihn an, sich nicht auf die Täuschungen und die Spielchen anderer Leute einzulassen, aber ein Blick in die goldenen Augen, die ihn feurig anstarrten, war genug, um ihn schmelzen zu lassen und all seine Sorgen für den Moment klein und unwichtig erscheinen zu lassen.
„Also näher kennenlernen, heißt das….heißt das für dich, dass wir daten?“, fragte der Werwolf leise und fixierte seinen Blick auf die Bettdecke.
„O-Oder ist dir das zu schnell?“
Was für eine dämliche Frage eigentlich, wenn man bedachte, dass sie heute schon zusammen ins Bett gegangen waren. Aber irgendwie war mit Euphoria alles anders.
„Ist es okay, wenn wir es am Anfang nicht an die große Glocke hängen?“
Es kostete Aschwin viel Überwindung, so direkt mit jemandem zu sprechen, aber wenn einer das aus ihm herauskitzeln konnte, dann Euphoria.
„Ich mag es, wenn wir so unter uns sind wie jetzt“, murmelte er ihm entgegen und nahm seine Hand, gedankenverloren mit seinen Fingern spielend. Nur langsam hob er den Blick wieder und schaute in Euphorias goldene Augen.
„Möchtest du hier duschen?“
Am liebsten wollte er die Seite des Tieflings gar nicht mehr verlassen und solange dieser Abend noch kein Ende gefunden hatte, konnten sie noch zusammen bleiben. Sanft nahm er seine Hand hoch und führte sie an seine Lippen, küsste seine Fingerknöchel und sein Handgelenk, wo seine Haut besonders weich war.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Di Sep 27, 2022 12:28 am

Für Euphoria stand es schon ziemlich direkt fest, dass sie so etwas wie daten würden, sich die Zeit nahmen einander kennenzulernen und er war dankbarer denn je, dass Aschwin es genauso sah.
Wie gerne wäre er an dem Abend einfach geblieben, die Nähe zum anderen tat so gut, dass es ihm unendlich schwerfiel sein Auto zu verlassen und wieder in sein Zuhause zurückzukehren.
Er hatte ihn noch zum Abschied lang und innig geküsst, tauschte noch hastig Nummern aus, ehe der Tiefling noch lange dem Wagen hinterherblickte, als er aus dem Trailerpark herausfuhr.
Alles wirkte perfekt, es machte dem Lockenkopf nicht einmal etwas aus, dass sie es vorerst eher geheim hielten und nicht in der Schule direkt damit hausierten. Abgesehen davon war er ohnehin ein großer Freund von Privatsphäre und das, was die beiden aus ihrer Verbindung nun machten, ging auch nur sie an und keinen anderen.
Es war beinahe schon grauenvoll wie viele Schmetterlinge in seinem Bauch zu schwirren schienen, wie er mit einem breiten Lächeln ins Bett ging und es sich nicht nahm dem anderen noch zu schreiben und ihm eine gute Nacht zu wünschen.

Umso verwirrender wirkten jedoch die folgenden Tage, die nach diesem magischen Moment zwischen ihnen kamen. Euphoria wusste, dass er nicht nur Zeit mit dem Dunkelhaarigen verbringen konnte und dass sie in der Schule etwas neutraler sein wollten, doch irgendwie bekam er dieses schleichende Gefühl nicht los, dass etwas vorgefallen war.
Erst waren es nur kleine Dinge, dass Aschwin nicht unbedingt auf alles einging, wie er es am ersten Tag gemacht hatte, dann wich er seinem Blick häufiger aus und dann waren es die Verneinungen was nach der Schule gemeinsam zu machen.
Wollten sie sich denn nicht einander besser kennenlernen? Wenn er das doch auch wollte, wieso wurde er von Tag zu Tag immer abweisender? Es ergab keinen Sinn und der Tiefling merkte, wie es ihn zu wurmen begann.
Erst klapperte er all die Typen ab, die Sportler, diejenigen, die eigentlich jemand wie ihn eher runtermachen würden. Doch er hatte Einiges gegen sie in der Hand, vor allem eine enge Freundschaft zu ihren Freundinnen. Aber nachdem er ihnen mit giftigen Worten gedroht hatte, wurde ihm schnell bewusst, dass sie keine Gerüchte über ihn verbreitet hatten, die irgendwie auf Aschwins Ohren gestoßen sein konnten.
Also war es vielleicht doch die Tatsache, dass er mit so vielen vorher was hatte…vielleicht ekelte er sich vor so einem, vielleicht hatte er bereits ihr erstes Mal gemeinsam bereut und wünschte sich, dass all dies nicht geschehen war.
Es war zum verrückt werden, Euphoria wollte doch bei dem anderen sein, wollte mit ihm zusammen sein, seine Lippen küssen, seine Hand halten und herausfinden, was seine Lieblingsfarbe war, welches Essen er mochte und mit welchem Duft man ihm eine Freude machen konnte. Vielleicht sollte er es aufgeben, vielleicht hatte er es sich anders überlegt.
Mittlerweile hatte die Woche ein Ende genommen und dieses Mal hatte Aschwin sich nicht einmal nach der Schule von ihm verabschiedet oder gar gefragt, wieso er noch dableiben musste.
Die Probe beim Theater war ein Desaster vom Feinsten und dem Tiefling tat es so unendlich leid, dass er absolut nicht bei der Sache war und sie heute deswegen früher Schluss machen mussten. Aber wie sollte man sich auf all dies konzentrieren, wenn sein Kopf mit anderen Dingen gefüllt war? Wenn er Sorge hatte, dass etwas vorgefallen war, dass all das, was er sich gewünscht hatte, vielleicht nicht passieren würde und allein der Gedanke ihm Brustschmerzen verursachte?
Nein…so konnte das nicht weitergehen, Euphoria brauchte Antworten oder wenigstens einen vernünftigen Abschluss für etwas, was sich noch nicht einmal vernünftig entfalten konnte!
Entschlossen hatte er sich auf sein Fahrrad gesetzt, radelte schnell davon, jedoch nicht nach Hause sondern dorthin, wo Aschwin wohnte.
Daheim würde niemand auf ihn warten, er war ohnehin meistens an Wochenenden außer Haus, was für alle einfach immer das Beste war. Doch vielleicht würde dieses Mal alles anders laufen, vielleicht würde er abgewiesen werden und die Gefühle würden ihn dazu zwingen in seinem Zimmer zu bleiben.
Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er sein Rad neben der Wohnung abstellte. Die Tür zum Treppenhaus stand offen und vorsichtig betrat er das Gebäude.
Wie seltsam, letztes Mal kribbelte sein Körper vor Freude, dieses Mal vor Angst und Nervosität. Mit leicht zittrigen Fingern betätigte er die Klingel, wartete geduldig darauf, dass ihm geöffnet wurde und als er die schöne Statur des anderen in der Tür anblicken konnte, machte sein Herz einen kleinen Hüpfer.
„Hey…ehm…ich hoffe ich störe dich bei nichts…“, nervös suchte er die grauen Augen und stieß sogleich ein Seufzen aus. „Aschwin…können wir reden? Vielleicht nicht hier im Treppenhaus?“

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Di Sep 27, 2022 11:40 pm


Aschwin wollte Euphoria näher kennenlernen, aber der Keim des Misstrauens, den Euphoria mit seinen Worten in ihm gesät hatte, machte es dem Werwolf schwer, sich auf die Schmetterlinge in seinem Bauch zu konzentrieren. Was, wenn der Tiefling ihn wirklich nur in ein Spiel verwickelt hatte? Es war schwierig, diese Gedanken abzuschütteln und er erwischte sich immer wieder dabei, wie er es versäumte, auf Euphorias Worte einzugehen, wie er in seine üblichen Verhaltensmuster zurückverfiel und sich am Nachmittag allein zurückzog. Wenn er dann allein zuhause hockte und in seinem Rührei herumstocherte, sehnte sich alles in ihm fürchterlich nach dem Tiefling. Aber wie sollte er ihn darauf ansprechen? Er merkte, dass der andere zunehmend frustrierter wurde, was im Gegenzug nur dazu führte, dass Aschwin sich mehr abkapselte. Heute hatte er sich sogar ganz ohne sich zu verabschieden nach der letzten Stunde verzogen und sein Herz schmerzte in seiner Brust, während er alleine im Auto saß. Wieso war es so schwer, sich auf andere einzulassen? Vielleicht wollte Euphoria ihn wirklich nur seinetwegen näher kennenlernen, ihn daten. Aber was, wenn nicht? Seine Familie hatte ihm früh beigebracht, dass nichts an ihm liebenswert war, umso schwerer war es, Euphoria abzukaufen, dass er anders war. Vor allem, wenn in seinem Hinterkopf stets der Gedanke pulsierte, dass man ihn nur an der Nase herumführte. Dass Euphoria genau so eine Art Typ war, die andere zu ihrem eigenen Vergnügen vorführten. Aschwin wollte es nicht glauben, wie konnte er so falsch liegen?
Seine Gedanken hatten den ganzen Nachmittag nicht aufgehört zu wirbeln. Immer wieder hatte er verstohlen zu seinem Smartphone geschielt. Manchmal war es einfacher, wenn er jemandem einfach schrieb, statt sich in Worten ausdrücken zu müssen. Aber er wagte es auch nicht, sein Handy in die Hand zu nehmen und sich Gewissheit zu verschaffen. Die Wohnung zu putzen hatte seinen Kopf ebenfalls nicht freigemacht und als plötzlich die Klingel erklang, schreckte der Werwolf beinahe auf. Mit einem unguten Gefühl in der Magengrube trat er an die Tür. Er musste sie nicht öffnen um zu wissen, dass Euphoria auf der anderen Seite war, er konnte ihn riechen, seinen unverkennbaren Duft. Das schlechte Gewissen und die Angst fraßen sich in seine Brust, aber der Tiefling hatte seine Schritte im Flur sicherlich gehört und der Werwolf wollte ihn nicht noch mehr verärgern. Also öffnete er die Tür und starrte sofort auf den Boden zu seinen Füßen, Euphorias Blick ausweichend.
„N-Nein, du störst nicht“, murmelte er leise und trat beiseite, um den anderen eintreten zu lassen.
„Worüber möchtest du reden?“, fragte er kurz angebunden, aber mit etwas Feingefühl war die nervöse Angst in ihm leicht zu identifizieren.
Er folgte dem anderen ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch sinken, bewusst mit etwas Abstand zu dem anderen und knetete seinen Unterschenkel unwohl. Wenn das so weiterging, würde er sich noch ganz anders verraten. Bereits jetzt spürte er ein leichtes Wummern in seinem Kiefer.
„I-Ich…es…ich wollte nicht so abweisend sein“, brachte er unter Stottern hervor, dem Blick des anderen weiter ausweichend. Gerne hätte er vernünftig verbalisiert, was es wirklich war, was ihn so abweisend gemacht hatte, aber die Worte steckten in seiner Kehle und schnürten ihm die Luft ab. Gerade versuchte er verzweifelt, am letzten Bisschen seine Contenance festzuhalten, um neben seiner psychischen nicht auch noch seine physische Kontrolle zu verlieren.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Mi Sep 28, 2022 12:14 am

Es war nicht leicht seine Ruhe zu bewahren, insbesondere, als der andere so plump fragte, worüber er mit ihm sprechen wollte. Lag es nicht auf der Hand? Aschwin konnte wohl kaum glauben, dass es nicht auffällig war, wie stark er sich von ihm abwand, so, als ob sie sich niemals nähergekommen waren. Doch sie waren immer noch Fremde und Euphoria wusste, dass er es nur schlimmer machen würde, würde er zornig und viel zu überschwänglich reagieren.
Darüber hinaus waren seine Sorgen immer noch nicht fortgewischt worden und übermannten alle anderen Gedanken, die am liebsten begonnen hätten, dem anderen Schuldgefühle zu machen, dass er ihn in solch eine Position gebracht hatte, wo er an niemand anderen mehr als ihn denken konnte.
„Ich glaub du kannst es dir denken, oder?“, erwiderte er mit leiser Stimme, entledigte sich seiner Schuhe und steuerte zielsicher das Wohnzimmer an.
Sicherlich war dies er beste Ort, wo sie in Ruhe über alles reden konnten.
Wie lange es wohl dauern würde? Ob schnell herauskommen würde, dass es doch nichts zu bedeuten hatte, dass die Schmetterlinge in seinem Bauch bereits gestorben waren und er absolut nichts ihm gegenüber empfand? Doch dann würde er sich wahrscheinlich anders verhalten, oder? Die Körpersprache des Dunkelhaarigen sagte, dass es ihn mindestens genauso zu beschäftigen, wenn nicht gar zu belasten schien. Was war also das Problem?
Stumm setzte der Tiefling sich auf die Couch, beobachtete wie viel Abstand Aschwin zwischen ihnen ließ und blickte beinahe schon ungläubig in die grauen Augen. Hier etwa auch? Nicht einmal, wenn sie unter sich waren, wollte er ihm nahe sein?
Der Lockenkopf merkte, wie sich ein dicker Knoten in seinem Inneren bildete und sein Herz in die Hose sank bei all den Fragen, die in seinem Kopf schwirrten.
Die Worte, die der andere über seine Lippen brachte, halfen leider absolut gar nicht und hinterließen nur noch mehr Verwirrung und Fragen.
„Und…wieso bist du es dennoch?“, entgegnete der Teenager und versuchte irgendwie einen Grund im hübschen Gesicht herauszulesen. „I-ich meine, wir hatten doch so eine gute Verbindung und ich hab geglaubt, dass es von hier aus nur noch besser werden würde…ich weiß nicht, ob etwas vorgefallen ist, was dich auf Abstand hält.“, der Tiefling gestikulierte hilflos mit seinen Händen, unwissend, was er sagen sollte. Er wollte Aschwin nicht in die Ecke drängen, doch er wollte auch nicht komplett unwissend sein. Irgendwie mussten sie doch zu einer Einigung kommen, selbst, wenn es vielleicht eine schmerzvolle war.
„Aschwin, es…ich mag dich wirklich so sehr und was auch immer dich gerade belastet, du kannst dich auf mich verlassen. Es….es sei denn…“ Es war schwer die Worte zu formen, die in seinem Kopf umherschwirrten und Euphoria merkte, wie sich ein dicker Kloß in seinem Hals formte, wie seine Augen sich mit Tränen füllten.
ES war beinahe unerträglich nicht die Nähe des Dunkelhaarigen zu suchen und er merkte, wie sich seine Hand nach der des anderen bereits ausstreckte, als er jedoch innehielt und sie motivationslos auf die Polster zwischen ihnen fallen ließ.
„Es sei denn du möchtest nichts mehr mit mir zu tun haben. Ich…vielleicht hättest du jemand besseren verdient, jemanden, der nicht mit vielen anderen was hatte…ich….ich weiß nicht, ob du mich deswegen abstoßend findest aber…bitte sei wenigstens fair und gib mir die Chance das zu verarbeiten. Ich….ich kann diesen Zustand nicht ertragen…es tut so weh, dass du nicht einmal mehr in meine Augen schauen kannst. Ich…ich weiß einfach nicht, was ich getan habe…bitte hilf mir all das zu verstehen!“ Hastig wischte der Gelockte mit seinem Ärmel über das Gesicht, als er die heißen Tränen über die Wangen rollen spürte. Was war denn nur vorgefallen?

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Do Sep 29, 2022 7:10 pm

Jedes von Euphorias Worten ließ seinen Magen neue Knoten werfen. Seine sonst so ruhige und freundliche Stimme hatte einen bitteren Unterton angenommen und Aschwin wusste, dass es allein seine Schuld war, dass die engelsgleiche Stimme so erkaltet war. Und als sich dann auch noch das unverkennbare Ersticken von Tränen in Euphorias Kehle legte, wusste er gar nicht mehr, was er tun sollte. Sein Mund öffnete und schloss sich, als wenn er ein Fisch auf dem Trockenen wäre. Hilflos rang er nach Worten und konnte dabei doch nur auf seine Hände starren, die verkrampft in seinem Schoß lagen.
„Ich konnte es einfach nicht glauben“, brachte Aschwin schließlich heiser hervor. Jede Pause, die er einlegte, fühlte sich an wie eine Ewigkeit und jede Sekunde erwartete er, dass Euphoria einfach aufstehen und gehen würde.
„Und als du dann gesagt hast, dass du schon so viele….Ich dachte, es wäre alles nur ein Trick, weil du schon so viele-“
Jedes Wort, das er ausstieß, kam ihm schlimmer vor als das letzte. Panisch hielt er inne und blickte zum ersten Mal in das verquollene Gesicht des Tieflings.
„Ich finde dich nicht abstoßend! E-Es stört mich auch nicht, dass du….dass du schon Erfahrungen gesammelt hast!“
Der Werwolf stieß ein frustriertes Schnauben aus. Arda war Schuld, seine verfluchte Schwester, die in ihm ein Misstrauen gegen die Offenheit in anderen geweckt hatte.
„Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wieso du mich wollen würdest. W-Wie kann es nicht ein furchtbares Spiel sein?“, fragte er verzweifelt und spürte heiße Tränen in seinem Augenwinkel aufsteigen.
„U-Und ich war noch nie gut darin, Leute zu lesen und i-ich war mir so sicher, dass meine Gefühle mich hintergehen, dass ich mir das alles einbilde!“
Seine Stimme wurde lauter und unkontrollierter. Wenn er einmal begann zu reden, war es leicht, in einen kaum aufzuhaltenden Wirbel zu verfallen. Aschwin sah Euphorias Hand, die zwischen ihnen auf dem Polster ruhte und er wollte sie nehmen, wollte die Wärme spüren, die von dem Tiefling ausging, aber vermutlich hatte er sich mit seinem Geständnis alles verbaut. Dennoch, seine Hand streckte sich aus, war so kurz davor, den Kontakt zwischen einen zu schließen, als ein scharfer Schmerz durch seinen Kiefer zuckte. Verdammte Scheiße, das konnte jetzt nicht auch noch passieren! Wenn Euphoria herausfand, dass er in dieser Hinsicht auch nicht offen mit ihm gewesen war….Außerdem, was würde er davon halten, dass seine neue Bekanntschaft ein Werwolf war, und noch dazu einer, der sich so schlecht selbst unter Kontrolle hatte?
Seine ausgestreckte Hand zuckte zurück, als wenn er sich verbrannt hätte und legte sich automatisch an seinen Unterkiefer, als könnte er mit bloßer Kraft verhindern, was geschehen wollte. Ruckartig erhob er sich, wandte sich ab. Seine Hände wanderten von seinem Kiefer an seinen Hinterkopf, er verbarg sein Gesicht zwischen seinen Armen, versuchte sich zu beruhigen, geregelt zu atmen. Sein Onkel hatte ihm einige Tricks erklärt, wie er sich in solchen Situationen verhalten sollte, um die Verwandlung zu minimieren, aber wie sollte er in diesem Moment ruhig bleiben?
„Einen Moment-„, presste er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor und hoffte, dass Euphoria ihm nicht näherkommen würde, denn dann hätte er vielleicht auch seine klauenartigen Hände entdeckt, die sich verzweifelt an seiner Stirn geballt hatten. Wie sollte er innere Ruhe finden in dieser Situation?!

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Do Sep 29, 2022 11:43 pm

Hilflos suchten die goldenen Augen eine Erklärung für all das im Gesicht des anderen, doch es war schwer zu verstehen, was ihn wirklich plagte und was dazu geführt hatte, dass sie sich in dieser Position überhaupt wiederfanden.
Sollten die ersten Momente beim Daten nicht eigentlich so zuckersüß sein, dass es beinahe schon zu süß war? Euphoria hatte sich darauf gefreut, auf all die schönen Momente, auf die rosarote Brille, die ihn komplett die Außenwelt vergessen ließ. Und nun saß er stattdessen hier und rang mit seinen Tränen, tat alles, um sie so gut es ging zu unterdrücken, um es nicht noch schlimmer zu machen.
Die Worte, die Aschwin über die Lippen brachten, schafften es zumindest, dass sich kurz Zorn zwischen der Verzweiflung und Angst schob. Wie konnte er ihm so etwas unterstellen, ohne einen Grund zu haben?
„A-aber…wieso hätte ich das denn tun sollen? Ich…ich hatte dir doch erklärt, dass ich es nicht bei einer einmaligen Sache belassen wollte…dass ich dich echt gern hab!“ Irgendwo war es beinahe schon zum Verrücktwerden. Niemand schien den Tiefling wirklich ernst zu nehmen oder wenigstens näher auf ihn einzugehen, glaubte Aschwin etwa auch, dass er nur für eine Sache gut war und nichts anderes von den Leuten wollte?
Irgendwo tat es weh und gleichzeitig war es schwierig auf den Dunkelhaarigen wirklich wütend zu sein. Schließlich waren sie immer noch Fremde und wenn er so der Stimme lauschte, dem, was er von sich gab, fühlte es sich so an, als ob er sich selbst viel zu wenig vertraute.
„Wieso sollte ich dich nicht wollen? Es- ich hatte noch nie mit jemanden so schnell so eine gute Bindung, wieso sollte ich das alles aus dem Fenster werfen und dumme Spielchen mit dir spielen? Aschwin, so grauenvoll bin ich nicht!“, kaum hatte er die ansteigenden Tränen in den Augenwinkeln des anderen erkannt, wurden seine Augen abermals glasiger.
War das alles nur ein Missverständnis? War ihm etwa so etwas schon einmal passiert, dass jemand auf seinen Gefühlen herumgetrampelt hatte? Euphoria wollte ihn nicht verurteilen, wollte ihm nicht noch mehr Schuldgefühle machen, stattdessen wollte er ihn einfach nur in seine Arme nehmen, ihm deutlich machen, dass er wirklich bei ihm sein wollte.
Fast schon sehnsüchtig beobachtete der Gelockte, wie die fremde Hand sich nach seiner ausstreckte, war bereit sie anzunehmen, sie fest zu umfassen und nicht mehr loszulassen. Doch da hatte er sie auch zurückgezogen, als hätte ihn etwas gestochen. War er doch nicht überzeugt?
Fragend, beinahe schon traurig blickte er in das hübsche Gesicht. Sorgenfalten legten sich auf das schmale Gesicht, als er ihn so betrachtete. „Was…ist alles in Ordnung?“, seine Stimme wurde leiser, sanfter und erfüllt von Sorgen.
Der Tiefling schaute Aschwin noch hinterher, als er sich erhob und sich von ihm abwandte. Langsam bekam er es mit der Angst zu tun, irgendwas war hier doch nicht richtig…
Schnell erhob sich die schmale Gestalt, blieb kurz unentschlossen stehen, ehe er langsam sich zum Dunkelhaarigen wagte. Was auch immer ihn gerade zu belasten schien, er wollte nicht, dass er alleine war, dass er sich allein damit auseinandersetzen musste.
„Aschwin…kann ich dir irgendwie helfen, was ist denn los?“, krächzte seine Stimme beinahe verzweifelt. Prüfend musterte er die Gestalt, erhaschte einen kurzen Blick auf seine Hände und hielt verwirrt inne. Er kannte sich nicht sonderlich aus, doch Euphoria wusste, dass Menschen zu so etwas nicht in der Lage war. Gerne hätte er gefragt, doch die Fragen blieben in der Kehle stecken, darüber hinaus war er sich absolut sicher, dass es ihm nicht helfen würde bei was auch immer gerade vor sich ging.
Zögerlich, aus Angst er konnte weggestoßen werden, trat er noch näher an den Größeren heran, der immer noch mit dem Rücken zu ihm gekehrt war. Vorsichtig streckte er seine Arme aus, schlang sich um Aschwins Leibesmitte, sich dabei fest an seinen Rücken drückend. „Es ist okay…bitte mach dir nicht zu viele Gedanken über all das. Ich…ich möchte bei dir sein, du musst nichts alleine durchstehen..“ Euphoria presste sein Gesicht in das Oberteil des anderen, drücke ihn näher an sich heran, in der Hoffnung, dass er keine Grenzen überschritt, dass Aschwin ihn wirklich bei sich gerade haben wollte. Er konnte ihm immer noch später sagen, was los war, so schnell wollte der Tiefling nicht wieder gehen.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Sa Okt 01, 2022 8:30 pm

Er konnte seine Angst riechen und Aschwins Herz schien in tausend Scherben zu zerbrechen. Natürlich hatte er Angst vor ihm, er war ein Monster und das selbst in dieser Welt, wo es weitaus mehr gab als nur Menschen.
„J-Jetzt wo du hier bist. Weiß ich auch, dass ich mich geirrt habe…“, presste Aschwin abgehackt hervor.
„Ich konnte e-es einfach….nicht glauben. Dass du mich magst. I-Ich bin das Problem, nicht du…“
Was hatte er sich eigentlich gedacht? Dass er das hier ewig für sich behalten konnte, wenn sie sich wirklich näherkamen? So schlecht, wie seine Kontrolle über sein Gestaltwandeln war?! Am liebsten wäre er aus dem Raum geflüchtet und hätte sich im Bad eingeschlossen. Aber wenn er das getan hätte, hätte Euphoria vermutlich keine Sekunde mehr an ihn verschwendet – und das zu Recht. Vollkommen falsch eingeschätzt hatte er den Tiefling und es tat ihm unglaublich leid, dass seine eigenen Gedanken ihn so vollkommen zerpflückt hatten.
„Es ist alles gut, wirklich.“
Eine Welle des Schmerzes zuckte durch seinen Kiefer und er presste die Augen stärker zusammen.
„Es tut mir leid, dass ich….abweisend war. Wirklich.“
Vielleicht konnte er all das hier über die Bühne bringen, bevor ihn sein Kiefer ganz zerriss, wenigstens das….
Die Schritte des anderen kamen näher und in dem größeren Leib spannten sich alle Muskeln an. Trat er gerade wirklich an ihn heran? Was, wenn er etwas sehen konnte, was Aschwin lieber verbergen wollte? Aber war es nicht mittlerweile eh zu spät? Bevor der Werwolf sich darüber noch weiter Gedanken machen konnte, war Euphoria nah an ihn herangetreten und plötzlich lagen die Arme des anderen um seine Taille. Im ersten Moment kostete es Aschwin jedes Bisschen Selbstbeherrschung, um den anderen nicht von sich zu stoßen. Es war einfach Reflex, so viel Abstand zwischen sich und andere zu bringen, wie ihm nur möglich war. Sie waren sich schon einmal so viel nähergekommen, doch nun schien die Nähe mehr zu sein, als er ertragen konnte. Nur für einen Moment. Dann brach das überwältigende Gefühl von Nähe und Geborgenheit über ihn herein und sein ganzer Körper lehnte sich der Umarmung entgegen, wollte nur noch seine sanfte Stimme hören. Wortlos drehte Aschwin sich in der Umarmung um, legte seine Arme um die warme Gestalt und drückte sein Gesicht in Euphorias Halsbeuge, bevor er seine missgestalteten Fangzähne erblicken konnte. Euphorias Geruch verschaffte ihm Ruhe, ließ ihn für einen Moment durchatmen. Einige Tränen konnte er nicht unterdrücken. Er wollte nicht, dass Euphoria ihn verließ, er wollte, dass er bei ihm blieb.
„E-Es tut mir so leid“, presste er gegen Euphorias Schulter hervor und zog den schmalen Leib noch näher an sich.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1So Okt 02, 2022 1:13 am

Euphoria konnte nicht anders, als für einen kurzen Moment die Luft einzuhalten, abzuwarten, ob er dem anderen gerade zu nahe getreten war oder nicht.
Es war nicht einfach die Situation ganz einzuschätzen, insbesondere dann nicht, wenn er nicht einmal wusste, was gerade wirklich geschah. War das vielleicht einer der Gründe, weswegen Aschwin abweisender wurde? Eigentlich war es dem Tiefling mittlerweile egal, es war irrelevant welche Gedanken oder Ursachen dazu geführt hatten, denn offensichtlich wollten beide so unfassbar gerne zusammen sein, dass nichts anderes eine große Rolle mehr spielte.
„Du bist kein Problem…du…du wolltest dich nur selbst schützen, das…das ist okay.“, brummte die Stimme des Teeangers leise in sein Oberteil hinein. Leute konnten sich immer irren, konnten immer eine falsche Einschätzung machen und nun konnte Euphoria den anderen wenigstens irgendwie davon überzeugen, dass er ihn nicht verletzen und schon gar nicht mit seinen Gefühlen spielen wollte.
Die goldenen Augen hatten kaum Zeit gehabt, das hübsche Gesicht des Dunkelhaarigen zu mustern, als er sich zu ihm umgedreht und ihn in eine vernünftige Umarmung gezogen hatte. Sachte strichen seine Hände über den breiteren Rücken, presste sanft seine Lippen auf das dunkle Haar.
Er konnte die Tränen spüren und es tat ihm so schrecklich leid, dass der Teenager so gepeinigt von den Gefühlen und allem, was geschehen war, zu sein schien. Was hatte man ihm nur Grauenvolles in der Vergangenheit angetan? Zu gerne hätte er diese Leute verflucht!
„Es ist okay, Aschwin, bitte du musst dich nicht mehr entschuldigen.“ Seine Stimme war sanft und leise, während er seinen Kopf tätschelte, sich der Umarmung entgegenlehnte.
Der Tiefling wusste nicht genau, was er am besten tun sollte, ob es Möglichkeiten gab, den anderen vorsichtig zu fragen und herauszufinden, was mit ihm gerade geschah. Stattdessen verharrte er für einen Moment in der Umarmung, fuhr immer wieder über seinen Rücken und wisperte, dass alles okay war, bis ihn irgendwann der Mut packte und er das Gesicht des anderen umfasste und mit sanfter Gewalt ihn dazu zwang den Lockenkopf anzublicken.
In der kurzen Sekunde, wo sein Ausdruck einen Hauch von Schrecken hatte, tat es Euphoria auch direkt leid. War es doch das, was er ihm nicht zeigen wollte! Er hatte einfach nicht erwartet die zahlreichen Reißzähne zu sehen, die aus seinem Mund hervorblitzten.
Das schöne Gesicht wirkte schmerzerfüllt, gepeinigt und vielleicht sogar beschämt, er konnte es nicht genau sagen. Dabei gab es keinen Grund dazu! Schnell hatte sich sein Blick erwärmt und er blickte Aschwin liebevoll an, strich mit seinen Daumen die Tränenspuren vom Gesicht.
„Du brauchst dich nicht vor mir zu verstecken...ich mag dich, egal, wer du wirklich bist, bitte glaub mir das.“, ein sanftes Lächeln umspielte das sommersprossige Gesicht. „Ich weiß nicht, was vor sich geht…doch das hat alles seine Zeit. Komm, ruh dich aus, ja?“
Euphoria suchte die Hand des Dunkelhaarigen, zog ihn zurück auf die Couch und bedeutete sich hinzulegen, seinen Kopf auf den Schoß des Tieflings zu betten. Er mochte nicht in den Schuhen des anderen zu stecken, doch er wusste wie auslaugend und anstrengend der Schmerz sein konnte, ob es nun physisch, psychisch oder gar beides gleichzeitig sein mochte, und man musste kein Experte sein, um zu sehen, dass beides gerade Aschwins Körper befallen hatte. Und wie häufig hatte er sich gewünscht, dass jemand für ihn da war, einfach nur im Stillen seine Hand nahm, durch sein Haar fuhr und ihm das Gefühl von Geborgenheit schenkte? Wenn er das in Aschwin hervorrufen konnte, war alles andere absolut egal.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Mo Okt 03, 2022 2:00 am

Euphoria hatte eigentlich keine Verpflichtung ihm gegenüber. Er war nur ein normaler Teenager, der ihn auch einfach hier und jetzt hätte verlassen können. Stattdessen legte er seine Arme nur noch fester um ihn und wisperte sachte Worte der Beruhigung in sein Ohr. Sie kannten sich doch kaum und Aschwin hatte ihm bis jetzt nicht besonders viel Anlass dazu gegeben, ihn so herzlich zu behandeln. Doch seine zarten Berührungen waren alles, was der Werwolf sich nur wünschen konnte. Konnten sie nicht einfach ewig so eng umschlungen hier verweilen? Zeit und Raum waren so nebensächlich für ihn, dass es ihn fast erschrak, als sich die Hände des anderen auf einmal um sein Gesicht legten. Aschwin hätte genug Kraft gehabt, um sein Gesicht wegzuziehen, aber es fühlte sich nicht richtig an, sich dem Tiefling zu verweigern, immerhin war er so offen ihm gegenüber gewesen. Der kurze Moment, in dem Euphoria bei seinem Anblick die Angst ins Gesicht geschrieben stand, bohrte sich wie ein Messer in seinen Rücken. Er wusste, dass er monsterhaft aussah mit den viel zu großen Fangzähnen, die aus seinem Kiefer brachen. Wie schlimm musste es erst für den Tiefling sein, der nicht wusste, was er überhaupt war? Seine teilweise Verwandlung ließ wenig Rückschlüsse zu. Und dennoch streckte Euphoria seine Hand aus und wischte die Tränen zur Seite, die auf seinen Wangen hafteten. Das Gesicht des Werwolfs errötete leicht, dass er sich die Blöße überhaupt gab, seine Gefühlswelt jemandem so stark zu eröffnen, war für ihn ebenso Neuland wie alles andere, was er mit Euphoria erfuhr.
„Ich mag dich auch, Euphoria“, presste er hervor und ließ es zu, dass der Tiefling ihn mit sich auf die Couch zog. Sofort drehte sich Aschwin auf seinem Schoß herum, sodass er in Richtung des Tieflings blickte und schlang seine Arme um seine Taille, sich an ihn anschmiegend. Es dauerte eine Weile, in der er stumm den Geruch des anderen in sich aufnahm und seine Wärme spürte. Die Ruhe half ihm, die Verwandlung etwas zurückzudrängen, allerdings war er immer noch zu aufgewühlt, um es vollkommen abzustreifen. Stattdessen blieben spitze Fangzähne übrig, die wenigstens seinen Kiefer nicht aufzubrechen schienen. Als das Reden nicht mehr nur mit Schmerz verbunden war, wagte er es endlich wieder zu reden.
„Ich…bin ein Werwolf“, stieß er schließlich ohne Vorwarnung hervor.
„Von Geburt an. Ich wurde nicht gebissen“, fügte er hinzu und setzte sich langsam auf. Er trennte sich nur äußerst ungern von Euphoria, aber er wollte ihm vernünftig in die Augen sehen können. Seine Hand griff er trotzdem und begann sie nervös zu kneten.
„Meistens hab ich es unter Kontrolle. Manchmal ist es so wie heute. A-Aber wenn dich das wirklich nicht stört, würdest du mir…noch eine Chance geben?“
Der Blick der grauen Augen wanderte in das sommersprossige Gesicht und er war erneut schockiert, wie wunderschön der andere war. Die klaren, goldenen Augen, die ihn anblickten, die satte violette Haut, sein wunderschönes Lächeln….
„Du darfst auch gern über Nacht bleiben! Wenn dir das passt natürlich. I-Ich will dich nicht überfallen...“
Zwischen seinen Lippen blitzten die spitzen Zähne immer wieder auf, aber im Moment konnte Aschwin nur der Anblick Euphorias fesseln. Alles andere war so furchtbar nebensächlich.

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Mi Okt 05, 2022 9:39 pm

Es war ungewohnt für den Tiefling die Stille nicht zu brechen, kein Wort zu verlieren. Doch das hier war keine normale Situation, nichts, was er im Alltag erlebte, darüber hinaus war es gerade so viel wichtiger, dass Aschwin sich wieder beruhigte, dass alles wieder okay war.
Sachte fuhren die langen Finger über das dunkle Haar, beobachtete beiläufig seine Regungen, wie sich der Körper langsam entspannte und sich der Ruhe hingab, die ihm bis vor kurzem noch so stark gefehlt hatte.
Natürlich schwebten immer noch so viele Fragen im Raum, hingen nur so an der Zungenspitze des Lockenkopfes, der jedoch genug Geduld hatte, um den anderen nicht wie ein Wilder zu überfallen.
Er war schon dankbar dafür, dass er ihn nicht rausgeworfen hatte, dass er es zuließ ihn so nahe bei sich zu haben in einem Zustand, wo man wohl am liebsten niemanden um sich herum haben wollte. Umso besondere fühlte sich Euphoria bei dem Gedanken, dass er vielleicht eine der wenigen Ausnahmen gerade geworden war, der auch in solchen Zeiten bei dem Dunkelhaarigen bleiben durfte.
Fast hatte er schon geglaubt, dass sie vielleicht den gesamten Abend einfach nur still auf der Couch verbracht hätten, es hätte ihn zumindest nicht gestört, doch da erklang plötzlich die dunkle Stimme des anderen. Euphoria brauchte ein bisschen, um diese durchaus große Neuigkeit zu verarbeiten, zu verstehen, was er da eigentlich gerade vernommen hatte und ob es auch wirklich das war, was Aschwin gesagt hatte.
Mit großen Augen suchte er das hübsche Gesicht des Teenagers, welcher sich wenige Augenblicke später aufgerichtet hatte. Es war schön zu sehen, dass sein Körper langsam wieder zu seinem alten Zustand zurückkehrte, die scharfen Zähne, die übrig waren, störten den Gelockten reichlich wenig.
“Ein…Werwolf?!”, Euphoria wollte nicht ungläubig erscheinen, er hatte schlussendlich etwas anderes erwartet…wobei er eigentlich selbst nicht genau wusste, was es denn war, was er erwartet hatte zu hören.
War es besser, wenn man bereits als einer geboren war oder wenn jemand einen gebissen hatte? Ein Biss war bestimmt schmerzhaft, doch vielleicht wirkte sich dies auch anders aus.
Der Tiefling merkte schnell, wie sein Kopf erfüllt von Neugier war und er musste sich kurz stoppen und sich innerlich ermahnen, Aschwin weiterhin ruhig zuzuhören.
“Ich hoffe doch, dass ich nicht Verursacher war, dass du heute so eine schwere Zeit damit durchmachen musstest..”, murmelte die Stimme besorgt, ehe er hastig den Kopf schüttelte. “Wieso sollte mich das stören? Du bist ein Werwolf und nun? Das ändert nichts daran, dass ich dich mag! Ich möchte sehr gerne all dem nochmal eine Chance geben.” Seine Lippen formen ein breites und ehrliches Lächeln. Es war ihm gleich, ob der andere nun ein Mensch oder Werwolf war, es machte ihn nicht zu einer vollkommen andere Person, machte nichts von all dem zunichte, was sie bereits erlebt und vor allem wie sie sich kennengelernt hatten.
Seine Hand hielt die des Dunkelhaarigen fest gedrückt, fuhr mit der anderen liebevoll über seine Wange, strich dabei einige störenden Strähnen zur Seite.
Bei den nächsten Worten musste Euphoria schmunzeln.”Du überfällst mich ganz und gar nicht! Ich muss gestehen, ich hatte irgendwie gehofft, dass ich vielleicht hierbleiben kann…natürlich wusste ich nicht, ob wir zu einer guten Aussprache kommen aber…mein Optimismus lag wohl nicht ganz falsch!”
Lächelnd streckte sich der Lockenkopf nach dem Dunkelhaarigen, presste vorsichtig seine Lippen auf die des anderen. Er wusste, dass messerscharfe Zähne durchaus ihn verletzen konnten, doch Euphoria wusste auch, wie man küssen konnte, ohne, dass die Zähne ihn streifen konnten. Außerdem wollte er sicherstellen, dass Aschwin verstand, dass ihm diese neue Erkenntnis keine Angst machte, dass es ihn nicht abschreckte, dass er anders war und dass er ihn immer noch genauso sehr gern hatte.
“Außerdem haben wir ein paar Tage nachzuholen…abgesehen davon, dass ich tausende von Fragen habe, jetzt wahrscheinlich noch mehr, hat mir das auch echt gefehlt.” Der Teenager schlang seine Arme um seinen Nacken, drückte ihm demonstrativ einen weiteren langen Kuss auf die Lippen und schloss dabei genüsslich die Augen.
Eine grauenvoll schwere Last war von seinen Schultern gefallen, all die Sorgen, die Angst, dass sich ihre Wege so schnell trennen würden, waren verflogen und wirkten fast schon so unwichtig. Euphoria wollte nicht mehr daran denken, was sie geplagt hatte, wollte stattdessen sich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig war.
“Und jetzt daten wir vernünftig!”

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Do Okt 06, 2022 11:21 pm

Es war nicht so, als wenn Werwölfe irgendetwas besonders Schlimmes in ihrem Universum gewesen wären, aber immerhin bestand das Risiko, dass er Euphoria mit seinem Fluch anstecken konnte, wenn sie nicht vorsichtig waren. Das war eine Gefahr, die bei kaum einer anderen Rasse zutraf und er konnte und wollte es nicht vor Euphoria verbergen. Noch viel mehr wollte er nicht direkt zu Anfang weitere große Geheimnisse vor ihm hegen. Sein Schweigen hätte ihn fast die enge Bindung gekostet, die sie in kürzester Zeit zueinander aufgebaut hatten und das wollte er auf keinen Fall noch einmal riskieren.
„Ich wollte dieses Mal nur ehrlich mit dir sein“, gestand er ihm mit ruhiger, leiser Stimme.
„Und damit du ein bisschen vorsichtig hiermit bist.“
Dabei deutete der junge Mann auf seine immer noch scharfen Zähne. Wenigstens drückten sie sich nicht mehr schmerzhaft aus seinem Kiefer.
„A-Also meistens passiert es, wenn ich nervös bin“, entgegnete er Euphoria mit einem entschuldigenden Blick. Die ganze Situation hatte ihn ausgelaugt, die ganze verflixte Woche, da war es kein Wunder, dass ihn das alles so sehr gestresst hatte. Langsam aber erhellte sich sein Gemüt wieder. Euphorias sachte Berührungen waren Balsam für seine Seele und er lehnte sich den Fingerspitzen entgegen, die über seine Wange fuhren, lehnte sich in die innigen Küsse. Wie dumm er gewesen war, dass er all dies hinausgezögert hatte!
„Du hast nicht wirklich was für eine Übernachtung mitgebracht, oder?“
Aschwin hob eine Augenbraue an. Dafür, dass der Tiefling auf diesen Ausgang spekuliert hatte, war er recht unvorbereitet.
„Zur Not kann ich dir ein Shirt oder einen Pulli von mir geben.“
Aschwin zuckte abwesend mit den Schultern, hatte Euphoria ihm doch schon den nächsten Kuss auf die Lippen gesetzt. Seine Arme legten sich fast schon automatisch um die schmale Hüfte und zogen ihn etwas näher an sich heran. Der Tiefling war so vorsichtig, dass Aschwin es nicht übers Herz gebracht hätte, ihn wieder wegzuschieben, auch, wenn er seinen scharfen Zähnen gefährlich nah kam. Aber er riskierte keine Verletzung und bald hatte sich der Werwolf wieder so weit beruhigt, dass seine animalischen Merkmale langsam wieder zurückgingen.
„Also wenn du was wissen willst, frag ruhig.“
Seine Stimme konnte seine Nervosität jedoch nicht ganz verdecken.
„Ich wollte mir noch etwas zu essen kochen, wenn du willst, kannst du mir helfen?“
Wie datete man überhaupt richtig? Er würde es schon noch herausfinden. Zusammen zu kochen klang ganz romantisch, oder nicht? Langsam erhob sich Aschwin von seinem Platz und hielt Euphoria die Hand hin. Er wollte ihn auf keinen Fall missen, nicht auch nur eine Sekunde lang.
„Ein besonders guter Koch bin ich nicht“, gestand er.
„Wollte nur eine Kleinigkeit für mich machen, aber ich hab genug für uns beide.“

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Fr Okt 07, 2022 3:07 pm

Es tat gut, dass der andere offener mit ihm sprach und ihn in dieses Geheimnis einweihte. Sicherlich stieß man nicht immer und überall auf verständnisvolle Ohren und Euphoria war nicht auf den Kopf gefallen, er wusste was es ausmachte ein Werwolf zu sein und welche potenziellen Risiken man sich bewusst sein musste. Doch er wusste auch, dass vor allem jetzt beide sich nicht allzu stark darüber sorgen mussten, er wollte vorsichtig sein und alles lernen vernünftig zu verstehen. Er wollte wirklich so sehr, dass das alles klappte, dass vielleicht ihr nächster Schritt eine echte Beziehung sein könnte.
Allein bei dem Gedanken spürte der Tiefling ein Kribbeln in seinem Bauch, das Gefühl von Schwerelosigkeit und Vorfreude.
“Wir werden schon aufpassen und ich stelle sicher, dass ich dich nicht allzu nervös mache in Zukunft!”, summte die Stimme zuversichtlich, dabei breit lächelnd.
Bei den nächsten Worten schüttelte der Lockenkopf jedoch leicht den Kopf. Vielleicht hatter nicht so weit geplant, dass sich in der Schultasche noch ein extra Satz an Kleidung befand zum übernachten, doch normalerweise war es auch ohne kein Problem, er konnte immer noch ein Oberteil ganz auslassen oder schnell nach Haus raden und seine Tasche umpacken, nichts, was allzu viel Zeit beanspruchen würde. Allerdings war der Vorschlag des Dunkelhaarigen viel zu gut, als dass er es ablehnen wollte. “Oh, also wenn es dir nichts ausmacht, würde ich mich gerne an einem deiner Oberteile bedienen.” Schmunzelnd blickte er in das hübsche Gesicht, konnte immer noch kaum glauben, dass sich beide gerade mal fünf Tage lang kannten. Es fühlte sich eher so an, als hätten sie sich eine Ewigkeit gekannt und irgendwo war Euphoria enttäuscht, dass sie ihr gesamtes Leben am selben Ort verbracht hatten und jetzt erst wirklich die Chance hatten einander kennenzulernen. Wie ihr Leben wohl ausgesehen hätte, wären sie seit Kindertagen Freunde? Was, wenn sie bereits zusammengekommen wären und Aschwin vielleicht der erste und einzige Typ war, mit dem der Tiefling intimer geworden wäre?
Es war dämlich in diesen Fragen zu schwelgen, doch wenn man sich so vertraut bereits fühlte, fiel es einem schwer sich nicht diese rosige Vergangenheit auszumalen, die ihnen vergönnt wurde.
Gut, dass der Teenager dem Gedankenschwall ein Ende bereitete mit seiner Stimme und als ob Euphorias machen nur darauf gewartet hatte, stieß er ein leises Knurren aus.
“Ich helfe dir gerne! Ich muss allerdings hinzufügen, dass ich auch kein fünf Sterne Koch bin. Ich…musste häufig für mich oder meinen Vater was zubereiten, war aber nie wirklich was Aufwändiges.”, gestand der Lockenkopf, nahm dankend dabei die Hand des anderen und folgte ihm zur Küche. “Was machen wir denn Schönes?”, neugierig blickten sich die goldenen Augen in der Küche um. Sie war klein, doch für ihn war es beinahe ein Palast im Vergleich zur kleinen Kochnische, die er daheim hatte. Man hatte nie genug Platz und zu zweit brauchte man sich gar nicht erst zu bemühen irgendwas zu tun.
Während der Dunkelhaarige alle Zutaten aus dem Kühlschrank und den Küchenschränken herausholte, wusste der Tiefling schnell was gemacht werden musste und setzte sich daran, Zwiebeln zu schälen und zu schneiden. Es war eine gute monotone Beschäftigung, dass er den anderen in der Zwischenzeit mit fragen löchern konnte. “Also wenn wir hier schon so nett gemeinsam kochen- wie wäre es mit einer kleinen Kennenlernrunde? Ich stelle ein paar Fragen an dich und im Gegenzug stellst du einige an mich? Wenn du irgendwas nicht beantworten möchtest, ist es auch in Ordnung!” Er hatte ihm ja technisch gesehen bereits die Erlaubnis erteilt, trotzdem wollte Euphoria sicher gehen, dass es auch wirklich in Ordnung für ihn war.
“Ich fang einfach mal ganz klein an. Was ist dein Lieblingsessen, Lieblingsfarbe und Lieblingsmusik? Hast du eine Blume, die dir am meisten gefällt?” Interessiert huschte der Blick zum Werwolf, während er in eine ihm gestellte Schale seine Zwiebeln hineinwarf. Sie hatten einiges aufzuholen und so viel Zeit, wieso also nicht einiges voneinander lernen und herausfinden?

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BeitragThema: Re: Let's get lost   Let's get lost - Seite 2 Icon_minitime1Fr Okt 07, 2022 8:10 pm

Zu der vertrauten Zweisamkeit zurückzukehren, die sie bei ihrem ersten Treffen verspürt hatten, fühlte sich nur richtig an und eine angenehme Wärme strömte durch Aschwins Körper. Zusammen zu kochen war doch etwas, was Leute taten, die dateten, richtig? Er selbst war ebenfalls kein herausragender Koch. Zuhause hatten sie Personal gehabt, das für sie kochte und das sicherlich nicht schlecht, aber es hatte sich für Aschwin schon immer seltsam angefühlt, nichts selbst tun zu können. Seit er allein lebte, hatte er sich bemüht, wenigstens die Grundlagen zu lernen.
„Oh, ich auch nicht. Ich mach ganz gutes Rührei, glaube ich.“
Die Worte des Tieflings ließen ihn etwas hellhörig werden. Was war mit seiner Mutter, dass er sie nicht erwähnte? Aber es fühlte sich nicht richtig an, jetzt in so einem sensiblen Thema herumzustochern. Sie hatten gerade wieder zueinander gefunden und Aschwin wollte die Ruhe nicht stören.
„Ich hatte an Spagetti und Fleischklopse gedacht. Ist nichts Besonderes, aber es geht ganz schnell?“
Aschwin zog einige Schüsseln und Messer aus dem Schrank und legte sie Euphoria hin, der sich fürs Zwiebelschneiden bereit erklärt hatte, während der Werwolf selbst sich um die Klöße kümmerte. Manchmal war der Geruch von rohem Fleisch nicht das Beste für sein Gemüt, aber sie waren noch weit genug weg vom Vollmond, dass es ihn nicht beeinträchtigte. Der Werwolf war verbissen konzentriert darauf, dass das hier das beste Essen wurde, was er bis jetzt zubereitet hatte, dass er die Anwesenheit Euphorias mal wieder kriminell vernachlässigt hatte. Während er selbst stumm vor sich hin arbeitete, hatte der Tiefling die Stille wieder durchbrochen und Aschwin sah von seiner Arbeit auf.
„Klar, frag mich ruhig was. Ich habs ja angeboten.“
Aschwin hatte mit Fragen bezüglich seiner Werwolfnatur gerechnet, sodass Euphorias banale Fragen ihn leicht blinzeln ließen.
„Also ich esse gerne….ehm….Zählt ein ordentliches Frühstück? Mit krossem Schinken, Ei, deftigem Brot, Rührei?“
Es war so eine Vielzahl an Fragen auf ihn eingeprasselt, dass Aschwin ein wenig errötete, dass ihm nicht sofort für alles etwas einfiel. Hatten normale Leute sofort eine Antwort auf diese Fragen parat?
„Lieblingsfarbe….Ein warmes Braun? Ich mag grelle Farben nicht so gern“, überlegte er und hatte mittlerweile seine Küchenutensilien ganz zur Seite gelegt, um sich voll und ganz auf Euphorias Fragen zu konzentrieren.
„Ich mag…ruhige Musik? Irgendwas, was mich runterbringt, mir….mir ist meistens wichtiger, dass mir die Gesangsstimme gefällt? Ist das komisch? U-Und eine Lieblingsblume hab ich glaube ich nicht? Hat man sowas? Eine Lieblingsblume? Ich mag den Geruch von Tannen, aber das sind keine Blumen.“
Aschwins Nervosität hatte sich wie so oft üblich in einem Schwall von Worten Luft gemacht und als er es endlich schaffte, seine Zunge wieder unter Kontrolle zu bringen, hatte er schon Sorge, dass Euphoria ihn für vollkommen bescheuert hielt. Mit roten Wangen hielt er inne.
„Was ist mit dir?“
Aus einem spontanen Bedürfnis der Nähe heraus nahm Aschwin seine Schüssel von der Arbeitsfläche und setzte sich stattdessen zu Euphoria an den Tisch.
„Wie ist es so, ein Tiefling zu sein? Stören die Hörner oder der Schweif manchmal?“

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