Danger Danger
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High Voltage
 
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 Living on a guitar´s strings

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Mrs Lovett
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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Sa Aug 04, 2012 12:30 am

Als könnte die Kleine wahrlich Gedanken lesen! Der Drummer schenkte ihr ein breites Grinsen, als sie sich für die Küche entschied, ein Ort, den sie so noch nicht für ihre kleinen Liebeleien benutzt hatten, denn auch wenn er selbst schon Sex in den wahrscheinlich widerlichsten Klos San Franciscos hatte, wirkte ihre alte Räumlichkeit viel zu ausladend, dass es sie ohnehin jedes Mal ins Wohnzimmer und ganz langweilig auf das kleine Bett zog, doch hier hatten sie wahrlich die Möglichkeit gehabt sich auszutoben, viel Platz bot diese Wohnung ihnen auf jeden Fall.
Ohne sich auch irgendwie zu wehren ließ der Dunkelhaarige sich von seiner Freundin umherziehen, er liebte es, wenn sie die Initiative ergriff und ganz bestimmend die beiden dahin beförderte, wo sie sie auch haben wollte. Kyle war zwar alles andere als ein passives Wesen, er ließ sich nicht herumscheuchen und kein Mensch dieser Welt würde ihn auch je zu etwas zwingen, da war ihm das Geschlecht eigentlich sogar egal, doch Grimm konnte selbst in den Momenten, wo sie eigentlich ihm unterlegen war, immer noch so unglaublich eigenständig sein und das machte ihn unglaublich an. Er erwiderte nur zu gerne ihre wilden Küsse, schob mit seiner eigenen Zunge ihre ein wenig umher, genoss dieses unglaublich geile Gefühl, selbst Hand am Rock anlegend und diesen langsam hinunter schiebend, bis dieser schließlich alleine zu Boden fiel. Er mochte kurz und nicht allzu störend erscheinen, doch der Drummer wollte es so, er wollte keinen lästigen Stoff sehen, er wollte ihre Nacktheit schlichtweg genießen, so wie er es schon lange nicht mehr getan hatte. Kyle war froh, dass Grimm keine Strumpfhose trug, die er hätte zerstören können in all der Eile und der Lust, auch wenn er es insgeheim wirklich mochte, wenn er den feinen Stoff mit seinen bloßen Fingern und kaum Kraftaufwand zerstören konnte, es war vielleicht das Leichteste, was man kaputt machen konnte, doch in ihm rief es ein kleines Machtgefühl hervor, er liebte kleine Überlegenheiten, auch wenn der Drummer genau wusste, wie weit er bei seiner Geliebten gehen konnte, bis zu welchem Grad sie es selbst so geil an ihm fand.
„Oder der Boden..“, fügte der Schwarzhaarige leise lachend hinzu- sie hatte Recht, hier hatten sie so viele Möglichkeiten, es war beinahe wie im Wunderland, und wenn die Küche fertig war, konnten sie sich weiter durch die Räume arbeiten, weil sie nun den Platz und die Möglichkeit hatten, weil kein Ungeziefer ihnen vielleicht in den Hintern hätte beißen können oder man auf drei Monate alter Pizza ausrutschen könnte, nein, hier war jede kleine Ecke befreit von all dieser Scheiße, die sie hinter sich gelassen hatten
Seine dunklen Augen folgten der Bewegung der Jüngeren, schief lächelnd, als sie seine Hose hinunterzog, welche er sogleich mit seinem Fuß beiseiteschob, anschließend die Boxershorts von den Hüftknochen riss und auch diese achtlos in die Ecke geworfen wurde, sich der Hose hinzu gesellend. Kyle hatte wirklich Glück damit, dass seine Freunde ein weiteres Mal kniend vor ihm war und dabei noch kleiner wirkte als ohnehin, beinahe schon erschreckend klein. Sein Blick lag ein wenig fordernd auf dem Gesicht der Kleineren und als diese mit ihrem Fingern über sein Glied fuhr, konnte der Drummer gar nicht anders als leise aufzukeuchen, die Gedanken und ihr Körper hatten ihn bereits unglaublich angemacht, doch die Berührungen entlockten nun endgültig die Erregung in ihm und die schnelle Handarbeit seinen besten Freund rasch zum Erhärten brachte. Wenige Frauen hatten es so drauf wie Grimm und selbst von diesen wenigen Weibern war sie immer noch die Einzige, die wirklich wusste, wie man den Dunkelhaarigen dazu bringen konnte, ein lustvolles Stöhnen aus der Kehle entweichen zu lassen, welches nicht nur dafür dagewesen war, damit sich niemand schlecht fühlte und glaubte, dass ihr Job gut war, nein, diese kleinen Lügen lebte das Paar nicht aus, was geil war, das war auch geil und wieso leugnen, wenn jemanden etwas nicht gefiel?!
Der Drummer presste seine Augen fest zusammen, als die Zunge der Sängerin über sein Glied fuhr und sogleich ihre Lippen sich um dieses schlossen, er liebte es, wie er ihre Zunge spürte, wie sie ihren Kopf vor und zurück bewegte, und wie er nicht einmal etwas zu tun brauchte, auch wenn er seine Hände nur zu gerne von ihr auf ihren Kopf platzieren ließ, die Finger im hellen Haar vergrabend. Kyle biss sich heftig auf die Unterlippe, ließ ein lautes Stöhnen über die Lippen gleiten, die Zähne aufeinanderpressend. Die Hitze stieg langsam zwischen seinen Beinen immer weiter hinauf, nahm seine Brust und bald darauf seinen Kopf ein, benebelte das Gehirn, sodass er nicht die Kontrolle über seine Hände bekam, die der Sängerin nachhalfen und sie mit sanfter Gewalt dazu aufforderten, sich etwas schneller zu bewegen, jedoch dabei achtend, dass er ihren Kopf nicht zu stark in Bewegung setze, er wollte nicht, dass sein Glied sich irgendwann tief unten in ihrem Rachen befand.
Wenn Grimm nicht für einen Moment von ihm abgelassen hätte, hätte er sich wahrscheinlich gar nicht mehr halten können und wäre noch zum Orgasmus gekommen, doch so schnell wollte er dies nicht ‚hinter sich bringen‘, mehr noch hat dieser kleine Blowjob das Verlangen nach der Blondhaarigen noch größer gemacht, Kyle wollte gar nicht, dass sie die ganze Arbeit machte, auch wenn ihm bewusst war, dass sie es heute länger und öfter miteinander treiben würden, sie waren keine Menschen, die nur dreimal in der Woche Sex hatten, sie brauchten es täglich, mehrmals, egal welche Laune der andere auch hatte und egal wie sehr man auch in Stimmung war oder auch nicht, der Drummer hatte sich selbst oft dabei erwischt, wie er einfach nur auf der Couch dasaß und an all die schmutzigen Dinge dachte, die er mit Grimm in diesem Moment hätte machen können, und ganz plötzlich ganz geil wurde- dies waren Momente, die schlichtweg ausgenutzt werden mussten, er könnte sich auch ein Leben ohne das häufige Vögeln nicht vorstellen, was die ganzen fleißigen Arbeiterbienen da draußen zu erleiden hatten, die konnten sich schließlich nicht mal eben für zwanzig Minuten verdrücken und eine Nummer schieben.
Der Langhaarige grinste breit auf die Aufforderung seiner Geliebten hin. „Meine Lieblingstour.“, schnurrte seine Stimme verschwörerisch, genoss ihre etwas härteren Griffe und die langen Nägel, die sich in seine Haut vergruben, sie rasch zu sich hochhebend. Seine Lippen suchten die der Kleineren, die Zunge tief hineinschiebend, dabei mit beiden Händen ihre Brüste massierend, bis diese langsam hinunterwanderten und das Höschen grob hinunter rissen, welches ebenfalls irgendwo in der Ecke der Küche landete; ihre Strümpfe konnte Grimm ruhig anbehalten, so sah sie irgendwie noch heißer aus. Der Drummer stieß ein Knurren aus, als sich die Zähne in die Unterlippe seiner Geliebten vergruben und leicht am Piercing zogen, er fuhr mit der Zunge über das Kinn, hinunter zum Hals, am Schlüsselbein bis hin zu ihren Brüsten, erst über die eine dann über die andere Brustwarze leckend, anschließend hineinbeißend und an sich ziehend. Kyle mochte es grob, er war kein feinfühliger Mann gewesen, jedoch wusste er wie zerbrechlich die anderen Menschen unter ihm waren und er wusste auch, dass auch wenn die blonde Sängerin so viel aushalten konnte und ihr auch viele seiner kleinen weniger sanften Handgriffe gefielen, er dennoch nicht ganz seine ganze Kraft rauslassen konnte und langsam gefielen ihm sogar die ‚normalen‘ Ficks unter ihnen, doch insgeheim freute sich der Musiker jedes Mal darüber, wenn Grimm genau so geil auf seine raue Art war, wenn sie es genauso schmutzig haben wollte wie er, sie hätte es ihm nicht einmal sagen sollen, schließlich sprachen Blicke und die ein oder anderen Handgriffe schon Bände.
Der Drummer ließ schnell wieder von ihr ab, konnte es kaum erwarten endlich loszulegen, wirbelte den schmalen Körper seiner Freundin herum, sie mit sanfter Gewalt zum Esstisch schiebend, er knickte ihren Rücken ein, sodass sie nun unter ihm gebeugt lag und die dunkelbraunen Augen ihren Rücken betrachten konnten, die hervorstehenden Wirbel, die sich nach unten bahnten, bis zum perfekt geformten Hintern, indem sich die breiten Hände vergruben, die Backen leicht kneteten und zum Abschluss der Drummer der Sängerin einen kleinen Klaps gab, sich über sie herüberbeugend, innig die Zunge in den Rachen der Jüngeren schiebend. „Das wird die geilste Einweihung überhaupt.“, wisperte er ihr sanft ins Ohr, am Ohrläppchen ziehend.
Alleine der Gedanke an den wilden Sex, der sie nun erwartete, hatte den Dunkelhaarigen beinahe dazu gebracht zu kommen, sodass er sich wieder aufstellte, die Beine der Sängerin weit auseinanderschiebend und anschließend mit seinem Glied in sie eindringend, tiefer als sonst, denn diesmal brauchten sie nicht noch einige kleine Anläufe, bis er problemlos ganz in ihr drin war.
Kyle legte seinen Kopf in den Nacken, stieß ein leises Stöhnen aus, nach dem Hinterteil seiner Geliebten grabschend, dabei ihr Becken noch enger an sich ziehend. Der Drummer bewegte seine Hüfte erst etwas langsamer, dann wieder schneller, übte kreisende Bewegungen aus, nur um dann wieder ganz hart vorzustoßen und dabei Laute von sich gebend, die er so schon lange nicht mehr von sich vernommen hatte.
Er ließ die Hände wieder über Grimms filigranen Rücken wandern, vergrub seine Finger in ihrem blonden Haar, leicht daran ziehend, während die andere hinunter zu ihrem Busen wanderte, er beugte sich über die Sängerin herüber, vergrub seine Zähne in der linken Schulter, fuhr mit den Lippen über den Hals, diese anschließend heftig gegen ihren Mund pressend, dabei mit der Zunge gegen ihre stupsend und währenddessen noch leise stöhnend, dass es in der Kehle brummte und seinen Mund leicht zum vibrieren brachte.
Die Hitze ließ den Schweiß nur so von der Stirn herunter perlen, doch genau diese spornte den Drummer dazu an, sein Becken noch heftiger gegen das der Sängerin zu pressen, noch stärker vorzustoßen und dabei noch lauter zu stöhnen. Auch die Laute seiner Geliebten trieben den Musiker nur noch stärker an, raubten ihm jegliches Gefühl für die Welt um sie herum, sodass er nicht einmal bemerkte, dass sie mit jeder heftigen Bewegung den Tisch ein wenig vom Platz wegschoben, doch das hätte ihn ohnehin nicht wirklich gekümmert, hier mussten zwei Tage ohne Sex nachgeholt werden, das erforderte viel schnellere und härtere Maßnahmen als im Normalfall und war zusätzlich der perfekte Test für Möbellar und Wohnung zugleich.
„Heilige Scheiße.“, keuchte der Dunkelhaarige mit erstickter Stimme, stützte seinen Kopf auf der Schulter seiner Freundin am, mit den Fingern die schmale Taille stark umfassend und jede Kraft darauf legend, sein Unterleib noch schneller zu bewegen, so schnell, dass er lustvoll aufschreiben musste, die Augen fest zusammenpressend. Er spürte wie sich die Nägel heftig in das Fleisch der Jüngeren vergruben, doch er hatte keine Kontrolle über das, was er tat, alles um ihn herum verschwamm zu Einem, sodass nur noch Grimm und er im Mittelpunkt von all dem waren. Kyle wollte endlich zum Höhepunkt kommen und zugleich wollte er schlichtweg nicht aufhören, er wollte immer weitermachen, immer schneller und immer fester, viel zu geil war das Gefühl gewesen, sodass es beinahe eine Schande wäre, würden sie jetzt zum Ende kommen.


Eigentlich konnte Chris das alles immer noch nicht ganz glauben, die Tage waren unglaublich schleierhaft an ihm vorbeigezogen, so, als ob jemand einen Schwall an Nebel in seine Gedanken eingepflanzt hätte, sodass all die Ereignisse nur schemenhaft zu erkennen waren. Sie hatten einen solchen tollen Urlaub, bis Ethan krank geworden war und dann, dann ging auf einmal alles so unglaublich schnell, dass man gar nicht anders konnte, als immer noch überrascht darüber zu sein.
Sie hatten beschlossen auszuziehen, die Schnapsidee seines Geliebten hatte sich selbst nach seinen Fiebernächten nicht geändert, sie zogen es durch, er kündigte im Krankenhaus und der Hippie verkündete es seinen besten Freunden, die gemischt auf diese Nachricht reagierten- klar, Chris gehörte hierher, es war seine Stadt, sie hatten sie irgendwie ein wenig verändert in den Jahren und er liebte auch die frische Luft, die von den Küsten bis hin zu ihrer kleinen Wohnung vom Wind getragen wurde aber noch mehr liebte er seinen Freund und in diesem Augenblick erschien dem Blondhaarigen nichts anderes wichtiger als ein friedliches Leben miteinander, ohne Angst und Verleugnung der Existenz des anderen, nein, sie verdienten jedes Glück, das sie greifen konnten und wer wusste schon, vielleicht würden sie irgendwann nach San Francisco zurückkehren, sobald diese ihre Liebe akzeptierten und der Arzt sich nicht dafür zu fürchten brauchte, dass man ihm seinen Job kündigen würde, würden sie ihn mit dem Kleineren händchenhaltend im Park entlanglaufen sehen, aber noch war sie nicht bereit darüber, vielleicht waren es andere Städte wie New York oder Los Angeles aber sie hatten nicht diese Schönheit, sie waren einfach nicht das selbe.
Und dennoch, der Hippie vergoss einige kleine Tränen auf dem Weg zu ihrem neuen Zuhause, er würde diese Wohnung vermissen, die Wohnung, in der er Ethan erst richtig kennen gelernt hatte, in der sie Freundschaft geschlossen hatten, sich ihre Gegenseitige Liebe verkündeten, sich gegenseitig Trost spendeten und ihr allererstes Mal hatten. In diesen Wänden klebten so viele Erinnerungen, dass es wehtat sie zu verlassen, denn der Blonde hatte sich dort wohlgefühlt, es war sein Heim gewesen, ein Ort, wohin er gerne zurückkehrte, aber nun war sie in den Händen von anderen Leuten gewesen, wenigstens von Leuten, die er selbst mochte, die so lieb und nett wirkten und sie wohl eher verstanden als all die anderen Leute da draußen, es fühlte sich also auf der anderen Seite auch gut an, dass sie anderen die Chance auf ein besseres Leben geben konnten und in ihrem neuen Haus würden vielleicht ebenso viele Erinnerungen aufkommen, ebenso schöne Momente, die jeden Raum füllen könnten und schließlich konnten sie dort endlich frei sein und frei leben können.
Der Umzug dauerte nicht lange und sie mussten keine lästige Möbel mit sich herumschleppen, schließlich hatten sie ja alles schon dort gehabt, dafür aber wurde dem Langhaarigen erst beim Auspacken wirklich klar, dass er unglaublich viele Klamotten und anderen Krimskrams besaß, dafür aber nur zwei Paar Schuhe. Chris konnte diese moderne Wohnsituation gar nicht lange ertragen, denn auch wenn alles so schön erschien, nirgendwo sahen seine grünen Augen Eigencharakter, dieses Haus musste leben und genau dieses Leben brachte der Hippie schnell hinein, indem er seine Sachen in alle Ecken der Zimmer stopfte, eine Wand des Schlafzimmers in bunte Farben tauchte und die guten alten hellen Vorhänge aufhing. Er brauchte einfach Farbe in seiner Welt, übertrieb es jedoch nicht allzu sehr, damit Ethan keinen Schlag bekam, denn wenn sich der Kleinere austoben konnte, tat er dies unglaublich gerne, doch er behielt Kontrolle über sich selbst und hatte sogar zum ersten Mal einen Schrank mit geordneter Wäsche und all die alten Sexspielzeuge, die sein Freund wahrscheinlich bis zum Umzug noch nie in seinem Leben gesehen hatte und dessen Existenz auch nicht bekannt war, ordnungsgemäß in einer Kiste unter dem Bett verstaut und nicht achtlos alles in jeder Ecke liegen lassend, wie es in seinem alten Zimmer der Fall war. Nein, diesmal hatten sie ihr gemeinsames Zimmer und dies fühlte sich so unglaublich gut an, so etwas hatte sich der Hippie schon immer gewünscht und nun hatte sich der kleine Traum vom gemeinsamen Leben mit einem Menschen, den man liebte, verwirklicht und sie waren noch einen Schritt weitergekommen.
Ethan hatte sogar einen Job als Arzt im Dorf annehmen können, sie waren wohl erstaunt darüber, dass Menschen, wie der Dunkelhaarige, mit der Ausbildung und Vergangenheit wirklich sich an so kleinen Orten freiwillig bewarben, doch sie waren froh darüber, dass er nun bei ihnen arbeitete und die Zeiten waren sogar viel angenehmer, sodass Chris nicht bis spät in die Nacht hinein hätte auf ihn warten oder gar alleine verbringen müssen! Und nachdem einige Tage vergingen, kehrte auch schon normales Leben in das Haus der beiden ein, seine Mutter hatte sich gefreut, dass es nicht mehr verstaubte, zumindest klang sie sehr zufrieden am Telefon, als der Blonde ihr verkündet hatte, dass sie in Zukunft hier leben würden. Sie war angetan von Ethan und wollte ihn kennen lernen, das wahrscheinlich erste Mal, dass sie je jemanden aus Chris‘ Leben freiwillig kennenlernen wollte.
Menschen konnten sich also anscheinend doch ändern.
Zufrieden legte der Hippie den Hörer wieder auf, sprang schwungvoll von der Couch ab, mit tapsigen Schritten seinen Freund suchend, welchen er sogleich im Flur wiederfand, ihn breit angrinsend. „Du glaubst nicht wie sehr meine Mom dich mag, das ist unglaublich.“, summte die Stimme des Jüngeren während sich die Arme automatisch um den Hals des Älteren schlangen, ihm sanft in die Augen blickend. „Ich glaube wenn ich ihr erzähle, was wir so in unserer Freizeit machen, wird sie ganz anders über uns denken.“, fügte Chris anschließend lachend hinzu, suchte die Lippen seines Geliebten, sie zu einem innigen Kuss ziehend, dabei die Zunge zwischen die Zähne schiebend. Er ließ mit einer Hand von seinem Hals ab, ließ sie langsam nach unten gleiten, den Knopf der Hose seines Freundes geschickt öffnend, ehe die Finger langsam unter den Bund der Boxershorts wanderten, mit den Fingerspitzen das Glied des Größeren ertastend, sanft daran reibend, anschließend ganz umfassend und leichte Auf- und Abbewegungen ausführend, so gut es nur bei dem wenigen Platz in der Hose möglich war. Sein Blick wanderte hinunter, dann wieder rauf zu Ethan, ihn mit großen Augen anblickend. „Du hast mir schon lang nicht mehr gezeigt, wozu du noch alles fähig bist.“, schnurrte die Stimme verführerisch, drückte ein wenig mit den Fingern zu, spürte, wie er langsam unter seiner Hand hart wurde, was ein Zeichen darüber war, seine Hose samt Boxershorts ganz hinunter zu ziehen. Ihm war es egal, ob sie gerade nur im Flur herumstanden oder vielleicht wo anders gewesen wären, seine Hormone spielten verrückt, er wollte Ethan sofort, ganz gleich ob auf dem Boden oder an der Wand, er hatte dieses Gefühl einfach viel zu sehr vermisst und das, wo eigentlich ihr letztes Mal nicht allzu lange zurücklag, aber lang genug für den Hippie. Seine Hand ließ vom Arzt ab, schob das Shirt langsam nach oben, mit den Lippen über die Brust gleitend. Alleine schon diese Berührungen und Ethans Erektion hatten ihn ganz heiß gemacht, dass er beinahe schon überschnell mit Hilfe des Älteren das Shirt vom Leibe riss und achtlos in die Ecke schmiss, gefolgt von seinem eigenen. Chris presste den Köper eng an seinen Geliebten, stellte sich leicht auf die Zehenspitzen um ihn zu küssen. „Nimm mich, Ethan, bitte nimm mich jetzt.“, wisperte die Stimme des Jüngeren keuchend, ihn mit großen flehenden Augen anblickend. Er liebte diese starken Arme, wie sie ihn anfassten, er liebte diese weiche Haut unter seinen Fingern, selbst wenn er gewollt hätte, er konnte jetzt nicht einfach aufhören, viel zu aufgeladen war der schmale Körper, viel zu viel Lust floss in den Venen des Blondhaarigen, viel zu schnell wuchs das Verlangen nach Ethan, nach seinem Ethan.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1So Aug 05, 2012 10:42 pm

Grimm ließ Kyle einfach machen, ließ ihn das Ruder übernehmen, denn auch, wenn sie wusste, dass auch jedes Mal „normaler“ Sex ebenso ein schönes Erlebnis für sie beide war, so wusste sie doch ganz genau, dass Kyle fast noch etwas mehr auf diesen dreckigen, schmutzigen Sex stand. Da konnte er ganz Mann sein und musste sich nirgends zurückhalten, auch, wenn sie Grimm so oder so nie darüber beschwerte, dass er ihr zu grob wurde. Es passierte eh nur sehr selten, dass er ihr in irgendeiner Form wehtat, und wenn das der Fall war, dann biss sie einfach die Zähne zusammen und schwieg, denn mit Absicht tat er so etwas nie, und es passierte sowieso nur sehr selten, denn die Sängerin war nicht zimperlich, und der Drummer wusste auch, dass er sich nun mal ein klein wenig zurücknehmen musste, weil er einfach unglaublich stark war. Aber allein das Wissen um diese total geile Stärke machte Grimm ganz heiß, und in diesem Falle war sie gern das Mädchen, ordnete sich ihm unter und ließ ihn einfach machen, denn immerhin wusste Kyle ganz genau, was er tat, und dadurch, dass sie schon so lange zusammen waren, wusste er auch ganz genau, dass Grimm sich auf diese Art des Sex´ nicht nur einließ, um ihm hin und wieder einen Gefallen zu tun, sondern auch, weil sie genau wusste, dass sie so etwas von Kyle verlangen konnte. Irgendein anderer, langweiliger Spießer hätte dazu vermutlich nicht einmal den Mumm gehabt, und sie nur in der langweiligen Missionarsstellung genommen, aber sie hatte ja nicht irgendeinen langweiligen Spießer, sie hatte Kyle, und solch dreckiger Sex war nunmal genau das, was ihre Beziehung brauchte und was zu so einem geilen Rockerpärchen wie ihnen passte.
Sie ließ sich gerne unter leichtem Glucksen zum Tisch schieben und sich gegen das kalte Holz drücken, dass sie im ersten Moment ein wenig zusammenzuckte, als es auf einmal furchtbar kalt an ihren Brüsten wurde, aber sie würden den Raum schon noch ordentlich aufheizen in den nächsten Minuten. Sie genoss Kyles feste Griffe an ihrem Hintern, drehte den Kopf ein wenig zu ihm herum, um ihm einen wilden Kuss geben zu können, stieß ein leichtes Keuchen aus, als er ihr einen Klaps gab. Sie war ihm in dieser Position unterworfener denn je, konnte sich auch nicht wirklich viel bewegen, aber genau das gefiel ihr, genau das machte sie so unglaublich scharf, dass sie es kaum erwarten konnte, so sehr sie diesen prickelnden Moment vor dem eigentlichen Sex sonst auch genoss, jetzt wollte sie einfach nur, dass der Drummer sie auf dem Küchentisch ordentlich durchnahm.
„So geilen Sex hatte in dieser Wohnung sicher noch niemand“, grinste sie, und war sich eigentlich ziemlich sicher, dass nicht einmal die beiden Jungs vor ihnen so losgelegt hatten. Sie war froh, als Kyle endlich ihre Beine spreizte und sofort tief in sie eindrang, sie stieß ein lautes Stöhnen aus, das schnell zu seinem regelmäßigen Keuchen wurde, als der Drummer begann sich zu bewegen. Es war eben doch eine der geilsten Stellungen, die sie kannte, und es war wohl ganz gut, dass sie sich die für besondere Anlässe aufbewahrten. Ihr ganzer Körper bebte bei jedem heftigen Stoß, den der Drummer ausführte, und ihr Gestöhne hatte sich bald schon in lustvolle Schreie gewandelt. Sie hoffte, dass der Hippie mit den Wänden recht hatte, ansonsten war es ihr eh reichlich egal, sie war gar nicht mehr in der Lage, sich zu zügeln, dafür brachte Kyle sie viel zu sehr auf Touren, und ihre schweißnassen Hände rutschten auf der Oberfläche des Tisches herum, beinahe verzweifelt irgendwo nach Halt suchend, während ihr Körper immer heftiger durchgeschüttelt wurde. Kyle Hände gruben sich mittlerweile so fest in ihre Hüfte, das es eigentlich wehtat, aber Grimm spürte kaum etwas von dem Schmerz, sie fühlte nur die heftigen Bewegungen des Drummers, die ihr beinahe jeglichen Verstand raubten. Sein Keuchen und Stöhnen vermischten sich mit ihrem, und es war gut zu wissen, dass Kyle das alles als ebenso geil empfand wie sie selbst, dass sie sich so gut anfühlte. Seine Hand in ihren Haaren ließ sie kurz aufjanken, aber dann genoss sie es eigentlich schon wieder viel zu sehr. Eigentlich hätte sie ihm geholfen, hätte ihr Becken bewegt, um die Lust für sie beide noch zu steigern, aber sie konnte sich gar nicht rühren, viel zu sehr bewegten Kyles Stöße ihren ganzen Körper, sodass sie das Gefühl hatte, sie müsste sich gleich das Becken brechen, und dennoch fühlte es sich einfach viel zu gut an.
„Oh mein Gott, Kyle, noch härter“, keuchte sie mit zusammengekniffenen Augen, ihre Stimme überschlug sich beinahe. Sie würde noch wahnsinnig werden, wenn sie nicht bald zum Höhepunkt kam, aber andererseits wollte sie nicht, dass diese wunderbare Orgie je aufhörte. Sicher tat ihr morgen alles weh, und ihre Unterarme würden noch aufgescheuerter sein als ohnehin schon, so, wie Kyle sie über den Tisch schob, aber das war ihr egal, diese geilen Minuten waren die Unannehmlichkeiten im Nachhinein einfach wert. So gerne sie diesen geilen Sex auch bis in alle Ewigkeit hinausgezögert hätte, sie konnte sich einfach nicht mehr zurückhalten, und nach einigen weiteren harten Stößen von Kyle konnte sie nicht anders als zum Orgasmus zu kommen, sie stieß noch ein letztes lautes Stöhnen aus, bevor sich ihr ganzer Körper zitternd zusammenzog. Sie war froh, dass der Tisch ihr etwas Halt gab, denn sonst hätte sie sich kaum auf den Beinen halten können, so wenig gehorchte ihr eigener Körper ihr noch. Schwer atmend versuchte sie ihren Körper wieder unter Kontrolle zu bringen, drehte sich leicht zu Kyle um, der leicht über ihr zusammengesackt war, sacht seine Lippen suchend.
„Das war umwerfend“, keuchte sie mit einem leichten Grinsen. Kyle ließ ihr zum Glück etwas Raum, sodass sie sich etwas aufrichten konnte, ihren Rücken durchstreckend und ihre Arme um Kyles Nacken schlingend. Sie war zwar erschöpft, aber noch lange nicht fertig. Immerhin hatte der Drummer ja bis jetzt die meiste Arbeit geleistet.
„Ich finde, wir könnten das neue Wohnzimmer auch gleich einweihen“, grinste sie und drückte ihren Unterleib gegen Kyles, ihn langsam mit sich ins Wohnzimmer ziehend. Sie fragte sich, ob die Nachbarn etwas gehört hatten, und wenn ja, dann machte das die Sängerin nur noch ein klein wenig schärfer als zuvor, denn sicher saßen sie in ihren Wohnungen und taten langweilige Dinge, sich nebenbei dafür schämend, was sie da soeben zu hören bekommen hatten. Grimm musste leicht kichern bei dem Gedanken, drückte dann Kyle längs auf die Couch, sich auf seine Hüfte setzend. Ihre Hände fuhren über die harten Muskeln, er hatte ebenso geschwitzt wie sie, und eine winzig kleine Verschnaufpause war sicherlich nicht verkehrt, bevor sie in die nächste Runde gingen. Sie beugte sich über ihn, ließ ihre Lippen von seinem Mund über Hals und Brust wandern, ihn dabei so gut wie möglich massierend.
„Ich hab viel zu viel Glück mit dir“, hauchte sie, ließ sich auf eine Brust sinken, sie konnte seinen Herzschlag hören, der sich nur langsam wieder beruhigte. Eigentlich gefiel ihr der Gedanke sogar, nach dieser atemraubenden Nummer wieder etwas ruhiger, etwas sachter zu werden, immerhin konnten sie beides, und ihr Körper würde es ihr sicherlich auch danken.

Eigentlich lief alles viel zu gut, Ethan wartete nur darauf, dass irgendetwas schief ging, aber dem war einfach nicht so, alles schien perfekt zu laufen. Im Krankenhaus hatte er gekündigt, man würde ihn vermissen, und er sicher auch das Krankenhaus, aber nichts dort war ihm so wichtig wie Chris. Außerdem hatte er unverschämtes Glück, dass der einzige Mediziner in dem ganzen kleinen Dorf vor einigen Wochen verschieden war, er war nunmal ein alter Mann gewesen, und seitdem hielt man die Praxis mehr schlecht als recht mit Vertretungen über Wasser, und umso glücklicher war man, als Ethan anbot, die Praxis zu übernehmen. Eigentlich war er schon fast überqualifiziert, aber es war Ethan egal, so eine kleine Praxis hatte so viele Vorteile, sie barg nicht die endlose Hektik eines städtischen Krankenhauses, er konnte alle seine Patienten persönlich kennen lernen, und außerdem hatte er feste Arbeitszeiten. Und die Bezahlung war in der Tat sogar ein wenig besser als in San Francisco, es hätte also alles gar nicht besser laufen können. Und noch dazu hatten sie direkt am ersten Tag ein junges Paar gefunden, das ihre Wohnung übernehmen wollte, sogar samt Möbeln, und Ethan war froh, dass ihre alte Wohnung in guten Händen war, und dass sie jetzt in diesem luxuriösen Haus leben konnten, das für sie zwei eigentlich viel zu groß war, aber es war einfach nur ein Traum, denn hier hatten sie all die Ruhe und Zweisamkeit, die sie sonst nie bekommen hatten. Hier wussten die Menschen Bescheid, aber es störte sie nicht, weil es ihnen ein klein wenig Tratsch gab, aber solange es anständige Menschen waren –und der Dorfarzt war ganz sicher ein anständiger Mensch-gab es nichts zu befürchten.
Ethan wusste, dass Chris ein wenig traurig war, dass sie umzogen, natürlich freute er sich ebenso auf ihr neues Zuhause wie Ethan selbst, doch sentimental wie er war, verband er nun einmal sehr viel mit der alten Wohnung, und der Arzt hatte ihn sogar ein paar Tränen vergießen sehen, als sie endgültig das vorerst letzte Mal die Strecke von San Francisco aus hierher fuhren, und er hatte ihn anschließend fest in den Arm genommen und ihm versichert, dass dieses Haus genauso viele schöne Erinnerungen bergen würde wie ihre letzte Wohnung. Sie mussten zum Glück nur die Schränke einräumen, aber auch das nahm seine Zeit in Anspruch, und im Dorf musste ebenfalls viel geklärt werden, sodass sie beide leider noch nicht einmal wirklich dazu gekommen waren, den Umzug zu feiern.
Aber heute war ein ruhiger Tag, nicht einmal der sonst so ordentliche Arzt hatte noch Kisten zum Auspacken gefunden, und er war gerade vom Einkaufen zurückgekehrt. Sie hatten im Moment noch einen Leihwagen, aber sie brauchten unbedingt ein eigenes Auto, jetzt, wo sie so außerhalb wohnten. Und bei seinem neuen Gehalt saß ein Auto eigentlich wohl drin. Vielleicht würde Ethan seinen Freund ja die Tage damit überraschen. Jetzt aber wurde er von diesem erst einmal ein wenig überrumpelt, musste ein wenig beschämt grinsen, als Chris ihm eröffnete, dass seine Eltern ihn anscheinend sympathisch fanden. Anscheinend schien sich ihr Verhältnis ein klein wenig gelockert zu haben, vielleicht war sein Vater einfach froh, dass sein verkorkster Sohn jetzt nicht mehr direkt vor seiner Nase in seiner Stadt lebte. So oder so, Ethan konnte ihnen einfach nur unendlich dankbar dafür sein, dass sie sie hier wohnen ließen, und vermutlich war es wirklich so langsam an der Zeit, dass sie einander kennen lernten, aber Ethan kam das trotz allem irgendwie merkwürdig vor.
„Sie kennt mich doch noch gar nicht“, murmelte er ein wenig verlegen, aber Chris´ nächste Bemerkung ließ ihn sofort wieder breit grinsen.
„Dann erzählst du es ihr besser nicht, sonst ist ihre gute Meinung über mich hin“, lachte er, und legte seine Hände um Chris´ Hüfte. Er war sowieso der Meinung, dass ihr Sexleben niemanden etwas anging, außer Chris´ Freunde vielleicht, denn vor denen konnte er sowieso nichts verbergen. Er erwiderte den Kuss des Blonden mit geschlossenen Augen, sie hatten in letzter Zeit viel zu wenig Zeit zu zweit gehabt, und dennoch war er ein wenig überrascht, als der Hippie nun in so schnellen Schritten vorwärts ging, seine Hände packten Chris´ Hüfte ein wenig fester, als seine Hand in seine Hose wanderte. Er stieß ein leichtes Ächzen aus, merkte, wie er unter den geschickten Bewegungen schnell hart wurde. Ja, es war wirklich schon viel zu lange her, seit sie das letzte Mal miteinander geschlafen hatten. Umso eifriger half Ethan Chris dabei, ihn auszuziehend, seine Lippen wanderten gierig über die helle Haut seines Geliebten, die Hände unter seinem Shirt vergrabend.
„Dann wird es wohl mal wieder Zeit, nicht, dass du das schon wieder vergessen hast“, schmunzelte der Arzt, mit beiden Händen seine Hose öffnend und ihm von den Beinen ziehend, den störenden Stoff an seinen Knöcheln ebenfalls beiseitetretend. Chris´ Worte machten ihn ganz wuschig, auch, wenn er sich immer wieder gerne auf einen Rollentausch einließ, letztlich gefiel es ihm doch immer wieder ziemlich gut, wenn Chris sich ihm ein wenig unterordnete, ihn so flehend anschaute aus großen Augen, und allein seine Worte machten ihn so unglaublich scharf, dass er sich mit ihm herumdrehte, ihn an die Wand drückend, sodass er ihm den Rücken zukehrte, dennoch seine Lippen suchend. Er hielt seine Handgelenke fest, drückte ihn leicht an die Wand, sich eng an ihn pressend.
„Dein Wunsch sei mir Befehl“, schnurrte er leise, ließ seine Lippen die Wirbelsäule entlangwandern, jeden Wirbel spürend, der leicht unter der blassen Haut hervorstach. Er ließ nur kurz von ihm ab, aus der Gesäßtasche seiner Jeans ein Kondom fischend. Er wollte zwar auch immer noch einmal ohne Kondom mit Chris schlafen, aber sie mussten ihr Glück ja heute nicht auf die Probe stellen. Nicht schon wieder. Schnell hatte er sich das Gummi übergezogen, sich wieder die Handgelenke des Hippies schnappend, sacht in seinen Hals beißend, während er eine Hand zu dem Glied seines Freundes gleiten ließ, es sacht umfassend und ihn ebenfalls mit schnellen Bewegungen zu einer Erektion bringend.
„Ich liebe es, dass wir in diesem Haus so unglaublich laut sein können“, grinste er, bevor er mit der anderen Hand sein eigenes Glied umfasste, und noch etwas vorsichtig in den Hippie eindrang, doch er ließ seine Zurückhaltung schon in der ersten Sekunde fallen, mit einem Stoß vollkommen in ihn eindringend, ihn dabei eng gegen die Wand drückend. Chris´ Gehabe hatten ihn einfach unglaublich scharf gemacht und es einfach ein klein wenig provoziert, dass er mal wieder den Mann raushängen ließ. Seine Stöße wurden schnell noch härter und schneller, und wenn er nicht schon so schnell die Kontrolle über seinen Körper verloren hätte, hätte er es Chris zuliebe vielleicht doch ein wenig ruhiger angehen lassen, aber er konnte sich kaum zurückhalten, sich immer heftiger bewegend, während ein Arm sich an der Wand abstützte, mit der anderen noch immer sein Handgelenk festhaltend. Es war ihm gar nicht so sehr aufgefallen, wie sehr er den Sex vermisst hatte, aber jetzt stöhnte und keuchte er nur umso lauter, seine Zähne immer wieder in der Schulter des Hippies vergrabend. Es amüsierte ihn beinahe ein bisschen zu sehr, dass Chris gerade etwas wehrlos war und ihn im Gegenzug nicht wie sonst kratzen konnte.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Mo Aug 06, 2012 1:17 am

Kyle befolgte die Forderung seiner Freundin, doch selbst wenn sie nichts geäußert hätte, wäre der Drummer wohl noch schneller vorgestoßen, hätte seine Bewegungen noch schneller ausgeübt als ohnehin, sein Körper wollte gar nicht mehr anders, ganz keine Anzeichen auf Müdigkeit, fast so als wäre er auf Drogen, die ihm jegliche Grenzen raubten.
Der Dunkelhaarige wehrte sich lange dagegen, zum Höhepunkt zu kommen, viel zu geil war dieses Gefühl, das jeden Muskeln seines Körpers einnahm, viel geil erklang das Kreischen und Stöhnen seiner Geliebten, wie sie gleichzeitig Laute hinausstießen, die wahrscheinlich trotz der schalldichten Wände durch halb San Francisco zu hören waren und das war auch gut so- die anderen sollten mitbekommen was für einen erstaunlichen Sex die beiden hatten, Sex, den die anderen niemals haben würden.
Kyle drücke sich noch etwas enger an Grimms Unterleib, merkte die Hitze beinahe unerträglich anstieg und sich in einem Punkt sammelte, sodass er noch einige, heftige Stöße ausübte und fast gleichzeitig mit der Sängerin zum Ende kam.
Er spürte wie er in seiner Geliebten zum Erguss kam, wie sich die Muskeln unglaublich anspannten und beinahe verkrampften und ein unglaublich geiles Gefühl durch den Drummer floss. Es war erstaunlich wie die beiden sich so gut ausgleichen konnten, noch erstaunlicher war die Tatsache, dass sie es wirklich schafften, dass keiner von ihnen vielleicht verfrüht zu kommen drohte oder sie sich schlichtweg so unbefriedigend anstellten, dass einer von ihnen vielleicht gar nicht zum Schuss kam, was bei vielen seiner damaligen Beziehungen leider der Fall gewesen war, der Sex war also nie etwas, was man unterschätzen durfte und wovon man glauben könnte, er wäre in einer Beziehung nicht wichtig. Wenn der Drummer so darüber nachdachte, dann wäre er mit Grimm wahrscheinlich auch nicht so lange zusammen gewesen, wenn dieser Teil ihrer Liebelei einfach nicht hinhauen würde, egal wie toll auch alles andere gewesen sein mochte, doch zum Glück musste er nicht einmal solche Momente in Erwägung ziehen, in den drei Jahren war sie immer noch genauso gut, auch was, sogar noch viel besser und sie wussten mittlerweile, was ihnen gefiel und dass solche Erlebnisse, wie das gerade, nicht zu einer Routine werden sollten, denn sonst würde es sie nicht so unglaublich heiß machen. Der Dunkelhaarige war immer unglaublich aufgeladen, auch wenn sein Körper durchgeschwitzt war und die Haare an der Stirn klebten, er war noch unglaublich scharf auf die zierliche Sängerin, die bebend unter ihm auf dem Tisch lag. Bei ihrem Anblick musste er schief lächeln. „Mehr als das.“, erwiderte der Schwarzhaarige leise, seine Lippen auf die der Jüngeren legend, sanft die Zunge zwischen die Zähne schiebend. Sie sah ein wenig zerstrubbelt aus, aber kein Wunder bei den harten Bewegungen, dass es selbst den Tisch zum Wackeln brachte. Seine Hände strichen sanft über ihren Körper, umfassten ihre Hüfte, sie noch enger an sich anziehend. Die kleine Nummer in der Küche war alles andere als die letzte Nummer des Tages, eigentlich hatte es den Drummer sogar noch mehr angeturnt und er konnte einen weiteren Fick gar nicht mehr erwarten. Seine Lächeln verwandelte sich schnell zu einem Grinsen, als Grimm das Wohnzimmer vorschlug, es ginge wohl in Ordnung, würden sie das heute auch offiziell zu ihrem Zimmer machen und morgen könnten sie ja mit den restlichen Räumen weitermachen, dann hätten sie alles ordnungsgemäß eingeweiht und ihre Dosis an Sex nachgeholt.
Erneut ließ der junge Mann sich von der Kleineren herumschleifen, erstaunt darüber, dass sie noch so viel Kraft hatte um ihren Freund durch die Gegend zu ziehen, ließ sich auf die große Couch sinken, mit den braunen Augen den Körper seiner Geliebten musternd den er so unglaublich liebte, vor allem jetzt, wo die kleinen Schweißperlen im leichten Sonnenlicht schimmerten und leuchteten. Er schlang die Arme behutsam um den Oberkörper der Sängerin, genoss es, wie sie auf ihm draufsaß und wie ihre Lippen seine Haut berührten, sich dabei leicht zurücklehnend. Es war wirklich angenehm, diese kleinen Berührungen und Küsse auszutauschen, ehe sie die nächste Runde einläuten würden, so würden beide mehr Kraft aufbringen können, auch wenn jetzt nicht wieder die unglaubliche Schnelligkeit und Härte erwünscht worden waren, zu viel rauer Sex war selbst für den Drummer nicht sonderlich erstrebenswert, wo blieb da nur die Vorfreude, der Spaß und vor allem die Abwechslung. Außerdem mussten sie wenigstens zu irgendwas noch zu gebrauchen sein, selbst wenn es nur um das Kochen oder Müll rausbringen ging.
Seine Hände wanderten leicht hinunter zu den Pobacken seiner Freundin, nach diesen sanft grabschend. „Und was für ein Glück ich erst bei dir habe.“, brummte der Dunkelhaarige nach einer Weile, immer noch etwas erschöpft vom letzten Mal, auch wenn das Blut nicht mehr kochte und das Herz langsam begann in regelmäßigen Abständen zu schlagen. „Du bist die Einzige, die weiß, was ich will.“, schnurrte die Stimme des Drummers, die Lippen auf den Kopf der Blondhaarigen pressend, dabei ihren Geruch einatmend. Ihr Haar roch nach Shampoo, gemischt mit ihrem Eigengeruch und irgendwo konnte er sein eigenes Aftershave herausriechen, sie ließen einfach nie die Finger von einander und so blieb der Duft des jeweils anderen oft und gerne an ihnen kleben, Kyles gesamte Shirt- und Pulloverkollektion roch schon nach der Sängerin, doch er mochte es, er mochte es an sie erinnert zu werden und einen Beweis mit sich tragen zu können, der der Welt sagte, dass sie zu ihm gehörte und kein anderer Kerl auf dieser Welt jemals dieses Privileg genießen konnte, geschweige denn durfte.
Der Langhaarige verharrte eine Weile so in der Position, genoss es wie Grimm auf seiner Brust lag und seine Arme um sie schlingen konnte, sie eng an sich ziehen konnte, doch die Erschöpfung war langsam von ihm gewichen und kein Mann hätte wohl lange reglos einfach nur so rumsitzen können, während eine heiße und obendrein noch nackte Braut auf ihm saß und Kyle war nun mal ein Mann wie jeder andere, gesegnet mit den primitiven Wünschen, die ihn gerne ab und an überkamen. Seine Finger schoben sich unter das Kinn seiner Freundin, hoben ihren Kopf leicht an, sodass er sie ansehen konnte, ihr anschließend einen innigen Kuss auf die Lippen drückend, während die Hände ihre Brüste suchten, diese sanft massierend. Es musste nicht gleich alles unglaublich schnell gehen, Kyle wollte sich gerne etwas vorarbeiten. „Wir sollten die Einweihung nicht lange auf sich warten lassen.“, raunte der Drummer, kehlig lachend. Er fuhr mit der Zunge langsam hinunter zum Hals, verteilte auf jeder erreichbaren Stelle ihres Körpers sanfte küsste, dabei die Hände hinunter zur Taille wandern lassend. Er fuhr mit der Zunge über die beiden Brüste, biss leicht in eine hinein, wieder hinaufwandernd, fordernd die Zunge zwischen die Lippen der Blondhaarigen schiebend. Diese kleinen Berührungen hatten den Drummer unglaublich heiß gemacht, jedes Mal, wenn er über ihre Haut strich fühlte es sich beinahe so an, als würde man genau dies bei ihm tun, sodass Kyle bemerkte, wie sein Glied unter Grimm langsam hart wurde und das Verlangen nach ihr ihn begann zu verschlingen, er hätte sie am liebsten herumgewirbelt und sofort losgelegt, doch nun war sie an der Reihe, sodass der Dunkelhaarige keine voreiligen Bewegungen ausübte, sondern lediglich fordernd sein Becken gegen ihren Körper presste, im vollsten Wissen, dass sie seine Erektion schon längst gespürt hatte. Seine dunklen Augen suchten die Grauen der Jüngeren, ihr einen verschwörerischen Blick schenkend. „Komm schon, der bleibt nicht lange so.“


Chris nickte heftig auf die Worte des Arztes hin, ja, es wurde wirklich langsam an der Zeit, denn wenn er alleine schon an die Male zuvor dachte, machten sie ihn nur noch verrückter und ließen das Verlangen noch stärker ansteigen als ohnehin. Der Hippie wusste selbst nicht woher auf einmal diese Lust hergekommen war aber sie war da und sie übermannte ihn so stark, dass es ihm gar nicht schneller genug gehen konnte und er seinem Freund beim Ausziehen der Hose noch etwas nachhalf, diese anschließend achtlos von den Beinen schüttelnd und beiseite schmeißend.
Der Blonde liebte diese Momente, wenn er ganz Ethan gehörte und er mit ihm machen konnte, was er wollte, denn so konnten erst die unerwarteten Dinge geschehen, so musste er einfach das tun, was man von ihm verlangte und genau das machte es so unglaublich toll und ließ den Jüngeren beinahe verrückt werden, er gehörte gerne zu der passiven Sorte und eigentlich könnte sein Geliebter öfter die Oberhand haben, zumal es doch auch zu seinen Vorlieben gehörte und Chris genau wusste, wie gern er es doch hatte, wenn er ganz der Mann sein durfte, wenn er seinem Freund schlichtweg überlegen war und alleine schon weil ihn so etwas glücklich machte, ließ der Blondhaarige sich einfach treiben, ließ alles zu, was die Hände des anderen mit ihm anstellten. Er keuchte lustvoll auf, als sein Körper gegen die kalte Wand gepresst wurde, schloss für einen Augenblick seine Augen. Die Lippen des Dunkelhaarigen brannten wie Feuer auf seiner Haut, trieben die Lust im schmalen Leib nur noch stärker an, sodass er es kaum noch erwarten konnte; er warf einen Blick über die Schulter, blickte beinahe schon ungeduldig auf Ethan, wie er das Kondom überzog, wenigstens dachte er mit, auch wenn der Hippie diesmal derjenige war, der dieses Ritual für so unglaublich lästig empfand, weil es kostbare Zeit wegnahm und zumal war das letzte Mal ohne so unglaublich heiß gewesen, dass er es seinem Geliebten nicht auch noch verwehren wollte, außerdem wollte er selbst zu gerne wissen, wie es sich eigentlich anfühlte.
Chris wurde schnell aus seinen Gedanken geholt als die langen Finger des anderen zu seinem Glied wanderten, jede Bewegung genießend, sodass der Jüngere nicht anders konnte als ein leises Stöhnen aus der Kehle entweichen zu lassen, den Kopf in den Nacken legend. Der Hippie schluckte laut, auf die Worte des Arztes lediglich stumm nickend, erneut über die Schulter schauend, seinen Freund fordernd und flehend zugleich anblinzelnd. Er fühlte sich wie ein Teenager, der nicht wusste, wo er mit all den Hormonen hin sollte, der so aufgeladen war, dass alle anderen Sinne ihm geraubt wurden und er nicht mehr klar denken konnte, die Ekstase benebelte den Kopf des Langhaarigen, brachte den Körper ein wenig zum beben. „Komm schon.“, wisperte die Stimme lustvoll, Er konnte sich vorstellen, dass es Ethan unglaublich gefiel, dass er gerade so angefleht wurde, dass der Körper des Kleineren so unruhig war und nur auf ihn wartete, darauf, dass er endlich loslegte und das tat der Ältere zum Glück auch. Chris stöhnte laut auf, als der Arzt in ihn eindrang, als er ihn spürte, seinen Körper gegen die Wand pressend. Es war beinahe wie auf der Toilette im Kino, nur dass sie hier tun und lassen konnten, was sie wollten, dass hier tatsächlich kein Mensch war, der sie hätte hören konnten, sie mussten sich also nicht einmal zügeln und der Hippie wusste, dass kein Mensch auf dieser Welt ausgerechnet jetzt störend reinplatzen könnte, nicht einmal seine Freunde würden jetzt unangekündigt erscheinen, sie waren unterwegs und wahrscheinlich auf der anderen Seite des Landes und nicht einmal sie hätten ihren Bus irgendwie so schnell hierher befördern können, zumindest nicht bevor die beiden endlich fertig waren.
Es machte den Blondhaarigen unglaublich an, wehrlos zwischen Ethan und der Wand gepresst zu sein, wie er seine Handgelenke umfasste, ihm nicht einmal die Wahl gab, zu fliehen, doch das war wahrscheinlich das Letzte, was der Jüngere in diesem Moment tun wollte- die Tatsache, dass der Ex- Soldat so schnell ganz in ihm drin war und sich immer schneller bewegten, fühlten sich viel zu gut an, auch wenn es zu Anfang wehtat und er ein heftiges Ziehen verspürte, weil sie viel zu schnell losgelegt hatten- selbst dieser Schmerz gefiel dem Hippie viel zu sehr, wurde von der Lust einfach überschwappt, bis es Chris gar nicht mehr schnell genug gehen konnte. Er hätte am liebsten sein Becken selbst ein wenig mehr bewegen wollen, doch die Enge, in der sich der schmale Körper befand, ließ es nicht zu und irgendwie war dies auch gut so, dass Ethan ganz die Zügel in der Hand hatte, dass er eigentlich alles bestimmen konnte. „Schneller, Ethan, schneller…“, keuchte der Blondhaarige seinen Kopf zur Seite drehend, damit er seinen Geliebten anblicken konnte. Bei weiteren heftigen Stößen ließ er ein lautes Stöhnen über die Lippen gleiten, auf welche er sogleich mit den Zähen heftig draufbiss, die Augen fest zusammenpressend. Er glaubte, sein Becken würde gleich auseinanderbrechen, so schnell wie sich der Dunkelhaarige bewegte. Sein Gesicht errötete leicht, er hatte schon lange nicht mehr solche Laute von sich gegeben und es war wohl das erste Mal, dass sein Verlangen so unerträglich war, dass sein Körper bereits jetzt unter seinem Geliebten bebte, dass er gar nicht wusste wohin mit sich selbst, wo selbst die Wand ihm kaum Halt schenken konnte. Chris vergrub seine Nägel in der Wand, spürte wie er den Putz wegkratzte, wie ein Raubtier, das seine Krallen an etwas wetzen musste, der Hippie vermisste beinahe, dass er sich nicht in Ethans Rücken festkrallen konnte, der wahrscheinlich nie ganz verheilen würde und vielleicht diverse Narben von ihm tragen würde, doch sie konnten nicht leugnen, dass genau diese Kratzer nur noch toller waren und sie auf Hochtouren brachten, dass es sich irgendwo geil anfühlte und auch wenn der Kleinere eigentlich Unterwürfigkeit und Gewalt hasste, so brauchte er genau so etwas beim Sex, er konnte es sich gar nicht mehr anders vorstellen, ein Rein- Raus- Prinzip existierte nicht bei ihm und würde wahrscheinlich auch niemals in der Form auftauchen, dafür liebte er diesen Akt viel zu sehr, den Moment unglaublicher Intimität und Liebe.
Der Hippie schmeckte Blut, das tröpfchenweise aus seiner Unterlippe floss, doch er spürte den Schmerz nicht, das Pulsieren, bekam nicht einmal mit wie er immer mehr Spuren auf der Wand hinterließ, Spuren, die man eigentlich von verspielten Katzen kannte.
Die Zähne des anderen, wie sie sich in sein Fleisch vergruben, machten den Hippie nur noch wuschiger, dass er laut aufheulte, nicht wegen des Schmerzes, sondern mehr aufgrund der Tatsache, dass ihm die Lust alles zu rauben schien und ihn die Wehrlosigkeit schlichtweg verrückt machte. „Du machst mich wahnsinnig.“, presste der Jüngere keuchend hervor, nach Luft schnappend, nach der er so oft vergaß zu schnappen, weil die Bewegungen des Arztes ihn so sehr einnahmen, dass alles andere auf einmal so überflüssig erschien wie eh und eh.
Der Blondhaarige ballte seine Hände zu Fäusten, versuchte sich aus den Fängen seines Freundes zu befreien, doch selbst wenn er seine gesamte Stärker eingesetzt hätte, würde er nicht gegen die Kraft, die alleine nur in einer Hand des Dunkelhaarigen steckte, ankommen können, die Kraft, die er so sehr liebte, ohne der er gar nicht mehr leben konnte, weil es so selbstverständlich erschien, dass beide nicht schlaksige junge Männer waren, die wahrscheinlich nicht einmal Holz hacken könnten. Ethan hingegen hätte wahrscheinlich ganze Bäume fällen können, seinen Muskeln zu urteilen nach vielleicht sogar mehr.
Und genau diese Muskeln, die er hinter sich spürte, wollte er am liebsten mit seinen Händen berühren, er wollte seine Zähne in seinen Hals vergraben, er wollte seinen Rücken haltsuchend umfassen und sich daran erfreuen, dass er so breit war, dass selbst seine langen Armen ihn nicht komplett umarmen konnten, doch er war immer noch mit dem Rücken zu ihm und immer noch konnten ihm die Bewegungen nicht schneller genug gehen, er wollte schlichtweg mehr, er wollte einfach alles, alles, was ihm Ethan geben konnte.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Mi Aug 08, 2012 9:51 pm

Grimm genoss die innige Nähe zu Kyle, seine Muskeln fühlten sich einfach gut an, und auch, wenn sie sich nicht beschwert hätte, wenn er etwas weniger schrankhaft gewesen wäre, aber es war einfach gut zu wissen, dass sie sich in seiner Nähe niemals Sorgen zu machen brauchte, weil er stark war und sie vor jedem Idioten beschützen konnte, der ihr eventuell blöd kam. Denn sie wusste selbst ganz genau, dass, obwohl sie sicherlich nicht zimperlich war, sie doch nun einmal viel zu klein und zierlich war, um in einer Schlägerei wirklich lange bestehen zu können. Und sie wusste auch, dass dem Drummer das gefiel, dass sie in dieser Beziehung doch ein klein wenig das Klischee erfüllen konnten, und dass er die Hosen in der Beziehung anhatte. Grimm sollte es recht sein, wenn es darum ging, ordnete sie sich ruhig unter. Ihre Hände fuhren noch immer sacht über jeden Zentimeter seiner verschwitzten Haut, sie war beinahe doch ein wenig erschöpft, und für einen Moment dachte sie, dass nur kuscheln eigentlich auch völlig in Ordnung wäre, aber sie merkte, dass Kyle am liebsten gleich wieder losgelegt hätte, und sie wollte ihm nichts verwehren, immerhin wäre es ein echter Stimmungskiller, würde sie sich jetzt zieren. Kuscheln konnten sie immer noch nach ihrem zweiten Mal, und sie war immer so stolz darauf gewesen, dass sie im Bett schier endlose Reserven zu haben schienen, das musste sie jetzt also auch unter Beweis stellen.
„Du bist heute aber ganz schön motiviert“, lachte sie ihm leicht entgegen, ihm einen innigen Kuss aufdrückend, ihre Zunge um seine windend, sie schmeckte das Metall des Piercings einfach unglaublich gerne. Seine zärtlichen Berührungen und Küsse hatten sowieso schon längst wieder dazu geführt, dass sie wieder genauso rattig war wie Kyle, sie legte leicht den Kopf in den Nacken und stieß ein zufriedenes Seufzen aus, als seine Zunge über ihre Brüste fuhr, schnurrte wohlig. Ja, manchmal war ihr die etwas ruhigere Tour, ebenso lieb, und es jetzt noch einmal so hart mit dem Drummer zu treiben, das hätte sie vielleicht sogar ein wenig an ihre Grenzen getrieben. Sie spürte, dass er bereits wieder einen Steifen bekommen hatte, wie er sich lüstern an sie drückte und endlich weitermachen wollte, aber Grimm genoss es beinahe für einen Moment, ihn etwas auf die Folter spannen zu können. Sie grinste ihn leicht an, setzte sich wieder auf, auf ihn hinabschauend.
„Ach, das stimmt doch gar nicht, der bleibt so lange so, wie ich so auf dir sitze“, sagte sie neckend, und räkelte sich betont lässig auf ihm, mit den Händen lasziv durch ihre Haare fahrend. Sie streckte ihm leicht die Zunge heraus, vielleicht sollte sie sich da auch ein Piercing stechen lassen, damit Kyles Schwanz ebenfalls in diesen Genuss kam, wenn sie ihm wieder mal einen blasen würde, aber sie musste einen guten Zeitpunkt dafür abpassen. Wenn sie jetzt jede Woche einen Auftritt hatten, dann durfte ihre Zunge nicht geschwollen und schmerzend in ihrem Mund liegen, dann musste sie so fit wie nur irgend möglich sein, und man konnte ja nie abschätzen, wie lange so etwas zum Abheilen brauchte. Aber sie entschloss sich, Kyle nicht länger auf die Folter zu spannen, immerhin wollte sie das Wohnzimmer auch einweihen. Es sagte schon viel über ihr Sexleben aus, dass das Schlafzimmer nicht der erste Ort war, den sie einweihten, aber so war das genau richtig, das zeigte ihr, dass ihr Sexleben nie langweilig werden würde.
Sie rückte ein Stück nach hinten, sich gleichzeitig etwas aufrichtend und über Kyles Glied platzierend, es mit einer Hand umfassend, bevor sie sich auf seine Hüfte setzte, während er langsam in sie eindrang. Sie verzog kurz das Gesicht, als er sofort so tief in ihr drin war, aber nach einigen kreisenden Bewegungen fühlte sich das alles schon besser an. Dieses Mal konnte sie sich mal etwas in Zeug legen, immerhin hatte beim letzten Fick Kyle die ganze Arbeit erledigt, und so begann die Sängerin damit, immer schnellere Auf- und Abbewegungen zu machen, sich dabei mit den Händen auf der Brust des Drummers abstützend, feine Kratzer hinterlassend, die jedoch tiefer wurden, je mehr die Lust in ihr stieg. Sie stieß ein lautes Stöhnen aus, warf den Kopf leicht in den Nacken. Ihre Schenkel hatten sich eng an Kyle geklammert, und drückten sich mit jeder Bewegung noch etwas fester an ihn, diese Couch war zum Glück viel größer als ihre alte, und sie hatten etwas Bewegungsfreiheit und mussten keine Angst haben, bei etwas wilderen Bewegungen gleich auf dem Boden zu landen. Sie beugte sich zu ihm hinunter, küsste ihn stürmisch, ließ dann ihre Lippen weiter seinen Oberkörper hinunterwandern, bis sie sich schließlich in seiner Schulter verbiss. Sie merkte, dass es ihm nicht wirklich schnell genug ging, und bevor sie ihm irgendeine Alternative anbieten konnte, befand sie sich auf einmal auch schon unter ihm und wurde eng in die Polster gedrückt. Sie stieß beinahe einen spitzen Schrei aus, als Kyle mit neuer Härte weitermachte, aus dieser Position heraus ließ es sich nunmal immer noch am einfachsten vögeln. Grimm grub ihre Hände in seinen Rücken, stöhnte auf, als immer festere Stöße ihren Körper schüttelten. Eigentlich hätte sie die sachtere Tour sogar ganz gerne fortgesetzt, aber sie wollte Kyle den Spaß auch nicht verderben, und wenn er einmal richtig in Fahrt war, konnte sie ihn ja doch nicht mehr aufhalten. Vielleicht steckte da ja hin und wieder doch noch ein wenig Wut im Bauch wegen ihres kleinen Seitensprungs, der eigentlich längst vergessen zu sein schien.
„Du bist heute ganz schön dreist“, keuchte sie mit einem leichten Grinsen, das ihr aber schnell verrutschte, als die Lust weiter durch ihren Körper ging, den schmalen Körper leicht aufbäumte. Gut, dass sie schon so lange zusammen waren, dass Grimm dem Drummer solche harschen Kursänderungen nicht mehr übel nahm. Und obwohl sie schon so lange zusammen waren, hatten sie immer noch nicht alles ausprobiert, Kyle hatte sie zum Beispiel noch nie so wirklich von hinten genommen, und sie fragte sich wirklich, ob ihr so etwas gefallen würde. Manchmal wünschte sie sich, Kyle würde das im Eifer des Gefechts einfach machen, ohne sie zu fragen, denn dann würde sie sich dieses ganze Überlegen sparen können und konnte gleich austesten, ob es ihr gefiel oder nicht. Sie hatte immerhin schon von vielen gehört, dass es beinahe besser war als der normale Sex, aber das kam vermutlich auf die Person an.

Der Arzt war froh, dass, obwohl sich der Sex genauso dreckig und verboten anfühlte wie damals auf dem Kinoklo, er sich hier in keinster Weise zügeln musste, und das war auch gut so. Denn so laut hatte er schon lange nicht mehr gekeucht und gestöhnt, und zusammen mit den ebenfalls lustvollen Lauten, die der Hippie so von sich gab, waren sie schon ganz schön laut. Aber meilenweit war niemand, der sie bei dieser erfüllenden Tätigkeit hätte stören können. Denn so sehr sie beide auch diese kleinen Variationen im Bett genossen, irgendwie fühlte sich das hier schon wie die richtige Aufteilung an, die sie beide nun einmal am meisten genossen, weil jeder so seine Vorlieben hatte. Und vermutlich waren sie einfach auch gut darin, Ethan war gut darin, überlegen zu tun, seine Stärke zu demonstrieren und ja, so wie es sich anhörte, war er auch ganz gut darin, es seinem Freund ordentlich zu besorgen. Und Chris konnte ihn einfach unglaublich scharf machen mit seinen flehenden Blicken, mit seinem Gestöhne und seinem so perfekten Körper, wie er alles mitspielte, was er ihm vorgab, sie ergänzten sich einfach so wunderbar, dass Ethan jede Sekunde bereute, die er nicht mit Chris verbringen konnte.
Wie er es von ihm verlangte, intensivierte er seine Bewegungen noch mehr, auch, wenn ihm das kaum noch möglich erschien und es ihm den Schweiß auf die Stirn, nein, auf den ganzen Körper trieb. So sehr hatte er sich wohl noch nie in seinem ganzen Leben angestrengt, und er drückte den schmalen Leib vor sich beinahe so heftig gegen die Wand, dass er ernsthaft Angst hatte, ihm wehzutun.
„Aber beschwer dich bloß nicht bei mir, wenn du morgen nicht mehr richtig laufen kannst“, keuchte Ethan mit einem hässlichen Grinsen, er hatte immerhin nach seinem ersten Mal mit Chris auch einen ganz schön wunden Hintern, aber über den Punkt, an dem er noch Rücksicht hätte nehmen können, war er schon längst hinaus, sein Körper gehorchte ihm kaum noch, er wollte einfach nur diese unendliche Lust spüren und mit Chris ewig so die Zeit verbringen, auch, wenn er wusste, dass sie solche harten Male nicht ständig haben könnte, dass konnte er selbst Chris nicht antun, der doch sehr genügsam war. Aber für den Moment war das alles so egal, jetzt zählte nur der Sex, wie sie beide danach aussahen, war egal. Der Arzt war so sehr in Fahrt, dass er die Bemühungen des Hippies, sich aus seinem Griff zu winden, mit einem dumpfen Knurren unterband, seine Hand weiter an der Wand festhielt, während seine Lippen sich ihren Weg über Chris´ Rücken suchten, über die frischen und schon älteren Kratzer küssend, die seit ihrer ersten Liebesnacht kaum weichen wollten. Sie bekamen immerhin auch selten Gelegenheit, wieder zu verheilen, und Ethan wusste, dass sein eigener Rücken vermutlich noch einen Tacken schlimmer aussah, denn wie Chris gerade auch dem Putz an der Wand verdeutlichte, besaßen seine Fingernägel keine Zurückhaltung und krallten sich fest in alles, was in Reichweite war.
Kurz nur ließen beide Hände von den Handgelenken seines Freundes ab, packten erst seine Hüfte, um dort flüchtige blaue Flecken zu hinterlassen, die Ethan so unglaublich sexy fand. Mit seinem Körper drückte er Chris weiterhin gegen die Wand, seine Hände gruben sich fest in die schmalen Hüftknochen, er keuchte und stöhnte noch ein wenig härter als zuvor. Er bereute es wirklich, ein Kondom übergezogen zu haben, denn dieser Sex wäre ohne Gummi vermutlich das reinste Paradies gewesen, aber vielleicht hätte das den Hippie auch abgeschreckt, und Ethan hatte nichts aufs Spiel setzen wollen, immerhin war die Atmosphäre so gut gewesen.
„Dann mach ich es ja genau richtig“, keuchte er mit einem Grinsen, ließ Chris ein wenig mehr Platz zur Wand, jedoch nur, damit er ihn ein Stück nach vorne beugen konnte. Einen Arm hatte er um den schlanken Oberkörper geschlungen, die andere in den blonden langen Haaren vergrabend, und der Hippie war nun der einzige, der sich noch an der Wand abstützte, aber so konnte der Arzt in der Tat noch ein wenig härter zustoßen als zuvor. Und irgendwie war die Stellung noch ein klein wenig unterwürfiger, und auch, wenn Ethan seinen Freund sonst nie abwertend behandelt hätte, so beim Sex gefiel ihm diese Unterwürfigkeit, diese Ausgeliefertheit schon ganz gut, und sicherlich war Chris froh, dass Ethan so schnell dazugelernt hatte, denn Ethan war es auch. Mit einer Frau hätte er nie so guten, abwechslungsreichen Sex gehabt, so sehr konnte ihn nur der Hippie anspornen.
Sein rechter Arm wanderte ein wenig hinunter an Chris´ Oberkörper, umfasste schließlich erneut sein Glied, ihm mit schnellen Bewegungen zu noch mehr Lust verhelfend, seine Hand drückte ein wenig zu, bevor er den schweißnassen Rücken entlang küsste. Er spürte, dass er kurz vorm Höhepunkt stand, und er wollte auf jeden Fall, dass Chris nicht zu kurz kam, dass er diesen geilen Sex genauso sehr genoss wie er auch. Himmel, wenn Robby und Co von ihrer Tour wiederkamen, würden sie so einige geile Stories zu erzählen haben!


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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Mi Aug 08, 2012 11:49 pm

Kyle konnte die nächste Runde kaum erwarten und die provozierenden Bewegungen seiner Freundin machten es ihm auch nicht einfacher, sich in Geduld zu üben, doch er wusste, dass sie ihn nicht zu lange zappeln lassen würde, schon gar nicht, wenn er sie selbst dazu antrieb loszulegen, schließlich wollte der Drummer nicht der Einzige sein, der ganz geil war, solche Dinge mussten schon auf Gegenseitigkeit beruhen.
Ein breites Grinsen stahl sich auf das Gesicht des Älteren, als Grimm endlich ihre Position ein wenig veränderte, sein Glied mit den langen Finger umfasste und er langsam in sie eindringen konnte. Ein lustvolles Keuchen entwich seiner Kehle, er schloss für einen Moment genüsslich die Augen, es gefiel dem Dunkelhaarigen, wenn Grimm auf ihm saß und ihren Körper über ihm bewegte, dass sie nun alles bestimmen konnte nachdem Kyle den großen Mann spielen durfte. Ein bisschen Abwechslung war gesund und kein Paar in dieser Stadt kannte sich mit dieser so gut aus wie die beiden, obwohl es noch immer diverse Gebiete zu erforschen gab, selbst für ihre Beziehung.
Als sich die Hüften der Sängerin noch schneller bewegten, konnte der Drummer sein lautes Stöhnen nicht mehr zurückhalten, schlag seine muskulösen Arme um den schmalen Leib seiner Geliebten, die Fingernägel leicht im Fleisch vergrabend, während seine Lippen immer wieder über ihren Hals fuhren, hinauf zu ihrem Ohr, welches zwischen seine Zähne wanderte und er am Ohrläppchen zog, jedoch schnell wieder davon abließ, als ein weiteres Stöhnen in der Kehle drohte stecken zu bleiben, wenn es nicht bald zwischen die Lippen glitt.
Kyle mochte das Tempo und die heißen Küsse seiner Freundin, genoss es für einen Moment nichts tun zu müssen, doch je schneller sich Grimms Becken über ihm bewegte, desto stärker wurde die Lust und das Verlangen nach ihr, er bemerkte, wie er selbst am liebsten nachgeholfen hätte, das Tempo gerne etwas beschleunigt hätte, damit die Ekstase seinen Körper nicht völlig einnahm und er ihn nicht mehr kontrollieren könnte.
Kyles Finger wanderten zu Grimms Hüfte, packte sie fest an und wirbelte sie mit einem Satz herum, sodass sich nun die Blondhaarige auf der Couch unter ihm befand. Ein schiefes Lächeln stahl sich auf die harten Züge des jungen Mannes, wenn sie es wirklich nicht gemocht hätte, hätte sie ihn anders angeschaut und verdammt, man konnte nicht leugnen, dass der Drummer ein Talent dafür hatte, schnell zu sein aber nicht zu schnell, dass es viel zu schnell vorbei war, obendrein wusste er, dass er nicht wie eine Bohrmaschine loslegen sollte, er wollte niemandem wehtun, das würde ihm selbst dann keinen Spaß machen.
„Niemals…“, hauchte er ihr leise ins Ohr, das war doch keine Dreistigkeit, es war beinahe schon Arbeitsentlohnung, denn er wollte nicht, dass Grimm die ganze Arbeit tat, während er faul saß und sie machen ließ, Kyle gefiel es einfach in der Position sein zu können, wo er die meisten Dinge bestimmte und zusätzlich war er nicht so dürr wie die Sängerin, welche schneller aus der Puste werden konnte als er, obwohl sie schon eine ordentliche Ausdauer hatte aber vielleicht würde sich das sogar noch verbessern, sobald sie sich an die geile Lebenssituation gewöhnt hätten.
Der Drummer ließ sich nicht lange Zeit und stieß ohne viel hin und her härter und schneller zu, bewegte sein Unterleib in einem sehr schnellen Tempo, presste es eng gegen das Becken seiner Geliebten, dabei lautes Stöhnen und Keuchen entweichen lassend, hin und wieder knurrte der Drummer sogar auf, suchte die Lippen der anderen, sie innig küssend, dabei die Zunge fordernd in ihren Rachen schiebend. Es war nicht einmal die Wut gewesen, die ihn dazu antrieb, so schnell und hart zu vöglen, es war viel mehr die angestaute Lust und der Antrieb vom letzten Male, zusätzlich war der Sex die beste Lösung um an bevorstehende Dinge nicht denken zu müssen, wie beispielsweise die nächste Bandprobe und damit verbunden war das nächste Wiedersehen mit Ronny und den wollte er nun wirklich nicht gerne treffen, er war wahrscheinlich der letzte Mensch auf diesem Planeten, den er in absehbarer Zeit unter die Augen bekommen wollte, doch die Zeit rückte immer näher und das machte den Drummer nervös.
Doch Kyle dachte jetzt nicht daran, viel zu benebelt war sein Verstand von der Geilheit, die seinen Körper einnahm, in seinen Ohren hallte das Stöhnen der beiden Gestalten wider, immer und immer wieder aufs Neue, trieben ihn, noch schneller vorzustoßen, bis es unerträglich heiß wurde und der Dunkelhaarige bemerkte, dass er es nicht mehr lange halten konnte, dass er dem Höhepunkt unglaublich nahe war, jedoch ließ er sich Zeit, bedacht darauf, dass es Grimm nicht anders ging, bis er noch einmal aus letzter Kraft schnell sein Becken vor und zurück bewegte und anschließend zum Orgasmus kam. Kyle presste die Augen fest zusammen, stieß ein letztes Mal ein lautes Stöhnen aus, ehe er sich in Grimm ergoss, noch einmal seinen Unterkörper bewegend, bis er sich aus ihr zurückzog, sich laut keuchend in der Couch zurücklehnend. Sein Herz pochte unglaublich schnell und laut, dass er es in den Ohren schlagen hören konnte, der ohnehin mit Schweiß benetzte Körper war noch feuchter und Tropfen perlten nur so von der Haut herunter, es war erstaunlich wie schnell zweimal Vögeln einen Menschen müde machen konnten. Seine dunklen Augen wanderten zu Grimm, ihr ein zufriedenes Lächeln schenkend, ehe er sie zu sich heranzog, sie innig auf den Mund küssend. „Wir sind unglaublich.“, hauchte er ihr mit erschöpfter Stimme entgegen, leise auflachend. Sie waren wirklich unglaublich, unglaublich gut und unglaublich aufeinander abgestimmt, er hätte nie mit einer anderen Frau so oft Sex haben können, ohne dass ihn irgendwann die Langeweile plagen würde, außerdem waren die meisten viel zu willig und zu billig, man konnte alles mit ihnen tun, es würde ihnen ohnehin gefallen, doch Grimm war anders, sie hatte Ansprüche und auch sie konnte mal mit der Faust auf den Tisch schlagen und Kyle gefiel dies manchmal sogar, auch wenn er es natürlich bevorzugt war, wenn man selbst den Mann spielen durfte, wie verkorkst das auch klingen mochte, aber Kyle spielte gerne den Beschützer oder eben den Mann, der viel konnte und von dem man sich gerne führen ließ.
„Morgen dann Bad und Flur..“, fügte der Drummer nach einer Weile grinsend hinzu, seine Lippen auf die Stirn der Sängerin pressend, während die Finger gedankenverloren über ihren filigranen Rücken strichen. Sein Herzschlag verlangsamte sich allmählich und auch die Atmung wurde von Zeit zu Zeit regelmäßiger und dennoch verspürte er eine leichte Müdigkeit in seinen Knochen, sodass er schlichtweg nicht aufstehen wollte, so war es eigentlich auch angenehm, mit seiner Freundin im Arm, keine Kälte, die sie dazu zwang, sich schnell etwas überzuziehen und kein Ungeziefer, das ihnen über den nackten Hintern krabbelte, nein, hier trieb sie nichts an, hier konnten sie endlich selbst entscheiden.

Selbst jetzt, wo beide Hände nicht von seinem Freund festgehalten wurden, konnte Chris sich immer noch nicht zu ihm herumdrehen, immer noch verharrte er an der Wand, gegen die man ihm mit voller Kraft gedrückt hatte, dass er für einen Moment glaubte, seine Rippen knacksen zu hören, doch er spürte keinen Schmerz und wenn doch, dann wurde dieser sofort beiseitegeschoben von einer neuen, erdrückenden Welle der Lust und des Verlangens, das jede Faser seines Körpers befiel und nicht mehr wieder weggeben wollte. Der Hippie hatte es Ethan gar nicht wirklich zugetraut, dass er ihn so hart anpacken konnte, dass er ihn so unglaublich stark durchnehmen konnte, er hatte ja nicht einmal sich selbst geglaubt, dass er so etwas je wieder mit sich machen lassen würde, nachdem einmal diese harten Berührungen und Stöße nur zu Schmerz und Verzweiflung animierten, doch der Arzt hatte es geschafft, dass er sich nicht schlecht fühlte und dass keine kleinen Erinnerungen vor seinem inneren Auge aufblitzten, wie sollte dies auch geschehen, wenn er selbst nicht mehr klar denken konnte, wenn sein Gehirn für einen Moment nur sein Keuchen und Stöhnen zu kontrollieren schien.
Dem Blondhaarigen interessierte es nicht, ob es ihm morgen gut gehen würde und ob er je wieder anständig laufen könnte, alles, was zählte, war schlichtweg dieser Moment und er wollte ihn um keinen Preis aufgeben.
Die schnelleren Bewegungen machten ihn noch verrückter, dass er beinahe lustvoll aufschrie, mit beiden Händen stützte sich der Hippie haltsuchend an der Wand ab, bei weiteren harten Stößen seinen Kopf in den Nacken legend. Chris genoss jede einzelne Sekunde ihres Aktes, im Glauben, dass es nicht mehr besser gehen konnte, doch als sich die Hand seines Geliebten auf sein Glied legte und anfing dieses zu reiben, glaubte der Hippie tatsächlich daran, dass er soeben den Verstand verloren hatte.
Seine Augen rollten leicht nach innen, ein erstickter Schrei glitt über die blutenden Lippen des Jüngeren, der sich noch stärker an die Wand krallte, hoffend, dass sie seinen bebenden Körper halten könnte, aus Angst, dass er sogar für Ethan viel zu aufgeladen war, dass seine Hand, die immer noch an seiner Hüfte lag, ihn nicht anständig festhalten könnte.
Woher wusste Ethan das alles nur, hatte er das wirklich in der Zeit ihrer Beziehung alles gelernt, all das, was den Kleineren gerade nicht mehr Herr seiner Sinne werden ließ? Oder wurden bereits andere Frauen genauso beglückt? Natürlich wollte Chris, dass dies ihre ganz persönliche, stürmische und unglaublich harte Art und Weise war dem anderen zu zeigen, wie sehr er ihn liebte, er konnte sich nicht vorstellen, dass Frauen dies gefallen könnte, dass sie überhaupt genug Kraft hatten dem standhalten zu können. Es gab nun einmal einen Unterschied zwischen dem Sex von Männern und von denen zwischen Männern und Frauen, da war sich der Hippie ziemlich sicher und wenn dies kein Beweis war, dann wusste er auch nicht.
Die heiß brennenden Küsse des Dunkelhaarigen auf seinem Rücken und seine Hand auf seinem Glied und die schon unmöglich schnellen Bewegungen seines Beckens waren beinahe schon zu viel für den sonst so friedlichen Chris, er spürte wie der Schweiß seinen Körper benetzte, wie das Haar nass auf seiner Stirn klebte und er seine Lust schlichtweg nicht mehr halten konnte. „Oh Gott, Ethan..ich…“; die letzten Worte gingen in einem lauten Aufschrei unter, die Hitze nahm mit einem Schlag unglaublich zu und ließ genauso schnell vom schmalen Körper wieder ab, als dieser endlich zum Höhepunkt kam, gemeinsam mit seinem Freund, dessen Körper sogleich auf seinem Rücken erschlaffte. Chris schnappte mit bebenden Lippen nach Luft, seine immer noch gespreizten Beine hielten den Leib des Blondhaaren nur noch mit wackeligen Gelenken, seine Arme zitterten und bebten, hielten sich jedoch immer noch an der Wand fest. Chris konnte kein Wort über die Lippen bringen, drohte in diesem Augenblick einfach zusammenzusacken und auf dem Boden zu landen, so stark zitterten seine Muskeln, so unglaublich erschöpft fühlte sich der Hippie in diesem Augenblick.
Sein Herz pochte schnell und laut gegen die Rippen, er spürte auch Ethans schnellen Puls rasen.
Unglaublich, es war schlichtweg unglaublich und beinahe schon unglaubwürdig, dass sie gerade solchen Sex hatten, der Nichts im Vergleich zum Kinoabenteuer war und das, obwohl das Adrenalin ihnen unglaublich zugesetzt hatte. Nein, Chris konnte es nicht vergleichen und er bereute es in diesem Moment unglaublich, dass sie ein lästiges Kondom benutzt hatten…wie es erst gewesen wäre ohne. Alleine schon der Gedanke ließ ihn wieder etwas heiß werden, doch er zügelte sich, seine Erschöpfung ließ zumindest jetzt kein weiteres Mal mehr über.
Als sich beide endlich etwas vom Sex erholt hatten, drehte sich der Grünäugige zu Ethan herum, ihn sanft anlächelnd, ehe sich seine Arme um den Hals des Arztes schlangen und er sich zu ihm hinaufzog, ihn lang und innig küssend. „Das war der beste Sex, den ich je hatte.“, wisperte er ihm leise entgegen, sich für einen Moment in seinen Augen verlierend. Noch ging es dem Hippie gut, doch morgen würden wahrscheinlich weitere Spuren ihrer Liebesbekenntnisse auf seinem Körper erscheinen, vielleicht sogar heute Abend schon und wie auch die ersten Verletzungen würden diese hier wahrscheinlich nie eine Chance bekommen um zu verheilen, doch dafür müssten sie eine lange Auszeit von all dem nehmen und alleine schon der Gedanke an so etwas machte den Blondhaarigen unglücklich, außerdem liebte er diese Spuren viel zu sehr, er trug sie gerne wie Trophäen mit sich herum, Beweise für jedes besondere Mal, das sie hatten, damit man jederzeit daran erinnert werden konnte.
„Ich…bin immer noch ganz durch den Wind!“, gab der Kleinere nach einer Weile kichernd zu, seinen Kopf auf der Brust des Größeren platzierend. Chris konnte sich auch immer noch nicht vollständig beruhigen, ab und an zuckten seine Muskeln immer noch ein wenig zusammen und brachten den dünnen Körper zu beben, doch er mochte es, es war ein gutes Gefühl.
„Es war so gut, dass ich nicht einmal duschen gehen will…aber gehen wir lieber duschen, bevor noch wirklich unangekündigte Gäste erscheinen.“, mit diesen Worten umfasste er das Handgelenk seines Freundes, zerrte ihm mit sanfter Gewalt in das Badezimmer, hinein in die Dusche, aus welcher sogleich ein angenehm heißer Strahl kam. Der Hippie mochte das Gefühl, wenn der ganze Schweiß weggespült worden war und seine Haare wieder gut nach Shampoo rochen, auch liebte er es einfach nur dazustehen, an Ethans Körper gepresst, seinem Herzschlag lauschend.
Chris hatte so viel Glück mit ihm, es war beinahe schon wie ein Märchen, das gerade wahr geworden war, jetzt fehlte nur noch das glückliche Leben, bis ans Ende ihrer Tage, doch daran glaubte der junge Mann ohnehin, er wollte seinen Liebsten für nichts wieder hergeben, er würde alles tun, damit sie zusammen bleiben könnten, selbst wenn es hieß, dass er vielleicht etwas anderes aufgeben konnte. Sein Herz konnte einfach nicht mehr ohne hin, selbst alleine duschen war nicht mehr das Selbe.
Nur zu ungern verließ der Hippie das warme Wasser, doch ihre Finger wurden langsam runzelig und irgendwo meldete sich auch der Hunger und der Wunsch nach einem kuscheligen Sofa und ganz viel Liebe.
Völlig in Gedanken band sich Chris das Handtuch um die langen, blonden Haare, nachdem er sich abgetrocknet hatte, tapste langsam aus dem Badezimmer hinaus um anschließend auf dem Weg zum Kleiderschrank ihre Klamotten von Flur aufzufischen, bevor noch irgendjemand stolperte. Ethan folgte ihm bis zum Schlafzimmer, wo der Hippie mit verschränkten Armen vor seiner Kleidung stand. „Am liebsten würde ich ja gar nichts anziehen.“, murmelte er leise vor sich hin, verzog leicht das Gesicht, ehe sich die grünen Augen zu Ethan wandten, ihn angrinsend. „Wäre dir wahrscheinlich auch viel lieber, oder?“

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Do Aug 09, 2012 3:58 pm

Sie hatte eigentlich nicht gedacht, dass das noch möglich war, aber dieses Mal schien mindestens genauso geil zu werden wie das letzte, und auch dieses Mal konnte Grimm genauso wenig an sich halten, stöhnte und keuchte laut auf, es war ihr vollkommen egal, ob die Nachbarn sich gestört fühlten, vielleicht bekamen sie aber auch wirklich nichts mit und die Wände waren dick genug. Wobei das der Sängerin fast unmöglich erschien, so einen Lärm wie sie beide hier veranstalteten. Ihr ganzer Körper wurde regelrecht durchgeschüttelt von den harten Stößen, und irgendwo im Hintergrund tat es ihr beinahe ein wenig weh, aber das Gefühl war so klein und hintergründig, dass es keine Chance gegen die Wellen von Lust hatte, die immer wieder durch ihren Körper fuhren, bei jeder kleinen Bewegung des Drummers. Ihre Hände fanden selbst an seinem breiten Rücken kaum noch Halt, sicher waren da einige Striemen, die immer bleiben würden, aber sie hatten immerhin jeden Monat eine Woche Pause, um etwas zu verheilen, sodass keiner von ihnen mit ständig völlig zerkratztem Rücken herumrennen musste. Grimm sowieso nicht, sie bevorzugten dann im Endeffekt doch immer irgendwie Stellungen, in denen sie diejenige war, die sich an Kyle festkrallte, und manchmal tat es ihr doch ein wenig Leid, dass sie dem Drummer so zusetzte, auch, wenn sie wusste, dass das für einen gestandenen Kerl wie ihn wohl kaum der Rede wert war.
„Himmel, du bist einfach göttlich“, keuchte sie völliger außer Atem, so konnte sie ihm einfach gar nicht mehr böse sein, dass er so einfach das Ruder übernommen hatte, denn er wusste einfach, was er tat. Grimm wäre vermutlich eingegangen, wenn sie irgendeinen Idioten hatte, der nichts von seinem Handwerk verstand und dem sie alles beibringen musste. Sie würde Kyle niemals eintauschen wollen, denn sie hatte noch nie mit irgendwem sonst so geilen Sex gehabt, keiner hatte sie so sehr auf Touren gebracht wie Kyle, und es war gut zu wissen, dass das vielleicht auch ein klein wenig ihrer beider Verdienst war, dass sie ihn auch antrieb, sodass er auf Höchstleistungen laufen konnte, dass es mit anderen Frauen für ihn vielleicht längst nicht so geil war wie mit ihr.
Jegliche Gedanken schienen aber für den Moment auszusetzen, sie hatte beinahe das Gefühl den Verstand zu verlieren, als sie nun kurz vorm Höhepunkt stand, legte den Kopf in den Nacken, die Augen fest geschlossen und ihre Beine um ihn klammernd, damit sie irgendwo hinkonnte mit all der Energie, die so pulsierend durch ihren Körper schoss, und ihr Laute entlockte, die sonst eigentlich nur irgendwelche wilden Tiere ausstießen. Ihre Muskeln zitterten unkontrolliert, und sie blieb eine ganze Weile lang flach atmend liegend, weil sie nicht das Gefühl hatte, dass ihr eigener Körper sie nun tragen würde. Ihre Beine lagen in Kyles Schoß, und auch er schien sichtlich zu Atem kommen zu müssen. Kein Wunder, immerhin hatte er körperlich sicher noch etwas mehr Arbeit geleistet als Grimm, aber er war ja auch durchtrainiert, ihn brachte so etwas nicht so schnell aus der Puste.
„Au ja, Sex in der Dusche!“, grinste die Sängerin breit, und setzte sich ein Stück auf, sich an Kyles Brust lehnend. Während die Aufgeladenheit langsam aus ihren Muskeln wich, packte sie eine schwere Müdigkeit, als wäre sie Kilometer weit gerannt, und sie streckte sich gähnend, ihre Arme um die breite Brust legend, die sie zum Glück nicht einmal annähernd umfassen konnte. Es war gut zu wissen, dass sie jetzt auch ruhige eine Weile so hier sitzen konnten, in dem vollsten Wissen, dass sie sich keine Erkältung oder irgendeine andere schlimme Krankheit einfingen. Das einzige, was sie nun stören konnte, war der Gedanke daran, dass sie sich heute endlich mal wieder mit dem Rest der Band treffen mussten. Etwas unruhig rutschte sie auf Kyles Schoß hin und her, sie wusste, dass er darauf vermutlich noch weniger Lust hatte als sie selbst, aber sie hatten sie hatten nur noch drei Tage bis zu ihrem nächsten Auftritt, sie sollten ab jetzt eigentlich jeden Tag proben. Unsicher schielte sie zu im hinauf, keiner von ihnen hatte seitdem mit den anderen gesprochen, nicht einmal mit Ben, der ja eigentlich an all dem nicht beteiligt gewesen war.
„Wir müssten heute eigentlich echt mal wieder mit Ben und Ronny proben“, brachte sie schließlich mit entschuldigendem Blick hervor. Sie hoffte, dass der ganze Sex den Drummer wenigstens ein ganz kleines bisschen zufriedengestellt hatte, sodass seine Laune nicht sofort wieder in den Keller sinken würde.
„Irgendwann müssen wir das ja mal klären mit Ronny“, fuhr sie kleinlaut fort. Sie hatte auch keine große Lust, ihn jetzt wiederzusehen, sie schämte sich immer noch für ihren Fehltritt, und sie konnte sich vorstellen, dass es dem Gitarristen ähnlich ging. Wohlmöglich war er auch noch stinksauer auf Kyle, weil der ihn krankenhausreif geschlagen hatte. Ob verdient oder nicht, das sah Ronny sicherlich anders als der Drummer, aber es ließ sich nicht leugnen, dass sich eigentlich noch nichts verbessert hatte bei dem Pärchen, sonst hatten sie sich noch nicht ausgesprochen und es war alles genauso angespannt wie vor vier Tagen. Und in all dem Umzugsstress war Grimm nicht einmal dazu gekommen, sich nach Ronnys Gesundheit zu erkundigen, auch, wenn sie das eigentlich vorgehabt hatte. Es war einfach alles so wahnsinnig kompliziert im Moment, dass ihr beinahe der Schädel schmerzte. Aber immer vor den Problemen wegzulaufen würde auch nichts bringen. Und bis zu ihrem nächsten Gig musste das geklärt sein, sonst würde jeder Idiot merken, dass etwas nicht stimmte.
„Meinst…..Meinst du es besteht auch nur die geringste Wahrscheinlichkeit, dass ihr euch wieder vertragt?“, murmelte sie leise und starrte bedrückt auf ihre Knie, denn irgendwie wagte sie es nicht, Kyle dabei direkt anzuschauen. Natürlich, es schien zwischen ihnen beiden wieder alles einigermaßen gut zu sein, aber so lange war ihr kompletter Zusammenbruch eigentlich auch noch nicht her, und seitdem hatten sie es schön vor sich hergeschoben, der Umzug hatte sie zusätzlich abgelenkt, aber jetzt wurde es Zeit, sich wieder ein wenig der Realität zu stellen, aber Grimm wusste ehrlich gesagt nicht, wie Kyle zu der ganzen Sachen stand.

Der Sex gestern hatte Ethan wirklich geplättet, und Chris war es nicht anders ergangen, sodass sie kaum noch etwas erledigt hatten außer den Rest des Tages zu faulenzen und zu kuscheln. Im See konnte man leider nicht mehr baden, dafür war es mittlerweile schon eindeutig zu kalt, aber sie hatten ja eine große Dusche und eine geräumige Badewanne, sodass sie sich von all dem Schweiß befreien konnten, den der wilde Sex bei ihnen hinterlassen hatte. Ethan war so oder so nicht mehr zu sehr viel zu gebrauchen, ihn plagte die Nervosität, denn ganz offensichtlich hatten Chris´ Eltern sie schon für das kommende Wochenende zu sich eingeladen, und sie würden unglücklicherweise morgen schon fahren. Das Ganze machte ihn nicht nur furchtbar nervös, weil Chris´ Vater ein überaus prominenter und einflussreicher Mann war, sondern auch, weil es das erste Mal war, dass er in einer Beziehung irgendwelchen Eltern vorgestellt werden sollte. So weit hatte er es mit all seinen eher flüchtigen Damenbekanntschaften nie kommen lassen, und er hatte Angst, dass die Schwärmereien des Hippies die Erwartungen schon viel zu hoch gesteckt hatten. Sie wohnten immerhin noch auf fremde Tasche in diesem Haus, das musste er doch eigentlich einen denkbar guten Eindruck hinterlassen. Sie würden sogar von einem Wagen abgeholt werden, damit man sie zu irgendeinem unglaublich feinen Restaurant fahren konnte, wo sie sich abends treffen würden. Der Laden war vermutlich so vornehm, dass Ethan sein Gehalt von Monaten beiseitelegen müsste, um dort auch nur eine Suppe zu kaufen. Und Chris würde man in so einen Schuppen vermutlich schonmal dreimal nicht reinlassen. Aber Chris´ Vater wollte vermutlich gerade solch ein Restaurant, denn dort konnte man sich Diskretion und Ruhe erkaufen und musste nicht fürchten, dass sofort böse Gerüchte die Runde machten. Ethan hatte zwar keine Angst, dass er sich nicht zu benehmen wusste –er hatte auf diversen Militärbällen und vom Krankenhaus veranstalteten Spendengalas schon gelernt, wie die höhere Gesellschaft sich das alles vorstellte-, aber der zusätzliche Druck, Chris´ Eltern auch noch zu gefallen….Das war ganz schön viel für einen Abend, und so konnte er sich ein Seufzen hin und wieder nicht verkneifen, während er einen kleinen Koffer für das Wochenende packte, das sie wieder mal in San Francisco verbringen würden. Er wusste ganz genau, dass Chris immer wieder belustigt zu ihm hinüberschielte, wie immer genoss er diesen kleinen Moment von Überlegenheit viel zu sehr, und gerade im Kontrast zu ihrem gestrigen Abenteuer schien das alles noch kurioser zu sein, denn dieses Mal war es ganz und gar nicht Ethan, der die Oberhand hatte. Er war nun schon eine ganze Weile im Zimmer auf und ab getigert, immer wieder auf die Uhr starrend, in einer Stunde wollte man sie hier abholen, und er war längst fertig mit Packen, wusste nun nicht einmal mehr, wohin mit sich. Die Jacke seines Anzugs lag sorgfältig ausgebreitet auf dem Bett, selbst die Sachen, die er jetzt trug schienen ihm nicht schick genug für den bevorstehenden Abend. Das waren wohl Probleme, die der Hippe gar nicht haben konnte. Es hatte den Arzt sowieso sehr gewundert, dass er so etwas wie einen Anzug überhaupt besaß, aber ohne so etwas würde man ihn wohl nicht einmal ins Restaurant lassen. Ethan hatte selbst eigentlich auch nur eine feine Garderobe, aber an ihm wirkte das alles wenigstens nicht so völlig ungewohnt. Er hatte die Ärmel des weinroten Hemdes ein Stück hochgeschoben, den Krawattenknoten ein klein wenig gelockert, denn ansonsten hätte er jetzt vermutlich schon zu schwitzen begonnen.
„Himmel, warum musst du so einen bekannten Vater haben?“, fragte er stöhnend, und ließ sich auf der Bettkante nieder.
„Kann er nicht wie jeder normale Mensch in irgendeinem Büro oder so arbeiten?“, fuhr er mit kummervoller Miene fort. Chris war schon seit beinahe einer geschlagenen Viertelstunde im Bad, als er schließlich endlich wieder ins Schlafzimmer kam, und dieses Mal war es Ethan, der ein wenig triumphierend grinste. Es hätte ihn auch sehr gewundert, wenn der Hippie gewusst hätte, wie man eine Krawatte vernünftig band, aber anscheinend hatte er es schon ein paar Mal verzweifelt versucht und nicht hinbekommen. Umso zerknautscher und frustrierter wirkte er jetzt, und der Arzt erhob sich mit einem leichten Lachen.
„Soll ich sie dir binden?“, fragte er amüsiert und erhob sich vom Bett, sich vor dem halb umgezogenen Chris aufbauend. Obwohl es ein ganz und gar fremdes Bild war, wie er da stand in tatsächlich anständigen Klamotten, mit einem dezent hellgrünen Hemd, sah es irgendwie gut aus, und Ethan hätte ihn eigentlich viel lieber aus- als weiter angezogen, aber sie hatten nicht einmal mehr wirklich Zeit für einen kurzen Quickie. In dieser Beziehung wollte er absolut nichts aufs Spiel setzen. Seine Finger lösten geschickt Chris´ unglücklichen letzten Versuch, die Seidenkrawatte glatt streichend, bevor er ihm den Stoff um den Hals legte und sie mit einigen routinierten Handgriffen band. Er konnte sich ein Schmunzeln einfach nicht verkneifen, während er ihm den Kragen richtete, ihm schließlich in die strahlend grünen Augen schauend und den Knoten etwas festziehend.
„Das steht dir“, schnurrte er leicht, ihn an der Krawatte ein Stück zu sich heran ziehend und ihm einen sanften Kuss aufdrückend.
„Wenn du dich öfter so anziehst, wenn deine Eltern uns einladen, dann dürfen sie das ruhig häufiger machen“, sagte er neckend und ließ seine Lippen Chris´ Nacken entlangwandern, seine Arme um seine Hüfte legend. Er wusste, dass das Chris vermutlich gar nicht so sehr gefiel wie ihm selbst, und in seinen normalen Klamotten mochte er den Hippie ja eigentlich auch viel lieber, aber es ging nun mal nichts über einen passenden Anzug, es war kein Wunder, dass den Frauen das so sehr gefiel, und Ethan hatte das gute Recht, das an seinem Freund ebenfalls sexy zu finden. Zudem würden sie in den nächsten drei Tagen sicherlich nicht so viel aneinanderkleben können wie sonst, da musste er sich wenigstens jetzt noch ein paar Zärtlichkeiten abholen. Der Geruch von sowohl seinem eigenen als auch Chris´ Aftershave stieg ihm in die Nase und er sog den angenehmen Geruch tief ein.
„Ich hoffe mal, deine Eltern können mich auch wirklich leiden“, warf er etwas besorgt ein, immerhin waren sie sicherlich nicht besonders erfreut über die Homosexualität des Hippies, und da war man gegenüber seinen Freunden vielleicht so oder so etwas voreingenommen. So ganz verübeln konnte er es einem Mann wie Chris Vater in seiner Position ja vielleicht nicht einmal unbedingt, und umso mehr musste er heute Abend beweisen, dass er ein vernünftiger Mann war und nicht so, wie Chris´ Hippiefreunde, die er vermutlich nicht besonders leiden konnte.

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Mrs Lovett
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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Do Aug 09, 2012 9:53 pm

Kyles Lächeln bröckelte ein wenig, als Grimm anfing von Ronny und der Band zu sprechen, bis jetzt konnte er die bevorstehenden Proben sauber verdrängen und der Sex soeben hatte ihn auch erfolgreich abgelenkt aber sie konnten es wohl nicht noch länger vor sich herschieben, das wäre vor allem gemein Ben gegenüber, der nun wirklich keine Schuld an irgendwas trug, eigentlich war er sogar der Einzige gewesen, der in der Nacht zu ihm hielt, zumindest so langem bis drei Weiber sich an ihn rangeschmissen hatten aber der Drummer verübelte es ihm nicht, er verdiente die Weiber. Ein schweres Seufzen entwich seiner Kehle, der Dunkelhaarige strich noch einmal gedankenverloren über den Rücken seiner Freundin, sich auf einen Punkt auf der Tapete fixierend.
„Ja, ich weiß..“, murmelte er knapp, schob sich einige störenden Haarsträhnen aus dem Gesicht, dabei kurz hinunter zu der Sängerin blickend. Er war immer noch wütend, keine Frage, der Groll dem Gitarristen gegenüber wollte nicht einfach so verschwinden, Kyle hatte in den letzten Tagen schlichtweg das Glück gehabt, dass er sich nicht lange mit ihm befassen musste, generell war er in Sachen Verdrängung ein Meister gewesen, doch dass das nicht lange gut gehen konnte, war ohnehin klar, sie waren immer noch eine Band, ob sie es nun wollten oder nicht und gerade jetzt sollten sie länger denn je als Band gemeinsam die Zeit verbringen, proben und neue Songs schreiben, selbst wenn sie nach getaner Arbeit kein Wort mit dem anderen sprechen würden und was war schon dabei, es gab genügend Kollegen, die außerhalb ihres Jobs sich niemals gegenseitig die Hand reichen würden und es existierten auch genügend Freundschaften, die irgendwann einfach verpufften, mit sowas musste man
sich abfinden.
„Aber da gibt es nichts zu klären Grimm, er weiß, was er getan hat, du kannst daran nichts ändern.“, warf der Drummer nach einer Weile mit fester Stimme ein, schaute seine Geliebte ernst an. Tatsächlich wusste der Ältere auch gar nicht, was er ihm sagen sollte und was sollte Ronny ihm schon mitteilen, er könnte sich nur entschuldigen und sagen, dass es ein Fehler gewesen war, doch es würde nichts an der ganzen Sache ändern und wenn er ehrlich war, dann könnte Kyle auch mit dieser Entschuldigung nichts anfangen, sollte sie denn überhaupt ausgesprochen werden, denn vielleicht tat es dem Rotschopf auch gar nicht leid, doch das würde er wohl spätestens am heutigen Abend erfahren.
Es war erstaunlich, früher liebte er es, wenn sie zu den beiden gingen, wenn sie den größten Raum der Wohnung einnahmen und dort ihre Instrumente heiß spielten, er liebte die kleinen Momente mit Alkohol und dämlichen Geschichten, die kleinen Partys, die sie spontan feierten mit Kumpels aus ihrer alten Stammkneipe, in der sie sonst jede Woche spielten und die Quickies zwischen ihm und Grimm in irgendwelchen abgelegenen Zimmern, bis jetzt hatte sich auch niemand daran gestört, doch nun gehörte zumindest Letzteres der Vergangenheit an, Kyle konnte sich auch nicht vorstellen in Ronnys Nähe Sex mit irgendwem haben zu können, er konnte sich gar mehr vorstellen länger als sonst dort bleiben zu müssen.
Der Drummer verzog leicht das Gesicht, ließ seine Hand vom Rücken der Sängerin ab, sich nachdenklich am Nacken kratzend. „Ich habe nicht die geringste Ahnung ob das mit uns je wieder was werden wird…vielleicht aber eher unwahrscheinlich.“, gab der Braunäugige mit einer entschuldigenden Miene zu, lächelte seine Freundin schwach an, die er sogleich sanft von sich wegschob, sich erhebend. Sein Blick wanderte hinaus zum Fenster, sie hätten noch Zeit unterwegs was zu essen, ehe sie sich in die Höhle des Löwen begeben müssten, eigentlich hatte er nicht einmal wirklich hunger gehabt, viel zu sehr wurmte ihn die Tatsache, dass sie gleich proben müssten, aber ganz mies drauf war er dann noch nicht, solange die Endorphine durch seinen Körper strömten, würde sich das auch nicht ändern! Kyle stemmte die Arme in die Hüften, warf der Kleineren ein breites Grinsen zu. „Wir sollten das lieber schnell hinter uns bringen, bevor ich keine Lust mehr habe und aus lauter Faulheit auf der Couch gammel.“, er zog seine Freundin sanft mit sich aus dem Wohnzimmer hinaus, hinein in die warme Dusche, welche sie schnell hinter sich brachten, denn ohne einmal den Schweiß weggeduscht zu haben, würde keiner von ihnen die Wohnung verlassen, berechtigt, die hatten zwei heftige Ficks hinter sich!
Mit noch nassen Haarspitzen und etwas brummenden und müden Schädel zwang sich der Drummer dazu die Wohnung zu verlassen, schloss seine Hand in die von Grimm, als sie das Treppenhaus langsam verließen, er war erstaunt darüber, dass keine neugierigen alten Säcke aus den Türen spähten, weil sie die beiden wenige Minuten zuvor noch gehört hatten, bei ihrer Freizeitbeschäftigung, aber anscheinend hielten die Wände doch ordentlich was aus, oder zumindest so viel, dass man keinen Verdacht schöpfen würde und selbst wenn dem nicht so war, was interessierte es schon das Paar, was die anderen in ihren Zimmern dachten und hörten, wie sie sich in diesen Momenten fühlten.
Sie hatten es tatsächlich noch geschafft auf dem Weg etwas Essbares zu kaufen, was unterwegs schnell verschlungen wurde, damit neue Kräfte für das Proben vorhanden waren, vor allem Kyle brauchte ein wenig Stärkung, denn hinter dem Schlagzeug wurde voller Körpereinsatz verlangt, besonders bei der Art von Songs, die die Band spielte und schrieb, es war kein kuscheliger Schlager, wo man noch lächelnd in die Menge starren konnte, nein, dazu hätte der Dunkelhaarige definitiv keine Zeit gehabt, nicht als Drummer.
„Ich hab echt keine Ahnung, ob Ronny mich überhaupt reinlässt.“, stieß der Drummer mit verzogener Miene aus, als sie endlich die Wohnung erreicht hatten und nun vor der Haustüre der beiden anderen Kerle standen. Sein Magen drehte sich herum, Kyle glaubte für einen Moment, seine Hot Dogs würden gleich wieder hochkommen und bereute es beinahe schon, dass er überhaupt was gegessen hatte. Er konnte das alles einfach nicht einschätzen, er wusste nicht, wie viel er sich zutrauen konnte und ob die Wut wirklich soweit verflogen war, dass er ihm nichts ins Gesicht schlagen würde und auf der anderen Seite wusste er auch nicht, wie viel Wut sich in dem Gitarristen angestaut hatte, er wusste ja nicht einmal etwas davon, dass er im Krankenhaus wegen ihm gewesen war und dass irgendwas genäht werden musste. Sicher, beide hatten schon schlimmere Schlägereien über sich ergehen lassen müssen, doch hier war es nicht irgendwer, hier war es der eigene beste Freund, der einem aufs Maul schlug und das machte die ganze Sache ein klein wenig komplizierter.
Seine dunklen Augen suchten die grauen seiner Freundin, Kyle lächelte sie schwach an, ehe er tief Luft holte, seine Hand in eine Faust ballte und anschließend gegen das alte Holz dreimal schlug.
Es blieb eine Weile still, dann hörte der Drummer stampfende Schritte und sogleich flog die Tür schnell vor ihnen auf. Kyle wäre dem kurzhaarigen Bassisten beinahe um den Hals gefallen, erleichtert darüber, dass er ihnen die Türe geöffnet hatte. „Kyle..Grimm, ich wusste nicht, dass ihr heute kommt.“; sein Blick wanderte erst zum Drummer dann zu seiner Freundin, sein Blick war überrascht, wahrscheinlich nicht positiv. Er trat einen Schritt nach vorn, sein Lächeln wich schnell vom Gesicht und er starrte die beiden ernst an. „Ronny hat mit mir nicht viel geredet, seit er wieder zu Hause ist. Aber er ist wütend und hat sogar darüber nachgedacht, das wir das mit der Band seinlassen.“, er schluckte laut, presste seine Lippen fest aufeinander „Aber ich hab ihm das nochmal ausgeredet, Kyle du musst mit ihm sprechen.“, Bens Augen starrten den hoch gewachsenen Mann bittend an. Es hatte ihm wohl auch schlaflose Nächte bereitet, die er nicht so eben mit einer Freundin hätte verdrängen können, weil immer noch keine vorhanden war und dies ihn wohl noch stärker frustrierte.
Kyle rümpfte sich die Nase, schnaubte verächtlich auf. „Ich werde einen Scheiß tun und reden, wir können auch ohne Gelaber spielen, das bringt keinen um!“, zischte er leise zwischen seinen Zähnen, zog die Augenbrauen grimmig zusammen. Der Bassist ließ seine Augen hilflos zu Grimm wandern aber beide wussten wohl, dass sie weder Ronny und noch Kyle irgendwie hätten Verstand einreden können, weswegen er lediglich mit den Schultern zuckte, etwas Unverständliches vor sich hinmurmelnd, ehe seine Beine langsam in Richtung Proberaum schlenderten, gefolgt von den beiden anderen. Der blieb an der Türschwelle stehen, starrte mit den dunklen Augen zur Couch, wo der Gitarrist saß, mit zerbeultem Gesicht zu ihnen starrend, seine Miene verzog sich, die Augen verengten sich in ein Schlitzen. „Ich will ihn nicht hierhaben.“, presste er wütend hervor, nun seinen Mitbewohner vorwurfsvoll anblickend. „Alter, ich wohne hier auch und wir sind eine Band. Willst du alles wieder aufgeben, nur weil du zu blöd bist und nicht weißt, wen du vögeln willst und weil er nicht weiter hinaus denken kann und alles mit brutalen Fäusten löst?! Leute, wir sind immer noch eine Band und wir proben jetzt!“, Ben verschränkte wütend die Arme vor der Brust, sein Blick wanderte vorwurfsvoll zu Ronny, Kyle und anschließend zu Grimm.
Irgendwo war er wohl der Einzige unter ihnen, der noch irgendwie keine Scheiße gebaut hatte. Der Drummer zuckte lediglich mit den Schultern, würdigte den Rothaarigen keines weiteren Blickes mehr, sich hinter sein Schlagzeug setzend. Auch Ronny schaute ihn nicht weiter an, seine Miene veränderte sich jedoch, als sich seine und Grimms Augen trafen, senkte er reumütig den Kopf.
„Wollen wir das jetzt endlich hinter uns bringen oder wie?“; brummte der Drummer, ließ die Drumsticks zwischen die Finger gleiten, ungeduldig auf die anderen wartend. Er war ebenso wenig angetan von der ganzen Scheiße wie sie, aber je schneller sie fertig waren, desto weniger musste er Ronnys Gesicht sehen oder seine Nähe ertragen und ihm ging es dabei wohl kaum anders.


Eigentlich überraschte es den Hippie doch ein wenig, dass seine Eltern schon so schnell darauf bestanden, dass die beiden sie übers Wochenende besuchten, doch auf der anderen Seite freute er sich auch ein wenig darüber, dass sie endlich an seinem Leben teilhaben konnten, denn irgendwie war Chris unglaublich stolz drauf, dass er mit Ethan zusammen war, dass er jedem sagen konnte, dass dies sein Freund war. Und genau dieser Freund war auch einer der wenigen Gründe, warum es überhaupt an der Zeit war, die wunderbare Familie Cornwall mit seiner Anwesenheit zu bereichern und sich wieder einige Belehrungen seines Vaters anhören zu müssen und bei dem nervösen Anblick des Arztes war es das auch wert. Noch nie war jemand so angespannt gewesen wenn es darum ging sein Elternhaus besuchen zu fahren, der Hippie fand es ohnehin sehr dämlich, dass sie so einen Aufwand machten und sogar irgendwen zu ihnen schickten, der sie abholen sollten, als hätten sie keine Möglichkeit gehabt sich selbst ein Auto zu leihen und dann das Essen in einem dieser piekfeinen Ecken San Franciscos- es war lästig und es war für ihn zumindest nichts Neues, was man von Ethan anscheinend nicht sagen konnte. Chris musste leise kichern, jedes Mal wenn ein schwerer Seufzer zwischen die Lippen des Dunkelhaarigen glitt, hatte seine Familie ihn etwa so unter Druck gesetzt?! Natürlich, Chris schwärmte nur von ihm, wenn er mit seiner Mutter telefonierte aber kein Wort war je gelogen und übertrieben hatte er wohl auch nicht, weswegen also weder Mom noch Pop irgendeine Enttäuschung erleiden müssten, wie denn auch?
„Entspann dich, Ethan, sie werden dich nicht fressen.“; der Blondhaarige musste schmunzeln, schmiss seine letzte Jeans in die Tasche, anschließend seinen sauber auf dem Kleiderbügel hängenden Anzug rauskramend, er konnte sich noch gut daran erinnern, als er zum 21. seinen ersten Anzug geschenkt bekam, damit er für irgendwelche Geburtstagsfeiern oder andere Veranstaltungen nicht aussah als wäre er von der Gosse, seit dem lag jedes Jahr ein Neuer, ordentlich mit rotem Geschenkpapier verpackt, auf dem Geschenketisch und den alten durfte er jedes Mal entsorgen, irgendeinem anderen Menschen schenken. Sie waren unglaublich teuer und sein Vater beteuerte jedes Mal, wie hochwertig der ganze Stoff wäre und erzählte seinem Sohn Dinge, die ihn nicht interessierten. Chris mochte keine Anzüge, er sah blöd darin aus, auch waren da einfach zu viele Lagen an Stoff, die auf seiner Haut lagen, aber in seinen normalen Klamotten würde ihn wohl keiner irgendwohin lassen, seine Eltern schon gar nicht.
Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle, der Jüngere verzog leicht das Gesicht, schnappte sich sein Zeug und huschte rasch ins Bad, sich langsam anziehend, das helle Hemd über den schmalen Körper streifend und langsam zuknöpfend. Alleine schon, dass er es in die Hose stopfen musste, machte ihn weniger glücklich. Wer hatte sich das alles nur ausgedacht, warum musste man überhaupt irgendwas Hervorhebendes wie das hier anziehen, damit man anderen Leuten zeigte, dass man mehr Geld hatte, er brauchte das ganze Geld gar nicht, wenn sein Vater zum normalen Bürgertum gehört hätte, wäre das viel besser für den Langhaarigen. Sein Blick wanderte kurz zum Spiegelbild, er wirkte so seltsam mit den langen Haaren und der noblen Bekleidung, irgendwie passte das einfach nicht zueinander, zumal er nicht einmal die Haare wie sonst zerzaust und offen tragen durfte und sie nun sauber gekämmt in einen Zopf gebunden wurden, streng nach hinten gezogen, sodass sein schmales Gesicht von keiner einzelnen Strähne irgendwie verdeckt werden könnte.
Bei den Worten seines Geliebten musste er laut auflachen. „Sag ihm das am besten, ich hab mir das nicht ausgesucht.“, erwiderte er mit etwas lauterer Stimme, breit grinsend. Wenn es nach ihm ginge hätte er den ganzen überflüssigen Kram, der im Elternhaus herumlag, anderen gegeben, die es nötiger hätten und das ganze Geld denen gegeben, die auf der Straße saßen und nichts hatten, das verschwenderische Leben seiner Familie gehörte nicht zu ihm, obwohl er die Vorzüge natürlich wie in Form dieses Hauses genoss, doch wenn selbst das nicht vorhanden wäre, würde es ihm auf gut gehen, das wusste er.
Chris wollte sich am liebsten so schnell es ging beeilen, damit sie noch ein wenig Zeit für sich hatten, ehe sie abreisen müssten, dort würden sie definitiv nicht mal eben für eine halbe Stunde entschwinden können, geschweige denn sich ein Zimmer teilen, denn auch wenn mittlerweile sie sich irgendwie damit abgefunden hatten, dass ihr einziges Kind schwul war, wollten sie nie über irgendwelche Küsse hinausdenken, das wäre viel zu grotesk und komisch und sie wollten auch keine Anzeichen zu hören bekommen, aber Chris würde nicht Chris sein, wenn er nicht wüsste, wie man diese kleine Barriere umgehen sollte.
Seine schlanken Finger umfassten schlussendlich die dunkle Krawatte, starrten sie argwöhnisch an, ehe er diese um den Hals gleiten ließ, ungeschickt versuchte einen Knoten zu machen, der erst aus einer Schleife und dann aus einem undefinierbaren Klumpen bestand. „Och Mann.“, stöhnte der Jüngere genervt, öffnete sie wieder, nur um ein weiteres Mal zu scheitern. Frustriert schmiss er den Stoff in die hinterste Ecke des Badezimmers, starrte ihn mit verschränkten Armen für einige Minuten an, doch es würde ihn wohl auch nicht weiterbringen, sodass er sich eher widerwillig zu der Krawatte hinbewegte, sie wieder an sich reißend, aus dem Bad schlendernd. Die grünen Augen blickten frustriert zu Ethan, seine Miene bei diesem Grinsen leicht verziehend. Wie schnell sich hier doch der Wind drehte, gerade eben konnte er ihn noch belächeln und jetzt war es erneut Chris, der keine Ahnung von diesem ganzen zivilisierten, hochprivilegierten Kram keine Ahnung hatte. „Ja, bitte…ich kann das nicht so gut.“, murmelte der Hippie mit leicht gesenktem Kopf, sich seinem Geliebten etwas nähernd.
Der Langhaarige hielt für einen Moment still, musterte seinen Freund und wurde leicht rot um die Nase als sich ihre Blicke trafen. „Krawatten sind eine blöde Erfindung.“, brummte der Kleinere grimmig, die Augenbrauen kurz zusammenziehend. Als auch endlich die letzte Kleinigkeit an seinem Aussehen fertig war, fühlte sich der Hippie ein wenig komisch, er trug selten eine Krawatte und für einen Moment glaubte er, sie würde ihm die Luft wegnehmen, doch bei dem Anblick seines Freundes vergaß er für einen Moment, dass er so dämlich aussah. Er hätte nie gedacht, dass Ethan so unglaublich heiß aussehen konnte in solch einem spießigen Aufzug aber wahrscheinlich hätte er alles tragen können, Chris würde es an ihm lieben. Auf seine Aussage ging, hoben sich seine Augenbrauen, er starrte den Älteren erstaunt an. „Wirklich? Aber du siehst viel, viel besser aus.“, murrte seine Stimme, ein schiefes Lächeln schlich sich auf das Gesicht des jungen Mannes, dessen Arme sich beinahe schon automatisch um den Hals des Arztes schlangen, den Kuss sanft erwidernd und Berührungen genießend.
Er stieß ein zufriedenes Seufzen aus, zu schade, dass sie nicht eben eine kleine Nummer schieben könnten aber vielleicht würde sich ja nachts noch Zeit finden..
„Ach, sie sind schon glücklich darüber, dass du kein stolzer Besitzer einer Grasplantage bist oder ein herumreisender Streuner aus Frankreich und außerdem, wen kümmert das schon, was die Eltern sagen, ich liebe dich und für mich bist du perfekt.“, summte der Hippie, zog sich etwas an Ethan heran, ihn innig auf den Mund küssend. Er hätte am liebsten einfach so weitergemacht, doch als die Türklingel läutete und zwischen den Wänden widerhallte, seufzte der Blonde genervt auf, ließ ungerne von seinem Freund ab, sich das Jackett des Anzugs überstreifend, etwas an den Ärmel zupfend.
„Dann lass uns in die blöde, kapitalistische Gesellschaft eintauchen.“, Chris lachte laut auf, schnappte sich seine Tasche, zur Tür hintänzelnd, die er sogleich schnell aufriss. „Jake, du alter Bär!“, ein Grinsen stahl sich auf die Lippen des Hippies, ehe sich die Arme um den Körper des etwas älteren Mannes schlangen und zu einer Umarmung zogen. „Es freut mich auch, Sie wiederzusehen, Master Christian.“, erwiderte der Mann nur schwach lächelnd, ihm leicht auf den Rücken klopfend. Der Mann war hoch gewachsen, etwas stämmiger und afroamerikanischer Herkunft, einige Haarsträhnen, die aus seinem Chauffeurhut hervorblitzten, glänzten bereits in einem hellen grau.
„Dann wollen wir mal, bringst du unsere Sachen dann nach Hause, wenn du uns absetzt?“, Chris ließ langsam vom älteren Herren ab, legte seinen Kopf schief, grinste ihn auf das stumme Nicken hin breit an, nach Ethans Hand schnappend, welcher direkt neben ihm herumstand, und in den schwarz glänzenden Wagen ziehend. Man musste ihm nicht die Tür aufhalten, das gefiel dem Hippie einfach nicht. Er schubste seinen Geliebten hinein, folgte ihm daraufhin in den Wagen hinein, ihre Taschen schnappend und, kurz bevor er die Türe hinter sich zuknallte, dem Chauffeur in die Hand drückend. Drinnen roch es nach neuem Leder, die Gläser waren getönt, sodass es etwas dunkler war und niemand hinein schauen konnte, das alles war nichts Neues für den Blondhaarigen, ganz im Gegenteil zu Ethan, der wohl die ganze Fahrt über ein wenig überrumpelt von all den Dingen war.
Und die Fahrt dauerte auch nicht so lange, wie Chris es in Erinnerung hatte, bald flackerten die bunten Lichter der Großstadt an ihren Fensterscheiben, Menschen starrten ihnen neugierig hinterher. Die Sonne war bereits verschwunden, sodass das nächtliche Treiben San Franciscos noch interessanter erschien als sonst.
„Wir sind da, Master Christian und Begleitung.“, stieß die Stimme von vorne plötzlich aus und der Motor verstummte rasch. „Er heißt Ethan. Und danke dir, du bist zu lieb.“
„Ich tue nur meinen Job.“, Chris zuckte lediglich mit den Schultern, schmiss die Türe des Wagens auf, langsam hinaussteigend, gefolgt von Ethan.
Sie blieben vor einem ziemlich schicken und edlen Schuppen stehen, einer, wo man Monate vorher reservieren müsste, doch wenn es um den Bürgermeister ging, war dies wahrscheinlich egal.
Der Blondhaarige bohrte grinsend seinen Ellbogen gegen die Rippen des Arztes. „Willkommen in der glitzernden, pompösen und verschwenderischen Art zu leben, dir wir das furchtbare Essen hier gefallen.“, sagte er in einer hochgestockten Art und Weise, dabei den britischen Akzent imitierend, ehe er ein schillerndes Lachen ausstieß, sich bei Ethan einhackte und das Lokal betrat. Es war schön warm drinnen, alles glänzte in Gold und dezenten Cremefarben, Klaviermusik ertönte im Hintergrund und das Summen von Stimmen, die sich angeregt unterhielten, natürlich in einer Lautstärke, die so in normalen Restaurants nicht bekannt war. Chris schlenderte zu einem Mann, der sein Klemmbrett mit festen Griff umklammerte. „Guten Abend, die Herren, haben Sie reserviert.“, fragte dieser mit einem leichten Knickser und Chris musste sich das Kichern verkneifen. „Oh, keine Ahnung, steht da irgendwas von Cornwall oder so, meine Eltern wollten mit uns essen.“, murmelte der Jüngere gedankenverloren, schaute selbst über den Rand des Brettchens hinaus.
„Oooh, oh entschuldigen Sie mich, Sie werden schon erwartet, der Tisch links am Fenster.“, seine unruhige Hand deutete zu irgendeinem Platz, der Hippie bedankte sich lächelnd, schlenderte an den unauffällig starrenden Menschen vorbei, bis die grünen Augen endlich seine ernst dreinblickenden Eltern sah.
Seine Mutter schaute zu ihnen auf, ihr gerade noch gelangweilter Ausdruck verwandelte sich schnell zu einem strahlenden Lächeln, als sie die Gestalten ihrem Tisch erblickte. „Da seid ihr ja endlich, oh und wie gut ihr ausseht, du meine Güte, Chris, der Anzug steht dir ja richtig!“; sie erhob sich von ihrem Stuhl, der Hippie umarmte seine nur ein klein wenig kleinere Mutter lächelnd, ihr einen Kuss auf die Wangen drückend. Sein Vater war mittlerweile auch aufgestanden, reichte dem Blonden eine Hand, welche er jedoch gekonnt ignorierte und ihn ebenfalls innig umarmte, ehe er den Blick wieder zu seinem Geliebten wandern ließ. „Mom, Dad, das ist Ethan, mein Freund und unglaublich toller Arzt.“, Chris grinste über beide Ohren, schenkte Ethan einen verliebten Blick, sich etwas von ihm entfernend, damit seine Eltern ihn begrüßen konnten. „Ethan Musker, richtig? Ich habe schon vieles von Ihnen gehört. Medizinstudium, Vietnam und nun tatsächlich mit meinem Sohn zusammen. Ich bin erstaunt, dass Christian tatsächlich auch noch anständige Menschen finden kann, dass überhaupt welche solcher Art existieren.“, lachte der ältere Mann mit einem freundlichen Lächeln, Ethans Hand mit einem festen Druck schüttelnd, seine Frau tat es ihm nach. „Wir freuen uns endlich, Sie kennenzulernen, die letzten Liebeleien, die wir getroffen haben, hatten weitaus weniger Qualifikationen und übten schlechten Einfluss auf Chris, aber was stehen wir hier so rum, setzen wir uns lieber und bestellen!“
Chris setzte sich gegenüber seiner Mutter, neben ihm platzierte sich Ethan, der hin und wieder von den ebenfalls grünen und wachsamen Augen seines Vaters über die Speisekarte hinweg gemustert wurde.
„Nun, erzählen Sie doch mal Ethan, wie kam es dazu, dass sie keine junge Frau geheiratet und keine Kinder gezeugt haben, Leute ihres Standards haben doch eigentlich andere Zukunftspläne, die mit unserem Sohn nicht wirklich in Erfüllung gehen können? Oh Schatz, ich glaube ich nehme den Hummer“; fragte der Bürgermeister gekonnt beiläufig, dabei die Augen des Arztes fixierend. Der Hippie seufzte leise, schob seine Karte noch etwas höher. „Woow, die Gerichte haben sich ja gar nicht verändert, Dad. Immer noch das Selbe.“, murmelte er, versuchte dabei das Thema auf irgendwas anderes zu leiten, jedoch ohne Glück, sodass sein Blick entschuldigend zu Ethan wanderte. Das könnte noch ein langes Abendessen werden..

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Fr Aug 10, 2012 12:26 am

Sie hatte eigentlich nichts anderes erwartet, was sollte Kyle auch sagen, dass er Ronny nicht so mir nichts dir nichts vergeben konnte, damit hatte sie überhaupt nicht gerechnet. Dafür kannte sie den Drummer viel zu gut, wenn es um so etwas ging, dann war er knallhart. Auch, wenn die vergangenen stressigen Tage ihn sehr eingenommen hatten, vergeben und vergessen war davon nichts. Auch, wenn sich Grimm gewünscht hätte, dass es so wäre. Sie wollte ihre kleine Familie zurück, ihre Band, in der sie sich immer nur wohl gefühlt hatte, und der Gedanke daran, dass es wohl nie wieder so sein würde wie vorher, drehte ihr beinahe den Magen um. Sie schaffte es nur schlecht, Kyles Lächeln zu erwidern, sie wusste, dass er davon ausging, dass das mit der Band schon irgendwie hinhauen würde, aber Grimm war sich sehr sicher, dass das so einfach nicht funktionieren würde. Sie waren eine Gruppe von Musikern, sie arbeiteten nicht in einem Büro, wo es letztendlich egal war, ob sie sich leiden konnten oder nicht, die Qualität ihrer Musik stand im unmittelbaren Zusammenhang dazu, wie gut sie miteinander klar kamen, und auch, wenn der Drummer das vielleicht nicht ganz wahr haben wollte, so konnten sie das nie im Leben ungeklärt im Raum stehen lassen. Und wenn sie es nicht klären konnten, mussten sie vermutlich nach einer anderen Besetzung suchen, doch das würde der Sängerin schlichtweg das Herz brechen.
All diese Gedanken wirbelten wie wild durch ihren Kopf, während das angenehm warme Wasser der Dusche die Anstrengung und den Schweiß der vergangenen Stunden von ihrem Körper wusch, sie konnte Kyle nicht viel mehr entgegnen als ein gelegentliches Lächeln oder ein gestelltes Lächeln, Worte bekam sie kaum über die Lippen, ohne, dass sich ein fetter Kloß in ihrem Hals bildete. Sie hatte sich schon so viele Sätze zurechtgelegt, was sie Ronny sagen konnte, was sie Ben sagen konnte, der all diesen Zoff einfach nicht verdient hatte, denn er hatte immerhin als einziger nichts falsch gemacht, doch nichts erschien ihr richtig zu sein. Warum hatten sie beide solche Idioten sein müssen? Hunger hatte sie eigentlich keinen, aber vermutlich hatte der Drummer Recht, und es war besser, vor der Probe etwas zu essen, und das Sandwich, das sie sich geholt hatte, sah auch wirklich lecker aus, aber als Kyle gerade nicht hinsah, musste sie es wohl oder übel halb gegessen in einen Mülleimer schmeißen, denn sie bekam partout keinen Bissen mehr hinunter. Ihr Magen rumorte, je mehr sie sich Ronnys und Bens Wohnung näherten, ihr war beinahe schlecht, und ihre Hand verkrampfte sich leicht, sich an Kyle festklammernd, der ebenfalls immer unruhiger wurde. Sonst hatte sie sich immer gefreut, wenn sie hier herkam, sie hatte die kleine Wohnung der beiden Musiker immer mit Freude verbunden, weil sie dort das machte, was sie liebte, mit Leuten, die sie liebte, aber nun überdeckte die Spannung zwischen Ronny und Kyle einfach alles. Sie wusste, dass, wenn es sein musste –und das musste es- sie mit dem Gitarristen hätte klar kommen können, es würde vielleicht immer etwas seltsam sein, und alleine wollte sie mit dann vermutlich auch nicht mehr sein, aber sie hätte die Spannungen zumindestens auf ein Minimum reduzieren können, aber was brachte das alles schon, wenn Kyle und Ronny sich bis aufs Blut hassten.
„Bestimmt lässt er dich rein, ihr….ihr müsst nur vernünftig miteinander reden, hörst du?“, bat sie flehend, doch bevor er ihr antworten konnte, hatte Ben auch schon die Tür geöffnet. Grimm fiel kurz doch ein Stein vom Herzen, als sie den Bassisten erblickte und eben nicht Ronny, denn so sehr sie auch das Gegenteil hoffte, es hätte durchaus sein können, dass er ihnen die Tür vor der Nase wieder zugeschlagen hätte. Doch auch Ben schien nicht so wirklich begeistert, dass sie jetzt hier vor der Tür standen. Natürlich, er machte sich auch Sorgen, was aus ihnen werden sollte, und sie hatten sich allesamt gegenseitig eine Menge Ärger eingebrockt.
„Wir….Wir dachte nur, irgendwann müssen wir ja wieder proben“, murmelte Grimm verlegen, kurz in Bens blasses Gesicht schauend. Was er ihnen da erzählte, das klang überhaupt nicht gut, wenn Kyle ihn damals nicht so zugerichtet hätte, ja vielleicht wäre er dann so reumütig gewesen, dass sich alles noch irgendwie hätte klären können, aber jetzt war da nur Wut und Hass auf beiden Seiten. Sicher hatte Ronny den ersten Fehler begangen, einen fatalen Fehler, den eine Entschuldigung so einfach nicht aus der Welt räumte, aber die grenzenlose Brutalität des Drummers hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Und jetzt war es der Konflikt hauptsächlich zwischen den beiden, der alles so auf die Kippe stellte.
„Kyle, bitte, könnt ihr nicht wenigsten-?“, begann die Sängerin, aber der Drummer hatte sich schon an Ben vorbei in die Wohnung geschoben und schien ihr kaum zuzuhören. Generell schien er genauso wütend wie an jenem Abend zu sein. Ihr blieb nichts anderes übrig, als den Blick des Bassisten entschuldigend zu erwidern, sie beide wussten, mit was für Holzköpfen sie es zu tun hatten, und irgendwie war nicht einmal sie in der Position, Kyle irgendetwas einzureden. Sie folgte den beiden Männern nur Richtung Probenraum, ihr Magen überschlug sich mehrmals, als sie Ronny sah, sein Gesicht sah immer noch grauenvoll aus, und mit einem Mal überkamen sie die Schuldgefühle erneut. Auch, dass sie ihn nicht noch einmal im Krankenhaus besucht hatte, er musste sie jetzt alle für schreckliche Freunde halten, und vermutlich hatte er auch Recht damit. Wann waren sie so geworden, erst mit ihrem dämlichen Fehltritt oder schon früher? Grimm schluckte schwer, der ganze Raum schien aufgeladen zu sein mit Hass und Wut, sodass es ihr beinahe körperlich weh zu tun schien, sich überhaupt hier aufzuhalten. Sie wollte noch etwas sagen, sich irgendwie entschuldigen oder etwas, das dazu führte, dass die ganze Situation etwas weniger angespannt war. Sie wollte Ben und Ronny, die für sie immer wie Brüder gewesen waren, erzählen, dass sie jetzt eine neue schöne Wohnung hatten, aber es schien niemanden zu interessieren, und dann war der Moment, in dem sie das hätte loswerden können schon verstrichen, und sie schlich zum Mikro. Ihre Finger umfassten das schwarze Ding zittrig, sonst hatte sie sich immer gefreut, singen zu können, aber all das schien dahin zu sein. Die anderen hatten Glück, sie konnten ihren Frust an ihren Instrumenten abbauen, sie konnten sich voll und ganz auf ihren Takt und ihre Riffs konzentrieren, aber Grimm konnte das nicht. Sie musste all ihre Emotionen in ihre Stimme legen, die sofort nach ein paar Noten schon zu brechen schien. All das machte sie einfach nur traurig und hilflos, so konnten sie doch nicht weitermachen. Wollten sie jetzt immer so proben, sich vorher anschweigen und nachher auseinandergehen? Ihre Stimme brach schon nach den ersten Noten, sie versuchte ein paar Mal, wieder in den Takt der Musik zu finden, aber es gelang ihr nicht, und schließlich sackte ihr die Stimme ganz weg und wurde zu einem heiseren Schluchzen. Das Mikro fiel ihr aus der Hand und mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden, die anderen Instrumente schienen schlagartig inne zu halten. Es war gespenstisch stumm in dem kleinen Probenraum, einzig die Schluchzer der Sängerin durchbrache kurz die Stille.
„So geht das nicht, okay?! So sind wir keine Band, so können wir es auch gleich bleiben lassen“, schluchzte sie, und drehte sich zu ihren Kollegen um, ihr Gesicht war puterrot geworden.
„Könnt ihr euren gekränkten Stolz nicht einfach vergessen? Wir, wir waren Idioten, wir waren zugedröhnte, hirnlose Idioten!“, keifte sie, und deutete auf sich und Ronny, der betreten den Blick senkte.
„Und du, Kyle, du warst ein brutales Monster, und du hattest nicht einmal den Anstand, im Krankenhaus nach ihm zu sehen. Wir hatten nicht den Anstand!“
Sie wich einige Schritte zurück, lange würde sie ihre Stimme nicht mehr so halten können, denn die Tränen rannen bereits wieder über ihre Wangen.
„K-Können wir also nicht einfach sagen, wir sind quitt und das ganze vergessen? Gerade jetzt, wo wir endlich das erreichen könnten, was wir uns von kleinauf wünschen! Könnt ihr nicht einmal dafür die Zähne zusammenbeißen?“, schrie sie mittlerweile fast. Sie hielt es hier einfach nicht mehr aus, die Tränen rannen ihr wie Wasserfälle übers Gesicht, und ohne ein weiteres Wort stürzte sie weinend aus dem Probenraum heraus, einen Moment war sie völlig unschlüssig, ob sie überhaupt hier bleiben wollte, wäre beinahe aus der Wohnung gestürmt, aber dann wäre sie auch nicht besser gewesen als Kyle und Ronny, und so sauste sie nur in Richtung Küche, die Tür mit einem lauten Knallen hinter sich zuziehend, und sich weinend am Küchentisch niederlassend. Sie wollte nicht, dass das alles so endete, dass alles auseinanderbrach wegen so einer dummen Kinderei, wegen einem Fehler, der niemals hätte passieren müssen. Sie hatte den Kopf in den Armen vergraben, hob ihn auch nicht, als sie hörte, wie jemand die Tür öffnete, vielleicht war es Kyle, vielleicht Ben, Ronny wohl eher weniger, vielleicht waren es zwei, vielleicht waren es alle. Sie wusste es nicht, aber sie hatte auch viel zu viel Angst zu gucken, in enttäuschte Gesichter zu schauen.
„Wir waren immer wie eine Familie….Ich will das wiederhaben“, weinte sie ihren Armen leise entgegen, sich nur noch mehr zusammenkauernd.


Als es an der Tür klingelte, bereute es Ethan beinahe doch ein wenig, dass er Chris nicht noch zu einem kleinen Quickie überredet hatte, das hätte zu mindestens seine Nervosität ein klein wenig reduziert, aber jetzt war doch zu spät, über verpasste Chancen nachzudenken. Eilig schnappte er sich sein Jackett, nebenbei nach seiner Tasche greifend. Er fragte sich, ob Chris´ Worte ernst gemeint gewesen waren, und ob er wirklich schon solch merkwürdige Freunde gehabt hatte, oder ob er ihn nur ein klein wenig hatte necken wollen, aber jetzt war es eh zu spät, um noch einmal nachzufragen. Das würde er sich allerdings noch für ein anderes Mal aufheben, Exen waren bis jetzt irgendwie nie ein relevantes Thema gewesen, doch jetzt auf einmal schien es den Arzt brennend zu interessieren.
„Na klar, aber es wäre schon irgendwie schön, wenn sie mich leiden könnten“, murmelte er noch etwas verlegen, dann war der Hippie auch schon losgeeilt.
Er folgte ihm zur Tür, irgendwie hatte ein kleiner Teil von ihm noch an der Illusion festhängen wollen, dass Chris´ Eltern ihnen nur ein Taxi vorbeigeschickt hatten, aber dass sie gleich einen Chauffeur samt schwarzer Edelkarre schickten, das hatte er irgendwie nicht ganz wahrhaben wollen. Er blinzelte den älteren Mann erstaunt an, seine Augenbrauen wanderten beide in die Höhe, als er hörte, wie der Kerl ihn ansprach.
Master Christian?“, zischte er dem Hippie etwas ungläubig zu, während er ihm hinterhereilte. Generell hätte er nicht gedacht, dass es im Hause Cornwall einen ganzen Stab an Bediensteten gab, er hatte Chris´ Familie nie für SO reich gehalten, aber anscheinend hatte er da gewaltig danebengelegen. Seine eigene Familie war nicht einmal annähernd reich gewesen, er hatte das Studium damals nur geschafft, weil er ein Stipendium bekommen hatte, denn sein Vater hätte ihm das alles nie bezahlen können. Und dann war da Chris, der anscheinend im schieren Luxus aufgewachsen war, und umso erstaunlicher erschien es Ethan da, wie aus ihm solch ein Hippie hatte werden können. Für ihn schien das alles so natürlich und normal, auch das noble Innere des Wagens, eine dunkle Scheibe trennte sie sogar von ihrem Fahrer, sodass sie ganz unter sich waren, und Ethan sah sich mit großen Augen um. Es war ihm eigentlich überhaupt nicht recht, dass Chris ihm seine Tasche einfach genommen hatte, immerhin hätte er sie auch selbst in den Kofferraum packen können, das musste ihm niemand abnehmen, aber anscheinend musste er sich über das Wochenende an so etwas gewöhnen.
„Nennen dich zuhause alle so?“, fragte er skeptisch, dabei beinahe flüsternd, ohne selbst zu wissen, warum er das tat. Immerhin waren sie ja unter sich, niemand, der sie belauschen konnte oder gar ein Interesse an ihrem Gespräch haben könnte, aber all das hier schüchterte ihn schon ein wenig ein.
Noch nie hatten sie die Strecke von zuhause nach San Francisco so schnell hinter sich gebracht, aber sie hatten ja auch noch nie so einen edlen Wagen gehabt. Da konnte ein alter klappriger VW-Bulli nunmal einfach nicht mithalten. Die ganze Fahrt über drückte er sich immer tiefer ins Leder, seine Hand hatte sich in Chris´ Knie vergraben. Er konnte nicht einmal vernünftig aus dem Fenster schauen, denn die getönten Scheiben schränkten die Sicht doch erheblich ein. So war er doch sichtlich überrascht, als sie Stimme des Fahrers ihnen verkündete, dass sie ihr Ziel erreicht hatten.
„Schon?“, fragte er ein wenig hoffnungslos, aber da zerrte ihn Chris auch schon aus dem Wagen in das grelle Neonlicht der Stadt, Ethan wollte sich noch bei dem Fahrer bedanken, aber da war der Wagen schon samt ihrem Gepäck wieder im Gewimmel des Verkehrs verschwunden. Es war ganz niedlich zu sehen, wie lieb Chris selbst mit den Angestellten umging, dass er nicht irgendwie hochnäsig und ätzend war, wie es vielen Reichen schon mit in die Wiege gegeben wurde, und er war ein klein wenig stolz darauf, dass er sein Freund war. Seine gute Laune hielt allerdings nur solange, wie er sich das Restaurant nicht anschaute, denn als sein Blick auf den edlen Schuppen fiel, verkrampfte er sich automatisch wieder. Er gehörte definitiv nicht an solche Orte, und hatte schreckliche Angst, sich vollkommen zu blamieren. Er war so nervös, dass er selbst Chris´ kleine Imitation zuerst gar nicht bemerkte, und ihm schließlich nur ein wirklich gut gemeintes Lächeln schenken konnte. Er fühlte sich hier so fehl am Platze, als könnte jeder Gast, der ihn und Chris an seinem Arm skeptisch musterte, sofort erkennen, dass er aus keiner dieser reichen Familien stammte, dass er so ein Restaurant niemals hätte betreten können, wäre es nicht um Chris an seiner Seite gewesen. So wenig man es auch von ihm erwarten mochte, umso sicherer schien er hier in dieser Umgebung zu sein, und es ärgerte den Arzt ein wenig, dass er ihm schon wieder so überlegen war. Sein Herz schlug etwas schneller, als man sie zu ihrem Tisch brachte, er hatte die ganze Zeit das Gefühl, zig Augenpaare auf sich ruhen zu spüren, und vielleicht lag er damit auch gar nicht so falsch, auch, wenn viele Blicke sicher eher Chris galten, denn auch, wenn er seine langen Haare ordentlich zurückgebunden hatte, sah er doch immer noch anders aus als die meisten Gäste hier.
Jegliche andere Gedanken jedoch schob er nun beiseite, seine volle Konzentration auf Chris´ Eltern richtend, die sie nun freudig begrüßend. Das Lächeln, welches sofort auf
seinem Gesicht erschien, war auch in der Tat ein echtes, Chris´ Vater hätte seinen Sohn niemals leugnen können, sie sahen sich alle viel zu ähnlich, auch, wenn der Hippie mehr Ähnlichkeit mit seiner Mutter hatte. Es war irgendwie ungewohnt, Chris´ kompletten Vornamen so oft zu hören, er hatte beinahe vergessen, dass er ihn immer nur bei seinem Spitznamen nannte, und er musste sich ein Grinsen verkneifen bei dem Gedanken, dass er diesen Namen höchstens mal beim Sex gebrauchen würde.
Er hätte Chris am liebsten einen Klaps auf den Hinterkopf versetzt, er sollte aufhören, ihn so zu loben, das machte alles nur irgendwie noch ein wenig peinlicher, und er war sofort leicht rot um die Nase geworden. Mit festem Händedruck schüttelte er beiden die Hand, das Lächeln beibehaltend, das nicht so ganz auf seinem Gesicht bleiben wollte, viel zu nervös war er.
„Ist mir eine große Freude Sie kennen zu lernen, Sir. Madam“, er nickte auch Chris´ Mutter lächelnd zu, schließlich der Aufforderung folgend und sich setzend. Selbst die Stühle hier schienen nicht für normale Menschen gemacht zu sein. Er war ganz froh eigentlich zu sitzen, als Chris´ Vater beinahe irgendwie beiläufig fortzufahren schien.
„Nun, das meiste wissen Sie ja anscheinend schon über mich“, lachte er leicht auf und fragte sich, ob Chris das alles erzählt hatte, oder ob der werte Herr Bürgermeister doch ein paar Kontakte hatte spielen lassen, um mehr über ihn herauszufinden.
„Oh, ich hab ihn bis jetzt wenigstens dazu bekommen, etwas mehr Ordnung zu halten“, sagte er neckend, kurz zu dem Hippie hinüberschielend. Ja, seine Mutter hatte wirklich recht, er sah verdammt gut in diesem Anzug aus. Aber solche Gedanken gehörten schnell beiseitegeschoben, denn die Fragen des Bürgemeisters erforderten sogleich seine volle Konzentration. Er errötete ein wenig, war froh, dass er sich hinter der Karte verstecken konnte.
„Nun-Nunja….Wo die Liebe hinfällt, nicht wahr?“, sagte er nur mit einem nervösen Lächeln, er erinnerte sich nur zu gut daran, wie sehr Chris eine Unterhaltung über dieses Thema letztes Mal gewurmt hatte, und vermutlich war es besser, das Thema schnell zu wechseln. So plump Chris´ Versuch zu einem Themenwechsel im ersten Moment auch wirkte, es half wirklich, das Gespräch auf seichtere Themen zu lenken, und sie konnten sich darauf beschränken, ein wenig über seine neue Praxis zu plaudern, bis Chris´ Mutter schließlich begann, von einem bevorstehenden Urlaub in Europa zu schwärmen. Das Essen war zum Glück vorzüglich, denn Ethan hatte ein wenig Bedenken gehabt, was er sich denn da eigentlich bestellt hatte, weil fast alles irgendwelche fremdländischen Namen hatte, aber seine Bestellung entpuppte sich schließlich als irgendetwas mit Fasanenbrust, und obwohl sich das Essen gut zwei Stunden hinzog, kam es Ethan nicht so lang und schrecklich wie befürchtet vor. Chris´ Eltern waren in der Tat sehr nett, und waren anscheinend wirklich erleichtert, dass Chris dieses Mal einen normalen Menschen mitgebracht hatte.
Die nächste Überraschung blieb schließlich das Anwesend er Familie Cornwall, das absolut protzig war, ein altes Herrenhaus, umgeben von einem gigantischen Garten, mit einer ganzen Menge Zimmer. Chris´ Mutter hatte sie wohl doch in zwei nebeneinander liegenden Zimmern untergebracht, aber sie würden wohl kaum die ganze Zeit kontrollieren, was los war, und so schlüpfte Chris´ sogleich mit in sein Zimmer. Sein Koffer lag schon auf seinem Bett, Herr und Frau Bürgermeister hatte man noch eine gute Nacht gewünscht, dann waren sie irgendwo in den endlos langen Gängen verschwunden.
„Man, ihr habt echt eine ganze Menge Geld“, murmelte Ethan immer noch völlig überwältigt, während der den Knoten seiner Krawatte lockerte und seine Ärmel etwas hochschob.
„Puh, ich glaube, sie können mich ganz gut leiden“, stieß er erleichtert aus, seine Haare zurückstreichend und Chris breit angrinsend. Der schien gar nicht schnell genug aus seinem Anzug herauskommen zu können, was der Arzt beinahe etwas traurig fand,
„Was hast du noch vor?“, fragte er etwas erstaunt, als der Hippie anstatt in seine Schlafsachen ganz normale Straßenkleidung trug.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Fr Aug 10, 2012 2:19 am

„Na endlich.“, stieß der Drummer genervt aus, als sich alle zu ihren Instrumenten bewegten, erntete noch einen zornigen Blick von Ronny, den er mit einem gehässigen Lächeln erwiderte. Er dachte nicht im Traum daran sich mit diesem Idioten wieder zu vertragen, es tat ihm nicht einmal wirklich leid, dass er sein Gesicht so zerbeult hatte, so wusste er wenigstens, dass er sich nicht mit ihm anlegen sollte und dass er gefälligst die Finger von seiner Freundin lassen sollte, egal wie zugedröhnt er auch war.
Kyle schluckte seine bösen Gedanken wieder weg, schaute kurz zu Ben, dann zu Grimm, ehe er die Stöcke aufeinanderschlug, den Takt angab und sie anschließend begannen den ersten Song zu spielen. Noch nie war er so froh gewesen die Position als Drummer angenommen zu haben, diesmal könnte er seine ganze Wut an dem Instrument auslassen, ohne dass jemand irgendwie dabei verletzt werden würde und vielleicht würde es ihm sogar im Laufe der Zeit Spaß machen, das ganze Musizieren und er würde wenigstens nicht mit einem unzufriedenen Gefühl im Bauch die Wohnung verlassen.
Er hasste die Tatsache, dass eine Sache, die er so gerne tat, für die er eigentlich sogar lebte, auf einmal zu so etwas Ätzendem wurde, dass es ihm beinahe wie ein ätzender Job vorkam und der Dunkelhaarige wusste, sollte dieses Gefühl nicht verschwinden, dann würde es gar keinen Sinn mehr machen bei der Band weiterhin zu spielen, er wollte seine Leidenschaft nicht wegen einer Person so in den Hintergrund stellen, so unwürdig behandeln, da wäre ihm sogar eine neue Gruppe von Musikern viel lieber gewesen, doch noch wollte er es versuchen, noch hegte er Hoffnungen, dass es vielleicht auch so ging, ohne dass er großartig mit dem Gitarristen reden müsste, geschweige denn sich wieder anfreunden müsste. Es gab doch immer jemanden in der Familie, den man nicht mehr mochte, der einen unglaublich wütend machte und dennoch hielt man es irgendwie mit ihm aus…
Als die Stimme seiner Freundin plötzlich bröckelte und ein unangenehmes Geräusch des auf dem Boden fallenden Mikros im Raum erklang, hörte der Drummer rasch auf zu spielen, erhob sich von seinem kleinen Hocker, verwirrt nach vorne schauend. Sein Magen verkrampfte sich bei dem Anblick seiner Freundin und der Schluchzer, die sie von sich gab. Keiner traute sich irgendetwas zu sagen, alle starrten sie nur mit offenen Mündern nach vorne, unwissend, was sie tun oder wie sie sich benehmen sollten. Ben schaute kurz zu Kyle herunter, wirkte genauso hilflos und unwissend. Nahm es sie wirklich so schwer mit, dass Ronny und er nicht mehr miteinander sprachen? Aber noch ging alles doch gut, sie hatten sich nicht geschlagen oder gar erneut geprügelt. Kyle ließ die Drumsticks fallen, trat einige Schritte nach vorne, blieb jedoch abrupt stehen, als Grimm zu reden begann. Sicher, sie konnten nicht leugnen, dass das Klima entscheidend für die Qualität ihrer Musik war und dass die ersten Anläufe wohl alles andere als gut waren, doch dies war schlichtweg keine Sache, die sie so eben untern Tisch kehren konnten, vor allem nicht dann, wenn beide das genauso sahen, wenn beide zum ersten Mal einer Meinung waren und den anderen schlichtweg nicht ausstehen oder gar sehen konnten.
Kyle biss sich stark auf die Unterlippe, ballte seine Hände zu Fäusten, unfähig auch nur etwas auf die Worte der Sängerin zu antworten, er fühlte sich unglaublich widerlich, er wollte nicht, dass Grimm weinte und so verletzt wegen der ganzen Sache war, sie brauchten nicht noch mehr Drama und Scheiße in der Gruppe, wenn doch ohnehin schon alles für’n Arsch war.
„Oh quitt sind wir dann, wenn sein Gesicht so aussieht wie meins.“, presste Ronny mit leiser Stimme hervor, blinzelte den Drummer kurz an, der sogleich seinen Blick auf ihn richtete. „Wohl eher dann, wenn ich deine nächste Freundin vögle!“, brüllte der Dunkelhaarige dem Gitarristen entgegen, der sogleich mit der Hand ausholte und Kyle ins Gesicht schlagen wollte, der nur darauf wartete. „Leute!“; schrie der Bassist verzweifelt, hielt Kyle fest, aus Angst, er würde wieder auf Ronny losgehen, doch sie hielten alle gleichzeitig inne, starrten auf die Tür, die soeben geknallt wurde, bemerkten erst jetzt, dass Grimm aus dem Proberaum gestürmt worden war. Ronny ließ seine Hand wieder nach unten wandern, Ben ließ von Kyle ab, der entgeistert die Türe anstarrte.
„Scheiße, Mann, merkt ihr nicht, was hier passiert? Kapiert ihr nicht, dass ihr gerade die ganze Band zerstört? Und wieso überhaupt bist du nur zu Ronny so und nicht zu Grimm, du kannst nicht nur einem vergeben und den anderen dann noch mehr hassen. Alter, das geht so nicht, entweder ihr reißt euch zusammen oder Gunfire ist Geschichte!“, polterte der dunkelhaarige Drummer wütend, stellte sich zwischen die beiden Streithähne, den Drummer durchbohrend anstarrend, ehe er sich zum Rothaarigen zuwandte „Und Ronny, du hast vergessen, dass Kumpels immer vor Weiber gehen, tu nicht so als wärst du das arme Kind, Kyle schlägt jeden zu Teig, das weißt du!“
Für einen Moment legte sich die Stille im Proberaum, der Drummer starrte wütend auf den Boden, er wusste, dass Ben Recht hatte, das Grimm Recht hatte, ach sie alle sprachen doch genau die Tatsachen aus, die er versuchte zu verdrängen, aber jetzt hatten sie ihn hart getroffen und er war unfähig auch nur ein Wort zu sagen, als ob ihm etwas die Kehle zugeschnürt hätte.
„Alter, als ich dich da gesehen habe, sind meine Sicherungen durchgebrannt, ich wollte dich nicht umbringen, verdammt.“, presste der Schwarzhaarige anschließend hervor, ließ seine dunklen Augen kurz zu Ronny wandern, der im selben Moment ebenfalls aufschaute, jedoch wieder schnell den Blick abwandte, als sich ihre Blicke trafen.
„Und ich hab nicht bewusst was mit Grimm anfangen wollen. Ich wollte nur irgendeine Frau.“, murmelte der Rothaarige nach einer Weile, immer noch die Wand gegenüber von ihm anblickend.
Kyle nickte stumm, es war vielleicht keine wirkliche Entschuldigung und vielleicht machte es auch nichts wett, aber es reichte für den Anfang, denn zumindest sprachen sie wieder miteinander und das auch noch ohne sich zu beleidigen oder sich gegenseitig zu drohen.
Er klopfte dem erschöpft dreinblickenden Ben auf die Schulter, ehe sich seine Beine rasch fortbewegten, das Zimmer verließen und sich auf die Suche nach der Blondhaarigen begaben. Seine Ohren hörten ein Schluchzen aus der Küche, Kyle öffnete vorsichtig die Türe, seinen Kopf hineinschiebend. „Grimm?“, die Augen schauten sich prüfend um, erkannten die weinende Gestalt am Küchentisch, er hörte noch weitere Schritte hinter ihm, öffnete ganz die Türe, hineintretend. Er konnte gar nicht bei dem Anblick noch irgendwie daran denken, Ronny eine zu verpassen, er wollte sie nicht unnötig belasten oder gar verletzten, es nahm sie ohnehin schon viel zu sehr mit, was den Drummer erstaunte.
Kyle kniete sich zu ihr hin, behutsam einen Arm um ihre Schulter legend. „Jetzt weine doch nicht, das mit mir und Ronny wird schon wieder irgendwie…eine Familie gibt nicht so schnell auf.“, redete er mit sanfter Stimme auf sie ein, strich behutsam über ihren Rücken, die Lippen auf ihren Kopf pressend. „Komm schon, wir weinen gleich alle mit, du kannst jetzt nicht das Mädchen spielen…hab ich mir schon gedacht, Ben heult jetzt auch.“, sein Blick wanderte kurz zu den anderen beiden, die an der Tür standen.
„Ich heule nicht, ich kratze mich nur am Auge!“, rief der Bassist protestierend, leises Gelächter hallte durch den kleinen Raum und Grimm schaute endlich zu ihnen rauf, sodass Kyle ihr Gesicht in die Hände nehmen konnte, mit dem Daumen ihre Tränen wegwischend. „Alles wird wieder gut, ja?“, er schenkte ihr ein sanftes Lächeln, presste seine Lippen auf die seiner Geliebten, schmeckte das Salz der Tränen, das selbst ihre Lippen benetzt hatte.
Sie würden sich schon wieder irgendwie einkriegen, das wusste er, weil die Band und ihre Freundschaft es irgendwie wert war, zwar konnte er nicht versprechen, dass sie tatsächlich wieder beste Freunde werden würden, doch alles, was über Wut und Abneigung hinausging, war wahrscheinlich schon besser als alles andere und das war machbar, selbst für einen Sturkopf wie Kyle einer war.



Chris genoss den Moment in einem Lokal, das er eigentlich verachtete und welches überhaupt nicht sein Ding war, aber da seine Eltern oft genug mit ihm hier gewesen waren und er leider auch in diese reiche Welt hineingeboren war, kannte sich der Hippie viel zu sehr mit all diesem Kram aus, wusste, welches Essen er bestellen sollte und welche der vielen Gabel er tatsächlich benutzen sollte, jedoch waren seine Eltern von Ethan angetan und seiner Mutter gefiel es, dass er einen viel besseren Einfluss auf ihren Sohn hatte, selbst sein skeptischer Vater schien nicht viel an ihm auszusetzen zu haben, auch wenn er es wohl jammerschade fand, dass ein Mensch wie er tatsächlich zu der Minderheit gehörte, in der Chris sich aufhielt. Er hatte sich mit dem Schicksal des Blondhaarigen abgefunden, vielleicht sogar eher damit als mit der Tatsache, dass er zu den Hippies gehörte und seine Haare so lang wachsen ließ, aber ganz toll fand er das alles wahrscheinlich nicht, doch irgendwo freute es auch ihn, dass da draußen auch Männer existierten, die sowohl gut genug für den elterlichen Standard waren, als auch für ihr Kind. Zusammengefasst wurde es viel lockerer und interessanter und der junge Mann war froh darüber, dass sein Freund schnell Draht zu seiner Familie bekam, denn es war wohl das allererste Mal, dass jemand von seinen Beziehungen wirklich zum Essen eingeladen wurde und dass dieser sich auch angemessen benehmen, kleiden und sich sogar gut mit beiden unterhalten konnte. Dass sie gar nicht so lange zusammen waren, war aus dem Gedächtnis seiner Eltern wohl gewichen, denn schließlich kannte Chris den Arzt eigentlich auch schon viel länger und irgendwo zählte das ja auch mit.
„Ethan kann sogar kochen, stell dir das mal vor!“, erzählte der Blondhaarige begeistert seiner Mutter, die von einem neuen Koch zu sprechen begann, der einfach nicht verstehen konnte, dass sie kein Oregano mochte und dass sie den Alten so sehr vermisste und jetzt wieder nach einem Neuen Ausschau halten müsste, denn ein Mensch, der die einfachsten Dinge nicht verstand, gehörte wohl nicht in ihre Küche hinein. Sie war angetan von den kleinen Geschichten, die ihr Sohn ihr präsentierte, über den Urlaub, der die beiden dazu brachte, in das alte Haus zu ziehen, so sehr sie sonst Chris belehrte und ermahnte und ihm immer wieder die Dinge aufzählte, die er falsch machte- diesmal verlor sie kein Wort darüber, selbst sein Vater war ruhig und guter Laune, dass er nicht einmal seine Haare erwähnte. Vielleicht sahen sie den jungen Mann auch zum ersten Mal so unglaublich glücklich, dass sie dieses Glück nicht durch elterliche Pingeligkeiten zerstören wollten, schließlich liebten sie ihr Kind immer noch und auch wenn sie nie wirklich wie normale Mütter und normale Väter ständig für ihn da waren und ihn aufzogen, haben sie ihn in ihr Herz geschlossen und Chris ging es da nicht anders, er würde niemals seine Familie verstoßen oder hassen, egal wie protzig und unnötig reich und pingelig sie waren, Eltern waren Eltern.
„Ach, es ist schon so spät, meine Güte, wie man die Zeit vergisst, wenn man sich amüsiert, was?“, lachte der Bürgermeiste, schnappte sich ein in Leder gebundenes Büchlein, das neben ihm lag, etwas hineinkritzelnd, ehe dieses wieder auf dem Tisch platziert wurde. „Dann brechen wir langsam mal auf.“, mit diesen Worten erhoben sich alle vier Gestalten, man wünschte ihnen noch einen schönen Abend beim herausgehen und Chris musste sich eine weitere, hochbritische Imitation verkneifen, ließ sich in den bereits wartenden Wagen hineinbugsieren, der sie sogleich aus der Stadt herausfuhr, hinein in eine abgelegene Wohnsiedlung, die nur vor großen Häusern so strotzte und wo ein ‚normaler‘ Bürger wohl niemals hätte leben können.
Sein Blick wanderte zu Ethan, diesen belustigt anstarrend, als er seine Augen sah, wie sie das Anwesen seiner Eltern musterten. Ja, es war riesig und es war alt und gehörte wohl seit Gezeiten seiner Familie, die irgendwie in all den Jahrzehnten einfach nicht an Geld verlieren wollte.
Der Hippie grüßte jedes Personal fröhlich, das ihnen entgegen gekommen war, tänzelte die alte bekannte Treppe hinauf, seiner Mutter folgend, die ihnen sogleich verwies, wo ihre Zimmer waren, Ethan freundlich lächelnd eine gute Nacht wünschend, sein Vater hatte dies bereits vorher getan und zog sich in ihr Schlafzimmer zurück, ehe sie zu Chris‘ altem Zimmer wanderte. „Sieh zu, dass du ihn nicht so schnell abschießt, hast du verstanden.“, murmelte sie mit dedämpfter Stimme, den Zeigefinger hebend.
„Keine Sorge, Mom, wenn Pop ein bisschen Politik für mich macht, werde ich ihn heiraten und für immer mit ihm zusammenbleiben!“, er lachte leise auf, blickte seine Mutter breit lächelnd an, die wahrscheinlich zum ersten Mal sich genau so etwas für ihren Sohn wünschte. „Ach, es wäre viel einfacher, wenn…“
„Wenn ich ein Mädchen wäre. Ach Mama, ich scherze doch nur, ich kann auch ohne für immer bei ihm bleiben, ich liebe ihn, weißt du und jetzt werde ich meine Sachen nehmen und zu ihm gehen…schau mich nicht so an, ich bin das ehrlichste Kind der Welt. Und wir werden nichts machen.“, er drückte seiner Mutter noch einen Kuss auf die Wangen, wünschte ihr eine gute Nacht, ehe er schnell die Türe des Zimmers seines Geliebten aufriss, ihn breit angrinsend.
„Meine Güte, ich dachte schon, Mom würde nie gehen lassen. Wieso sind wir eigentlich nicht in meinem Zimmer, das ist schöner.“, murmelte der Blondhaarige grinsend, die Tür leise hinter sich schließend, währenddessen die Schuhe von den Füßen ziehend und mit ungeschickten Händen die Krawatte lockernd, die sogleich auf dem Boden landete. „Viel zu viel Geld, mein Herz.“, erwiderte er auf die Aussage des Arztes hin, während er das Jackett aufs Bett schmiss, das Hemd aufknöpfend. So sehr es allen auch gefallen mochte ihn in diesem Aufzug zu sehen, Chris konnte nicht lange solches Zeug tragen, es war einfach nichts eine Welt.
Er kramte schnell in seiner Tasche herum, schnappte sich eine leicht zerrissene, blaue Jeans und ein rotes Shirt, welches er sogleich über den Kopf zog, die Hose im schnellen Tempo austauschend, sich zufrieden im Spiegel betrachtend, ehe er auf Ethan zutapste, seine Arme um die Taille des Älteren schlingend, zu ihm aufschauend. „Oh sie lieben dich, vielleicht lässt Daddy ja sogar ein Gesetz entwickeln, damit wir heiraten können und ganz viele Kinder aufziehen können.“, schnurrte seine Stimme belustigt, der Langhaarige stellte sich leicht auf die Zehenspitzen, drückte seinem Freund einen sanften Kuss auf die Lippen, nach denen er sich in den Stunden des Abendessens so sehr gesehnt hatte.
Auf seine Frage hin, lachte der Hippie leise auf. „Du ziehst dir am besten auch mal neue Sachen an, wir gehen heute aus! Reiche, verwöhnte Kinder machen das doch so- sich aus dem Haus schleichen, trinken und tanzen und mit dem Liebsten rummachen- komm schon, es ist viel zu früh, um schlafen zu gehen!“
Chris ließ vom Größeren rasch ab, schmiss sich aufs Bett, im Schneidersitz darauf wartend, dass er sich endlich fertig umgezogen hatte und als dieser endlich anstatt des vornehmen Anzugs endlich normale Klamotten trug, quietschte der Hippie zufrieden auf, schmiss sich auf den Arzt wortwörtlich drauf, das Licht im Zimmer ausmachend und die Hand des Älteren schnappend, ehe sie das Zimmer leise verließen.
Sie schlichen mit schnellen Schritten die Treppen hinunter, der Hippie schaute sich wachsam um, in der Hoffnung, dass kein Personal sie irgendwie erwischen könnte, doch sie hatten es geschafft unbemerkt aus dem Haus zu eilen, die lange Vorfahrt hinter sich zu lassen und aus dem noch offenen Tor hinauszuwandern. Sein Blick wanderte zu Ethan, ihn belustigt anschauend. „Beinahe so, als wäre man 16, was?“, kicherte der Jüngere, mit tänzelnden Schritten sich weiter vom Haus seiner Eltern entfernend. Seit sie zusammen waren, waren sie noch nie wirklich tanzen gegangen oder wenigstens einen Trinken, vor allem nicht in dieser Stadt, denn vorher band sie der Job seines Freundes daran, diese Ausflüge sein zu lassen und lieber daheim die Zeit zu verbringen, doch jetzt, wo nichts und niemand sie irgendwie von irgendwas abhielt, konnten sie ganz sie selbst sein, ohne Angst und ohne Panik, Chris genoss ihre Freiheit, sie machte alles viel tolle und angenehmer.
Es war kleiner Fußmarsch, bis sie endlich das nächtliche Treiben der Stadt erreicht hatten, die Straßenecken gefunden hatten, die nicht aussahen, als ob dort zwielichtige Menschen ihre Zeit verbringen wollen, sodass sie sich vor einem weiteren Überfall nicht zu fürchten brauchten.
Der Hippie zog seinen Freund mit sich in einen Tanzschuppen, dessen Name im leuchtenden Blau über dem Eingang schimmerte, doch er interessierte den Blondhaarigen reichlich wenig. Die Türsteher ließen ihn herein, ohne auch nur lange zu diskutieren, vielleicht weil es ihnen egal war oder vielleicht weil er ihm auch irgendwie bekannt vorkam.
Drinnen dröhnte die Musik von Popstars, die bunten Lichter flackerten auf der Bühne, in der sich die Körper andere Besucher im Takt bewegten, hier und da schlürften junge Menschen ihre Getränke, schwatzten miteinander und küssten sich. Chris seufzte zufrieden auf, wenn seine Freunde hier wären, hätte sie einen Abstecher zu ihnen gemacht, doch nun müssten sie sich mit so etwas zufrieden geben, was eigentlich auch gut genug war.
„Komm, lass uns tanzen!“; der Kleinere zog den Arzt grinsend mit sich zur Tanzfläche, drehte sich lachend im Kreis, ehe die Arme sich um den Hals des Älteren schlangen, ihn anlachend. „Tanzen wir die Nacht durch!“

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Fr Aug 10, 2012 5:35 pm

Sie konnte es einfach nicht mit anhören oder ansehen, jedes Mal, wenn sie einen dieser giftigen Blicke sah, wenn sie wieder irgendeinen fiesen Kommentar für den anderen übrig hatten, dann fühlte sich das an, als würde man ihr mit einem Messer mitten ins Herz stechen. Natürlich trug sie an der ganzen Misere genauso Schuld wie die anderen beiden auch, dessen war sie sich voll und ganz bewusst, aber wenigstens hatte sie sich wieder vertragen wollen, wenigstens hatte sie die Zähne zusammenbeißen wollen, damit alles wieder gut werden konnte, damit Gras über die Sache wachsen konnte, aber weder Ronny noch Kyle schienen das zu wollen, und das machte sie einfach fertig. Sie hatte nie eine richtige Familie gehabt, ihr Vater war abgehauen, als sie noch sehr klein gewesen war, er hatte sie eine neue Familie gesucht, eine bessere anscheinend, und von da an war er nur noch der Kerl gewesen, den ihre Mutter hin und wieder vor Gericht zerrte. Er hatte sich nie so wirklich für sie interessiert, und ihre Mutter auch nicht, nachdem sie einen neuen Kerl gefunden hatte. Dann gab es ja ihre Schwester, diesen kleinen perfekten Engel, und Grimm war nie gerne zuhause gewesen, es hatte sich nicht einmal wie zuhause angefühlt, sondern einfach nur irgendeine ranzige Bude, ein Ort, an dem sich drei Leute aufhielten, die von ihr nichts wissen wollten und umgekehrt. Und dann war sie abgehauen, von Zuhause weggelaufen, und nachdem sie dann die drei Jungs kennengelernt hatte, hatte sie auch absolut keinen Grund darin gesehen, noch wieder zurückzukehren. Dort hatte es doch immer nur Streit und Zank gegeben und ganz viel Hass aufeinander. Und nun sollte sie das wieder eingeholt haben, nun sollte es hier genauso ablaufen? Sie hätte niemanden mehr, wenn ihre kleine Gruppe hier nun auseinanderbrach, denn ehrlich gesagt hatte sie sich nicht einmal groß Mühe gemacht, in den letzten Jahren einen großen Freundeskreis anzuhäufen. Sie hatte kaum jemanden außer den drei Jungs, denn mehr war eigentlich auch nie nötig gewesen, klar, man hatte seine Saukumpanen, ein paar Kumpels in anderen Bands, aber das waren keine Leute, die Grimm in irgendeiner Form besonders nahe standen. Wenn das auf jemanden zutraf, dann auf ihre Bandkollegen, die sie eigentlich auch immer behandelt hatten wie eine kleine Schwester, weil sie nunmal die einzige Frau hier war, und vermutlich auch so ziemlich die einzige weibliche Bekanntschaft der Jungs, von ehemaligen Freundinnen oder Onenightstands mal ganz abgesehen.
Und nun gingen sich diese Jungs –ihre Jungs- permanent an die Kehle und gifteten sich an wie fauchende Katzen.
Sie wollte gar nicht aufsehen, als Kyle sich neben ihr hinhockte, sein Arm auf ihrer Schulter schien einfach nur schwer zu wiegen, und hatte erschreckenderweise für einen Moment überhaupt nichts Tröstendes, sodass sie ihn im ersten Moment sogar wegschieben wollte, so wütend war sie noch auf ihn und seinen Holzkopf, der einzige, auf den sie momentan keinen Groll hegte, war eigentlich Ben. Sie konnte allerdings gar nicht anders, als sich ein wenig zu beruhigen, während ihr die Hand des Drummers über den Rücken strich, seine Stimme schien wirklich ruhig zu sein, keine unterschwellige Wut mehr, sie hoffte wirklich, dass ihre Worte die Jungs ein bisschen zum Nachdenken gebracht hatten, denn jeder von ihnen hatte Fehler gemacht, aber das war doch alles nichts, was man nicht wieder richten konnte.
„Meine alte Familie hat so leicht aufgegeben“, schniefte sie ihrem Ellbogen entgegen, immer noch ein wenig beleidigt, aber immerhin schienen sie alle nach ihr sehen zu wollen, und das hieß doch immerhin, dass sie noch in einer Sache zusammenhielten, oder etwa nicht? Auf Kyles Bemerkungen hin hob sie doch etwas neugierig en Kopf, und konnte sich ein kurzes Lachen doch nicht verkneifen, als sie Bens gerötete Augen sah. Ja, auch wenn er ein Kerl war, manchmal konnte er ganz schön empfindlich sein. Aber für die Sängerin war das nur ein Zeichen, dass ihn das alles hier auch wirklich kümmerte, dass ihn das ganze Gezanke ebenso mitnahm, und dass sie nicht die einzige war, die so nah am Wasser gebaut war.
„Ich hab doch nur euch drei Idioten, da müsst ihr euch gefälligst auch vertragen“, schniefte sich, sich mit dem Ärmel über das Gesicht fahrend, um die letzten verräterischen Spuren zu beseitigen. Sie lehnte ihren Kopf leicht an Kyles Brust an, die ganzen Tränen hatten irgendwie eine dumpfe Müdigkeit in ihr hervorgerufen, und die galt es jetzt auf alle Fälle abzuschütteln.
„Also, können wir jetzt vernünftig weiterproben?“, fragte sie mit gespielt ernstem Unterton, immerhin war sie ja diejenige gewesen, die mitten im Song einfach abgehauen war, aber es hatte sich auch einfach nicht angehört, man hatte sofort heraushören können, dass etwas nicht stimmte.
„Oh, ich hab die Tage über übrigens an einem neuen Song geschrieben!“, fuhr sie eifrig fort, und auf einen Schlag schien all der träge Kummer vergessen, sie erhob sich hastig, ein zerknittertes Notenblatt aus der Hosentasche fischend, auf der Rückseite standen gekritzelte Textstücke, aber sie war eigentlich recht zufrieden mit ihrer Arbeit gewesen und war sich sicher, dass die anderen mit ihren Instrumenten sicher noch mehr aus diesem momentan noch toten Stück Papier herausholen konnten.
„Und ich hab die Tage ne fette Tüte Gras gekauft, also…..lasst uns einfach so proben wie immer, okay?“, schlug sie hoffnungsvoll vor, Kyle und Ronny jeweils einen Arm um die Schulter legend –wofür sie sich ganz schön strecken musste- und sie mit sich Richtung Probenraum ziehend. Sie wollte, dass es so war wie immer, dass sie sich mit ihrer Musik völlig verausgabten und nachher zusammensaßen, ein bisschen was kiffen, zusammen essend, fantasierend, wie ihre Zukunft wohl aussehen mochte. Sie wollte einfach die gute alte Routine wiederhaben, die sie sich nach ihrem ersten größeren Erfolg verdient hatten.

Ethan konnte einfach nicht anders, als laut loszulachen, als Chris ihm eröffnete, dass er sich rausschleichen wollte, um ein wenig feiern zu gehen. Immerhin waren sie ja eigentlich beide alte genug, um selbst zu entscheiden, ob sie abends noch irgendwo hingingen oder nicht, sodass es eigentlich unnötig war, sich herauszuschleichen, aber der Arzt konnte sich haargenau vorstellen, wie sehr dem Hippie diese Vorstellung gefiel.
„Du bist wirklich so durchgeknallt, Chris“, schmunzelte er, begann aber ebenfalls, sich aus den feinen Klamotten zu schälen, natürlich etwas umsichtiger und ordentlicher als sein Freund, aber auch er freute sich darauf, endlich mal wieder rauszukommen, immerhin hatten sie sich in den letzten Wochen nur Zeit für sich genommen, und hatten wegen seinem einengenden Job im Krankenhaus eh nicht raugekonnt, aber jetzt sah das alles anders aus, da war nichts, was sie davon abhielt, ein wenig Spaß zu haben, und Ethan fühlte sich sowieso völlig euphorisch, weil das Essen so gut verlaufen war, und es nicht, wie irrationalerweise befürchtet, in einer völligen Katastrophe ausgeartet war. Das einfache Shirt und die Jeans waren beinahe ein wenig ungewohnt in diesem Haus, es fühlte sich an, als wenn man hier einfach Abendkleidung tragen musste, aber sie würden ja eh nicht lange hierbleiben. Er ließ sich von Chris mitziehen, er hätte sich innerhalb dieses riesigen Anwesens vermutlich innerhalb weniger Minuten verlaufen, und auch, wenn er sich im ersten Moment ein wenig albern dabei vorkam, wie ein Teenager durch das nächtliche Haus zu schleichen, war es doch irgendwie spannend und ließ sein Herz etwas schneller schlagen. Sein Schritt beschleunigte sich etwas, als sie die Einfahrt hinuntergingen, er sah noch einmal zu dem Anwesen hinüber, hinter wenigen Fenstern brannte noch Licht, aber das konnte ihnen jetzt egal sein, sie würden sicher erst wiederkommen, wenn alle schon tief und fest schliefen. Von der Wohngegend aus dauerte es ein bisschen bis in die Stadt, wobei sie sich immer noch in einem etwas gehobeneren Stadtteil befanden, man konnte es den Clubs ansehen, sie wirkten nicht wie die rauchigen Kneipen, in denen Ethan sonst wohl mal feiern gegangen war, und ganz sicher hatten sie nie so grimmige Türsteher gehabt, aber man ließ sie ohne Probleme durch, in diesen Kreisen war Chris´ Gesicht ja vielleicht wirklich nicht ganz unbekannt, was ihnen ausnahmsweise mal zugutekam. Er stieß einen kurzen Pfiff aus, buntes Licht tauchte alles in eine irgendwie abgehobene Atmosphäre, und er hatte kaum Zeit, sich alles, was ihm hier ins Auge sprang, zu mustern, denn da zog ihn der Hippie schon mit sich auf die Tanzfläche. Er war zwar nicht gerade der beste Tänzer unter Gottes Sonne, aber ein bisschen zu Popmusik herumwippen, das schaffte selbst er, und in der Menge der Discogänger fielen sie doch niemandem auf. Und ehrlich gesagt wäre es ihm auch egal gewesen, hin und wieder fing er schon etwas schräge Blicke auf, so eng umschlungen wie er mit dem Hippie auf der Tanzfläche stand, aber was scherten ihn die Blicke? Nach einer Weile war er eh schon oft genug zur Bar gewandert, dass seine Hemmschwelle enorm gesunken war, und Chris vertrug eh nicht viel, weshalb er schon nach ein paar Drinks rot um die Nase wurde und sich kichernd näher an ihn drückte, gerade, wenn etwas ruhigere Songs spielten, und die Pärchen sich eng umschlungen auf der Tanzfläche wiegten. Der Arzt merkte, wie er immer benommener wurde, er immer weniger mitbekam von all dem, was um ihn herum geschah, das meiste war nur ein bunter Wirbel aus Farben und Geräuschen, aber dennoch hatte der Arzt mehr als genug Spaß, auch, wenn er sich sicher war, dass er schon seit Monaten nicht mehr so betrunken gewesen war. Hin und wieder durfte sich wohl jeder so einen Ausrutscher erlauben. Er hatte kaum auf die Uhr geachtet, viel zu sehr hatte er sich auf Alkohol, Tanzen und seinen Freund konzentriert, doch mittlerweile musste es schon recht spät sein, und es war wohl langsam wieder Zeit, sich auf den Weg nach Hause zu machen, nicht, dass sie dort heute gar nicht mehr ankamen.
„Was hälst du davon, wenn wir langsam wieder nach Haus gehen?“, lallte er nah an Chris´ Ohr, und war ein wenig froh, dass der Hippie anscheinend auch schon erschöpft genug war, um mit ihm nach Hause zu kommen. Die frische Luft, die ihm vor dem Club entgegenschlug, ließ ihn ein wenig frösteln, war aber nach der Enge und Hitze von drinnen eine wahre Wohltat. Er legte einen Arm um Chris´ Hüfte, zog ihn etwas näher zu sich heran, damit sie beide halbwegs gerade vorankamen und schlenderte betont langsam mit ihm Richtung Zuhause. Auf den Straßen war immer noch recht viel los, aber das störte Ethan kaum, es kam ihm vor, als wären nur sie beide hier, ganz allein unterm Sternenhimmel, den man in der Stadt ja doch nicht sehen konnte. Er merkte, dass Chris leicht fröstelte, legte ihm lächelnd seine Lederjacke um die Schultern, er selbst schien immun gegen die herbstliche Kälte zu sein, aber vermutlich lag das eh nur am Alkohol.
„Sowas sollten wir öfter machen!“, lachte er laut auf, als sie an einer Ampel warten mussten, seufzte einen Moment glücklich, bevor er sich zu dem Hippie hinunterbeugte, beide Arme fest um ihn schließend und ihn eng zu sich heranziehend. Er gab ihm erst einen leichten Kuss, jedoch direkt gefolgt von einem sehr innigen, mit der Zunge fordernd gegen seine Zähne stoßend. Eine Hand wanderte unter sein Shirt, obwohl es mittlerweile recht kalt draußen geworden war, war der Körper des Hippies glühend warm, seine Hand fuhr sacht über die Kratzer, die teilweise schon vernarbten, andere bildeten gerade erst Schorf und verheilten ganz langsam. Sein eigener Rücken fühlte sich bestimmt noch schlimmer an. Er war so betrunken, dass es ihn ganz wuschig machte, er biss dem Hippie leicht in den Nacken, ließ seine Lippen auf seinem Hals liegen, leicht grinsend, als er ihm an den Hintern grapschte. Die normale Zurückhaltung, die der Arzt eigentlich sonst an den Tag legte, schien vom ganzen Bier völlig weggeschwemmt worden zu sein, und was scherte ihn das auch schon, in dieser Gegend würde ihn ganz sicher niemand kennen, und Chris hatte hier wohl auch kaum Freunde, es waren eigentlich mehr die Snobs, die hier feierten, und die waren alle genauso besoffen wie sie und würden sich sicher nicht um ein küssendes Pärchen am Straßenrand kümmern, wenn man nicht so genau hinsah, konnte man sowieso meinen, dass Chris eine junge Frau war, und wer sollte sie hier schon genauer beobachten? Die Ampel war mittlerweile bestimmt schon dreimal grün geworden, aber Ethan dachte gar nicht daran, jetzt weiterzugehen, viel zu gut fühlte es sich an, hier eng umschlungen mit seine Freund zu stehen, diese Freiheit genießend, die sie hier hatten, und die sie ab jetzt sicher noch viel häufiger haben würden. Es würde ja doch niemande hiervon erfahren, den es wurmen könnte, denn Chris´ Eltern schliefen wohl tief und fest und würden das Verschwinden ihres Sohnes mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht bemerken.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Fr Aug 10, 2012 8:30 pm

Es machte Kyle glücklich zu sehen, dass sich seine Freundin langsam wieder beruhigt hatte. Ein zufriedenes Lächeln bildete sich auf den schmalen Lippen des Älteren, hätte er gewusst, dass es sie so mitnahm, hätte er sich vielleicht etwas zusammengerissen und hätte nicht das beleidigte Huhn gespielt, ihm lag doch genauso viel an ihrer Band, schließlich ging es ihm zu Hause damals nicht anders als Grimm selbst, in einem Haushalt aufzuwachsen, wo nur Wut und Gewalt über all die anderen Dinge herrschte und keiner dem anderen irgendwie das Gefühl vermittelte gewollt oder gar geliebt zu werden, aber das war Vergangenheit, der Drummer interessierte sich nicht für seine Eltern oder für ihre Lebensumstände und seit vielen Jahren waren sie nun endgültig Geschichte, er verlor keinen weitere Gedanken mehr an sie, wozu denn auch, wenn es andere Menschen da draußen gab, für die er wichtig genug war.
„Wir sind besser als jede alte Familie.“; murmelte der Dunkelhaarige grinsend, bekam ein zustimmendes Nicken von den anderen beiden, wobei diese wenigstens von einem Familienteil Unterstützung bekamen und vielleicht auch die Aufmerksamkeit, nach der der Drummer und die Sängerin strebten.
Kyle lachte laut auf, als Grimm wieder ganz bei der Sache war, richtete sich wieder auf, seine Freundin belustig anblickend. „Songs?“, seine Augenbrauen hoben sich überrascht, er hatte gar nicht mitbekommen, dass die Blondhaarige während seiner Anwesenheit an irgendwelchen neuen Liedern werkelte, generell geschah es oft, dass er zum Schluss erst von der Arbeit der Jüngeren erfuhr oder einen Blick darauf erhaschen konnte.
„Dann lass mal hören, Kleines.“, der Drummer schnappte sich das mitgenommene Stückchen Papier, schaute mit prüfenden Augen kurz über die geschriebenen Worte, dabei mit halben Ohr den anderen lauschend, doch sein Blick wanderte schnell wieder vom Gekritzel weg. „Es gibt wohl keine bessere Belohnung als ein bisschen Gras nach getaner Arbeit!“; lachte der Dunkelhaarige, fuhr beinahe automatisch mit dem Arm hinunter zur Hüfte seiner Freundin, als diese ihren Arm um seine Schulter gelegt hatte. Für einen Moment war die eisige Stimmung gebrochen und Kyle spürte, wie er sich auf die kleine Herausforderung freute, aus den Texten, die seine Geliebte geschrieben hatte, ein anständiges Lied zu machen, die passenden Takte und Melodien zu finden und dann könnten sie ganz stolz auf sich sein, dass sie so gut in solchen Sachen waren und dass es in Zukunft wohl noch besser laufen würde, sie bräuchten einfach nach den Clubauftritten einen Glückstreffer und dann würden die nächsten Songs nur fließen!
Kyle ließ sich auf die Couch sinken, zog gedankenverloren eine Zigarettenschachtel aus seiner Hosentasche, fischte mit den langen Fingern eine heraus, die Schachtel Grimm entgegenschmeißend während er selbst seinen Glimmstängel mit einem herumliegenden Feuerzeug anzündete, heftig daran ziehend. Er behielt den Rauch noch eine Weile lang in den Lungen, genoss den Geschmack und Geruch des Nikotins, ehe er dieses langsam aus der Nase wieder ausblies. Ach man konnte ihm sagen was man wollte, er liebte die Kippen, sie waren seine Freunde und begleiteten ihn bereits sein dem fünfzehnten Lebensjahr, eine kleine Liebelei, die niemals enden würde.
Bald war der Raum ein wenig benebelt von den Rauchschwaden der vier Zigaretten, die zwischen den Mundwinkeln der Bandmitgliedern vor sich hinqualmten, während sie Grimms Song zerlegten und heiß über die Noten diskutierten, die mit einem Kugelschreiber daneben gekritzelt wurde, hin und wieder erhob sich jemand von ihnen, um die Töne, die in ihren Köpfen herumschwirrten, vorzuspielten, bis man sich irgendwann daran versuchte, gemeinsam etwas daraus zu machen. Generell verließ das Proben viel besser als zu Anfang, sicher lagen sich Ronny und der Drummer nicht in den Armen aber sie kamen miteinander aus, konzentrierten sich ganz auf ihre Instrumente und ließen den Zorn langsam verfliegen. Das erwähnte Gras seiner Freundin kam auch endlich zum Vorschein und Kyle drehte vorfreudig bereits einige Tüten, während Ben der Wasserpfeife neues Wasser gönnte und sich einen Büschel der grünen Pflanze schnappte, dieses in die dazugehörige Auskuhlung hineinstopfend. „Wollen wir das Lied bei unserem Auftritt gleich spielen, dann können wir sehen, ob es ankommt oder wir noch irgendwas ändern müssen?“, fragte der Dunkelhaarige nebenbei, während er mit der Zunge über den Rand des Blättchens strich, dieses sanft mit den Fingern versiegelnd und mit zufriedenem Blick sein Werk betrachtend, er war ein Meister in solchen Dingen, die Jahre lehrten ihn schnell und sauber zu arbeiten, dabei war er nicht einmal ein elender Junkie, er wollte sich auch nicht seine ganzen Gehirnzellen wegrauchen, denn die, die er noch hatte, konnte der Drummer noch gebrauchen und ständiges Kiffen wäre ja auch viel zu langweilig gewesen, dann wäre der ganze Anreiz ja weg und vor allem der geile Zustand der inneren Zufriedenheit und Ruhe, generell würde so der Rauschzustand einfach wegfallen, den der Dunkelhaarige so gern hatte.
Er ließ die Tüte langsam zwischen die Lippen wandern, zündete den Joint langsam mit dem Feuerzeug an, sich einen tiefen Zug genehmigend. Kyle musste beinahe husten, er hatte eigentlich nicht erwartet, dass das Zeug so stark sein würde, aber Grimm hatte sich wohl einen guten Dealer geangelt, der keine Scheiße an sie verkaufte. Es kratzte in seiner Kehle, als er den Rauch wieder ausblies, den spezifischen Geruch einatmend und schmeckend, ehe er den Joint weiterreichte, mit der rechten Hand nach der erstbesten Flasche greifend, von denen genügend neben der Couch herumstanden, diese mit einigen schnellen Griffen öffnend und den Hals an die Lippen ansetzend- Bingo- es war sein wunderbarer Whiskey und kein süßes Gesöff, das hier gerne herumstand und von wenigen auch nur eines Blickes gewürdigt wurde.
Sie hatten schnell den Zustand des ausgelassenen Redens erreicht, wo jeder wild losplapperte und es nicht einmal irgendwen interessierte, dass man gerade von einem anderen unterbrochen wurde und dass vielleicht gar keiner ihnen zuhörte. Kyle starrte mit glasigen Augen erst zu Ronny, dann zu Ben, laut prustend, als irgendwer von ihnen aufgehört hatte seine Geschichte zu erzählen, die der Drummer gar nicht mitbekommen hatte. Mittlerweile war der dritte Joint im Umlauf und er bemerkte langsam, wie sich alles um ihn herum intensiver wirkte, wie die Farben der Wand ihm beinahe schon grell entgegen schienen und wie Grimm neben ihm beinahe leuchtete. Er schob seinen Arm um ihre Taille, zog sie eng an sich, laut lachend. „Alter, das…das ist das beste Zeug, was ich je geraucht hab.“, murmelte seine Stimme mit erstauntem Unterton, langsam den Kopf zu seiner Freundin neigend, die wohl genauso zugedröhnt war wie er. Gut, dass sie es nicht dann geraucht hatten, als ihre Stimmung noch im Keller war, Kyle hätte jetzt wohl keinen Horrortrip ertragen können und das Gefühl, das in diesem Moment durch seine Glieder ging, war viel zu geil und viel zu ruhig, als dass er es für irgendwas aufgeben wollte. Der Plattenspieler summte im Hintergrund, die Melodie verschwamm langsam mit den Stimmen der anderen Bandmitglieder und wirkte wie ein völlig anderes Lied, dem der Drummer aufmerksam lauschte, während seine Hand auf dem Hüftknochen der Kleineren trommelte, ihr Haar musternd, dessen jede einzelne Strähne unglaublich hell schimmerte, dass es ihn regelrech faszinierte. „Gott Grimm, du leuchtest wie eine Leuchtreklame.“


Diese Nacht war sogar noch besser als in den kühnsten Träumen des Hippies. Er wusste, dass wenn sie wieder in der Stadt waren, sie einfach so eine Gelegenheit nicht entgehen lassen durften, seine Eltern würden ihn verstehen, er war über beide Ohren verliebt und solange sie noch jung waren, war doch nichts dabei ein bisschen zu feiern und jetzt würden auch keine lästigen Reporter herumrennen und ihn irgendwie dabei erwischen, wo ohnehin schon vor vielen Jahren die erste Schlagzeile herausgekommen war, dass der Sohn des Bürgermeisters auf dem anderen Ufer verkehrte und wohl nicht haufenweise Mädchen mit in ihr Anwesen schleppte und dann noch dieser Artikel über ihn im Hippiebus und auf Anti- Kriegs- Demos, also standen auch keine weiteren Geheimnisse offen, die seinem Vater irgendwie weiterhin schaden könnten. Und dennoch hatten sie jedes Mal Panik davor, doch all diese blöden Sachen interessierten Chris in diesem Moment reichlich wenig. Die Musik, die zwischen den Wänden des Lokals widerhallte nahm ihn ganz ein, auch wenn wie Ethan kein sonderlich begabter Tänzer war, tat er es dennoch sehr gerne, bewegte seine Hüfte im Takt der Lieder, jedes Mal mit den Händen nach seinem Freund schnappend, sich mit ihm auf der Tanzfläche im Kreis drehend. Sicherlich ernteten sie hier und da seltsame Blicke von den anderen, doch es war erträglich und irgendwo interessierte es den Blondhaarigen eigentlich auch nicht, zumal sie doch keine neue Sensation waren- Männer, die andere Männer küssten konnte man mittlerweile im Fernsehen bewundern oder auf diversen Glam- Rock- Konzerten, da waren Chris und Ethan wohl keine Sensation, aber anscheinend immer noch hoch interessant.
„Ach, die Menschen lieben uns..“, schnurrte der Hippie dem Älteren grinsend entgegen, streckte sich zu ihm rauf, ihm einen innigen Kuss auf die Lippen drückend, die kleine Aufmerksamkeit und das schillernd bunte Licht der Tanzfläche genießend.
Es war ihre erste Nacht, die sie in irgendeiner Diskothek gemeinsam als ein Paar verbrachten und das zusätzliche erfolgreiche Dinner mit seinen Eltern waren alles Anlass genug, um den Alkoholpegel ordentlich ansteigen zu lassen. Der Kleinere folgte seinem Freund immer wieder mit schnellen Schritten an die Bar, bestellte sich irgendwelche Drinks, die Gläser schnell leerend. Chris war nicht sonderlich groß und auch dürr und zusätzlich konnte er einfach keinen Alkohol vertragen, sodass er schnell merkte, wie sich alles um ihn herum drehte und die Lichter langsam zu einem ganzen Fleck verschwammen, selbst Ethan erkannte er nur, wenn dieser direkt neben ihm stand und nicht gerade einige Meter entfernt war. Jedes Mal, wenn sich ihre Blicke trafen, musste der Langhaarige leise vor sich hinkichern und seine Arme um den Körper des Älteren schlingen. Sein eigentlich blasses Gesicht schimmerte in einem leichten Rot und Chris bemerkte, wie ihm unglaublich warm vom ganzen Alkohol, der in seinem Blut floss, wurde und er langsam das Gefühl für die Welt um ihn herum verlor, schnell waren die anderen Menschen vergessen und auch der Ort interessierte den Langhaarigen bald nicht mehr. Die glänzenden grünen Augen blinzelten immer wieder zum ebenfalls betrunkenen Ethan, er hätte nicht einmal sagen können, ob es ein neues Erlebnis für den Hippie war seinen Freund in diesem Zustand zu sehen, denn irgendwie erschien alles so wie, es auch erscheinen sollte. Seine Hände krallten sich an den Stoff des Shirts seines Freundes, sich immer wieder auf Zehenspitzen stellend um seine Lippen mit seinen zu benetzen, hin und wieder die Zunge fordernd zwischen die Zähne schiebend. Mittlerweile müssten sogar die, die ihnen argwöhnische Blicke zuwarfen, genug Alkohol im Blutspiegel haben, dass sie dieser Anblick nicht mehr stören sollte und falls doch, dann war dies das Letzte, worüber sich der Kleinere in diesem Moment Gedanken machen wollte.
Chris Körper wurde langsam müde und die zusätzlichen Drinks, die er zu viel intus hatte, erfüllten den Körper mit einer angenehmen Erschöpfung, die er so nur von ganz anderen Aktivitäten kannte. Chris wischte sich den Schweiß von der Stirn, nickte dem Arzt stumm lächelnd zu, als dieser vorschlug, den Schuppen zu verlassen. Er könnte wohl selbst nicht mehr Drinks vertragen und das Tanzen laugte den schmalen Körper mittlerweile nur noch aus, außerdem erwartete sie zu Hause ein warmes, weiches Bett, mit weichen Kissen und einer kuscheligen Decke.
Bei dem Gedanken wäre Chris am liebsten vorangestürmt, doch die langen Beine fühlten sich wie Gummi an, sodass er sich an den Körper des Größeren haltsuchend krallte, mit ihm langsam hinaus auf die Straße stolperte, dabei leise vor sich hinlachend. Dass beide nicht einmal anständig laufen konnte, amüsierte den Blondhaarigen nur zu sehr, diese Momente geschahen wirklich viel zu selten und das letzte Mal, als sie betrunken eine Kneipe verlassen hatten, hatte dies schlimme Folgen für beide, doch hier waren sie in einem anderen Straßenteil, hier würde ihnen nichts passieren.
Auch wenn Chris eigentlich auch an Wintertagen noch barfuß und ohne einer Jacke herumlaufen konnte, so erschlug ihn der kalte Herbstwind beinahe, sodass er schützend die Arme um den Körper schlang, die Schultern an den Körper ziehend, er hatte erst etwas später bemerkt, dass sein Geliebter ihm seine warme Lederjacke um die Schulter warf, zu hm heraufschauend. „Du bist echt der beste Freund, den man haben kann..“, gluckste seine Stimme betrunken, die Arme in die langen Ärmel schiebend, ehe er sich wieder an den Körper des Älteren anschmieg, kurz stehen blieb um ihn dankend einen Kuss auf die Lippen zu drücken.
„Wir sollten so etwas immer machen, wenn wir hier sind.“, erwiderte der Hippie etwas unverständlich, hickte leise auf, sich rasch den Mund mit der Hand zuhaltend, ehe er erneut in ein schillerndes Gelächter ausbrach, dieses jedoch schnell verebbte, als der Arzt die warmen Lippen auf seine presste. Chris erwiderte seine Küsse, stupste mit seiner Zunge die seines Freundes sanft an, dabei die Arme fester um den muskulösen Körper des Älteren schlingend. Dabei wollte Chris eigentlich Derjenige sein, der sich an seinen Freund ranschmiss und nicht mehr von ihm abließ, doch Ethan kam ihm zuvor und der Hippie genoss die Berührungen seines Geliebten, seufzte lustvoll auf, als seine Zähne sich in seinen Hals bohrten, seine Finger unter sein Shirt wanderten. Ihm wurde unglaublich heiß, so heiß, dass er am liebsten die Jacke wieder von sich gestreift hätte und gleich in der hintersten Ecke eine Nummer mit dem Dunkelhaarigen geschoben hatte. Chris quietschte leise auf, als er nach seinem Hintern langte, gefolgt von einem Lachen. „Ethan, benimm dich.“, ermahnte der Blondhaarigen seinen Geliebten mit gespielt entsetztem Ton, suchte jedoch schnell seine Lippen, um ihm stürmisch zu küssen, sich dabei noch enger gegen die muskulöse Brust schmiegend. Der Hippie vergaß die Welt um sich herum, dachte nicht daran, dass sie vielleicht von irgendwelchen Leuten gesehen werden könnten, die sie lieber nicht hätten sehen sollen, es war ihm auch schlichtweg egal, schließlich hatten sie wohl das gleiche Recht wie alle anderen auch, hier auf der Straße rumzumachen und sich heiß zu küssen.
Doch Geräusche und ein seltsames Aufblitzen unmittelbar in der Nähe des Pärchens ließen den jungen Mann kurz aufschrecken. „Huch, hast du das gesehen?“, er legte den Kopf etwas schief, seinen Freund mit großen fragenden Augen anblickend. Vielleicht hatte da auch sein benebelter Verstand ihm einen kleinen Streich gespielt, man wusste es nie.
Der Jüngere schaute sich einen Moment lang verwirrend um, doch bis auf ein paar vorbeilaufender Gestalten erkannte er nichts Verdächtiges, sodass er lediglich mit den Schultern zuckte, seinen Freund angrinsend. „Komm, zu Hause können wir mehr machen…“, hauchte er ihm leise entgegen, ihn ein weiteres Mal innig küssend, ehe die Ampel ein weiteres Mal grün wurde und sie langsam auf die andere Straßenseite schlenderten.
Chris wusste nicht wie spät es eigentlich war, doch er wusste, dass sie ewig lange gebraucht hatten um endlich das Haus seiner Eltern zu erreichen, wenn man betrunken war, dauerte ohnehin alles viel länger, ohne, dass man es selbst richtig bemerkte.
Die Lichter waren mittlerweile überall aus und Chris wusste, dass sie durch den normalen Eingang nicht einfach so hätten hineinspazieren können, weswegen er sich mit Ethan im Schlepptau um das Haus herumschlich, durch die Hecken in den Garten schleichend, dabei ein Kichern zwischen die Lippen gleiten lassend, als er über irgendetwas stolperte und auf das weiche Gras fiel. Der Hippie fragte sich, warum reiche Menschen immer glaubten, dass das Verschließen des Haupteingangs ausreichen würde, als sie leise durch die gläserne, nicht abgeschlossene, Verandatür das Haus betraten. Der Blondhaarige musste sich ein Lachen verkneifen, als sie langsam die Treppen hinauftapsten, und endlich das Zimmer, was für eigentlich nur für Ethan gedacht war, betraten. „Und jetzt such’ die Kondome, Schätzchen!“, lallte die Stimme auffordernd, mit den Zeigefinger gegen die Brust stupsend, sich anschließend von den mittlerweile schmutzen und durchgeschwitzten Klamotten befreiend, sich auf das Bett draufschmeißend und die kuschelig warme Decke bis zur Nasenspitze an sich ziehend.
Chris seufzte zufrieden auf, schloss für einen Moment die Augen, wenige Minuten mit dem Kopf zur Seite knickend und wohlig schlafend. Hoffentlich war ihm Ethan nicht böse deswegen, aber er würde das schon morgen nachholen, wenn er nüchtern und bei der Sache war, morgen würde schon nichts Weiteres dazwischenkommen, da war er sich ganz sicher

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Fr Aug 10, 2012 11:12 pm

Grimm war erleichtert, dass sich nun alle Mühe gaben, die Stimmung oben zu halten, und dass sich alle wieder auf das Wichtigste konzentrierten, nämlich ihre Musik. Es war immer wieder spannend zu sehen und zu hören, wie die Jungs ihren Texten Noten und eine Stimmung gab, sie selbst konnte höchstens ein paar Riffs auf der Gitarre klimpern, dafür hatte sie ja nunmal den Rest der Band. Texte schreiben war nie etwas, was sie an die große Glocke hing oder wofür sie sich stundenlang Zeit nahm, die meisten Verse fielen ihr eher nebenbei ein, und sie musste dann meistens hoffen, dass sie das alles so lange behielt, bis sie ein Stück Papier zur Hand hatte. Manchmal kreierten sie die Songs auch genau andersherum, weil die Jungs eine geile Melodie produziert hatten, und dann versuchte Grimm, Worte und Texte zu finden, die dazu passten. Sie liebte es, so kreativ zu sein, es machte ihr beinahe genauso viel Spaß wie das Spielen selbst, und sie war im Nachhinein immer unglaublich gespannt, wie das Publikum reagierte, ob der Song gut ankam, oder noch eine Verbesserung benötigte, und dieser hier hatte ihr eigentlich ganz gut gefallen, sodass sie umso zufriedener wurde, je weiter ihr Baby wuchs. Die Zigarette in ihrem Mundwinkel qualmte gemütlich vor sich hin, sie war fast eher ein Gesellschaftsraucher, denn sie musste schon sehr schlechte Laune haben, um sich eine Zigarette anzuzünden, wenn sie alleine war, aber wenn alle so beisammen saßen und sich eine qualmten, dann wollte sie nicht außen vor sein. Wobei sie sich eigentlich schon mehr auf das Gras freute, dieses Mal musste es guter Stoff sein, dafür hatte sie erstens genug Kohle hingeblättert und zweitens genug mit dem Dealer herumgeflirtet. Klar, solchen Stoff konnten sie sich selbst mit ihrem neuen Gehalt nicht ständig kaufen, aber hin und wieder musste man sich so etwas einfach mal gönnen, und es war auch als kleines Versöhnungsgeschenk gedacht, denn sie hatten sich so oft bei Ben und Ronny durchgeschnorrt, wenn es um sowas ging, und jetzt hatten sie endlich mal die Kohle, um auch ihren Anteil zurückzuzahlen. Außerdem sorgte Gras immer für eine angenehm ruhige Stimmung, und das war für den Moment wohl genau das Richtige. Alkohol hingegen hätte sie alle nur angestachelt, und die angenehme Stimmung vielleicht doch nur wieder kaputt gemacht. Zwar ging eine einsame Whiskeyflasche durch die Runde, aber die war kaum der Rede wert. Die anfänglich miese Laune schien mittlerweile völlig verflogen, selbst Kyle und Ronny erzählten sich völlig zugedröhnt irgendwelche alten Geschichten, hörten sich dabei doch nicht richtig zu und brachen regelmäßig in albernes Gelächter aus, ohne so wirklich zu wissen, warum. Aber so war es schon in Ordnung, sie waren doch harmlos so. Grimm war sich sicher, dass sie so in ihrem Zustand heute Nacht nicht mehr nach Hause taumeln würde, aber es war ja nicht das erste Mal, dass sie sich hier abends die Kante gaben. Hier gab es sowohl ein winziges Gästezimmer als auch die ausreichend große Couch im Probenraum, sodass sie schon Schlaf finden würden, und so konnten sie morgen schon früh mit den Proben anfangen, das waren Tage, wie Grimm sie liebte, an denen sie von früh bis spät Musik machten, aufeinanderhockten und ihren ungesunden Lebensstil lebten. Vielleicht waren ja genau diese Bandtage das, was sie jetzt brauchten.
Die Drogen ließen nicht nur alles in ihrer Umgebung wunderschön bunt erscheinen, wie jedes Mal machte es sie auch unglaublich scharf, sodass sie kaum von Kyle lassen konnte, sich immer wieder eng an ihn schmiegte, ihre Lippen klebten eigentlich ununterbrochen an einem Hals, hin und wieder zu seinen Lippen wandernd, wenn er gerade nichts erzählte. Sie hob leicht den Kopf, als der Drummer das erste Mal direkt mit ihr zu sprechen schien, stieß ein leises Kichern aus.
„Und du siehst unglaublich….groß aus“, lallte sie mit schwerer Zunge, versuchte fuchtelnd mit ihren Händen zu zeigen, was ihre Zunge irgendwie nicht auszudrücken vermochte. Generell wollte sie gerade viel lieber Sex mit dem Drummer haben, als mit ihm über verrückte Drogenhallus zu faszinieren, am liebsten gleich hier, denn ein bekiffter Ben und ein ebenso zugedröhnter Ronny waren wohl kaum ein Hinderungsgrund, aber erinnerte sich an ihr letztes kleines Abenteuer hier in der Wohnung, und ein breites Grinsen huschte über das schmale Gesicht. Im Hintergrund ertönten harte Riffs der Rolling Stones, und es wunderte die Sängerin, dass sie das noch so genau identifizieren konnte, denn eigentlich kam ihr die Musik nur vor wie ein einziger Klumpen an Noten, die schwer durch den Raum drangen, währen Ben und Ronny im Hintergrund über irgendetwas philosophierten. Sie setzte sich ein Stück auf, ihre Lippen nah an Kyles Ohr bringend.
„Du könntest jetzt zuende bringen, was du mir hier letztes Mal versprochen hattest“, hauchte sie leise, grinsend in sein Ohrläppchen beißend, heute hatten sie alle Zeit der Welt, nichts würde sie drängen, kein Ben, der immer wieder an der Tür stand, auch, wenn sie nicht verleumden konnte, dass es sie ja ein klein wenig anturnte, dieser Gedanke, dass sie jederzeit erwischt worden könnte, dass jemand sie bei ihrem heißen, absolut geilen Sex sah. Wer wusste schon, ob nachher nicht auch ein bekiffter Ben zu ihnen ins Zimmer torkelte. Sie schielte kurz zu den beiden hinüber, die an die Decke starrten und irgendetwas vor sich hinmurmelten, ließ ihre Hand dann unbemerkt in Kyles Schritt gleiten lassend, wo sie sogleich fest zupackte, ihre Hand gleichmäßig bewegend.
„Komm schon, du hast es mir versprochen“, sagte sie gespielt schmollend, ihn aus großen Augen anstarrend, und sich anschließend rittlings auf seinen Schoß setzend, sodass sie den anderen beiden Bandmitgliedern den Rücken zukehrte und zusätzlich ihre Hand verdeckte, die sich mittlerweile am Bund der Boxershorts vorbei unter den Stoff geschoben hatte und dort ihrer Arbeit nachging. Bei Gras verlor sie einfach jegliche Zurückhaltung, sie konnte einfach nicht anders.
„Von mir aus können wir auch hierbleiben“, gluckste sie leise, ihn verschwörerisch angrinsend, ihr war im Moment wirklich alles recht, Hauptsache, Kyle nahm sie ordentlich durch, oder brachte nochmal seine Zunge zum Einsatz, woran sie ganz sicher auch ihre helle Freude hätte, denn letztes Mal waren sie ja leider nicht zum Abschluss gekommen.

Der Weg zurück zum Anwesen von Chris´ Eltern war ihm unglaublich weit vorgekommen, vermutlich lag das aber wohl nur daran, dass sie beide ziemlich langsam waren und eher torkelnd vorankamen, sich aneinander festhaltend….Wenn es nach dem Arzt gegangen wären, hätten sie sich auch einfach schnell in eine dunkle Seitengasse verziehen können, aber das wäre dann vielleicht wirklich zu viel des Guten gewesen. Stattdessen begnügte er sich damit, immer wieder innezuhalten, um Chris einen kurzen Kuss zu geben, oder seine Hand in dessen Gesäßtasche zu schieben und grinsend neben ihm herzulaufen. Er ließ sich selten so gehen, aber dieser Abend hatte sich einfach gelohnt. Außerdem wollte er seinem Freund ja auch hin und wieder mal beweisen, dass er nicht so ein Spießer war, wie er manchmal zu sein schien, und im Dorf bei sich zuhause gab es solche Nachtclubs auch gar nicht, weshalb sie die Zeit hier einfach nutzen mussten. Was seinen Freund zuvor aufgeschreckt hatte, das wusste er nichts, er selbst hatte nichts bemerkt, aber er hatte auch die Augen genießend geschlossen und sich nur auf Chris´ warme Lippen konzentriert. Bestimmt hatte sein benebelter Verstand ihm nur einen Streich gespielt, und das Ganze war schnell wieder vergessen, schon als das Anwesen nach einer gefühlten Ewigkeit vor ihnen auftauchte. Ethans Gedanken kreisten eh eher um den versprochenen Sex, und so empfand er auch den Umweg, über den sie sich ins Haus zurückschleichen mussten, als äußerst nervig. Er war allerdings viel zu angetrunken, um sich darüber länger aufzuregen. Dass sie nicht einen Heidenlärm machten und zig Dinge auf ihrem Weg nach oben umstießen, war wohl wirklich Glückssache, denn es war ihnen niemand zornig und im Pyjama entgegengekommen, ihr kleines Abenteuer musste also unbemerkt geblieben sein, und wenn sie morgen einen dicken Schädel hatten, konnten sie immer noch behaupten, dass sie abends noch zusammen Wein getrunken hatten, und niemand würde je erfahren, dass sie sich heute in einem angesagten Club ordentlich betrunken hatten. Gut so, dann wurde der gute Eindruck, den Chris´ Eltern von ihm hatten, auch hoffentlich gewahrt. Die Zimmertür war kaum hinter ihnen zugefallen, als Ethan sich auch schon eilig aus seinen Sachen schälte, sie achtlos auf dem Boden verteilte.
„Ich such ja schon!“, lachte er lallend, zu der Tasche stolpernd, doch als seine unruhigen Hände endlich eines der kleinen Gummdinger gefunden hatten und er zum Bett zurückgetaumelt war, lag Chris schon fest schlafend unter der Decke.
„Ach komm schon, was soll das denn jetzt?“, schmollte er kurz. Er verzog kurz das Gesicht, das Kondom ein wenig beleidigt auf den Nachttisch werfend, aber vielleicht war es ja auch besser so, und ohne ein weiteres Wort krabbelte er ebenfalls unter die Decke, ein Bett hatte sich noch nie so weich und angenehm angefühlt, und er schlang seine Arme fest um den Körper seine Freundes, sich eng an ihn drückend, sein Gesicht in dem blonden Haar vergrabend. Er lag kaum richtig, als er schon eingeschlafen war, zu müde hatte der Alkohol ihn gemacht. Er hoffte, dass Chris ebenfalls wie erschlagen vom Alkohol war, denn Ethan wusste ganz genau, dass er schnarchte wie ein Holzfäller, wenn er zu viel intus hatte. Aber anscheinend schienen sie beide die Nacht hindurch tief und fest zu schlafen.
Umso unangenehmer war schließlich das Aufwachen, denn Ethan hatte kaum die Augen aufgeschlagen, als ihn schon ein brummender Schädel begrüßte. Schlecht war ihm zum Glück nicht, das hätte ihm gerade noch gefehlt, dass er den ganzen Tag über der Toilettenschüssel hing, aber sein Kopf fühlte sich an, als würde jemand kontinuierlich darauf herumhämmern, und ächzend rollte er sich auf den Rücken, sich die schmerzenden Schläfen reibend.
„Was für eine Nacht“, stöhnte er leise, als Chris sich neben ihm langsam zu rühren begann, und er sah ebenfalls ganz schön gerädert aus. Das meiste der vergangenen Nacht erschien ihm nur schemenhaft vor Augen, an viel konnte er sich nicht mehr erinnern, selbst, wie sie wieder nach Hause gekommen waren, war ihm irgendwie ein Rätsel. Dass Chris ihm allerdings gestern einfach weggepennt war vorm Sex, daran konnte er sich erstaunlicherweise aber noch sehr wohl erinnern.
„Hey du Schlafmütze“, brummte er heiser, ihn leicht anstupsend. Ihm kam kurz der Gedanke an Morgensex, aber im Endeffekt wussten sie ja nicht, ob Chris´ Eltern oder andere Bedienstete hier durch die Zimmer wimmelten, und da war es vielleicht eine bessere Idee, sich etwas bedeckt zu halten. Sicherlich hatten sie nach dem Wochenende einiges nachzuholen.
„Steh auf, ich brauch was Vernünftiges zwischen die Zähne und eine Kopfschmerztablette“, ächzte er dumpf, auf der Bettkante sitzend etwas zu sich kommend. Um sich wirklich anzuziehen hatte er nicht wirklich die Nerven, aber sicherlich würde es hier niemanden stören, wenn er in einem weiten Shirt und langen Trainingshosen hier im Haus herumlief, und so zog er sich eben das Nötigste an, im angrenzenden Bad verschwindend und sich wenigstens eben die Zähne putzend, anschließend spritzte er sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht, damit er sich wenigstens nicht ganz so träge fühlte, anschließend mit Chris Hand in Hand hinunter in die Küche gehend.
Man hatte anscheinend auf sie gewartet, denn alle Augenpaare richteten sich augenblicklich auf die beiden, und Ethan spürte, dass irgendetwas nicht stimmen konnte, sein „Guten Morgen“ blieb ihm im Hals stecken.
„Ich denke, ihr habt uns etwas zu erklären“, stieß Chris´ Mutter spitz mit sich beinahe überschlagender Stimme aus, der Arzt wechselte betreten einen kurzen Blick mit dem Hippie wussten sie etwa irgendwas, oder konnte man ihnen die durchzechte Nacht so sehr ansehen? Er wollte gerade ihre Weinabendentschuldigung hervorbringen, als die schmale Frau auch schon zittrig auf den Küchentisch deutete, wo die Zeitung lag. Irgendein größeres Klatschblatt, und der Arzt nahm es stirnrunzelnd in die Hand, was sollte da schon Schlimmes drinstehen, dass alle so eine Miene zogen? Die Titelseite verriet es ihm jedoch auf Anhieb, und er warf die Zeitung beinahe wie von der Tarantel gestochen wieder auf den Tisch, ungläubig mit großen Augen darauf starrend.
Ohne Zweifel, das waren er und Chris, innig küssend klebten sie aneinander, kein Zweifel, dass das Foto gestern Abend entstanden sein musste, aber wann? Die Bildüberschrift verkündete irgendetwas von neuen Eskapaden des Bürgermeistersohns und einem unbekannten neuen Freund, und Ethan schlug sich verzweifelt die Hände vor das immer röter werdende Gesicht. Noch nie hatte er irgendwie in der Zeitung gestanden, vor allem nicht auf der Titelseite, vor allem nicht in solch einem Boulevardmagazin und erst recht nicht wegen so etwas!
„Ach du meine Güte…..“, stieß er völlig überrumpelt aus, sich auf einem Küchenstuhl niederlassend. Er hatte Angst, auch nur ein klein wenig in dem Artikel weiterzulesen, wohlmöglich wussten sie sogar, wer er war, und begann nun, ihn vor der nationalen Leserschaft auseinanderzupflücken.
„Wann…..Wann haben die das geschossen, wie kann das sein, es…..es tut mir so unglaublich Leid!“, stieß er völlig fassungslos aus, dass Chris´ Vater von dieser Art von Publicity ganz und gar nicht begeistert war, war wohl kein Wunder. Da war der gute Eindruck, den man von ihm gehabt hatte, wohl dahin. Da waren sogar mehrere Fotos, wann waren die alle geschossen worden? Hilfesuchend wandte er sich zu dem Hippie um, aber anscheinend schien Chris´ Vater ordentlich wütend zu sein und wollte erst einmal seinem Ärger Luft machen. Der Arzt konnte nichts anderes, als fassungslos auf den Tisch zu starren und sich immer wieder kopfschüttelnd durch die Haare zu fahren, das musste doch alles ein schlechter Scherz sein, sicherlich erlaubte sich da jemand einen Scherz mit ihnen, so musste es doch einfach sein!

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Sa Aug 11, 2012 2:02 am

Automatisch klammerten sich Chris‘ Arme an seinen Freund, als dieser endlich zu ihm ins Bett gestiegen war, die Wärme des anderen Körpers genießend, der ihm zu noch tieferen Schlaf verhalf als ohnehin. Das waren wahrscheinlich die wenigen tollen Folgeerscheinen von Alkohol, die der Hippie so sehr genoss, nicht daran denkend, dass es am frühen Morgen schon wieder ganz anders aussehen würde.
Die Nacht verging unglaublich schnell, nicht einmal Ethans lautes Schnarchen konnte ihm irgendwie den Schlaf rauben, geschweige denn die ersten Sonnenstrahlen, die durch die hohen Fenster direkt auf das viel zu große Bett schienen. Erst als die Stimme des Älteren ertönte, stieß der Blondhaarige ein leises Grummeln dem Kissen entgegen, die Decke noch etwas enger an sich ziehend. Es war bestimmt viel zu früh um sich der Welt zu stellen, geschweige denn seinen Eltern, sie würden den Morgen wohl auch ohne sie überleben und sie noch einige Stunden schlafen lassen und Chris wusste, dass die anderen Leute niemals einfach so in das Zimmer platzen würden, das wäre schließlich viel zu unhöflich, wenn überhaupt, dann würden sie vorher anklopfen.
Der Hippie öffnete langsam ein Auge, blinzelte zu seinem Freund hinüber. „Ach ich will aber nicht.“, grummelte die Stimme protestierend, drehte seinen Kopf verschlafen in die andere Richtung.
Erstaunlicherweise konnte sich Chris an beinahe gar nichts erinnern, was sie gestern nach getrieben hatten, er wusste nur noch, dass er einmal mit seinem Shirt am Zaun hängen blieb und dass er sich im Garten mehrmals langelegt hatte und dass sie…ach herrje! Seine Augen öffneten sich rasch, der schmale Körper drehte sich zu Ethan herum, ihn verwirrt anschauend. „Sex!“, presste er erschrocken hervor, sich am Kopf kratzend. Sie wollten eigentlich miteinander schlafen, nachdem der Dunkelhaarige schon unterwegs kaum die Finger von ihm lassen konnte, doch der Hippie war tatsächlich eingeschlafen, etwas, was ihm sonst eigentlich nie passierte. „Ich bin eingeschlafen, wieso hast du mich nicht geweckt, ach Ethan, wer denkt jetzt schon an Frühstück und Tabletten!“, Chris hätte seinen Geliebten am besten wieder ins Bett gezerrt, sich auf ihn draufgesetzt und eine kleine, morgendliche Nummer mit ihm geschoben, es würde schon keinem was ausmachen, außerdem waren sie ja schon ein wenig geübt darin, wenn es darum ging, möglichst wenig Lärm zu machen, weil sie sonst vielleicht jemand hören könnte.
Der Hippie setzte sich im Bett leicht auf, zog die Knie an den Körper heran, leise seufzend den Arzt beobachtend, wie er sich anzog und anschließend im Bad verschwand. Ihm war erstaunlicherweise gar nicht übel und auch wenn es an der Schläfe ein wenig pochte und er das Gefühl hatte, er hätte irgendetwas Totes in der Nacht verspeist, ging es ihm verhältnismäßig gut; oh nein, nicht einmal so ein blöder Kater hätte ihm irgendwie die wunderbare gute Laune verdorben, es wäre auch gar nicht seine Art, würde er den ganzen Tag brummend rumsitzen und hoffen, dass das alles schnell ein Ende nahm, wenn Ethan ihn schon so früh geweckt hatte, dann würden sie aus dem Tag schon was machen, in diesem Haus gab es genügend Möglichkeiten, vielleicht würden sie sich ja irgendwo in einem hintersten Zimmer zurückziehen können, welches nie von irgendwem betreten wurde oder sie könnten wieder in die Stadt hinausfahren.
Chris sprang langsam von kuschelig warmen Bett auf, warf nochmal einen Blick auf die zahlreichen, weichen Kissen, in die er sich viel lieber für zwei weitere Stunden reingekuschelt hätte, doch das müsste er sich wohl für die Nacht aufsparen.
Er schnappte sich noch ein paar saubere Klamotten aus der Tasche, tapste seinem Freund ins Bad hinterher, ihm beim Vorbeigehen nach dem Hintern langend, ihm die Zunge ausstreckend. „Ich hoffe, dass Mom und Pop keine besonderen Aktivitäten für heute haben..“, murmelte der Langhaarige beiläufig, sich rasch die Klamotten anziehend, ehe er sich neben Ethan platzierte, nach der Zahnbürste langte und ebenfalls begann sich die Zähne zu putzen. Ach er liebte diese kleinen routinierten Momente, die zusammen irgendwie viel toller erschienen und auch viel erstrebenswerter, so konnte man sich auf jede Minute eines neuen Tages freuen und genau das tat der Hippie seit sie zusammen waren, der Ältere gab ihm einfach den Antrieb dazu, sich auf alles zu freuen, was mit ihm zu tun hatte.
Und eigentlich hätte er viel lieber noch ein bisschen länger ihre Zweisamkeit genossen, doch er wusste, dass sein Geliebter Hunger hatte und es seinem Schädel wohl viel schlechter ging als seinem Freund, sodass er schwer seufzend nach der Hand des Größeren schnappte, das Zimmer verlassend.
Zufrieden lächelnd tapste der Blondhaarige zur Küche ging, zog dabei seinen Freund ein wenig mit sich, der wohl ohne ihn schon längst irgendwo anders gelandet wäre. „Morgen, Mom, Morgen, D- Daddy?“, seine Mundwinkel schoben sich langsam nach unten, als er die Gesichter seiner Eltern mit verwirrten, grünen Augen musterte. War etwa irgendwas los, hatte jemand von dem Personal etwas mitbekommen gestern Nacht und erstattete Bericht bei seinen Eltern. Chris schluckte laut, sein Blick wanderte zum Aschenbecher- seine Mutter hatte also gequalmt, dann musste ja tatsächlich irgendetwas passiert worden sein und sie waren auch noch Schuld daran, doch als sie mit ihren langen Fingern auf die Zeitung, die einsam auf dem Tisch herumlag, deutete, stieß der Jüngere ein genervtes Seufzen aus. Er brauchte sie sich gar nicht mehr anzuschauen, eigentlich konnte er sich schon denken, was dort drin stand und welche Bilder die Titelseite beschmückten und nun in der ganzen Stadt zu sehen waren, vielleicht sogar in den ganzen Staaten.
Chris blinzelte zu seinem Vater herüber, schaute jedoch schnell wieder weg, als sich seine grünen Augen mit den wütend funkelnden des Alten trafen, die eine bedrohlichere, wütende Version von seinen waren.
Der Hippie holte kurz Luft, beobachtete aus dem Augenwinkel heraus seinen Geliebten, der aus allen Wolken gefallen zu sein schien, wahrscheinlich war dies seine allererste Schlagzeile überhaupt, vielleicht wurde er nicht einmal irgendwann in einer Zeitung erwähnt, doch für Chris war es eigentlich nichts Neues, eigentlich war dies sogar alter Hut, was die Leute da berichteten, doch die Begleitung an seiner Seite war Neuartig.
Schweigend ließ sich der Langhaarige auf den Stuhl neben Ethan nieder, schnappte mit den langen Fingern nach dem Papier, sich die Bilder prüfend anschauend. „Bürgermeister Sohn außer Rand und Band mit seinem Bodyguard?“, Chris hob ungläubig eine Augenbraue, schlug die erste Seite auf. „Die haben sich aber schon bessere Dinge einfallen lassen…“, hinzufügend, ehe plötzlich der Tisch knallte und der Hippie erschrocken über die Zeitung schaute, die Augen weitend, als er den hochroten Kopf seines Vaters erblickte.
„Besser wäre es, wenn sie gar nicht erst dazu kommen würden, sich irgendwas einzufallen! Herrgott, Christian William Cornwall- du bist vierundzwanzig, langsam müssen die ganzen Flausen aus deinem Kopf verschwunden sein!“, polterte die Stimme des Bürgermeisters, der sich mittlerweile von seinem Stuhl erhoben hatte, mit seinen Augen seinen Sohn fixierend, ehe er wütend grummelnd wie ein hungriger Tiger in der Küche auf und ab ging. Chris wagte es nicht, ein Wort zu sagen, stattdessen glitten seine Augen über den Artikel, den sie da über die beiden geschrieben hatten, anscheinend wurden sie eine ganze Weile von irgendwem beobachtet und der Hippie hatte sie gestern Nacht sogar bemerkt, als sie von ihnen Photos geschossen hatte.
„Das ist ja die Sache, Dad, ich bin schon alt genug um das zu tun, was ich will. Nur weil du Bürgermeister bist, heißt das nicht, dass ich jetzt nie wieder irgendwas tun darf.“, protestierte der Blondhaarige, sein Gesicht dabei verziehend, wobei es ihn eigentlich nicht allzu stark mitnahm, als von seinen Eltern erhofft.
„Hier geht es aber um meine Karriere, was soll ich der Presse jetzt erzählen? Reichen die anderen Schlagzeilen denn nicht aus?! Musst du ihnen noch mehr Futter geben und zeigen was für ein missratener Sohn du bist. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich mit dir noch tun soll, ich dachte, du wärst jetzt vernünftiger gewesen, gestern Abend habt ihr euch doch noch prima benommen und jetzt so etwas!“, sein Vater blieb endlich neben seiner Frau stehen, massierte sich die Schläfen, während seine Mutter seine Schulter tätschelte.
„Wir hatten wirklich Hoffnungen, dass mit solchen Bildern endlich ein Ende wäre, wieso lässt du dich denn auch erwischen, Christian?“, fragte sie ihn einige Oktaven höher, dabei abwechselnd zu Chris und Ethan blickend, der beinahe noch aufgelöster wirkte als das Politikerehepaar. Der Hippie seufzte ein weiteres Mal genervt auf, unauffällig die Augen verdrehend, ehe er sich etwas zu Ethan schob, mit dem Zeigefinger auf ein Bild deutend. „Wir sehen so unglaublich süß darauf aus. Ihr könnt das alle gar nicht leugnen, wir sind ein unglaublich schönes Paar und wieso dürfen andere herumknutschen und wir nicht, ich werde doch nicht leugnen, dass ich Eth liebe, auch nicht für euch! Sagt von mir aus, dass ihr mich ab heute enterbt oder so, wenn es euch lieber ist, aber lügt ihnen nichts vor, dass sie mich mit einer Frau verwechselt hätten oder dass ich gar keinen Freund hätte, ich will das nicht, Pop!“, seine Stimme war ernst und entschlossen, er legte die Zeitung beiseite, die Arme vor der Brust verschränkend.
Es herrschte für einen Moment unglaubliche Stille, keiner wusste, was er darauf antworten sollte, lediglich seine Mutter schüttelte heftig den Kopf. „Enterben, hast du denn jetzt den Verstand verloren? Hier geht es nicht um die Familie sondern um den Ruf deines Vaters, als Bürgermeister!“
„Lass gut sein, er versteht es nicht, er will es nicht verstehen. Wir sprechen uns später Christian, hast du verstanden, ich muss jetzt diese…diese Sache von der Welt schaffen.“, mit diesen Worten war sein Vater schon hinausgestürmt, ließ sie für einen Moment alleine, ehe seine Mutter ihm stumm folgte.
Der Hippie schaute ihnen noch hinterher, zuckte anschließend mit den Schultern, nach einem Croissant schnappend, welches er sogleich mit den Fingern zerpflückte und gedankenverloren die Stücke in seinen Mund schob. „Die werden sich schon wieder beruhigen, mach dir keine Sorgen, Herzchen.“, murmelte er mit sanfter Stimme, als er seinen Freund unauffällig musterte, seine Wange küssend, ehe er sich von seinem Stuhl erhob, ein Glas aus dem hohen Schrank kramend- er musste sich sogar auf Zehenspitzen stellen, um es zu holen- dieses mit klarem Wasser füllend, anschließend zwei Aspirin hineingebend.
Er stellte das Glas behutsam auf den Tisch neben Ethan, strich ihm sanft über das dunkle Haar, ehe Chris sich wieder auf seinen Stuhl setzte, sich wieder an das französische Zeugs ranmachte. „Deine Kopfschmerzen müssen erstmal verschwinden und dann schauen wir weiter.“, fuhr der Blondhaarige fort, griff ein weiteres Mal nach dem Klatschblatt, gedankenverloren darin herumblätternd. „Wie schnell die Bilder drucken können, aber meine Güte, wir sehen viel besser als die ganzen anderen in der Zeitung..oh die Lottozahlen.“, Chris kümmerte es eigentlich wenig, dass sie erwischt worden waren und dass nun jeder Mensch sehen konnte, wie sie sich küssten, eigentlich mochte er es sogar, es gefiel ihm, dass das ganze Land wissen konnte, dass Ethan zu ihm gehörte, auch wenn sie leider nicht die Wahrheit über den Arzt schrieben und sich eindeutig irgendetwas ausgedacht hatten aber sich darüber aufzuregen machte das alles auch nicht besser und vielleicht sollte sein Vater auch mal anfangen so zu denken. In den vielen Jahren war er immer noch angesagt und keiner konnte ihm von seinem Posten kicken, trotz seines missratenen Sohnes, was machte er also so einen Aufstand?!


Was Kyle wohl auch an den Drogen liebte, das waren die Zustände seiner Freundin, die ihn besonders dann noch mehr begehrte als ohnehin, sodass es sie nicht einmal mehr interessierte, ob sie alleine im Raum waren oder nicht. Der Drummer genoss ihre Berührungen, die Lippen an seinem Hals, die immer wieder seine suchten, sie war so unglaublich ungeduldig und geil, dass er gar nicht anders konnte, als sie belustigt anzugrinsen.
„Du kannst ja richtig schlimm sein.“, murmelte seine Stimme, gefolgt von einem leisen Lachen.
Seine dunklen Augen wanderten kurz hinüber zu den anderen beiden, die jedoch so sehr in Gedanken waren und mit ihren eigenen Trips beschäftigt waren, dass sie wahrscheinlich nicht einmal sahen, was die beiden da eigentlich veranstalteten und dennoch streckte der Dunkelhaarige seine Hand nach dem Plattenspieler als, machte die Musik etwas lauter, nur im Falle eines Falles, wissend, dass es nicht einmal bemerkt wurde.
Sein Blick wanderte schnell wieder zu Grimm, die breiten Hände auf ihre Hüfte platzierend.
Sex zu haben, während andere noch da waren, war wohl eine der Dinge, die Kyle schon anturnten, wenn er auch nur daran dachte, er liebte den kleinen Nervenkitzel und irgendwo erschien es auch wirklich geil, das Wissen, dass sie jederzeit dabei gesehen werden könnten, dass man sie dabei erwischen würde und dass sowohl Ben und auch Ronny ja gar nicht so stark zugedröhnt waren und vielleicht sogar alles mitbekamen, was das Paar tun würde. Aber selbst wenn dem wirklich so wäre, so hätten sie wenigstens eine kleine Showeinlage für Umsonst, die sie gleich als Wichsvorlage hätten nehmen können, denn wer würde nicht bei ihren Aktionen einen Steifen bekommen?
Während die Hand der Blondhaarigen ihn auf Hochtouren brachte, ließ er seine unter das Shirt der Jüngeren wandern, schob sich am BH vorbei, sanft die Brust seiner Freundin massierend, während die andere Hand unter den Rock wanderte, das Höschen hinunter ziehend, bis dieses mit Hilfe von Grimm neben ihnen auf der Couch wanderte, und er als Gegenleistung seine Finger zwischen die Beine gleiten ließ, leicht reibend, während er sanft ihren Hals küsste, sich zu den Lippen hocharbeitend und sie anschließend stürmisch küssend. Kyle schob die Zunge fordernd zwischen die Zähne, stupste mit der Zungenspitze leicht die seiner Geliebten an, dabei lustvoll aufseufzend. Ihre Berührungen hatten schnell dazu verholfen, dass sein Glied hart wurde und er spürte auch, dass sie wohl genauso bereit war, wie der Drummer in diesem Augenblick.
Ein breites Grinsen stahl sich auf die harten Züge des Dunkelhaarigen. „Natürlich machen wir es hier…“, hauchte er ihr leise lachend entgehen, zog sie zu einem weiteren innigen Kuss an sich, dabei leicht an ihrer Brustwarze ziehend. Für einen Moment vergas Kyle, dass sie heute schon zweimal dazu gekommen waren miteinander zu vögeln und dass sie hier gerade eigentlich nicht alleine waren und es vielleicht sogar besser gewesen wäre, hätten sie sich in ein anderes Zimmer zurückgezogen, doch Grimm hatte ihn viel zu schnell viel zu geil gemacht, als dass er jetzt irgendwie sich wegbewegen wollte, sie war einfach ein Meister darin, wenn es darum ging, die Lust in ihm so schnell zu steigern, wo vorher nicht einmal irgendwelche sexuellen Gedanken gedacht worden waren, wobei man von dem Drummer wohl nie ein ‚nein‘ zu hören bekommen würde, zumindest nicht, wenn es um Sex ging, denn prinzipiell konnte er immer, jederzeit und überall und wenn jemand es so sehr von ihm verlangte, wäre es ja auch viel zu gemein gewesen da abzulehnen.
„Oh ich werde mein Versprechen heute noch mehrmals einhalten..“, raunte der Dunkelhaarige ihr entgegen, nachdem er endlich von ihren Lippen und ihrem Hals abließ, ließ seine andere Hand langsam zu seiner Hose wandern, diese samt Boxershorts leicht hinunterschiebend, damit er sein Glied herausholen konnte, es mit den langen Fingern umfassend und sogleich in Grimm eindringend. Er stieß ein leises Stöhnen, als er ganz in ihr drin war, platzierte seine Hände auf ihre Hüftknochen, sie mit starkem Griff umfassend, während er fordernd sein Becken mit seiner Freundin gleichzeitig bewegte. Es war unglaublich heiß geworden und im Drogenrausch wirkte jeder Stoß und jede Bewegung, die seine Freundin mit ihrem Unterkörper ausführte, viel intensiver, wie auch die Farben, die vor seinen Augen in hellen und bunten Farben flackerten. Kyle wusste nicht, ob sein Stöhnen laut war, er wusste nicht einmal, ob sie gerade dabei erwischt worden waren, wie sie vor den Augen der Bandmitglieder Sex hatten, selbst die Musik bekam der Drummer gar nicht mehr mit, es war beinahe so, als ob die beiden sich ganz wo anders befanden, als ob sie über all diesen Dingen schweben würden, als ob der Fick sie abgehoben hätte und jegliches Zeitgefühl, ach generell jedes Gefühl für die Außenwelt aus ihrem Verstand gelöscht hätte. Der Dunkelhaarige legte seinen Kopf in den Nacken, spürte wie es in seiner Brust vibrierte, als ein weiteres Stöhnen zwischen die blassen Lippen glitt und in dem Raum widerhallte, sich mit der Musik und den Lauten der Sängerin vermischten.
Es gab wohl nichts Geileres als ein Fick unter Drogen, denn so erschienen selbst die normalen Bewegungen viel geiler und besser, dass man gar nicht den Antrieb hatte, noch schneller zu werden.
Kyles Lippen wanderten lustvoll über den Hals seiner Geliebten, hin und wieder vergrub er seine Zähne in das weiche Fleisch der anderen, nur um mit der Zunge anschließend drüberzufahren. Er bemerkte gar nicht, wie er automatisch ihr Shirt und den BH nach oben schob, wie seine Zunge immer wieder über die zarten Brüste seiner Freundin fuhr und sein Unterleib immer wieder nachhalf, tief in Grimm vorstieß und dabei ein mit Lust erfülltes Ächzen ausstieß. Vielleicht sollten sie doch öfter einen durchziehen, nur des intensiven Ficks wegen, denn solche Erlebnisse waren es beinahe schon Wert, von diesem Zeug abhängig zu werden!
„Oh Grimm, du schmutziges Ding..“, keuchte der Drummer mit erstickter Stimme, schnappte nach Luft, wie ein Fisch, den man soeben an Land ausgesetzt hatte, umschlang mit seinen Armen den schmalen Körper der Blondhaarigen, sie enger an sich heranziehend, sodass er sein Becken schneller bewegen konnte. Es war anstrengend im Sitzen sich irgendwie zu bewegen, doch Kyle wäre nicht Kyle, wenn er darin nicht geübt wäre, zusätzlich wollte er sich nicht unnötig auf der Couch herumwälzen, viele hektische Bewegungen waren für einen zugedröhnten Menschen auch nicht gut und wohlmöglich wäre ihr Abenteuer viel schneller zu Ende, als sie es sich wünschen würden, würde auch nur einer der anderen sie bemerken und irgendwie abhalten, dabei wurde es jetzt erst viel spannender und unglaublich erregender! Kyle spürte wie der Schweiß über sein Gesicht lief und wie die Ekstase seinen Körper beherrschte, ihn jedes Mal aufs Neue durchrüttelte und sich alles viel stärker anfühlte als sonst, dabei war es nur harmloses Gras, das sie da geraucht hatten, Menschen erzählten ihm von multiblen Orgasmen im Heroinrausch, doch so weit war der Drummer nicht gegangen und wollte es auch nicht nicht.
Er hörte ein weiteres Stöhnen aus seiner Kehle entweichen, zog Grimm noch enger an sich heran, dabei ihre Lippen suchend. Gott, dieser Stoff war tatsächlich verdammt gut, denn so einen geilen Rauschzustandssex hatten sie bis jetzt noch nie gehabt!

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Sa Aug 11, 2012 4:49 pm

Die ganze Zeit wusste er nicht einmal, wo er hinschauen sollte, er schaute auf seine Hände, auf seine Füße, ihm war ganz sicher noch nie etwas in seinem ganzen Leben so unglaublich peinlich gewesen. Und dass Chris´ Eltern sich nun so lautstark über das Ganze aufregten, machten es auch nicht besser, er fühlte sich durch den Artikel schon genug gestraft. Was, wenn Freunde und Verwandte von ihm das lasen, ihn wiedererkannten? Er hatte es noch niemandem erzählt, dass er eine Beziehung mit einem Mann hatte, nicht einmal seinem Vater, denn er bezweifelte irgendwie, dass auch nur einer von ihnen das verstehen würde. Noch dazu hätte er gar nicht gewusst, wie er so ein Gespräch überhaupt hätte anfangen sollen. Das alles hätte ihn viel Vorbereitung und Überlegung gekostet, um alle auch wirklich darauf vorzubereiten, aber wenn er Pech hatte, dann hatte ihm dieser Artikel alles vorweggenommen. Er zog den Kopf ein wenig zwischen die Schultern, er hatte sich nie mit der Problematik von Publicity auseinandersetzen müssen, er war nie auch nur für irgendein Klatschblatt interessant gewesen, nicht einmal für irgendwelche medizinischen Fachzeitschriften hatte er je ein Interview gegeben. Aber für Chris´ Familie war so etwas wichtig, und der Hippie selbst schien das schon alles gewohnt zu sein, Ethan verstand gar nicht, wie er so ruhig bleiben konnte, während seine Eltern enttäuscht und wütend waren. Immerhin trat man in der Öffentlichkeit sein ganzes Privatleben breit und fütterte es auch noch mit irgendwelchen Lügen. Wie kamen sie darauf, dass er Chris´ Bodyguard wäre? Sah er wirklich so sehr aus wie diese schrankartigen Kerle in ihren dunklen Anzügen und Sonnenbrillen? Das war nun wirklich nicht der Eindruck, den er bei irgendwem erwecken wollte. Er konnte kaum damit aufhören, immer wieder ungläubig den Kopf zu schütteln, hatte seinen Kopf schließlich in seiner Hand abgestützt und völlig fertig die Augen geschlossen. Sein Gesicht war immer noch puterrot, auch, wenn es vermutlich sogar mehr seine Schuld gewesen war, dass man sie wild knutschend auf der Straße hatte fotografieren können, war er momentan außerordentlich froh darüber, dass seine Eltern nur mit Chris selbst sprachen, und ihn bis auf ein paar kurze Blicke seiner Mutter außen vor ließen, denn der Arzt hätte nicht gewusst, was er ihnen hätte sagen sollen, außer sich wieder und wieder zu entschuldigen. Er kannte diese Welt nicht, er wusste nicht, dass man sich in der High Society stets vor Papparazzi in Acht nehmen musste, wenn ihm das bewusst gewesen wäre, hätte er sicherlich aufgepasst, nicht allzu betrunken und zu werden. Aber jetzt war es zu spät, jetzt war das Unheil angerichtet, und Ethan verstand einfach nicht, wie Chris so unglaublich ruhig bleiben konnte, wie er auch noch etwas Nettes an diesen Bildern finden könnte. Ungläubig hob er den Kopf, den Hippie aus großen Augen anstarrend.
Süß?! Ist das alles, was dir dazu einfällt?“, fragte er völlig überrumpelt, und konnte nicht verhindern, dass ihm die Kinnlade ein klein wenig herunterfiel. Er fand es viel mehr äußerst merkwürdig, solche Fotos von ihm zu sehen, so sehr er sich auch damit abgefunden hatte, dass er zu einer kleinen, nicht „normalen“ Minderheit gehörte, war es irgendwie doch etwas anderes, nun Bilder davon zu sehen in einer Zeitung, die so viele Leute lesen würden.
Noch immer total bedrückt starrte er Chris´ Eltern hinterher, die anscheinend keine Lust mehr auf Diskussionen hatten, die nirgendwo hinführten, und seine erneute Entschuldigung ging gemurmelt unter. Er war nicht sauer in irgendeiner Form, auf wen denn auch schon, wenn jemand Mist gebaut hatte, dann war das wohl hauptsächlich er selbst. Und er konnte ja auch nicht wütend auf Chris sein, weil ihn das anscheinend so gar nicht störte, er hatte eigentlich Glück, dass er das so locker sehen konnte.
„Ich glaub das alles nicht“, murmelte er mehr zu sich selbst, seine Kopfschmerzen schienen noch schlimmer geworden zu sein durch all den Stress, er konnte kaum vernünftig denken, so sehr pochten seine Schläfen, und das Glas mit Aspirin, das der Hippie ihm hingestellt hatte, leerte er beinahe auf einen Zug, darauf hoffend, dass die Wirkung möglichst schnell einsetzen möge. Er rieb sich die Augen, mittlerweile war ihm doch beinahe ein wenig schlecht, aber eher aus Besorgnis als aus einem Kater heraus.
„Wie kommen die bitte darauf, dass ich ein Bodyguard bin?“, fragte er mit hoher Stimme, auf den Artikel starrend. Die Wörter vor seinen Augen ergaben nur sehr langsam Sinn. Man musste ihnen eine ganze Weile gefolgt sein, denn in dem Artikel stand sogar der Club, in dem sie gewesen waren. Die verschiedenfarbigen Augen huschten über die Wörter, er stöhnte leicht auf.
„….in Begleitung eines Mannes, der ganz offenkundig ebenfalls vom anderen Ufer ist…Was denn, bin ich so offensichtlich schwul?“, stieß Ethan aus, während er hilflos mit den Armen herumfuchtelte. Eigentlich sollte er ein klein wenig erleichtert sein, dass man nicht wusste, wer er war, aber die Vermutungen, die man über ihn anstellte, gefielen ihm ebenfalls ganz und gar nicht, an einer Stelle spekulierte man sogar darüber, ob er auch einer von Chris´ Dealern sein konnte, und der Arzt verzog ein wenig das Gesicht.
„Dürfen die sowas überhaupt schreiben? Das ist ja grauenvoll!“, ächzte er, und vergrub das Gesicht in den Händen. Sein Kopf tat ihm weh, und Chris´ Einstellung zu der ganzen Sache machte das alles irgendwie auch gerade nicht besser, wenn seine Freunde das zu lesen bekamen, würden sie sich vermutlich nur köstlich amüsieren, wie er Robby und Co kannte, aber wenn die Bekannten des Arztes das lesen und ihn erkennen würden…..Ethan wollte sich gar nicht ausmalen, wie sie dann reagieren würden. Irgendwie hoffte er sogar darauf, dass Chris´ Vater das aus der Welt schaffte, denn auch, wenn er nicht mehr das Bedürfnis hatte, sich vor der Welt zu verstecken, wollte er es auch nicht unbedingt direkt allen unter die Nase reiben.
„Was, wenn die jetzt anfangen uns zu…..zu stalken oder so?“, fiepte er, allein der Gedanke, er müsste jetzt auf jede Aktion, auf jeden Schritt den er tat, doppelt und dreifach Rücksicht nehmen, machte ihn schier wahnsinnig, er wollte nicht so paranoid werden müssen, er wollte von merkwürdigen Journalisten –wenn man die denn so bezeichnen konnte- nicht belästigt werden, die die Gelegenheit jetzt wohlmöglich nutzten und die ganze Geschichte noch mehr breit traten, denn die Leserschaft musste dich informiert bleiben, ob er nun tatsächlich ein Bodyguard oder ein Drogendealer war. Er hob den Kopf leicht, hilfesuchend zu Chris hinüberschauend, aber der war anscheinend schon mit den Gedanken ganz woanders, und Ethan konnte einfach nicht anders, als für einen kurzen Moment furchtbar sauer zu sein, dass Chris anscheinend der einzige war, der trotzdem noch einen schönen Tag zu haben schien.
„Könntest du das bitte etwas ernster nehmen?“, fauchte er ihn an, sehr viel aggressiver als er zuerst beabsichtigt hatte, und im nächsten Moment tat es ihm schon wieder Leid. Sie trugen beide gleich viel Schuld an der Sache, und es würde wohl nichts besser machen, wenn sie sich jetzt auch noch stritten. Hilflos schob er das leere Wasserglas vor sich auf dem Tisch hin und her.
„Was ist, wenn einer meiner Verwandten das sieht? Ich wollte nicht, dass sie das so erfahren“, murmelte er mit gesenktem Kopf. Er wollte nicht, dass der Hippie schon wieder den Eindruck gewann, er würde sich für ihre Beziehung schämen, es war nur einfach nicht die richtige Art und Weise.
„Und deine Eltern hab ich auch schrecklich enttäuscht“, schluckte er schwer, es war schön gewesen, von ihnen gemocht zu werden, wenigstens einen Abend lang. Jetzt vertrauten sie ihm vermutlich auch nicht viel mehr als Chris´ anderen zwielichtigen Freunden zuvor.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Sa Aug 11, 2012 7:00 pm

Chris Augen wanderten zu seinem Freund, überrascht die Augenbrauen hebend. „Ach weißt du, sie suchen sich etwas aus, worüber man mehr schreiben kann.“, murmelte seine Stimme gefolgt von einem schweren Seufzer, sich weiterhin die Croissantstücke in den Mund schiebend. Außerdem konnte man ohnehin nicht darauf vertrauen, was solche Zeitungen schrieben, die waren nur da gewesen um das Volk zu belustigen und zu unterhalten und sie schluckten das alles auch, man hätte schreiben können, dass der Hippie mit einem Alien geschichtet worden wäre oder insgeheim als russischer Spion arbeitete und sie würden es tatsächlich glauben, anstatt sich richtige Nachrichten durchzulesen, die wenigstens auch stimmten.
Aber irgendwie schienen alle Beteiligten hier sich sehr an dieser Schlagzeile aufhängen zu wollen und der Blondhaarige konnte das alles nicht wirklich verstehen, der Tag war viel zu schön, als dass man sich davon die Laune verdarb, morgen würden sie schon irgendwas Neues finden und die Bilder wären bereits vergessen.
„Möchtest du einen Kaffee, Ethan?“, fragte der Kleinere beiläufig, den Arzt fragend anblickend, doch dieser ließ sich anscheinend durch nichts ablenken, immer noch starrte er versessen auf den kleinen Artikel, zitierte die dämlichen Phrasen. Ach es war schon süß ihn so zu sehen, wie er fassungslos in der Küche saß und nicht glauben konnte, dass sie gestern Nacht erwischt worden waren. Sicherlich ärgerte es Chris auch irgendwo, er mochte es nicht, wenn andere Menschen ihn beschatteten, sobald er auch nur einen Schritt in das ‚gehobenere‘ Volk trat, schließlich war er kein Anschauungsobjekt und so wichtig war sein Leben doch gar nicht, dass man jede Kleinigkeit auf die große Glocke hing, da war es also kein Wunder, dass er viel lieber Abstand von diesen Dingen hielt und sich in kleinen Absteigen vergnügte, mit seinen Freunden weit wegfuhr, nur um da auf der Straße zu musizieren, im vollsten Wissen, dass sie ihn dort nicht einmal kennen würden, würde er ihnen seinen vollen Namen nennen, die alten Zeitungsartikel waren auch mittlerweile ein alter Hut, keiner erinnerte sich mehr daran, wahrscheinlich nicht einmal die Autoren selbst. Nur seine Eltern ritten gerne auf solchen dämlichen Sachen herum und Ethan schien in diesem Moment nicht besser zu sein.
Chris zuckte mit den Schultern, als man auf seine Frage hin keine Antwort gab, ihn breit anlächelnd. „Du siehst nicht offensichtlich schwul aus, Ethan und ja…das ist keine richtige Zeitung, wenn du seriöses Zeug lesen willst..“, sein Finger deutete auf den weiteren Stapel an Zeitungen, die allesamt andere Schlagzeilen hatten und auch nicht so schrill und bunt mit irgendwelchen Promis prahlten.
Der Hippie erhob sich ein weiteres Mal von seinem Stuhl, schlenderte hinüber zum Kühlschrank, nach der Orangensafttüte greifend. Mit schnellen Fingern öffnete er den Schraubverschluss, sich einen großen Schluck genehmigend; seine grünen Augen lagen immer noch auf dem Älteren, lauschten seinen Worten und der Stimme, die diesmal etwas höher und irgendwie auch schriller wirkte und als er seine panische Vorahnung äußerte, verschluckte Chris sich beinahe an seinem Orangensaft. Schnell stellte der Langhaarige die Tüte auf die Arbeitsplatte, prustete laut los, sich dabei die Flüssigkeit aus den Mundwinkeln wegwischend. „Natürlich, sie stellen jetzt ihre Kameras vor unser Haus!“, erwiderte er belustigt, sich wieder auf seinen Platz hinbewegend.
Sein Lachen verebbte jedoch ebenso schnell wie es seine Lippen entwichen war, als die Stimme des Größeren nun einen wütenderen und aggressiveren Unterton bekam. War das wirklich alles so schlimm für ihn?
Chris rutschte ein wenig näher zu Ethan heran, nach seiner Hand schnappend und sie an sich ziehend. Gedankenverloren musterte er jeden langen Finger, ehe die Augen die verschiedenfarbigen seines Geliebten suchten, ihn sanft anlächelnd. „Ach Ethan, heute noch finden sie das alles toll und morgen wissen sie nicht einmal mehr wie du aussiehst. Und wenn deine Verwandten nicht zufällig auf solchen Klatsch stehen, dann werden sie das auch nicht zu lesen bekommen.“, fuhr der Blondhaarige mit sanfter Stimme fort, etwas näher mit den Stuhl zum Dunkelhaarigen ranrutschend.
Er hatte ganz vergessen, dass von Ethans Seite aus wohl keiner über Chris‘ Existenz wusste, geschweige denn über die Tatsache, dass der junge Arzt nun nicht mehr auf der Suche nach jungen Frauen war, schließlich war es bei ihm nicht so wie bei dem Hippie, der seinen Eltern bereits mit fünfzehn Jahren verkündet hatte, dass er schwul war. Damals wollten sie ihm natürlich nicht glauben, Laune der Pubertät nannten sie das und gaben ihm die Zeit, sich selbst zu finden, doch dies war nicht nötig und er wollte sein Dasein nicht verleugnen oder seiner Familie zuliebe so tun, als ob er plötzlich Mädchen attraktiv fand, doch was hatten sie auch von Chris erwartet, der nie wirklich so ein Mann wurde wie sein Vater oder wie Ethan? Sicher, es gab heiße Diskussionen, es gab Drama und irgendwo machte das alles dem Hippie unglaubliche Angst, Angst davor, dass andere Menschen ihm irgendwie wehtun könnten, doch es lebte sich gut und gerade jetzt war diese ganze sexuelle Offenheit eine Sensation schlecht hin, verfolgte die Menschen überall hin aber dies war eine andere Geschichte.
„Und mach dir wegen meinen Eltern keine Sorgen, sie sind sauer auf mich, nicht auf dich. Dir tut es wenigstens noch Leid, mein Herz..“, summte seine Stimme ihm nach einer Weile entgegen, anschließend die Hand des Älteren küssend. Er wollte nicht, dass es ihm schlecht hin und dass er sich vor allem noch unnötige Sorgen darüber machte, was seine Alten jetzt über ihn denken würden. Wahrscheinlich wurde ihre Meinung seinem Freund gegenüber nicht einmal so sehr getrübt, sie wussten, dass ihr Sohn der einzige Chaot in der Beziehung war und es auch immer wieder bleiben würde und dass solche Ideen wie nachts feiern gehen, während alle anderen schliefen, nur von ihm kommen würden. Wären sie wütend auf Ethan gewesen, hätten sie schon gar nicht in seiner Anwesenheit mit Chris gestritten oder zumindest ihn angebrüllt, sondern zur Seite genommen und gefordert, dass er seinen nichtsnutzigen Freund aus dem Hause schaffen sollte.
Der Hippie rutschte von seinem Stuhl weg, erhob sich ein weiteres Mal, nur um es sich auf Ethans Schoß gemütlich zu machen. Seine Arme platzierten sich auf die Schultern des Größeren, ihn von oben herab anblickend. „Du wirst schon sehen, es wächst schneller Gras über die Sache, als wir ahnen und komm schon, wir sehen wirklich süß auf den Bildern aus.“, Chris musste leise Kichern, beugte sich leicht zum Arzt herunter, ihm einen sanften Kuss schenkend, erstaunt darüber, dass es tatsächlich ihr erster Kuss heute war, weil all die anderen Dinge beide viel zu schnell abgelenkt hatten und das nicht einmal zu Recht.
Der Langhaarige stieß ein zufriedenes Seufzen aus, als seine Lippen sich wieder von denen seines Geliebten trennten, ihn mit großen Augen anblinzelnd. „Und jetzt schau nicht so, ich will nicht, dass es dir schlecht geht, dann fühle ich mich ja auch richtig blöd!“; fügte er mit gespielt beleidigtem Ton hinzu, die Augenbrauen zusammenziehend, ehe seine Miene sich wieder erhellte und er ein weiteres Mal die Lippen des Größeren suchte.
Er hörte unverkennbar das Schlackern von Absätzen und ein spitzes Räuspern, sodass er erneut von Ethan ablassen musste, genervt aufstöhnend und den Blick zu seiner Mutter wandern lassend. Ihr Gesicht hatte einige rote Flecken bekommen, es war ihr immer noch unglaublich unangenehm, wenn Chris irgendeinen anderen Kerl küsste, egal wie positiv sie auch von ihm angetan sein mochte. „Mom, bitte..kein Streit. Ich werde nie wieder mich irgendwie da herumtreiben, wo mich irgendwelche Fotographen verfolgen, allein schon, weil Ethan das nicht mag, okay?“, er trommelte ungeduldig mit den Fingern auf den Schultern seines Geliebten, seine Mutter anblickend, welche ungläubig eine Augenbraue hochzog, beide mit verschränkten Armen musterte.
„Vielleicht wird dein Ethan dir auch endlich deine langen Haare austreiben können und dich wirklich noch zu einem anständigen Mann erziehen. Gut…gut, ich lasse euch jetzt in Ruhe, heute Abend kommen deine Großeltern übrigens.“, ihre Stimme war immer noch etwas höher und hysterischer, doch Chris glaubte ein Lächeln gesehen zu haben, was ihn schon zufrieden stimmte und für einen Moment vergessen ließ, dass eine rassistische Nana mit einem schwerhörigen Opa heute Abend ihr Leben bereichern würden.
„Siehst du, Fortschritt…“, murmelte der Hippie, als seine Mutter nicht mehr in Hörweite war, ließ die grünen Augen wieder zu Ethan wandern, ihn breit angrinsend. „Und jetzt können wir machen, was wir wollen!“

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Sa Aug 11, 2012 9:44 pm

Ethan musterte seinen Freund eine Weile lang etwas zerknautscht, es tat ihm schon wieder unglaublich leid, dass er laut geworden war, aber Chris schien es ihm zum Glück nicht übel zu nehmen, sondern war im Gegenteil sogar so ruhig und verständnisvoll wie nur eben möglich. Ethan seufzte, eigentlich hatte er das gar nicht verdient, vermutlich war er nur wegen einer Kleinigkeit wieder so ausgetickt.
„Tut mir Leid, ich…bin das einfach alles noch nicht so gewohnt wie du“, murmelte er entschuldigend, die schmale Hand festhaltend. Er zwang ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht, vermutlich hatte er überreagiert, sein Vater las seine Magazine doch sowieso nicht, und das waren nicht so große Nachrichten, dass sie noch irgendwo außerhalb San Franciscos auftauchen würden. Die Aspirintabletten begannen zum Glück langsam zu wirken, das unangenehme Pochen und Ziehen in seinem Schädel wurde weniger, und damit einhergehend besserte sich auch seine Laune ein wenig, und alles erschien ihm gar nicht mehr ganz so schlimm.
„Naja, ich hab ein paar Tanten, die sowas lesen würden“, begann er mit schiefem Grinsen, musste selbst kurz auflachen. Vermutlich würden sie bei so einer Geschichte eher einen Herzinfarkt bekommen, bevor sie irgendwem ihre skandalöse Entdeckung berichten konnten, der Arzt war also fürs erste sicher. Der Gedanke munterte ihn in der Tat ein wenig auf, und vielleicht waren Chris´ Eltern ja doch nicht so sauer auf ihn wie er befürchtet hatte, vielleicht ließ sich das doch ganz einfach aus der Welt räumen. Vielleicht hatte er wirklich einfach nur überreagiert und alles würde in Ordnung kommen, ohne, dass sie je wieder ein Wort darüber verlieren mussten.
„Du könntest zu mindestens ein bisschen Reue heucheln“, antwortete er mit tadelnder Miene, sie waren immerhin ganz schön abhängig von seinen Eltern, und auch, wenn Ethan geglaubt hatte, ihr Verhältnisse wäre sehr viel angespannter, so mussten sie das alles ja nicht unbedingt auf die Probe stellen. Denn da gab es ja sowieso noch genug, was Chris´ Eltern garantiert nicht wissen wollten, ihre wilden Nächte im Bett, das war sicher etwas, was sie sich unter keinen Umständen irgendwie vorstellen wollten. Diese Vorstellung, die ihnen vermutlich bis ins Blut unangenehm war. Von all den Dingen würden sie niemals etwas erfahren, und so war es wohl das Beste, wenn sie nach außen hin einfach nur ein niedliches Paar waren, bei dem wilde Rumknutschereien noch das Schlimmste war, was man von ihnen fotografieren könnte.
Er lächelte sacht, als Chris sich auf seinen Schoß setzte, ihm die Arme um die Hüften legend und ihn etwas näher an sich heranziehend, eigentlich musste sein Vater ihn auch kennenlernen, eigentlich war er ein recht offener Mann, und Ethan war sich sicher, dass er ihn irgendwie Schritt für Schritt an den Gedanken gewöhnen konnte, dass er wohl nie eine Schwiegertochter bekommen würde, dass er nur Chris bekommen würde, und dass das besser war als jedes Weib, was er mit nach Hause schleppen könnte. Aber bis dahin musste er sich genügend Zeit genommen haben, er selbst musste sich auch darauf vorbereitet haben, und momentan musste er erst einmal alles mit Chris´ Familie geregelt haben. Hoffentlich wurde die Laune über das Wochenende noch wieder etwas besser.
„Dann müssen wir den Artikel wohl aufheben, als Andenken an unseren ersten kleinen Skandal“, lachte er, die Lippen des Hippies suchend, er konnte gar nicht von ihnen lassen, viel zu warm und weich waren sie, und er schloss zufrieden die Augen, seine Finger etwas tiefer im Stoff seiner Kleidung vergrabend. Nein, der Hippie hatte schon Recht, es war ein viel zu schöner Tag, um jetzt solch miese Laune zu haben.
„Du kannst ja gleich dafür sorgen, dass es mir besser geht“, raunte er ihm mit einem neckenden Grinsen zu, einzig das Geräusch von Schritten ließ ihn aufschrecken und er ließ leicht von Chris ab, als er seine Mutter erkannte, gleich ein wenig rot werdend. Hoffentlich hatte sie nicht mitbekommen, was er ihrem Sohn zugeflüstert hatte, wobei sie schon ein wenig beschämt aussah, aber vermutlich reichten schon die harmlosen Zärtlichkeiten aus, um ihr ein unangenehmes Gefühl zu bereiten. Sofort schien die Situation wieder angespannter zu werden, wer wusste schon, ob sie immer noch so wütend waren, und die verschiedenfarbigen Augen musterten die schlanke Frau besorgt, doch anscheinend schien sie wieder etwas ruhiggestellt zu sein, Ethan meinte sogar, sie kurz lächeln zu sehen, und atmete erleichtert aus.
„Ich glaube, das bekomme selbst ich nicht hin, Misses Cornwall“, lächelte er entschuldigend, Chris leicht die Zunge herausstreckend, sich noch höflich von seiner Mutter verabschiedend, die wieder von dannen stöckelte. Er reckte den Kopf ein wenig, bis er ein Auto in der Einfahrt davonfahren hörte, grinste dann breit.
„Heißt das, dass wir jetzt alleine sind?“, fragte er voller Vorfreude, denn wenn er ehrlich war, hätte er es doch als etwas unangenehm empfunden, Sex zu haben, während Chris´ Eltern hier herumliefen, aber sie waren jetzt beide aus dem Haus, und das Personal ließ sich auch nirgendwo blicken. Den Hippie fest umfassend erhob er sich, ihm tief in die Augen schauend, was ihn sofort zu einem weiteren Kuss verleitete.
„Ich glaube, wir haben noch was von gestern Abend nachzuholen“, sagte er neckend, seinen Freund absetzend und an der Hand nehmend. Seine Überlegenheit war ihm heute allerdings anscheinend wirklich nicht länger als ein paar Minuten gegönnt, denn er war kaum eine Treppe hinauf und einen Gang entlanggelaufen, als er schon die Orientierung verloren hatte. Wie sollte man sich in diesem riesigen Haus auch schon zurecht finden?!
„Ach maaan“, seufzte er zerknirscht, mit letzter Hoffnung öffnete er wahllos irgendeine Zimmertür, sie sahen auch noch alle gleich aus, aber es war natürlich nicht ihr Schlafzimmer, sondern eher etwas wie ein verdammt geräumiges Wohnzimmer mit Kamin, und schmollend zog er die Tür wieder hinter sich zu. Heute war wohl einfach einer dieser Tage, an dem Chris mal die Oberhand hatte, er lebte hier seit er klein war, er war mit dieser ganzen Welt generell einfach viel vertrauter, und hin und wieder war ihm diese Überlegenheit ja auch einmal zu gönnen.
„Was muss euer Haus auch so riesig sein, da kann man sich ja nur verlaufen“, grummelte er, dabei war er eigentlich schon ganz kribbelig und wollte sich nicht länger mit Zimmersuche aufhalten. Wenn sie jetzt einfach in irgendein anderes Zimmer gingen, hatte das zu mindestens den Vorteil, dass sie um ätzende Kondome herumkamen. Der Gedanke daran, heute noch weitere komplizierte Familienmitglieder kennenzulernen, spukte zwar immer noch in seinem Hinterkopf herum, aber er schob ihn gekonnt beiseite, darum konnte er sich auch immer noch später Sorgen machen. Jetzt war er einfach viel zu aufgewiegelt, wobei er schon ganz genau wusste, dass er jetzt ein wenig Kontrastprogramm zu ihrem letzten Mal brauchte, heute fühlte er sich ganz und gar nicht danach, den starken Mann zu mimen, dafür war er heute einfach schon viel zu oft ins Fettnäpfchen getreten, und hin und wieder gefiel es ihm ja auch ganz gut, wenn Chris derjenige war, der die Oberhand hatte, und heute war wohl einfach einer dieser Tage.
„Ich bin heute wohl ganz auf dich angewiesen, Master Christian“, schnurrte er leise, sich daran erinnernd, wie der Chauffeur ihn angesprochen hatte, an seinem Ohrläppchen ziehend, zwar konnte sie hier auf dem Flur auch jemand vom Personal sehen, aber was sollten die schon sagen, sie hatten gar nicht das Recht dazu, sich einzumischen.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Sa Aug 11, 2012 11:25 pm

„Na du kannst aber schnell das Thema wechseln, was?“, der Hippie blickte seinen Freund mit hochgezogenen Augenbrauen an, ihn schief anlächelnd. Ethan hatte Recht, da war doch eine Sache von gestern Nacht noch offen geblieben, für die er sich immer noch am liebsten selbst geschlagen hätte, genug Nachholbedarf hatte das Paar auf jeden Fall und jetzt, wo seine Mom auch endlich das Haus verlassen hatte um wohin auch immer zu fahren, hatten sie alle Räume ganz für sich allein und es würde schon kein Koch oder sonstwer vorbeikommen, viele der Leute hier arbeiteten heute nicht einmal, es war schließlich Wochenende und dieses durften selbst die armen Bediensteten ganz für sich haben, zumindest die meisten.
Chris ließ sich ohne zu wehren vom Größeren mit sich schleifen, wunderte sich darüber, dass er der Einzige war, der von den beiden wenigstens etwas gegessen hatte, sonst war es immer andersherum aber gut, genügend essen könnte der Ältere heute Abend auf alle Fälle, wenn seine Nana erschien, wurde immer zu viel gekocht.
Ach eigentlich hatte der Hippie gar keine Lust darauf, seine Großeltern zu sehen, sie würden nur über Ethan urteilen und das ohne zu wissen, wie er eigentlich war und was er tat, ohne den Menschen in ihm gesehen zu haben, den selbst seine Eltern gefunden hatten, aber sie würden es schon irgendwie überstehen und sich dann über die beißenden Kommentare der alten Dame lustig machen können, zumindest war dies Chris‘ Art ein wenig Rache an ihr zu üben, wobei er schon wusste, was er sonst hätte machen können um klar zeigen zu können, dass er ihren Standpunkt nicht vertreten wollte und es auch gar nicht konnte.
Seine grünen Augen wanderten zu Ethan, ihn belustigt anblickend, als dieser ihn durch das Haus zerrte, unwissend, wo er eigentlich hinwollte, anstatt ihn einfach zu fragen oder ihm den Vortritt zu lassen.
„Ach, schieb das nicht auf das Haus, du wirst einfach alt.“, schnurrte der Jüngere seinem Geliebten entgegen, leise kichernd, sich anschließend näher an den Körper des anderen schmiegend.
Nun gut, sie hatten wirklich zu viele sinnlose Räume gehabt, jedoch war es eigentlich egal, welches Zimmer sie nun hier oben nehmen würden, sie würden damit niemanden stören oder gar den Platz wegnehmen, der sonst für einen anderen Menschen bestimmt gewesen war.
Seine Lippen suchten die des Größeren, schenkten ihm einen flüchtigen Kuss, während seine Finger nach der nächstbesten Türklinke schnappten, diese mit festem Griff umfassend.
Es war so unglaublich süß zu sehen, wie sein Freund einfach keine Ahnung von all den Dingen hier hatte und dass es wohl das erste Mal war, dass er überhaupt in diese Welt hinein geschubst worden war, doch wenn es nach Chris ginge, hätten sie niemals einen Ausflug in sein vergangenes Leben machen müssen, sie hätten niemals ein Zimmer in seinem alten Zuhause beziehen müssen und zusätzlich hätten all die Extrawürste wirklich nicht seingemusst. Der Hippie liebte das normale und einfache Leben, weil es ihn glücklich machte, weil er dort nicht darauf achten musste, was er anzog, wie er sprach und mit wem er sich traf. Dort konnte der Langhaarige jedes Lokal besuchen, ohne Angst zu haben, dass dort gemeine Fotographen auf ihn lauerten und da scherte sich auch kein Mensch um ihn.
Außerdem machte viel Geld die Leute zu gemeinen Wesen, zu Egoisten und arroganten Pinkel und mit diesen Menschen wollte er nie verglichen werden.
Doch das spielte jetzt keine Rolle mehr, dem lästigen Gesuche nach einem Zimmer sollte jetzt ein Ende bereitet werden, denn irgendwie machte es den Hippie unglaublich an, die Tatsache, dass sie gleich in einem Gästezimmer seines Elternhauses miteinander schlafen würden und niemand, absolut niemand dürfte sie stören, nicht einmal dann, wenn jemand von ihnen so laut schreien würde, dass es anderen Sorgen machen würde.
Bei den Worten seines Geliebten, musste der Blondhaarige laut auflachen „Du jetzt auch noch? Als nächstes willst du noch bezahlt werden.“, erwiderte der Kleinere mit einem verschwörerischen Lächeln, ehe er die Tür mit einem Ruck öffnete, seinen Freund sanft ins Zimmer schubsend, ihm sogleich folgend und die Tür hinter sich zuschließend. Sollte wirklich jemand ausversehen hier rein wollen, würde er so wenigstens vor verschlossenen Türen stehen und sie hatten ihre Ruhe. Generell dürfte keine Seele bis zum Abend hin etwas von ihnen wissen wollen und bis dahin waren noch so viele Stunden, die sie ausfüllen könnten!
Seine Augen schauten am Arzt vorbei, schauten sich kurz um, in welchem Raum sie denn überhaupt gelandet waren, erkannte schnell, dass sie tatsächlich eines der großen Gästezimmer erwischt hatten. Chris stieß ein dreckiges Lachen aus, trat einige Schritte auf seinen Freund zu, die Finger in seinem Shirt vergrabend, ihn sanft zu sich ziehend. Er zog sich leicht hinauf zur größeren Gestalt, tastete mit seinen Lippen sanft nach seinem Hals, etwas fest hineinbeißend, dabei Ethan immer weiter in Richtung Himmelbett schiebend, bis er ihn endlich auf die weiche Matratze schubste, ihn prüfend betrachtend, ehe er sich über den Dunkelhaarigen beugte, sich auf ihn draufsetzend.
„Dann bin ich heute also sowas wie dein Boss.“, hauchte der Blondhaarige Ethan entgegen, seine Hände unter das Shirt vergrabend, welches sogleich auch hochgeschoben wurde und mit Hilfe seines Freundes neben ihnen auf dem großen Bett wanderte. Seine Lippen glitten langsam über sein Schlüsselbein, hinunter zur stahlharten Brust, Chris fuhr mit seiner Zunge über Ethans Brustwarze, hinunter bis zum Hosenbund, an welchem er leicht knurrend herumzog. Der Hippie liebe diese Augenblicke, wo er das Zepter in der Hand halten konnte und eigentlich auch alles mit seinem Freund anstellen durfte, was ihm gerade in den Sinn kam. Ein verschwörerischer Blick lag auf den schmalen Gesichtszügen des Jüngeren, der mit einem Ruck die Hose des Älteren hinunterzog, mit den Fingern etwas am Bund der Boxershorts herumspielte, bis diese sich ebenfalls auf den Boden hinzu gesellte. Ein zufriedenes Lächeln lag auf den schmalen Lippen, als seine linke Hand sanft das Glied seines Freundes umfasste, erst mit langsamen, dann mit etwas schnelleren Auf- und Abbewegungen daran rieb. Der Hippie öffnete leicht seinen Mund, ließ die Hand wieder auf das Bett fallen, stattdessen fuhr Chris mit der Zunge sanft über den Schaft hinauf, ehe seine Lippen sich ganz um das Glied schlossen und er seinen Kopf sofort schneller bewegte, dabei immer wieder hinauf zu Ethan blickend. Seine Zunge schlang sich immer wieder herum, er genoss diesen Moment, denn auch wenn er sonst so etwas nie bei anderen Männern je getan hatte, fand er es bei Ethan unglaublich anregend, dass alleine schon die Tatsache, dass er durch seinen Mund eine Erektion bekam, machte den Blondhaarigen so unglaublich an, dass er gar nicht mehr länger warten konnte.
Chris ließ mit den Lippen vom Älteren ab, als er hart wurde, sich wieder vor dem Arzt aufbäumend, dabei sich seines eigenen Shirts entledigend. Er beugte sich erneut über den Dunkelhaarigen herüber, fuhr mit der Zunge über die sanften Lippen, ehe diese zwischen die Zähne drang, dabei stürmisch die Lippen auf seine pressend, während beide sich mit dem Öffnen seiner Jeanshose beschäftigten, die der Kleinere gar nicht schnell genug loswerden wollte.
Er stieß ein lustvolles Seufzen auf, als die Hand des anderen sein Glied berührten, welches schon von den ganzen Berührungen und dem Vorspiel, das Ethan genießen durfte, ganz hart geworden war. Chris wollte heute eigentlich nicht die Positionen wechseln, eigentlich schuldete er dem Arzt immer noch ein erstes kondomloses Mal, doch diesmal war es erneut er gewesen, der dieses Privileg genießen durfte und es kam dem Hippie beinahe eine Ewigkeit vor, seit sie es das letzte Mal ohne gemacht hatten und obwohl er sich geschworen hatte, es nie zu vergessen, war es doch bei ihnen bestimmt etwas anderes, sie waren nicht krank und sie hatten doch nur miteinander Sex, sie berührten keine anderen Männer und wollten es auch nicht, zumindest war dies niemals Chris‘ Absicht gewesen.
Seine Finger wanderten hinunter zu den Oberschenkeln des Größeren, diese mit einem festeren Griff umfassend und die Beine dabei mit sanfter Gewalt spreizend. Seine grünen Augen suchten die des anderen, schauten ihn fragend an, er wollte wissen, ob er einfach loslegen konnte, doch bei dem Anblick seines Freundes waren solche fragenden Blicke wahrscheinlich ganz und gar überflüssig gewesen, sodass Chris ohne ein Wort zu verlieren sein Glied umfasste und langsam in den Älteren eindrang.
Das Gute an Kondomen war wohl, dass man mit ihnen irgendwie dem Partner weniger Schmerz zugefügt hatte und das Eindringen ein wenig leichter fiel, doch diesmal hatten sie nicht einmal Gleitgel, das es seinem Geliebten irgendwie schmerzloser bereitete, doch Chris bewegte sich zu Anfang langsam, bedacht, dass es angenehm für den Arzt war. Der Blondhaarige stieß ein lustvolles Keuchen aus, sich über Ethan beugend, dabei immer wieder seine Lippen suchend. Chris bewegte sein Becken langsam und bedacht, auch wenn dies bei der ansteigenden Lust beinahe ein Ding der Unmöglichkeit war, jedoch wurden die Bewegungen rasch schneller, als der Jüngere bemerkte, dass es nicht mehr schwieriger war einzudringen, und stieß noch etwas weiter zu, bis er ganz in seinem Geliebten drin war. Ein lautes Stöhnen glitt über die Lippen des Hippies, dessen Nägel sich in das Fleisch der Schenkel vergruben. Es war schlichtweg zum verrückt werden, als ob das erste Mal nicht schon nervenverzerrend genug war, kam es Chris gerade so vor, als ob der Sex noch intensiver war als sonst und das obwohl sie gerade erst angefangen haben.
„Oh Ethan….“, wisperte seine Stimme, er musste laut schlucken, konnte keine weiteren Worte über die Lippen bringen, lediglich ein Stöhnen konnte er seiner Kehle entlocken, als sein Unterkörper sich noch etwas schneller bewegte.
Seine Hand ließ von Ethans Oberschenkel ab, wanderte hinauf zu seinem Glied, dieses mit den dünnen Fingern umfassend und im Rhythmus seiner Stöße an diesem reibend, während seine Zunge über den Hals fuhr, sich die Lippen so stark an ihn festsaugten, dass blau schimmernde Spuren erschienen, in die der Hippie zusätzlich hineinbiss. Nichts konnte ihn jetzt noch von irgendetwas halten, selbst wenn sie vielleicht verräterische Spuren für den Abend haben würden, es war ihm egal, jetzt zählte nur noch Ethan und jede Faser seines Körpers, die es zu ertasten kam, die er zum Beben bringen musste.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1So Aug 12, 2012 12:45 am

„So viel älter als du bin ich auch nicht!“, schnaufte er entrüstet, konnte seinen beleidigten Gesichtsausdruck allerdings nicht lange aufrechterhalten, als er schon wieder grinsen musste, den schlanken Körper nah an sich heranzog und fordernd seine Zunge zwischen seine Zähne schob. Er konnte kaum noch warten und war froh, dass Chris sie nicht den ganzen Weg in ihr Schlafzimmer zurückschleppte, sondern sie einfach in irgendein Zimmer bugsierte, eigentlich war dieses Gästezimmer genauso gut wie jeder andere Raum auch, Ethan hätte nicht einmal ein Bett gebraucht, aber immerhin konnte Chris ihn nun mal nicht so eben hochheben und gegen die Wand drücken, da waren die Rollen einfach doch anders verteilt. Was natürlich nicht hieß, dass der Sex mit dem Hippie nicht trotzdem total geil war, wenn er die Führung übernahm, und Ethan spielte nur zu gern mit, er musste es ihm ja nicht unnötig schwer machen, so hatten sie beide ihren Spaß daran.
„Warum auch nicht, ich finde, ich mach meinen Job ziemlich gut“, schnurrte er keck, er war doch ein wenig erleichtert, dass Chris die Tür hinter ihnen abschloss, denn auch, wenn ihm der Nervenkitzel hin und wieder gefiel, sie könnten beim Sex erwischt werden, passte es heute einfach nicht ins Spiel, und er wollte einfach seine Ruhe mit Chris haben, sodass sie die Nachmittagsstunden auch ordentlich zusammen totschlagen konnten. Er ließ sich willig von Chris durch die Gegend schieben, spielte sein Spiel so gut er konnte mit, denn er wusste, wie sehr er selbst es genoss, die Oberhand zu haben, und hin und wieder gefiel das dem Hippie auch wohl ganz gut. Nach außen hin hätte wohl nie jemand auf diese Rollenverteilung getippt, und deshalb sah Ethan es fast ein wenig als seine Pflicht, Chris hin und wieder auch das Gefühl von Überlegenheit zu geben, dass er genauso ein Kerl sein konnte wie alle anderen Männer auch, auch, wenn er vielleicht nicht so danach aussah. Und es war auch definitiv nicht so, dass der Arzt ihm das Alphamännchen nicht abkaufen würde. Protestlos ließ er sich von ihm durch die Gegend schieben, sich aufs Bett schubsen, und starrte ihn aus großen Augen an, ihn am Shirt ein wenig zu sich heranziehend und seine Lippen über seinen Hals wandern lassend.
„Und ich bin dein ergebener Diener“, hauchte er mit einem leichten Grinsen, schnell dabei helfend, allen unnötigen Stoff loszuwerden, der noch zwischen ihm und seinem Geliebten war, seine Hände wanderten unter das Shirt seines Freundes, verkrampften sich sofort leicht, als seine Hand zu seinem Glied wanderte. Er legte den Kopf zurück, als Chris begann, seine Zunge einzusetzen, war es um die Zurückhaltung des Arztes längst gestehen, er verdrehte leicht die Augen im Kopf und stöhnte lustvoll auf.
„Himmel, Chris, wo hast du das gelernt?“, keuchte er laut auf, seine Finger vergruben sich zwischen den blonden Haarsträhnen, das Vorspiel war beinahe ZU gut, dass er schon Angst hatte, er würde vorzeitig kommen, aber der Hippie hörte zum Glück genau im richtigen Moment auf, und auch ihm konnte der Arzt nicht schnell genug den störenden Stoff vom Leib ziehen, seine Lippen versuchten jeden Zentimeter seines perfekten Körpers zu erreichen, strichen immer wieder über seinen zerkratzten Rücken, bis er seine Finger ebenfalls zum Glied seines Freundes gleiten ließ, er war zittrig und schon voller Vorfreude, doch Chris schien eh schon so hart zu sein, dass er kaum noch nachhelfen musste. Dieses Mal schien das Kondom überhaupt keine Diskussion wert zu sein, es war keins da, und dann war das halt so, und Ethan war heilfroh, dass der Hippie keines aus seiner Hosentasche fischte, denn ohne war es generell viel geiler, und der Arzt machte sich eigentlich keine Sorgen, dass irgendetwas schief gehen könnte, sie waren doch beide gesund und ließen sich oft genug durchchecken, da hatten sie dieses extrem geile Erlebnis wohl verdient. Eigentlich sollte er sich wenigstens ein klein wenig schlecht fühlen, dass er seinen Freund so schnell von seinen moralischen Grundsätzen abgebracht hatte, aber als er seine Schenkel mit sanfter Gewalt auseinanderdrückte waren alle anderen Gedanken auf einen Schlag wie weggeblasen. Er erwiderte den Blick der grünen Augen beinahe etwas flehend, auch, wenn er es im allerersten Moment bereute, denn ohne Gleitgel oder Kondom war es für ihn noch immer etwas schmerzhaft, und er biss sich fest auf die Unterlippe, seine Fingernägel tief in den eh schon lädierten Rücken grabend.
„Sachte…“, keuchte er, aber das musste er Chris eigentlich gar nicht sagen, er war auch so schon vorsichtig genug, bewegte sich so vorsichtig, dass es nach einigen Bewegungen einfacher wurde, und der Schmerz wich der Lust, die durch jede Faser seines Körpers zuckte, erst recht, als er vollkommen in ihm drin war, und Ethan stöhnte laut auf, denn jetzt schien jede Bewegung von Chris´ nur ein weiteres Feuerwerk vor seinen Augen aufblitzen zu lassen, und seine Hand, die erneut zu seinem Glied wanderte, ließ ihn schier aufschreien vor Lust, die er nirgendwo lassen konnte. Seine Beine schlangen sich Haltsuchend um die schmale Hüfte seines Freundes, die Beine dabei noch ein wenig mehr spreizend, über Chris´ Rücken kratzend. Bei Sex wie diesem wollte er beinahe nie wieder tauschen und wieder war das fehlende Kondom einfach das, was diesen Sex noch erfüllender machte, dass es wirklich Chris war, den er da in sich spürte, ohne nerviges Plastik drumherum, das ihnen einen Großteil des Gefühls nahm. Er verbiss sich in seinem Nacken, sicher würden sie beide nach dieser Orgie ordentlich gezeichnet aussehen, aber vielleicht war Chris´ Großmutter ja zu blöd, um die eindeutigen Fakten zu deuten.
„Gott, Chris, du machst mich noch wahnsinnig“, keuchte er, und meinte, vor der Tür Schritte zu hören, weshalb er wie aus Trotz seine Geräusche noch intensivierte. Sein Becken wurde immer kräftiger durchgeschüttelt von den Stößen des Hippies, es kam dem Arzt noch immer wie ein Wunder vor, dass jedes Mal besser zu werden schien als das letzte, aber es war wirklich so, sie waren anscheinend wirklich so gut aufeinander abgestimmt. Chris hatte den Punkt, an dem er sich nicht ein wenig für ihn zurückhielt, schon längst überschritten, und Ethan hatte zwischenzeitlich wirklich Angst, dass sein Becke einfach brechen würde, aber das alles war einfach viel zu geil, als dass er irgendetwas dagegen hätte tun wollen. Während sein Stöhnen lauter und schneller wurde, merkte er auch, wie er dem Höhepunkt sehr schnell sehr nahe kam, sah in Chris´ angestrengtem Gesicht, dass es ihm genauso erging, suchte wieder und wieder seine Lippen, damit er ihn fest beißen konnte, mittlerweile hatte er ebenfalls jede Zurückhaltung verloren. Er meinte sogar, unter seinen krampfenden Fingernägeln warmes Blut zu spüren und blickte Chris entschuldigend an, aber er konnte sich einfach nicht mehr zurückhalten, stieß einen langgezogenen lustvollen Laut aus, als er endlich zum Orgasmus kam. Nach wie vor war es ein klein wenig merkwürdig zu spüren, wie der Hippie sich in ihm ergoss, aber er versuchte es zu genießen, wollte den Hippie gar nicht loslassen, er brauchte keine Pause, allein der Anblick seines verschwitzten Freundes über ihm war beinahe Ansporn genug für ihm, direkt in die nächste Runde zu gehen.
„Du solltest auch endlich dein erstes kondomfreies Mal haben“, schnurrte er immer noch schwer atmend, denn wenn er so darüber nachdachte, hatte Chris immer so sehr darauf bestanden, ein Kondom zu benutzen, dass er früher sicherlich auch nie darauf verzichtet hatte. Vielleicht war dies in der Tat sein erster Fick seit langem ohne Gummi. Das hieß für den Arzt also nur, dass er sich noch ein wenig mehr anstrengen musste. Er drehte sich mit dem Hippie herum, ihn breit angrinsend.
„Du hast für heute lange genug den Boss gespielt.“
Er warf ihm einen neckenden Blick zu, im Endeffekt war das immer die Position, zu der sie zurückkehren würden, weil so beide in ihrem Element waren. Er drehte den Körper unter sich herum, drückte sein Gesicht leicht in die weißen Laken, die hiernach sicherlich gewechselt werden müssten, ließ seine Lippen über seine Wirbel wandern, bis hinunter zum Steißbein und seine Pobacken fest ergreifend, sie leicht knetend und ein wenig auseinanderdrückend. Gott, wenn ihre Eltern sehen könnten, was sie hier Sündhaftes trieben, sie würden nie wieder auch nur ein Wort mit ihnen reden. Ethan packte die Handgelenke des Hippies, drückten sie leicht gegen die Kissen, weiterhin an seinem Nacken knabbernd, hin und wieder die Lippen seines Freundes küssen, wenn er den Kopf zu ihm herumwandte.
„Warts ab, das ist so viel besser als mit Kondom“, schnurrte er nah an seine Ohr, seinen Unterkörper an seinem reibend, schließlich seine Beine leicht auseinanderdrückend. Er drang zuerst langsam in ihn ein, aber das Gefühl von Chris, das echte Gefühl ohne ein ätzendes Gummi, das war so unglaublich erregend wie nichts zuvor, und seine Bewegungen wurden schnell etwas heftiger, in der Hoffnung, dass es Chris ebenso gefiel, und eventuelle Schmerzen ebenfalls von der Lust überrannt wurden, die seinen ganzen Körper schüttelte.
„Gott, ich schmeiß alle Kondome noch heute weg“, keuchte er, völlig von Sinnen, während die verschwitzten Leiber sich eng gegeneinander pressten, er mit der Zunge über die ganzen Kratzer fuhr, die jetzt umso glorreicher vor ihm ausgebreitet lagen. Irgendwie machten ihn diese Spuren ihres wilden Sexes nur noch mehr an, und er verstärkte seine Bewegungen noch ein wenig.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1So Aug 12, 2012 2:08 am

Sollte wirklich in diesem Moment jemand bemerkt haben, dass sie gerade in diesem Raum Sex hatten, so war es dem Hippie wohl noch nie so egal gewesen wie in diesem Moment, denn aufhören war wohl das Letzte, was er jetzt tun wollte.
Er spürte, wie sein Körper bei jeder Bewegung bebte und dass dieses einzigartige Gefühl seinen Verstand benetzte und jegliche Zurückhaltung, jede noch so kleine Hemmung, die Chris vielleicht noch gehabt hätte, einfach so durch die wallende Lust ersetzte. Er schenkte seinem Freund lediglich ein breites Grinsen auf seine Worte hin, unfähig auch nur etwas zu sagen, stattdessen presste er seine Lippen auf die des anderen, schob seine Zunge tief in seinen Rachen, dabei noch schneller die Hüften bewegend, beinahe schon unkontrolliert.
Die schmalen Finger des Jüngeren, die immer noch auf Ethans Glied ruhten, beschleunigten ihre Bewegungen heftiger, drückten etwas zu, um ihm ein weiteres Stöhnen zu entlocken.
So sehr Chris auch diesen Moment genoss, es gefiel ihm beinahe schon viel mehr seinen Geliebten so zu sehen, wie sein Körper unter ihm bebte, wie er solche Laute ausstoßen konnte und das alles nur aufgrund der Bewegungen, die der Hippie gerade ausübte.
Vielleicht sollten sie Kondome wirklich ab dem heutigen Tag einfach weglassen, wo bereits sein erstes Mal so unbeschreiblich war, erschien dieses beinahe wie ein Paradies, das bunte Lichter in seinem inneren Auge aufflackern ließ, das ihn so laut und Lustvoll stöhnen ließ, dass er für einen Moment Angst hatte, es könnte wirklich irgendjemand auf die Idee kommen und nach ihnen sehen wollen, ganz gleich, ob die Türe abgeschlossen war oder auch nicht.
Seine andere Hand grub sich noch fester in das Fleisch des Älteren hinein, dessen eigene Nägel er auf seiner Haut spürte, wie sie weitere Spuren auf dem Rücken hinterließen, weitere kleine Trophäen und Indizien, die jedermann bewundern durfte, sollte er irgendwann mit nacktem Oberkörper herumwandern.
Der brennende Schmerz trieb den jungen Mann nur noch dazu an, sein Becken härter gegen das seines Geliebten zu stoßen, dabei beinahe nicht mehr darauf achtend, ob es ihm schmerzte, doch Chris wusste, dass der schmerzlichste Teil bereits weit hinter ihnen lag und ausgerechnet jetzt nicht mehr wieder auftauchen würde.
Der Blondhaarige spürte die aufsteigende Hitze des anderen Körpers, wie sie sich langsam auf ihn übertrug und nur noch weitere Schweißperlen auf die blasse Haut trieb, die ihre Bahnen zogen, hin und wieder auf den ebenfalls schweißnassen Körper Ethans perlten. Seine Augen blickten lustvoll in die verschiedenfarbigen seines Freundes, den er zu einem weiteren, innigen Kuss an sich zog, dabei seinen Körper eng an die harten Muskeln pressend. Es begann heftig in seinem Inneren zu kribbeln und Chris bemerkte langsam, dass er kurz vorm Höhepunkt stand, jedoch wollte er nicht vor Ethan kommen, weswegen er seine Bewegungen noch intensivierte, seine Hand so heftig bewegte, bis auch er endlich seinen Orgasmus erlangte und der Kleinere ihm gleich darauf folgte. Er legte seinen Kopf in den Nacken, presste die Augen heftig zusammen, als er sich in ihm ergoss, laut aufstöhnend, ehe Chris sich wieder auf den anderen Leib fallen ließ, die Muskeln unkontrolliert vor sich hinzucken.
Er dankte den Fotographen von gestern Nacht, dass sie seine Eltern aus dem Hause trieben und sie nicht zum Golfen oder zu anderen Snob- Veranstaltungen gezerrt wurden, denn so konnten sie sich ausgelassen in diesem Bett räkeln und wenn der Hippie so darüber nachdachte, dann hätte er es auch gar nicht lange ohne ein bisschen Körperkontakt zu Ethan ausgehalten und wäre wohl in die Nächstbeste Ecke oder Toilette verschwunden, wären sie jetzt nicht gerade alleine in diesem großen Haus.
„Gott, zum Glück kommt Nana erst heute Abend.“, keuchte der Langhaarige außer Atem, den Arzt leise anlachend. Ohja, es war ihr Segen, dass keiner hier gewesen war, denn hätte auch nur ein Mensch sie dabei erwischt, dann wäre der Hausfrieden noch mehr flöten gegangen und was hätten sie dann nur für ein seltsames Bild von ihrem Sohn gehabt und vor allem von seinem wunderbaren Freund- Sex war wohl eine Sache, über die hier niemand gerne sprach, wahrscheinlich wäre es ihnen sogar unangenehm gewesen, währe Ethan eine Frau gewesen und würde sich hier nackt in ihrem Bett wälzen, doch darüber brauchten sie sich nun wirklich keine Gedanken zu machen.
Chris quietschte laut auf, als der Dunkelhaarige sich mit ihm im Bett herumdrehte und er sogleich unter dem Größeren lag, ihm ein sanftes Lächeln schenkend, ehe seine Zähne nach seiner Unterlippe schnappten, diese leicht an sich zogen. Ja, so sehr ihm auch die Abwechslung gefiel, umso mehr liebte er es, wenn Ethan erneut das Steuer übernahm, wenn er unter ihm liegen konnte, es gab einfach keine Worte, die dieses Gefühl beschreiben konnte, das sich warm in seiner Brust ausbreitete. Vielleicht war er ja doch wie ein Mädchen, auf der Suche nach schützenden, starken Händen, die ihn hielten. „Du hast mich ja auch viel zu lange warten lassen…“, schnurrte seine Stimme neckend, ihm die Zunge ausstreckend.
Sicher war sein Körper noch ein wenig erschöpft von der Nummer, die sie wenige Minuten vorher noch hinter sich gebracht hatten, doch der Gedanke daran, dass er gleich sein erstes Mal ohne Kondom erleben würde, machten den Hippie unglaublich wuschig und aufgeregt, dass er es gar nicht erwarten konnte. Chris ließ sich vom Älteren herumdrehen, auch wenn er viel lieber seine Nägel an dem Rücken des Arztes geschärft hätte, jedoch hatte er wenig Lust zu protestieren oder sich gar davor zu wehren, viel zu stark auf die Aufregung und vor allem die Erregung, sodass er seinen Körper jetzt schon zittern spürte, obwohl Ethan noch gar nicht begonnen hatte.
„Dann zeig mir, dass du ein besserer Boss bist.“, er drehte sein Gesicht zur Seite, blickte mit den grünen Augen hinauf zu seinem Geliebten, ihn breit angrinsend. Ethan übernahm viel zu schnell das Ruder, sodass der Hippie gar nicht lange die Überlegenheit auskosten konnte, doch er konnte sich nicht darüber beschweren, viel mehr gefiel es dem Blondhaarigen. Der Kleinere seufzte lustvoll auf, als die Hände des Dunkelhaarigen sich in seinen Pobacken vergriffen, ehe sich dieses in ein schmutziges Lachen verwandelte, als diese seine Handgelenke anpackten und ihm die Freiheit nahmen, sich in irgendeiner Form von ihm wegzubewegen, aber wer würde das in diesem Moment auch wollen? Es erinnerte ihn an das letzte Mal daheim und alleine schon der Gedanke daran machten den Hippie unglaublich heiß, dass er es nicht mehr länger erwarten konnte. Er blinzelte seinen Geliebten fordernd an. „Mach es nicht so spannend..“, säuselte er ihm entgegen, schloss seine Augen, als er seine Beine etwas auseinanderdrückte und riss diese wieder auf, als er endlich in ihn eindrang. „Oh Goott!“, presste er mit erstickter Stimme hervor, sich heftig auf die Unterlippe beißend. Es war ein unglaublich anderes Gefühl, das den schmalen Leib soeben überkam, denn obwohl das Ziehen anfangs unangenehm erschien, wurde dieses schnell von den Bewegungen des Älteren in den Schatten gestellt. Er konnte es gar nicht fassen, er konnte ihn spüren, richtig spüren, ohne, dass irgendwelche Millimeter zwischen ihnen lagen, die dieses intensive und unglaublich intime Gefühl erst gar nicht aufkommen ließen. Sicher, Chris durfte bereits dieses Erlebnis zweimal genießen, doch nun war er derjenige, der seinen Geliebten spüren konnte, jede noch so kleine Bewegung, jedes Mal, wenn er wieder in ihn eindrang, wenn er sich vor und zurück bewegte.
Seine Finger verkrampften sich, vergruben sich in das weiße Lacken, drohten es beinahe mit seinem Griff zu zerreißen. So lustvoll sein Stöhnen und Keuchen vorher gewesen sein mochte, diesmal war die Ekstase wahrscheinlich um das Dreifache gestiegen, sodass er Laute von sich gab, die man wahrscheinlich noch ein paar Häuser weiter hören könnte.
„Vergrab sie da, wo wir sie nicht finden- grundgütiger, ich sterbe..“, seine Stimme überschlug sich, wurde von einem weiteren Stöhnen ersetzt, als sich das Becken seines Freundes noch härter gegen seins presste. Er konnte nicht glauben, dass dies wirklich gerade geschah, sein ganzer Körper bebte heftig unter dem des Älteren, der Schweiß schien nur so über seine Haut zu rennen und sich im Laken festzusaugen.
Der Blondhaarige legte seinen Kopf in den Nacken, spürte eine neue Welle von Lust aufkommen, drehte sich leicht zu Ethan herum, in diesem Moment ihn stürmisch küssend, mit der Zungenspitze seine anstupsend, ehe er diese ganz zwischen die Zähne des Älteren schob, jedoch schnell wieder von ihm abließ, als er erneut laut aufstöhnen musste.
Chris wollte gar nicht, dass Ethan aufhörte, so ein Gefühl, solch einen Sex hatte er wahrscheinlich in seinem Leben noch nie erlebt, dabei waren die Erlebnisse mit einem Kondom schon immer unglaublich erregend, doch dies übertraf alles, alles was er je erlebt hatte und er bereute es beinahe schon, dass er es nie vorher ausprobiert hatte, doch auf der anderen Seite war er froh darüber, dass Ethan der Erste sein durfte, der ihn mit diesem Erlebnis bereicherte, der wenigsten dieses erste Mal ganz für sich haben konnte und der ihm wirklich so sehr vertraute, dass er es ohne Gummi zuließ.
Dem Blondhaarigen tat es nicht einmal leid, dass er keinen Gedanken an ihre Gesundheit verschwendete, die ohnehin vorhanden war.
Chris vergrub seine Zähne in den Daunen des Kissens, als er erneut vorm Orgasmus stand, schluckte ein Stöhnen, hinunter, die Augen fest auf einander pressend. Ethans Unterleib bewegte sich noch schneller, dass der Kleinere glaubte für einen Moment zerbrechen zu müssen, doch im nächsten Augenblick schüttelte eine weitere Lustwelle den Körper so heftig, dass er es nicht mehr halten konnte und zum Höhepunkt kam, gleichzeitig mit seinem Freund, der in ihm zum Erguss kam. Es war ein neuartiges Gefühl, doch Chris musste nicht lange überlegen, ob es ihm gefiel oder nicht, denn es war, so seltsam und neuartig es auch erschien, besser als alles andere, denn so wusste er direkt, dass Ethan ebenfalls gekommen war und dass sie irgendwie Gefallen an diesem Akt hatten.
Der Hippie rutschte ein wenig zur Seite, damit sein Geliebter sich neben ihm legen konnte, sich sofort um den schwitzenden Körper schlingend. Immer wieder schüttelte es den schmalen Körper unkontrolliert, doch er konnte sich schnell wieder beruhigen, nur ab und an zuckten einige Muskeln. „Ethan, das war das Beste, was ich je erlebt habe.“; stieß der Langhaarige anschließend aus, immer noch leise vor sich hinkeuchend, als seine Augen in das Gesicht des Größeren blickten, ihn anlächelnd, ehe er seinen Lippen einen innigen Kuss schenkte.
„Du bist so toll, ich will dich nie wieder für irgendwas anderes hergeben!“, Chris schmieg sich noch enger an den schweißnassen Leib seines Freundes heran, als ob jeden Augenblick jemand erscheinen könnte und ihn aus seinen Armen reißen könnte.
Gedankenverloren malte er Muster auf Ethans Brust, dabei der laut tickenden Uhr lauschend. „Meinst, irgendwer hat uns gehört?“

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1So Aug 12, 2012 11:19 am

Irgendwann würde ihn ihr Sex wirklich noch umbringen, da war er sich sicher, denn kein normaler Mensch konnte das aushalten über lange Zeit, diese extrem zehrende Erfahrung. Er hatte seinen Körper kaum noch unter Kontrolle, stieß immer heftiger zu, damit er auch wirklich jeden Zentimeter von Chris spüren konnte, alles war so echt, dass es ihm beinahe den Atem raubte. Seine Zähne vergruben sich immer wieder in seinem Nacken, er wusste kaum wohin mit all der Energie, die die Lust in ihm wachgerufen hatte, und anscheinend erging es Chris nicht anders, er hatte ihn noch nie solche Laute ausstoßen hören, und er war auch ein klein wenig stolz auf sich, dass er der erste war, der es dem Hippie ohne ein schützendes Gummi besorgen durfte. Das war eine Sache, die trotz aller Ex-Freunde ganz ihnen vorbehalten war, und das würde sich auch nie ändern, denn der Arzt hatte ganz sicher niemals vor, seinen Chris wieder gehen zu lassen. Dafür hatte er auch schon viel zu viele Spuren hinterlassen. Er musste leicht grinsen, vergrub seine Hände in den Pobacken des Jüngeren, er wusste, dass er eigentlich gerne seine Fingernägel in seinen Rücken gekrallt hatte, was er ihm nun schon zum zweiten Mal verwehrte, aber so hatte sein Rücken wenigstens ein bisschen Ruhe bekommen, und beim nächsten Mal, da durfte Chris ruhig wieder die Raubkatze spielen und seinen Rücken als Kratzbaum benutzen, denn die ganzen roten Striemen waren seine Erinnerung an den wundervollen Sex, den sie schon zusammen hatten, und er war froh, dass sie vielleicht für immer bleiben würden. Von seinen ganzen Ex-Freundinnen hatte e nie solche Kratzer bekommen, und er fragte sich, ob er damals einfach noch nicht so gut gewesen war, oder ob seine Freundinnen wirklich alle so furchtbar langweilig gewesen waren. Vermutlich eher zweiteres, beschloss er mit einem leichten Grinsen, sich erneut zu Chris hinunterbeugend, seine Lippen auf die warmen seines Freundes drückend, und er wollte am liebsten nie wieder von ihnen ablassen, aber Atmen mussten sie nun mal beide irgendwann, sonst würde Chris´ lustvoll ausgestoßene Drohung nachher noch wahr werden.
„Nicht, bis wir hier fertig sind“, knurrte er mit einem dreckigen Lachen und strengte sich noch ein wenig mehr an, er wollte, dass dieses erste Mal für den Hippie genauso unvergesslich wurde wie sein erstes Mal ohne Kondom in der Wanne. Hier hatten sie nachher zum Glück keine Sauerei wieder weg zu machen. Sein Keuchen war mittlerweile so laut, dass man sie beide vermutlich den ganzen Gang hinunter hören konnte, und bei dem Gedanken wurde er noch ein wenig mehr rot, als er vor lauter Anstrengung eh schon war. Sicher fand solch aufwühlender Sex in diesem Haus sonst nicht statt, aber Ethan war gerne der erste, der diese prüde Atmosphäre durchbrach. Heute Abend würde er sich noch mehr snobistischem Besuch stellen müssen, und dann wollte er wenigstens ausgelastet sein. Er drang noch ein paar Mal tief in seinen Freund ein, ließ sein Becken ein wenig kreisen, dann kam er schließlich endlich zum Höhepunkt, es war irgendwie merkwürdig, in seinem Freund zum Erguss zu kommen, aber er beschwerte sich zum Glück nicht, und irgendwo war es auch ein befriedigendes Gefühl, dass der Hippie so ganz zu ihm gehörte, ganz sein war. Allein die bloße Vorstellung, sie könnten irgendwann nicht mehr zusammen sein, und irgendwer anders dürfte all diese wunderbaren Dinge mit seinem Chris anstellen, riefen ein furchtbares Gefühl in seiner Magengegend hervor, und so zog er den schmalen Körper direkt als er neben ihm lag eng an sich herum. Dass er durchgeschwitzt war, war ihm völlig egal, er küsste über seine Stirn, auf seinem Mund verweilend, das Salz schmeckend, das überall auf seiner Haut lag, und strich dabei sanft über seinen Rücken, die älteren und die neuen Striemen entlangfahrend. Er war überglücklich, aus dem Mund seines Freundes ebendas zu hören, was er auch vor ein paar Minuten noch gedacht hatte, ja, sie gehörten wirklich zusammen, daran bestand absolut kein Zweifel.
„Du würdest mich auch ganz sicher nie wieder loswerden“, schnurrte er, und strich über die langen blonden Haare, die er so liebte. Er würde Chris ganz sicher niemals dazu bewegen, sie abzuschneiden, das hätte er selbst nicht gewollt, es machte einfach viel zu viel von ihm aus. Auf seine Frage hin zuckte er leicht mit den Schultern, ein verschwörerisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht.
„Ich hoffe doch, die dürfen ruhig wissen, was wir hier für einen Spaß haben“, lachte er kurz auf, die Nase des Hippies küssend. Sie blieben wohl noch eine ganze Weile so liegen, eng umschlungen, sanfte Zärtlichkeiten austauschend, aber ihre verschwitzten Leiber wurden langsam aber sicher etwas unangenehm, und so erhob Ethan sich, dieses Gästezimmer hatte sicher wie jedes andere auch ein Bad, und er zog den Hippie mit sich, ins Bad tapsend, wo sogar Handtücher bereitlagen, ja, man war hier wirklich jederzeit auf Besuch eingestellt. Die Dusche war so groß, dass sie hier problemlos noch einmal Sex haben könnten, aber der Arzt musste zugeben, dass er ein wenig erschöpft war, und die zärtlichen Minuten zusammen in der Dusche waren genauso schön, wenn sich Chris wieder quietschend an ihn drückte, weil ihm das Wasser zu kalt wurde. Vielleicht konnte er ihn ja heute noch zum Joggen bewegen, denn irgendwie musste er sich natürlich fit halten. Er hatte sich gerade wieder eng an Chris geschmiegt, ihm seine Lippen aufgedrückt, als er ein Klopfen an der Tür hörte, und erschrocken den Kopf hob. Seine Augen starrten den Hippie etwas beunruhigt an, bevor er ein lautes „Ja?“ ausstieß, das Wasser abdrehend und sich ein Handtuch schnappend, sich schnell um die Hüfte schlingend.
„Master Christian, ihre Großeltern sind früher als erwartet angereist und würden Sie gerne sprechen“, erklang die Stimme irgendeines Bediensteten, und der Arzt huschte mit Chris im Schlepptau schnell zur Zimmertür um sie zu öffnen, nicht, dass man sich noch Gedanken machte, was sie hier drin so lange trieben. Ethan hatte eigentlich nur mit irgendeinem Hausmädchen gerechnet, als er die Tür eilig aufriss, umso größer war der Schock, als er auch eine fein gekleidete ältere Dame vor der Tür stehen sah, die ihn aus winzigen schwarzen Augen anblitzte. Sofort wurde das Gesicht des Arztes puterrot gefleckt, und er hielt das Handtuch um seine Hüfte so verkrampft fest wie er nur konnte. Vermutlich hatte er sich bei Chris´ Großmutter exakt in diesem Moment schon alles verdorben. Noch dazu konnte sie sicherlich auch eins und eins zusammenzählen, weshalb sie gerade beide gleichzeitig aus der Dusche gekommen waren. Und wenn man gewusst hatte, dass sie sich in diesem Zimmer aufhielten, hatte man sie mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nicht erst beim Duschen bemerkt. Zögernd streckte er der alten Frau eine Hand entgegen, die sie pikiert musterte.
„Ich bin Dr. Musker“, begann er in dem kläglichen Versuch, mit seinem Doktortitel ein klein wenig Seriösität wieder herzustellen, aber das würde wohl kaum funktionieren, mehr als ein sehr verunglücktes Lächeln brachte er auch nicht zustande, und er hoffte, dass Chris die Situation irgendwie retten konnte.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1So Aug 12, 2012 4:29 pm

Am liebsten hätte der Hippie Ewigkeiten fest umschlungen mit seinem Freund im Bett verbracht. Für einen Moment schien die Welt einfach stehen geblieben zu sein, sodass nichts und niemand sie jetzt hätte stören können. Es war toll zu sehen, wie zufrieden Ethan war, der ihn selbst doch so unendlich glücklich machte, Chris konnte sich gar nicht mehr eine Sekunde ohne ihn vorstellen, ohne dem dunklen Haar, diesen Augen, in die man sich so schnell verlieren konnte, die einen jedes Mal in die Endlosigkeit zerrten und nicht mehr hergaben. Vielleicht waren sie ja wirklich für einander bestimmt, hatten es nur lange nicht bemerkt, weil einfach nie der richtige Moment erschienen war, vielleicht war es ja tatsächlich Schicksal, dass der Blondhaarige eines Tages vor der Haustüre ihrer alten Wohnung stand und fragte, ob es immer noch stimmte, dass er einen Mitbewohner suchte- Chris glaubte selten an Zufälle und dies waren alles andere als plötzliche Ereignisse, die die beiden von diesem Tage an gemeinsam erlebten.
„Ach die armen Leute, so schlimm war ich wahrscheinlich noch nie gewesen.“; murmelte der Langhaarige gedankenverloren, leise vor sich hinkichernd. Sicherlich hatte er hin und wieder irgendwen mit sich in sein Zimmer gezerrt und natürlich kuschelten diese nicht nur unschuldig in seinem Bett, aber sie ließen auch sicherlich nie die Sau raus und passten jedes Mal darauf auf, dass niemand auch nur etwas davon bemerkte und auch wenn dies mehrmals schief ging und spätestens wenn seine Begleitung sich aus dem Hause schlich, wurde der Hippie bei seinen Missetaten entlarvt, aber heute hatten sie wohl jeglichen Rahmen gesprengt; der Gedanke an die roten Gesichter der Arbeiter amüsierte den Kleineren ungemein, er wollte gar nicht wissen, wie seine Mom ausgesehen hätte, würde sie unten noch irgendwo herumgeistern und zufällig von der Aktivität des jungen Pärchens mitbekommen.
Als sich der Arzt von ihm löste und langsam das Bett verließ, ließ er seine Augen sehnsüchtig zu ihm wandern, er wollte nicht so schnell aufstehen, sie hatten doch noch so viel Zeit und das bisschen Schweiß war ihm dann auch egal, aber vielleicht wäre es wirklich besser, würden sie sich wenigstens wieder dahingesellen, wo die anderen sie sehen konnten und wo man keine Vermutungen anstellen musste, die vielleicht sogar stimmen würden.
Schnell sprang der Hippie vom großen Bett auf, tapste seinem Geliebten in das Bad hinterher, hinein in die geräumige Dusche. Es war erstaunlich, aber Chris hätte noch etwas Kraft in der Reserve für die Zweckentfremdung der Dusche, doch das hätten sie auch auf ein anderes Mal schieben können, zum Beispiel auf heute Nacht.
Sein schmaler Körper presste sich heftig gegen den muskulösen des Älteren, leise aufquietschend, als das Wasser kalt auf sie hinunterrieselte, sich bei den ersteren warmen Wasserstrahlen anschließend entspannend und mit den Händen behutsam über den Rücken streichend, über die vernarbten Kratzer, die seine Nägel ihm vor längerer Zeit zugefügt hatten. Es war beinahe schon unfair, dass er sich ein weiteres Mal nicht an den Rücken vergreifen konnte, so hatte Ethan ja tatsächlich einen Verheilvorteil, den Chris noch gar nicht genießen konnte!
Die blassen Lippen wanderten sanft über die Brust des Anderen, sich leicht auf die Zehenspitzen stellend, damit er ihm einen zarten Kuss auf die Lippen hauchen konnte. „Ach, lass uns einfach nicht mehr das Zimmer verlassen, dann nervt uns keiner..“, säuselte der Blondhaarige verträumt, schief lächelnd, als in diesem Moment das heftige Pochen gegen die Tür ertönte. Der Hippie fuhr erschrocken herum, stöhnte anschließend genervt auf, als die bekannte Stimme in seinen Ohren erklang. Ach, sie fanden auch immer den unpassendsten Zeitpunkt um zu erscheinen, wieso waren seine Großeltern denn auch jetzt schon da? Es war vielleicht gerade mal Mittag und Chris und Ethan waren die einzigen Bewohner, die sie irgendwie hätten nerven können. Chris wollte ihm eigentlich entgegenrufen, er möge sie so lange hinhalten und dass sie gerade beschäftigt waren, doch sein Freund kam ihm zuvor, verließ die Kabine. Der Hippie verzog genervt das Gesicht, blieb noch einen Moment lang stehen, ehe er dem Älteren hinausfolgte, sich schnell ein Handtuch schnappend. Er wollte noch vor ihm die Türe öffnen, aus Angst er könnte genau in seine Nana rennen, doch ein weiteres Mal war Chris viel langsamer und eilte dem Arzt schnell hinterher, vor der offenen Türe innehaltend, als die grünen Augen die gute alte Omi erkannten, wie sie wieder in ihrem hellen Rosa gekleidet war, ihre Haare fein frisiert. Ihr Gesicht hatte für eine alte Frau erstaunlich wenige Falten, doch das graue Haar verriet sie, wie auch die halbmondhartige Brille, die auf der Nase saß. Ihre dunklen Augen musterten Ethan abschätzig, sie hätte wahrscheinlich verächtlich geschnaubt, ließ es jedoch bleiben.
Chris konnte sich schon denken, was durch ihren Kopf ging und welches Bild sie nun vom Freund ihres Enkels hatte, denn selbst als dieser versuchte mit seinem Doktortitel Eindruck zu schinden, blieb die alte Dame unbegeistert, starrte mit leicht hochgezogenen Augenbrauen auf die ausgestreckte Hand, welche sie jedoch nicht schüttelte. „Doktor, soso.“, stieß sie lediglich mit verrauchter Stimme aus, wandte ihren Blick vom Dunkelhaarigen ab, nun den Hippie anstarrend, der ein breites Lächeln auf die Lippen gezaubert hatte, obwohl ihm nicht wirklich danach war. „Nana, so früh? Wo ist Opi, etwa noch unten?“, fuhr der Blondhaarige fort, wollte seine Großmutter umarmen, doch die Tatsache, dass er gerade halb nackt vor ihr stand und noch dazu seine Haare nass auf der Brust lagen, hielt ihn dann doch von solch einer Idee ab. „Ja, unten. Und es wäre angebracht, wenn ihr mich in einem anständigen Aufzug begrüßen würdet!“, erwiderte die Grauhaarige, ihre Lippen kräuselten sich beim Reden, man konnte die Abneigung in jedem ihrer Worte hören, sodass es den Langhaarigen beinahe erschlug. Seine Oma mochte ihn nicht, nichts an ihm gefiel ihr und dass er schwul war, war wahrscheinlich das Schlimmste überhaupt und zusätzlich ein Hippie- das war für eine Frau, die amerikanische Parolen über dem Bett hatte stehen gehabt, alles andere als akzeptabel, denn während ihr Enkel versuchte für den Frieden zu demonstrieren, versorgte sie die US Army nur mit mehr Geld für irgendwelche Waffen und Zerstörungsobjekte, hasste jeden Asiaten und hatte unbegründete Angst vor Farbigen, weswegen ihr Chauffeur sie niemals abholen durfte, weil sie Angst hatte, er würde sie verschleppen und ausrauben- dumme Flausen einer dummen Frau, die sich ohne weitere Worte wegdrehte und davonstolzierte.
Chris seufzte schwer auf, knallte die Tür hinter sich zu, die Augen zu Ethan wandern lassend, der ein weiteres Mal rot im Gesicht angelaufen war. Der Kleinere schlang seine Arme um den langen Hals seines Freundes, ihn anlächelnd. „Das war Nana, sie ist eine soooo liebevolle Frau! Aber wenigstens ist sie die Einzige, die so gemein und herzlos ist..komm, wir ziehen uns schnell was an.“, er drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, sein Handtuch von den Hüften reißend, sich schnell abtrockend, ehe er in seine Kleidung schlüpfte, sicherlich war dies nicht die Definition von anständiger Bekleidung, die die Alte von ihm verlangte, aber das kümmerte den Hippie reichlich weg, er würde sich nicht noch einmal in diesen blöden Anzug zwängen, der ohnehin zerknittert in ihrem Zimmer herumlag und gar nicht mehr tauglich dafür war, um ihn heute anzuziehen.
Jeans waren auch nichts Verruchtes und auch wenn sein Shirt ein wenig zu kurz war, seine Oma würde mit ein bisschen Haut, das hervorblitzte, wohl noch klarkommen.
„Vermeide Augenkontakt, Schatz und ignoriere ihre komischen Kommentare über Ausländer und Asiaten. Du kannst ihr sagen, dass du Soldat warst, das gefällt ihr bestimmt, sie liebt den Krieg.“, weihte der Jüngere seinen Freund ein, als sie sich aus dem Gästezimmer zwangen und wohl widerwillig die Treppen hinuntereilten. „Oh und hoffe darauf, dass irgendwer von meinen Eltern bald zurückkehrt, dann müssen wir sie uns nicht noch länger antun als sonst.“, fügte er noch mit gedämpfter Stimme hinzu, als sie endlich den Salon, oder wie auch immer man diesen Raum nannte, erreicht hatten. Seine Oma saß auf einem Sessel, während sein Opa gedankenverloren aus dem hohen Fenster in den Garten schaute, seinen Blick jedoch zu den beiden wandte, als er ihre Schritte vernahm, sie sanft anlächelnd. So gemein auch Nana war, umso liebevoller war sein Großvater gewesen, der zwar jede paranoiden Anfälle seiner Frau schweigend hinnahm aber wahrscheinlich ganz anders über die Sachen dachte. Chris fragte sich immer wieder, wie sie es geschafft hatten, sich ineinander zu verlieben, sie waren so unglaublich verschieden und auch wenn der Langhaarige es nicht gerne zugab, so hatte er eine Abneigung der alten Frau gegenüber, er hätte sie wahrscheinlich nicht einmal dann geheiratet, wenn es die einzige Möglichkeit wäre, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, nein, da gab es bestimmt noch andere Möglichkeiten für. „Ah, Christian.“, fuhr der alte Mann mit freudiger Stimme fort, sich mit langen Schritten zu ihnen gesellend, seinen Enkel umarmend, ehe der Blick zu Ethan wanderte, ihn neugierig musternd, ehe er seine Hand zur Begrüßung ausstreckte. „Sie müssen wohl zu meinem Enkel gehören, was?“
„Hast du etwa die Zeitungen nicht gelesen, William- das ist sein Bodyguard!“, unterbrach seine Oma mit schriller Stimme, ihre Augen starrten den Arzt durchbohrend an. „Aber anscheinend ist er doch ein Doktor, stell dir das vor, Christian und ein Doktor, hättest du ihm das je zugetraut! Ich dachte dass er mit dem komischen Drogenanbautypen durchbrennen würde, aber nein, er hat einen Doktor gefunden! Einen, der noch praktiziert, sonst wäre es ja nicht mehr- ach ich brauche einen Drink!“
Chris erkannte eine weitere Zigarette zwischen ihren schlanken, langen Fingern, als sie sich vom Sessel erhob und aus dem Raum weghuschte. Ah, das erinnerte ihn an Weihnachten.
Sein Großvater schaute ihr hinterher, seufzte schwer auf, ehe er ein weiteres freundliches Lächeln aufsetzte. „Mal ganz unter uns, ich traue dir viel mehr zu als deine Nana..oh und deine Haare sind wieder länger geworden, jetzt weiß ich wo meine abgeblieben sind!“, lachte der alte Mann, sich demonstrativ über die Glatze fahrend, ehe er sich auf den dunklen Ledersessel setzte, der soeben noch besetzt war, Chris und Ethan platzierten sich auf die Couch.
Wenigstens war ein Stimmungskiller verschwunden und betrank sich jetzt mit Cherry oder was wusste der Hippie schon. Vielleicht würde es ja doch noch erträglicher werden. Chris konnte den Abend zumindest kaum erwarten.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1So Aug 12, 2012 7:48 pm

Ethan bewahrte sein bemühtes Lächeln exakt solange, bis die Tür zugefallen war, dann starrte er mit entnervtem Blick zu Chris hinüber, verdrehte leicht die Augen. Anscheinend war ihre unfreundliche Art nichts Neues, sonst hätte der Hippie anders reagiert, und er war wirklich froh, dass der Rest der Familie Cornwall nicht so furchtbar war. Nana war wohl eine von diesen reichen alten Damen, die ein quasi unsichtbares Schild „Republikaner“ trugen, und in Anbetracht der Tatsache, dass diese Frau Chris´ Vater aufgezogen hatte, war er sogar noch ein sehr toleranter Mann geworden. Dass sie auch noch ausländerfeindlich war, das überraschte ihn nun wirklich überhaupt nicht. Er legte seine Arme um Chris´ Hüften, es war ein kleiner, wenn auch etwas kruder Trost, dass sie ihren Enkel anscheinend genauso wenig leiden konnte wie ihn, und dass, obwohl sie noch nichts von ihm wusste. Aber wenigstens schien sie nicht mitbekommen zu haben, was sie sonst noch so in dem Zimmer getrieben hatten, denn sonst wäre die Stimmung wohl noch ein klein wenig eisiger gewesen als sowieso schon.
„Was für eine reizende Dame“, brummte er mit verzogenem Gesicht, ob so eine Frau ihn mochte oder nicht, das war ihm dann doch herzlich egal, vermutlich konnte er so ekelhaft nett zu ihr sein, wie er nur wollte, allein die Tatsache, dass er schwul war, würde für sie wohl ewig genug Grund sein, ihn zu hassen. Er seufzte leicht, verstand jetzt auch, warum Chris nicht besonders erpicht gewesen war, sie zu sehen, und noch unpraktischer war es wohl, dass sie sich so lange mit ihr beschäftigen mussten, bis Chris´ Eltern wiederkamen, und wer wusste schon, wie lange sie noch weg sein würden. Ohne Eile schlüpfte er in seine Klamotten, sie waren sicherlich nicht so fein wie sein Anzug, aber er lief immerhin auch nicht herum wie ein Penner, und wenn sie sie schon aus der Dusche scheuchte, konnte er wohl nicht erwarten, dass sie sich nun unglaublich in Schale warfen. Es konnte ja nicht jeder in so einem schicken rosa Kostümchen herumlaufen wie sie. Obwohl der ehemalige Soldat in seinem Leben schon eine Menge Leute wie sie kennengelernt hatte, war das hier etwas anderes, damals hatte man ihn immer nur als gut dekorierten Soldat gesehen, nicht als den schwulen Freund eines Hippies. Unschwer zu erraten, welche Sichtweise ihm momentan besser gefiel.
„Du kommst wirklich aus einer reizenden Familie“, schnaufte er leise, während er sich sein Shirt überzog, aber vermutlich durfte er nicht urteilen, solange seine Familie sich noch nicht bewiesen hätten. Wobei, sobald sie sich an den Gedanken gewöhnt hätten, wären sie vermutlich nicht länger abweisend, seine Familie war nicht besonders konservativ, und seine Tanten liebten ihn eh alle abgöttisch, weil sie immer sein Mutterersatz gewesen waren und seinen beruflichen Aufstieg immer interessiert verfolgt hatten.
„Das hoff ich auch mal, ich glaube nicht, dass ich es in der Nähe dieses Drachens besonders lange aushalte“, seufzte er, und gab Chris einen sanften Kuss, bevor er ihm aus dem Zimmer folgte. Er entwickelte nicht schnell eine Antipathie gegen andere Leute, aber so voreingenommen, wie ihm Chris´ Großmutter begegnet war, konnte er einfach nicht anders. Aber für ein paar Stunden würde er wohl den vorbildlichen Freund mimen können. Chris´ Großvater wirkte zum Glück längst nicht so abweisend wie seine Frau, zum Glück, denn noch so ein Biest hätte Ethan sicher nicht ertragen können, und er atmete erleichtert auf, als er nicht weitere pikierte Blicke erntete, sondern nur ein freundliches Lächeln und einen festen Händedruck.
„Genau, Sir, Ethan Musker.“
Bei seinem Großvater hatte er nicht wirklich das Bedürfnis, sich groß aufzuplustern, außerdem hatte das bei seiner Frau ja auch schon nicht funktioniert. Und generell war der Arzt niemand, der groß mit seinem Erlebten angab, wenn das Gespräch im Laufe des Nachmittags noch einmal auf seinen Beruf fallen würde, konnte er sich dann immer noch ungezwungen darüber unterhalten. Dachte er zu mindestens. Aber der erneute Einwurf von Chris´ Großmutter nervte ihn schon ein wenig, und sein Blick verfinsterte sich kurz, bevor er wieder eine höflich lächelnde Miene aufsetzte. Natürlich las ein Mensch wie Nana solche Magazine, sie war prädestiniert dafür, der klassische Typ eines solchen Klatschweibes.
„Man sollte nicht immer alles glauben, was in der Zeitung steht, Madame“, begann er, mit beinahe ätzender Freundlichkeit. Zu solchen Leuten musste man einfach furchtbar nett sein, dann nahm man ihnen ihre Kanonenfutter. Dann blieben sie die einzigen, die hasserfüllt herumwüteten.
„Ich bin in der Tat Arzt, warum die Zeitung einen Leibwächter aus mir gemacht hat, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, vermutlich, weil ich lange genug als Soldat gedient habe, um die entsprechende Statur zu haben“, schloss er spitz, und beobachtete erleichtert, wie sie entrüstet von dannen zog, um am frühen Nachmittag schon mit dem Alkohol zu beginnen. Vielleicht würde sie das ja zu mindestens ein kleines bisschen auflockern, und es würde nicht ganz so unangenehm werden, sich in ihrer Nähe aufzuhalten. Diese Hoffnung war allerdings auch nur sehr gering. Erleichtert seufzend ließ Ethan sich neben Chris auf die Couch fallen, in den tiefen Ledermöbeln versank man sofort ein ganzes Stück, und aus purem Trotz legte er dem Hippie einen Arm um die Hüfte, nur, damit sich seine Nana gleich wieder darüber pikieren konnte, aber das war ihm dann auch egal. Chris´ Großvater war in der Tat ein wirklich netter Mann, und Ethan konnte beim besten Willen nicht verstehen, wie er zu so einer grauenvollen Frau gekommen war. Seufzend stellte er fest, dass er sie vermutlich noch viel öfter sehen musste, an Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten, und generell an Geburtstagen innerhalb der Familie, zu denen er ab jetzt wohl immer mitkommen musste. Oder durfte, je nachdem wie man es sehen wollte. Der Gedanke daran hatte irgendwie sogar etwas wohliges, er wollte immerhin ein fester Bestandteil in Chris´ Leben sein, und seine Familie gehörte immerhin auch dazu. Ergo musste er sich wohl doch noch ein wenig länger mit Nana herumschlagen. Hoffentlich nicht ZU lange, ihr Tabak- und Alkoholkonsum legte zu mindestens anderes nahe.
„Bleiben Sie nur heute?“, fragte der Arzt irgendwann, darauf bedacht, nicht zu hoffnungsvoll zu klingen, denn ansonsten konnten sie sich wohl kaum noch in ihr Zimmer zurückziehen und ein wenig Zeit zu zweit verbringen. Nana kam leider auch gerade in diesem Moment mit einem Glas Cognac in den gliedrigen Händen zurück, immer noch furchtbar ablehnend schauend.
„Ja, Henry hatte uns zum Golfen eingeladen, ich bin mir sehr sicher, dass ihr auch mitkommen sollt“, antwortete sie spitz, und Ethan warf Chris einen kurzen hilflosen Blick zu. Er hatte noch nie in seinem ganzen Leben gegolft und würde sich sicher fürchterlich blamieren, der einzige Sport, den er einigermaßen beherrschte war Baseball, aber nicht so ein Sport, der reichen Leuten vorbehalten war.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1So Aug 12, 2012 9:35 pm

Es war unschwer zu erkennen, dass Ethan wohl alles andere als von der alten Lady angetan war, alles andere wäre auch wahrlich ein Wunder gewesen und irgendwie amüsierte es den Blondhaarigen auch ungemein, wie er so übertrieben freundlich mit ihr sprach, dass wahrscheinlich selbst sie bemerkte, dass der Freund ihres Enkels sie nicht sonderlich gut riechen konnte, was sie wohl noch wütender als ohnehin machte.
„Ach, Soldat auch noch! Mensch Christian, wo findest du nur solche Menschen?“, warf Großvater William nach einer Weile ein, beide abwechselnd mit seinen hellen Augen anblickend. Es war erstaunlich, dass jeder männliche Teilnehmer dieser Familie mit diesem Grün prahlen konnte, doch so fanden sich wenigstens einige Ähnlichkeiten zwischen den verschiedenen Generationen und Chris gefiel es auch irgendwie viel mehr, dass er näher an seinem Großvater war, als an seiner Frau, der Eiskönigin.
„Ach, weißt du, eigentlich kenne ich Ethan schon seit Jahren und ich habe ganz lange gehofft, dass er mich irgendwann gern hat.“, der Hippie lächelte verschmilzt, schmieg sich noch etwas enger an den Körper seines Geliebten, kurz zu ihm hochschauend.
Viele wussten gar nicht, dass sie vorher nur Mitbewohner waren und sich aus diesem gemeinsamen Leben erst eine kleine Freundschaft entwickelt hatte. Sicherlich wussten seine Eltern, wo ihr Kind lebte, aber mit wem- das hatte sie eigentlich wenig interessiert und so hatten sie auch keine Geschichte über ‚Liebe auf den ersten Blick‘ oder irgendetwas anderes, nein, bei ihnen war es einfach da- irgendwann, durch ein weniger erfreuliches Ereignis, welches sie durchleiden mussten, aber davon musste niemand wissen und es sollte auch kein anderer Mensch auf dieser Welt erfahren, es war ihr gut behütetes Geheimnis.
Der Blondhaarige unterhielt sich eine Weile mit seinem Opa, den er tatsächlich das letzte Mal auf dem Geburtstag seines Vaters gesehen hatte und dies lag schon viele Monate zurück, aber bald war Thanksgiving und sofern Ethan selbst nicht zu seiner eigenen Familie fuhr, dürfte er wieder in der wohlig tollen Atmosphäre baden, die von seiner Nana jedes Mal geschaffen wurde.
Und wenn man vom Teufel sprach- Chris Blick wanderte von Ethan, der soeben eine Frage gestellt hatte, zur hoch gewachsenen Statur seiner Großmutter, dessen Stimme im Raum erklang und ihnen zumindest offenbarte warum sie so unglaublich früh hier waren.
„Golfen, echt?“, der Hippie hob überrascht seine Augenbrauen- er wollte nicht, das hieß, dass er sich wieder irgendwie Anständiges anziehen und alleine der Gedanke daran war unglaublich ätzend und furchtbar.
„Ach Nana, du wirst ohnehin verlieren.“, fügte er hinzu, leise vor sich hinlachend. Diese Snobveranstaltungen wollte der Hippie eigentlich am liebsten vermeiden aber vielleicht würde es so irgendwie die ganze Stimmung auflockern und seine Eltern wären da und sie wären draußen in Freiheit und zusätzlich konnte Chris seiner gemeinen Oma eine Abreibung verpassen, das war es beinahe schon wert, sich in die ungeliebten Klamotten zu zwängen.
„Das wollen wir ja sehen, dass du mit deiner fehlenden Kraft mich schlagen willst!“, schnaubte die Grauhaarige verächtlich, das Glas zwischen ihren Fingern an den Lippen ansetzend und es mit einem Zug leerend, ehe sie erneut wegstampfte, ihnen noch etwas hinterher rief, dass sie in zwanzig Minuten aufbrechen würden. Seine Eltern waren bestimmt schon da.
Chris stieß ein leises Seufzen aus, ehe er sich von der Couch erhob, seinen Freund mit sich ziehend. „Dann schnappen wir uns mal die Sachen, bis gleich, Opi.“, er schenkte ihm ein breites Lächeln, zog an ihm tänzelnd vorbei, ein weiteres Mal die Treppe hinauftapsend.
„Das wird so blöd, ganz viele andere reiche Pinkel und…Nana- lass uns bitte ganz schnell die Sachen nehmen und abhauen!“, seine Augen lagen flehend auf dem Arzt, doch er wusste, dass es gemein gewesen wäre, würden sie sich jetzt kommentarlos vom Staub machen, das hätten selbst seine Alten nicht verdient, schließlich hatte er ihnen ein ganzes Wochenende versprochen und bis jetzt lief ja alles ganz gut, noch wurde keiner rausgeschmissen und es flog nichts umher und er wollte es eigentlich auch nicht gerne darauf anlegen lassen.
Der Hippie schleifte den Dunkelhaarigen mit sich in sein Zimmer, die Türe hinter sich schließend, den Blick auf sein Bett werfend. „Schau mal, es wurde sogar an dich gedacht!“; er deutete mit dem langen Zeigefinger auf fein säuberlich hingelegte Klamotten, bestehend aus einem hellblau schimmernden Poloshirt und einer schneeweißen Hose- beides Kleidungsstücke, in denen der Blondhaarige selbst wahrscheinlich untergegangen wäre. Da hatte wohl jemand wieder ins Schwarze getroffen mit der Größenauswahl, auch wenn Ethan wahrscheinlich auch mit seiner Bekleidung ganz gut ausgekommen wäre, die bestand nicht nur aus knappen Oberteilen und zerrissenen Jeanshosen. Chris Zimmer war groß, vielleicht sogar ein wenig größer als das der Gästezimmer, mit einem schneeweißen Bett, dessen Gestell selbst in dieser unschuldigen Farbe schimmerte; die Wände waren geschmückt mit Familienbildern aus Kindertagen am Meer, oder vor dem Haus, welches sie nun besetzten, hin und wieder waren sogar Schnappschüsse aus Europa dabei gewesen, es wäre wie ein normales Zimmer erschienen, würden nicht diverse Poster von berühmten Musikern und friedensstiftenden Parolen an den hellen Wänden kleben. Hier und da blitzten einige Erinnerungsstücke aus der Jugendzeit des Hippies hervor, wie auch nicht sonderlich gut versteckte Plateauschuhe, die er eigentlich gerade jetzt gebrauchen könnte, wo sein Geliebter so ein großes Stück länger war als er selbst.
Der Langhaarige bewegte sich langsam in Richtung Kleiderschank, der beinahe leer wirkte, nur wenige Sachen hingen auf dem Kleiderständer und lagen ordentlich gefaltet daneben, das meiste davon war ohnehin Zeugs, das er nur anziehen musste, wenn er sich mit seiner Familie irgendwo traf oder wenn sie zu besonderen Veranstaltungen fuhren, selbst ein Ersatzanzug verstaubte im viel zu großen Schrank, sollte der missratene Sohn aus welchen Gründen auch immer seinen vergessen haben.
Chris schnappte sich schnell die erstbesten, anständig wirkenden Kleidungsstücke, stopfte sie mit denen des Älteren in eine Tasche hinein, sie Ethan zuwerfend. „Du darfst heute ganz der Mann sein.“, summte der Kleinere neckend, ihm die Zunge ausstreckend, ehe er nach seiner Hand langte, das Zimmer rasch verlassend.
Vor der Haustüre wartete bereits der Chauffeur ihrer Familie, seine Großeltern saßen wohl in ihrem eigenen Wagen, was wahrscheinlich niemanden hier wunderte und irgendwo wirkte der Mann vor ihnen auch ein wenig erleichtert, dass er sich nicht mit diesem furchtbaren Menschen herumschlagen musste. „Master Christian, wenn Sie soweit wären.“, setzte der Chauffeur an, ihnen freundlich zunickend, sogleich die Tasche aus Ethans Fingern entreißend und in den Kofferraum stopfend.
„Wann hörst du je mit diesem blöden, höflichen Kram nur auf, das nächste Mal nenne ich dich auch so!“, stieß der Blondhaarige theatralisch aus, sich mit dem Arzt im Schlepptau in den Wagen hineinsetzend.
Wenigstens hier mussten sie sich nicht irgendwie verstellen oder irgendeinen Abstand voneinander abhalten, damit man sich bloß nicht zu oft berührte, damit man erst gar nicht dazu kam sich in irgendeiner Form zu betatschen und weil der Hippie wusste, dass sie gleich nicht dazu kommen würden, stieg er sogleich auf den Größeren drauf, als er das Knallen der Türe und das anschließende Surren des Motors mit seinen Ohren vernahm.
Ein breites Grinsen stahl sich auf die schmale Züge des Langhaarigen, seinen Freund einen Augenblick musternd, ehe er seine Lippen auf die des anderen presste, sanft die Zunge zwischen den Zähnen vorbeischiebend, während seine Hände sich an seinem Shirt krallten. Er wollte hier nicht gleich ganz ausarten, aber ein bisschen Geknutsche war wohl erlaubt, vor allem dann, wenn nicht einmal der Fahrer selbst sie dabei beobachten konnte und sie gleich später keine Erlaubnis mehr für derartige Zärtlichkeiten hätten.
Der Jüngere ließ ein zufriedenes Seufzen über die Lippen gleiten, presste seinen Körper noch etwas enger an den Muskulösen seines Geliebten, leise schnurrend. „Wenn ich nicht wüsste, dass wir gleich da sind, würde ich ja einen Quickie vorschlagen..“, hauchte er gegen seine Lippen, sie ein weiteres Mal zu einem innigen Kuss an sich ziehend, ehe er hinunter zu seinem Hals wanderte, mit den Zähnen sanft in das Fleisch hineinbeißend.
Er hätte am liebsten an die Frontscheibe geklopft und darum gebeten einen kleinen Umweg zu fahren, damit sie mehr Zeit für sich hätten, doch der Hippie musste sich zusammenreißen, so zügellos war er schon lange nicht mehr und irgendwie machte ihn beinahe schon alles so unglaublich heiß, dass er sich wieder in die Zeit zurückversetzt fühlte, wo er als Teenager die Welt entdeckte und die Hormone seinen gesunden Menschenverstand infizierten, wobei dieser nach dieser Zeit wohl nie wieder zurückgekehrt war.
Der Langhaarige ließ kurz von Ethan ab, als der Wagen plötzlich zum Stillstand kam, schaute prüfend aus dem Fenster hinaus, sah einen Schatten an dem Wagen vorbeihuschen und gleich darauf wurde die Tür aufgerissen, dunkelbraune Augen schauten prüfend hinein und blickten sogleich wieder weg. „Verzeiht, Master Christian, ich dachte, Sie hätten sich für zehn Minuten unter Kontrolle gehabt.“, seine Stimme war unbegeistert und wie immer ganz monoton, doch Chris konnte die Belustigung heraushören. „Entschuldige, bitte, ich kann einfach nicht erwachsen werden.“, erwiderte der Blondhaarige leise lachend, stieg von seinem Freund widerwillig aus, sich beinahe elegant aus dem Auto schwingend, die Luft von frisch gemähtem Rasen tief in sich einsaugend, dabei die Hände in die Hüften stemmend. „Dann wollen wir mal fremde Welten entdecken gehen und alte Snobs ärgern, komm Ethan..ich führe dich in etwas hinein, was du niemals sehen wolltest!“, seine grünen Augen wanderten zum Dunkelhaarigen, ihn schief anlächelnd, wieder bei ihm einhackend, im Vorbeigehen die Tasche mit ihrer Bekleidung schnappend. Sie hätten sich vielleicht wirklich vorher umziehen sollen, denn zumindest Chris erschien wie immer ganz kurios und anders mit seiner löchrigen und knappen Bekleidung, vielleicht erkannten sie ihn aber auch aus dem Klatschblatt, das anscheinend mit einer Sache Recht behielt- dass Chris und Ethan zusammen waren und dass der Größere offensichtlich vom anderen Ufer stammt, jedoch nur für den Hippie.
„Es ist dein erstes Mal auf dem Golfplatz oder?“, fragte der Jüngere nach einer Weile, zum Arzt fragend hochblickend. Ach, alleine schon, weil der Ex- Soldat keine Ahnung von all diesen Dingen hatte, freute sich der Blondhaarige auf einmal ungemein auf die Stunden auf dem Rasen und in den blöden Klamotten- da könnte selbst Nana seine Stimmung nicht verderben!

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Mo Aug 13, 2012 12:27 am

Ethan war heilfroh, als sie aus dem Salon wieder zurück in Chris´ Zimmer gingen, je mehr Ruhe er vor dieser alten Hexe hatte, desto besser. Außerdem war es ganz spannend zu sehen, wie das Zimmer seines Freundes so aussah, dass ja nun schon seit Jahren nur hin und wieder sporadisch bewohnt wurde, weshalb sich nicht ganz so viel verändert hatte. Unauffällig blickte er sich um, doch, dieses Zimmer gehörte ganz eindeutig zu seinem Freund, so eindeutig, dass es ihn zum Lächeln brachte, auch, wenn es kurz bitter wurde. Verständlicherweise war er auf keinem der Fotos, aber das kam ihm einfach nicht richtig vor, immerhin war er mittlerweile bestimmt viel wichtiger als die meisten der Leute, mit oder von denen Chris hier Fotos hängen hatte, und er hoffte, dass bald auch ein paar Bilder von ihm hinzu kamen. Er schreckte aus seinen Beobachtungen auf, als der Hippie ihn auf die Klamotten hinwies, die irgendjemand ihm säuberlich auf das Bett gelegt hatte, und die ganz offensichtlich nicht für Chris gedacht waren, und er zog skeptisch eine Augenbraue hoch, dann einen leidenden Gesichtsausdruck aufsetzend.
„Muss ich das wirklich anziehen?“, fragte er mit übertrieben verzweifelter Miene, er hatte auch so ein paar feiner Klamotten eingepackt, aber anscheinend erwartete man von ihm, auch wirklich jedes Klischee zu erfüllen, dass er über diesen Sport je gehört hatte. Er war sicher niemand, der ordentliche Kleidung nicht zu schätzen wusste, aber das war selbst für seine Verhältnisse schon zu krass.
„Wo ist der Pulli, den ich mir um den Bauch binden kann?“, fragte er sarkastisch mit verschränkten Armen, Chris dabei beobachtend, wie er sich selbst ein paar Kleidungsstücke aus dem Schrank zog, die bei weitem nicht so lächerlich waren wie sein Outfit. Aber nach der schlechten Publicity durch die morgendliche Zeitung versuchten die Cornwalls nun wohl, den neuen Freund ihres Sohnes in einem möglichst guten Licht dastehen zu lassen. Allein der Gedanke, dass er den ganzen Nachmittag von irgendwelchen reichen Golfspielern und Freunden der Familie gemustert werden würde, bereitete ihm wieder Kopfschmerzen.
„Was ich hier alles auf mich nehmen muss, nur um deiner Familie zu gefallen“, stöhnte er theatralisch, sich die Tasche mit den Klamotten schnappend und sich von Chris weiterziehen lassend. Dass man ihm die Tasche gleich wieder abnahm, hatte er eh schon beinahe erwartet, auch, wenn er es extrem nervig fand, dass man hier anscheinend nichts selbst erledigen durfte. Er kam mit solchen Sachen schon alleine klar, aber er musste sich wohl damit abfinden, dass er hier nichts tun durfte. Er ließ sich in die weichen Sitze des Autos fallen, verzog ein wenig den Mund, aber er konnte nicht lange brummig bleiben, wenn er plötzlich einen Freund auf dem Schoß hatte.
„Willst du dich nicht wenigstens irgendwie anschnallen oder so?“, fragte er hektisch, seine Arme fest um seine Hüfte schlingend, aber im nächsten Moment war ihm das fast egal, er erwiderte den Kuss des Hippies stürmisch. Das abgeschiedene Hintere des Wagens gab wirklich mehr Privatsphäre, als er gedacht hatte, und beinahe ließ er sich von Chris mitreißen, Sex auf der Rückbank war immerhin auch berühmt berüchtigt, doch wenn man sie jetzt erwischte, dann würde das den Nachmittag mit Sicherheit völlig ruinieren, und sie mussten es ja nicht auf Schwierigkeiten mit Chris´ Eltern anlegen.
„Sehr schade, ihr solltet euch einen Golfplatz suchen, der nicht so nah an eurem Haus ist“, schmunzelte er und fuhr neckend mit den Händen unter Chris´ Shirt, über seine Kratzer streichend, dass sie angehalten hatten war ein wenig an ihm vorbeigegangen, und er schrak auf, als sich die Autotür auf einmal öffnete. Ja, er hatte ganz vergessen, dass sie das ja auch nicht allein machen durften. Zum Glück war es nur der Chauffeur, der zwar auch peinlich berührt zur Seite sah, aber im Endeffekt durfte er sich ja doch kein Urteil erlauben, und Ethan meinte sogar, ein leichtes Schmunzeln auf seinem Gesicht zu sehen. Er blickte ihn entschuldigend an, als er nach dem Hippie aus dem Auto stieg, eigentlich konnte er mit ihm viel mehr anfangen als mit den meisten anderen Leute, die er seit gestern kennengelernt hatte, er war immerhin auch kein abgehobener Schnösel wie die meisten anderen hier. Das Wetter war in der Tat viel zu schön, um den Tag irgendwo anders als draußen zu verbringen, auch, wenn Ethan ganz sicher sehr viel angenehmere Dinge als Golfen eingefallen wären. Kurz musterte er all die Luxuskarren, die sich vor dem Golfclub in der Sonne räkelten, und seufzte auf, vermutlich rannten hier eine Menge Leute rum, die von Nanas Kaliber waren, aber von denen wusste ja vermutlich keiner gut genug über ihn Bescheid, um ihn ebenfalls direkt zu verurteilen.
„Nein, ich hab absolut keine Ahnung vom Golfen“, gestand er ihm etwas beschämt, leicht rot um die Nase werdend. Chris Eltern waren ebenfalls mit einem eigenen Auto gekommen, und unterhielten sich angeregt mit seinen Großeltern, vorrausgehend, während Ethan mit dem Hippie am Arm hinterherschlenderte. Vermutlich hätten sie sich bereits vorher umziehen sollen, denn sie passten nun wirklich gar nicht in die noble Atmosphäre des Golfclubs, aber jetzt war es eh zu spät, und vermutlich würde Ethan sich auch noch in den richtigen Klamotten absolut fehl am Platz fühlen. Dabei war eigentlich Chris derjenige, dem man schon an der Nasenspitze ansehen konnte, dass er nicht hierhergehörte, und dennoch bewegte er sich hier viel sicherer als der Arzt. Er war nun mal mit all dem hier aufgewachsen. Eltern und Co waren bereits Richtung Umkleiden vorgegangen, und Ethan wollte sich eigentlich so viel Zeit wie möglich lassen, denn er hatte absolut keine Lust, in diese grauenvollen Klamotten zu schlüpfen, aber sie konnten sich nunmal nicht ewig Zeit lassen. Seufzend ließ er sich neben Chris auf einer der langen Bänke nieder, außer Chris´ Vater und Großvater war niemand hier, dann war das alles vielleicht nicht ganz so unangenehm. Eigentlich hätte er es schon ahnen müssen, aber Ethan hatte sich an die ganzen Kratzer und Knutschflecke schon so gewöhnt, dass er gar nicht daran gedacht hatte, dass sie jemand anderem auffallen können, als er sein Shirt auszog, das Poloshirt etwas missgünstig musternd.
„Gab es das nicht in einer etwas weniger…..schwulen Farbe?“, zischte er Chris zu, ohne, dass die beiden älteren Herren ihn hörten, anscheinend wollten sie den Zeitungsbericht nur noch bestätigen, laut dem er ja so offensichtlich zum anderen Ufer gehörte. Diese Klamotten würden das Ganze wohl leider nicht besser machen. Er wollte sich gerade schicksalsergeben weiter anziehen, als die erschrockene Stimme von Chris´ Großvater erklang.
„Himmel, wo seid ihr beiden denn hineingeraten, ihr sehr ja fürchterlich aus!“
Ethan musste innehalten, um sich nicht direkt zu verschlucken, sein Gesicht lief augenblicklich rot an, er hatte ganz vergessen, dass es wohl unvorteilhaft war, allzu lange mit freiem Oberkörper hier herumzuspazieren. Noch dazu waren da diese ganz offensichtlichen blauen Flecken an seinem Hals, die da heute Morgen noch nicht gewesen waren, was Chris´ Vater sicherlich aufgefallen war, jetzt, wo ihn William darauf hingewiesen hatte.
„Ein ziemlich arges Waschbärproblem.“
“Ach, das ist bloß vom Sex.“
Der Arzt starrte den Hippie aus riesigen Augen an, ebenso wie alle anderen Anwesenden im Raum, und Ethan wäre jetzt am liebsten auf einen Schlag in Luft aufgegangen, denn sehr viel peinlicher hätte der Hippie es wohl nicht machen können, der anscheinend nicht darüber nachgedacht hatte, was er da so fröhlich rausposaunt hatte. Ethan starrte ihn aus riesigen Augen an, und sein Gesicht hatte in etwa die Farbe einer reifen Tomate angenommen, während William und Henry überall hinstarrten nur nicht in ihre Richtung.
„Wirklich? Wirklich?“, zischte er fassungslos über Chris´ Offenheit, eigentlich wollte er nicht alle so offensichtlich über ihr Sexleben Bescheid wissen lassen, aber anscheinend wollte der Hippie nicht einmal vor seinen Großeltern ein Blatt vor den Mund nehmen. Seufzend bedeckte er die Augen mit einer Hand, leicht den Kopf schüttelnd.
Bloß vom Sex…Warum mach ich mir noch die Mühe?“, murmelte der Arzt zu sich selbst, schnell sein Poloshirt überziehend, damit die beiden älteren Herren die ganzen Kratzspuren jetzt nicht doch noch ein wenig genauer unter die Lupe nahmen. Die Stille schien niemand so wirklich durchbrechen zu wollen, womit auch nach diesen Worten? Ethan hatte wirklich nicht gedacht, dass das Golfen noch ein wenig unangenehmer könnte, aber der Hippie hatte die Skala für heute auf jeden Fall gesprengt. Nicht auszumalen, wären seine Mutter und Nana ebenfalls hier gewesen, man hätte sie vermutlich postwendend zum Anwesen oder gar nach Hause zurückgeschickt.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 9 Icon_minitime1Mo Aug 13, 2012 1:20 am

Sicher, der Hippie selbst verbrachte eigentlich so gut wie nie seine Zeit in solchen Etablissements wie diesem und mied auch diese kleine abgehobene Welt so gut er nur konnte, doch zu Kindertagen waren solche Ausflüge Standartprogramm in der Familie, die sehr gut beigebracht hatte, wie man sich hier am besten bewegte, was man anzog und vor allem wie man mit den anderen sprach, sodass Chris das alles gar nicht mehr ablegen konnte, auch wenn ihm das alles absolut nicht gefiel, es war einfach nicht seine Welt, nicht die Definition von Spaß und Freizeit, nein, da fielen ihm schon ganz andere Dinge ein.
Sein Blick wanderte immer wieder zu Ethan, ihm ein breites Lächeln schenkend- es war süß zu sehen, dass es einige Dinge gab, die er nicht beherrschte und die neu für ihn waren, er führte ihn gerne in andere Welten, so wusste er zumindest wie das Leben des Blondhaarigen einst war, bevor er sich entschied, dem hier den Rücken zu kehren und so selten wie möglich einen Fuß hier hineinzusetzen, er war nun ein Teil seines Lebens, vielleicht sogar der wichtigste überhaupt und wenn sie wirklich eine sehr lange Zeit zusammen bleiben würden, dann wäre dies sicherlich nicht das letzte Mal, dass man den Arzt hierher zerrte, dass er sowohl seine Eltern, als auch seine ätzende Nana ertragen musste und dass er vielleicht hin und wieder dämliche Klamotten anziehen musste, damit sie nicht gänzlich hervorgehoben wirkten.
Er war froh, dass sie einige Minuten ganz für sich hatten und der Rest der Familie vor ihnen herumschlenderten, in ihren Gesprächen vertieft waren, ehe sich die Wege trennten und seine Mom mit Nana in den anderem Umkleideraum verschwanden, während Chris seinem Vater und Großvater folgte.
Es war menschenleer, anscheinend waren sie etwas spät dran und der Ansturm von reichen, golfverrückten Leuten war bereits verklungen, sodass sie für einen Moment Ruhe von anderen Menschen bekamen.
Sein Vater wechselte ebenfalls die Kleidung von seinem Anzug zu anständigen Golferklamotten, selbst die Socken waren angepasst, sein Opi tat es ihm nach. Chris selbst weigerte sich, sich umzuziehen, beobachtete lieber eine Weile die anderen Kerle, dabei an den Nägeln herumkauend. „Sagmal Pop, hast du das mit dem Artikel irgendwie aus der Welt geschafft?“, fragte der Grünäugige vorsichtig, dabei seinen Vater prüfend musternd. Sie kamen gar nicht dazu, miteinander zu sprechen, als er heute Morgen einfach so hinausgestürmt war und irgendwie wollte er nicht, dass er lange auf ihn sauer war, doch die Tatsache, dass sie jetzt in aller Öffentlichkeit sich mit ihm und seinem Freund zeigen ließen, war doch ein gutes Zeichen, oder etwa nicht?
„Ich habe ihnen versichert, dass du mit keinen zwielichtigen Leuten verkehrst und dass Ethan ein anständiger Mann sei und dass alles andere sich auf dein Leben bezieht und ich es nicht zu bestimmen habe, wenn du das wissen willst.“, seine Stimme war ernst, so wie der Blick, doch er konnte keine Spur von Wut hören. „Und jetzt vermasselst du es nicht mit ihm, sonst enterbe ich dich wirklich!“, fügte er noch ermahnend hinzu, lächelte seinen Sohn jedoch schwach an, ehe er sich seinen Schuhen zuwandte.
„Du bist der Größte!“, der Hippie schlang dankend seine Arme um den Hals des Älteren, ließ jedoch schnell von ihm ab, im vollsten Wissen, dass er solche mädchenhaften Umarmungen nicht mochten, aber er konnte nicht anders, das Vertrauen seiner Eltern war wohl immer etwas, was er suchte und sich gewünscht hatte, nach all den Jahren, in denen sie ihn lediglich kritisierten und nicht ganz wahrhaben wollten, dass er sich nicht in keine Elite- Uni eingetragen hatte und nun irgendein besonders toller Wirtschafts- Musterstudent wurde, piekfein auf sein Äußeres achtete und nicht mit seinem Vater zigarrenrauchend irgendwelche Männerclubs besuchte, wo sie über Politik und Wirtschaft plauderten, wo das Geld eine so entscheidende Rolle spielte, dass alles andere beinahe unwichtig erschien. Aber diesmal hatten sie vielleicht doch Glauben an ihn, oder zumindest an Ethan und das machte den Hippie unglaublich glücklich.
Auf die Bemerkung seines Geliebten über das Shirt, musste er laut auflachen. „Du wirst es nicht glauben, aber hier tragen alle solch schwule Farben- sei froh, dass es nicht rosa ist!“, erwiderte er mit ausgestreckter Zunge, sich zu Ethan gesellend, sein eigenes Shirt aus der Tasche kramend und es daneben auf die Bank schmeißen, ehe seine Hände sich in seins vergruben und es langsam auszogen, es eine Weile lang sehnsüchtig betrachtend, dann wieder das andere anstarrend. Ach, er wollte sich einfach nicht umziehen, das war doch dämlich! Gedankenverloren faltete er den hellen Stoff unter seinen Fingern, sodass er nur nebenbei die Frage seines Großvaters bemerkte und gar nicht darauf achtete, wer eigentlich zu ihnen gesprochen hatte, weswegen seine Antwort ebenso unbedacht und beiläufig war. „Ach, wir hatten bloß Sex.“, murmelte der Blondhaarige nebenbei, seinen Blick von Shirt nicht abwendend, erst, als es gefährlich stumm im Raume wurde, schauen seine grünen Augen auf, sahen den entsetzten Blick seines Freundes, wanderten zu seinem Vater hinüber, der etwas rot angelaufen war, sich schnell zur Seite drehte. Erst in diesem Moment wurde Chris bewusst, dass er gerade zu seiner Familie gesprochen hatte und dass diese solche Details eigentlich nicht gernw wissen wollte, ach er selbst wollte ihnen so etwas eigentlich ersparen! Schnell presste der Hippie seine Finger auf den Mund, machte große Augen, selbst entsetzt darüber, was er gerade von sich gegeben hatte, doch nun konnte man wohl nichts mehr daran ändern, das Kind wurde beim Namen genannt und er wünschte sich, dass wenigstens dieses Mal lieber den Mund gehalten hätte.
Der Blondhaarige wurde leicht rot um die Nase, warf dem Arzt einen entschuldigenden Blick zu, ehe er nach seinem eigenen Shirt schnappte, den orange leuchtenden Stoff über die Haut streifte, ebenfalls die verräterischen Spuren versteckend. Seine Hand glitt zu den kleinen Bissspuren an seinem Hals, dabei die blauen Flecken des Älteren betrachtend. Ach herrje, seine Eltern hatten sie im Gegensatz zu Nana und Co. heute Morgen sogar einmal gesehen und jetzt, wo er wohl genau das ausgesprochen hatte, was er nicht aussprechen durfte, würde zumindest sein Vater wohl öfter zu ihnen herüberschielen, dabei wollte er es eigentlich nicht so peinlich gestalten. Keiner schien die Stille durchbrechen zu wollen und der Hippie zog sich selbst schnell seine weiße Stoffhose an, sie mit zerknautschtem Gesicht betrachtend. Hin und wieder ertönte ein peinlich berührtes Räuspern- langsam mussten sie sich doch beruhigt haben. Als sie endlich alle fertig umgezogen waren, schnappten sich zumindest die beiden älteren Herren ihre Taschen mit Schlägern, der Bürgermeister hielt seinem Sohn wortlos eine weitere Tasche hin, die er sich mit Ethan teilen würde. „Danke..“, murmelte der Langhaarige ihm leise entgegen, schnappte sich das schwere Teil mit beiden Händen, sie gleich an den Arzt weiterreichend, ihm ein schwaches Lächeln schenkend, als er auch die Hände in die Hüften stemmte, entschlossen dreinblickend. „Es gibt keinen besseren Tag um den Rasen zu zerstören! Kommt, da draußen scheint die Sonne!“, Chris setzte ein zufriedenes Lächeln auf, schnappte sich sogleich die Hand des Größeren, ihn aus dem Umkleideraum hinauszerrend, wo bereits seine Mutter und Nana warteten, wie immer gekleidet in den passenden Klamotten, wie auch alle anderen, die hier herumliefen.
Die beiden Männer folgten ihnen wortlos hinaus, auf ihre Füße starrend.
„Grundgütiger, Christian, binde dir gefälligst die Haare zusammen!“, ertönte es von der Seite in einer Stimme, die der junge Mann alles andere als vermisst hatte. „Hab kein Haargummi dabei.“, murmelte der Hippie schulternzuckend, als auch in diesem Moment seine Nana eines aus der Tasche ihrer rosa schimmernden Hose hervorzückte und ihrem Enkel in die Hand drückte.
„Das ist mir bewusst, du achtest ohnehin nicht gerne auch solche Dinge wie dein Aussehen, sei froh, dass deine Großmutter immer an dich denkt!“, fuhr sie mit spitzer Stimme fort, ihn mit ihren abschätzigen Augen von Kopf bis Fuß musternd.
Chris antwortete nichts darauf, schenkte ihr nur ein genervtes Lächeln, seine Haare nach hinten zu einem Zopf bindend und sich unglaublich blöd fühlend. Mit grimmiger Miene blickte er zu seinem Freund herüber, der wenigstens nicht mehr rot wie eine Tomate wirkte.
„Dann nehmen wir uns alle einen Wagen und fahren hinaus, folgt mir einfach!“, fuhr die Stimme seines Großvaters nach einer Weile des Schweigens fort, alle Familienmitglieder folgten ihm zu den Golfwagen hin, auf welche sich alle jeweils zu zwei setzten. Und ein weiteres Mal durften Chris und Ethan etwas Zeit für sich bekommen!
Der Langhaarige schnappte sich die Tasche von den Schultern des Größeren, sie hinten sicher verstauend, ehe er sich neben ihn setzte, einen Arm um seine Taille schlingend. „Fahr uns bitte nicht in den Graben, Herzchen.“, schnurrte er ihm grinsend entgegen, ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen drückend, bis sie endlich den anderen folgten. Chris fühlte sich so unglaublich dämlich in diesem Wagen zu sitzen und diese dummen Sachen zu tragen, doch wenigstens war er nicht der einzige Idiot hier, wenigstens durfte er sich mit Ethan gemeinsam blöd fühlen und das machte das alles doch schon viel toller.

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