Danger Danger
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Danger Danger

High Voltage
 
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 On thin ice

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Kauzi
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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Di Mai 14, 2013 12:02 pm

So ganz glauben wollte der ehemalige Anwalt immer noch nicht, dass er Steve tatsächlich nach allen Regeln der Kunst verprügelt hatte, als er vor einigen Tagen plötzlich vor seiner Tür gestanden hatte. Eigentlich war es auch gar keine so große Absicht gewesen, er hatte eher nicht bedacht, wie fleißig er hinter Gittern trainiert hatte und dass er jetzt tatsächlich Muskeln aufwies, mit denen er andere Leute verletzen konnte. Und es war nun wirklich nicht so, dass dieser dämliche Stalker es nicht verdient hätte. Gerade, wo Law sich doch immer mehr und mehr sicher wurde, dass er mehr von Gary wollte, dass sich diese ganze kleine Fickbeziehung im Knast zu etwas ernsthafterem entwickelt hatte, auch, wenn keiner von ihnen das zugeben würde. Und da passte es ihm ganz sicher nicht in den Kram, dass jemand wie Steve ständig in ihrer Nähe war. Da konnte man sich noch so sicher sein, dass der Rotschopf schon keine Gefühle mehr für ihn hatte. Er hatte in ihrem Leben einfach nichts verloren, erst recht nicht, da er dafür verantwortlich war, dass sie beide ins Gefängnis gewandert waren. Wobei sie ihm dafür vielleicht sogar hätten danken sollen. Er konnte einfach nur hoffen, dass er diesen Idioten so sehr eingeschüchtert hatte, dass er es nicht wagen würde, noch einmal zur Polizei zu rennen. Aber bis jetzt war nichts passiert. Gary würde er ganz sicher nicht von diesem Zwischenfall erzählen, er sollte einfach froh sein, dass sie diesen Spinner endlich los waren und bloß nicht glauben, dass sein Einfluss dafür verantwortlich war, dass der sonst eher friedfertige Lawrence auf einmal anfing Leute zu verprügeln.
Wenigstens hatte ihn diese Aktion mal für einen Abend von seinem tristen Dahinvegetieren erlöst, denn so langsam fühlte der Dunkelhaarige sich wie eine dieser irren Katzenladys. Den ganzen Tag nur alleine zuhause zu hocken hatte sicherlich auch seine Vorteile, immerhin war er als Jurist ein richtiger Workaholic gewesen und hatte sich nie wirklich Freizeit gegönnt, aber diese Freizeit war ohne Gary verdammt langweilig. Die paar Stunden, die er mit dem tagtäglichen Besuch im Knast verbrachte waren kaum ausreichend, und dass er sich darum bemühte, sich die Sehnsucht nach ihm nicht allzu sehr anmerken zu lassen, machte alles noch komplizierter. Und sie hatten beide noch einen ewig langen Monat vor sich! Wenn er sich kein Haustier zugelegt hätte, wäre er vermutlich längst durchgedreht. Er hatte mittlerweile fast alle Spiele in Garys Regal durchgezockt und musste zugeben, dass es doch spannender war, als er gedacht hatte. Als er noch ein Kind war hatte er sich für sowas immerhin auch begeistern können, er hatte sogar etliche Comics gesammelt, bis seine Eltern das für albern befunden und es ihm verboten hatten. Noch etwas, was Gary am besten nicht erfuhr….Er hätte sich niemals vorstellen können, dass er ihn so vermissen würde, Abend für Abend, wenn er allein mit dem Kater auf dem Sofa hockte, und das Schlimmste war ja, dass er nicht einmal so sehr den Sex vermisste, sondern wirklich den Kriminellen selbst. Er hatte noch nie vorher irgendwie so viel mit jemandem anfangen können wie mit ihm, und ganz sicher war auch noch nie irgendwas so ernst gewesen, dass er mit seinem Freund zusammengezogen wäre, was ja wohl der Fall sein würde, wenn der andere endlich aus dem Gefängnis rauskam. Er hatte sich sogar Gedanken gemacht und ihm ein Geburtstagsgeschenk besorgt! Dummerweise hatte er es ihm nicht mit ins Gefängnis bringen dürfen, dabei hatte er tagelang das Internet und irgendwelche Gamerläden abgeklappert um in Erfahrung zu bringen, was man denn kaufen könnte. Zum Glück war in der Zwischenzeit der zweite Teil von Borderlands rausgekommen, und da das immerhin das erste Spiel gewesen war, was Gary versucht hatte mit ihm zu zocken, war es doch vielleicht eine nette Idee. Außerdem hatte er ihm irgendeine Sammleredition geholt, noch war sein angespartes Vermögen groß genug, um sich solch einen Kram leisten zu können. Jetzt stand das mühsam verpackte Geschenk allerdings unter ihrem Bett und verstaubte.
So gerne er auch seinen neuen durchtrainierten Körper für den Größeren aufrecht erhalten hätte, dafür sündigte er jeden Abend zu sehr, und er war schon froh, dass er noch ein paar Muskeln behielt und nicht fett wurde. Selbst heute war es nicht besser, und eine große Schale mit Chips stand vor ihm auf dem Tisch, während er mit Ron auf dem Schoß durch das Abendprogramm zappte. Die meisten von Garys Serien hatte er auch schon durchgeschaut, sodass ihm tatsächlich nur das blieb, was am Fernsehen lief, und das war heute echt nur Mist. Da war es auch kein Wunder, dass er zwischendurch immer mal wieder eingenickt war, aber die Katze machte sich hin und wieder bemerkbar, und ins Bett wollte er so früh noch nicht. Vermutlich lag es daran, dass er so verschlafen war, dass er nicht einmal mitbekommen hatte, dass die Tür sich geöffnet hatte. Besuch bekam er sowieso nie, selbst sein eigener Geburtstag war unspektakulär vorüber gegangen, einzig sein Onkel hatte angerufen, das einzige Familienmitglied, das ihn nicht gedanklich verstoßen hatte und immer noch fand, dass er ganz in Ordnung war. Wieso konnten nicht mehr aus seiner Familie so sein? Der Fernseher brummte auf hoher Lautstärke vor sich hin, sodass er beinahe einen Herzinfarkt bekam, als auf einmal direkt hinter ihm eine Stimme erklang. Gut, dass der Kater schon von seinem Schoß gesprungen war, denn ansonsten wäre er sicherlich nicht besonders begeistert gewesen, als der Dunkelhaarige mit einem Satz vom Sofa auffuhr. Im allerletzten Moment, bevor er dem mutmaßlichen Einbrecher eins mit der Fernbedienung übergebraten hätte, erkannte er zum Glück, wer da in seine Wohnung „eingebrochen“ war.
Seine Emotionen sprudelten schnell von einfacher Erleichterung über Verwunderung zu Begeisterung. Eigentlich hatte er sich vorgenommen, aus Garys Entlassung keine so große Nummer zu machen, nicht, dass er sich noch zu viel darauf einbildete, aber jetzt wurde er einfach so überrumpelt, dass er gar nicht anders konnte, als dem Rotschopf über die Lehne der Couch zwischen ihnen hinweg um den Hals zu fallen.
„Du bist so ein Idiot, warum hast du nichts gesagt?!“, presste er hervor, das Gesicht gegen seinen Nacken gedrückt. Er konnte nicht mal aufhören zu grinsen, sich etwas von ihm lösend, ihn stürmisch küssend.
„Ich hätte dich doch abgeholt, und wir hätten Essen gehen können oder ich hätte mir zu mindestens was Vernünftiges angezogen“, schwallte es aus ihm heraus, immer wieder unterbrochen von hastigen Küssen. Alles in ihm hatte den Größeren so sehr vermisst, immerhin hatten sie sich während der Besuche auch nur auf ein paar lasche Küsse beschränken müssen. Law ließ nur kurz von Gary ab, um sich über die Lehne der Couch zu schwingen, sodass er den anderen endlich richtig umarmen konnte. Es war ihm so egal, dass Gary solche Gefühlsausbrüche nicht gewohnt sein mochte von ihm, er würde sich sicher nicht beklagen. Erst, als alle Luft aus seinen Lungen zu sein schien, ließ er von ihm ab, ihn mit einem zufrieden Lächeln beäugend, das Geschenk entgegennehmend.
„Du bist doch blöd“, lachte er. Er spürte beinahe so etwas wie Freudentränen in seinem Augenwinkel aufsteigen, aber so weit musste es nun wirklich nicht gehen!
„Warte, ich hab auch noch was für dich! Ganz nachträglich, versteht sich!“
Wenigstens konnte er sich so kurz sammeln, während er ins Schlafzimmer huschte und das Geschenk unter dem Bett hervorzog. Was hatte er auch nicht daran gedacht, dass der andere auf Bewährung freikommen könnte? Hatte er tatsächlich schon so viel verlernt von seinem Beruf?
„Ich hoffe, du kannst damit was anfangen, aber ich glaube, ich hab in dem Punkt in den letzten Wochen gut dazugelernt“, grinste er, ihm das Paket überreichend. Der Kater war nach all dem Tumult doch wieder zu ihnen herübergetrottet, sodass Lawrence ihn auf den Arm nehmen konnte, über den kleinen Kopf streichelnd.
„Jetzt kannst du Ron auch endlich mal persönlich kennenlernen!“, schmunzelte er, die Nase in das weiche Fell drückend, bevor er ein wenig erschrocken aufblickte.
„Hast du überhaupt schon was gegessen, hast du Hunger?“, fragte er eilig, sofort einen Schritt in Richtung Küche machend.
„Wenn ich Bescheid gewusst hätte, hätte ich dir doch was gekocht“, schmollte er, jetzt hatte der Rotschopf doch tatsächlich die ganze Überraschung auf seiner Seite, das war verdammt unfair!

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Mrs Lovett
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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Di Mai 14, 2013 6:45 pm

Nach der Reaktion des Anderen zu urteilen, war die Überraschung definitiv gelungen und der Rotschopf war seinem Mitbewohner mehr als dankbar, dass er ihm nicht eins übergebraten hatte, aus Angst, es könnte ein gemeiner Einbrecher sein, der diese Wohnung auf den Kopf stellen wollte.
„Und die ganze Spannung zerstören?! Ich bitte dich!“, entgegnete der Größere, gefolgt von einem leisen lachen, seine Arme automatisch um den Oberkörper schlingend, als Lawrence ihm urplötzlich um den Hals fiel. Nun, eigentlich waren sie nicht die Typen, die unbedingt eine große Sache aus solchen Dingen machten, sie waren ja kein kitschig typisches Paar, doch er wäre ein Idiot, würde ihm die stürmische Begrüßung des Älteren nicht gefallen, ganz im Gegenteil- tief im Inneren hatte der Schotte irgendwie gehofft, so empfangen zu werden.
Ihm wurde schlagartig warm unter der Lederjacke, in der er gerade noch gefröstelt hatte, die Nähe zu Lawrence war so angenehm, dass ihm erst jetzt bewusst wurde, wie sehr er diesen Idioten vermisst hatte, seine Berührungen, die Küsse, sodass er automatisch seinen Kuss erwiderte, bei seinen Worten abermals lachend. „Ich wollte es dir nicht zu einfach machen, essen kann man auch zu Hause und…“, er hielt einen Moment inne, unterbrochen von den Küssen des Anderen, die seine Lippen benetzten, einen angenehmen Geschmack hinterließen, dass er gar nicht anders konnte, als sich auf den ganzen Kram einzulassen.
Wer konnte je ahnen, dass sie sich so vermissen würden, wo sie nicht einmal wirklich eine Beziehung führen wollten, besonders Gary hatte nie das Verlangen gehabt, sich auf irgendeinen Typen festzulegen und nun konnte er sich auf einmal gar nicht mehr vorstellen, dass ein anderer Kerl den Platz des Kleineren einnehmen könnte, dass andere Augen ihn in diesem Augenblick anschauen würden- nein, irgendwie hatte es auch seine guten Seiten, dass sie, wenn auch keiner von ihnen die Worte aussprechen wollte und es wohl auch nie irgendwer aussprechen würde, irgendwie zusammen waren, immerhin bezogen sie sogar mittlerweile auch eine Wohnung..gemeinsam.
„…ich mag deinen Aufzug.“, seine grünen Augen musterten den Dunkelhaarigen prüfend von oben bis unten, seine Aussage mit einem Nicken bestätigend. Doch, er mochte ihn in diesen schlabbrigen Klamotten, sie machten ihn irgendwie menschlicher und echter, als all diese Anzüge, auch wenn Garret sicherlich nie abgeneigt davon war, wenn der Ex- Anwalt seinen hübschen Körper mit einem dieser maßgeschneiderten Teile einkleidete, so machte es wenigstens Spaß ihn Klamotte für Klamotte auszuziehen. „Sind das meine Hosen?“, skeptisch hob der Sommersprossige seine Augenbrauen, als der Andere sich über die Lehne zu ihm hinüberschwang, er seinen neuen Mitbewohner in voller Pracht betrachten konnte, jedoch nicht zu lange, als sich plötzlich erneut um seinen Hals warf, ihn in eine Umarmung ziehend. „Heey, ich bin doch ganz nass.“, murmelte der Größere leise, seine Lippen auf die Stirn des Kleineren pressend, während die Hände über den Rücken strichen, die neu gewonnen Muskeln ertastend, die er beinahe vergessen hatte. Bald würde er noch mit ihm mithalten können, so etwas war beinahe schon inakzeptabel, immerhin war Gary bis jetzt immer der Stärkere und Größere von beiden und es sollte auch so bleiben, immerhin konnte Law mit Hirn und Alter schon punkten, den Rest sollte er für den Rotschopf aufsparen.
Wenn es nach Gary gegangen wäre, hätten sie sicherlich Ewigkeiten einfach nur so rumstehen können, er liebte die kleinen Berührungen, nach denen er sich so lange gesehnt hatte, auch wenn es auf der anderen Seite beinahe schon lächerlich wirkte, immerhin hatten sie sich nur etwas über einen Monat nicht mehr richtig gesehen und selbst das stimmte nicht ganz, immerhin hatten sie hier und da einige Minuten im Knast, aber genau dieser Knast hatte so vieles verändert, die Gefühle, die er seinem Gegenüber hegte, das gegenseitige Verständnis- man konnte fast meinen, dass die Zeit hinter Gittern ihnen gut getan hatte, ihnen klar gemacht hatte, dass sie vielleicht nicht nur eine Beziehung, die nur auf Sex basierte, führen konnten und dass sie vielleicht nie wieder einen Kerl finden würden, der, nun ja, der so ähnlich seltsam und bindungsunfähig war wie die beiden Gestalten. Gary war irgendwie froh, dass Lawrence nun bei ihm lebte, dass er sein ganzes schnöseliges Leben hinter sich gelassen hatte, wenn auch unfreiwillig, und er hoffte, dass es dem Kleineren nicht anders dabei erging, vielleicht würde er ja schneller Gefallen an dem Leben des Schotten finden, als es beiden lieb war.
Fast schon widerwillig ließen die muskulösen Arme von seinem ehemaligen Anwalt ab, ihm das Geschenk hinhaltend, leise lachend. „Wäre ich blöd, hätte dir Gilmore Girls gekauft!“, erwiderte er schief grinsend, seinen Kopf ein wenig schief legend, Lawrence dabei beobachtend, wie er ins Schlafzimmer huschte, sich in der Zwischenzeit aus der nassen Jacke schälend, sie achtlos auf die Couch schmeißend, während die grünen Augen sich genauer die Wohnung anschauten. Die Küche sah so sauber aus, keine herumliegenden Dosen, Verpackungen, Essensreste vom Asiaten, generell wirkte alles entstaubter und ordentlicher, was den jungen Mann ziemlich erstaunte und auf der anderen Seite kaum wunderte. „Hattest du etwa noch extra Kohle um deine Putzfrau wieder einzustellen?!“; rief er dem Kleineren entgegen, die Hände in die Hüften stemmend. Lawrence konnte einem beinahe leidtun, denn mit der Rückkehr des Kriminellen würde auch das Chaos in der Wohnung zurückkehren, was er ganz sicherlich nicht wegräumte und wenn, dann erst einige Wochen später, doch vielleicht würde es gar nicht dazu kommen, sie würden schon sehen.
Sein Blick wanderte erneut zum Älteren, als dieser zurückkehrte, erwartungsvoll das Geschenk in seinen Händen betrachtend. „Du hättest mir echt nichts kaufen müssen, Alter.“, Gary kratzte sich verlegen am Hinterkopf, anschließend das hübsch verpackte Teil schnappend. Er hatte es sogar einpacken lassen oder vielleicht sogar selbst verpackt? Wer auch immer dafür zuständig war- es tat dem Rothaarigen regelrecht leid, als er das Papier auseinanderriss. Beim Anblick seines Geschenks huschten die Mundwinkel weit nach oben, dass es beinahe wehtat, während seine Augen etwas größer wurden. Prüfend drehte er das neue Videospiel herum, es sich näher betrachtend. „Gott, Law, du bist ein Held!“, platzte es aus dem Jüngeren hervor, sich dem Anderen einen Schritt nähernd, anschießend seinen Mund auf die anderen Lippen pressend, ihm einen langen Kuss schenkend, aus dem er sich fast schon widerwillig löste, erneut sein Geschenk betrachtend. „Dann weiß ich ja schon, was wir heute unter Anderen machen werden! Ich hoffe, das hat nicht zu viel von deinem Vermögen gefressen…wow, das ist das erste coole Geschenk seit acht Jahren!“, Gary fühlte sich in seine Kindheit versetzt, als man die erste Konsole geschenkt hatte, dass er für einen Moment gar nicht den roten Kater auf Lawrence Arm bemerkte, erst, als seine Stimme erklang, blickte er zu den beiden herüber, sein Geschenk behutsam beiseite legend. „Ich wollte ihn bereits vorher begrüßen, doch da war ich ihm offenbar zu nass.“, der Schotte streckte seine Arme entgegen, behutsam das Tier von Lawrence wegziehend. „Hast du schon getestet, ob er fremde Typen hasst?“; fragte er seinen Mitbewohner beiläufig, über das weiche Fell des Tiers streichelnd, was fröhlich in seinen Armen vor sich hinschnurrte, offenbar die Nähe des Neuankömmlings genießend. „Okay, Ron scheint mich zu mögen, wir gehören ja auch derselben Familie an, was?“, ein breites Lächeln huschte über die blassen Lippen des Sommersprossigen. Er konnte verstehen, warum Law ihn mitgenommen hatte, er selbst hatte nur wenige Minuten gebraucht um sich in diesen kleinen Streuner zu verlieben und wer konnte das auch nicht?! Man musste nur in diese großen, grünen Augen blicken, und schon hatte der Kater einen in den Bann gezogen, jedoch nicht so stark, dass er den Dunkelhaarigen gar nicht mehr bemerkte, ihm hastig in die Küche folgend, nebenbei den Kater wieder auf den Boden absetzend. „Wow, das Tier haart ordentlich.“, murmelte er leise vor sich hin, sich anschließend Lawrence zuwendend. „Jetzt stell dich doch nicht vorm Herd und fang an was zu kochen, ich möchte jetzt gar nichts essen! Wir können uns später einfach was bestellen, in Ordnung?“, er packte den Kleineren bei der Schulter, ihn anschließend wieder zu sich ziehend. Seine Hände wanderten zu seiner Taille, während er das schmale Gesicht einen Moment lang sanft lächelnd musterte. „Denkst du, dass mein erster Gedanke das Essen ist, wenn ich wieder zu Hause bin?“, raunte seine Stimme, dem Älteren einen innigen Kuss schenkend.
Gary konnte spüren, wie der Andere sein Blut immer stärker zum kochen brachte, dass er beinahe das Gefühl hatte, im nächsten Moment zu explodieren. „Ich muss zugeben, es war mein zweiter Gedanke, aber..naja..“, er brauchte wohl nicht zu sagen, an was bzw. an wen der Rotschopf nach seiner Freilassung zuerst dachte, immerhin war es viel zu offensichtlich. Fast schon fordernd kniff er dem Kleineren sanft in den Hintern, ein leises Lachen ausstoßend, ehe seine Lippen sanft über den Hals seines Mitbewohners fuhren.
„Gott, wie ich das vermisst habe.“, hauchte die Stimme des Größeren leise, den immer noch schmaleren Körper enger an sich ziehend, während er seine Zunge an den fremden Zähnen vorbeischob, den Geschmack und Geruch seines Gegenübers regelrecht einsaugend. Ein Monat konnte wirklich in diesem Falle wie eine Ewigkeit aufgefasst werden und das wäre wahrscheinlich noch eine blanke Untertreibung sein.
Keuchend ließ der Schotte von den Lippen des Ex- Anwalts aus ab, ihm ein breites Grinsen schenkend. „Willst du immer noch kochen..oder füllen wir die Zeit mit wichtigeren Dingen?“

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Do Mai 16, 2013 5:27 pm

Der ehemalige Anwalt konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen, er hatte sich in letzter Zeit oft am Kleiderschrank des Älteren bedient, einfach, weil er viel mehr bequeme Klamotten besaß als er selbst und weil er es mochte, dass die Sachen auch frisch gewaschen immer noch ein wenig nach dem Rotschopf rochen. Aber dass ihm solcher kitschige Kram gefiel, musste Gary ja nicht unbedingt wissen. Selbst jetzt, da sie ja tatsächlich sowas wie eine Beziehung zu haben schienen, musste Law sich ja dennoch nicht benehmen wie ein Weib. Dass er den Heimkehrer so überschwänglich begrüßt hatte war doch bestimmt genug Romantik für einen Tag.
„Nah, ich wollte meine eigene Hose nicht vollkrümeln und von Ron zuhaaren lassen“, antwortete er mit einem Grinsen. Er freute sich darüber, dass sein Geschenk anscheinend das Richtige gewesen war, dass sie sich doch tatsächlich mittlerweile gut genug kannten, um sich sogar lohnende Geburtstagsgeschenke zu machen.
„Aber ich warne dich, ich hab fleißig geübt! Den ersten Teil hab ich sogar durchgespielt!“, verkündete er nicht ohne einen leichten Schwung Stolz in der Stimme. Wenn er daran zurückdachte wie dumm er sich beim allerersten Mal angestellt hatte, konnte er die Frustration des anderen damals verstehen. Aber mittlerweile wusste er ja zum Glück wies ging und Gary würde keine Schwierigkeiten mehr haben, wenn er mit ihm spielte. Eigentlich war es ja doch recht einfach, wenn man sich ein wenig mit den ganzen Knöpfen beschäftigte. Bei der nächsten Frage des Rotschopfes musste er kurz schlucken, aber dann erinnerte er sich, dass Gary wohl kaum wissen konnte, dass er Steve verprügelt hatte, woher denn auch?
„Also Ron hat kein Problem mit Fremden, nein.“
Abgesehen davon, dass er dem nervigen Stalker ans Bein gesprungen und ihm beinahe das Hosenbein zerfetzt hatte, als es den Anschein gemacht hatte, dass der seinem Herrchen etwas antun wollte. Aber das hieß vermutlich nicht, dass er generell ein Problem mit fremden Menschen hatte. Nein, umso besser zu wissen, dass sie sich eine kleine mutige Kampfkatze zugelegt hatten.
„Ja, ihr macht auch beide ungefähr gleich viel Unordnung“, antwortete der Anwalt mit einem schnippischen Grinsen, in der Küche bereits die Kühlschranktür aufreißend. Natürlich war nicht besonders viel da, allein brauchte er auch nicht wirklich auf Vorrat zu kaufen, und zugegebenermaßen hatte er in letzter Zeit auch selten frisch gegessen. Er war irgendwie immer zu faul zum Kochen gewesen. Aber anscheinend wollte Gary gar nicht von ihm bekocht werden, also kein Festmahl aus Nudeln und roter Sauce.
„Jaja, kaum bist du wieder da lebts sichs wieder ungesund! Gut, dass wir über nem Inder wohnen!“, lachte er. Er hatte sogar angefangen sich an scharfes Essen zu gewöhnen, denn er hatte sich oft dort etwas geholt, wenn er mal wieder keine Lust gehabt hatte zu kochen und selbst für den Gang zur nächsten Pommesbude zu faul war.
„Mir war schon klar, dass deine Gedanken erst bei deinem Schwanz waren“, antwortete er neckend, so ein bisschen Sticheln musste einfach sein, sonst würden sie noch vollkommen zu einem dieser kitschigen Pärchen verkommen, und das war ganz sicher das letzte, was der ehemalige Anwalt wollte. Aber jetzt zählte erst mal nur das, weshalb sie sich anfangs überhaupt miteinander beschäftigt hatten. Lawrence konnte nicht leugnen, dass auch er sich danach gesehnt hatte, selbst mit der Vergewaltigung im Hinterkopf, aber er musste sagen, dass es geholfen hatte, Steve zu verprügeln, seinen Frust irgendwo rauszulassen, und wenn er auch nicht der direkte Schuldige war. Zu mindestens konnte er ohne schlimme Hintergedanken die Berührungen des anderen genießen, die Arme um seinen Nacken schlingend.
„Und ich erst“, murmelte er sachte, mit den Zähnen nach dem Ohrläppchen des Rotschopfes schnappend, sich so nah an ihn schmiegend wie er nur konnte. Seine Körperwärme schien sich schnell auf ihn zu übertragen, sodass ihm furchtbar heiß wurde. Er spürte, wie die Katze um seine Beine herumstrich, ein belustigt bis genervtes Schnauben ausstoßend.
„Nicht jetzt, Ron“, knurrte er, das Tier mit dem Fuß vorsichtig beiseite schiebend, bis es dem Kater zu blöd wurde und er sich ins Wohnzimmer verzog.
„Ich glaube, wir können die Küche besser nutzen“, schnurrte er nah an seinem Ohr, ihn am Kragen mit sich Richtung Küchentisch ziehend. Er versuchte alle negativen Gedanken, die ihn jetzt überkommen könnten, von vornherein abzuwimmeln, immerhin wäre dies das erste Mal seit der Vergewaltigung, dass sie wieder in gewohnter Weise miteinander schliefen, sodass es fast wie ein zweites erstes Mal erschien. Das zählte jetzt nicht, nur die warme Haut des anderen, jeden Zentimeter, den er davon erhaschen konnte, während er ohne zu zögern mithilfe des Größeren sein Shirt auszog, es achtlos beiseite werfend, mit den Lippen über den nackten Oberkörper wandernd. Seine Zähne bissen leicht in seine Brustwarzen, während er langsam rückwärts ging, bis ihn der Küchentisch davon abhielt. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, presste seine Lippen gierig auf Garys. Es war verdammt einfach alle Hemmungen zu verlieren, wenn man so lange keinen Sex mehr gehabt hatte. Und erst recht nicht, wenn man nie wirklich Hemmungen gehabt hatte. Seine Finger vergruben sich in den kuren roten Strähnen, das sommersprossige Gesicht nah zu sich heranziehend. Er spürte, wie der andere ihn mit leichtem Druck fordernd nach hinten drückte, mit einem Arm hinter sich tastend und mit einem Schwung alles vom Tisch fegend, was er erwischen konnte. Zum Glück war nichts zerbrechliches dabei, dennoch verursachte es einen Heidenlärm. Law konnte spüren, wie sich das Holz in seinen Rücken drückte, aber ehrlich gesagt genoss er es, seine Beine um die Hüfte des anderen schlingend. Während er sich so eng an ihn drückte, konnte er seine eigene ansteigende Erektion sowie die des anderen spüren, nach so langer Abstinenz war es kein Wunder, dass sie beide so leicht zu erregen waren, aber das bedeutete wenigstens auch, dass sie auf ein allzu langes Vorspiel verzichten konnten. Und ehrlich gesagt hatte der Dunkelhaarige darauf auch gar keine große Lust, er wollte vögeln, und zwar jetzt sofort.
„Scheiß auf Bett oder Couch“, keuchte er, seine Zunge in den Mundraum des Kriminell schiebend, sich wieder ein wenig aufsetzend, sich mithilfe des anderen von der nervenden Hose befreiend, die irgendwo bei Garys Shirt landete. Wie gut, dass in der Küchenschublade immer noch Kondome waren, so merkwürdig der ehemalige Anwalt das damals auch gefunden hatte, jetzt kam es ihnen doch zugute. Er ließ den Rotschopf nicht lange aus seiner Nähe, ihn immer wieder zu sich hinunterziehend, mit den Fingern und Lippen über seinen ganzen Körper fahrend. Er konnte an seinem Rücken verheilte Kratzer und Narben ertasten, ein gespielt unzufriedenes Brummen ausstoßend.
„Das ist aber nicht richtig so“, hauchte er nah an seinem Ohr, seine Fingernägel provozierend in das weiche Fleisch grabend und neue rote Striemen hinterlassend, dass man meinen könnte, Gary wäre auf eine tollwütige Katze gestoßen. So gemein war aber nicht einmal Ron. Fordernd drückte sich sein Unterleib gegen den des Größeren, sich ein Stück nach vorn beugend und den Reißverschluss seiner Hose aufziehend, mit der Hand an dem Gummibund der Boxershorts vorbeigreifend und mit kräftigen Handgriffen Garys Erektion weiter vergrößernd.

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Mrs Lovett
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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Sa Mai 18, 2013 10:22 pm

Der Größere hatte keinen Moment lang daran gezweifelt, dass der Andere sich von ihm irgendwie bedrängt gefühlt hatte, dass ihm das vielleicht zu viel Körpernähe auf einmal war, immerhin hätte er jederzeit ihn darum bitten können, etwas Abstand zu halten, doch wieso sollten sie nach einer gefühlten Ewigkeit plötzlich Abstand halten wollen?! Law hatte irgendwie recht, der Rotschopf dachte zuerst mit und an seinen Schwanz, auch wenn es vielleicht nur die Teilwahrheit war, immerhin dachte er währenddessen an den Kleineren und irgendwo auch an seinen Bereich zwischen den Beinen, den er mittlerweile ein wenig sehr vermisst hatte, unter anderem.
Gary seufzte genüsslich auf, als er die Zähne des Anderen an seinem Ohrläppchen spürte, beinahe schon provokativ in seinen Nacken beißend, bei dem schnurrenden Katzentier zwischen ihren Beinen leise auflachend.
Das Tier schien wohl auch zu der Sorte zu gehören, die genau wussten, wann sie die Zweisamkeit von Menschen stören sollte, doch je weniger sie ihm ihre Aufmerksamkeit schenkten, desto öder wurden diese Menschen wohl für den armen Ron, der einfach wieder die Kühe verließ, sich in den weiteren Räumlichkeiten der ihm mittlerweile bekannten Wohnung gemütlich machen.
Sie würden schon wieder zu ihm kommen, das wusste der Tätowierte ja selbst sogar, doch in diesem Moment galt sein ganzes Dasein, sowohl die Aufmerksamkeit als auch jeder noch so kleine Gedanke, dem Älteren, der endlich die Worte aussprach, die er seit einer Weile aus seinem Munde hören wollte, ihn schief angrinsend.
„Wie Recht du doch hast…“, hauchte der Jüngere sanft seinem Mitbewohner entgegen, ließ sich von ihm umherziehen, ihm war es ganz gleich wo er ihn haben wollte, selbst der Kühlschrank erschien ein weiteres Mal verlockender, immerhin hatten sie schon ein klein wenig Übung was das Umschmeißen von Küchenmagneten anging. Gary spürte, wie sein Blut jetzt bereits zu Kochen begann, er von seinem Gegenüber gar nicht mehr ablassen konnte und auch wollte, keinen Gedanken daran verschwendend, dass sie dieses Mal wie gewohnt miteinander vögeln würden bzw. die Möglichkeit dazu hatten, was mittlerweile ebenfalls Ewigkeiten, seit des Zwischenfalls mit Law und den beschissenen Kerlen, her war, doch er würde schon irgendwie aufpassen, immerhin kannten sich die beiden mittlerweile lang genug um zu wissen, wann etwas gut oder gar schlecht war, sodass man sich immer auf den anderen anpassen konnte. Wow, er hasste es das irgendwie zugeben zu müssen, aber sie lebten echt in einer harten Beziehung, noch dazu in einer, wo das alles irgendwie ohne großer Probleme funktionierte! Und das sollte schon was heißen, wenigstens ließen sie diesen ganzen Kitschkram nicht auf sich wirken und machten jetzt einen auf Vorzeigeschwuchteln aus dem Fernsehen- nein, so weit würde es nicht kommen, nicht in diesem oder in den nächsten Leben!
Der Rotschopf zögerte nicht lange, half dem Kleineren dabei sein Shirt über den Kopf zu ziehen, sich nicht mehr weiter um dieses Kleidungsstück kümmernd, es war einfach schon so lange her, seit sie das letzte Mal ohne Befürchtung, irgendein dummer Wärter könnte ihnen auf die Eier gehen, alles tun konnten, wozu auch immer sie Lust hatten! Wie konnte man diesen Moment nicht genießen?! Seine eigenen Finger wanderten unter das Shirt des Anderen, über den warmen Rücken streichend, seine Nägel sanft in das Fleisch rammend, als dieser mit seinen Lippen und hin und wieder auch den Zähnen bearbeite, seine Augen einen kurzen Moment lang schließend. Gott, er wollte gar nicht mehr viel Zeit mit dem lästigen Vorspiel verbringen, drückte den Kleineren immer weiter nach hinten, bis die Tischkante sie nicht weiter bewegen ließ, Law ein aufforderndes Grinsen schenkend, ehe sich seine Lippen auf denen des Älteren widerfanden, seine Zunge in seinem Hals, er ihm regelrecht den Atem raubte, sodass er sich einen kurzen Augenblick lang wie benebelt fühlte, einem Betrunkenen glich.
Mit fahrigen Fingern entledigte der Tätowierte den Ex- Anwalt von seinem Shirt, über den Oberkörper streichend während seine Lippen sich erneut auf seinen Mund pressten, sich noch enger gegen den schlanken Leib drückend, während das Blut stärker begann zu kochen, er so aufgegeilt war, dass er nicht einmal seine Energie an Worte verschwenden wollte, stattdessen lieber die Haut des Kleineren berührte, im die Luft zu atmen nahm, indem er kaum von seinen weichen Lippen abließ. Nicht einmal der plötzliche Krach, als der Ältere das ganze Zeug vom Tisch räumte, konnte ihn irgendwie ablenken, stattdessen machte ihn dieser Moment nur noch stärker an, sodass Laws Körper rasch gegen die Tischplatte drückte, mit seinen Lippen über den lagen Hals fahrend, den Oberkörper abtastend, hin und wieder ins Fleisch beißend. Es war fast schon verrückt wie heiß ihn ein Kerl machen konnte, der wahrscheinlich der Einzige Typ war, den er seit über einem halben Jahr regelmäßig vögelte und dessen Existenz und Nähe alles andere als nervig wurde, je länger sie zusammen waren, nein, eigentlich genoss er sein Dasein von Tag zu Tag immer mehr und erst die Wochen ohne ihn zeigten dem jungen Mann, dass er gar nicht mehr daran denken konnte, keine Zeit mit ihm zu verbringen. „Du hast die Couch ohnehin mit Zeug vollgekrümmelt.“, schnurrte seine Stimme belustig, ein leises Lachen ausstoßend, welches man ihm jedoch schnell wieder raubte, als die fremde Zunge sich auf einmal in seinem Mundinnenraum wiederfand, er keuchend vom Älteren abließ, schnell seine Finger zum Hosenbund seines ehemaligen Anwalts wandern lassend, sie schnell samt Unterwäsche von den Hüften gleiten lassend, schnell zur Seite schmeißend.
Wen interessierte schon, wo ihr Zeug herumlag, es ganz wichtere Dinge in diesem Moment!
Sein Blick wanderte abermals zu Lawrence, ihn mit stürmischen und sanften Küssen überhäufend, mit den Zähnen an seiner Unterlippe knabbernd, hin und wieder kleine Male auf seinem viel zu makellos wirkenden Körper hinterlassend, alles andere wäre eine Schande.
Die Worte des Dunkelhaarigen brachten ihn ein wenig zum Schmunzeln. „Wer sollte meinen Rücken auch schon bearbeiten?! Die Lunchlady?“, amüsierte sich der Größere, sein Gesicht jedoch ein wenig verziehend, als die fremden Nägel sich urplötzlich in sein Fleisch rammten, anschließend auflachend. „Hättest du dir kein Kratzbaum zulegen können in der Zwischenzeit.“, scherzte der Rotschopf, ihm erneut einen wilden Kuss schenkend, sich enger gegen seinen Körper drückend, dabei seine Erektion spürend. Sie sollten sich nicht zu viel Zeit lassen, Gary wollte gar nicht allzu lange warten, sich ein wenig aufrichtend, seinen Arm nach der Küchenschublade ausstreckend, einen Moment lang innehaltend, als sich Laws Hand auf einmal auf seiner Erektion befand, ein lustvolles Keuchen ausstoßend, anschließend schnell die Kondomverpackung rausfischend, mit flinken Fingern die Packung aufreißend, das Gummiteil herausholend, ohne weitere Worte oder Wartereil es über seinen Ständer stülpend, im nächsten Moment seinen Mund auf die Lippen seines Mitbewohners pressend, als Gegenleistung sein Glied einen Moment lang bearbeitend. Hätte er gewusst, dass sie so schnell zur Sache gekommen wären, hätte er Laws Geburtstagsgeschenk vielleicht erst morgen geholt und sie hätten schon viel eher Sex haben können, doch lieber später als nie. Erneut streckte der Sommersprossige seine Hand aus, etwas anderes aus der noch immer offenstehenden Schublade herausholend, mit einer kleinen Tube vor den Augen des Dunkelhaarigen rumfuchtelnd. „Wir wollen es ja nicht zu heftig ausarten lassen.“, hauchte er ihm sanft ins Ohr, das Gleitmittel über sein Glied verteilend. Gary wusste schon, warum er das Zeug immer in jedem Raum rumliegen hatte, man wusste immerhin nie, wann es plötzlich zu einem Quickie kommen würde!
Er schenkte Law einen letzten fragenden Blick, schob seine Oberschenkel ein wenig auseinander, ehe er langsam in ihn eindrang, ein lustvolles Keuchen ausstoßend, während sein Körper sich erneut eng gegen den Kleineren presste, seinen Mund grob auf seine Lippen pressend, während seine Hüften sich langsam begangen zu bewegen, was erstaunlicherweise gar nicht so schwer ging wie zu Anfang befürchtet, sodass er sein Tempo schnell beschleunigen konnte, immer wieder mit den Lippen über Laws Brust fahrend, sanft in seine Brustwarten beißend, während sein Becken etwas schneller zustieß, noch tiefer in den Älteren eindringend, dabei ein lautes Stöhnen von den Lippen entweichen lassend, die grünen Augen zum hübschen Gesicht seines Gegenübers schweifen lassend, ihm ein leichtes Lächeln schenkend, mit der Zunge über die Lippen fahrend, die sich sogleich zwischen diese schob, die Hand sich in seinem Nacken vergrub, während die andere zu Lawrence‘ Erregung wandere, sein Glied im Rhythmus seiner Stöße massierend.
Worte konnten nicht beschreiben, wie sehr er diesen Moment vermisste, wie sehr er es vermisst hatte, mit Lawrence zu vögeln, sein Stöhnen in seinen Ohren zu hören, seinen heißen, schwitzenden Körper so nah an seinem zu haben, dass er beinahe spürte, wie das Herz gegen die Rippen pochte, die schnellen Schläge sich auf sein eigenes Herz übertrugen, besonders die gute alte Rollenverteilung hatte ihm irgendwie gefehlt, auch wenn Gary zugeben musste, dass er die kleine Abwechslung mehr als nur genossen hatte, er war immerhin nicht so fest in seiner Position verfahren, vermissen durfte man es jedoch trotzdem noch und vielleicht erging es dem Kleineren ja nicht anders, doch bei den Lauten, die er dem Ex- Anwalt entlocken konnte, konnte er sich nicht vorstellen, dass es ihn irgendwie stören könnte, oder er es nicht mal genoss, immerhin war es Gary und kein fremder bulliger Spacko ohne Taktgefühl!
Der Rotschopf konnte noch hören, wie er den Namen des Kleineren stöhnte, die meisten Geräusche, die jedoch um sie herum waren, schienen wie ausgeblendet zu sein, es hätte jetzt auf einmal brennen können und die Feuerwehr würde einfach so herein marschieren, er würde es nicht hören und es würde ihn vor allem nicht interessieren, immerhin konnte er endlich wieder Sex haben, guten harten Sex, nach dem er sich so sehr gesehnt hatte, auf den er gar nicht mehr länger warten konnte und zusätzlich mit einem Typen, der ihm irgendwie um den Finger gewickelt hatte, auch wenn Garret es sicherlich niemals zugeben würde.
„Wir sollten öfter die Küche ausnutzen.“, keuchte der Jüngere, ein schiefes Grinsen formend, welches ihm jedoch nach einer neuen Welle der Lust verrutschte, er sein Gesicht im Nacken des Dunkelhaarigen vergrub, seine Zähne in die Haut rammend, sein Unterleib noch etwas heftiger gegen das des Anderen stoßend, dabei seine Erektion etwas fester drückend.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Sa Mai 25, 2013 9:51 pm

Wie konnte er sich noch irgendwie Gedanken machen, er könnte Sex nicht mehr wollen für eine lange Zeit, wenn er solche Schmetterlinge im Bauch hatte? Allein Gary zu sehen, wie er sich über ihn beugte, seine Lippen zu suchen und über die warme Haut zu fahren, beruhigte ihn schon mehr als genug, setzte Schmetterlinge in seinen Bauch, sodass Law sich gar nicht mehr unwohl fühlen konnte, und dass jeder Gedanke an die Vergewaltigung einfach nur fehl am Platze erschien, nein, sich gar nicht erst durchsetzen konnte. Er würde sich von zwei Idioten nicht alles kaputt machen lassen, was er mit Gary hatte, was genau auch immer das sein sollte. Aber Law war auch nicht so blauäugig zu glauben, dass der Rotschopf unbedingt bei ihm bleiben würde, wenn ihn die Vergewaltigung noch viel länger ihre Konsequenzen zog, wenn der Anwalt vielleicht über sehr sehr lange Zeit hinweg keinen Sex haben könnte, und er hätte es Gary nicht einmal verübeln können, wirklich nicht, denn immerhin war das der Grund gewesen, weshalb sie überhaupt angefangen hatten mehr Zeit miteinander zu verbringen, über das berufliche hinaus. Aber zum Glück musste Lawrence sich über so etwas gar keine großen Gedanken machen, denn er fühlte eine fest Sicherheit in seiner Brust, als der Rothaarige seine Schenkel ein wenig auseinanderschob, ihm mit einem leichten Grinsen zunickend, ihm bestätigend, dass er das wirklich wollte. Und wie er das wollte! Zwar schmerzte es im ersten Moment, als der Größere in ihn eindrang –was kein Wunder war, da er wochenlang mit niemandem Sex gehabt hatte-, aber er konnte schnell über die Schmerzen hinwegsehen, während er sich im Rücken des anderen verkrallte und sich so nah an ihn schmiegte wie er nur konnte. Seine Lippen suchten hastig die des anderen, verbissen sich in seiner Unterlippe und konzentrierten sich ganz auf jeden Zentimeter Haut, den sie erhaschen konnten, anstatt sich auf den Schmerz zu konzentrieren, der durch seinen Unterleib zuckte. Wie gut, dass sie jetzt Kondome und Gleitmittel zur freien Verfügung hatten und es sich nicht erst erhuren mussten, das war nämlich in der Tat sehr demütigend gewesen, auch, wenn Law es dem Jüngeren gegenüber nie zugegeben hätte. Vielleicht war er den Knastalltag ja einfach schon viel besser gewohnt gewesen und hätte ihn nur ausgelacht.
Worte konnten kaum beschreiben, wie sehr er das alles vermisst hatte, die heiße Haut, die sich an seinen Oberkörper drückte, die Geräusche, das Stöhnen allein schon, und dass er sich endlich wieder so sehr gehen lassen durfte, wie er mochte, ohne, dass sie Angst haben mussten, dass ihnen ein dämlicher Wärter oder andere Insassen im Nacken hockten und sie mit dämlichen Kommentaren nervten. Seine Hände wanderten über Garys ganzen Körper, hinterließen immer wieder feine rote Striemen, bis sie sich beherzt in seinen Pobacken verkrallten, ihm ein breites Grinsen schenkten. Das Krafttraining machte sich auch hier bezahlt, noch nie hatte der Dunkelhaarige sich so fit und gut in Form gefühlt, dass er in der ganzen Euphorie schon beinahe das Gefühl hatte, er könnte mit Gary machen was er wollte und ihn ebenso herumschieben und dominieren wie er ihn, aber ehrlich gesagt gefiel ihm seine Lage hier gerade viel zu gut, um irgendwie selbst in Aktion zu treten. Seine Lippen wanderten über den Hals des Rothaarigen, schmeckten das Salz auf der Haut, während er immer wieder leicht zubiss, bestimmt würde er blaue Flecken auf dem Leib des Jüngeren hinterlassen. Genauso wie er es wollte, denn jeder sollte seinetwegen gern wissen, mit wem der Rotschopf vögelte und das niemand anderes auf die Idee kommen sollte, sich an ihn ranzumachen! Oh Gott, er klang schon beinahe wie Steve….Auch, wenn Law dem anderen mittlerweile nicht mehr unter die Nase rieb, wenn er seinen Namen beim Sex stöhnte, ein geiles Gefühl war es immer noch, ein kleiner Triumph, die Gewissheit, dass er wirklich gut war, auch, wenn er selbst ja irgendwie kaum was machte. Angespornt durch die heftigeren Bewegungen des Älteren begann Lawrence ebenfalls, sein Becken etwas zu bewegen, es Gary entgegendrückend, sodass sie Lust in seinem Körper nur noch weiter anschwoll und er seine Geräusche kaum noch unterdrücken konnte. Alles fühlte sich so gut an, jede noch so kleine Berührung, Garys Finger an seinem Glied, dass es ihn beinahe wahnsinnig machte. Der Ältere stieß einen Laut zwischen leichter Schmerzbekundung und Lust aus, als sich der andere in seinem Hals vergrub, das Gesicht in die kurzen roten Strähnen drückend und den Eigengeruch einatmend, den er verströmte. Zum Ausgleich gruben sich seine Finger noch einmal extra tief in den sommersprossigen Rücken.
„Wir sollten alle Räume deiner Wohnung öfter nutzen“, keuchte er grinsend, aber der Gesichtsausdruck verrutschte ihm schnell wieder, bei Garys heftigen Stößen dauerte es nicht lange, bis der erlösende Orgasmus kam, es ging beinahe schon etwas ZU schnell. Aber wenigstens war es harter, intensiver Sex gewesen, so wie der Anwalt ihn wahrlich vermisst hatte. Gary brauchte nicht viel länger als er, das Zusammensacken des muskulösen Oberkörpers deutete an, dass auch er fertig war, und Lawrence grinste zufrieden, die Lippen des anderen suchend und genießend die Augen schließend, ihn so lange küssend, bis ihm die Luft wegblieb und sie sich gemeinsam aufrichteten.
„Ich hab das vermisst“, gestand er, die Arme um Garys Taille legend in dem Wissen, dass er genauso dachte. Es war schon komisch, wie gut ihnen das Gefängnis auf der einen Seite getan hatte, Lawrence hätte eigentlich nie gedacht, dass er noch mal so etwas wie eine ernsthafte Beziehung haben würde, und wenn dann schon gar nicht mit so einem Chaoten wie Gary.
„Jetzt hab ich aber echt Hunger!“, stieß er aus, während sein Bauch ein leises Grummeln von sich gab, seine Klamotten zusammensuchend und sich wieder anziehend, auch, wenn er immer noch ziemlich verschwitzt war.
„Ich geh einfach schnell runter zum Inder, was willst du?“, fragte er, in ein paar Schuhe schlüpfend. Man kannte ihn in dem Imbiss ja mittlerweile und schaute ihn nicht mehr schief an, wenn er dort in Jogginghose herumlief. Es dauerte nicht einmal eine Viertelstunde, bis er mit warmem, nach Curry duftenden Essen wiederkam, Gary auf der Couch vorfindend.
„Rück mal“, schnaufte er, die Arme voll bepackt ließ er sich auf das Sofa fallen, sich neben den Rotschopf quetschend, der anscheinend schon sein neues Spiel ausprobierte.
„Fang gefälligst nicht ohne mich an!“, stieß er entrüstet aus, sich seine Schale mit Reis und Curry schnappend und fleißig drauf losschaufelnd, während vor ihnen die Introszene ablief. Mittlerweile konnte er sogar ein wenig mit Garys scharfem Essen mithalten. Law konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so schnell gegessen hatte, sich anschließend einen Controller schnappend und die Füße gemütlich über Garys Schoß legend. Ron traute sich anscheinend auch wieder zu ihnen und machte es sich aufgrund erheblichen Platzmangels auf der Rückenlehne bequem.
„Also, bevor dir dieser Irre noch einmal über den Weg läuft und du nicht Bescheid weißt und so…..“, begann der Dunkelhaarige unsicher, ein wenig vor sich hinnuschelnd und Garys Blick meidend.
„Steve war vor zwei Wochen oder so hier.“
Er hatte sich entschlossen, dem Rotschopf die kleine Story doch zu erzählen, Lügen waren niemals gut, und unerzählte Wahrheiten auch nicht. Immerhin war dieser Stalker verdammt penetrant und man konnte nie wissen, ob er sich nicht doch noch mal in Garys Nähe wagte.
„Und ich hab ihn verprügelte“, gestand er schließlich mit einem trockenen Husten, sich nervös am Hinterkopf kratzend.
„Ich weiß auch nicht, er hat mich irgendwie so verdammt wütend gemacht, und ich hab ganz vergessen, dass ich mittlerweile ein paar Muckis mehr hab.“
Gedankenverloren spielte er mit den Controllerknöpfen, sich ein Stück zu Gary hinüberbeugend und ihn fragend anschauend.
„Dachte nur, du solltest es vielleicht wissen. Ron hat auch mitgemacht!“, fügte er eilig hinzu, wie um die Schuld ein wenig aufzuteilen.
„Da ist auch ein Blutfleck an der Wand, ich hab n Bild drübergehängt, aber eventuell müsste das mal überstrichen werden“, räusperte der Ältere sich, auf seiner Unterlippe kauend.
„Du färbst ab“, stellte er nüchtern fest, konnte aber nicht ganz anders als zu grinsen, aber bei dem Gedanken, wie sehr er sich mittlerweile doch verändert hatte, kam ihm noch ein ganz anderer Gedanke.
„Machst du weiter wie vorher? Also mit dem Stehlen mein ich.“
Lawrence versuchte so wenig vorwurfsvoll wie möglich zu klingen, klaute dem Rotschopf ein paar Chips aus der Schüssel in seinen Händen. Er hatte in den letzten Wochen schon nach Jobs gesucht, aber etwas zu finden, das auch nur annähernd seinem vorherigen Gehalt oder gar der gleichen Berufsklasse entsprach, schien mit Vorstrafe eine Unmöglichkeit zu sein.
„Ich find irgendwie auch nichts Vernünftiges mehr“, murmelte er etwas betreten und konnte sich jetzt umso besser vorstellen, wieso Gary es auf dem rechtschaffenen Weg gar nicht mehr so wirklich versucht hatte.
„Meinst du, wir können das irgendwie zusammen durchziehen?“, rückte der Anwalt schließlich mit der Sprache raus. Er mochte nicht so athletisch sein wie der Rotschopf, aber sicher konnte er ihn doch trotzdem irgendwie gebrauchen?

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Di Mai 28, 2013 11:06 pm

Je heftiger sich die Nägel des Anderen in sein Fleisch gruben, desto stärker stieß der Jüngere zu- generell schien jede Berührung ihn schier wahnsinnig zu machen, dass er sich nicht mehr zutrauen konnte, es noch länger aushalten zu können, seinen Orgasmus weiter hinauszögern zu können. Wie konnten sie nur so lange warten?! Jeder Moment ohne Sex erschien auf einmal so vergeudet, als hätten sie ihre Zeit sinnlos verschwendet, doch auf der anderen Seite wäre es vielleicht niemals so intensiv und geil gewesen wie in diesen Minuten, wo sich ihre Leiber keuchend und stöhnend eng aneinanderdrückten, dass einem noch heißer wurde.
Gary schenkte dem Kleineren ein schiefes Grinsen, ehe es ein weiteres Mal verrutschte, als dieser sein eigenes Becken ihm entgegenstieß, hastig seine Lippen auf die des Älteren pressend, atemlos von seinen Lippen ablassend, als eine weitere Welle der Lust seinen Körper durchströmte. Wenn der Sex hier schon so gut war, dann konnte er es kaum erwarten, jedes noch so kleine Zimmer in dieser Wohnung auszuprobieren, allerdings war ihm wahrscheinlich bereits vor dem Knast bewusst, dass er diesen hübschen Körper überall hinzerren würde, wo eine freie Stelle war, in der man seinen Körper gegen den anderen pressen konnten, dass sie jetzt gemeinsam wohnten, war nur jetzt jedoch ein weiterer, angenehmer Nebeneffekt- niemand konnte einfach so rausgeworfen werden, nicht mehr.
Der Tätowierte stieß noch einige Male heftig zu, folgte dem Dunkelhaarigen bei seinem erlösenden Orgasmus, ein letztes lautes Stöhnen aus seine Lippen entweichen lassend, ehe der muskulöse Leib zusammensackte, einen Moment lang erschöpft nach Luft schnappend. Er spürte wie das Herz heftig gegen seine Rippen pochte, die grünen Augen zum Ex- Anwalt schweifen lassend, ihm ein breites Grinsen schenkend, ehe er die Lippen des Anderen auf seinen spürten, seinen Kuss erwidernd, während sich die Finger in den dunklen Haarsträhnen vergruben, Lawrence‘ Geschmack in sich aufnehmend, den er lange nicht mehr so intensiv schmecken durfte, dass er regelrecht vergaß ans Atmen zu denken, sich etwas widerwillig vom Kleineren lösend, sich anschließend aus ihm zurückziehend und aufrichtend. Sein Rücken knackste gefährlich bei der hefigen Bewegung- Gott, erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er heute endlich wieder in seinem wunderbaren gemütlichen Bett schlafen konnte, ohne, dass irgendwer über ihm sich zu heftig bewegte, ohne, dass die Sprungfedern sich in seinen Rücken bohrten oder die kratzige Decke seine nackte Haut berührte und sie unglaublich zu jucken begann! Gary hätte wirklich nie gedacht, dass er solche lächerlichen Dinge irgendwie vermissen könnte, wo ihn das auch die Jahre davor nie wirklich gestört hatten.
Der Kriminelle legte seine Arme um die Schultern des Älteren, als sich dieser ihm näherte, bei seinen Worten zufrieden lächelnd. „Ich auch, ich auch.“, entgegnete er leise, erst von ihm ablassend, als er genau das offenbart hatte, was der Magen des Rotschopfes bereits vor Stunden gewünscht hatte- Essen! Bei dem Gedanken, dass er endlich wieder das verspeisen könnte, was er so unglaublich liebte- nämlich indisches, scharfes Zeug- wäre er wahrscheinlich nackt runtergelaufen und das Seltsame war, dass es den Besitzer wahrscheinlich wenig stören würde, immerhin kannten sie sich lang und gut genug, nur die Gäste könnte es eventuell verschrecken. „Bring mir einfach irgendwas mit viel Fleisch und viel Scharf mit.“, murmelte die Stimme des Größeren, nebenbei ebenfalls die Klamotten aufsammelnd, die er jedoch ganz bestimmt nicht anziehen wollte- erstmal musste etwas bequemeres her! Seine Finger grabschten zum Abschied an Laws Hintern, leise auflachend, ehe er hinter ihm die Tür zuschlug, summend ins Schlafzimmer schlendernd.
So ganz konnte der Sommersprossige es noch nicht wahrhaben, dass er endlich wieder zu Hause war und dass er ausgerechnet mit seinem Ex- Anwalt gemeinsam diese kleine Bude bezog, wo sie sich vorher nicht einmal wirklich riechen konnten, doch mittlerweile wollte der Rotschopf gar keinen anderen mehr riechen und das war schon seltsam für seine Verhältnisse und vielleicht das erste Mal, dass er sich freiwillig und gerne auf diese seltsame Sache einließ, egal ob es nun eine Beziehung war oder irgendwas neues, was die beiden soeben am Erfinden waren.
Gary hatte schnell saubere Klamotten aus dem viel ordentlicher angerichteten Schrank rausfischen können, etwas verwirrt auf die Kleidung seines neuen Mitbewohners starrend- das war ihm auch neu, dass jemand einen Schrank mit ihm teilte, schälte sich ebenfalls in eine bequeme Jogginghose und ein altes Shirt hinein, sich anschließend auf die Couch fallen lassend. Seine grünen Augen suchten nach dem pelzigen Katzentier, von dem bis jetzt noch jede Spur fehlte, wahrscheinlich war er immer noch beleidigt, weil seine Besitzer sich lieber mit sich selbst beschäftigten als ihm Liebe und Futter zu geben, zumal er den Fremden, eigentlichen Mieter der Wohnung, gar nicht wirklich kannte, doch nun hatten sie ja alle Zeit der Welt um sich kennenzulernen.
Fast schon übereifrig schmiss der junge Mann seine Konsole an, konnte es kaum erwarten sein neues Spiel ausprobieren zu können, während der Andere immer noch auf Futterjagd war, oder so, und er das Warten irgendwie versüßen wollte und wie gerufen lauschten die blassen Ohren einem Türknallen und tappsigen Schritten, die sich langsam auf das Wohnzimmer zubewegten, erwartungswohl seinen Kopf herumdrehend. „Na endlich, ich dachte schon, du hättest dich irgendwie verlaufen und bei der Alten gegenüber geklingelt.“, raunte die Stimme des Größeren, auf seine Aufforderung hin ein wenig zur Seite rückend, während die Augen erneut gebannt auf den Bildschirm starrten, dass er fast das Essen vergessen hätte, doch bei dem bekannt wundertollem Geruch, der ihm in die Nase stieg, er die Sequenz fröhlich vor sich hinlaufen ließ, sich das Essen schnappend, welches er im nächsten Moment in sich hineinschaufelte, ein zufriedenes Seufzen ausstoßend. „Wieso können die im Knast nicht sowas servieren?!“, schmatzte der Jüngere, kurz zu Law hinüberschielend, sich etwas von seinem Essen stehlend, ihm anschließend einen anerkennenden Blick schenkend. „Oho, sind wir mutig geworden? Vor einem halben Jahr wärst du noch gestorben, ich bin stolz auf dich!“, lachte der Kurzhaarige, sich anschließend erneut seinem Zeug zuwendend, welches schneller in seinem Magen verschwunden war, als dem Kriminellen es lieb war, sein Augen ein wenig enttäuscht den leeren Teller anstarrten, der im nächsten Moment achtlos auf dem Tisch landete, Gary sich zu seinem Mitbewohner hinüberlehnte. „Ich will ja nichts sagen, aber du hast da was.“, er deutete auf seine Mundwinkel, mit der Zunge die Essensreste einfach ableckend, ehe sie sich zwischen die Lippen des Dunkelhaarigen schob, den Geschmack von feinem, indischen Essen genießend. „Okay, zocken wir jetzt, ich kann nicht noch länger warten!“, mit diesen Worten schnappte sich der Tätowierte den Controller, froh darüber, dass Law in seiner Abwesenheit endlich gelernt hatte, wie man mit der Steuerung und dem Teil generell umging, sodass nicht einmal irgendein Frust in seinem Bauch aufkommen konnte, wie sollte das auch passieren, wo alles endlich wieder beim Alten war, zumindest fast alles- mit dem kleinen Unterschied, dass er jetzt Typ und Katze in der Wohnung hatte.
Garret war so in seinem Spiel vertieft, dass er die Worte seines Nebenmannes erst etwas zu spät mitbekommen hatte, fragend zu ihm hinüberschielend, darauf wartend, dass er fortfuhr, immerhin wusste er nicht genau wohin diese Sache führte, denn freiwillig wollte er ganz sicher nicht über Steve reden, einen anderen Irren kannte der Tätowierte nämlich nicht. „Was wollte er, um Verzeihung bitten? Hast du ihm…liegen hier irgendwo Teile von ihm herum?“, der Rotschopf legte für einen Moment lang seinen Controller beiseite, sich ein wenig zu Law herumdrehend. Er konnte sich sicherlich nicht vorstellen, dass sein Mitbewohner jemanden umbringen würde, doch auf der anderen Seite war diese Pest Schuld daran, dass sein Leben nicht mehr das Alte war, weswegen man Mord aus Hass beinahe schon verzeihen konnte, doch das Geständnis des Dunkelhaarigen sah trotzdem etwas milder aus. Gary musterte den jungen Mann mit hochgezogenen Augenbrauen- irgendwie hätte er zu gerne gesehen, wie er den Typen verprügelt hatte, doch er durfte in dieser Zwischenzeit im Knast vergammeln und hatte somit vielleicht ein spannendes Spektakel verpasst. Die grünen Augen schielten zum Kater, welcher unschuldig schlummernd auf der Lehne rumlag, anschließend seine Arme vor der Brust verschränkend, erneut Law anstarrend. „Also wirklich, Lawrence Wilbur, jetzt verprügelst du schon Menschen! Pass auf, dass das nicht zum Hobby wird!“, entgegnete der Jüngere mit gespielt vorwurfsvoller Stimme, im nächsten Moment jedoch ein Lachen ausstoßend, den Kleineren etwas näher zu sich heranziehend. „Klar, färbe ich ab, ich bin auch super und alle wollen so sein.“, erwiderte er grinsend, Law die Zunge ausstreckend. „Eigentlich ist mir das herzlich egal, ob hier Blutflecken sind und ob du die Scheiße aus ihm geprügelt hast, wir können das Bild gerne abhängen, das ist eine gute Warnung für jeden Menschen, der uns verarschen will.“, er schenkte dem Älteren ein schiefes Lächeln, ehe sich die Lippen auf seine legten, ihm einen sanften Kuss schenkend. „Irgendwie bin ich sogar stolz auf dich.“, gab der Kriminelle zu, ihn entschuldigend anblickend, auf seine nächsten Worte hin lediglich mit den Schultern zuckend. „Die Frage kannst du dir wohl selbst beantworten.“, Gary zog seine Augenbrauen hoch, sich anschließend ebenfalls einige Chips in den Mund stopfend, dem Kleineren weiterhin lauschend. Eigentlich war es irgendwie schade für den armen Lawrence, immerhin hatte er eine Zukunft vor sich gehabt, sein ganzes Leben lang mit guten Noten und auf einer guten Uni verbracht, wollte es zu etwas bringen und jetzt wollte ihn keine Kanzlei mehr nehmen, weil er einen kleinen Fehler begangen hatte- wenn seine Alten wenigstens so freundlich gewesen wären, dann hätten sie seine Akte ein wenig reinwaschen können, aber gut, das Leben war nicht einfach. „Hast du schonmal daran gedacht als Steuerberater oder so zu arbeiten, ich glaube sie würden dich mit offenen Armen empfangen.“, murmelte der Sommersprossige beiläufig, noch eine weitere Ladung der dünnen Kartoffeln schnappend, gedankenverloren herumkauend. Für Gary war es einfach- er würde heute Nacht eine SMS an die Leute schreiben, die ihm die Jobs gaben und sie würden es weiterleiten und schon war er ein beschäftigter Mann, der zahlreiche Nachrichten auf seinem schönen Smartphone empfangen würden und dann könnten sie weiter ganz gut von leben, also selbst wenn sein Mitbewohner wirklich nichts finden würde, würden sie mit dem schmutzigen Geld ganz gut über die Runden kommen, trotz Kater. Doch die Worte des Ex- Anwalts machten dem Rotschopf klar, dass sein Freund, oder so, eigentlich auf etwas ganz anderes hinaus wollte, sodass er sich beinahe an seinen Chips verschluckte, den Älteren verwirrt anstarrend. „Willst du das wirklich? Ich meine, wenn du einmal drin bist, wirst du nicht so leicht wieder rauskommen- kein Scheiß.“, entgegnete der Größere, ihn besorgt musternd. Er wollte ihn irgendwie nicht in den Sumpf aus Kriminalität und Knast noch weiter hineinziehen, es würde ihm tägliche Schuldgefühle bereiten! „Naja, du als Paragraphenreiter müsstest wissen, wie viele Gesetze ich tagtäglich missachte und das Risiko in den Knast zu kommen ist hier viel höher. Ich meine, du bist ja schon schlau und so und…“, Gary überlegte einen Moment, die Schüssel mit dem fettigen Zeug seinem Gegenüber in die Hände drückend. „..aber wahrscheinlich stellst du dich am Anfang unglaublich idiotisch an, dass man dich schlagen könnte.“, er wusste nicht einmal genau ob er klettern konnte und zusätzlich war der Tätowierte es gewohnt alleine zu arbeiten, niemand kam ihm in die Quere und er konnte es nach seiner Weise machen, dass Law jedoch ein sauberer Klugscheißer war, das wussten mittlerweile beide ganz gut, doch auf der anderen Seite- Gary hatte sich so sehr an diesen Spacko gewöhnt, dass es vielleicht sogar besser war, wenn sie einige Dinge gemeinsam durchstanden, damit solche elenden Wochen, wie die letzten, nicht mehr passieren konnten.
Ach, das war doch alles dämlich- der Rotschopf fühlte sich hin- und hergerissen, stieß anschließend ein lautes Seufzen aus, erneut den Blick zu Law wandern lassend, ihn einen Moment lang ernst anblickend. „Einen schlauen Kopf kann man immer gebrauchen, aber sobald ich merke, dass das nichts für dich wirst, suchst du dir lieber einen Türsteher- Job, hast du das verstanden?! Ich kontaktier mal meine Leute, sie sollten wenigstens wissen, dass wenn ich etwas verkacke, dass du daran schuld bist.“, seine Lippen formten ein schiefes Lächeln, ehe sie sich auf die des Anderen pressten, die Zunge zwischen seine Zähne schiebend.
Ach, es war einfach schwierig von ihm abzulassen.
„Ich färbe offenbar schlimmer ab, als es mir lieb ist- ich hoffe, dass du dir wenigstens deine Haare nie rot färbst!“

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1So Jun 02, 2013 9:16 pm

Dass Gary ihn dafür schelten würde, dass er seinen dämlichen Stalker verprügelt hatte, hatte Lawrence eigentlich sowieso nicht erwartet, und dass ihn in seiner sonst so verrummelten Wohnung ein Blutfleck stören würde war auch eher unwahrscheinlich gewesen, aber der Dunkelhaarige erzählte es ihm lieber jetzt, bevor er sich blöde Fragen stellen musste und sich kleine Lügen zwischen ihnen aufbauten, denn das wollte er nicht. Dafür vertraute er Gary mittlerweile viel zu sehr, und es wäre ihm gegenüber auch nicht fair gewesen. Ein leises Lachen entfloh seinen Lippen, er schüttelte etwas verständnislos den Kopf.
„Auf sowas solltest du lieber nicht stolz sein, wir können froh sein, dass ich Steve anscheinend so sehr Angst gemacht habe, dass er nicht zur Polizei gerannt ist“, mahnte er, aber er konnte selbst nicht ganz so ernst dabei bleiben. Wachsam beobachteten die braunen Augen jede Bewegung des Rotschopfs, wie er mit seiner anderen Frage umgehen würde, was eigentlich viel wichtiger war. Irgendwie ging es hier auch um seine Zukunft, und ganz ehrlich: der ehemalige Anwalt war lieber kriminell als irgendwo an der Kasse zu sitzen, das machte sein Ego ganz sicher nicht mit. Mit leicht gehobenen Augenbrauen blickte er den Jüngeren vorwurfsvoll an, die Arme vor der Brust verschränkend.
„Als wenn ein Steuerberater das gleiche wäre wie ein Anwalt“, stieß er etwas verwundert aus, aber vermutlich waren für Gary all diese Bürojobs ein und das selbe. Nein, er schüttelte etwas abwesend den Kopf, auf so etwas hatte er keine Lust, und er hatte sowieso das Gefühl, dass die Zeit im Gefängnis einiges an ihm geändert hatte, sodass er gar nicht so einfach wieder in sein altes Leben zurückgekonnt hätte. Selbst wenn er gewollt hätte. Gary hatte so vieles durcheinander geworfen, es blieb die Frage, ob ihn das störte, und Law musste ehrlich schlucken und überlegen, und das war vermutlich schon Antwort genug. Vorher war sein Leben auch nicht wirklich super gewesen, klar, er hatte Geld gehabt und einen sicheren Job, das machte das alltägliche Leben in vielen Hinsichten angenehmer, aber das war es dann auch gewesen. Er hatte aber keine Beziehung gehabt, keine richtigen Freunde, und in dem Rotschopf hatte er beides auf einmal gefunden, so unterschiedlich sie auch sein mochten. In einem plötzlichen Anfall von Paranoia, dass der andere wohlmöglich Gedanken lesen könnte, beendete er abrupt sein Rumgeschnulze und wandte sich wieder der eigentlichen Problematik zu.
„Naja, wenn man es genau nimmt, bin ich da irgendwie schon drin, oder? Was hab ich denn sonst für Möglichkeiten? Und ich werde ganz sicher nicht rumsitzen während du arbeitest!“, erklärte er bestimmt, und war sich außerdem ziemlich sicher, dass Gar davon nicht begeistert wäre, immer hatte er keinen Grund ihn irgendwie auszuhalten, und das war auch das letzte, was der Anwalt sich wünschte. Er war ein erwachsener Mann, der für sich selbst sorgen konnte!
„Es ist immerhin nur Diebstahl und kein Mord oder so.“
Law zuckte mit den Schultern. Darauf hätte er sich tatsächlich nie eingelassen, er war kein Mörder. Aber irgendwo einsteigen? Da konnte seine Moral sicher mal ein Auge zudrücken.
„Sicher genauso idiotisch wie du dich als Anwalt machen würdest“, entgegnete er schnippisch, wusste aber, dass Gary recht hatte. Er mochte jetzt einiges an Muskeln aufgebaut haben, aber das gab ihm noch lange kein Talent zum Klettern oder ähnliches, sondern einfach nur eine gute Grundlage.
„Ich kann doch am Anfang einfach nur Schmiere stehen oder so“, murmelte er mit halbvollem Mund, während er noch ein paar Chips mehr in sich hineinschaufelte, mehr Muskeln mussten auch gefüttert werden. Erwartungsvoll lagen die dunklen Augen auf dem sommersprossigen Gesicht, im Endeffekt war es die Entscheidung des Kriminellen, auch, wenn Lawrence ungern in der Gnade anderer stand, aber es war Garys Job und er musste entscheiden, ob er ihn gebrauchen konnte oder nicht. Es sprach ja sicherlich genug dagegen, aber anscheinend ließ er sich doch weichklopfen.
„Klar, oder ich werde Hausfrau und bekoch dich den lieben langen Tag“, lachte er und streckte ihm die Zunge heraus, jedoch glücklich die Augen schließend, als er die Lippen des anderen auf seinen spürte, seine Hand in den roten Strähnen vergrabend. Es war wirklich angenehm jemanden zu haben, den man gut leiden konnte, er hatte vorher nie bemerkt, wie einsam er tatsächlich gewesen war. Eine Weile lang wollte er gar nicht von dem anderen ablassen, seinen Kopf an seine Stirn lehnend und abwesend seine Augen betrachtend.
„Ich überlass das seelenlose Leben als Hexe ganz allein dir“, trietzte er, ihn lachend auf die Couch drückend und ihm einen innigen Kuss gebend, sodass die Schüssel mit den Chips zu Boden fiel und Ron sich eilig über die Reste hermachte, die sich auf dem Wohnzimmerboden verteilten.
Der Rest des Abends war eigentlich gut mit dem neuen Videospiel gefüllt, sodass Law etwas beschämt eingestehen musste, dass er sich selbst auch ein wenig ein Geschenk gemacht hatte. Er hatte tatsächlich gut dazu gelernt, sodass Gary keinen Grund mehr hatte, den Controller wütend zur Seite zu werfen. Es war einfach angenehm, die Nächte nicht mehr allein auf der Couch verbringen zu müssen, und es war ganz sicher auch schöner, als in einer einsamen Gefängniszelle zu hocken. So konnte das Leben gern weitergehen. Aber irgendwann nach Mitternacht musste der Dunkelhaarige dann schon zugeben, dass seine Konzentration erheblich nachließ und er müde wurde, sich immer öfter mit dem Kopf an Garys Schulter lehnend, bis er das Spiel schließlich gähnend pausierte.
„Ich glaub, ich muss jetzt schlafen, kommst du mit?“, fragte er, sich erhebend und sich die letzten Chipskrümel von der Jogginghose klopfend. Zum Glück war der Rotschopf entweder genauso müde oder aber er wollte nicht alleine weiterzocken, sodass er mit ihm ins Schlafzimmer huschte. Es war fast ein bisschen merkwürdig, wie schnell sie ihr Zusammenwohnen akzeptiert hatten. Garys Bett war ja zum Glück groß genug für zwei Personen, und der Ältere schälte sich nur schnell aus seinen Klamotten, sie über einen Stuhl in der Ecke werfend und dann ein abgetragenes T-Shirt überziehend, das, wie er feststellen musste, auch von Gary hatte.
„Wenn du das wiederhaben willst, musst du es mir schon ausziehen und wegnehmen!“, mahnte er, sich dann aber überlegend, dass das viel zu sehr wie eine Aufforderung klingen könnte und eilig unter die Bettdecke kriechend.
„Aber wenn dann erst morgen!“, fügte er immer noch gähnend hinzu, darauf wartend, dass der Größere sich neben ihn legte, sodass er endlich seine Arme um ihn schlingen und den Kopf an seine Brust lehnen konnte.
„Ich hab das vermisst“, murmelte er schläfrig, und er hoffte einfach, dass das gleiche für Gary zutraf und er es nicht irgendwie als gezwungene Pflicht ansah seit….nunja, seit der Sache eben. Er verbrachte noch ein paar Minuten damit, es sich ordentlich bequem zu machen, sein Bein zwischen Garys Unterschenkel zu schieben, bis er schließlich mit einem leisen Schnarchen einschlief. Er hatte sich selten so wohlig und gemütlich gefühlt, dass er die Hände unbewusst tief im Shirt des anderen vergrub. Hoffentlich war er entweder schon eingeschlafen oder störte sich nicht daran.
Die Ruhe währte allerdings nicht lange. Lawrence war die wiederkehrenden Alpträume mittlerweile schon fast gewohnt, was sie jedoch nicht weniger angsteinflößend machte. Immer wieder dieselben dunklen Gestalten, die ihn umzingelten, ihn problemlos niederrungen und mit ihm all diese schrecklichen Dinge taten…..Er wusste nicht, wie lange sie ihn noch plagen würden, aber sie ließen ihn wie jede Nacht mit einem erstickten Schrei und schweißgebadeten Klamotten aus seinem Schlaf auffahren. Desorientiert setzte er sich auf, das Gesicht zwischen den Händen vergrabend versuchte er zu Atem zu kommen und das Zittern in seinem Leib zu unterdrücken. Nur, weil Sex wieder möglich war, hieß das nicht, dass die ganze Angelegenheit einfach so vergessen war. Ohne groß darüber nachzudenken hatte er die Nachttischlampe angezündet, ganz vergessen, dass er ja mittlerweile nicht mehr alleine war, und bevor er sie wieder hatte ausmachen können, war Gary wohl schon wach geworden. Auf der einen Seite tat es Law leid, den Rotschopf so unsanft zu wecken, auf der anderen wollte er nicht, dass er ihn so sah, im Gefängnis war das eine Sache gewesen, aber jetzt immer noch?! Sicher fand der Jüngere das lächerlich. Überstürzt erhob er sich aus dem Bett und huschte immer noch etwas schlaftrunken ins angrenzende Badezimmer, sich kaltes Wasser durchs Gesicht laufen lassend und sich auf dem Rand des Waschbeckens abstützend. Die Gestalt im Spiegel blickte ihn müde an. Was war er für ein Kerl, dass er sich immer noch von einem Traum, von einer Erinnerung so aus der Fassung bringen ließ? Er hörte Schritte, die Tür des Badezimmers. Warum hatte er nicht abgeschlossen?
„Es geht schon wieder, geh einfach wieder schlafen“, murmelte er, aber er wäre selbst nicht überzeugt, so wie er am ganzen Leib zitterte.
„Ich krieg das alleine auf die Reihe.“
So, wie er es die ganzen letzten Monate nicht auf die Reihe bekommen hatte.
„Ich wollte dich nicht wecken“, fügte er mit etwas reuiger Miene hinzu, zu dem anderen hinüberschielend, aber lange konnte er seinem Blick irgendwie nicht Stand halten.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Di Jun 04, 2013 10:56 pm

Ob er es bereuen würde, dass er auf die Bitten des Älteren eingegangen war, würde sich wohl bald genug herausstellen, doch der Tätowierte hatte noch genug Optimismus in den Knochen um zu hoffen, dass es vielleicht besser ablaufen würde, als es den beiden in diesem Moment bewusst war, es wäre zumindest eine angenehme Überraschung. Doch Gary wollte sich nicht zu lange mit diesem Thema beschäftigen, eigentlich wollte er sich mit gar nichts beschäftigen und einfach nur die Zeit genießen, die sie noch hatte. „In der Tat würdest du auch eine wunderbare Hausfrau abgeben, mit Schürze und…die Schürze müsste reichen.“, er schenkte dem Kleineren einen vielsagenenden Blick, anschließend leise in sich hineinlachend.
Hausfrauen brauchte dieser Haushalt ganz sicher nicht, er war schon erstaunt darüber, dass sein Mitbewohner nicht seiner Putzfrau hinterhertrauerte, die seine Wohnung immer blitzblank gehalten hatte, hier schien er offenbar selbst Hand angelegt zu haben- reiche Menschen waren hin und wieder wirklich für eine Überraschung gut!
Der Rotschopf genoss die Nähe des Anderen, sich mit den Fingern in seinem Nacken vergrabend, bei den nächsten Worten laut loslachend. „Wenigstens bin ich kein Muggel.“, erwiderte der Größere schnippisch, sich vom Dunkelhaarigen auf die Couch drücken lassend, während seine Arme sich um den anderen Oberkörper schlangen, seinen Kuss erwidernd. Irgendwie konnte Gary auch nicht ganz verstehen, wieso er diesen Typen so gern mochte, dass jeder Moment mit ihm irgendwie angenehm und gut war, ja fast gar nicht wegzudenken, rückblickend betrachtet gingen sie sich ja gegenseitig eigentlich ordentlich auf den Zeiger, doch auf der anderen Seite war es vielleicht auch gut so, dass sie bereits das allererste Mal ihr wahres Gesicht dem Anderen gegenüber offenbart hatten, ein anderer Lawrence hätte ihn gar nicht erst gereizt!
Der Sommersprossige hätte wahrscheinlich die ganze Nacht noch so verbringen können, wie in diesem Moment, er musste einfach so viel Zeit aufholen, die er nicht vor seiner Konsole verbringen konnte, und neue Spiele waren ohnehin stets so verlockend gewesen, dass er auch ruhig mal den Schlaf vergessen konnte, jedoch entwich auch ihm dieses Mal hin und wieder ein Gähnen nach dem anderen- man konnte sich wohl noch so lange einreden, dass der Tag an sich sehr entspannend war, ganz der Wahrheit entsprach diese kleine Einbildung jedoch nicht, denn allein die sinnlose Aufregung darüber, dass er endlich wieder zurück nach Hause und Law wiedersehen konnte , hatte ziemlich an seinen Kräften genagt, vom Sex ganz abzusehen, und das Wetter spielte wohl auch eine entscheidende Rolle im inneren Befinden, sodass Gary ohne Widerworte seinen Controller beiseite legte, die Elektronik nach und nach ausschaltend, um seinem Ex- Anwalt ins Bett zu folgen. Dieses wunderbare Bett hatte Gary so sehr vermisst, dass er sich am liebsten direkt in die weichen Federn hätte fallen gelassen, riss sich jedoch noch zusammen, sich seiner Kleidung entledigend, ein altes, gammliges Shirt aus dem Schrank kramend, es anschließend anziehend. Mittlerweile war es zu kalt geworden, um halbnackt im Bett herumzuliegen und dem Kurzhaarigen hatte das eine Mal kranksein irgendwie ausgereicht, sodass er es nicht mehr darauf anlegen wollte, irgendwie sterbend in seiner Wohnung herumzugeistern und sich selbst auf die Nerven zu gehen, obwohl derjenige, der ihn das letzte Mal umsorgt hatte, jetzt wenigstens jederzeit für ihn da hätte sein können- er würde es schon für andere Zwecke oder zumindest ein anderes Mal ausnutzen, jetzt hieß es allerdings Schlaf tanken und morgen wieder dem nachgehen, was er am besten konnte- nichts tun!
Seine grünen Augen schielten zum Älteren, seine Augenbrauen hochziehend. „Langsam habe ich das Gefühl, dass deine Garderobe gar nichts außer Anzüge beinhaltet.“, schnarrte die Stimme des Größeren, belustigt grinsend bei dem Anblick eines seiner alten Shirts. Eigentlich störte es ihn nicht, irgendwie mochte er es, dass er einfach seine Klamotten trug, so seltsam und sinnlos es auch erschien.
„Keine Sorge, das wird das Erste sein, was ich morgen tun werde.“, erwiderte er mit einem süffisanten Lächeln, schnell unter die Bettdecke krabbelnd. So gerne er auch ein wenig die Zeit im Bett mit anderen Dingen verschwendet hatte- doch die Müdigkeit hatte zumindest dieses Mal gesiegt.
Laut gähnend schlang er ebenfalls die Arme um den schmaleren Körper seines Gegenübers, das Gesicht im dunklen Haar vergrabend, den Geruch von Shampoo und Laws Eigengeruch in sich aufnehmend, zufrieden lächelnd.
Bei den Worten des Kleineren musste der Sommersprossige leicht schmunzeln, ihn einen Moment lang schweigend musternd. „Ich irgendwie auch.“, gestand der Jüngere schulternzuckend. Es war nicht einmal gelogen- sicher, er war kein besonderer Freund von irgendwelchen Schnulzen und diesem ganzen Klischeebeziehungsgehabe, doch irgendwie beruhigte ich die Nähe des Dunkelhaarigen auf einer ganz seltsamen Art und Weise, er konnte einfach in seiner Nähe besser schlafen, das war ihm bereits aufgefallen, als sie das allererste Mal sich sein Bett geteilt hatten, auch wenn er an diesem Tag wohl kaum irgendwie auch nur den Gedanken daran verschwenden wollte, dass sie jemals so etwas wie ein Paar werden könnten, geschweige denn gemeinsam in einer Wohnung leben würden! Nein, damals sah die Welt einfach anders aus.
Gary brummte ein leises Gute Nacht, hatte gar nichts mehr von der Außenwelt oder dem Ex- Anwalt bemerkt, leise vor sich hinschnarchend, die Wärme des anderen Körpers regelrecht einsaugend.
Irgendwie kam es ihm nicht einmal seltsam vor, dass sie sich nun in Zukunft immer das Bett teilen würden, selbst jetzt, wo es offiziell irgendwie das erste Mal war, wirkte es so normal, als wären sie seit Jahren Mitbewohner gewesen.
Der Schlaf an sich war angenehmer wie eh und je- wie sollte er es auch nicht sein, immerhin durfte er endlich auf einer anständigen Matratze schlafen, die seinen Rücken nicht verspannte oder andere furchtbare Dinge mit ihm tat, von der weichen Decke und den Kissen ganz abzusehen, sodass nicht einmal irgendein lächerlicher Traum die innere Ruhe des Rothaarigen hätte stören können- kein Baby dieser Welt würde jemals so einen ruhigen Schlaf genießen wie er in diesem Moment, der so ruhig war, dass er nichts von Lawrence‘ Unruhe mitbekam, es ihm nicht einmal wirklich aufgefallen war, als die wichtige Wärmequelle neben ihm plötzlich verschwunden war, auch wenn ein Hauch von Unbequemlichkeit sich doch in sein Inneres hineinschlich, er ein leises Grummeln von sich gab, die Decke etwas enger an sich ziehend. Erst, als das Licht der Nachttischlampe den Raum leicht durchflutete, zwang der junge Mann sich dazu, die Augen blinzelnd aufzuschlagen, im ersten Moment außer verschwommener Umrisse und viel zu grellen Farben nichts erkennend, dann jedoch die Silhouette des Kleineren vernehmend, sich ein wenig aufrichtend. „Ist was passiert?“, murmelte er schlaftrunken dem Anderen entgegen, doch anstatt seine Frage zu beantworten, schien der Ex- Anwalt es unglaublich eilig gehabt zu haben, das Bett zu verlassen, sodass Gary ihm verwirrt hinterher schaute, den Blick kurz auf die schlummernde Katze zu seinen Füßen betrachtend- er hatte nicht einmal bemerkt, wie das Tier zu ihnen gekommen war, doch offenbar schien er sich an dem plötzlichen Aufruhr nicht ganz interessieren zu wollen und vielleicht war auch gar nichts und Law wollte nur aufs Klo, allerdings hätte er ihm das wohl doch gesagt, oder etwa nicht?!
Mit einem schweren Seufzer quälte sich der Tätowierte aus dem warmen Bett heraus, mit leisen, tappsigen Schritten ebenfalls ins Bad wandernd, aus dem Türschlitz die Lichtquelle betrachtend, die in den Flur drang, vorsichtig die Tür öffnend- selbst wenn der Ältere nur pinkel würde, würde er schon nichts gegen haben, wenn Gary kurz sein Bad betrat um zu sehen, ob auch alles okay war.
Der muskulöse Leib lehnte sich gegen den Türrahmen, seinen Mitbewohner besorgt anblickend. „Wieso springst du denn so plötzlich aus dem Bett- ist da eine Riesenspinne?“, er schenkte dem Kleineren ein leichtes Lächeln, welches jedoch schnell wieder aus dem Gesicht verbannt wurde. Wahrscheinlich war es viel mehr als eine Spinne, man musste nicht schlau sein um zu wissen, dass es weitaus mehr war.
Die Worte des Kleineren klangen nicht wirklich glaubwürdig, sodass der Sommersprossige ungläubig die Augenbrauen hob, die Arme vor der Brust verschränkend. „Du möchtest wirklich alleine hier im Klo rumsitzen?“, fragte er den Älteren, einen Schritt nach vorne wagend, das kleine Bad anschließend ganz betretend.
Bei den nächsten Worten winkte der Größere lediglich ab, das Gesicht ein wenig verziehend. „Ich hätte ohnehin nicht weiterschlafen können, wenn du einfach so weggegangen wärst, ohne, dass ich es bemerkt hätte!“, erwiderte der Rotschopf, in die dunklen Augen seines Mitbewohners blickend. „Du hast schlecht geträumt, was?“, fuhr er anschließend fort, brauchte gar keine Antwort, der Ausdruck in Laws Gesicht hatte eigentlich ausgereicht. Gary konnte sich schon denken, was ihm so schlechte Träume bereitet hatte, und auch wenn es bereits so lange her war, könnte man zumindest meinen, war es verständlich, dass er es nicht einfach so hinunterschlucken konnte, wie sollte man so etwas auch einfach vergessen oder gar ignorieren?! „Hör zu, du musst jetzt nicht auf groß und stark machen und sagen, dass du das irgendwie alles alleine hinbekommst. Es klingt vielleicht dämlich und schnulzig und in ein paar Tagen werde ich es bereuen, aber du brauchst den Scheiß nicht alleine durchzustehen, nur weil wir nicht mehr im Knast sind, heißt das nicht, dass ich irgendwie nicht mehr für solche Dinge da wäre.“, Gary traute sich noch einige Schritte näher an den Älteren heran, behutsam seine Hand auf seiner Schulter platzierend. „Besser wir stehen das gemeinsam durch, sonst wirst du noch so ein Freak wie ich.“, seine Lippen formten ein leichtes Lächeln, anschließend den schlanken Körper seines Ex- Anwalts näher zu einer innigen Umarmung ziehend. Er würde seine Schnulzigkeit eindeutig noch irgendwann bereuen, doch manchmal waren diese dummen Schnulzen vielleicht sogar die bessere Lösung als lächerliche Sticheleien, zumindest in diesem Moment. „Also schick mich nicht einfach so weg, sonst wirst du eindeutig schneller zu einer seelenlose Hexe als es dir lieb ist.“, seine Auge suchte die dunklen des Kleineren, ihn einen Moment lang schweigend anblickend, ehe sich der Mund auf seine Lippen presste, ihm einen langen Kuss schenkend. „Geht’s jetzt etwas besser?“

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Sa Jun 08, 2013 10:40 pm

Natürlich ging Gary nicht einfach so wieder, es hätte Lawrence zugegeben auch gewundert. Aber einen Versuch war es ja wert gewesen. Er wollte nicht so sein, diese blasse Gestalt im Spiegel mit dunklen Ringen unter den Augen. Gerade jetzt, wo der Rotschopf wieder bei ihm war, waren solche Träume doch unnötig, die Angst, die ihm die Kehle zuschnürte. Was sollte ihm denn passieren, wenn Gary bei ihm war? Eigentlich doch nichts, oder? Aber warum fühlte er sich dann immer noch so mies? Seine Finger krampften sich leicht in das Keramik des Waschbeckens, den Blick bei Garys Frage senkend. Ganz sicher wusste er schon längst, worum es ging. Der Dunkelhaarige nickte so leicht, dass man es kaum sehen konnte. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie er das alles hätte durchstehen sollen, wenn er in einer neuen fremden Wohnung wäre, allein, ohne einen Kater an seinem Bettende und einem Freund neben sich. Das Gefühl von Schwäche und Scham blieb dennoch, sodass er es gar nicht wirklich wagte, in Garys Gesicht zu sehen, während er zu ihm sprach. Dabei klangen seine Worte so….so…..Lawrence wusste nicht mal wirklich, wie er das benennen sollte, aber es bereitete ihm ein flaues Gefühl in der Magengrube, lauter Schmetterlinge, die sich in seinem Bauch tummelten. Vor einem halben Jahr noch hätte er nie gedacht, dass er so für Gary empfinden könnte, oder dass dieser ihn unter seine harte Schale blicken ließ, und jetzt? Jetzt war alles irgendwie anders. Ob dieses neue Ich in ihnen beiden geschlummert hatte, waren sie eigentlich wirklich so, wenn sie sich nicht hinter ihrem grummeligen, abweisenden Selbst versteckten? Der ehemalige Anwalt musste schlucken, er würde jetzt ganz sicher nicht zu heulen anfangen. Auch, wenn ihm beinahe danach war. Er hatte gar nicht realisiert, wie sehr er sich im Inneren wirklich danach gesehnt hatte, seinen Alltag mit dem Rotschopf verbringen zu können. Er wurde leicht rot um die Nase, als Gary ihm wieder etwas näher kam, ihm die Hand auf die Schulter legte, konnte allerdings auch nicht verneinen, dass es ihm gut tat, und sich seine angespannten Muskeln wieder etwas beruhigten.
„Ein Freak wie du reicht ganz sicher aus“, gluckste er, ein leichtes Lächeln auf seine Lippen bringend, dankbar die Arme um den warmen Leib des Größeren schlingend und sein Gesicht an seine Schulter lehnend. Das Lächeln verblasste ein wenig und der Blick der dunklen Augen ging in die Ferne.
„Ich hätte einfach nicht gedacht, dass es so lange bleibt“, murmelte er, sein Gesicht enger an Garys Nacken schmiegend. Vermutlich hatte er sogar Recht, wenn der Ältere alles nur so in sich hineinfraß, dann würde es ihn kaputt machen. Lawrence vergaß immer wieder schnell, dass Gary das ja alles kannte, nur allzu gut. Er konnte es sich bei ihm einfach nicht so wirklich vorstellen. Aber das war doch ein gutes Zeichen, oder nicht?
„Geht es je ganz weg?“, fragte er, allerdings nur mit einem leichten, kaum vorhandenen Hoffnungsschimmer in der Stimme. Zum Glück lenkte ihn Garys Kuss ein wenig ab, sodass er seine Lippen am liebsten gar nicht mehr von seinen gelöst hätte, ganz egal, ob er Atemluft brauchte. Gary brauchte er mehr. Er lehnte seine Stirn gegen die des anderen, mit seinen Fingern gedankenverloren über Garys Rücken fahrend.
„Ja, alles in Ordnung, lass uns wieder schlafen gehen“, summte er, noch einmal Garys Lippen suchend und erleichtert aufseufzend. Er hatte tatsächlich das Gefühl, dass er nun traumfrei weiterschlafen konnte. Es fiel ihm schwer, sich auch nur einen Augenblick von dem Körper des Größeren zu lösen. Noch nie hatte sich etwas so richtig und gut angefühlt, dass Law bei dem Gedanken daran ganz schwindelig wurde. Einen Moment erwischte er sich dabei, wie er gedankenverloren auf den muskulösen Leib starrte, der sich wieder unter seine Decke verzog, bevor er sich mit einem Kopfschütteln losriss und zu ihm unter die Decke kroch. Sofort schlang er seine Arme um seine Taille, sein Gesicht an seine Brust drückend.
„Du bist gut in dem Schnulzkram“, murmelte er gähnend, dieses Mal mit einem leichten Lächeln einschlafend. Und dieses Mal blieben auch die Träume aus, sodass er nur noch einmal kurz gegen Morgen wach wurde, um sich noch einmal enger an den schlafenden Leib seines Freundes zu drücken. Er fand es nicht einmal mehr schlimm dieses Wort zu denken, wenn es doch so war. Sie sollten einfach aufhören sich zu benehmen wie Teenies und den Tatsachen ins Auge sehen. Aber bevor er irgendetwas in die Tat umsetzen konnte, war er schon wieder eingenickt. Allerdings nicht mehr besonders lange. Ganz im Gegensatz zu Gary, der anscheinend das erste Mal ausnutzen wollte, das er mal wieder lange schlafen konnte. Wer konnte ihm das nach einem halben Jahr Gefängnis auch schon verübeln? Dennoch, Lawrence war irgendwie hellwach, zog seinen halb tauben Arm irgendwie unter dem schweren Leib des größeren hinweg, so leise wie nur irgendwie möglich aufstehend. Er hoffte, dass er Gary nicht geweckt hatte, sich noch einmal vergewissernd, aber der Rotschopf drehte sich nur einmal herum und schien statt seines Anwalts die Decke an sich heran zu ziehen. Law konnte ein warmes Lächeln nicht unterdrücken, Ron mit sich aus dem Zimmer nehmen, bevor dieser einen Hungeraufstand startete und Laws Plan sabotierte. Zum Glück sorgte er dafür, dass der Kühlschrank immer einigermaßen gut gefüllt war, sodass er eilig alles mögliche an Belag auf ein Tablett packen konnte, er fand sogar die Zeit, eben zum Bäcker gegenüber zu hasten, auch, wenn er Angst hatte, dass Gary in der Zwischenzeit wachwerden könnte. Aber als er die Wohnungstür wieder so leise wie möglich hinter sich schloss, lag der Jüngere immer noch leise schnarchend im Bett. Er musste Ausschlafen wirklich vermisst haben. Gut, wenn er tatsächlich so fest schlief, dann konnte der Dunkelhaarige auch noch eben schnell zwei Spiegeleier mit Speck braten. Das Tablett quoll mittlerweile fast über, aber genau so musste ein Frühstück doch eigentlich auch sein. Der Kater strich um seine Beine, während er mit dem Tablett zurück ins Schlafzimmer tapste, sodass er ihn immer wieder frustriert zischend mit dem Fuß beiseite schieben musste. Dabei hatte er das Tier direkt als erstes gefüttert! Der Dunkelhaarige stellte das Tablett neben sich auf den Nachttisch, sich dann seitlich über Gary hinüberbeugend und ihn so lange küssend, bis er endlich langsam die Augen aufschlug.
„Morgen, was hältst du von Frühstück im Bett?“, lächelte er ihm entgegen, immerhin musste er es ja irgendwie wieder gut machen, dass er ihn mitten in der Nacht aus dem Bett gejagt und vom Schlafen abgehalten hatte. Der Dunkelhaarige streckte sich kurz nach dem Tablett, eine Rebe Weintrauben von einem Teller nehmend und Gary eine der grünen Früchte vor die Nase haltend, bis dieser sie endlich mit den Zähnen packte.
„Ich dachte mir dein erster Tag in Freiheit sollte gut anfangen“, versuchte er seinen Aufwand so leicht wie eben möglich abzutun, bevor er sich neben dem Rotschopf im Bett aufsetzte und das Tablett auf seinem Schoß platzierte. Er war froh, dass ihm seine Überraschung gelungen war, auch, wenn es ein ganz schöner Akt war, Ron, der mittlerweile wieder aufs Bett gesprungen war, von der Wurst fernzuhalten.
„Musst du….Müssen wir heute schon arbeiten?“, fragte er beiläufig, und hoffte auf ein Nein. Einen Tag durften sie doch nach all der Zeit sicher einmal zusammen frei haben. Sicher war so ein Tag mit Rumgegammel und zocken nicht zu verachten, aber mit Nichtstun hatten sie wohl beide in letzter Zeit sehr viele Stunden herumgeschlagen, und Law war nur froh, dass er jetzt wieder Gary hatte, mit dem auch andere Aktivitäten möglich waren.
„Ich wollte in die Stadt, die ganzen Anzüge irgendwie ersetzen“, erklärte er ihm, neugierig zu ihm hinüberschielend in der Hoffnung, dass Gary nicht völlig abgeneigt vom Einkaufen war.
„Bis auf ein oder zwei wollte ich alle Anzüge verkaufen, dann ist auch genug Geld für Neues da“, fügte er hinzu. Die meisten Anzüge waren tatsächlich sehr teuer gewesen, sodass er auch getragen noch mehr als genug Kohle dafür bekommen würde.
„Und wir könnten mittags essen gehen, dann drücken wir uns ums Kochen“, grinste er, das mittlerweile fast leere Tablett beiseite stellend und sich zu dem Größeren hinüberlehnend, seine Lippen suchend.
„Vorschlag angenommen?“, fragte er, eine Hand im Nacken des Jüngeren, sie durch die kurzen Haare wandern lassend. Ron konnte ihm tatsächlich beinahe leid tun, so eingenommen wie er heute von Gary war, aber es fühlte sich richtig und gut an. Er hatte so lange keine richtige Beziehung mehr gehabt, in der man seine Tage zusammen verbringen konnte, rumblödeln konnte und allen Leuten unter die Nase reiben konnte, wie gut sie sich verstanden.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1So Jun 09, 2013 11:25 pm

Wenigstens konnte er den Kleineren irgendwie beruhigen, er wollte gar nicht wissen, wie es ihm ergangen war, als der Jüngere im Gefängnis vergammeln musste, doch wenigstens war der Kater noch irgendwie hier, der ein wenig flauschigen Trost spendete. Doch jetzt waren alle hier und vielleicht würde es Law auch dadurch besser ergehen, auch wenn Gary ihm nicht versprechen konnte, dass das je verschwand, man lernte nur damit umzugehen und den Frust runterzuschlucken, manchmal vergaß man diesen Moment sogar!
„Gute Idee.“, entgegnete der Rotschopf lächelnd, seinen Kuss sanft erwidernd, ehe beide wieder ins Bett schlenderten. Es war erstaunlich wie okay es sich anfühlte, wenn man einfach nur für den Anderen da war, ganz davon abgesehen, dass sie wahrscheinlich die größten Beziehungsphobiker und unromantische Kartoffeln waren, die in London, wenn nicht sogar in ganz England, lebten, doch sie waren hier gemeinsam unromantisch und beziehungsphobisch und vielleicht fühlte es sich deswegen nicht so seltsam an, wie es sonst immer Tat. Gary könnte sich wahrscheinlich an diese Momente gewöhnen, alleine schon wegen Law.
Ein leises Gähnen entwich seiner Kehle, ehe die Arme sich eng um den schmaleren Leib seines neuen Mitbewohners schlangen, wohlig seinen Geruch einatmend, die angenehme Wärme, die ihn umgab genießend. Im Knast hatten sie es sich natürlich irgendwann nur noch gemütlich in einem Bett gemacht, doch hier hatten sie wenigstens Ruhe und Platz und nicht kratzige Bettdecken und eine schlummernde Katze am Fußende- das Leben konnte also nicht angenehmer sein!
„Oh Gott, ich habe ich immer gehofft, dass ich nicht gut darin bin.“, murmelte der Größere gespielt empört, grinsend zu Lawrence hinüberschielend, seine Lippen auf das dunkle Haar drückend, ehe er die Decke noch ein wenig hochschob, binnen weniger Sekunden einschlafend. Wahrscheinlich hätten ihn irgendwelche Handgranaten in diesem Moment nicht einmal geweckt, er ähnelte einem Stein, regungslos und ruhig, an einem Ort, wo er auch endlich in Ruhe gelassen werden konnte. Die Nähe des Ex- Anwalts machte die restlichen Stunden angenehmer, als sie ohnehin waren, der Jüngere war sie in seinem Schlaf versunken, dass er am nächsten Morgen nicht einmal bemerkt hatte, dass sein Nebenmann auf die glorreiche Idee kam, einfach das Bett zu verlassen und die einzige Wärmequelle, die der Kriminelle irgendwie gebrauchen konnte, nämlich Laws Körper, mit sich hinausschleppte. Grummelnd drehte sich der muskulöse Leib herum, die Decke enger an sich ziehend, die wenigstens die Restwärme gespeichert hatte, leise vor sich hinschmatzend.
Es war der erste Tag nach so vielen schier endlos wirkenden Tagen hinter Gittern, wo der Tätowierte es sich sogar erlauben konnte, einfach auszuschlafen, im vollsten Wissen, dass ihn niemand aus dem Bett hätte zerren können, immerhin war es seins, selbst Lawrence hätte ihm niemals seine Decken klauen dürfen, nicht, wenn er an seiner Seite schlafen wollte, wobei Gary hier vielleicht sogar kleine Ausnahmen machen würde. Und hätte er gewusst, was der Ältere in der Zwischenzeit so tat, würde er es ihm wahrscheinlich die nächsten Wochen gar nicht übelnehmen können, sollte er ihn aus dem Schlaf reißen. Gary wusste nicht mal wie lange er einfach alleine in seinem viel zu großen Bett lag, mittlerweile war der angenehme Geruch von Frühstück ins Schlafzimmer gekrochen und verbreitete sich überall in den kleinen vier Wänden, sodass das Schlummern beinahe noch angenehmer wurde als ohnehin, sodass der Sommersprossige nicht mal bemerkte, dass dies alles nicht in seinen wirren Träumen geschah, sondern in seiner winzigkleinen Küche- doch wer würde auch schon irgendwas in seiner Küche vorbereiten? In seinen sechsundzwanzig Jahren hatte niemand die Küche ohne seiner Anwesenheit irgendwie angefasst und niemand hatte es auch je gewagt sowas wie Speck zu braten, ohne, dass Gary es wegfutterte, und Law würde solchen Blödsinn sicherlich auch nicht tun, wieso sollte er auch?!
Und auch wenn der Geruch immer stärker wurde und ihm auch langsam die Wärme ausging, die die ganze Nacht über vorhanden war, schien der Rotschopf es nicht so eilig zu haben, seine Augen aufzuschlagen und den neuen Tag zu beginnen, es war doch so kuschelig und er hatte diese Bettdecke so sehr vermisst, dieses Zimmer, dieses Licht, das durch das Fenster hineinschien, den kleinen Raum durchflutete, sodass man sich wieder heimisch fühlen konnte.
Gary zuckte leicht auf, als er die Lippen des Dunkelhaarigen auf seinen spürte, stieß jedoch wenige Augenblicke später ein zufriedenes Brummen aus, genoss die kleine Prozedur, ehe er die grünen Augen langsam aufschlug, in das hübsche Gesicht seines Mitbewohners blickend, ihm ein verschlafenes Lächeln schenkend. „Morgen..“, murmelte der Größere, rieb sich müde die Augen, ehe sich der sommersprossige Körper leicht aufrichtete, den Worten des Anderen lauschend. „Ist denn mein Geburtstag und Weihnachten zugleich?!“, auf seinen Lippen bildete sich ein Grinsen. So etwas kannte er gar nicht- naja okay, sicherlich hatte er genug Frauenfilme, nur aus Langeweile versteht sich, gesehen und zu wissen, dass so etwas tatsächlich existierte und seine Schulkammeraden erzählten früher mal, wie liebevolle Mütter ihnen das Essen ans Bett brachten, wenn sie krank waren, aber zu ihm war das Phänomen Frühstück im Bett ganz neu, dass es ihn mehr als nur überraschte. „Dir musste wirklich langweilig gewesen sein.“, scherzte die Stimme des Kurzhaarigen, nach den rumschwebenden Weintraumen schnappend, ehe er die Lippen des Älteren suchte, ihm einen innigen Kuss schenkend. „Hab‘ bitte oft Langeweile, das hat noch nie irgendwer gemacht.“, der Rotschopf richtete sich ganz auf, sich die Hände reibend, als die Augen das vollgestellte Tablett erblickten, sodass sich sogleich der Magen mit einem lauten Knurren meldete. Warum war nur nicht jeder Morgen so angenehm? Gary wusste gar nicht woher Law diese Idee her hatte und vor allem die Motivation, immerhin hätte ihm ebenso auch einfach nur in den Hintern treten können, damit er sich gefälligst zur Küche begab und sich irgendwie am Frühstück machen beteiligte. Sie waren wohl beide für die eine oder andere Überraschung gut, faszinierend.
Schnell schaufelte der Tätowierte den Speck in sich hinein, zufrieden grinsend bei dem Gedanken, dass der Geruch kein Traum gewesen war und dass sein Mitbewohner tatsächlich leckere Sachen gebraten hatte und auch wenn Ron eigentlich nichts bekommen sollte, schob der Größere ihm hin und wieder kleine Fleischstücke zu, konnte einfach nicht anders, als diesem Kater das zu geben, was er von ihnen verlangte. Offenbar schienen Katzen sein größter Schwachpunkt zu sein, doch wie sollte man diesem Wesen auch irgendwas nicht erlauben können?!
Gary war so in seinem Essen vertieft, dass er nicht einmal zu Atem kam, geschweige denn dazu, etwas zu sagen, ließ das Schmatzen und manchmal zufriedene Laute für sich sprechen, erst innehaltend, als die Stimme des Ex- Anwalts in seinen Ohren erklang, sich zum Kleineren umdrehend, während er an seinem belegten Brötchen knabberte. „Umm, an sich bestimme ich die Arbeitszeiten.“, entgegnete er schulternzuckend. „Also können wir uns heute sicher noch auf die faule Haut legen…du musst doch früher gemerkt haben, wie viel Zeit ich mit nichtstun verbringe.“, auf seinen Lippen stahl sich ein schiefes Lächeln, während die grünen Augen das Gesicht des anderen eine Weile lang musterten, sich kurz in den braunen Augen verlierend, ehe er sich wieder ans Essen hermachte, lauschte jedoch weiterhin den Worten seines Mitbewohners, ihm anschließend überrascht anblickend. „Du willst deine schicken Armani- Teile abgeben? Wenigstens behältst du einige, du siehst heiß in den Dingern aus.“, eine Lippen formten ein weiteres Lächeln, er mochte Lawrence in Anzügen, das war das Erste, was er an ihm gesehen hatte, die erste Eigenschaft, die er ihm, neben den anderen negativen Eigenschaften, gegeben hatte und auch der erste Fummel, den er ihm vom Leib gerissen hatte- mit Anzügen verband der Kriminelle also mittlerweile gar nichts mehr so Schlechtes und vielleicht, ganz vielleicht, könnte er ihn noch irgendwann dazu bringen, einen einfach so anzuziehen, damit er ihn erneut ausziehen konnte. Ach, allein der Gedanke daran machte ihn glücklicher als er sollte. Auch Laws Idee erschien angenehmer als irgendwelche Diebeszüge oder sinnloses Gammeln, auch wenn nicht mehr warmes Sommerwetter war und alles irgendwie grau und ekelhaft war, konnten sich wenigstens beide über das graue und ekelhafte Wetter draußen beschweren. „Dass wir irgendwann den Punkt erreichen, wo es nicht peinlich für dich ist, mit mir draußen rumzulaufen.“, Gary schnappte sich noch eine letzte Scheibe Wurst, ehe das Tablett beiseite gestellt wurde, sie schnell in seinen Mund schiebend, ehe er den Kuss des Kleineren genoss, ihn hastig erwidernd, an seiner Unterlippe knabbernd. „Vorschlag angenommen.“, schnurrte der Größere, erneut nach Laws Lippen schnappend. Mitterlweile konnten sie wahrscheinlich nicht einmal ihre Katze mehr verarschen mit dem ganzen Verneinen, dass sie niemals eine Beziehung führen würden, sie kannten sich mittlerweile fast schon ein Jahr lang und es war erstaunlich, dass sie immer noch neue Dinge von einander dazulernen konnten und dass es sich gar nicht so anfühlte, als würden sie schon so lange gemeinsam die Zeit verbringen, auch wenn es auf der anderen Seite so wirkte, als wären sie seit Ewigkeiten zusammen, doch es war eine gute Ewigkeit, eine viel bessere als all die anderen Kleinbeziehungen, die niemals so lange gehalten hatten.
Vielleicht passten sie ja wirklich besser zusammen, als gedacht. „Ich sollte vorher nur das Kleidungsteil von deinem Körper reißen…das ist mein Shirt.“, raunte die Stimme des Rothaarigen, an dem Stoff des anderen Shirts ziehend, es anschließend ganz von Lawrence‘ Körper reißend, leise lachend, ehe die Lippen sanft über seinen Oberkörper wanderten, seinen Hals entlangfuhren, anschließend die Zunge zwischen seine Lippen schiebend, ihm einen langen, innigen Kuss schenkend, leise aufseufzend. „Morgensex wird deine Einkaufaktion aufhalten, heben wir uns das für eine schäbige Umkleidekabine oder ein Supermarktklo auf.“, mit diesen Worten schwang Garret seinen Körper vom Bett, fast schon unfreiwillig vom Älteren ablassend, Ron dabei beobachtend, wie dieser erwartungsvoll hinuntersprang, schnurrend und mauzend zwischen seinen Beinen wuselte. „Du wirst fett, Ron, wenn ich dir noch mehr Essen gebe.“, seine Augen blickten das rote Tier kritisch an, es mit einem Seufzen hochhebend, über das weiche Fell streichelnd. „Wie hast du es nur geschafft diesen flauschigen Streuner zu finden.“, lachte der Jüngere, zum Kleiderschrank schlendernd, sich irgendwelche Klamotten raussuchend und eine Jeans und anderes Zeugs später schien Gary zumindest bereit zu sein hinaus in die Welt zu treten, sich vorsichtshalber eine wärmere Lederjacke überstreifend, etwas anderes besaß er nicht wirklich. „Dann wollen wir mal deine schicken Teile verkaufen…wie teuer sind die eigentlich so? Und warum musstest du so viele haben, reichten zwei nicht aus? Gott, es sieht fast so aus, als wärst du jeden Tag auf einer Hochzeit oder Beerdigung eingeladen gewesen.“, plapperte der Sommersprossige, sich die vielen Kleidungsstücke anschauend, die im nächsten Moment auch in einer großen Tasche verschwanden und sie sich aufmachen konnten, das arme vierbeinige Wesen alleine lassend.
Draußen schlang der Rotschopf automatisch seinen Arm um Laws Taille, ihn enger an sich ziehend, ehe sie die Straße entlang schlenderten. „Hey, U- Bahn fahren! Ich hab das echt vermisst.“, stieß der Jüngere hervor, breit grinsend, als sie sich auf die U-Bahn- Station begaben, an jeder Ampel, wo sie warten mussten, seine Lippen auf die des Kleineren pressend. Irgendwie war es eine Genugtuung all das draußen tun zu können, vor den Leuten, selbst die unzufriedenen, angewiderten Gesichtsausdrücke waren besser als alles andere, mit anderen Typen hatte er selten dieses Gefühl gehabt, Lawrence konnte also verdammt nochmal sich darauf was einbilden, egal was!
„Wo willst du die Teile eigentlich verhökern? Ich hab echt keine Ahnung von dieser Welt.“

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Di Jun 11, 2013 6:02 pm

Es war schon ein kleiner Triumph, dass er ganz offensichtlich der erste war, der dem Rotschopf so eine nette Überraschung am Morgen bereitete. Auch, wenn es Lawrence ein kleines bisschen verwunderte.
„Nicht einmal Steve? Der steht doch bestimmt auf so einen Schnulzkram“, grinste er Gary fragend entgegen, hätte sich aber beinahe selbst auf die Zunge gebissen. Nun war er wohl derjenige, der auf Schnulzkram stand. Aber gut, dann war das der Ausgleich für gestern Nacht und sie waren quitt! Außerdem hatte Gary wohl einen schönen ersten Tag in Freiheit verdient, sicher hätte er sich bei ihm auch ähnliche Mühe gegeben, wäre es andersherum gewesen. Aber Gary hatte nun mal immer noch im Gefängnis gehockt, als der Anwalt seine ersten miserablen Tage in Freiheit verbracht hatte. Nun waren sie wieder zusammen, und das war für den ehemaligen Anwalt auch sowas wie sein erster Tag in Freiheit.
„Wenn ich Langeweile gehabt hätte, hätte ich mich auch vor den Fernseher hocken können! Nein, das war pures hausfräuliches Pflichtbewusstsein“, grinste er sarkastisch. Er musste ihm ja nicht gleich unter die Nase reiben, dass er einfach nur hatte nett sein wollen, sie mussten ja nicht übertreiben. Erst jetzt, als ihm der Duft der frischen Brötchen und des Specks in die Nase stieg, konnte er seinen eigenen Magen knurren hören, er hatte ebenso Hunger wie der Größere, und wie gut, dass er ja selbst auch Frühstück im Bett bekam. Eine ganze Weile lang herrschte gefräßige Stille, während beide sich über ihren Teller hermachten. So etwas aufwendiges hatte sich der Dunkelhaarige in den ganzen Wochen auch nicht gemacht, die Motivation hatte irgendwie gefehlt. Aber jetzt, wo der Rotschopf wieder hier war, war er sicherlich mal öfter motiviet zu kochen. Mit einem etwas skeptischen Seitenblick beobachtete er, wie Gary der Katze etwas von seinem Speck abgab, beiläufig über das rote Fell streichelnd.
„Dann wunder dich aber auch nicht, wenn Ron uns irgendwann beim Essen auf den Tisch springt“, tadelte er vorwurfsvoll, jedoch ohne besonderen Nachdruck. Es war ihr Haushalt, und solange es keinen von ihnen störte, durften sie mit Ron wohl machen, was sie wollten. Er war sowieso ein Streuner und der Anwalt glaubte nicht, dass sie ihm besonders viele Manieren beibringen könnten.
Lawrence konnte ein dämliches Grinsen gar nicht verbergen, als Gary auf seinen Vorschlag einwilligte, er fühlte sich wie ein doofer Teenager, der gerade seinen Schwarm zu einem Date überredet hatte. Aber wann hatte er so etwas in den vergangenen Jahren auch schon mal gemacht: einfach „shoppen“ gehen, sich mit Freunden einen Tag in der Stadt frei nehmend, seine Garderobe umschmeißend….Er konnte sich ehrlich gesagt nicht einmal daran erinnern, so etwas JE gemacht zu haben. Zeit, ein Zeichen zu setzen!
„Ich dachte, du hast dir einfach nur immer für mich freigenommen“, witzelte er zurück, froh darüber, dass selbst solche kleinen Sticheleien immer noch möglich waren, selbst zwischen dem ganzen emotionalen Kram, den sie in letzter Zeit durchgemacht hatten. Sein Blick blieb für eine ganze Weile an dem Rotschopf kleben, während er das Brötchen in seinen Händen nur auseinander pflückte statt es zu essen. Natürlich mochte er Anzüge an ihm, Anzüge waren generell das Kleidungsstück, in dem Männer einfach am besten aussahen, aber irgendwie machte es doch wenig Sinn, dass er so viele Anzüge besaß. Er hatte keinen Job mehr, in dem er sie tagtäglich anziehen konnte, und privat so rumzulaufen kam ihm mittlerweile doch etwas merkwürdig vor.
„Keine Sorge, ich behalt ein oder zwei, die du mir wieder ausziehen kannst“, scherzte er. Vielleicht ja auch einen für Gary, damit er IHN mal ausziehen konnte. Law bezweifelte nämlich stark, dass der Jüngere selbst einen Anzug besaß, zu mindestens hatte er keinen in seinem Schrank gesehen. Selig genoss er Garys Kuss, dachte für einen Moment sogar, dass er noch ein wenig mehr veranstalten wollte, als er ihm das Shirt über den Kopf zog. Lawrence hätte zu mindestens nicht nein gesagt zu einer Runde Morgensex, sodass er beinahe ein klein wenig enttäuscht war, als Gary doch wieder von ihm abließ, die Unterlippe vorschiebend.
„Dann aber auch wirklich!“, schmollte er, allerdings nicht besonders lange, und folgte dem anderen aus dem Bett. Er erlaubte es sich, das dreckige Geschirr einfach nur in die Küche zu stellen, dafür war auch noch später Zeit, und zog sich eilig an. Zur Hälfte seine eigenen Sachen, zur Hälfte Garys, bevor er seine Anzüge zusammenlegte, es waren immer noch fünf, auch, wenn er zwei Stück behielt.
„Er ist mir einfach nachgelaufen, ich war wohl eine bessere Partie als die Mülltonne“, antwortete er beiläufig, zu dem Kater hinüberschielend, der auf Garys Arm schnurrte, bei der nächsten Frage jedoch innehaltend und sich nervös am Hinterkopf kratzend. Wenn Gary nicht einmal begriff, warum man als Anwalt mehr als einen Anzug brauchte, würde er nicht verstehen, warum er für so ein Kleidungsstück bis zu vierstellige zusammen ausgab.
„Najaaa…..also ein paar haben schon so 1300 Pfund gekostet“, nuschelte er vor sich hin, während er sich seine Jacke überzog. Das Wetter war typisch englisch ungemütlich. Für Gary mussten das Unsummen an Geld sein, und für Lawrence waren sie das mittlerweile auch. Von dem Geld würde er noch eine ganze Weile leben können, selbst, wenn er sich jetzt einen neuen Kleiderschrank einrichtete. Aber das war nur gut so, je weniger er Gary auf der Tasche liegen musste, umso besser. Zufrieden lehnte er sich an Gary an, eine Hand in seine Gesäßtasche schiebend. Durfte ruhig jeder wissen, dass sie zusammengehörten! Er fieberte den Ampeln beinahe schon entgegen, denn jeder Halt war eine weitere Gelegenheit an den Lippen des Größeren zu kleben. Ihm waren sogar blöde Seitenblicke egal, er musste auf sowas gar keine Rücksicht mehr nehmen, noch nie waren ihm die Leute so egal gewesen.
„Oh Gott, ich glaub ich bin seit Jahren nicht mehr mit der U-Bahn gefahren“, lachte er. Wofür hatte er denn auch ein Auto gehabt? Jetzt in einer der überfüllten Tubes zu fahren war wirklich Gewöhnungssache. Er klemmte die Tasche mit den Anzügen etwas fester zwischen seine Beine, immerhin war es beinahe bares Geld, das sie hier transportierten.
„Ach, es gibt Secondhand-Läden für Anzüge, da werfen die immer noch genug Geld ab“, erklärte er, bevor er es sich abermals erlaubte, seine Zunge an Garys Zähnen vorbei zu schieben. Die Verkäuferin im besagten Laden beäugte sie zugegeben ein wenig skeptisch, als könnte sie nicht ganz glauben, dass solche Gestalten so teure Anzüge besaßen, aber sie bekamen immer noch über 4000 Pfund, sodass Law beinahe ein klein wenig paranoid wurde mit so viel Barem in der Kasse.
„Jetzt können wir definitiv vernünftig einkaufen gehen“, grinste er Gary entgegen, bevor sie sich in die Innenstadt aufmachten. Es dauerte wirklich nicht lange, bis der Dunkelhaarige zwei volle Tüten hatte, die er mit sich herumschleppte oder teils schon an hatte, sich die dunkle Mütze etwas weiter über die Haare ziehend. Bei dem Wetter konnte man gar nicht warm genug angezogen sein. Mittlerweile rannten sie im Bahnhof herum, auf der Suche nach dämlichen Kinkerlitzchen für Ron, jedenfalls waren sie das gewesen, bis Gary ihn mitsamt seiner Einkaufstüten in einen engen Fotoautomaten gezerrt hatte. Lawrence gab ein leises Ächzen von sich, den Jüngeren skeptisch ablinzelnd.
„Sind wir dafür nicht schon ein bisschen zu alt und ein bisschen zu wenig….15-jährige Teeniegirlie?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen, die Taschen vor sich auf den Boden plumpsen lassend. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass das erste Foto schon gemacht wurde, und der Blitz ließ ihn zusammenzucken.
„Hey, das war jetzt aber nicht fair!“, beschwerte er sich, Gary eine leichte Kopfnuss verpassend. Anscheinend hatte Gary Bilder reichlich eingegeben, denn die Kamera blitze munter vor sich hin, sodass der Dunkelhaarige pflichtbewusst einige Grimassen zog, bevor er sich zu dem Rotschopf umdrehte, ihn leicht an Kragen zu sich heranziehend.
„Das werden jetzt die besten Fotos“, schnurrte er, bevor er die Lippen des anderen suchte, ihn stürmisch küssend und ihn ein wenig gegen die Wand des Automaten drückend. Für Sex war es hier drin definitiv zu eng und unprivat, auch, wenn er DIE Bilder gerne gesehen hätte. Es musste eine ganze Serie an Bildern kommen, so lange, wie er den Rotschopf mit Küssen bedeckte, leicht in seinen Hals beißend und seine Hände unter sein Shirt wandern lassend, sodass er die aufgehitzte Haut spüren konnte. Bevor Gary ihn wieder aus dem Automaten zerren könnte, leckte er ihm mit einem lauten lachen einmal quer über die Wange, abwehrend die Arme hebend, damit der Rotschopf es ihm nicht direkt mit gleicher Münze heimzahlte.
„Das Bild möchte ich gerne im Großformat an unserer Wand haben“, grinste er mit rotem Kopf, so aufgeheizt war er.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Mi Jun 12, 2013 10:00 pm

Wenigstens verhökerte er nicht alle Anzüge von ihm, auch wenn sie wahrscheinlich noch reicher werden würden, hätten sie auch die letzten beiden mitgenommen- der Rotschopf konnte nicht verstehen, was an diesen Dingern so hochwertig war, dass man sie für so unglaublich viel Geld kaufen musste, erst jetzt wurde ihm ein wenig klar, wie viel sinnloses Geld der Ältere früher besessen haben sollte, kein Wunder also, dass man mit seinen Sachen sich immer noch irgendwie ein wenig, nun ja, reich fühlen konnte, auch wenn Gary ganz bestimmt nicht behaupten konnte, dass sein Leben ihn irgendwie verarmt hätte, wenn man alleine lebte, sparte man erstaunlich viele Kosten für andere Individuen, deswegen konnte er es sich wohl auch immer gutgehen lassen und wenn Law noch einige Anzüge aus dem Ärmel hätte schütteln können, würden sie sogar seltener arbeiten müssen!
So grau und kalt das Wetter draußen auch sein mochte, die erstickende Wärme unterhalt der Erdoberfläche erschien im ersten Moment beinahe schlimmer als alles andere auf dieser Welt, die vielen Menschenmassen um sie herum machte es alles irgendwie auch nicht besser, im Normalfall wäre der Sommersprossige genervt von all den Arbeitern und Touristen, vor allem Touristen gewesen, doch das hier war London und hier fand man nur selten irgendwelche Orte, die nicht voller begeisterter Menschen überfüllt waren, die am liebsten von jedem Backstein eines Hauses ein Photo gemacht hätten, so begeistert waren sie gewesen, Gary war ja selbst fasziniert von diesem englischen Boden, als er das erste Mal hierhergekommen war, es war schon ein cooler Ort zu leben, selbst jetzt, wo man sich an jede Ecke und jeden U-Bahn gewöhnt hat, die einen dahin trug, wo auch immer man hinwollte, doch diesmal nervten ihn die Leute um sie herum gar nicht, als sie die Rolltreppen hinunterfuhren, sich in eine der überfüllten, rollenden Teile setzten, oder besser gesagt eng aneinander gepresst in der Ecke herumstanden, die mindestens genauso stickig war, wie die Underground an sich.
Laws Worte entlockten ihm ein leises Lachen, die grünen Augen musterten amüsiert das schmale Gesicht- achja, sein Prollwagen, er hatte nie die Chance gehabt, mit dem Kleineren ein wenig mit dem Ding herumzufahren. „Gewöhn dich an die U-Bahn, es sei denn du möchtest dir einen neuen Wagen kaufen.“, entgegnete der Tätowierte grinsend, seinen Arm um die Taille des Dunkelhaarigen schlingend, ihn zu einem Kuss zu sich heranziehend. Auch wenn sie in einem teuren Land lebten und beide kein festes Einkommen mehr besaßen, war es sicherlich noch möglich ein winziges Auto zu besitzen und es irgendwie zu finanzieren, auch wenn es Garys Meinung nach ein unnötiges Fortbewegungsmittel war- die Menschen hier in London waren verrückt und alle fuhren sie seltsam, man war nicht mal im Taxi gut aufgehoben gewesen, immerhin mussten sie sich auch dem verrückten Straßenverkehr einfügen, wie auch jeder Doppeldeckerbus, da war man vielleicht mit überfüllten U-Bahnen gar nicht so schlecht dran und zu Fuß schonmal gar nicht. „Stimmt wohl, Secondhand- Läden erfreuen sich immer an solchen Stücken. Meine Güte, du tust den Anzugträgern ohne Geld wirklich einen Gefallen.“, scherzte der Kriminelle, sich irgendwie durch die vielen Leute nach draußen quetschend, die kalte Luft zum ersten Mal genießend, einfach seinem Mitbewohner folgend, immerhin wusste der Schotte nun wirklich nicht, wo er eigentlich nach so einem Laden für gebrauchte Anzüge suchen sollte, hatte er noch nie so ein Teil getragen..okay, vielleicht mit zehn auf der Hochzeit seiner Tante und in den passte er ganz sicher nicht mehr hinein, wahrscheinlich war das Teil ohnehin schon mottenzerfressen und verstaubte traurig auf dem Dachboden seiner Erzeuger vor sich hin- hätten sie ihn damals doch auch verkauft, da wären vielleicht fünfzig Pfund bei rausgekommen und das war immerhin nicht so wenig Geld, dass man damit nichts anfangen hätte können! Doch selbst wenn der Rothaarige sich jetzt erbarmen würde und sie anrief um ihnen diese Idee mitzuteilen, war es viel zu spät dafür, schließlich war er verstaubt und mottenzerfressen, wie seine Eltern, irgendwie.

Gedankenverloren schaute sich der Jüngere im kleinen Laden um, hin und wieder einige der edlen Teile anfassend, zog jedoch die Finger schnell zurück, als er einige kritische Blicke vom Besitzer erntete, der sich im nächsten Moment mit dem Ex- Anwalt beschäftigte, sich die Dinger anschauend, offenbar erstaunt darüber, wie gut sie aussahen, wahrscheinlich fragte er sich, welche Wohnung die zwei Penner ausgeraubt hatten und welcher arme Anwalt jetzt ohne seiner Armani- Anzüge zur Arbeit gehen sollte. Aber das brauchte die beiden ja nicht zu interessieren, Hauptsache Lawrence wurde sie los und bekam ordentlich Kohle für die teuren Kleidungsstücke „Gib nicht alles auf einmal aus, Schätzchen!“, er stupste ihm lachend auf die Nase, ihn wieder enger an sich ziehend, als sie aus dem Laden hinausstolzierten- in der Tat konnten sie jetzt die ganzen Läden durchstöbern, ohne, dass sie sich irgendwie Gedanken darüber zu machen brauchten, ob ihr Budget ausreichen würde bzw. das Budget des Dunkelhaarigen, immerhin war es nicht Garys Geld, irgendwie.
Eigentlich war der Tätowierte nicht sonderlich gut darin, lange zu shoppen, besonders nicht dann, wenn es um Kleidung ging, immerhin war er in seiner Kleidung irgendwie so fest verfahren, dass er sich jedes Mal das Gleiche oder etwas Ähnliches kaufte, oder wie sollte man sonst die vielen Lederjacken erklären, die eigentlich sich nur im Innenfutter und manchmal in der Farbe unterschieden, allerdings war dies hier auch nur zum Vorteil des Kriminellen, denn so würden wenigstens nicht plötzlich Teile seiner Klamotten verschwinden, weil Law nicht so viel eigenes, anständiges Zeugs besessen hatte, was allerdings auch irgendwo ein Nachteil sein könnte, so hatte Gary wenigstens noch eine Ausrede dafür gehabt, ihm aus heiterem Himmel die Klamotten vom Leib zu reißen, doch auf der anderen Seite- wozu brauchte er Ausreden?!
Sie hatten tatsächlich gar nicht so viel Zeit damit verbracht, Klamotten für den Älteren zu kaufen, faszinierender Weise blieb sogar noch so viel Zeit übrig, dass der Rotschopf einen kurzen Augenblick lang Angst hatte, sie könnten diese Stunden nicht anständig füllen, bis ihm klar wurde, dass sie im Herzen Londons waren und im Prinzip alles tun konnten, wozu sie Lust hatten- fast so wie an Ferientagen zu Teenagerzeiten, nur dass sie älter und schöner und selbstständiger waren und es keine Ferien waren und weil den Sommersprossigen das alles irgendwie an diese Momente eines Jugendlichen erinnerte, konnten sie auch gleich diese alte Zeit irgendwie zelebrieren oder sogar nachholen, er wusste ja nicht, wie sein Nebenmann die Zeit damals so verbracht hatte, außer natürlich zu lernen. Seine grünen Augen hielten aufmerksam nach irgendwelchen interessanten Dingen Ausschau, fanden schnell das gesuchte Objekt- einen kleinen Photoautomaten, in welchen sein Mitbewohner gnadenlos mitgezerrt wurde, ihn breit angrinsend, schnell so viele Bilder eingebend, wie es ihnen nur möglich war. „Ach komm schon, man ist nie zu alt für solche Dinge.“, lachte der Jüngere, breit in die Kamera grinsend, als das erste Bild von ihnen geschossen wurde. „Du sollst schon in die Kamera schauen, auch wenn ich weiß, dass ich viel schöner bin.“, stichelte der Größere giggelnd herum, gespielt empört den Älteren anblickend, als ihm dieser eine Kopfnuss verpasste. Irgendwie sollten sie solchen sinnlosen Mist öfter machen, Gary mochte es lächerliche Grimassen zu schneiden, ein wenig die Frisur des Anderen zu versauen und ihm kleine Hörnchen zu verpassen- diese Bilder würden definitiv ihren Kühlschrank schmücken.
Der Schotte hätte sicherlich Ewigkeiten so weitermachen können, genug Zeit hatten sie ja noch in diesem engen Teil, drehte sich jedoch automatisch zu Lawrence herum, als sich dieser ihm zuwandte, schief lächelnd, als er ihn so nah zu sich heranzog. „Ooh, kleine Teenager hätten jetzt aber Hemmungen.“, lachte der Sommersprossige, war sich jedoch im nächsten Moment bewusst, dass die heutige Jugend wahrscheinlich sogar hemmungsloser war, als man es ihnen jemals zutrauen könnte, doch wen interessierten schon diese kack- Teenager?!
Der Rotschopf genoss die Küsse des Ex- Anwalts, diese ohne zu zögern erwidernd, wenn der Typ so weitermachte, würde er gleich auf die Enge und die Tatsache, dass sie nur ein winziger Vorhang vor den großen Menschenmassen versteckte, ignorieren und ihn gleich in dieser Kammer vögeln- wenn Harry Potter in solch einem ähnlichen Teil schlafen konnte, könnten sie es theoretisch für Sex ausnutzen. Seine Finger fuhren über die dunklen, längeren Haare, sanft an den dichten Strähnen ziehend, ehe seine Zunge sich wieder in Laws Hals begab, erst ablassend, als ihm die Luft wegblieb. Der Kriminelle wollte dem Älteren gerade ein Zeichen geben, dass das kleine Photoshooting gleich sein Ende nehmen würde, als dieser plötzlich mit seiner Zunge über seine Wange fuhr, Gary seine Augen zusammenkniff, ein langgezogenes „Baaaah!“ ausstoßend, wollte im nächsten Moment es dem Kleineren heimzahlen, stattdessen jedoch laut auflachend. „Du Idiot hast mich angesabbert!“, er blickte seinen Anwalt gespielt vorwurfsvoll an, mit dem Ärmel seiner Jacke über die Wange wischend. „Klar, hängen wir es uns übers Bett.“, fügte er anschließend hinzu, Law einen Teil der Tüten in die Hände drückend, den anderen selbst tragend, während seine freie Hand die vielen Bilder rausfischte, die vom Automaten ausgespuckt wurden, grinsend sich die Bilder anschauend, teilweise laut auflachend. „Wir sind wirklich wunderschön.“, sein Blick wanderte zu Lawrence, ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen drückend, während die Bilder in einer seiner Innentaschen verschwanden, sie sich langsam aus dem Ding rausbewegten. Ach, die Leute müssten sie für Idioten halten, doch gut, dass es sie absolut nicht interessierte, was in den Köpfen der Menschen so vor sich ging, sie waren mit sich selbst gut beschäftigt. „Nachdem wir was Gutes für dich getan haben, können wir übrigens jetzt auch mal was für mich tun, bevor wir was essen gehen.“, seine Augen huschten zu seinem Nebenmann, ihn wieder hinaus auf die Straße zerrend, in einen großen Bekleidungsladen mitschleifend. Seine Augen schauten sich genau um, sich irgendwas an Kleidung schnappend, was seiner ähnelte, ehe er sich zum Dunkelhaarigen herumdrehte, ihn zu sich heranziehend, anschließend die blassen Lippen auf seine pressend, spielerisch die Zunge in seinen Mundinnenraum schiebend, die des Kleineren anstupsend, beiläufig nach seinem Hintern grabschend. „Ich glaube wir müssen heute noch etwas nachholen.“, schnurrte die Stimme des Tätowierten, mit seinen Prestige Klamotten und dem Ex- Anwalt im Schlepptau die Umkleidekabinen aufsuchend, Lawrence schnell mit sich hineinzerrend, bevor er den Vorhang zuziehen konnte. Seine Lippen formten ein weiteres breites Grinsen an, während er die Mütze des Älteren vom Kopf zog, anschließend seine Jacke vom Leib reißend.
Er wusste nicht ob es seinem Mitbewohner genauso erging wie ihm, doch diese ganze Situation heizte ihn viel schneller auf, als sie es eigentlich sollte, sodass er seine Lippen gar nicht mehr vom Kleineren ablassen konnte, mit den Händen unter sein Shirt fahrend, während er ihn gegen die Wand der Umkleide presste, mit den Fingern weiter hinunterwandernd, fahrig die Hose des Anderen öffnend, am Bund seiner Boxershorts vorbeigleitend, bis er das Glied des Braunhaarigen ertastete, dieses langsam massierend. „Und da soll jemand sagen, dass shoppen keinen Spaß macht.“, hauchte er ihm leise entgegen, leise in sich hineinlachend, mit den Zähnen nach Laws Unterlippe schnappend, ehe er ihm erneut einen langen und innigen Kuss schenkte, seine Finger etwas schneller bewegend, während sich sein Leib noch enger an den schmaleren schmieg, mit den Lippen anschließend den langen Hals entlangfahrend. Gut, dass Law nicht so prüde war, wie die meisten Typen da draußen und sich auf solche Dinge einließ, sodass Gary sich nicht einmal fragen musste, ob sie das nicht besser auf ihre Wohnung verlegen sollten, außerdem würde er sich schon längst irgendwie bemerkbar gemacht haben und sie wären niemals so weit gekommen. „Wusstest du eigentlich, dass es offiziell nicht illegal ist hier zu vögeln?“, er lächelte den Kleineren schief an, drückte seine anbahnende Erektion etwas fester zu, triumphal in das hübsche Gesicht seines Gegenübers blickend.

Ohja, so könnte er wahrscheinlich den ganzen Tag in irgendwelchen Läden verbringen, ohne, dass es langweilig wurde.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Do Jun 13, 2013 11:10 pm

Er hätte nie gedacht, dass ihm so eine Kinderei so großen Spaß machen könnte, noch vor einem Jahr hätte er so etwas Albernes nie getan, aber da war er ja auch noch versnobt und pretentiös gewesen und ein Leben zusammen mit Gary hätte er sich ganz sicher nicht mal in seinen schlimmsten Alpträumen vorstellen können. Jetzt konnte er sich ein Leben ohne ihn ganz sicher nicht mehr vorstellen. In einem Jahr konnte sich echt viel ändern, das wurde ihm jetzt mal wieder umso deutlicher bewusst. Bei dem Gedanken huschte ein kleines Lächeln über sein Gesicht.
“Das war ein Wink mit dem Zaunpfahl, du sollst dich mal ordentlicher waschen!”, lachte er, dem anderen einen schnellen Kuss auf die Lippen drückend, bevor er ihm aus der kleinen Fotozelle heraus folgte. Begierig lugte er über seine Schulter, als er die Fotos aus dem Ausgabeschlitz zog.
“Lass mich auch sehen!”, stieß er eilig aus, aber bevor er dem Rotschopf die Foro aus der Hand schnappen konnte, hatte dieser sie schon in seiner Jackentasche verstaut. Gut, dann würde er sie sich eben später anschauen, wenn sie einmal eine ruhige Minute für sich hatten. Darauf freute er sich jetzt schon. Die Taschen in der Hand schlenderte er neben Gary her, hin und wieder einen Blick zu ihm hinüber werfend. Er konnte gar nicht genug davon bekommen ihn auch nur anzusehen!
“He, ich hatte das Gefühl, dass ich da drin schon einiges für dich getan hab!”, antwortete Law mit gespielter Entrüstung, aber er wusste schon, was der Größere meinte, und warum sollte heute nur der ehemalige Anwalt derjenige sein, der seinen Kleiderschrank aufstockte? Das Recht stand Gary wohl ebenfalls zu, sodass er brav hinter ihm her in irgendeinen Klamottenladen wanderte, ein wenig die Augen offen haltend, ob er nicht auch etwas für sich fand. Noch immer war mehr als genug von dem Geld übrig, genug, um sie für wenigstens einen Monat gut über die Runden kommen zu lassen, sogar sehr gut. Vielleicht sollte er es auch tatsächlich zurücklegen und für schlechtere Zeiten sparen, aber im Moment wollte er gar nicht sparen, er wollte aus den Vollen schöpfen können und alles mit dem Rotschopf unternehmen können, was ihm nur in den Sinn kam. Er hatte ewig nicht mehr so viel Freizeit gehabt, es war herrlich! Der Jüngere schien ihm gar nicht so richtig bei der Sache zu sein, eher wahllos irgendwelche Kleidungsstücke mitnehmen, sodass es den Dunkelhaarigen kaum überraschte, als er plötzlich die Nähe suchte. Bereitwillig ließ er Garys Zunge Platz in seinem Mund, sich etwas zu ihm herandrückend, auch, wenn ihnen einige andere Kunden schiefe Blicke zuwarfen.
“Ach, DAS. Das hätte ich ja fast vergessen”, grinste er verschmitzt, auch, wenn es gelogen war. Das hatte er ganz sicher nicht vergessen, wie konnte er auch nur? Lawrence hatte gehofft, dass sie nicht noch länger warten mussten, sie hatten viele Wochen ohne Sex nachzuholen, dass Lawrence beinahe auch jede freie Minute im Bett mit Vögeln hätte verbringen können, aber auf der anderen Seite war es auch ganz angenehm, dass sie sich mittlerweile auch anders miteinander beschäftigen konnten, dass sie nicht mehr nur auf Sex beschränkt waren. Dennoch, der Kleinere folgte seinem Freund nur allzu gerne in die enge Umkleidekabine, seine Taschen achtlos unter den kleinen Hocker in der Ecke fallen lassend. Der dicke Vorhand war eigentlich nur eine sehr geringe Abschirmung gegen die Außenwelt, aber die Leute waren hoffentlich zu sehr mit sich selbst und ihren Einkäufen ebschäftigt, um einem liebestollen Pärchen in der Nachbarkabine Beachtung zu schenken. Lawrence war bereits jetzt kann heiß, er spürte, wie sein Blut rasend durch seine Venen schoss, bei jeder noch so kleinen Berührung Garys. Er konnte die Kleidungsstücke, die der Rotschopf ihm vom Leib zog, gar nicht schnell genug beiseite werfen, immer wieder seine Lippen suchend und leicht leicht gegen die Kraft drückend, mit dem er ihn an die Wand der Kabine quetschte. Seine Finger wanderten hastig unter das Shirt des Jüngeren, es mit seiner Hilfe über seinen Kopf ziehend. Es war gar nicht so einfach sich nicht allzu lautstark bemerkbar zu machen, wenn Garys Hand doch sofort zu seinem Schwanz wanderte. Er biss sich leicht auf die Unterlippe, konnte ein breites Grinsen einfach nicht unterdrücken. Der Dunkelhaarige konnte spüren, wie er zwischen Garys Fingern schnell hart wurde, all das hier machte ihn ja auch schier wahnsinnig. Er lehnte den Kopf in den Nacken, die Augen zusammenpressend in der Hoffnung, dass er so sein Keuchen unterdrücken könnte, aber so leicht war es dann wohl doch nicht.
“Natürlich weiß ich das, ich war mal Anwalt”, lachte er, mit einem leisen Knurren nach Garys Ohrläppchen schnappend. Mit fahrigen Fingern öffnete er den Hosenbund seines Mitgewohners, ihn leicht an seiner Boxershorts zu sich heran ziehend.
“Du hast doch sicher wie immer ein Kodnom dabei, oder?”, hauchte er grinsend, beide Hände in seine Gesäßtasche wandern lassend und mit einem triumphierenden Laut ein kleines Päckchen hervor ziehend, damit vor der Nase des Rotschopfs herumwedelnd, bevor er ihn ein Stück von sich wegschob, gerade so weit, dass er in einer flüssigen Bewegung in die Hocke gehen konnte, dabei den letzten störenden Stoff mit einem Ruck nach unten ziehend. Auch ohne, dass er irgendwie große Vorarbeit hätte leisten müssen, hatte der Rotschopf bereits einen Ständer. Trotzdem fuhr der Dunkelhaarige betont langsam mit der Zunge über seinen Schaft, bevor sich die weichen Lippen um die Erektion des Rotschopfes legten, mit langsam Bewegungen seinen Kopf vor und zurück bewegend. Er ließ seine Zunge die meiste Arbeit machen, während die Finger über den Oberkörper des Größeren wanderten, leichte Kratzer und Striemen hinterlassend. Gut, dass der Vorhand der Umkleidekabine fast bis auf den Boden ging und man nicht so schnell erahnen könnte, was hier drinen vor sich ging. Law merkte, wie die Erektion in seinem Mund langsam immer härter wurde, ließ schließlich von dem Jüngeren ab, zu ihm hianufschielend, während er das Kondompäckchen mit den Zähnen öffnete.
“Schade aber auch, dass wir hiervon keine Bilder machen können”, schnurrte er, bevor er es etwas langsamer wieder erho, dabei mit den Lippen über Garys Oberkörper wandernd, sich in seiner linken Brustwarze verbeißend. All ihre Kleidung und die Sachen, die Gary eigentlich hatte kaufen wollen, lagen in einem großen Berg auf dem Boden der Kabine und machten es noch enger, als es sowieso schon war. Aber die Enge gefiel dem ehemaligen Anwalt besonders gut, sodass er sich bewusst an ihn herandrückte, ihn ein wenig an die Wand drückend.
“Aber Hausverbot könnten wir trotzdem bekommen....Oder mittendrin unterbrochen werden”, säuselte er nachdenklich, während er an der Unterlippe des Rotschopfs knabberte, seinen Unterleib etwas näher an ihn drückend, sodass er seine Erektion spüren konnte. Er seufzte zufrieden auf, drehte sich mit Gary herum, sodass er jetzt wieder derjenige war, der mit dem Rücken zur Wand stand.
“Aber mir wärs egal, ich würde auch vor all den Leuten weitervögeln”, hauchte er nah an seinem Ohr, sich zufrieden enger an ihn schmiegend. Okay, das war vielleicht doch ein wenig geflunkert, ein klein wenig Schamgefühl hatte er selbst nach all der gemeinsamen Zeit mit Gary noch behalten. Seine Finger stülpten das Kondom über Garys Erektion, sich leicht in seinem Nacken verbeißend.
“Ich hab jetzt mehr Muskeln als vorher, ich hoffe du kriegst mich immer noch hoch”, neckte er ihn, aber anscheinend war das für den gut durchtrainierten Rotschopf immer noch kein Problem, der ihn in einem Ruck auf seine Hüften setzte und ihn dabei noch ein wenig enger an die Kabinenwand presste. Na hoffentlich war die Kabine nebenan im Moment nicht besetzt. Der Dunkelhaarige stieß ein Stöhnen aus, als der Größere in ihn eindrang, seine Finger in den kurzen roten Strähnen verkrallend und leicht daran ziehend. Er konnte kaum an sich halten, so heiß machten ihn die Bewegungen des anderen, sodass er gar nicht anders konnte, als seine Zähne in seinem Nacken zu vergraben, um keine Laute von sich zu geben.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Fr Jun 14, 2013 9:57 pm

Gary wäre wohl nicht Gary, würde er das Haus ohne Kondome verlassen, immerhin musste man immer auf einen Quickie vorbereitet sein und das vor allem überall, besonders dann, wenn man irgendwie mit dem jungen Mann zusammen war, immerhin war Sex ebenso wichtig wie Essen gewesen, fast schon wichtiger und das sollte was heißen.
Je härter Laws Erektion wurde, desto heißer wurde dem Rotschopf selbst, dass es langsam eng in der eigentlich weiten Jeans wurde, auch die Klamotten wirkten noch nie so störend wie in diesem Moment und das, obwohl sie eigentlich jederzeit fluchtbereit sein sollten, sollten sie erwischt werden, was er natürlich nicht hoffte, immerhin war es doch nicht zu viel verlangt, dass man sie beim Sex in Ruhe ließ, sie würden auch schon zusehen, dass sie keine allzu große Sauerei hinterließen, auch wenn es gerade nicht so aussah, als würden sie sich irgendwie um eine Ordnung bemühen wollen, mit all ihrer Kleidung, die zerknüllt am Boden lag und nicht weiter beachtet wurde. Seine grünen Augen schielten zu seinem Gegenüber, mit den Pupillen seinen Bewegungen folgend. Manchmal vergaß er, dass der Dunkelhaarige eigentlich ein Anwalt gewesen war und sein Kopf wahrscheinlich immer noch voll mit einigem Gesetzeszeug besetzt war, was wohl auch nie verschwinden würde, doch es gehörte nun mal zu ihm, so wie Garys Hutsammlung zu ihm gehörte, auch wenn diese bis jetzt von keinem Menschen entdeckt worden war und er hoffte nur zu sehr, dass Law sie in seiner Abwesenheit nicht zufällig gefunden hatte, auch wenn es ihn auf der anderen Seite irgendwie wenig stören würde, wieso denn auch, sie lebten schließlich zusammen und waren generell seit fast einem Jahr irgendwie zusammen, dass man wirklich meinen konnte, sie wären eine Art Paar und wieso zur Hölle auch nicht? Langsam konnte man sich einfach an diesen Gedanken und an dieses Gefühl gewöhnen, dass sie nicht nur auf Vögeln aus waren, sondern auch sinnlos die Zeit mit anderen Dingen verschwenden konnten, ohne gleich dieselben Klischees ausleben zu müssen, wie all die Pärchen da draußen- oh nein, geschissen auf Klischees und typische Rollenverteilungen und das typische schwuchelige Blabla.
Der Tätowierte atmete scharf die Luft zwischen den Zähnen ein, als der ehemalige Anwalt mit seiner Zunge über das Glied fuhr, seine Finger in den dunklen Strähnen seines Mitbewohners vergrabend, bedacht darauf, dass er keine allzu lauten Geräusche von sich gab, während sein Schwanz bearbeitet wurde, was fast gar nicht mehr nötig war, doch Gary würde sich ganz bestimmt nicht über die Sonderbehandlung beschweren, auch wenn sie neue Kratzer auf seinem Oberkörper aus den Fingerspitzen des Älteren herauskitzelte, die nun seine blasse Haut bedeckten, kleine Erinnerungen an guten Sex in der Öffentlichkeit- das würde wohl seine Lieblingserinnerung sein. Fast hatte der Sommersprossige Angst, er würde gleich vorzeitig zum Höhepunkt kommen, doch der Kleinere ließ rechtzeitig von ihm ab, sodass eine mögliche Enttäuschung schnell verhindert werden konnte. „Hmm, wir können ja gerne zu Haus einige Bilder hiervon machen und diese groß an die Wand hängen.“, entgegnete der Größere leise, in sich hineinlachend. Oh, sich selbst beim Vögeln zusehen zu können musste unglaublich geil sein, immerhin sahen beide gut aus und wussten, was sie taten, sie wären vielleicht sogar die besten Schwulenpornostars in ganz Großbritannien, möglich war es auf alle Fälle, immerhin vielen dem Rothaarigen nicht viele Typen ein, die wirklich ansehnlich und anturnend in der heutigen Pornoindustrie waren, wenn man von einigen Ausnahmen natürlich absah.
Die Hände des Schotten wanderten über Lawrence Oberkörper, ihn mit sanfter Gewalt zu sich heranziehend, nach seinen Lippen suchend, sich enger an den schmaleren Leib schmiegend, bei seinen Worten belustigt zum Vorhang blickend. „Ooh, dieses Risiko gehe ich gerne ein.“, erwiderte er, mit den Lippen über den anderen Hals fahrend, an seinem Ohrläppchen ziehend. Bei seinen nächsten Worten hoben sich die hellen Augenbrauen des Jüngeren-  ob Lawrence schon so versaut war, dass es ihm sogar ganz egal wäre, wenn sie erwischt werden würden? Doch auf der anderen Seite war es nicht einmal so unwahrscheinlich, dass sie mit ihrem Sex irgendwelche Leute so aufregen und empören könnten, dass sie einfach den Vorhang aufreißen würden, um zu sehen, ob dort genau das geschah, was sie dachten, und Garret würde es eindeutig nicht interessieren, er würde ganz sicher nicht einfach aufhören, nur weil es jemanden nicht passte, so etwas zog man bis zum Ende durch, wo sollten sie sonst mit ihren Ständern hin?! Von alleine würden sie nicht verschwinden, wobei, wenn eine dieser schrumpeligen alten Frauen auf einmal in der Umkleidekabine stehen würde, könnte es ganz schnell passieren, dass sich da unten für eine lange Zeit nichts mehr regen würde! Doch am besten war es, an so etwas gar nicht zu denken, Gary wollte seine Gedanken auch gar nicht daran verschwenden, immerhin war er viel zu geil und aufgeladen, als dass ihm irgendwelche möglichen Konsequenzen detailliert in den Sinn kamen, stattdessen konzentrierte er sich ganz auf den ehemaligen Anwalt, fordernd seinen Körper noch enger an den des Anderen schmiegend, als dieser endlich das Kondom über seine Erregung gestülpt hatte, ihn lasziv anblickend, musste ein lautes Lachen jedoch im nächsten Augenblick unterdrücken, als die Stimme des Dunkelhaarigen abermals erklang. „Glaubst du wirklich, dass die paar Muskeln ein Problem für mich darstellen?!“, mit diesen Worten den anderen Körper anhebend, jedoch erleichterte der Ältere es ihm durch Wand und seinen Beinen, die sich im nächsten Moment um seinen Körper schlangen. „Siehst du?“, stieß er triumphal aus, anschließend ohne großer Worte oder Vorwarnung in den Kleineren eindringend, ein leises Keuchen ausstoßend, während er Lawrence noch enger gegen die Wand drückte, sich selbst noch enger gegen seinen Oberkörper pressend, seine warme Haut auf seiner spürend, während sein Becken langsam zustieß, mit jeder kleinen Bewegung das leise Stöhnen unterdrückend.
Das Gefühl, die Leute könnten wissen, was sie hier trieben, rief ein angenehmes Kribbeln in seinem Inneren hervor, das sich bis zu den Fingerspitzen ausbreiteten, den Adrenalinspiegel höher trieben, dass er das Gefühl bekam, er würde so etwas das allererste Mal tun, obwohl er sicherlich schon oft genug irgendwo, wo viele Leute um ihn herum waren, Sex mit anderen Typen hatte oder sich wenigstens einen runterholen ließ, doch waren diese Tage schon so lange her, dass es sich tatsächlich wie ein erstes Mal anfühlte und ein verdammt Gutes noch dazu, welches den Rotschopf dazu motivierte, noch härter zuzustoßen,  seine Hüften noch schneller zu bewegen, während seine Lippen sich an die des Älteren hefteten, ihm die Zunge in den Rachen schiebend, immerhin hielten die Küsse ihn davon ab, laut loszustöhnen, was mit jeder Sekunde und jeder Bewegung, die die Lust in seinem Inneren nur noch heftiger antrieb, schwieriger wurde, doch Gary musste viel zu schnell von den Lippen seines Gegenübers ablassen, keuchend nach Luft schnappend, während sich ein schiefes Lächeln das Gesicht des Schotten zierte, als sich ihre Blicke trafen. „Shoppen war wirklich eine gute Idee von dir.“, keuchte er ihm leise entgegen, bei einer folgende Welle der Lust seine Augen zusammenpressend, Lawrence in den Hals beißend um keine offensichtlichen Laute von sich zu geben, auch wenn der Tätowierte es langsam bezweifelte, dass sie hier ungestraft miteinander vögeln konnten, wahrscheinlich wirkte es für die Kunden außerhalb des Vorhangs regelrecht wie eine Orgie, die hier drinnen  absolviert wurde, während sie im Glauben waren, leise und unauffällig zu sein.

Und tatsächlich- im nächsten Moment erblickte der Sommersprosse aus dem Augenwinkel heraus seltsames Licht, welches durch einen kleinen Spalt des eigentlich zugezogenen Vorhangs, hinein in die Kabine drang, eine junge Mitarbeiterin entsetzt die beiden einen Moment lang anstarrte, irgendwas rief, doch Gary verstand sie nicht, in seinen Ohren rauschte das Blut, das immer heftiger durch die Venen gepumpt wurde. So schnell wie die Frau sie erwischt hatte, umso schneller schien sie wieder das Weite gesucht zu haben, wahrscheinlich suchte sie gerade den Manager auf, der sie rauswerfen sollte, also hatten sie noch einige Minuten Zeit, genau die Minuten, die Gary ausreichten, um beide irgendwie zum Höhepunkt zu bringen. „Ach scheiß drauf!“, seine Augen fixierten sich wieder auf Lawrence, ihn so eng gegen die Wand drückend, dass eine Hand von ihm ablassen konnte, die andere Erektion packend, sie im Rhythmus seiner Stöße massierend, dabei seine Bewegungen noch intensivierend, wenn sie jetzt rausgeschmissen werden sollten, dann sollten sie wenigstens fertig werden. Gary stieß ein lustvolles Stöhnen aus, vergrub die Nägel seiner anderen Hand in der Haut des Dunkelhaarigen, erneut die Zunge in seinen Hals schiebend. Gary konnte spüren, wie er mit jeder Bewegung immer schneller drohte seinen Orgasmus zu erreichen, sich noch schneller bewegend, während seine Zähne sich in der Schulter des Älteren vergruben, sein Glied noch schneller massierend, sich nicht mehr darum kümmernd, was außerhalb dieser engen Umkleidekabine vor sich ging und wie laut sie eigentlich waren- sie würden ohnehin rausgeschmissen werden und das interessierte ihn gerade absolut gar nicht.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1So Jun 23, 2013 11:36 pm

Lawrence musste ja zugeben, dass, obwohl er ganz sicher nie prüde gewesen war, Sex so mitten in der Öffentlichkeit ein Novum für ihn war, das er tatsächlich bis jetzt nur mit Gary überschritten hatte. Der Sex im Büro war immerhin auch noch relativ risikoreich gewesen, auch, wenn sie da eine abgeschlossene Tür von den anderen Menschen getrennt hatte. Es war beinahe unfassbar, dass zwischen ihrer ersten Begegnung und jetzt mittlerweile fast ein Jahr lag. Auf der einen Seite kam es dem Dunkelhaarigen zwar so vor, als würde er den Rotschopf schon viel länger und besser kennen, auf der anderen Seite hatte er aber auch nicht das Gefühl, als wenn er ihn schon so lange kennen würde, sie hatten sich immer noch so viel zu erzählen und nichts was sie taten wirkten irgendwie routiniert und langweilig. Und schon gar nicht der Sex!
Der Ältere mochte das Gefühl, wie sich die glatte Kabinenwand gegen seinen Rücken drückte, während Gary immer tiefer in ihn eindrang, und er stieß ein Stöhnen aus, das ziemlich laut gewesen wäre, hätte er sein Gesicht nicht gegen den Nacken des anderen gedrückt. Sie waren jetzt so lange ungewollt abstinent gewesen, dass es ihm schwer viel, seiner Lust nicht lautstark Luft zu machen. Und anscheinend waren sie trotz allem noch nicht leise genug gewesen. Der ehemalige Anwalt zog es vor so zu tun, als wenn er das neugierig-schockierte Gesicht nicht bemerkt hätte, dass da zu ihnen hineingelugt hatte. Sogar ein wenig lange, aber wer konnte es der Verkäuferin schon verübeln bei dem, was sie hier geboten bekam? Was hätte Law ihr auch sagen sollen? Aufhören würde er ganz sicher nicht, er wusst ja tatsächlich gut genug Bescheid um sagen zu können, dass sie niemand hier rausschmeißen und der Polizei übergeben durfte, und aufhören würde er jetzt auch ganz sicher nicht. Dafür fühlte sich das alles viel zu gut an. Er konnte ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken, als die beschämte Frau wieder von dannen zog, aber sein Gesichtsausdruck verrutschte ihm sehr rasch wieder, und bevor er tatsächlich lachen konnte, hatten sich Garys Lippen wieder auf seine gepresst. Spielerisch schob er die fremde Zunge in seinem Mund mit der eigenen hin und her, mit seinen Fingernägeln Kratzspuren auf dem fremden Rücken hinterlassend. Manchmal störte es ihn ein wenig, dass auch andere, unwichtige Kerle ihre Spuren dort hatten hinterlassen dürfen, aber er konnte dem Größeren ja schlecht einen Vorwurf daraus machen, dass er ein Leben vor ihm gehabt hatte. Er konnte nur dafür sorgen, dass es tunlichst kein Leben nach und ohne ihn gab. Allein der Gedanke, Gary könnte irgendjemand anderen finden, der ihm vielleicht besser gefiel, löste so eine beißende Eifersucht in Lawrence aus, dass er sich noch enger an den anderen klammerte. Sie sollten in der Zukunft wirklich nur noch in der Gefahr erwischt zu werden vögeln, es machte alles viel aufregender und spannender, mit einem Hauch von Nervenkitzel.
Aber auch der Kleinere wusste sehr wohl, dass ihnen jetzt vermutlich nur noch ein paar Minuten bleiben würden, bis man sie unterbrach, wenn überhaupt, und so war es wohl nicht verwunderlich, dass Gary noch einen Gang hochschaltete, immer schneller zustieß, sodass es dem Dunkelhaarigen immer und immer schwerer fiel, seine Laute im Zaum zu halten. Vor lauter wohltuender Verzweiflung hatte er seine Finger mittlerweile zwischen Garys kurzen roten Haarsträhnen vergruben, leicht daran ziehend. Er war zugegeben in seiner Position ein wenig eingeschränkt, aber das war auch gut so, es gefiel ihm, auch, wenn er sich dann selbst mit ein wenig Kratzen und Haareziehen vergnügen musste. Wie er sich allerdings noch weiter zurückhalten sollte, wenn Gary auch noch seinen Schwanz massierte, wusste er auch nicht mehr so genau, und mittlerweile war der Anwalt sich ziemlich sicher, dass seine Geräusche auch andere Kunden auf sie aufmerksam gemacht hatten. Law konnte nur hoffen, dass sie alle unglaublich neidisch waren. Natürlich würde das nach außen hin niemand zugeben, aber es konnte einfach nicht sein, dass sie in diesem ganzen Laden die einzigen waren, die den Nervenkitzel liebten. Und Sex gefiel sowieso jedem. Mittlerweile konnte der Dunkelhaarige seine Laute wirklich nicht mehr im Zaum halten, mit einem kehligen Seufzer den Kopf in den Nacken legend.
"Du machst mich wahnsinnig", presste er hervor, immer noch darum bemüht so leise wie möglich zu sein, aber es wurde ganz sicher nicht einfacher. Erneut beugte sich der Kleinere stürmisch zu seinem Freund hinüber, nach seinem Ohrläppchen schnappend, bevor er erneut seine Lippen suchte, sich eng an ihn schmiegend. Der Körper des anderen war so heiß, dass Law Angst hatte sich darn zu verbrennen, aber vermutlich fühlte er sich selbst nicht besser an, so kam es ihm zu mindestens nicht vor. Er biss in die Unterlippe des Schotten, mit den Zähnen daran ziehend und Gary ein breites Grinsen schenkend. Er merkte selbst, dass er kurz vorm Höhepunkt stand, aber vermutlich besser schnell jetzt, bevor sie unterbrochen werden konnten. Dennoch hätte der ehemalige Anwalt gerne noch weitergevögelt, so lange, wie Garys Beine sie tragen konnten. Im Endeffekt machte es aber keinen Unterschied, was er irgendwie am liebsten machen würde, denn er konnte seinen Körper nicht mehr länger unter Kontrolle halten. In einem letzten kläglichen Versuch etwas Ruhe zu bewahren verbiss er sich im Nacken des Rotschopfes, mit einem dumpfen Stöhnen zum Orgasmus kommend. Seine Beine zitterten, und auch Gary schien für einen Moment völlig eingenommen zu sein von seinem Höhepunkt, sodass Law sich kurz gar nicht mehr so sicher fühlte auf seiner Hüfte, aber dann war der Moment auch schon vorbei, und er ließ sich mit einem erschöpften, aber glücklichen Grinsen von Gary rutschen, sich sofort eng an ihn anschmiegend.
"Wir haben n gutes Zeitmanagement", grinste er, sich eilig die Hose wieder hoch ziehend, als er Schritte näher kommen hörte. Er hatte gerade den Gürtel geschlossen, als der Vorhang ein Stück beiseite geschoben wurde und ein älterer Herr in die Kabine lugte. Als er bemerkte, dass er wenigstens niemanden mehr mitten im Akt erwischte, schien er wenigstens kurz erleichtert zu sein, aber schnell verfinsterte sich sein Gesicht wieder.
"Wir dulden hier sowas in unseren Umkleiden nicht", setzte er schnippisch an, während die beiden "Übeltäter" sich langsam wieder anzogen, scheinbar reichlich desinteressiert.
"Ich werde Sie jetzt aus dem Laden begleiten und ihnen Hasuverbot erteilen."
Lawrence kam es vor, als wenn seine Worte an ihm abprallen würden. Es war ihm so egal, das hier war nicht sein Lieblingsladen oder so, London war groß und sie konnten ihre Kleidungsstücke auch woanders kaufen. Beiläufig ließ er eine Hand in Garys Gesäßtasche gleiten, was die Stimmung des Geschäftsführers noch ein wenig zu senken schien. Die Mitarbeiterin, die sie erwischt und verraten hatte faltete ein paar Schritte weiter Shirts auf, wich ihren Blicken aber vehement aus, dabei nur krebsrot im Gesicht werdend. Da war sie jedenfalls nicht die einzige, einige andere Kunden sahen auch beschämt und unentschlossen in alle Richtungen, nur nich zu ihnen hinüber.
"Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir so laut waren", grinste Law zu seinem Freund hinüber, dem anderen Herrn bis zur Kasse folgend.
"Dürfen wir unseren Kram wenigstens noch bezahlen?", fragte er beiläufig bei dem Blick auf die Kleidungsstücke in Garys Händen, aber wenn Blicke töten könnten, hätten sie beide auf der Stelle tot umfallen müssen. Man verwies sie jetzt noch etwas unfreundlicher als zuvor des Ladens, nachdem man sich ihre Gesichter genau eingeprägt hatte. Sie hatten kaum die Türschwelle übertreten, als der Dunkelhaarige ein lautes Lachen nicht mehr zurückhalten konnte.
"Sowas sollten wir öfter machen", grinste er, neben dem Rotschopf herschlendernd. Sein Magen gab ein leises Grummeln von sich und er starrte etwas fragend auf seinen Bauch.
"Das war ein deutliches Statement", kommentierte er trocken, nebenbei einen Arm um Garys Hüfte schlingend und ihn nah an sich herandrückend. Er fühlte sich zwar ein wenig in seine Teenagerjahre zurückversetzt, aber wer konnte ihm das auch verübeln. Ganz davon abgesehen, dass bei ihm eigentlich so bis er 19 war nicht viel los gewesen war, er war introvertiert gewesen und hätte ganz sicher niemals Sex in einer Umkleidekabine gehabt, geschweige denn Sex im Allgemeinen, also war es wohl nicht verkehrt, wenn er das jetzt ein wenig nachholte.
"Gehen wir später irgendwo essen oder führst du mich jetzt nett zu Pizza Hut oder so aus?", fragte er den Rotschopf, zu ihm hinüber schielend. Ihm war beides irgendwie recht, auch, wenn er das Gefühl hatte, dass sie ihre gemeinsame Freizeit stimmig einläuten mussten, aber wenn sie erst die Tüten nach Hause brachten und dann in ein Restaurant gingen war er vermutlich verhungert. Zufällig blieb der Blick der braunen Augen an einem kleinen Tattoostudio hängen, Garys bunte Hautstellen musternd. In den letzten Monaten hatte er die Körperkunst irgendwie umso mehr lieben gelernt, natürlich hauptsächlich an Gary, aber er hatte eigentlich immer gedacht, er wäre selbst zu spießig dafür. Und jetzt spielte er doch tatsächlich beinahe mit dem Gedanken.....
"Willst du dir in nächster Zeit nochmal was stechen lassen?", fragte er betont nebensächlich, denn er war sich nicht ganz so sicher, wie Gary auf seinen Einfall reagieren würde. Vielleicht fand er es amüsant, und vielleicht wäre er ein klein wenig ZU triumphierend.
"Dann kannst du mich mitnehmen, ich lass mir glaub ich auch was tätowieren", fügte er hinzu, ein klein wenig gespannt auf die Reaktion des Kriminellen wartend.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Di Jun 25, 2013 12:06 am

Der Moment hätte ruhig länger andauern, in dem sie eng umschlungen einen Nummer schoben, sein Becken immer heftiger gegen des Kleineren Unterleibs stieß und Laute seine Kehle verließen, die er gar nicht mehr unterdrücken konnte- natürlich war es jetzt ohnehin egal wie laut oder leise sie auch sein mochten, erwischt wurden sie bereits, sodass man sich keine großen Gedanken mehr darüber machen mussten, sie könnten Ärger bekommen, denn genau diesen hatten sie sich bereits eingebrockt und keiner von den beiden interessierte das wirklich, nein, stattdessen konzentrierte man sich auf diesen guten Fick, sich irgendwie aus reiner Höflichkeit hin und wieder mit dem Stöhnen und Keuchen zügelnd, stattdessen die Lippen des Anderen suchend, sie so lange mit wilden Küssen benetzend, bis die Luft in den Lungen ausblieb.
Ach, wie gerne hätte Gary einfach ewig so weitermachen können, jede Sekunde, die sie nicht miteinander vögeln konnten, erschien in diesem Augenblick fast wie eine gemeine Verschwendung aber so erging wahrscheinlich jedem, der so lange ohne Sex ausharren musste und bei ihnen war es sogar ein klein wenig schlimmer, immerhin war dies etwas, was sie irgendwie am Leben erhielt, sie hatten nur das große Glück, dass wenigstens nicht das Einzige war, was sie verband, und das war auch gut so.
Der schmalere Leib wurde noch enger gegen die Wand gepresst, dass jeder arme Kunde, der sich dort gerade umzog, wahrscheinlich sogar mehr von diesem Spektakel mitbekam, als all die anderen da draußen, doch er und der Dunkelhaarige hatten keine Zeit mehr zu verlieren, immerhin würde jeden Augenblick der Manager oder so vorbeischneien und diese Störenfriede aus dem Laden schmeißen und der Größere wollte ganz sicher nicht einfach mittendrin aufhören, das konnte man nicht von ihm verlangen, sodass er automatisch einen Gang höher schaltete, schneller den Höhepunkt erreichend als es ihm zu Anfang lieb war.
Ein langgezogenes, verhältnismäßig leise gehaltenes Stöhnen entwich seiner Kehle, während der Körper unkontrolliert zu zucken begann und Gary fast zeitgleich mit dem Älteren seinen Orgasmus erreichte, den Moment kurz genießend, bis der Körper auf ihm allmählich zu schwer wurde, er den Kleineren von sich runter ließ, ihm ein breites Grinsen schenkend. „Wir können es nun einmal.“, entgegnete der Jüngere, hastig das Kondom abziehend, ehe es verknotet achtlos beiseite geworfen wurde. Am liebsten hätte er es ja der Verkäuferin zugesteckt oder so aber wer wusste, was sie damit machen würde und er wollte später nicht plötzlich mit bösen Überraschungen konfrontiert werden, also musste das wohl doch eine Putzfrau einsammeln und wegschmeißen oder vielleicht bemerkte ein anderer Kunde dieses nicht allzu ästhetische Gummiding und schrie Alarm. Was auch immer zutreffen würde, den Tätowierten interessierte es reichlich wenig, in diesem Moment waren ohnehin seine Klamotten viel wichtiger gewesen, die er sich schnell über den muskulösen Körper streifte, immer wieder zu Law schielend. Wenigstens war ihr Zeitmanagement auch diesmal gut genug, sodass sie nicht ganz ausgezogen dem Herren gegenübertreten mussten, sicher hatte er nicht viel übrig für irgendwelche schwulen Typen, die in seinem Laden Schweinereien trieben, die andere Menschen nur peinlich berührte, vielleicht sogar in die Flucht trieb, immerhin war nicht jeder so offen wie die beiden Gestalten, die den wütenden Kerl anblickten. „Alles klar, Bro.“, murmelte der Kurzhaarige, die Arme abwehrend Hände, anschließend nach seinen Shirt schnappend, es schnell über den Kopf ziehend, ehe er die Jacke über den Oberkörper zog, aus der Kabine schlendernd.
Klar, würden sie jetzt Hausverbot bekommen aber Gary hatte nicht viel für diesen Laden übrig gehabt, eigentlich wusste er bis heute nicht einmal, dass er existierte und seinen Zweck hatte der Schuppen heute eindeutig erfüllt, alles andere war Nebensache.  Schnell schlang der Schotte seinen Arm und Laws Taille, sich reichlich wenig für den guten Manager neben ihnen interessierend, den das alles offenbar noch stärker anpisste, sie schienen wirklich jegliche Wut auf sich gebracht zu haben, doch wenigstens würden sie diesen Herren im Anzug wahrscheinlich nie wieder sehen, besonders nicht jetzt, wo sie keinen Schritt mehr in dieses Lokal wagen durften.
Die grünen Augen schauten sich neugierig im Bekleidungsladen an, bemerkte, wie sein Grinsen immer breite wurde, bei den hochroten Köpfen und der peinlichen Stimmung um sie herum- anderen Menschen wäre es wahrscheinlich ebenso unangenehm wie den ganzen Kunden, doch Gary konnte nicht anders, als sich sein Lachen zu verkneifen, zu seinem Gegenüber hinüberschielend. „Also meiner Meinung nach waren wir viel leiser als sonst!“, erwiderte die Stimme des Rotschopfes, den ehemaligen Anwalt schief anlächelnd.
Seiner Meinung nach konnten sie so etwas ruhig öfter machen, es war anders und sicherlich auch nur, zumindest mit dem Dunkelhaarigen, und löste ein übermäßiges euphorisches Gefühl in ihm aus, dass er wahrscheinlich ein weiteres Mal mit Law sich in irgendeiner anderen Kabine schleichen und genau das Gleiche tun könnte.
Gary ließ sich extra viel Zeit beim Hinausgehen des Lokals, er würde schon nicht dafür umgebracht werden, dass sie jetzt so lahm vor sich hindackelten, immerhin mussten sie die unangenehme Stimmung etwas ausdehnen und sich an ihrer Aufmerksamkeit erfreuen, schade war es jedoch, dass man sie nicht einmal die Kleidung bezahlen ließ, doch so konnten sie wenigstens das Geld für andere, vielleicht sogar bessere Dinge ausgeben, Gary würden zumindest tausende von anderen Dingen einfallen.
So lange sie sich auch hinaus geleiten ließen, umso schneller wirkte der Rauswurf, unfreundlicher denn je, ehe sie wieder draußen auf der Straße landete. Der Tätowierte winkte dem großen Chef noch einmal freundlich zum Abschied, ehe das Lachen seines Mitbewohners ihn ansteckte, dass es beinahe schon wehtat. Es war verboten wie desinteressiert die zwei Gestalten doch eigentlich waren, kein normaler Mensch würde wohl so handeln wie sie aber normal war öde, normal hieß, dass man sich dämlichen Regeln beugte, die kein Schwein brauchte und das war nun wirklich nicht seine, mittlerweile sogar ihre, Art!
Amüsiert wie je und eh ließ er den Blick zum Kleineren schweifen, auf seine Worte hin heftig nickend. „Mindestens einmal die Woche- irgendwann wird ganz London uns den Zugang zu ihren Läden verwehren!“, lachte der Sommersprossige, langsam einen Schritt vor den anderen setzend. So groß wie London war und so viele Shops, die an jeder Ecke wucherten, würden sie wahrscheinlich im hohen Alter nicht einmal es irgendwie schaffen, jede Umkleidekabine zum Vögeln zu verwenden, doch es könnte glatt zu einem Sport werden, einem Hobby, dem der Jüngere definitiv freiwillig nachgehen würde, und wie er dem nachgehen würde! Doch nun hatten andere Dinge wichtigere Priorität und Lawrence‘ plötzlicher grummelnder Einfall des Hungers, ausgehend vom Magen natürlich, erinnerte den Kriminellen daran, dass schon einige Zeit vergangen war, seit sie das Frühstück im Bett verschlungen und einige Krümel auf der Bettdecke hinterlassen hatten, die er heute Nacht mit viele Mühe abklopfen würde, denn nichts war schlimmer als Krümel auf der nackten Haut zu spüren, es war genauso furchtbar wie Sand und beides brauchte sich nicht in seinem wunderschönen Reich einzunisten, nicht solange er es verhindern konnte!
Die Worte des Älteren entlockten ein leises, amüsiertes Lachen aus Garrets Kehle, welcher sich ebenfalls enger an den anderen Körper anschmieg, ebenfalls seinen Arm um die schmalere Taille schlingend, beinahe schon instinktiv. Früher hatte er so etwas selten getan, er hatte auch bis jetzt nicht viele Beziehungen gehabt, mit denen es ihm irgendwie ernst war, er war einfach nicht der ernste Typ dafür, der Rotschopf war eigentlich auch alles andere als für Beziehungen geschaffen, immerhin konnten für ihn diverse Sachen nicht schneller gehen, andere hingegen wollte er gar nicht erst über sich ergehen lassen, doch mit Law schien sich tatsächlich ein Ausgleich gefunden zu haben, nicht nur aus dem Grund heraus, dass beide nun mal nicht die Besten in Beziehungen und irgendwelchen außersexuellen Pärchendingen waren, doch gemeinsam schien wenigstens diese Problematik sich ein wenig aufgelöst zu haben, sodass es keinen weiter störte, dass sie sich im Neuland befanden.
„Wenn du dich ein wenig gedulden kannst, können wir natürlich später was Futtern gehen, Pizza klingt nicht sonderlich den Tag würdigend!“, erwiderte der Größere auf die Frage seines Nebenmannes, ein wenig nachdenklich dreinschauend. Zu Hause in ihrem Viertel war es zusätzlich noch billiger und man bekam viel mehr für das Geld, was man da bezahlte, weswegen er die wenigen Stunden ohne Futter ganz sicher noch überleben  könnte...hoffentlich.
Lawrence schien zumindest mit dem Vorschlag einverstanden zu sein, sodass sie gemütlich weiter bis zum nächsten U-Bahn- Station schlendern konnten, hier und da die Lokale betrachtend, wenn es denn die Masse an Menschen tatsächlich zuließ.
Gary war nicht einmal das Tattoostudio aufgefallen, erst als die Schritte ein wenig langsamer wurde, ließ er die grünen Augen fragend zu Law, dann zur Seite schweifen, das kleine Studio musternd, bei den folgenden Worten schief grinsend. „Bis zur Rente werde ich bunt sein!“, scherzte der Tätowierte, im nächsten Moment jedoch abwinkend, den Kleineren etwas ernster anstarrend. „Um ehrlich zu sein, wollte ich bald wieder dahin, ich hab noch wenige Stellen an meinen Armen und, naja, der Rücken.“, Gary schob den Ärmel seiner rechten Jacke etwas nach oben, die untätowierten entblößend, ehe  er seinen Ärmel schnell wieder zurückkrempelte, sich nebenbei fragend, worauf sein Freund, verdammt, jetzt  schien sich dieser Gedanke doch tatsächlich in seinem Kopf etabliert zu haben, eigentlich hinaus wollte, die Augenbrauen skeptisch hebend. Doch der ehemalige Anwalt rückte schnell genug mit der Sprache raus, sodass die Augen ihn wissend anblicken konnten. „Aaaah! Färbe ich etwa in dieser Hinsicht auch schon ab?“, fragte er den Älteren, belustigt schmunzelnd, ehe er ihn etwas näher zu sich heranzog, breit grinsend. „Wenn du eins möchtest, sollst du eins bekommen, wir gehen die Tage einfach mal hin und du kannst dir überlegen, was du wohin gestochen haben möchtest.“, mit diesen Worten suchte er nach den weichen Lippen seines Mitbewohners, ihm einen langen Kuss schenkend, ehe er leise keuchend von ihm abließ, nach Luft schnappend. Es war irgendwie süß zu sehen, dass Law offenbar diese ganzen zugeknöpften Seiten von ihm ganz abzulegen schien und sich wagte, andere Dinge auszuprobieren, Gary hoffte nur, dass er den armen, jungen Mann nicht zu sehr versaute!
„Vorher aber nach Hause und dann essen!“, fügte er hastig hinzu, die Schritte ein wenig beschleunigend, sodass sie schnell nach Hause gehen konnten, langsam fingen auch seine Beine an wehzutun, der Sommersprossige war es einfach nicht mehr gewohnt, so lange unterwegs zu sein, im Knast schien man doch die meiste Zeit mit Sitzen und Nichtstun zu verbringen, dass man die ganz banalen Sachen schnell verlernte und es anstrengender wurde, generell ein Leben zu führen- gut, dass sie heute nicht mit ihrem ersten Job angefangen hatten, sonst hätten sich wohl beide ziemlich mies angestellt und wer wusste schon, wie schlimm die Konsequenzen werden würden, vielleicht sollte Gary auch ein wenig warten, bis seine Bewährungsfrist abgelaufen war, nur im Falle eines Falles versteht sich.
Die U-Bahn auf dem Rückweg schien tatsächlich voller zu sein, als auf dem Hinweg, sodass die beiden sich noch enger quetschen mussten und die stickig warme Luft um sie herum machte das alles ein wenig unangenehm, doch der Rotschopf wusste sich ganz gut zu beschäftigten, klebte mit seinen Lippen und den Händen am Dunkelhaarigen, sich kaum um die Außenwelt kümmernd. Es wunderte ihn beinahe, dass sie bei ihrer ungewohnten Anhänglichkeit es irgendwie nach Hause geschafft hatten, sogar pünktlich, ehe dicke Wolken sich über die große Stadt zusammenbrauten und der Regen wie aus Eimern sich über London ergoss.
Schwer seufzend ließ der Größere sich auf die Couch nieder, die Tüten achtlos beiseite schmeißend, während er sich aus Schuhen und Socken schälte, sich anschließend mit dem Kater beschäftigend, welcher auf seinen Schoß herbeigesprungen kam, laut vor sich hinmaunzend. Eigentlich konnte das Tier jederzeit aus dem Fenster rausgehen können, nur dummerweise hatten sie jedes geschlossen gehabt!

„Okay, Law, du kannst ja deine Klamotten irgendwo im Schrank verteilen, ich werde mich keinen Zentimeter mehr rühren, erst dann, wenn wir essen gehen- wo willst du überhaupt hin, hier gibt’s ne Menge Ecken, wo es gutes Zeug gibt!“ 

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Di Jun 25, 2013 6:34 pm

Dem ehemaligen Anwalt war selbst nicht ganz klar, wieso ihm auf einmal die fixe Idee kam, sich ein Tattoo stechen zu lassen, eigentlich war das in den letzten Jahren in seiner Gedankenwelt nie ein Thema gewesen. Wobei es auch ganz sicher nicht so war, dass er sich nur tätowieren lassen wollte, nur um Gary zu gefallen. So eine Beziehung führten sie ganz sicher nicht, in der sich der eine für den anderen verbog! Nein, vermutlich hatte sich nur sein Geschmack ein wenig geändert, wo er doch ein ganzes Jahr lang schon ständig mit der tätowierten Haut des Rotschopfs vor der Nase lebte. Und auf der anderen Seite….Vielleicht hatte er sich ja schon immer so etwas gewünscht, hatte es aber, spießig wie er bis jetzt gelebt hatte, gar nicht in Erwägung gezogen. In der Kanzlei hätte er sich das jedenfalls nicht erlauben können, da war er sich sicher. Jetzt brauchte er sich von nichts und niemandem mehr sein Leben bestimmen lassen außer vielleicht von Gary, und der durfte gerne ein bisschen mitbestimmen.
„Hm, Rücken gefällt mir“, grinste er verschmitzt, ließ kurz die Finger seiner Hand über die Wirbelsäule des Jüngeren wandern, auch, wenn sie unter einer dicken Schicht Lederjacke verborgen war. Er hatte selbst noch überhaupt keine Ahnung, wo und was er sich denn wohl stechen lassen wollte, aber vermutlich würde er das dann spontan entscheiden, wenn sie da waren. Bauchentscheidungen hatten ihn bis jetzt selten im Stich gelassen, auch, wenn er sie nur selten getroffen hatte.
„Wenn mein Sinn für Ordnung im Gegenzug auch abfärben würde, würde mich das nicht mal stören“, erwiderte er mit einem frechen Grinsen, Gary kurz durch die Haare fahrend. Der Dunkelhaarige wagte jedenfalls zu hoffen, dass er schon ein wenig einen positiven Einfluss auf den Kriminellen ausübte, sie kannten sich mittlerweile fast ein Jahr, das konnte doch nicht spurlos an ihm vorüber gegangen sein!
Ein leises Knurren seines Magens machte den Kleineren darauf aufmerksam, dass sie wohl tatsächlich nicht allzu viel Zeit vertrödeln sollten, sie waren schon relativ lange unterwegs, und auch, wenn sie nur rumgelaufen und gevögelt hatten, hatte das schon genug geschlaucht.
„Guter Plan, ich verhungere“, stöhnte Law, sich dem erhöhten Schritttempo des anderen anpassend und mit ihm in Richtung U-Bahn eilend. Er hatte früher immer gedacht, ein Auto wäre das Beste, was einem passieren konnte, aber ehrlich gesagt stand man mit der Bahn nie im Stau und die Verbindungen waren teilweise sehr kurz. Auch, wenn es voll war und stickig, das gab ihm wenigstens einen Anlass, sich mit Gary zu beschäftigen und eng an ihm zu kleben. Dass ihnen einige Mitfahrer wieder komische Blicke zuwarfen war ihm eigentlich sogar ziemlich gleich, sie taten ja nichts Verbotenes. Von Schwarzfahren vielleicht mal abgesehen, aber das wusste ja keiner hier. Sie kamen wirklich keine Minute zu früh in ihrer kleinen gemeinsamen Wohnung an, bevor draußen ein dicker Wolkenbruch auf die Stadt niederging, und Lawrence schüttelte sich, erleichtert seine Jacke beiseite werfend.
„Perfektes Timing“, murmelte er, während er mit einem leichten Lächeln Gary und Ron beobachtete. Schnell wandte er sich wieder seinen neuen Einkäufen zu, ein paar Teile hervorziehend und prüfend an ihnen riechend. Sie verströmten den typischen chemischen Geruch neuer Kleidung, sodass der Ältere leicht das Gesicht verzog.
„Die kommen so garantiert nicht in den Schrank“, antwortete er, dennoch alles auspackend und, mit einer Schere aus der Küche bewaffnet, die zahlreichen Schildchen abschneidend und die befreite Wäsche auf einen Haufen werfend. Die konnte er auch noch morgen in die Waschmaschine stecken, oder heute, eigentlich war es noch ein wenig zu früh um Essen zu gehen. Wenn, dann wollte er das schon standesgemäß machen und Gary vernünftig ausführen. Auch, wenn der Rotschopf seinen Plan anscheinend anders aufgefasst hatte. Law runzelte ein wenig die Stirn, in seinen Bemühungen innehaltend.
„Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es im gesamten East End irgendein Restaurant gibt, in dem man schick essen gehen könnte“, setzte er mit einem Stirnrunzeln an, zu Gary hinüberschauend.
„Dachtest du, wir gehen zu irgendeiner Imbissbude?“, fragte er ein wenig vorwurfsvoll, die Arme vor der Brust verschränkt lassend. So sehr hatte er sich dem Leben des Kriminellen nun auch wieder nicht angepasst! Noch hatten sie für solche Kinkerlitzchen Geld übrig, und das sollten sie auch ausnutzen.
„Ich dachte eigentlich, das wir ins West End fahren, in irgendein richtiges Restaurant. Ich kenn ein ganz gutes in Notting Hill“, begann er, bemerkte aber den zusehends ratloser wirkenden Gesichtsausdruck seines Freunde und hielt im Reden inne. Vermutlich war Gary noch nie in seinem gesamten Leben in irgendeinem nobleren Restaurant als dem Inder, über dem er lebte, gewesen. Kein Wunder also, dass ihn der Vorschlag überrumpelte. Der Dunkelhaarige legte Schere und Einkäufe endgültig beiseite, zu dem Rotschopf hinüberrückend und sich im Schneidersitz vor ihn setzend.
„Komm schon, ich hab dir versprochen, dass ich dich zur Feier, dass wir jetzt beide aus dem Knast raus sind, mal ausführe, und das macht man einfach nicht hier im East End.“
Er stupste ihn leicht an, bevor er seine Lippen suchte und ihm einen versöhnlichen Kuss aufdrückte.
„Ich vermute mal nicht, dass du irgendwo einen Anzug versteckt hast?“, fragte der ehemalige Anwalt, denn er hatte in den vergangenen Wochen nirgendwo einen gesehen. Nicht einmal Hemd und Krawatte, wenn er so darüber nachdachte.
„Naja, kriegst du halt einen von meinen“, beschloss er kurzerhand.
„Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich vielleicht doch ein oder zwei Anzüge mehr behalten!“, rief er dem Jüngeren zu, während er ins Schlafzimmer huschte, wo noch die Überreste seiner edlen Garderobe im Schrank hingen. Zum Glück waren nicht alle seine Anzüge maßgeschneidert gewesen, und außerdem hatte Gary ja trotz der Muskeln eine sehr ähnliche Statur, weshalb ihm irgendein Anzug schon wohl passen würde. Als der andere ihm ins Schlafzimmer folgte, drückte er ihm sogleich einen Anzug mit Hemd und Krawatte in die Hand, ihm auffordernd zunickend.
„Probier an“, kommandierte er mit einem leichten Grinsen auf dem Gesicht. Er konnte sich Gary eigentlich nicht einmal wirklich im Anzug vorstellen, weshalb er von dem Ergebnis mehr als nur positiv überrascht war. Der erste Anzug hatte sogar gepasst, sodass Laws Lieblingsstück immer noch für ihn übrig war. Die Krawatte hing noch locker um den Hals den Größeren, natürlich wusste er nicht, wie man die knotete.
„Ehrlich gesagt würde ich dich jetzt viel lieber aus als anziehen“, grinste er, sich vom Bett erheben und nah an den anderen herantretend. Mit geübten Handgriffen richtete er Ärmel und Kragen, schließlich leicht an der Krawatte ziehend und den Rotschopf so zu sich heran zwingend.
„Glaub mir, so wird auch keiner merken, dass wir direkt aus dem Knast kommen“, schnurrte er, ihm einen innigen Kuss gebend und seine Zunge fordernd in den Mundraum seines Freundes schiebend.
„Ich glaub, ich werde dich öfter ausführen müssen“, seufzte Lawrence zufrieden. Im Krawattebinden war er mittlerweile so routiniert, dass er keine Minute brauchte, bis das Ding perfekt saß. Zu mindestens hätte er nur eine Minute gebraucht, wenn er sich nicht bewusst viel Zeit gelassen hätte. Nicht mal die Tattoos konnte man sehen, die in einigen hochgestellteren Lokalen wohlmöglich noch für Protest gesorgt hätten.
„Wir können heute wunderbar einen auf reiche Schnösel machen!“
Sein Magen knurrte abermals laut und erinnerte den Dunkelhaarigen daran, dass sie sich nicht allzu viel Zeit lassen sollten. Er warf einen schnellen Blick auf seine Armbanduhr, vermutlich sollte er zuvor einen Tisch reservieren, nur für den Fall der Fälle. Er wollte unter allen Umständen, dass dieser Abend perfekt wurde!

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Do Jun 27, 2013 2:06 am

Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten sie diesmal sogar ebenfalls den Abend faul mit Pizza oder anderem Essenskram verbringen können, ihr Kater würde ihnen sicherlich die nötige Aufmerksamkeit danken, wie auch in diesem Moment, als der Rotschopf mit seinen Fingern das weiche Fell kraulte, was seiner eigenen Haarfarbe glich, das Tier dabei beobachtend, wie er zufrieden die Augen schloss, lautes Schnurren das Wohnzimmer augenblicklich erfüllte. Wieso hatte er eigentlich diese Katzen- Idee nicht schon vorher gehabt? Es war in der Tat erfüllend, solch ein flauschiges Wesen auf dem Schoß haben zu können und Gary war ohnehin kein Mensch, der irgendwas gegen Tiere hatte, sie waren ihm sogar in den meisten Fällen am liebsten.
Laws Worte ließen ihn kurz aufschauen. „Was denn, magst du den wunderbaren Kaufhausgeruch nicht?!“, entgegnete der Jüngere belustigt, sich erst jetzt langsam aus der Lederjacke schälend, das Kleidungsstück neben sich fallen lassend. Wenn sein Mitbewohner gerne die Wäsche vorher waschen konnte, konnte er das gerne tun, mittlerweile musste ja bekannt sein, wo die alte Waschmaschine herumstand, wenigstens hatte dieser Haushalt so etwas besessen, auch wenn Gary immer noch das Gefühl hatte, er würde irgendwas falsch machen beim waschen, doch die Klamotten sahen jetzt nicht so furchtbar aus, deswegen mussten seine Fähigkeiten wohl ausreichend gewesen sein.
Er wollte dem Älteren bereits eine nette Läden, abgesehen von seinem Stamminder, vorschlagen, wo sie sich den Bauch vorschlagen konnten, doch als dieser ihm langsam offenbarte, dass er ganz sicher nicht in dieser Ecke essen wollte, konnte er nicht anders, als das schmale Gesicht ungläubig anzublicken, eine Augenbraue hebend. Das war also der Plan des Dunkelhaarigen gewesen?! Ihn in ein prolliges Restaurant auszuführen?! Er konnte sich nicht ganz vorstellen, dass ihn wirklich jemand freiwillig irgendwohin bringen wollte, wo man so viel auf Manieren und anderen Kleinscheiß achten musste, auch nicht bei Lawrence, immerhin wussten ja beide ganz gut, dass der Größere in diese Welt nicht so ganz reinpasste und es wahrscheinlich auch niemals würde, weswegen es ihn sogar noch ein wenig mehr verwirrte, als anfangs angenommen. „Notting Hill, sagst du- wie kommst du denn auf solche Ideen?!“, der Tätowierte schob das Katzentier etwas beiseite, welches sich sogleich wenige Zentimeter neben ihm einrollte, einfach vor sich hinschlummernd, während man immer noch auf einen Lacher wartete, auf die Auflösung, dass sein Mitbewohner ihn nur ein wenig verarschte, nur um zu sehen, wie er so reagieren würde. Aber was, wenn es sein vollster Ernst war? Würde er ihn nicht irgendwie blamieren? Nun gut, sie waren aus der Phase raus, immerhin gab es keinen Posten und keinen Job zu verlieren mit dem Verhalten des Anderen, doch Gary wusste nicht einmal ob er sich wirklich in dieser Welt wohlfühlen könnte, bestimmt hatten die nicht mal gutes Essen dort.
Die Wahrheit war, dass der Rotschopf noch nie in seinem Leben ein richtiges Restaurant von innen gesehen hatte, abgesehen von denen in irgendwelchen Filmen oder Serien, doch das waren ganz andere Geschichten. Nicht einmal seine Eltern hatten je genug Kohle gehabt, mit all den Kindern und einem normalen Arbeitergehalt war das nobelste Restaurant, was sie sich leisten konnten, irgendein All-you-can-eat- Asiate, mehr ach nicht.
Die grünen Augen des Sommersprossigen folgten dem Anderen, beobachteten seine Bewegungen, als sich dieser zu ihm setzte, interessiert seiner Stimme lauschend, sein Gesicht dabei ein wenig verziehend. „Ich hab mir nicht gedacht, dass du das so ernst mit dem Ausführen meintest…aber gut, ich bin dein Mann.“, er schenkte seinem Gegenüber ein breites Lächeln, den Kuss hastig erwidernd, wollte ihn mit weiteren Küssen überhäufend, immerhin hatten die beiden Gestalten noch genug Zeit dafür, jedoch im nächsten Moment innehaltend, als der ehemalige Anwalt ihn auf ein Problem aufmerksam machte- Anzüge! Gary besaß keine Anzüge, sein Job hatte keinen verlangt und auch sonst war er nicht so der Ausgeh- Typ, musste weder auf Hochzeiten, Taufen oder Beerdigungen, wofür so ein Teil Pflicht gewesen wäre. Nicht einmal eine billige Variante hing in seinem Schrank herum, sodass der Jüngere lediglich mit dem Kopf schüttelte, seinen Mitbewohner entschuldigend anblickend. „Meine Eltern haben noch einen von mir, aber den hab ich vor meinem Wachstumsschub getragen.“, ein schiefes Lächeln stahl sich auf den blassen Lippen des Schotten- er sollte Law lieber nicht erzählen, dass er eine Weile lang der kleinste Junge in seinem Jahrgang war, sogar kleiner als die Weiber um ihn herum, dann hätte er ja etwas, worüber er regelmäßig herziehen konnte und dafür existierten ohnehin genug Momente.
Der Kriminelle zweifelte ein wenig daran, dass der Vorschlag des Dunkelhaarigen in irgendeiner Form aufgehen würde- sicher lagen jetzt keine Welten zwischen ihrer Körperstatur, sie waren sogar beinahe gleich groß, und dennoch hatte Gary einige Zweifel, dass er in eines seiner übrig gebliebenen Teile hineinpassen würde, geschweige denn er gut darin aussehen würde!
„Ich sehe bestimmt wie ein Pinguin aus!“, jammerte der Jüngere, blickte seinem Freund hinterher, wie dieser ins Schlafzimmer huschte, mit einem lauten Seufzer sich von der Couch erhebend, ihm schlendernd folgend. „Nur, damit ich einmal Essen gehe? Da reicht mir einer von deinen übrig geblieben aus, es sei denn sie sind in den Armen so eng, dass ich sie zerreiße.“, doch solche Hulkarme hatte der Tätowierte nun auch wieder nicht und dennoch blickte er den Anzug, welchen der Ältere ihm wenige Augenblicke zuvor einfach so gegeben hatte, mit skeptischen Augen an, ihn anschließend kurz auf das Bett legend, sich aus seinen eigenen Klamotten schälend, hin und wieder zum Kleineren schielend. „Das wird gleich ein wunderbarer Lacher werden.“, versicherte der Sommersprossige ihm, war sich bereits mehr als nur sicher, dass es nur lächerlich an ihm aussehen konnte, auch wenn er selbst absolut keinen Plan hatte, wie er in diesen Klamotten aussah. Langsam streifte er sich die Anzughose um, welche wenigstens ganz gut saß und an keinen bestimmten Stellen zwickte oder klemmte, auch der Rest schien tatsächlich ganz gut zu passen, was den Größeren sehr verwunderte, doch immerhin, so mussten sie kein unnötiges Geld ausgeben um eines dieser Dinger für ihn zu holen, Gary hätte sich ohnehin irgendwie geweigert, es würde schließlich nicht zur Routine werden, dachte er zumindest.
Fragend ließ der Schotte seine Augen zum ehemaligen Anwalt ein weiteres Mal schweifen, sich unsicher am Kopf kratzend. „Und, bin ich heiß?“, fragte er seinen Mitbewohner, bei seinen Worten breit grinsend. Das klang schon mal vielversprechend! „Ooh, das kannst du nachher gerne tun!“, erwiderte der Jüngere, sich über die Lippen leckend, ehe diese die des Anderen schmeckten- irgendwie gefiel es ihm ja schon, wenn er ihn mit der Krawatte einfach so umherzog, er hatte das auch gerne gemacht!
Automatisch schlangen sich die Arme um Lawrence‘ Taille, ihn ein wenig enger zu sich heranziehend, den Kuss so lang wie möglich ausdehnend, bis ihnen die Luft wegblieb. „Wenn ich gewusst hätte, dass ich so gut aussehe in Anzügen, hätte ich mein Geld in eins dieser Kleidungsstücke gesteckt.“, raunte die Stimme des Rothaarigen, in die braunen Augen des Älteren blickend. Er hatte Recht- so würde man dem Tätowieren eindeutig nicht ansehen können, dass er irgendein Kleinkrimineller Typ mit zahlreichen Tattoos und Narben war, er hätte irgendein dämlicher Bürohengst sein können, ein Typ von der Börse, ein sehr geiler Typ von der Börse! Wenn er so darüber nachdachte, könnte man so in seinem Job vielleicht besser verdienen- wenn man authentisch viel log und die Leute um die Finger wickelte, doch Gary war nicht gut darin, andere zu manipulieren, dafür war er manchmal einfach viel zu ehrlich, so dämlich dies auch klingen mochte.
„Wenn du mich öfter ausführen willst, sollte ich wohl langsam Tischmanieren und all den Kram anfangen zu lernen.“, erstaunt folgten seine Augen jeder Bewegung der anderen Hände, es glich fast schon Zauberei, als er plötzlich einen schicken Knoten gebunden hatte, die Krawatte gut um seinen Kragen saß. „Oh, ich wollte schon immer zur High Society gehören!“; scherzte der Sommersprossige, ein lautes Lachen ausstoßend, ehe er Law einen weiteren Kuss auf die Lippen drückte. „Danke..für’s Binden.“, hauchte er ihm entgegen, ihn ein wenig zur Seite schiebend, um sich im Schrankspiegel zu betrachten, sich immer wieder zur Seite drehend, anschließend mit dem Rücken zum Spiegel stehend, sich von hinten betrachtend. „Mein Hintern sieht gut aus.“; stellte der Schotte trocken fest, den teuren Stoff kurz glattstreichend. Es fühlte sich ungewohnt an, doch es kratzte und zwickte nicht, wahrscheinlich war der teure Stoff daran gut, dass er sich nicht unwohl in diesen neuartigen Klamotten fühlte. „Wieviel hat das kleine Stück denn gekostet? Hast du Schuhe dazu? Ich glaube meine Schuhsammlung passt nicht ganz dazu?“, fragend ließ Gary seinen Kopf zum Dunkelhaarigen schweifen, welcher ihm sogar ein paar schicke Anzugschuhe bereitstellte, ehe er sich verkrümelte um im Restaurant anzurufen. Irgendwie hatte der Rotschopf seine Zweifel, dass sie jetzt so in kurzer Zeit einen Tisch bekommen würden, doch Law wusste sicherlich einige Tricks um es dennoch irgendwie zu schaffen, dass sie heute sinnlos rumprollen konnten.
Vorsichtig setzte sich der Sommersprossige auf die Couch, wollte nicht das Teil irgendwie vollhaaren oder unnötig zerknitternd, geduldig darauf wartend, dass sein Mitbewohner zurückkehrte, dabei mit den Fingern ein wenig nervös auf seinem Oberschenkel herumtrommelnd. War das irgendwie sowas wie ein Date? Naja, abgesehen davon, dass die beiden nie wirklich irgendwelche Dates gehabt hatten, ehe sie wirklich zur Sache gingen, war es vielleicht gar nicht so abwegig gewesen, dass sie einige Dinge nachholten, für die sie früher irgendwie zu verkorkst waren- zumindest war Garret unfähig irgendwelche Dates auf die Beine zu stellen, sie arteten sowieso immer so aus, dass eine Stunde später sein Treffpartner irgendwo hart gevögelt wurde. Mit Law war das anders- er konnte nicht leugnen, dass es in seinem Inneren kribbelte und er sich beinahe wie bei Pretty Woman oder irgendwelchen anderen Frauenfilmen fühlte, nur, dass er keine wirkliche Hure war, nun ja, seine Mentalität war sehr verhurt, Geld bekam er jedoch keinen dafür.
Als der ehemalige Anwalt endlich zurückgekehrt war, blickte der Jüngere erwartungsvoll auf, darauf wartend, dass man ihm mitteilte, ob sie nun wirklich das kleine East End verlassen würden. Tatsächlich hatte Law es irgendwie geschafft, ein Tisch für die Beiden zu bekommen und ein Taxi zu kontaktieren, das sie hier abholen würde, so mussten sie in ihrem Aufzug wenigstens nicht noch mit der muffigen U-Bahn fahren, auch wenn Gary selbst nichts dagegen gehabt hätte.
Auch wenn bereits alles irgendwie von seinem Mitbewohner geplant worden war, hatten sie immer noch ein wenig Zeit zu Hause, wo der Hunger noch unerträglicher wurde, außerdem wollte Gary sich nicht aus dem Anzug wieder schälen, er hatte Angst, dass es beim nächsten Anziehen irgendwie dumm aussehen würde oder er irgendwas falsch machen würde, weswegen er die restliche Zeit overdressed von einem Zimmer zum nächsten tigerte, kurz vor dem Fahren Law dabei beobachtend, wie sich dieser ebenfalls in Schale warf, einen leisen Pfiff ausstoßend. „Wer ist das hier in meinem Schlafzimmer und warum sieht er aus wie ein Jude Law- Verschnitt? Weißt du eigentlich, was dir heute Nacht in dem Aufzug blüht?“, er trat ein wenig näher zum Kleineren heran, nach seinen Lippen schnappend, die Zunge an diesen vorbeischiebend, wollte am liebsten gar nicht mehr ablassen, doch sie hatten wohl nicht wirklich viel Zeit, außerdem schien bereits das Taxi vor der Tür auf die beiden zu warten.
Der Regen hatte kaum nachgelassen, sodass der Schotte schnell einen großen Schirm schnappte, sich vorher noch irgendeine Jacke von Älteren leihend, immerhin bestanden seine nur aus Leder oder Lederimitat oder irgendwelches Gummi, was definitiv nicht zu einem Anzug passte, beide anschließend die kleine Wohnung verließen, hinunter zum Taxi eilend, Schnell öffnete der Rotschopf die Tür, mit einer übertrieben höflichen Geste den Anderen auffordernd hineinzusteigen. „Los, Prinzessin, dein Ball wartet.“, amüsierte sich der Kriminelle, den Schirm schnell zumachend, ehe er ebenso schnell ins Taxi stieg, sich kurz schüttelnd. Warum musste England nur so verregnet sein?!
Die grünen Augen blickten gedankenverloren hinaus, Scheinwerfer von anderen Autos, hell leuchtende Reklametafeln, vermischt mit dem Licht der Laternen, ließen die Dunkelheit alt aussehen, alles verschwamm zu einem Blobb aus Helligkeit und Penetranz, wie man es nun mal aus Großstädten kannte und dennoch konnte sich Gary nicht vorstellen, dass es ihm irgendwo genauso gefallen könnte wie hier, auch wenn er den Blick schnell wieder abwandte, sich lieber mit seinem Nebenmann beschäftigend. „Wow, das fühlt sich ja fast wie ein echtes Klischeedate an!“

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Do Jun 27, 2013 11:18 pm

Natürlich hatte sich Law schon gedacht, dass Gary im Anzug gut aussah, welcher Kerl sah denn im Anzug auch nicht gut aus? Aber dass der Rotschopf das auch selbst zugab war ja doch schon mal ein Schritt weiter.
"Nicht nur dein Hintern sieht darin gut aus!", lachte Law zurück, ihm einen leichten Klaps auf besagtes Körperteil gebend. Wenn er so darüber nachdachte hatte er schon wirkliches Glück, es gab ganz sicher eine Menge Kerle und unwissende Frauen, die seinem Freund auf der Straße hinterherschauten, ob nun mit oder ohne Anzug, und dennoch war er der Glückspilz, der jede Nacht in seinem Bett schlief. Da war es wohl nicht verwunderlich, dass er sich Mühe gab, um den Jüngeren auch bei sich zu behalten, denn so selbstischer der Dunkelhaarige auch war, er war kein überheblicher Idiot, der alles für selbstverständlich nahm. Eine Weile noch beobachtete er lächelnd, wie sich Gary in dem Teil bewunderte, es war doch wirklich ein Glücksfall, dass sie eine ähnliche Körpergröße und mittlerweile auch Statur hatten, denn auch, wenn Gary bereits einen Anzug besessen hätte: So ein teures Ding sah doch noch einmal eine Spur besser aus.
"Willst du das wirklich wissen?", antwortete er auf die Frage des Preises hin, im untersten Fach des Schranks nach einem Paar schlichter schwarzer Anzugschuhe suchend und sie dem anderen hinstellend. Etwas peinlich berührt verschränkte er die Arme vor der Brust, sich mit einer Hand etwas beschämt am Hinterkopf kratzend. Er hatte bewusst die teuersten Exemplare behalten, weil sie auch einfach die schönsten waren.
"Du trägst so eben stolze 2000 Pfund am Körper", räusperte Lawrence sich, nicht überrascht von der Reaktion des Größeren. Eigentlich war es ein unnötiger Luxus, das war ihm jetzt, wo er weniger Geld zur Verfügung hatte, umso mehr bewusst, aber er hatte sonst alles verkauft, was er besessen hatte, da war ihm dieses kleine Andenken an üppigere Zeiten wohl erlaubt.
"Ich finde allerdings, dass er sein Geld wert ist, er verpackt dich wirklich toll!", fügte er zu seiner Verteidigung hinzu, bevor er eilig aus dem Schlafzimmer huschte. Das Restaurant, das er im Sinn hatte, war immer sehr gut besucht, und auch, wenn er dorthin immer noch ein paar gute Kontakte hatte, warfen sie ja nicht mal so eben zahlende Kunden für ihn raus. Es war immer gewöhnungsbedürftig, dass er sich nur auf Französisch verständigen musste, aber er hatte die Sprache in seinem Berufsalltag oft sprechen müssen, sodass er sie mittlerweile einigermaßen flüssig konnte. Gary wusste vermutlich nicht einmal, dass er eine Fremdsprache beherrschte, aber das würde er heute wohl mitbekommen. Natürlich durfte man in dem Restaurant auch Englisch sprechen und Englisch bestellen -sonst wäre der Laden wohl sehr schnell pleite gegangen-, aber viele der Gerichte auf der Karte hatten französische Namen, von den Weinen mal ganz abgesehen, und Lawrence würde es sich sicherlich nicht nehmen lassen, diese auch ganz originalgetreu zu bestellen. Außerdem war es immer wieder gut, wenn man neue Kleinigkeiten über den anderen erfuhr.
Zum Glück schien das Restaurant heute nicht besonders ausgebucht zu sein und man hatte noch einen Platz für sie übrig, sogar einen etwas privateren, wo sie wohlmöglich nicht ganz so minutiös auf ihre Umgangsformen achten mussten wie vor der Nase aller anderen Gäste.
"Wir haben einen Tisch um acht Uhr", erklärte er dem Jüngeren, als er ins Schlafzimmer zurückkehrte. Das bedeutete zu mindestens, dass sie noch ein wenig Zeit hatten und sich nicht abzuhetzen brauchten. Es war beinahe schon niedlich, dass Gary den Anzug gar nicht wieder ausziehen wollte, dabei hätte es nicht geschadet, aber Law würde ihn zu nichts drängen, und es war viel zu putzig ihn dabei zu beobachten, wie er sich selbst in dem Teil benahm wie ein rohes Ei. Da nahm er sich doch glatt die Freiheit und blieb noch ein bisschen länger in seiner Straßenkleidung, die Katze auf dem Schoß, die Garys edles Teil ja doch nur vollhaaren würde.
"Ich warne dich, klecker mir den bloß gleich nicht voll!", mahnte er gespielt theatralisch, bevor er sich schließlich auch so langsam in Schale warf. Das Anziehen eines Anzugs war irgendwie immer noch eine kleine Prozedur, die er gern hatte, und irgendwie war es viel besser, dass diese Kleidung jetzt nicht mehr Alltag war, sondern den ganz besonderen Momenten gehörte.
"So tauschen wir wenigstens gerecht Klamotten", lachte er ihm halbangezogen aus dem Schlafzimmer entgegen, dabei an all die Male denkend, in denen er in Garys Klamotten durch die Gegend gerannt war -oder besser gesagt auf dem Sofa gehockt hatte. Sie hatten es zum Glück nicht besonders eilig, ein Taxi war schon unterwegs und es würde sich schon bemerkbar machen, wenn es da war. Law blickte auf, als der andere sich in den Türrahmen lehnte, ein entrüstetes Gesicht aufsetzend.
"Ich hab ja wohl hoffentlich noch nicht solche Geheimratsecken!", stieß er empört aus, sich demonstrativ durch die dunklen Haare fahrend. Aber er beschloss dennoch, den kleinen Einwurf als Kompliment zu nehmen. Er merkte wie ein leichtes heißes Kribbeln in ihm aufstieg, während er etwas näher zu Gary herantrat.
"Ich vermute mal IN diesem Aufzug passiert gar nicht so viel", grinste er und hoffte, dass Gary seinen dummen Wortwitz verstand, aber das war den Zähnen nach zu urteilen, die nach seiner Lippe schnappten, sehr wahrscheinlich. Zum Glück waren sie keine Frauen, die sich noch schminken mussten, sie sahen auch so gut aus, und so war auch weniger da, das der strömende Regen zerstören konnte, als sie zum Taxi hinübereilten. Der Ältere fluchte leise, unendlich froh darüber endlich im trockenen Taxi zu sitzen. Er gab dem Fahrer eilig die Adresse, bevor er sich wieder voll und ganz Gary zuwandte. Er wandte sich ein wenig zu ihm herum, während sein Gegenüber eine Weile lang die Welt jenseits des Fenster beobachtete. Beinahe hätte er ihn schon gezwungen, ihm seine Aufmerksamkeit wieder zuzuwenden, aber ansheinend konnte der Rotschopf Gedanken lesen, denn genau in diesem Augenblick drehte er sich um.
"Wäre es denn schlimm, wenn es eins wäre?", fragte der Dunkelhaarige gerade heraus, das kurze Stutzen des anderen genießend. Sie brauchten sich doch längst nichts mehr vorzumachen: über den Punkt, an dem sie alles nur entfernt beziehungsähnliche so weit wie möglich von sich schoben, waren sie längst hinaus. Sie waren erwachsene Kerle, und was war denn schon dabei eine Beziehung zu führen? Es musste ja keine kitschige wie die der anderen Paare sein.
"Aber wenn du nicht willst, dann ist es einfach nur ein Essen", versicherte er Gary, sich ein Stück zu ihm hinüberbeugend. Eine Hand legte sich in seinen Nacken. Er konnte die Wärme spüren und seufzte zufrieden auf, als er die warmen Lippen auf seinen spürte. Allein der Gedanke an den bevorstehenden Abend machte ihn so kribbelig und wuschig, dass er dem Taxifahrer am liebsten gesagt hätte, dass er sofort wieder umdrehen sollte.
Die Fahrt dauerte bei dem Wetter und dem Verkehr natürlich ein wenig länger, außerdem mussten sie vom East ins West End gefahren werden, aber das gab ihnen nur ein wenig mehr Zeit zu zweit. Der Taxifahrer war so nett gewesen ihnen einen liegengebliebenen Schirm zu überlassen, sodass sie wenigstens trocken ins Restaurant kamen, wo man sie am Empfang freundlich begrüßte.
"Wir hatten reserviert, auf den Namen Withtaker", begrüßte er die Dame auf Französisch, kurz mit einem Grinsen zu Gary hinüberschielend, während man sie zu einem Tisch führte, der angenehm abgeschirmt vom Rest des Restaurants war. Es war fast ein wenig schade, dass sie sich "nur" gegenüber saßen, aber ganz sicher würden sie nach dem Essen noch enger aneinander kleben, und auch so nutzte Law die Gelegenheit und lehnte sich ein Stück zu Gary und desen Speisekarte hinüber.
"Soll ich dir beim aussuchen helfen? Das meiste klingt viel komplizierter als es eigentlich ist. Die langen Namen klingen einfach nur gut", erklärte er mit einem leichten Lächeln, nebenbei auf seine eigene Karte schielend und halb laut gemurmelt einige Gerichte überfliegend. Zum Glück mussten sie ihre Stimme hier nur ein wenig senken. 

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 4 Icon_minitime1Fr Jun 28, 2013 8:36 pm

Man konnte schnell vergessen, das man gerade in einem ordentlich teurem Anzug saß und gerade in ein ordentlich teures Restaurant fuhr, doch der Rotschopf konnte diese Tatsachen nicht ganz aus dem Kopf verbannen, vielleicht war es auch besser so, wirkte irgendwie…besonderer. Wieso hatte Law nur nicht diese Idee vor dem Knast und vor seiner Jobflaute gehabt? Da hätte er ihm vielleicht sogar eines dieser Anzüge geschenkt, nicht dass er unbedingt einen haben wollte, aber der Gedanke zählte. Auf der anderen Seite jedoch hätte es gar nicht besser für die beiden kommen können- vielleicht wären sie ja ohne halbjährigen Aufenthalt hinter schwedischen Gardinen heute gar nicht mehr irgendwie ‚zusammen‘ gewesen, vielleicht hätte der Andere genug von diesem faulen, diebischen Typen gehabt, der im Prinzip nicht wirklich etwas dem Älteren bieten konnte, nicht, dass es diesmal irgendwie anders war, doch Gary versuchte sich nicht Gedanken über solche Banalitäten zu machen, sie waren nicht solch Typen,  wo einer immer zusehen musste, dass er den Anderen irgendwie überstieg mit irgendwelchen herausragenden Leistungen, er wollte so eine Art vom Miteinander auch gar nicht, wenn der Dunkelhaarige gar nicht auf die Idee gekommen wäre, ihn heute zum Essen auszuführen, würde er seinen Hintern wohl immer noch genauso gern haben, wie jetzt auch, es hätte sich also nichts geändert.
Und dennoch konnte der Größere nicht leugnen, dass ihm irgendwie die Aufregung bis zum Halse stand, dass er gar nicht still sitzen konnte, immer wieder mit den Fingern auf seinem Oberschenkel herumtrommelnd, während die Augen den Kleineren lächelnd musterten, auf seine Frage hin leicht den Kopf schüttelnd. „Nein, ich finde dieses Klischeedate gut.“, entgegnete der Tätowierte mit ernster Stimme, ehe sich ein weiteres, schiefes Lächeln auf seine blassen Lippen stahl. „Dann hab ich etwas, was ich mein Tagebuch eintragen kann- Superdate mit Loverboy!“, fügte er mit einem Hauch an Belustigung hinzu, einen Kuss auf die anderen Lippen hauchend, zufrieden die wohlige Wärme seines Mitbewohners in sich aufnehmend.
Zur Abwechslung hatte der Rotschopf tatsächlich nichts gegen solche filmreifen Ausgehmomente einzuwenden gehabt, sicher war es immer noch nicht sein Gebiet und schon gar nicht seine Welt, doch er lernte immer wieder gerne dazu und mit Law schien es wenigstens nicht so seltsam oder gar lächerlich zu sein, sodass der Jüngere sich im Taxi zurücklehnte, einfach darauf wartend, worauf er sich hier eingelassen hatte, Zeit hatte er wenigstens reichlich gehabt, immerhin waren die Londoner Autofahrer wahrscheinlich die Schlimmsten im ganzen Universum und das Wetter machte sie irgendwie sogar noch schlimmer, ganz davon abzusehen, dass sie zum anderen Ende der Welt, bzw. der Stadt, mussten- da blieb wirklich mehr als genug Vorbereitungszeit, Gary hätte sogar mit seinem Nebenmann eben eine kurze Nummer schieben können, beließ es jedoch bei einigen sanften Küssen, mit welchen er die Lippen des Älteren benetzte, irgendwie froh darüber, dass ihr freundlicher Taxifahrer sich einen Scheiß dafür interessierte, was die beiden schwulen Kerlen im Anzug so miteinander trieben, obwohl es ihm ohnehin ziemlich egal gewesen wäre, was diese fremde Gestalt über sie gedacht hatte und ob es ihn in irgendeiner Form störte, wenn zwei Typen so sehr aneinander klebten.
Garret stieß einen lauten Pfiff aus, als die grünen Augen aus dem verregneten Fenster die äußere Silhouette des Restaurants betrachteten, in welchem sie wohl heute Abend dinieren würde, sich hastig den Schirm schnappen, anschließend, nachdem der freundliche Fahrer bezahlt worden war, aus dem muffig warmen Wagen aussteigend, mit dem ehemaligen Anwalt im Schlepptau das Restaurant betretend.
Der Sommersprossige konnte nicht wirklich sagen, was er von all dem halten sollte, seine Ohren lauschten der im Hintergrund dudelnden Musik, die ganz sicher aus keinem Radio stammt, horchte leise Klänge von irgendwelchen klassischen Musikinstrumenten heraus, während er sich mit großen Augen umschaute- unnötig prollig war diese Welt ja schon, er glaubte sogar irgendeinen aus der Welt der Prominenten in der hintersten Ecke zu sehen, starrte jedoch nicht allzu lange in die Richtung, etwas näher zu seinem Begleiter rutschend, diesem einen mehr als verwirrten Blick schenkend, als dieser irgendwas auf Französisch schwafelte, wollte soeben einen schnippischen Kommentar von sich geben, als fremde Hände nach ihm grabschten, ihm die Jacke abnehmend. Gary hatte nicht einmal die Möglichkeit bekommen, sich bei dem Typen irgendwie zu bedanken, als man sie bereits zu ihrem Tisch führte, er wortlos seinem Freund hinterhertrottete. Mit einem Schlag wurde ihm wieder klar wie viel Geld er gerade an seinem Körper trug und wie viel Geld erst diese ganze Möbel und das Essen kosten sollte! Da hätte er wahrscheinlich einen Monat lang mit der Kohle auskommen können! Aber wenigstens geschah es nicht alle Tage, dass die beiden so schick Essen gingen, als war es vielleicht irgendwie zu verzeihen, dass sie so mit Geld um sich herumschmissen oder zumindest Lawrence, immerhin war es immer noch nicht seins und eigentlich war es auch nicht seine Art nach der Kohle zu schauen, er lebte schon immer so, wie er wollte.
„Du sprichst also Französisch! Gibt es noch etwas, was ich über dich wissen sollte?“, erwiderte der Jüngere grinsend, als man sie endlich alleine mit den großen Menükarten sitzen ließ, sich etwas im Stuhl zurücklehnend.
Nun, eigentlich wunderte es den Schotten nicht wirklich, dass der Ältere irgendeine weitere Fremdsprache konnte, dass es ausgerechnet Französisch war, war fast schon zu witzig, doch er konnte nicht leugnen, dass er es irgendwie genoss. „Klingt gut, du solltest öfter so reden.“, fügte er nach einer Weile trocken hinzu, die Speisekarte langsam aufschlagend, spürte wie seine Mundwinkel sich im nächsten Moment weiter nach unten schoben und die Augen sich ein weiteres Mal weiteten. Waren nicht alle Engländer so geil darauf, dass hier alles auf Englisch war?! Gary konnte die meisten Namen gar nicht erst aussprechen, die sich auf diesem hochwertigen Papier fein gedruckt präsentierten! Laws Worte entlockten ein leises, sarkastisches Lachen aus der Kehle des Tätowierten, seinen Gegenüber mit hochgezogenen Augenbrauen anblickend. „Das klingt alles so, als ob sie es vorher parfümieren und auf einen Modellaufsteg schicken wollen!“, bei einigen Begriffen konnte er einfach nur den Kopf schütteln, bei den ganzen Gerichten mit dem Wort coq musste er ohnehin ein Glucksen verkneifend. „Also ich habe absolut keine Ahnung was sie mir auf den Teller legen wollen, such mir einfach was heraus.“, mit diesen Worten klappte er die Karte zu, sie wieder fein säuberlich auf die freie Stelle des Tisches ablegend, sich alles genau prüfend anschauend. „Hier sind viele Gabeln…ich fühle mich gerade wie bei Titanic.“, murmelte der Schotte leise vor sich hin, mit seinem Daumen und Zeigefinger über das Kinn fahrend, während er gedankenverloren das feine Silber betrachtete, gar nicht bemerkend, dass Lawrence bereits einen Wein bestellt hatte, welchen man einen kurzen Augenblick später in ihre Gläser einschenkte.
Was die Leute hier wohl dachten? Dass dies für beide nur eine Art Geschäftsessen war? Vielleicht waren sie auch einfach nur alte Freunde, Verwandte, man wusste es ja nicht? Die Leute würden alles in Erwägung ziehen, nur nicht das, was auch tatsächlich der Wahrheit entsprach. „Wer hat dir das eigentlich alles beigebracht? Deine Elite- Schule? Das Einzige, was ich je in verschiedenen Sprachen gelernt habe, war das Fluchen.“, gab der Jüngere grinsend zu, sich ein über den Tisch beugend, sodass er seinen Gegenüber besser betrachten konnte. Gary hätte zu gerne gewusst, was es noch für kleine Geheimnisse zu entdecken gab, die in dem schmaleren Körper steckten, denn nur, weil sie bereits irgendwie fast ein Jahr lang zusammen waren, hieß es nicht, dass sie alles über den anderen wussten, auch wenn sie im Knast wahrscheinlich mehr geredet hatten als nötig.
Der Rotschopf lauschte Law ein weiteres Mal, als er dem Kellner die Bestellung offenbarte, genoss den Klang seiner Stimme, während er irgendwas erzählt hatte, was Tätowierte nicht mal ansatzweise verstand, es klang alles irgendwie viel zu sehr nach Sex, als dass es ihn interessieren könnte. Der Ältere würde noch sehen, was für ein Glück er sich damit geschaffen hatte!
„Ich hoffe, du hast mir keinen Mist bestellt.“, scherzte der Größere, an seinem Weinglas nippend. Man konnte nicht leugnen, das Zeug schmecke viel besser als der Inhalt aus den Flaschen im Weinregal eines jeden Supermarktes, er wollte gar nicht so genau wie viel so eine Flasche kostete.
Irgendwie erstaunte es den Rotschopf auf einer ganz eigenen Art und Weise, dass sein guter Freund so viel über diese ganzen Weine und das Essen und generell über die Welt der Menschen mit zu Geld Bescheid wusste, auch wenn er dieses Universum immer noch gerne und oft verspottete, bei Law war es irgendwie anders und nicht nur, weil es Law war, auch wenn es sicherlich ein sehr gewichtiger Grund war. Tatsächlich schien er sogar Garys Geschmack mit dem Essen getroffen zu haben, als man ihnen die fein eingerichteten Teller brachte, der Duft von gebratenem Fleisch ihm in die Nase stieg, dass ihm das Wasser im Mund zusammenlief. Und es sah und roch nicht nur gut, der Geschmack war wahrscheinlich das Beste an alldem. „Hätte ich eher gewusst, dass du solche Läden kennst, hätte ich dich bereits eher gezwungen, mich auf dein Date zu schleppen!“, murmelte die Stimme des Größeren zwischen einem weiteren Bissen, ihm ein breites Grinsen schenkend.
Am liebsten wäre der Rotschopf über das Medium angebratene Stück Fleisch hergefallen wie ein wildes Tier, versuchte jedoch seine Manieren so gut es ging aufrecht zu erhalten, worauf der ehemalige Anwalt stolz sein konnte, immerhin war es sein allererstes Mal in so einem noblen Schuppen, niemand hatte ihm je beigebracht, wie man sich hier benahm und wie man aß und was man generell so machte, Etikette war ihm also fast unbekannt, wie es bei vielen Arbeiterfamilien nun einmal war. „Sollten wir irgendwann einen großen Job bekommen mit der Chance auf großes Geld, sollten wir deine Sprachkenntnisse mal unter Probe stellen und diese Insel verlassen.“, schlug der Schotte lachend vor, mehr aus dem Wunsch heraus, dass das restliche Essen bei dem französischen Volke wenigstens genauso gut schmeckte. Außerdem war er noch nie irgendwo gewesen, sein ganzes Leben lang steckte er auf dieser arroganten Insel fest und schlug sich mit Engländern herum, die seinen Akzent nicht verstanden, im Ausland würde man ihn wenigstens zu Recht nicht verstehen. „Oder wir gehen einfach wieder hier essen, woher kennst du den Schuppen eigentlich?“

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