Danger Danger
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Danger Danger

High Voltage
 
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 On thin ice

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Kauzi
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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Di Jan 22, 2013 9:51 pm

Lawrence musste zugeben, dass er doch unglaublich erleichtert war, dass Garret ihn schließlich doch in die Wohnung ließ, immerhin hätte er auch jegliches Recht gehabt, ihn abzuweisen und wieder wegzuschicken, was ganz sicher unglaublich peinlich für den Anwalt gewesen wäre. Immerhin war er gerade sogar irgendwie nett zu ihm gewesen! Was für ein ungewohntes Gefühl. Aber die verschnupften Züge des anderen schienen sich tatsächlich ein wenig zu erweichen.
„Das ist Tütensuppe, ich kann so gerade noch Wasser heiß machen und das Zeug da reinkippen“, protestierte er mit schiefem Grinsen. Sicher, gegen eine selbstgemachte Hühnersuppe war das nicht wirklich was Dolles, aber das hätte seine Fähigkeiten tatsächlich überstiegen, und heiße Suppe war so oder so gut, wenn man erkältet war, auch das olle Instantzeug. Eilig schob er sich an Gary vorbei in die Wohnung, als hätte er Angst, dass er es sich in der letzten Sekunde doch noch wieder anders überlegen könnte und ihn wegschickte. Er konnte nicht sagen, dass er von dem leichten Chaos, das in der Wohnung herrschte, nicht überrascht war, denn genau so hatte er es sich auch eigentlich vorgestellt. Skeptisch beäugte er die Unordnung im Wohnzimmer, hoffend, dass zu mindestens die meisten Taschentücher von Garys Erkältung stammten. Er hatte kaum den Mund geöffnet, um die Wohnung irgendwie zu kommentieren, als der Rotschopf ihm dazwischenfunkte, und er gekränkt die Augenbrauen zusammenzog.
„Ich bin nicht hergekommen, um deine Wohnung umzudekorieren, keine Sorge“, fauchte er zurück, beleidigt die Unterlippe vorschiebend. Dass der Kerl auch wirklich keine fünf Minuten mal eine etwas versöhnlichere Stimmung halten konnte! Aber anscheinend pochte der Schotte nicht darauf, sich weiter zu streiten, und Lawrence musste zugeben, dass auch er eine Entschuldigung von ihm nicht erwartet hätte. Sie waren vielleicht doch nicht ganz so sture Idioten, wie sie sich beide einredeten. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung. Der Ältere setzte ein versöhnlicheres Gesicht auf, langsam zur Küche hinüberschlendernd.
„Dann sind wir jetzt wohl quitt“, stellte er sachlich fest, die Tüte mit den Medikamenten und der Suppe in der Küche auf den Tisch stellend. Fragend schielte er zu Gary hinüber, eine Augenbrauen hebend.
„Steve? Ist das etwa ein nerviger Ex?“, fragte er lachend, langsam den ganzen mitgebrachten Kram auf dem Tisch auspackend. Er hatte bis jetzt immer Glück gehabt, keine seiner Beziehungen hatte ihn so sehr ins Herz geschlossen, dass er sich noch Wochen später mit verzweifelten Anrufen oder nächtlichen Besuchen herumschlagen musste. Traurig auf der einen, stressfrei auf der anderen Seite. Beiläufig setzte er einen Topf mit Wasser auf den kleinen Herd. Seine eigene Küche war zwar moderner, aber wenn er so darüber nachdachte, kochte er darin auch nicht wirklich mehr oder besser als es Garret wohl in seiner tat. Er lehnte sich an die Küchenfront, Garys näselender Stimme lauschend, die doch ein wenig albern klang. Aber der Laune zuliebe wollte er jetzt mal auf einen hämischen Kommentar verzichten.
„Ich hab quasi meinen ganzen Medikamentenschrank eingepackt, da müsste auch was gegen Halsschmerzen dabei sein“, murmelte er, bevor er zum Tisch zurückhuschte, auf die Packungen schauend, bis er das passende gefunden hatte, Gary die Schachtel zuwerfend.
„Die müssten helfen. Hast du etwa selber nichts hier?“, fragte er kritisch, ihn mit einem vorwurfsvollen Blick bestrafend. Im Hintergrund fing das Wasser an zu blubbern und er wandte sich eilig wieder dem Herd zu, die Packung mit der Fertigsuppe in das kochende Wasser kippend. Gut, dass solcher Kram immer so schnell fertig war und kaum Aufwand erforderte.
„Die einzige Krankheit, die ich mir hier holen kann, ist wohl deine Grippe“, antwortete er vorwurfsvoll, ihm leicht gegen die Brust pieksend. Dass er hier beklaut werden könnte, daran hatte er irgendwie gar nicht so wirklich gedacht, und kurz bereitete es ihm ein mulmiges Gefühl, aber so Kriminell war East End ja wohl auch nicht.
„Wenn jemand meinen Benz knacken will, meldet sich das Teil wohl schon“, winkte er beiläufig ab, in der Suppe herumrührend, die trotz allem einen angenehmen Geruch in der Küche verbreitete. In ein paar Minuten würde sie schon fertig sein. Er warf einen weiteren tadelnden Blick zu Garret hinüber, ihm mit einem Kopfnicken in Richtung Wohnzimmer bedeutend, dass er sich wieder hinsetzen sollte.
„Steh hier nicht rum wie angewachsen, leg dich wieder aufs Sofa“, ordnete er streng an, während er die nicht besonders zahlreichen Küchenschränke nach Schüsseln durchsuchte, Garret würde schon nicht die ganze Suppe alleine futtern, und er selbst hatte ja auch noch kein Frühstück gehabt. Auch, wenn Hühnersuppe zugegeben ein merkwürdiges Frühstück war. Zufrieden beobachtete Lawrence, wie sich der Rotschopf wieder auf die Couch fallen ließ, in eine Wolldecke eingehüllt. Kurze Zeit später folgte er ihm mit zwei Tassen Suppe und den Medikamenten, die gegen Fieber helfen würden, sie achtlos auf den Tisch werfend.
„Schieb deinen Arsch mal n bisschen zur Seiten.“
Er schob Garret ein wenig zur Seite, sich neben ihm auf die Couch fallen lassend und ihm eine Tasse in die Hand drückend.
„Himmel, du glühst ja wie ein Heizpilz!“, stieß er ächzend aus, mit einem skeptischen Blick das Hackfleisch auf seiner Stirn betrachtend. Er seufzte etwas theatralisch, erhob sich erneut.
„Moment, ich mach dir Wadenwickeln, ist ja sonst nicht auszuhalten neben dir!“
Er ließ ihn eine Weile alleine, suchte im Badezimmer ein paar Handtücher zusammen und kehrte mit den feuchten, kühlen Handtüchern zurück ins Wohnzimmer. Er war als Kind irgendwie immer oft krank gewesen, und somit kannte er so ziemlich jeden Haushaltstrick, den man bei einer Grippe beachten musste. Der Dunkelhaarige legte die Beine des Schottens über seinen Schoß, sie in die kühlen Handtücher einwickelnd. Selbst seine Unterschenkel glühten, das war kaum zu fassen! Er griff nach der Suppe, zum Fernseher hinüberschielend, unter dem ein Gewirr von Kabeln auf irgendeine Konsole hindeutete.
„Und was fang ich jetzt den ganzen Tag mit dir an?“, fragte er, während er seine Suppe etwas kalt pustete, die Füße am Couchtisch abstützend. Es war irgendwie schon ein wenig merkwürdig, wo er mit dem Rotschopf doch bis jetzt nur während seines Jobs oder zum Vögeln Zeit verbracht hatte.
„Ich hätte gedacht, du hättest genug Fans, die sich nur liebend gerne um dich kümmern würden, wenn du krank bist“, setzte er nachdenklich an, ihm ein leicht provozierendes Grinsen schenkend. Trotz der Wickeln gaben seine Beine auf seinem Schoß immer noch eine unglaubliche Hitze ab. Vermutlich wäre es das Beste, den anderen einfach ins Bett zu stecken, aber dann hätte er den ganzen Tag alleine in einer fremden Wohnung verbringen müssen, darauf hatte er zugegeben auch keine große Lust. Auch, wenn hier heute außer ein paar Gesprächen sicher nicht viel laufen würde, als würde er diesem verschnupften Kerl auch nur einen Kuss geben! Dann wäre er spätestens morgen selbst krank, und irgendwie bezweifelte Lawrence, dass Garret eine so fürsorgliche Krankenschwester gewesen wäre. Ganz davon abgesehen, dass sie dann beide krank gewesen wären.
„Sag nicht, ich muss jetzt den ganzen Tag diese hirnverbrannten Soaps mit dir schauen! Kein Wunder, wenn man da krank wird“, ächzte er mit einem Blick zum Fernseher, wo sich gerade zwei Quotenschwuchteln anschmachteten. Er stieß ein missbilligendes Geräusch aus, die Augenbrauen zusammenziehend.
„Wenn die wüssten…“, stieß er mit einem wissenden Grinsen aus, kurz zu Gary hinüberschielend. Ihm fiel die Tasse auf, die auf dem Wohnzimmertisch stand, mit einem kurzen Blick das Etikett musternd und ein leises Lachen ausstoßend.
„Earl Grey? Schotten haben echt keine Ahnung von Tee“, grinste er ihm entgegen, auf seinen Beinen herumtrommelnd.
„Soll ich dir nen vernünftigen Erkältungstee machen? Ich glaub, ich hab welchen mitgebracht.“

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Mi Jan 23, 2013 9:37 pm

Nun gut, jetzt, wo sich wohl jeder von ihnen der Nettigkeit hingegeben hatte und alle eventuellen Spannungen, natürlich nur die negativen, beseitigt hatte, konnten sie wohl wie gehabt fortfahren.
Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte der Jüngere den Anwalt, er war wirklich für einige Überraschungen gut und dass er für ihn kochte, selbst wenn es sich hierbei um eine Tütensuppe handelte, konnte er immer noch nicht ganz glauben, all diese freundlichen Attitüden, diese Hilfsbereitschaft, dabei hätte ihm das alles gar nicht leidzutun, ein Typ wie Gary war es doch in den Augen der Schönen und Reichen gar nicht wert, dass man sich nun so ‚herabstufte‘, aber heutzutage wurde die Menschheit oft eines Besseren gelehrt.
Gary stieß einen brummenden Laut bei dem Namen seines Ex- Freundes aus, nickte langsam mit dem Kopf. „Der mit Abstand nervigste Typ, den ich je getroffen habe…neben dir natürlich.“, grinsend streckte er ihm die Zunge raus, ehe sich seine Mundwinkel wieder leicht nach unten schoben. Der Gedanke an den Typen brachte ihm nichts als Kummer und Kopfschmerzen, vor allem jedoch Kopfschmerzen, schließlich ließ er ihn seit knapp zwei Monaten kaum noch in Ruhe und dabei hatte der junge Mann bereits so Einiges versucht und nichts davon schien ihn irgendwie von ihm fernhalten zu können.
„Hab‘ ihn auf’m Nine Inch Nails Konzert getroffen, war echt ein prima Typ, bis er anfing zu klammern wie ein dummer Affe.“, beschwerte sich der Rotschopf, gefolgt vom leisen Husten, ehe die Finger einige der mitgebrachten Medikamente an sich nahmen, prüfend auf die Verpackung starrend, hin und wieder mit den Augen zu Lawrence wandernd. Er hatte tatsächlich Drogen mitgebracht und Drogen waren gut für seine Nerven, besonders so viele. Am liebsten hätte er alles auf einmal genommen, stellte die kleine Verpackung von irgendwelchen Hustentropfen weg, stattdessen das auffangend, was man ihm zugeworfen hatte, schief lächelnd. „Danke, Lawrence. Und nein, ich besitze absolut nichts, ich bin selten krank.“, er zuckte lediglich mit den Schultern, schnell das Zeug einnehmend, das die Schmerzen hoffentlich wie versprochen etwas lindern würde, dabei das Gesicht verziehend..es war dem Zeug nur zu raten, dass es wirkte, Gary wollte nicht umsonst den ganzen Mist sich antun!
Der Schotte verschränkte skeptisch die Arme vor der Brust, ein leises Lachen ausstoßend, als die Worte des Anwalts fielen. Er wusste wirklich nicht viel über diese Gegend Bescheid, denn wenn es wirklich jemand auf seinen Wagen abgesehen hätte, hätte er oder sie sicherlich einen Weg gefunden um diesen so zu knacken, dass selbst er es nicht mitbekommen würde, doch auf der anderen Seite war diese Gegend durchzogen von Klischeebildern, die eigentlich gar nicht der Wahrheit entsprachen- man konnte hier gut essen und auch gut leben und die Menschen waren nicht alles zwielichtige Gestalten, die nur die Brieftasche einer anderen Person haben wollten, hier schoss keiner wild um sich und bedrohte arme Passanten mit Messern und anderen Waffen, zumindest wurde der Kurzhaarige bis jetzt noch nie bedroht oder beklaut. Die einzig wahre Geschichte war wohl die Armut und der große Anteil an Nichtengländern, die sich nicht in noblen Ecken wie die von Lawrence niederlassen konnten oder gar durften.
Nicht bei diesen astromischen Mieten!
Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle, ehe er angenervt die grünen Augen verdrehte, jetzt gab der Penner ihm auch noch Anweisungen! „Ja, Mama.“, entgegnete der Tätowierte, schlenderte mit langsamen Schritten zurück zur Couch, sich die Wolldecke schnappend. Wenn er schon auf ´s Sofa geschickt wurde, konnte er es sich auch gemütlich mit einer Decke machen, er hatte das Krankenrecht dazu. Sein Blick wanderte augenblicklich zum Fernseher, der immer noch im Hintergrund rumlief, konnte sich ein breites Lächeln nicht verkneifen, was der Anzugträger, der heute gar keinen trug, zum Glück nicht sehen konnte, sonst würde er sich weiß Gott was darauf einbilden, auch wenn es nicht einmal so abwegig war, denn zugegebenermaßen gefiel es dem Rotschopf, dass Lawrence hier war und sich um ihn kümmerte, es war ein gutes Gefühl, das sich in seiner Brust breitmachte, das Wissen, dass der Typ hergekommen war um ihn gesund zu pflegen und Essen zu machen. In all den Jahren, wo Garret alleine lebte, besonders in denen, die er in London allein verbracht hatte, hatte er nie einen Freund gehabt, der so etwas tat und für gewöhnlich war der Kriminelle auf sich allein gestellt, selbst in den Beziehungen war es nie so gewesen, dass sich irgendwer um ihn scherte, so weit war es einfach nie gekommen, weswegen er es dem Juristen tatsächlich hoch anrechnete, dieses Bekenntnis jedoch niemals über die Lippen bringen würde.
Sein Magen grummelte theatralisch auf, als der Ältere sich endlich ins Wohnzimmer bewegte, die zwei Tassen mit großen Augen anblickend. „Hmm, Tütensuppe ist die Beste.“, murmelte er mit einem zufriedenen Lächeln, ein wenig zur Seite rutschend, sodass sein Besucher ebenfalls Platz finden konnte, sich schnell die Tasse schnappend, den heißen Dampf mit zusammengezogenen Augenbrauen betrachtend, anschließend etwas wegpustend, ehe er an dem Zeug schlürfte. Es war bestimmt schmackhaft, doch die Geschmacksknospen wollten ihm heute nicht offenbaren, wie gut es wirklich schmeckte und ob der Anwalt in der Zwischenzeit nicht irgendwelches gemeines Gift hineingemischt hatte und falls doch, dann war es dem Schotten in diesem Moment herrlich egal.
„Ich weiß, mein Hack wird auch gerade zu einem überdimensionalen Kotelett!“, entgegnete er mit unzufriedener Miene, die Mundwinkel verziehend. Er konnte bestimmt eine prima Heizung abgeben, oder noch besser- einen Gasherd ohne Gas! Alles in allem eine eigentlich gar nicht so schlechte Eigenart, würde sie sich nicht so stark auf seine Psyche äußern und ihn schwächlich wirken lassen wie eine labbrige Nudeln. „Wadenwas?!“, verwirrt starrte er den Kleineren an, ihm hinterherschauend, als sich dieser wieder entfernt hatte, in seinem Badezimmer verschwindend. Lawrence hatte es echt drauf, fand das Bad auf Anhieb. Respekt. „Ist das irgendwas Perverses? Alter, was machst du da?“, wenn Gary früher krank war, dann waren es oft eher Knochenbrüche, die ihn lange zu Hause festgehalten hatten, was seine Familie gemacht hatte, als er wirklich erkältet war, das wussten wahrscheinlich nur die beiden, wobei sie es wahrscheinlich auch schon vergessen hatten und was sie bei seiner Schwester gemacht haben, hatte den jungen Mann eigentlich nie wirklich interessiert.
Wenn es also um die allgemeinen Dinge des Lebens ging, war der Schotte wirklich ein bisschen aufgeschmissen.
Leise seufzend lehnte der Jüngere sich in der Couch zurück, etwas an der Suppe schlürfend, gefolgt von einem Nießen nach dem anderen, das die Suppe beinahe zum Überschwappen gebracht hatte, ehe seine geröteten Augen den Anwalt mit den Handtücher musterten, kritisch und verwirrt zugleich. „Doktor Lawrence und seine Methoden.“, auf den blassen Lippen bildete sich ein belustigtes Lächeln, ehe seine Beine auf dem fremden Schoß landeten, die nackte Haut von feuchten, kalten Handtüchern umhüllt wurden, was sich tatsächlich gut anfühlte.
Schweigend beäugten die grünen Augen des Kriminellen den Anwalt, dieser Penner war wirklich eine unglaublich seltsame Persönlichkeit, wer hätte je gedacht, dass sich ein fürsorgliches Etwas in seinem Inneren befinden würde, das gerade seine schweren Beine auf seinem Schoß ertrug, während er auf seiner Couch in seiner Wohnung saß und von der Suppe schlürfte, die er dem Tätowierten in seiner Küche zubereitet hatte? Vielleicht gab es ja doch so etwas wie eine seltsame höhere macht.
Garret zog eine Grimasse, einen Moment lang über die Worte des Kleineren nachdenkend. „Was weiß ich, ich bin sicher nicht so öde wie du in deiner Freizeit, bestimmt gehst du Cricket mit deinen Kollegen spielen oder besuchst hin und wieder Pferde- und Hunderennen.“, spottete der Rothaarige mit krächzender Stimme, gefolgt von einem Lachen, das sich schnell in ein Husten verwandelte, automatisch nach der ganzen Medizin, die Lawrence mit ins Wohnzimmer gebracht hatte, greifend, schnell dieses und jenes hinunterschluckend, spülte es mit der heißen Suppe nach. „Aber Spaß beiseite, wir können alles machen, ich habe Filme, Spiele..meinen Körper.“, grinsend blickte er in das junge Gesicht des Anwalts, ehe dieses ein wenig verrutschte, seine Miene sich etwas verhärtete. Schnell starrten seine Augen auf den großen Flachbildschirm, nicht erfassend, was gerade eigentlich lief. „Meine Fans wissen meist nicht wo ich wohne, also nein, Lawrence, ich kümmere mich um mich selbst, das ist einfacher und stressfreier.“, murmelte der Jüngere schulternzuckend, anschließend eine Augenbraue hochziehend. „Ich bin nicht durch diese Serien krank geworden, mein Lieber, sondern durch eine ganz andere Gewalt!“, entgegnete er spitz, die restliche Suppe in einem Zug leerend, anschließend die Tasse laut mit einem lauten Knall auf den Tisch stellend, anschließend nach dieser unrealistisch schnulzigen und wirklich überzogen schwuchteligen Szene umschaltend, nein, so etwas wollten seine Augen sich nicht antun.
Seine Augen wanderten zum Dunkelhaarigen, verengten sich zu einem Schlitzen, als sich ihre Blicke trafen. „Ihr Engländer habt es natürlich voooll drauf, nur weil das kein Twinings ist.“, protestierte der Schotte, den Älteren etwas säuerlich anblickend, ehe ein weiteres Lächeln über seine Lippen huschte.
„Du bist wirklich so fürsorglich wie eine liebende Mutter nur sein kann, mein Hübscher, aber ich will keinen Tee, ich will irgendwas anderes.“, erwiderte der Tätowierte, theatralisch aufseufzend. „Jammerschade, dass wir nicht rumvögeln können, wirklich.“, fügte er nach einer Weile leidend hinzu, mit den Fingern am Polster seiner Couch herumtrommelnd, ehe er die Beine vom Schoß des Anderen wegbewegte, etwas näher zu ihm heranrückend. „Und kuscheln ist langweilig und sinnlos…aber ich glaub ich kenne einige Alternativen.“, ein verschwörerisches Grinsen stahl sich auf das sommersprossige Gesicht, während seine Finger über den Oberschenkel des Anwalts fuhren, sich in sein Fleisch unter dem Stoff der Hose krallend, ehe die langen Finger etwas weiter hinauf wanderten, flink Knopf und Reißverschluss öffnend, sich anschließend den Weg am Bund der Boxershorts vorbeibahnend, Lawrence‘ Glied packend, es langsam massierend. „Nur weil ich krank bin, heiß es nicht, dass ich auf sowas verzichten soll.“, hauchte er ihm leise ins Ohr, formte ein weiteres Grinsen, etwas fester zupackend, seine Bewegungen etwas beschleunigend. Schade, dass er es wohl bei solchen Kleinigkeiten heute belassen würden, doch es war ein netter Zeitvertreib und so konnte er wenigstens nebenbei noch ein wenig fernsehen, während seine Hand den ganzen Job übernahm und nach den Gesichtsregungen, die er aus dem Augenwinkel heraus beobachtete, zufolge, führte er diesen sogar ziemlich gut aus.
„Bleibst du heute etwas länger? Wir könnten zocken, ich habe gute Spiele.“, murmelte er schniefend, spürte, wie seine Laune wieder anstieg, die Tabletten schienen wirklich langsam Wirkung zu zeigen, oder vielleicht war es auch die Magie eines härter werdenden Schwanzes, er konnte es gerade nicht wirklich beurteilen, doch was auch immer es war, es war definitiv hilfreich!

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Do Jan 24, 2013 8:54 pm

Lawrence hob mit einem gespielt schnippischen Gesichtsausdruck die Augenbrauen, leicht auflachend, als Garret ihm seine Klischeevorstellung seiner eigenen Freizeit aufzählte, ihn schief angrinsend. Traurigerweise hatte er irgendwie kaum Hobbys, meistens arbeitete er auch zuhause noch viel nach und fiel dann einfach nur noch ins Bett, und an den Wochenenden sah es kaum anders aus. Ein wenig Sport, um nicht völlig aus der Form zu geraten, aber das wars auch schon. Viele Freunde hatte er ja sowieso nicht, mit denen er losgehen könnte. Aber Gary würde er sein langweiliges Leben ganz sicher nicht unter die Nase reiben, darüber würde er sich ja wieder nur köstlich amüsieren.
„Ich zieh Golf und Polo vor….Außerdem, was weißt du schon, sich einen runterholen gilt nicht als Sport“, warf er ihm trotzig vor, weiter an seiner Suppe löffelnd. Die Suppe und zusätzlich die Nähe zu dem kochenden Schotten trieben ihm die Röte ins Gesicht, dass er fast zu schwitzen begann, aber er wollte Garret jetzt auch nicht von sich wegschubsen, das wäre ihm irgendwie gemein vorgekommen. Der Anwalt drehte seinen Kopf leicht zu ihm hinüber, einen ganzen Tag nichts tun und Fernsehen zu schauen war eigentlich sehr verlockend, das musste er schon zu geben, auch, wenn er noch nie wirklich Videospiele gespielt hatte. Aber das hielt ihn ja nicht davon ab, es zu versuchen, auch, wenn Gary ihn vermutlich unglaublich über den Tisch ziehen würde.
„Du bist leider heute nicht besonders erotisch, mein Lieber“, lachte er, ihm einen bösen Blick schenkend. Wer war das auch schon, wenn man krank war. Aber dass er mit Sex heute nicht zu rechnen hatte, das hatte er ja schon gewusst, als er hergekommen war. Zur Abwechslung mal war das nicht einmal der Grund, weshalb der Dunkelhaarige bei ihm aufgeschlagen war. Seine Miene verrutschte ihm ein wenig, als er anscheinend ein ungünstiges Thema angesprochen hatte, er konnte die kleinen Regungen im Gesicht des Rotschopfes genau deuten, wie er seinem Blick plötzlich auswich und stattdessen auf den Fernseher starrte. Lawrence war immer davon ausgegangen, dass der Kriminelle der Typ Mensch war, der jedes Wochenende mit so vielen Kumpels wie möglich losging, um sich zu besaufen, aber seine Reaktion verdeutlichte ihm gerade, dass es ganz offensichtlich nicht so war. Hatte der andere etwa genauso ein langweiliges Leben wie er selbst? Nur mit dem Unterschied, dass er selbst sich kaum um Geld zu sorgen brauchte. Er biss sich auf die Unterlippe, wünschte sich, er hätte nichts gesagt. Aber zum Glück schien sich der Schotte nicht lange an dem Thema verbeißen zu wollen.
„Mach dir nichts draus, dafür habt ihr so Köstlichkeiten wie Haggis“, grinste er ihm breit entgegen, ihm versöhnlich auf die Schulter klopfend. Auch der Anwalt hatte mittlerweile seine Suppentasse geleert und stellte sie etwas weniger grob vor sich auf den Wohnzimmertisch. An etwas vernünftigem zu essen würde er heute sicherlich nicht vorbeikommen, und das Hack, das immer noch Garrets Stirn kühlte, würde er ganz sicher nicht anrühren. Dann mussten sie sich eben eine Pizza oder sowas in der Art kommen lassen.
„Ich weiß gar nicht, was ich sonst mit dir anfangen soll“, seufzte Lawrence theatralisch auf, und lag damit nicht einmal so falsch. Letztlich wusste er ja nichts über den Rotschopf bis auf das, was in seinen Akten stand, und er hatte auch nie vorgehabt, mehr über ihn zu erfahren, denn zum Vögeln brauchte er nichts über ihn zu wissen. Aber jetzt sah er sich doch gezwungen, sich etwas eingehender mit dem anderen zu befassen. Er hob überrascht den Kopf, als Garret sich für kurze Zeit von ihm wegbewegte, nur, um den Körperkontakt dann noch etwas enger werden zu lassen. Lawrence wusste ganz genau, auf was das hinauslaufen sollte, und er würde den Schotten ganz sicher nicht davon abhalten. Er grinste ihm nur breit entgegen, fast hätte er ihm gierig wie immer die Zunge in den Hals geschoben, aber auf so etwas mussten sie heute wohl verzichten. Er legte keuchend den Kopf in den Nacken, seine Finger in die Lehne der Couch grabend.
„Ich bin zwar kein Arzt, aber davon wirst du sicherlich auch nicht kränker“, stöhnte er mit einem breiten Grinsen, die Augen zusammenkneifend. Ihn hatte vorher schon nicht interessiert, was so auf dem Flachbildschirm flackerte, aber gerade war das noch ein wenig nebensächlicher geworden. Garrets Bewegungen fühlten sich zu verdammt gut an, dass er am liebsten gleich seinen Kopf in seinen Schoß gedrückt hätte, damit er mit dem Mund weitermachen konnte, aber das hätte der Rotschopf ihm unter Umständen übelnehmen können, also genoss er die Show einfach so.
„Wieso sollte ich gehen, wenn du mir einen runterholst? Wenn das so weitergeht, hau ich gar nicht mehr ab“, knurrte er dunkel, seine Fingernägel noch etwas stärker in das Polster grabend. Er war so erregt von den Fingern an seinem Schwanz, dass er an jegliche Nebensächlichkeiten überhaupt keinen Gedanken mehr verschwendete. Hätte er lieber tun sollen, denn kaum hatten ihn Garrets Berührungen zum Erguss gebracht, war seine Jeans auch schon eingesaut. Er stieß ein frustriertes Zischen aus, auf den Fleck in seiner Hose starrend.
„Schöne Bescherung, soll ich jetzt den ganzen Tag so angejizzt auf deiner Couch rumhängen?“, fragte der Anwalt, konnte sich ein Lachen bei so viel eigener Doofheit aber kaum verkneifen. Ohne sich von der Couch zu erheben schlüpfte er aus seinen Klamotten, Garret hatte ihn in den letzten Tagen immerhin oft genug nackt gesehen, die Hose mit dem Fuß beiseite schiebend.
„Gib mir mal neue Klamotten“, schnaufte er, den Schotten leicht mit dem Fuß anschiebend, damit er sich erhob, dem sichtlich langsamen Rotschopf ins Schlafzimmer folgend. Er schenkte ihm einen vorwurfsvollen Blick, als man ihm irgendeine alte Jogginghose in die Hand drückte, sie eilig über die schmalen Hüften ziehend.
„Ich bin keine Stunde bei dir und schon seh ich aus wie der letzte Penner“, kommentierte er trocken, sich wieder auf das Sofa werfend. Er konnte eigentlich von Glück reden, dass ihm die Sachen des Jüngeren überhaupt passten, aber abgesehen von ein paar Muskeln mehr waren sie ja ungefähr gleich gebaut. Er schielte zu der Spielekonsole hinüber, dann zu Garret. Einen runtergeholt zu bekommen hatte ihn irgendwie entspannt, und auch, wenn er sich später ganz sicher noch revanchieren würde, wollte er jetzt wirklich einmal ausprobieren, was es mit so einem Teil auf sich hatte. In seiner Kindheit hatte er so etwas nicht besessen. Nicht, dass er es sich nicht hätte leisten können, aber er hatte irgendwie immer andere –sehr viel langweiligere- Interessen gehabt.
„Okay, lass uns zocken!“, erklärte er mit fester Stimme, nach einem der Controller greifend, ihn etwas ratlos hin und her drehend und auf ein paar Knöpfe drückend.
„Was empfiehlt der Chef?“, fragte er grinsend, sich im Schneidersitz auf die Couch setzend. Er hatte absolut keine Ahnung von Spielen, und Garret sollte ihm einfach irgendwas zeigen, was er hoffentlich auch beherrschen würde.
„Nimm nicht sowas einfaches, ich will dich schon in was Schwerem besiegen!“, grinste er ihm siegessicher entgegen, ihm leicht die Zunge herausstreckend. Es war schon wirklich ärgerlich, dass er jetzt nicht so einfach über ihn herfallen konnte, ihm nicht mal einen neckenden Kuss geben konnte, aber er hatte keine Lust ebenso wie Garret rumzuschniefen.

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Mrs Lovett
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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Fr Jan 25, 2013 10:25 pm

Wenn Lawrence wirklich glaubte, dass Golf zu einem Sport gehörte, der ihn auch noch fit halten sollte, hatte er sich wahrscheinlich noch nie aktiv sportlich beteiligt, da konnte er sich vom Rothaarigen noch eine Scheibe abschneiden, der tagtäglich auf den Beinen war, hier und da herumkletterte und sich selbst immer wieder über seine eigene Ausdauer wunderte, aber diese müsste bereits auch dem Älteren aufgefallen sein, schließlich waren ihre kleinen Ficks bis jetzt ausgiebiger als es die durchschnittliche Zeit an Sex von ihnen verlangte!
Aber gut, sich einen runterzuholen passierte wohl auch oft genug, in diesem Falle konnte er von Glück reden, dass es sein Schwanz war, der gerade mit einigen geschickten Bewegungen bearbeitet wurde.
Ach wie gerne würde Gary es nicht nur bei diesen Kleinigkeiten belassen, doch Lawrence einem zu blasen wäre wohlmöglich noch sein Todesurteil und für eine Runde Sex war der Jüngere wirklich viel zu verschnieft, müde und, auch wenn er es niemals zugeben würde, viel zu unerortisch, was der Anwalt bereits zuvor erwähnt hatte.
Die langen Finger drückten das erregte Glied noch etwas fester, die Bewegungen ein wenig beschleunigend, während sich ein zufriedenes Grinsen auf dem schmalen Gesicht bildete. Es machte den Größeren scharf zu spüren, wie der Anwalt immer härter wurde zwischen seinen Fingern, ihm diese nette Geste offenbar mehr zu gefallen schien, als eigentlich beabsichtigt. Er konnte nicht wirklich sagen warum er das eigentlich tat, schließlich war es nicht der Rotschopf gewesen, der verantwortlich dafür war, dass der andere krank in seiner Wohnung saß, sondern andersherum, doch auf der anderen Seite gehörten solche Aktivitäten stets zu seinen Hobbies, also sollte der Dunkelhaarige sich nicht zu viel darauf einbilden, vielleicht sogar glauben, dass er es nur aus gegenseitiger Sympathie machte, die absolut keine Bedeutung für den Tätowierten hatte.
Garret hob beide Augenbrauen, sich zu Lawrence herumdrehend. Nicht mehr von hier abhauen? Na so weit würde es ganz sicher nicht kommen. Provokativ wie eh und eh drückte er noch ein wenig zu, hielt ihn für einen kurzen Augenblick davon ab, zum Erguss zu kommen. „Das sind alles nur gastfreundliche Maßnahmen, niste dich lieber nicht zu sehr bei mir ein.“, erwiderte der Größere kurze Zeit später, dem Dunkelhaarigen die Zunge ausstreckend. „Aber ich nehme diese Aussage als solche an, dass du etwas länger hier bleibst? Gut.“, stellte er anschließend fest, weiterhin zufrieden lächelnd, mit der Hand im Schritt mit der Prozedur fortfahrend, die für einen kurzen Moment gestoppt worden war.
Hmm, der Gedanke daran, dass sie heute den ganzen Tag sich offiziell der Faulheit hingeben könnten, war so verlockend, dass Gary gar nicht bemerkte, wie euphorisch seine Finger die Erektion des Älteren nicht noch schnelleren Bewegungen massierten, ein wenig überrascht dreinblickend, als Lawrence tatsächlich zum Erguss kam, schnell die Hand aus der Hose ziehend, anschließend laut auflachend. „Du Idiot, du hättest vorher auch was sagen können, dann hättest du jetzt kein Jizzproblem.“, raunte der Schotte ihm belustigt entgegen, sich ein Taschentusch schnappend, anschließend seine Hand von dem Zeug befreiend. Nun, wenn es nach ihm ginge, so hätte der Jurist ruhig ohne Hose den ganzen Tag auf der Couch verbringen können, selbst wenn er selbst nicht viel davon hatte, aber gut, der feine Herr wollte eine Hose und die sollte er auch bekommen.
Für einen Augenblick blieb der Kranke auf der Couch sitzen, musterte den Kleineren ausgiebig, ehe er sich mit einigen Lauten der Erschöpfung und des theatralischen Schmerzes vom weichen Polster erhob, sich an schlanken Körper des Anderen vorbeischiebend, langsam ins Schlafzimmer trottend. Beinahe sehnsüchtig blickte er das zerwühlte Bett an, das er gerne in einem anderen Kontext benutzt hätte aber das müsste leider, leider warten. Mit prüfenden grünen Augen starrte er in den geöffneten Schrank hinein, über das Chaos hinwegsehend, anschließend eine alte Jogginghose aus dem Klamottenberg ziehend, sie dem Älteren entgegen schmeißend. „Hier.“, schniefte der Rothaarige, ihm ein schiefes Lächeln schenkend, darauf wartend, dass er sich den Stoff über die Hüften zog, ehe er wieder ins Wohnzimmer trottete, sich auf seinen Platz fallen lassend.
„Glaub mir, Penner sehen anders aus und würden sich in der Hose wie ein König fühlen.“, erwiderte der Tätowierte knapp, Lawrence mit zusammengezogenen Augenbrauen anblickend. „Du kannst auch nackt hier rumsitzen.“, schulternzuckend hinzufügend, ehe sich ein Grinsen auf die Lippen stahl.
In diesem Aufzug und nicht in seiner teuren Wohnung samt leuchti, leuchti- Dusche wirkte Lawrence tatsächlich wie ein ganz normaler Kleinbürger, dass Garret gerne vergaß, dass er absolut keine Ahnung von den Menschen und der Welt da draußen hatte, dass er nicht wusste wie es einige Meter von seiner Wohnung entfernt aussah und welche Gassen er in den Nächten lieber meiden sollte, da konnte er noch so viele Kriminelle verteidigen, es erlaubte ihm dennoch keinen wirklichen Eindruck in das wirkliche Leben und vielleicht war es auch besser so, würde er weiter in seinem reichen Dasein leben.
„Du willst wirklich zogen?“, die Aussage konnte der Schotte nicht wirklich wahrhaben, doch die fremden Finger hatten sich bereits einen der Controller geschnappt…er schien es tatsächlich ernst zu meinen. „Nun, eigentlich ist es egal, was ich empfehlen würde, Lawrence, weil du ohnehin von den ganzen Videospielen keine Ahnung hast, aber ich suche uns was Nettes aus.“, murmelte die kranke Stimme des Tätowierten, sich abermals von der Couch erhebend, zu seinen Konsolen schlendernd, sich anschließend auf den Boden setzend. Gut, dass sein kleiner verglaster Schrank neben dem Fernseher mehr als genügend Spiele in sich trug, mit denen man sich das Wochenende über beschäftigen konnte, wenn das Ficken schon wegfiel, doch was sollte er dem jungen Herren nur vorsetzen? Lawrence würde ohnehin versagen, also war es ohnehin egal, was sie spielen würden, da konnte er noch so viele große Reden schwingen, Gary hatte nur ein spöttisches Lachen dafür übrig.
„Dann zeig mir mal, wie gut du bist.“, krächzte der Schotte mit einem arroganten Grinsen, gefolgt von einem Niesen, anschließendem Taschentuchschniefen. Krank sein zerstörte wirklich alles.
Grummelnd legte er eine Disc ein, sich anschließend wieder neben den Kleineren setzend, sich den anderen Controller schnappend. „Wir spielen jetzt Borderlands, postapokalyptische Scheiße, die unglaublich geil ist- nimm bloß nicht die Frau.“, murmelte der Tätowierte, das ganze nervige Zeug wegklickend. „Wir machen einen neuen Spielstand, damit die Idioten unter uns auch verstehen, was sie tun müssen.“, er bohrte seinen Ellbogen gegen Lawrence‘ Lippen, leise lachend, gefolgt von einem skeptischen Blick, als der Ältere seine Figur ausgesucht hatte. „Wirklich, Lawrence, wirklich? Das Aussehen ist hier sehr suboptimal.“, die grünen Augen musterten das junge Gesicht des anderen abschätzig, er wollte am liebsten ein Bitch, please hinzufügen, doch im Moment waren seine Hoffnungen nicht ganz gesunken.
„Dein Bildschirm ist der Untere, verwechsel das nicht- du bist unter mir..ist eigentlich nicht so schwer zu merken, passiert doch auch ohne Videospiele oft genug.“, ein belustigtes Lachen, gefolgt von einem zerreißenden Husten, entwich seiner Kehle. Routiniert hörte er dem ganzen Gelaber nicht zu, Spielanweisungen brauchte er schon lange nicht mehr, der Anwalt hingegen schon, auch wenn Gary sich eher so fühlte, als würde er im Moment alles alleine tun. „Du weißt schon, dass du mir folgen musst.“, forderte der Jüngere den Dunkelhaarigen augenrollend auf. „Schaust du überhaupt auf den richtigen Bildschirm, du kannst die Sachen da unten übrigens ruhig einsammeln, die sind wichtig.“, die anfänglichen Hoffnungen, es könnte ja doch irgendwie ganz gut gehen mit dem unfähigen Wesen neben ihm, verpufften mit der Zeit immer schneller, bis der Rotschopf sich irgendwann eingestehen musste, dass Lawrence es einfach nicht wirklich drauf hatte. Sicher, er war auch irgendwann mal ein Anfänger gewesen, doch konnte das Sommersprossengesicht sich nicht daran erinnern, dass er jemals so mies war! Vielleicht sollten sie sich später etwas anderes versuchen. „Wie war das…ich solle nichts Einfaches holen? Das ist im Moment gerade sogar einfach!“

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Sa Feb 23, 2013 9:34 pm

Ein wenig skeptisch drehte Lawrence den Kontroller in seinen Händen, seine große Klappe würde er ganz sicher noch bereuen, hatte er doch keine Ahnung, wofür all diese Knöpfe und Steuerknüppel da waren. Er hatte als Kind nie irgendwelche Konsolen gehabt, und er war als Erwachsener auch nicht damit angefangen. Ganz sicher saß Gary manchmal stundenlang vor diesem Teil. Gott, das Leben als Krimineller musste so einfach sein, warum war er bloß zur Uni gegangen?! Die Story hinter dem Spiel zu verstehen konnte er jedenfalls schonmal vergessen, so schnell wie der Rotschopf alles wegklickte.
„Hey, wie soll ich jetzt verstehen, worum es geht?“, fragte er schnaufend, die Unterlippe leicht vorschiebend. Als wären die Positionen nicht sowieso schon ungerecht genug verteilt. Unsicher klickte Lawrence sich durch die verfügbaren Figuren, sich schließlich für die entscheidend, die am größten und gefährlichsten aussah. Konnte doch immerhin nicht verkehrt sein! Irgendwie waren das ziemlich viele Dinge auf einmal, die da auf ihn einprasselten, sowohl von Gary als auch von dem flackernden Fernseher. Konzentriert zog er die Augenbrauen zusammen, Garrets blöde Kommentare so weit wie möglich ignorierend.
„Der hat viele Muskeln, also muss der auch gut sein! Fühl dich geschmeichelt, das ist so ziemlich der gleiche Grund, warum ich mit dir vögel“, fügte er spitz hinzu, dem anderen aber daraufhin ein Lächeln schenkend. Im nächsten Moment musste er sich allerdings schon wieder auf das Spiel konzentrieren, denn anscheinend war das Intro wirklich vorbei und er musste selbst agieren. Er dachte schon, er hätte das ganze gut unter Kontrolle, als Gary ihm eröffnete, dass er auf den falschen Bildschirm geschaut hatte. Gut, das musste der Schotte ja nicht wissen. Er richtete seine Augen auf den unteren Bildabschnitt, musste dabei leider feststellen, dass sich diese Figur längst nicht so gut schlug wie die obere. Er hatte keine Ahnung, wie Gary so schnell reagieren konnte, er brauchte schon den Großteil der Zeit, um sich mit der umständlichen Steuerung herumzudrehen, da war für Zielen kaum noch Zeit. Da war es wohl ein Wunder, dass er nicht innerhalb der ersten fünf Minuten schon gestorben war. Er stieß ein leises, unzufriedenes Geräusch aus, die doofen Sprüche des Schotten machten das alles sicherlich nicht besser.
„Warum muss ich dir folgen, kann ich nicht da hingehen, wo es interessant aussieht?“, murrte er, noch dazu lief Gary immer geradezu in die Gegnerhorden hinein, und dann war Lawrence umso mehr überfordert.
„Ich bin gerade zu sehr damit beschäftigt, nicht zu sterben, um Dinge einzusammeln!“, keifte der Ältere verbissen, den Kontroller ein wenig zur Seite neigend, als wenn das einen Effekt auf das Spiel haben würde. Wie schon abzusehen gewesen war, dauerte es nicht besonders lange, bis er zum ersten Mal draufging, und auf das erste Mal folgten noch sehr sehr viele weitere. Die ersten paar Male war Lawrence noch zornig gewesen und hatte Garys blöde Kommentare nur giftig erwidert, aber mittlerweile war er den blau-violetten Screen schon gewöhnt, wenn er wieder mal draufging.
„Wie kannst du bloß stundenlang vor dem Ding hocken, das macht nicht mal Spaß“, murmelte der Dunkelhaarige wohl zum dritten Mal, während eine Horde Skags ihn zu Hackfleisch verarbeitete. Die Story hatte er bis jetzt auch nicht wirklich verstanden, er wusste nur, dass alles in dieser dämlichen Ödnis ihn umlegen wollte. Gary war durch sein Versagen auch schon ein paar Mal draufgegangen, weshalb ihrer beider Laune ein wenig gesunken war. Noch dazu begann der Anwalt mittlerweile schon auf die kleinsten Kleinigkeiten aggressiv zu reagieren, sodass ihm selbst Garys Husten, für den er ja nichts konnte, auf den Sack ging. Er hatte sich das ganze Spiel garantiert fast zwei Stunden angetan, als er schließlich entnervt den Controller beiseite warf und die Arme vor der Brust verschränkte.
„Ich hab keine Lust mehr, gibt es kein Spiel mit….“
Er fuchtelte wild mit den Armen.
„…Mit Anwälten oder so, irgendwas, wo ich auch gut drin bin?!“, fragte er, sich die Fernbedienung schnappend und kurzerhand aufs Fernsehprogramm umschaltend. Er hatte genug von dieser dämlichen Konsole, und wenn Gary seine Laune für den Tag nicht vollständig ruinieren wollte, sollte er besser nicht wieder umschalten. Außerdem hatten sie Glück, der Film, der nun vor ihrer Nase flimmerte, war gerade erst angefangen, und es war irgendein Blockbuster, also nicht der typische Samstagnachmittagsfilm. Wenigstens war Garys Couch so lang, dass er sich relativ lang ausstrecken konnte, die Beine an Gary vorbei auf dem Couchtisch platzierend. Bei sich zuhause hätte er garantiert nie so herumgelungert, aber in Anbetracht der Jogginghose, die er schon von Gary anhatte, schien ihm das irgendwie angebracht. Im Laufe der nächsten Stunden sollte er ihnen noch etwas zu essen machen, einen neuen Tee für diesen Schleimbeutel kochen und ihm vielleicht noch ein paar Medikamente einflößen, sodass er gut durch die Nacht kam. Immerhin hatte Lawrence eigentlich nicht vor, über die Nacht zu bleiben, er wollte schließlich nicht den Eindruck erwecken, dass sie eine Beziehung oder sowas führten. Mit Beziehungen war er durch, er war wohl einfach nicht dafür geschaffen, sein Leben mit einer anderen Person zu teilen, vermutlich sollte es einfach nicht so sein. Und wenn die Leute mit seiner Art nicht klar kamen, dann war das halt so, er war es ja gewohnt. Jemanden zu haben, mit dem man einfach nur vögeln konnte und sonst keine Verpflichtungen hatte war eigentlich viel angenehmer. Über diese ganzen Überlegungen war er ein wenig ins Träumen gekommen und schrak beinahe ein wenig hoch, seinen Blick zu Gary huschen lassend, der seinen abwesenden Blick hoffentlich nicht bemerkt hatte.
„Soll ich uns noch was zu essen machen?“, fragte er, den Blick endlich auf den Rotschopf fokussierend, verdutzt innehaltend. Er hatte nicht einmal bemerkt, dass der andere sich an ihn angeschmiegt hatte, dass sein Kopf an seiner Brust lag, und im ersten Moment wollte Lawrence die Hand nach ihm ausstrecken und ihn wecken, überlegte es sich dann aber doch anders. Eigentlich war Schlaf ja die beste Medizin. Und auch, wenn der Anwalt ein wenig rot um die Nase wurde, so unangenehm war es ja gar nicht. Etwas zögerlich streckte er seine Hand aus, über Garys Haare streichend. Für das kleine Lächeln, das dabei über seine Lippen huschte, hätte er sich am liebsten selbst geschlagen. Das hier war keine Beziehung, das war nur eine Fickfreundschaft. Er drückte sich ein wenig enger in die Couch, versuchte allerdings, sich so wenig wie möglich zu bewegen, um Garret nicht zu wecken. Wenn er schlief konnte er ja sogar ganz friedlich aussehen, und –wer hätte es gedacht- weniger nervig sein. Hin und wieder wandte er den Kopf zum Fernseher, aber irgendwie war der Film auf einmal schrecklich langweilig geworden, viel lieber beobachtete er Gary beim Schlafen, auch, wenn ihm das irgendwie merkwürdig vorkam. Normalerweise ließ ihn solcher Pärchenkram ganz kalt. Aber er wollte ihn nicht wecken, immerhin war er ja Schuld, dass der Schotte krank geworden war, und ein wenig plagte ihn deswegen immer noch das schlechte Gewissen. Hoffentlich schlief der andere jetzt nicht stundenlang, bereits jetzt merkte er, dass sein Oberschenkel, auf dem der andere ebenfalls lag, einzuschlafen begann. Wenn er sich einfach auf den Fernseher konzentrierte, würde er das schon etwas länger aushalten. Aber daraus wurde irgendwie nichts, denn es waren kaum ein paar Minuten vergangen, bis der Anwalt ebenfalls eingenickt war, die Arme locker um den Oberkörper des anderen geschlungen, sich ein wenig zu ihm hinüberbeugend. Es war kein besonders fester Schlaf, er konnte immer noch die Wärme des anderen spüren und auch den Fernseher hören, der monoton vor sich hinsummte. Wobei Garrets krankheitsverursachtes Schnarchen bald alle anderen Geräusche zu überdecken schien. Ob er diese Nacht über viel Schlaf bekommen hatte? Lawrence jedenfalls tat das Nickerchen gut, auch, wenn er hoffte, dass er vor Gary wach werden würde, denn dann konnte er sich noch rechtzeitig aus dieser peinlich angenehmen Situation befreien, bevor Gary ihm blöde Kommentare schenkte.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1So Feb 24, 2013 9:55 pm

Sollte er noch irgendwelche Hoffnungen gehabt haben, dass ihr Spielverlauf sich zum Besseren wenden würden, so wurden diese kleinen Fetzen endgültig von Lawrence‘ Unfähigkeit zerfetzt, aber etwas anderes von einem Typen wie in zu verlangen, war wahrscheinlich beinahe schon zu viel des Guten, schließlich hatte er sich immerhin schon bereiterklärt mit seinem schicken Wagen in diese nicht allzu schicke Wohnung mit dem, im Moment zumindest, nicht schick aussehendem Rotschopf, der dafür aber einen wirklich netten Fernseher hatte, immerhin ein kleines Luxusgut, das sich sehen ließ.
Garret stieß ein leises Seufzen aus, als sein Nebenmann zum ersten Mal draufging, verärgert mit den Augen rollend. „Wow, sollten wir jemals in so einer Welt leben, weiß ich schon, dass ich mit dir jämmerlich verrecken würde…du hast absolut gar nichts drauf, Alter!“, meckerte der Jüngere, gefolgt von einem Niesen, sich mit unzufriedener Stimme schüttelnd. Die restlichen Minuten verbrachte er schweigend, versuchte seinen Fick vorm Sterben zu bewahren, doch seine mangelnden Zockfähigkeiten waren bald auch sein Tod, sodass ein eigentlich spaßiges Spiel bald einfach nur ätzend wurde. „Wahrscheinlich bist du so ein Mädchenspieler, der nur gut bei den Sims ist oder bei irgendwelchen Farm Simulatoren.“, beschwerte sich der junge Mann, mit den Augen verärgert zum Anwalt hinüberschielend. Wenn sie nicht gut vögeln würden, hätte Gary sicherlich bald keine Lust mehr auf den Kerl gehabt, es waren schlicht und ergreifend zwei Welten, die irgendwie nicht zueinander passten, wie sollten sie auch, sie wuchsen mit verschiedenen Werten und Normen auf und noch dazu konnten ihre Jobs wohl nicht noch verschiedener sein, als sie es jetzt schon waren.
Videospiele würde er auf jeden Fall nie wieder mit dem Älteren spielen, damit war ein für allemal Schluss! Dieser miese Coop- Modus hatte nur seinen Husten angekurbelt, sodass er kaum einen Satz aussprechen konnte, ohne in einen permanenten Hustanfall zu fallen, der seine ganze Kehle regelrecht zerriss und die Laune einige Instanzen weiter nach unten brachte. Gereizt zerdrückte der Schotte regelrecht die Knöpfe seines Controllers, immer wieder grummelnd zu Lawrence hinüberschielend, der sich, wer hätte das gedacht, auch weiterhin eher schlecht als recht mit dem Spiel herumschlug, sodass selbst ihm die Lust verging. „Das Spiel macht Spaß, nur nicht mit Idioten, wie dir!“, fauchte der Tätowierte zornig entgegen, wenige Minuten später seinen eigenen Controller ebenfalls auf den Tisch schmeißend, den er am liebsten mit einem Schlag umgeworfen hätte, aus Frust und Ärger darüber, dass nicht einmal seine Lieblingsbeschäftigung seine Gemütslage irgendwie bessern konnte, stattdessen fühlte er sich noch widerlicher, jedoch brachten die nächsten Worte des Anwalts den Größeren zum Lachen, ungläubig die Arme vor der Brust verschränkend. „Natürlich, Anwalt- Simulator 2013, das ultimative Spielerlebnis. Findest du deinen Job etwa so toll, dass du ihn auch nach den Arbeitszeiten ausüben willst?“, Gary zog eine Augenbraue hoch, den Kleineren eine Weile lang musternd. Wahrscheinlich liebte er das Anwaltsein wirklich so sehr, dass er sich ein Leben ohne Anwaltsachen nicht mehr vorstellen konnte- widerlich, selbst der Rotschopf hatte nicht so eine unglaublich enge Beziehung zu seinem ‚Beruf‘, wieso auch, er war nur Mittel zum Zweck, nichts, was man unbedingt leidenschaftlich lieben sollte, auch wenn es zugegebenermaßen hin und wieder großen Spaß machte. Aber das tat jetzt nicht viel zur Sache.
Schniefend und hustend starrte das grüne Augenpaar des Sommersprossigen auf den Bildschirm seines Flatscreens, sich nicht wirklich für den Film interessierend, jedoch spielte es eigentlich auch keine Rolle, worum es dort ging, Hauptsache, sie konnten ihre Gehirne ausschalten und die Augen beschäftigen und ehrlich gesagt, hatte der Schotte auch in diesem Moment kein Gesprächsthema, was er seinem Anwalt offenbaren wollte, sie kannten sich noch nicht lange genug um irgendwie eine besondere Bindung zu haben und Gary wollte auch keine besondere Bindung, sie waren nur gut im Bett und die zwischenmenschliche Beziehung sollte sich am besten nur auf diese Sache beschränken, irgendwelches Gefeühlszeug oder andere Dinge kamen bei ihm absolut nicht in Frage, die letzte Beziehung zeigte ihm, wie schrecklich Menschen sein konnten, wie anhänglich und nervig und sollte Lawrence eines Tages genauso werden, dann würde es für Garret heißen, dass er einen neuen Hintern brauchen würde. Aber es würde ganz sicher nicht dazu kommen, wie sollte es auch, wenn der Ältere selbst kein Interesse an anderen Dingen hatte, auch wenn sein Besuch heute sicherlich ein kleines Wunder war, etwas, was niemand jemals erwartet hätte, aber es diente wahrscheinlich nur dazu um so bald wie möglich wieder Sex haben zu können.
Schade eigentlich, dass der Dunkelhaarige ihm keinen runtergeholt hatte, ein kranker Mann verdiente sowas, mehr sogar als diverse Medizin, mit der man ihn vollstopfte.
Gary war so sehr in seinen Gedanken, dass er gar nicht mehr bemerkte, was tatsächlich im Film ablief, sein Kopf dröhnte ganz seltsam und fühlte sich gleichzeitig so an, als wäre er mit Watte gefüllt worden, der Schotte glaubte, dass er den ganzen Tag auf den Beinen gewesen war, so schwer fühlten sich auf einmal die Glieder an und er brauchte nicht lange, bis seine Augen ab und an müde zufielen, ohne sich dafür zu interessieren wie spät es eigentlich war und ob er überhaupt schlafen sollte. Fast schon automatisch, ohne weitere Hintergedanken zu haben, lehnte er sich an den Älteren an, seinen Kopf an seine Brust schmiegend, während die Arme sich um die Taille schlangen, wie er es immer mit dem übrig gebliebenen Kissen in seinem Bett tat, mit halb geöffnetem Mund schlafend. Wäre ihm das auch nur wenige Minuten vorher aufgefallen, hätte er sich sofort auf die andere Seite gelegt und sich nicht so eng an den fremden Körper geschmiegt, von einem Typen, der nur gut war, um mit ihm schlafen zu können…und naja, er war auch ein relativ guter Anwalt und würde ihn wahrscheinlich aus der Scheiße holen, auch wenn Garret selbst nicht wusste, wie Lawrence das anstellen wollte, ohne dabei in die illegale Kiste zu greifen und wieso zur Hölle sollte er seinen Job mit solchen Dingen riskieren, nur um einen dämlichen Dieb vor dem Knast zu bewahren, dafür hätte er sich einfach einen anderen großen Schwanz suchen können. Die restlichen Stunden bekam der junge Mann nichts mit, nicht einmal sein eigenes, leises Schnarchen, das seine Kehle verließ, wie sollte er auch mit seiner eklig verstopften Nase anständig atmen können?! Die Nähe des Dunkelhaarigen war angenehm, er war warm und weich und roch so gut, dass er ihn gar nicht mehr loslassen wollte, nicht einmal bemerkte, dass er ein wenig bewegt wurde, damit der andere bequemer auf der Couch sich platzieren können. Alle Hintergrundgeräusche wurden einfach ausgeblendet, kaum wahrgenommen, er wollte sie auch alle gar nicht hören, Gary hatte letzte Nacht unglaublich beschissen geschlafen, sodass es nicht schwierig war, auf der Couch rumzuliegen, seine Fickfreundschaft vom Gehen aufzuhalten und sich stattdessen an ihn anzukuscheln und traumlos zu schlafen, was er wohl den ganzen Drogen zu verdanken hatte, die in seinem Kreislauf herumschwammen und die gemeinen Bazillen versuchten zu zerstören. Blöd nur, dass die Wirkungszeit der Drogen irgendwann nachließ und die widerlichen Schmerzen und der hämmernde Schädel sich irgendwann zurückmeldeten und ihn aus dem traumlosen Schlaf, der wirklich gut war, dafür, dass es nicht einmal spät nachts war, herausholten. Murrend schlug er die Augen langsam auf, einige Male blinzelnd, bis er den Fernseher erkannte, wo bereits etwas anderes lief. Wann er wohl eingenickt worden war? Gary stieß ein leises Gähnen aus, wollte sich noch enger in seine Kissen anschmiegen, jedoch im Bruchteil weniger Sekunden bemerkend, dass seine Kissen sowohl atmen konnten, als auch einen Herzschlag hatten. Verwirrt verharrte er in seiner Position, spürte fremde Arme um seinen Körper, seinen Kopf kurz anhebend, in das schlummernde Gesicht des Älteren blickend, ehe er, wie von einer Biene gestochen sich vom Anderen losriss, ein wenig zur Seite rutschend. „Baah!“, stieß er verwirrt aus, Lawrence einen Moment lang musternd. Sie hatten doch nicht gerade wirklich gekuschelt, oder? Oh Gott, alleine der Gedanke daran ließ ihn nur noch heftiger aufhusten, drehte ihm den Magen herum. Naja, irgendwie war er ja schon warm und angenehm und an sich- nein, nein, es war widerlich, sie konnten sich doch nicht für so einen Scheiß bereiterklären, sie waren doch keine ollen verweichlichten Mädchen, die diesen Körperkontakt brauchten um glücklich zu sein. „Warum- warum klebst du bei mir?“, schniefte der Jüngere, seinen Kopf ein wenig schieflegend. Er konnte es nicht verhindern, dass er etwas rot um die Nase wurde, irgendwie war es schon eine peinliche Situation, schließlich würde man vor allem von den beiden so etwas nicht erwarten und jetzt erwachte er doch echt in den Armen des Anwalts. Bah, nein!
„Alter, das ist seltsam…ich dachte du stehst nicht so sehr auf das Mädchengehabe.“

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Mo Feb 25, 2013 10:52 pm

Lawrence hatte keine Ahnung, wie lange er so selig vor sich hin döste, völlig eingenommen von der angenehmen Körperwärme des anderen und dem einschläfernden Gedudel des Fernsehers, aber im Endeffekt waren es sicherlich zwei Stunden gewesen. Eigentlich war er nicht einmal wirklich müde gewesen, aber das alles hier war viel zu wohlig, um es durch irgendwelche Bewegungen zu zerstören, durch das Aufstehen, auch, wenn es mittlerweile schon Abend wurde. Der Anwalt hatte sich nicht wirklich Gedanken darüber gemacht, wie lange er denn hierbleiben wollte, er hatte immerhin ein Auto und konnte fahren, wann er wollte, aber wenn es dem anderen so schlecht ging, sollte er vielleicht besser nicht fahren. All die Gedanken waren mittlerweile zu einem einzigen Brei verschmolzen und hatten sich mit irgendeinem merkwürdigen Traum vermischt. Es war egal, wie lange er blieb, denn ob er jetzt hier auf der Couch saß und den Fernseher anstarrte, oder bei sich zu Hause, das machte im Endeffekt keinen Unterschied. Lawrence war gerade in eine noch tiefere Schlafphase eingetaucht, sich mit einem kurzen Brummen noch enger an den Leib des anderen schmiegend, was ihm in seiner jetzigen Verfassung nicht einmal verkehrt oder komisch vorkam. Im nächsten Moment schreckte ihn die Bewegung des Rotschopfes jedoch auf, sodass er verwirrt die Augen aufriss, für einen Moment völlig konfus, wo er sich überhaupt befand, und warum der andere plötzlich aufgeschreckt war. War irgendetwas passiert, dass er sich plötzlich so aufführte? Verwirrt richtete der Dunkelhaarige sich ein Stück auf, sich mit den Händen durch das Gesicht fahrend und sich die Augen reibend. So urplötzlich und unsanft geweckt zu werden, tat seinem Kopf gar nicht gut. Wehe, er steckte sich noch bei dieser Bazillenschleuder an! Dann konnte er aber was erleben! Denn ganz sicher hatte Gary keine fürsorgliche, freundliche Ader und würde ihn besuchen kommen, um ihn zu verpflegen. Das konnte er sich bei so einem Großmaul einfach nicht vorstellen.
Erst langsam dämmerte dem Älteren, weshalb der andere so einen Aufriss machte, erinnerte sich daran, wie sie hier gerade auf der Couch gelegen hatten. Wie irgendein verliebtes Pärchen die Wärme des anderen genießend, eng umschlungen, wie in diesen kitschigen Romantikfilmen. Und anscheinend hatten sie sich beide so wohl dabei gefühlt, dass sie selig geschlafen hatten. Sofort wurde Lawrence rot um die Nase, reichte es denn nicht, dass er sich dieses Wochenende schon dazu hinabgelassen hatte, sich um seinen kränkelnden Fickpartner zu kümmern? Das war doch nun wirklich genug Gefühlskram für einen ganzen Monat. Er winkelte die Beine ein wenig an, mittlerweile saßen sie so weit voneinander entfernt, wie es die Couch nur zuließ, dass es doch schon ein wenig lächerlich war. Gary stellte sich ja an, als ob er sowas gerade zum ersten Mal gemacht hätte. Der Kleinere verdrehte die Augen, nebenbei den Fernseher ein wenig leiser stellend.
„Wie alt bist du, dreizehn? So schlimm wars jetzt auch nicht.“
Eigentlich war das schon schlimm, zu mindestens auf der geistigen Ebene, denn rein körperlich hatte es sich doch ganz gut angefühlt, oder etwa nicht? Nein, an so etwas durfte er gar nicht erst denken, sonst entwickelte er in Zukunft noch ein generelles Bedürfnis für Kuscheleien, und dass er das mit Gary nicht erfüllt bekommen würde, war auch klar. Er reagierte jetzt wohl nur aus Trotz so, ein verächtliches Lachen ausstoßend bei den nächsten Worten des Größeren.
Ich soll darauf stehen? Entschuldige, aber du warst derjenige, der plötzlich kuscheln wollte“, stieß er mit einem Schnauben aus, die Füße vom Sofa schwingend.
„Ich war nur nett genug, dich nicht zu wecken.“
Er erhob sich von der Couch, Gary schnell den Rücken zudrehend, damit er sein leicht gerötetes Gesicht nicht sehen konnte.
„Und jetzt bin ich sogar noch so nett und mach dir was zu essen“, fügte er hinzu, in die Küche huschend und den Kühlschrank aufreißend. Er hatte nämlich keine große Lust, in diesem Viertel nach einem Supermarkt zu suchen und auch noch einzukaufen. Aber zum Glück gab der Kühlschrank des Schotten wenigstens so viel her, dass er ihnen beiden ein Spiegelei und Brot machen konnte. Gary würde vermutlich eh nicht so viel schmecken, und besonders großen Appetit schien er irgendwie auch nicht zu haben. Anscheinend bewahrheitete sich der Fluch jeder Erkrankung auch dieses Mal, und es wurde zum Abend hin deutlich schlechter mit seinen Kopfschmerzen. Da halfen auch die Tabletten, die er zum Abendessen dazu bekam, nicht viel. Zum Glück war die peinliche Stimmung übers gemeinsame Essen und Fernsehen ein wenig verschwunden, während sie sich über irgendwelche zurückgebliebenen Talkshowgäste amüsierten. Wenigstens ihre Abscheu gegenüber anderen Menschen vereinte sie, immerhin etwas! Ein wenig besorgt zog Lawrence die Augenbrauen zusammen, den fiebrigen Garret etwas genauer musternd. Gut sah er nun wirklich nicht aus.
„Also irgendwie glaub ich nicht, dass ich dich heute Nacht alleine lassen sollte. Also, nur, falls du Fieber bekommst, dann muss ich ja noch länger aufs Vögeln warten.“
Wenigstens war der Schotte damit einverstanden, aber warum sollte er auch nicht, Lawrence nahm ihm auf der Couch ja keinen Platz weg. Nur eine Kissen und eine Decke weniger für ihn, aber das sollte er wohl gerade noch verkraften können. Lawrence scheuchte ihn früh ins Bett, es war sowieso nicht mehr viel mit ihm anzufangen, und Schlaf war nach wie vor die beste Medizin. Er hatte sich zwar nicht wirklich auf eine Übernachtung eingestellt, aber er konnte auch einfach in Boxershorts schlafen, im Wohnzimmer war es warm genug, und die Decke, die Gary ihm in die Hand gedrückt hatte, war auch relativ dick. Viel war aus dem Rotschopf sowieso nicht mehr herauszubekommen, nicht einmal mehr seine blöden typischen, nervigen Sprüche. Da musste es ihm schon ziemlich mies gehen. Aber Lawrence würde jetzt wohl kaum die ganze Nacht an seinem Bett sitzen, was sollte das auch schon bringen. Schneller gesund wurde er dadurch auch nicht. Er ließ ihm einfach genug zu trinken da und hoffte, dass die Medikamente ihn die Nacht hindurch würden schlafen lassen können. Ihr ganzes Essensgeschirr hatte er zu mindestens bis in die Küche befördert, er hatte immerhin keine Lust, zwischen ihrem ganzen Müll zu schlafen. Zum Glück war er irgendwie so erschöpft, dass es ihm nicht schwer fiel, in der fremden Umgebung einzuschlafen. Er hatte auch schon an wesentlich unbequemeren Orten geschlafen als auf dieser Couch, auch, wenn er Garys Bett vorhin einen etwas neidischen Blick geschenkt hatte, denn es war recht groß und sah noch dazu ziemlich bequem aus. Aber morgen hatte er ja wieder sein eigenes King Size Bett.
Es musste bestimmt schon gegen drei Uhr morgens sein, als Lawrence irgendetwas weckte. Grummelnd drehte er sich auf die Seite, wäre beinahe von der Couch gefallen, weil sein verschlafenes Gehirn noch nicht erkannt hatte, dass er gar nicht zuhause in seinem Bett lag. Zwischen Gehuste und Gejammer, das ihn anscheinend geweckt hatte, konnte er ein paar Worte ausmachen, mit sichtlich unzufriedenem Gesichtsausdruck in Garys Schlafzimmer schlurfend.
„Was ist los?“, murmelte er nuschelnd, so wirklich wach war er noch nicht, und er hätte auf der Stelle wieder einschlafen können. Ohne eine warme Decke war ihm doch ein wenig kalt so mit nacktem Oberkörper, und er hoffte, dass er schnell wieder in die Wärme zurückkrabbeln konnte. Gary faselte irgendetwas undeutliches von Medikamenten, vermutlich hatte die Wirkung der letzten Tabletten mittlerweile nachgelassen und er konnte nicht mehr schlafen.
„Du bist so eine Memme!“, stieß der Anwalt verärgert aus, in der Dunkelheit des Wohnzimmers nach den richtigen Drogen suchend, die den jammernden Schotten wieder ruhigstellen konnten. Er wollte das Licht nicht anmachen, um seine schläfrigen Augen zu schonen, aber so brauchte er viel zu lange, um die richtige Packung zu finden. Immer noch hundemüde, frierend und schlecht gelaunt kehrte er wieder in das Schlafzimmer des Schotten zurück, ihm eine Kopfschmerztablette in die Hand drückend.
„Ich hoffe, du bist jetzt zufrieden, dann geh ich nämlich wieder ins Bett“, schnaufte er schlaftrunken, sich ohne weiter zu überlegen neben den anderen ins Bett legend, zufrieden die Augen schließend, die Decke etwas zu sich hinüberziehend. Dass er sich einfach in ein fremdes Bett gelegt hatte, wollte in seinen übermüdeten Schädel überhaupt nicht hinein, es schien schon alles so seine Richtigkeit zu haben. Obwohl ihr letztes peinliches Gekuschel erst einige Stunden her war, war das dem Anwalt gerade herrlich egal. Er drehte sich sogar ein wenig zu dem anderen herum, die Wärme genießend, die der andere Körper ausstrahlte.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Di Feb 26, 2013 7:36 pm

Tatsächlich hatte der junge Mann bis jetzt immer seinen Partner gekonnt abgewiesen, wenn es darum ging belanglose Zärtlichkeiten miteinander auszutauschen- er war nicht der Typ fürs Kuscheln, es war nicht seine Welt und wenn man es ganz genau nahm, so war es wahrscheinlich tatsächlich das erste Mal, dass der Rotschopf es zugelassen hat, dass eine andere Person länger als zehn Minuten an ihm klebte, ohne, dass er ihn wegstieß und Abstand suchte. Doch das machte es auch nicht besser, Lawrence sollte sich nichts darauf einbilden und er selbst sollte lieber keinen Gedanken mehr an die Sache verschwenden. „Ich bin nicht dreizehn!“, erwiderte der Jünger protestierend, die Arme vor der Brust verschränkend. Es mochte vielleicht gar nicht so unglaublich schlimm sein, doch alleine aus Prinzip konnte er diese unnötige Nähe zum Anwalt nicht gutheißen, geschweige denn als nicht schlimm abstempeln, Gary war einfach nicht für solche Dinge zu haben und er hoffte nur zu sehr, dass Lawrence sich nichts darauf einbildete und jetzt wirklich glaubte, er würde irgendwas von ihm wollen, abgesehen von seinem Körper und den auch nur für körperliche Aktivitäten, die ihnen größeren Spaß bereiteten.
Ein leises Schnauben entwich seiner Kehle, als die Worte des Älteren den Raum erfüllten, so ganz konnte er ihm nicht glauben, dass ausgerechnet der Schotte derjenige gewesen sein sollte, der mit dem Blödsinn angefangen hatte, doch auf der anderen Seite wollte er ihm seinen Irrglauben nicht nehmen, sonst würde der Alte vielleicht noch abhauen und wer würde dann alles für ihn machen? „Du bist wirklich ein allrounder- Anwalt.“, murmelte der junge Mann, gefolgt von einem belustigten Grinsen, während seine Augen dem schmalen Leib dabei zusahen, wie er sich erhob, zur Küche tapsend. Garret selbst hatte alles andere als Hunger, eigentlich hätte er sich am liebsten wieder aufs Ohr gelegt und eine weitere Runde gepennt, alleine versteht sich, ohne peinliche Überraschungen, denn es war ihm immer noch etwas unangenehm, dass er gar keinen weiteren Gedanken mehr daran verschwenden wollte, stattdessen die grünen Augen auf den flackernden Bildschirm fixierte, abwesend dem Programm zuschauend, das ihn gar nicht so wirklich interessierte.
In der Zwischenzeit müsste seine Wohnung bereits erfüllt vom angenehmen Duft der gebratenen Eier worden sein, blöd nur, dass seine zugeschniefte Nase nichts davon zu riechen bekam und selbst, als man ihm das Essen hinhielt, konnte er immer noch nicht den Geruch in irgendeiner Form in sich aufnehmen. Krank sein lutschte wirklich. Mit den blassen Fingern drehte er sein Brot herum, es aus allen Seiten begutachtend, ehe er zum Älteren hinüberschielte. „Als Hausfrau würdest du dich bestimmt gut schlagen.“, näselte der Tätowierte, leise lachend, nebenbei an seinem Abendessen herumknabbernd, was nach nichts schmeckte. Man hätte ihm auc Pappe servieren können, er hätte es sicherlich nicht bemerkt, zusätzlich fühlte sich jeder Bissen so an, als hätte man ihm Stacheldrahtzaun- Spaghetti serviert, die nur langsam und quälend die Kehle herunterrutschte- Appetit war was anderes, doch Gary wollte seinen Teller nicht mit Essen stehen lassen, es war nicht seine Art, er war ein gefräßiger Mensch, der kein Essen verschwendete und er würde es diesmal auch nicht tun, sodass er sich die weiteren Minuten lang mit dem Spiegelei abquälte, anschließend den leeren Teller achtlos auf dem Tisch ablegend, die Decke noch enger an seinen Körper ziehend. Die lächerlichen Shows im Fernsehen waren tatsächlich amüsant genug, selbst Lawrence schien Gefallen an der Dummheit der Menschen zu haben und so konnte der Schotte schnell den dämlichen Vorfall vergessen, war froh darüber, dass sie ein wenig Ablenkung genießen durften, die ihn sogar von seiner ekligen Erkältung ablenkte, doch als die nächsten Worte des Anwalts fielen, wurde ihm wieder bewusst, warum der Dunkelhaarige überhaupt in seiner Wohnung saß und dass dieses trockene Gefühl in seinem Mund nicht dadurch kam, dass er lange nichts mehr getrunken hatte. Nachdenklich musterten die grünen Augen seinen Nebenmann, anschließend mit den Schultern zuckend. „Wenn du willst..“, schniefte der Rotschopf, Lawrence allerdings ein leichtes Lächeln schenkend. Alleine wäre wahrscheinlich in seiner Wohnung jämmerlich verreckt oder es hätte über eine Woche gedauert, bis sein Körper die ganzen Bazillen besiegt hatte, so war er sogar ein wenig dankbar, dass sein Anwalt mit Medizin und seiner Anwesenheit ihn schneller auf Vordermann versuchte zu bringen, auch wenn es hierbei natürlich nur darum ging schnell wieder vögeln zu können, und er konnte es ihm auch nicht verübeln, wenn dies sein einziger Beweggrund dafür war, bei ihm zu sein.
Gary verbrachte nicht mehr viel Zeit auf der Couch, sein Kopf konzentrierte sich nur noch darauf, seinen ständigen Husten kontrollieren zu können, während er sich regelrecht in der Wolldecke versuchte zu verstecken, sich irgendwie zu wärmen, denn je später es wurde, desto kälter erschien ihm die Welt, dass er gar nicht wusste, ob er irgendwann aufhören würde zu frieren. Grummelnd ließ er seinen Blick zum Kleineren schweifen, als dieser ihn ins Bett scheuchte, unverständliches Zeug vor sich hinmurmelnd, ein letztes Mal irgendwelche Tabletten schluckend, ehe er in sein Schlafzimmer schlenderte, gefolgt vom Älteren, ihm anschließend motivationslos eines der zahlreichen Kissen und eine Decke in die Hände drückend. Der Tätowierte wusste nicht, ob er ihn lieber in seinem Bett hätte schlafen lassen sollen oder die Couch angemessen genug war, doch auf der anderen Seite- Lawrence ließ ihn nicht einmal auf seiner Couch sitzen, geschweige denn, dass er ihn jemals in sein Bett einladen würde, es sei denn es ging um belanglosen Sex, also brauchte er kein schlechtes Gewissen zu haben, dass er einem beinahe fremden Kerl nicht anbot an seiner Seite zu schlafen. Garret murmelte dem anderen noch ein unverständliches „Gute Nacht“ zu, ehe er sich aus seinen Klamotten schälte, sich eine Schlafanzughose und ein ausgewaschenes Shirt aus dem Schrank schnappend, sich schnell den Stoff über den Körper streifend, anschließend in das, noch kalte, Bett schmiegend, die Decke bis zu seiner Nasenspitze ziehend. Eigentlich glaubte der Rotschopf nicht daran, dass dies eine bessere Nacht werden würde, doch die Erschöpfung und das Dröhnen in seinem Kopf ließen ihn schnell einschlafen, sodass er nicht bemerkte, was im Wohnzimmer noch abging, falls irgendwas abging, und ob Lawrence selbst bereits am Schlafen war.
Doch eine eklige Erkältung wäre nicht eklig, wenn sie ihn nicht mitten in der Nacht wachwerden ließ. Unkontrolliertes Zittern brachte seine Knochen zum Klappern, trotz der warmen Decke und den warmen Kissen um ihn herum, fühlte es sich so an, als würde Gary auf einem Eisblock liegen, nackt, während eiskalter Wind tobte und zusätzliche Schneeböen seine Haut zum frieren brachte. Gott, wie kranksein ihn doch ankotzte, er brauchte dringend Schmerzmittel, er brauchte irgendwas, um dieses Dröhnen und diese undefinierbaren Schmerzen und das Frieren zu betäuben, doch er traute sich nicht aus dem Bett zu steigen, wollte nicht in die noch kältere Welt raus, sodass ihm wohl keine andere Wahl blieb, als den Älteren herbeizurufen und sich wie ein Kind zu fühlen, doch wenn der Andere schon hier war, konnte er wenigstens einen kleinen Nutzen erweisen, ohne ihn wäre das alles schließlich nicht passiert! „Lawreeence…Lawrence, ich brauch Drogen!“, krächzte die Stimme des Größeren, immer wieder den Namen des Dunkelhaarigen wiederholend, als dieser nicht zu reagieren schien, doch endlich tauchte die Silhouette des Juristen im Türrahmen, seine müden Augen konnten ihn ganz gut in der Dunkelheit erkennen. Es kam ihm regelrecht wie eine Ewigkeit vor, in der der Ältere nach den Tabletten gesucht hatte, doch nun war er dankbar für jede Pille, die ihn irgendwie ruhig stellen konnte. Schnell beförderte er das Zeug in seinen Mund, schluckte die Schmerztablette hinunter, gefolgt vom Wasser, das neben ihm herumstand, ehe er sich wieder ins Bett fallen ließ. „Danke…“, schniefte der Tätowierte, seine Augen müde schließend. Es hatte ihn nicht einmal gekümmert, dass Lawrence sich einfach in sein Bett gelegt hatte, anstatt wieder zur Couch zurückzudackeln, und sich sogar ein Stück seiner Decke schnappte. Nein, anstatt ihm die Decke zu klauen oder ihn aus dem Bett zu kicken, rutschte der kranke Leib des Kriminellen ein wenig näher zum Anwalt heran, sein Fuß berührte das Bein des Anderen, spürte die angenehme Wärme, die von ihm ausging, automatisch noch ein wenig näher zu ihm heranrutschend, seinen Arm um die fremde Taille schliengend, ein wenig hinunterrutschend, sodass er sich an die Brust seiner Fickbeziehung schmiegen konnte. „Warm…“, murmelte der Jüngere schlaftrunken, sich ein wenig von der Nähe einlullen lassend, die ihm die nötige Wärme spendete, nach der er sich seit Stunden sehnte, anschließend wieder einschlafend, ohne sich auch nur darum zu kümmern, dass es Lawrence war, an den er sich schonwieder rankuschelte, dessen halbnackter Leib seinen Schlaf angenehmer werden ließ, Gary wachte nicht einmal mehr auf, weil die Tabletten ihre Wirkung nicht mehr zeigten oder weil seine Kehle sich unglaublich trocken anfühlte, sodass beide die restliche Nacht über ohne irgendwelche Probleme verbringen konnten.
Erst, als der Sonntagslärm an seinem Fenster wieder gegen die Scheiben zu dröhnen begann, schlug der Sommersprossige seine grünen Augen auf, einige Male blinzelnd, bis das unangenehme Brennen verschwand. Er konnte immer noch die Nähe des anderen Körpers spüren, wie sein Gesicht auf seiner Brust lag, das Bein zwischen die des Älteren geschoben, doch er wollte sich nicht wegbewegen, genoss insgeheim den Körperkontakt, sodass er weiterhin regungslos im Bett liegen blieb, so lange, bis die Position seinem Rücken wehtat und er sich ekelhaft verschwitzt fühlte. Die Nacht über hatte er noch gefroren, jetzt kam er sich wie in einer Sauna vor, dafür schienen die ganzen Medikamente und die Hilfe von Doktor Lawrence etwas gebracht zu haben, sodass er sich nur noch halbwegs wie Scheiße fühlte, jedoch hatte der Schotte nicht mehr das Gefühl, jeden Augenblick sterben zu müssen, oder sich dies zumindest zu wünschen.
Ein leises Gähnen entwich seiner Kehle, Lawrence schien immer noch am schlafen zu sein, sodass Gary sich langsam aus dem Gekuschel befreite, mit leisen, tapsigen Schritten einige Klamotten zusammensuchend, sich anschließend ins Bad schleichend um sich in der kleinen Dusche, die bei Weitem nicht so luxuriös war wie die des Anwalts, wieso sollte sie auch, es war keine Villa und keine fette Wohnung in einem Reichenviertel, aber für den Schotten reichte sie völlig aus, um sich wieder sauber und einigermaßen menschlich zu fühlen.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Mi Feb 27, 2013 10:36 pm


Für einen kurzen Moment hatte sich in Lawrence´ schlaftrunkenem Kopf sogar der Gedanke durchgesetzt, dass er auf einmal in einem fremden Bett lag, in dem er eigentlich nichts zu suchen hatte, aber seine Besorgnis wurde schnell von der Körperwärme des Rotschopfes vertrieben, der näher zu ihm heranrückte, was überhaupt gar nicht so unangenehm war. Vermutlich war er genauso schläfrig und benommen wie er selbst, sonst hätte er bestimmt nicht die Nähe gesucht, sondern wäre aufgesprungen, wie gestern Abend auf dem Sofa. Aber in diesem Moment war es dem Anwalt irgendwie weder peinlich noch unangenehm, und einen rationalen Gedanken konnte er sowieso nicht mehr fassen, dafür war sein Schädel viel zu matschig. Gut, dass morgen Sonntag war, und er so lange ausschlafen konnte, wie er nur wollte. Und wehe, Gary würde ihn daran hindern! Er war noch mit einer Hirnhälfte wach, als der andere sich näher an ihn heranschmiegte. Im ersten Augenblick zog er verdutzt die Augenbrauen zusammen, dann aber konnte er ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken. Kein Problem, in der Dunkelheit sah Gary das eh nicht. Bestimmt hatte der andere Schüttelfrost und war nur dankbar, über jegliche zusätzliche Wärme, die er bekommen konnte. Und wenn Lawrence sein Bett schon so dreist und ohne nachzudenken in Beschlag genommen hatte, dann konnte er wohl zu mindestens als menschliche Wärmflasche dienen. Dabei fühlte er sich selbst nicht einmal so warm und war beinahe froh darüber, als der aufgehitzte Körper Garys zu ihm heranrutschte. Er hob seinen Arm ein Stück, doch ein wenig überrascht, wie anhänglich der Schotten sein konnte. Dennoch stieß er ein zufriedenes, tiefes Brummen aus, einen Arm um den Oberkörper des anderen schlingend, und sein Gesicht in den Haaren des anderen vergrabend. Er hatte seit Ewigkeiten so keine Nacht mehr verbracht, eng umschlungen mit jemand anderem, und das, obwohl er ja nicht einmal eine Beziehung führte. Aber das Ganze war auch viel zu angenehm, um sich aus falschem Stolz dagegen zur Wehr zu setzen. Gary strahlte eine so angenehme Wärme aus, dass Lawrence schnell wieder Schlaf fand, traumlos und tief, wie er zuvor auf der Couch nicht gewesen war. Normalerweise bewegte er sich viel im Schlaf, rollte sich herum und drehte sich von einer Seite auf die andere, aber als wenn sein Körper selbst im Schlaf wissen würde, dass das den Rotschopf aufgeweckt hätte, blieb er still liegen. Er wusste nicht so ganz genau, wovon er wach wurde, vermutlich wurde er einfach wach, weil er schön ausgeschlafen war, aber aufstehen wollte er deswegen noch lange nicht. Er hatte sich über die Nacht hindurch wirklich nur minimal bewegt, hatte nur eine Hand in Garys Haaren vergraben. Er stieß ein wohliges Geräusch aus, blieb aber so liegen, wie er war. Solange Garret noch schlief, musste er ja nicht so tun, als ob ihm das alles hier missfallen würde. Stattdessen hielt er lieber die Augen geschlossen und blendete den Lärm, der von der Straße aus zu ihnen hochgeweht wurde, gekonnt aus. Nach einer Weile jedoch konnte er bemerken, wie der andere sich ebenfalls leicht rührte, vermutlich war er ebenfalls wachgeworden und würde gleich wie am vergangenen Tag angewidert aufspringen. Er stellte sich lieber noch schlafend, vielleicht würde das den Schoten ja dazu erweichen, nicht gleich so einen Aufstand zu veranstalten. Aber anscheinend hatte der Ältere falsch gelegen mit seiner Annahme, blinzelte kurz unbemerkt, aber der andere schmiegte sich tatsächlich immer noch an ihn an. Er konnte sich ein kurzes Lächeln nicht ganz verkneifen, dann war er immerhin nicht der einzige, der das hier zu genießen schien, und das konnte er dem anderen immerhin unter die Nase reiben. Er war fast schon ein wenig enttäuscht, als Gary irgendwann beschloss aufzustehen, ließ sich aber nichts anmerken und stellte sich weiter schlafend. Eigentlich hatte er auch noch gar keine Lust aufzustehen, das Bett war so weich und warm und gemütlich, auch wenn es einiges davon verlor, als der Schotte verschwunden war. Immerhin schien er nicht mehr ganz so kränklich zu sein wie gestern, was ja schonmal ein gutes Zeichen war. Nach ein paar Minuten hörte der Anwalt das Geräusch der Dusche, es als Zeichen sehend, dass er sich ein wenig aufsetzen konnte und nicht mehr so tun brauchte, als ob er schlafen würde. Leicht ächzend drückte er seinen Rücken durch, der nach der starren Nacht doch ein wenig schmerzte, sich enger in die Decke einhüllend. Irgendwie war ihm doch ein wenig kalt, aber es war eigentlich viel zu uninteressant jetzt im Bett liegen zu bleiben und schön brav auf Gary zu warten, nein, das war ihm zu blöd. Etwas behäbig erhob er sich, den Kopf in das kleine Badezimmer steckend, wo er Garrets Silhouette in der Duschkabine erkennen konnte.
„Morgen, Schatz“, rief er mit einem breiten Grinsen auf den Lippen gegen das Prasseln des laufenden Wassers an.
„Hast du mich gestern Nacht etwa wieder in dein Bett geschleift?“, fragte er süffisant, die Arme vor der Brust verschränkend. Hier war es zum Glück aufgrund des Wasserdampfes zum Glück etwas wärmer, sodass er trotz nacktem Oberkörper nicht mehr zu frieren brauchte.
„Nicht, dass ich das nicht verstehen könnte“, fügte er hinzu, sich mit einer Hand durch die Haare fahrend. Eine Dusche war vielleicht gar keine schlechte Idee, auch für ihn.
„Und dabei dachte ich, du stehst nicht so auf das Mädchengehabe?“, zitierte er seine Bemerkung von gestern gehässig. Er wollte gerade die Duschtür öffnen und zu dem anderen in die Kabine steigend, als er das Summen der Haustür hörte, verärgert aufblickend. Wer störte denn sonntags um diese frühe Zeit? Das war doch nun wirklich unmenschlich und vor allem unhöflich. Dabei wollte er Gary gerade beim Beseitigen seiner Morgenlatte helfen. Aber das musste er jetzt wohl alleine durchziehen. Er winkte ab, als der Rotschopf seinen Kopf aus der Dusche streckte, hatte sich selbst schon halb rumgedreht.
„Ich geh schon und schick die Störenfriede wieder weg“, murrte er, dabei hatte er sich sogar ein kleines bisschen gewünscht, ein wenig so weitermachen zu können wie heute Nacht, auch, wenn er es dem anderen gegenüber nie zugegeben hätte. Erneut meldete sich die Klingel penetrant zu Wort, aber Lawrence wollte sich wenigstens noch die Zeit nehmen und sich hastig ein Shirt überziehen, so viel Zeit musste ja wohl noch sein. Mit allzu viel Hektik konnte man wohl als unangemeldeter Besucher auch nicht rechnen an einem Sonntagmorgen. Nach kurzem Suchen betätigte der Anwalt den Türöffner, die Haustür aufziehend und sich in den Rahmen lehnend. Er konnte Schritte im Treppenhaus hören, recht eilig sogar. Mit verschränkten Armen erwartete er den Besucher, der schließlich die letzten Treppenstufen hinaufgehastet kam. Lawrence kannte ihn nicht, aber woher denn auch, er hatte ja sonst auch keinen Kontakt zu Garys Bekannten, aber so, wie er aussah, könnte er durchaus in den Freundeskreis des Jüngeren gehören. Der Anwalt hob skeptisch eine Augenbraue, den Besucher kurz musternd, dessen Gesichtsausdruck sich bei seinem Anblick enorm verdunkelt hatte. Nein, begeistert sah er wirklich nicht aus. Er war eine ganze Ecke größer als der Anwalt, vielleicht sogar etwas größer als Garret, aber dafür war er viel schmaler. Er konnte seine Verachtung beinahe körperlich zu sich hinüberschlagen spüren, verzog ebenso verächtlich das Gesicht.
„Gary ist in der Dusche, was ist denn gerade so wichtig, dass es unbedingt an einem Sonntagmorgen erledigt werden muss?“, fragte er spitz, die Beine verkreuzend. Er hatte ein leichtes Lächeln aufgesetzt, aber es war nur aus purer Höflichkeit da, nicht, weil er irgendwie über den Besuch erfreut gewesen wäre.
„Er ist sowieso krank, also kann er nicht zum Spielen rauskommen“, fügte er mit gespieltem Bedauern hinzu, anschließend die Zähne bleckend. Er wusste nicht wieso er sofort solch eine Antipathie dem anderen Gegenüber verspürte, aber es erschien ihm irgendwie gerechtfertigt und nur fair zu sein. Immerhin hatte er ihn von einer heißen Dusche und ein wenig morgendlichem Gefummel abgehalten. Und Lawrence hätte nur allzu gerne morgendliches Gefummel gehabt. Noch dazu war er ja nicht Garrets Sekretärin, die alle Besucher mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht annehmen würde, so weit sollte es gar nicht erst kommen, sonst bildete der Schotte sich noch sonst was auf ihn ein!

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Sa März 02, 2013 12:15 am

So eine Dusche konnte schnell den schniefenden Rotschopf vergessen lassen, dass er eigentlich krank war, er hatte sogar beinahe vergessen, dass ein fremder Kerl, genauer genommen sein Anwalt, in seinem Bett herumlag und wahrscheinlich sich der Faulheit hingegeben hatte und einfach weiterschlief, aber sollte er ruhig, Gary konnte wohl einen Moment ohne ihn auskommen, außerdem war seine Dusche auch nicht sonderlich geräumig und groß wie die des Älteren, was nicht hieß, dass ein kleiner Quickie hier drinnen sicherlich am Morgen eine gar nicht so schlechte Idee war. Und fast so, als ob dieser Bastard mitbekommen hätte, dass die Gedanken des Größeren um ihn kreisten, meldete sich dieser urplötzlich aus der Badezimmertür. Er drehte sich leicht herum, erkannte die Statur des Dunkelhaarigen, seinen Worten lauschend, die über den Lärm hinweg das kleine Bad erfüllten. Gott, der Typ konnte auch seinen Mund nicht halten, der Schotte verdrehte seine Augen, im vollsten Wissen, dass der Andere es gar nicht sehen konnte. „Du hast dich dreist in mein Bett gelegt, nicht ich!“, rief er gegen das prasselnde Wasser an, sich nebenbei die Haare einshampoonierend. Lawrence konnte es wohl einfach nicht lassen, hätte er diese dämliche Sache gar nicht erst erwähnt, wäre es gar nicht mehr als Gesprächsthema aufgekommen, der Jüngere konnte solche Themen ganz schnell umgehen, vor allem dann, wenn er die wenigen Stunden sogar irgendwie genossen hatte, was ihn jetzt immer noch unglaublich wunderte. „Bild dir bloß nichts darauf ein, Lawrence, ich halte dich immer noch für einen mädchenhafteren Idioten.“, erwiderte die schniefende Stimme des Tätowierten, sich den Schaum vom Kopf wegwaschend, beinahe hochschreckend, als seine Ohren das Klingeln vernahmen, das in den Wänden seiner Wohnung widerhallte, die Schiebetür etwas beiseite schiebend, dabei verwirrt in Lawrence‘ Gesicht starrend. Er wollte ihm gerade ein Zeichen geben, dass er die Tür bloß nicht aufmachen sollte, doch der Ältere war bereits entschwunden und schien einen unglaublich großen Fehler zu machen. „Ah, Scheiße!“, fluchte Garret, eilig das heiße Wasser abstellend. Er bekam keinen Besuch und wenn, dann nur von denen, die er auch eingeladen hatte oder, nun ja, von seinem Ex, und da niemand eingeladen worden war, besonders nicht an einem Sonntagmorgen, konnte er sich bereits denken, wer gleich in der Tür stehen würde. Verdammt, warum war der blöde Lawrence auch so übereifrig? Hastig trocknete der junge Mann sich ab, rubbelte sein Haar halbwegs trocken, anschließend das Handtuch um die Hüften bindend, aus dem Bad eilend. Ein Schwall kalter Luft umhüllte den nackten Leib für einen kurzen Augenblick, dass er es bereute je die Dusche verlassen zu haben. Er wollte sich eigentlich noch schnell irgendwelche Klamotten anziehen, doch die alles andere als freundlichen Stimmen an der Haustüre hielten ihn von diesem Plan ab. Mit tapsigen Schritten eilte der Tätowierten den beiden herbei, blieb einige Schritte vom ungebetenen Gast fern, die Arme vor der Brust verschränkend, während seine Augen verärgert den Größeren musterten, dessen grimmiger Gesichtsausdruck sich innerhalb weniger Sekunden zu einem breiten Grinsen veränderte. „Gary! Ich wusste doch, dass du schon wach bist? Geht es dir gut, wer ist der da? Etwa dein neuer Freund?“, im Verlauf eines Satzes hatte der Kerl es tatsächlich geschafft so viel von seinem Wahn zu präsentieren, dass man ihm gar nicht mehr zuhören wollte. Ohne auch nur auf eine Antwort zu warten, schloss der junge Mann die Tür hinter sich zu, beinahe auf Gary zurennend, ihn in eine innige Umarmung ziehend, aus der sich der Schotte schnell entzog, sich schnell noch vor den Lippen des Ex- Freundes retten konnte. „Steve, wie oft soll ich dir noch sagen, dass mein Leben dich einen Scheiß angeht, kannst du mir endlich einen Gefallen tun und einen anderen finden, den du nerven kannst, ich-“, doch Gary wurde schnell vom größeren Steve unterbrochen, Falten legten sich auf sein junges Gesicht, als er jedes Wort einsaugte wie ein Schwamm, so, als wären es die wichtigsten Dinge, die er jemals zu hören bekommen hatte. „Oh mein Gott, du bist krank! Natürlich, du bist so blass! Und dann rennst du hier nackt rum. Dein dummer neuer Freund hat keine Ahnung, wie man dich umsorgt- er hat dich bestimmt nur ausgewählt um Sex mit dir zu haben und ist selbst untreu, schau ihn dir an- der ist doch nicht dein Typ und seine Haare sehen wirklich mies aus! Lass mich dich umsorgen, ich bring dich wieder ins Bett und dann…dann werde ich schnell nach Hause flitzen und alles für eine gute Hühnerbrühe herholen, ja?“, seine Motivation und das Lächeln, das sich jedoch schnell in einen feindseligen Blick verwandelte, als er in Lawrence‘ Richtung starrte, reichte dem Rothaarigen aus, um am liebsten diesen Kerl auf der Stelle mit einem seiner Messer erdolchen zu wollen. „Ich habe gesehen, ihr hängt sehr viel ab- er ist ein Spießer, Gary, Schatz, du magst doch keine Spießer!“, seine Finger platzierten sich auf den nackten Schultern des Tätowierten, der sie jedoch schnell wieder abschüttelte, leise vor sich hingrummelnd, ehe sich sein Mund einen Spalt öffnete. Gott, er hatte so viel, was er ihm sagen wollte, doch auf der anderen Seite wollte er seine Zeit mit so einem Nichtsnutz nicht verschwenden. „Eigentlich hast du recht, Steve- wir haben nur Sex, ich vögel ihn, er lässt sich vögeln, alles ist gut. Er ist nicht so ein perverser Stalker wie du und lässt sich besser ficken..aber weißt du was, ich gebe dir noch eine Chance- ich rufe dich irgendwann an und dann vögeln wir, wir alle, was hältst du davon?“, auf seinen blassen Lippen bildete sich ein feines Lächeln, welches jedoch einem Hustanfall gestört wurde. Gary war sich mehr als nur sicher, dass sein Ex sich nicht auf solch eine Sache einlassen würde, er würde es niemals ertragen können, den Rotschopf mit einem anderen Kerl zu teilen und Gary glaubte auch nicht, dass er irgendwelche Sympathiegefühle für ihn übrig haben könnte, auch wenn der Gedanke an einen Dreier fast schon zu verlockend war. Doch sein Glaube führte ihn offenbar in die Irre. Auch wenn Steve mehrmals skeptisch in die andere Richtung schaute und für einen kurzen Moment ruhig geworden war, willigte er tatsächlich mit einem energischen Nicken ein. „Wenn ich dir so zeigen kann, dass wir zusammen gehören, dann würde ich mit dem da auch ins Bett steigen..du wärst da dabei.“, Gary fragte sich wirklich, wie sich ein eigentlich cooler Mensch zu so einem kranken Typen verwandeln konnte, der solch eine Obsession ihm gegenüber hatte, dass es schon ungesund war, der mittlerweile jegliche Schranken missachtete, nur um irgendeine dumme Beziehung wiederzuerlangen, die er ohnehin nicht bekommen würde, es gab einen Grund, warum der Schotte nicht mehr mit ihm zusammen sein wollte und der lag wohl ganz auf der Hand, zumal es sogar ganz viele Gründe waren. „Gut, ich melde mich. Und jetzt entschuldige uns, wir haben noch Pläne, wo du nicht hineinpasst- verpiss dich bitte und wenn du im Verlauf der Woche auch nur einmal an meiner Türe klingelst oder mir eine SMS schreibst oder mich anrufst, dann passieren schlimme Dinge mit deinem Gesicht und deinem Schwanz.“, Garret legte seinen Kopf ein wenig schief, schenkte ihm ein breites, gespielt freundliches Lächeln, welches jedoch schnell aus seinem Gesicht schwand, er den Ex- Freund finster anstarrte, ihn zur Tür schiebend, sie anschließend öffnend, ehe er Steve hinaus in den Flur schubste, achtlos die Tür vor seiner Nase zuknallend. Ein lautes, verärgertes Seufzen entwich seiner Kehle, für einen kurzen Moment schloss er die grünen Augen, all die wütenden Gedanken beiseite schiebend, ehe er seine Lider wieder aufschlug, Lawrence anblickend. „Steve, dummer dämlicher Stalkerex, der mich nicht in Ruhe lassen kann. Ich wollte dir vorher noch sagen, dass du bloß nicht die Tür aufmachen sollst.“, versicherte er dem Älteren, sich von der Haustür wegbewegend, ins Schlafzimmer schlendernd.
„Dieser Typ ist die Pest, aber wenigstens weißt du jetzt warum ich dämliche Beziehungen vermeide- sie sind nur eine Belastung!“, rief er aus dem Schlafzimmer seinem Anwalt hinterher, sich seines Handtuchs entledigend, vorm geöffnetem Schrank nach irgendwelchen anständigen Klamotten suchend. Sie sollten diesen dummen Vorfall schnell wieder vergessen, jedes Mal, wenn sein Ex ihn auch nur für eine Minute belästigte, war der Tag im Eimer, doch Gary wollte den Tag nicht schon in die Mülltonne schmeißen, man konnte sicherlich noch was aus den verbleibenden vielen Stunden machen..oder so.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1So März 03, 2013 10:02 pm

Lawrence wusste ehrlich gesagt nicht so recht, was gerade vor sich ging, ob dieser Kerl ein schlechter Witz war, ein Gag, den Gary sich hatte einfallen lassen, um ihn zu verarschen, zu mindestens hörte sich das ganz nach dem Rotschopf an. Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete er den Kerl vor seiner Nase, etwas unschlüssig, was er mit dem ungebetenen Besuch tun sollte, als auch schon Gary hinter ihm auftauchte. Anscheinend hatte er schon geahnt, wer da zu Besuch kommen würde, sonst hätte er sich vermutlich nicht so sehr beeilt, um aus der Dusche zu kommen. Der Anblick des Schotten schien Leben in den Gast zu bringen, sodass er sich kurzerhand einfach an dem Anwalt vorbei schob und den eigentlichen Bewohner des Apartments stürmisch umarmte. Lawrence´ Blick folgte ihm nur verdutzt, eine Augenbraue hebend, als der andere ihm um den Hals fiel. Er fragte sich wirklich, was das alles hier werden sollte, ihm kam das jedenfalls alles sehr suspekt vor. War das wohlmöglich der aufdringliche Ex, von dem ihm der Rotschopf erzählt hatte? Seine Begrüßung reichte schon aus, um dem Älteren die Gewissheit zu geben, dass es garantiert niemand anders sein konnte als besagter Ex. Die vollkommene Unbehaglichkeit und Wut in Garrets Gesicht war zwar ein netter kleiner Bonus, aber irgendwie ging ihm die Gestalt dort viel zu sehr auf die Nerven, um diesen kleinen Triumph wirklich auskosten zu können.
„Beziehung? Nicht, wenn ich dann so ende wie du“, stieß er mit einem kalten Lachen aus, das Schauspiel weiter beobachtend. Wie hatte sich Gary bloß jemals mit so einem Verrückten eine Beziehung anfangen können? Da war doch der Horror schon vorprogrammiert. Vermutlich hatte jeder mal einen schwachen Moment. So sehr Lawrence diese ganze Situation auch amüsierte, weil er eigentlich glaubte, nur sehr indirekt beteiligt zu sein, die nächsten Worte von Steve machten ihn dann doch ein wenig wütend. Er konnte sich viel vorwerfen lassen, aber nicht, dass er sich nicht gut um den kränkelnden Gary gekümmert hatte. Er verschränkte die Arme vor der Brust, wütend zu dem ungebetenen Besuch hinüberfunkelnd. Er hatte sein ganzes kostbares Wochenende geopfert, um sich um jemanden zu sorgen, der ich eigentlich nur vögeln sollte und sonst nichts!
„Tut mir leid, dass ich nicht so eine ausgezeichnete Krankenschwester bin wie du“, stieß er spitz aus, den kurzen feindseligen Blick ebenso düster erwidernd. Eigentlich war Lawrence längst nicht eng genug mit Garret zusammen, um sich jetzt so angegriffen zu fühlen, aber irgendwie wurde sein Wettbewerbsinstinkt da doch stark angesprochen.
„Was soll das heißen, du hast das gesehen, hast du uns etwa beobachtet?!“, stieß der Anwalt empört aus, sich im Kopf bereits zusammenrechnend, ob er ihn irgendwie so hoch verklagen könnte, dass er wenigstens für ein paar Wochen in den Knast wanderte. Er hatte Gary zum vögeln gewählt, weil ihm der Sex mit ihm relativ unkompliziert und einfach vorkam, und jetzt war da plötzlich sein verrückter Ex, der sie stalkte.
„Und ich mag keine Bekloppten, die mich beobachten, Gary, Schatz“, entgegnete er dem Idioten, den Blick dabei allerdings auf dem Schotten ruhen lassend. Wer weiß, ob ihm der Kerl in den vergangenen Tagen schon öfter im Nacken gesessen und ihn beobachtet hatte. Der Gedanke bereitete ihm irgendwie Übelkeit, vor allem aber Wut im Bauch. Umso mehr entgleisten ihm die Gesichtszüge, als Gary Steve auch noch einen Dreier vorschlug. Nicht, dass Lawrence von so etwas grundsätzlich abgeneigt gewesen wäre, und Gary war eigentlich auch die erste Fickbeziehung, die er hatte, und bei dem er sowas ohne Konsequenzen in Erwägung ziehen konnte, aber mit dem Kerl? Vermutlich würde er ziemlich zu kurz kommen bei dieser kleinen Orgie. Aber anscheinend schien das Steve wenigstens ein bisschen bei Laune halte zu können. Auch, wenn er natürlich davon ausging, dass ein Dreier die Liebe zwischen den beiden wieder auffrischen könnte. Gott, dieser Gedanke war so lächerlich, dass es beinahe wehtat. Selbst Lawrence kannte Gary gut genug, um zu wissen, dass der Kleinkriminelle so einfach nicht tickte.
„Schön, dass ich auch gefragt werde“, schnaubte er mehr aus Trotz zu sich selbst. Ein wenig zufriedener wurde der Ausdruck in seinen braunen Augen dann jedoch noch, als der Rotschopf den störenden Besuch endlich aus der Wohnung schubste und ihm die Tür vor der Nase zuknallte.
„Gott sei dank, ich hätte diesen Bekloppten keine fünf Minuten mehr länger ausgehalten.“
Lawrence stieß ein theatralisches Seufzen aus, trottete Gary dann lustlos ins Schlafzimmer hinterher. Nach dem Schock am Morgen war die Verlockung noch größer, einfach wieder ins Bett zu krabbeln und noch ein paar Stunden zu pennen, aber anscheinend hatte Gary schon anderes vor. So ganz zufrieden war der Anwalt mit dem Gedanken nicht, dass der andere sich jetzt weiter anziehen wollte, ihn einmal von oben bis unten musternd. Sicher sah er immer noch etwas verquollen und kränklich aus, aber schonmal kein Vergleich zu gestern mehr.
„Wenn man natürlich auch Beziehungen mit solchen Verrückten hat, muss man sich auch nicht wundern“, knurrte Lawrence, dabei ein verbissenes Grinsen aufsetzend. Steves Besuch hatte eine leichte, unterschwellige und trotzige Wut in ihm wachgerufen, nur noch dadurch verstärkt, dass er den Stalker dank Garys Angebot nochmal wiedersehen musste. Mit langsamen Schritten näherte er sich dem Rotschopf, der nachdenklich vor seinem Kleiderschrank stand, von hinten, ihn ein paar Sekunden kritisch musternd, bevor er ihm die Hände auf die Taille legte und ihn ein Stück vom Schrank wegzog, seine Zähne an seinen Nacken legend.
„Ich bin ganz und gar nicht dafür, dass du dich jetzt wieder anziehst“, knurrte er leise gegen seinen Hals, ihn ohne Ankündigung herumdrehend und auf das Bett schubsend. Wenn er keine fürsorgliche Krankenschwester war, dann wusste er aber auch nicht! Bevor der andere sich groß rühren konnte, hockte Lawrence schon über ihm auf seiner Hüfte, ließ Zähnen und Lippen über seinen Oberkörper wandern. Davor, den Kranken auf den Mund zu küssen, hütete er sich aber, anstecken wollte er sich trotzdem nicht. Der schlanke Leib des anderen rückte ein Stück von dem anderen herunter, seine Oberschenkel ein wenig auseinander drückend.
„Ich glaub, ich schulde dir noch einen von gestern“, grinste er ihm entgegen, während seine linke Hand sich um Garys Glied legte, es langsam massierend. Er blieb allerdings nicht lange bei dieser Bewegung, sondern nahm das bereits leicht hart gewordene Glied zwischen die Lippen, mit der Zunge den Schaft entlangfahrend. Seine Lippen saugten sich leicht an der Erektion des anderen fest, seine Zähne in das weiche Fleisch drückend, jedoch nur so weit, dass er dem anderen keine richtigen Schmerzen bereitete. Seine Arme tasteten sich an seiner Taille vorbei, sich um seinen nackten Oberkörper schlingend. Seine Fingernägel gruben sich leicht in sein Fleisch, während er den Kopf immer schneller auf und ab bewegte. Er musste sich ja nicht nachsagen lassen, dass Gary der einzige in ihrer kleinen Fickfreundschaft war, der wusste, wie die Dinge liefen. Lawrence spürte, wie der das Glied des Schotten in seinem Mund immer härter wurde, ließ für ein paar Sekunden von ihm ab, weiter mit seiner Hand arbeitend, während er Gary angrinste.
„Ich hoffe ja mal, dass Steve jetzt zuschaut und sich ärgert, dass er diesen Schwanz nicht im Mund hat“, grinste der Anwalt breit, bevor er seinen Kopf wieder zwischen Garys Beinen verschwinden ließ, erneut mit seiner Zunge Garys Glied hinauffahrend. Sicherlich würde das den Rotschopf nicht schneller gesund machen, aber schaden konnte es ja auch nicht, zumal sie wohl auch heute noch besser auf Sex verzichten sollten. So konnte Lawrence dem anderen wenigstens etwas Gutes tun und sich revanchieren.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Mo März 04, 2013 10:57 pm

Wenn Lawrence auch nur ein wenig von dem behalten hätte, was er über den Jüngeren gelernt hatte, dann hätte ihm klar sein müssen, dass er in seinem Leben nur mit verrückten Menschen zu tun hatte, mit einem Normalo konnte er auch nichts anfangen, abgesehen vom Anwalt selbst natürlich, wobei dieser sicherlich auch irgendwo nicht ganz gesund war, der Sex alleine konnte es schließlich nicht sein, der ihn so erträglich machte, sonst würden sie jetzt bereits erhebliche Probleme haben. „Hey, ich wusste nicht, dass er so drauf ist. Menschen zeigen erst mit der Zeit ihr wahres Gesicht, Lawrence.“, summte die Stimme mehr oder weniger melodisch, eigentlich eher näselnd und leicht heiser, während man diverse Stapel an Klamotten auf einen anderen Stapel packte, nach etwas suchend und der Rotschopf wusste nicht einmal wonach- er wollte irgendwas sonntagstaugliches aber auch nichts extrem Gammliges anziehen und viel Auswahl hatte er nun wirklich nicht. Etwas zu spät bemerkten seine Ohren die Schritte des Anderen, die plötzlichen warmen Hände auf seiner Haut, die leichte Gänsehaut auslösten, welche bei Weitem nicht besser wurde, als Lawrence meinte seine Zähne in seinem Nacken vergraben zu müssen. „Was denn, kannst du kein Wochenende ohne Sex vertragen?“, murmelte der Größere belustigt, seinen Kopf ein wenig zur Seite neigend, den Anwalt grinsend anblickend. Hm, er hätte echt nichts gegen ein bisschen Vögeln, schließlich fühlte er sich heute viel besser, leider jedoch nicht gut genug, dass er sich viel körperliche Anstrengung zumuten konnte, vielleicht war es keine so geile Idee, seinen Körper noch stärker zu erhitzen, ihm könnten die Sicherungen durchdrehen und dann würden sie noch länger auf die eigentliche Sache verzichten, weswegen sie sich auch außerhalb des Bürokomplexes im Herzen Londons trafen, doch der Schotte machte keine Anstalt den Kleineren irgendwie abzuweisen, wieso sollte er auch, es würde nur so wirken, als wäre er zu schwach und könnte nicht, er wusste nicht einmal genau, was der feine Herr mit ihm vorhatte und ehe er sich versah, landete sein tätowierter Körper bereits auf dem weichen Bett. „Weißt du nicht wohin mit deiner Energie? Sollten wir lieber gleich ein bisschen spazieren gehen?“, näselte der Rotschopf gekonnt einige Oktaven höher, seinen Kopf leicht anhebend, während die Augen beobachteten, wie seine neu ernannte Krankenschwester seine Körper mit Lippen und Zähnen bearbeitete, sich immer weiter hinunter wagend. Oh, darauf wollte Lawrence also hinaus! Gary konnte nicht leugnen, dass ein kleiner Blowjob am Morgen eventuell genau das war, was er jetzt brauchte, nachdem man ihn so lieblos aus der Dusche gezerrt und dann noch extrem genervt hatte, Gott, Steve war so eine Nervensäge! Allerdings verpuffte jeder noch so kleiner Gedanke, der etwas mit seinem Ex zu tun hatte, als die Hand des Anwalts sein Glied berührte, er konnte sich ein lustvolles Aufseufzen nicht verkneifen, seinen Kopf wieder auf die Kissen fallen lassend, gefolgt von einem Stöhnen, während Lawrence mit seiner Zunge über die sich anbahnende Erregung fuhr. Redegewandte Leute mussten begabt mit ihrem Mund sein, anders konnte Gary es sich nicht erklären, warum es sich so gut anfühlte, wenn der andere an seinem Schwanz lutschte und daran saugte, dass es ihm regelrecht den Verstand raubte. Seine Finger wanderten zum dunklen Haar des Älteren, vergruben sich in dein einzelnen Strähnen, etwas daran ziehend, ehe er von ihm abließ, wollte ihm nicht noch irgendwelchen Schaden zufügen, stattdessen die Nägel im Laken vergrabend.
Als die Worte des Kleineren in seinen Ohren erklangen, blickte er kurz auf, laut auflachend. Oh, er würde sicherlich grün vor Neid sein, würde toben und Lawrence bis aufs Äußerste so sehr hassen, dass man dafür einen neuen Begriff erfinden müsste, aber sollte er, er hatte es verdient, vielleicht sollte Gary es ihm auch unter die Nase reiben, dass er nicht so gut war beim Vögeln oder bei generell sexuellen Interaktionen, die bei ihnen an sich Gang und Gebe waren, bis Steve meinte mehr auf die anderen Werte sein Augenmerk legen zu müssen, wenn jemand mit so einer Scheiße kam, konnte es ja nicht gut ausgehen.
„Denk nicht zu sehr an Steve und mach weiter!“, forderte der Jüngere keuchend auf, seinen Kopf fordernd nach unten drückend und Lawrence wartete zum Glück auch nicht lange, machte dort weiter, wo er aufgehört hatte. Nicht lange und das Schlafzimmer war erfüllt vom Keuchen und Stöhnen des Schotten, das er gar nicht mehr in irgendeiner Form unterdrücken wollte, sich stattdessen ganz von der Lust in seinem Inneren leiten ließ, die ihm langsam das Zeitgefühl und jeden noch so kleinen Schmerz raubte, der ihn zuvor noch zu plagen schien.
„Lawrence…ich..“, der Satz blieb ihm im Halse stecken, wurde von einem dunklen Stöhnen unterdrückt, während der Tätowierte spürte, wie die schnellen Bewegungen des Anderen ihn immer schneller zum Höhepunkt trieben, dass er nicht mehr wusste, wie lange er es halten konnte und ehe er Lawrence vorwarnen konnte, hatte dieser ihn bereits zum erfüllenden Orgasmus getrieben. Gary spürte wie sich seine Muskeln schlagartig verkrampften und sich schnell wieder entspannten, als er endlich zum Erguss kam, hoffend, dass der Anwalt nichts dagegen hatte, wenn er einfach so in seinem Mund kam, ohne ihm vorher die Chance gegeben zu haben, von ihm abzulassen, aber er hätte sich bestimmt bereits beschwert.
Seine Brust hob und sank sich gefährlich, während das Blut so schnell durch die Venen pulsierte, dass er glaubte es würde regelrecht kochen und jede einzelne kleine Vene zum Platzen bringen. „Sollte ich jemals Langeweile im Kino haben, weiß ich, dass du der beste Ansprechpartner dafür bist, diese Langeweile zu beseitigen.“, keuchte der Größere, Lawrence ein breites Grinsen schenkend, eine Weile regungslos im Bett liegen bleibend, bis sich sein Herzschlag beruhigt hatte und ihm allmählich kalt wurde so ganz nackt hier rumzuliegen, sodass er schnell vom Bett aufsprang, im nächsten Moment bereuend, da es offenbar zu schnell für seinen Kreislauf war, sodass Garret leicht schwindelig wurde.
Der restliche Sonntag verlief wohl nicht sonderlich spektakulär und das morgendliche Blasen war wahrscheinlich das größte Highlight des Tages, doch dafür ging es dem Kriminellen allmählich ganz gut und das hatte er wohl seinem Anwalt zu verdanken, auch wenn es ein Mysterium bleiben würde, woher der Typ das alles konnte. Traurigerweise, doch das hätte Garret niemals zugegeben, musste seine Krankenschwester ihn jedoch verlassen, mit seinem schicken Benz wegfahren und den Rothaarigen seinem Schicksal überlassen. Wenigstens ließ Lawrence die Drogen hier, das war wohl eines der wichtigsten Dinge.
„War übrigens cool von dir…vorbeizuschauen und alles.“, murmelte der Größere dem Dunkelhaarigen entgegen, ihm noch hinterherstarrend, als dieser langsam die Treppen hinunterstolzierte, anschließend die Haustür hinter sich zuknallend.
Tatsächlich schien die Medizin und sein wunderbarer billiger Tee magische und heilende Kräfte in sich zu tragen, bereits am dritten Tag konnte Gary die Pizza schmecken und am vierten sogar eine ganze extra scharfe mit Käserand verdrücken, ohne, dass es sich so angefühlt hatte, als würden Glasscherben die Kehle hinunterwandern und irgendwann verschwand auch der widerliche Schnupfen. In der Zwischenzeit war er nicht auf Lawrence aus, nervte ihn nicht im Büro und fing ihn auch nicht beim Mittagessen ab, schrieb dafür eilig und fleißig SMS wie in seinem Leben noch nicht, sich wundernd, wie viel Geld er schon an diesen Idioten verschwendet hatte, das er sich noch nicht zurückgeklaut hatte. ‘Alter, du verpasst DIE Talkshow des Jahres, es ist echt spannender Mist mit fetten Leuten und vielen negativen Schwangerschaftstests…als ob die irgendwer vögeln würde!‘, tippten die Finger des Schotten eilig in das Mitteilungsfenster hinein, anschließend abschickend. Und so ging das die ganzen Tage über, bis ihn der sexuelle Frust und die Schwulenpornos einfach nicht gut genug waren. ‘Erinnerst du dich noch an den Dreier, den ich vorgeschlagen habe? Also wenn nicht gerade schon ein anderer Typ in dir steckt, schlage ich vor du bewegst deinen Anwaltarsch hierher und wir ficken…lange!‘, Gary wusste nicht, wie oft er sich bereits vertippt hatte, doch der Gedanke an Sex löste gerade tatsächlich eine Welle der Vorfreude im muskulösen Körper des Schotten aus, die er gar nicht beschreiben konnte. Eigentlich wollte er Steve gar nicht mehr schreiben, er war so schön ruhig in den letzten Tagen, doch je länger er so tun würde, als ob sie Zeit bräuchten, desto misstrauischer würde dieser Penner werden und Gary wollte nicht, dass er misstrauisch wurde, dann würde er noch schlimmer werden und das war das Letzte, was beide jetzt gebrauchen könnten. Schnell teilte er dem Ex- Freund mit, dass er sich gerne beteiligen durfte, wenn er wollte und anstatt eine Zu- oder Absage zu schreiben, klingelte dieser bereits energisch wenige Minuten später an seiner Türklingel und war somit der Erste, der erschienen war. Gott, Gary wusste nicht einmal, wie er das mit den beiden bewerkstelligen sollte, aber wenn man einem von ihnen das Maul stopfte, würde es schon irgendwie hinhauen. „Geh ins Schlafzimmer, warte dort und halt einfach solange den Mund, ja?“, entgegnete er dem Größeren mit einem leicht genervten Blick, als dieser ihm erneut um den Hals fallen wollte, demonstrativ einen Schritt zur Seite wartend. „Ich warte solange auf Nachzügler.“, fügte er anschließend hinzu, als Steve etwas erwidern wollte, anschließend jedoch ins Schlafzimmer trottete, oder besser gesagt tänzelte, als würde gleich das Beste passieren, als würden sie danach wieder zusammenkommen. Oh, das hätte er wohl so gerne.
Geduldig schlenderte Gary zur Küche, zündete sich eine Zigarette an, darauf wartend, dass Lawrence sich meldete, denn ohne Lawrence ging hier nichts und sollte er einen Rückzieher machen, dann müsste wohl jeder heute Abend auf guten Sex verzichten.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Mi März 06, 2013 9:13 pm

Irgendwie war das Wochenende beinahe etwas zu schnell rumgegangen, sodass Lawrence sich in seiner großen Wohnung ziemlich einsam vorkam, als er am Sonntagabend mit seinem Benz wieder in das bessere Viertel der Stadt zurückgefahren war. Wenigstens hatte Gary sich über die zwei Tage so gut wieder erholt, dass der Anwalt bedenkenlos hatte fahren können. Aber so ganz hundertprozentig war er dann wohl doch nicht fit, denn zu mindestens kam er ihn erst einmal nicht mehr auf der Arbeit oder in der Mittagspause für einen kleinen Fick besuchen, was Lawrence sogar ein klein wenig bedauerte. Nach der ereignisreichen letzten Woche erschienen ihm die Stunden im Büro sogar noch langweiliger als sonst, sodass die SMS, die er in letzter Zeit verstärkt von dem Rotschopf erhielt, sein einziger kleiner Lichtblick waren. Und nach Feierabend war es auch irgendwie langweilig, er musste zugeben, dass er den Sex irgendwie vermisste und umso mehr hoffte, dass der Schotte gefälligst schnell wieder gesund wurde. So lange würde er ganz sicher nie wieder auf Sex verzichten, und wenn er dafür den anderen jedes Mal mit dem Auto nach Hause kutschieren musste! Jetzt war die Woche doch tatsächlich schon zur Hälfte rum, Garys SMS erzählten immer noch nur von seinem gammligen Leben auf der Couch, und Lawrence´ Arsch war gelangweilt wie noch nie. Das Handy in seiner Hosentasche brummte in regelmäßigen Abschnitten vor sich hin, und er war froh, wenn gerade kein Klient in seinem Büro saß, der ihm vom Schreiben hätte abhalten können.
“Jaja, du wärest bei so ner Serie sicher der Abräumer, danach stehen die fetten Ladies bei dir Schlange und WOLLEN geschwängert werden, was?“
Ehrlich gesagt hätte Lawrence es ihnen nicht mal verübeln können. Trotz Garys Nachrichten ging der Tag heute nur sehr schleppend voran, irgendwie wirkte selbst der Feierabend uninteressant, wenn man nicht vögeln konnte. Er merkte, wie das Smartphone weiter fröhlich vor sich hin vibrierte, konnte aber während der Autofahrt nicht schauen, was der Schotte ihm sonst noch Spannendes zu berichten hatte und musste ergo warten, bis er vor seiner Wohnung geparkt hatte. Die Nachricht, die er da lesen konnte, brachte ihn allerdings dazu, gar nicht erst aus dem Auto zu steigen. Musste Gary ja nicht wissen, dass er gerade alles stehen und liegen ließ, um mal wieder ordentlich gefickt zu werden.
Bin sofort da.“, tippte er nur schnell, bevor er seinen hart erkämpften Parkplatz wieder aufgab und mit ein wenig überhöhter Geschwindigkeit ins East End fuhr. Dass im Moment überall Feierabendverkehr war, stellte seine Geduld doch auf eine harte Probe, sodass er bei der dritten schier endlosen Baustelle kurz davor war, sich im Wagen einen runterzuholen, um sich die Wartezeit zu verkürzen. Naja, Gary und Steve würden schon nicht ohne ihn anfangen, und die Vorstellung, dass der Schotte jetzt gerade die Zeit zu zweit mit seinem dämlichen Stalker totschlagen musste, versüßte ihm seine eigene Wartezeit doch schon ein wenig. Dennoch war er froh, als er seinen Benz irgendwo zwischen ein zwar alten Rostlauben an den Straßenrand stellen konnte. Irgendwann würde sein Wagen hier noch mal aufgebrochen werden, da war er sich sehr sicher. Sein Jackett ließ er im Auto, vermutlich hätte er sich wenigstens umziehen sollen, damit es nicht ganz so offensichtlich war, dass er direkt von der Arbeit aus hergeeilt war, doch das war jetzt auch egal, und in ein paar Minuten hatte er sowieso keine Klamotten mehr an. Das Geräusch des Summers war wirklich erlösend, mit langen Schritten eilte der Anwalt die Treppen hinauf, erst etwas langsamer werdend, als er Garys Stockwerk erreichte. Der Lockenkopf stand bereits in der Tür und Lawrence schenkte ihm ein breites Grinsen.
„Lass mich raten, dein Stalker war sicher überpünktlich“, grinste er breit, sich an dem Schotten vorbei in die Wohnung schiebend. Es war das erste Mal, dass er einen Dreier hatte, bis jetzt hatte er es ja zu mindestens mit ernsthaften Beziehungen versucht, und da hatte man den Sex ja immer als etwas privates gesehen, aber mit Gary sah er keinen Grund, warum er nicht allen Spaß der Welt haben sollte. Immerhin führten sie ja keine Beziehung, und für guten Sex war er sogar bereit mit so einem komischen Ex wie Steve in die Kiste zu steigen. Solange er gut vögeln konnte.
„Du darfst echt nie wieder krank werden, so schnell finde ich einfach keine neuen Klienten, die mich ficken wollen“, stieß er schnaubend, aber mit einem Augenzwinkern aus, Gary am Kragen packend und fordernd hinter sich her ins Schlafzimmer ziehend. Er schenkte Steve, der bereits erwartungsvoll auf dem Bett hockte, ein spöttisches Grinsen. Er konnte einfach nicht anders, er fand diese Gestalt wirklich lächerlich, wie er auf erwartungsvollen großen Hundeaugen zu Garret hinaufsah.
„Ich hoffe, du bist wenigstens so gut im Bett, so nervig wie du sonst bist“, trietzte er Steve, während er eilig seine Krawatte lockerte, sie neben sich auf den Boden werfend, sein Hemd landete direkt daneben. Er wollte sich nicht lange mit solch einem nervigen Vorspiel aufhalten, immerhin war Steve auch schon bis auf die Boxershorts ausgezogen. Irgendwie hatte Lawrence auch sehr wenig Lust, sich jetzt noch mit irgendwelchen Kleinigkeiten aufzuhalten, wenn er doch viel lieber gevögelt werden wollte.
"Bis jetzt hab ich nur mitbekommen, dass du penetrant bist, aber bist du auch gut im penetrieren?", grinste er, es war ihm sogar egal, dass das wohl der mieseste Wortwitz des Jahres gewesen war. Er schielte zu Gary hinüber, der sich ebenfalls ausgezogen hatte, ihn neben Steve auf das Bett schubsend. Jetzt wäre es doch beinahe angenehmer gewesen, wenn sie beim ihm zuhause gewesen wären und sein riesiges Bett gehabt hätten. Bevor Steve ihm noch irgendwie zuvorkommen konnte, hatte sich Lawrence schon rittlings auf Garys Hüfte gesetzt, sich weit zu ihm hinunterbeugend und seine Lippen über seine Brust wandernd lassend, bevor er ihm fordernd die Zunge in den Hals schon, auf seine Unterlippe beißend. Hach, was hatte er das vermisst! Er konnte förmlich spüren, wie ihm Steves Neid entgegenschlug, innerlich konnte er gar nicht aufhören zu grinsen, aber vielleicht konnte er den Größeren ja noch ein wenig mehr provozieren, denn wütender Sex war bekanntlich guter Sex. Er drehte sich leicht zu ihm herum, seine linke Hand in den Haaren des anderen vergrabend, ihn grob zu sich heranziehend. Egal, wie nervig er auch sein mochte, er sah gut aus, und damit konnte sich Lawrence sehr gut arrangieren. Seine freie Hand wanderte zu Garrets Schritt, sich an seinen Boxershorts vorbeischiebend und seinen Schwanz packend. Er hielt sich nicht lange mit zaghaften Berührungen auf, begann sofort, das Glied des Rotschopfes kräftig zu massieren, während er Steve seine Zunge in den Hals schob, ein wenig an den längeren Haaren ziehend, bevor er sich etwas weiter zu ihm hinüberbeugte, sodass der keuchende Schotte seine Worte nicht hörte. Er war sowieso viel zu sehr damit beschäftigt, unter den schnellen Bewegungen des Anwalts nicht sofort zum Orgasmus zu kommen.
„Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass du dich im Bett auch nur annähernd mit Gary oder mir messen kannst.“
Er senkte die Stimme noch ein wenig mehr, ließ seine Zähne über das Ohrläppchen des Stalkers streifen.
„Wir haben so unglaublich viel gefickt in den letzten Tagen, glaub mir, da hat Gary keinen Gedanken an dich verschwendet“, grinste er leise, die Nähe zwischen ihnen wieder auflösend und sich erneut zu Gary hinunterbeugend, Steve für ein paar Minuten völlig außer Acht lassend, in denen seine Bewegungen, Bisse und Küsse nur dem Rotschopf galten.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Do März 07, 2013 12:01 am

Das ohrenbetäubende, penetrante Klingen, welches die gesamte Wohnung einzunehmen schien, war mit Abstand das erfüllendste Geräusch, das die jungen Ohren in diesem Moment nur erhören durften. Schnell drückte er auf den kleinen Knopf neben der Freisprechanlage, die ohnehin nicht funktionierte, um den Neuankömmling hinein ins Treppenhaus zu lassen, nebenbei enegerisch die Haustür aufreißend, mit verschränkten Armen darauf wartend, dass sein Anwalt endlich seinen Arsch hierher bewegte. Bei dem Anblick des Älteren musste der Rotschopf glatt mitgrinsen, ihn einen kurzen Augenblick musternd. „Hast es wohl noch nicht mal nach Hause geschafft, was? Gut so.“, murmelte der Größere belustigt, ein wenig zur Seite tretend, sodass er die Wohnung betreten konnte. Die Worte seines Ficks ließen die Belustigung jedoch für einen kurzen Augenblick verschwinden, unzufrieden verzog der Schotte das Gesicht, langsam nickend. „Er wäre ein mieser Stalker, wenn er zu spät kommen würde…“, erwiderte er, gefolgt von einem schweren Seufzer, aber das sollte nicht ihr heutiges Problem werden, Gary wollte seinen Sex, er verdiente seinen Sex, er verdiente guten Sex, den besten in Anbetracht der Tatsache, dass er seit Tagen seine eigene Hand benutzen musste und sie war, so geschickt er auch sein mochte, einfach nicht gut genug für das diebische Gemüt. Mit einer schwungvollen Bewegung schmiss der Kurzhaarige die Tür hinter sich zu, einige Schritte an Lawrence herantretend, leise lachend. Oh ja, krank sein war wirklich das Widerlichste überhaupt, etwas, worauf der junge Mann getrost hätte verzichten können, vor allem, weil es ihm sein wunderbares Ficken wegnahm, das nun einmal zum Überleben brauchte. „Tja, ich bin eben ein viel zu gutherziger Mensch und gebe dir das Gefühl, dass du begehrt wirst.“, schnurrte die Stimme des Größeren, ein breites Grinsen formend. Gary wehrte sich nicht dagegen, als Lawrence ihn am Kragen packte, mit ins Schlafzimmer zog, wo bereits die weitere Gestalt geduldig und voller Verlangen, wenn auch nur nach Gary, auf sie wartete, bereits bis zur Unterwäsche entkleidet, auf dem Bett sitzend. Gary rollte lediglich mit den Augen, jedoch war es vielleicht auch gut so, dass er bereits schnell zur Sache kommen wollte, er selbst konnte nicht noch länger darauf warten, dass er endlich seinen Schwanz einsetzen konnte, so oft und so lange er nur konnte und wollte, sodass er sich mit dem Ausziehen nicht mehr allzu viel Zeit ließ, schnell sich seines Shirts entledigend, gefolgt von Jeans und Boxershorts, sich kurz selbst musternd, mit dem Entschluss, dass er wahrscheinlich der geilste Typ in diesem Schlafzimmer war. Seine grünen Augen wanderten zu Steve, der ihn mit halbgeöffnetem Mund anstarrte, bereits sich bewegen wollte, um ihn anfassen zu können, gekonnt die dämlichen Kommentare des Anderen ignorierend, die den Schotten lediglich zum Lachen brachten. „Wenn er mies wäre, hätte ich ihn nicht ein Jahr lang gevögelt, nicht wahr Stevie?“, murmelte der Jüngere breit grinsend, sich vom Anwalt aufs Bett schubsen lassend. Oh, daran könnte er sich wirklich gewöhnen, es gefiel ihm, wenn zwei Typen auf ihn standen und beide ein kleines, oder auch ein großes, Stück von ihm haben wollten. Es war sicherlich nicht sein erster Dreier, viele seiner ehemaligen Beziehungen basierten auf gesundem Sex mit sehr, sehr vielen Möglichkeiten sich diesen zu versüßen in Form von Experimenten, die vor allem dem Rotschopf gefielen, wer nicht mit seiner Offenheit klarkam, wurde schnell aus dem Leben des Kriminellen gekickt und von diesen Typen gabs eine Menge.
Seine Finger strichen sanft über den Rücken des Dunkelhaarigen, ihn einen Augenblick lang musternd, seine warme Haut unter den Fingerspitzen genießend, nur zu gerne seinen Kuss erwidernd, ihre Zungen umeinander winden lassend. Das war wohl eine der vielen Sachen, nach denen er sich so lange gesehnt hatte, vorher konnte er es sich schließlich nicht wagen, den Älteren auch nur anzuhauchen, ohne, dass er viele Bazillen verstreut hätte, was dazu geführt hätte, dass vielleicht der werte Herr jetzt derjenige gewesen wäre, um den man sich kümmern müsste und das war das Letzte, was Gary jetzt tun wollte- genug vom Krankenschwestergehabe, es war nicht einmal erfüllend, wenn man nicht den Patienten ordentlich vögeln konnte.
Gary war ein wenig überrascht, dass Steve sich einfach vom anderen hatte zu sich ziehen lassen, beobachtete die beiden mit einer gewissen Belustigung, welche sich jedoch schnell in eine Welle von Lust verwandelte, als Lawrence sein Glied packte, es massierend. Ein lustvolles Seufzen entwich seiner Kehle, während sich die grünen Augen für einen Moment schlossen, den Moment völlig auskostend, sodass er sich nicht mehr darum kümmerte, was sein Ex und der Anwalt im Moment trieben, wieso sollte er sie auch genau im Auge behalten, hier konnte jeder das tun, was er wollte, es war nicht umsonst ein Dreier- unkompliziert und geil genug.
Steve hingegen empfand es wohl weniger als geil, dass ausgerechnet dieser piekfeine Typ seinem Gary gerade einen runterholte und solche Geräusche aus ihm entlocken konnte, erwiderte seinen Kuss so grob er nur konnte, provozierend mit den Nägeln sich in seinem Rücken vergrabend. Es machte ihn wütend, dass er ihn mit diesem Typen teilen musste, der den Rotschopf gar nicht verdient hatte. Aber er würde es ihm ja noch zeigen, er würde ihm beweisen, dass Gary ihn nicht vergessen hatte und dass er besser war, als dieser schmierige Anwalt es je sein konnte. Seine Worte waren wie Treibstoff für seine innere Wut, er ballte die Hände zu Fäusten, so sehr, dass es beinahe schmerzte, dem Älteren einen finsteren Blick schenkend. „Du hast absolut keine Ahnung, was in seinem Kopf vor sich geht…du bist nichts für ihn- nur ein Sexspielzeug, ein Objekt.“, zischte er ihm leise ins Ohr, etwas gröber seinen Hals beißend, erneut mit den hellen Augen dem Kleineren dabei zuschauend, wie er seinen Ex- Freund bearbeitete und wie es ihm auch noch gefiel, doch so wütend ihn das alles auch machte, ihnen dabei zuzuschauen, wie sie miteinander rummachten, erregte den Langhaarigen viel zu schnell, sodass er nicht einmal Starthilfe brauchte um einen Ständer zu bekommen. Eilig lehnte er sich zum kleinen Nachttisch hinüber, eine Packung Kondome hervorholend, sie anschließend auf’s Bett schmeißend, ehe er mit grober Gewalt Lawrence von Gary wegzog, ihn grimmig anstarrend, ehe seine Zunge zwischen den Zähnen des Anderen verschwand, seine Hand grob das Glied des jungen Mannes packte, es langsam, dann schnell reibend, etwas fester zudrückend, so lange, bis er hart genug war, bemerkte aus dem Augenwinkel heraus, wie Gary sich ein wenig aufrichtete, mit verschränkten Armen die beiden beobachtend. Hach, wie gerne er doch lieber mit ihm weitergemacht hätte, mit seinem Schotten, doch vorher musste er seiner Fickbeziehung zeigen, dass er so viel besser war als irgendein anderer Kerl. „Als ob du jemals irgendwem viel bedeuten würdest.“, wisperte der Dunkelhaarige in sein Ohr, ihn abermals heurmwirbelnd, mit leichter Gewalt auf die Matratze drückend, während seine Finger ein Kondom aus der großen Verpackung herausfischten, mit den Zähnen aufreißend, anschließend über sein erregtes Glied stülpend, sich abermals zum Schränkchen hinüberbeugend, eine Tube Gleitmittel schnappend, es über sein Glied verteilend, ehe er, ohne Vorwarnung und irgendein Kommentar, in den Anwalt eindringend. Seine Nägel vergruben sich im Rücken des Dunkelhaarigen, während das Becken sich erst langsam, dann schnell kreisend bewegte, immer stärker zustoßend, während ein lustvolles Keuchen seine Lippen entwich. Immer wieder schielte er zu Gary hinüber, sich vorstellend, dass er derjenige war, den er gerade fickte, dieser jedoch ließ es nicht bei einer kleinen live- Show sitzen, rutschte ein wenig zu den beiden hinüber, die Finger im dunklen Haar des Juristen vergrabend, seinen Kopf zwischen seine Beine schiebend, schließlich ging es hier um ihn und nicht um den Sex, den die beiden dort gerade hatten, oh nein, er würde auch nicht darauf warten, bis sie zum Schluss kommen würde, dafür hatte er nicht die ganzen Tage über gewartet, jedoch schien Steve selbst sich nicht sehr lange mit Lawrence aufhalten zu wollen, stieß immer heftiger und schneller gegen Lawrence‘ Unterleib, seine Hand nebenbei zu seiner Erektion wandern lassend, mit schnellen Bewegungen massierend. Bald war das ganze Schlafzimmer erfüllt vom lustvollen Keuchen und Stöhnen, es war vielleicht gut so, dass sie in der Wohnung des Schotten gerade rumfickten, Gary konnte sich kaum vorstellen, dass sie in der Wohnung des Älteren so laut sein durften, ohne, dass es irgendeinen schlechten Eindruck bei den Nachbarn hinterlassen würde, mit denen sein wunderbarer Anwalt weiterhin leben musst. Seine eigenen Nachbarn waren unglaublich ignorant aber die Wände waren auch großartig und dick genug, sodass man nicht einmal mitbekommen würde, wäre ein Schießerei nebenan ausgebrochen, besser hätte es also gar nicht sein können. Naja, Garret konnte sich schon vorstellen, dass es besser ging, spätestens wenn Steve fertig war, nicht, dass er sich nicht einfach hinten anschließen könnte, doch dafür müsste der Rotschopf aufstehen, und die Mundtechnik seiner Fickfreundschaft, wenn man es eine Freundschaft nennen konnte, war im Moment auch ganz befriedigend, ein guter Start für langen Sex!

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Fr März 08, 2013 12:26 am

Es war fast schon ein bisschen zu einfach, Steve zu provozieren, ihn mit seinen bösen Worten aus der Reserve zu locken. Es war viel zu angenehm, wie wenig er das zu durchschauen. Er spielte sein Spiel weiter, tat sogar ein wenig so, als wenn es ihn stören würde, dass der Stalker ihn so grob von Gary fortzog. Bestimmt war der Rotschopf nicht besonders zufrieden damit, dass sich das Zentrum des Geschehens gerade so von ihm wegbewegte, aber das war sicherlich die letzte Runde Sex, die sie heute hatten. Lawrence konnte ein raues, trockenes Lachen nicht zurückhalten, den anderen ungläubig anblickend. Meinte er das wirklich ernst?!
„Natürlich bin ich nur ein Sexspielzeug, dachtest du etwa, ich will mehr sein? Als würde er je eine Beziehung wollen, sei doch nicht so blauäugig, Kleiner“, schnurrte er nah an seinem Ohr. Wenn Steve den Schotten doch so gut zu kennen schien, sollte er doch eigentlich wissen, dass dieser einfach nicht beziehungsfähig war, dafür musste man Gary doch nicht einmal lange kennen, herrgott! Er wollte ficken, er wollte Spaß haben und gemein zu Leuten sein, genauso wie Lawrence, und das war auch wohl der einzige Grund, weshalb sie sich überhaupt miteinander abgaben. Der Anwalt genoss es, wie seine Worte den anderen anscheinend noch zorniger zu machen schien, dass er ihn achtlos herumwirbelte und es anscheinend gar nicht mehr abwarten konnte ihn zu vögeln. Um ihm zu zeigen, was für eine große, tolle Nummer er doch eigentlich war, dass er Gary eher verdient hatte? Tja, vielleicht hatte er ihn wirklich eher verdient, aber diese Schwanz gehörte mittlerweile nun mal in seinen Arsch, so sehr sich Steve auch dagegen sträuben mochte. Lawrence bekam, was er wollte, er wurde ordentlich durchgenommen, und ob das jetzt heute durch Gary oder seinen Stalker oder wohlmöglich beide geschah, das war ihm ziemlich egal. Er war nur wegen des Spaßes nach Feierabend hergekommen. Na gut, vielleicht auch ein klein wenig, weil er Gary vermisst hatte, aber das mussten die beiden ja nicht wissen. Er schaffte es gerade noch, sich auf seine Knie zu stützen, als ihn Steves Hände auch schon an der Hüfte packten und er ohne ein weiteres Wort in ihn eindrang. Wie unhöflich! Aber es war dem Juristen egal, denn das schnell zustoßende Becken des anderen bereitete ihm auf jeden Fall genug Spaß, sodass er keuchend die Augen zusammendrückte, die Fäuste in der Bettdecke verkrallend. Er brauchte keine emotionale Bindung zu dem Kerl, der ihn gerade vögelte, eigentlich war es viel mehr von Vorteil, dass Steve gerade so eine wahnsinnige Wut auf ihn im Bauch hatte, denn so stieß er wenigstens richtig fest zu, sodass Lawrence beinahe das Gefühl hatte, dass er den Verstand verlieren müsste. Wenigstens konnte der Stalker seinen zufriedenen Gesichtsausdruck nicht sehen, der schnell zu einer lusterfüllten Grimasse verrutschte, als dieser nach seinem Glied griff, es zusätzlich massierend. Der Dunkelhaarige hob leicht den Kopf, mit einem triumphierenden Grinsen zu Garret hinüberschielend, der anscheinend in diesem Moment beschlossen hatte, auch an ihrem Dreier teilzunehmen. Lawrence sah, wie er ein Stück zu ihnen hinüberrutschte, realisierte aber er, was der Schotte überhaupt wollte, als seine Hand sich in seinen Haaren vergrub und ihn zwischen seine Beine drückte. Er stieß kurz scharf Luft aus, hatte gar keine andere Wahl, als Garys Schwanz in den Mund zu nehmen und kräftig daran zu lutschen. Er hatte aufgrund seiner Position kaum die Möglichkeit, sich selbst zu bewegen, aber Gary drückte seinen Kopf sowieso immer wieder nach unten, bis dem Jüngeren irgendwann fast die Luft ausging und Gary kurz von ihm abließ.
„Du mieser Penner“, stieß Lawrence trietzend, aber mit einem breiten Grinsen aus, bevor er sich dieses Mal freiwillig wieder über seinen Schritt beugte, mit einer Hand seine Erektion festhaltend, mit der Zunge über den Schaft fahrend. Es war gar nicht so einfach, vorsichtig zu sein, wenn man gleichzeitig so lieblos und hart von Steve gevögelt wurde, aber an seinen immer schnelleren Bewegungen konnte Lawrence merken, dass er sowieso kurz vorm Höhepunkt stand, und ihm selbst ging es nicht anders. Und auch Garys Schwanz zwischen seinen Lippen wurde immer härter, sodass sie doch wenige Anstrengungen später allesamt zum Orgasmus kamen. Gary sollte bloß nicht glauben, dass es jetzt zur Gewohnheit wurde, dass der Anwalt sein Sperma schluckte. Er richtete sich ein wenig auf, wenn sie nicht fickten, brauchte er die Körpernähe von Steve nicht unbedingt, und wischte sich mit dem Handrücken verräterische Reste aus dem Mundwinkel.
„Hast du ja doch ganz gut gemacht, bist wohl doch für was zu gebrauchen, Kleiner“, knurrte er gönnerhaft, zu dem Stalker. Steve war jetzt kaum noch zu bremsen, schmiss sich direkt an Gary ran, einen Arm um seinen Hals schlingend, mit dem anderen nach dem Glied des anderen greifend, ihn schnell massierend, sodass Gary entgegen aller Gesetzmäßigkeiten schon wieder schnell einen Ständer bekam. Lawrence hingegen sah es gar nicht ein, bei der ganzen Sache außen vor gelassen zu werden, froh darüber, als Steve sich mit einem lasziven Grinsen herumdrehte und eine ähnliche Position einnahm wie Lawrence zuvor. Das kleine Bett war bereits jetzt übersät mit Kondompackungen, und das Gleitgel war auch unachtsam beiseite geworfen worden. Obwohl zwischen allen immer noch eine leichte Spannung herrschte, schien nicht einmal dieser Bekloppte was dagegen zu haben, dass sich Lawrence über seinen Schwanz hermachte, allerdings nur solange, bis er endlich einen prächtigen Ständer hatte. Lawrence beugte sich über Steves Schulter leicht zu Gary hinüber, ihm fordernd die Zunge zwischen die Zähne schiebend. Eigentlich hätte er sich am liebsten von dem Schotten vögeln lassen, sein Schwanz war doch einfach eine Nummer größer, aber jetzt musste er wohl doch noch einmal mit Steve Vorlieb nehmen. So wenig er ihn auch mochte, der Anblick seines lustverzerrten Gesichts machte den Juristen doch ziemlich scharf, sodass er mit einem letzten kleinen Biss in die Unterlippe von Gary abließ, sich wieder Steve zuwendend. Dieser Kerl hatte es eigentlich gar nicht verdient, der glückliche Kerl in der Mitte zu sein, der sowohl gefickt wurde als auch ordentlich zustoßen durfte. Während Lawrence mit seiner Hand noch ein wenig nachhalf, gleichzeitig Gleitgel auf Steves Steifem verteilend, lehnte er sich erneut zu dem Rotschopf hinüber, ihm fordernd in den Nacken beißend, die Hand in seinen roten Strähnen vergrabend und ihn näher zu sich heranziehend.
„Ich hab dich am Wochenende nicht gesundgepflegt, um jetzt nur einmal an deinem Schwanz lutschen zu dürfen, klar?“, murmelte er grinsend nah an seinem Ohr, bevor er endgültig von ihm abließ, seinen Rücken Steve zudrehend, der zum Glück ohne weitere blöde Kommentare zu verstehen schien, worum es ging, ihn an den Hüften packend und grob in den Juristen eindringend. So hatte er sich einen Dreier doch vorgestellt! Er stützte sich mit den Händen auf Garys Bett ab, er wusste nicht, wie viel der heftigen Stöße, die beinahe sein Becken brachen, von Steve kamen, und wie viel davon einfach von Gary übertragen war, aber es war ihm auch ziemlich egal. Er hatte sich noch nie so aufgegeilt gefühlt wie jetzt, konnte sein lautes Stöhnen und Keuchen kaum unter Kontrolle halten, und er konnte hören, dass es seinen anderen beiden Fickpartnern auch nicht anders ging. Wenn sie in seiner Wohnung gewesen wären, hätte man ihm morgen vermutlich den Mietvertrag gekündigt.
„Geht das auch noch ein bisschen schneller da hinten?“, stieß er zwischen zwei lang gezogenen Stöhnen aus , während seine Hand zu Steves Glied wanderte, es mit schnellen Bewegungen massierend. Sie konnten alle einen noch so großen Groll auf diesen Stalker hegen und umgekehrt, dass er gerade in diesem Bett hockte, um mit ihnen zu vögeln, wertete ihren Tag eindeutig auf, auch, wenn Lawrence sich immer noch danach sehnte, dass Gary ihn fickte und er dabei vielleicht auch noch Steves große Klappe stopfen durfte, auch, wenn das sonst nicht seine Spielart war.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1So März 10, 2013 11:27 pm

Je schneller sich sein Ex bewegte, desto geschickter und heftiger schien der Anwalt seinen Mund einzusetzen, dass Gary bewusst war, dass er es nicht lange aushalten würde, immer härter wurde. Bis jetzt hatten die beiden selten dem anderen so oft und so intensiv einen geblasen, doch irgendwie konnte der Jüngere sich doch an diese kleine Prozedur gewöhnen.
Lustvoll legte er seinen Kopf in den Nacken, vergrub seine Finger in den Strähnen des dunklen, fremden Haars, konnte seinen anbahnenden Orgasmus nicht länger aufhalten, den anderen Fickpartnern folgend, fast so, als hätten sie sich abgesprochen. Seine Muskeln spannten sich innerhalb kürzester Zeit an nur um sich ebenso schnell wieder zu lockern, während sein Herz gegen die Rippen pochte, sein Blut schneller durch den Kreislauf zirkulieren ließ. Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete er noch, wie sich Steve aus dem Anwalt zurückzog, das Kondom achtlos beiseite werfend, ehe er Lawrence zur Seite schob, sich auf den Schotten regelrecht werfend, während seine Zunge den Weg in seinen Mundinnenraum schaffte. Der Rotschopf bekam kaum Zeit irgendwie auf diese plötzlichen Berührungen zu reagieren, geschweige denn sich einen kurzen Moment lang auszuruhen, Steve hatte andere Dinge mit ihn vor und ehe er sich versah, half die fremde Hand dem Kriminellen doch tatsächlich dabei, erneut einen Ständer zu bekommen, erregt von all den Leibern in seiner Nähe zu sein. Sie hätten viel eher auf die Dreier- Idee kommen sollen, vielleicht würde so etwas wöchentliche Routine mit stetig wechselndem Partner werden?! Das war das angenehme an nicht vorhandenen Verpflichtungen und Beziehungen, man konnte sein selbstzentriertes Dasein ausleben und das tun, was der egoistische Verstand haben wollte, auch wenn Garret zugeben musste, dass er sich eher auf den Fick mit Lawrence gefreut hatte und nicht auf die Nähe seines nervigen Ex- Freundes, welcher jedoch, und das musste man ihn lassen, immer noch einiges von seinem Handwerk verstand. Gut für die beiden.
Die grünen Augen schielten kurz zum Älteren hinüber, beobachteten ihn grinsend dabei, wie er dem anderen das Gleiche verpasste, was sich auch zwischen den Beinen des Größeren angebahnt hatte, beiläufig vom dunkelhaarigen Steve noch ein Gummi übergestülpt bekam. „Stevie, du bist viel zu hektisch.“, ermahnte er den Jüngeren, ihn musternd, wie ihm ein erwartungsvolles Lächeln entglitt, als die Hände des anderen Ficks über sein Glied rieben, so lange, bis er keine Bearbeitung mehr nötig hatte. Nur zu gerne beugte der Schotte sich über den Ex hinweg, erwiderte den Kuss des Anwalts, mit seiner Zunge die des Anzugträgers anstupsend. Die leisen Worte entlockten ein leises Lachen aus der Kehle des Sommersprossigen. „Keine Sorge, Schätzen, du wirst weitaus mehr bekommen.“, erwiderte mit einem breiten Grinsen, ihm die Zunge ausstreckend, sich anschließend etwas im Bett aufrichtend, damit sie nicht noch weitere unnötige Fickzeit verschwendeten, die Tube mit dem Gleitmittel kurz nach Lawrence schnappend, sie über seine Erektion verreibend, denn irgendetwas in seinem Inneren sagte ihm, dass der gute Stalker hier in seinem Bett seit längerem nicht mehr ordentlich gevögelt wurde, vielleicht sogar sehnsüchtig darauf gewartet hatte, auf diesen einen Moment, wo Garret seinen prächtigen Schwanz einsetzte und ihm die Sterne zeigte, immer und immer wieder, und er sollte diesen Moment lieber ordentlich genießen, denn eigentlich war der junge Mann nicht sonderlich erpicht darauf gewesen, ihn noch öfter zu treffen und ihn öfter zu ihren kleinen nackten Sitzungen einzuladen, das war eher eine notgeile Ausnahme, eigentlich nur ein Abschreckungsmanöver, was jedoch ordentlich in die Hose gegangen war und Gary konnte noch nicht genau sagen ob zu ihrem Gunsten oder Unglück. Ohne sich weiter zu kümmern, was eigentlich ganz vorne geschah, drückte er den Oberkörper seines Ex- Freundes etwas nach unten, mit den Fingern die Oberschenkel packend, ehe er ohne Vorwarnungen oder anderen Signalen grob in ihn eindrang- er würde es schon überleben, Steve wollte ihn und nun musste er mit seiner notgeilen Ader leben, seiner grobschlächtigen, achtlosen Ader, die er selbst bei Lawrence noch nicht in dem Ausmaß ausgelebt hatte.
Ein lustvolles Keuchen entwich seiner Kehle, während das Becken immer härter gegen Steves Unterleib zustieß, immer tiefer eindringend, während die Nägel quer über den schönen Rücken strichen, rote Striemen hinterlassend neben all den vernarbten Malen, die ihm während ihrer Beziehung hinzugefügt worden waren. Er konnte jedes Mal an ihnen abzählen und wusste ganz genau, dass der Schotte wahrscheinlich der einzige Kerl war, der dieses Privileg genießen durfte oder der zumindest die Eier hatte um den anderen in seiner Ekstase und Lust zu verletzen. Gott, dieser lange Typ musste ihn wirklich lieben.
Doch diesmal war keine Zeit für Liebe, das hier war Sportficken, gutes, altmodisches Sportficken, das jeder Beteiligte in diesem Raum genoss. Der Rothaarige konnte gar nicht mehr sagen, welches Stöhnen zu welcher Person gehörte, seine eigenen Laute gingen in den Lustgeräuschen und dem leichten Quietschen seines Bettes unter, während Garret immer stärker und schneller zustieß, den Körper dazwischen zum Beben brachte, welcher wiederum Lawrence durchschüttelte, dessen Bemerkung er mit einem keuchenden „Halt’s Maul, Lawrence, sonst stopf ich es dir gleich!“ erwiderte, jedoch fast schon provokativ sein Tempo beschleunigte, sich über den schmalen Leib seines Ex- Freundes beugend, mit der Zunge über seinen Hals fahrend, ehe sich die Zähne in diesem verbissen, ein lautes Stöhnen unterdrückend, mit der Hüfte noch stärker den Körper durchschüttelnd. Oh, er hätte ewig so weitermachen können, doch je schneller er sich bewegte, je lauter seine Laute wurden, die die blassen Lippen verließen, desto schneller kam er dem Höhepunkt nahe, sich gar nicht dafür interessieren, wie es den anderen in diesem Augenblick erging, seine Stöße ein weiteres Mal beschleunigend und dabei seinen erlösenden Orgasmus erreichend. Haltsuchend verbiss der Schotte sich in der Schulter des Stalkers, spürte, wie sich alles in ihm verkrampfte, während er ein letztes Mal sein Unterleib bewegte, anschließend zum Erguss kommend, einen Moment in seiner Position verharrend, ehe er sich aus Steve zurückzog, das Kondom abziehend, zusammenknotend und ebenfalls achtlos zu Boden werfend.
Schweißperlen rannen über seine Stirn, über die muskulöse Brust, die der Tätowierte einen kurzen Moment lang im Schrankspiegel gegenüber von ihnen betrachtete. Oh, selbst verschwitzt und zerzaust sah er immer noch gut aus, wenn nicht sogar besser. Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte der Rotschopf, dass die anderen beiden ebenfalls ihren Höhepunkt erreicht zu haben schienen, beobachtete wie Steve erschöpft aufs Bett sank, keuchend den Schweiß von der Stirn wischend. Der arme Junge müsste noch ein bisschen mehr herumlaufen und sie beobachten, wenn er mit ihnen mithalten konnte, denn wenn Gary ehrlich war, dann könnte er jetzt noch einige Male ein bisschen herumvögeln, denn die Erschöpfung nahm langsam sein Ende. Und dennoch, der muskulöse Leib erhob sich langsam vom Bett, mit den Fingern über das schweißnasse, zerzauste Haar seines Anwalts wuschelnd, ehe er das Schlafzimmer verließ, die beiden Herren einfach links liegen ließ, den Weg zur Küche bahnend. Prüfend ließ er die Augen über den Kühlschrankinhalt wandern, sich eine Wasserflasche schnappend, anschließend die Tür hinter sich zufallen lassend.
Man sollte ja nicht auf seine Bedürfnisse verzichten, nur, weil man gerade eine kleine Sex- Party im Schlafzimmer veranstaltete, außerdem würde es Lawrence sicherlich gutheißen, wenn sein Mandant nicht mit trockener Zunge seinen Mundinnenraum abtastete. Und beinahe als hätte er mitbekommen, dass Garret über dieses Individuum nachgedacht hatte, dackelte ausgerechnet dieses aus dem Schlafzimmer hinaus. Ein zufriedenes Grinsen umrahmte das schmale Gesicht des Tätowierten, sein Fick kam also auch so zu ihn, ohne, dass er ihn zu rufen brauchte und er brauchte nicht einmal ihm hinterherzurennen und sie waren Steve los. „Was ist mit Stevie? Schläft er?“, belustigt blickte er am Anwalt vorbei, erkannte nur ein nacktes Bein des anderen Kerls. Ja, er müsste wirklich noch viel an sich arbeiten, wenn er so gut werden wollte, wie sie es waren. Aber besser für sie- kein störender Jüngling, der sich viel zu pubertär benahm.
„Das Beste kommt zum Schluss, was?“, Gary schenkte dem Kleineren ein schiefes Grinsen, seinen Arm packend, ihn näher an sich heranziehend. Seine Lippen suchten die des Älteren, fordernd die Zunge an den Zähnen vorbeischiebend, während die langen Finger über den noch warmen Leib strichen. Gott, hatte er das vermisst!
Seine Zunge wanderte den langen Hals des Anwalts entlang, an seinem Schlüsselbein vorbei, hinüber zu seinen Brustwarzen, mit den Zähnen abwechselnd an ihnen ziehend, ehe sich die Lippen weiter nach unten bahnten, während der blasse Leib langsam hinkniete, das Glied des anderen mit den schlanken Fingern greifend, es einen kurzen Moment lang betrachtend. „Ich sollte dir wieder in Erinnerung rufen, dass Grünschnäbel wie mein Ex vielleicht gut sind, aber nicht so gut wie ich.“, schnurrte die Stimme des Größere, seinen Mund einen Spalt öffnend, mit der Zunge um den Schaft fahrend, ehe seine Lippen sich ganz um das Glied schlossen, langsam seinen Kopf vor und zurück bewegend, immer wieder seine Zunge und die Zähne benutzend. Gary genoss das Gefühl, dass der Anwalt immer härter wurde bis sich ein ansehnlicher Ständer vor seinen Augen präsentierte und den Schotten ordentlich geil machte, sodass er von der Erektion seines Gegenübers abließ, sich wieder aufrichtend, ihm einen weiteren langen und willen Kuss auf die Lippen drückend. Seine Finger legten sich um die Taille des anderen, zogen ihn noch enger an sich heran, sodass er seine Erektion auf seiner Hüfte spüren könnte. Dass Lawrence viel geiler war und ihn eindeutig schärfer machte war wohl kein Geheimnis und dies war wohl eine der wenigen Sachen, die Gary auch niemals leugnen würde.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Mo März 11, 2013 10:59 pm

So gerne Lawrence auch noch irgendeine ähnliche provokative und gemeine Antwort auf Garys Worte gegeben hätte, Steves Bewegungen schüttelten ihn viel zu sehr durch, als dass ihm irgendetwas anderes als exzessives Keuchen und Stöhnen über die Lippen gekommen wären. In der Tat schien der Rothaarige am anderen Ende seine Bewegungen noch einmal verstärkt zu haben, so kam es dem Anwalt zu mindestens vor, sodass er sein Gesicht mit verzerrtem Ausdruck in die Kissen drückte, die Zähne auf seine Unterlippe drückend. Er hatte weder die Motivation, noch die Möglichkeit, sich irgendwie zu Steve herumzudrehen, ihn vielleicht irgendwie zu küssen oder ähnliches, nur seine Hand tastete in seinen Schritt, an seiner Erektion reibend, während er merkte, dass er so langsam zum Höhepunkt kam. Anscheinend hatten sie sich ziemlich gut abgesprochen, denn alle drei Beteiligten kamen den Geräuschen nach zu urteilen ziemlich gleichzeitig zum Orgasmus. Mit schwerem Atem ließ sich Lawrence zur Seite aufs Bett fallen, als der Stalker sich aus ihm zurückgezogen hatte, eine Weile lang einfach so liegenbleibend. Er versuchte, sein schnellklopfendes Herz und den rasenden Atem wieder unter Kontrolle zu bringen, wischte sich einige Schweißperlen von der Stirn. An so etwas könnte er sich glatt gewöhnen, so einen Dreier pro Woche….Wobei sie sich gerne wen anderes suchen durften als Steve, für so einen kleinen Dreier war er ja mal ganz akzeptabel gewesen, aber insgesamt war er viel zu nervig, um sich nur wegen Sex länger mit ihm abzugeben. Es gab doch mehr als genug Schwule in London, die nur auf einen guten Fick aus waren, und das konnten Gary und Law ihnen garantiert bieten. Während der Ältere langsam wieder zu Atem kam, schien Steve immer noch nicht wieder fit zu sein, als Lawrence einmal kurz zu ihm hinüberschielte, war ihm sogar, als hätte er die Augen geschlossen. War er wirklich so k.o.?! Bei Lawrence wurde die wohlige Erschöpfung so langsam schon wieder von dem Gedanken an einen letzten Fick mit Gary vertrieben, der sich im nächsten Moment vom Bett erhob und den Geräuschen nach zu urteilen in der Küche verschwand. Für das beinahe schon liebevolle Zerzausen seiner Haare hatte der Jurist nur einen kurzen Griff an Garys Hintern parat, konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Oh, sie waren noch lange nicht fertig. Er wartete noch ein paar Augenblicke ab, bis er wirklich das Gefühl hatte, dass er sich wieder erheben konnte, schwang die Beine über den Rand des Bettes. Steve schien nicht mehr zu reagieren, anscheinend war er wirklich eingenickt. Lawrence schüttelte unverständnisvoll den Kopf, der Kerl hatte eigentlich sehr viel fitter ausgesehen, aber auf der anderen Seite wollte er sich nicht beklagen, so musste er den Rotschopf für die letzte Runde wenigstens nicht mit Steve teilen. Dennoch möglichst leise, um ihn nicht doch noch aufzuwecken, schlich er sich aus dem Zimmer. Für einen Moment dachte er darüber nach, die Schlafzimmertür einfach abzuschließen, aber so nötig hatte er es nun doch nicht, und folgte den Geräuschen in die Küche. Der Dunkelhaarige schenkte dem Schotten ein breites Grinsen, die Arme leicht vor der Brust verschränkend.
„Ja, der Schlappschwanz hält ja echt gar nichts aus“, knurrte er belustigt, langsam auf Gary zuschlendernd.
„Ich dachte wirklich, du hättest ihn besser trainiert“, fügte er mit rauer Stimme hinzu, nach Garys Wasserflasche greifend, als dieser ihn zu sich heranzog. Seine Kehle war trocken, und er hatte das Gefühl, in der letzten Stunde mehrere Liter Flüssigkeit ausgeschwitzt zu haben. Er schluckte so hastig, dass ihm ein wenig der klaren Flüssigkeit übers Kinn lief, aber er war nicht in die Küche gekommen, um Gary seine ausgezeichneten Manieren vorzuführen.
„Natürlich, ich bin die Krönung, Schatz“, hauchte er ihm neckend entgegen, bevor er seine Lippen fest auf die des anderen drückte, seine Zunge fordernd in seinen Rachen schiebend. Es war zu mindestens ganz erfüllend zu wissen, dass der Rotschopf ihn ebenfalls für den besseren Fick zu halten schien, auch, wenn er das eigentlich schon gewusst hatte. Aber es war doch immer wieder schön zu hören. Er legte genießend den Kopf in den Nacken, während Garys Berührungen immer weiter an ihm herunterwanderten, schließlich ein heiseres Keuchen ausstoßend, als er sich an sein Glied heranmachte. Seine Finger gruben sich in die dicken Haarsträhnen, seinen Bewegungen ein wenig nachhelfend. Es war wirklich ein Segen, dass sie beide noch so jung und fit waren, dass sie so schnell wieder einen Ständer bekommen konnten.
„Oh, glaub mir, daran erinnere ich mich ganz gut“, presste der Anwalt stöhnend hervor. Es war eigentlich inakzeptabel, dass dieser Schwanz ins Gefängnis wandern sollte, und wenn er mit krummen Mitteln arbeiten würde, aber er würde schon dafür sorgen, dass Gary nicht verurteilt werden würde. Aber das konnte er immer noch im Laufe der Woche machen, jetzt zählten erst einmal andere Dinge. Er hatte schon beinahe Angst, dass er zum Erguss kommen würde, ohne, dass etwas zwischen ihnen stattgefunden hatte, doch zum Glück ließ Garret rechtzeitig von ihm ab. Zufrieden schielte der Kleinere zu seiner Erektion hinunter, es war fast schon etwas schade, dass er gar keine Arbeit mehr leisten musste, um dem anderen einen Ständer zu verpassen, aber so konnten sie wenigstens schneller loslegen. Lawrence drückte den Körper des anderen ein wenig fester gegen die Küchenzeile, seine Hände auf der Arbeitsfläche abstützend, während seine Zähne sich immer wieder gierig in Garys Hals gruben. Das Gefühl von seinem Steifen an seiner Leiste machte ihn nur noch schärfer, sodass er es kaum noch erwarten konnte, froh darüber, als Garret ihn endlich herumdrehte und ihn an der Hüfte packte, ihn auf die Küchenzeile setzend. Der Jurist stieß ein zufriedenes Knurren aus, mit den Zähnen nach Garys Unterlippe schnappend, sich einen Moment lang völlig in einem Kuss verlierend. Er schloss genüsslich die Augen, die Arme um den Rücken des Rotschopfes geschlungen, im Endeffekt war solch traute Zweisamkeit doch immer noch besser als jeder Dreier. Ein unschöner Gedanke durchzuckte jedoch seinen Hinterkopf, sodass er sich ein bisschen unwillig von dem Schotten löste, ihn anschauend.
„Du hast nicht zufällig ein Kondom mitgebracht?“, fragte er mit schiefem Lächeln, schon bereit, sich noch einmal zu erheben, um eiligst ein Päckchen aus dem Schlafzimmer zu holen, als der andere eine der Schubladen neben sich aufziehend, in der neben Gummibändern, Scheren und Besteck einige einzelne Kondompäckchen lagen. Lawrence hob eine Augenbraue, Gary über den Rand seiner imaginären Brille hinweg anblickend.
„Ernsthaft? Komm schon, wie oft kommt das schon vor?“, fragte er mit einem leichten Schnauben, sich eines der Gummiteile herausfischend, es hastig aufreißend und das Ding über den Schwanz des Schotten stülpend. Irgendwie war Sex ohne Kondom sicher viel erfüllender, aber so sehr vertraute er Garret noch nicht, und er ihm umgekehrt ganz sicher auch nicht. Mal sehen, ob diese Fickfreundschaft so lange hielt, dass man es mal ausprobieren konnte.
„Der arme Steve, er verpasst wirklich den besten Teil des Abends“, schnurrte er nah an Garys Ohr, seine Beine locker um seine Taille schlingend. Er brauchte zum Glück nicht lange darauf zu warten, dass der andere endlich ihn eindrang, stöhnend seine Fingernägel im Rücken des anderen vergrabend. Garys Rücken hatte vom heutigen Abend noch überhaupt keine Striemen, das mussten sie schnell ändern, immerhin sollte er sich doch noch lange an diesen Abend zurückerinnern. Sein Rücken wurde unsanft gegen die Wand gedrückt, je tiefer der andere in ihn eindrang, und er stieß ein Keuchen aus. Ihm war egal, ob Steve davon wohlmöglich wach wurde, jetzt waren sie eh schon mittendrin und dieser erbärmliche Stalker würde sie nicht von irgendwas abhalten können.
„Gott, ich hab morgen keine Lust, zur Arbeit zu fahren. Lass uns einfach vögeln“, keuchte er gegen seinen Nacken, seine Stirn an seine Schulter gelehnt.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Di März 12, 2013 10:59 pm

Gary wunderte sich absolut nicht, dass sein Ex bereits tot von den kleinen Vögeleien war, die er hinter sich gehabt hatte, nicht, dass der Rotschopf einen schlechten Job bei ihm gemacht hätte und ihr Sex irgendwie nie gut genug war, doch wahrscheinlich war Steve eher gut darin die Rolle des Gefickten statt des Fickenden einzunehmen, diese hielt er wenigstens ab und an viel länger durch.
Ein weiteres Mal suchte er die Lippen des anderen, ehe seine Finger die schmale Hüfte des Anwalt packten, ihn mit einem Satz herumwirbelnd, anhebend und anschließend auf die, zum Glück völlig leere, Arbeitsfläche absetzend, während sich sein eigener Leib noch enger an seinen Gegenüber presste. Oh, er hatte wirklich lange auf diesen wunderbaren Moment gewartet, fuhr spielerisch mit seiner Hand über die Erektion seines Fickpartners, ihm ein breites Grinsen schenkend, ehe sich die Zunge in seinem Rachen befand. Der Schotte wollte gar nicht mehr ablassen, seine ganzen kleinen Nervenzellen spielen verrückt, es kribbelte am ganzen muskulösen Körper, die ganze Aufgegeiltheit reichte ihm vollkommen aus um alles andere auszublenden, was um die beiden Gestalten gerade geschah, er hätte sogar beinahe die ganze Kondomgeschichte vergessen, Lawrence fragend anblickend, jedoch wenige Sekunden später froh über diesen Einwurf. Sicher, Lawrence war bestimmt kein Typ, der sich von jedem Gossenkind vögeln ließ, vielleicht war der Schotte sogar der erste Straßenjunge, der es ihm ordentlich besorgte, doch so viel traute er dem Anzugträger dann doch nicht, schließlich konnte man noch so schick gekleidet und piekfein sein, wie er es nun einmal war, und trotzdem irgendwelche Parasiten in sich tragen, weil man vielleicht die große Liebe meinte gefunden zu haben oder zumindest den ganz großen Fick, man wusste es ja nie. Ein schiefes Lächeln bildete sich auf den blassen Lippen, dem Älteren ein kurzes Nicken schenkend, ehe seine Finger eine Schublade neben ihnen öffnete, zwischen all dem zahlrechen Zeugs, das dort gelagert worden war, auf die herumflatternden Kondompäckchen hindeutend. Gut, dass in seiner Wohnung regelmäßig die Gummiteile überall verstreut wurden, schließlich konnte man ja nie wissen, wann es zu einem Quickie kommen würde und diese Quickies kamen viel schneller, als man ahnte, wer konnte denn auch schon ahnen, dass sie jetzt einfach hier in seiner kleinen Küche weitermachen würden?!
Auf die Worte des Kleineren entgegnete der Tätowierte lediglich ein lautes Lachen, die Schublade wieder mit einem Ruck zuziehend, aus dem Augenwinkel heraus Law dabei beobachtend wie er das Teil um seinen Schwanz stülpte. „Wenn du wüsstest, wie oft solche Dinge vorkommen…wir reden hier von mir, Wilbur.“, murmelte die Stimme des Jüngeren belustigt, ehe seine Lippen die anderen suchten, mit den Zähnen verspielt an seiner Unterlippe knabbernd. „Steve ist zu jung um uns zu beobachten.“, hauchte er dem Anwalt leise ins Ohr, sanft über das Ohrläppchen leckend, während seine Finger über den nackten Rücken strichen, sich nicht mehr ewig lange Zeit lassend, anschließend in ihn eindringend.
Es erschien dem Größeren wirklich so, als hätten der nette Blowjob und der Sex mit seinem Stalker- Ex gar nicht erst stattgefunden, so viel Kraft und Lust, die in seinem Körper brodelte und mit jeder Bewegung immer stärker und intensiver wurde. Ein lustvolles Stöhnen entwich seiner Lippe, seine Nägel wanderten über den schmalen Rücken seines Partners, ihn etwas näher an sich heranziehend, und gleichzeitig mit jedem Mal, wenn er stärker gegen sein Unterleib stieß, zur Wand drückend. Vielleicht waren es die vielen Tage, die diesen Sex so unglaublich geil machten, doch Gary war sich ziemlich sicher, dass es auch nicht schlechter gewesen wäre, hätten sie gestern und vorgestern bereits die Chance gehabt, ihre nackten Leiber gegeneinander pressen zu können, wie sollte das Geficke auch jemals langweilig oder gar unbefriedigend sein, wenn beide so gut darin waren?!
Immer wieder presste er seinen Mund auf die weichen Lippen seines Anwalts, stürmisch die Zunge tief in seinen Hals schiebend, erst von ihm ablassend, als ein weiteres, dunkles Stöhnen seine Kehle verlassen wollte, sein Becken noch heftiger bewegend, noch tiefer in Lawrence eindringend, dass man glaubte, er könnte sein Becken jeden Augenblick brechen. Seine Worte entlockten ein zufriedenes Lächeln auf dem schmalen Gesicht des Tätowierten. „Bleib einfach hier…“, keuchte er dem Dunkelhaarigen entgegen, ihm einen weiteren Kuss schenkend, ausversehen seine Unterlippe blutig zerbeißend, als eine weitere Welle der Ekstase seinen Körper durchschüttelte. Weitere Schweißperlen rannen über die sommersprossige Haut des Schotten, all seine Wasserressourcen schienen an diesem Tag aufgebraucht zu werden, vor allem aber trainierte er gerade seine tagelange Gammligkeit, die er auf Couch und Bett mit Junkfood und Bier verbracht hatte. Es gab keinen besseren Sport als langes, hartes Ficken, da konnte er seinen Job noch so sehr lieben, doch er kam niemals gegen dieses Gefühl an.
Langsam wanderte die Hand des Rothaarigen zum Schritt des Anwalts, sein Glied packend, es im Rhythmus seiner Stöße massierend, mit der Zunge über den Hals fahrend, hinunter zu seiner Brust. Garret schmeckte das Salz des Anderen, wenigstens brachte er ihn genauso zum Schwitzen wie er ihn und all den Geräuschen zu urteilen machte der Schotte einen viel besseren Job als der schlafende Ex vor ihm, nicht, dass er etwas anderes erwartet hätte, schließlich lag es ganz auf der Hand, dass der werte Garret einfach viel mehr drauf hatte! In seinem Kraftschub und seiner Eifer packte er den schmalen Körper des Älteren, ihn enger an sich ziehend, von der Arbeitsplatte wegziehend, in der Hoffnung, dass er sich ordentlich an dem Kriminellen festhielt, was er zum Glück auch tat, ihn anhebend, auf seine Hüften stemmend, während ein weiteres lautes Stöhnen seine Lippen verließ. Wenn Steve davon wach geworden war, und davon wurde er definitiv wach, schließlich war nicht mal die Tür zum Schlafzimmer geschlossen, dann interessierte es den jungen Mann gerade reichlich wenig, generell bekamen seine Ohren absolut nichts mehr mit, lediglich die Laute, die er Lawrence entlocken konnte und die aus seinem eigenen Munde kamen, hallten in seinem inneren wider, der Rest wirkte wie ein ferner, verschwommener Blobb, der beide absolut nicht zu interessieren hatte. „Bleib hier und wir brauchen nicht damit aufzuhören…“, keuchte der Schotte nach einer Weile, den Älteren anstarrend, während seine Hüften sich noch heftiger bewegten, ein wenig Hilfe vom Anzugträger bekommend, was ihn irgendwie noch geiler machte, ihn immer schneller zum Orgasmus antrieb. Gary konnte sich in der Tat vorstellen den ganzen Tag einfach so weiterzumachen, jedes Mal ordentlich zu ficken, wenn sie gerade nichts zu tun hatten oder rigendwas bereits getan hatten, was ihre Aufmerksamkeit nicht mehr benötigte und Steve würde er ohnehin gleich aus der Wohnung schmeißen, er hatte seinen Job getan und mehr wollte der Größere auch nicht von ihm, denn so gut ein Dreier auch sein mochte, irgendwann musste auch dieser ein Ende nehmen.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Mi März 13, 2013 10:49 pm

Lawrence war sich mittlerweile ziemlich sicher, dass, wenn es denn möglich war, niemand anderes außer Gary persönlich ihm irgendwann das Hirn rausvögeln würde, denn bei den immer stärker werdenden Stößen des Rotschopfes erschien ihm das immer weniger wie etwas, was man so dahinsagte. Seine Finger krallten sich so fest in den Rücken des anderen, dass er beinahe blutete, aber er konnte einfach nicht anders, die Bewegungen des Schotten waren so viel erfüllender als die von Steve, sodass ihm die letzten beiden Male vorkamen wie ein schlechter Scherz. Vermutlich sollte sich dieses Kind lieber vögeln lassen als sich selbst zu versuchen, denn offensichtlich war er nicht besonders gut darin. Gary hingegen entlockte ihm Laute, die er so noch nie von sich gehört hatte, und dabei waren sie gerade erst angefangen. Immer wieder erwiderte er gierig die Küsse des anderen, auch, wenn es ihm beinahe den Atem raubte, und er stieß einen kurzen Schmerzenslaut aus, als man ihm auf einmal so feste auf die Unterlippe biss, dass er sein eigenes metallisches Blut im Mund schmeckte, seinen Gegenüber kurz anblitzend. Aus Rache grub er seine Fingernägel noch heftiger in seinen Rücken, sodass er nun wirklich etwas Blut spürte, sich etwas weiter zu ihm hinüberlehnend. Der Abstand zwischen ihnen hatte sich mittlerweile auf ein Minimum verringert, sodass die Hitze des Jüngeren ihn zusätzlich auflud. Hier nach brauchte er ganz sicher eine eiskalte Dusche und vermutlich einen ebenso kühlen Eisbeutel für seinen Hintern. Er hätte nicht damit gerechnet, dass Gary tatsächlich so stark war, dass er ihn ohne weiteres von der Anrichte auf seine Hüfte ziehen konnte, versuchte allerdings, sich seine Überraschung nicht allzu sehr anzumerken zu lassen. Stattdessen gab er sich lieber dem unglaublich geilen Gefühl hin, dass dies in ihm wachrief, sich fest an den verschwitzten Körper klammernd, der ihn natürlich nicht allzu lange so in der Schwebe halten konnte, sondern ihn schon ein paar Sekunden später fest gegen die Kühlschranktür drückte, um wenigstens etwas Gewicht von seinen Armen nahm. Lawrence keuchte laut auf, aber das Geräusch rutschte in ein leichtes Glucksen ab, als einige von Garys bunten Kühlschrankmagneten zu Boden fielen. Generell gefiel ihm ja die Vorstellung, dass sie bei ihrem Gevögel die Wohnung des Größeren komplett auseinander nahmen, aber in diesem Rahmen war es ihm doch noch ein wenig zu lächerlich. Lange wollte er sich mit diesen Gedanken allerdings nicht aufhalten, lieber ließ er seine Hände zu den dichten Haarsträhnen des Schotten wandern, die Finger darin vergrabend und ihn näher zu sich heranziehend. Seine Zunge schob sich fordernd in seinen Mundraum, seine Hüfte so weit bewegend, wie es ihm nur irgendwie möglich war, um zum baldigen Orgasmus beizutragen, und Lawrence merkte, dass dieser nicht mehr lange hin war, wenn der Größere sich weiterhin so bewegte. Ja, es wäre wirklich schöner, hierzubleiben, die Nacht nicht alleine zu verbringen und morgen einfach mal blau zu machen, wo er doch die letzten Jahre vorbildlich jeden einzelnen Tag zur Arbeit gegangen war und auch sonst quasi nur für seinen Beruf gelebt hatte. Da war so eine kleine Auszeit wohl nicht verwerflich. Tja, und den armen Steve würden sie wohl gleich aus der Wohnung schmeißen. Der Anwalt konnte sich ein breites Grinsen bei diesem Gedanken einfach nicht verkneifen. Allzu sehr hoffte er, dass der nervige Exfreund von ihrem lauten Sex wieder wach geworden war –und er müsste schon schlafen wie ein Stein, damit ihm das nicht passierte- und gleich in der Tür stand um zu sehen, wie viel besser sie ohne seine Beteiligung vögeln konnten. Er hätte sich doch schon selbst zusammenreimen können, dass ihr Sex unglaublich gut sein musste, wenn er doch schon zu dem Schluss gekommen war, dass Lawrence sonst so gar nicht Garys Typ war, und damit wollte er Steve auch gerne recht geben. Aber wozu brauchten sie eine emotionale Bindung, wenn sie sich momentan noch mit Gevögel ganz gut über Wasser halten konnten?
Und der Jurist wurde nicht enttäuscht, als Gary ihn ein weiteres Mal so heftig jeden den Kühlschrank drückte, um noch tiefer in ihn einzudringen, konnte er die angesäuerte Gestalt des Stalker im Türrahmen erkennen, wie er die Fäuste zusammengeballt hatte und sie wütend anblinzelte. Umso besser, dass sie gerade zum Höhepunkt kamen, und selbst dieser Idiot sie nicht mehr stören konnte. Ein dickes, süffisantes Grinsen konnte er ihm dennoch schenken, bevor er den Kopf in den Nacken warf und mit einem letztem lauten Stöhnen zum Orgasmus kam. Sein ganzer Körper verkrampfte sich, klammerte sich für einen letzten, unglaublich erfüllenden Moment noch einmal an dem Rotschopf fest, die Nähe zwischen ihnen noch umso mehr genießend, jetzt, da Steve sie mitansehen musste. Gary hatte den Zuschauer natürlich nicht sehen können, weil er mit dem Rücken zu ihm stand, doch Lawrence machte mit einem zuckersüßen „Hallo, Steve!“ auf sich aufmerksam, bevor er von Garys Hüfte rutschte, sich wieder auf die eigenen Beine stellend, wenn auch zugegeben im ersten Moment etwas wackelig. Er strich sich durch die schweißnassen Haare, gleich musste er wirklich als erstes duschen, aber vielleicht konnte er Gary ja nochmal mit in die Dusche zerren.
„Ich denke, wenn wir hier fertig sind, kannst du jetzt auch verschwinden, Steve, oder meinst du nicht auch?“, fragte er beiläufig, sich die Wasserflasche schnappend, die der Schotte vorhin auf die Küchenanrichte gestellt hatte. Zum Glück schien Garret seinen Ex auch relativ schnell loswerden zu wollen, scheuchte ihn erbarmungslos wieder zurück ins Schlafzimmer, wo er sich hastig wieder umzog, immer wieder beteuernd, wie toll dieser Tag doch gewesen war, und dass sie sich jetzt sicher bald wieder öfter sehen würden. Lawrence beobachtete das ganze mit einem abfälligen Grinsen und verschränkten Armen. Wie konnte ein erwachsener Mann nur so lächerlich sein? Er konnte Steves vernichtenden Blick schon beinahe körperlich spüren, als er noch einmal zu ihm hinübersah, kurz vor der Tür innehaltend.
„Und wann verschwindet der da?“
Nur aus Trotz legte der Kleinere einen Arm um Garys Hüfte, sich nah an ihn schmiegend, sodass das Rot in Steves Gesicht noch etwas dunkler wurde.
„Ich bleib natürlich die ganze Nacht über hier und pass auf Gary auf“, schnurrte er hämisch, dem Exfreund einen letzten Stoß versetzend und die Tür vor seiner Nase zuknallend. Froh darüber, diese Plage endlich los zu sein, schlenderte er wieder Richtung Küche, sich die Wasserflasche greifend und sie mit einigen schnellen Zügen leerend. Er atmete zufrieden aus, sich an die Küchenfront lehnend und zu Gary hinüberschielend.
„Wo der Irre jetzt weg ist, kann ich ja über Nacht bleiben“, beschloss er mit fester Stimme, und wie nicht anders zu erwarten, schien der Schotte nichts dagegen zu haben.
„Oh, übrigens, in ner Woche ist dein nächster Gerichtstermin“, begann er beiläufig, ins Schlafzimmer hinüberschlendernd und sich zumindestens wieder eine Boxershorts überziehend.
„Eigentlich bist du ein hoffnungsloser Fall, aber weil ich keine Lust hab, mir wen neues zum Ficken zu suchen, leg ich mich für dich mal richtig ins Zeug“, grinste er breit, und ließ sich im Wohnzimmer endgültig auf die Couch fallen. Er war erschöpft von dem ganzen Sex, aber zuerst wollte er dem Rotschopf noch seinen Plan verraten, immerhin sollte er zu würdigen wissen, was er für so einen dahergelaufenen Kriminellen wie ihn tat, und sich hoffentlich auch dafür angemessen bedanken.
„Ich kenn den Richter, alter Sack mit Frau und Kind, aber eigentlich vögelt er ganz gerne mal nen Kerl, und ein Fick mit mir ist ihm garantiert die Freilassung irgendeines dahergelaufenen Diebes wert. Natürlich nur, wenn du meinen Arsch für eine Nacht hergeben kannst“, fügte er grinsend hinzu, die Beine auf dem Tisch hochlegend und den Rotschopf erwartungsvoll anblinzelnd. Er erwartete zu mindestens, dass er ihn für so viel Einsatzbereitschaft heute Nacht nicht wieder auf die Couch verfrachtete.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Do März 14, 2013 11:32 pm

Die kleinen Vorspiele und der nette Sex mit seinem Ex- Freund waren wirklich nichts im Gegensatz zu dem, wie geil dieser Moment war, sodass das Warten sich eindeutig gelohnt hatte. Gary hätte am liebsten gar nicht mehr aufgehört, bemerkte, wie ihm der Name zwischen all dem Stöhnen und Keuchen des Anderen herausrutschte, es jedoch kein bisschen bereuend, es war nunmal eine Tatsache, dass der Ältere besser war, welche auch Steve mittlerweile bemerkt haben sollte, der wahrscheinlich trotzdem noch an die große Liebe zwischen ihm und den Schotten glaubte, selbst jetzt noch.
Der Rotschopf wusste nicht woher er die Kraft nahm sein Becken noch heftiger zu bewegen, während er Lawrence immer enger gegen seinen alten Kühlschrank drückte, sich dabei noch näher an den schwitzenden Leib pressend, doch so geil und erregend dieser Moment auch war, mit jeder noch so intensiven Bewegung blieb der Höhepunkt nicht fern, der ihn ein letztes Mal dazu animierte mit schnellen Stößen den Dunkelhaarigen zum Beben zu bringen, ehe sich seine Muskeln, gefolgt von einem dunklen, zufriedenen Stöhnen, verkrampften, die Nägel sich heftig in das Fleisch des Anwalts gruben, während er seinen erlösenden Orgasmus erreichte, gefolgt von Lawrence. Der Tätowierte verweilte einen Moment lang in der Position, stützte seine Stirn auf der Schulter des Kleineren ab, erst wieder von ihm ablassend, als der andere seine Stimme erhob, Steve erwähnend, langsam drehte der muskulöse Körper sich um, seinem Ex ein schiefes Lächeln schenkend, nebenbei das Kondom abziehend und es achtlos in den herumstehenden Mülleimer schmeißend, ehe seine Beine ihn zum Schlafzimmer trugen, Steve hineinschiebend. „Der Paragraphenreiter hat Recht, die kleine Party ist vorbei und du musst jetzt deine Sachen anziehen.“, murmelte der junge Mann dem Langhaarigen entgegen, ihm seine Hose ins Gesicht schmeißend, mit verschränkten Armen darauf wartend, dass er sich endlich sein Zeugs anzog und verschwinden konnte. Doch anstatt es schnell und schmerzlos zu gestalten, machte er es lang und peinlich, versuchte über die vergangene Situation hinwegzusehen, die ihn offenbar verletzt zu haben schien, schließlich war es ein ungutes Gefühl zu sehen, wie der Geliebte einen fremden Mann in der Küche vögelte, doch immerhin war das Gute an dem Tag, dass er ebenfalls was von diesem wunderbaren Schwanz des Rotschopfes abbekommen hatte und genau das reichte Steve vollkommen aus, um ihn berichten zu können, wie sehr er die gemeinsame Zeit mit ihm genoss und hoffte, dass sie bald, zu zweit natürlich, dieses Abenteuer wiederholen könnten.
„Jaja, Steve, im nächsten Leben oder so, fertig?“,mit diesen Worten schob Gary den Größeren aus dem Schlafzimmer weg, stupste ihn immer wieder mit der Hand an, damit er sich weiter in Richtung Tür bewegte, diese öffnend. Seine Frage brauchte er gar nicht zu antworten und die Tür machte Lawrence auch bereits für ihn zu. So schnell konnte man sich also von Ungeziefer befreien! Ein breites Grinsen stahl sich auf den Lippen des Kriminellen, hinüber zu Lawrence schielend. „Möchtest du morgen etwa Arbeit schwänzen. Oh, Wilbur, deine Eltern haben dir das bestimmt nicht beigebracht.“, erwiderte der Jüngere belustigt, seine Miene ein wenig verziehend, als Lawrence so dreist war und die Wasserflasche einfach so leerte, sich beiläufig eine neue aus dem Kühlschrank schnappend.
Ihm war es eigentlich egal ob der gute Anwalt nun hierbleiben würde oder nicht, es war sicherlich zu seinem Gunsten, so konnte er wenigstens Sex haben, wenn ihm gerade danach war und morgen müsste niemand lästig zu dem Anderen fahren und nicht zu vergessen waren störende Wartezeiten ohne Vögeln auch kein Problem mehr! Also konnte dieser prächtige Hintern ruhig in seiner kleinen Wohnung verweilen, jetzt, wo er mittlerweile wusste, wo alles lag und wie man sich hier zu benehmen hatte, nämlich gar nicht.
Gary folgte dem Beispiel des Kleineren, sich ebenfalls eine Boxershorts aus dem Schlafzimmer schnappend, ehe er sich zu ihm auf die Couch setzte, den Worten lauschend, die die Lippen des Anwalts verließen. „Und es geht dir hierbei um meinen Schwanz und nicht um deine Erfolgsquote?! Aber dein Arsch gehört nicht mir und du kannst ihn jedem Kerl geben, der dir über den Weg läuft…in diesem Falle dem Richter. Und du glaubst also, dass er mich dann frei lässt?“, ganz überzeugt war der Schotte sicherlich nicht von dem Plan, er hatte sich bereits mit der Zeit im Knast angefreundet, wäre ja nicht das erste Mal, dass er sich dort aufhalten müsste, doch sein Leben weiterhin in Freiheit genießen zu können, erschien natürlich noch attraktiver, sodass er wahrscheinlich sogar selbst mit dem Richter gevögelt hätte, hätte Lawrence es ihm vorgeschlagen, um den Prozess gewinnen zu können.
Der restliche Abend verging schnell, es war auch faszinierend wie viel Zeit sie sinnvoll damit verschwendet hatten ihre Triebe zu befriedigen, sodass nur noch wenige Reststunden vom Tag den beiden zur Verfügung stand, die man mit duschen, fernsehen und essen verbracht hatte, ehe man sich hundemüde, denn jetzt machte sich das viele Ficken bemerkbar, ins Bett legte, dem Älteren sogar erlaubend an seiner Seite zu schlafen, ihm zeigend, dass der Sex gut genug war um ihn neben sich liegen lassen zu können. Und auch die restliche Zeit war wirklich angenehm. Von Steve war nichts mehr zu hören, was Gary unglaublich wunderte, und auch Lawrence gab sich nicht ganz der Faulheit hin und machte nicht jeden Tag blau, nur weil es bequemer war. Er machte sich sogar eher die Hände schmutzig, ließ sich auf einen netten Deal mit dem Richter ein, indem er ihn in sich reinließ, was der Tätowierte ihm wirklich hoch anrechnete, zum ersten Mal sogar zufrieden darüber, dass er Lawrence als Anwalt bekommen hatte, und das obwohl sie am Anfang den anderen am liebsten so schnell wie möglich loswerden wollten, doch Sex machte eben vieles anders und vor allem auch besser, dass er sich nicht einmal mehr vorstellen konnte, sich einen neuen Typen suchen zu müssen, der genauso geil war. Aber manchmal schien das Leben es wirklich gut mit dem Dieb zu meinen, in letzter Zeit sogar noch viel besser, denn der Plan des Älteren ging in allen Punkten auf, man hatte es irgendwie geschafft seine Unschuld beweisen zu können, Gary fragte sich welche Typen und wie viel krummes Zeug da am Werk war, denn der Sex mit Law musste den Richter erst dazu gezwungen haben, dass er es möglichst sauber und unauffällig veranstaltete, dass weder Staatsanwalt noch andere Beteiligten auf einmal das Gefühl bekamen, dass dort irgendwas nicht stimme, wo es am Anfang doch so offensichtlich war, doch Beschluss war Beschluss, alles andere drumherum interessierte den jungen Mann reichlich wenig, der diesen süßen Sieg mit seinem Fickpartner ordentlich feierte, mit ficken natürlich.
Zumindest wusste Gary jetzt, wen er immer wieder bei irgendwelchen Fehlern, die er in seinem Job machte, anheuern konnte, besonders, wenn es im Interesse des Anderen war, ihn vor einer Einrichtung zu bewahren, wo sie nicht mehr rumvögeln konnten.
Doch so gut und angenehm die restlichen Tage auch waren, in denen der Schotte zusätzlich genügend Umsatz mit genügend kleinen Jobs gemacht hatte, und ihn keine Asiaten auch nur im Geringsten gestört hatten, desto tiefer war der Fall von seinem Höheflug der Geilheit, als seine Finger einen großen Batzen an Briefen aus dem Briefkasten fischten, ihm einer davon besonders bekannt vorkam, Absender sei Dank. Neugierig öffnete der Tätowierte den fetten Brief, mit grünen Augen die gedruckten Buchstaben auf den blankweißen Papierblättern lesend. Er konnte spüren wie sich ein dicker Klos in seiner Kehle bildete, den er einfach nicht hinunterschlucken konnte, die Worte verschwammen in seinem Inneren immer stärker zu einem großen Blobb, der in seinem Gehirn seine Runden drehte und so viel Wut hervorriefen, dass er am liebsten irgendwas in Brand gesetzt hätte. Er hätte es ahnen müssen, er hätte von vornherein bemerken sollen, dass dieser kleine Plan, den Lawrence ausgeübt hatte, noch einen bitteren Nachgeschmack haben würde, für beide und wahrscheinlich auch für diesen Richter, wenn es nicht er selbst gewesen war, der sie verpfiffen hatte, weil er mit der Schande nicht leben wollte. Wer auch immer dahinter gekommen war, Gary hätte ihn am liebsten mit bloßen Händen die Gliedmaßen abgerissen.
Ohne weiter zu überlegen, aus der blinden Wut und Verzweiflung heraus, drehte der Körper des Rothaarigen sich augenblicklich um, den Kackbrief in die Innentasche seiner Lederjacke verstauend, sich schnellsten Weges mit der U-Bahn zu Lawrence aufmachend, dessen Tür er regelrecht aufbrach, als er das Treppenhaus hinübergehastet kam und nach mehrerem Klingeln immer noch niemand die Tür aufmachen wollte, dabei wusste Gary ganz genau, dass der Anzugträger da war.
„Lawrence, verfickt nochmal, bist du taub oder so?“, raunte die Stimme des Jüngeren gereizt, als er den Älteren im Wohnzimmer wiederfand, ihn zornig anblickend. „Rate, wer ordentlich verschissen hat und ich glaube ich bin nicht der Einzige, der verschissen hat, nur dass ich mich jetzt mit zwei Anklagepunkten herumschlagen darf!“, er zog den Brief aus der Innentasche, ihn auf den Couchtisch schmeißend. Der Dunkelhaarige müsste sicherlich sowas ähnliches in der Post gehabt haben, anders konnte er seine Laune und seinen Gesichtsausdruck nicht deuten und wozu sollte er auch, Gary konnte nicht der Einzige sein, der diese Suppe auslöffeln müsste.
„Wir sind so am Arsch, mein Lieber, ordentlich am Arsch- diesmal hilft kein Fick, diesmal darfst du mit mir Bekanntschaft mit dem grauen Overall machen…ich brauch was zu trinken, wo lagerst du dein Zeug?“, die langen Beine des Schotten tigerten von einer Ecke des Raumes zur nächsten, auf der Suche nach irgendwelchem Hochprozentigen, was wenigstens den Kopf für einen kurzen Moment freimachte, in der Hoffnung etwas zu finden. Wie konnten sie nur so am Arsch sein?! Welchem Penner hatten sie diese Scheiße nur zu verdanken?!

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Mo März 18, 2013 10:10 pm

Irgendwie ging die Woche doch schneller und erfolgreicher herum, als Lawrence gedacht hätte. Der eine Tag, den er blau gemacht und hauptsächlich mit Gary in der Kiste verbracht hatte, hatte ihm eigentlich ganz gut getan, und er hatte ein wenig Angst, dass es in Zukunft zur Gewohnheit werden könnte, denn den ganzen Tag zu faulenzen und zu vögeln war schon irgendwie angenehmer als hinter dem Schreibtisch zu sitzen und sich die belanglosen Probleme seiner Klienten anzuhören. Vermutlich hätte er sich noch ein wenig länger freigenommen, wenn es nicht Garys Fall zu gewinnen gäbe. Hinter der ganzen Sache steckte sicherlich noch ein wenig mehr, als nur mit einem Richter zu schlafen, da mussten auch noch mehr Beweise geschwärzt werden, aber die ganze feine Welt der Juristen sollten nicht so tun, als wäre es nicht Gang und Gebe mit falschen Beweisen zu arbeiten und generell sehr unehrenhaft zu sein. Das einzig Seltsame war wohl eher, dass sonst nur für Mafiabosse oder reiche Geschäftsmänner getrickst wurde und nicht für Kleinkriminelle, die sowieso nur ein paar Monate in den Knast gekommen wären. Aber selbst ein paar Monate Sexentzug erschienen Lawrence in diesem Augenblick sehr unangenehm. Außerdem genoss er es, dass Gary sich scheinbar noch ein wenig mehr Mühe zu geben schien als sonst, natürlich nicht offen und ehrlich, aber irgendwie war der Sex noch ein wenig heftiger und geiler als sonst. Vielleicht hatte der Rotschopf auch Angst, dass ihm der Richter, mit dem er vögeln musste, mehr zusagte. Aber da brauchte er sich keine besonders großen Sorgen zu machen. Es war ein langweiliger, bedeutungsloser Fick gewesen. Lawrence hatte schon lange gewusst, dass der Richter es auf seinen Hintern abgesehen hatte, er hatte es bei irgendeiner vergangenen Betriebsfeier in den frühen Morgenstunden durchblitzen lassen, aber bis jetzt war das Interesse des Anwalts nie besonders groß gewesen. Aber jetzt konnte er den Mann Mitte vierzig endlich anrufen und ihm die erlösende Botschaft überbringen, dass er ihn für einen kleinen, unwichtigen Gefallen eine Nacht lang vögeln durfte. Wenigstens konnte er von dem Kerl Diskretion erwarten, so eine Story hätte immerhin nicht nur seine Karriere, sondern auch seine Familie zerstört. Wie konnte man bloß so traurig sein, und solch ein Versteckspiel spielen? Wenn man schwul war, sollte man sich offen dazu bekennen und fertig. Dann hätte dieser reiche Pinkel viel mehr Ärsche durchnehmen können, anstatt es bei solchen kleinen Nummern alle Jubeljahre zu belassen. Obwohl Lawrence von der ganzen Situation nicht besonders angeturnt war und eigentlich die ganze Zeit lieber an den Schotten dachte, als der Richter ihn über den Tisch beugte, versuchte er sich so sehr wie möglich ins Zeug zu legen. Aber dennoch, er musste zugeben, dass dieses bisschen Gevögel einfach lächerlich war im Vergleich zu seinem Sex mit Gary. Was er ihm natürlich nicht unter die Nase rieb, Garys Ego war auch so schon groß genug. Wenigstens machte der werte Herr Richter für diese eine geile Liebesnacht die Freisprechung des Schotten möglich. Hoffentlich führte diese eine Nacht nicht dazu, dass der Richter sich in Zukunft noch mehr Chancen ausmalte. Aber das war fürs erste unwichtig, denn jetzt konnte er den Prozesserfolg mit Gary gebührend feiern. Ja, er war in letzter Zeit sogar sehr viel weniger genervt von dem Kleinkriminell als sonst, und das, obwohl er seine Bemühungen für ihn schon ein paar Tage später wieder zunichtemachte und wieder stehlen ging. Aber es war nicht die Aufgabe des Anwalts, wie eine Glucke über ihn zu wachen. Dass sein Handeln Konsequenzen haben könnte, darüber hatte er nie nachgedacht, wen interessierte auch schon die Freisprechung eines Kleinkriminellen. Umso härter traf ihn der dicke Briefumschlag, der auf seinem Schreibtisch landete. Er brauchte kaum die ersten paar Zeilen zu überfliegen, um zu wissen, worum es ging. Ihm wurde heiß und kalt gleichzeitig, und sein ganzer Körper verkrampfte sich. Noch nie im Leben war ihm so übel gewesen. Ganz langsam schlich sich in seinen Schock Wut mit ein. Wut und Verständnislosigkeit. Wie hatte das passieren können, niemand hatte von ihrem Plan gewusst, und der Richte konnte einfach nicht plaudern! Warum sollte er auch, verdammt nochmal?! Das alles ergab überhaupt keinen Sinn! Und noch viel schlimmer war, dass er ganz genau wusste, dass er aus dieser Nummer mit einer satten Geldstrafe nicht herauskam, und Garys Urteil wurde dadurch auch ganz sicher ungültig. Gary dieser Penner! Wie hatte er sich von einer Fickbeziehung so sehr in die Scheiße reiten lassen können? Er würde seinen Job verlieren, verdammt noch mal! Der Name Withtaker würde in den Schmutz gezogen werden, seine Familie würde ihn hassen…..Mit weichen Knien sackte er auf seinen Bürosessel, den Brief immer und immer wieder durchlesend, als könnte sich die Bedeutung der Worte noch einmal ändern. Aber die Buchstaben blieben dort genauso stehen, wie er sie nicht haben wollte. Kurz griff er nach seinem Smartphone, um Gary eine zornige SMS zu schreiben, aber zu seinem Glück war der Akku leer. Mit der faden Ausrede, dass er sich nicht gut fühlen würde, fuhr er schon in der Mittagspause nach Hause, nur, um es kurz darauf zu bereuen, denn hier war er mit seinen Gedanken alleine. Noch immer schlug ihm das Herz bis zum Hals, und er tigerte gefühlte Stunden in seiner Wohnung auf und ab, immer wieder kurz davor, seine Panik in Alkohol zu ertränken, doch stattdessen wälzte er lieber Lehrbücher nach einem Schlupfloch durch, aber er wusste auch, dass es ziemlich erfolglos bleiben würde. Als er irgendwann Sturmklingeln hörte, wusste er eigentlich schon, dass es nur Garret sein konnte, und die Wut auf diesen Penner war eigentlich viel zu groß, sodass er ihn am liebsten gar nicht reingelassen hätte und ihn eine ganze Weile lang erfolglos an der Tür klopfen ließ. Dass er die Tür einfach knacken würde, damit hatte er nicht gerechnet, und es machte den Älteren nur umso zorniger.
„Spinnst du, du Idiot?!“, herrschte er ihn wütend an, sich von seiner Couch erhebend, als der andere ins Wohnzimmer trat. Sie hätten sich wohl beide erst einmal beruhigen sollen, aber beide waren viel zu aufgedreht und panisch, um sich irgendwie einzukriegen. Lawrence grabschte nach dem Umschlag, den der Schotte auf den Tisch geworfen hatte, eilig den Brief überfliegend. Er stieß ein leises Schnauben aus, das Schreiben wieder zurückwerfend.
„Lies richtig, dein Verfahren wird nur neu aufgerollt, der Manipulationsvorwurf geht ganz allein an mich.“
Die Muskeln immer noch angespannt konnte er sich nicht einmal mehr wirklich setzen, alles in ihm schrie danach irgendjemandem an die Gurgel zu gehen, und im Moment war Gary der einzige in Reichweite. Noch dazu machte sein planloses Gesuche nach Alkohol den Anwalt schier wahnsinnig.
„Weißt du eigentlich, was das für mich bedeutet?! Ich gehe ins Gefängnis! Du magst das vielleicht gewöhnt sein, aber ich werde alles verlieren! Meinen Beruf, meine Familie, meine Wohnung, mein Auto…“
Bei jedem Wort war er etwas näher an den Rotschopf herangetreten, ihn aus finsteren braunen Augen heraus anstarrend, bevor er ihn an der Schulter leicht zurückschubste.
„Wie konnte ich bloß alles für einen Fick aufs Spiel setzen?“, stöhnte er, die Hände in den dunkeln Strähnen seiner Haare vergrabend.
„Welcher Penner hat uns verdammt nochmal verraten?“, stieß er verzweifelt aus und ließ sich schlussendlich doch dazu herab, aus seinem Wohnzimmerschrank eine Flasche Scotch zu holen, mit der er sich wieder auf die Couch sinken ließ. Er machte sich gar nicht erst die Mühe sich ein Glas zu suchen, setzte gleich die Flasche an die Lippen, einige Schlucke des bitteren Zeugs runterschluckend.
„Wegen dir sitze ich bald auf der Straße!“, zischte er wütend, auch, wenn er dem Jüngeren damit vielleicht Unrecht tat, aber er musste seine Wut einfach an jemandem auslassen, und mit Gary traf er sicherlich keinen Unbeteiligten.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Di März 19, 2013 11:05 pm

Die Probleme in Alkohol zu ertränken war zwar keine wirkliche Lösung und sie führte auch ganz bestimmt nicht dazu, dass sie eine Lösung fanden, wie sie sich aus der Situation befreien konnten, aber wenigstens konnte der Rotschopf nach sehr langer Zeit wieder guten Scotch genießen, sich nicht darum kümmernd, dass der Ältere ihn beschuldigte, dass er in dieser Scheiße steckte. Was sollte Gary auch schon getan haben?! Er war nicht derjenige, der seinen Hintern einem alten Richter hingehalten hatte, nur um ein bisschen Sex nicht verzichten zu müssen, Lawrence war ganz allein verantwortlich für sein Handeln, schließlich beschuldigte der Schotte ihn doch auch nicht, auch wenn er es am liebsten getan hätte, oh ja, er hätte ihn am liebsten geschlagen, dafür, dass er wohlmöglich doch im Knast seine Zeit absitzen durfte, jetzt, wo er sich darauf eingestellt hatte die restlichen Monate in Freiheit und Unbeschwertheit zu verbringen.
Schnell schnappte sich der junge Mann die Flasche, sie aus den schlanken Fingern seines Anwalts reißend, sich einige Schlücke genehmigend. „Anscheinend ist dein Richterfreund eine ordentliche Memme.“, murmelte der Jüngere grimmig, sich auf einen Sessel niederlassend. Die Wut in seinem Bauch verwandelte sich bald zu einer dumpfen Leere, die er selbst nicht ganz verstand, die Worte des Anderen ergaben Sinn- für ihn stand viel mehr auf dem Spiel, er hatte immerhin noch einen dummen Ruf zu verlieren, doch das hieß nicht, dass der Rothaarige nun irgendwelches Mitleid mit dem jungen Mann haben würde, wieso sollte er auch, wenigstens würde er so endlich erkennen in was für einer Welt der Größere lebte, eine Welt, aus der er, selbst wenn er noch so schlau gewesen wäre, schlichtweg nicht fliehen konnte. Er hatte keine Familie, keine Freunde und auch keinen Job samt schicker Wohnung mit überteuerter Möbel- all das konnte man ihm nicht nehmen, schließlich war es nicht da, doch nur, weil er nicht viel verlor, hieß es nicht, dass der Tätowierte ein angenehmeres Leben führte, doch das brauchte er Lawrence nicht unter die Nase zu reiben, es brachte doch ohnehin nichts und es würde sie ganz sicher auch nicht vor dem Knast retten, der Garret eigentlich nicht so sehr störte, doch gerne ging er auch nicht dorthin. Der Scotch zeigte schnell seine Wirkung und ehe ein weiterer wütender Spruch über die blassen Lippen des Schotten glitt, befand sich dieser bereits in einem betrunkenem Zustand, in dem er absolut keine anständigen Sätze bilden konnte, die der Andere in irgendeiner Form verstehen würde. Am liebsten hätte er gar nicht mehr aufgehört zu trinken, hätte seinen Brief einfach zerrissen und ignoriert, wäre vor dem Gesetz geflohen oder so, doch seine Beine trugen ihn nicht einmal bis zur Haustür um einfach nach Hause zu gehen und den Älteren zu verlassen, der ohnehin keine große Hilfe war, wo er sich selbst nicht einmal wirklich helfen konnte um aus der Sache rauszukommen, dabei hatte er sogar das ganze Wissen und genug Geld um sich freizukaufen, und so gab der Sommersprossige sich geschlagen, einfach die Nacht auf dem weniger gemütlichen Ledersessel verbringend, er wollte sich nicht einmal aufraffen um den Anwalt in sein Bett zu begleiten, seine Wut war immer noch groß genug, als dass er jetzt auf Kuscheln und sonstwas machen wollte, dafür konnte er ihn schlichtweg nicht genug leiden, zumindest in diesem Augenblick.
Und diese Wut schwand auch die nächsten Tage über nicht, in denen Gary sich nicht bei dem Juristen meldete, den er nicht einmal mit dem Arsch anschauen wollte, sich allmählich auf die Monate einstellend, in denen er nicht vorm Fernseher sitzen konnte, in denen er auf seine Videospiele verzichten sollte und all dem anderen Mist, den er so gerne machte. Eigentlich war es nichts Neues, es war nicht sein erstes Mal im Knast und diesmal würde er die Zeit sogar mit seinem wunderbaren Anwalt verbringen können, also war es um einiges einfacher sich mit der Situation abzufinden, sogar der Zorn dem Älteren gegenüber schwand schnell und dennoch konnte der Rotschopf nicht aufraffen sich in irgendeiner Form bei ihm zu melden, wieso sollte er auch?! Nur weil er selbst es langsam als eine nicht allzu große Sache ansah, hieß es noch lange nicht, dass Lawrence seine Meinung teilen würde, wahrscheinlich trauerte er immer noch jedem einzelnen Gegenstand in seiner Wohnung nach und verabschiedete sich schonmal von seinem Reichtum oder was wusste Gary schon- in seiner Welt konnten die Reichen ohnehin sich immer wieder aufraffen und mit ihrem Geld und den Familien wieder das Ansehen wiedergewinnen, das sie vorher bereits hatten, es war schließlich nichts Neues mehr, dass irgendwelche Leute hinter Gittern saßen und nach dem Knast immer noch genauso weiterleben konnten wie früher und selbst wenn nicht, dann war man eben selbst dran schuld, so einfach war das.
Erst kurz vor ihrem Gerichtsbeschluss überhäufte der Größere den Dunkelhaarigen mit sinnlosen SMS, die im Prinzip nicht viel aussagten, bis auch dieser nach einer Weile verstummten, bis sie sich im Gericht wiedersahen. Ein schiefes Lächeln huschte über die Lippen des Jüngeren, diesmal war Lawrence nicht mehr sein Anwalt, sondern irgendein anderer Typ, den man ihm gestellt hatte und der ihn reichlich wenig interessierte- Gary hatte nicht vor sich irgendwie besonders viel Mühe zu geben, alles, was vorher zu seinem Gunsten geschah, würden sie gegen ihn verwenden, Beweise aufrollen, die offenbar seine Schuld eindeutig bewiesen und damit hatte sich die Sache erledigt, wem machte er auch etwas vor, der Schotte selbst wusste, dass es seine Schuld war. „Vielleicht haben wir ja das Glück und bekommen eine Zelle für uns.“, murmelte der Tätowierte dem Anzugträger zu, ihn einen kurzen Moment lang musternd, ehe er zischend von seinem Anwalt zum Gerichtssaal gezogen wurde, wo man ihm, wer hätte das gedacht, die Schuld zuwies und zu sechs Monaten verurteilte, die ihn absolut nicht wunderten. Ein Jammer, dass sein Geburtstag im Knast gefeiert werden müsste, doch wenigstens würde er so nicht fahrlässig betrunken werden und wenigstens war keiner in seiner Wohnung, der solange eingehen würde- weder Haustier, noch Hauspflanze.
Lawrence brummte man keine mildere Strafe auf, der Anwalt durfte seinem ehemaligen Mandanten also für ebenfalls sechs Monate ins Kittchen folgen und das neue Leben zwischen vielen Lagen von Beton, Stahl und Zaun ausleben, neue Hobbies lernen und vielleicht neue Freunde treffen. Gary hatte es nie so weit geschafft, dass irgendwelche Typen zu seinen Freunden wurden- niemand mochte ihn so wirklich und die Erfahrung zeigte, dass es vielleicht auch besser so war, wenn man nur für den eigene Zweck mit anderen Menschen kommunizierte, als irgendeine freundschaftliche Basis zu pflegen, aber das konnte auch einfach an dem Rothaarigen selbst liegen, der unglaublich schlecht darin war, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen.
Garret hatte sich bereits auf sein neues Zuhause für ein halbes Jahr vorbereitet, er durfte ohnehin nicht viel mitnehmen, eigene Kleidung erlaubte man ihnen ohnehin nicht zu tragen und einen Game Boy durfte man ebenfalls nicht besitzen, sie vertrauten ihnen einfach nicht genug und das obwohl sie sich bereits in einem fortgeschrittenen Zeitalter aufhielten, wo solche Dinge kein Problem mehr sein sollte aber wenigstens hatten sie noch so etwas wie Gemeinschaftsräume mit einem Fernseher und vielen Brettspielen, nicht alles war also ganz trostlos in der Welt des Gefängnisses, in dem man ihnen sowieso genug Beschäftigung gab.
Gary fragte auf der Fahrt mit anderen bald Häftlingen wie es eigentlich Lawrence in dieser Welt ergehen würde, es war immerhin eine ganz andere Sache für ihn, für einen Anwalt, der Menschen wie sie eher versuchte aus diesen Umständen zu befreien oder sie so angenehm wie möglich zu machen…er hätte lieber Staatsanwalt werden können, man verdiente mehr und konnte sich sicher sein, dass kein Ex- Sträfling ihn in die Pfanne hauen würde, aber nun war e zu spät für seine weisen Ratschläge, die wahrscheinlich nicht einmal irgendwer hören wollte. Die Fahrt zum mit Abstand hässlichstem Gebäude in diesem Land fühlte sich unglaublich lang und schleppend an, der Schotte konnte nicht von sich selbst behaupten, dass er diesen grauen Betonkomplex in irgendeiner Form vermisst hatte, wieso sollte er auch, die Erinnerungen an diesen Ort waren nicht die besten würden es sicherlich auch nicht sein und er vermisste ganz bestimmt nicht die ewige Prozedur mit Handschellen, das Abtasten seins Körpers mit den wurstigen Fingern eines Wärters, der ihn anschließend aufforderte weiterzuschlendern, wo er alle Dinge abgeben durfte, die er nicht besitzen durfte, ehe man ihn die Kleidung reichte, die er anschließend austauschen durfte, seine alten Sachen abgebend. Sogar die Unterwäsche war hier nicht seine eigene, geschweige denn von den anderen Sachen, wie Schuhe oder Shirts. Ach, wie sehr er doch diesen grauen Overall vermisst hatte, wie er die Stimmen der anderen Insassen aus der Ferne vermisst hatte, die wütenden Rufe von Wärter X und Wärter Y, die irgendwen versuchten zurechtzuweisen, während Wärter Z unsanft seine Finger in seinen Rücken bohrte, ihn nach vorne schubsend. „Hey hey, nicht so wild, Tiger.“, murmelte die Stimme des Tätowierten sarkastisch, einen leichten Schlag auf den Hinterkopf verpasst bekommend, gefolgt von einem grummelnden Kommentar, der ihn aufforderte gefälligst das große Maul zu schließen, was er lieber befolgte, bevor man ihm mit einem Knüppel eine reinhaute.
Vor einer geöffneten Zelle blieben sie anschließend stehen, schoben den Rotschopf zuerst hinein, gefolgt von Anwalt, was Gary offen gesagt ein wenig wunderte, denn wie wahrscheinlich war es schon, dass man sie in eine Zelle stopfte, die sie sich zu zweit für die restlichen Sechs Monate teilen durften?!
Die Gittertür flog zu und man forderte sie nach vorne zu treten, die Arme auszustrecken, sodass die Wärter ihnen die Handschellen abnahmen, weiterwandernd, die restlichen Insassen in ihre neuen Wohnaufenthalte zurechtweisend.
Automatsich wanderten die Finger über das andere Handgelenk, schützend die leicht gerötete Stelle der einschneidenden Handschellen reibend, während die grünen Augen zum Älteren wanderten, ihn leicht anlächelnd. „Wenigstens sind wir in einer Zelle, es hätte also schlimmer kommen können.“, Gary stemmte seine Arme in die Hüften, sich prüfend in der Zelle umschauend. Oh sie durften ihr Bett beziehen, natürlich, sie mussten alles alleine hier machen, aber wenigstens hatten sich die Arbeiter die Zeit genommen und das Klo für die Neuankömmlinge geputzt, das war immerhin ein kleiner Lichtblick.
„Ich würde mir das obere Bett ja aussuchen, aus Gewohnheit versteht sich, aber du darfst es diesmal gerne haben.“, fügte der Jüngere nach einer Weile schulternzuckend hinzu, sich selbst auf das untere Bett fallen lassend, die Arme über dem Kopf verschränkend. Nichts hatte sich verändert, die Federn waren genauso hart wie sonst auch, nur da Quietschen war nicht mehr so unglaublich penetrant und laut und das war immerhin etwas.
Immer wieder wanderte das Augenpaar des Schotten zum Dunkelhaarigen, eine Augenbraue hebend. „Ich werde schon auf dich aufpassen, Wilbur, mach dir nicht ins Hemd, bald hast du es raus, wie man hier am angenehmsten die Zeit verbringen kann.“

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Mi März 20, 2013 9:50 pm

Die letzten Tage erschienen Lawrence wie ein schlechter Witz, alles wirkte so seltsam abgehoben und fremd, dass er das Gefühl hatte, dass er nur jemandem dabei zusah, wie er sein Leben lebte, und er führte es im Moment nicht einmal gut. Rein praktisch wusste er ja, was alles auf jemanden zukam, der bald ins Gefängnis wandern würde, er hatte seine Klienten oft genug auf diesem Weg begleitet, aber das alles nun selber durchstehen zu müssen….Es kam ihm immer noch so unreal vor. Seine einzige Hoffnung war eigentlich nicht gewesen, dass sein Vater seinen Fall übernahm, denn immerhin war er ebenfalls Anwalt, und ein ziemlich guter noch dazu, aber als der Dunkelhaarige seiner Familie am Telefon von den Vorkommnissen erzählt hatte –nach tagelangem Ringen mit sich selbst, immerhin handelte es sich doch um ein recht pikantes Thema-, hatten sie ihn mit hasserfüllten Schimpftiraden überhäuft und ihn aus dem Testament gestrichen. Lawrence konnte immer noch nicht ganz begreifen, dass er tatsächlich so einfach aus seiner eigenen Familie geworfen worden war, aber so sehr er auch auf einen Anruf von irgendeinem Verwandten wartete, seiner dämlichen Familie schienen Prestige und ihr Ruf wichtiger zu sein, und so entfernte man die störenden Individuen einfach. Es war sowieso alles im Moment zu viel auf einmal, als dass Lawrence sich allzu sehr mit dieser Demütigung hätte beschäftigen können. Die Tage rauschten nur so an ihm vorbei, und das, obwohl er nicht mehr zur Arbeit ging, denn natürlich hatte man ihn sofort suspendiert, und sein Boss hatte ihm auch unmissverständlich klar gemacht, dass er nach seinem Gefängnisaufenthalt hier nicht mehr zu arbeiten brauchte. Nach so einer Angelegenheit brauchte er so schnell in gar keiner Kanzlei mehr anzufangen, da war er sich sicher. Einen Anwalt hatte er sich aus irgendeiner fremden Kanzlei genommen, aber so viel Geld wollte er für solch einen hoffnungslosen Fall auch nicht mehr ausgeben, denn er war sich sicher, dass er seine gesamten Ersparnisse nach dem Knast erst einmal dafür brauchen würde, sich über Wasser zu halten, denn diese Wohnung hier würde er bald nicht mehr bezahlen können. Fraglich, wo er dann unterkommen konnte. Das ganze Ungewisse, dass da auf ihn zukam war so beängstigend, dass er sich beinahe schon auf die Zeit im Kittchen freute, denn da musste er sich wenigstens erst einmal keine Gedanken um alles machen. Der Kontakt zu Gary hatte in den letzten Tagen deutlich abgenommen, niemandem schien so wirklich nach Reden zumute zu sein, und manchmal kam Lawrence sogar der Gedanke, den Kontakt völlig abzubrechen, aber das brachte er dann irgendwie doch nicht übers Herz. Außerdem wirkte das Gefängnis nur noch viel bedrohlicher, wenn man diesen ganzen Kram alleine durchstehen musste. Weshalb der Jurist schließlich doch ganz froh war, als sein Smartphone kurz vor der Verhandlung wieder fleißig surrte und ihm irgendwelche belanglosen Nachrichten anzeigte, die er jedoch nur zu begierig beantwortete. Trotzdem war die Stimmung zwischen den beiden am Verhandlungstag immer noch etwas gedrückt, und Lawrence war generell nicht wirklich nach Reden zumute. Eigentlich betrat er einen Gerichtssaal immer unter anderen Voraussetzungen. Der Rotschopf wirkte ziemlich gleichgültig, und im Gegensatz zu dem Älteren, der bei der Urteilsverkündung nur mit verzweifelter Miene dasitzen konnte, wirkte er seltsam gefasst. Sechs Monate, das war ein verdammtes halbes Jahr, das er hinter Gittern verbringen würde! Allein die Vorstellung ließ ihn bleich wie eine Wand werden. Er erwischte sich sogar dabei, dass er einen Koffer packen wollte, als wenn er in den Urlaub fahren würde, aber letztlich gab es nicht viel, was er mitnehmen konnte, denn das meiste würde man wohl so oder so an der Pforte wieder einsacken. Irgendwie schienen gerade mal Stunden vergangen zu sein, bis er in einem gut verriegelten Bus neben dem Schotten hockte und zusammen mit anderen Verbrechern dem Gefängnis entgegenfuhr. Andere Verbrecher. Himmel, was war bloß aus ihm geworden?! Hin und wieder schielte er zu Gary hinüber, er war sich nicht wirklich sicher, ob er immer noch sauer auf ihn war. Die anfängliche Wut war zwar verschwunden, aber da war immer noch ein unwohles Gefühl in seiner Magengrube, wenn er in das sommersprossige Gesicht blickte. So ganz verziehen hatte er ihm nicht. Nach Reden stand dem Anwalt so oder so nicht der Sinn, auch, wenn einige der Mithäftlinge bereits auf der Fahrt dumm herumpöbelten. Er sah die sechs Monate mit solchen Kollegen schon zu einem wahren Alptraum werden. Und auch die ganze Standardprozedur am Eingang war nicht besonders angenehm, aber im Gegensatz zu Gary ließ er alles wortlos über sich ergehen. Er wollte sich nicht gleich am ersten Tag unglaublich unbeliebt machen. Mit einem leicht pikierten Blick schlüpfte er in die hässliche Uniform, die er das ganze nächste halbe Jahr tragen würde. Kein Wunder, dass Gefängnisinsassen zu Gewalt neigten. Ihm kam das jetzt alles schon furchtbar trostlos und unangenehm vor. Ein paar Bücher hatte er mitgenommen, und die durfte er zum Glück auch behalten, aber was brachten ihm schon ein paar Bücher? Die waren in sechs Monaten wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die Gänge, die sie immer tiefer in das Innere des Gefängnisses führten, wirkten irgendwie beunruhigend, und Lawrence hatte bereits jetzt das Gefühl, so etwas wie Platzangst zu entwickeln, denn die Zelle, in die man ihn schob, war auch nicht besonders groß, und außer einem Toilettenbereich, einem Etagenbett und einem Tisch mit Stühlen gab es hier auch nicht viel. Er war froh, als die schmerzenden Handschellen endlich weg waren, wieder zu Gary hinüberschielend. Sie hatten wohl wirklich unverschämt großes Glück, in einer Zelle gelandet zu sein, so musste wenigstens keiner von ihnen mit einem unfreundlichen Zellengenossen klar kommen.
„Wieso schlimmer, ich bin mit dir in einer Zelle, das reicht doch“, antwortete er trocken, fühlte sich allerdings im nächsten Moment schon etwas mies, dass er so unfreundlich gewesen war. Er schlenderte zum Bett hinüber, eigentlich war es ihm völlig egal, wo er schlafen sollte, aber er wollte dem Rotschopf zu mindestens das Gefühl geben, dass er seinen Einsatz wertschätzte.
„Wir können uns ja abwechseln, ich weiß doch, wie gerne du oben bist“, antwortete er mit einem leicht verrutschten Grinsen, auf die obere Matratze kletternd und damit beginnend, sein Bett mit langweiligen eintönigen Laken zu beziehen, die ganz sicher furchtbar kratzen würden. Die nächsten Worte des Schotten entlockten ihm ein spöttisches Lachen, er beugte sich ein Stück hinunter, sodass er den anderen ansehen konnte, eine Augenbraue hebend.
„Du brauchst nicht auf mich aufzupassen, ich bin schon ein großer Junge, Gary“, schnaubte er, die letzten Knöpfe seines Kissenbezugs zuknöpfend und sich in das gemachte Bett fallen lassend.
„Was soll hier schon großartig passieren, als wenn der Knast so schlimm wäre wie in all den dummen Serien, die du immer schaust“, fügte er hinzu, verächtlich eine Augenbraue hebend. Wenn Gary sich Chancen ausrechnete, dass sie ihre gemeinsame Knastzeit gleich mit Sex einläuten konnten, dann hatte er sich aber gehörig geschnitten, so gut war er auf den Schotten immer noch nicht zu sprechen. Außerdem forderte sie eine lautsprecherverstärkte Stimme sowieso erst einmal zum Mittagessen auf. Der Jurist trottete erst dem Schotten, dann dem ganzen Zellblock hinterher, während sie durch die Gänge in einen großen Kantinenraum schlurften. Mehrere Dutzend längliche Tische und Bänke reihten sich aneinander und der Geruch, der Law entgegenschlug, hätte zugegeben schlimmer sein können. Mit einem Tablett reihre er sich hinter Gary ein, skeptisch über seine Schulter zur Essensausgabe lugend.
„Kann man das Zeug hier essen?“, fragte er etwas unsicher bei dem Anblick der Kantinendame. In solchen Momenten wurde ihm immer wieder ganz klar, warum er nur mit anderen Kerlen vögelte. Er hatte nicht sonderlich großen Appetit, trottete aber trotzdem mit vollem Tablett und guter Absicht zu einem Tisch, an dem sich nur kurze Zeit später zwei weitere Kerle niederließen, ihn mit abschätzigem Blick begutachtend.
„Wer hat gesagt, dass ihr hier sitzen dürft?“, fragte einer der beiden mit tiefer Stimme, wofür er von Lawrence nur eine gehobene Augenbraue erntete.
„Sind wir hier in der Highschool oder was? Ich sitze wo ich will“, entgegnete er verächtlich, sich wieder seinem Essen zuwendend. Von solchen Idioten würde er sich nicht gleich den ersten Tag verderben lassen.

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Do März 21, 2013 7:23 pm

Die Bemerkung des Älteren überhörte er gekonnt, Lawrence sollte froh sein, dass er nicht mit einem mehrfachen Vergewaltiger das Hochbett teilen musste, es hätte also jederzeit schlimmer für den werten Herren kommen können, als die Nähe des Schotten, auch wenn er sich sicher war, dass er es wahrscheinlich kaum anders sah oder bald zumindest so sehen würde.
Die nächsten Worte brachten ihn zum Lachen, während die grünen Augen auf die über ihm bewegende Matratze starrten. „Wie gütig, Lawrence.“, erwiderte er, schief lächelnd. Sex würden sie wohl eine Weile lang nicht haben, nicht solange der Anwalt immer noch irgendeine Wut dem Rotschopf gegenüber hegte, die er selbst nicht ganz verstand, immerhin traf ihn nicht die Schuld, dass er irgendwelche krummen Dinge mit Richtern am Laufen hatte, er hatte ihn nicht dazu angestiftet und ohnehin waren sie für sich selbst verantwortlich, doch Gary wollte dieses Thema nicht weiter aufrollen, es brachte nichts mehr sich darüber den Kopf zu zerbrechen, sie waren jetzt hier und würden sechs weitere Monate auch noch hier bleiben, man sollte sich besser anfangen einzuleben und vor allem sollte man versuchen mit der Situation klarzukommen, alles andere machte es nur noch unnötiger ätzend.
„Groß hin oder her, das ist nicht deine Welt, Wilbur, du willst gar nicht wissen, was hier passieren kann.“, erwiderte die dunkle Stimme des Größeren nach einer Weile, sich anschließend aufrichtend, vom Bett erhebend. Sein Blick wanderte zum Dunkelhaarigen, ihn einen Moment lang ernst musternd. Nein, diese ganzen Sachen in den Serien waren vielleicht hin und wieder blanke Übertreibungen, hin und wieder jedoch sogar harte Untertreibungen- wie es wirklich hinter Gittern aussah, damit kannte der Tätowierte sich mittlerweile ein klein wenig aus, er hatte genug seit seinem ersten Mal im Knast erlebt und wusste mittlerweile, wen und was man zu vermeiden hatte, damit das Leben hier einfacher wurde, auch wenn es für Garret persönlich immer noch ein Problem war sich in irgendeiner Form unauffällig und ruhig zu verhalten, sein Mundwerk war problematisch genug um ihn in die eine oder andere Prügelei mit einzubeziehen, die er meistens alles andere als gewann, alleine schon, weil er, nicht wie die anderen, eine Vielzahl an Freunden und Gefährten aufweisen konnte, und diesmal würde ihm der schicke Anwalt in seinem gar nicht so schickem Aufzug auch nicht helfen, er war ja noch schwächer und ahnungsloser. Doch dies würde sein neuer Leidensgenosse sicherlich bald schon erfahren, wenn auch nicht jetzt, wo man sie bereits zum Essen aus ihren neuen Zimmern lockte. Nun, eigentlich hatte der Rotschopf absolut keinen Hunger, das Frühstück hatte er immer noch nicht ganz verdaut und alleine der Gedanke an das Essen…nun eigentlich war das Essen gar nicht so schlimm, besser als in einigen Imbiss- Buden und definitiv besser als seine eigenen Kochkünste, nur die anderen Leute verdarben ihm hin und wieder den Appetit. Langsam schlenderten die Beine hinaus, als sich die Gittertüren automatisch öffneten, sich langsam zwischen den Männern einreihend, unter behutsamen Augen der Wärter seinen Weg zur Kantine bahnend. Der Geruch von vielem Essen erschlug den jungen Mann regelrecht, als sie endlich den verhältnismäßig warmen Raum erreichten, sich ein Tablett schnappend, beiläufig die Augen zu Lawrence schweifen lassend, ihn angrinsend. „Keine Sorge, die Frauen sehen zwar so aus, als ob sie Rattengift in das Essen mischen, doch bis jetzt sind wir nicht davon gestorben.“, murmelte er im gedämpfter Stimme, erntete dennoch einen grimmigen Blick der Kochdame, den er mit einem breiten Grinsen erwiderte, nebenbei die Frau dabei beobachtend, wie sie ihm das Essen achtlos auf das Tablett warf, weiter vorantrottend. Es hatte sich in den Jahren seiner Abwesenheit wirklich wenig verändert und Garret wusste nicht genau ob er dies gut oder schlecht finden sollte, ob er überhaupt irgendwas empfinden sollte, aber wahrscheinlich spielte es ohnehin keine wirkliche Rolle, konkret würde sich hier nie etwas ändern und das war dem Schotten bereits beim allerersten Mal klar, als er diese Wände und diese wunderbaren Insassen kennenlernen durfte, mit all ihrer Liebe und Schönheit, die sie ihm geschenkt hatten.
Der Tätowierte blieb einen kurzen Moment lang stehen, wartete darauf, dass der Ältere auch endlich die Schlange verlassen hatte, sich fragend im großen Raum umsehend, anschließend seinem Anwalt zu einem freien Tisch folgend, sich auf die harten Sitze niederlassend während man kritisch das Essen auf dem blechernen Tablett betrachtete. „Sieht doch fast aus wie in deinen prolligen fünf- Sterne- Restaurants!“, spottete der Jüngere, gefolgt von einem schiefen Lächeln, sich anschließend seine Gabel schnappend. Er wollte sich gerade eine Portion von was auch immer das war, wahrscheinlich Kartoffeln, in den Mund schaufeln, als irgendwelche Penner sich zu ihnen gesellten, die meinten auf dicke Hose machen zu müssen. Gary ließ seine Gabel kurzerhand fallen, verdrehte seine Augen genervt, die Kerle abschätzig musternd. Lawrence hatte Recht, das war hier keine dämliche Schule, wo sie sich gegenseitig die Plätze wegnahmen oder wo man nicht neben den coolen Kids sitzen durfte und die beiden waren nun wirklich alles andere als cool, zumindest sahen sie nicht so aus.
„Steht hier irgendwo, dass das euer Eigentum ist?! Ich habe keinen eingeritzten Namen auf dem Sitz gesehen, auf dem sich jetzt mein wunderbarer Hintern befindet.“, raunte der Schotte, die beiden abwechselnd verächtlich anstarrend, ehe auch er seinen Blick abwandte, sich wieder die Gabel schnappend, das Kartoffelzeugs in seinen Mund befördernd. Doch ihre Ignoranz oder vielleicht auch der Gedanke, dass sie es für selbstverständlich erachteten, dass diese Penner sie nun in Ruhe lassen würden, wurde ihnen kurzerhand zum Verhängnis, als der Schotte plötzlich kalte Finger spürten, die sich um seine Kehle schlossen, ihn an seinem Bissen verschlucken ließen. Die meinten es also wirklich ernst. „Wir haben euch gesagt, dass ihr hier nicht sitzen dürft, dumme Neulinge.“, zischte die Stimme des Typen neben ihn, der den Schotten aus seinen kleinen Augen heraus bedrohlich anstarrte, welcher nicht einmal die Chance bekam etwas zu erwidern, vom Tisch weggezogen wurde, anschließend zu Boden geworfen. Aus seinem Augenwinkel heraus konnte Gary erkennen, dass es dem Kleineren gerade nicht anders erging, dass man ihn ebenfalls vom Platz verjagen wollte, mit Gewalt versteht sich. Und da meinte er kurz vorher noch, dass es sicherlich nicht so schlimm war wie im Fernsehen. Tja, und das war nur Routine. Noch eilte ihnen keiner zur Hilfe, einige Insassen schauten sie gar nicht erst an, ebenso wenig wie einige Wärter, andere jedoch beobachteten ihr Treiben gespannt, darauf wartend was als nächstes geschah.
Schützend rieb der Sommersprossige sich seinen Hals, so, als ob die Finger des dummen Häftlings ihm immer noch die Luft zuschnürten, ihm einen zornigen Blick schenkend, ehe er sich schnell vom harten Betonboden erhob, mit der Faust ausholend, seinem gegenüber mitten ins Gesicht schlagend. Mies nur, dass der Kerl viel bulliger und größer war als der Kleinkriminelle, wahrscheinlich einer, der mit seiner blanken Brutalität und seinem Kumpel, der Lawrence wahrscheinlich ebenfalls aufmischen würde, würde er die Grobschlächtigkeit seines Zellengenossen in sich tragen. Der namenlose Herr im gleichen Overall ließ sich diesen Schlag natürlich nicht gefallen, erwiderte diesen, Gary ebenfalls das wunderbare Gesicht demolierend. Er glaubte ein Knacken in seiner Nasengegend gehört zu bekommen, seine Hände schützend vor das Gesicht werfend, die jedoch wenige Sekunden später seinen Bauch hielten, als man ihm auch dort einen netten Hieb verpasste. Wow, der erste Tag und man mischte den Schotten bereits auf, der jedoch nicht aufgeben wollte, ein weiteres Mal den Schrank von Kerl eine verpassen wollte, im nächsten Moment jedoch die Wärter das Gefühl bekamen, endlich eingreifen zu müssen, seine Arme packend, wie auch bei den anderen Beteiligten, vom Geschehen langsam wegziehend. Dämliche Wärter, jetzt konnte der Rothaarige sich nicht einmal mehr das laufende Blut in seinem Gesicht wegwischen, das aus seiner Nase strömte. „Ich bin noch nicht fertig mit diesem Pisser!“, hörte der Kleinkriminelle vom Anderen brüllen, ihm hinterblickend, wie man ihn aus der Kantine wegzog. Bei dem ganzen Tumult bekam der Schotte nicht einmal die Möglichkeit zu sehen wie es eigentlich Lawrence erging und ein Blick zur Seite verriet ihm, dass er tatsächlich nichts von der Gewalt hielt, die in den Knochen des Jüngeren festsaß, dementsprechend sich ohne blutender Nase vergnügen durfte. Law war wahrscheinlich einfach nicht der Typ für Schlägereien, wahrscheinlich auch besser so.
„Könnt ihr mich nicht einfach loslassen, ich muss mir die Nase putzen und was essen.“, grummelte die Stimme des Tätowierten, doch anstatt ihn wieder auf den Platz zu setzen, wurden die Griffe nur noch stärker um seine Handgelenke, ehe man ihm erneut Handschellen anlegte. Wow, was für ein erster Tag- jetzt durfte er nicht einmal mehr das schlechte Essen verzehren und sich mit einer wahrscheinlich gebrochenen Nase beschäftigen, die sechs Monate würden bestimmt der Hammer werden!

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BeitragThema: Re: On thin ice   On thin ice - Seite 2 Icon_minitime1Fr März 22, 2013 10:40 pm

Lawrence wusste gar nicht so recht, was hier geschah, er hatte die Pöbelei der beiden bulligen Männer nicht wirklich ernst genommen, aber anscheinend waren ihre Worte doch sehr ernst gemeint gewesen, denn der eine ging Gary direkt an die Kehle, als dieser ihn mit einem flaksigen Spruch abwimmeln wollte. Law zog die Augenbrauen zusammen, wollte sich gerade erheben, um dem Rotschopf irgendwie zur Hilfe zu kommen –auch, wenn er mit seinen nicht besonders durchtrainierten Muskeln sicherlich keine große Hilfe war-, als er auf einmal ein Ziehen an seinem Hinterkopf spürte und sein Gesicht im nächsten Moment mit voller Wucht auf die Tischplatte gedonnert wurde. Er stieß einen dumpfen Schmerzenslaut aus, benommen zurücktaumelnd. Sein Schädel wummerte, und für einen Augenblick sah er nur Sterne, während sich der andere Insasse dennoch auf ihn stürzte. Mit viel Widerstand hatte er von dem benommenen Anwalt nicht zu rechnen, der sich die blutende Nase hielt. Im Gegensatz zu Gary, der direkt zu, Gegenangriff übergegangen war, hoffte der Jurist einfach, dass man ihn in Ruhe lassen würde, abwehrend die Hände hebend. Wo waren diese verdammten Wärter, wenn man sie mal brauchte? Die hatten ihren Job zu machen, verdammte Scheiße nochmal! Das war hier nicht ihr eigener kleiner Fight Club während der Mittagspause, der sie ein wenig von ihrem langweiligen Job ablenken konnte. Aber zum Glück gingen doch zwei Männer dazwischen, bevor der bullige Hüne noch einmal auf ihn losgehen konnte, und Lawrence hatte sich durch sein Verhalten wenigstens erspart, auch gleich wieder ohne Essen zurück in die Zelle geschleift zu werden. Mit verächtlichem Gesichtsausdruck wischte er sich das Blut aus dem Gesicht, es eine Weile lang betrachtend. Er hatte sich seit Internatszeiten mit niemandem mehr geprügelt, er war einfach nicht der Typ dafür, und verlor meistens schon aus Prinzip heraus, nicht einmal so sehr, weil er der körperlich Unterlegene war. Kämpfen war einfach nicht sein Ding. Aber dass es Gary im Endeffekt auch nicht viel brachte, sah er schon bei einem hastigen Blick zur Seite. Unter Gegrummel legte man ihm erneut Handschellen an und führte ihn ab, vermutlich zurück in die Zelle. Der Ältere hob resignierend die Arme, ließ sie dann aber wieder fallen. Eine gewisse unterschwellige Wut hatte sich in ihm breitgemacht, dass er nun den Rest der Essenspause hier alleine verbringen musste. Noch dazu war ihm gleich in den ersten Stunden verdeutlicht worden, dass das hier alles wohl doch nicht so harmlos wie gedacht war, sondern dass hier wirklich Leute rumrannten, die auf Streit und Schlägereien aus waren. Und noch viel schlimmer war eigentlich die Erkenntnis, dass der Schotte ihm anscheinend auch nicht in allen Situationen aus der Scheiße helfen konnte. Lawrence schluckte, fühlte sich für einen kurzen Moment seltsam verloren. Es hatte sich längst nicht die Aufmerksamkeit der ganzen Kantine auf sie gelenkt, dafür war man solche Szenen hier viel zu sehr gewohnt, aber ein paar forschende Blicke spürte er schon im Rücken, und es ärgerte ihn, dass er absolut nicht abschätzen konnte, was diese Blicke aussagten. Bewunderung wohl kaum. Herrgott, er wollte in diesem Knast keinen Status oder so etwas in der Art erkämpfen, er hatte sowieso nicht vor wiederzukommen. Er wollte einfach dieses elende halbe Jahr rumbringen, ohne Tattoos oder Bandenkriegereien, es musste doch einfach einen Weg geben, sich aus dem ganzen rauszuhalten.
Den Rest des Mittagessens über konzentrierte sich der Dunkelhaarige nur auf seinen Teller, aber das Getuschel und Gemurmel im Hintergrund schlug ihm doch irgendwie aufs Gemüt. Wie konnte sich dieser rothaarige Idiot nur schon gleich am ersten Tag so daneben benehmen und ihn alleine lassen?! Trotzdem hatte er das Gefühl, dass er vermutlich eher etwas zu essen als eine Standpauke gebrauchen könnte, und so schaffte er es irgendwie, zwei Müsliriegel und eine kleine Packung Pudding unter seinem viel zu weiten Overall zu verstecken. Besonders hoch konnte die Strafe darauf wohl sowieso nicht sein, und anscheinend interessierte sich auch keiner der Wärter dafür, ob er Süßkram mit hinausschmuggelte, denn Lawrence war sich eigentlich sicher, dass er nicht so gut gewesen war, dass er die Sachen unbemerkt geschmuggelt hatte. Ihn führte man wenigstens handschellenfrei zu seiner Zelle zurück. Es war erst Mittag und dieser Tag kotzte ihn jetzt bereits an. Was sollten sie bloß den ganzen Nachmittag tun? Da war man Vögeln auf einmal doch nicht mehr so abgeneigt, wenigstens schlug es Zeit tot.
Der Blick der braunen Augen wanderte direkt zu Gary, der missgelaunt und mit krummer Nase auf seinem Bett lag, an die untere Matratze starrend. Der Anwalt wartete, bis die Schritte seines freundlichen Begleiters im Gang verschwunden waren, bevor er sich auf den Rand der Matratze sinken ließ, seine etwas magere Ausbeute hervorkramend und etwas lieblos auf Garys Bauch plumpsen lassend. Er sollte sich ja nicht einbilden, dass er das aus Nächstenliebe oder so getan hatte! Er hatte nur einfach keine Lust auf einen miesgelaunten Zellengenossen.
„Hier, ich hab dir noch was mitgebracht, dachte mir, du könntest noch Hunger haben“, antwortete er etwas geknautscht, auf den Betonboden unter seinen Füßen schielend. Nachdem er diese Typen in der Kantine erlebt hatte, war er nun doch ganz froh, dass er mit so jemandem nicht die Zelle teilen musste. Das musste grässlich sein, jeder Tag eine Tortur. Und mit solchen Leuten hätte er ganz sicher auch nicht vögeln wollen. Gähnend schälte er sich aus der oberen Hälfte seines Overalls, das Zeug war wirklich genauso angenehm zu tragen, wie er gedacht hatte –nämlich gar nicht-, und da war es ihm doch irgendwie lieber, nur in Top und Overallhose hier rumzusitzen. Er lehnte sich ein Stück an Garys Oberkörper an, den Kopf ein wenig zu ihm hinüberdrehend.
„Ich dachte, du wüsstest, wie das hier läuft. Dafür war das gerade aber ein ziemlich lächerlicher Auftritt“, stellte er trocken fest, kurz darauf aber ein leichtes Grinsen zustande bringend, sodass Gary wusste, dass es nicht so gemeint war.
„Vielleicht sollte ich pumpen gehen oder so, sonst hab ich gegen solche Idioten ja gar keine Chance. Wenn du schon versagst“, sinnierte er vor sich hin, sich die Hälfte des einen Schokoriegels abbrechend und gelangweilt darauf herumkauend.
„Hast aber nicht viel verpasst, das Essen war sowieso beschissen.“
Eine Weile lang herrschte Stille, und der Ältere starrte ebenfalls sinnierend an die Decke. Er wusste irgendwie ziemlich wenig über den Schotten, und das sollten sie wohlmöglich ändern, wenn sie hier noch sechs weitere Monate aufeinanderhocken würden. Der Dunkelhaarige kaute ein wenig auf seiner Unterlippe herum, bevor er sich zu einer Frage an den anderen durchrang.
„Warum musstest du auch unbedingt Dieb werden, wenn du was vernünftiges gelernt hättest, wäre uns beiden der ganze Mist erspart geblieben“, murrte er, aber eigentlich in der Hoffnung, dass Gary ihm irgendetwas darüber erzählen würde, warum er keinen normalen Job begonnen hatte wie jeder andere Mensch auch. Die Körperwärme des anderen in seinem Rücken war eigentlich ganz angenehm, er genoss die Situation, die Augen für einen Moment schließend. Von draußen drang das dumpfe Gemurmel anderer Insassen an sein Ohr heran, sowie das Gebrüll irgendwelcher Wärter.
"Oh, ich wurde übrigens auch aus der Familie verbannt, also kann ich jetzt machen, was ich will!", klärte er den anderen auf, ein mehr schlechtes als rechtes Grinsen zustande bringend.

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