Danger Danger
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High Voltage
 
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Mrs Lovett
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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Mi Jul 26, 2023 12:27 am

Während Nim weiterhin Schwierigkeiten hatte, sich mit der Tatsache abzufinden, dass er durch und durch dem Tiefling gehörte, störte es Ash nicht sonderlich- seine Worte hatten keine Wirkung und die Kratzer auf seiner Wange begannen ebenfalls schnell zu verheilen.
Es wäre einfacher gewesen, hätte er sich einfach mit all dem abgefunden und es hingenommen.
Er hatte ihm erlaubt ein Bad zu nehmen, reichte ihm neue Laken, um das beschmutzte Bett zu wechseln und stellte sicher, dass er sich nicht allzu mutig fühlen sollte, dass nur, weil er ihn noch nicht diszipliniert hatte, es nicht bedeutete, dass er sich alles gefallen lassen würde. Der Shifter hatte immer noch nicht das Sagen hier und wenn überhaupt, dann hatte er jetzt sogar noch weniger Einfluss auf seinen eigenen Körper und Geist.
Eigentlich hatte Ash gehofft, dass es sich bald einpendeln würde, er hatte ihm sogar einige Tage Zeit gegeben, um sich vernünftig zu erholen, immerhin war es selbst für seine Verhältnisse nicht normal, dass sein Glied so angeschwollen war und den schmalen Körper mehr als nur ausgefüllt hatte. Jetzt sollte eigentlich alles langsam wieder der Normalität angehören.
Zumindest hatte es der Tiefling sich gewünscht.
Manchmal musste er Nim alleine lassen, für ein paar Stunden, und in seinem Stamm aushelfen, seinen Pflichten nachgehen, wozu auch weiterhin Raubzüge gehörten. Dafür hatte er eine längere Kette angebracht, dass sein Gefangener ohne hin sich versorgen konnte, baden und essen konnte, immerhin sollte er nicht verhungern.
Es war später am Abend, als sie wieder zurückgekehrt waren und Ash mit schweren Schritten die Tür zu seinem Zuhause öffnete. Routiniert stelle er seine Axt beiseite, warf die Tasche daneben. Seine blauen Augen blickten sich fragend um, suchten den Shifter, der auf seiner Matratze zu liegen schien. „Du hast genug Zeit bekommen zu heilen, mach dich wieder bereit.“, entgegnete die dunkle Stimme knapp und er trat an den schlanken Leib heran, hielt jedoch einen Moment lang inne.
Etwas war anders, die Luft um Nim herum roch nicht richtig, als hätte sich etwas an ihm verändert.
Neugierig trat er noch näher heran, beugte sich über den hübschen Kopf und schnüffelte an ihm, ehe er einen Schritt zurückmachte.
„Du…trägst Kinder in dir.“ Seine Augen blickten fast schon von allein auf seinen Bauch. Noch war nicht viel zu sehen, doch er wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis man erkennen würde, was in seinem Bauch heranwuchs.
Ash wusste nicht, wie er das finden sollte…war es gut, war es schlecht? Sein erster Gedanke war Zorn, wie lange würde das nun dauern? Er hatte diesen Geruch an zahlreichen Frauen hier im Lager gerochen, wusste bereits, was in ihren Körpern vor sich ging, noch bevor es ihnen selbst bewusst war.
Musste er nun wirklich auf den Shifter verzichten und noch irgendein Säugling in die Welt heißen? Was, wenn es mehrere waren?
Ihr Stamm war bekannt dafür, dass sie ohne elterliche Lieben aufgezogen wurden, man hatte sie früh abgegeben, an Gefangene, Sklavinnen, die für sie zuständig waren, ehe man ihnen beibrachte, welch eine kalte und grauenvolle Welt sie dort draußen erwartete, sie härter und stärker werden ließ.
Würden sie das auch tun? Was, wenn Nim sich dagegenstellte oder gar während der Geburt zugrunde ging?
Der Tiefling wollte keine Nachkömmlinge zeugen und als er herausgefunden hatte, dass er mit seinem Gefangenen einen Mann mit einem anderen Geschlecht bei sich hatte, war ihm nicht bewusst, dass alles andere auch dem weiblichen Geschlecht ähneln würde.
Eine Welle aus Enttäuschung übermannte ihn und er setzte sich auf sein Bett, blickte auf seine eigenen Hufen. „Warum bist du fruchtbar? Wie kann ich das wegmachen?“

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Mi Jul 26, 2023 6:00 pm

Egal, was er tat, wie laut und unangenehm sein Zorn war, Ash ließ sich nicht beeindrucken. Die Momente, in denen er die eigenartige Verbindung zu dem Tiefling spürte, wurden leider auch nicht weniger. Umso glücklicher war Nim, dass Ash in den nächsten zwei Wochen oft gar nicht zuhause war. Sein Grinsen nicht sehen zu müssen war genug, um Nim durch den Tag zu bringen. Es war schlimm genug, wie oft seine Gedanken ungewollt zu ihm wanderten. Mittlerweile war er an einer längeren Kette unterwegs, die ihn fast die komplette Hütte begehen ließ, sodass er wenigstens etwas essen konnte und vor allem Ashs Lebensraum in Schuss hielt. Wenn der Tiefling ihn schon nicht täglich durchnahm, sollte er ihm ja wenigstens anderweitig von Nutzen sein. Es hatte den Shifter zugegeben überrascht, dass Ash ihn für eine Weile in Ruhe ließ. Dass er vollkommen wund und aufgerieben war, war für den anderen immerhin kein Grund. Aber mit jedem Tag, der verstrich, schien Ash nur hungriger und ungeduldiger zu werden und Nim hatte Angst, was passieren würde, wenn sich dieses Verlangen zu sehr anstaute.
Außerdem war irgendetwas mit ihm ganz und gar nicht in Ordnung. Nim war häufig übel, gerade am Morgen und Hunger packte ihn stärker als jemals zuvor. Es musste der Stress sein, der ihn übermannte, die stetige Angst, in der er mittlerweile lebte. Noch vor wenigen Wochen war sein Leben so anders gewesen. Jetzt zuckte er jeden Abend zusammen, wenn Ash wieder nach Hause kam, seine Axt zur Seite stellte und Forderungen in den Raum bellte. Heute war es nicht anders und Nim hatte diesen Moment gefürchtet. Heute wollte er ihn wieder nehmen. Nim wollte sich bereits aus seiner Kleidung schälen, als Ash nah an ihn herantrat und seine Nase fast in seinem Haarschopf vergrub. Ängstlich hielt Nim still. Und als die Worte des anderen fielen, zerbrach seine Welt in tausend Teile. Für einen Augenblick vergaß er gar zu atmen. Er stellte Ashs Worte nicht für einen Moment in Frage, woher er das wusste. Der Shifter wusste, dass er recht hatte. Es ergab alles viel zu viel Sinn. Die Übelkeit, der Hunger…Und was hatte Ash gedacht, was passierte, wenn er sich einen halben Tag lang in ihm ergoss? Wortlos starrten die braunen Augen in die Leere, während der Tiefling von ihm abließ und sich aufs Bett fallen ließ. Seine Worte machten Nim fassungslos und vertrieben die lethargische Kälte, die ihn eingenommen hatte.
„Meinst du das ernst?!“, stieß er fassungslos aus und starrte mit wachsender Wut auf den hünenhaften Barbaren.
„Was dachtest du, was passiert, wenn du in mir kommst?“, stieß er hysterisch aus.
„Lernt ihr hier gar nichts?! Du wolltest Kinder machen, jetzt hast du welche!“
Nim wollte sich übergeben. Er war keine Frau, zu dieser Erkenntnis war er schon vor langer Zeit gekommen. Er hatte seinen Körper so sehr geformt, wie es ihm möglich war, aber gegen seine grundlegende Biologie war er machtlos gewesen. Wie lange hatte er verzweifelt versucht, alles an sich abzustreifen, was weiblich war. Und nun hatte ihn das Schicksal getroffen, das weiblicher nicht sein konnte. Wie konnte das alles Ash überraschen? Wut kochte heiß in ihm auf, mischte sich mit Verzweiflung.
„Denkst du, ich will deine Brut austragen?“, zischte er verzweifelt. Warum musste seine eigene Biologie ihm immer ein Dorn im Auge sein? Sein Blick wandte sich ab von dem Tiefling. Seine Axt….Nein, sie war zu groß und schwer für Nim. Doch auf dem Tisch in der Küche lag ein Messer.
„Keine Sorge, ich werde es wegmachen“, keifte er ihm entgegen, bevor er auf dem Absatz umdrehte und einen Satz Richtung Küche machte. Seine Hände griffen panisch nach dem Messer. Sie konnten ihn nicht zwingen, diese Dinger auszutragen, das konnten sie einfach nicht. Die Klinge zitterte in seinem Griff, als er die Spitze auf seinen Bauchnabel richtete und versuchte, den richtigen Winkel zu treffen. Vielleicht war er Ashs Eigentum, aber wenigstens das hier konnte er entscheiden.

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Do Jul 27, 2023 10:52 pm

Mit einer Mischung aus Verwirrung und Zorn blickten die blauen Augen zum anderen herüber. Er hatte ihn noch nie so erlebt, bis jetzt hatte er sich nicht getraut so mit ihm zu sprechen und es sollte auch ganz sicherlich nicht zur Norm werden.
Seine Brauen zogen sich zusammen. „Ich wollte keine Kinder machen!“, keifte er zornig entgegen. Was erlaubte sich der Shifter gerade eigentlich? Ash gefiel es das alles ganz und gar nicht, es war zu viel, zu viel, worüber er nachdenken musste. War es zu spät ihn auszusetzen? Es war unwahrscheinlich, dass die anderen noch etwas von ihm wollten, jetzt, wo er nach dem Tiefling roch und nach den Nachkommen, die in seinem Bauch heranwuchsen.
Ash mochte diesen Geruch ganz und gar nicht, es war beinahe abstoßend.
„Dafür ist es zu spät, sei kein Idiot!“, der Barbar erhob sich vom Bett, starrte dem schmalen Körper hinterher, als er so zielsicher zur Küche lief und sich eines der Messer schnappte. Seine Augen weiteten sich bei dem, was er vorhatte. Vielleicht war es sogar besser so? Vielleicht sollte er Nim einfach machen lassen und sie würden alle ein Problem weniger haben?
Doch etwas in dem Gehörnten sträubte sich dagegen anzusehen, wie der andere sich selbst verletzte, wollte nicht, dass ihm oder dem Wesen in seinem Bauch etwas geschah. Was waren das für Gefühle? Ash hasste jede Minute davon und dennoch machte er schnell einen Satz zum Shifter und Schlug ihm das Messer aus der Hand, noch bevor er sich schneiden konnte. Mit einem Klirren fiel der Stahl zu Boden und er packte sich die schmalen Handgelenke, dass er gar nicht auf die Idee kam, sich mit etwas anderem zu verletzen.
„Du machst nichts weg, hast du das verstanden?!“ Seine Stimme war laut und voller Zorn, als er Nim wieder zu seinem Lager zerrte, ihn so lange fest im Griff hatte, bis er die Kette seiner Fessel austauschen konnte, dass er nicht mehr in der Lage war irgendwas zu tun.
„Du bleibst, wo du bist! Du…du trägst es aus und bleibst hier, hast du das verstanden? Und rede nie wieder so mit mir!“ Seine Stimme war beinahe ein Knurren. Er hätte ihm wehtun können, doch er konnte nicht, es war, als ob sein Körper signalisierte, dass er ihren Nachkommen keinen Schaden zufügen sollte.
Der Tiefling war weiterhin zornig, enttäuscht und fast schon verzweifelt. Er hatte keine Ahnung wie dieser Körper funktionierte, er kannte sowas nicht, woher sollte er also wissen, wie das alles funktionierte?
„Dauert das lange? Ich werde dich nicht anfassen, solange du…schwanger bist…du hast deine Ruhe, hast du das verstanden? Du wirst dir nichts antun!“ Das Licht warf dunkle Schatten auf das markante Gesicht, während die eisblauen Augen den Shifter durchdringend anschauten.
„Ich…finde heraus, was du brauchst, was wir mit dem..Nachkommen machen.“
Mit diesen Worten hatte er sich wieder erhoben, nahm Abstand von Nim, stellte sicher, dass alles, was gefährlich sein könnte, außerhalb seiner Reichweite war.
Ash schulterte seine Axt und verließ wortlos die Hütte, sein Kopf pochend, die Nase erfüllt vom Geruch eines schwangeren Wesens, so intensiv, dass es ihn beinahe schwindelte. Ihre Anführer würden wissen, was zu tun war, vielleicht musste Nim wo anders hingebracht werden, vielleicht war es ihnen auch egal und sie könnten eine Tinktur brauen, die all dies beseitigen würde.
Dem Tiefling war egal, wleche Lösung die beste war, wichtig war nur, dass es eine Lösung für dieses Dilemma gab, denn es war mittlerweile unmöglich sich vom Shifter zu lösen. Es war fast so, als ob sein Körper und Geist ihn brauchten.

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1So Jul 30, 2023 3:51 pm

Ash hatte schon so oft unter Beweis gestellt, dass Nim nichts tun konnte, um sich seiner Kraft entgegenzustemmen. Er hatte zu lange gezögert und plötzlich fiel das Messer mit einem hellen Klirren zu Boden und der Tiefling zerrte ihn mit sich, fesselte ihn ein weiteres Mal an sein Lager. Wieso konnte er ihn nicht einfach gewähren lassen? Stattdessen schnitt seine Stimme laut und krass in seine Welt ein und er zog den Kopf zwischen die Schultern.
„Das kannst du nicht von mir verlangen“, presste er zitternd hervor, aber seine Worte hatten wie immer kein Gewicht. Ash fragte ihn Dinge, die er selbst nicht beantworten konnte. Niemals hatte zur Debatte gestanden, dass er Kinder austragen sollte. Es war nur ein schlechter Witz der Natur, dass er dazu überhaupt in der Lage war. Hilflos zuckte er mit den Schultern.
„I-Ich weiß es doch auch nicht!“
War es wie bei Menschen, war es eher wie bei Hasen, irgendetwas dazwischen? Mit seinen Eltern hatte er nie über so etwas sprechen müssen, sie waren sich alle einig gewesen, dass er eigentlich ein Mann war und Männer trugen keine Kinder aus. Der Widerspruch hämmerte schmerzhaft in Nims Schädel. Ash hatte wieder von ihm abgelassen und Nim beobachtete, wie er sorgfältig alles aus seiner Reichweite entfernte. Er zog die langen Beine eng an seinen Körper, die Wange auf seine Knie gebettet und stumme Tränen rannen über seine Wangen, als endlich Ruhe einkehrte und Ashs Schritte verstummten.

Strife blickte auf, als die Felle zur Seite geschlagen wurden, die den Eingang seiner Hütte verdeckten. Er hatte keinen Besuch erwartet und die goldenen Augen zogen sich unter den wilden Brauen leicht zusammen, als er eines seiner Stammesmitglieder eintreten sah.
„Ash, was ist?“
Der rote Tiefling, der eingetreten war, war massiv und doch noch ein Stück kleiner als die aschgraue Gestalt, die nun die Arme verschränkte und sich vollständig zu ihm herum drehte. Er kannte alle, die seinem Stamm angehörten. Manchmal war es schwierig mit den Gefangenen und Trophäen, die sie anschleppten, aber all die Tieflinge und ihre Nachfahren waren ihm wohl bekannt. Ash war ein Einzelgänger, kein schlechtes Stammesmitglied, war er doch ein ausgezeichneter Kämpfer, aber seine Art hatte ihn schon oft isoliert und er hatte es noch nicht geschafft, sich einen wirklichen Namen zu machen. Was er ihm jetzt mit einem fast schon verwirrten Blick berichtete, ließ den Häuptling ein tiefes Lachen ausstoßen.
„Wo ist das Problem?“, fragte er und bleckte seine goldenen Fangzähne.
„Den Stamm zu vermehren ist eine Ehre, Ash. Endlich etwas, womit du dir deine Sporen verdienen kannst.“
Das unbekümmerte Grinsen auf seinem Gesicht wurde kurz säuerlich, als Strife das Gefühl hatte, dass er hier eine Unterrichtsstunde in den wesentlichen Dingen des Lebens geben sollte.
„Du wartest neun Monate und dann hoffe ich, dass dein Blut stark genug war und du uns einen fähigen neuen Krieger bereitstellst. Frisches Blut im Stamm ist nie verkehrt“, fügte er hinzu.
„Niemand erwartet von dir, Vater zu sein. Du kennst doch unsere Verhältnisse.“
Ihre Krieger hatten keine Zeit, sich um so etwas wie Erziehung zu kümmern. Dafür hatten sie Ammen, die über die Geburten wachten und sich der Mütter und den Neugeborenen annahmen. Jeder hier hatte seine Aufgabe zu erfüllen.
„Wenn es in einigen Monaten so weit ist, drückst du dein Weib einer der Ammen in die Arme und die erledigen den Rest. Zieh nicht so ein Gesicht!“
Strife gab dem Krieger einen harten Klopfer auf die Schulter.
„Denk an Creed. Zu nichts nutze, dachte ich immer. Und dann wirft seine Frau Drillinge! Du weißt, wie gut es ihm jetzt geht, er ist ein angesehener Mann. Wenn du dir ein fähiges Exemplar geraubt hast, kannst du ruhig ein paar Nachkommen in die Welt setzen, den Stamm stolz machen!“

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1So Jul 30, 2023 11:22 pm

Ash wusste auch nicht, was er hier tat. Vielleicht wäre es einfacher gewesen, wenn sie Mittel und Wege finden könnten das ungeborene Kind irgendwie loszuwerden, doch etwas in ihm sträubte sich so stark dagegen, dass er diesen Gedanken gar nicht zu Ende denken würde.
Mit zusammengezogenen Augenbrauen betrat er die Hütte des Stammeshäuptlings, suchte erwartungsvoll das Gesicht des anderen Tieflings.
Höflichkeiten interessierte niemanden in dem Stamm, er musste nicht auf irgendwelche Floskeln achten, dass er besonders darauf achten musste, wie er sich benahm.
„Strife, mein Gefangener…trägt mein Kind aus. Es ist noch früh, aber ich kann es riechen.“, seine Miene war ernst und unzufrieden.
Er hatte sich noch nie damit auseinandergesetzt, was das alles für ihn und Nim bedeuten wurde. Durfte er überhaupt Nachkommen auf die Welt bringen, die nur zum Teil Tieflinge waren? Würden sie auch Sklaven werden oder was sollte mit ihnen passieren? Es waren viele Fragen und es bereitete ihm beinahe Kopfschmerzen über all das nachzudenken.
Das Lachen des anderen machte es auch nicht besser und Ash musste sich zügeln nicht zornig zu werden, immerhin war dies immer noch ihr Häuptling und er hatte Respekt und irgendwo auch Angst vor dem hoch gewachsenen Mann.
Aufmerksam lauschte er der dunklen Stimme, lauschte den Worten, die irgendwo Sinn zu ergeben schienen. Also war es gut, dass es geschehen war? Würde er dadurch endlich mit mehr Respekt behandelt werden?
„Aber…wie lang soll ich warten? Wann weiß ich, dass es soweit ist?“ Vielleicht wäre es einfacher gewesen, wenn der Tiefling erklärte, dass sein Gefangener anders war als all die schwangeren Gefangenen, die hier im Dorf herumliefen. Doch das war nicht so einfach, verstand er doch selbst nicht genau, wie all dies überhaupt möglich war.
Früher oder später würden sie wohl sehen, dass der Shifter keine Frau war und dennoch in der Lage war, das zu tun, was Frauen zustand.
Für Ash war es schwer zu verstecken, dass er enttäuscht, ja beinahe niedergeschlagen war, als Strife ihm mitteilte, dass es neun Monate andauern würde. Neun Monate, wo er sich mit diesem Geruch auseinandersetzen musste, neun Monate, wo er Nim nicht einmal anfassen konnte.
Wenigstens müsste er sich nicht um seine Brut kümmern, musste sich nicht zu lange mit dem Kind auseinandersetzen.
Als dem Häuptling auffiel, dass er nicht zufrieden über diese Nachrichten war, blickte er hastig in sein Gesicht, versuchte seine Miene ein wenig aufzuhellen. Es war eine große Ehre ihrem Stamm mehr Tieflinge zu geben mehr Krieger. Und wenn wirklich etwas für ihn dabei raussprang, dann war es vielleicht doch alles halb so wild?
„Mein Blut ist stark, das werden auch meine Nachkommen. Was Creed kann, kann ich schon längst!“ Ash’s Brust schwoll stolz an und die blauen Augen blickten entschlossen in das Gold seines Gegenübers.
„Danke, Strife, ich werde meinen Stamm stolz machen.“, mit diesen Worten verabschiedete er sich vom Häuptling und kehrte in seine Hütte zurück.
Er war von einer neuen Motivation gepackt. Wenn er aufstieg, würde es bedeuten, dass Nim mit ihm aufstieg, vielleicht würde ihm das helfen, ihn auf andere Gedanken bringen.
„Der Häuptling sagt, es ist eine große Ehre. Unser Nachkomme wird uns weiterbringen. Du wirst, wenn es soweit ist, zu fähigen Ammen gebracht, dir wird es gut gehen.“
Die Augen suchten den jungen Mann, den er bei seinem Lager zurückgelassen hatte. Natürlich hatte er sich nicht wegbewegt, konnte er doch auch nicht.
„Du wirst neun Monate warten müssen…du wirst die neun Monate nicht gestört werden. Ich…werde mich um dich kümmern, wenn du nicht mehr kannst.“ Ash war niemand, der gut darin war fürsorglich zu sein, er wollte auch gar nicht und er hatte auf dem Weg zurück mit sich gerungen, ob er das überhaupt anbieten sollte.
Vielleicht war es die Verbindung zu Nim, die ihn in diese Rolle zwang, die ihn aufforderte, sich um ihn zu kümmern, damit seine Brut gesund und stark zur Welt kam, damit ein Krieger in den Stamm geboren wurde und kein schwächliches Wesen, das nicht einmal den ersten Winter überleben könnte. Ash wollte sich nicht die Blöße geben und wenn es hieß, dass sein Blick kurz erweichen musste, dann würde er das in Kauf nehmen.

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Mo Jul 31, 2023 6:39 pm

Nim wollte allein sein, doch die Stille wurde viel zu schnell wieder durchbrochen von den Schritten des Tieflings. Der Shifter blickte nicht auf, stattdessen presste er sein Gesicht noch fester zwischen die Knie, als wenn er Ash einfach ausblenden könnte. Seine Arme hatten sich über seine menschlichen Ohren gelegt und er drückte die langen Löffel eng an seinen Kopf, um die Worte des anderen auszublenden. Er wollte nicht hören, was Ash ihm zu sagen hatte. Wieso konnte er nicht einfach still sein und ihn in Ruhe lassen? Ein humorloses Lächeln kroch über seine Lippen.
„Eine Ehre also“, murmelte er gegen seine Knie und versuchte sich so klein zu machen wie nur möglich. Vielleicht würde er dann einfach von hier verschwinden. Mit jedem Wort, das Ashs Lippen verließ, pressten sich Nims Kiefer fester aufeinander in der Hoffnung, einfach alles unterdrücken zu können. Aber der Tiefling wollte einfach nicht still sein und heiße Wut schoss durch seinen Körper. Eine Wut, der er keine Luft machen sollte, wenn er wusste, was gut für ihn war. Ash hatte ihm gerade nur allzu deutlich gemacht, dass er keine Widerworte duldete. Vielleicht schlummerte in Nim ja auch nur die Hoffnung, dass der Barbar sich in seinem Zorn verlieren würde und ihm das Genick brach, damit das alles hier endlich ein Ende hatte.
„Wie kannst du von uns sprechen?“, fragte er zitternd und hob den Kopf an, blickte in Ashs Richtung, der sich bei seinen Worten so sicher zu sein schien. Als wenn er Nim gerade solch eine frohe Botschaft überbracht hätte.
„Ich bin dein Sklave, es gibt kein uns.“
Die Wut, die vorher laut und heiß aus ihm herausgebrochen war, war ein Flämmchen nur noch. Hart und kalt klang die Stimme des Shifters.
„Ich will nicht, dass du dich um mich kümmerst.“
In seiner Stimme lag echter Abscheu. Dass Ash ihn für die Schwangerschaft nicht weiter anfassen wollte, war solch ein geringer Trost gegenüber der alles überragenden Bedrohung der eigentlichen Schwangerschaft. In einem sadistischen Geistesblitz erinnerte Nim sich daran, dass andere Gefangene aus seinem Dorf hierher verschleppt worden waren. Was, wenn sie ihn so sahen? Er wusste, dass es das geringste seiner Probleme sein sollte, aber Nim konnte den Gedanken nicht ertragen. Er war keine Frau, wieso musste ihm das alles passieren?
„Es muss doch ein Mittel geben…irgendwas, wie man das los wird.“
Nim wollte dem, was in seinem Bauch heranwuchs, nicht mal einen Namen geben. Das machte es zu reell.
„Ash, bitte, ich kann das nicht….“, flehte Nim, seine Stimme verzweifelt und schwach. Wie stellte der Tiefling sich das alles denn vor?
„Bitte, zwing mich nicht dazu, bitte!“
Ein Schluchzen entfloh mit seinen Worten und die glasigen Augen starrten Ash eindringlich an.
„Ich bin keine Frau, ich kann das alles nicht!“

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Mo Jul 31, 2023 11:36 pm

Frustration schon sich langsam dazwischen und drohte seinen neu gewonnen Stolz im Keim zu ersticken. Es war so leicht sich einzureden, dass das alles richtig war und die Voraussicht, dass dieses ungeborene Kind ihm zum Aufstieg im Stamm verhalf, versüßte das alles noch ein wenig mehr.
Nim jedoch schien zu wissen, was er sagen und tun sollte, um diese Vorfreude zu zerstören.
Seine Mundwinkel schoben sich nach unten, während die blauen Augen unzufrieden auf dem schmalen Körper lasteten.
„Du gehörst mir und bist Teil davon, was soll uns sonst bedeuten?“ Der Tiefling war irritiert, hatte keine Zeit für Spielchen und solcher Worte. War er etwa so blind, dass er nicht verstand, dass es ihm auch dadurch besser gehen würde? Oder wollte er weiterhin schlechter behandelt werden, auf einer Matratze hausen, anstatt eines Tages vielleicht sogar seinen eigenen Raum zu haben?
Es war schwer zu begreifen, wieso er sich nicht stillschweigend damit abfand, er machte es dem Barbaren selbst nicht so einfach, sich länger mit ihm zu beschäftigten.
„Du solltest dankbar sein, dass ich mich freiwillig um dich kümmern will!“ Seine Stimme wurde lauter, während seine Hufen näher an den Shifter herantraten.
Diese Undankbarkeit war ihm allmählich zu viel, er wollte nicht einmal mehr in das Gesicht des Gefangenen blicken. Egal, was er sagte, der andere schien immer etwas zu finden, was ihm nicht gefiel, was nicht gut genug war. Andere Gefangenen hätten bereits schlimme Konsequenzen davongetragen, Nim wusste nicht einmal wie gut er es hier hatte!
„Es gibt nichts, was ich tun kann! Wenn wir es wegmachen, was würden dann mein Stamm denken? Dass mein Blut zu schwach war, um überhaupt geboren zu werden?! Der Häuptling weiß es, das Kind muss auf die Welt kommen!“
Ash war der Gedanke von diesen neun Monaten ebenfalls zuwider, er wollte nicht so lange warten, wollte nicht einmal darüber nachdenken, was passieren würde, wäre der Nachkomme zu schwach, zu klein oder gar tot. Ob das Schande genug war, dass er ebenfalls nicht mehr wert wäre als alle Sklaven, die sie sich gehalten hatten?
Es war ein scheußlicher Gedanke. Es gab kein Zurück mehr, weder für ihn noch für Nim.
„Ich…weiß, dass du keine Frau bist. Ich verstehe nicht, wie du überhaupt das machen kannst. Ich kann es nicht ändern, Nim, das muss passieren.“
Sein Blick lag eindringlich auf dem tränenverschmierten Gesicht. In einem kurzen Moment tat es ihm leid, konnte man die Wärme in den sonst kalten Augen kurz erahnen, jedoch schüttelte er diese Gefühle schnell davon. Der Tiefling würde keine Schwäche zeigen, er durfte keine Schwäche zeigen!
Schnell setzte er eine ernste Miene auf, nahm wieder Abstand vom Shifter, ihn noch einmal musternd.
„Es ist beschlossene Sache, daran wird nichts geändert. Das Kind wird kommen, lebendig und gesund.“

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Di Aug 01, 2023 6:22 pm


Nim hatte sich damit abgefunden, dass seine Worte bedeutungslos waren. Ash hatte sich in den Kopf gesetzt, dass es sie beide weiterbringen würde und er selbst hatte keinerlei Entscheidungsgewalt. Davon abgesehen sprachen sie sowieso kaum miteinander. Der Shifter tat das Nötigste, um Ash nicht zu verärgern. Er aß genug und überanstrengte sich nicht und Widerworte gab er auch keine mehr. Stattdessen war er stumm und still und wich den Blicken des Tieflings aus. Nicht, dass der andere ihn groß zu beachten schien. Nim wusste, dass es ein Segen hätte sein sollen, aber jetzt fühlte er sich noch mehr abgewiesen und einsam, allein mit den Gedanken, die ihn quälten.
Es war schwer zu ertragen, wie sein Bauch sich mit jedem Tag mehr zu runden schien und wie das Leben in ihm langsam aber sicher aktiv wurde. Manchmal, wenn Nim eine Hand auf seinen Bauch legte, konnte er sich etwas darin bewegen spüren und es war schwer, dabei nicht den Verstand zu verlieren. Es fühlte sich so falsch an. Es gab keine Vorfreude für ihn, er wollte diese Brut einfach aus sich raus haben.
Aber nach fast vier Wochen war klar, dass Nim nicht so war wie die Tiefling um ihn herum oder gar ein einfacher Mensch. Sein Bauch war erschreckend schnell größer geworden, dabei war doch gerade mal ein Monat herum gewesen. Ein Monat von Schweigen und Angst und als Nim eines Morgens einen scharfen Schmerz in seinem Bauch spürte, hatte er kurz die Hoffnung, dass es endlich vorbei sein mochte. Das Stechen hatte ihn aus seinem morgendlichen Schlummer geholt und Schweiß perlte über seine Stirn, als er versuchte, sich zusammenzureißen. Aber es dauerte nicht lang, bis zwischen seinen schweren, gepressten Atemzügen immer wieder leise Schmerzbekundungen entflohen. Noch hatte ihn niemand mit den Ammen bekannt gemacht, waren doch alle der Meinung, dass die Geburt noch Monate entfernt war. Aber Nim wusste in diesem Moment, dass es so weit war.
Anscheinend hatten seine Schmerzensbekundungen Ash geweckt und Nim machte sich klein wie immer, wenn Ash ihm in letzter Zeit Aufmerksamkeit geschenkt hatte.
„Ich brauch keine neun Monate“, presste Nim zwischen zwei Wehen hervor und vergrub seine Finger fester in den Fellen, die ihm Wärme schenkten.
„Ich brauch Hilfe…Jetzt!“
Es fiel Nim schwer, sich auch nur aufzusetzen und anscheinend ging all das Ash nicht schnell genug. Er zog ihn auf wacklige Beine, doch anscheinend musste sich selbst der Barbar eingestehen, dass der Shifter so nicht weit kommen würde. Kaum stand er, knickte er schon wieder ein und klammerte sich instinktiv an der Kleidung des anderen fest, um nicht zu Boden zu gehen. So sehr der Tiefling ihn in den letzten Wochen auch vermieden hatte, jetzt, wo es ums Ganze ging, ließ er sich doch dazu herab, ihn auf seine Arme zu nehmen. Nim konnte es nicht verhindern, sich in seinen Armen zu winden.
„Es tut weh“, presste er zitternd hervor und presste die braunen Augen fest zusammen, als könnte es ihm etwas von dem Schmerz nehmen.

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Mi Aug 02, 2023 12:24 am

Ash hatte versprochen, dass er den anderen in Ruhe lassen würde, solange seine Nachkommen in ihm aufwuchsen, und dieses Versprechen konnte er bis jetzt sehr gut einhalten.
Dieser Geruch, der an ihm lastete, hatte etwas, was er einfach nicht mochte, es bereitete ihm Schwierigkeiten sich damit anzufreunden. Das allein machte es etwas einfacher, sich nicht allzu viel mit dem Shifter zu beschäftigen, zuzusehen, dass er sein Essen zu sich nahm und regelmäßig die Möglichkeit bekam, sich zu waschen.
Doch schnell wurde dem Tiefling bewusst, dass der Körper des anderen sich grundlegend von den anderen in ihrem Stamm unterschied. Wo andere ein halbes Jahr brauchten, schien Nims Bauch in wenigen Wochen bereits rapide zu wachsen.
Erst war er beunruhigt, fragte sich, ob alles in Ordnung mit den Wesen in seinem Bauch war, doch schien er keine weiteren Anzeichen zu machen, dass etwas Schlimmes sich zusammenbraute. Und sollte es doch nicht so lange dauern, umso besser. Ash war froh, wenn er endlich sein Fleisch und Blut in die Welt gebären würde, wenn er endlich fertig damit war.
Immer wieder erwischte der Barbar sich dabei, wie er verstohlen auf den Gefangenen blickte, sich immer noch fragte, wie das alles eigentlich möglich war.
Noch hatte sich Ash nicht getraut dem Stammeshäuptling davon zu berichten, dass sein angebliches Weib eigentlich keines war, dass er einen jungen Mann bei sich hatte, einen, der zu Dingen in der Lage war, die man sich niemals hätte träumen lassen bei seiner Art.
Würden sie die Nachkommen im anderen Licht betrachten? Wären sie weniger wert? Daran hatte der Tiefling gar nicht gedacht, doch nun war es ohnehin zu spät.
Er hatte keine Worte mit Nim gewechselt, er wollte auch nicht, immerhin wurde immer mit Worten gekontert, die ihn erzürnten und unzufrieden stimmten und sie beide waren wohl unzufrieden genug. Was nutzte einem eine enge Verbindung, wenn sie nicht einmal den anderen dazu brachte, sich ihm besser zu fügen?
Vielleicht sollte er es noch einmal überdenken, ihn an jemand anderen abgeben, sobald er diese Aufgabe erfüllt hatte, dann wäre er nicht so gestresst die ganze Zeit.

Und dann war es doch wirklich so weit.
Der Dunkelhaarige wurde immer wieder aus seinem Schlaf geholt, als leise Geräusch in sein Ohr drangen, bis diese Geräusche irgendwann lauter wurden und er sich mit einem Knurren im Bett aufsetzte.
Irritiert blickten sich die blauen Augen in der Dunkelheit um, suchten die Quelle der Geräusche und blieb auf dem schmalen Körper des Shifters kleben.
Sein Bauch war mittlerweile so groß, dass es ihn fast schon gruselte.
„Was?“, stieß er verwirrt hervor, sprang von seinem Bett auf und trat näher an den anderen heran. War es wirklich jetzt schon an der Zeit?
„Dann sollten wir keine Zeit verlieren, ich bringe dich zu den Ammen!“ Schnell hatte Ash den jungen Mann von der Kette befreit, stützte seinen Körper, dass er sich erheben und mit ihm zur anderen Hütte laufen konnte. Doch schnell wurde ihm bewusst, dass er zu schwach war, zu viele Schmerzen erlitt, dass Ash nichts anderes übrig blieb als ihn in seine Arme zu nehmen.
In all den Wochen war er Nim nicht so nahe gekommen und nun wurde er fast blind vor dem intensiven Geruch, der auf ihm lastete.
„Wir sind gleich da, gleich ist es vorbei.“, Ash wusste nicht, ob er diese Worte zu Nim oder zu sich selbst sprach.
Er schien so viele Schmerzen zu haben, es war schwer sich vorzustellen, wie all dies sich anfühlte und wie all dies enden würde.
Fast schon wild lief der Tiefling über ihr Dorf, sauste in der Nacht an einigen Tieflingen vorbei, hinein in die Hütte, wo die Ammen sich um Mütter und Neugeborene kümmerten.
Zwei Tieflingsfrauen waren wach, beide bereits älter. Niemand musste auch nur ein Wort verlieren, sie warfen nur einen kurzen Blick auf das schmerzverzerrte Wesen in seinen Armen und zeigten ihm, wo er den Shifter hinlegen sollte.
Stumm folgte er ihren Anweisungen, legte den anderen auf ein Bett, was fürs Gebären gedacht war.
„Bleib hier, warte draußen, deine Entscheidung.“, entgegnete eine der Frauen, begann bereits routiniert ihre Arbeitsfläche vorzubereiten, während die andere Nim von seiner Kleidung befreite, zumindest die an seinem Unterkörper.
Seine Augen huschten zum Gefangenen. Er wusste, dass er nicht um seine Erlaubnis bitten musste, dass er ihn gar nicht erst berücksichtigen brauchte und dennoch verließen die Worte leise die roten Lippen und fragten ihn, fast schon liebevoll: „Willst du, dass ich bei dir bleibe?“

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Mi Aug 02, 2023 11:27 pm

Nim wollte einfach, dass es vorbei war. Ash hatte ihn in ein großes Zelt gebracht, in dem einige junge Mütter schlummerten und zwei Ammen über sie wachten. Sie strahlten eine unglaubliche Ruhe aus, als Ash ihn absetzte und für einen Moment ließ Nim sich von ihrer Ruhe anstecken. Dann kam die nächste Wehe und die nächste Welle an Schmerz und Nim presste die Augen wieder zusammen. Sein Körper arbeitete mehr aus Reflex mit den beiden Ammen zusammen, als dass er etwas bewusst getan hätte. Er wusste, dass die beiden Frauen nur ihre Arbeit machen würden, dass sie routiniert dafür sorgen würden, dass er am Leben blieb und er sank in die Kissen zurück, die sie in seinem Rücken aufgebauscht hatten. Trotz allem wollte Nim so wenig an dieser Geburt teilhaben wie nur irgendwie möglich. Sein Blick hob sich zu Ash. Wollte er ihn dabei haben? Wollte er wirklich, dass der andere ihn so sah, wenn er nicht mal seinen Geruch hatte ausstehen können? Der Tiefling hatte ihn so kalt abgewiesen und Nim schüttelte langsam den Kopf.
„Bitte geh“, presste er hervor, bevor ein weiterer Schrei seiner Kehle entfloh. Er wusste, dass sein Wort hier nicht viel wert war. Aber Ash wirkte für einen kurzen Augenblick fast schon erleichtert. Nims Augen schlossen sich, wollte nichts mehr wahrnehmen, aber die nächste Stunde brannte sich in sein Gedächtnis ein.
Die beiden Frauen wussten, was sie taten, sprachen ihm beharrlich aber sanft zu. Nachdem die ersten Wehen immer stärker geworden waren, flaute der unerträgliche Schmerz langsam ab und das erste Kind erblickte das Licht der Welt. Nach dem ersten wurde es einfacher. Nim hatte nicht gewusst, was er erwartet hatte, nur, dass er von mehr als einem ausgegangen war. Darüber war er sich einfach sicher gewesen. Aber mit elf hatte wohl niemand gerechnet. Selbst die Ammen waren irgendwann verwundert verstummt und hatten nur ein Kind nach dem anderen in sauberes Leinen gewickelt und in ihre Krippe gelegt. Es hatte wohl niemand erwartet, dass so etwas in dem unscheinbaren Gefangenen schlummern könnte, am allerwenigstens Nim. Dann waren seine tierischen Teile wohl doch stärker als er gedacht hatte.
Die Neugeborenen waren recht still, aber wie man dem völlig erschöpften Nim nach einer Stunde mitteilte, waren sie alle gesund und wohlauf. Nim war einfach nur froh, sie endlich nicht mehr in sich zu tragen. Seine Augen hatten sich bewusst nicht zu seinem Nachwuchs bewegt aus Angst, ihr Anblick könnte doch etwas in ihm auslösen. Anscheinend war es sowieso nicht Gang und Gebe, die Jungen bei er Mutter zu lassen. Stattdessen wurden sie gewaschen und dann schlafen gelegt. Sieben Jungen und vier Mädchen mussten doch gut genug für Ash sein, oder nicht? Nim war erschöpft, sein Körper noch immer geplagt von den Nachwirkungen der Geburt. Als Ash wieder zu ihnen ins Zelt trat, konnte Nim für einen Moment nicht vermeiden, froh über seinen Anblick zu sein. Ob das die Verbindung gewesen war, die er herbei beschworen hatte? Eine der Ammen hatten ihn in eine warme Decke gehüllt und Nim dämmerte halb vor sich hin, während die beiden Ammen Ash empfingen.
„So etwas hatten wir noch nie, aber ihr habt ganze elf Kinder bekommen.“
In ihrer Stimme klang durchaus etwas wie Anerkennung mit.
„Sie sind etwas kleiner als ein Tieflingbaby, aber sie sind alle wohlauf. Aber elf, Ash! Die meisten bekommen in ihrem ganzen Leben keine elf gesunden Nachkommen!“
Ihre Stimme klang so aufgeregt, dass Nim etwas mulmig zumute wurde. Würde das für Aufregung sorgen? Er merkte, wie sich Ash seinem Lager näherte.
„A-Also normalerweise bleiben die Mütter noch etwas hier“, protestierte die zweite Amme und Nim blickte aus seinen rehbraunen Augen zu dem Tiefling hinauf. Noch fühlte er sich etwas schwach und müde vom Schmerz, aber wenn er darüber nachdachte, dass er gerade elf Kinder zur Welt gebracht hatte, ging es ihm eigentlich noch ganz gut. Und eigentlich wollte er nicht hierbleiben und sich mit ihrem Nachwuchs beschäftigen. Er wollte bei Ash sein. Was für ein merkwürdiges Gefühl.
„Hab ich das gut gemacht?“, fragte er leise und schenkte dem Tiefling ein müdes Lächeln, das er selbst nicht ganz verstand.

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Fr Aug 04, 2023 12:05 am

Ash hatte noch nie eine Geburt erlebt, hatte absolut keine Ahnung, was ihn hier vielleicht erwarten würde.
Dass der Shifter ihn jedoch gar nicht hierhaben wollte, war beinahe schon eine Erlösung und er ließ sich nicht viel Zeit, kehrte um und wartete vor dem Zelt, bis der Wahnsinn endlich vorbei war. Er war nicht bereit für solche Dinge, denn auch, wenn niemand erwartet hatte, dass er ein Vater für sein Nachkommen war, war es dennoch ein seltsames Gefühl zu wissen, dass gerade sein Kind auf die Welt kam. Er musste immer darüber nachdenken, dass es vielleicht nicht gesund auf die Welt kommen würde, dass Probleme entstehen könnten, dass sowohl Nim als auch Kind es nicht überstehen könnten.
Wer wollte so viel Ungewissheit und Stress freiwillig über sich ergehen lassen?
Und dann dauerte die Geburt auch noch so lange. Seine spitzen Ohren hatten den Schreien gelauscht, den Schmerzen, die der andere hatte, während die Ammen ihn anwiesen, was er zu tun hatte, so lange, bis sie irgendwann plötzlich verstummt waren.
Es war fast kaum auszuhalten und der Tiefling musste sich mehrfach selbst ermahnen, dass er nicht einfach zurück ins Zelt platzte. Stattdessen tigerte er vor dem Eingang auf und ab, beobachtete, wie sein Atem in kalten Wolken vor seinem Gesicht auftauchte und wieder verschwand. Es war eine kalte Nacht, doch es störte ihn nicht.
Irgendwann schien die Tortur für beide endlich ein Ende genommen zu haben- Ruhe kehrte im Zelt ein und eine der Ammen stieß die Felle davon, winkte den Gehörnten herbei. Schnell war er der Frau gefolgt, lauschte aufmerksam ihren Worten. Als sie jedoch sagten, dass es sich hierbei um elf Kinder handelte, konnte er es nicht ganz fassen. Mit großen Augen starrte er in ihre Gesichter. Sie hatten Recht, so etwas war noch nie in ihrem Stamm passiert, noch nie hatte jemand es geschafft, so viele Kinder in einem ganzen Leben auf die Welt zu bringen und bei ihnen schien es beim ersten Mal passiert zu sein.
Ash hatte nicht gewusst, dass Nim zu so etwas in der Lage war, dass er so schnell und auch noch so viele Nachkommen austragen konnte.
„Das…das ist sehr gut, mein Blut ist stark, sie werden wachsen, sie werden stark!“ Wenn keines der elf Säuglinge den Tod gefunden hatte, würde es auch nicht in den nächsten Jahren passieren, da war er sich mehr als nur sicher.
Er hatte nur einen kurzen Blick auf die kleinen Bündel werfen können, einige von ihnen mit geröteter Haut, wie seine es war, andere mit einem hellen Hautton des Shifters. Hörner hatten sie alle, bei einigen waren kleine aufgestellte Ohren zu erkennen, direkt hinter ihren kleinen Hörnern.
Stolz erfüllte seine Seele, sie hatten dem Stamm so viel geschenkt und Nim hatte sie alle ausgetragen und war wohlauf. Auf einmal waren die Überreste des Duftes, der im Raum lag, das Anziehendste, was seine Nase jemals gerochen hatte.
Zufrieden nickte der Tiefling, kehrte um und bewegte sich zu seinem Gefangenen. Er wollte bei ihm sein, er wollte ihn bei sich haben und die protestierenden Worte der Ammen interessierte ihn gerade wenig. Was sollten sie auch tun, ihn aufhalten? Sie waren nicht stark dazu und nach solch einer großen Ehre würden sie es nicht wagen!
Die blauen Augen ruhten auf dem Shifter, blickten ihn innig an, nickte, als er ihm eine Frage stellte. „Du hast mich und den Stamm mit Stolz erfüllt.“, erwiderte die dunkle Stimme und er trat noch näher an die schmale Gestalt heran. „Wir gehen jetzt nach Hause.“
Vorsichtig hatten sich seine Arme um den schlanken Körper gelegt, ihn an seine Brust gepresst und angehoben. „Nim ist keine Mutter, er wird zu Hause sich erholen.“ Seine Augen blickten bestimmt die Amme an, trat mit dem anderen aus dem Zelt heraus.
Ash wollte ihn bei sich haben, so stark war sein Verlangen noch nie gewesen, doch nun war es beinahe unmöglich an etwas anderes zu denken.
Umsichtig schob er sich am Türrahmen vorbei, ließ die Tür zufallen. Sie waren wieder in seiner Hütte.
Kurz blieb der Barbar mitten im Raum stehen, dachte darüber nach, wo er den anderen haben wollte und beschloss ihn- zu seiner eigenen Überraschung- auf sein Bett zu legen, ihn umsichtig auf die Felle zu drapieren und sich im nächsten Moment zu ihm zu legen.
„Dein Körper, verheilt er gut? Brauchst du einen Trank?“, konzentriert musterte er Nim, merkte gar nicht, wie seine Finger geistesabwesend über seinen Arm fuhren. „Ich bin stolz auf dich, Nim. Ich will dich belohnen.“

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Fr Aug 04, 2023 11:49 pm

Ashs Worte lösten eine ungewohnte Erleichterung in ihm aus. Nim hätte sich nicht so wohl in seiner Nähe fühlen dürfen, aber seine Emotionen schienen ihm ganz zu gehorchen. Stattdessen blickte er zu dem Tiefling hinauf und schenkte ihm ein müdes, aber ehrliches Lächeln. Der Schmerz, der durch sein Becken wummerte, wollte zwar noch nicht vergehen, aber solange er unter einer warmen Decke lag, schien es ihm erträglich zu sein. Er war davon ausgegangen, dass er noch ein wenig hier bleiben würde, dass man ihn aufpäppelte, bis er sich ganz erholt hatte, aber Ash schien andere Pläne mit ihm zu haben. Er konnte nicht sagen, dass er es nicht genoss, in seinen Armen zu sein und instinktiv schmiegte der Shifter sich enger an die breite Brust. Die Wärme tat gut und überhaupt konnte er sich nicht vorstellen, wie es sein sollte, gerade von Ash getrennt zu sein. Er wollte es sich nicht einmal vorstellen müssen.
„Zuhause ist besser“, murmelte er zustimmend und schloss für einen Moment die Augen. Anscheinend war er kurz weggenickt, denn als er wieder zu Bewusstsein kam, fanden sie sich in der Behausung des Tieflings wieder. Nim hatte damit gerechnet, dass Ash ihn wieder anketten würde und ihn vielleicht diesen Tag lang in Ruhe liegen und schlafenlassen würde. Aber stattdessen fand er sich plötzlich auf dem Bett des anderen wieder und der Tiefling hatte sogar neben ihm Platz genommen! In diesem Moment glaubte Nim, dass er sich daran gewöhnen könnte. Bei den Worten des anderen hob er langsam den Kopf und setzte sich ein wenig auf.
„Ich kann mich heilen, wenn du willst“, bot er ihm an und schenkte ihm ein schwaches, aber ehrliches Lächeln. Die Verbundenheit, die er verspürte, war noch nie stärker gewesen als gerade und augenscheinlich hatte es Ash ähnlich erwischt wie ihn. Seine Berührungen waren so sanft, Nim hatte gar nicht erwartet, dass er zu so etwas überhaupt in der Lage war. Dennoch kämpfte er gegen seine Müdigkeit an und ließ Heilmagie durch seinen Körper fließen. Der dumpfe Schmerz verschwand langsam und er fühlte sich nicht mehr ganz so wund zwischen den Beinen wie zuvor.
„Du musst mich nicht belohnen“, murmelte er verlegen und vergrub sein Gesicht an der breiten Brust. Es war einfach und so unglaublich angenehm, sich an ihn anzulehnen und die Nähe zu genießen. Wieso hatte er das bloß nicht schon viel früher getan?
„Hier sein zu dürfen ist Belohnung genug!“
Nim war so klein und zart im Vergleich zu dem Barbaren, dass es ihm ein leichtes war, sich an seiner Brust zusammenzurollen, den Kopf unter sein Kinn gedrückt. Das Bett war durchaus bequemer als sein Lager auf dem Boden. Ob Ash ihm erlauben würde, in Zukunft öfter hier zu schlafen?
„Vielleicht kann ich ja stattdessen etwas für dich tun?“, fragte er mit demütiger Stimme und blinzelte den Tiefling aus rehbraunen Augen heraus an. Ihm so nah zu sein, seinen Geruch einzuatmen….All das benebelte Nims Kopf vollkommen, ein angenehmes Kribbeln, das langsam seinen gesamten Körper einnahm. Ob Ash sich ähnlich fühlte? War es der Akt der erfolgreichen und abgeschlossenen Paarung, die sie plötzlich so eng zusammenschweißte? Er hatte Ash so viel Nachwuchs auf einmal beschert, ob es ihm jetzt erst mal ausreichte?

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1So Aug 06, 2023 2:09 am

Zufrieden betrachtete er den schmalen Körper, wie er sich darauf konzentrierte, sich zu heilen, seine Wunden von alleine zu verschließen. Ash musste zugeben, dass es eine durchaus praktische Sache war, dass er nicht Tage oder gar Wochen brauchte, um vernünftig zu verheilen.
Träge fuhren die rauen Finger über die zarte, warme Haut des Shifters, genoss das Gefühl unter den Fingerkuppen.
Beinahe wie ein neugieriges Kind begannen die blauen Augen unauffällig ihn zu mustern, seine Hände ihn zu berühren, geistesabwesend so zu drapieren, dass er vernünftig auf seiner Brust ruhen konnte.
Die Worte, die Nim über die Lippen brachte, entlockten ein Lächeln, es war, als hätte dieser Moment den anderen verändert. Der Tiefling war erstaunt darüber, wie gewillt er war, ihn zufrieden zu stimmen und gleichzeitig selbst zufrieden zu wirken.
Wäre er doch von vornherein so gewesen, vielleicht hätte Ash ihn dann bereits viel eher in seinem Bett schlafen lassen.
Der Gehörnte selbst merkte jedoch, dass ihre Verbindung stärker denn je zu sein schien, so ungerne, wie er vom Dunkelhaarigen ablassen konnte, wie seine Augen sich nicht an ihm sattsehen wollte und wie sein Geruch regelrecht das Einzige war, was Ash jemals wieder riechen wollte.
„Du kannst morgen was für mich tun…schlaf jetzt.“, brummte die Stimme in das dunkle Haar, warf die Felle über beide Körper und schlang im nächsten Moment seine Arme um den Shifter, ihn eng an sich pressend.
Es war, als wäre etwas in ihm erwacht, dass er den Kleineren gar nicht mehr loslassen wollte. Besitzergreifend war der Tiefling ohnehin schon, doch das Gefühl war viel intensiver, so intensiv, dass er nicht einmal erklären konnte, was er verspürte, selbst wenn er es gewollt hätte.
Eigentlich hätte Ash die Gunst der Stunde nutzen sollen, solange Nim seine Meinung nicht geändert hatte, solange er nicht wieder komplett bei klarem Verstand war. Doch es war so spät in der Nacht und beide waren erschöpft genug, dass er nicht einmal die Kraft aufbringen wollte, um das Beste aus der Situation zu machen.
Morgen war auch noch ein Tag und nun hatte er Nim auch endlich für eine Weile ganz für sich, keine Kinder, die es erschwerten, niemand würde ihn mit dem Barbaren teilen müssen!
Es hatte etwas Beruhigendes an sich, zu wissen, dass es vorerst vorbei war, noch hatte sich Ash ohnehin keine Gedanken gemacht, ob sie noch mehr Nachkommen in die Welt bringen sollten- elf waren bestimmt mehr als genug, so viel hatte kein Weib jemals geworfen! Aber Nim war auch kein Weib, Nim war etwas, was niemand hier hatte und vielleicht auch niemals haben würde!
Es erfüllte ihn mit Stolz und Zufriedenheit, dass er gar nicht anders konnte als sich selbst enger an den Shifter zu schmiegen, sich an der Wärme laben und den Duft, den der schmale Körper ausströmte, ganz in sich aufzunehmen.
Morgen früh würde er endlich wieder seinen Lüsten nachgehen können, könnte endlich sich ganz diesem sonderbaren Wesen hingeben. Und morgen würden sie es beide genießen, daran bestand kein Zweifel.

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1So Aug 06, 2023 10:03 pm

Wenn Ash ihn verlangt hätte, wäre Nim ganz seins gewesen, ohne ein Wort des Widerspruchs. Doch so war er ebenfalls erleichtert, ein wenig Ruhe für die Nacht zu bekommen. Der brutale Barbar, der ihn aus seinem alten Leben gerissen hatte, schien wie ausgewechselt. Es hätte schwer zu glauben sein sollen, doch Nim spürte so eine starke Verbindung mit ihm, dass er sich gar nicht vorstellen wollte, dass Ash jemals anders gewesen sein sollte. Mit schweren Augenlidern ließ sich Nim von dem Tiefling so drapieren, wie er ihn haben wollte. Zwar hatte der Shifter sich von den gröbsten Nachwirkungen der Geburt geheilt, aber die Erschöpfung war geblieben. Umso dankbarer war er, seinen Kopf an die breite Brust zu lehnen und die Augen zu schließen. Ein „Gute Nacht“ kam noch über seine Lippen, aber es war so leise und genuschelt, dass Ash es vermutlich nicht einmal mehr wahrgenommen hatte. Seine Arme hatten sich fest um ihn geschlungen, sodass der Shifter sich nicht einmal mehr rühren konnte. Nim machte sich noch etwas kleiner und rollte sich an der Brust des anderen zusammen, bevor er in seinen wohlverdienten Schlaf abdriftete. Sobald er sich auch nur etwas kleiner gemacht hatte, zogen ihn Ashs Arme noch näher an sich heran, als wenn er selbst unterbewusst keine Distanz zwischen sich und seinem Besitztum entstehen lassen wollte. Nim war noch nie mit solch einem sicheren Gefühl in der Brust eingeschlafen wie heute.
Sein Schlaf war traumlos, aber beständig. Nicht einmal wurde Nim in der Nacht wach und als seine Augen sich wieder öffneten, war fast schon Mittag. Anscheinend war ein Großteil des Dorfes wieder zu einem neuen Raid aufgebrochen, denn draußen war es ungewöhnlich still. Während Nim langsam die Augen öffnete, schien Ash neben ihm noch tief und fest zu schlafen. Er hörte ihn schnarchen und als Nim versuchte, sich etwas von ihm zu lösen, schlossen sich die Arme im Schlaf noch fester um ihn. Etwas erschrocken sog Nim Luft zwischen den Zähnen ein. Für einen Moment war er furchtbar desorientiert, hatte sein Kopf noch nicht die Erinnerungen des letzten Tages wieder aufgetrieben. Er durfte hier doch eigentlich gar nicht bleiben, was hatte er auf dem Bett des anderen zu suchen?! Aber wenn das alles nicht seine Richtigkeit gehabt hätte, hätte der Barbar ihn nicht so fest umklammert. Und so langsam kamen seine Erinnerungen auch zurück und mit den Erinnerungen auch das warme Gefühl der Verbundenheit. Verstohlen blickte Nim in das Gesicht des Tieflings. So sah er fast schon friedfertig aus.
Anscheinend hatte Nim doch etwas zu viel in seinen Armen umher gewackelt, denn die strahlend blauen Augen öffneten sich langsam. Ein warmer Schauer lief durch Nims Körper, als er seinen Blick traf und er ihn mit der gleichen Hingabe musterte, die der Shifter in sich verspürte.
„Guten Morgen, Ash“, summte seine Stimme ihm rau und verschlafen entgegen und reckte seinen Kopf in seine Richtung, um ihm einen sanften Kuss aufs Kinn zu hauchen.
„Ich weiß, ich hab dich lange warten lassen, aber jetzt bin ich wieder ganz dein!“
Es waren die ersten Worte, die die weichen Lippen verließen, nachdem Ash langsam erwacht zu sein schien. Nim wollte es nicht wagen, sich von ihm zu lösen, aber setzte sich in seinem Griff etwas auf und schenkte ihm seine volle Aufmerksamkeit.
„Also, was ist es, das ich für dich tun kann?“

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Mo Aug 07, 2023 12:02 am

Die Nacht war verdammt ruhig verlaufen, kein Traum hatte sich in sein Unterbewusstsein eingeschlichen, ihn unruhig werden lassen. Ob es die Nähe zum Shifter war, den er so an sich gedrückt hatte, konnte er nicht sagen, jedoch fühlte es sich so an.
Ash hatte noch nie mit jemanden sein Bett geteilt, hatte noch nie jemanden auf diese Art an ihn herangelassen und nun musste er feststellen, dass es vielleicht viel eher an der Zeit gewesen wäre.
Der Morgen kam und ging, ohne, dass der muskulöse Körper sich auch nur einen Millimeter rührte. Doch wer konnte es ihnen schon verübeln, dass sie bis zur Mittagsstunde schlummerten? Während alle anderen seelenruhig schlafen konnten, hatten sie mit der Geburt von elf Nachkömmlingen zu kämpfen gehabt!
Vielleicht hätte der Tiefling auch noch länger schlummernd in den Federn gelegen, wenn die Regungen des anderen nicht wären, die ihn allmählich wachrüttelten.
Noch war sein Verstand nicht ganz bei der Sache, spürte er nur die wohlige Wärme an seiner Brust.
Nur langsam wanderten die blauen Augen zu Nim, musterten ihn verschlafen; es war ein ungewohnter Anblick, ihn so zu sehen, seine Arme um den schmalen Körper geschlungen, das Gefühl seiner weichen Lippen auf der Haut, als er einen solch unschuldigen Kuss auf sein Kinn hauchte.
Konnte das ihr Alltag werden? Ash war beinahe erfüllt von Vorfreude, dass die Probleme vielleicht endlich verflogen waren.
„Morgen.“, brummte die Stimme, noch halb verschlafen.
Seine spitzen Ohren lauschten aufmerksam den Worten, die Nim über die Lippen brachte, lockerte dabei seinen Griff von seinem Oberkörper und richtete sich im Bett auf.
Er hatte recht, er hatte ihn lange warten lassen, doch nun war es endlich vorbei, keine Kinder mehr und auch kein Wunsch, noch mehr von ihnen zu zeugen.
Ein zufriedenes Lächeln umspielte die harten Züge des Tieflings und er nickte zur Bestätigung.
„Ich bin froh dich wieder ganz für mich zu haben.“, raunte der Gehörnte und fuhr mit den Fingern sanft über den schmalen Arm des anderen.
„Komm, ich will, dass du lernst.“ Mit diesen Worten schob er die Felle beseitige, die ihre Körper noch von der Außenwelt versteckten.
Ash schlief immer entkleidet und er machte sich die Mühe, auch Nim von der Kleidung zu befreien, die ihn noch bedeckte.
Stumm nahm er seine Hand, benetzte sie mit einem Kuss, ehe er sie über seine breite Brust entlangwandern ließ, vorbei an seinen Hüftknochen, hinunter zu seinem Schritt.
Seine Augen blickten vielsagend in das hübsche Gesicht des Shifters, während er seine Hand fordernd um sein Glied legte. Mit seiner eigenen Hand gab er ihm den Ton an, bis er glaubte, dass Nim es verstanden hatte und ihn alleine weitermachen ließ. „Nur, bis ich hart bin.“ Seine Stimme war leise, sanft und dennoch ernst. Wenn Nim schnell verstand, was er alles tun konnte, müsste er es ihm nie wieder zeigen.
Ash’s Rücken lehnte sich am Kopfende des Bettes an, schloss kurz genüsslich die Augen, ehe er wieder seinen Gefangenen anblickte. Seine Augen wollten nicht aufhören ihn anzuschauen, er wollte jede Faser seines Körpers mustern, jedes Detail sich einprägen. Wie er wohl aussah, wenn er ehrliche Lust empfand?
Neugierig ließ er seine Hand wandern, zwischen die Beine des Dunkelhaarigen und massierte langsam seine Scham, genoss es, wie seine Lust seine Finger benetzte und ihm erlaubte, langsam mit zwei Fingern in ihn einzudringen.

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Mo Aug 07, 2023 8:47 pm

Auch, wenn Nim wusste, dass diese Anziehung zwischen ihnen nicht mit rechten Dingen zuging, konnte er nicht verhindern, dass es ihm gefiel. Er war für einen ganzen Monat fürchterlich isoliert und einsam gewesen und davor wurde er bedroht und geschunden, dass er froh war über jedes Bisschen Wärme, das Ash ihm entgegen brachte. Es mochten keine allzu liebevollen Worte sein, die im ersten Moment die Lippen des Tieflings verließen, aber die Art, wie er mit seinen Fingern über seinen Oberarm strich, gaben Nim eine angenehme Gänsehaut. An Aufstehen wollte er gar nicht denken und auch, wenn Ash sich etwas im Bett aufsetzte, schien er ebenfalls noch nicht das Bett verlassen zu wollen. Allerdings schlug er die Felle beiseite und ließ die angenehme Wärme entweichen, die sich unter den Fellen und zwischen ihnen angestaut hatte. Nim hatte nur in einem leichten Leinenhemd geschlafen, von dem Ash ihn nur allzu leicht befreit hatte, während der Barbar gar nichts trug. Nim hatte sich auf die Matratze gekniet, um dem anderen beim Entkleiden zu helfen und blickte Ash aus großen Augen an, als er so sanft seine Hand nahm und ihm einen Kuss auf den Handrücken hauchte. Nim merkte, wie er sofort rot um die Nase wurde. Die Geburt hätte ihn abhärten und aufklären sollen, aber noch immer waren Zärtlichkeit und Nähe etwas Neues und Fremdes für ihn.
„Ich gehöre ganz dir“, hauchte er ihm entgegen, fast schon ängstlich, dass jedes Wort diesen Moment zwischen ihnen zerstören könnte. Er ließ seine Hand von dem anderen führen, hatte keinen Moment, um zu zögern, als der Tiefling die Finger des Shifters um sein Glied legte. Ash machte es ihm einfach, gab selbst die Geschwindigkeit vor, bis Nim das Gefühl hatte, dass er den Rhythmus imitieren konnte. Unter seinen Fingern schwoll Ashs Glied langsam auf beachtliche Größe an, wurde er hart und pulsierte leicht in seinem Griff. Hin und wieder entfloh ihm ein Grollen oder Knurren, dass sich seine Nackenhaare aufstellten. Nim war konzentriert darauf, alles richtig zu machen, dass er im ersten Moment gar nicht bemerkt hatte, wie intensiv ihn Ash anstarrte. Suchte er in dem zarten Gesicht nach etwas Bestimmtem? Erwartete er irgendwelche Worte von Nim? Aber bevor der Shifter etwas sagen konnte, hatte Ash seine Hand zwischen seine Beine gleiten lassen. Hatte er es am Anfang nur gemacht, um den Sex einfacher für sich zu machen, wirkte es jetzt eher so, als wenn er Nims Reaktion beobachten wollte.
Der Shifter konnte nicht anders, drücktes eine Scham instinktiv fester in die Rundung von Ashs Hand, bis er selbst merkte, wie feucht er zwischen den Schenkeln wurde und Ash mit den Fingern in ihn eindrang. Nim stieß ein leises Japsen aus, lehnte sich fester in die Bewegungen hinein. Sein Mund stand einen Spalt weit offen, dafür waren seine Augenlider schwer geworden und er starrte entrückt in die Ferne. Fast noch besser, als die Finger, die in ihn eindrangen, fühlte es sich an, seine Scham in die die Rundung von Ashs Hand zu drücken. Es dauerte nicht lange, bis Nim ganz gegen seinen breiten Arm gesackt war und sich mit der freien rechten Hand an ihm klammerte. Es war gut, dass seine linke Hand in einen geistesabwesenden Rhythmus abgerutscht war, auf den Nim sich gar nicht mehr zu konzentrieren brauchte. Hin und wieder wich er sogar von den routinierten Bewegungen ab, fuhr mit sanften Fingern über Ashs Eichel. Mittlerweile war er so feucht, so zittrig, dass es für Ash ein Leichtes sein würde, in ihn einzudringen und ihn zum Höhepunkt zu bringen.
„Bei den Göttern, es fühlt sich so gut an“, keuchte er gegen seinen Oberarm und sog scharf Luft ein. Dieser Moment sollte am besten niemals enden. Es kostete Nim all seine Willenskraft, sich von dem Tiefling zu lösen. Der schmale Körper ließ sich rückwärts aufs Bett fallen, die Beine gespreizt, während er die Blut zwischen seinen Schenkeln mit seinen Fingern für Ash öffnete.
„Komm schon, wir zeigen deinem Stamm, dass nur ein Krieger wie du so einen Fang wie mich glücklich machen kannst“, schnurrte er ihm entgegen, sehnsüchtig darauf wartend, dass seine starken Arme mit ihm alles tun würden, dass er ihn endlich wieder ausfüllte und er Ashs Spielzeug sein durfte.

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Di Aug 08, 2023 2:53 am

Ash wurde nicht enttäuscht, der Anblick des Shifters war mehr, als er erwartet hätte. Wahre Lust hatte er noch nie in den hübschen Gesichtszügen gesehen, umso mehr ergötzte er sich an den Regungen, jeder noch so kleinen Änderung in seinem Gesichtsausdruck.
Wie einfach beide es gehabt hätten, wäre das von Beginn an der Fall gewesen…
Tief drangen seine Finger in ihn ein, bewegten sich krümmend, während er genaustens beobachtete, wie der schmale Körper sich bewegte, wie er sich an ihn lehnte, Halt suchte und sich lusterfüllt gegen seine Hand drückte, als würde er zum ersten Mal kennenlernen, was es bedeutete, sich dem Verlangen hinzugeben.
„Gut so.“, raunte seine Stimme zufrieden, lächelte Nim dabei breit an. Sie hätten wohl ewig so weitermachen können, sich gegenseitig mit der Hand zu befriedigen, doch wo wäre nur der Spaß, wenn sie es nur dabei belassen würden? Einen ganzen Monat lang musste der Tiefling warten, etwas, was er sich nicht gewünscht hatte, als er den anderen ins Haus gebracht hatte. Doch nun war es vorbei, zu seinem Glück hatte er nicht weitere acht Monate warten müssen, bis er den Shifter endlich wieder für sich hätte, Ash wusste, wie verdammt viel Glück er mit ihm hatte.
Als hätte Nim seine Gedanken gelesen, ließ er von ihm ab und legte sich stattdessen auf seinen Rücken, drapierte sich so erwartungsvoll, dass es eine Schande wäre, ihn noch allzu lange zappeln zu lassen.
Die Worte, die seinen Mund verließen, waren ungewohnt, nicht das, was er sonst immer zu hören bekommen hatte, entlockten ihm ein breites Grinsen. „Oh, die anderen werden niemals an dich rankommen!“, entgegnete er mit dunkler Stimme, während er sich über den Shifter aufbäumte.
Ash meinte diese Worte ernst, er konnte sich nicht vorstellen, dass irgendwer da draußen jemanden finden konnten, der Nim auch nur ansatzweise ähnelte und allein das erfüllte ihn mit sehr viel Stolz und innerer Zufriedenheit.
Langsam umfasste er seine Erregung, platzierte sie zwischen den Beinen des anderen und drang sogleich in ihn hinein.
Ein Seufzen glitt über die roten Lippen, zufrieden und sehnsüchtig zugleich. Er hatte dieses Gefühl so sehr vermisst, hatte es vermisst, Nim ganz mit seinem Schwanz auszufüllen.
Er wollte diesen Moment so lange zelebrieren, wie es nur möglich war, bewegte sein Becken erst langsam, dann wieder schneller. Es war das erste Mal, dass er glaubte, dass beide es wahrlich wollten, dass sie sich diesem Verlangen mit Leib und Seele hingaben.
Seine Arme stützten sich auf dem Bett ab, während er über den Shifter ragte, das Becken rhythmisch bewegend. „Endlich…“, wisperte er dem anderen entgegen, blickte zufrieden in die braunen Augen, ehe er seinen Mund auf die zarten Lippen presste. Ash war selten nach Küssen zumute, doch dieser Moment bot sich an, entlockte etwas in ihm, was nur sehr selten zum Vorschein kam.
Nim schmeckte süß, spätestens, als seine Zunge sich zwischen den Zähnen vorbeibahnte um die des anderen zu finden, wurde ihm bewusst, wie unfassbar süß er schmeckte. Es war schwer von ihm abzulassen, sich nicht an ihm zu laben, doch schnell waren seine Lippen zum Hals hinuntergewandert, biss sachte mit den spitzen Zähnen zu, während er die Bewegungen beschleunigte, sich immer schneller in ihm bewegend.
Es war erstaunlich, wie feucht der andere war, wie einfach er es ihm doch machte, immer tiefer vorzustoßen. Der Tiefling war benebelt, wollte nie wieder aufhören, nie wieder das Bett verlassen und nie wieder jemand anderen in seinem Bett haben. Alles an Nim wirkte so viel anziehender, anregender und vor allem erregender, dass der Höhepunkt nicht mehr lange auf sich warten ließ, doch Ash wollte noch nicht, wollte noch ein bisschen länger diesen Moment genießen, sich an all dem so lange erfreuen, bis es nicht mehr ging.

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Di Aug 08, 2023 7:16 pm

Nie hätte Nim gedacht, dass er sich so jemandem hingeben würde. Aber Ash kam über ihn wie ein Gewitter und der Shifter wollte keinen Schutz vor dem Regen oder vor dem Donner suchen. Mit Leichtigkeit drang der andere in ihn ein und Nims Mund stand offen vor Lust. Die letzten Male mit dem Tiefling waren ganz anders gewesen, doch jetzt wollte sich Nim unter ihm räkeln, wollte, dass er mit jedem Stoß tiefer in ihn eindrang. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Ash ihn küssen würde. War er wirklich entjungfert worden, bevor er jemals richtig geküsst hatte? Aber Ash schmeckte so anders, als er es sich vorgestellt hatte, metallisch und rau und herb und ein wenig nach Rauch. Ohne Umschweife presste er seine Zunge an seinen Zähnen vorbei und für einen Moment war Nim überwältigt davon, wie Ash überall an und in ihm zu sein schien. Aber das hier war durchaus etwas, woran er sich gewöhnen konnte, sodass er es fast schon vermisste, als der Tiefling schließlich von ihm abließ. Die spitzen Zähne an seiner Kehle entlockten ihm ein kurzes Japsen, eine reflexartige Hand an Ashs Schulter, die ihn ein wenig von sich schieben wollte. Es war unterbewusst passiert und weil er nicht mit den spitzen Zähnen an seinem Hals gerechnet hatte, aber schnell hatte Ash sein Handgelenk gepackt und ihn fest auf die Matratze gedrückt. Nim wollte sich gar nicht weiter wehren, es hatte sogar etwas Angenehmes, die Zähne auf seinem Hals zu spüren. Mit einem Seufzen lehnte er seinen Kopf weiter zurück und offenbarte Ash seine Kehle. Es dauerte nicht lange, bis sie beide zum Höhepunkt kamen. Sicherlich mussten sie sich noch keine Sorgen machen, dass Ash ihn direkt wieder schwängern würde, als er in ihm kam. Schwer atmend versuchte Nim, wieder zu Atem zu kommen, aber einen Orgasmus zu erleben, der ihm nicht aufgezwungen worden war, war ein überwältigendes Gefühl. Mit einem Lächeln sank der Shifter in die Kissen und fragte sich, ob es vielleicht so bleiben würde.

Leider sah es schon zwei Tage später nicht mehr ganz so vielversprechend aus. Ash hatte die Handfessel abgeschafft, zusammen mit seiner Schlafstätte auf dem Boden. Stattdessen sollte er nun das Bett mit Ash teilen. So weit, so gut. Leider hatte Ash die Handfessel durch ein schweres metallisches Halsband ersetzt, das nun permanent um seine Kehle lag. Nim war nicht ganz glücklich damit, wagte es aber auch nicht, mit Ash zu diskutieren. Wenn er ihm zeigte, dass er vertrauenswürdig war, würde er es ihm vielleicht wieder abnehmen. Wenigstens war die meiste Zeit keine Kette daran angebracht.
Seit ihrer zärtlichen Zweisamkeit waren zwei Tage vergangen und Ash war wieder auf einen Raubzug gegangen und hatte Nim sichtlich nervös zurückgelassen. Was würde passieren, wenn der Tiefling neue Beute mitbrachte, die ihm besser gefiel als Nim? Was würde dann mit ihm passieren? Während Ash den Tag über fort war, hatte der Shifter sich nützlich gemacht, ihre Wohnstätte aufgeräumt und einfache Gebäckteile mit Honig für den Tiefling gezaubert. Nim hatte versucht, wach zu bleiben und Ash zu erwarten, aber irgendwann war der Schlaf über ihn gekommen und die Honigküchlein standen noch immer auf dem hölzernen Esstisch. Es war nicht einfach mit dem Halsband eine bequeme Position zum Schlafen zu finden, aber irgendwann hatte die Müdigkeit ihn überrannt.
Als Geräusche ihn weckten, fühlte sich sein Nacken steif an. Verwirrt blickte er auf. Draußen war es laut, aber Nim hatte schon einige Nächte nach einem Raubzug erlebt und für gewöhnlich klangen die Tieflinge heiterer. War etwas passiert? Nim setzte sich langsam auf und rieb sich die Augen, als die Tür aufflog. Die hünenhafte Gestalt, die die Hütte betrat, war Ash, aber irgendwie auch nicht. Er erkannte seine Art zu gehen, seine Gesichtszüge, aber der Tiefling stank nach Blut und wirkte dämonischer als sonst. Ängstlich drückte Nim sich an die Wand in seinem Rücken.
„Ash, alles gut?“, fragte er zögerlich und streckte eine Hand nach ihm aus. Vielleicht konnte er ihm etwas Ruhe geben. Aber so hatte er den anderen noch nie gesehen.
„I-Ich hab für dich gebacken!“

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Mi Aug 09, 2023 2:14 am

Ash hatte diesen Moment genossen, es war so anders von dem, was er sonst kannte und wie er sonst mit anderen umging. Die Nähe zum Shifter löste etwas in ihm aus, was er nicht verstehen konnte und schnell wurde ihm bewusst, dass er ihn nicht mehr von seinem Bett weghaben wollte.
Noch am selben Tag hatte er das kleine Lager beseitigt, die Kette von der Wand genommen und damit deutlich gemacht, dass Nim nicht mehr wo anders die Nacht verbringen würde als an seiner Seite.
Doch dieses ungewohnte, jedoch angenehme Gefühl wurde schnell überschattet, als die Sorgen aufkamen, dass irgendwer erspähen könnte, wie er mit seinem Gefangenen umging.
Sie waren ein Stamm, wo so etwas wie Wärme und Geborgenheit nicht gern gesehen waren, sie waren stark, brutal, aggressiv und alles andere als weich. Mit jemanden so zärtlich umzugehen kostete Respekt und Anerkennung und gerade war der Tiefling dabei, etwas aus seinem Namen zu machen. Sollte es ihm nun genommen werden, nur, weil er sich zu zärtlich dem Shifter gegenüber verhalten hatte, wäre eine Schande.
Ash mochte diese Gedanken nicht, den inneren Konflikt, der sich vor seinen Augen ausbreitete. Es würde ihnen beiden nicht guttun, würden sie zur Lachnummer werden, es würde nur alles schlimmer machen, sodass er sich den Gepflogenheiten seines Stammes hingab und als Zeichen, dass er nicht weich wurde, legte er Nim eine andere Fessel in der Form eines Halsbandes an, damit alle wussten, dass er wahrlich Kontrolle über diesen jungen Mann hatte.
Kein Wort war zwischen ihnen gefallen, als er ihm das Eisen anlegte und er war dankbar, dass sie nicht diskutieren mussten. Irgendwo konnte er sich schon denken, dass er am liebsten protestiert hätte, doch noch herrschte Frieden im Haus.

Der Tiefling hatte früh das Lager verlassen, mit der Axt geschultert war ein weiterer Raubzug geplant, ein Dorf nur wenige Stunden entfernt, klein, doch angeblich voll mit Schätzen. Einer der Späher meinte einen Tempel ausfindig gemacht zu haben, der die schönsten Frauen beherbergte, genug Sklavinnen und zukünftige Austrägerinnen ihrer Saat. Natürlich war die Vorfreude groß, immerhin hatte sich die Nachricht, dass Ash ganze Elflinge dem Stamm beschert hatte, sich wie ein Lauffeuer ausgebreitet. Nun wollten sie alle mehrere Frauen haben, so viele Kinder zeugen, dass sie ihn übertrumpfen konnten. Ash interessierten die Frauen reichlich wenig, er hatte, was er wollte und er wusste, dass die anderen niemals das schaffen würden, was sie zustande gebracht hatten.
Aber vielleicht würde es gute Schätze geben, vielleicht könnte er Nim neuen Kleidung bringen, Schmuck, irgendwas, was ihm gefallen könnte. Er würde es ihm ohne viel Zärtlichkeit reichen, doch vielleicht reichte diese Geste aus, dass er ihn verstand.
Als sie den Ort erreicht hatten, fanden sie jedoch keine wehrlosen Schönheiten in Seide gekleidet an ihren Beinen klammernd und um Gnade bettelnd- das Dorf war vorbereitet und wie es aussah hatten sie sogar Unterstützung bekommen.
Dass jeder über sie bescheid wissen sollte, ihre Gewalt und Gnadenlosigkeit, war nun nach hinten losgegangen.
Es war regelrecht ein Blutbad, wo keiner gewonnen hatte- zu viele Stammeskrieger waren gefallen, zu viele Dörflinge hatten ihr Leben gelassen.
Zum Ende hin hatten sie gesiegt, doch der Preis war höher als jede Beute, die sie mitnahmen.
Ashs hatte einen blutroten Film vor den Augen, kochte regelrecht vor Zorn, dass ihm seine eigenen Verletzungen nicht aufgefallen waren.
Er war in Rage verfallen, hatte sich dem Blutrausch hingegeben, seinen inneren Dämonen, die nach Außen drangen. Wie viele auf seinem Weg hatte er abgeschlachtet? Der Tiefling wusste es nicht, er wollte nur noch nach Hause, wollte sich abreagieren so schnell er konnte.
Seine Augen hatten sich von einem hellen Blau in ein stechendes Gelb verwandelt, loderten fast wie Flammen.
Dampf stieg über ihm auf, während die Hufen den Dreck auf dem Weg davonschoben und er mit schnellen Schritten ihr Lager erreichte.
Sie hatten bereits in der Ferne die Karren erblickt, gefüllt mit Leichen und nur wenigen Sklaven. Morgen würden sie ihre Leute verbrennen. Heute jedoch würden sie im Stillen ihre Wunden lecken, sich abreagieren und zu Bett gehen.
Ash steuerte sein Zuhause an, in seinem Kopf war nichts, als Wut, Wut über alles und jeden.
Fast schon wild suchten die Augen den Shifter. Es war nicht leicht die Kontrolle zu behalten, ihn anzuschreien er sollte den Mund halten und sich an ihm wortlos zu vergehen. Nein, etwas in ihm weigerte sich auf solcher Art mit ihm umzugehen.
Stattdessen ballte er seine Fäuste, versuchte den Zorn so gut es geht im Zaun zu halten. „Später. Muss mich abreagieren, muss Ruhe wiederfinden.“ Seine Stimme war ein dunkles Grollen.
„Du..hast gelernt. Du musst dich vorbereiten.“ Sein Blick war fordernd, erfüllt von so viel Wut. Der Barbar wünschte sich, dass er es Nim erklären könnte, dass dieser Zustand besondere Aufmerksamkeit und Aufopferung benötigte, damit niemand unnötig zu schaden kam, doch er konnte nicht, es war schier unmöglich. Stattdessen trat er immer näher zum Bett heran, legte seine Ausrüstung beiseite und entledigte sich der wichtigsten Kleidungsstücke, die ihn störten.
Der muskulöse Körper hatte sich zum anderen auf das Bett gesellt. Er wollte nicht mit seinen Händen Vorarbeit leisten, er würde ihm nur wehtun. So schnappte er sich das Handgelenk des Kleineren, platzierte sie zwischen seine Beine und begann so seine Scham zu massieren. „Mach schnell.“
Es war ein wunder, dass er zu so etwas noch in der Lage war, dass er nicht einfach ohne Vorwarnung in ihn eindrang.
Sein Blick lag zwischen Nims Beinen, beschleunigte die Bewegungen mit der fremden Hand, bis es für ihn gut genug war.
„Dreh dich um, Rücken zu mir.“, knurrte er dunkel. Er wollte schnell dieses Gefühl in seiner Brust loswerden, wollte wieder klar denken und bei Sinnen sein.

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Mi Aug 09, 2023 1:38 pm

Nim konnte nicht anders, der Anblick des Tieflings versetzte ihn in eine panische Starre. Wut und Rage schienen aus ihm zu fließen wie Lava, heiß und alles verzehrend. Diese Emotion war so stark, dass der Shifter sie beinahe auf seiner Zunge schmecken konnte. Wie dämonisch er aussah! Nim konnte nicht anders, als an den glühend gelben Augen hängen zu bleiben, an seinem Raubtiergebiss und den scharfen Klauen an seinen Fingern. Angst lähmte ihn. Obwohl die grollende Stimme ihm klare Anweisungen erteilt hatte, konnte Nim sich nicht rühren. Es erschien unmöglich, dass es der gleiche Mann war, der noch vor zwei Tagen so liebevoll mit ihm umgegangen war. Nim wollte vor ihm zurückweichen, als er zu ihm aufs Bett kam, aber er konnte ihn nur zitternd anstarren. Gleich würde sein Geduldsfaden reißen und dann würde ihn all diese Wut geballt treffen. Was dann? Wie sollte er damit umgehen? Worte blieben in seiner Kehle stecken, doch bevor ihn grobe Gewalt ereilen konnte, hatte Ash sein Handgelenk gepackt und sorgte selbst dafür, dass Nim bereit für ihn war. Er konnte die Hitze spüren, die von ihm ausging und wie sich die Klauen in sein Handgelenk bohrten. Es wirkte nicht einmal beabsichtig, aber dennoch brachen die scharfen Klauen an einigen Stellen durch die Haut. Durch den Schmerz aus seiner Panikstarre geschüttelt, wollte Nim seine Hand selbst bewegen, aber Ashs Bewegungen waren stärker, erbarmungsloser und ließen keinen Beitrag seinerseits zu.
Es war nicht leicht, mit der Angst in Stimmung zu kommen. Noch nie hatte er Ash so erlebt und als der andere von ihm abließ, fühlte Nim sich nicht besonders erregt. Aber er wagte es nicht, der Anweisung des Tieflings nicht Folge zu leisten. Kaum hatte er sich von Ash abgewandt, wurde er auf die Matratze gedrückt und spürte, wie Ash mit einem schnellen Stoß in ihn eindrang. Ein erschrockenes Wimmern entfloh seiner Kehle und erstickte im Stoff der Matratze, als die klauenbewehrte Hand des anderen ihn nach unten drückte. Ash fühlte sich so viel größer an als sonst, als wenn er noch viel tiefer in ihn vorstieß als gewöhnlich. Es lag so viel Wut in seinen Bewegungen, dass Nim sich nie mehr wie ein Spielzeug gefühlt hatte. Nach dieser Nacht würde ihm das Gehen wieder schwerfallen, dessen war er sich sicher. Nim presste die Augen zusammen und konzentrierte sich auf etwas Angenehmeres, auf irgendetwas anderes als die Stöße, die ihn durchschüttelten. Als er gerade dachte, er könnte den Sex irgendwie überstehen, packte Ash seine Handgelenke und zog ihn mit sich nach hinten. Kurz packte ihn ein Gefühl, als wenn er fallen würde, dann saß er wieder in Ashs Schoß. Er konnte den anderen nicht sehen, aber das dunkle Grollen, das aus seiner Kehle entfloh, ließ ihn vermuten, dass er immer noch nicht gesättigt war. Obwohl er nun auf dem Tiefling saß, hatte er kein bisschen mehr Kontrolle als zuvor. Ash hielt seine Handgelenke fest umklammert und zerrte ihn etwas nach hinten, während er mit neu erstarkten Stößen immer weiter in ihn pumpte. In seinen Fängen fühlte Nim sich wie eine Puppe. Bei den tiefen und harten Bewegungen war es schwer, nicht ebenfalls erregt zu werden, aber bei der Intensivität, mit der Ash ihn bearbeitete, war Nim sich ziemlich sicher, dass er nicht nur feucht zwischen den Beinen war, sondern Ash ihn zum Bluten gebracht hatte.
„Ash, bitte-„, presste Nim zitternd zwischen den harschen Stößen hervor.
„Du machst mir Angst!“

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Mi Aug 09, 2023 6:54 pm

Jegliche Geduld, die der muskulöse Körper noch hatte, war regelrecht verdammt in einem Schwall aus Wut und Unausgeglichenheit. Er wollte keine Zeit verlieren, wollte nicht die Illusion aufrechterhalten, dass der Shifter hier ansatzweise Kontrolle über die Sache hatte.
Es war einfacher sein Gesicht nicht sehen zu müssen, er wollte dieses Mal seine Regungen nicht sehen, den braunen Augen nicht begegnen. Er wollte nur sein Verlangen befriedigen und seinen lodernden Zorn ausklingen lassen, so schnell und effektiv, wie es für ihn gerade möglich war.
Seine klauenartigen Hände drückten den schmalen Körper noch stärker in die Laken, drang ohne weitere Vorwarnung oder unnötiger Worte in ihn ein, tief und schnell.
Wie kleiner er doch gerade unter ihm wirkte, fast schon mickrig im Vergleich zur großen, breiten Gestalt des Tieflings.
Ein Knurren verließ die Lippen und er drang härter vor, drückte mit schnellen, harten Stößen den schmalen Körper immer tiefer in das Bett hinein.
Ash hatte sich noch nie so dem anderen gezeigt, nicht einmal an dem Tag, wo er ihn aus seinem Dorf als Beute auserkoren hatte, doch wahrscheinlich war es besser, dass Nim früh genug bescheid wusste, was alles in ihm schlummerte, was jederzeit zu Vorschein kommen konnte. Vielleicht würde er sich dann auch besser anzustellen wissen.
Doch solche Gedanken drangen gar nicht erst in den wutzerfressenen Verstand hinein. Er brannte regelrecht innerlich, das Feuer der neun Niederhöllen schien sich in seiner Brust zu sammeln und zwang ihn regelrecht dazu, achtlos mit seinem Gefangenen umzugehen, ihn nur als Mittel zum Zweck zu missbrauchen.
In einer schnellen Bewegung packte er den Kleineren, umfasste seine Handgelenke und zog ihn mit sich, während er sich auf dem Bett fallen ließ. So würde es einfacher sein.
Tief hatte sich seine Erektion in ihn gebohrt, immer schneller und fester, während er ihm keine Möglichkeit gab, sich auch nur ein wenig wegzubewegen.
Es war ihm gleich, ob Nim sich fürchtete oder nicht, diese Worte drangen nicht einmal zu ihm durch. Statt einer Antwort bekam der andere lediglich ein dunkles, langes Grollen, was man in Alpträumen zu hören bekommen würde.
Als würden die Dämonen durch diesen Tieflingskörper versuchen zu sprechen, durch diese Welt zu wandern.
Die Wut saß immer noch tief in der Brust, doch Ash merkte, dass der Höhepunkt nicht mehr lange auf sich warten ließ, sodass er aus Reflex mit den Klauen das Halsband des Shifters griff, ihn mit Gewalt zu sich heranzog, während er in einer schnellen Bewegung sich in ihm ergoss.
Knurrend ließ er sich vom Orgasmus einnehmen, pumpte den anderen bis zum letzten Tropfen voll, ehe er keuchend vom Eisen abließ, jedoch keine Anstalten machte, sich aus ihm zurückzuziehen oder gar von ihm abzulassen.
Eigentlich hätte nun die Ruhe kommen müssen, der Zorn müsste verflogen sein, doch nichts von all dem geschah und Ash merkte, wie schwer es war, die Kontrolle weiterhin aufrecht zu erhalten.
„Du machst nicht genug!“ Bellte die Stimme, entrückter, gefährlicher und scharfer als alle Worte, die er eh mit Nim gesprochen hatte. „Du hast gefälligst mich zu befriedigen! Hast du vergessen, dass du mir gehörst? Dass du für mich lebst?!“
Der Tiefling hatte den schmalen Körper herumgeworfen, umfasste wieder seine Handgelenke, während er sich tief über sein Gesicht beugte. Seine Zähne waren länger, scharfer geworden. „Ich könnte dich einfach verschlingen.“ Ein dämonisches Grinsen umspielte sein Gesicht, während seine gespaltene Zunge langsam den Nacken herunterglitt. „Du weigerst dich immer noch, ich rieche es. Ich werde dich so lange nehmen, bis du nichts anderes mehr kennst.“
Es wunderte ihn nicht, dass sein Schwanz wieder hart war, als er erneut in den Shifter eindrang. Sein Schweif hatte sich um seine Hüfte geschlungen, sodass die Schweifspitze unweigerlich sich in das zarte Fleisch bohrte.
Der Drang, nie wieder aufzuhören, so lange sich an Nim zu vergnügen, bis er das Bewusstsein verlor, war zu groß, ebenso wie das Verlangen tief seine Zähne in ihn zu rammen, sein Fleisch und Blut zu kosten, sich an dem Schmerz zu laben.

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Mi Aug 09, 2023 11:15 pm

Seine Worte fielen auf taube Ohren. Es war, als wenn Ash ihn nicht einmal hören würde, geschweige denn ihn hören wollte. Stattdessen stieß er so ein furchterregendes Grollen aus, dass Nims Magen in seine Kniekehlen sackte. Wie lange musste er das hier noch ertragen? Der Atem des anderen ging immer schneller, er kam seinem Höhepunkt immer näher. Der Körper des Shifters war ein wenig nach vorn gesackt, doch gerade, als er dachte, das hier hätte endlich ein Ende, jankte ihn der Tiefling an seiner Fessel nach hinten. Nim stieß einen röchelnden Schrei aus und fuhr mit den Händen zu dem Eisen, aber es schaffte es nicht, den festen Griff des anderen zu lösen oder sich etwas Freiheit zu verschaffen. Gerade, als die Ränder seines Sichtfeldes verschwommen, ließ der andere von ihm ab und Nim krümmte sich hustend auf dem anderen zusammen. Bei den Göttern, er musste sich doch nun abgeregt haben, nicht wahr? Noch immer glühte Ashs Leib unter ihm förmlich und als er sprach war seine Stimme noch zorniger als zuvor. Bevor er die Chance hatte zu antworten, fand er sich unter dem massigen Leib des Tieflings wider. Er überragte ihn problemlos und Nims Körper hatte ein ängstliches Zittern befallen, das er nicht los wurde.
„N-Nein, ich hab das nicht vergessen, Ash, bitte! I-Ich versuch doch-„
Seine Stimme klang rauer als sonst und die Fessel um seinen Hals hatte deutliche dunkle Striemen auf seiner Kehle hinterlassen. Für keinen Augenblick hatte er sich doch widersetzt, wieso redete Ash so mit ihm? Hatten sie nicht gerade eine neue Verbundenheit zwischen sich entdeckt? Alles an dem Tiefling war so furchteinflößen, seine scharfen Zähne, die im Licht des Mondes aufblitzten, welches durch das Fenster hineinfiel. Sein Grinsen wirkte so boshaft, dass Nim die Angst überwältigte, dass er hier heute Nacht sterben würde. Tränen rannen unkontrolliert über seine Wangen.
„Ich will dir doch helfen!“
Nim sog scharf Luft ein, als der andere wieder in ihn eindrang. Mittlerweile war er so wund von den achtlosen Stößen des anderen, dass es unangenehm brannte. Aber er wollte es ertragen, so still wie möglich. Ashs Schweif an seiner Hüfte hatte ebenfalls Blut zum Vorschein gebracht und Nim presste die Augen fest zusammen, versuchte, sich an einen anderen Ort zu denken. Vielleicht würde er ruhiger werden, wenn er das nächste Mal zum Höhepunkt kam. Gerade, als Nim dachte, dass er seinen eigenen Verstand weit genug weggeschlossen hatte, schoss ein nie zuvor erlebter Schmerz durch seine Schulter. Die braunen Augen weit aufgerissen musste Nim mit ansehen, wie sich die scharfen Zähne in seine Schulter gruben. Das Knirschen seiner Knochen konnte er sowohl spüren als auch hören, als Ash mit einer solchen Gewalt seine Zähne in ihn grub, dass ihm kurz schwarz vor Augen wurden. Ein langgezogener Schrei entfloh seiner Kehle und Nim drückte sich mit aller Kraft gegen den Leib des Tieflings. Doch egal, wie sehr er sich gegen Ash stemmte, er konnte ihn kein Stück von sich schieben. Der Schmerz ließ ihn für wenige Sekunden das Bewusstsein verlieren und als der Tiefling danach immer noch nicht von ihm abließ, wurde der Körper unter dem festen Biss langsam schlapper. Nim wusste nicht, wie lange sich der Tiefling in ihm verbissen hatte und er wagte es nicht, seinen Kopf zu drehen und sich die Wunde genauer anzuschauen. Er spürte nur, wie das Blut aus der Wunde floss und erst warm über seine Brust rann und ihm dann langsam kalt wurde.
Immer wieder rutschte Nims Bewusstsein kurz ins Dunkel, aber sein Zustand schien Ash egal zu sein. Zeit hatte die Bedeutung verloren, Nim wusste nur, dass der Schmerz kein Ende nahm und der Tiefling ihn noch weiter gewaltsam benutzte. Stumme Tränen rannen über sein Gesicht. Der Shifter fühlte sich zu schwach, um seine Heilmagie zu wirken und Ash schien noch immer viel zu sehr neben sich zu stehen, um seinen Zustand zu bemerken. Wie konnte er glauben, dass er sich einen Hauch von Zuneigung in dem harten Gesicht des Tieflings eingebildet hatte? Seine Worte waren die ganze Zeit auf taube Ohren gestoßen, sodass er nicht mehr versuchte, seiner Kehle ein Flehen zu entringen. Würde er morgen noch aufwachen?

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Do Aug 10, 2023 2:20 am

Ash hatte kein Gehör für die Worte, der kleine Teil in ihm, der ihn aufforderte aufzuhören, ihm nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen, wurde im Keim erstickt, verbrannte an der lodernden Wut in seinem Herzen. Wie lange würde es so noch weitergehen? Wann würde er wieder zur Ruhe kommen? Was, wenn er nie wieder zur Ruhe kommen würde und in Tobsucht verfallen würde, seinen Stamm angreifen würde, sobald er fertig wäre mit Nim?
Es war zwecklos, diese Gedanken wurden schnell beiseitegeschoben und stattdessen durchschüttelte er den schmalen Körper unter sich, drang immer wieder gnadenlos tiefer in ihn hinein.
Der Tiefling gab sich ganz dem Biest hin, was ihn fest umklammert hatte, hungerte nach mehr und verbiss sich schlussendlich in der Schulter des Shifters.
But quoll aus der frischen Wunde, er konnte spüren, wie das Fleisch aufbrach, wie die Knochen fast schon zu leicht unter seinen Zähnen zu knirschen begannen.
Die Schreie, die der andere ausstieß, trieben ihn nur noch weiter an, ließen es gar nicht zu, von ihm abzulassen.
Irgendwann wusste Ash selbst nicht mehr, was er tat, sein Körper war nicht mehr seiner, verlor er ganz den Verstand, das so erfüllt von Hass, Zorn und Blut war.

Wie lange hatte er sich an dem schmalen Körper vergangen, hatte seine Wut an ihm ausgelassen? Er konnte es nicht beantworten, eine Ohnmacht hatte sich um ihn gelegt und er erreichte erst wieder volles Bewusstsein, als der Geschmack von Blut in seinem Mund ihn zur Übelkeit trieb.
Sein Körper war neben Nims gefallen, das Bett voll mit Schmutz, den Überresten seines gewaltvollen Beischlafs und Blut, so viel Blut.
Erschrocken fuhr der Gehörnte auf. Sein Körper war mittlerweile sein alter, die Zähne waren nur noch gesegnet mit spitzen Eckzähnen, seine Augen nicht mehr erfüllt von einem flammenden Gelb.
Doch während sein Körper wieder normal war, war der von Nim alles andere als das. Blut quoll aus der Bisswunde, die er ihm zugefügt hatte, tränkte sein Bett, seine Haut. Blass war der andere, der Atem schwer, langsam.
Ash hatte viele Gestalten gesehen, wie sie ihren letzten Atemzug machten, hatte viele Wunden gesehen, Verstümmelungen und was es nicht alles gab, und dennoch war er erschrocken vom Bett gesprungen. Es war unschwer zu erkennen, dass dies nicht die Taten eines anderen waren, sondern seine, seine ganz allein. Niemand, den er dafür zur Rechenschaft ziehen würde, außer sich selbst.
Was war in ihn gefahren? Noch nie hatte er so etwas mit einer anderen Person angestellt, schon keiner, die er bei sich haben wollte.
Ein weiterer Schwall an Übelkeit zwang ihn beinahe sich zu übergeben.
„Nim?“, seine Stimme war beinahe ein Flüstern. Ash wusste nicht, was er tun sollte- würde ein Heiler sich um einen Gefangenen kümmern? Oder würden sie ihm sagen, er sollte kurzen Prozess mit ihm machen, ihm einen schnellen schmerzlosen Tod geben, würde er sich ohnehin nie wieder von all dem erholen.
Hatten sie nicht gerade erst geschafft sich besser zu verstehen? Ashs Kopf schmerzte und für einen kurzen Moment dachte er darüber nach, dass es vielleicht wirklich das Beste wäre, würde er den Shifter einfach von all dem erlösen.
Doch er konnte nicht, selbst, wenn er es gewollt hätte.
All diese Gedanken waren zu viel und der Tiefling wollte keine Zeit verlieren, schnappte sich den schwachen Shifter und eilte aus seiner Hütte, an den Karren vorbei, an zahlreichen Zelten und Hütten vorbei, bis er ein besonders großes Zelt erreichte und hereinplatzte.
„Heilt ihn, JETZT!“, donnerte die Stimme hinein, dass die Köpfe sich schnell zu ihm herumdrehten. Er war nackt, benetzt mit Blut und den Überresten des heutigen Kampfes, musste wild ausgesehen haben, wie er seine Zähne fletschte und mit zusammengezogenen Brauen die Heiler anblickte.
Sie wagten nicht etwas zu sagen, zeigten nur, wo er NIm hinlegen sollte, wagten nicht einmal zu fragen, woher er die Wunde hatte, konnten sie es sich schon denken.
Ash konnte nicht bleiben, ihm war schlecht und schwindelig, seltsame Gefühle übermannten ihn, die er so noch nie verspürt hatte. Waren es Schuldgefühle oder war es sogar Reue?
Sie würden ihn wieder auf die Beine bekommen, es würde etwas dauern, immerhin waren noch viele verletzte Krieger hier, um die sich gekümmert würden. Doch das reichte Ash, als er das Zelt verließ und nach Hause taumelte.
Er hatte sich mehrmals den Mund ausgespült und schmeckte trotzdem das Blut, er hatte das Bett bereinigt, und dennoch konnte er die Lache immer noch sehen. Es war schwierig zu sagen, ob es ihre Verbindung war, durch die es ihn so anwiderte, dass er sich so an Nim vergangen hatte. Seinen Zorn an ihm auszulassen, selbst für ihn war es nicht richtig.
Ash hasste es in seiner Hütte, hasste es in diesem Stamm, hasste es, dass er jemanden mitgebracht und sich noch auf ihn geprägt hatte. Es stimme alles nicht, vorher war das Leben einfacher!
Vielleicht sollte er abhauen, den Stamm verlassen, neu anfangen irgendwo. Aber dann würde er Nim zurücklassen, den anderen überlassen. Das konnte er nicht, nein, das wollte er nicht.

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Do Aug 10, 2023 10:31 am

Nim war umgeben von Dunkelheit, die er nicht durchbrechen wollte. Etwas sagte ihm, dass ihm nicht gefallen würde, was auf der anderen Seite lag. War das hier…Sterben? Irgendwann hatte er in dem ganzen Schmerz das Bewusstsein verloren und war abgedriftet in diese Schwärze. Sie tat nicht weh und er konnte seine Gedanken treiben lassen wie in tiefem Wasser. Vielleicht wäre es besser, wenn endlich alles vorbei wäre. Sein Leben hätte niemals so sein sollen, er wollte zurück in sein altes Leben, in seinen Tempel und zu seinen Freunden. Aber tief in sich spürte er, dass es nicht mehr möglich war, dass er nicht mehr von Ash getrennt werden konnte, ohne, dass es ihn in den Untergang treiben würde. Wieso hatte er ihm das angetan? Jetzt war sein einziger Ausweg wirklich der Tod.
Aber den schien man ihm nicht zu gönnen. Ein Licht kämpfte sich durch seine Ohnmacht und wurde immer heller, bis Nim paradoxerweise die Augen aufriss, um ihm zu entkommen. Um ihn herum war es dämmrig, nur erhellt von einer Kerze. Ein olivgrüner Tiefling saß über ihn gebeugt und vernähte seine Schulter, während eine junge Tieflingdame Formeln murmelte, die warme Heilmagie in seinen Körper fließen ließ. Sie blickten ihn nicht an, unterhielten sich nur in gesenkten Stimmen über ihn hinweg miteinander.
„Ich verstehe nicht, wieso Ash ihm nicht einfach den Hals umgedreht hat. So viel Arbeit für einen Sklaven“, schnaubte der ältere Mann und Nims Herz begann panisch schneller zu klopfen.
„Er soll ein guter Fang sein, hat Ash Elflinge geschenkt. Sowas würde ich auch nicht einfach verrecken lassen!“
Nim presste die Augen wieder zusammen und hoffte, wieder in die tonlose Ohnmacht zurückzufallen. Seine Schulter war taub, er spürte keinen Schmerz, und doch merkte er, wie die Nadel sich immer wieder in sein Fleisch grub. Seine Eltern hatten ihm einmal erzählt, dass Shifter sehr widerstandsfähig waren, gar nicht so zart und fragil, wie man beim Anblick ihrer Beine und Ohren meinen sollte. War das der einzige Grund, weshalb er noch am Leben war? Noch einmal driftete Nim ab in die Bewusstlosigkeit und als er wieder erwachte war es die junge Tieflingdame, die seine Wunde abtupfte. Als sie merkte, dass er erwacht war, ließ sie von ihm ab.
„Zeit, dass du aufhörst, hier ein Bett zu verschwenden. Wir haben Krieger hier, die es dringender brauchen als du.“
Mit schnellen Handgriffen zog sie die Bandage an seiner Schulter fest und zog an seinem Halsband. Schwindelig erhob Nim sich und merkte bereits bei dem ersten Schritt, dass sich die Heiler mehr auf seine sichtbaren Wunden konzentriert hatten. Die junge Frau hielt nicht inne, sondern zog ihn an der Kette an seiner Fessel hinter sich her, mit schnellen Schritten durch das einfache Dorf zu der Hütte, die Nim nur allzu gut kannte. Mit jedem Schritt klopfte sein Herz schneller und schneller. Bilder der letzten Nacht flammten vor seinem inneren Auge auf, von der dämonischen Gestalt, die über ihn hergefallen war. Der Shifter wusste nicht mehr, wie er zu den Heilern gekommen war, er wusste nur, dass der Gedanke an Ash Panik in ihm auslöste. Wenn die Heilerin seinen Widerstand spürte, reagierte sie nicht darauf. Brüsk klopfte sie an die Tür und wartete, bis ihr geöffnet wurde.
„Hier hast du es wieder.“
Ihre Stimme war kalt, als sie ihm das Ende der Leine in die Hand drückte. Nim realisierte, dass wenn sie ging, er mit Ash allein sein würde und sein Atem beschleunigte sich. Bevor Ash an der Leine janken konnte, schob Nim sich stumm und den Blick zu Boden gesenkt durch den Türrahmen. Ash schien wieder normal zu sein, so viel hatte Nim aus dem Augenwinkel erkennen können, aber wie lange würde das so bleiben? Ash und die Heilerin schienen noch ein paar Worte zu wechseln, die nicht zu dem Shifter durchdrangen. Der metallische Geruch von Blut in der Hütte erdrückte ihn schier. Die Küchlein standen unangerührt auf dem Tisch und sein Herz sank schwer wie Blei, als er die Tür zufallen hörte. Krampfhaft wandte er den Blick ab, sein Atem ging schnell. Vorwurfsvolle Worte hätten ihn wohlmöglich wieder in Schwierigkeiten gebracht.
„Was…Was auch immer ich getan hab, e-es tut mir leid. Ich werde es nicht wieder tun“, presste er hervor und starrte auf den Boden als wenn sein Leben davon abhing.

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BeitragThema: Re: Drag Me Under   Drag Me Under - Seite 2 Icon_minitime1Do Aug 10, 2023 2:17 pm

Ash hatte so gut es ging versucht alles, was das Blut berührt hatte, zu beseitigen oder wenigstens so sauber zu machen, dass es nicht mehr zu sehen war, doch alles schien immer noch an dieser Hütte zu haften. Irgendwann beschäftigte er sich damit, sich selbst von den Überresten des heutigen Tages zu befreien, schrubbte den Dreck und das Blut von der roten Haut, so schnell und fest, wie es ihm nur möglich war.
Das Wasser sah beinahe aus wie Rost, als er es achtlos hinter seine Hütte auskippte. Es war einfach, seinen Kopf zu beschäftigen, seine Axt zu säubern und zu schärfen, sie an ihren Platz abzustellen, denn solange er beschäftigt war, musste er nicht darüber nachdenken, wie er Nim gegenübertreten sollte. Wieso waren es überhaupt Gedanken und Fragen, die ihn so plagten? War der Shifter nichts weiter als sein Eigentum, hatten sie nicht gelernt, dass ihre Sklaven und Spielzeuge keinen Stellwert im Stamm hatten und man sich auch nicht allzu sehr mit ihnen beschäftigen sollte? Aber wieso fühlte er sich dann so unwohl, so verwirrt und vor allem so schuldig?
Es musste etwas mit der Verbindung zu tun haben, aber der Tiefling konnte nicht der Einzige zwischen all den Tieflingen sein, der damit zu kämpfen hatte. Wussten es etwa alle anderen besser und konnten steuern, was ihre Körper machten?
Fast kehrte der Zorn zurück, doch bevor der Barbar sich diesem hingeben konnte, vernahm er ein Klopfen an seiner Tür.
Schnell hatte sich die muskulöse Gestalt erhoben, öffnete die Tür und starrte erwartungsvoll zur Heilerin, ehe die blauen Augen kurz zu Nim wanderten. Seine Schulter schien soweit verarztet worden zu sein, er konnte stehen, das waren gute Zeichen.
Stumm nahm er die Leine an. Sie hatte ihm davon berichtet, was sie getan hatten und wie lange es dauern würde, bis er vollständig verheilt war. Die Worte drangen nur dumpf zu ihm durch, stattdessen hörte er, wie sein Herz schneller gegen die Brust pochte.
Die Frau kehrte um und Ash schloss die Tür hinter sich. Er musste den anderen nich anblicken, um die Angst in seinem Gesicht zu erkennen, er konnte es riechen, die Panik, die Verzweiflung.
Mit nur einem Moment hatte der Tiefling wirklich alles zerstört, was er glaubte zu haben. Hätte er sich doch nicht so stark distanziert und sich fast schon krampfhaft an die brutalen und grausamen Gesetze ihres Stammes gehalten!
Er streckte seinen Arm aus, merkte, wie der andere zusammenzuckte, als er die Leine von seinem Halsband abmachte und weglegte.
Als die Stimme des Kleineren erklang, konnte er nicht anders, als ihn verdutzt anzustarren. Er wünschte sich Zorn und Vorwurf zurück, wünschte sich den Hass in den braunen Augen zurück, damit konnte er besser umgehen.
„Du hast nichts getan, du hast gar nichts getan.“, erwiderte der Gehörnte leise. „Setz dich.“ Ash bedeutete auf einen der Stühle, es kam ihm so falsch vor, ihm das Bett anzubieten. Vielleicht sollte er sein altes Lager aufbauen, vielleicht würde es ihm mehr gefallen.
Warum dachte er die ganze Zeit, was gut für den Shifter war? Es ergab keinen Sinn.
Geduldig wartete er, bis der Kleinere sich auf einen Stuhl niedergelassen hatte, schnappte sich den anderen, sich bedacht mit Abstand hinsetzend.
„Ich…bin schuld. Ich…wir haben in unserem Stamm Krieger, gute Krieger, die besten. Ich bin einer der besten.“ Es fühlte sich nicht richtig an, dass Nim seinen Blick gesenkt hielt, ihn nicht einmal ansehen wollte. Oder vielleicht sogar sich gar nicht traute?
Ash atmete tief ein. Jegliche Erklärung fühlte sich lächerlich an, was sollte auch ändern?
„Wir sind die besten, weil wir…uns schnell vergessen. Ein Segen des Stammes, ein Geschenk der Vorfahren oder Dämonen. Ich komm in Rage und alles ist Feind, alles muss zerstört werden. Heute war zu viel, ich hatte keine Kontrolle. Ich hab dich ausgenutzt, ich wollte das nicht…“
Seine Worte waren ehrlich und dennoch konnte er sich nicht vorstellen, dass irgendein Gefangener diesen Worten Gehalt schenkte. „Du…hättest das nie erleben dürfen, ich hätte niemals nach Hause kommen sollen, nicht so.“
Sollte er ihn wegschicken, nach Hause bringen, solange es niemand merkte? Würden sie Fragen stellen, würde er sagen, er hatte doch nicht überlebt. Aber Ash wollte einfach nicht, er wollte ihn hierhaben, es war fast schon unmöglich sich den Shifter wegzudenken. „Du hast alles richtig gemacht….ich hab alles falsch gemacht.“ Ash wusste nicht, wie man sich entschuldigte und er hoffte, dass Nim verstand, dass es das Beste war, was er sagen konnte.
Es war der schwächste Moment in seinem Leben, andere würden verweichlicht sagen, doch zum ersten Mal kümmerte es ihn reichlich wenig, was andere in seinem Stamm darüber sagen oder denken würden.

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