Danger Danger
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High Voltage
 
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 Major Crimes

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Kauzi
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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Mi Apr 17, 2024 3:59 pm

Fynns Worte waren die süßeste Erlösung, die er ihm hätte schenken können. Vielleicht war seine Körpersprache Hinweis genug gewesen, aber Craven hatte den Merc in der Vergangenheit schon zu oft missinterpretiert, dass er seiner eigenen Einschätzung nicht mehr ganz traute. Jetzt die Bestätigung über Fynns Lippen kommen zu hören, ließ seine Seele flattern. Noch nie hatte er sich selbst in den letzten Jahren so unsicher erlebt, wenn es um Sex ging. War nicht Fynn derjenige, der eingerostet war, der sich ständig Sorgen machte, dass er verlernt hatte, wie man dem jungen Gemüse den Kopf verdrehte? Dann mussten sie wohl beide gemeinsam wieder lernen.
„Du bist so ein beschissener Romantiker“, raunte er ihm entgegen, nutzte jede Lücke, um sich mit dummen Sprüchen etwas weniger angreifbar zu machen. Dabei trommelte sein Herz so laut, als Fynn ihn zu sich hinab zog und die Hände unter sein Oberteil geleiten ließ.
Für einen Moment herrschte nur hitzige Geschäftigkeit, entkleideten sie sich beide, spürte Craven die warme Haut unter seinen Fingerkuppen. Wenn es nach Craven gegangen wäre, hätten sie einfach so weitermachen können, aber es war wohl verständlich, dass Fynn vorsichtig vorgehen wollte. Er konnte ihm seine Rücksichtnahme unmöglich vorwerfen.
„Du Fuchs, du hast ja wirklich an alles gedacht!“
Craven kam gar nicht auf die Idee, irgendeinen boshaften Hintergedanken in Fynns Vorbereitung zu sehen. Wie beschissen wäre es jetzt gewesen, hätten sie sich in dieser Situation befunden und ihr erstes gemeinsames Mal wäre ein schmerzendes Trauerfest ohne Gleitgel geworden? Fynns Fürsorge, seine sanften Blicke und Berührungen, das war genug für Craven um zu wissen, dass Fynn nicht mit Hintergedanken gehandelt hatte. Verliebt blickte er auf den anderen herunter. Verliebt, war es das wirklich? Aber was machte er sich vor, jedes andere Wort hätte nicht beschreiben können, was er für Fynn empfand. Verliebt schaffte es auch beinahe nicht. Langsam löste er sich von Fynn, entledigte sich auf dem Weg zum Rucksack seiner restlichen Kleidung und gab Fynn die Gelegenheit, das Gleiche zu tun. Er hatte recht, im Rucksack, ganz unter Kleidung und Snacks versteckt, kam eine Tube Gleitgel und eine Packung Kondome zum Vorschein. Craven nahm sich einen Moment, um wirklich darüber nachzudenken, was er wollte. Mit Mherzad hatte ihre Rollenverteilung niemals zur Debatte gestanden, sodass die unerwartete Freiheit ihn für einen Moment unsicher innehalten ließ. Was wollte er? Craven drehte sich wieder herum, seine unsichere Miene wieder hinter seiner Maske verschwunden. Er musterte Fynn für einen Moment, wie er entkleidet auf dem Bett lag, den Oberkörper auf einem Ellbogen aufgestützt, den Blick in seine Richtung gewandt, erwartungsvoll, sachte.
„Wir müssen ja nicht das Rad neu erfinden“, beschloss er schließlich. Immerhin traf er keine Entscheidung für die Ewigkeit.
„Ich will dir immerhin meine beste Seite präsentieren.“
Er kehrte zu ihrem Nachtlager zurück und ließ die Hilfsmittel nonchalant neben Fynn fallen. Er hatte sich kaum wieder hingelegt, als sich der andere über ihn beugte und seine Körperwärme ihn wie eine Decke einhüllte. Vorarbeit musste nicht mehr geleistet werden, Craven hatte Sorge, dass die Erregung in ihnen sonst viel zu schnell zum Höhepunkt kommen würde, wenn er bei dem anderen Hand anlegte. Ein kurzer Moment der Angst wusch über den dürren Körper hinweg, als Fynn über ihm kniete, als er sich zwischen seine Beine schob. Als wenn er seinen steigenden Puls wahrgenommen hätte, hielt er kurz inne, wartete, bis die Panikspitze über Craven hinweggewaschen war und er nur noch eine nervöse Aufregung in seinem Inneren verspürte, als er zu Fynn aufsah. Irgendetwas musste er doch eigentlich sagen, eine kleine Spitze, ein Trietzen, aber er konnte und wollte gar nichts sagen, was diesen Moment verwässern könnte. Craven nickte nur, seine Hände an Fynns Schulterblättern, als der andere ihn und sich vorbereitete. Das Rauschen und Trommeln in Cravens Ohren wurde immer lauter und er schloss seine Augen für einen Moment, dann war Fynn in ihm und er schlug sie mit einem lusterfüllten Japsen wieder auf.
Craven hatte Angst gehabt, dass es wehtun würde, dass er nicht mal mehr die eine Sache beherrschte, die er – neben Drogen – gut konnte, aber es war so leicht und so wunderschön, dass es nicht lange brauchte, bis er die ersten Geräusche von Fynn hörte und ein erregtes Kribbeln über seine Wirbelsäule lief.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Mi Apr 17, 2024 11:39 pm

Es war fast schon unerträglich, die wenigen Minuten nicht die Nähe des Jüngeren zu spüren, als er sich erhob und nach den Hilfsmitteln im Rucksack kramte. Fynn hatte eigentlich nur vergessen sie rauszuholen, waren sie noch von ihrem letzten Trip drin gewesen, doch nun war er seinem vergesslichen, vergangenen Ich mehr als nur dankbar gewesen, immerhin hätte keine Spucke der Welt ausgereicht, dass ihr erstes gemeinsames Mal angenehm verlaufen würde.
Während Craven herumkramte, warf er die restliche Kleidung achtlos neben der Couch auf den Boden, spürte, wie Aufregung und Nervosität zugleich sich ausbreiteten.
Der Merc hatte nicht gelogen, als er zugegeben hatte, dass es verdammt lange her war, seit er das letzte Mal richtigen Sex hatte, umso größer war die Angst gewesen, dass es zu schnell und ereignislos vorübergehen würde.
Doch als sich ihre Blicke trafen, verflog regelrecht jeglicher Zweifel, jede noch so große Sorge, dass er nicht bereit für diesen Moment war.
„Oh, ich bin mir sicher, das tust du ohnehin immer.“, raunte die dunkle Stimme breit grinsend, darauf wartend, dass der andere sich endlich wieder zu ihm gesellte. Die Entscheidung machte ihn ein wenig nervöser, zu wissen, dass es nun an ihm war, dass der Jüngere es genoss. Es war viel Verantwortung, insbesondere mit dem, was vor einigen Wochen passiert war.
Ob Craven selber wirklich bereit dazu war?
Die Liebkosungen zumindest sprachen definitiv dafür und Fynn ließ sich zu gerne von der Erregung leiten, fuhr mit seinen Lippen über die nackte, warme Haut seines Partners. Sie waren beide bereits so verdammt bereit, dass er davon absah, sein Glied zu massieren, fuhr lieber mit den Fingern über seine Brust, seine Oberarme, seine Oberschenkel.
Immer wieder wartete der Merc geduldig darauf, dass die anderen Lippen sich ihm entgegenstreckten, erwiderte erst die Küsse, wenn Craven diese initiierte, bis er langsam begann sich zwischen die schlanken Beine zu platzieren.
Sein Herz hämmerte wild gegen seine Brust, aufgeregt, mit einem Hauch an Unsicherheit. Fragend lagen die Augen auf dem hübschen Gesicht seines Gegenübers, wartete darauf, dass er ihm die Erlaubnis erteilte, weiterzumachen. Fynn hätte es ihm nicht übelgenommen, wenn es doch zu viel für den Moment war, wenn Craven merkte, dass er nicht bereit war für all dies und sie hier besser stoppen sollte. Doch das Nicken reichte aus, um nicht aufzuhören, stattdessen die Hilfsmittel näher zu sich heranzuschieben und beide auf den nächsten Schritt vorzubereiten. Fynn wollte es langsam angehen, sah zu, dass er nicht zu schnell war, dass der Jüngere wirklich bereit war und sie möglichst schmerzfrei miteinander schlafen konnten.
Fuck, wieso machte es ihn nur so nervös? Er hatte doch schon vorher sowas gemacht, es war nichts Neues! Trotzdem musste der Silberhaarige kurz durchatmen, schloss für einen kurzen Moment seine Augen, ehe er seine Erektion umfasste und sachte, langsam in den Jüngeren eindrang.
Sterne blitzten in seinem inneren Auge auf, dass er glaubte, kurz erblindet worden zu sein. Er war wirklich in Craven und sie hatten wirklich gerade Sex! Es war fast schwer zu glauben, dass es ihre Realität war.
Der Merc beugte sich schnell wieder über den schmalen Körper, während sein Becken langsam sich zu bewegen begann, jeder Stoß so bedacht und vorsichtig, bis es einfacher wurde, sich in ihm zu bewegen.
Fynn verdeckte sein Gesicht in der Halsbeuge des anderen, stützte seine Stirn am Schlafsack an, während leises, dunkles Stöhnen seine Lippen verließ, nah an Cravens Ohr.
Der Sturm tobte um sie herum, doch gerade war es so, als hätte sich eine Kuppel um beide gelegt, die alle Geräusche, alle äußeren Einflüsse einfach so verschluckte.
Das Rauschen in seinen Ohren war sein pochendes Herz, das immer noch ungläubig gegen seine Brust hämmerte.
Fynn wollte nie wieder etwas anderes tun, hatte sogar kurz seine Unsicherheiten vergessen. Eine Hand hatte sich an der Couch abgestützt, während die andere Cravens Oberschenkel umfasste und leicht anhob, die goldenen Augen suchend.
Keine dummen Sprüche, nicht einmal ein kleines Wörtchen wollte über seine Zunge rollen, stattdessen keuchte er nur leise, seufzte ebenso leise auf, wenn er noch ein wenig tiefer in den Jüngeren vorstieß, so sehr hoffend, dass er seine Lippen suchen, sich so sehr nach einem Kuss sehnend.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Do Apr 18, 2024 6:45 pm

Es war, als wenn er zum ersten Mal wahrlich Sex hatte. Craven konnte die Gefühle nicht beschreiben, die mit einer Wucht über ihn wuschen, dass es ihn beinahe umwarf. Der kurze Schmerz war immer da, wenn sein Partner in ihn eindrang, aber Fynn nahm sich so viel Zeit, dass er den unangenehmen Teil auf ein Minimum reduzierte. So gerne, wie sie sich sonst auch blöde Kommentare an den Kopf warfen, schien keiner von ihnen in diesem besonderen Moment Worte zu finden, die sich zu äußern lohnten. Langsam zerfiel in Cravens Brust jegliche Angst, dass das hier ihn an seine Vergewaltigung erinnern könnte, an seinen Sex mit Mherzad. Das hier hatte nichts damit zu tun. Sobald es für Fynn einfacher geworden war, sich in ihm zu bewegen, arbeitete Craven ihm hungrig entgegen. Sein Becken drückte sich dem anderen entgegen und nachdem er sie einen gewissen Rhythmus gefunden hatten, zog er ihn dankbar in seine Küsse. Sie waren lang und sehnsüchtig, als wenn Craven noch nie jemanden zuvor geküsst hätte. Irgendwo stimmte es auch, so hatte er noch nie jemanden geküsst.
Fynn blieb stumm bis auf sein Stöhnen und Keuchen und es waren die himmlischsten Geräusche, die Craven je vernommen hatte. Mit Mherzad war es seine Aufgabe gewesen, ihm solche Töne zu entlocken, mit dem Merc fühlte es sich an wie ein Privileg. Als er seinen Kopf so nah an seinem Ohr bette und sich seine Laute wirklich wie für Craven ganz persönlich anfühlten, war es schwierig, nicht gleich zum Orgasmus zu kommen. Ihm war egal, ob Fynn etwas eingerostet sein mochte, ob nicht jeder Stoß bis ins letzte Detail perfekt war. Dieser Moment gehörte ganz und gar ihnen und das war es, was zählte.
Craven revanchierte sich mit langgezogenen Seufzern, mit lusterfülltem Stöhnen, das vollkommen Fynn gehörte. Der Sturm um sie herum war vollkommen verstummt. Nichts anderes als Fynn wollte und konnte er wahrnehmen, wie er sich über ihn beugte und sich mehr und mehr in dem Akt zurechtzufinden schien. Wie er sein Bein leicht anhob und der neue Winkel, mit dem er in ihn vorstieß, Craven Sterne sehen ließ. Es war eine Herausforderung, den Orgasmus so lang wie möglich hinauszuzögern. Wie sollte er sich beherrschen, wenn Fynn sich so tief in ihn grub und ihn mit solch süßen Seufzern belohnte? Craven allein war es, der ihm diese Töne entlockte und noch nie hatte er sich für irgendetwas so stolz gefühlt.
Er war an der Reihe, Fynn zu zeigen, dass er einen guten Job machte, dass er ihn mindestens genauso sehr wollte wie Fynn ihn. Der dürre Körper lehnte sich dem anderen entgegen, zog sich dem breiten Brustkorb entgegen und ließ seine Lippen über Fynns Hals wandern hoch bis zu seinem Nacken, den er mit besonders viel Vorsicht liebkoste. Er konnte und wollte gar nicht auf der Couch liegenbleiben, sein Körper wollte Fynn so nah wie nur irgendwie möglich sein, schmiegte sich eng an ihn, bis seine raue Hand von seinem Oberschenkel zu seinem oberen Rücken wanderte und ihn genug stützte, genug an seine Brust presste, dass Craven Fynns Gesicht zwischen zittrigen Händen halten konnte und ihn küsste, bis ihm die Luft weg blieb.
Wie lange der Sex ging, hätte Craven nicht sagen können. Dieser Moment gehörte ganz ihnen und war so jenseits von Zeit und Raum, dass es Stunden, aber auch Minuten hätten sein können. Der Höhepunkt wusch mit ungeahnter Intensität über Craven. Er hatte sich so lange zurückgehalten, bis er den Merc in seiner Umarmung zittern spürte, bis er sich keuchend in ihm ergoss, und als all die Glücksgefühle, all die Spannung und all die Zuneigung wuschen mit einer Intensität über Craven, die ihn schier erschlug. Schwer atmend sank er auf die Couch, Fynns schweren Körper erschöpft über sich zusammengesackt. Fassungslos und außer Atem strichen seine Finger über die kurz rasierten Stoppeln an Fynns Hinterkopf.
Er hatte selbst gar nicht bemerkt, wie sich Tränen in seinen Augenwinkeln angestaut hatten, wie seine Sicht auf einmal verschwommen und sein Gesicht ganz heiß wurde. Erschrocken presste er eine Hand vor seinen Mund, aber ihm war bereits ein Schluchzer entflohen, der einen besorgt bis panischen Blick bei Fynn produziert hatte.
„Tut mir leid, ich-„
Craven wusste nicht, wo das so plötzlich her kam, nur, dass es keine Tränen der Trauer oder des Schmerzes waren. Es war einfach etwas, was ohne Vorwarnung aus ihm herausgebrochen war.
„Es war gut! Keine Sorge, es war gut!“, schluchzte er und klammerte sich an den breiten Oberkörper, um es sich selbst, aber vor allem Fynn zu bestätigen.
„Fuck, davon wird dein Ego sich niemals erholen!“, presste er mit einem Lachen zwischen den Tränen hervor. Hastig versuchte er, die verräterischen Tränenspuren davon zu wischen, aber wo er eine Träne davonwischte, kamen direkt neue nach.
„Ich weiß nicht, wann es sich….wann es sich das letzte Mal so gut angefühlt hat“, schluchzte er. Er erinnerte sich an all die Male, die es sich angefühlt hatte, als wenn er für den Fixer nur ein Spielzeug gewesen war, während er so verzweifelt gehofft hatte, dass er mehr wäre und wie sehr dieses Mal nicht so angefühlt hatte.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Fr Apr 19, 2024 12:52 am

Dieser Moment war so surreal, so gut, dass man es beinahe gar nicht glauben konnte. Fynn hatte es beinahe bereut, dass sie sich so lang Zeit gelassen hatten, um miteinander zu schlafen. Aber auch nur fast, denn nichts erschien perfekter als dieser Moment, nichts wirkte so gut, so richtig.
Ihre Körper hatten sich in einer innigen Umarmung aufeinandergepresst, wollten keinen Zentimeter Abstand voneinander lassen, während er immer wieder die Lippen des Jüngeren kosten durfte, immer wieder von Küssen bereichert wurde, die ihm regelrecht den Atem raubten.
Fynn war beim besten Willen nicht perfekt in dem, was er gerade machte, doch mit jedem Stoß, jedem Laut, den der andere ihm entgegenbrachte, wurde es immer leichter seine Unsicherheiten beiseite zu schieben und sich von dem Akt treiben zu lassen. Irgendwann war egal, ob seine Performance gut genug war, wie eingerostet er denn wirklich sein mochte, viel wichtiger war die Intimität zwischen beiden Leibern und wenn man Cravens Körpersprache richtig deutete, schien er jede Sekunde mindestens genauso zu genießen.
Wenn er sich nicht gerade einem innigen Kuss entgegenlehnte, fuhren seine Lippen sachte über die warme Haut, über die schweißnasse Brust des Dunkelhaarigen, ihn enger an sich pressend.
Der Merc hatte nie zu lang darüber nachgedacht, wie ihr erstes Mal wirklich ablaufen würde, doch wahrscheinlich hätten seine Fantasien niemals die emotionalen Höhen erreichen können, die er gerade empfand.
Raum und Zeit war so irrelevant, vielleicht war der halbe Tag auch bereits vergangen?
Der Ältere für seinen Teil hatte Schwierigkeiten einzuschätzen, wie lang sie bereits hier lagen, die Stöße immer intensiver und dennoch so ruhig waren. Eigentlich überraschte es ihn sogar, dass er so lange noch durchhalten können, bereits die ersten Bewegungen hatten ihn beinahe zum Höhepunkt getrieben und doch war er hier, drang immer tiefer in den jungen Mann an, genoss jede innige Sekunde ihres Aktes und wünschte sich, dass es niemals enden würde.
Wann hatte er das letzte Mal so etwas empfunden? Es schien Welten entfernt zu liegen, Gefühle, die beinahe in Vergessenheit geraten waren und nun mit einer unbeschreiblichen Intensität zurückkehrten.
Fynn stützte seine Stirn an Cravens Schulter ab, merkte keuchend, wie alles in ihm sich nach und nach anstaute, wie nur wenige Stöße benötigt wurden, bis der erlösende Orgasmus durch seinen Körper schoss und er zitternd und krampfend den Höhepunkt zuließ, ein letztes, leises, jedoch langgezogenes Stöhnen über die Lippen brachte, ehe der muskulöse Körper erschöpft zusammensackte.
Sein Atem ging heiß und schnell, die Brust hob und sank sich im schnellen Rhythmus seines pochendem Herzens.
Worte konnten nicht beschreiben, wie besonders und gut dieser Moment war, wie sehr der Silberhaarige jede Sekunde genossen und zelebriert hatte.
Fynn hatte sich leicht mit einer Hand auf der Couch abgestützt, dass er den schlanken Körper unter sich nicht mit seinem Gewicht erdrückte, ehe die grauen Augen zu seinem Gesicht wanderten, bei dem Anblick der Tränen sich jedoch sein Ausdruck schnell änderte. Sorgen schossen in sein Gehirn und ein Hauch von Panik, dass er gerade etwas Schreckliches getan hatte, dass er ein Trauma entlockt hatte, was Craven versucht hatte zu begraben.
„I-ist alles okay?“, fragte er hastig, legte sich nebenbei bereits alle Worte zusammen, die er ihm mitteilen konnte, wollte sich vernünftig und richtig für alles entschuldigen.
Doch schnell wurde dem Merc bewusst, dass der Dunkelhaarige aus anderen Gründen Tränen zu vergießen schien, was zumindest die Angst und Panik schnell dämmte.
„Oh, Craven…“ Seine Arme rutschten unter ihn, umfassten den schmalen Rücken, drehte sich mit ihm auf der Couch herum, dass er Craven in eine Umarmung an seine Brust ziehen konnte. Und ihn so definitiv nicht erdrückte!
„Dein Ego erholt sich schneller als Unkraut.“, brummte er ihm leise entgegen, während seine Finger über sein Schulterblatt fuhren.
Er konnte Craven irgendwo verstehen, der Sex hatte viele Emotionen aus ihm entlockt, dass er fast schon mit dem anderen ein paar Tränen vergießen wollte, doch gerade wollte er viel lieber für den jungen Mann da sein, sicherstellen, dass es in Ordnung war.
„Es ist okay, wir…wir werden jetzt immer so gute Male haben, versprochen.“, mit seiner freien Hand strich er sachte einige Tränen von Cravens Gesicht, ihn ehrlich und liebevoll anlächelnd, ehe er seine Lippen auf das dunkle Haar presste.
„Ich…habe wirklich jede Sekunde genossen, das Warten hat sich verdammt nochmal gelohnt und ich…hätte es mit niemand Besseren vorstellen können..“ Fynn meinte jedes seiner Worte ernst. Wenn er mit jemand anderen geschlafen hätte in der Zwischenzeit, hätte es sich so falsch und verschwendet angefühlt. Das hier war genau richtig, mehr als richtig sogar.
Langsam drang das Pfeifen und Grollen von draußen wieder in ihre kleine Kuppel ein und der Ältere wagte einen kurzen Blick zwischen den Fensterbrettern, auch, wenn er kaum etwas sehen konnte. „Hab irgendwie vergessen, wo wir eigentlich sind.“, er zog glucksend den Jüngeren näher zu sich heran, warf eine der Decken über ihre nackten Leiber, dass sie nicht zu frösteln begannen.
Fynn wollte am liebsten nie wieder hier raus, es war, als hätten sie ihren inneren Frieden in diesem alten Gebäude auf dieser gammeligen Couch gefunden.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Fr Apr 19, 2024 6:26 pm

Craven ließ sich in die sanfte Umarmung ziehen und sank auf Fynns Brust, als er sie beide auf die Couch bettete. Weniger als alles andere auf der Welt wollte er sich jetzt von dem Merc lösen. Er wollte den Afterglow genießen, die Erschöpfung und die überwältigenden Gefühle für den anderen und er war heilfroh, dass seine Tränen ihn nicht so sehr abgeschreckt hatten, dass er direkt von ihm abließ.
„Aber was ist mit deinem Ego?“, schniefte er zwischen eifrigem Augenwischen, darum bemüht einen etwas gefassteren Eindruck zu vermitteln.
„Nicht, dass du glaubst, Sex mit dir würde mich jedes Mal in Tränen ausbrechen lassen.“
Craven versuchte das so trocken wie möglich zu sagen, aber als er den Kopf neigte, um Fynn dabei in die Augen zu blicken, überwältigten ihn seine Gefühle beinahe. Fuck, in das Gesicht des anderen zu sehen, löste eine Welle von Gefühlen in ihm aus, die er gar nicht fassen konnte. Wie die Hitze des Aktes noch in kleinen roten Flecken auf seinen Wangen und auf seiner Stirn zu sehen waren. Wie der Schweiß in den feinen Fältchen um seine Augen herum perlte, wie diese noch vor Anstrengung und Erregung glänzten. Die vereinzelten Strähnen, die ihm in der Stirn klebten. Egal, auf was die Augen des Junkies fielen, alles an Fynn ließ die Schmetterlinge in seiner Magengrube nur noch wilder flattern. Noch immer konnte er die Tränen nicht aus seinen Augen verbannen, ließ der Anblick des anderen kleine Schluchzer über seine Lippen hüpfen, aber sein Inneres wurde weniger turbulent, je länger er den anderen betrachtete, je mehr von seinen honigsüßen Worten über seine Lippen flossen und je sanfter er seinen Haarschopf küsste. Die Welt war gut so, wie sie war. Trotz all dem, was passiert war. Wenn Momente wie dieser in seiner Zukunft lagen, wollte Craven hier sein, um sie zu erleben.
„Ich glaub, ich hab klar gemacht, wie sehr es mir gefallen hat.“
In Cravens Stimme lag ein leises Grummeln, was er selbst nicht ganz glaubte. Sein Gesicht drückte sich fester gegen die verschwitzte Brust des anderen, während ihre Decke ein bisschen mehr Wärme einfing, und er atmete Fynns Geruch tief ein.
„Am liebsten würde ich nie wieder zurück“, sinnierte Craven aus dem Nichts heraus und malte mit seinen Fingerspitzen Kreise auf Fynns Brust.
„Ich weiß, so einfach ist es nicht. Aber es wäre schön. Einfach immer hier draußen. Keine Fixer, keine Neonreklame, keine Gonks, kein Blue Grass, kein Mherzad…..“
Seine Stimme war leiser geworden mit jedem Wort und die nächsten Wprte waren nur geflüstert, nur für Fynn bestimmt.
„Nur du und ich.“
Draußen hatte der Wind neue Stärke angenommen, pfiff mit neuer Intensität über die verrammelten Fenster und rüttelte an den Dachschindeln. Hin und wieder donnerte es, aber der Knall konnte Craven nicht mehr erschrecken, während er an Fynns Brust lag und seinem Herzschlag lauschte. Seine eigenen Tränen waren nach und nach versiegt, je länger er hier lag, seinen Kopf an Fynns Brust geschmiegt. Es war endlich etwas Ruhe und Selbstvertrauen in den dürren Körper zurückgekehrt und er richtete sich ein wenig auf, starrte mit dem gewohnten schelmischen Funkeln in den Augen auf Fynn herab.
„Weißt du, ich könnte mich revanchieren“, begann er mit einem unschuldigen Grinsen und ließ sich langsam auf Fynns Schoß gleiten.
„Was hältst du davon, wenn ich dich in die Kissen vögel, hm?“
Er blickte hungrig auf den anderen hinab und konnte das Kribbeln in seiner Magengrube nicht zurückhalten bei dem Gedanken, wie es wohl wäre, die Rollen zu tauschen. Zu testen, was ihnen besser gefallen würde und wie es war, wann man on top war. Craven hatte dieses Gefühl schon so lange nicht mehr genießen dürfen und der Afterglow, die ruhigen Minuten miteinander, hatten ihm das Selbstvertrauen gegeben, es wenigstens vorzuschlagen. Mit Mherzad hatte er den Vorschlag am Anfang ihrer Beziehung ein oder zweimal gebracht und es danach nicht mehr gewagt.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Sa Apr 20, 2024 1:34 pm

„Meinem Ego hat es definitiv gutgetan.“, triezte der Ältere schmunzelnd, während er sachte über die nackte Haut des anderen strich. Hauptsächlich war er einfach unendlich dankbar, dass ihr erstes Mal gut genug verlaufen war und dass er seinen Partner zufriedenstimmen konnte. Er hatte so viel Angst gehabt es zu vermasseln, zu schnell fertig zu sein und den anderen einfach hängen zu lassen.
Jetzt jedoch wirkten die Sorgen fast schon zu lächerlich, waren beinahe ganz verflogen und machten Platz für all die anderen Gefühle, die in seinem Körper brodelten.
Nachdenklich lauschte er der Stimme des Dunkelhaarigen, konnte nicht anders, als zustimmend zu nicken. Wie schön es doch wäre, wenn sie einfach weiterziehen würden, Night City den Rücken zukehrend, all die Scheiße hinter sich lassend. Insbesondere Mherzad.
Doch es wäre so verdammt unüberlegt und auf andere Probleme zu stoßen, würde es nicht unbedingt besser machen, nur anders ätzend.
„Wir können es uns ja ans Ziel setzen. Mit allem da draußen abschließen, Eddies ansammeln und dann raus aus diesem Drecksloch. Ist bestimmt machbar.“
Der Merc mochte den Gedanken, auch, wenn es gerade noch schwer zu sagen war, ob sie es jemals realisieren könnten. Doch selbst wenn nicht, kleine Trips wären immer drin, währe ihre kleine Routine, die nur für die beiden bestimmt war, wo sie niemand jemals stören könnte, wo sie wirklich nur unter sich waren, frei, unbeschwert.
Eine wohlige Ruhe kehrte in den muskulösen Körper zurück, während er mit halbem Ohr dem Windheulen lauschte, dem lauten Donnern und den häufigen Blitzen, die durch die Ritzen ihr kleines Lager erreichten. Wer hätte gedacht, dass ein tobender, wilder Sturm so viel Ruhe mit sich bringen konnte?
Fynn erwischte sich, wie er häufig einfach seine Arme um den dürren Körper schlang, ihn eng an sich schmieg und die Wärme und Cravens Geruch so unglaublich genoss, nichts auf der Welt könnte ihn jetzt dazu bringen, ihn loszulassen, sich auch nur einen Zentimeter von ihm zu entfernen.
Wenn der Jüngere sich nach einer Weile nicht gerührt hätte, wäre er vielleicht sogar eingenickt. Doch kaum hatte der Dunkelhaarige sich aufgerichtet und begonnen zu sprechen, verflog jeglicher Hauch von Müdigkeit und der Ältere blickte ihn aus großen Augen an.
„Wäre schön blöd von mir das abzulehnen.“, raunte die dunkle Stimme, gefolgt von einem schiefen Grinsen. Fuck, allein der Gedanke setzte seinen gesamten Körper regelrecht unter Strom. Jetzt, wo er nach all den Jahren wieder auf den Geschmack gekommen war, wäre es auch ein wenig enttäuschend gewesen, wenn es nur bei diesem einen Mal heute geblieben wäre.
„Außerdem müssen wir eh ewig hier ausharren, irgendwie muss man sich ja beschäftigt halten, nicht wahr?“ Wie Craven auf seinem Schoß saß, wie gierig die Augen ihn anblickten…fuck, er war so heiß, dass es sich zwischen seinen Beinen bereits langsam zu regen begann!
Seine Finger fuhren sachte über den Rücken des anderen, ehe er sich in seinen Pobacken verkrallte, sich zu ihm aufrichtend.
„Lass mich dir ein wenig aushelfen…“, hauchte er Craven leise entgegen, wanderte langsam zu seinem Schritt, sein Glied umfassend.
Mit langsamen aber bestimmten Bewegungen begann er seinen Schwanz zu massieren, während seine Lippen gierig über seine Brust fuhren, mit der Zunge entlang seiner Brustwarzen fahrend.
Er konnte noch das Salz auf der Haut schmecken, Reste von ihrem Akt, während er unter seinen Berührungen immer härter wurde.
Fynn schob den schmalen Leib ein wenig auf seine Oberschenkel, dass seine eigene Erregung sich gegen Cravens Oberschenkel drückte.
Der Merc hielt kurz inne, ließ kurz von ihm ab und blickte in die goldenen Augen seines Partners, ehe sich ein breites Lächeln auf seinen Lippen abzeichnete und er im nächsten Moment beide Erektionen packte, und begann Craven und sich selbst einen runterzuholen. Sein Schwanz presste sich gierig gegen den anderen, während ein lusterfülltes Keuchen über seine Lippen glitt. Es war solch ein einzigartiges Gefühl, so schwer zu beschreiben und doch so verdammt gut, dass es ihn nach mehr hungerte, dass er es kaum erwarten konnte bis in die Besinnungslosigkeit gevögelt zu werden.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Sa Apr 20, 2024 9:51 pm

Er hatte gehofft, dass Fynn ihn nicht abschmettern würde, aber nach den holprigen Anfängen ihrer versuchten Beziehung war Craven immer noch etwas unsicher, wenn es darum ging, Sex vorzuschlagen. Umso erleichterter war er, als der Merc ihm direkt mit einem lustvollen Blick begegnete. Fuck, es war so heiß, wie er ihn betrachtete, wie er sich sofort in seinem Hinterteil verkrallte und sich zu ihm aufrichtete. Jemanden so enthusiastisch und ernsthaft begeistert zu sehen mit ihm zu schlafen, knotete Cravens Magen in zahlreiche Schlaufen. Nervös war Craven nicht, auch, wenn er seit Ewigkeiten nicht mehr getoppt hatte. Er wusste einfach, dass er gut war, wenn es um Sex ging, dass er seinen Partner ohne Schwierigkeiten lesen konnte und für Unsicherheit hatte er auch gar keine Zeit. Viel zu betrunken vor Erregung und Liebe dem anderen gegenüber war er, als dass er irgendwie an sich hätte zweifeln können.
„Keine Sorge, ich werde mich gut um dich kümmern“, raunte er ihm mit einem Grinsen entgegen, das von Ohr zu Ohr ging. Fynn hatte sich aufgesetzt und war direkt so hungrig danach, Craven zufriedenzustellen, dass es in seiner Magengrube ganz fürchterlich kribbelte. Nachdem sie sich beide aneinander gewöhnt hatten, schien es jetzt kein Halten mehr zu geben. Craven genoss die Berührungen des anderen so sehr, wie er seine Lippen und seine Zunge über seinen Oberkörper fahren ließ, wie sich seine Finger um seine Erregung gelegt hatten, die bei all den heißen gehauchten Worten natürlich nicht auf sich hatte warten lassen. Diesen Moment nicht in vollen Zügen zu genießen, wäre kriminell gewesen. Fynn war von Anfang an gut gewesen was Handjobs betraf, irgendwas an den rauen Händen um seinen Schwanz raubte Craven jedes Mal beinahe den Verstand. Voller Wonne krallten sich seine Finger in den silbernen Haarschopf, ließ sich noch tiefer in den Schoß des anderen sinken, während er seine Laute wie den süßesten Honig seinen Rachen hinunterfließen ließ. Während ihr erstes Mal wortlos und liebevoll verlaufen war, hatte Craven umso mehr das Bedürfnis, die aufgeladene Stille zwischen ihnen mit mehr als nur Keuchen und Stöhnen zu füllen. Er lehnte seine Lippen nah an das Ohr des Mercs, ließ seine Zähne über sein Ohrläppchen und die Rundung seiner Ohrmuschel wandern.
„Ich halte dich die ganze Nacht beschäftigt und den ganzen nächsten Tag, Fynn. Hast du auch an Eis gedacht, du Pionier?“, raunte er und konnte im nächsten Moment nicht anders, als seine Zähne etwas zu fest in sein Ohr zu beißen, als er plötzlich Fynns Schwanz gegen seinen spürte. Das Gefühl, dass durch seine Lenden zuckte, war so verboten gut, dass er den Blick der blitzenden grauen Augen nicht lange halten konnte, bevor er sein Gesicht an seiner Schulter vergrub, seine Zähne auch hier in sein Fleisch grub, allerdings nie fest genug, um Blut zum Vorschein zu bringen. Fast hätte er sich in den Handgriffen verloren, dem Pulsieren von Fynns Erregung an seiner. Aber er hatte Fynn versprochen, dass er ihn ordentlich in die Kissen fickte und er wollte seine Erregung nicht verschwenden.
Er legte eine Hand auf Fynns Brust und mit sanfter Bestimmtheit drückte er ihn von sich weg und auf die Kissen.
„Okay, das war fucking heiß, aber wir wollen das hier doch nicht verschwenden“, schnurrte er Fynn entgegen und fuhr ein letztes Mal selbst über seinen Ständer, bevor er sich zwischen den Beinen des anderen platzierte, seine Finger befeuchtete und begann, Fynn auf ihr gemeinsames Mal vorzubereiten. Gott, wusste Fynn, wie heiß er war, wie er dort lag, sein ganzer massiger Körper ganz allein für Craven auf den Decken ausgebreitet? Der andere war nicht besonders laut, aber jedes Keuchen und Raunen, was seine Lippen verließ, war nur für ihn selbst bestimmt und das ließ sie tausendfach lauter und erregender in Cravens Ohren klingen. Es reichte, dass er Fynn kleine Anstöße gab – denn seinen Körper wirklich selbst in jede beliebige Position zu schieben, was aufgrund ihres Stärke- und Gewichtunterschiedes kaum möglich -, dass er sich seitlich legen sollte, sodass Craven sein linkes Bein auf seiner Schulter platzieren konnte. Seine angespitzten Eckzähne glitten mit fast schon provozierender Vorsicht über die Innenseite von Fynns Oberschenkel, bevor er sein Glied mit der freien Hand umfasste und in den Merc eindrang.
Es brauchte ein paar vorsichtige Ansätze, bis er das Gefühl hatte, dass der Merc so weit war, doch als Craven endlich mit der ganzen Länge seines Schafts in ihn eindringen konnte, sah er fast schon Sterne vor seinem inneren Auge, so gut fühlte es sich an.
„Fuck, Fynn, du fühlst dich so gut an“, keuchte Craven gegen seinen Unterschenkel, lehnte seinen Kopf daran an, während sein Becken sich mehr und mehr beschleunigte, je einfacher es ging. Vielleicht hatte er ewig schon nicht mehr getoppt, aber er nahm sehr wohl wahr, wie Fynns Körper auf welche Haltung reagierte, hielt den gleichen Winkel und die gleiche Härte, sobald die Geräusche des Mercs vermuten ließen, dass es ihm so besonders gefiel.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1So Apr 21, 2024 3:05 pm

Der leichte Schmerz, der von Cravens Bissen ausging, war fast schon der nötige Treibstoff, der ihn dazu animierte, nie wieder aufzuhören. Hoffentlich hatte der andere seine Worte ernst gemeint, denn gerade war in seinem benebelten Gehirn nichts weiteres übrig, als die Lust und das Verlangen, das Verlangen nie wieder etwas anderes zu tun, als sich nackt auf dieser Couch herumzurollen und einander einen Orgasmus nach dem nächsten zu verpassen.
Wie schnell der Knoten geplatzt zu sein schien, fast hatte Fynn vergessen, dass er seit Ewigkeiten keinen Sex mehr gehabt hatte, vor allem, dass ihn jemand getoppt hatte.
Die Aufregung wurde immer spürbarer und als er auf das Polster gedrückt wurde, konnte er sein Herz in seinem Hals pochen spüren.
„Ich bestehe doch darauf.“, raunte die dunkle Stimme gierig Craven entgegen, funkelte ihn lusterfüllt an.
Von der Vorbereitung, bis hin zum arrangieren seines Körpers, der Ältere wurde fast schon ungeduldig, sehnte sich so sehr nach dem Schwanz seines Partners, dass es regelrecht ein erlösendes Gefühl war zu sehen, wie die schlanken Finger seine Erektion endlich umfassten und er begann, in ihn einzudringen.
Fernab des Ziehens und der anfänglichen Schmerzen, konnte er nicht anders, als zufrieden aufzuseufzen. Fynn verzog seine Miene nicht, immerhin war es Nichts im Vergleich zu dem atemberaubenden Gefühl, das durch seine Lenden zuckte mit jedem Stoß, jeder Bewegung, die nach und nach immer einfacher wurde.
Auch, wenn er nicht sonderlich laut war, glitten immer wieder leise Seufzer über die Lippen, ein leises Stöhnen, während seine Hände sich haltsuchend in die Decken krallten. Immerhin konnte er in der Position schlecht Cravens Körper erreichen. Jedoch konnte er häufiger seinen Blick zu ihm schweifen lassen, wurde fast wahnsinnig bei dem Anblick, wie er sein Becken fordernd gegen ihn stieß, immer tiefer in ihn eindrang und irgendwann einen Winkel fand, durch den er beinahe voller Wonne aufzuckte, die Augen schließend.
„Das…kann ich so nur erwidern..“, stöhnte er dem Dunkelhaarigen atemlos entgegen.
Es war verboten wie verdammt gut sich dieser Moment fühlte, fast hätte Fynn all die Facetten vergessen, die ein Beischlaf mit sich brachte. Und an diese Abwechslung konnte der muskulöse Körper sich durchaus gewöhnen.
Er genoss die Position, in welcher sie waren, arbeitete fleißig seinem Partner entgegen, immerhin wollte er sich nicht zu einer Pillow- Princess entwickeln, doch die Nähe zum schlanken Körper fehlte ihm. In einer schnellen Bewegung drehte er sich wieder zu Craven herum, schlang seine Arme um seinen Rücken und zog ihn schnell zu sich herunter.
Seine Beine hatten sich um sein Becken umklammert, pressten ihn noch enger zwischen seine Beine, lusterfüllt aufstöhnend.
„Fuck, wag es nicht jetzt aufzuhören.“, keuchte Fynn dem Jüngeren ins Ohr, schenkte ihm ein weiteres leises Stöhnen, während sich sein Becken im Rhythmus der Stöße bewegte. Sein Herz hämmerte regelrecht in der Brust und er wusste, dass der Höhepunkt zum Greifen nahe war, wollte ihn jedoch so lang wie möglich hinauszögern, immer wieder auffordernd zu Craven blickend, ehe er ihn mit wilden Küssen belohnte und er sich ein wenig glücklicher fühlte, dass er ihn kosten durfte.
So stark der Merc auch dagegen ankämpfte, ihren Akt so lange wie möglich auszudehnen, war es mittlerweile unmöglich, seinen Orgasmus hinauszuzögern, als die nächsten schnellen Bewegungen seinen Körper regelrecht zum Beben brachte und seine Augen sich nach hinten rollten.
Er kam sich beinahe wie ein Teenager vor, als er den Erguss heiß auf seinen Bauch schießen spürte.
Ihm war kaum aufgefallen, dass Craven ebenfalls nur wenige Stöße später seinen Höhepunkt erreichte, war er noch so benebelt von diesem Gefühl.
Immer wieder zuckten seine Glieder noch, selbst, als der andere aufgehört hatte und nun keuchend auf seiner Brust lag.
Glasig suchten die Augen sein Gesicht, ihn angrinsend, als sich ihre Blicke trafen. „Fuuck….Craven…das war so gut, mein Gehirn ist Rührei!“ Lachend schlang er seine Arme noch ein wenig stärker um seinen Partner, seine schweißnasse Stirn küssend. „Ich hab das alles echt vermisst.“

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1So Apr 21, 2024 5:34 pm

Die Zeit im Farmhaus, im Herzen des Sturms, in lustvoller Zweisamkeit, erschienen Craven weiter weg als einen knappen Monat. Es fühlte sich an, als wenn diese glückliche Zeit in einem anderen Universum gewesen wäre, als wenn die Freude und die Lust und die schiere Liebe, die er dem Merc gegenüber verspürte, einer anderen Version Craven passiert wäre. Seit vier Tagen war Fynn weg, verschwunden, als hätten sich die Straßen Night Citys aufgetan und ihn mit Haut und Haar verschlungen. Craven konnte ihn nicht orten, die Polizei hatte keine Lust ihn zu suchen und niemand, der den ernsten Mann kannte, hatte auch nur eine Haaresbreite von ihm gesehen. Wie konnte so schnell alles schief gehen? Innerhalb von einem Nachmittag war Cravens Welt auf den Kopf gestellt worden und sein Innerstes bestand nur noch aus Sorgen, die ihm den Verstand und die Innereien in schmerzhafte Knoten drehten. Fynn hatte nur einkaufen wollen, aber als er nach einer Stunde nicht zurückkam, hatte sich Craven gewundert. Nach dreien war ihm unwohl geworden, hatten seine Nachrichten sich in Anrufe verwandelt und als die Nacht die Straßen in Dunkelheit gehüllt hatte, hatten seine zitternden Beine ihn nicht mehr tragen wollen und er war zur Polizei gegangen. Vielleicht hatten sie sich Feinde gemacht mit ihrer Arbeit als Mercs, aber in den letzten Wochen hatten sie kaum irgendetwas Brisantes getan! NCPD hatte seine Vermisstenanzeige aufgenommen und als Craven die Station verlassen hatte, wusste er, dass ihm dort niemand helfen würde. Für die Cops war Fynn eine Nummer, eine Statistik. Für Craven war es, als wenn man ein Loch in ihn gerissen hatte. Noch nie in seinem Leben hatte er so eine intensive Sorge verspürt, noch nie hatte er so viel Angst gehabt.
Das Stimmchen, das ihm zuflüsterte, dass Fynn ihn endlich verlassen hatte, den Junkie, den nutzlosen Möchtegern-Netrunner, wurde immer mal wieder laute, aber Craven wollte es nicht hören. Er kannte Fynn seit fast einem Jahr und das war nicht er. Fynn würde nicht einfach abhauen, ohne ein Wort, ohne sein Hab und Gut, ohne Craven! Er konnte und durfte nicht. Irgendetwas hier stank zum Himmel. Wieso konnte Craven ihn nicht orten? Egal, welchen Trick er anwandte, egal, welche Fäden Banks zog, es war, als wenn Fynn wie vom Erdboden verschluckt war. Dabei hatte Craven sich jede performance enhancing Droge reingezogen, die er finden konnte, um das Net 24/7 durchforsten zu können. Aber es war, als wenn Fynn nie existiert hätte. Während Black Lace und irgendwelches top secret Zeugs von Banks ihn wach und konzentriert hielten, sollte ihn Blue Grass eigentlich genug einlullen, damit er wenigstens etwas Schlaf bekommen konnte, aber Tag fünf war angebrochen und der Junkie so schlimmer aus denn je. Keine Erholung, egal, wie tief er an dem Inhaler zog. Wie sollte er sich auch verfickte Scheiße nochmal beruhigen, wenn Fynn in Gefahr sein könnte?! Es machte alles keinen Sinn!
Eine fast schon unschuldige Message in ihrer Einfachheit sollte aber etwas mehr Sinn in diesen Alptraum bringen.
Thanatos, heute Mittag. Ich weiß, wo dein Merc steckt
Keine von Mherzads dummen Emojis, kein Hinweis darauf, wie er überhaupt an seine neue Nummer gekommen war, nachdem Craven ihn eigentlich überall gesperrt hatte, nachdem Fynn und er von ihrem bedeutsamen Trip wiedergekehrt war. Eine verzweifelte Erleichterung war mit so einer Intensität durch jede Faser seines Körpers geströmt, dass es Craven unvorsichtig gemacht hatte. Er konnte Mherzad überstehen, wenn es hieß, dass er Fynn wiedersehen würde, dass er endlich einen Hinweis hatte, wo er sich befand. Sein Gehirn war so zerrissen, brannte lichterloh, dass er sich in den Quadra setzte und hinfuhr, einfach, um Gewissheit zu haben. Irgendwie hatte er die geistige Klarheit gehabt, wenigstens einmal unter die Dusche zu springen und sich etwas Neues anzuziehen. Vielleicht war es mit Mherzad an diesem Punkt immer noch Reflex. Aber die blutunterlaufenen Augen, die hastig zusammengebundenen Haare und seine noch abgemagertere Figur als üblich ließen glasklar erkennen, dass es Craven nicht gut ging. Und als er das erste Mal seit fast zwei Monaten einen Blick auf Mherzad warf, konnte keine Aufregung der Welt verhindern, dass sein Magen in seine Kniekehlen sank und er im Türrahmen stehenblieb, die goldenen Augen glasig auf den Fixer starrend. Er hatte sich nicht geändert, sein Grinsen war immer noch das gleiche und Cravens Hand zuckte zu seinem Hals, ertastete die Narben, die der andere hinterlassen hatte.
„Wo ist er?“, presste Craven heiser hervor. Er hatte keine Zeit für Förmlichkeiten, er musste einfach wissen, ob es Fynn gut ging. Trotz der Angst, die ihm die Kehle zuschnürte, als er sich alleine mit dem Fixer in einem Raum befand.
„Wo ist Fynn? Mherzad, bitte, ich muss es wissen.“
Er hatte keine Zeit und keine Energie, eine Scharade aufzusetzen und dem Fixer etwas vorzuspielen. In seinem Rücken hatte sich die Tür wieder geschlossen und die knochigen Schulterblätter pressten sich gegen das Metall in seinem Rücken, als würde es ihm Halt geben und ihn nicht hier einsperren.

Mit einer wehmütigen Zärtlichkeit strich Nova über Fynns silbernen Haarschopf. Bis vor ein paar Wochen hatte sie noch gedacht, dass der Soldat das Schicksal seiner Truppe geteilt hatte, dass er bei dieser beschissenen Mission verreckt war wie so viele andere gute Männer und Frauen. Ohne den Tipp eines Fixers hätten sie vermutlich niemals erfahren, dass er sich von Militech gelöst hatte, um sein Geld anders zu verdienen. Für die Megacorp war es eine größere Geldverschwendung, ihn nicht zurückzuholen und Nova hatte eine Chance gesehen, ihre vergangenen Fehler auszubügeln. Es war fast schon erschreckend wie einfach es gewesen war, Fynns Hirn wie einen Computer neu aufzusetzen. Erschreckend, aber auch faszinierend. Nova musste sagen, dass sie ihre Handwerkskunst in dieser Hinsicht bewunderte. Ganz löschen konnte sie die Erinnerungen des Mannes nicht, aber sie konnte sie wegschließen und den Schlüssel wegwerfen. Es hatte Tage gedauert, bis sie mit falschen Erinnerungen die letzten Jahre so gut wie möglich überlagert hatte. Für Militech hätte es gereicht, wenn er die desaströse letzte Mission vergessen hatte, aber Nova musste sich zähneknirschend eingestehen, dass sie diese Gelegenheit einfach beim Schopf packen musste. Normalerweise war sie nicht so ein sentimentaler Mensch, aber Fynn hatte sie nie vergessen. Es war ein dummer Fehler gewesen, ihn im betrunkenen Zustand mit einem seiner Kollegen zu hintergehen und noch dümmer war es gewesen, sich erwischen zu lassen. Sie hätte es ruhen lassen können, sie hätte einfach nur das letzte Jahr überschreiben müssen, doch dann hätte Fynn sie mit seinen stahlgrauen Augen immer noch keines Blickes mehr gewürdigt. Wenn sie ihn schon auf ihrem Stuhl liegen hatte, ein ambitioniertes und viel zu teures Spielzeug für Militech, warum sollte sie ihre Technologie nicht wenigstens an ihm auszuprobieren? Nova war der Überzeugung, dass sie seine Erinnerungen gut genug rekonstruieren konnte. Wenn er aufwachte, würde sie bei ihm sein, seine Lebensgefährtin, die ihn liebevoll wieder auf die Beine zurückbrachte, und ihm half, die Lücken in seinem Nebel zu füllen.
Sie hatte einen flüchtigen Blick auf Fynns Erinnerungen geworfen und das, was er das letzte Jahr so getrieben hatte, konnte nicht sein, wie er sein Leben leben wollte. Vermutlich pure Verzweiflung, was er ohne MIlitech tun sollte. So war es für sie alle besser. Militech hatte ihn in einem schnellen, stillen Überfallkommando von der Straße gepflückt und ihn so lange nicht zu Bewusstsein kommen lassen, bis Nova mit ihrer Reprogrammierung fertig geworden war. Damit er nicht in irgendeiner kalten Facility wach wurde, hatte sie ihn mit nach Hause genommen und jetzt lag er in ihrem Bett und seine Augenlider flatterten zum ersten Mal seit Tagen. Nova hatte ein paar seiner Erinnerungen mit neu kreierten verwoben, hatte ihm seine Wohnung gelassen – weil sie schick genug aussah, dass sie sich sogar vorstellen konnte, dort gemeinsam einzuziehen – und jetzt war es an der Zeit um festzustellen, wie gut ihre Programmierung wirklich gelaufen war. Und ihre Erleichterung, als er endlich zu ihr aufblickte, war echt. Erleichterung, dass er sie zwar verwirrt anblickte, aber nicht mit der enttäuschten Ablehnung, die er ihr zuvor entgegengebracht hatte.
„Fynn! Gott, du Gonk, ich hatte schon Sorge, du würdest die Augen nicht mehr aufschlagen!“
Ihre Stimme war leise, hoffentlich gerade besorgt und erleichtert genug, dass Fynn keinen Verdacht schöpfen würde.
„Hey, vorsichtig, nicht zu schnell aufsetzen, es hat dich ganz schön erwischt!“
Nova griff nach der rauen Hand und spürte einen wohligen Schauer durch ihren Körper gehen. Wie sie diese Hände vermisst hatte! Dieses Mal würde es einfacher werden mit ihnen beiden, dessen war sie sich sicher.
„Warte, lehn dich vorsichtig an, genau so.“
Ihre Stimme hatte einen uncharakteristisch warmen Unterton, während sie ihm half, sich aufzusetzen und über seine schweißnasse Wange strich. Es würde sich mit genug Zeit schon alles wieder einrenken, dessen war sie sich sicher.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1So Apr 21, 2024 10:47 pm

Mherzad war es nicht gewohnt, dass der Junkie sich nicht mehr bei ihm gemeldet hatte, dass er nicht mit eingeknicktem Schwanz vor seiner Bürotür stand und darum bat, wieder aufgenommen zu werden.
Offiziell waren er und sein neuer Freund gefeuert worden, er hatte kein Interesse jemanden zu bezahlen, der ihn hinterging und das traf sogar auf beide zu. Es hätte alles so schön sein können, er hätte einen fähigen Merc an seiner Seite und zwischen ihm und Craven hätte sich nichts geändert.
Vielleicht war er schuld daran, dass er sie zusammengebracht hatte, sie zusammenarbeiten ließ und sogar zuließ, dass der Jüngere seine Wohnung bereitgestellt hatte. Doch es hätte doch niemand ahnen können, dass es zu so etwas kommen würde, wo dieser undankbare Wurm doch alles bereits hatte!
Ihr letztes Treffen war erfüllt gewesen von Zorn und Hass, von Gewalt, Blut und Tränen, im Nachhinein hatte der Fixer es ein wenig bereut. Noch mehr bereute er es jedoch, dass seine Gedanken gerne mehr als einmal sich um den Nichtsnutz zu kreisen schienen. Es war fast schon widerlich, dass er so viele Gefühle in ihm auslöste, dass er tatsächlich immer noch Gefühle für ihn übrighatte!
Doch Mherzad sah es nicht ein, dass er der Einzige sein sollte, der brodelnd dasaß und sich den Kopf zerbrach. Es war nicht seine Art, Leute einfach so damit davonkommen zu lassen. Und Craven hatte er wenigstens zu verdanken, dass er noch gute Informationen über Fynn hatte, sensible Informationen, die eine Menge wert waren und die gewährleisten könnten, dass ihre süße Honeymoon- Phase schon bald ein bitteres Ende haben würde.
Er hatte die Deeds über den Merc an Militech geschickt, fügte sein neues Konto und sogar die Daten zu seinem Motorrad, mit dem er durch die Gegend fuhr, einfach, um auf Nummer sicher zu gehen.
Er wollte nicht einmal Eddies dafür haben, doch es war ein netter Bonus von den Corpos ausgezahlt zu werden, die wohl überrascht darüber waren, dass ihr Soldat noch lebendig war.
Alles andere war nun ihre Sache und Mherzad konnte sich zufrieden zurücklehnen.
Sie waren sogar so nett und hatten ihm mitgeteilt, dass sie ihn gefunden und eingesammelt hatten und das reichte ihm aus.
Damit hätten sie es wahrscheinlich auch belassen können, der Junkie verzweifelt, voller Angst, ganz allein und auf sich gestellt und Fynn wahrscheinlich endgültig tot und vergessen. Wie tragisch das doch alles war! Aber nicht tragisch genug für den Fixer.
Er ließ die Sache ein wenig marinieren, wartete einige Tage, bis er versuchte mit Craven in Kontakt zu treten, was sich als schwieriger gestaltete als erhofft und einige Netrunning Skills benötigte, bis man ihn mit seiner neuen Nummer fütterte.
Craven hatte nicht allzu lange auf sich warten lassen, das Surren seiner Tür kündigte sein Kommen an und er blickte vom Computerbildschirm zum Dunkelhaarigen hinüber. Fuck, gut sah er wirklich nicht aus, man konnte die Schlaflosigkeit und den Stress nur zu gut erkennen. Gut so.
Ein breites Grinsen umrahmte das junge Gesicht, als sich ihre Blicke trafen, rückte beiläufig seine Brille zurecht.
„Nicht mal ein Hallo? Nach so langer Zeit?“, der Fixer schnalzte mit der Zunge.
„Setz dich doch, musst nicht so unnötig da rumstehen.“ Mherzad deutete mit seinen langen Fingern auf die Sessel gegenüber von ihm, sich in seinem eigenen zurücklehnend.
„Habe gehört, dein kleiner Freund ist dir entflohen. Und du glaubst wirklich, dass ihm was zugestoßen ist und er nicht einfach das Weite gesucht hat? Nicht jeder hat Lust sich mit einem Junkie herumzuplagen, der sich absolut nicht zum Besseren ändern kann, weißt du.“, er wollte nicht, dass seine Stimme einen Hauch an Zorn hatte, wollte so locker wie möglich klingen, doch das war ihm nicht so ganz gelungen.
„Ich glaube allerdings, dass es dir nicht viel bringen wird zu wissen, wo er ist. Mit etwas Glück ist er vielleicht mittlerweile nichts weiter als ein Haufen Asche. Ich hoffe es zumindest für ihn. Die andere Option ist, dass er noch zu Brei verarbeitet wird…“
Mherzad schlug ein Bein über das andere, die Arme vor der Brust verschränkend, während er genaustens beobachtete, wie sich das Gesicht des Jüngeren regte. Es musste wahrlich wehtun, wenn man einfach jemanden verlor, der einem so verdammt wichtig war.

Eigentlich sollte ein einfacher Einkauf keine Probleme bereiten, ein schneller Abstecher in den Supermarkt und dann zurück nach Hause.
Fynn genoss die Routine mit Craven so verdammt sehr und ihr Trip in die Badlands schien neue Energie und neuen Lebenswillen in den jungen Körper gebracht zu haben, all das, was er sich erhofft hatte und mehr.
Wie sehr er sich doch täuschen konnte, dass solch eine mondäne Aufgabe problemfrei bewältigt werden konnte.
Im ersten Moment hatte er die Einkaufstaschen in seinem Bike gelagert und im nächsten wurde ihm schwarz vor Augen.
Er hatte nichts mitbekommen, wer ihn ausgeknocked hatte, wer ihn mitnahm und was sie mit seinem Körper anstellten. Eine endlose Schwärze hatte sich in ihm breitgemacht, manchmal erfüllt von kleinen Träumen, Erinnerungen and die letzten Wochen und Monate, ehe diese nach und nach einbrachen und schmerzvolle Blitze in seinem Inneren seinen Verstand aufzucken ließen.
Was passierte nur mit ihm?!
Fast hatte der Merc geglaubt, dass er in einem Koma gefangen war, vielleicht ein Job, der schiefgegangen war und nun lag er im Krankenhaus wie eine Kartoffel.
Aber jemand wartete doch auf ihn, er war so glücklich, er hatte jemanden an seiner Seite, jemanden, den er so sehr liebte. Er konnte die Person doch nicht einfach allein lassen!
Die Angst und das Verlangen, bei dem Menschen sein zu können, welcher ihm so viel bedeutete, hatte ihn aus diesem Zustand irgendwann rausgerissen, weckten ihn langsam wieder auf.
Die grauen Augen sahen noch alles verschwommen, als hätte sich ein Film um ihn gelegt, als er langsam blinzelnd sein Bewusstsein zurückerlangte.
Verwirrung und Schmerz machten sich in ihm breit, während er sich desorientiert umschaute, ein bekanntes Gesicht suchte, fast schon krampfhaft.
Bekannte Gesichtszüge einer Frau kamen endlich zum Vorschein, Erleichterung machte sich in ihm breit, jedoch gepaart mit einem seltsamen Gefühl, das er nicht ganz verstehen konnte. Als ob es nicht alles war, als ob er mehr sehen sollte.
„N-Nova?“, presste er schlaftrunken hervor. „Wo sind wir, was…was meinst du?“
Der Silberhaarige wollte sich aufrichten, merkte jedoch schnell, wie sein gesamter Körper einfach nur schmerzte, vor allem sein Kopf. Mit einem unzufriedenen Keuchen ließ er sich von Nova helfen, hielt sich haltsuchend an ihrer Hand fest, während sie so umsichtig mit ihm umging und ihm dabei half, sich wieder vernünftig aufzurichten.
„Fuck, war ich kurz tot oder wieso bist du so verdammt rührend gerade?“, ein leises Lachen kroch seine Kehle hinauf, während er ihren Blick suchte, sie jedoch dankbar anlächelnd. „Ich fühle mich wie nach einem wirklich beschissenen Kater…was ist passiert? Sind wir bei dir?“ Verwirrt blickte er sich um, musste feststellen, dass er sich absolut nicht erinnern konnte, wie er hierhergekommen war. Generell war es schwierig seine Gedanken zu sammeln, fühlte sich so an, als müsste er einen Scherbenhaufen wieder zusammenfügen und einige Teile schienen einfach zu fehlen.
Fynn war dankbar, dass Nova an seiner Seite und für ihn da war, fühlte er sich gerade beschissener denn je und es wäre nur peinlich gewesen, wenn jemand anderes, der nicht seine Freundin war, ihn so sehen würde.
Fast schon automatisch hatte sich sein Arm um ihre Taille gelegt, immer noch schwächlich, doch gerade sehnte sich sein Gehirn nach Nähe, obwohl sie eigentlich nicht solch ein abartig kuscheliges Pärchen waren. Vielleicht war es das zerfickte Gehirn, was ihn dazu brachte, doch gerade wollte er einfach jemandem nahe sein.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Mo Apr 22, 2024 6:48 pm

Alles in Craven sträubte sich dagegen, Mherzad auch nur einen Schritt näherzukommen. Es war nicht einmal eine bewusste Entscheidung, ein Statement, was er setzen wollte. Er konnte seinen Körper nur einfach nicht näher an ihn heranzwingen. Stattdessen blieb er rastlos in der Tür stehen und ließ die bitteren Worte auf ihn prasseln. Er konnte keine Worte finden, er hatte alles, was ihn am Laufen hielt, in seine Sorge für Fynn gesteckt. Der Zorn, der durch Mherzads Stimme sickerte, war ungewöhnlich. Eigentlich klang es so, als wenn er lapidar und gleichgültig hatte sein wollen, aber das ließ seine Kommentare nicht weniger stechen.
„Ich muss mich für Fynn nicht ändern und er hat mich auch ganz sicher nicht sitzenlassen, Mherzad“, schnappte er zurück, doch auch ihm gelang es nicht, den schnippischen Ton beizubehalten, den er sich erhofft hatte. Stattdessen war die Unsicherheit klar aus seiner rauen Stimme zu erkennen. Es war einfach, den Worten des Fixers irgendwo Glauben zu schenken, immerhin hatte er diesen Gedankengang schon von ganz alleine eingeschlagen. Es konnte aber einfach nicht wahr sein. Bei all der Liebe, die in den vergangenen Wochen zwischen ihnen aufgeblüht war, konnte und wollte Craven einfach nicht glauben, dass Fynn ihn einfach verlassen würde. So sehr konnte er seinen Partner nicht durch den Dreck ziehen.
Gerne hätte er eine steinerne Miene aufgesetzt, den Fixer nicht wissen lassen, wie sehr ihn das alles belastete. Wieso konnte er nicht so abgebrüht und kalt sein? Wieso war es ihm nach all dem, was Mherzad ihm angetan hatte, immer noch so wichtig, ein positives Wort aus seinem Mund zu hören? Er wollte alles von ihm hören, vielleicht auch einfach, dass er gar nichts wusste und ihn nur hatte herlocken wollen. Wieso konnte er nicht einfach gar nichts gesagt haben?! Aber es war klar, dass der Fixer etwas wusste und seine süffisanten Worte zogen Craven den Boden unter den Füßen weg.
„Was hast du gemacht?!“, schrie er ihm entgegen und für einen Moment war die Barriere zwischen ihnen fort, trat Craven an den Schreibtisch und schlug die knochigen Hände auf das glatte Holz. Die goldenen Augen starrten hart in die blauen Augen des anderen, jedenfalls versuchte er es, aber wie immer schaute er nur auf die getönten Gläser, nie in seine Augen.
„Wieso würdest du so etwas tun, sag mir sofort, wo er ist! Fynn darf nicht tot sein!“
Seine Stimme war hysterisch geworden, panisch. Augenblicklich wurde ihm bewusst, wie nah er sich an den Fixer herangewagt hatte und was das letzte Mal passiert war, als er ihm so nahe gekommen war. Wieso konnte ihm dieser Mann nicht einfach egal sein? Wieso zerriss es ihn selbst jetzt?
„Wieso tust du mir das an?“
Die Worte, die über seine Lippen kam, waren gebrochener und so viel verzweifelter, als er es sich gewünscht hätte. Später würde er es vielleicht einfach auf die Drogen in seinem System schieben, auf seine Nerven, die absolut am Ende waren. Es war ihm egal, dass es vermutlich genau das war, was Mherzad sich erhofft hatte zu sehen. Er konnte nicht anders, als das schiere Gewicht dieser Situation ihn zu erdrücken schien.
„Ich war so viele Jahre bei dir, ich hab dir alles gegeben, alles!“
Tränen hatten sich in seinem Augenwinkeln angestaut und die Nähe zu Mherzad machte ihn zunehmend wahnsinniger.
„Sag mir einfach, was du mit ihm gemacht hast, bitte Mherzad, er muss am Leben sein!“
Es war nicht gelogen, wenn er sagte, dass er nicht mehr wusste, wie er ohne den Merc weitermachen sollte.
„Du hast es doch selbst oft genug gesagt, du kannst dir jederzeit einen Ersatz für mich suchen, also warum –„
Cravens Hand ballte sich zur Faust und schlug auf den Tisch, bevor eine kleine Regung des Fixers ihn zurückzucken ließ, Hände an seinen Hals gedrückt, als wenn es ihn schützen würde.
„Ich bin nur ein Junkie, dann sei doch froh, dass du mich losgeworden bist! Warum hasst du mich so?“, schluchzte Craven schließlich, wischte sich, zornig über seine eigene Schwäche, über die fleckigen Wangen.

Ein warmes Gefühl breitete sich in Novas Magengrube aus. Es war wirklich, als wenn nie etwas zwischen ihnen vorgefallen war, ihr Plan war wahrlich aufgegangen. Das warme Gefühl in ihrem Inneren war halb Stolz auf sich selbst, halb Zuneigung zu Fynn. Es war viel zu lange her, seit sie seine dunkle Stimme so hatte mit sich reden hören. Sie konnte das Grinsen nur schwerlich unterdrücken, als der schwere Leib sich erschöpft in ihre Arme lehnte.
„Du weißt gar nicht, wie nah es dran war, Fynn“, murmelte sie ihm entgegen und schlang ihre Arme um seine breiten Schultern. Dieses Mal würde sie sorgfältiger mit dieser Beziehung umgehen, das schwor sie sich, während die Wärme langsam in ihren Körper kroch. Sie trug absichtlich etwas dicker auf bei den nächsten Worten, ließ ihre Stimme an einer Stelle fast schon brechen.
„Der letzte Einsatz ist furchtbar schief gegangen, Fynn. Außer dir hat es keiner raus geschafft.“
Ihre Stimme brach fast. Es war einfacher, wenn sie einige Halbwahrheiten mit in ihre Geschichte einstreute, so konnte Fynn die Fragmente seiner Erinnerung selbst in die passende Narrative einsetzen.
„Du warst eine ganze Woche im Koma, als du über den Berg warst, habe ich darum gebeten, dass du hier aufwachst. Besser als so ein steriler Aufwachraum, dachte ich mir. Und weil du es sowieso nicht gerne hast, wenn sich so viele Leute gleichzeitig um dich sorgen, dachte ich, es reicht, wenn ich mich sorge.“
Langsam ließ sich Nova zu Fynn auf die Bettkante sinken, strich dabei immer wieder vorsichtig über die kurzen Haare in Fynns Nacken. Es hatte wahrhaftig funktioniert, sie war ein Genie! Ihre Hände legten sich kühlend an seine Wangen.
„Der Arzt hat eigentlich gesagt, dass du deinen Magen schonen sollst, nur dieses eklige gefriergetrocknete Zeugs.“
Nova verzog ihr Gesicht in Ekel und rutschte zu Fynns aufs Bett. Gott, sie konnte es kaum erwarten, bis der andere wieder auf den Beinen war. So unschön, wie sie auch auseinander gegangen waren, ihr Sex war immer atemberaubend gewesen und sie konnte gar nicht erwarten, das alles wieder aufleben zu lassen.
„Aber scheiß doch auf das, was die sagen, ich mach uns gleich Frühstücks-Burritos, ja?“
Sachte legte sie ihre Lippen an seinen Unterkiefer, als wären nicht etwas Jahre vergangen, seit sie sich zum letzten Mal so nahe gekommen waren.
„Ich hab noch ein paar Sachen für dich zum Anziehen hier, reicht auch, wenn du in ein paar Tagen was aus deiner Wohnung holst. Hab ein gutes Wort für dich bei Militech eingelegt, du hast erst mal ein paar Wochen Ruhe verdient.
„Deine Implants scheinen irgendwie beschädigt worden zu sein, soll ich mir das mal anschauen?“, gurrte sie liebevoll.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Mo Apr 22, 2024 11:32 pm

Mherzad wusste, dass er mit seinen Worten einen Nerv getroffen hatte. Wie häufig er diesen Verstand damit füttern konnte, dass er nichts wert war für den Merc und es war lang genug gutgegangen. Leider wurde selbst er überrascht, als dem doch nicht der Fall war und er so unfassbar falsch mit seiner Vermutung lag. Und falsch zu liegen, gefiel ihm so gar nicht.
„Was tut es denn jetzt zur Sache, Craven? Besser schnell damit abschließen.“, der Fixer winkte mit seiner Hand lapidar ab. Craven war doch selbst schuld, dass er sich so sehr auf den anderen gestürzt hatte, jetzt musste er damit klarkommen, dass Fynn nie wieder zurückkehren würde.
Etwas an der Verzweiflung und Hysterie, die durch den Körper zuckte, gab ihm die Genugtuung, nach der er sich so verdammt gesehnt hatte. Gleichzeitig breitete sich jedoch auch ein seltsames Gefühl an Unbehagen aus, gemischt mit einem Hauch an Zorn, darüber, dass der andere vor ihm stand und bitterliche Tränen für einen Mann vergoss, der nicht er war.
Es tat weh, es tat mehr weh, als es Mherzad lieb war, und er hasste es, wie stark dieses Gefühl doch war.
„Ich habe gar nichts mit ihm gemacht, falls du implizieren willst, ich hätte ihn kaltgemacht.“, erwiderte er defensiv, den Blick kritisch auf das schmale Gesicht gerichtet.
„Ich habe lediglich die gute Arbeit, die du hinterlassen hast, ausgewertet und zu meinem Gunsten genutzt. Unser kleiner Soldat hatte lang genug in unserer Welt herumgeschnüffelt, es war an der Zeit, dass er zurück nach Hause kommt.“, ein diabolisches Lächeln umrahmte das hübsche Gesicht, während er sich in seinem Sessel zurücklehnte.
Den Rest konnte sich der Junkie sicherlich selber denken, kein Grund das Offensichtliche noch weiter auszuschmücken.
Er hatte erwartet ihn komplett zerstört zu sehen, zu spüren, was es hieß, Mherzad zu hintergehen und zu betrügen. Ein Teil von ihm wollte ihn wieder aufnehmen, seine Arme ausbreiten und ihm deutlich machen, dass es ohnehin besser so wäre, nur ihre Zweisamkeit und kein Eindringling, der ihm dumme Flausen in den Kopf setzte. Doch dafür war es nun endgültig zu spät und als die nächsten Worte auf ihn einprasselten, wurde dem Langhaarigen nur noch bewusster, dass es kein Zurück mehr gab, keine Zukunft für die beiden.
„Und was habe ich in den letzten sechs Jahren getan? Ich habe dir einen Job gegeben, eine Wohnung, dich bezahlt, dich mit den besten Supplies ausgestattet, dich vor allen anderen geschützt, dass dir nichts passiert, und du dankst es mir, indem du dich mit dem Neuling vergnügst?!“ Mherzads Stimme war lauter geworden. Wie konnte er es eigentlich wagen? Diese Dreistigkeit machte ihn so unfassbar zornig! Doch dieses Mal war er nicht aufgesprungen, hatte nicht den schmalen Körper gegen eine Wand geschmettert.
„Militech hat ihn sich genommen, du wirst ihn kaum aus ihrer Festung rausbekommen oder das, was von Fynn übrig ist. D-du hast mich in diese Situation getrieben, Craven, nur du!“, dieses Mal hatte er die Hände zu Fäusten geballt und zornig auf den Holztisch geknallt, ehe er sich die Brille vom Kopf riss und achtlos zur Seite warf.
„Du tust hier so, als wärst du ein ach- so- armes Würstchen, als wärst du hier der Einzige, der was verloren hatte! Hast du auch nur eine Sekunde darüber nachgedacht, wie beschissen es sich anfühlt, wenn jemand, der dir viel bedeutet einen hintergeht?!“, die kalten Augen funkelten den jungen Mann wütend und verletzt zugleich an.
„Ich wollte dich nicht loswerden, du undankbarer Wurm! Du hast dich gegen mich aufgestellt, du allein! Als wären die Jahre nichts wert, als hätte ich dir nicht fucking alles gegeben und alles mit dir geteilt, als wäre meine Zuneigung und Liebe nichts wert!“ Mherzad presste erschrocken eine Hand auf seinen Mund. Das waren nicht die Worte, die er dem Dunkelhaarigen entgegenspeien wollte. Er hatte keine Liebe für ihn übrig gehabt, was redete er da nur?!
Fast schon verloren versuchte er wieder die Fassung zu gewinnen, merkte jedoch, wie der lange Körper zu beben begann.
„Das alles wäre niemals ohne Fynn passiert. Er war das Problem, ich beseitige Probleme.“

Fynn lauschte aufmerksam den Worten seiner Partnerin. Ihre Stimme deutete darauf hin, dass es echt ein beschissener Einsatz war. Was war schiefgelaufen und vor allem, wie war er der Einzige, der davongekommen war?
Nachdenklich starrten die grauen Augen in die Leere, dachte kurz darüber nach, wie viele gute Leute aus seinem Team ihr Leben gelassen hatten und er sie nie wieder sehen würde. Es versetzte ihm irgendwo einen Stich im Herzen, während er versuchte sich so gut es ging an Details zu erinnern, wenigstens an kleine Ausschnitte. Doch jeder Versuch führte zu stechenden Kopfschmerzen, dass er es schlussendlich aufgab.
„Ich…kann mich an absolut gar nicht erinnern. Fuck, das ist vorher noch nie passiert.“, der Silberhaarige konnte seine Frustration nicht ganz verbergen, doch die sachten Berührungen und die Nähe zu Nova spendete ihm wenigstens ein wenig Ruhe.
Genüsslich schloss er für einen kurzen Moment die Augen, genoss es, wie die Finger über seine kurz rasierten Stoppeln fuhren.
Sein Arm lag immer noch locker um ihre Taille, zog gedankenverloren Kreise auf ihrem Oberteil.
„Der Arzt ist aber schön dumm, wenn er glaubt, dass ich dem folge leiste. Frühstücks- Burritos sind wohl das Beste, was man nach einem Koma verspeisen kann!“, lachte der Silberhaarige, fuhr mit seiner freien Hand unter Novas Kinn, dass er ihre Lippen küssen konnte. Es mochte vielleicht eine Woche vergangen sein, doch er hatte diese Zärtlichkeiten wirklich vermisst, die Nähe und das Gefühl von Geborgenheit. Ein Glück, dass er nicht in irgendeinem sterilen Zimmer festsaß, das wäre alles andere als angenehm gewesen.
„Ein paar Wochen Urlaub? Nicht schlecht! Konntest du sie auch dazu überreden, sie mit mir zu verbringen, so zur Sicherheit und so..“, mit einem schelmischen Grinsen umfasste er Novas Leibesmitte und zog sie enger zu sich heran. So viel Kraft hatte er noch, auch, wenn es kurz schmerzhaft durch seine Glieder zuckte. Doch er ließ sich nichts anmerken.
Bei den nächsten Worten hielt Fynn jedoch kurz inne, blickte fragend in das hübsche Gesicht. „Wenn jemand Ahnung von sowas hat, dann wohl du. Was ist kaputt gegangen? Und kann ich vorher wenigstens duschen gehen? Kannst mich ja gerne begleiten, nur für den Fall, dass ich von den Socken kippe und so…“

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Di Apr 23, 2024 6:07 pm

Die Tränen wollten nicht versiegen und Mherzads Erklärung trug sicherlich auch nichts dazu bei, dass sich das Chaos in seinem Innersten auch nur im Geringsten legte. Zu wissen, dass seine eigenen egoistischen Fehler zu Fynns Niedergang beigetragen hatten, obwohl das alles schon so viele Monate her war, war nur ein weiterer Nagel in seinem Sarg.
„Das ist nicht wahr“, stotterte er schluchzend, während die Realisation in sein Inneres sank, dass er gegen eine Corp wie Militech absolut machtlos war. Kein Wunder, dass er Fynns Signal nirgendwo gefunden hatte. Wenn Fynn hinter ihren Firewalls verschwunden war, war es hoffnungslos. Cravens Kenntnisse reichten für Merc-Work, aber das? Wie sollte er Fynn aus den Klauen einer Megacorp befreien? Wenn sie ihn nicht sofort hatten verschwinden lassen. Fynn hatte oft genug angedeutet, dass er sich mit gutem Grund vor ihnen versteckte. Jetzt hatte Cravens Fehltritt, sein eifersüchtiger Egotrip, seinem Freund wohlmöglich das Leben gekostet.
„Wie soll ich ihn da wieder rausholen?“, fragte er fassungslos in die Leere, keine Antwort von Mherzad erwartend. Seine Worte waren nicht einmal an den Fixer gerichtet gewesen. Craven war ganz und gar bereit, in fassungsloser Hoffnungslosigkeit zu versinken, aber anscheinend hatten seine Worte mehr in dem Fixer aufgewühlt, als er für möglich gehalten hätte. Seine Stimme war zu einer unangenehmen Lautstärke angeschwollen und plötzlich wurde Craven so bewusst, wo er hier überhaupt war, wem er gerade so bedenklich nahe gekommen war. Hatte er denn nichts gelernt? Glaubte er wirklich, er könnte hier einfach so herein spazieren und der Fixer würde ihn kommentarlos gehen lassen?
Mherzad, der sonst eine kühle und gelassene Fassade war, dessen Geduldsfaden in den seltensten Fällen überhaupt reißen konnte, schien plötzlich Gift und Galle in seine Richtung zu sprühen, und Craven konnte nicht anders, als ihn aus großen glasigen Augen anzustarren. War das ein Stottern in seiner Stimme? Er hatte den Fixer noch nie so erlebt, selbst, als er ihn vor fast zwei Monaten in seiner Wohnung heimgesucht hatte, war er in all seiner endlosen Wut immer noch gesammelt gewesen. So wie jetzt hatte Craven ihn noch nie erlebt.
„Das war nicht allein meine Schuld, du…du hast mich so oft vernachlässigt“, presste Craven hervor und dicke Tränen liefen über die eingefallenen Wangen.
„Ja natürlich weiß ich, wie sich das anfühlt! D-Du hast mich vergewaltigt, mein Hals ist-„
Seine Hände fuhren zitternd über die kaum verheilten Narben.
„Ich werde nie wieder so sein wie noch vor einem Jahr, wir werden nie wieder so sein!“, brach seine Stimme endgültig entzwei.
Der Blick der goldenen Augen folgte der Brille, die achtlos beiseite geworfen wurde und plötzlich fühlte er sich, als wenn er den Boden unter den Füßen verlor, als wenn jemand ihm plötzlich jeglichen Halt genommen hatte und er einfach im freien Fall war. Es war so einfach gewesen in den letzten Monaten, den Fixer abzuschreiben, seine Taten als ein Produkt von Langeweile, von Nachlässigkeit und Desinteresse zu sehen, doch jetzt erzählte seine Körpersprache eine andere Geschichte und jegliche Wahrheit, von der Craven sich überzeugt hatte, zerbröckelte auf einmal vor seinen Augen. Stumm schüttelte er den Kopf und heiße Tränen traten in seine Augen. Wie Mherzad plötzlich die Hände vor den Mund schlug. Wie konnte er es wagen, solche Gefühle in dem Junkie hervorzurufen, nach all dem, was er getan hatte? Wie konnte er das ernst meinen? Wie konnte er ihm jetzt, in diesem Moment völliger Hoffnungslosigkeit plötzlich das Wort „Liebe“ für seine Lippen bringen? War es die ganze Zeit verfickte Eifersucht gewesen, die den Fixer zu neuen Höhen getrieben hatte? Craven wollte ihn so gerne abschmettern, aber sein Magen hatte bereits einen Satz gemacht, als sich der Gedanke wie Gift in die Tiefen seines Hirn wanderte. So lange hatte der Fixer so getan, als wenn Craven ihm egal war, und nun? Nun ging ein Zittern durch den schlanken Körper, eine emotionale Verwundbarkeit, wie Craven sie bei dem anderen noch nie erlebt hatte. Doch, irgendwo am Anfang ihrer Beziehung, bevor der andere ihm Geld für Sex bezahlt hatte, wo noch Sorge um ihn seine Taten motiviert hatte. Alles in Craven schrie ihn an, sich umzudrehen und zu gehen. Mherzad hier in seinem Schock zurückzulassen, dass er gerade seine Liebe für Craven gestanden hatte, für einen Junkie. In Cravens Schädel rasten die Gedanken und das Blut rauschte so laut, dass er die nächsten Worte des anderen gar nicht wahrnahm. Er stand nur da und versuchte das verzweifelte Drängen in seiner Brust zu verstehen, welches Mherzads Worte in ihm ausgelöst hatten. Wie in Trance setzt er sich in Bewegung, einen langsamen Schritt nach dem nächsten, bis er vor dem Fixer stand. Jahre der Konditionierung drückten auf seine Schultern und plötzlich schlangen sich die dürren Arme um Mherzads Brust. Er hätte ihm ein Messer in den Rücken rammen sollen, doch stattdessen drückte er sein Gesicht in den vertrauten Geruch seines Parfums.
„Es tut mir leid, ich wusste doch nicht-„
Seine Stimme verließ Craven. Das Schlimmste war, dass er es Mherzad glaubte. Er hatte so schockiert ausgesehen bei seinem Geständnis.
„Es tut mir leid!“, schluchzte er atemlos. Es war, als wenn ein Teil von ihm gerade langsam und qualvoll starb, während ein anderer gar nicht fassen konnte, dass der Fixer ihm das gerade wirklich gestanden haben sollte.

Nova konnte nicht anders, als jede Regung des anderen genauestens zu beobachten. Wenn dort ein ungewollter Funke an Erinnerungen aufkam, wollte sie die Glut im Keim ersticken. Sie hatte nur einen kurzen Blick auf die Erinnerungen des anderen geworfen und in Verbindung mit dem, was ihre Disziplinarabteilung über ihn herausgefunden hatte, gab es kein besonders glorreiches Bild ab. Merc-Work wie so ein dahergelaufener Söldner? Sie waren Militechs Elite! Fynn war so gut ausgestattet, dass es sicherlich nur noch ein paar Jahre dauerte, bis er auf einen angenehmen Deskjob hoch rutschte und sich in Eddie baden konnte! Er hatte etwas Besseres verdient und wenn das nun einmal sie an seiner Seite war, war das auch nicht zu ändern. Bereits jetzt schien er wieder so zufrieden und entspannt in seiner Rolle als sich erholender Invalide, dass sie sich gar keine Sorgen machen brauchte.
„Die Erinnerungen kommen sicher wieder, Fynn. Ich hab mir deine Scans angesehen, sie sahen okay aus, etwas mitgenommen, aber das wird schon wieder!“
Sie legte ihre Hände um seinen Nacken und umfasste vorsichtig die Stelle an der Grenze zu seinen Schultern, wo die besonders empfindlichen Nervenstränge und das krasseste Chrom zusammenliefen. Sie war vorsichtig mit ihm, Schmerzen konnten unangenehme Erinnerungen mit sich bringen und solche wollte sie um jeden Preis vermeiden. Es war sogar Fynn, der den ersten Kuss wieder initiierte, ganz unschuldig, mit einer Hand unter ihrem Kinn, und sie ließ sich mit einem Seufzen in die sanfte Berührung, den erdigen Geschmack sinken. So lange war es her, dass sie sich das letzte Mal geküsst hatten, doch seine Lippen schmeckten noch immer wie früher. So war Fynn schon immer gewesen, ein unveränderlicher Felsen in der Brandung. Nun war er wieder ihr Felsen.
„Vielleicht nicht deine volle Krankenzeit, aber ich hab ein paar Projekte, die ich von hier aus erledigen kann und alle wollen, dass du möglichst schnell wieder fit wirst. Da hilft nur die beste, fürsorglichste Pflege“, grinste sie ihm entgegen und löste sich ungern etwas von ihm. Sie erhob sich, hielt ihm eine Hand hin. Der schlanke Leib wirkte im Gegensatz zu dem massigen Leib des Soldaten fast schon mickrig, aber auch unter ihrer Haut war feinstes Chrom verbaut. Wenn Fynn zusammensackte, würde sie ihn schon halten können.
„In deinem Nacken, ein paar Nerven und etwas Chrom, was böse angegriffen wurde. Für den Moment ist es stabil, Militech besorgt noch den feinsten Ersatz, dann sollte alles wieder wie früher laufen. Aber wunder dich nicht, es könnten immer mal wieder….Schübe kommen.“
Nova verzog das Gesicht. Hauptsächlich bedeuteten die Phasen intensiven Schmerzes, dass ungewollte Erinnerungen nach oben gezerrt werden konnten, aber mit Ersatzteilen und den besten Docs sollte man nicht geizen, also war das wohl ein kleines Risiko, was sie eingehen mussten.
„Ich glaub, es ist für alle sicherer, wenn ich dich beim Duschen begleite“, schnurrte sie, jeden Hauch von Sachlichkeit verlierend, den sie in die Worte gelegt hatte. Novas Wohnung hatte eine riesige begehbare Regendusche aus dem feinsten importierten Onyx und wortlos dimmte sie die Lichter etwas, als sie das Bad betraten. Sie selbst hatte sich schnell aus ihrer bequemen Alltagskleidung geschält und bemerkte zufrieden Fynns Blick auf ihren festen Brüsten. Sie half dem Soldat aus seiner Kleidung, vielleicht mehr, als nötig gewesen wäre und führte ihn in die Dusche. Mehr als einmal hatten sie den Raum hier drin gebührend genutzt. Wortlos bedeutete sie dem anderen, sich umzudrehen, drückte etwas Duschgel in ihre Hände und fuhr sanft über den muskulösen Rücken. Jetzt, wo der andere nackt vor ihr Stand, konnte sie blaue Flecken und Kratzer an Rücken und Hals erkennen und für einen Moment breitete sich stechende Eifersucht in ihrem Inneren aus. Anscheinend hatte Fynn in seinem räudigen neuen Leben sogar schon Ersatz gefunden. Zwar hatte er keinerlei Grund zu denken, dass diese Liebesmale von irgendwem anders als Nova stammen sollten, aber die Militech-Agentin wollte dennoch dafür sorgen, dass sie ihre eigenen Male auf Fynn hinterließ. Sie ließ ihre Arme um Fynns Leibesmitte wandern, hielt ihn unschuldig in den Armen, während sie ihre Wange zwischen seine Schulterblätter drückte und die Augen schloss.
„Weißt du, ein wenig körperliche Aktivität sollte dir gut tun, Fynn. Nichts allzu Anstrengendes natürlich…Aber Endorphine spülen diesen lästigen Nervenschmerz geradezu davon“, raunte sie in seinem Rücken und ließ ihre Finger gefährlich weit an seinem Bauchnabel vorbei wandern.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Di Apr 23, 2024 11:20 pm

Dieses Gespräch war nicht in die Richtung gegangen, die er sich anfangs erhofft hatte. Es war nicht leicht, ruhig zu bleiben, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn die Emotionen so verdammt hochkochten. Irgendwo hasste Mherzad es, dass er so viel für den Junkie übrig hatte, dass dieser Nichtsnutz ihm mehr bedeutete, als er es jemals zugeben wollte. Doch nun hatte er es zugegeben, hatte die Worte ihm entgegengerufen und alles um sie herum ignoriert.
Seine Augen beobachteten fast schon kritisch den schlanken Körper, wie er sich ihm entgegenbewegte. Er wollte eine Abwehrhaltung annehmen, nur für den Fall, dass dieses zerrissene Gehirn Dummheiten anstellen wollte. Doch anstatt ihn vielleicht zu attackieren, ihm weitere Vorwürfe entgegenzuschreien, schlang er die Arme um den schlanken Körper, presste sich eng an den Fixer heran, welcher verwirrt zu Craven herunterblickte.
Es war schwierig gerade selbst zu fassen, dass das geschah, dass der Dunkelhaarige wirklich ihm noch einmal so nahegekommen war und ihm all dies auch noch leidzutun schien. Seit ihrem letzten misslungenen Treffen war Mherzad sich mehr als nur sicher gewesen, dass sie Geschichte waren, dass Fynn ihn zu hart beeinflusst und weggerissen hatte, dass sie noch eine Zukunft haben können.
Doch Fynn war weg, für immer und der Ältere fühlte sich bestätigt darin, dass er ein Problemfaktor war. Jetzt, wo er nicht mehr hier war, konnte es vielleicht zwischen ihnen auch etwas werden.
Die Katze war nun ohnehin aus dem Sack, kein Grund also etwas vorzulügen, Craven etwas anderes vorzumachen, wo er ihn endlich wieder in seine Arme getrieben hatte.
Welch eine süße Erlösung es doch war! Der Langhaarige schlang seine Arme um den Junkie, presste ihn enger zu sich heran.
„Wir können von vorne anfangen, nur du und ich, Craven.“, seine Stimme war beinahe ein Wispern, als er sich zu ihm herunterbeugte und die süßen Worte in sein Ohr säuselte.
Es war beinahe surreal und verdammt zufriedenstellend zugleich, zu wissen, dass es so einfach war, etwas in dem jungen Mann umzulegen, dass er direkt wieder ganz sein war. Wahrscheinlich hatte er nie etwas für den Merc übriggehabt, vielleicht war es seine kleine rebellische Phase, der Versuch, etwas Neues zu kosten, etwas Verbotenes zu tun. Gegen Ende musste er sich wohl selber eingestehen, dass er zum Fixer gehörte.
Ein Lächeln stahl sich auf den hübschen Zügen, zufrieden, beinahe schon glücklich.
„Vergessen wir alles, was passiert war! Ein neues Kapitel, als Partner.“, seine Finger hatten sich unter Cravens Kinn gelegt, schob sein Gesicht mit sanfter Gewalt hinauf, dass er ihn besser anblicken konnte.
Hätte Mherzad gewusst, dass er ihn so einfach wieder für sich gewinnen konnte, hätte er schon viel eher Militech einen kleinen Anruf gegeben.
Lächelnd beugte er sich zu dem Jüngeren hinunter, ihn lange und innig küssend. Ein wenig zwickte es schon, dass er all dies so sehr vermisst hatte, dass sich doch tatsächlich ein warmes Gefühl in ihm breitmachte, während ihre Lippen sich berührten.
„Dieses Mal gehen wir es richtig an. Du kannst zu mir und bei mir bleiben, ich lass eines der Gästezimmer umwandeln, für was auch immer du brauchst und möchtest. Erebos hat dich auch schon so vermisst. Jetzt muss er nie wieder einen Tag ohne dich auskommen!“

Fynn vertraute den Worten seiner Partnerin, immerhin hatte sie in dem Bereich so viel mehr Ahnung, als er es jemals haben würde. Wenn die Erinnerungen langsam wiederkehren würden, würde dieser Nebel sich bestimmt auch bald lichten, der seinen Kopf komplett eingehüllt zu haben schien.
Dass seine Implants jedoch offenbar beschädigt worden sind, war eine zusätzliche Belastung, die er wirklich nicht auch noch benötigte. Noch wusste er nicht, wie unangenehm die Schmerzen ausfallen würden, nickte jedoch verständnisvoll, während er mit ernster Miene Novas Gesicht musterte.
„Nichts, was ich nicht überleben kann. Kann mich wohl noch ein wenig geduldig zeigen.“, raunte der Silberhaarige, schief lächelnd.
Wie stark konnten diese Schmerzen schon sein? Vielleicht hatte er auch Glück und es würde gar nichts passieren bis zu dem Tag, wo man ihm die Ersatzteile verbauen würde!
Außerdem konzentrierte sich sein Verstand ohnehin hastig auf die gemeinsame Dusche. Freudig ließ er sich aufhelfen, war jedoch selbstständig genug, um ohne Stütze das Badezimmer zu erreichen.
Beim Ausziehen jedoch sah die Sache teilweise anders aus. Geduldig wartete er darauf, dass Nova mit dem Entkleiden fertig war, konnte nicht anders, als zufrieden seine Augen über ihren nackten Körper gleiten zu lassen. Sie war eine verdammt attraktive Frau und wann war es mal verkehrt, seiner Freundin ein wenig zu lang auf die Brüste zu schauen?
Das heiße Wasser auf der Haut tat verdammt gut! Noch mehr genoss er jedoch die Hände der anderen auf seiner Haut, wie sie über den muskulösen Rücken fuhr und ihn einseifte, dass er kurz genüsslich die Augen schloss, sich daran erinnernd, wann er das letzte Mal geduscht hatte. Es blitzte eine kleine Erinnerung auf, jedoch in einer kleineren Dusche, in einer anderen Wohnung. Schlanke Arme hatten sich um seinen Körper gelegt, ein dunkler Haarschopf. Der Silberhaarige blickte ein wenig verwirrt die Wand gegenüber an. Vielleicht war es ein Glitch, vielleicht vermischte sein Gehirn Erinnerungen in einen Blob, der wenig Sinn ergab. Er schüttelte es hastig davon und stieß stattdessen ein zufriedenes Brummen aus, Nova signalisierend, wie sehr er das hier gerade genoss.
Bei ihren Worten konnte er nicht anders, als leise aufzulachen.
„Könnte helfen, dass ich schneller wieder auf die Beine komme, was?“, er neigte seinen Kopf leicht zur Seite, breit grinsend.
„Du bist die Expertin unter uns, jeder Vorschlag, der von dir kommt, muss wohl seine Richtigkeit haben.“ Schmunzelnd drehte sich der muskulöse Körper langsam zu seiner Partnerin herum, seine Hände auf ihre Taille legend. „Wahrscheinlich sollte ich gleichzeitig mich an den Alltag gewöhnen…“, Fynn ließ seine rechte Hand an ihrem Hüftknochen vorbeiwandern, fuhr sachte über die Innenseite ihres Oberschenkels, sie dabei fordernd anblickend, ehe seine Finger zwischen ihre Beine verschwanden und er begann sachte ihre Scham zu massieren, seinen Blick nicht ablassend.
Wenn Erholung sich so anfühlen sollte, würde er es wohl gerade so noch verkraften können.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Mi Apr 24, 2024 6:39 pm

Es war unglaublich schwer, in diesem Moment Herr über seine Gefühle zu werden. Etwas in ihm war gestorben bei der Offenbarung, dass Fynn nicht mehr unter ihnen weilen konnte, dass Militech ihn vermutlich still und heimlich entsorgt hatte. Craven konnte nicht mit diesen Gefühlen klar kommen, es war zu viel. Wie sollte er ohne den Merc leben? Das war ein Berg, den er nicht erklimmen konnte. Alles, was er noch hatte, war sich in den Abgrund fallen zu lassen, der der Fixer war und sich von den süßen Liebesbekenntnissen einlullen zu lassen, bis das Loch in seiner Brust nicht mehr so weh tat. Dass er aus Eifersucht gehandelt hatte, machte plötzlich so viel Sinn, rückte all die abscheulichen Taten des Fixers in ein neues Licht. Craven wollte nicht zu viel darüber nachdenken, jedenfalls nicht in diesem Moment. Wie der andere ihn enger in seine Arme zog und süße Worte in sein Ohr säuselte, das war für den Moment das Pflaster, was er brauchte. Mherzad hatte ihn über Jahre hinweg darauf konditioniert, seine Zuneigung zu suchen und als er sie jetzt plötzlich anbot, war es, als wenn etwas in Craven umgelegt wurde. Er hatte schon so oft gesagt, dass er kein guter Mensch war…Wie recht er damit gehabt hatte. Craven lehnte sich in die Umarmung, ließ die Nähe zu Mherzad die panische Starre in ihm langsam tauen. Gegen seine Brust nickte er, genoss das Hirngespinst, dass sie dieses Mal eine richtige Beziehung führen würden. Vergessen wollte er mehr als alles andere.
Craven ließ zu, dass der andere sein Kinn umfasste und sein Gesicht in einen innigen Kuss zog. Es fühlte sich liebevoll an, besser als sonst, etwas weniger, als wenn der Fixer es nur tat, um seine Nerven aufzureiben. Der ehrliche Schreck in Mherzads Gesicht, als ihm sein Geständnis entflohen war….
„Du willst, dass ich bei dir wohne?“, fragte er überrascht und so tausendfach erleichtert. Wie konnte er in Fynns Wohnung zurückkehren und mit jeder Faser dort daran erinnert werden, dass der Merc fort war? Er hätte es nicht ertragen.
„Kannst du einen deiner Leute schicken, um mein Zeug zu holen?“, fragte er, sich langsam der Vorzüge bewusst werdend, wenn man nicht nur der Laufbursche, sondern der Partner des Fixers war. Als würde ihm jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wurde. Wenn es doch nur immer so sein könnte.
„Morgen oder so, wir….wir können einfach nach Hause jetzt?“, fragte er flehentlich und merkte, wie einfach er wieder in sein übliches Schema zurückfiel. Nur, dass es dieses Mal echt war, oder nicht?
„Es war….es war zu viel für einen Tag“, murmelte er und sackte gegen den schmalen Leib des Größeren. Als wenn ihm die letzte halbe Stunde alles abverlangt hatte, was noch an Kraft in ihm gewesen war.
„Ich brauch irgendwas, um runterzukommen“, presste er in den teuren Stoff von Mherzads Kleidung hervor und war sicher, dass der Fixer seine Anspielung verstand. Irgendetwas hatte er immer da in seinem privaten Stash, irgendetwas, was Craven für den restlichen Tag von dem Schmerz und der Trauer befreien würde. Noch immer hatte er das überwältigende Bedürfnis, sich zu entschuldigen, dafür, was er dem Fixer angetan hatte, und auch, wenn alles in ihm protestierte, lehnte er sich noch einmal zu ihm auf, ließ seine Lippen sanft über die scharfen Kanten seines Kiefers fahren.
„Wenn ich gewusst hätte, wie sehr du leidest, ich hätte mich anders verhalten“, schnurrte er, seine Worte wie auf Autopilot. Das stimmte doch gar nicht, wie konnte er so etwas sagen, wenn Fynn ihn so glücklich gemacht hatte? Niemals wäre er zu Mherzad zurückgekehrt, wenn Fynn nicht verschwunden wäre. Oder?
„Sag mir einfach, wie ich es wieder gutmachen kann“, säuselte er ihm entgegen, die glasigen Augen ganz auf das eisige Blau des anderen fixiert.

Es war erleichternd zu sehen, wie Fynn jedem ihrer Vorschläge Folge leistete, wie sie so harmonisch zu ihrem Leben von vor ein paar Jahren zurückgefunden hatten, als wenn nichts gewesen wäre. Es verdeutlichte ihr umso mehr, dass sie das richtige für alle Beteiligten hier getan hatte, Fynn eingeschlossen.
„Wir sollten auf jeden Fall nichts unversucht lassen, um dich wieder auf die Beine zu bringen“, grinste sie ihm verschwörerisch entgegen. Waren seine Augen gerade für einen kurzen Moment glasig geworden oder hatte sie sich das eingebildet? Als wenn Fynn kurz ganz woanders gewesen wäre. Aber wenn, dann ließ er sich nichts anmerken und der Moment war so schnell wieder verflogen, wie er gekommen war. Nova lehnte sich lieber weiter in seine Umarmung und genoss die süßen Worte, die er für sie übrig hatte. Fynn war schon immer so viel liebevoller und zärtlicher gewesen, als er aussah. Solch ein Hüne von einem Mann und so ein weiches Herz. Tatsächlich schien der Soldat schon wieder gut bei Kräften und bei Sinnen zu sein und Nova genoss all die kleinen Komplimente, die er in ihre Richtung streute.
„Klingt, als wenn wir dein Schädeltrauma am besten mit unkonventionellen Methoden lindern könnten….“, schnurrt die und schloss genießerisch die Augen, als die raue Hand des anderen zwischen ihre Beine fuhr. Eigentlich hatte sie Fynn etwas Gutes tun wollen, aber wie konnte sie Nein sagen, wenn sich die Finger des anderen in ihr so gut anfühlten? Sie erhob sich automatisch ein wenig auf die Zehenspitzen und spreizte die Beine, um es Fynn einfacher zu machen, in sie vorzudringen. Es brauchte nicht viele Bewegungen, bis sie immer feuchter zwischen den Beinen wurde und ihre Scham hungrig pulsierte. Sie revanchierte sich bei Fynn, fuhr mit schlanken Fingern über seinen Schwanz, bis er so hart geworden war, dass sie ihn nicht weiter verschwenden wollte. Am schönsten war Fynn eigentlich, wenn er wimmernd unter ihr lag und sich von ihr durchnehmen ließ. Ein Rollentausch, den sie schon früher genossen hatte. Allein das Wissen, dass dieser Berg von einem Mann wie Wachs zwischen ihren Fingern war, war etwas, was Nova zeitnah wiederaufleben lassen wollte. Aber dazu würden sie noch früh genug wieder kommen. Jetzt wollte Nove Fynn wenigstens die Möglichkeit geben, sein Glück ganz alleine zu wählen. Ein bisschen Nachsicht wollte sie mit einem Invaliden ja haben.
Kurz hielt sie in ihren Handbewegungen inne, ließ eine Hand zu Fynns Hinterteil wandern und knetete die Haut unter ihren Fingern ungeduldig.
„Komm schon, du bekommst heute sogar einen Freifahrtsschein“, raunte sie ihm mit einem schelmischen Grinsen entgegen.
„Du darfst mit mir machen, was du möchtest, absoluter Freifahrtschein! Damit du schnell wieder gesund wirst, hm?“
"Ich besorgs dir, wie du es brauchst!"

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Do Apr 25, 2024 12:52 am


Mherzad wollte wirklich anders dieses Mal an die Sache rangehen, ihr Zusammensein ernstnehmen und eine echte Beziehung aufblühen lassen. Jetzt, wo keine Hürden mehr im Weg waren und er sich absolut sicher sein konnte, dass der Junkie ihn nicht mehr verlassen würde, kam ihm alles auf einmal so unfassbar einfach vor, etwas, was er vielleicht schon viel eher hätte vorschlagen können. Dann wären sie auch nie in diese Misere gekommen.
Doch als er meinte, dass er von vorne beginnen wollte, galt es auch für ihn, dass er all die Dinge aus der Vergangenheit verschloss und nie wieder zurückblickte.
„Brauchst du denn deine Sachen? Ich kann dir alles besorgen, neue, bessere Dinge…aber das ist eine Unterhaltung für morgen.“, der Fixer tätschelte behutsam seinen Schopf. Er wusste nicht einmal, wo er mit dem Merc sich aufgehalten hatte, Fynn hatte schlauerweise nie gesagt, wo seine neue Bleibe war, keine Adresse war auf seinem Computer vermerkt, in einem Ordner, den er wohl bald komplett löschen konnte, schließlich würde der Gute nie wieder für ihn arbeiten können.
„Aber wenn es etwas gibt, was du da rausholen willst, irgendwer wird sich schon darum kümmern.“, fügte er hastig mit sanfter Stimme hinzu, hoffend, dass es vielleicht bis morgen auch schon vergessen war oder Craven wirklich lieber auf das Angebot einging und sich neu ausstatten ließ. Was hatte er auch schon, was so wichtig sein könnte?
„Wir fahren jetzt erstmal nach Hause, da hab ich bestimmt was zur Beruhigung da.“, lächelnd spielten die langen Finger mit den dunklen Haarsträhnen, genoss die Zärtlichkeit und Ruhe gerade ein wenig zu sehr.
Wie er sich an ihn schmieg, wie seine Lippen ihn berührten, die süßen Worte, als wäre nie etwas gewesen! Es tat so gut zu wissen, dass es nicht viel brauchte, bis er ganz der Alte war, so bedacht, so dankbar bei ihm zu sein und so hoffnungsvoll, dass er ein bisschen Stoff vom Langhaarigen bekommen würde.
Die nächsten Worte waren regelrecht Musik in den Ohren des Älteren, es war alles und mehr, was er sich erhoffen konnte und es war schwierig, nicht ein breites Grinsen auf die Lippen zu zaubern.
Stattdessen fuhr er sachte über Cravens Wange, ihn aus sanften Augen aus anblickend. „Mach dir keine Sorgen Craven. Jetzt ist alles gut, niemand kann uns stören, wir haben doch endlich einander.“, erneut hatten sich die Lippen auf die des anderen gepresst, ihn sanft und liebevoll geküsst.
„Du bist wieder bei mir, das ist Wiedergutmachung genug.“
Er hatte seinen Arm um die schlanke Taille seines Partners gelegt, als sie das Büro verließen und sich sogleich die Schlüssel zu seinem Quadra geschnappt. Heute brauchten sie keinen Fahrer, Mherzad war in der Lage selbst zu fahren und es war ein guter Anblick zu sehen, dass der Junkie sein Geschenk so häufig und gut verwendete. „Sehe, du hast dich gut um das Baby gekümmert.“, ein zufriedenes Lächeln, ehe er den jungen Mann sachte auf den Beifahrersitz bugsierte und sich selbst auf die Fahrerseite setzte.
Ein wenig dauerte die Fahrt zu seinem Apartment, doch die Zeit nahm sich der Fixer zu gerne, um immer wieder den anderen mit sanften Berührungen zu segnen, seine Hand zu halten, seine Schulter zu berühren, bis sie ein gläsernes Gebäude erreichten und er vor dem Eingangsbereich einem Mann die Schlüssel in die Hand drückte und dieser Wortlos den Wagen für sie parkte.
Es war wirklich lange her, dass er Craven mitgenommen hatte, ihre Bender waren schon ein Weilchen her seit er ihm das Handgelenk gebrochen hatte. Jetzt jedoch würde er nicht nur ein Wochenende hier verweilen, sondern für immer.
Es war wahrlich so, als ob sich nichts geändert hatte, als wären die dunklen Kapitel nie gewesen und als sie den Aufzug verließen, schob er den schlanken Körper wortlos ins Wohnzimmer, auf die Couch, sich neben ihm setzend.
„Endlich zu Haus, lass uns die Ruhe ein wenig genießen, danach bringe ich dir was…dass du noch ein wenig besser runterkommst.“, Mherzad schlang schnell seine Arme erneut um den Dunkelhaarigen, zog ihn näher zu sich heran, sich an ihn ankuschelnd. Sicher würde es nicht lange dauern, bis sein Kater ebenfalls vorbeikommen würde, immerhin liebe er ihre Gesellschaft.


Nicht zu selten wurde die geräumige Dusche zweckentfremdet. Heute sollte wohl nicht anders sein.
Zufrieden beobachtete er die Regungen seiner Partnerin, wie sie immer feuchter wurde, wie intensiver seine Fingerarbeit wurde. Es war ein erregender Anblick, doch ihre Handgriffe machten alles nur noch heißer.
Es dauerte nicht lange, bis sein Glied hart wurde und später pulsierend zwischen Novas Fingern lag, hungrig und darauf wartend, dass noch mehr geschah.
„Was denn, ich darf heute mal entscheiden? Dabei kommt mein Geburtstag noch!“, lachte der Silberhaarige.
Nova hatte ihre eigenen Vorstellungen, wie der Sex aussehen sollte, doch bis jetzt stimmten diese Vorstellungen ganz gut mit dem überein, was er selbst genoss. Nicht zu selten hatte sie ihn durchgenommen, ihn zitternd und bebend, gefesselt auf dem Bett liegen lassen, dass er nur danach bettelte, endlich von ihr gevögelt zu werden. Daran schien er sich verdammt gut zu erinnern, beinahe schon zu klar waren die Bilder vor seinem inneren Auge von den zahlreichen Malen, die sie in dieser und auch in seiner Wohnung gehabt hatten.
Fynn konnte es kaum erwarten wieder beim Alten zu sein, dass sie all dies wiederholen könnten. Heute jedoch würden seine Kräfte noch nicht dazu ausreichen. Zwar schien er mit weniger Schmerzen sich bewegen können und die Lust half bei den Kopfschmerzen enorm, doch Nova müsste sich wohl noch ein wenig gedulden.
„Ich sollte wohl nicht allzu wild loslegen, soll ja immer noch fördernd sein, was? Aber mir kommt eine kleine Idee…“, ein schelmisches Lächeln umrahmte das kantige Gesicht, als er ihren Körper herumwirbelte und gegen die Glasscheibe presste. Sicherlich ein Blick, den jeder Außenstehender genießen würde.
Schnell hatte er sich gegen den Rücken seiner Freundin gepresst, ein wenig fordernder, dass sie seine Erektion spüren konnte. „So gefällt mir das schon viel mehr.“, hauchte er ihr leise ins Ohr, ehe seine Lippen über ihren Nacken fuhren, er sachte hineinbiss, während eine Hand sich auf ihre Hüfte legte und die andere sich an ihre Brust krallte, sie massierend.
Wortlos und problemlos drang er in Nova ein, es brauchte keine weitere Vorarbeit und auch keine weiteren Hilfsmittel. Sie waren bei Militech, hatten die besten Ärzte und waren ohnehin seit etlichen Jahren zusammen, dass ein Gummi mehr als unnötig war…und es hätte die Stimmung ganz zerstört.
Ein leises Keuchen kam über seine Lippen, als er tiefer in die andere vorstieß, das Gefühl in ihr zu sein voll und ganz genießend.
Langsam begann er sein Becken zu bewegen, jeden Stoß auszukosten, mit dem er immer tiefer vorstieß, immer intensiver. Es war faszinierend, dass es sich so lange her anfühlte, dass sie das letzte Mal Sex hatten, wo es wahrscheinlich nur wenige Wochen her war. Doch allein deswegen wollte Fynn jede Sekunde zelebrieren, wollte jede Regung spüren, jede Stelle ihres Körpers ertasten und küssen, bis sie sich selbst verloren.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1So Apr 28, 2024 2:02 am

Craven war leer, als wenn jede Sekunde mit Mherzad ihn ein Stückchen mehr aushöhlte. Es fühlte sich trotz allem so gut an, wenn er ihm seine liebevollen Worte schenkte, wenn er sachte durch sein Haar fuhr und von „Wir“ sprach. Vielleicht konnte er sich daran gewöhnen, in ein paar Wochen oder Monaten würde sich das alles richtig anfühlen. Als wäre seine Zeit mit Fynn nur ein Traum gewesen? Der Schmerz in seiner Brust war beinahe physisch spürbar und Craven sperrte die Gedanken an den Merc beiseite, einfach, weil es zu sehr weh tat, darüber nachzudenken. Er brauchte Stoff, und zwar schnellstens, damit diese Gedanken ihn nicht weiter heimsuchen konnten. Das würde ihm etwas Ruhe schenken, ihn für eine Weile befreien von allem. Und nichts wollte Craven lieber als vergessen.
Er ließ sich von Mherzad aus seinem Büro führen, ließ sich den Autoschlüssel abnehmen und nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Die Neonlichter der Stadt flackerten nur so an ihm vorbei, während er sich in jede sanfte Berührung des Fixers lehnte.
„Ja, ich liebe den Quadra“, entgegnete er ihm mit einem Lächeln. Es war nicht mal gelogen. Dieser Wagen bedeutete ihm tatsächlich viel. All die Orte, die er damit angesteuert hatte, all die Gespräche, die er darin geführt hatte. Die Küsse-
Wieso konnte sein Kopf nicht aufhören, in den gleichen Kreisen zu rennen? Immer und immer wieder kamen seine Gedanken zurück zu den gleichen Szenarien und Craven konnte es einfach nicht ertragen. Irgendwann griff er nach Mherzads Hand und hielt sie in seiner, die perfekten langen Finger, die kunstvoll gefeilten Nägel, wie alles an dem Fixer ein sorgfältig gepflegtes Kunstwerk. Cravens Hände dagegen waren zu trocken, die Fingernägel stellenweise angeknabbert. Die Hände eines Junkies. Ab jetzt würde es besser werden, Mherzad würde ein Auge auf ihn werfen.
Die Kühle in seinem Apartment war eine wohltuende Abwechslung, die exotischen Düfte, die von irgendwelchen versteckten Luftbefeuchtern in den Raum geblasen wurden, das hier sollte wirklich jetzt auch seine Wohnung sein? Sein Herz machte einen kleinen Hüpfer bei dem Gedanken. Allein die Skyline, die man von hier aus betrachten konnte, war es wert, hier zu leben. Die Couch war so riesig, dass sie in Cravens kleines Apartment nicht einmal gepasst hätte und er nahm das Angebot des anderen nur zu gern an, hier zur Ruhe zu kommen. Es dauerte nicht lange, bis er sich liegend an die Brust des anderen schmiegen konnte, seinen Kopf so nah an ihm, dass er seinen ruhigen Herzschlag hören konnte. Erebos hatte tatsächlich nicht lang auf sich warten lassen, hatte sich so auf der Brust des Fixers niedergelassen, dass Craven sein Gesicht in das dunkle Fell drücken konnte. Doch, das hatte etwas für sich, daran könnte er sich gewöhnen.
Ob Stunden oder nur Minuten so vergangen, Craven konnte es nicht sagen. Zeit schien keine Rolle zu spielen. Vielleicht war es auch all das künstliche Licht hier, das sein Zeitempfinden durcheinander brachte. Solche Momente der Ruhe waren so rar und Craven fragte sich, ob sie demnächst öfter zu seinem Alltag gehören könnten. Er hatte seinen Kopf unter Mherzads Kinn gedrückt, ein Arm zog abwesende Kreise auf seiner Brust, wo Erebor ihm Platz ließ.
„Was hältst du davon, wenn wir in die nächste Runde gehen, hm?“, fragte er unschuldig und setzte sich auf der Couch ein wenig auf.
„Es ist schon so lange her, dass ich den guten Stoff von dir hatte, ich vermiss das“, schnurrte er in das Ohr des Fixers. Es war solch eine Leichtigkeit in einen Ton zu fallen von dem er wusste, dass er Mherzad gefiel.
„Außerdem ist es nur der halbe Spaß, wenn ich das Zeug nicht von dir verabreicht bekomme. Du machst das so gut“, fügte er hinzu und richtete ein unschuldiges Lächeln an ihn.

Nova grinste in sich hinein. Jetzt wollte sie Fynn noch ein paar Freiheiten gönnen, sobald der Ältere sich aber wieder etwas erholt hatte und körperlich wieder beisammen war, wollte sie wieder verstärkt den Ton angeben. Sie wusste doch, dass das dem Soldaten sowieso viel lieber war. Es gab genug schwere Entscheidungen in seinem Alltag zu treffen, wieso also sollte er sich in seinem Privatleben nicht mal fallen lassen dürfen? Für jetzt genoss Nova allerdings, wie er die Führung übernahm.
„Du solltest es natürlich nicht direkt übertreiben, aber langsam und tief ist ja auch eine Option“, erwiderte sie mit einem schelmischen Grinsen in Fynns Richtung. Eigentlich war es gar nicht empfohlen, solch emotional und körperlich intensiven Aktivitäten nachzugehen. Nicht, dass die starken Empfindungen unerwünschte Erinnerungen weckten. Aber Nova war zu feucht und zu erregt, um solche Vernunft anzuwenden. Willig ließ sie sich von dem anderen gegen die gläserne Duschtür drücken. Das kalte Glas war eine Wohltat auf ihrer erhitzten Haut und sie ließ Fynn die Überhand, ließ zu, dass er ihre Brust in eine Hand nahm und ihre Nippel zwischen seinen Fingern mit sanfter Gewalt quetschte. Mit einem leisen Keuchen belohnte sie Fynns Berührungen. Als er endlich in sie eindrang, schloss sie genießerisch die Augen. Es war nicht so, als wenn sie abstinent gewesen wäre in ihrer Zeit ohne Fynn, ganz sicherlich nicht. Aber zu wissen, dass es ihre eigene Brillanz war, die ihn wieder zu ihr gebracht hatte, war erregend genug. Sie kannte Fynn, beim Sex war er nicht besonders laut, aber sein Stöhnen war nur für ihre Ohren bestimmt. Ihr Bein hob sich ein wenig an, um Fynn einfachere Stöße zu erlauben und sie merkte sofort, wie er noch tiefer in sie eindrang. Je angenehmer Fynn den Sex mit ihr empfand, desto besser war es wohl für ihre Bindung, sodass Nova sich ganz besonders Mühe gab, Fynn mit Stöhnen und Keuchen deutlich zu machen, wie gut er doch war. Eine Hand griff nach hinten, krallte sich in den Nacken des Soldaten und zog sein Gesicht in ihre Halsbeuge. Es tat so gut ihm nah zu sein, sie würde dieses Gefühl für nichts jemals wieder hergeben.
„Du machst das so gut, Fynn“, lobte sie ihn mit süßen Worten und drückte ihm ihr Becken entgegen. Es dauerte nicht mehr lange, bis der Soldat zum Höhepunkt kam, und das Gefühl des Samens, der in sie schoss, war genug, um sie ebenfalls mit einem Stöhnen zum Orgasmus zu treiben. Auf ihrer heißen Stirn fühlte sich das Wasser der Dusche angenehm kühl und erfrischend an, als sie langsam von Fynns Schwanz rutschte und sich schwer atmend zu ihm umdrehte. Das sonst eher blasse Gesicht hatte ordentlich Farbe bekommen und sie legte eine Hand beinahe rührend an Fynns Wange.
„Kann´s kaum erwarten, wenn du wieder richtig auf den Beinen bist“, grinste sie ihm entgegen. Für einen Moment wirkte es fast so, als wenn die grauen Augen glasig durch sie hindurch starren würden und besorgt tätschelte sie seine Wange.
„Fynn, alles okay bei dir?“
Ihre Stimme klang alarmiert. Wenn er sich an etwas erinnerte, dann musste sie das unterbinden, neu kontextualisieren.
„Hey, Großer, sprich mit mir!“

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Mo Apr 29, 2024 11:24 pm

So konnte man es sich gutgehen lassen. Craven an seiner Brust, seinen Kater direkt daneben und sie alle waren friedlich und zufrieden. Wie schön es doch war, und es hätte schon viel eher so schön sein können. Doch Mherzad versuchte nicht zu lang über das ‚Was- wäre- wenn‘ nachzudenken, war es doch ohnehin so viel besser, wenn sie sich auf das Hier und Jetzt konzentrierten.
Sie würden diesen Neuanfang schon gut hinbekommen, jetzt, wo absolut nichts und niemand im Wege war.
Es war schwierig nicht die ganze Zeit in sich hineinzulächeln, doch dann wiederum war es wohlmöglich nur ein gutes Zeichen, der Dunkelhaarige musste ja die Gründe nicht offenbart bekommen.
Seine Finger fuhren sachte über das Haar des anderen, immer wieder beobachtend, wie er sich regte, sich an Erebos schmieg und offensichtlich zufrieden und glücklich mit dem Umstand war. Vielleicht war Fynn ja mittlerweile sogar vergessen?
Doch die Drogen schienen nicht in Vergessenheit geraten zu sein und der Fixer lächelte nur breit, als Craven sich aufrichtete und danach fragte. Er war nun mal ein Junkie und ließen nicht zu viel Zeit bis zum nächsten Fix verstreichen. Aber der Ältere kam ihm natürlich nur zu gerne entgegen.
„Wenn du so weit bist, bringe ich was besonders Schönes vorbei.“, hauchte der Langhaarige dem jungen Mann entgegen, seine Zähne präsentierend, als er ihn breit angrinste. Es war, als hätte sich Craven nie verändert und das hatte er wohl auch nicht, wenn man seiner Stimme lauschte, seine Körpersprache beobachtete. Wie überaus dämlich, dass er jemals geglaubt hatte, er könnte etwas anderes sein!
„Du schmeichelst mir, Craven. Wenn es dein Wunsch ist, werde ich ihn nicht ausschlagen.“, seine langen Finger hatten sich um das Kinn gelegt, seinen Kopf leicht angehoben, um ihn besser anblicken zu können, ehe er seinen Körper von der Couch schob, im nächsten Moment den Kater unter seinen Arm platzierend. „Sorry, Erebos, die Erwachsenen wollen ihren Spaß haben, du musst auf dein Zimmer.“, summte seine Stimme liebevoll dem Fellwesen entgegen, ihn an seine Brust pressend, während er Craven im Wohnzimmer allein ließ.
Sie hatten schon eine Weile lang keinen Sex mehr gehabt, und auch, wenn der Junkie emotional zu kaum etwas in der Lage zu sein schien, begann er nun wenigstens langsam aufzublühen und wieso nicht einen kleinen Cocktail mischen, wo er ruhig und willig zugleich war?
Mherzad hatte die eine oder andere Droge in seinem Büro verstaut und während er Erebos in seinem eigenen Zimmer einsperrte, ging er bereits jegliche Pillen, Pulver und Flüssigkeiten durch, die helfen könnten.
Schlussendlich hatte er sich für eine Mischung aus high end Beruhigungsmitteln und einem Aphrodisiak entschieden. Gepaart miteinander sollte es Wunder wirken. Sein Supplier hatte ihn gewarnt vor den Pillen, dass sie absolute Lust hervorrufen würden, und irgendwo hatte es sein Interesse geweckt. Gepaart mit etwas, was einen runterholte, konnte es für ein paar interessante Stunden sorgen. Mherzad war sich nicht zu fein, wenn ihr Sex auch langsamer voranging, vielleicht konnte er so das Vertrauen von Craven noch stärker gewinnen, schließlich schien er besonders auf Kuscheltour zu sein.
Zufrieden schnappte er sich beide Stoffe, stolzierte mit langen Schritten zurück zum Wohnzimmer, wo sein Partner geduldig auf ihn wartete.
„Ich hab zwei neue Sachen bekommen, die hier bringen dich runter und die hier…machen gute Laune.“, er klimperte mit beiden Röhrchen, ehe er sich vor dem anderen stellte, ein Knie auf dem Polster abgestützt.
Erneut hatten sich seine Finger um das schmale Kinn gelegt, einen Daumen auf seine Lippen gepresst, dass er schön weit seinen Mund öffnete.
„Und jetzt sei brav und nimm deine Medizin.“, mit einem breiten Grinsen legte er ihm erst eine, dann die andere Pille auf die Zunge, presste seinen Kiefer aufeinander und wartete darauf, dass er brav schluckte, ehe er ihn küsste, die Zunge langsam zwischen seine Lippen pressend.
„Ich dachte mir, wieso sollten wir nicht beide auf demselben Level sein, was sagst du?“, der Fixer ließ sich neben dem Junkie auf die Polster fallen, schmiss sich ebenfalls den kleinen Cocktail rein, sich zufrieden zurücklehnend.
„Wie wäre es mit einem kleinen Zeitvertreib, während wie warten, dass das Zeug wirkt?“
Mherzad legte seine Hände um die schmale Taille, zog den jungen Mann auf seinen Schoß, ihn anlächelnd. „Ich hab dich vermisst, Craven.“


Nach Novas Geräuschen zu deuten, schien sie den Akt besonders zu genießen. Hungrig presste sie ihr Becken gegen seines, lehnte sich seinen Bewegungen entgegen und entlockte ebenfalls Lustlaute aus ihm, die jedoch nicht so laut durch das Badezimmer hallten. Er war einfach nicht der Typ fürs laute Stöhnen und Keuchen.
Er war allerdings der Typ, der Sex gerne ein wenig länger gestaltete, der den Moment in vollen Zügen genoss und genau das war es auch, was er tat.
Das heiße Wasser um sie herum war nicht unbedingt eine gute Abkühlung, dafür aber hilfreich, um all die Schweißperlen abzuwaschen, die sich auf seiner Haut bildeten.
Immer schneller wurden Fynns Stöße, während er den schlanken Körper enger gegen das Glas presste, seine Stirn auf ihrer Schulter abstützend. Nova musste es mehr denn je vermisst haben, so, wie ihr Körper sich verhielt und all die Laute, die ihre Lippen verließen, dabei waren es doch nur wenige Wochen gewesen und das war doch noch halbwegs machbar!
Der Silberhaarige konnte es ihr jedoch nicht verübeln, es fühlte sich gut an, er war gut und das war ein Moment, den er sehr genoss. So sehr, dass ein Höhepunkt nicht mehr lange auf sich warten ließ.
Egal, wie sehr er es hinauszögerte, jede Sekunde zelebrierte, konnte er sich nicht mehr halten, drang noch einmal tief in seine Partnerin ein, ehe er sich keuchend und krampfend in ihr Ergoss und den Orgasmus über den muskulösen Körper wandern ließ.
Welch ein erlösendes Gefühl es doch war, dass Fynn beinahe gar nicht mehr sich aus ihr zurückziehen wollte.
Langsam erst ließ er von Nova ab, dass sie besser auf die Beine kommen konnte, zog sich vorsichtig aus ihr zurück, während sein Herz schnell gegen seine Brust pochte.
Seine Arme hatten sich automatisch um die Taille der Blondhaarigen gelegt, als sie sich zu ihm umdrehte, sie zufrieden anlächelnd.
Es war ungewohnt, dass Nova zärtlich war, dass sie so liebevoll ihn berührte, seine Wange anfasste und ihm das Gefühl gab, dass er hier gut aufgehoben war.
Vor allem war es etwas, was ihm einen weiteren seltsamen Stich im Gehirn verpasste. Erinnerungen krochen hoch, welche, die der Silberhaarige kaum einordnen konnte.
Eine Hand hatte sich um seine Wange gelegt, seine Stoppeln berührt und dann hatte sich die Person sich zu ihm herübergelehnt zu einem Kuss, einem ersten Kuss! Dunkles Haar, ein junges, unrasiertes Gesicht, müde Augen. Das Gefühl war beinahe überwältigend, als wäre etwas passiert, was er sich so lange gewünscht hatte. Kurz glaubte Fynn, dass sich Tränen in seinen Augenwinkeln formten, so stark waren die Emotionen, doch da drang schon Novas Stimme in sein Ohr und er ließ die grauen Augen schnell zu ihr herunterwandern.
„Fuck, sorry…ich glaube mein Gehirn hatte gerade einen kleinen Kurzschluss…“, murmelte er entschuldigend, ehe sich ein Lächeln auf seine Lippen formte.
Er wollte nicht, dass Nova noch glaubte, er hatte ihren gemeinsamen Moment nicht genossen!
„Weißt du, wenn ich auf den Beinen bin, müssen wir uns wahrscheinlich noch extra Urlaub nehmen, um die Wochen nachzuholen, wo wir uns nicht das Gehirn rausgevögelt haben!“, lachte der Größere, hatte im nächsten Moment den Drang, ihr Haar zu küssen, ließ es jedoch bleiben.
Immer noch schwebte diese eine Erinnerung in seinem Kopf, etwas, was keinen Sinn ergab. Er kannte niemanden, der so aussah, wie dieser mysteriöse Mann. Er war mit Männern zusammen gewesen, doch keiner hatte je so ausgesehen und keiner hatte ihm solch ein Gefühl gegeben.
Fynn traute sich nicht ein Wort darüber zu verlieren, sicherlich würde sich schon bald sein Kopf normalisieren und die Geister langsam verschwinden, die in seinen Erinnerungen herum spukten.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Di Apr 30, 2024 7:15 pm

In der Vergangenheit hatte Mherzad sich oft einen Spaß daraus gemacht, ihn hinzuhalten, wenn es um ihren gemeinsamen Spaß mit Drogen ging, aber heute schien er etwas gönnerhafter zu sein. Sowieso war er so unverhältnismäßig sachte mit ihm, dass sich in Craven wahrlich die Hoffnung regte, dass sich etwas geändert hatte zwischen ihnen. Es musste so sein, denn wenn sich nichts geändert hätte, wie könnte er dann hier sein? Mherzad liebte ihn und das war alles, was zählte. Seine sanften Streicheleinheiten hatten Craven schläfrig gemacht und er hoffte, dass die Drogen ihn für ein paar Stunden so sehr außer Gefecht setzen würden, dass die Schwere in seinem Inneren ihn verließ. Zufrieden beobachtete er Mherzad dabei, wie er sich erhob und Erebor mit sich nahm, um ihn im Schlafzimmer einzusperren. Wenn der Kater weichen musste, kam immer der gute Stoff zum Vorschein und Craven setzte sich erwartungsvoll auf der Couch auf. Fuck, konnte das jetzt echt sein Leben sein? Drogen auf Zuruf und dann auch nur den nobelsten Kram? Aber wieso konnte es das Loch in seinem Inneren scheinbar nicht stopfen? Mit einem frustrierten Schnauben strich er sich die langen Strähnen aus der Stirn und wartete mit unruhig zuckendem Knie darauf, dass Mherzad zurückkehrte.
Craven wusste, dass er seinen ganzen guten Stuff in seinem Büro lagerte, aber selbst in seinen verzweifeltesten Suchtmomenten hatte er nicht gewagt, sich dort ungefragt zu bedienen. Aber zu solchen Mitteln musste er ja nicht mehr greifen! Mherzad kam zurück mit zwei Tablettenröllchen in der Hand und Craven setzte sich mit einem breiten Grinsen auf wie ein Hund, dessen liebste Leckerlis gerade vor seiner Nase gewedelt wurden.
„Interessante Kombi, das muss ich dringend für dich ausprobieren“, schnurrte er ihm entgegen und blickte artig zu ihm hinauf. Für einen Moment war der Fixer, wie er über ihn aufragte ein Anblick, der sein Herz zum Rasen brachte und zwar ganz und gar nicht auf eine verliebte Art und Weise. Dann war der kurze Moment der Panik verflogen und Craven sperrte artig den Mund auf. Es war nicht so, dass Mherzad ihn zu irgendetwas drängen musste, dass er die Pillen seinen Hals runter zwingen musste. Im Gegenteil, Craven sperrte gehorsam den Mund auf und streckte Mherzad seine Zunge entgegen, damit er die beiden unterschiedlichen Pillen darauf platzieren konnte und er schluckte die süßen Versprechungen, bevor er Mherzads Kuss zuließ. Alles an dem anderen schmeckte so teuer und exquisit, dass es ihm immer noch verboten vorkam, ihn zu schmecken. Noch spürte er keinen Effekt. Zwar waren Mherzads Goodies oft sehr potent und man musste nicht stundenlang herumsitzen und auf das Ergebnis warten, aber ganz so schnell waren selbst diese Wunderpillen nicht.
„Wieso nicht, ich will doch nicht nur ganz alleine den Spaß haben. Du hast dir eine kleine Auszeit verdient.“
Vielleicht hatte Craven sich geirrt, denn er merkte bereits jetzt, wie seine Stimme belegter und schwerer wurde. Was die Mischung wohl für interessante Zustände erzielte? Craven wollte einfach nur für eine Weile auf Wolken gehen und sich keinen Kopf mehr um irgendetwas machen. Neben ihm warf auch Mherzad sich die beiden Pillen ein und Craven suchte seine Nähe erneut, lehnte sich an den schlanken Körper, dessen Alter unmöglich zu schätzen war. Er hatte nicht erwarte, ihm so schnell wieder so nahe zu kommen, wollte einfach auf Wolken laufen und die Augen schließen, doch Mherzad hatte anscheinend andere Pläne mit ihm, als er ihn wieder auf seinen Schoß zog. Craven ließ es zu, sank tiefer in die Mulde von seinem Körper. Die Worte waren wie Honig auf seiner Zunge, ein sanftes Schmeicheln in seinen Ohren.
„Ich hab dich auch vermisst. Es ist nicht das Selbe ohne dich“, murmelte er leise, während er sein Gesicht gegen seinen Nacken drückte. Es war so viel besser gewesen….Aber Craven wollte diesen Gedanken nicht zu Ende führen, viel lieber schlang er seine Arme um Mherzads Hals und genoss die kühlen Hände auf seinem Rücken.
Als wenn die Nähe zum anderen irgendetwas in ihm in Gang gebracht hätte, begann anscheinend der Pillencocktail langsam zu wirken. Es war, als wenn man seinen Kopf voll mit Watte gestopft hätte, als wenn er langsam begann zu schweben. Endlich verschwanden all die Gedanken aus seinem Kopf, die ihn schier in den Wahnsinn treiben wollten. Endlich fühlte er sich leicht…Während er die letzten Minuten sanfte Küsse auf Mherzads Hals gedrückt und seine Finger über seine Brust hatte wandern lassen, war mit der Leichtigkeit auch eine Hitze in seinen Leib gefahren, die er nicht zuordnen konnte. In einem Moment war Craven sich sicher gewesen, dass er noch etwas Zeit brauchte, bis mehr als Küsse mit dem Fixer drin waren, doch plötzlich schien sein ganzer Körper unruhig zu sein. Er stellte nicht in Frage, ob es eine Nebenwirkung der Muntermacher war, immerhin hatte Craven sie auch genommen. Außerdem, was war schon dabei? Er wollte sich endlich gut fühlen, etwas Ablenkung genießen und den Stress der letzten Tage hinter sich lassen. Welchen Stress überhaupt?
Cravens Körper hatte jegliche Spannung verlassen und er war von Minute zu Minute schwerer in die Arme des anderen gesackt.
„Fuck, Mherzad, was ist das für ein Zeug?“, gluckste er liebestrunken gegen seine Schulter und schob seine Hände hungrig unter sein Oberteil. In seinem Schritt konnte er nicht nur seine eigene Erregung pulsieren spüren und er drückte sich bewusst enger in Mherzads Schoß.
„Wir sollten ins Bett oder so“, lallte er und lehnte sich in die Arme des anderen.
„Kann gar nicht mehr klar denken! Das war so guter Stoff....Danke...“

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Mi Mai 01, 2024 12:25 am

Zu hören, dass er dem Dunkelhaarigen ebenfalls gefehlt hatte, war alles, was er in diesem Augenblick hören konnte. Wie konnte es auch nur ansatzweise gut ohne ihn sein? Ganz ohne Drogen, ohne seiner Eddies. Mherzad hatte alle Vorzüge, die man in Night City brauchte und sich wünschte und das aufzugeben wäre mehr als nur töricht!
Immer wieder fuhren seine Finger über den schlanken Rücken, genoss die Küsse, die sie austauschten, wie sich das Gewicht des anderen immer stärker auf seinem Schoß verlagerte, als die Pillen langsam begannen zu wirken. Nicht zu selten ließ er die blauen Augen zu den Narben an Cravens Hals wandern, fast schon fasziniert. Er hatte ihn an diesem Tag nicht mehr eines Blickes gewürdigt, hatte ihn dort liegen lassen, im Gedanken bereits mit ihm abgeschlossen.
Irgendwo tat es dem Fixer leid, dass es so eskalieren musste, dass er so weit gehen musste, um zu zeigen, dass er einen riesigen Fehler bemacht hatte, ihn verraten und viel zu respektlos behandelt hatte.
Doch hinterher schien doch alles aufzugehen, er hatte den Junkie nicht vertrieben und schlussendlich sogar mit seinen Taten ihn eher noch in seine Arme getrieben.
Nur zu gerne hätte er mit seinen langen Fingern die Bissspuren berührt, hätte mit seinen Fingerspitzen die Bahnen seiner scharfen Zähne nachgezeichnet, doch er schüttelte diesen Gedanken schnell davon, konzentrierte sich lieber ganz auf die Zuneigung, die zarten Lippen, der warmen Zunge in seinem Rachen.
Eine gewisse innere Zufriedenheit legte sich allmählich um den schlanken Körper, so ruhig und gelassen, während er gar nicht genug vom jungen Mann bekommen konnte, sich alles in seinem Körper darauf vorbereitete, sich der Lust hinzugeben. Offenbar schien der kleine Cocktail wahrlich Wunder zu wirken, schien es Craven gerade nicht anders zu gehen.
Breit grinsend blickte er in das schmale Gesicht, die goldenen Augen waren so glasig, der Ausdruck so lusterfüllt. „Dir scheint es doch besser zu gehen, dann wirkt das Zeug!“, gluckste der Fixer, genoss es, wie der schmale Körper sich gegen seinen Schritt presste. Seine Lederhose begann langsam unangenehm zu spannen, Mherzad hatte nicht einmal bemerkt, wie sich eine Erektion geformt hatte, war allerdings auch nicht allzu traurig darüber.
„Schlafzimmer klingt fantastisch.“, hauchte er Craven sanft entgegen, bei den nächsten Worten leise lachend. „Für dich mach ich doch alles, Craven…“ Erneut suchte er seine Lippen, schenkte ihm einen langen, innigen Kuss, ehe er ohne weitere Probleme den Junkie anhob und grinsend ins Schlafzimmer trug.
Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätten sie wohl auch einfach auf der Couch weitermachen können, doch vielleicht war es besser auf bequemeren Polstern miteinander zu schlafen, würde sich nochmal etwas besonderer anfühlen, jetzt, wo sie doch offiziell ein Paar waren.
Er hatte den Jüngeren sachte auf das Bett abgelegt, ehe er sich zu ihm gesellte, sich neben ihn legend. „Hier ist es doch schon so viel schöner…so können wir das Bett schön einweihen als unser Bett.“, schnurrte der Ältere sachte, fuhr mit den langen Fingern durch das dunkle Haar.
Langsam ließ er seine Hände auf Wanderschaft begeben, fuhr unter sein Oberteil, die warme Brust berührend, ehe das Kleidungsstück über den Kopf gezogen wurde und er seine nackte Haut mit sachten, heißen Küssen benetzte. „Ich werde mich gut um dich kümmern, versprochen.“, erwiderte Mherzad zwischen den Küssen, entledigte beinahe schon schmerzhaft langsam den jungen Mann von den restlichen Kleidungsstücken. Bei sich selbst war er etwas ungeduldiger, dass es nur wenige Augenblicke dauerte, bis auch sein Körper komplett entblößt war und er zufrieden den Junkie beobachtete.
„Wie heiß du doch bist…“, sein Gehirn war seltsam Träge, doch so voller Verlangen. Wie Craven auf dem Bett lag, in all seiner Pracht, die Erektion an seinem Oberschenkel, die Lust im Gesicht geschrieben.
Es kostete so viel Überwindung, nicht direkt loszulegen. Lieber ging der Langhaarige es langsam an, platziert sein Knie zwischen Cravens Beinen und befahl ihm mit sanfter Gewalt, ein Bein zu spreizen, ehe er sein Glied umfasste und es langsam zu massieren begann.
Immer wieder suchte er dabei seine Lippen, drückte noch ein wenig fester zu, während sein eigener Schwanz sich mit Gleitmittel benetzte.
„Ich will dich, Craven, ich will niemand anderen.“, wisperte er ihm sachte ins Ohr, ließ von der Erregung ab und begann langsam den Dunkelhaarigen vorzubereiten, erst mit einem Finger, dann folgten nach und nach weitere, bis er sich zurückzog und über ihn platzierte. „Willst du mich auch?“, Mherzad glaubte nicht, dass irgendwas auf der Welt Craven dazu bringen sollte, sich von der Situation loslösen zu wollen. Doch bevor er weitermachte, wollte er es aus seinem Mund hören, wollte fühlen, wie sehr er ihn gerade wollte, wie groß sein Verlangen nach ihm war.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Do Mai 02, 2024 7:16 pm

Immer wieder flossen Mherzads Worte in seinen Geist wie der süßeste Honig, den Craven jemals geschmeckt hatte. Wieso war es nicht immer so gewesen? Wieso hatte erst so viel blödes Zeugs passieren müssen, bevor sie hier angekommen waren? Craven wusste nicht einmal mehr, was alles so passiert war, es war schwer, in seinem Zustand auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Stattdessen schwammen seine Gedanken in einer Suppe, ließ er sich treiben und die Erregung immer weiter seinen Körper einnehmen. Eigentlich hatte er gedacht, dass sie ins Bett gehen und dort schlafen würden, aber anscheinend hatte Mherzad andere Pläne für sie gehabt.
„Mir geht’s ausgezeichnet, richtig preem!“, lallte Craven und schlang zufrieden seine Arme um den Nacken des anderen, als er ihn anhob. Was für ein Service, dass der andere ihn sogar ins Bett trug! Nicht alle seiner Worte drangen überhaupt zu ihm durch, aber was sollte der Fixer auch alles von ihm erwarten? Er wusste doch, was er ihm für heftigen Stoff gegeben hatte! Mherzad wirkte etwas koheränter, etwas weniger benebelt, aber das mochte auch mit den Enhancements zusammenhängen, die Craven bekommen hatte. Die Nebeneffekte der Drogen auf seine Nerven und Organe waren geringer, aber je nach Droge war der Rausch sehr viel stärker.
„Ich dachte, wir gehen schlafen, Mherzad“, gluckste er, während die kühlen Hände des anderen unter seine Kleidung fuhren und ihn langsam entkleideten. Nicht, dass es ihn gestört hätte. Die Erregung in ihm wurde nicht weniger und irgendwo wollte er die Erlösung eines schnellen Ficks spüren, je länger Mherzad ihn bearbeitete.
„Du bist viel zu gut zu mir“, schnurrte er und legte seinen Kopf in den Nacken, genoss das Prickeln, das Mherzads Berührungen auf seiner Haut auslösten. Immer wieder hatte Craven das Gefühl, als wenn er in die Kissen sinken würde wie in einen tiefen Teich, dass sich die Wärme um ihn herum legte wie eine Decke. Es war schwer zu beschreiben, was der Drogenmix ihn fühlen ließ, er wusste nur, dass er es noch eine Weile so empfinden wollte. Er konnte sich nicht einmal daran erinnern, was ihn zuvor so geplagt hatte, nur die vage Gefühl, dass etwas gewesen war. Hungrig beobachteten die warmen Augen Mherzad dabei, wie er über ihm thronte und für einen winzig kleinen Augenblick knotete sich etwas in ihm zusammen und wuchs zu etwas heran, was Craven nicht einordnen konnte, als der andere sein Knie zwischen seine Beine schob und sie auseinanderzwang. Für einen winzigen Moment wollte Panik über Craven herein brechen. Erinnerungen wollten durch die wattige Schwerelosigkeit dringen, Erinnerungen daran, was Mherzad ihm schon alles angetan hatte, wie er sich an ihm bedient hatte, sich auf ihn gezwungen hatte, wie seine Zähne-
Bevor die Gedanken ihn überrennen konnten, hatte der Rauschzustand wieder die Überhand gewonnen. Die Lust, die der andere in ihm hervorrief mit seinen Handgriffen überwog, und Craven räkelte sich stöhnend unter ihm.
„Natürlich will ich dich!“
Noch war seine Stimme trunken, amüsiert, doch ein Schleier legte sich über die goldenen Augen und er legte die Hände an Mherzads Gesicht, strich über die glatte, kühle Haut und funkelte ihn aus glasigen Augen an.
„Ich will nur dich, ich brauch nur dich, Mherzad. Ich gehör dir ganz allein“, hauchte er mit belegter Stimme und er konnte sehen, wie zufrieden seine Worte den anderen machten. Der hungrige Blick ließ Craven alles vergessen, er versank in den kühlen blauen Tümpeln, machte die Beine ganz breit für den anderen und japste artig auf, als der Fixer endlich in ihn eindrang. Seine Hände klammerten sich am Rücken des anderen fest, während seine Stöße ihn nach und nach immer fester durchschüttelten und die Lust in seinem Körper ins Unermessliche wuchs. Während sein Körper von allen Seiten stimuliert wurde, fühlte sich sein Verstand urplötzlich an, als wenn er in Eiswasser gebadet worden wäre. Eine schreckliche Klarheit kam über ihn und seine Hände, die Mherzads Nacken hinauf zu seinem Hinterkopf gewandert waren, verkrampften sich urplötzlich in den langen dunklen Strähnen. Wie konnte er das mit sich machen lassen? Sein eigener Körper war voller Lust, aber war das seine eigene oder waren das die Drogen, die der Fixer ihm so gönnerhaft verabreicht hatte? In Cravens Körper schien alter Schmerz aufzukochen, an allen Stellen war es, als wenn alte Narben aufreißen würden. Sein Handgelenk, sein Becken, sein Hals…
Gott, wieso tat sein Hals so furchtbar weh? Craven hatte sich fest an Mherzad geklammert, als wenn sein Leben davon abhing, hatte sein Gesicht an seine Schulter gepresst. Seinem Körper war nichts anzumerken, es war, als wenn er einfach weitermachte, von Drogen angetrieben, die ihm vermutlich einen fucking Trip bescherten. Wieso hatte er gedacht, dass er schon wieder mit Mherzad schlafen könnte, dass es eine gute Idee war, bei all dem schmerzhaften Chaos in seinem Inneren wieder loszulegen. Hatte er das überhaupt gewollt? Hatte er nicht schlafen wollen? Was passierte hier bloß mit ihm? Und wieso drang immer noch erregtes Stöhnen aus seiner Kehle, so fremdartig für ihn, als wäre er nicht mehr als ein Gast in diesem Körper?

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Do Mai 02, 2024 11:05 pm


Wie ein Schleier hatte sich die Lust um den schlanken Körper gelegt, als er endlich die süßen Worte des anderen vernahm, die ihm all das mitteilten, was er hören wollte. Es war nicht schwer Mherzad zufriedenzustellen, doch mit dem kleinen Drogencocktail glaubte er sogar, dass Craven diese Worte ernst meinte. Jetzt authentisch zu lügen wäre gar nicht so einfach gewesen.
Ach, wie willig er doch seine Beine für ihn spreizte, sich bereiterklärte und er wollte den jungen Mann nicht zu lange warten lassen, wollte doch selbst nicht allzu lang den Moment hinauszögern, und drang endlich in seinen Partner ein.
Ach, wie sehr er doch dieses Gefühl vermisst hatte.
Ein zufriedenes Seufzen glitt über die blassen Lippen, während sein Becken langsam sich zu bewegen begann. Wie einfach es war, alles zu vergessen, sich in dem Moment zu verlieren und jede Sekunde zu genießen, in welcher der Fixer sich im anderen bewegte.
Es war fast ein überwältigendes Gefühl zu wissen, dass all das hier schon bald ihre Realität werden würde, dass es normal wäre und dass sie sich nicht um irgendwelche äußeren Einflüsse zu sorgen brauchten. Craven würde alles von ihm bekommen, die besten Drogen, den besten Sex und alles, was sein Herz nur so begehrte. Es würde ihm an nichts mehr mangeln, nie wieder.
Der kleine Drogencocktail ließ Mherzad beinahe in andere Welten eintauchen, alles um ihn herum fühlte sich an wie aus Watte und alles, was die eisblauen Augen erblickten, verschwamm vor seinem inneren Auge.
Ihre Leiber hatten sich eng aufeinandergepresst, er genoss es wie die langen Finger des Junkies sich an ihm verkrallten, nach Halt suchten, während er seine Stöße beschleunigte und immer tiefer in ihn eindrang, genoss das Stöhnen, das in seinen Ohren noch lange zu hören war. Sein Körper hatte sich so sehr diesem Erlebnis entgegen gelehnt, dass er am liebsten nie wieder aufhören wollte.
Vielleicht war der Stoff teilweise verantwortlich dafür, wie intensiv sich all dies anfühlte, wie willig sie waren und wie nötig sie es hatten, diesen Augenblick in allen Zügen auszukosten. Doch Mherzad wollte nicht zu viele Gedanken daran verschwenden, konnte es nicht einmal. Abgesehen davon war es doch so irrelevant, es hätte nichts an ihrer Situation geändert und so konnten sie beide sich einfach fallen lassen und keine potenziellen negativen Erinnerungen zulassen, die nur alles zerstören würden.
Der Höhepunkt kam schneller, als erwartet, und das nicht nur bei dem Langhaarigen. Noch bevor er sich in dem Junkie ergoss, konnte er sehen, dass Craven vor ihm zum Orgasmus gekommen war, konnte nicht anders, als zufrieden zu lächeln, ehe er noch einmal sein Becken schneller bewegte und seinem Beispiel folgte, den Moment voll und ganz genießend.
Selten ließ er es zu, sich in dem Dunkelhaarigen zu ergießen, er mochte die Sauerei einfach nicht, doch vielleicht war es an der Zeit sich daran zu gewöhnen, immerhin würden sie wohl häufiger miteinander schlafen, einfach so, ohne lästiger Bezahlung oder anderer Verpflichtungen.
Erschöpft zog sich der Ältere aus Craven zurück, legte sich neben dem schmalen Körper, den er augenblicklich zu sich heranzog, an seine Brust pressend.
Noch musste sich sein Herzschlag beruhigen, ihm innere Ruhe verschaffen, doch Mherzad spürte jetzt bereits die Müdigkeit langsam in seine Knochen sickern. Vielleicht die Wirkung der anderen Pille.
„Wie schön das doch war…du bist ein wunderbarer Geliebter.“, hauchte die dunkle Stimme leise entgegen, küsste zufrieden das dunkle Haar, während seine Finger über seine Schulter fuhren.
Ein kurzer Blick auf den Junkie verriet, dass er wohl mindestens genauso erschöpft war, die Augen halb geöffnet, der Ausdruck so müde, während der Körper so schwer auf ihm lag.
Der Fixer schnipste mit seinem Finger und hüllte den Raum in tiefste Dunkelheit, als die Lichter automatisch erloschen.
Ein weiteres zufriedenes Seufzen erfüllte das große Schlafzimmer, ehe er seine Augen schloss und sich auf die Müdigkeit einließ, die ihn nach und nach einhüllte und schläfrig machte.
Immerhin wollte Craven auch ein bisschen Ruhe und die konnte er jetzt bekommen.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Sa Mai 04, 2024 12:15 am

Was auch immer seinen Geist gerade beschäftigte, es war unmöglich, sich davon los zu eisen. Die Bilden und Eindrücke in seinem Inneren bildeten einen dunklen Strudel, in dem er langsam aber sicher ertrank und erstickte. Die Worte des Fixers waren so süß, seine Aufmerksamkeit ein wundervolles Geschenk, das sich Craven all die Jahre gewünscht hatte. Wieso also war es jetzt so eine Qual, mit Mherzad zu schlafen? Sein zugedröhnter Schädel konnte sich nicht wirklich in Erinnerung rufen, was der andere mit ihm angestellt hatte und wieso sein Körper auf einmal mit solch einer Ablehnung reagierte. Alles, was er tun konnte, war sein Gesicht zu verbergen, sodass Mherzad nicht merkte, dass er innerlich gerade zerbrach, je länger er in ihn eindrang und ihn bearbeitete. Etwas in ihm sagte ihm, dass sein Freund ganz und gar nicht begeistert davon gewesen wäre, wenn er ihr erstes gemeinsames Mal in ihrer Partnerschaft mit seiner Panikattacke ruiniert hätte. War es das? Eine Panikattacke? Craven konnte die Schmerzen so deutlich spüren an seinem ganzen Körper, vermutlich verstärkt durch die Drogen, die in seinem System flossen. Aber Mherzad hatte den gleichen Mix genommen, wieso ging es ihm so gut? Den Fixer schien rein gar nichts stören zu können, lusterfüllt drang er immer wieder in Craven ein und seine kühlen Hände wanderten über Cravens gesamten Leib. Weiterhin erweckte das Keuchen des Junkies den Eindruck, dass er anwesend war und den Akt genoss und er wollte es Mherzad auch irgendwo nicht versauen. Immerhin hatte er sich so rührend um ihn gekümmert und ihm so gute Drogen verabreicht. Dennoch war Craven abgrundtief erleichtert, als sich der andere einfach in ihm ergoss und erschöpft in die Kissen sank. Hatte der Alptraum endlich ein Ende? Der Orgasmus war fucking geil, zu mindestens für seinen Körper. Craven spürte die Wellen der Erregung über sich waschen und sein Leib fühlte sich so leicht an wie noch nie. Es war bei Weitem nicht der erste schlechte Trip, den er erlebte, aber das machte ihn nicht weniger grauenvoll. Sein Gesicht blieb so unaussagekräftig wie möglich, während Mherzad ihn an seine Brust zog. Sein schwerer Atem verschaffte ihm eventuell noch eine Ausrede, wieso er dem Fixer nichts entgegnete, während er das Licht um sie herum dämmte und die Decke über die verschwitzen Körper zog.
Es dauerte nicht lange, bis Craven ihn unter sich so ruhig atmen spürte, das er eingeschlafen sein musste. Währenddessen drehte sich in seinem eigenen Schädel immer noch alles. Wie lange er so auf Mherzads Brust lag, konnte er nicht sagen. Es hätten Stunden, aber auch nur Minuten sein können. Die abklingenden Drogen verstärkten das Chaos in seinem Inneren nur umso mehr. Immer wieder blitzte Fynns Gesicht vor ihm auf und jetzt, wo die Watte in seinem Kopf abnahm, war die Trauer so intensiv, dass Craven sich kaum rühren konnte. Er wollte – durfte – Mherzad nicht wecken. So vorsichtig wie möglich wurmte er sich unter dem Arm des anderen weg, sein ganzer Körper wie von Schüttelfrost gepackt. Wann hatte ihn der Stoff das letzte Mal so abgefucked? Es war nicht fair, gerade, als sein Leben endlich besser gewesen war.
Mit einem Zittern presste er beide Hände vor seinen Mund und versuchte, sein leises Schluchzen zu unterdrücken. Fynn war fort, er würde nie wiederkommen, und er hatte sich von ein paar süßen Worten wieder in die Falle locken lassen. Aber wo sollte er auch hin ohne Fynn? Was blieb ihm noch? Craven zog die Beine an die schmale Brust, die Hände weiterhin vor seinen Mund gepresst, um die Geräusche zu dämpfen. Bei dem Fixer zu bleiben gab ihm wenigstens all die Drogen, um den traurigen Rest seines jämmerlichen Lebens zu vergessen.
Neben ihm rührte sich etwas und erschrocken rückte Craven von Mherzad weg, immer verzweifelter in seinen Bemühungen, sein Schluchzen nicht nach außen dringen zu lassen. Es war nicht fair, wie sehr er den Fixer trotz allem liebte und wie weh das alles tat.
„Scheiß Trip“, brachte er krächzend zwischen ein paar atemlosen Schluchzern hervor und drehte sich kopfschüttelnd von dem anderen weg. Mherzad mochte es nicht, wenn er high maintenance war, hatte er noch nie gemocht. Wenn er wüsste, dass er wegen Fynn Tränen vergoss, würde er noch weniger Verständnis haben. Seine Fingernägel hatten sich hart in das Fleisch seines Handrückens gebohrt und die goldenen Augen zuckten von einer Ecke des Raumes zur anderen.
„Tut mir leid, schlaf einfach weiter, ja? I-Ich krieg mich ein!“
Seine Stimme rutschte fast schon in panische Höhen, er wollte Mherzad nicht gegen sich aufbringen, denn sein Körper erinnerte sich noch viel zu gut daran, was passierte, wenn er Mherzad ungehalten machte. Wieso hatte er das gemacht, wieso hatte er schon wieder mit ihm geschlafen? Nach allem, was passiert war.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1Sa Mai 04, 2024 2:27 pm

Falls Craven noch mit ihm gesprochen hatte, hatte der Fixer nichts von all dem mitbekommen. Sein Kopf wurde immer schwerer, mit flatternden Augen blickte er auf die Decke, auf die verspiegelte Fläche, die beide Körper eng beieinander reflektierte, ehe sie ganz zufielen und er in einen traumlosen, ruhigen Schlaf eintauchte.
Der Drogenmix hatte wahrlich Wunder bewirkt, jedoch war der Tag auch so anstrengend genug, vor allem emotional, dass es Mherzad nicht wunderte, dass er so schnell schläfrig wurde. Sicherlich erging es dem anderen nicht anders.
Immer noch hatte er den schmalen Körper eng an sich gepresst, hatte nichts davon bemerkt, was der junge Mann gerade so trieb und welche Dämonen ihn vielleicht plagen mochten. Idealerweise hätte ihn gerade absolut gar nichts plagen müssen, alles war doch perfekt, so, wie er es sich immer gewünscht hatte! Und alle anderen Probleme müssten durch die kleine Pille fortgewischt worden zu sein.
Idealerweise.
Der Ältere hatte nicht bemerkt, wie Craven sich aus seiner Umarmung rauswieselte, wie er Abstand zu seinem Körper suchte und regelrecht in sich zusammenfiel, zumindest für einen Moment. Doch irgendwann drangen die fremdartigen Geräusche auch zu ihm durch, zwangen ihn dazu, seine blauen Augen zu öffnen und sich im Bett irritiert aufzurichten, als er nicht den Junkie an seiner Brust schlummern sah.
Sein Blick wanderte zur Seite, zog unzufrieden seine Augenbrauen zusammen, als der andere sich von ihm wegbewegte. Weinte er etwa?
„Craven?“, fragend musterte das kleine Häufchen Elend, verstand nicht ganz, was gerade geschah und als die Worte des Dunkelhaarigen langsam zu ihm durchdrangen, nickte er nur stumm. Ein schlechter Trip war nichts Neues, so etwas konnte wohl immer passieren. Es wäre Mherzad lieber gewesen, dass dem nicht so wäre, stimmte es ihn ein wenig säuerlich, ja sogar unzufrieden, dass ihr Moment zerstört werden musste, weil Craven seine Emotionen nicht auf die Reihe bekam. Aber dann wiederum konnte er nicht wissen, was in diesem hageren Körper vor sich ging, der nun einmal anders auf Drogen reagierte als seine Wenigkeit.
„Wie soll ich schlafen, wenn ich sehe, wie schlecht es dir geht?“, erwiderte er betont ruhig und verständnisvoll. Er wollte ja selbst gerade nicht ihr Miteinander ruinieren, indem er sich zornig oder genervt zeigte.
Abgesehen davon hätte er bei dieser Geräuschkulisse ohnehin kein Auge mehr zutun können…
Nachdenklich musterte er seinen Gegenüber, fuhr sachte mit seinen Fingern über den schmalen Rücken, sich fragend, was man gegen einen schlechten Trip machen konnte. In der Vergangenheit hatte der Fixer sich wenig um diese Situationen gekümmert, meistens war er nicht da oder einfach geistig nicht anwesend. Manchmal schob er dem jungen Mann andere Drogen zu, in der Hoffnung, dass sie ihn ruhigstellten.
Mit einem Seufzen erhob sich die lange Gestalt. „Warte hier, ich hab vielleicht was.“
Er war aus dem Schlafzimmer getreten, stolzierte durch den Flur zu seinem Büro, wo er zur Abwechslung ein einfaches Beruhigungsmittel aus seiner Schublade herausholte. Beim Zurückkehren ließ er noch seinen Kater aus seinem Zimmer raus, schnappte sich das große Fellwesen und fand sich wieder in seinem Schlafzimmer wieder.
Langsam ging er um das Bett herum, bis er an Cravens Seite war, platzierte Erebos vorsichtig neben ihn und das kleine Tablettenröhrchen auf den Nachttisch. „Hier, pure Beruhigungsmittel, nichts weiter. Vielleicht hilft die Mischung, dass du runterkommst.“, ein Lächeln umspielte die blassen Lippen, während sein Blick von den Tabletten zu Erebos und dann zu Craven wanderte. „Zögere nicht, wenn du Hilfe brauchst, du bist mein Partner, vergiss das nicht.“
Vielleicht war es der Sex, die Drogen oder einfach ein emotionales High, was ihm gerade die nötige Ruhe und den Willen gab, so viel Zuneigung und Verständnis zu zeigen. Vielleicht war es auch einfach der innere Drang Craven zu zeigen, dass er es ernst meinte, dass er ihm vertrauen konnte und auch sollte, damit sie eine gute gemeinsame Zukunft genießen konnten.

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BeitragThema: Re: Major Crimes   Major Crimes - Seite 10 Icon_minitime1So Mai 05, 2024 1:15 am

Von Mherzad kam ein sanftes Verständnis, das Craven so von ihm nicht erwartet hatte. Schon hatte er damit gerechnet, dass der andere ihn entweder maßregeln oder vollkommen ignorieren würde. Irgendwie war es trotz allem eine gewisse Kälte, die von ihm ausging, auch, wenn seine Worte das Gegenteil vermitteln sollten. Craven blieb sitzen und versuchte all die negativen Gefühle und Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen, aber was auch immer der Fixer ihm verabreicht hatte, machte dieses Unterfangen unendlich schwer. Immer, wenn er gerade dachte, sich unter Kontrolle gebracht zu haben, blitzten vor seinem inneren Auge Bilder seiner Vergewaltigung auf. Oder noch schlimmer, Bilder von Fynn, Erinnerungen daran, wie ekelhaft glücklich und verliebt sie gewesen waren. Wenn es nicht sein Kopf war, der ihm Schwierigkeiten bereitete, war es seine ganzer fucking Körper, der Schmerzen wieder ausgrub, die lang vergessen sein sollten. Mit einem leisen Schluchzen blickte er Mherzad hinterher, wie er das Schlafzimmer verließ und kurze Zeit später mit Tabletten und Erebos zurückkehrte. Ein schwer zu beschreibender Knoten formte sich in Cravens Magen beim Anblick des unscheinbaren Döschens. War es wirklich gut, jetzt noch mehr synthetischen Scheiß in seinen Körper zu pumpen? Aber was dachte er da schon? Bis jetzt hatte ihm Stoff immer die gewünschte Erlösung gebracht. Zu welchem Preis war dabei nicht die Frage. Der Kater hatte sich sofort in seinen Schoß gelegt und geistesabwesend begann Craven, ihn zwischen den Ohren zu kraulen, während er sich ein paar Tabletten von Mherzad auf die Hand schütteln ließ.
„Tut mir leid, ich wollte nicht….Ich werd´s nicht wieder tun“, murmelte er dem Fixer entgegen. Ein haltloses Versprechen, das war ihnen wohl beiden bewusst. Craven würde nicht aufhören, Drogen zu nehmen, und mit seiner seelischen Belastung würde dies sicherlich nicht der letzte schlechte Trip sein. Aber vermutlich war es auch mehr die Geste, die zählte. Es dauerte gnädigerweise nicht lange, bis die Beruhigungstabletten zu wirken begannen. Vermutlich war die Kombination mit den Drogen in seinem Blutkreislauf nicht gesund, aber Craven war nur froh, dass der Schmerz in ihm langsam aufhörte.
Eine ganze Weile noch hatte er die Finger über Erebors weiches Fell fahren lassen, dann hatte es sich das Tier in seinen Kniekehlen bequem gemacht und Craven war schläfrig wieder an Mherzads Brust gesunken, darauf hoffend, dass der Schlaf die Ängste davon spülen würde.

Die kommende Woche war weiterhin eine Achterbahn der Gefühle. Mit Mherzad in einer Beziehung zu sein war nicht zu vergleichen mit dem, was sie vorher hatten. Der Fixer gab sich solch eine Mühe, Craven zufrieden zu halten, dass Craven fast etwas schwindelig wurde. Eddies flossen in Summen, die der Junkie niemals für fassbar gehalten hatte, und das alles für ihn. Mherzad hatte sein Versprechen wahr gemacht und dafür gesorgt, dass ein Trip in die alte Wohnung beinahe überflüssig erschien. Neue Kleidung, neues Netrunning-Gear, jeglicher Schnickschnack, den der Junkie im Laden für sich entdeckte, ging auf eine Liste und war spätestens am Abend in der Wohnung des Fixers. Es schwindelte ihm dabei, wie viel Kohle Mherzad für ihn ließ, aber für ihn schien es nicht einmal der Rede wert zu sein. Die ersten Tage hatten sie sich dem Club so gut wie fern gehalten, Craven sowieso und Mherzad war kaum von seiner Seite gewichen, hatte sogar einen Spa-Tag mit ihm eingelegt, sodass sich Craven so sauber fühlte wie schon lange nicht mehr. Als das hier war niemals das, was er mit Fynn gehabt hatte, konnte die ehrlichen Gefühle niemals ersetzen, aber die Vorzugsbehandlung und die hochkarätigen Drogen, die jeden Abend auf ihn warteten, betäubten Cravens Schmerz und seine Erinnerungen, die er nicht ertragen konnte. Ein paar Mal hatte Craven nervös sein Handy zur Hand genommen und Banks´ Chat geöffnet. Konnte sie vielleicht in Militechs Servern etwas herumstochern? Aber er konnte sich einfach nicht überwinden, sie anzuschreiben. Wie musste es auf sie wirken, wenn sie herausfand, dass Craven wieder bei Mherzad war?
Ja, wie musste es bloß wirken, huh?
Die Scham war zu groß und die Angst, dass sie vielleicht auch gar nichts tun konnte. Es war gut eine Woche her, dass Craven wieder bei dem Fixer gelandet war und das erste Mal, dass er wieder einen Fuß in den Club des anderen gesetzt hatte. Ganz freiwillig war das nicht passiert, aber Mherzad hatte ihn lang genug bearbeitet, dass er ihn schließlich doch begleitete. Er war sogar nicht einmal für die Arbeit hier, jedenfalls nicht größtenteils. Ein paar Gespräche mit Angestellten später befanden sie sich schon in der VIP-Booth des Fixers, etwas abseits vom normalen Geschehen des Clubs, umgeben von Corpos und anderen einflussreichen Leuten aus Night City, die Craven allesamt nicht kannte. Gönnerhaft hatte Mherzad ihm einen Arm um die Schulter gelegt und schenkte ihm immer mal wieder kleine Zärtlichkeiten, um den Junkie bei Laune zu halten. In Wahrheit machte das Ecstasy in seinem Blutkreislauf da einen weitaus besseren Job als der Fixer selbst.
Die Booth hatte sich langsam etwas geleert und die meisten Leute waren in ihre eigenen Sitzecken zurückgekehrt, um die Privatsphäre zu genießen und Mherzad hatte sich halb über ihn gebeugt und begonnen, ihn mit gierigen Küssen beinahe zu verschlingen. Craven hätte sich all dem hingeben können, sich einfach treiben lassen, wie er es die letzten Tage getan hatte, als die Küsse des Fixers von seiner Brust nach oben und gefährlich nah an seinen Hals wanderten. Alles an Craven versteifte sich. Seit der Attacke des Fixers war sein Hals tabu, nicht einmal Fynn hatte ihn berühren dürfen. Dass gerade Mherzad ihn anfassen sollte, war undenkbar. Fast schon starr vor Angst legte er eine Hand an die Brust des Fixers.
„Mherzad, bitte“, hauchte er heiser und starrte aus wässrigen goldenen Augen zu ihm.
„Ich….Ich möchte nicht, dass du die Narben anfasst“, presste er hervor und blickte flehend in die kühlen blauen Augen.

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