Danger Danger
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High Voltage
 
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 Living on a guitar´s strings

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Mrs Lovett
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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Fr Jul 13, 2012 2:27 am

Es war verrückt, so unglaublich verrückt, dass sie das wirklich gerade machten, wo doch gleich nebenan die Mitarbeiter waren und sie vielleicht hören konnten. Doch all das fand wirkte auf einmal nur noch erregender als die Situation es ohnehin schon war. Chris schnappte keuchend nach Luft, machte sich mit seinen Händen ebenfalls auf zum Hosenbund seines Freundes, etwas ungeschickt am Reißverschluss fummelnd, schob die Jeans ein wenig herunter, wie auch die Boxershorts. Es war einfach viel zu lange her seit sie das letzte Mal Sex hatten und der Blonde ersehnte schon lange die zärtlichen Berührungen seines Freundes und auch die Tatsache, dass nun er mal das Zepter in der Hand halten durfte, denn so sehr er die Abwechslung liebte und auch brauchte, so hatte jeder seine kleinen Vorlieben.
Seine Augen schielten kurz zum Kondom, welches kurz darauf aus der Tasche des Anderen gefischt wurde, grinste de Größeren breit an. „Jetzt lass mich nicht so lange warten.“, presste er ungeduldig hervor, schlang seine Arme um den Hals des Arztes, die sanfte Gewalt und wie er an die Wand gepresst wurde, machten ihn unglaublich an, machte ihn wahnsinnig und trieb die Hitze in seinem Körper nur noch an. Immer wieder zog er den Dunkelhaarigen an sich, küsste ihn stürmisch, fuhr mit seiner Zunge über Lippen und ließ sie erneut zum Hals wandern, wo er diverse kleine Blutergüsse hinterließ. Chris stieß ein leises Quietschen hervor, als man ihn plötzlich anhob, klammerte sich automatisch mit den Beinen an Ethans Körper, die Finger krallten sich sanft in den Rücken des Älteren, welchen er sehnsüchtig in die Augen starrte.
„Oh, sie sind neidisch, keiner ist so heiß wie du es bist…“, hauchte er ihm sanft entgegen, presste erneut seine Lippen auf die des Anderen und stieß sogleich ein leises Stöhnen aus, als der Arzt in ihn eindrang. Sein Körper bebte unter seinem Freund und mit jeder Bewegung zuckten seine Muskeln noch stärker zusammen. Die Nägel des Hippies rammten sich heftig in das Fleisch seines Geliebten. „Oh Gott…“, wisperte die Stimme zitternd, als die Bewegungen schneller wurden und der Ex- Soldat noch härter zustieß. Sein Becken drohte zu brechen, doch es fühlte sich unglaublich gut an, sodass der Blonde schnell die Kontrolle über sich selbst verlor, nicht einmal darauf achtend, ob er laut gewesen war oder nicht. Immer wieder suchten seine Lippen die von Ethan auf, küsste ihn voller Leidenschaft, jedes Mal die Zunge zwischen die Zähne schiebend. Noch nie hatte sich der Hippie so darüber gefreut, dass sie so wenig Platz hatten und noch nie war der Ältere gezwungen worden, so unglaublich nah an seinem Körper zu sein, doch in diesem Falle konnte es keine bessere Bedingung geben, diese unglaubliche Nähe zueinander, sodass Chris jeden Muskel seines Mitbewohners auf seiner Haut spüren konnte, steuerte nur zu der Erregung in seinem Inneren bei, ließ sein Herz verrückt spielen, das wild gegen die Brust pochte. „Nicht aufhören Ethan….“, stöhnte die Stimme des Hippies, der sich in den Hals des Größeren verbissen hatte und bei härteren Stößen immer stärker die Zähne ins Fleisch bohrte. Plötzlich vernahmen seine Ohren Stimmen und ein anschließendes Aufreißen der Türe, seine Augen wanderten sofort zu Ethan, den er verschwörerisch angrinste. „Nicht aufhören.“, flüstere er leise, presste seine Lippen so stark aufeinander, dass sie jegliche Farbe verloren, um kein lautes Geräusch entweichen zu lassen. Die Tatsache, dass noch jemand außer den beiden gerade im Klo war, erregte den Blondhaarigen nur stärker und er wollte einen Teufel tun und jetzt, ausgerechnet jetzt, aufhören, stattdessen bewegte er selbst langsam seine Hüften, zumindest so gut er bei seiner Position auch konnte, denn viel Bewegungsfreiraum war ihm nicht geblieben, bei dem Dreier zwischen ihm, Ethan und der Wand in seinem Rücken. Sein Kopf wurde leicht rot, als er ein weiteres Stöhnen unterdrücken musste, mittlerweile biss Chris sich auf die Zunge, so stark, dass er glaubte, er würde sie gleich einfach so durchbeißen können.
Der junge Mann fragte sich wirklich warum sie so etwas eigentlich nicht öfter getan hatten, von dem Tag an, als sie realisierten, dass ihr nächtlichen oder auch nicht- nächtlichen Liebschafte so unglaublich aufregend und erfüllend waren, warum mussten sie nur erst durch seine Freunde dazu animiert werden. Oh, Chris würde jetzt überall von Ethan verlangen Sex mit ihm zu haben, irgendwo war es unglaublich anregend, wenn immer die Wahrscheinlichkeit vorhanden war, dabei erwischt oder gehört zu werden.
Chris konnte es nicht mehr ertragen, ein leiser Seufzer entwich seiner Kehle und sofort zog er die Lippen seines Geliebten an sich, abwartend, bis sie wieder alleine sein konnten und wie gewohnt den Höhepunkt anstreben konnten, den Chris so sehr ersehnte, nicht weniger als der Arzt es wahrscheinlich tat.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Mo Jul 16, 2012 1:38 pm

Die Enge hier war das Beste, was ihnen passieren konnte, nicht einmal im Bett war Ethan Chris so nah gewesen, und er mochte irgendwie, wie verrucht es war, auf einem kleinen Kinoklo Sex zu haben. Die Hippies hatten wirklich Recht gehabt, dagegen wirkte Sex im Bett wirklich irgendwie langweilig und uninteressant. Und Chris schien scheinbar noch mehr Gefallen daran zu finden als ohnehin schon, er hatte ihn noch nie so stöhnen hören. Die Hand, die den Hippie nicht noch zusätzlich festhielt verkrampfte sich, fuhr mit den Nägeln über die vollgekritzelte Wand. All die Teenies, die noch in der Dunkelheit des Saales saßen und sich schon unglaublich verrucht vorkamen, wenn sie im Schutz des Filmes rumknutschten, hatten doch überhaupt keine Ahnung, was sie verpassten. Obwohl Ethan so oft wie möglich Chris´ Lippen suchte und ihn wild küsste, konnte er selbst sein Ächzen auch irgendwann nicht mehr unterdrücken. Der Schweiß perlte von seiner Stirn, sie würden ja doch beide nicht verbergen können, was sie auf dem Klo getrieben hatten, so durchgenommen, wie sie nachher aussehen würden. Aber das störte den Arzt irgendwie auch reichlich wenig, wer würde ihn hier schon verurteilen? Beziehungsweise, sie taten es vermutlich schon, aber was gab er schon auf die Meinung von ein paar Dorfteenies und dem Kinopersonal? Die meisten hier wussten ja eh von Chris´ Neigungen, und wenn er dann mit einem Kerl hier antanzte, dann konnte wohl niemand ernsthaft verwundert sein.
Er spürte, wie die Hitze in ihm immer mehr stieg, sein ganzer Körper schien schier zu kochen. Er hatte beinahe Angst, dass er den Hippie einfach fallen lassen könnte, weil seine Muskeln so sehr zitterten und gar nicht mehr das zu tun schienen, was der Soldat wollte. Wie gut, dass er immer noch im Training war, sonst hätten sie solche Stellungen gar nicht ausprobieren können.
Das Grinsen in Chris´ Gesicht, als plötzlich noch jemand anderes das Klo betrat, machte ihn beinahe wahnsinnig, und er erwiderte es, während er an seiner Unterlippe knabberte.
„Ich denk ja gar nicht dran“, wisperte er. Von außen konnte man eh nur seine Beine sehen, da hatte es also noch einen Vorteil, dass der Hippie auf seiner Hüfte saß. Mit der einen Hand griff er Chris´ Hand, er war es Leid, sich ständig nur an die Wand zu krallen, sie war ebenso schwitzig und warm wie seine eigene, er presste sie leicht gegen die Wand, während seine Bewegungen etwas ruhiger wurden. Er ließ den Hippie ein wenig arbeiten, allein das Kribbeln, weil jemand anderes gerade nur eine schmale Wand von ihnen entfernt war, war genug, dass seine Erregung trotz der kurzen Atempause nicht sank. Die Anstrengung, mit der Chris versuchte, jegliches Geräusch zurückzuhalten, war schon beinahe niedlich, und Ethan half ihm kurzerhand, indem er ihn wieder zu einem innigen Kuss zog, darauf lauschend, dass sich die Tür endlich noch einmal öffnen und schließen würde, damit sie zum Abschluss kommen konnten, denn die ganze Spannung, die in der Luft und in seinem Körper lag, machte ihn sonst noch verrückt. Er fragte sich, ob der andere jemand etwas ahnte, aber selbst wenn, dann ließ er sich nichts anmerken und war nach ein paar Minuten zum Glück wieder verschwunden.
„Na endlich, ich dachte, der geht nie“, knurrte Ethan erleichtert und grinste Chris verschwörerisch an, bevor er seine Bewegungen wieder verstärkte und verschnellerte, ihm dabei sacht in den Nacken beißend. Es dauerte jetzt nicht mehr lange, bis er zum Orgasmus kam, er zog Chris dabei noch einmal mit beiden Armen fest an sich heran, seine Nägel gruben sich unter dem T-Shirt in seine Haut und er gab für einen Moment die helfende Stütze der Wand auf, als er einen halben Schritt zurücktrat und das volle Gewicht des Hippies trug, aber die Anstrengung war in dem Moment einfach nur eine simple Nebenerscheinung. Er wusste nicht, ob es nur an der ständigen Angst erwischt zu werden lag, oder einfach an dem befriedigenden Gefühl, auch endlich eine versaute Story zu haben, die er mit Chris´ Freunden teilen konnte, aber so intensiv hatte er seinen Höhepunkt bis jetzt noch nicht erlebt. Er stieß ein lautes Stöhnen aus, dass er schon fast Angst hatte, die Kinomitarbeiter würden im letzten Moment doch noch auf sie aufmerksam werden, dann ließ er sich erschöpft leicht an die Wand hinter sich sinken, um das Gewicht auf seiner Hüfte ein wenig zu entlasten. Aber runterlassen wollte er den Hippie irgendwie noch gar nicht, die extreme Nähe war einfach viel zu angenehm, auch, wenn sie beide ganz schön geschwitzt hatten.
„Das müssen wir unbedingt öfter machen“, keuchte er, immer noch etwas außer Atem und strich sacht über Chris´ Rücken, den er wieder arg zerkratzt hatte, aber seiner sah wohl auch nicht besser aus. Gut, dass er ein dunkles Shirt anhatte, ansonsten hätte man die verräterischen Spuren wohl sogar gesehen.
„Die Story dürfen wir gar nicht erzählen, sonst sind die anderen nachher noch so neidisch, dass sie einen kleinen Seitensprung mit uns in Erwägung ziehen“, grinste Ethan lachend. Dabei wusste er ganz genau, dass es mit niemandem je so wundervoll und einmalig sein könnte wie mit Chris, und ihn zu betrügen wäre das Letzte, was ihm einfallen würde. Lieber würde er sterben als den Hippie so zu hintergehen.
„Willst du noch wieder zurück in den Film?“, fragte er beiläufig, während er Chris´ Hals küsste. Sie waren sicherlich nicht so lange fort gewesen, dass der Streifen schon zu Ende war, und die Dunkelheit des Kinosaals konnte ihre verschwitzte und verstrubbelte Erscheinung wenigstens so lange verbergen, bis sie wieder etwas abgekühlt waren.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Di Jul 17, 2012 1:30 am

Natürlich würde Ethan nicht aufhören, wo dachte Chris nur hin. Seine Hand verkrampfte sich in der seines Geliebten, ein leises Keuchen entwich der Kehle des Jüngeren, obwohl die Lippen so fest auf denen des anderen gepresst waren. Dass die ungebeten Gäste immer noch in unmittelbarer Nähe sich befanden, irgendwo ein Teil des Ganzen waren, wurde langsam überflüssig und dennoch lauschten die Ohren genau hin, wie sie sprachen, wie sie ihre Füße schlendernd bewegten und anscheinend nicht mitbekamen, dass sie nicht alleine waren und dass zwischen einer fingerbreiten, nicht sonderbar stabilen Wand Dinge abliefen, die nicht für eine Toilette bestimmt worden waren.
Der Blonde musste ein weiteres Mal breit grinsen, als die beiden endlich wieder alleine waren. „Jetzt verpassen sie ja das Beste..“, hauchte er in das Ohr des Größeren, verbiss sich in dieses, sanft am Ohrläppchen ziehend.
Und dann, als ob nichts gewesen wäre, ging alles wieder viel schneller als sonst, der Hippie stütze seine Stirn an der Schulter seines Freundes ab, die Augen für einen Augenblick schließend, während keuchende und stöhnende Laute seine Lunge verließen. Dieses Erlebnis war so unglaublich, dass es beinahe wie ein Traum erschien, ein nächtlicher Wunschtraum, denn so etwas träumte Chris nur zu oft und gerne, doch in diesem Falle war es wirklich Ethan, dessen Körper so eng an ihm gepresst war, dessen Atem er auf seiner Haut spüren konnte- er war dafür verantwortlich, dass der Leib des Blonden so unkontrolliert bebte, dass die Härchen sich aufstellten und dass er beinahe schreien wollte, so stark war die Ekstase und Lust in ihm verankert. „Oh..mein Gott!“, presste die Stimme des Grünäugigen lustvoll hervor, als er spürte, wie er zum Höhepunkt kam, wie alles in ihm sich unglaublich verkrampfte, sodass die Beine sich noch stärker an Ethan klammerten und ihn noch näher, wenn dies überhaupt möglich war, an ihn zogen. Wie konnte solch eine unschuldige Toilette nur so viel Lust bewirken, Chris konnte es immer noch nicht glauben, dass ihre ohnehin schon unglaublich heißen und aufregenden Liebesbekenntnisse noch getoppt werden konnten, dass es noch besser ging, noch erregender, dass er gar nicht erst aufhören wollte. Nein, er wollte wirklich nicht, dass der Dunkelhaarige zum Ende kam, sein Körper lechzte nach so viel mehr, dass der Blonde langsam an seinem eigenen Verstand zweifelte- er hatte ja schon viele kleine Erlebnisse in seinem Leben gehabt und Sex an öffentlichen Plätzen gehörte eindeutig dazu, jedoch waren all diese kleinen Momente nicht mit diesem zu vergleichen, noch nie verlor der Kleine so oft die Kontrolle über sich selbst, noch nie hinterließen diese Aktionen so viele Verletzungen und blaue Flecke auf seinem Körper und noch nie verletzte er so oft einen Menschen, wie er es mit Ethan von Anbeginn der letzten Nacht getan hatte. Dabei war er ein unglaublich friedvolles Wesen, allerdings machte es sein Freund ihm auch ziemlich schwer mit dem friedvollen Leben.
Es musste einfach an ihm liegen, das alles, denn ein Ort alleine verlieh noch lange nicht jedem die Kunst, guten Sex zu haben.
Die schmalen Hände vergruben sich im Haar des anderen, als Chris endlich zum Orgasmus kam, vergrub das Gesicht im Shirt, sodass sein Stöhnen leicht gedämpft wurde.
„Wir kommen wirklich in die Hölle.“, murmelte der junge Mann keuchend, grinste den Ex- Soldat an. Seine Muskeln entspannten sich langsam und das pochende Herz versuchte allmählich zur Ruhe zu kommen, auch wenn dies nicht so einfach war. Chris war zwar geübt in unauffälligem Sex, doch heute verlief alles anders, besser und viel aufregender, als er es sich je hatte träumen lassen. „Aber das ist wahrscheinlich besser so.“, fügte der Blonde nach einer Weile hinzu, Ethan innig küssend.
Bei seiner Bemerkung hin musste er laut lachen- seine Freunde waren ohnehin neidisch auf die beiden, vor allem aber auf Chris, denn nicht viele hatten die Möglichkeit gehabt, sich einen athletisch gebauten Kerl zu angeln, der zusätzlich gut aussah, kochen konnte und die Wohnung sauber hielt, wobei die zwei letzten Eigenschaften weniger wichtig waren, aber auch nicht negativ belasteten.
„Sie wollen dich sowieso alle haben.“, hauchte der Hippie seinem Geliebten entgegen, entklammerte langsam seine Beine, sich wieder auf den Boden stellend, was für einen Augenblick etwas ungewohnt erschien, während die Hände von Ethan wieder abließen und seine Jeans schlossen.
Die grünen Augen wanderten wieder zum Arzt, ihn eine Weile nachdenklich musternd. „So willst du glaub ich nicht wieder zurück in den Kinosaal wandern.“, er deutete mit seinem Finger auf das dunkle Shirt des Größeren, leise kichernd. Dass sie zerzaust aussahen, war eine Sache, doch eindeutige Spuren auf Kleidung würde wahrscheinlich sogar die sonst so freundlichen Dorfbewohner alles andere als mild stimmen und das wollte nun wirklich keiner so gern riskieren, vielleicht würde dies ja regelmäßiger zu ihrem Urlausort werden, schön war dieser Gedanke zumindest, denn in den wenigen Tagen hatten Chris und Ethan bereits so viel erlebt und so viel in ihrer Beziehung erreicht, dass dieses kleine Dörfchen und das kleine Häuschen samt See wahrscheinlich für immer in Erinnerung bleiben würde.
„Und so toll war der Film ja auch nicht, komm, wir laufen schnell hinaus, bevor jemand bemerkt, was wir getan haben.“ Wahrscheinlich hatten die Mitarbeiter es auch bemerkt und vielleicht auch einige Mädchen aus dem Nebenklo der Damen, einige schauten sie etwas verwirrt mit großen Augen an, andere versuchten den Blickkontakt zu vermeiden. Dass Chris‘ Haare in viele Richtungen abstanden, war wohl nicht zu übersehen und dass sein Mitbewohner nicht anders aussah auch, zusätzlich kam die Tatsache hinzu, dass sie sowohl gleichzeitig die sanitären Einrichtungen betreten als auch gemeinsam verlassen hatten, da konnte jeder Dummkopf eins und eins zusammenzählen und auf das Endergebnis kommen, was genau da drin getrieben wurde.
Der Hippie wünschte dem Mann am Ticketschalter, der gelangweilt in die Dunkelheit starrte, noch einen schönen Abend, als er, Ethans Hand haltend, über die Straße huschte, lachend. „Die armen Leute.“, sein Blick wanderte zum Älteren, grinste ihn glücklich an.
Diesmal durfte der Arzt am Steuer sitzen, Chris schmiss ihm die Autoschlüssel herüber, setzte sich selbst auf den Beifahrersitz, wartete sehnsüchtig auf seinen Geliebten. Es war bereits kühl geworden und obwohl sein Körper immer noch eine unglaubliche Hitze ausstrahlte, fröstelte des den Blonden ein wenig, weswegen er schützend die Arme um den Leib schlang. Als auch endlich Ethan in den Wagen eingestiegen war, schenkte er ihm ein zufriedenes Lächeln, zog sich leicht herüber und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. „Das war ein tolles Date, viel besser als zu Teenagerzeiten.“

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Di Jul 17, 2012 10:51 pm

Ethan hatte es noch nie als so schwer empfunden, von Chris loszulassen, aber irgendwann mussten sie dieses Kinoklo ja auch mal wieder verlassen, denn wen man dort nicht gerade Sex hatte, war das nicht unbedingt der angenehmste Ort aller Zeiten. Er warf das Kondom in den kleinen Mülleimer, der neben ihnen stand und versuchte, seine Kleidung wenigstens etwas wieder zu richten, fuhr sich durch die kurzen Haare, die zum Glück nicht ganz so durchwuschelt aussahen wie die des Hippies. Ethan musste beinahe etwas verlegen grinsen, als Chris ihm antwortete, so, dass es sogar irgendwie ernst gemeint klang. Er entschied sich dann aber doch, Chris ein wenig zu ärgern.
„Dann kannst du ja froh sein, dass heute Morgen nicht mehr passiert ist, als ich mit Robby und den anderen alleine war“, sagte er neckend, und gab ihm einen sachten Kuss. Dass da noch mehr eindeutige Spuren von ihrem Sex außer ihrem verschwitzten Äußeren waren, das war ihm ehrlich gesagt nicht einmal wirklich aufgefallen. Erst, als der Hippie auf sein Shirt deutete, sah er die eindeutigen Spuren und lief ein klein wenig rot an. Hätte Chris ihn nicht darauf aufmerksam gemacht, hätte er das wohl vollkommen außer Acht gelassen, und Gott wusste, wie die anderen Kinobesucher darauf reagiert hätten. Sicher wären da mehr als ein paar schiefe Blicke gekommen, sicher auch mit Recht.
„Da müssen wir aber die nächsten Male besser aufpassen“, murmelte Ethan vor sich hin, denn wenn sie so etwas häufiger machen wollten –und das wollte er auf jeden Fall-, dann mussten sie sich eben jene kleinen Tricks überlegen, die das alles ein klein wenig unauffälliger machen würden. Denn sicher kamen sie nicht immer so einfach davon wie hier im Kino. Und selbst hier wurden sie beim Verlassen der gemütlichen Vorhalle teils wissend angeschaut, teils wurde wissend weggeschaut. Obwohl sein Kopf nach wie vor rot war, konnte er sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. All die Teenies würden schon irgendwann noch wissen, wie viel Spaß man auf so einer öffentlichen Toilette so haben konnte.
Draußen vor dem Kino lief ihnen zum Glück niemand mehr über den Weg, es war schon spät und in diesem kleinen Dörfchen wurden die Bürgersteige sicher schon früh hochgeklappt. Und die meisten Jugendlichen hockten ja alle noch im Kino, warum auch den Film nicht zuende schauen? Ethan hätte ihn eigentlich auch ganz gern zuende geschaut, aber mehr aus dem Beweggrund, dass sie so fast 10 Dollar ausgegeben hatten, um Sex auf dem Klo zu haben. Aber nunja, es gab sicherlich noch teurere Aktionen, und das musste ja nicht zur Gewohnheit werden. Er fühlte sich eh viel zu zufrieden, um sich von solchen Banalitäten stören zu lassen. Er fing die Schlüssel auf, die der Hippie ihm zugeworfen hatte und ließ sich ins Auto fallen, schnell die Tür hinter sich zuziehend. Es war doch draußen etwas kalt, und der Anblick des zitternden Chris´ animierte ihn dazu, schnell den Motor anzulassen, damit zu mindestens die Heizung warm laufen konnte. Er lächelte zufrieden, auch ihm hatte der Abend viel Freude bereitet und er hoffte, dass die restlichen Tage hier ebenso wunderschön wurden.
„Das will ich doch auch hoffen, sonst würde das ja bedeuten, dass ich seit zehn Jahren nichts dazugelernt hätte“, lachte er leicht, und erwiderte den sachten Kuss, bevor er den Schlüssel drehte und langsam von dem kaum gefüllten Kinoparkplatz fuhr. Im Gegensatz zu San Francisco konnte man hier sehr entspannt fahren, es gab kaum andere Verkehrsteilnehmer, auf die man achten musste, niemand, der in Eile war und mit Bleifuß fuhr, keine Taxifahrer, die die Verkehrsregeln für etwas hielten, was nur für andere galt, und keine Fußgänger, die waghalsig noch über jede rote Ampel rannten. Der Arzt war beinahe etwas zu entspannt auf der schier endlosen, dunklen Landstraße, sodass es beinahe vorauszusehen gewesen war, dass irgendetwas passierte. Er hatte sich nur für einige Sekunden mit dem Radio beschäftigt, als er plötzlich durch die Vorderscheibe einen dunklen Schatten huschen sah. Er trat so schnell auf die Bremse, wie es sein erschrockenes Hirn ihm erlaubte, aber da war es auch schon zu spät, und ein Ruck und ein Rumms gingen durch den Bulli.
„Scheiße, lass das nur irgendein Vieh gewesen sein“, fluchte Ethan, während er sich abschnallte und aus dem Fahrzeug sprang. Die hellen Scheinwerfer beleuchteten zum Glück keinen betrunkenen Wanderer oder ähnliches, sondern nur ein sehr flach atmendes Reh mit verdrehten Beinen, und die flache Schnauze des Bullis hatte auch kaum etwas abbekommen. Der Anblick des verletzten Tieres war zwar nichts Schönes, aber Ethan war so etwas gewohnt, er hatte schon Schlimmeres erlebt. Er ging zum Bulli zurück, zog die kleine Handfeuerwaffe aus seiner Jackentasche.
„Wir sollten es lieber jetzt von seinem Leid erlösen, bevor es noch länger hier auf der Straße liegen muss“, sagte er seufzend und kniete sich zu dem halb bewusstlosen Tier, eine Hand auf die schlanke Stirn legend. Alles andere wäre vermutlich grausam.

So sehr sie vor ein paar Wochen den furchtbar heißen Sommer auch verflucht hatte, umso mehr sehnte sie sich jetzt die wärmeren Tage zurück, an denen zu mindestens die fehlende Heizung kein Problem gewesen war. Denn außer dem Wetter hatte sich nicht viel verändert, die kleine Bude war unaufgeräumt wie immer, die Jobs kamen auch nicht wirklich öfter, und irgendwie hatten sich weder sie noch Kyle dazu durchgerungen, nun doch endlich einen Job anzunehmen. An ihren bescheidenen Lebensverhältnissen hatte sich ergo nicht viel geändert, und Grimm war langsam an einem Punkt angelangt, an dem sie das mächtig wurmte. Denn draußen klatschte der Regen an die Scheibe, als wollte er sie auch noch zusätzlich ärgern, und sie hatte wieder einen knurrenden Magen. Sie hatte es irgendwie geschafft, noch mehr abzunehmen als ohnehin schon, und langsam nahm das ein Ausmaß an, das sie nicht einmal mehr ästhetisch empfand. Und immerhin wollte sie auf der Bühne auch hundert Prozent geben können, sonst würde der Erfolg wohl weiterhin ausbleiben. Niemand wollte eine abgehalfterte Sängerin ohne Feuer im Hintern. Nunja, diesen Abend hatten sie aber trotz jeglicher Bemühungen frei, und obwohl die junge Frau sonst kein Stubenhocker war, fehlten ihnen sowohl das Geld als auch die Motivation, um auszugehen. Und das Wetter war auch keine wirkliche Verlockung. Und so hatte sie sich darauf beschränkt, sich, eingehüllt in einen von Kyles Pullovern, auf das Sofa zu fläzen und darauf zu warten, dass ihr Freund sich zu ihr gesellte. Sie saß im Schneidersitz, etwas nervös auf ihren Nägeln kauend, während ihre Ratte es sich in ihrem Schoß gemütlich gemacht hatte. Dee Dee hatte es gut, er brauchte nur unter ihre Kleidung zu kriechen, und schon war ihm warm. Und zu Essen fand er auch immer, er hatte immerhin keine Ansprüche. So waren Ratten nunmal. Zwar fühlte Grimm sich nicht ganz wohl bei dem Gedanken, auch noch Strom für den Fernseher zu verbrauchen, aber was sollte sie sonst machen, während Kyle mit ihrem restlichen Geld einkaufen gegangen war? Sie mussten immerhin irgendetwas im Kühlschrank haben, damit der nicht auch nur reine Geldverschwendung war. Sie wollte nicht nichtstuend in der Wohnung sitzen, hätte sie doch dann nur dem Grummeln ihres Magens lauschen können.
Manchmal, in ätzenden Momenten wie diesen verlor sie ein wenig die Hoffnung, dass sie jemals viel Geld haben würden, dass ihnen je Erfolg gegönnt war. Dann glaubte sie, dass sie irgendwann an Drogen verrecken würde, oder schier vor Hunger, weil sie kein Geld mehr für Essen gehabt hatten. Und dass Kyle sich doch irgendeine Neue anlachen würde, er war letztens schon wieder in irgendeinem fremden Bett aufgewacht, und Grimm konnte nicht anders, als ihn bei all dem Scheiß, der ihnen im Moment passierte, ein wenig dafür zu hassen. Sie wollte nicht spießig und einengend sein, aber sie hatte Angst, dass sie mit all ihren Existenzängsten bald allein dastand und sie niemanden mehr hatte, der ihr einen warmen Pulli geben konnte. Sie zog den Kopf ein wenig zwischen die Schultern, drückte die Nase tief in den Stoff, der ein wenig nach Waschpulver, aber auch nach Kyle roch. Auch, wenn dieser Geruch hauptsächlich über Zigarettenrauch, Aftershave und Schweiß definiert war. Aber wenigstens war es männlicher Schweiß, den Grimm gerne roch. Sie hatte vor ein paar Tagen Glück gehabt, und irgendein reicher Spießer hatte ihr zehn Dollar zugesteckt, weshalb sie wenigstens nicht in völlig zerpflückten Strumpfhosen hier sitzen musste, und wenn Kyle endlich wieder nach Hause kam, musste sie vielleicht auch gar nicht mehr viel frieren.
Wie aufs Stichwort hörte sie auch schon den Schlüssel in der Haustür, sie reckte den Kopf neugierig, um einen Blick auf die braunen Einkaufstüten zu erhaschen, die zu ihrer Beruhigung doch voller waren, als sie angenommen hatte. Manchmal gab Kyle für den größten Müll Geld aus, sodass sie ihn dann zur Strafe eine Zeit lang anschwieg. Aber heute Abend hatte sie nicht wirklich Lust auf Streit.
Sie setzte die Ratte auf ihrer Schulter ab und erhob sich ächzend, zu Kyle in die Küche huschend, ihm die Arme von hinten um die Hüfte legend. Wenn sie sich auf die Zehenspitzen stellte, konnte sie über seine Schulter auf die Sachen luken, die er gerade auspackte und einräumte. Die Ärmel des Pullis waren so lang, dass sie ihr bis über die Hände gingen, sonst hätte sie ihm vielleicht sogar geholfen.
„Das ist ja doch etwas mehr geworden, als ich befürchtet hatte“, summte sie zufrieden und schmiegte ihren Kopf an Kyles Rücken. Er war nass geworden im Regen und ein wenig kalt, und das wollte Grimm ändern, damit sie sich auch vernünftig an ihm wärmen konnte. Ihr Magen gab erneut ein sterbendes Geräusch von sich, und sie verkrampfte sich ein klein wenig. Es reichte, wenn sie sich mit dem Hunger herumplagen musste, Kyle musste sich nicht auch noch zusätzlich Sorgen um sie machen. Das machte sie aus purer Verzweiflung meist sogar wütend, und sie wollte gerade nicht wütend sein.
„Vielleicht sollten wir besser schnell was zu essen kochen“, nuschelte sie in sein Shirt hinein. Keiner von ihnen war ein wirklich guter Koch, aber es reichte, um sich einigermaßen gesund zu ernähren. Vermutlich wäre sie nicht ganz so hager, wenn sie Fleisch essen würde, aber dagegen weigerte sie sich strikt. Noch sah sie nicht aus wie ein Skelett, also gab es auch nichts, weshalb sie ihre vegetarische Lebensweise aufgeben sollte. Sie schloss kurz die Augen, spürte seinen Bewegungen nach, während er weiter auspackte. Sie war viel öfter müde in letzter Zeit, und heute hatte sie nicht einmal die Motivation gehabt, sich irgendwie herauszuputzen, weshalb ihre kurzen blonden Haare nur verstrubbelt an ihrem Kopf lagen. Aber Kyle würde das kaum stören, hätte er eine Modepuppe gewollt, wäre er nie mit ihr zusammengekommen.
„Ich möchte einfach mal wieder einen schönen Abend haben, den haben wir uns verdient.“
Das hatten sie auch wirklich, immerhin hatten sie in den letzten Tagen häufig irgendwelche Gigs gehabt, und mit der Polizei hatten sie sich in letzter Zeit auch viel häufiger rumschlagen müssen. Seit der Sache mit der gestohlenen Waffe kam immer wieder nervige Post, die Grimm am liebsten direkt in den Müll geworfen hätte.
„Du wolltest doch nicht weg, oder?“, fragte sie hoffnungsvoll, denn aus lauter Frust war es keine Seltenheit gewesen, wenn Kyle in den letzten Wochen häufiger losgegangen war, um sich mit irgendwelchen Nutten abzuschießen. Sie konnte den leicht gekränkten Ton in ihrer Stimme kaum verbergen, schaffte es aber zum Glück, ein keckes Lächeln aufzusetzen, als der Drummer sich zu ihr umwandte.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Mi Jul 18, 2012 12:53 am

Zufrieden lächelte der Blonde seinen Freund an, die Heizung im Wagen war durchaus eine angenehme Art und Weise die Kälte zu vertreiben, auch wenn er sich erhofft hatte, Ethans Jacke abzubekommen, sodass er die Fahrt über etwas hätte, woran er sich kuscheln könnte, was zusätzlich den Eigengeruch des anderen in sich trug, doch da wurde er enttäuscht aber das Leben wäre auch zu langweilig gewesen, wenn wirklich alles einem kitschigen Liebesfilm entsprach. Chris lehnte sich in seinem Sitz zurück, lauschte mit den Ohren den sanften Klängen der Radiomusik, gemischt mit dem Surren der Heizung, die angestrengt versuchte den beiden Gestalten Wärme zu spenden und den Hippie irgendwie schläfrig machten, wahrscheinlich war die zusätzliche kleine Anstrengung auf der Toilette ebenfalls schuld daran, dass er leise vor sich hingähnend krampfhaft versuchte nicht die Augen zu schließen und endgültig im Wagen einzuschlafen, das wäre ja blöd gewesen, zumal der Kleinere gemeinsam mit seinem Geliebten im kuschelig warmen Bett einschlafen wollte und bis dahin nichts verpassen wollte.
Gedankenverloren starrten die grünen Augen aus dem Fenster, starrten in die Dunkelheit hinein, die sich überall breitgemacht hatte und den Blick auf irgendwas anderes versperrte, außerdem interessierte es den jungen Mann momentan reichlich wenig, was draußen eigentlich so vor sich ging und was sie vielleicht nicht zu Gesicht bekamen, er wollte einfach ins Bett und sich wieder an seinen Ethan kuscheln.
Chris war so sehr mit seinen Gedanken beschäftigt, dass er gar nicht mitbekam wie jemand oder etwas ihnen förmlich vor das Auto sprang, das starke Bremsen wirbelte den schmalen Körper nach vorne, der erschrocken den Blick zu Ethan schweifen ließ, den Mund geöffnet. „W…was war das?“, fragte der Hippie mit zittriger Stimme. Hatten sie etwa jemanden umgebracht, war ihnen ein Mensch unter die Reifen gekommen ohne dass es ihnen irgendwie aufgefallen war? Mit einer schnellen Bewegung ließ er den Gurt von sich, schmiss die Tür des Kleinbusses auf und stampfte nach vorn auf die Straße. Der Abend durfte nicht so zu Ende gehen, nicht nach all den tollen Momenten, die sie erlebt hatten, es durfte jetzt nicht mit dem Tod eines Unschuldigen beschmutzt werden, das würde Chris‘ Herz nicht ertragen können.
Er wünschte sich, dass er genauso beruhigt dreinblicken könnte wie sein Freund es bei dem Anblick tat, doch als das Grün seiner Augen das verstümmelte Reh betrachteten, biss sich der Blonde fest auf die Unterlippe. Entsetzt starrte er das arme Tier an, fühlte sich unglaublich schlecht, dass er es nicht gesehen hatte, dass er nicht darauf geachtet hatte, was auf der Straße los war und sich so sehr um sein eigenes Wohlergehen gekümmert hatte.
„Oh mein Gott, Ethan, wir haben es verletzt!“; keuchte der Jüngere, den Blick weiterhin vom leidenden Tier nicht abwendend. Mit seinen braunen Augen starrte es sie an, vielleicht in der Hoffnung, sie könnten es vor dem sicheren Tod bewahren, ihm irgendwie…helfen.
Mit zitterndem Körper hockte sich der Hippie neben dem Reh hin, strich mit unruhigen Fingern über das glatte Fell des Tieres und lauschte den ächzenden Lauten, das es von sich gab, gar nicht mehr darauf achtend, was der Arzt eigentlich vor hatte. Erst als seine Stimme in den Ohren des Kleineren widerhallte, schaute er zu ihm rauf und erschrak beim Anblick der Pistole. Sofort erhob sich der schmale Leib, trat einen Schritt zurück. Dass Ethan noch so etwas wie eine Waffe besaß wusste der Blonde bis gerade eben nicht, eigentlich ging er sehr stark davon aus, dass er so etwas nicht besaß, geschweige denn mit sich trug! „W- was?!“; stieß er voller Entsetzten aus, die Augen starr an die Waffe gerichtet. Er wollte sie am liebsten wegschmeißen, irgendeinen Abhang hinunter oder am besten in den endlos tiefen See neben dem kleinen Haus, damit keiner auch nur auf die Idee kommen würde, diese zu benutzen. Das war ein schreckliches Werkzeug und nun wollte Ethan wirklich dieses Tier töten?! Das war doch ungerecht, er würde auch nicht wollen, dass man ihn umbringen würde, wenn er mit gebrochenen Beinen und Armen auf der Straße liegen würde, er würde auch wollen, dass man ihn verarztet!
„Du kannst das Tier doch nicht einfach erschießen!“, heiße Tränen brannten auf der Haut des Jüngeren, der protestierend einige Schritte nach vorne wagte, obwohl dieses Ding immer noch in den Händen seines Freundes lag. Er hockte sich erneut neben das Tier musterte es besorgt und traurig zugleich. Es musste doch irgendwo einen Tierarzt geben, der ihnen helfen konnte und wenn nicht, würde er es schon irgendwie alleine gesundpflegen, Hauptsache es würde nicht achtlos hingerichtet werden, als ob es nicht wichtig wär!
„Wir können nicht alles töten, was lästig erscheint, das ist ja grauenvoll.“, fügte Chris mit leiser Stimme hinzu. Er wollte die Hände des Dunkelhaarigen am besten von Reh wegschlagen, doch seine eigenen weigerten sich. Der Blonde schniefte in sich hinein, wischte mit dem Arm einige Tränen aus dem Gesicht, der Anblick nahm ihn zu sehr mit und alleine der Gedanke, dass es jetzt gleich sterben müsste, wühlte den Hippie nur noch mehr auf, sodass er krampfhaft versuchte einen weiteren Schwall an Tränen zu unterdrücken.
„Es muss doch eine andere Möglichkeit geben.“



Das Jahr wollte einfach kein Ende nehmen und immer, wenn Kyle dachte, dass es ätzender nicht werden konnte, kam die nächste Scheiße angelaufen und klopfte an ihrer unbeheizten Wohnungstür und sie waren auch noch zu blöd und ließen sie jedes Mal hinein.
Es war alles unglaublich frustrierend, die paar Gigs, die sie hatten, gaben nicht viel her und wenn sie mal Kohle hatten, winkte der Vermieter immer wieder freundlich ihnen zu und zockte ihre ohnehin schon im Rückstand liegende Miete ein, sodass für den Rest meist gar nichts mehr übrig war. Klar, hatte er immer noch Grimm, die ihm, obwohl er immer noch keinen Job hatte, nicht von der Seite wich und natürlich war es auch nicht so gewesen, dass sie kurz vorm Verrecken standen aber manchmal, da glaubte der Schwarzhaarige, dass sie wirklich bald in ihrer Wohnung verkommen würden und ihre verwesenden Körper dann Futter für die Ratte werden würden, die ebenfalls mit ihnen dort drin hauste. Er mochte dieses Vieh nicht sonderlich, eigentlich hasste Kyle Ratten wie die Pest, auch wenn er natürlich für das Haustier seiner Freundin mehr Sympathiepunkte übrig hatte aber auch nur, weil es ihr Haustier war.
Doch die Ratte war gar nicht das Problem, das ganze Drumherum war viel ätzender. Die Polizei wurde aufmerksam auf sie, die Talentscouts dafür aber nicht und die immer häufiger werdenden Tage, wo sie nichts zu Futtern im Hause hatten, waren auch nicht gerade wunderschön gewesen, sodass der Drummer das ungute Gefühl nicht losbekam, dass er immer hässlicher wurde, denn Muskeln hin oder her, die mussten auch irgendwie gefuttert werden, sonst würde er bald noch so aussehen wie seine Mitbewohnerin, was ihn zusätzliche Sorgen bereitete, denn gesund wurde ihr Leben wirklich nicht mehr.
Doch anstatt aus diesem Loch herauszukommen oder zumindest zu versuchen, es besser zu gestalten, trieb sich Kyle noch öfter draußen herum, alleine. Er wollte einen klaren Kopf bewahren und einige Stunden ohne Sorgen und Angst verbringen, dass seine Freundin vielleicht bald verhungern und eines Morgens nicht mehr aufwachen würde. Es trieb ihn immer wieder zu Freunden mit reichlich Alkohol und Frauen und so geschah es, dass der Morgen danach oft einen grauenvollen Beigeschmack hatte in Form von fremden Frauen, dessen Arme ihn fest umklammerten und ihm unglaubliche Schuldgefühle bereiteten. Er wollte es selbst nicht, eigentlich hasste sich der Dunkelhaarige oft dafür, dass er bei einigen Gläsern so stark die Kontrolle verlor und nicht mehr zurück nach Hause zu Grimm kam, die er eigentlich über alles liebte. Dass sie das alles nicht kalt ließ, war ihm klar, spätestens wenn er zu Mittagsstunden wieder zu Haus war. Manchmal herrschte eisiges Schweigen zwischen den beiden und Kyle wagte es oft nicht, dieses zu brechen, weil er nicht wusste, was er ihr sagen sollte, wie er sich entschuldigen sollte. Doch Grimm hatte ihn nicht verlassen, noch nicht. Immer noch waren sie zusammen und immer noch schliefen sie Arm in Arm in einem Bett, hielten sich warm und hofften darauf, dass der nächste Tag etwas Besseres mit sich brachte.
Der Rocker war zwar unglaublich pessimistisch, doch glaubte er immer noch daran, dass auch sie bald die Plattenläden füllen würden und die großen Bühnen Amerikas mit ihrer Musik bereichern konnten, auch wenn sie noch ein sehr langer Weg erwartete, der am Ende vielleicht doch nichts mit sich brachte außer Enttäuschung und Wut.
Nun, Wut hatte Kyle sehr viel in seinem Bauch, spätestens als er den Supermarkt erreichte und die komischen Preise betrachten durfte. Was glaubten sie eigentlich wer sie waren, Millionäre? Seit wann war alles nur so unglaublich teuer, als ob so viele Menschen hier in Wohlstand leben würden, das glaubte der Präsident doch selbst nicht!
Laut fluchend schnappte sich der junge Mann einen Einkaufskorb, schmiss alles, was billig und essbar war, in diesen hinein, darauf achtend, dass sie damit auch lange auskommen konnten. Für etwas Fleisch blieb kein Geld übrig, was seinem Magen nur noch mehr Kummer an der Kasse bereitete, langsam glaubte Kyle wirklich, dass dieses ganze Vegetarierdasein ihn auch noch mit sich reißen würde, so selten wie er ein Stück Fleisch in letzter Zeit zu sehen bekam.
Er erwiderte das Lächeln der Kassiererin nicht, schnappte sich grimmig die Einkaufstüten und trottete wieder zurück in die Wohnung, wo seine geliebte Freundin schon auf ihn wartete. Der Schwarzhaarige zog die Lederjacke noch enger an sich heran, vergrub einen Teil seines Gesichts im Kragen des Kunstleders, als der Regen unmittelbar nach dem Verlassen des Ladens nur so auf ihn schüttete. „Oh ja, geil!“, Kyle verzog das Gesicht, stampfte wütend an einigen Menschen vorbei, überquerte überfüllte Straßen und zeigte hin und wieder unfreundliche Gesten den Autofahrern, wenn diese meinten ihn anhupen zu müssen. Er hasste Menschen, an solchen Tagen war der Hass sogar noch viel größer, doch wenigstens wurde seine Laune etwas besser, als er endlich das muffige Treppenhaus betrat, hinauf zu seiner Wohnung eilte und den Schlüssel ins Schloss steckte. Drinnen war es nicht viel wärmer als da draußen, doch ein Pullover und etwas Körperwärmeaustausch würde die ganze Kälte schon wieder erträglich machen.
Kyle warf kurz einen Blick ins Wohnzimmer, grinste Grimm breit an, ehe seine Beine ihn zur Küche trugen, wo er sich ans Auspacken ranmachte. „Ich hab ein paar brauchbare Sachen bekommen, auch wenn jetzt jeder Scheiß noch teurer wurde.“, bei den letzten Blicken verfinsterte sich seine Miene ein wenig, doch als der Körper seiner Freundin sich an ihn schmieg, lockerten sich seine Gesichtsmuskel ein wenig und er packte weiter gedankenverloren die Sachen auf den Tisch. Ja, sie sollten wirklich schnell etwas kochen, Grimm sollte nicht noch dünner werden und sein Magen hatte sich auf dem Weg nach Hause auch schon mehrmals gemeldet, zwar nicht so oft wie im Supermarkt, als die Augen all diese tollen teuren Sachen sich anschauen durften, doch ein Grummeln war ein Grummeln, da war es egal wie stark oder schwach es war.
Die nächsten Worte versetzten Kyle regelrecht einen Stich im Herzen, es erinnerte ihn nur an seine Ignoranz und dass er gerne mal vergaß, dass auch seine Mitbewohnerin diverse sorglose Stunden verdiente. Kyle biss sich etwas auf die Unterlippe, drehte sich anschließend zu Grimm herum, ihr ein sanftes Lächeln schenkend, ehe seine Hand sich im kurzen, blonden Haar der Jüngeren vergrub, sie zu einem innigen Kuss an sich ziehend. „Du bekommst von mir heute einen schönen Abend, Liebes.“, murmelte er leise, umschlang mit dem anderen Arm ihre Hüfte, sie etwas näher an sich heranziehend. „Ich koche uns Pasta und dann machen wir uns es mit einigen Decken gemütlich, ich glaube nicht, dass uns jemand so schnell für ein Gig buchen wird..bei dem Wetter ist nirgendwo was los.“, fügte der Dunkelhaarige hinzu, küsste Grimm ein weiteres Mal sanft auf die Lippen. Er mochte wirklich alles an ihr, da war es ihm egal, ob sie nun ein geschminktes Gesicht und sexy Kleidung trug, so gefiel sie ihm fast noch mehr. Langsam ließ der Drummer von seiner Geliebten ab, wandte sich wieder den Einkäufen zu, stellte sie irgendwohin, wo sie noch Platz hatte, das meiste wurde jedoch in den ohnehin leeren Kühlschrank geschmissen, wandte sich anschließend diversen Töpfen, setzte Wasser auf dem alten Gasherd an. Seine dunklen Augen wandern erneut zu Grimm, musternd. „Ich werde morgen nach einem Job suchen.“, fuhr er anschließend fort, hörte selbst seiner rauen Stimme zu, die in letzter Zeit noch tiefer zu sein schien, er glaubte schon beinahe, dass eine Erkältung schuld daran war und das, obwohl er nichts davon bemerkte. „Ich kann dich nicht dafür leiden lassen, dass ich keine Lust auf arbeiten haben.“, er verzog leicht das Gesicht. Kyle wollte wirklich nicht, dass Grimm so unter seiner Faulheit litt und unter seinen nächtlichen Untaten, die er nicht unter Kontrolle halten konnte, das hatte sie einfach alles nicht verdient und so sehr er auch den Gedanken hasste, wirklich einen festen Alltag haben zu müssen, noch mehr hasste er es, dass er als Mann der einzigen Frau, die ihn so hinnahm wie er war, nichts bieten konnte.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Mi Jul 18, 2012 2:22 am

Er hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass Chris so reagieren könnte, doch wenn er darüber nachdachte, wäre wohl jede andere Reaktion ungewöhnlicher gewesen als die Tränen, die der Hippie nun wirklich um ein angefahrenes Reh vergoss. Ethan fühlte sich ganz schlecht bei dem Gedanken, wie er ihn anblickte, so…vorwurfsvoll und völlig geschockt und er biss sich leicht auf die Unterlippe, den Blick senkend. Er wollte nicht, dass Chris so von ihm dachte, dass er durch die Gegend lief und arme wehrlose Tiere erschoss, das war einfach nicht wahr, aber er sah ihn gerade exakt so an, als würde er das denken. Es war einfach nicht gerecht, dass ihr Abend nun so enden musste. Mit jedem anderen außer Chris wäre dieser kleine Wildunfall wohl nicht so ausgeartet, aber es war nun einmal Chris. Der pazifistische, vegetarische, unglaublich empfindliche Chris. Kein Tierarzt würde sich solch einem übel zugerichteten Tier annehmen, wenn es denn überhaupt die Fahrt dorthin überstehen würde. Und selbst wenn, dann müssten sie allein schon viel Geld dafür bezahlen, es einschläfern zu lassen, geschweige denn, es irgendwie anderweitig verarzten zu lassen. Ethan schüttelte seufzend den Kopf, rieb sich die Schläfen. Er wollte eigentlich nur nach Hause in sein warmes Bett, anstatt hier draußen in der Kälte zu sitzen und mit Chris über ein Reh zu diskutieren.
„Chris, beruhig dich bitte, es tut mir doch auch Leid. Mir wäre es auch lieber gewesen, wenn ich das Reh nicht angefahren hätte“, erklärte er mit leicht verzweifeltem Gesichtsausdruck. In dieser Beziehung hatte der Krieg ihn wohl wirklich roh gemacht, er hatte schon sehr viel Schlimmeres gesehen als ein angefahrenes Reh. Und er hatte Leute an Schlimmerem aufgeben sehen als an einem angefahrenen Reh. Vermutlich waren seine Innereien ebenfalls beschädigt, sie konnten von außen gar nicht abschätzen, was der Bulli noch alles kaputt gemacht hatte. Chris´ nächste Worte machten ihn in der Tat etwas zornig, und er legte die Schusswaffe neben sich auf den Boden, weil es ihm nicht richtig erschien, mit einer Pistole herumzufuchteln, während er stritt.
„Ich will es nicht töten, weil es mit „lästig erscheint““, keifte er wütend und erhob sich leicht. Eigentlich wollte der Arzt nicht streiten, aber der Hippie ließ ihm einfach keine andere Wahl. Hielt er ihn denn wirklich für so grausam? Wenn sie einen Förster rufen würden, würde der auch nichts anderes machen, als das Reh von seinem Leid zu erlösen. Das war nun einmal die einzige vernünftige Entscheidung.
„Ich möchte nur nicht, dass es hier länger liegen muss als nötig. Was soll ich denn machen, es mitnehmen und es aufpäppeln?“
Er hatte sich erhoben, starrte wütend zu Chris hinunter. Einen Vogel oder eine streunende Katze mit nach Hause zu bringen, um sich darum zu kümmern war eine Sache, die der Arzt noch sehr gut nachvollziehen konnte, und hätte es sich um eines dieser Tiere gehandelt, dann hätte er den Hippie wohl gewähren lassen, anstatt einen Streit vom Zaun zu brechen. Aber das war ein ausgewachsenes Reh, sie konnten es später nicht einmal im Tierheim abgeben.
„Wir können es nicht mit nach Hause nehmen, und wenn wir es zu einem Tierarzt bringen –und das, obwohl wir nicht mal wissen, ob hier irgendwo einer ist-, dann überlebt es das vermutlich auch nicht!“
Ethan konnte wohl von Glück reden, dass die Straßen heute leer waren, denn wäre jetzt ein Auto die dunkle Landstraße entlang gekommen, dann hätte es ihn problemlos ebenfalls erwischen können, und er war noch nicht einmal dazu gekommen, ein Warndreieck aufzustellen, um für ihre Sicherheit zu sorgen.
„Und weiß du noch was? Während du hier mit mir diskutierst, leidet das Reh vermutlich fürchterlich“, zischte er wütend und klaubte die Waffe vom Boden auf, damit harsch auf den Bulli weisend.
„Wenn du das nicht ansehen möchtest, dann versteh ich das.“
Immerhin konnte er von niemandem, schon gar nicht von Chris erwarten, dass er sich anschaute, wie Ethan ein Tier tötete, das war ja nun auch nicht unbedingt nötig. Der Arzt war enttäuscht und traurig, dass ihr Abend so enden musste, denn die Sache war mit Ende dieses Abends sicher noch nicht ausgestanden. So etwas war für sie beide eine Grundsatzdiskussion. Und irgendwie hatte er auch Angst, dass das Chris´ komplettes Bild von ihm zerstören würde, aber er hatte es doch ahnen können, oder nicht? Dass er als ehemaliger Soldat in solch einer Situation nicht lange zögerte, und dass er natürlich noch eine Waffe bei sich trug. Er hatte sie schon immer besessen, und seit dem Überfall auf sie trug er sie auch wieder dauernd bei sich. Er wollte einfach sicher sein, falls ihnen so etwas noch einmal passieren sollte. Er verschränkte die Arme vor der Brust und schaute Chris bitter an, auf eine Art Absolution wartend.

Es war unverkennbar, dass Kyle die ganze Situation genauso bedrückte wie sie selbst, er war oft so wütend, das konnte er auch mit seinem leichten Lächeln und den sachten Küssen nicht verbergen, jedenfalls nicht vor Grimm. Dafür kannte sie ihn mittlerweile schon gut genug, er war vielleicht manchmal ein mieser Hund, aber er war ihr Hund. Außerdem wusste sie, dass er sich mit seinen ständigen Ausrutschern nicht brüstete, er erzählte ihr oder den Bandkollegen nie etwas, kam immer nur reumütig nach Hause und schwieg sie an. Vermutlich wäre allzu oft eine Entschuldigung fällig gewesen, aber sie hatten wohl beide Angst vor dem Streit, der darauf folgen mochte, und so ließen sie es lieber bleiben. Sicher nicht die beste Lösung, aber die stressfreieste.
Grimm seufzte leicht auf, als sie hören musste, dass grundlegende Sachen wie Lebensmittel nun schon wieder teurer geworden sein sollten, damit das passieren durfte, musste erst einmal ihr Gehalt steigen. Und das wollte einfach partout nicht passieren.
„Ach, die spinnen doch, die werden schon noch sehen, was sie davon haben, wenn wir alle irgendwann hungern müssen“, knurrte sie. Dabei wusste sie doch ganz genau, dass es ganz sicher nur einem sehr kleinen Bruchteil der Gesellschaft ähnlich mies ging wie ihnen. Sie mussten einfach wieder auf sinkende Preise hoffen. Sie hasste es, dass wegen solcher Dinge die Stimmung zwischen ihnen auch noch zusätzlich angespannt war, denn sie wusste auch, dass es Kyle missfiel, wie viel sie abgenommen hatte in den vergangenen Wochen. Aber all das schien noch erträglich zu sein, solange sie wenigstens zusammen waren. Und so genoss sie einfach die Nähe, als Kyle sie näher zu sich heranzog, erwiderte seinen Kuss, leicht mit ihrer Zunge an seine Zähne stoßend. Sie konnte seine Muskeln unter dem Shirt ertasten, er hatte zwar auch abgenommen, aber die wenigsten Muskeln hatten wirklich abgenommen, und darüber war sie froh. Sie hatte Kyles Erscheinung immer geliebt, und vermutlich war es auch einfach nicht verwunderlich, dass so viele Frauen etwas von ihm wollten. Sie schob den Gedanken an Kyles andere Liebschaften schnell beiseite, das würde den Kloß in ihrem Hals nur wachsen lassen.
„Ja, das klingt super, wir hatten schon lange keinen Abend mehr zu zweit“, lächelte sie und ließ von dem Drummer ab, damit er sich dem Kochen widmen konnte. Sie setzte sich auf den Küchentisch, die Füße auf einem der klapprigen Stühle abstellend. Sie stützte ihr Gesicht auf die Hände, beobachtete Kyle dabei, wie er mit Töpfen und den Einkäufen hantierte, Pasta war immer gut, damit konnte man nicht viel verkehrt machen. Allein der Gedanke daran ließ ihren Magen schon wieder so gierig knurren, dass sie leicht errötete. Sie hatte doch heute Morgen noch gut gefrühstückt, oder nicht?
Kyles nächste Bemerkung riss sie jedoch wieder aus ihren Gedanken, sie sah ungläubig auf, biss sich leicht auf die Unterlippe, mit ihrem Piercing spielend, wie sie es immer tat, wenn sie sich unwohl fühlte.
„Das musst du nicht machen, ehrlich, wir sind doch so auch über die Runden gekommen.“
Sie wollte nicht, dass Kyle für sie einen Job anfing, den er hasste, bis er dann vielleicht irgendwann anfing, sie dafür zu hassen. Sie wusste, dass er seine Freiheiten brauchte, und noch dazu sollten sie sich eigentlich so viel wie möglich auf ihre Musik konzentrieren. Hätte sie bloß in letzter Zeit nicht so viel abgenommen, dann hätte er vermutlich keinen Grund darin gesehen, sich jetzt einen Job zu suchen.
„Außerdem, was soll ich denn den ganzen Tag machen, wenn du nicht da bist?“, fragte sie, sich erhebend und wieder zu ihm hinüberhuschend. Sie blickte ihn aus traurigen grauen Augen an, irgendwie schien nichts wirklich richtig zu sein, was auch immer sie taten.
„Das ist bestimmt was mit den Hormonen, dass ich im Moment so viel abnehme, glaub mir“, fügte sie hastig hinzu, während sie ihm die Arme um den Hals schlang und ihm einen sachten Kuss gab. Es war immer wieder ein angenehm ungewöhnliches Gefühl, das Metall seines Zungenpiercings zu schmecken, das sie leicht mit der Zunge anstupste. Sie musste sich auf die Zehenspitzen stellen, um überhaupt so nah an Kyles Gesicht zu kommen. Sie löste sich nur ungern wieder von ihm, begann, Geschirr hervorzukramen, morgen würde sie hier mal klar Schiff machen, das nahm sie sich fest vor. Hin und wieder wurde selbst ihr die Unordnung hier zu viel. Sie wuselte schnell ins Wohnzimmer, suchte einige Decken und Kissen zusammen, damit sie es sich auch wirklich wie versprochen gemütlich machen konnten. Als sie damit fertig war, Stoff auf dem Sofa anzuhäufen, war zum Glück auch das Essen fertig. Die beiden Teller mit Pasta, die der Drummer aus der Küche mitbrachte, erschienen ihr im ersten Moment nicht einmal so attraktiv wie der warme Körper ihres Freundes, den sie schnell in Decken gehüllt hatte, sodass sie sich noch angenehmer an ihn kuscheln konnte, so nah an seiner Brust, dass es ihr fast schwer fiel, zu essen. Wobei das dringend notwendig war, allein beim Geruch der Nudeln war ihr das Wasser im Mund zusammengelaufen. Sie schaufelte recht viel von dem Abendessen in sich hinein, ließ jedoch einen kleinen Rest für Dee Dee übrig, wofür sie einen finsteren Blick erntete. Aber sie hatte sich viel zu schnell an Kyle gekuschelt, die Arme um seinen Oberkörper gelegt, das Ohr an sein Herz gedrückt, während im Fernsehen irgendeine Tierdoku lief.
„Wir sollten so etwas öfter machen“, nuschelte sie verschlafen, vermutlich würde sie mal wieder auf der Couch einschlafen, und dann würde Kyle entweder mit ihr auf der Couch schlafen müssen, oder sie schnell rüber ins Bett tragen müssen.
„Kannst….Kannst du nicht in Zukunft häufiger hier mit mir zuhause sein, anstatt bei irgendwelchen billigen Weibern?“, fragte sie, dabei so wenig vorwurfsvoll wie möglich klingend. Das war wirklich etwas, das ihr Freude bereitet hätte, und sie wollte es nicht in einen Streit eskalieren lassen. Aber was gesagt werden musste, musste nun einmal gesagt werden.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Mi Jul 18, 2012 6:30 pm

Chris wollte den Worten seines Freundes gar nicht zuhören, sie klangen viel zu hart und für einen Moment glaubte er wirklich, dass Ethan das Leben des Tieres egal war. Die Augen lagen starr auf dem sterbenden Wesen, immer wieder strichen die Finger über das weiche Fell. Er wollte es nicht aufgeben, auch wenn der Arzt nicht Unrecht mit dem Gesagten hatte und natürlich war es dem Hippieklar, dass keiner von den beiden wirklich den Tod eines Rehs am Ende des Abends herbeibeschwören wollte aber das konnte man doch nicht einfach so lieblos erledigen, kurz die Kugel zwischen die Augen schießen und dann auf der Straßenseite beseitigen. Klar, Ethan hatte wahrscheinlich schon viel schlimmere Dinge gesehen aber das hieß nicht, dass dies hier von minderer Bedeutung war. „Das wissen wir doch gar nicht- wir haben ja noch gar nichts versucht.“, murmelte der Blonde leise vor sich hin. Die Wut in der Stimme des Größeren verwirrte ihn und beunruhigte den Hippe ein wenig, er wollte ihn verärgern, Ethan musste es doch wissen, dass er nicht einfach so der Sache zustimmen konnte, dass sie eigentlich nicht Gott spielen durften und dass er es tatsächlich lieber mit nach Hause genommen hätte um wenigstens alles Mögliche versucht zu haben, das Leben des Tieres zu retten, doch eigentlich war dies nicht die einzige Sache, die den jungen Mann aufwühlte und ein ungutes Gefühl im Magen hervorrief. Immer noch schielten die grünen Augen hin und wieder zur Pistole, die für einen Augenblick auf der Straße ruhte während Ethan versuchte ihm klarzumachen, dass sie gar keine andere Wahl hatten, als das sterbende Wesen zu exekutieren. Hatte er wirklich immer seine Waffe dabei gehabt, selbst bei den banalsten Aktivitäten? Und wieso trug er sie überhaupt jetzt bei sich, wo sie nicht einmal in der Nähe von irgendwelchen schlimmen Verbrechen waren und weit und breit niemand sie überfallen konnte?! Natürlich fühlte sich Chris seit dem Überfall genauso unwohl wie sein Mitbewohner es tat und natürlich wirkten alle Gassen auf einmal viel gefährlicher, aber das war kein Grund mit einer Waffe herumzufuchteln, so, als wäre nichts dabei, als wäre es das Normalste auf der Welt, denn irgendwo war man damit nicht besser als all die anderen Kriminellen.
Dem Hippie fiel auf, wie Ethan die Pistole wieder an sich nahm, ließ den Blick nicht ab und zuckte leicht zusammen, als er mit ihr gestikulierte. „Fuchtel nicht mit diesem Ding herum.“, presste er wütend hervor, stemmte sich vom Boden hoch, dem Größeren einen finsteren Blick zuwerfend. Er konnte es nicht ertragen ihn damit fuchteln zu sehen, er konnte seine wütenden Worte nicht ertragen, die Bereitschaft, auch wenn er irgendwo recht hatte- während sie hier ihre moralischen Vorstellungen ausdiskutierten, lag das Reh immer noch im Sterben und litt vermutlich nur noch mehr unter den Verletzungen, die ihm zugezogen worden sind. Chris schniefte leise, trat einige Schritte zurück, sich am Auto anlehnend. Er hatte noch nie jemanden umgebracht, nicht einmal eine Spinne hatte er mit einem Schuh verhauen, er war noch nie auf den Schwanz einer Katze getreten und auch musste er nie zusehen oder erleben wie jemand jämmerlich zugrunde ging oder gar umgebracht wurde…vor seinen Augen. „Ich kann das nicht…verstehst du, ich kann dir nicht sagen, dass du es töten sollst. Ich möchte doch auch nicht, dass es leidet aber ich kann…nicht.“, weitere Tränen zogen ihre Bahnen auf den Wangen des Kleineren, er wollte wieder zurück in den Wagen, doch er wollte nicht mit Ethan fahren oder zumindest mit dem, was Ethan in der Hand hielt und was nach dem Ermorden des Rehs wieder in der Jacke stecken würde. In seinem Gesicht lag Verzweiflung, als er seinen Geliebten in die Augen blickte, unwissend, was er tun sollte, wo er hingehen sollte und ob es nicht besser wäre, wenn er den restlichen Weg zu Fuß laufen würde, es war zumindest nicht mehr so weit und Ethan konnte sich solange mit dem angefahrenen Wesen beschäftigen, der Blonde konnte es ohnehin nicht mehr ertragen machtlos rumzustehen und darauf zu warten, dass das alles zu Ende ging.
„Ich werde es mir nicht ansehen….ich, ich gehe den Weg zu Fuß, dann kann ich einen klaren Kopf bewahren.“, sagte Chris anschließend, starrte nachdenklich auf seine Füße, die langsam den Körper voran bewegten. „Schmeiß es bitte nicht einfach irgendwohin.“, fügte er tonlos hinzu, ehe der Hippie an seinem Freund vorbeiging und langsam die hell beleuchtete Straße verließ. Er wischte sich rasch mit dem Handrücken die Tränen vom Gesicht, schniefte noch einmal leise in sich hinein, ehe sich die Schritte etwas beschleunigten. Chris war nicht sauer auf Ethan und eigentlich dachte er auch nicht, dass sein Geliebter irgendein herzloses Wesen war, doch das alles wühlte ihn viel zu sehr auf, als dass er normal mit dem Arzt hätte reden können, dass er irgendwas hätte tun können. Er wollte einfach alleine sein, für einen kleinen Moment, er wollte nichts davon sehen und hören, auch wenn der Langhaarige wusste, dass er den Ex- Soldaten wegen seiner Pistole ansprechen müsste, er wollte sie nicht in seiner Nähe haben, es machte ihn unruhig und vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er sie nie gesehen hätte, dann wäre er wenigstens etwas beruhigter gewesen.
Die Straße war dunkel, menschen- und autoleer, sodass keine Gefahr von irgendwoher kommen konnte. Die grünen Augen hatten sich an die Nacht gewöhnt und konnten zumindest etwas weiter schauen, ohne das Gefühl zu haben, dass er sich gerade im schwarzen Nichts befand. Vielleicht würde Chris ja noch vor Ethan das Haus erreichen, dann würde er auf ihn warten.

Kyle wusste, dass seine Freundin sich über einen Abend zu zweit freuen würde, denn von diesen hatten sie definitiv zu wenige gehabt, das musste dringend aufgeholt werden, denn irgendwo vermisste auch er diese Momente.
Der Dunkelhaarige verzog das Gesicht, das Grimm protestierend versuchte ihn davon abzuhalten, sich einen Job zu besorgen. Natürlich war es nicht die Art von Leben, die er sich gewünscht hatte, die er für sie gewünscht hatte, eigentlich waren sie noch sehr weit davon entfernt so zu leben, wie es die Träume ihnen stets versprachen. „Ach erzähl mir doch nicht, dass das die Hormone sind, ich war zwar schlecht in der Schule aber auch nicht so mies.“, grummelte der Größere mit zusammengezogenen Augenbrauen, lächelte seine Freundin jedoch gleich wieder an, als diese ihm einen Kuss auf die Lippen drückte, welchen er sanft erwiderte. Als sie von ihm abließ, warf der Musiker die Nudeln in den Topf mit dem mittlerweile kochenden Wasser, während sein Blick den Bewegungen der Blonden folgten. Er wollte ihr wirklich ein besseres Leben gönnen und Kyle wusste, dass sobald sie ein bisschen mehr Geld hätten, sie aus ihrer alten Wohnung auch einen besseren Ort machen könnten, sie hätten sich besseres Essen kaufen können und müssten an Tagen wie diesen nicht frieren, weil die Heizkosten abgedeckt worden wären und dann würde auch Grimm endlich glücklicher sein und nicht mehr so kränklich aussehen und alleine schon dafür war jeder noch so beschissener Job es wert gewesen, ihn anzunehmen. „Du könntest währenddessen Songs schreiben oder so und Abends gehen wir dann aus- die Musik wird schon nicht zu kurz kommen.“, fügte der Schwarzhaarige anschließend mit einem leichten Lächeln hinzu.
Klar, eigentlich mussten sie sich noch mehr ins Zeug legen als sie ohnehin schon taten, doch dabei durften sie ihr momentanes Leben nicht vernachlässigen. Sie mussten irgendwie bis zum großen Durchbruch überleben.
Lange brauchte das Essen nicht, es war auch das Einzige, was wahrscheinlich nie schief gehen konnte, wenn es Kyle schon irgendwie hinbekam, das das alles essbar aussah, dann würden das Menschen mit etwas mehr Bereitschaft und Können wohl auch hinbekommen. Mit zwei Tellern vor sich hinbalancierend gesellte sich der Drummer zu Grimm auf die Couch, grinste sie breit an. „Das Festmahl ist angerichtet.“, raunte seine Stimme im tiefen Bass, als der Körper sich auf den freien Platz neben seiner Geliebten fallen ließ. Er musste leise lachen, als der schmale Leib sich an ihn schmieg, legte seinen Arm um sie herum, schaufelte sich die Pasta auf die Gabel, diese in den Mund befördernd. Sein Magen hatte ihm wahrscheinlich noch nie so sehr gedankt, eigentlich dankte er ihm immer, denn im Gegensatz zu vielen anderen Menschen konnte Kyle wirklich alles essen, selbst wenn es noch so alt und widerlich wirkte. Zufrieden ruhten die braunen Augen auf der Mattscheibe, was die tonlose Stimme da erzählte, interessierte ihn reichlich wenig, viel interessanter waren da doch die aufeinanderfolgenden Bilder von Tieren, die er vorher noch nie gesehen hatte und vielleicht auch nie außerhalb vom Fernseher und Büchern sehen würde. Doch sein Augenmerk wanderte rasch wieder auf das Rattentier, das die Reste von Grimms Teller bekam. „Er kann sich schon was finden.“, murmelte er etwas wütend, ließ seinen eigenen, leeren Teller achtlos auf den Couchtisch fallen, seine Freundin noch enger an sich ziehend, dessen Körper er mit beiden Armen umfasste. Gedankenverloren küsste er ihren Kopf, vergrub für einen Augenblick das Gesicht im strubbeligen Haar der Sängerin. Es duftete nach Shampoo und Grimm und ein wenig nach kaltem Rauch- ein angenehmer Duft.
„Ja, so oft es nur geht.“, summte seine Stimme nachdenklich, doch Kyle wurde schnell wieder aus den Gedanken gerissen, als die nächsten Worte seiner Freundin in den Ohren erklangen und sein Herz für einen Moment aussetzte- bis jetzt hatten sie dieses Thema gekonnt umgangen aber anscheinend war wenigstens die Zeit gekommen das irgendwie am Rande zu erwähnen. Der Schwarzhaarige war sich selbst nicht sicher, wieso ihm diese Ausrutscher passierten, die ihn eigentlich gar nicht reizten, er suchte nicht einmal primär nach diesen Nächten mit wildfremden Frauen, die seinen Namen riefen, während er betrunken mit ihnen in ihren Betten sich wälzte.
Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle, er zog den schmalen Leib noch etwas enger an sich heran. „Ich werde ab heute viel öfter bei dir bleiben…versprochen.“, murmelte er leise. „Und wenn ich losziehe, nehme ich dich mit, dann kannst du mich vor all dem Blödsinn bewahren.“ Ein entschuldigendes Lächeln huschte über die schmalen Lippen des Dunkeläugigen, welches Grimm nicht sehen konnte. Ein Moment des Schweigens setzte an, Kyle bereute es auf einmal, dass er so viel in so schneller Zeit gegessen hatte, sein Magen fühlte sich furchtbar an. „Es tut mir leid.“, presste der Drummer nach einer Weile leise heraus, schob das Gesicht seiner Freundin zu sich heran, damit er sie ansehen konnte. Sein Blick war ernst und reumütig. „Alles. Du verdienst einen viel besseren Mann als mich, einen, der dich auf Händen trägt.“

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Mi Jul 18, 2012 9:17 pm

Ethan merkte, wie falsch gerade alles lief, es war, als beobachtete er ein Zugunglück, dass er nicht aufhalten konnte, und irgendwie war er im Moment viel zu wütend, um einen klaren Kopf zu bewahren. Nicht so sehr auf Chris, das war nun einmal seine Art, das hatte er vorher schon gewusst, aber darauf, dass ihnen so schnell wieder alles zunichte gemacht wurde, der ganze schöne Abend hier gerade genauso krepierte wie das Reh. Er merkte, wie der Hippie die Waffe anstarrte, natürlich gefiel ihm das auch nicht, aber er lief doch damit nicht herum und schoss auf Leute, wenn er gewusst hätte, in welchen Streit das ausarten würde, dann hätte er ihm vermutlich besser das Genick brechen können. Er hatte gar nicht wirklich gemerkt, dass er mit der Waffe herumgefuchtelt, und obwohl er sich selbst darüber ärgerte und es nicht für richtig hielt, machte ihn Chris´ Maßregelung nur noch wütender und bewirkte eigentlich genau das Gegenteil, nämlich, dass er die Waffe fest umklammert in der Hand behielt, den Hippie trotzig anstarrend.
„Wenn wir so ein Ding vor ein paar Monaten gehabt hätten, hätte ich nicht tagelang im Koma gelegen!“, stieß er zornig aus, Chris sollte bloß nicht vergessen, dass er nicht der einzige war, dem sie damals schreckliche Dinge angetan hatten. Eigentlich bereute er seine Worte im nächsten Moment schon wieder, als er Chris wieder weinen sah, aber sein Blut kochte zu sehr, um sich jetzt zurückzunehmen und sich zu entschuldigen.
„Dann schieb nicht alles auf mich, wenn du selbst nicht entscheiden kannst“, knurrte der Arzt und wandte den Blick von dem Hippie ab. Er wollte eigentlich nicht so hart zu ihm sein, eigentlich wollte er, dass alles wieder gut und harmonisch würde, wie zuvor, bevor sie dieses blöde Reh angefahren hatten. Himmel, er hasste Tiere ja nicht, aber er wollte auf der anderen Seite auch nicht so ein Drama um sie machen, das fand er einfach überzogen und unnötig. Aber Chris das zu sagen, hätte vermutlich auch nichts geändert.
Dass sein Freund aber jetzt nicht mal mehr mit ihm ins Auto steigen wollte, das war für den Arzt wie ein Schlag ins Gesicht. Er starrte ihn ungläubig an, versuchte, seine Fassung wieder zuerlangen, aber der Hippie hatte sich schon abgewandt und ging langsam die Straße hinunter. Sicher, es war nicht weit, vielleicht zwanzig Minuten, aber es war dunkel und kalt und Ethan wollte den Streit einfach nicht so enden lassen, was, wenn der Hippie nun ganz schreckliche Entscheidungen traf, während er alleine Zeit zum Nachdenken hatte?
„Das ist doch Blödsinn, jetzt steig bitte wieder ins Auto, Chris. Chris!“
Er rief ihm noch ein paar Mal verzweifelt hinterher, doch der Hippie drehte sich nicht um, und so wandte Ethan sich zornig ab, fluchend mit der Faust gegen die Seite des Autos schlagend. Bevor er sich aber völlig in seinen düsteren Gedanken vergrub, musste er wenigstens dem Reh den Gnadenschuss gewähren. Er kniete sich zu dem zitternden Tier, drückte den Lauf der Waffe auf seine Schläfe. Er wandte den Blick ab, er musste sich das nicht unbedingt anschauen, einige winzige Blutspritzer auf Kleidung und Gesicht waren alles, was blieb, aber er machte sich nicht die Mühe sie wegzuwischen, nahm nur den gebrechlichen Körper auf, der noch warm war. Besonders schwer war er nicht, aber er konnte ihn nicht gut tragen. Er legte den Leichnam etwas weiter in den Wald hinein unter einen Baum, er würde einen Teufel tun und das Tier jetzt hier in der Dunkelheit beerdigen, so hatte er es wenigstens halbwegs würdevoll irgendwo drapiert. So würden zu mindestens einige Raubtiere noch davon profitieren, das war nunmal der Kreislauf des Lebens.
Fast wäre er mit dem Wagen kurzerhand wieder umgedreht und ins Dorf zurückgefahren, um sich in irgendeiner Kneipe zu besaufen, denn ehrlich gesagt war sein Verlangen gar nicht so groß, nach Hause zurückzukehren. Dort würde ihn nur wieder Streit erwarten. Aber vermutlich würde sich Chris nur noch mehr Sorgen machen, wenn er nicht nach Hause zurückkam. Er wollte nicht noch mehr Stress als unbedingt nötig provozieren und ließ sich so wieder zurück ins Auto fallen, die Waffe beiläufig auf den Rücksitz werfend. Sie waren in Amerika, und es war legal eine Waffe zu besitzen, um sich zu verteidigen, also was war daran so schrecklich? Ethan verstand Chris einfach nicht. Und jetzt musste er mit einem absolut mulmigen Gefühl ihm Bauch nach Hause zum Ferienhaus fahren, in der Hoffnung, seine Wut würde wieder abklingen, denn er hasste es, wütend zu sein. Er wollte sich zuhause nicht mit Chris weiterstreiten, aber andererseits war er auch nicht bereit klein beizugeben. So ungern er ihren Urlaub auch aufs Spiel setzte, so war er doch irgendwie der Meinung, sie sollten sich wenigstens heute Abend aus dem Weg gehen.
Da das Licht im Schlafzimmer brannte, war wohl davon auszugehen, dass Chris vor ihm zuhause angekommen war. Immerhin musste er dann nicht noch zuhause hocken und sich Sorgen machen. Dennoch, als er ins Haus kam ging er erst einmal in die Küche, den Autoschlüssel ablegend, und sich seiner Jacke entledigend. Chris hockte im Schlafzimmer auf dem Bett, immer noch mit verquollenen Augen, und irgendwie machte ihn dieser Anblick nur wieder wütend. Stumm und mit verbissenem Gesichtsausdruck krallte er sich sein Kissen und seine Decke und alles, was er sonst noch so zum Schlafen brauchte.
„Ich schlafe heute auf der Couch“, knurrte er leise, bevor er sich ruckartig abwandte. Es tat ihm weh, in Chris´ Nähe zu sein, und irgendwie schien es ihm gerade auch undenkbar, neben ihm in einem Bett zu schlafen, wo er doch nicht mal in einem Auto mit ihm hatte fahren wollen. Und er war mittlerweile auch einfach zu müde, um sich noch groß zu streiten, dass er das Reh noch durch den Wald geschleppt hatte, hatte daran auch nicht viel geändert.

Es tat gut zu sehen, dass Kyles Laune sich auch wieder ein bisschen gebessert hatte, das hieß, sie war als Freundin wohl keine vollkommene Katastrophe, wenn sie ihn wenigstens wieder ein bisschen aufheitern konnte. Ein wohliger Schauer lief ihr bei Kyles tiefer Stimme über den Rücken, eigentlich war er als Drummer schon beinahe eine Verschwendung, sicher konnte er mit dieser angenehmen Stimme auch gut singen. Aber das schlug sie ihm lieber nicht vor, denn was sollte sie denn dann noch machen? Sicher konnte sie ganz gut Bass spielen, aber das war nicht ihr eigentlicher Platz in eienr Rockband, das wusste sie einfach. Und so beruhigten sie Kyles Worte sogar wirklich ein wenig, wenn sie währenddessen etwas für ihre Musik tun konnte, würde sie sich vielleicht wirklich nicht langweilen. Und vielleicht konnte sie die Bude auch etwas besser in Schuss bringen, damit sich ihr Lebensstandard wenigstens ein bisschen verbessern konnte.
„Ich will ja nur nicht, dass du für mich irgendwas aufgibst“, murmelte sie wahrheitsgemäß, und starrte einen Moment verloren ins Leere, fand aber dann schnell ihr Lächeln wieder zurück.
„Aber jeder Rockstar hat ja mal klein angefangen, nicht wahr?“, grinste sie zufrieden und drückte ihr Gesicht an Kyles Brust. Sie wusste, dass er Dee Dee eigentlich nicht allzu sehr mochte, und wenn es nicht ihr Haustier gewesen wäre, hätte er es vermutlich schon längst aus der Bude gejagt, oder gar Schlimmeres mit ihm angestellt, und Grimm wollte deswegen keinen Streit vom Zaun brechen.
„Ich bin sowieso satt“, beschwichtigte sie ihn, und wirklich, ihr Magen war angenehm gefüllt, sie fühlte sich auch nicht mehr so schlapp und müde wie zuvor. Es erschien ihr wirklich alles doch etwas angenehmer als zuvor, etwas wärmer und hoffnungsvoller. Und wenn Kyle sein Versprechen wirklich einhalten würde, öfter etwas mit ihr zu unternehmen, sie zu seinen wilden Partys auch wieder häufiger mitzunehmen, dann machte sie das noch glücklicher. Früher war sie immer mitgekommen, da hatte sie es aufregend und verrucht gefunden, und das fand sie immer noch. Und sie zeigte auch gerne jeder aufgebrezelten Schlampe da draußen, dass das ihr Kerl war, den sie alle so sehr anschmachteten. Aber in letzter Zeit hätte sie es auf der Tanzfläche und im Gedränge der Menge wohl nicht allzu lange ausgehalten. Es wurmte sie, dass sie ihr Körper in letzter Zeit so sehr einschränkte, das sollte eigentlich nicht so sein, Himmel, sie war ja gerade mal zweiundzwanzig, noch keine alte Oma!
„Was würdest du nur ohne mich machen?“, fragte sie ihn grinsend, gab ihm einen schnellen Kuss, hin und wieder zu den flimmernden Tierbildern auf dem TV hinüberschauend. Es herrschte eine Weile Stille, und Grimm war nicht böse darum, sie hatte nicht ewig auf diesem Thema herumkauen wollen, nur schien ihr gerade ein angemessen friedvoller Moment gewesen zu sein. Doch bei Kyles nächsten Worten bildete sich ein übler Kloß in ihrem Hals, und sie wünschte sich, sie hätte ihm nie ein schlechtes Gewissen gemacht.
„Sag sowas doch nicht“, stieß sie heftig hervor, und hatte sich in Windeseile rittlings auf Kyles Schoß positioniert, ihm leicht in die Seite boxend und ihn finster anstarrend.
„Schau mich an, ich bin eine abgedrehte, heruntergekommene Punkrockerin, die immer noch auf ihren großen Gig wartet. Du bist zwar manchmal ein kleines Arsch, aber wen hab ich denn sonst verdient, wenn nicht dich?“, fragte sie mit fester Stimme und sah ihm dabei unerbittlich in die dunklen Augen.
„Wir sind das perfekte Paar, glaub mir.“
Und sie glaubte wirklich daran, genauso, wie sie daran glauben wollte, dass sie irgendwann den Durchbruch schafften. Auch, wenn sie dann vermutlich noch besser auf ihren Rockstar aufpassen musste, aber den Gedanken, er könnte sie dann für einen geilen Groopie austauschen, den ließ sie gar nicht an sich ran.
„Ich finde, nach so einem kleinen Streit ist jetzt definitiv Zeit für Versöhnungssex“, sagte sie in einem beinahe sachlichen Ton, ihn dabei ernst anschauend. Sie konnte die Fassade allerdings nicht lange halten, bevor sie sich lachend den Pulli über den Kopf zog, ihn irgendwo zu den anderen Klamotten auf den Boden werfend. Sie beugte sich zu ihm hinunter, gab ihm einen langen Kuss, dabei fordernd auf seine Unterlippe beißend. Viel Platz war auf dem Sofa nicht, aber das war ihr auch egal, sie war eh keine Freundin von übermäßig langen Vorspielen. Sie schmiegte sich noch etwas enger an den athletischen Körper ihres Freundes, strich mit ihren Händen über den flachen Bauch. Sie musste den Erfindern der Pille wirklich dafür danken, dass sie sich jetzt nicht von einem nervigen Kondom unterbrechen lassen mussten.
„Komm schon, ich weiß, dass du mich auch auf Händen tragen kannst“, grinste sie und drückte ihr Becken eng an Kyles Unterleib. So oberflächlich das auch klingen mochte, aber sie war auf wegen gewisser anderer Vorzüge mit dem Drummer zusammengekommen. Ihre recht Hand wanderte zu seinem Hosenbund, mit flinken Fingern den Reißverschluss öffnend, dann massierte sie auch schon mit geübten Bewegungen sein Glied. Wenn schon alle Stricke rissen, Sex konnten sie auch ohen Strom und Heizung haben, um sich warm zu halten.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Do Jul 19, 2012 12:17 am

Chris hörte nicht auf die Rufe, die ihm hinterhergeworfen wurden, die Worte hatten ihn alle zusätzlich zu sehr verletzt als dass er sich jetzt wieder in den Wagen setzen würde, so, als ob nichts geschehen wäre. Ethan wollte ihn anscheinend nicht verstehen und er konnte ihn schlichtweg nicht verstehen, eine unsichtbare Barriere hielt ihn davon ab. Glaubte er etwa, dass es besser gewesen wäre, wenn er vor einigen Monaten mit der Pistole herumschoss, dass sie danach ein besseres Leben gehabt hätten, mit der Schuld leben zu müssen, dass sie Menschen auf dem Gewissen hätten? Nein, sein Freund konnte ja gerne zur Selbstverteidigung herumballern, doch der Blonde hätte sich lieber wochenlang verprügeln und vergewaltigen lassen, als so ein Teil überhaupt anfassen zu müssen.
Langsam war vom Scheinwerferlicht des Wagens nichts mehr zu sehen, auch Ethans Rufe verstummten, doch das Widerhallen des Gnadenschusses, den gerade der Arzt abgefeuert hatte, ließ den Jüngeren stark zusammenzucken. Er hatte es also endgültig umgebracht und wahrscheinlich würde es auch alles andere als angemessen beseitigen, vielleicht würde er es ja aus Trotz noch einmal überfahren, nur um dem Blonden eins auszuwischen, weil er abgehauen war und nicht Teil der blöden Sache sein wollte, weil er nicht wollte, dass er eine Waffe besaß. Langsam stieg die Wut doch noch an, zornig ballte Chris die Hände zu Fäusten und entspannte die Finger rasch wieder als ein leichter Windzug seinen Körper traf und er schützend die Arme um den schmalen Körper schlang, in der Hoffnung sich selbst irgendwie Wärme schenken zu können. Immer noch quollen Tränen aus den Augen hervor, ohne, dass er wirklich weinen wollte, nein, eigentlich wollte er nur schlafen, in sein Bett und weg von dieser elend lang wirkenden Straße, die doch langsam unheimlich wurde. Irgendwo hoffte er, dass Ethan nicht mehr wütend war und vielleicht gleich vorbeifahren würde, ihn einsammeln und beide sich beim anderen entschuldigen würden, doch das wäre zu einfach und außerdem glaubte der Langhaarige nicht wirklich daran, dass es mit einem einfachen „Sorry“ getan wäre und irgendwo gab es auch nichts, wofür man sich entschuldigen sollte..naja vielleicht für die harten Worte, die wie Glassplitter im Herzen festsaßen und sich immer stärker hinein bohrten, sodass sein Brustkorb unglaublich schmerzte.
In Chris‘ Augen lag eine Erleichterung, als er endlich das bekannte Haus erblickte, welches der Hippie, nach gefühlten Ewigkeiten des Laufen, endlich betreten konnte. Der Arzt war immer noch nicht da und er hörte auch keine Motorgeräusche, die seine Ankunft irgendwie verraten konnten, so betrat er alleine das Gebäude, wanderte im dunklen Flur entlang hin zum Schlafzimmer, wo er anschließend das Licht anknippste und für einen Moment geblendet vom hellen Schein der Glühbirnen war, vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er es bei der Dunkelheit belassen hätte. Mit zusammengekniffenen Augen trottete der junge Mann auf das Bett zu, setzte sich auf die Bettkante, die Schuhe ausziehend, die achtlos in die nächstbeste Ecke geschmissen wurden. Seine Augen taten ihm weh, nicht nur vom grellen Licht , sondern auch von den Tränen, dessen Spuren immer noch zu erkennen waren. Es erschien ihm alles wie ein schlechter Traum, indem sich der Blonde gerade bewegte. Er wollte es gar nicht wahrhaben, dass sie sich erneut gestritten hatten, wo doch alles so gut lief, wo dieses Wochenende doch dafür gedacht worden war, dass sie sich entspannen konnten und, naja, näher kennenlernen konnten und eigentlich…eigentlich lernten sie wirklich gerade andere Seite von den anderen kennen, zumindest erlebte Chris seinen Geliebten noch nie so wütend und teilweise auch trotzig. Natürlich gab es Dinge, bei denen sie sich wahrscheinlich niemals einig werden konnten, doch sie akzeptierten bis jetzt immer die Meinung des anderen und versuchten nicht Änderungen zu erzwingen, wenn einer es nicht wollte. Und jetzt so etwas. Chris zog die Beine enger an sich heran, stützte den Kopf auf den Knien auf, leise in sich hineinseufzend, seine Ohren lauschten den Geräuschen, die von See und Wald zugleich ausgingen, dem angenehmen Zirpen von Grillen, doch die Idylle wurde vom lauten Surren eines Motors gebrochen und ließ den Hippie kurz aufschauen. Eigentlich hatte er die Ankunft seines Mitbewohners nicht so sehr ersehnt wie sonst und irgendwo wusste er auch nicht, was er zu ihm sagen sollte, zu viele Gefühle hatten sich in dem Körper des Kleineren angestaut, dass er weinen und herumwüten zugleich wollte. Er wollte jemanden, der ihn umarmte und gleichzeitig war da dieser Wunsch eine Lampe zu nehmen und sie nach wen zu werfen und dies erschreckte den Hippie unglaublich, da Gewaltfantasien bis jetzt eine der wenigen Sachen waren, die seine Gedanken so gut wie nie heimgesucht hatten.
Die Tür fiel zu und Schritte hallten in den Ohren des Blonden wider und als er eine bekannte Silhouette erkannte, ließ er den Blick sofort zu Ethan wandern, ihn stumm anstarrend. Er war ein wenig überrascht darüber, als seine Finger sich sein Kissen und seine Decke schnappten, dass er jetzt schon nicht mehr an seiner schlafen wollte.
Doch die Überraschung verwandelte sich schnell zu Zorn, die Augen verengten sich zu einem Schlitzen, als er seinen Freund wütend anfunkelte. „Keine Sorge, du musst es dir nicht unbequem machen, ich schlafe oben!“, zischte der Hippie, warf sich vom Bett. Ethan musste so eine Bürde nicht auf sich nehmen und wenn er Abstand wollte, konnte Chris diesen gerne größer machen. „Dann musst du nicht einmal mehr in einer Etage mit mir sein.“, mit diesen Worten stampfte der Blonde aus dem Schlafzimmer hinaus, seinen Geliebten keines Blickes mehr würdigend. Noch nie hatte er einen Raum in so einer Windeseile verlassen, weitere Tränen kullerten das schmale Gesicht herunter, als er die Treppen hochsauste, in sein altes Zimmer eilte, die Tür laut hinter sich zuknallend.
Es war nicht seine Art so wütend zu sein, doch er konnte einfach nicht anders, alles schmerzte plötzlich und sein Körper fühlte sich so an, als ob er den ganzen Tag gerannt wäre, er fühlte sich müde und ausgelaugt, sodass der Blonde sich schnell auf das kleine Bett schmiss, im Bett sich von Hose und Shirt entledigend. Erneut musste er laut schniefen, als er die Decke bis zur Nasenspitze zuzog, den Blick starr auf die Decke gerichtet. Erinnerungen kamen auf, an all die schönen Tage, die er hier verbracht hatte und ließen ihn nur noch stärker weinen. Wieso musste der Abend nur so mies verlaufen, wieso musste er sich erneut mit Ethan streiten. Er wollte dieses Drama nicht, es war nicht schön und es machte ihn traurig, doch jetzt war es ohnehin zu spät, Chris würde jetzt nicht mehr hinuntergehen und irgendetwas zum Arzt sagen, er könnte es nicht einmal, viel zu schwach fühlten sich seine Glieder an.
Eigentlich wollte Chris nicht einschlafen, denn alleine der Gedanke an den bevorstehenden Morgen war eine Qual für sich, jedoch schlossen sich irgendwann die rot glühenden Augen und zogen den Blonden in einen unruhigen Schlaf, der ihm jedoch momentan sogar viel lieber war.





Kyle hob die Augenbrauen. „Du bist gar nicht heruntergekommen…“, murmelte er protestierend, lächelte leicht. Irgendwo waren die Worte beruhigend und angenehm zugleich, dass sie wirklich glaubte, dass sie ein perfektes Paar waren, dass die zwei verlorenen Seelen, die sie nun einmal waren, wirklich zueinander passten wie Arsch auf Eimer. Und dennoch, der Dunkelhaarige war sich mehr als nur sicher, dass da draußen ein viel besser aussehender Kerl auf sie wartete und der noch dazu ihr jeden Wunsch von den Lippen lesen könnte, denn Herrgott, es gab nur wenige so heiße Frauen, vor allem zu ihrer Zeit und da war es egal, wie punkrock man auch war! Doch solange sie mit ihm zusammen war, musste dieser besser aussehende Typ wohl noch ein bisschen warten und Kyle würde einen Teufel tun und sie gehen lassen, erst dann, wenn sie es selbst von ihm verlangen würde, wobei er selbst da wahrscheinlich alles dafür tun würde, damit sie bei ihm bliebt, auch wenn der Musiker nicht viel zu bieten hatte.
Doch das würde sich schon ändern, sie würden bald ein besseres Leben haben und wenn Grimm an sie und ihr gemeinsames Leben glaubte, dann tat Kyle dies auch.
Ein breites Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Größeren bei den nächsten Worten seiner Freundin. „Ach, war das alles nur Vorwand um mich ins Bett zu bekommen?“, raunte er leise lachend, erwiderte ihren Kuss, als auch der Schwarzhaarige sich seines Shirts entledigte, die Arme um den filigranen Körper seiner Freundin schlang und noch enger zu sich zog. Seine Zunge wanderte an Grimms Hals entlang, in welchen er anschließend sanft hineinbiss. Er mochte noch so viele kleine Romanzen gehabt haben, doch der Sex, den die beiden stets hatten, war viel heißer und teilweise auch schmutziger und genau das gefiel dem Drummer ungemein an seiner Freundin- ihre Hemmungslosigkeit und stetige Bereitschaft und nicht zu vergessen ihre geschickten Finger. Er stöhnte leicht auf, gefolgt von einem schmutzigen, kehligen Lachen. Es gab wenige Dinge auf der Welt, die den sonst grimmigen Mann glücklich machten, dazu gehörten ordentlich dreckige Rockmusik, gute Drogen und verdammt guter Sex und wenn man es so betrachtete, dann war Kyle mit Abstand der glücklichste Mensch der Welt, weil genau diese Dinge seine Welt erst zum drehen brachten. „Oh ich kann noch viel mehr als dich zu tragen.“, knurrte seine Stimme, zog die Blondhaarige zu einem innigen Kuss, bat mit seiner Zunge Einlass in den Mundinnenraum seiner Geliebten, dabei mit dem Zungenpiercing an den Zähnen vorbeistreifend, während die prankenartigen Hände sich rasch an den BH ranmachten, den er mit wenigen Bewegungen schon in der linken Hand hielt und achtlos nach hinten schmiss. Mit den langen Fingern strich er über den Rücken, ertastete jeden Wirbel seiner Freundin, wanderte wieder nach vorne, beide Hände an den perfekten Brüsten der Sängerin legend, sie sanft massierend. Er spürte, wie ihm warm wurde und dass Grimms Handbewegungen eine Erektion herbeiriefen. Kyle wollte sich nicht lange mit dem Oberkörper aufhalten, ließ vom Busen seiner Freundin ab und umfasste stattdessen mit etwas Gewalt die Pobacken, zog die Kleinere noch enger an sich, sich von der Couch erheben, Grimm in seinen Armen, welche er sogleich herumwirbelte und auf den Platz, wo er gerade noch gesessen hatte, schmeißend. Mit einem breiten Grinsen zog er ihren Rock herunter, gefolgt von der Strumpfhose, welche jedoch beim Ausziehen an einigen Stellen etwas kaputt ging, Kyle sich jedoch für die Laufmaschen und diverse Löcher nicht weiter interessierte. Grimm musste wahrscheinlich wegen ihm so oft sich neue besorgen, denn der Drummer war alles andere als ein feinfühliger Mensch gewesen, eigentlich gehörte er eher zu den groben Menschen, auch wenn der Satanist im Bett auch anders sein konnte, wenn es die Damen denn auch von ihm verlangten. Doch er war so lange mit Grimm zusammen gewesen, dass er immer spürte und auch wusste, wie sie es wollte.
Seine braunen Augen musterten den dünnen Körper der Blondhaarigen, ein zufriedenes Lächeln glitt über die schmalen Lippen. „Mein Gott, du siehst so geil aus.“, stieß er leise heraus, entledigte sich selbst seiner Hose und Boxershorts. Nicht nur seine Liebste konnte der Pille dankbar sein, auch Kyle fand es unglaublich erfüllend, dass er nicht auch noch Geld für lästige Kondome ausgeben musste und sie nun jederzeit und überall miteinander schlafen konnten.
Kyle beugte sich über Grimm herüber, massierte ihre Oberschenkel mit den rauen Hände, küsste sanft ihr Schlüsselbein, wanderte langsam herunter zu den Brüsten, in die rechte hineinbeißend. Sie machte ihn unglaublich heiß und diesmal schien das Verlangen nach ihr noch stärker zu sein. „Bereit?“, er hatte sich wieder über ihr Gesicht gebeugt, die Zähne zogen sanft am Ohrläppchen der anderen, er schmeckte das Silber zwischen seinen Zähnen, es gefiel ihm.
Auffordernd schob der Grimms Beine etwas auseinander, leckte über ihre Lippen, ein Klackern ertönte in seinen Ohren als sich beide Piercings trafen. Es war wirklich eine gute Art gewesen, sich warm zu halten und noch dabei fit zu bleiben, Kyle wollte seine Muskeln behalten, vor allem für seine Grimm, die sie so mochte. Vielleicht sollten sie es mit den Heizkosten doch in Zukunft lassen..

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Do Jul 19, 2012 2:03 am

Irgendwie hatte Ethan gehofft, Chris würde sich entschuldigen, würde irgendwie dafür sorgen, dass dieser verdammte Streit ein Ende nahm. Immerhin war er der friedliebende hier, der immer für Harmonie sorgte, weil das einfach seine Art war. Aber anscheinend war der Hippie mindestens genauso wütend wie er selbst. So hatte er Chris noch nie erlebt, aber es war ihm in diesem Moment einfahc nur egal, seine trotzige Haltung fachte das Feuer der Wut in ihm nur noch mehr an, er warf das Bettzeug achtlos zu Boden. Wenigstens hatte er die Waffe im Wagen gelassen, sonst wäre der Streit vielleicht noch mehr eskaliert. Wobei, war das überhaupt noch möglich? So sehr hatten sie sich noch nie gestritten, und der Arzt hatte gerade auch überhaupt keine Ahnung, wie das wieder besser werden sollte. Er konnte nur darauf hoffen, dass sie sich beide wieder beruhigten, denn in dieser Laune würde er dem Hippie garantiert nichts zugestehen. Wenn er in seiner rosaroten Welt leben wollte, in der keine Tiere sterben mussten, in der es keine Kriege gab, dann sollte er das tun, aber er konnte nicht von seinen Mitmenschen verlangen, ebenfalls so blind zu sein. Am liebsten hätte Ethan sich jetzt wirklich noch in ein längeres Wortgefecht mit Chris verwickelt, vielleicht hätte er so wenigstens etwas von seiner Anspannung lösen können, doch anscheinend war Chris nicht nach Reden. Nein, viel mehr stürmte er wie ein trotziges Kind aus dem Zimmer, Ethan eilte ihm hinterher, allerdings nur, um ihm noch wütend hinterher zu schreien.
„Schön, dann geh doch, aber wunder dich nicht, wenn ich morgen früh nicht mehr hier bin!“, brüllte er ihm zornig hinterher, und zog die Tür laut hinter sich zu, Bettdecke und Kissen anschließend wieder wüst aufs Bett schmeißend. Ehrlich gesagt hätte er trotz allem fast lieber auf der Couch geschlafen, das Bett rief sofort Erinnerungen wach, die er nicht haben wollte, es roch sogar nach Chris, sodass er sein Bettzeug kurzerhand aus dem Bett beförderte, sich dann müde auf die Bettkante sinken ließ. Er vergrub das Gesicht in seinen Händen, er war mit seinem Latein am Ende. Warum musste so etwas unbedingt in ihrem Urlaub passieren? Das Adrenalin des Streits begann ihn langsam zu verlassen, und alles was blieb, war niedergeschlagene Müdigkeit. Quälend langsam schälte er sich aus seiner Kleidung, dann schnell unter die Decke kriechend. Er fühlte sich elend, und irgendwie hatte Chris einen Vorteil darin, dass er einfach weinen konnte, dass er alles rauslassen konnte, während Ethan so etwas einfach nicht konnte. Er konnte sich nur stumm den Kopf zermartern, ob denn je wieder alles gut gehen würde, oder ob das der Moment gewesen war, in dem ihre schräge Beziehung ein Ende finden musste.
Solch finstere Gedanken begleiteten ihn in den Schlaf, und sorgten zusätzlich dafür, dass er nur schreckliche Alpträume hatte. Von Einsamkeit, Verzweiflung und angefahrenen Tieren. Kein Wunder, dass er nicht besonders lange schlief, und schon in den frühen Morgenstunden wieder erwachte. Die Wut war zwar größtenteils verflogen, aber mies fühlte er sich immer noch, und er wusste nicht, was er dem Hippie sagen sollte, falls dieser ihm gleich über den Weg lief. Aber der schlief anscheinend noch, oder aber er hatte sich zu mindestens nicht aus der oberen Etage fortbewegt, was Ethan ebenfalls möglich erschien. Lustlos machte er sich Frühstück, obwohl er nicht einmal großen Hunger hatte, vielmehr stocherte er in den Rühreiern herum, bis sie so unappetitlich aussahen, dass er sie nicht mehr haben wollte. Er ließ den Rest auf dem Tisch stehen, für Chris, auch, wenn er kein selbstgemachtes Frühstück verdient hatte. Ethan wusste immer noch nicht wirklich wohin mit sich, im Haus zu bleiben erschien ihm merkwürdig, falls Chris gleich runterkam, er wollte ihm nicht über den Weg laufen, aber jetzt mit dem Auto irgendwo hin zu fahren, erschien ihm doch etwas zu krass und herzlos, also ging er einfach nach draußen, seinen Pullover eng um sich geschlungen, weil es so früh morgens noch recht kalt war. Er ließ sich am Rand des Steges nieder, blickte auf das dunkle Wasser, das knapp unterhalb seiner Sohlen gegen die hölzernen Pfeiler plätscherte. Er konnte sich noch so sehr den Kopf zerbrechen, ihm fiel nichts ein, was er Chris hätte sagen können. Er sah auch nicht auf, als er nach einer geraumen Weile Geräusche hörte, anscheinend war der Hippie doch endlich aufgewacht und frühstückte, wobei der Arzt nicht mal wollte, dass er zu ihm nach draußen kam. Dennoch hörte er nach einigen Minuten Schritte. Er drehte sich nicht um, ließ sich nicht anmerken, dass er Chris´ Anwesenheit zur Kenntnis genommen hatte.
„Geh einfach wieder weg, Chris“, murmelte er und starrte auf seine Hände, die ihm plötzlich sehr interessant vorkamen.
„Du hältst mich ja doch für einen tierhassenden Redneck, der durch die Gegend fährt und mit seiner Knarre rumfuchtelt“, fügte er gekränkt hinzu, schlapp mit den Armen gestikulierend. Er hatte die Knie angezogen, die Arme darum gelegt, und er fühlte sich so ekelhaft zerbrechlich und verletzbar, dass er irgendwie nicht mal wollte, dass der Hippie ihm zu nahe kam.

Grimm genoss es, die Zügel aus der Hand geben zu können, denn so keck und wenig weibisch sie sich sonst auch aufführte, sie mochte es einfach, wenn Kyle für sie ganz Mann war. Denn sie hatte schon ziemliches Glück mit ihm, das wurde ihr auch jetzt wieder bewusst, als er mit rauen Händen über ihren Rücken fuhr, den störenden BH öffnend, den sie sonst sowieso von selbst losgeworden wäre. Seine Berührungen fühlten sich einfach gut an, sie wusste, dass er nie zu grob werden würde oder ihr gar wehtun würde, manche Leute standen ja auf sowas, aber ganz so weit wollte Grimm nun auch nicht gehen. Sie ließ ihre Lippen über Kyles Hals wandern, fragte sich, wie sich die Snakebites auf der Haut wohl anfühlen mochten, aber sie war sich sicher, dass es dem Drummer gefiel, so gerne, wie er auch an ihren Ohrringen knabberte.
„Achja, das musst du mir aber erst mal beweisen“, schnurrte sie neckend. Sie seufzte auf, als Kyle sacht ihre Brüste massierte, es war ein schönes Gefühl, ihm so nahe zu sein, so gut konnte der Sex mit all diesen anderen Weibern einfach nicht sein! Sie fuhr damit fort, sein Glied zu massieren, merkte, wie er langsam steif wurde, dann konnten sie das Vorspiel wohl endlich bald hinter sich lassen. Mit der anderen Hand strich sie über Kyles Brust, es fiel ihr manchmal doch etwas schwer zu glauben, dass dieser Kerl wirklich zu ihr gehören sollte, dass sie so ein Glück hatte. Da sollte er noch einmal sagen, er wäre nicht gut genug für sie, sie hatte in solchen Momenten eher das Gefühl, dass es andersherum war.
Sie stieß einen erschrickten Schrei aus, als der Drummer sie so plötzlich anhob, schlang ihre Beine um ihn und legte ihm die Arme um den Hals, aber sie musste sich nicht lange festhalten, da hatte er sie auch schon wieder auf der Couch abgesetzt. Etwas unsanft zwar, aber sie konnte nicht verleumden, dass sie das noch mehr in Fahrt brachte. Aus großen Augen starrte sie zu Kyle hinauf, sein Grinsen erwidernd.
„Das Kompliment kann ich nur zurückgeben, mein Lieber.“
Sie hatten wohl beide unverschämt viel Glück. Ihre Finger fuhren in die dunklen Haare ihres Freundes, verkrallten sich dort einmal kurz, als er nun mit den Zähnen an ihre Brust ging, außerdem machten sie seine Hände an ihren Oberschenkeln ganz wuschig, sodass sie sich nur noch ein wenig enger an ihn heranzog. Ihre Zunge suchte hinter Kyles Zähnen nach dem Zungenpiercing, sie mochte den Geschmack von Metall, den es mit sich brachte, ihre Hände legten sich an seine Wangen, ihn für einen Moment sogar verträumt betrachtend, bevor seine Frage sieleicht kichern ließ.
„Da musst du erst noch fragen?“, lachte sie, und schielte zu seiner Erektion hinüber. Sie hatten in letzter Zeit einfach viel zu wenig Zeit zu zweit verbracht, und umso mehr freute Grimm sich darauf, endlich mal wieder vernünftigen Sex mit ihm zu haben. Im Augenwinkel sah sie die Ratte herumhuschen, aber sie war die nächtlichen Abenteuer ihrer Besitzerin eigentlich schon gewohnt. Ihre Lippen wanderten erneut über Kyles Oberkörper, von der Brust bis hinunter zum Bauchnabel, dabei hin und wieder leicht zubeißend. Leichte Gänsehaut breitete sich über ihren ganzen Körper aus, sie drückte die Beine ein klein wenig auseinander und nickte auffordernd.
„Komm schon, machs nicht so spannend“, schnurrte sie, und rieb sich leicht an ihm, wenn er diese Muskeln jemals verlor, würde sie ihn zwingen wieder Krafttraining zu absolvieren. Sie wechselte ihre Position leicht, legte sich lang auf die Couch, Kyle mit sich ziehend, sodass sie etwas mehr Platz hatten. Sie hätte sich kaum eine schönere Position vorstellen können mit den weichen Kissen und Decken im Rücken, während ihr Freund so verdammt männlich über ihr kniete und sie nichts anderes tun konnte als ihm ein bisschen Platz zu geben und ihre Händen so zu platzieren, dass sie sich gleich auch gut an ihm festkrallen konnte.
„Worauf wartest du noch?“, fragte sie grinsend, während ihre Zähne wieder nach seiner Unterlippe schnappten.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Do Jul 19, 2012 7:56 pm

Er hatte unruhig geschlafen. Schlechte Träume plagten sein Gemüt und die fehlende Wärme seines Freundes machte es beinahe unmöglich lange und gut die Nacht zu verbringen, viel zu sehr hatte sich Chris an die schützenden Arme gewöhnt. Wieso mussten sie auch streiten und wieso lag immer noch so viel Wut und Trauer in der Luft?! Der Hippie wurde viel zu früh wach, starrte mit leeren Augen aus dem Fenster, die Luft war noch kalt und ein leichter Dunst lag auf dem ruhenden See, an sich ein perfekter Morgen, wenn da nicht die Sache zwischen ihm und Ethan wäre. Der Blonde wollte am liebsten den ganzen Tag im Zimmer verbringen anstatt hinunterzugehen und sich dem Arzt zu stellen- was sollte er ihm auch sagen? Dass es ihm Leid tat? Aber wieso sollte er ihn anlügen, wenn dem nicht so war, wenn er nicht das Gefühl hatte etwas Falsches gemacht zu haben. Unruhig kaute der junge Mann auf seiner Unterlippe, zog die Decke etwas näher an sich heran, wenn schon keiner zum Kuscheln da war, hatte man wenigstens noch die Bettwäsche. Chris lauschte den Geräuschen des Hauses, wie das Holz ab und an ächzende Laute von sich gab, unter dem Gewicht von Menschen vor sich hinknarrend. Ethan war also wach und lief bereits durch das Haus herum, der Hippie ging eigentlich beinahe davon aus, dass er mit dem Wagen abgehauen wäre, wenn man denn den Drohungen, die er ihm letzte Nacht hinterhergerufen hatte, Glauben schenken durfte, doch dem war nicht so, er hatte seinen Mitbewohner nicht allein gelassen, das hätte wahrscheinlich auch größere Konsequenzen mit sich gezogen als die Bereitschaft, den anderen für eine Nacht nicht in der Nähe zu haben.
Gedankenverloren wanderten die grünen Augen zur Tür, hin- und hergerissen, ob er es wagen sollte zu Ethan zu gehen, der wahrscheinlich sowieso viel lieber jemand anderen um sich herum hätte als den Hippie und wahrscheinlich war er immer noch sauer auf ihn und sie müssten ihren Streit weiter ausfechten, worauf Chris eigentlich keine Lust hatte, für so etwas war er einfach nicht geschaffen.
Doch im Bett zu sitzen und darauf zu warten, dass der Tag zu Ende ging, wo er doch gerade erst begonnen hatte, war wohl nicht die beste Lösung für das Problem und auch wenn der Jüngere es nicht wollte, so musste er irgendwann hinunter kommen, um sich wenigstens frische Kleidung aus dem Schlafzimmer zu holen und seine Zahnbürste und wenn er dabei auf den Arzt stoßen würde und dieser immer noch nichts von ihm wissen wollte, dann würde er mit diesen Dingen oben verschließen und ihm seine Ruhe gönnen.
Leise seufzend erhob sich der schmale Körper vom warmen Bett, das viel angenehmer war als die kühle Luft im Raum selbst. Leise öffnete der Blonde die Tür, die er gestern noch achtlos zugeschmissen hatte, die Treppen hinuntertapsend. Sein Blick wanderte vorsichtig zum Schlafzimmer, es versetzte ihm einen Stich im Herzen, als er sein Bettzeug auf dem Boden liegen sah- wollte Ethan wirklich so wenig wie möglich etwas von ihm wissen, dass er sogar das wegwarf, was für eine Nacht ihm gehörte? Beinahe wären dem Hippie wieder die Tränen hochgekommen, doch er schluckte sie herunter. Behutsam hob er Kissen und Decke auf, legte sie wieder zurück ins Bett und fischte beim Vorbeigehen eine Jeanshose aus der Tasche, welche sich der Hippie gleich danach überzog.
Es war so unglaublich ruhig im Haus, dass Chris für einen Moment wirklich glaubte, sein Geliebter hätte ihn verlassen, wäre einfach weggegangen und die Geräusche waren alles seine Einbildung, verwirrt schlich sich der Langhaarige ins Wohnzimmer und, als dort keine Spur von ihm war, anschließend in die Küche, wo die Reste eines Frühstücks zumindest verrieten, dass der Ex- Soldat sich hier irgendwo herumtreiben müsste. Der Blonde selbst hatte keinen Hunger, ihm war eigentlich sogar unglaublich schlecht, sodass er das Rührei, das unglaublich gut roch, nicht anrührte, geschweige denn den Kühlschrank eines Blickes würdigte. Er hatte sowieso in den Tagen zuvor zu viel gegessen, er wollte nicht kugelrund werden, dann würde Ethan ihn bestimmt verlassen.
Er musste erneut seufzen, als seine Gedanken ein weiteres Mal um seinen Geliebten kreisten, den er, bei dem Blick aus dem Fenster, draußen am See sitzen sah und ein mulmiges Gefühl sich im Magen des Kleineren breitmachte. Er hätte sich seine Sachen schnappen können und wieder hinauf gehen können, vielleicht wäre dies auch eine viel bessere Lösung gewesen und dennoch trottete der Hippie langsam auf die Terrasse. Ein kalter Schauer legte sich auf den nackten Oberkörper des Blondhaarigen als er die Türe hinter sich fallen ließ. Es war wirklich kalt geworden, viel kälter als es an solchen Morgentagen sonst war, der Herbst klopfte nun endlich auch an der kalifornischen Türe und Chris gefiel das das ganz und gar nicht. Vorsichtig ging er auf den Körper seines Freundes zu, spürte das noch feuchte Gras unter seinen Füßen. Was hatte er sich eigentlich hiervon erhofft? Was sollte er schon groß tun als sich neben ihm zu setzen und zu hoffen, dass es wieder gut war, dass wieder Frieden herrschte?
Als seine Ohren die Stimme des Dunkelhaarigen vernahmen, blieb er abrupt stehen, öffnete leicht den Mund, nur um ihn wieder ratlos zu schließen.
Chris wollte kehrtmachen und gehen, so wie Ethan es von ihm verlangt hatte, doch die darauffolgenden Worte hielten ihn davon ab. „Das stimmt doch nicht…“; murmelte er protestierend. Natürlich hatte er böse Gedanken beim Nachhauseweg gehabt, doch die entstanden lediglich aufgrund der blinden Wut, die für einen Moment seinen Körper eingenommen hatte, doch Chris hielt Ethan nie für einen grauenvollen Menschen und vor allem nicht für so eine Art von Mensch, nein, so weit würde er nicht gehen.
Der Blonde schüttelte heftig den Kopf, tat genau das Gegenteil und näherte sich dem Ex- Soldaten noch mehr, bis er sich anschließend neben ihn setzte. Seine glasigen Augen wanderten kurz zur Seite, rasch wieder wegschauend. Er konnte seinen Anblick nicht ertragen. „Ich hatte Panik und Angst- ich hab noch nie jemanden oder etwas sterben sehen.“, fuhr er anschließend mit leiser Stimme fort, schlang seine Arme um seinen Körper, sich allmählich an die Kälte gewöhnend. „Und du hattest recht und hast wahrscheinlich das einzig Vernünftige getan.“, denn Ethan war der Einzige, der von den beiden vernünftig denken könnte, doch dies war keine unglaublich neue Erkenntnis und das wussten beide sehr gut.
„Es ist in Ordnung, wenn du mich hasst und nichts mehr von mir wissen willst, vielleicht hab ich das ja irgendwie verdient.“, Chris schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln, das jedoch ebenso schnell vom Gesicht wich, wie es auch aufgetaucht war. Wenn er darüber nachdachte, dann es war es wirklich gemein von ihm gewesen, dass er ihn alleine gelassen hatte und das Tier nicht sterben lassen wollte, wo sie anscheinend keine andere Wahl blieb und wenn Ethan sich verlassen gefühlt hatte, dann hatte er auch ein gutes Recht dazu, denn es tat dem Hippie wirklich leid, doch er würde sich nicht dafür entschuldigen, dass er es nicht guthieß, dass sein Geliebter eine Waffe mit sich herumtrug und wie er mit ihr herumgefuchtelt hatte machte das alles nicht viel besser. Doch das sagte der Blonde ihm nicht, starrte stattdessen gedankenverloren den See an, lauschte den Geräuschen um sie herum. „Ich wollte nicht, dass das so endet.“

„Ich bin nur höflich.“, schnurrte die Stimme des Dunkelhaarigen grinsend, ließ seine Hände wieder hochwandern, sanft über die Brüste streichend, bis sich eine Hand im Nacken seiner Freundin festkrallte. Ihre Küsse und Bisse gefielen dem Musiker und er ließ sie gerne ihren Job machen, seufzte zufrieden auf. Kyle schloss für einen Moment seine Augen, erst als Grimm von ihm abließ und ihre Position auf der kleinen Couch wechselte, öffnete er langsam die Lider, kniete sich auf dem bisschen Polster, das noch übrig war, sich über die Blondhaarige beugend. „Da hat es jemand ganz schön eilig.“, wisperte er leise lachend in ihr Ohr, fuhr mit der Zunge sanft über dieses während seine Hände erneut zu den schmalen Oberschenkel wanderten, den Körper mit sanfter Gewalt zu sich ziehend. Kyle drückte sein Becken noch näher an das seiner Freundin, ließ sie noch ein klein wenig zappeln, bis er endlich sein Glied mit der rechten Hand umfasste und langsam, ganz langsam in seine Freundin eindrang. Der Drummer keuchte leise auf, bewegte seine Hüfte erst langsam, dann etwas schneller, während die Augen den Blickkontakt zu Grimm suchten, sie anlächelnd. Es war sein Segen, dass sie so lange zusammen waren, so wusste er mittlerweile, was seine Geliebte mochte und was nicht, auch musste er nicht besonders vorsichtig sein und so war es etwas belanglos, erst mit langsamen Bewegungen zu beginnen, denn hier musste sich keiner an irgendwas gewöhnen und so drang der Schwarzhaarigen nach einigen Stößen anschließend ganz ein, zog die Kleinere dabei zu einem stürmischen Kuss, seine Zunge in den Rachen der Sängerin schiebend, sich mit einer Hand auf der Couch abstützend, während die andere den Busen massierte. Es war ein gutes Gefühl ihre Haut zwischen seinen Fingern zu spüren, Kyle liebte die Tatsache, dass hinter diesem zierlichen Körper sehr viel mehr steckte und dass es ihr nicht so sehr wehtat, oder ihr zumindest nicht viel ausmachte, wenn er sie beim Sex etwas härter anpackte und vielleicht hier und da einige Spuren hinterließ. Seine Lippen wanderten sanft über das Kinn zum Hals hinunter, an welchen er sich für einen Augenblick verbiss und einige violett schimmernde Fleckten hinterließ, sich den Weg weiter hinunterbahnend während sein Becken mit immer schnelleren Bewegungen zustieß. Die einstige Eiseskälte war gänzlich verschwunden, der Körper des Dunkelhaarigen wurde ganz von der Hitze und dem starken Pulsieren seines Blutes eingenommen, kleine Schweißperlen zogen ihre Bahnen auf der muskulösen Brust des Größeren, das rabenschwarze Haar klebte strähnenhaft auf seiner Stirn. Kyle spürte ein leichtes Vibrieren in der Luft, als er ein lautes Stöhnen ausstieß, seine Arme umfassten den schmalen Körper seiner Freundin, zog sie mit sich mit, als sich der Musiker selbst auf die Couch setzte, Grimm nun auf ihm. Immer noch aufrecht sitzend leckte er über ihr Schlüsselbein, über die perfekt geformten Bürste, seine Zunge fuhr sanft über die rechte Brustwarze, die sich sogleich zwischen seinen Zähnen befand, an dieser ziehend, gefolgt von einem Knurren. Lustvoll und fordernd bewegte der Schwarzhaarige seinen Körper, krallte sich mit seinen Fingern fest an die Pobacken der Blonden, sie auffordernd angrinsend. „Zeig schon, was du draufhast, Kätzchen.“, brummte seine Stimme neckend, noch etwas fester zupackend und sich leicht nach hinten lehnend. Es war so unglaublich eng auf der Couch, doch Kyle gefiel es, es war viel besser als das langweilige Bett und so konnten die Nachbarn noch mehr hören, was die beiden hier eigentlich trieben und vor Neid erblassen. Irgendwo gefiel es ihm, das Wissen, dass sie gehört werden konnten, auch wenn sie sich gerade in ihren privaten Gemächern befanden, es machte ihn noch mehr an und hinterließ ein leichtes Kribbeln in der Brust, sodass er Grimm rasch wieder an sich zog, ihre Haut auf seiner spürend und ihre vollen Lippen küssend. Er stupste mit seiner Zunge spielerisch an ihrer herum, ließ beinahe schon widerwillig von ihr ab. Ein wohlig zufriedener Seufzer entwich seiner Kehle als ihre Lippen von seinen ließ und die Hände wieder auf den Hüften der Blonden lagen, sie fordernd und beinahe schon etwas flehend anschauen, denn die Hitze und Ekstase war kaum noch auszuhalten, es kribbelte in jeder Faser seines Körpers, es war erstaunlich, dass sie nicht jede freie Minute miteinander schliefen, denn dies war die einzige Sache, neben Musizieren, die der Dunkelhaarige wirklich gut konnte. Vielleicht sollte er sich einen Job als Pornostar holen, dann hätte er wenigstens eine spannende Vergangenheit und wäre interessant für die Medien. Bei dem Gedanken musste er breit grinsen, er würde auf die Idee zurückkommen, wenn keine andere Möglichkeit mehr da war, doch bis dahin war es viel wichtiger, dass Grimm ihn ritt wie eine Harley, denn danach hatte sich Kyle wahrscheinlich am meisten gesehnt, es erschien viel wichtiger und notwendiger als irgendwelches Essen oder eine funktionierende Dusche. „Ich bin ganz dein.“

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Fr Jul 20, 2012 10:27 pm

Er merkte, wie er sich verkrampfte, als Chris sich neben ihn setzte, ihm so nahe kam. Es hatte sich noch nie so unangenehm angefühlt, in seiner Nähe zu sein. Weil er einfach nicht wusste, wie er auf ihn reagieren sollte, weil er nicht einmal genau wusste was Chris überhaupt noch von ihm hielt. Vermutlich war er auf einen Schlag sehr in seiner Achtung gesunken. Dabei war es Ethan immer noch wichtig gewesen, was er von ihm dachte. Nicht nur, weil er sein Freund war, sondern weil er einfach ein viel reineres Verständnis von Moral hatte. Egal, wie schwer all seine kleinen Hippieträume letztlich umzusetzen gewesen waren, seine Einstellung war ja dennoch die richtige gewesen, auch, wenn die Gesellschaft das anders sah. Und wenn nur Chris in ihm einen guten Menschen sah, dann wäre das für ihn in Ordnung gewesen. Aber er hatte einfach das Gefühl, dass er den Hippie furchtbar enttäuscht hatte mit seiner Einstellung.
Der Klang seiner geknickten Stimme war für ihn kaum zu ertragen, er musste heftig schlucken, und den Kopf zur Seite zu drehen und ihn anzuschauen, das wagte er schonmal dreimal nicht. Weiterhin richtete er den Blick auf das dunkle Wasser, das sich unter ihm kräuselte, sicher war es so früh am Morgen noch eiskalt, sodass es eine wahre Herausforderung wäre, darin zu schwimmen. Und doch hätte der Arzt sich lieber postwendend in die kalten Fluten gestürzt, wenn er dadurch einem erneuten Streit mit Chris aus dem Weg gegangen wäre. Er wollte nicht mehr streiten, er wollte ihre harmonische Zweisamkeit zurück. Wenigstens war die heiße Wut verschwunden, die sie beide gestern Abend so intensiv verspürt hatten, stattdessen lag nur noch träge Traurigkeit in der Luft, die sie beide niederzudrücken schien. Als Chris anfing, spürte er Trotz in sich aufsteigen, wollte ihm beinahe schon wieder eine kränkende Antwort geben. Natürlich war es das einzig Vernünftige gewesen, und er hatte immerhin von ihm nie verlangt, dass er zusah. Aber seine nächsten Worte ließen den Arzt jegliches böse Wort schlichtweg vergessen, die Kinnlade fiel ihm leicht herunter und er starrte den Hippie ungläubig und mit verletztem Gesicht an.
Hassen?“, stieß er ungläubig aus, und seine Innereien verkrampften sich schmerzhaft. Hatte er Chris wirklich das Gefühl gegeben, er würde ihn nun hassen? Wenn er gewusst hätte, dass seine Worte solch eine Reaktion in dem Hippie hervorriefen, dann hätte er sie niemals ausgestoßen. Er fühlte sich unglaublich schlecht, so schlecht wie noch nie zuvor, und ein dicker Kloß in seinem Hals verhinderte, dass er Chris irgendetwas antworten konnte. Er meinte sogar, einen Anflug von Tränen zu spüren, weshalb er schnell wieder zur Seite sah. Chris war das Beste, was ihm in seinem langweiligen Leben je passiert war, und jetzt dachte er wirklich, er könnte nichts mehr von ihm wissen wollen? Der ehemalige Soldat biss sich auf die Zunge, starrte betreten zu Wasser, bis der Hippie geendet hatte und es still blieb, eine ganze Weile lang einfach nur ruhig war.
„Es tut mir so schrecklich Leid“, setzte er an, aber seine Stimme klang heiser und brach fast.
„Wie kannst du nur glauben, ich könnte dich wegen so etwas hassen?“, fragte er ungläubig, und konnte sich kaum noch halten, er hatte das Gefühl, der schrecklichste Mensch auf dem ganzen Planeten zu sein, dass er Chris so etwas glauben lassen konnte. Ohne ein weiteres Wort zog er den schmalen Körper fest in seine Arme, zog ihn so nah an sich, wie er nur konnte, sein Gesicht an seine Schulter drückend.
„Ich hätte dich nicht vor den Kopf stoßen dürfen damit, es war unsensibel und dumm von mir“, murmelte er, und ein paar vereinzelte Tränen rannen über seine Wange. Er hatte einfach die ganze Nacht furchtbare Angst gehabt, dass es wirklich zuende sein könnte, dass sie zu verschieden waren, und dass Chris ihn einfach nur noch abstoßend fand.
„Bitte verzeih mir, ich werd die Pistole auch im See versenken, wenns sein muss“, presste er an seiner Schulter hervor. Er fühlte sich gerade so schwach und verletzlich, Chris sollte seine Tränen nicht sehen, und hätte er ihn jetzt von sich gestoßen, Ethan hätte nicht gewusst wohin mit sich. Natürlich verschaffte ihm eine Waffe Sicherheit, Sicherheit, die er eigentlich nach dem Übergriff auf sie benötigt hatte, aber was wollte er mit einer Knarre, wenn es niemanden gab, der er damit beschützen konnte? Er wollte Chris wegen solch einer Banalität einfach nicht verlieren. Er schluckte, krallte seine Hände noch etwas fester in den Stoff von Chris´ Shirt, ein kurzes Grinsen huschte über sein Gesicht.
„Dann trainier ich einfach noch mehr, damit ich solche Kerle zur Not vermöbeln kann“, lachte er kurz an seiner Schulter auf, über ein paar Muskeln mehr würde sich sicher niemand beschweren. Dann wurde sein Gesicht jedoch wieder ernster, er wagte es, den Kopf leicht zu dem Hippie zu drehen.
„Bitte lass uns nicht mehr streiten, bitte“, wisperte er leise, den Hippie aus leicht verzweifelten Augen anstarrend.

Grimm konnte wohl nicht noch mehr Glück haben, wenn Kyle eines beherrschte, dann waren das Musik und Sex. Und von beidem durfte sie in vollem Maße profitieren. Die Müdigkeit und Schlappheit, die sie in letzter Zeit immer plagten, waren wie weggeblasen, während die Hitze des Aktes ihren ganzen Körper zum Beben brachte. Jede noch so kleine Berührung von Kyle tat einfach nur unglaublich gut, waren es nun zärtliche Streichler oder auch etwas gröbere Bewegungen, Grimm war beides recht. Sie war weder besonders zimperlich, noch brauchte sie die harte Tour, um erregt zu werden, und sie überließ es ganz Kyle, der eigentlich immer wusste, was ihr gerade gefiel, das war der Vorteil, wenn man schon eine längere Beziehung führte. Sie keuchte leicht auf, als er in sie eindrang, drückte sich sogleich enger an ihn, die Beine um seine Hüfte schlingend. Sie vergrub ihren Blick in seinen Augen, die Finger in dem dunklen Haar verkrallt. Sie fragte sich, warum sie ihn abends überhaupt noch irgendwo hingehen lassen konnte, wo sie doch eigentlich auch jeden Abend Sex haben konnten. Sie gab einen überraschten Seufzer von sich, als der Drummer plötzlich schneller, seine Bewegungen intensiver wurden, und auch in dem schlanken Körper stieg die Lust.
„Oh Gott, Kyle“, stöhnte sie aus, bevor die Lippen ihres Freundes auch schon wieder auf den ihren lagen, ihre Zunge suchte gierig nach dem Piercing und fuhr darüber, während sie sich eine Weile lang ganz Kyle hingab. Einige Schweißperlen rannen über ihren Nacken, und über ihren Rücken, aber beim Sex durfte man sich einfach schmutzig fühlen.
Sie stieß ein überraschtes Lachen aus, als Kyle sie einfach mit sich herumdrehte, im Prinzip hätte er alles mit ihr anstellen können, und das war irgendwie das Schöne daran. Es machte sie sogar unglaublich an, und sie ließ sich gerne mitziehen, nun mehr in Kyles Schoß über ihm sitzend. Sie drückte ihr Becken noch immer eng gegen Kyles Unterleib, lehnte sich etwas zurück, als er ihren Oberkörper mit seiner Zunge liebkoste und stieß ein lustvolles Seufzen aus.
„Himmel, da weiß ich ja gar nicht, ob ich deine Zunge nicht fast sogar lieber mag“, stieß sie grinsend aus, sogleich Kyles Aufforderung folgend und sein Gesicht zwischen ihren Hände nehmen, ihm einen so innigen Kuss gebend, dass sie kaum noch Luft zum Atmen hatte, als sie von ihm abließ. Ihre Hände strichen sacht über seinen ganzen Oberkörper, fühlten die harten Muskeln, die sie so unglaublich sexy fand, und schließlich auch zu Kyles Hintern, in dem sie sich festkrallte, sich ein wenig für seine harschen Bewegungen revanchierend.
Sein beinahe schon flehender Blick machte sie ganz heiß, sie merkte, dass er das Ruder ein wenig aus der Hand gab und es jetzt wieder ihr überließ, aber so ein Wechsel war immerhin erfrischend und auch gesund. Sie begann damit, ihr Becken auf und ab zu bewegen, hielt sich nicht lange mit einem mäßigen Tempo auf, sondern gab Kyle sofort die schnellen Bewegungen, die sie brauchten, um beide zum Orgasmus zu kommen. Sie hatte den Kopf erst leicht in den Nacken gelegt, sich keuchend auf ihre Bewegungen konzentrierend, doch auf Kyles Worte hin beugte sie sich wieder zu ihm hinüber, drückte ihr Brüste eng an seinen Oberkörper, ihm wieder näher kommend.
„Ab heute lass ich dich das mit keiner anderen Frau mehr anstellen“, keuchte sie. Diese Schlampen hatten es gar nicht verdient, dass Kyle seinen Schwanz an sie verschwendete, sich an ihnen verbrauchte. Nein, dieser atemberaubende Sex sollte allein ihr gehören, sie blickte ihn verschmitzt an, bevor sie ihn mit beiden Händen tiefer in die Polster der Couch drückte, mit ihrer Zunge über seine Brust und seine Bauchmuskeln leckend. Vielleicht sollten sie ihren Sex auch einfach filmen und ihn an irgendwelche Amateurfilmer verhökern, sie sahen immerhin beide gut aus und ihr Sex war auch wild genug. Aber dann würden sich nur irgendwelche widerlichen Freaks an ihr aufgeilen, und sie wollte einfach ganz Kyle gehören.
Sie wollte dem Drummer eigentlich noch etwas sagen, aber sie hatte ihren Körper schon nicht mehr wirklich unter Kontrolle, und außer hohem Stöhnen kam ihr nichts mehr über die Lippen, zu sehr war sie schon in der Ekstase versunken. Es machte ihr nichts aus, dass die beiden Nerds von gegenüber sich an ihrem Sex sicher schon oft aufgegeilt hatten, so laut wie sie waren, aber es war ihr in diesem Falle egal. Sie zog sich noch einmal eng an ihren Freund heran, genoss das Gefühl, wie ihre Körper aneinanderrieben, dann zwang sie ihr Höhepunkt, sich zitternd zurückzulehnen, den Kopf in den Nacken gelegt, ihre Oberschenkel noch fester an Kyle pressend. Noch einmal stöhnte sie seinen Namen, dann genoss sie das Gefühl, dass er in ihr kam, das war ein weiterer Vorteil, wenn man kein Kondom tragen musste, denn sie fand die Vorstellung extrem erregend. Mit rotem Gesicht und völlig außer Atem ließ sie sich an Kyles Brust sinken, sich eng an ihn schmiegend.
„Ich hab das Gefühl, unser Sex wird immer besser“, schnurrte sie sanft, während ihre Finger Muster auf Kyles Oberkörper malten. Ihre andere Hand tastete nach einer der zahlreichen Decken, die auf der Couch lagen, zog sie leicht um sich, damit sie nicht gleich zu frieren begann, wenn die Hitze des Aktes langsam von ihr abfiel. Jetzt füllte sie sich einfach nur wohlig und zufrieden, und auch ein wenig müde, sodass sie beinahe an Kyles Brust eingeschlafen wäre.
„Wir haben etwas viel Besseres verdient als all das hier“, summte sie nachdenklich, und drehte leicht den Kopf, um Kyle ansehen zu können. Sie wollte das Thema eigentlich nicht wirklich vertiefen, dafür war sie viel zu erschöpft.
„Lass uns schlafen gehen, ja?“
Sie wollte einfach ein wenig in Löffelchenstellung mit ihm im Bett liegen und mit seinem Atem in ihrem Nacke einschlafen. Sie machte allerdings keine Anstalten, sich selbst zu erheben, sie war absolut nicht bereit, sich auch nur einen Zentimeter von Kyle wegzubegeben.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Sa Jul 21, 2012 12:48 am

Für einen Moment war die Welt um sie herum still geworden, kein Wort drang aus dem Mund des anderen, nur das leise Plätschern des Wassers war zu vernehmen, nicht einmal ein Vogel traute sich diese Ruhe zu brechen. Chris fühlte sich schlecht und unglaublich traurig zugleich und in solchen Momenten wünschte er sich nur zu sehr, dass er einfach in die Arme des Älteren fallen konnte und dass er ihn halten würde und dann würde schon alles wieder besser werden.
Doch das konnte er nicht, solange sie ihren Streit nicht endgültig beseitig hatten und der Blonde sich sicher war, dass Ethan noch etwas von ihm wollte, dass er trotzallem ihn wollte, dabei war das Verlangen so groß, größer als je zuvor.
Doch da wurde die Ruhe von seinem Freund gebrochen, er zuckte beinahe zusammen. Vielleicht war hassen nicht das richtige Wort gewesen, wobei es eigentlich auch genau das beschrieb, was der junge Mann für einen Moment gefühlt hatte, denn noch nie waren die Worte seines Geliebten so voller Wut gewesen, so giftig, dass es regelrecht schmerzte und er konnte es ihm nicht einmal verübeln- was für ein Freund war er schon gewesen, wenn er ihn einfach so alleine auf der Straße ließ. Der Jüngere biss sich heftig auf die Unterlippe als er bemerkte, wie erneut die Tränen in seinen Augen aufstiegen, er wollte nicht wieder weinen.
Wenn solche Augenblicke sein junges Leben heimsuchten, konnte Chris sich immer bei seinem besten Freund ausweinen, der ihm urteilslos zuhörte, doch diesmal hatte er seinen besten Freund neben sich sitzen gehabt und diesmal war es auch noch er gewesen, der verletzt worden war. Ethans gebrochene Stimme brach regelrecht das Herz des Hippies, mit einem verzweifelten Blick starrte er den Arzt an, schüttelte den Kopf, als sich dieser bei ihm entschuldigte. „Ich hab dich alleine gelassen, nicht du mich.“, stieß er leise hervor, ein leichtes Zittern durchfuhr den schmalen Körper und er wusste genau, dass es nicht an der Kälte lag. Der Hippie wollte nicht, dass Ethan sich wegen ihm schlecht fühlte, sie fühlten sich doch schon beide mies genug, es musste also nicht noch schlimmer gemacht werden, auch wenn es den Blonden ein wenig erleichterte, dass der Ex- Soldat keinen Hass ihm gegenüber verspürte, dass er ihn noch ansehen konnte, ohne dabei Abscheu oder gar Wut zu empfinden, denn davor fürchtete der Kleinere sich am meisten, dass er auf einmal nicht mehr Teil seines Lebens sein konnte, dass es mit einem Schlag ein Ende nahm. Chris verkrampfte sich für einen kurzen Augenblick, als sein Freund ihn in seine Arme zog, doch seine schützenden Arme und der Atem auf seiner nackten Haut beruhigten ihn sofort, sodass er sich rasch noch enger an den muskulösen Körper zog, die Arme um den Oberkörper schlang, sich so stark es ging an Ethan krallend. Er wollte ihn nicht wieder loslassen, er wollte ihn nie wieder von sich lassen, eine Nacht war unerträglich genug für ihn gewesen, dass weitere Momente schon beinahe der Folter glichen.
Der Blonde konnte seine Tränen nicht mehr halten, leise schniefend weinte er in das Oberteil des Älteren hinein während seine Ohren ihm lauschten, wie er zu ihm sprach. „Ich war doch nicht viel besser…“, schluchzte der Hippie leise. Das war er wirklich nicht, in all den vielen Jahren war er noch nie so gewesen, so bösartig und theatralisch, es war beinahe schon angsteinflößend, er wusste nicht woher das kam und ob es eine viel höhere Bedeutung hatte, als man eigentlich glaubte.
Chris hatte das Gefühl, Ethan würde weinen, doch er konnte nicht in sein Gesicht sehen, so stark wie beide Körper sich ineinander verankert hatten, so, als ob sie sich seit Jahren nicht mehr gesehen hätten und irgendwo fühlte es sich auch so an, der Hippie hatte etwas Angst gehabt, dass sie nach dem Streit vielleicht für eine lange Zeit die Finger voneinander lassen würden, weil Ethan ihn entweder verlassen hätte, weil er bemerkte, dass die Beziehung ins Nichts führte, durch die Tatsache, dass der Blonde ein Träumer war und die Welt mit anderen Augen betrachtete, oder weil er schlichtweg für eine ungewisse Zeit Abstand brauchte, weil sein Körper vielleicht nicht mehr so anziehend wie vorher war.
Als der Arzt die Waffe erwähnte, setzte sein Herz für einen kleinen Augenblick aus, er hatte beinahe geglaubt, dass es zu einer Eskalation kommen könnte, doch Ethan sprach das Gegenteil vom Gedachten aus. Chris schluchzte laut, dabei heftig nickend- seine Zunge fühlte sich wie betäubt an, unfähig etwas zu sagen, schniefte er nur noch ein weiteres Mal in sich hinein, während die Tränen im Gesicht sich erst heiß, dann kalt auf dem Gesicht anfühlten.
„Du könntest sie auch jetzt alle vermöbeln.“, murmelte die Stimme anschließend etwas heißer, der Blonde richtete sich leicht auf, traf sich mit dem Blick seines Geliebten. Ein leichtes Lächeln erschlich sich in das schmale Gesicht des Hippies, doch die Mundwinkel wanderten wieder etwas nach unten, als er die Tränenspuren auf Ethans Wangen mitbekam. Sie hatten wirklich beide geweint und das nur wegen eines blöden Streits, der ins Nichts führte. Ein seltsames Gefühl machte sich im Bauch des Kleineren breit, es war erstaunlich, dass nicht nur Chris sondern auch der Arzt genauso viel für diese Beziehung empfunden hatten, dass sie solche Dinge nicht kalt ließen und dass sie nicht einmal so unter den Tisch gekehrt wurden.
Chris umfasste das Gesicht des Anderen mit seinen filigranen Fingern, zog ihn etwas näher zu sich heran, die Tränen auf dem Gesicht wegküssend, die salzige Substanz auf seinen Lippen schmeckend, bis er ihm einen innigen Kuss schenkte und nicht einmal dann von ihm ablassen wollte, als seine Lungen nach Luft schrien und sein Herz etwas stärker zu pulsieren begann. Er konnte sich nicht vorstellen, dass irgendwann der Tag kommen sollte, wo er diese Lippen nicht mehr küssen durfte und so schob der Blonde diesen Gedanken rasch beiseite, sie hatten schon genug Zweifel gehabt, da musste man sich nicht noch weiter über die Zukunft sorgen, über Dinge, die vielleicht nie passieren würden.
Vielleicht.
„Frieden.“, summte die Stimme, gefolgt von einem sanften Lächeln, er ließ sich wieder in Ethans Arme sinken, strich ihm mit dem Handrücken sanft über die Wange. „Ich werde dich nie wieder verletzen, du bist schließlich mein Herz. Was dir wehtut, tut auch mir weh.“ Chris legte behutsam seine Hand auf die Brust des Größeren. „Aber lass uns wieder hineingehen, es ist kalt und ich habe dich nachts so sehr vermisst, dass ich den ganzen Tag nicht mehr von deiner Seite weichen will.“



Und so reichte wirklich nur ein Blick und schon tat Grimm genau das, was verlangt war. Kyle mochte die kleinen Positionswechsel, die sie gerne im Bett betrieben, sie waren nun einmal kein langweiliges Pärchen und schon lange nicht so ätzend wie all die Ehepaare, wo sich das Eheweib einfach flach auf das Bett legte und sein Gatte sie bestieg und es für beide alles andere als befriedigend war. Oh nein, sie waren alles andere als das und hinzu kam die Tatsache, dass jeder kleine Fick unglaublich befriedigend und anregend war.
Der Schwarzhaarige stieß ein lautes Stöhnen aus seiner Kehle aus, als die Bewegungen seiner Freundin rasch schneller wurden. Eigentlich war es ein Jammer, dass er die letzte Zeit so wenig da war und vielleicht war es auch gut so, dass sie ihn endlich an der kürzeren Leine hielt, denn wie sollte man sonst einen Mann, der beinahe besessen von Alkoholeskapaden und Sex war, davon abbringen damit aufzuhören, schließlich war es ja nicht so, dass er nicht aufhören wollte, doch der Gedanke, dass die nächsten Abende in den ranzigen Nebenräumen von irgendwelchen heruntergekommenen Tanzschuppen mit der Sängerin verbracht werden konnten, war unglaublich verlockend- sie könnten rummachen und alle wären sie neidisch auf den jeweils anderen.
Der Drummer musste breit grinsen, krallte sich am Rücken der Blondhaarigen fest, er konnte sie verstehen, es hätte ihn wohl unglaublich rasend gemacht, wenn Grimm in der selben Position mit einem anderen Mann auf der Couch oder sonstwo liegen würde, es stand zwar unglaublich im Widerspruch, doch Kyle konnte unglaublich besitzergreifend sein.
Sein Körper bebte unter den Bewegungen seiner Geliebten, unter all diesen Berührungen, es machte ihn beinahe noch wahnsinniger, als sie mit der Zunge über seinen Oberkörper fuhr. „Oh Gott..“; presste er keuchend hervor, verzog sein Gesicht ein wenig, als er spürte, wie er langsam zum Höhepunkt kam.
So gut der Schwarzhaarige wusste, was Grimm mochte, umgekehrt wusste die Kleinere genau was er wollte und was ihm gefiel und dies passierte so unglaublich selten in irgendwelchen Beziehungen, bei den meisten war die Luft nach einigen Monaten schon aus, doch bei ihnen schien es von Monat zu Monat, Jahr für Jahr immer besser zu werden, noch nie empfand er es als unzufriedenstellend oder gar als unbefriedigend, wenn sie miteinander schliefen. Kyle zog den zierlichen Körper mit den muskulösen Armen noch enger an sich, biss ihr lustvoll in den Hals, leckte ein weiteres Mal über ihre Lippen, während er mit einigen Stößen sich noch enger an ihr Becken presste, damit sie noch schneller den Orgasmus erreichten. Ihre schwitzige Haut und die warmen Brüste auf seinem Körper zu spüren motivierte ihn nur noch mehr, schneller und heftiger den Unterleib zu bewegen, er bemerkte, wie das Blut in sein Kopf schoss, wie er die Kontrolle über sich selbst verlor und mit den Nägeln über Grimms Rücken fuhr, rot schimmernde Striemen hinterließ.
Hätte jemand an der Türe geklopft, hätte er es wahrscheinlich nicht gehört, lediglich das Gestöhne und Gekeuche summte in seinen Ohren, das Vibrieren in seiner Brust nahm zu, als er seine Erregung nicht mehr halten konnte und mit seiner Freundin schließlich zum Höhepunkt kam. Er schloss heftig die Augen, spannte jeden Muskel seines Körpers an, einige Male zum Abschluss zustoßend, bis Kyle endlich zum Erguss kam und sich langsam entspannte. Es war ein unglaublich befreiendes und geiles Gefühl, das den hochgewachsenen Mann gerade überkam, dass er erst nach einer Weile sich aus Grimm zurückzog, behutsam die Arme um ihren Leib schlingend. Zufrieden drückte er ihr ein Kuss auf den Kopf, ihr blondes Haar kitzelte leicht seine Nase, sodass er schmunzeln musste. „Wir sind auch keine Teenager mehr, wir sind jetzt Profis.“, summte seine Stimme, gefolgt von einem kehligen Lachen. Eigentlich war Kyle von Anfang an ziemlich gut im Bett, er wusste nun einmal mit seinen Attributen was anzufangen und wenn er nicht gerade Herz und Seele an die Musik verkaufte und neben anderen Instrumenten seine Fähigkeit als Drummer perfektionierte, gab er sich gerne dem Fleische und der Lust hin, mit viel Ausdauer und Geschick und irgendwo war das doch auch ein Talent. Doch seine Freundin hatte Recht- sie wurden immer besser und jedes Erlebnis wirkte wirklich geiler als zuvor. Vielleicht kehrten die Hormone auch wieder zurück, denn solange sie nicht dreißig und damit beinahe schon tot waren, konnten sie sich ja noch ein wenig austoben.
Bei den nächsten Worten brummte der Schwarzhaarige zustimmend. „Bald werden wir auf Goldbettwäsche liegen.“, warf er lächelnd ein. Kyle glaubte wirklich daran, immer noch, denn er wusste, dass sie verdammt gut waren, dass ihre kleine vier- Mann- Band wahrscheinlich sofort die Herzen der Hörer einnehmen würde, schließlich war die Meute bis jetzt immer aus dem Häuschen gewesen, wenn sie in den abgestandenen Kellern spielten. Es müsste nur endlich jemand auftauchen und sie entdecken.
Der Musiker gähnte genüsslich, rieb sich müde die Augen, der Tag war lang gewesen und sie hatten schon eine Menge erreicht und auch wenn Grimms Körper so unglaublich warm auf seinem lag und er beinahe gar nicht mehr aufstehen wollte, so war die Couch doch unglaublich ungemütlich gewesen und auch er war mittlerweile müde genug um endlich schlafen zu können, der Sex hatte sie nur zusätzlich ausgelaugt.
„Ja, gehen wir schlafen.“, brummte die Stimme leise, er kickte mit seinen Füßen die Decke weg, schob seinen linken Arm unter die Beine der Blonden, der andere lag immer noch behutsam auf dem Rücken, sie mit sich hochhebend, während sie sich an seinem Hals festhielt. Ein zufriedenes Grinsen bildete sich auf den schmalen Lippen des Drummers. Alleine schon deswegen war er unglaublich stolz darauf dass der sonst so unglaublich faule Musiker ordentlich viele Muskeln hatte, ohne unnatürlich oder muskeprotzig zu wirken, denn so konnte er seine Freundin überall hintragen ohne dass sie schwer werden würde, bei ihrem Fliegengewicht war das sowieso kaum möglich gewesen.
Seine langen Beine bewegten sich langsam aus dem Wohnzimmer hinaus, er stieß mit seinem Fuß die Tür des Schlafzimmers auf, die Sängerin behutsam auf das Bett legend. Kyle schmiss sich gleich neben sie hin, schlang seine Arme ein weiteres Mal um ihren Leib, leise aufseufzend. Sie waren immer noch nackt, doch so eng aneinandergekuschelt und eine warme Decke unter sich waren wahrscheinlich genug Wärme um die Nacht überstehen zu können und wenn nicht konnten sie ja noch einmal miteinander schlafen.
Kyle küsste den Nacken, schob ein Bein zwischen die beiden der jungen Dame. „Gute Nacht, meine Süße.“, wisperte er ihr sanft ins Ohr, ihre Blicke trafen sich für einen Moment, sodass der Langhaarige ihr einen langen, innigen Gute- Nacht- Kuss schenken wollte, ehe der Kopf ins Kissen zurückfiel und die müden braunen Augen sich langsam schlossen. Es war ein gutes Gefühl bei der Frau zu liegen, die man liebte, ihren Geruch einzuatmen, ihre Haut zu spüren, wie ihr Geschmack immer noch seine Lippen benetzte. Kyle war noch nie glücklicher gewesen und er hoffte, dass Grimm das selbe fühlte, zumindest ein klein wenig davon.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Sa Jul 21, 2012 5:26 pm

Ein Gefühl von unglaublicher Erleichterung durchströmte ihn, als Chris seine Umarmung erwiderte, er hätte ihn immerhin auch wegstoßen können. Dann wäre einfach alles vorbei gewesen, sie hätten sich vermutlich nie wieder gesehen, und einer von ihnen hätte sich eine neue Wohnung suchen müssen….Ethan unterbrach sich in seinem tobenden Gedankenstrudel, allein der Gedanke an ein solches Horrorszenario ließ ihn eiskalt werden, und er drückte sich nur etwas näher an Chris´ nackten Oberkörper. Er hatte von sich selbst noch nie erlebt, dass ihn irgendetwas zwischenmenschliches so sehr mitgenommen hatte, dass er wirklich weinen musste, aber nichts erschien ihm peinigender als der Gedanke, Chris könnte nichts mehr von ihm wollen. Und so gab es für ihn nichts Tröstlicheres als die feste Umarmung des Hippies. Dass er wegen ihm schon wieder weinte, tat ihm Leid, aber wenigstens waren es Tränen, nicht die zornigen Worte des vergangenen Abends. Und jetzt fühlten sie sich beide so schrecklich, und Ethan fragte sich, warum dieser dumme Streit überhaupt so hatte eskalieren müssen, wenn sie sich doch heute so einig waren, dass sie beide Idioten dafür waren, dass sie sich überhaupt so in die Haare bekommen hatten.
„Halten wir fest, dass wir beide ziemliche Idioten sind“, murmelte der Arzt leicht und strich mit der Hand sacht über Chris´ Hinterkopf, wenn ihm das alles hier schon zu viel geworden war, wie musste sich Chris dann erst fühlen, der doch so viel empfindlicher war?
Als sein Lächeln für einen Moment schwand, als er ihn anblickte, hatte der Arzt schon fast Angst, dass er seine Meinung doch wieder geändert hatte, aber anscheinend hatte er nur nicht damit gerechnet, dass der Arzt ebenfalls geweint hatte. Er genoss Chris´ Lippen auf seiner Wange, erwiderte dann seinen langen Kuss, ihm dabei mit den Händen über den Rücken streichend. Seine Worte machten sein Herz ganz warm, und er schluckte mit einem Lächeln die letzten Tränen hinunter, die ihm noch in der Kehle stecken geblieben waren.
„Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich dich liebe“, murmelte Ethan an seiner Schulter und schloss für einen Moment die Augen, die Ruhe genießend. Wenn es nach ihm ging, hätten sie noch Stunden so hier sitzen können, Arm in Arm und der Natur um sie herum lauschend. Nach dem ganzen Lärm in San Francisco war das wirklich entspannend. Aber er hatte ganz vergessen, dass Chris ja halb nackt war und in der morgendlichen Kühle musste er sicher ziemlich frieren, auch, wenn Ethan ihn so fest es nur ging im Arm hielt, um ihn zu wärmen. Außerdem schien der Tag doch wieder einen Sinn zu haben, jetzt, wo er ihn doch mit Chris verbringen konnte.
Ethan war sich im Nachhinein nicht einmal mehr sicher, warum er es auf einmal so eilig gehabt hatte, ins Haus zu kommen, aber er erhob sich so hastig, dass er keine Rücksicht auf den nassen und dadurch rutschigen Steg genommen hatte, sodass er auf den glatten Bohlen den Halt verlor und mit dem Rücken voran im See landete. Und zu allem Überfluss hatte er Chris auch noch immer so fest umklammert, dass er ihn einfach mit sich riss. Von einer Sekunde auf die andere war überall eisiges Wasser um ihn herum, im ersten Augenblick wusste er nicht wo oben und unten war, und als er schon fast meinte, ertrinken zu müssen, steckte er den Kopf wieder aus dem Wasser. Selbst mit der frischen Luft in seiner Lunge konnte er einen Moment lang kaum atmen, so kalt war das Wasser, und seine Kleidung hatte sich bereits vollgesogen und hing schwer an ihm, erschwerte ihm das Schwimmen. Zitternd blickte er sich um, bis er Chris schließlich nah neben sich paddeln sah. Er konnte einfach nicht anders, als in schallendes Gelächter über seine eigene Dummheit auszubrechen, er zog Chris, der vermutlich noch mehr fror als er selbst an sich, blickte ihn entschuldigend an.
„Tut mir Leid, das war eigentlich das letzte, was ich jetzt mit dir anstellen wollte“, grinste er entschuldigend und schwamm wieder hinüber zum Ufer. Bereits auf der Veranda entledigte er sich schnell all seiner Klamotten, sonst würde er sich nur eine Erkältung holen, und huschte schnell ins Haus, Chris und sich in eine Decke hüllend. Zum Glück hatte die Heizung im Haus schon für angenehm warme Temperaturen gesorgt. Dennoch suchte er sich rasch einige neue Klamotten zusammen, der Sommer war eindeutig vorbei, und es war nicht mehr sonderlich angenehm, komplett unbekleidet durch das Haus zu rennen. Noch immer warf er Chris hin und wieder einen entschuldigenden, leicht schiefen Blick zu, während er sich die Haare trocknete, ihn schließlich auf seinen Schoß aufs Bett ziehend.
„Sollen wir frühstücken nach unserem morgendlichen unfreiwilligen Bad?“, fragte er grinsend, und küsste ihn sacht auf die Nase, dann auf den Mund. Er wusste, dass man sich das nach jedem Streit vornahm, aber er wollte sich wirklich nie wieder mit Chris streiten, jedenfalls nicht so dumm und unnötigerweise.

Grimm lächelte zufrieden, solange Kyle noch an ihren Traum vom großen Erfolg glaubte, konnte sie es auch. Vermutlich war so ein Abend zu zweit mit richtig gutem Sex das gewesen, was sie seit langem einmal wieder gebraucht hatten, wo die Stimmung doch in letzter Zeit oft am Boden gewesen war. Grimm versuchte auch, die leise Hoffnung in sich hochzuhalten, dass Kyle nun vielleicht wirklich nicht mehr mit fremden Weibern schlafen würde, denn sie war sich sehr sicher, würde sie ihm im Gegenzug fremdgehen, es würde in den Streit ihres Lebens ausarten. Eigentlich unfair, aber Grimm hatte irgendwie auch gar kein Interesse daran, dem Drummer fremdzugehen. Besseren Sex würde sie von jemand anderem kaum bekommen, und wer war schon mehr auf einer Wellenlänge mit ihr als der Dunkelhaarige? Ab jetzt würde sie einfach besser auf ihn Acht geben, wie er es ihr vorgeschlagen hatte. Wobei sie natürlich auch nicht eine von diesen anhänglichen Kletten sein wollte, die ihren Freunden jegliche Luft zum Atmen raubte. Sie würden schon einen passenden Mittelweg finden.
Sie lachte leicht auf, als Kyle sie einfach problemlos hochnahm, sie war wirklich froh darüber, dass er trotz all seiner Faulheit so gut trainiert war, sie hielt sich mit Armen und Beinen an ihm fest. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte er sie auch gar nicht mehr runterlassen müssen, aber ihr Bett war schon eine angenehmere Alternative. Sie zog die Decke über sie beide, die wohlige Wärme genießend, die von Kyle ausging, als er sich wieder eng an sie legte. Sie erwiderte seinen Kuss, schloss dann zufrieden die Augen. So merkwürdig ihre Beziehung manchmal auch war, so sicher war sie sich in Momenten wie diesen, dass es die richtige Entscheidung war, mit Kyle zusammen zu sein. Bei keinem Mann hatte sie sich je so wohlgefühlt. Während sie seinen Atem in ihrem Nacken spürte, dauerte es keine fünf Minuten, bis sie schon fest eingeschlafen war. Auch die düsteren Träume, die sie in den letzten Wochen des Öfteren geplagt hatten, ließen sie diese Nacht in Ruhe. Es musste einfach an Kyles Nähe und Wärme liegen, die selbst im Schlaf noch zu ihr durchdrangen. Sie hätte so den ganzen folgenden Tag hindurch schlafen können, vielleicht hätte das auch endlich die Müdigkeit verscheucht, die ihr seit längerer Zeit in den Knochen lag, aber anscheinend war ihr das nicht vergönnt.
Sie wusste nicht, wie spät es war, als ein penetrantes Geräusch sie aus ihrem Schlaf riss. Kyle schlief noch, immer noch so eng an sie gedrückt wie gestern Abend, und es war Grimm ein Rätsel, wie er von dem lauten Pochen an ihrer Tür nicht wach werden konnte. Sie verstand nicht, was der unfreundliche Besucher vor der Tür zu meckern hatte, aber es schien dringend zu sein. Das konnte doch nicht schon wieder ihr Vermieter mit einer neuen Beschwerde sein, oder etwa doch? Für einen weiteren Vorfall hatten sie diesen Monat kein Geld mehr. Hastig löste sie sich aus Kyles festem Griff, wehmütig zu ihm hinüber starrend, aber einer musste ja aufstehen. Sie griff sich eine der zahlreichen Decken, schlang sie sich fest um den nackten Oberkörper, bevor sie hastig zur Tür stolperte. Sie fühlte sich benebelt und ihr war schwindelig vom schnellen Aufstehen, weshalb sie die Tür mit finsterem Blick aufriss.
„Was ist?“, pampte sie dem frühmorgendlichen Besucher entgegen, wobei ein Blick auf die Uhr im Treppenhaus verriet, dass es bereits mittags war, weshalb der Besuch wohl nicht ganz so unangebracht war, wie sie zuerst gedacht hatte. Außerdem war es zu ihrem großen Glück nicht dieser ätzende Vermieter, der da vor ihr stand, sondern Gus. Ein etwas dicklicher Mann, der eine Kneipe hier ganz um die Ecke leitete und ihnen hin und wieder Gigs verschaffte. Er war eigentlich ein netter Kerl und hatte sich immer für das Wohlergehen ihrer kleinen Rockband interessiert, und das aufgeregte Blitzen in seinen Augen ließ Grimm doch neugierig werden.
„Heute morgen stand so ein Fuzzi vom Uptown Night Club vor meiner Tür und hat nach euch gefragt“, raunte Gus ehrfürchtig. Die Augen der jungen Sängerin weiteten sich, und sie musste sich zusammenreißen, um Kyle nicht gleich mit dieser Nachricht aus dem Bett zu werfen. Dieser Club war etwas ganz anderes als die schäbigen Kneipen, in denen sie sonst spielten. Das könnte sich wahrlich als Sprungbrett erweisen. Sie hatte zwar keine Ahnung, wie so ein Schuppen auf sie gekommen war, aber sie wollte das gerade auch gar nicht in Frage stellen. Anscheinend hatte sie doch einer dieser lang ersehnten Scouts gefunden. Gus schien zu merken, dass sie kein Wort herausbekam, grinste nur sein halb zahnloses Grinsen.
„Ich hab ihm gesagt, ihr schaut heute Abend gegen acht bei ihm vorbei“, zwinkerte er, und Grimm konnte gar nicht anders, als dem Mann um den Hals zu fallen, der kaum größer war als sie selbst. Sie bedankte sich überschwänglich bei ihm, doch anscheinend war ihm der Anblick der halbnackten Sängerin schon Danke genug, und er zog summend von dannen. Hastig drehte Grimm sich um, ihr ganzer Körper zitterte vor Aufregung, sie sprang Kyle beinahe an, der langsam wach zu werden schien. Wie konnte er jetzt schlafen, wenn sie doch solche unglaublichen Neuigkeiten für ihn hatte. Sie rüttelte ihn wach, setzte sich schließlich kurzerhand auf seine Hüfte, die Hände auf seine Brust stemmend.
„Du wirst nie glauben, wer heute Abend mit uns sprechen will!“, stieß sie mit sich überschlagender Stimme aus.
„Die Leute vom Uptown Night Club“, hauchte sie ehrfürchtig. Allein wegen seiner Größe war der Club bekannt, und für viele der Bands, die dort gespielt hatten, hatte der Ruhm nicht mehr lange auf sich warten lassen. Sie stieß ein heiseres Quietschen aus und drückte Kyle einen wilden Kuss auf, sich mit ihm zur Seite rollend. Die Euphorie, die durch ihren Körper pochte, machte sie ganz wuschig und sie zog sich eng an Kyle heran. Gestern Abend hatten sie noch darüber geredet, als wäre es ein weit entfernter Traum, und nun rückte das alles schon in greifbare Nähe.
„Stell dir vor, wir auf dieser Bühne“, wisperte sie.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Sa Jul 21, 2012 11:09 pm

Chris strahlte seinen Freund glücklich an. Es war schön zu sehen wie alles sich zum Guten wenden konnte, wenn beide bemerkten, dass jeder Moment ohne den anderen schlichtweg unerträglich war, wenn der Wunsch, zusammen zu bleiben größer war als die Wut und all die schlechten Gedanken, die sich ins Gehirn geschlichen hatten. Ethan war wahrscheinlich die größte Errungenschaft, der kostbarste Schatz, den er eh an sich gerissen hatte und nichts in dieser Welt durfte ihn sich unter die Finger krallen, der Hippie würde alles tun, damit er bei ihn blieb.
Der Blonde freute sich auf die nächsten Stunden des Tages, die er mit seinem Geliebten verbringen konnte, sie könnten alles tun, alles was ihnen in den Sinn käme, sie könnten sogar ein weiteres Mal wohinfahren, wobei er selbst lieber den ganzen Tag daheim verbringen wollte, in den Armen des Älteren, er wollte ihn den ganzen Tag küssen, seine kleinen Bartstoppeln, die allmählich wieder zum Vorschein kamen, berühren und das raue Gefühl auf seiner Haut genießen, schließlich herrschte wieder Frieden in ihrem kleinen Reich und diesen wollte der Jüngere nicht brechen aber wer wollte das auch schon, wenn die hübsche, glückliche Zweisamkeit so süßer und angenehmer war, ein warmes Gefühl im Bauch erzeugte, sodass Chris nicht einmal die Kälte um sich herum spürte?!
Langsam erhob sich der schmale Körper ebenfalls, er hatte gar nicht bemerkt, wie ruckartig sich der Dunkelhaarige bewegt hatte und am rutschigen Stegreif ausrutschte. Viel zu schnell sah er den Körper ins Wasser, streckte seine Arme nach ihm aus um ihn zu sich zu ziehen, doch stattdessen wurde der Blonde einfach mit in die dunklen Tiefen des Sees gerissen. Er stieß einen spitzen Schrei aus und kniff die Augen zusammen als sein halb bekleideter Körper auf das eiskalte Wasser traf. Es fühlte sich seltsam auf seiner Haut an, als ob man ihn mehrmals mit Nadeln gepiekst hätte und dennoch hatte er erwartet, dass es ihn rasch frösteln würde, doch dies empfand er zu keinster Zeit.
Schnell tauchte der Jüngere auf, warf seine langen Haare nach hinten, nach Luft schnappend, die beißend kalt in der Kehle brannte. Seine grünen Augen suchten die verschiedenfarbigen seines Freundes und als er diese fand, musste er unwillkürlich laut mitlachen. Er war nicht sauer auf ihn, dass sie wohlmöglich wegen seiner Tollpatschigkeit noch krank werden würden oder dass er nun so furchtbar nass war, nein, es war durchaus ein viel zu komischer und dämlicher Vorfall, sodass der Hippie nicht anders konnte als zu lachen. „Jetzt müssen wir auf alle Fälle wach sein!“, prustete der Kleinere los, schwamm seinem Freund rasch hinterher. Auch wenn es immer noch unglaublich warm in seinem Inneren war, bebten seine Lippen unglaublich, sodass seine Zähne aufeinanderschlagen und ein leises Klackern in seinen Ohren erklang.
Mit schnellen Schritten eilte der Blonde hinein, entledigte sich während des Gehens seiner restlichen Kleidung, dabei einen Blick auf Ethan werfen, ihn breit angrinsend.
Die Wärme im Haus war angenehm und stimmte den Hippie zufrieden. „Sag mir das nächste Mal lieber Bescheid, wenn du schwimmen willst, dann werde ich gar nichts anziehen.“, kicherte der Grünäugige, trocknete sich mit einem Handtuch ab, welches noch im Schlafzimmer herumlag, wuschelte seine langen Haare so trocken wie es nur mit einem Handtuch möglich war, als er auch auf den Schoß seines Mitbewohners gezogen wurde, ohne ihm die Zeit gegeben zu haben, wenigstens neue Unterwäsche anzuziehen.
Chris schlang die Arme um den Hals des Größeren, ihm einen sanften Kuss auf die Nase drückend. „Mhmm, hast du denn nicht schon gegessen?“, sein Blick lag fragend auf dem Gesicht des anderen, während die Finger verträumt mit dem dunklen Haar spielten, das immer noch feucht vom Wasser war. „Aber man kann nie genug essen! Und danach nehmen wir ein heißes Bad.“, beschloss der Hippie mit einem bestimmenden Nicken, riss sich wieder aus den Fängen seines Geliebten, wenn auch unfreiwillig, sich eine neue Boxershorts überziehend und ein Shirt aus Ethans Schrank kramend. „Ich bin mal so frei, ja?“, Chris ließ seinen Blick kurz zu Ethan wandern, ehe er sein Oberteil über den Kopf zog. Es war ihm etwas zu breit und lang zugleich, hing an der Schulter herunter, der Blonde vergrub seine Nase in den Stoff, es roch herrlich nach Waschpulver und Ethan, sodass er gar nicht daran dachte es je wieder auszuziehen.
Mit tänzelnden Schritten tapste der Jüngere aus dem Schlafzimmer hinaus, hinein in die Küche, gefolgt von seinem Freund.
Es stand noch Restrührei auf den Teller und Chris machte noch zusätzlich Pancakes, Süßkram war einfach das Tollste überhaupt, setzte nebenbei noch Tee auf. Es war wirklich viel kälter geworden über Nacht und obwohl viele Bäume immer noch in ihrem wunderschönen Grün erstrahlten, erkannte man vereinzelte rot oder gelb gefärbte Blätter, die leise auf die Erde fielen. Chris hatte selten in seinem Leben einen richtigen Herbst erlebt und im Vergleich zu den richtigen Jahreszeiten war es in Kalifornien wohl immer noch wohlig warm und angenehm, andere hatten wohl kältere Sommer als sie, doch wenn man hier aufgewachsen war, würde man Temperaturen unter fünfzehn Grad nicht aushalten können, das wäre wahrhaftiges Winterwetter.
Der Hippie liebte diesen Ort, er wollte gar keinen richtigen Winter oder eisig kalten Herbst, denn dann müsste er ja noch viel mehr anziehen und das war nun wirklich nicht seine Art.
Gedankenverloren stellte der Blonde das Essen auf den Teller, gefolgt von zwei Tassen kochend heißem Tee, während seine Augen verschmilzt auf Ethan lagen. Er hatte eigentlich immer noch keinen Hunger und wenn er ehrlich war, würde er lieber sofort mit seinem Liebsten in die Wanne springen und sich an der Wärme erfreuen und dennoch verschlang er zwei Pancakes und etwas vom kalten Rührei, nippte einige Male an dem Tee, sich dabei hin und wieder die Zunge verbrennend, bis er mit geduldigem Blick darauf wartete, dass der Arzt fertig gegessen hatte. „Komm jetzt, wir müssen uns noch mehr aufwärmen.“, stieß Chris anschließend nach einer Weile aus, ließ das dreckige Geschirr einfach auf dem Tisch stehen, sie würden es ohnehin später wieder wegräumen, seinen Freund mit sich ins Bad ziehend. Er drehte das heiße Wasser voll auf, regulierte es bis zu einer angenehmen Temperatur, sich ein weiteres Mal entkleidend. Chris ließ erst Ethan hineinsteigen, bis er ihm folgte, sich zwischen seine Beine setzend, an den muskulösen Oberkörper anlehnend. Er taute langsam auf, sodass seine blassen Wangen zu glühen begannen, ein zufriedenes Seufzen entwich seiner Kehle. „So ist es viel besser, nicht wahr?“, murmelte er leise, ließ seinen Blick hinauf wandern, breit lächelnd.



Die Nacht war angenehm und unglaublich ruhig zugleich, Kyle hatte zwar nie schlechte Träume erleiden müssen, zumindest traten sie unglaublich selten bei ihm auf, doch diesmal wirkte der Schlaf noch besser als sonst und das hatte er nur seiner Freundin zu verdanken, dessen Brustkorb sanft auf- und abstieg, die so nah an seinem Körper war, dass ihm sogar beinahe heiß wurde, doch er wollte einen Scheiß tun und sie wieder von sich stoßen oder gar die Decke wegzerren, denn er wusste, dass der Raum alles andere als warm und angenehm war.
Selbst als es allmählich hell wurde und ihre Zweisamkeit so respektlos durch das Klingen der Türe gestört wurde, öffnete der Drummer seine Augen keinen Millimeter, nur ein unzufriedenes Murren schlich sich aus seiner Kehle, als Grimm von ihm abließ und sich erhob. Kyle zog die Decke noch enger an sich, vergrub seinen Kopf darin um vor Licht und Lärm zu fliehen. Seine Zeit aufzuwachen war noch nicht gekommen, da waren bestimmt noch ganz viele Stunden, die er vor sich hatte und die er auch ausnutzen durfte, denn wenn der Musiker eins war, dann ein unglaublich anstrengender Morgenmuffel und das wusste jeder, der ihn kannte oder zumindest zu früh geweckt hatte. Und so wunderte es den Musiker schon etwas, als seine Geliebte ihn plötzlich umsprang und zwang aufzuwachen. Mit zusammengekniffenen, verärgerten Augen blinzelte er die Kleine an. „Eeey, kann das nicht warten?!“, Kyle wollte sich schon umdrehen und das Gesicht im Kopf verbergen, damit er in Ruhe gelassen werden konnte, doch die Tatsache, dass Grimm auf ihm saß, erschwerte diese Möglichkeit ein wenig.
Der Dunkelhaarige stieß einen genervten Seufzer aus, hörte kaum den Worten hin, die da aus ihr heraussprudelten. „Ist doch egal, wer uns sprechen- UPTOWN NIGHT CLUB?!“ Und plötzlich war der Drummer hellwach, riss die braunen Augen erstaunt auf. Sein Mund formte ein breites Grinsen, er zog seine Freundin eng an sich, erwiderte ihren Kuss ebenso wild und stürmisch. Kyle musste laut lachen, viel zu überwältigend war die Nachricht, die seine Liebste gerade ausgesprochen hatte. Waren sie nicht gestern noch so zweifelnd gewesen, dass es mit ihrer Band vielleicht nie hinhauen würde, dass sie vielleicht ihr Leben lang in den ranzigen Schuppen spielen müssten, ohne Perspektive und Glück und nun- nun wurde ein Traum war, sie und ihr Talent wurden entdeckt! Kyle hatte immer an sie geglaubt, doch er hätte nie ahnen können, dass der Ruhm so schnell buchstäblich an ihrer Türe klopfen würde.
Er konnte gar nicht anders als die Blondhaarige noch einmal innig zu küssen, vergrub seine Hand in ihrem kurzen Haar. „Mein Gott, wir werden berühmt, Grimm! Stell dir das nur mal vor, wir vor einem kreischenden Publikum!“, seine Augen schauten verträumt in die blauen der Kleineren, ehe er sich sprunghaft vom Bett erhob, die Arme in die Hüfte stemmend. „Bald sind wir es, die die Regale der Plattenläden füllen werden! Wann treffen wie die Leute denn?“, fragte er beiläufig, dabei einige Kleidungsstücke zusammensuchend. Er zwängte sich in eine neue Boxershorts, gefolgt von einer schwarzen Röhrenjeans, sich anschließend aufs Bett schmeißend und über Grimm kniend. Der Schwarzhaarige beugte sich zu ihr herunter. „Und stell dir vor, wir werden uns dann nie wieder Sorgen um deine Strumpfhosen machen können- ich werde sie jederzeit zerreißen können.“; hauchte er ihr leise entgegen, leise lachend.
Verdammte Scheiße, so gut drauf war der Musiker noch nie gewesen, er hätte jetzt am liebsten noch eine Nummer mit seiner Freundin geschoben, so viele Endorphine schwammen in seinem Körper herum, so warm war es in seiner Brust, doch sie waren nicht die einzigen Bandmitglieder gewesen und so durften sie den anderen beiden nicht das Recht nehmen, ebenso glücklich über die Neuigkeit zu sein wie sie es gerade waren. Sie mussten es erfahren und dann mussten sie das ordentlich feiern!
„Komm, wir müssen es den anderen sagen, sie werden sterben vor Freude und danach..“; seine Hand huschte zur Pobacke seiner Mitbewohnerin, sich an dieser festkrallend. „Haben wir immer noch ein wenig Zeit zum Feiern. Gott, so etwas Geiles ist uns schon lange nicht mehr passiert“
Und das stimmte sogar, Kyle konnte an einer Hand abzählen wie oft sie Glück im Leben hatten, im Gegenzug dazu bräuchte er wahrscheinlich zwei Dutzend Hände um aufzählen zu können, wie oft das Unglück die beiden heimgesucht hatte, doch dies gehörte nun der Vergangenheit an, diesmal schien alles endlich so zu verlaufen, wie es auch sollte.
Kyle hatte sich noch nie so schnell die Zähne geputzt und nachdem er ein altes Shirt, seine Lederjacke und die erstbesten zerlatschten Schuhe anzog, gefolgt von seiner Freundin, die sich ebenfalls fertig gemacht hatte, eilten sie schon aus der Wohnung hinaus. Er wusste, dass die anderen sich im Proberaum befanden, schließlich war er ohnehin in ihrer Kellerwohnung, also musste man auch niemanden panisch suchen.
Draußen waren die Temperaturen gesunken, die Sonne war hinter den schweren Wolken völlig verschwunden, doch es regnete zum Glück nicht, was den Drummer noch glücklicher machte. Er hielt Grimms Hand, während sie die zahlreichen Wohnblocks und Gassen überquerten, Passanten warfen ihnen Blicke zu, doch das war nichts Neues, der Musiker hatte sich daran gewöhnt und belächelte jeden entsetzt dreinblickenden Menschen, manchmal streckte er ihnen sogar die gepiercte Zunge aus.
Bis zur Wohnung dauerte es nicht sonderlich lange, nach fünfzehn Minuten des Fußmarsches und Rumgeknutsche an roten Ampeln (dabei die angewiderten Kommentare ignorierend) hatten sie es endlich erreicht, klingelten und polterten an der Türe der Bandmitglieder. „Macht auf ihr Schlappschwänze oder ich trete sie ein. Wir haben geile Neuigkeiten!“; polterte Kyles raue Stimme grinsend, während seine Faust immer wieder gegen die Holztür hämmerte. Eigentlich war es ihm egal, wie lange sie hier warten würden, nichts konnte ihm jetzt die gute Laune nehmen, reingarnichts.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1So Jul 22, 2012 2:51 pm

Ethan grinste empört, natürlich wollte er frühstücken, was hatte er bis jetzt denn schon gegessen außer ein paar Brocken Rührei? Chris wusste doch sehr genau, dass er etwas mehr brauchte als das. Auch, wenn der Hippie anscheinend wirklich von Luft und Liebe leben konnte, denn wirklich viel hatte er ihn nie essen sehen. Er streckte sich lang, einen Vorteil hatte das unfreiwillige Bad im See wirklich gehabt, er war nun eindeutig wach, und das, obwohl er eigentlich kaum Schlaf bekommen hatte. Aber er wollte jetzt lieber Zeit mit seinem Freund verbringen, als den ganzen Tag zu verschlafen, das war sowieso nicht sein Ding.
„Jaaa, Baden klingt gut“, summte er, und beobachtete Chris dabei, wie er sich eines seiner T-Shirts aus dem Schrank zog. Er war beinahe ein klein wenig neidisch auf ihn, er selbst konnte ja leider nicht in die Klamotten des Hippies schlüpfen und den ganzen Tag seinen Geruch genießen, dafür war er einfach zu groß und zu breit. Aber so konnte wenigstens einer von ihnen dieses Privileg genießen, und Chris sah einfach zu niedlich aus in dem viel zu großen Shirt, dass Ethan sich beeilte, ihm in die Küche zu folgen. Er brauchte das Essen nur zu sehen und neuer Hunger übermannte ihn, wobei er die Pancakes nicht anrührte, seiner Meinung nach musste ein Frühstück deftig sein. Er warf einen kurzen Blick nach draußen, obwohl er schon länger hier lebte, war er noch nicht ganz daran gewöhnt, dass es hier selbst im Herbst und Winter nie wirklich kalt wurde. Zuhause in Maine war das Wetter immer eher rau gewesen, typisches Küstenwetter eben, und eigentlich hatte er es auch ganz angenehm gefunden, denn er mochte den Winter mit Schnee und langen, gemütlichen Abenden vor dem Kamin. Aber wie er San Francisco kannte, würde das Wetter zu mindestens zum Winter hin ungemütlicher werden, und wenn auch nur nass, statt mit dem erhofften Schnee.
So in Gedanken versunken hatte er sich beinahe zu viel Zeit mit dem Essen gelassen, sodass der Hippie schon ganz ungeduldig wurde, er wollte anscheinend unbedingt in die Wanne, und Ethan wollte ihn nicht länger auf die Folter spannen. Auch, wenn er dem schmutzigen Geschirr, das einfach so auf dem Tisch stehen gelassen wurde, einen schiefen Blick zuwarf. Aber er musste sich in Chris´ Gesellschaft wohl noch häufiger damit abfinden, Unordnung zu hinterlassen. Das Bad hier in diesem Haus war –wie alles eigentlich- viel geräumiger und luxuriöser als ihres zuhause, und auch die Wanne bot etwas mehr Platz für zwei Leute, auch, wenn sie immer noch klein genug war, damit sie sich eng aneinander drücken mussten. Das Wasser war zum Glück nicht zu heiß, sondern umschloss ihn sofort mit einer wohligen Wärme, und als der Hippie sich endlich zu ihm gesellte, wurde ihm sowieso gleich ganz heiß. Er schlosskurz die Augen, genoss die Wärme und die Nähe seines Freunde, legte die Arme um seinen Torso und seufzte zufrieden.
„Viel, viel besser, ich hab mich gefühlt wie ein Eiszapfen“, lachte Ethan und legte sein Kinn auf Chris´ Schulter, leicht an seinem Ohr knabbernd, während er über Chris´ schlanken Bauch strich, über die hervorstehenden Beckenknochen strich. Eigentlich war auch die Wanne ein guter Ort, um ein kleines, außergewöhnliches Sexabenteuer zu haben, und die Tatsache, dass der Arzt die ganze Nacht befürchtet hatte, er müsste auf eben diese längere Zeit verzichten, machte das ganze umso attraktiver. Er küsste zärtlich Chris´ Nacken entlang, seine Arme dabei noch ein wenig fester um ihn schließend.
„Wie wäre es denn mit ein wenig Versöhnungssex?“, fragte er grinsend. Er hatte sowieso nicht großartig Lust gehabt das Haus heute zu verlassen, das Wetter schien auch nicht ganz mitspielen zu wollen, und so hätten sie ja auch immer noch morgen, um vielleicht nochmal ins Dorf zu fahren und etwas zu unternehmen. Er war eh kein großer Freund davon, sich ständig mit erzwungenen Beschäftigungen zu verplanen, also kam ihm die ganze Situation ganz entgegen. Er strich mit einer Hand über Chris nasse Haare, dort, wo sie bis ins Badewasser reichten, fächerten sie auseinander wie bei einer Meerjungfrau. Der Gedanke brachte ihn leicht zum Kichern, er fühlte sich sowieso furchtbar dämlich, seit sie heute Morgen im See gelandet waren. Eigentlich wäre er gerne noch eine Runde im See schwimmen gegangen, und dort Sex zu haben war sicher noch ein klein wenig spannender als hier in der Wanne, aber andererseits war das Wasser dort auch fürchterlich kalt, und hier in der Wanne war es so angenehm warm, dass er hier hätte sitzen können, bis das Wasser kälter wurde. Wobei sie sich mit Sex natürlich so oder so wunderbar warm halten könnten.
„Ich finde, du bist auch mal wieder mit dem aktiven Part dran.“
Immerhin hatte er sich gestern Abend ganz schön ins Zeug gelegt für Chris, jetzt wollte er mal wieder unter seinem Freund liegen, und immerhin war er es ja auch, der nach Abwechslung und Positionswechseln verlangt hatte.

Grimm wusste, dass es eigentlich einem Selbstmordkommando glich, Kyle zu früh im Bett zu überfallen, denn dann wurde er meist ziemlich mies gelaunt, aber in diesem Falle musste sie ihn einfach wecken, um die Neuigkeit mit ihm zu teilen. Sie hatte das Gefühl, sie müsste platzen, wenn sie diese geilen Neuigkeiten nicht gleich möglichst vielen Menschen mitteilte, also war es nur gerecht, dass sie die restlichen beiden Bandmitglieder auch sogleich informierten. Und Kyle hatte auch schon ewig nicht mehr so gute Laune gehabt, Grimm konnte das fette Grinsen auf ihrem Gesicht einfach nicht fortwischen, es schien dort festzustecken, und letztlich war ihr das auch egal. Die ganze Welt konnte sie einfach mal kreuzweise, denn sie würden im Uptown Night Club spielen! Sie wollte sich eigentlich auch direkt anziehen, konnte aber für einen Moment nicht anders, als auf dem Bett liegen zu bleiben und dem Drummer verträumt dabei zusehend, wie er sich anzog. Wenn das wirklich alles so klappte, wie sie es sich ausmalten, dann hatten sie bald so viele Möglichkeiten, sie konnten leben wie die Könige, feiern, ohne auf das Geld achten zu müssten….Sie stieß einen lauten Freudenschrei aus, all die Euphorie musste einfach irgendwo bleiben.
„Stell dir vor, wir könnten Bands wie die Rolling Stones treffen“, hauchte sie andächtig, und starrte Kyle aus funkelnden Augen an. Dann konnten sie endlich mit anderen großen Bands auf einer Schiene rangieren, dann wären sie ebenfalls so gefeiert und berühmt. Allein die Vorstellung ließ ihren ganzen Körper zittern, sie zog den Drummer, der über ihr kniete, noch einmal zu einem innigen Kuss. Wobei ein Kuss längst nicht genug war, um diese Spannung in ihrem ganzen Körper zu lösen.
„Gott, glaub mir, Strumpfhosen sind das letzte, was ich mir von all der Kohle kaufen werde“, lachte sie laut auf und erhob sich zusammen mit ihrem Freund, sich ebenfalls anziehend. Ein paar Laufmaschen machten ihr nichts aus, sie griff sich irgendeinen karierten Minirock und ein enges schwarzes T-Shirt, zog sich dann schnell Unterwäsche an.
„Gus hat gesagt, wir sollen da so gegen acht Uhr aufschlagen“, rief sie Kyle währenddessen zu und suchte fieberhaft nach ihren Stiefeln. Das gab ihnen immerhin noch den ganzen Nachmittag Zeit, um sich auf alles vorzubereiten. Für eine vernünftige Frisur nahm sie sich nicht mehr die Zeit, wuschelte die Haare nur einmal ordentlich durch, bevor sie Dee Dee in die Tasche ihrer abgetragenen Lederjacke steckte.
„Schon lange nicht mehr? Sowas Geiles ist uns noch nie passiert“, stieß sie begeistert aus, und grabschte Kyle im Gegenzug ebenfalls an den Hintern. Der Gedanke, das Ganze gleich noch einmal ausgiebig mit Sex zu feiern, und die Vorstellung, wie geil dieser Sex bei ihrer Gemütslage werden musste, war kaum auszuhalten, und so war es kein Wunder, dass sie auf dem Weg zu ihrem Probenraum an jeder Ampel wieder an Kyle klebte. Sie ignorierte die Kommentare, wenn sie alleine war, ärgerten sie die blöden Bemerkungen manchmal, aber wenn Kyle bei ihr war fühlte sie sich sicher, sie wusste, wenn es ganz hart auf hart kommen würde, dann konnte der Drummer jeden vermöbeln, der ihr blöd kam. Außerdem erntete sie ja auch hin und wieder ein paar lüsterne Blicke oder Pfiffe, und auch, wenn sie wusste, dass das Kyle schon ein wenig eifersüchtig machte, genoss sie es doch, auch solche Aufmerksamkeit zu bekommen. Denn rockiger Kleidungsstil hin oder her, es war ja nicht so, dass sie hässlich wäre. Sie war froh, dass der Weg nicht allzu lang war, denn sie musste zugeben, dass es ganz schön kalt geworden war. Endlich vor der Tür der beiden anderen stehend, hatte sie sich recht nah an Kyle gedrückt, ihre rechte Hand in seiner Gesäßtasche vergraben. Der Drummer machte so einen Lärm, dass es nicht lange dauerte, bis Ronny beinahe panisch die Tür öffnete, der Gitarrist schien auf den ersten Blick wirklich nur aus Gliedmaßen zu bestehen, so lang und schlaksig war er, die langen feuerroten Haare hatte er sich mit einem breiten Tuch zurückgebunden. Zu mindestens hatten sie ihn nicht aus dem Schlaf gerissen.
„Du wirst niemals erraten, wo wir heute Abend aufschlagen sollen, Ronny“, platzte Grimm sofort heraus, nicht einmal abwartend, bis der Mann sie hereingelassen hatte.
„Im Uptown Night Club!“, quietschte sie, und der Gitarrist wirkte für einen Moment so perplex und geschockt, dass sie ihm einfach um den Hals fallen musste.
„Das ist nicht euer Ernst, oder?“, stammelte er ungläubig, vielleicht hatte er auch einfach schon wieder gekifft und war deshalb so schwer von Begriff, aber die Sängerin nickte nur eifrig und lief sofort von Raum zu Raum, um auch ihren Bassisten ausfindig zu machen. Es wäre auf jeden Fall schon mal gut zu wissen, dass Ronny Gras hier hatte, weil dann konnten sie diese Errungenschaft schon mal gebührend feiern.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1So Jul 22, 2012 8:06 pm

Chris hätte so wohl Stunden verbringen können, gedankenverloren an Ethans Seite in diesem wunderbar warmen Wasser. Er genoss die Berührungen des anderen, liebte das Gefühl seiner harten Brust und der Bauchmuskeln auf seinem Rücken, es löste ein angenehmes Kribbeln in den Fingerspitzen aus, dass er sich am liebsten herumdrehen wollte und jeden Zentimeter des makellosen Körpers mit den Lippen ertasten wollte, doch die Gemütlichkeit hatte für diese kleinen Augenblick wieder einmal gesiegt.
Der Hippie schloss für einen Moment die smaragdgrünen Augen. „Wir sollten wirklich hier einziehen, spätestens wenn wir alt sind.“, murmelte seine Stimme leise. Ein sanftes Lächeln rahmte sich in das schmale Gesicht des Blondhaarigen, er wollte diese Idee einfach nicht sacken lassen, es war eine wunderbare Idee, denn hier konnte er seinem Freund noch näherkommen als er es ohnehin daheim schon tat und er wusste ganz genau, dass der Ort hier eine besondere Rolle dabei spielte, weil sie sich vor nichts und niemanden fürchten mussten. Es tat ihm beinahe schon weh, wenn der Jüngere daran dachte, dass sie bald wieder abreisen würde- er mochte San Francisco, keine Frage, es war schließlich seine Heimat und sie hatte so viele Ecken, die einfach nur wunderschön waren und die Strände waren atemberaubend und wenn man davon absah, dass genügend schlimme Menschen sich in den Gassen herumtrieben, war die Stadt auch voller freundlicher und zuvorkommender Individuen, die meisten waren so offenherzig und das machte die ganze Engstirnigkeit und Furcht vor dem Verbrechen beinahe schon wieder wett, jedoch könnten sie dennoch nicht wie hier händchenhaltend im Park spazieren gehen, am Strand entlangwandern oder einfach nur die Zeit auf den zahlreichen Straßen verbringen, nicht solange Ethan sich nicht sicher war, dass er seinen Status und seinen Job für ihn aufgeben wollte und vor diese Wahl wollte Chris ihn niemals stellen, er hatte gar kein Recht sich so sehr in das Leben des Arztes zu mischen.
Mit einem leisen Seufzer ließ der Kleinere seinen Blick wieder hinaufwandern, hob skeptisch eine Augenbraue. Hatte Ethan da von Sex gesprochen? „Schon wieder Wechseln?“, stöhnte der Blonde theatralisch auf, nicht ahnend, dass sie wirklich so oft wechseln würden, denn irgendwo mochte es der junge Mann schon ganz gerne, wenn Ethan bei seiner kleinen Dominanz blieb, es war eine heimliche Vorliebe, die gerne häufiger vorkommen durfte, doch es wäre blöd gewesen jetzt abzuschlagen. Erneut kribbelte es im Leib des Langhaarigen, auch wenn er schon zweimal das Vergnügen hatte, mit dem Dunkelhaarigen fühlte es sich irgendwie anders an und das lag nicht nur daran, dass er bis jetzt noch nie mit solch einem Mann geschlafen hatte, zumindest auf dieser Weise. Der Hippie wurde ein wenig rot um die Nase. „Aber dir erfülle ich gerne jeden Wunsch.“, schnurrte er anschließend, sich in Wanne drehend, sodass er nun über dem Größeren hockte, ihn breit angrinsend. Seine Lippen suchten fordernd die des Anderen, sie zu einem stürmischen Kuss schließend. Seine Hände strichen über die Brust, hinunter zum Bauch, wo sie einen Moment lang verharrten. Das einzig Gute an einem Streit war wohl der Sex danach, Sunny sagte immer seine Freundin würde dann zu einem Tier mutieren, weil sie immer noch Wut gegen ihn hegte, obwohl bereits alles vergessen und verziehen wäre und manchmal provozierte er sogar wütenden Sex. Chris hatte so etwas noch nie ‚genossen‘, sobald die Lust ihm die Sinne raubte, konnte er sich ohnehin nicht mehr kontrollieren, da wollte er gar nicht wissen, wie es wäre, wenn er zusätzlich Wut im Bauch hätte.
Die blassen Lippen wanderten langsam hinunter zum Hals, die Zunge fuhr sanft über den Oberkörper und zog sich da wieder zurück, wo das Wasser begann, während die rechte Hand langsam zwischen die Beine seines Geliebten glitt, sanft das Glied umfassend, mit geschickten Fingergriffen daran reibend. Seine Augen musterten die Gesichtsregungen des Älteren, was ihn zum Lächeln brachte, es war immer wieder schön zu sehen, dass er ihn befriedigen konnte, dass nichts an ihren sexuellen Aktivitäten langweilig oder routiniert wirkte. Dann holte der Kleinere tief Luft, tauchte sein Gesicht unter das warme, klare Wasser, dem Schwimmunterricht und den alljährlichen Urlaubsausflügen hierher dankend, dass er gut und lange die Luft anhalten konnte. Chris öffnete seinen Mund einen kleinen Spalt, fuhr mit der Zunge über den Schaft des anderen, ehe er es mit beiden Lippen umschloss, seinen Kopf langsam auf und ab bewegte, während das Haar sich im Wasser wiegte. Immer wieder berührte er ihn mit der Zunge. Es dauerte nicht lange, bis Ethan eine Erektion hatte, doch dieses Gefühl, das selbst für den Blonden unglaublich neu war und die zusätzlich andere Umgebung, in der sich beide gerade befanden, machten ihn so unglaublich an, dass er noch etwas weitermachte, so lange, bis ihm die Luft ausging und er nicht anders konnte als aufzutauchen. Der Hippie wollte es nicht zugeben, doch es war für ihn das allererste Mal, dass er, nun ja, jemanden mit seinem Mund befriedigte, ihm so zur Erregung verhalf, doch es war sein Segen, dass das breite Grinsen auf seinem Gesicht dies nicht verriet und nun ja, es war in dieser Hinsicht nur Mittel zum Zweck.
Erneut suchte er die Lippen des Größeren, schob seine Zunge zwischen die Zähne, die seines Geliebten vor sich herschiebend. Er spürte seine eigene Erregung, konnte es kaum erwarten loszulegen, doch noch fehlte etwas. „Kondom…“, keuchte der Blondhaarige, seine Hände durchsuchten die Ecken der Wanne, doch es wäre wahrscheinlich zu utopisch gewesen, würde hier eines herumliegen, wer bitte hätte auch hier eins hinlegen sollen? Sie hatten bis jetzt noch nicht im Badezimmer geschlafen, sodass vielleicht eine Packung hier hätte rumliegen können, nur im Schlafzimmer und in so ziemlich jeder Hintertasche seiner Jeanshosen war eines versteckt, doch Chris wollte nicht aus der Wanne steigen und jetzt nach einem Pariser suchen, jedoch wollte er auch einen Teufel tun und jetzt aufhören, nicht wo beide diese unglaubliche Lust auf den anderen verspürten. Seine Augen schauten fragend in das Gesicht des Ex- Soldaten. „Hast du hier irgendwo eins?“




Na endlich, Kyle dachte für einen Moment doch wirklich, dass die beiden irgendwo anders waren und nicht in der Wohnung, doch nach seinem letzten Hämmern öffnete endlich ein panisch dreinblickender Rotschopf die Pforte zur kleinen Wohnung. Er machte grinsend seinen Mund auf, doch Grimm kam ihm zuvor und plapperte bereits die gute Nachricht aus und es war kaum anders zu erwarten, dass Ronny diese Botschaft nicht so ganz glauben wollte. „Glaub es ruhig, Alter, bald werden die Höschen nur so auf unsere Bühne fliegen.“, lachte die Stimme des Dunkelhaarigen laut auf, er klopfte dem Gitarristen auf die Schulter, anscheinend etwas stärker als gewünscht, da dieser kurz darauf die Stelle mit einer verzogenen Miene rieb und die Türe, nachdem beide endlich in der Wohnung drin waren, hinter sich schließend.
„Ihr verarscht uns nicht oder?“, immer noch war sein Blick unglaublich verwirrt und er folgte seinen Bandmitgliedern.
„Eeey, eeey Ben- komm her du zukünftiger Millionär!“, polterte der Drummer gut gelaunt, suchte mit seiner Freundin mach dem Bassisten. Die Wohnung war dunkel, die alte Tapete hatte einen gelblichen Schimmer, der von all dem Zigarettenrauch und den zahlreichen Joints und anderen Substanzen kam, die die Band hier regelmäßig rauchte, es roch auch angenehm nach Gras, Nikotin und Dufterfrischer- einer verzweifelten Lösung den muffigen Geruch irgendwie loszuwerden, vielleicht hatte einer von beiden wieder eine Frau abgeschleppt, für die alles besonders gut duften sollte, doch die Wahrscheinlichkeit war gering- Menschen ihresgleichen verkehrte mit dem gleichen Gesocks und Abschaum, das man selbst war- pingelige und reine Wesen waren nicht ihre Liga und das war auch gut so, Kyle mochte es da, wo sie sich momentan aufhielten, denn hier war niemand hochnäsig und machte sich zu etwas Besserem als er oder sie in Wirklichkeit war. Sie wussten wie es in ihren Wohnungen aussah und niemand musste durch Aufräumen oder Müll rausbringen dem anderen beweisen, dass er einen besseren Lebensstil pflegte, damit machte man sich nur lächerlich.
Die dunkelbraunen Augen erhaschten einen Blick zum Proberaum, wo Ben an seiner Bass- Gitarre zupfte, eine Zigarette zwischen den Mundwinkel. Das leicht fettige schwarze Haar hing stähnig von vor seinem Gesicht herunter. Kyle lachte laut, sprang den jüngeren Mann, der desinteressiert auf dem Sessel saß, an, zerrte den Bass aus seinen Händen, behutsam neben sich auf dem Boden legend, während seine etwas bedrohliche Statur über dem Mann hockte. „Woa Ben, der Uptown Night Club will uns, heute Abend. Wir werden reich!“, mit zu viel Euphorie im Blut schnappte der Musiker sich das schmale Gesicht seines Mitglieds und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, sprang jedoch schnell wieder von ab, erneut laut loslachend. Er hätte wahrscheinlich die ganze Welt auf einmal küssen können, seine Freude nahm ihn gerade völlig ein und nachdem man ihn eine Weile lang perplex angestarrt hatte, fing auch endlich der Bassist an breit zu grinsen.
Kyle schnappte sich seine Geliebte, ließ sich mit ihr auf die kleine, zerfranste Couch fallen, die weit am Rande ihrer Instrumente stand, sich die Lederjacke ausziehen, kramte eine Schachtel Zigaretten aus dieser hinaus, fischte mit den langen Fingern zwei heraus, sie zwischen die Lippen klemmend und mit einem herumliegenden Feuerzeug anzündend. Eine behielt er im Mund, die andere reichte er grinsend Grimm, nahm einen heftigen Zug an seinem Glimmstängel, behielt den Rauch eine Weile in der Lunge, ehe er ihn in einer Wolke dem Raum entgegenbließ. Der Raum war an sich unglaublich dunkel, nur ein winzig kleines Fenster bat ihnen einen Anblick auf den Bürgersteig und die Schuhpaare, die jedes Mal schlackernd vorbeizogen, sonst war das Licht durchflutet von einer Deckenleuchte, an einigen Ecken standen weitere Lämpchen herum, für Tage, die besonders dunkel waren. Kyle wunderte sich immer wieder, dass die zwei Bandmitglieder sich diese Wohnung leisten konnten, zwar waren die weitere Räume verhältnismäßig klein, doch der Proberaum war beachtlich geräumig, nicht jede kleine Band konnte sich beispielsweise eine Couch und zwei kleine Sessel erlauben. Der Drummer wusste, dass sie monatlich noch Geld von ihren Eltern bekamen, es war beneidenswert gewesen, wenn seine Mutter Geld gehabt hätte, hätte sie es wahrscheinlich viel lieber verbrannt als ihm auch nur einen Penny zu schenken.
Endlich tauchte auch der Gitarrist hinein, mit einer noch vollen Flasche Whiskey. „Das muss gefeiert werden, Leute, unsere Gigs und Proben haben sich endlich gelohnt.“; seine Stimme überschlug sich beinahe, als er sich neben Grimm auf die Couch setzte, den Verschluss der Flasche mit schwitzigen Händen aufschraubte, sich einen großen Schluck genehmigte und mit zusammengekniffenen Augen die Flasche weiter an die Sängerin reichte. „Und dann sind wir irgendwann so gut wie die Stones oder Black Sabbath, Leute, stellt euch vor wie wir die Festivals stürmen!“, fügte er anschließend hinzu und Kyle musste kichern. Sie waren alle so unglaublich überwältigt und glücklich, dass der Drummer doch wirklich einen Anflug von übermäßig großer Liebe ihnen gegenüber empfand. Klar, liebte er sie, sie waren nun seine Brüder, doch jetzt war dieses Gefühl noch stärker als ohnehin. Seine Augen wanderten zu einer einsam stehenden Bong auf dem Boden, daneben ein angemessen großer Beutel mit Gras. Sie sollten vielleicht ihre Überdrehtheit ein wenig herunterschrauben ehe es darauf ankam einen großen Start hinzulegen, den niemand so schnell wieder vergessen würde. Der Schwarzhaarige drückte seine Zigarette am Aschenbecher vor ihm auf dem Betonboden aus, griff mit den langen Armen nach dem glasartigen Drogenwunder samt Tüte, stopfte gedankenverloren das Gras in Ende, wo es hinkommen sollte, lauschte dabei den Gesprächen der anderen, darüber wie sie auf geile Groupies treffen würden und Parties in den angesagtesten Clubs im VIP Bereich feiern würden. Sie würden Hotels auseinandernehmen und niemand könnte etwas dagegen tun, weil sie Rockstars waren, denen man nichts antun konnte.
Mit dem Feuerzeug, das er vorher für die Kippen nutzte, zündete er nun das Marihuana an, legte seinen Mund auf die kreisrunde Öffnung und zog heftig an der Bong. Es blubberte leise als der Musiker daran zog, das Wasser schien nicht alt zu sein, zumindest sah es noch klar und normal aus. Kyle pustete den Rauch zwischen seinen Zähnen aus, tauschte das gläserne Teil mit der Flasche aus, die Grimm ihm entgegenhielt, sich vorher zu ihr herüberbeugend und einen stürmischen Kuss auf die Lippen drückend, über welche er zum Abschluss mit der Zunge sanft leckte, ehe der Dunkelhaarige die Whiskeyflasche an die Lippen ansetzte und sich einige Schlücke genehmigte. „Heute ist wirklich ein geiler Tag!“

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1So Jul 22, 2012 10:24 pm

Obwohl die Wohnung von Ronny und Ben beinahe noch chaotischer war als ihre eigene, und dazu noch sehr viel muffiger, fühlte Grimm sich hier pudelwohl. Für sie war diese Band einfach die Familie, die sie nie wirklich gehabt hatte, und Ronny und Ben waren die Geschwister, auf die sie verzichtet hatte für ein rebellisches Leben. Sie hatte eine kleine Schwester gehabt, aber die hatte sie nie sonderlich leiden können, genauso wenig wie ihre Mutter. Wenn sie von diesem ganzen Haufen überhaupt irgendwen hin und wieder vermisste, dann war das ihr Vater, aber ihn zu besuchen würde ihre Mutter vermutlich nicht einmal erlauben, und so ersparte sie sich diesen ganzen Stress und blieb lieber bei ihrer selbstausgesuchten Familie, die ihr nun schon seit über drei Jahren sehr viel treuer war als ihre richtige Familie in den letzten achtzehn Jahren. Ben und Ronny waren wie ihre großen Brüder, und große Brüder waren generell viel cooler als eine weinerliche jüngere Schwester, die aussah wie eine Barbiepuppe. Lachend wandte Grimm sich zu Ronny um, da Kyle Ben eh schon gefunden hatte, schüttelte leicht den Kopf.
„Siehst du nicht dieses Grinsen? Das ist die volle Wahrheit, die wollen uns heute Abend sprechen und einen Gig mit uns vereinbaren“, lachte sie und zog den immer etwas langsamen Gitarristen mit sich in den Probenraum. Sie hatte sogar ein paar Mal mit ihm geschlafen, bevor sie dann mit Kyle zusammengekommen war, aber das hatte eigentlich nie wirklich für Stress gesorgt. Der Rotschopf hatte inzwischen schon andere Eroberungen getätigt, und wenn Kyle deswegen rumzicken sollte, konnte sie ihm immer noch all seine nächtlichen Ausrutscher vorhalten. Das war immerhin lang vor ihrer Beziehung gewesen. Aber hin und wieder blickte Ronny sie noch etwas merkwürdig an, und dann wussten wohl nur sie beide, was das zu bedeuten hatte. Aber bis jetzt war die Sängerin nie schwach geworden, Kyle hatte einfach genug zu bieten, als dass sie einen Seitensprung auch nur in Erwägung zog.
Sie schüttelte grinsend den Kopf, als sie sah, wie überschwänglich der Drummer Ben die Nachricht überbrachte, und schüttelte leicht den Kopf.
„Muss ich mir etwa Sorgen machen, dass du mir jetzt auch noch mit Ben fremdgehst?“, fragte sie, gespielt empört, ließ sich dann aber schon von Kyle auf die Couch ziehend, sich nebenbei aus ihrer Lederjacke schälend. Es erschien ihr immer noch unglaublich, dass gerade ihre kleine Gruppe aus diesen vier Leuten, die hier in dem verqualmten Kellerraum saßen, wirklich gut genug sein sollte, um in einem fetten Rockschuppe wie dem Uptown Night Club zu spielen, aber das schien in der Tat der Fall zu sein. Nicht, dass sie sie für schlecht hielt, alle beherrschten ihre Instrumente wirklich ausgezeichnet, Ronny war ein Gott an der Gitarre, auch, wenn er manchmal sehr neben der Spur war, und ohne sich selbst überschwänglich loben zu wollen, sie konnte schon recht gut singen, und da weibliche Sänger eh die große Ausnahme waren, kam bei ihr auch noch ein gewisser Raritätsbonus zum Tragen. Zufrieden griff sie nach der Whiskeyflasche, die Ronny ihr entgegenhielt, sie fühlte sich manchmal etwas mies dabei, dass sie sich bei den beiden Jungs durchsoffen und kifften, aber die beiden hatten einfach mehr Geld, weil sie sich mit ihren Alten nicht so verkracht hatten, und bis jetzt hatten sie darüber noch nie Unmut geäußert, also würde es schon in Ordnung sein. Und sie hatten recht, das musste einfach gefeiert werden! Sie nahm einen großen Schluck des bitteren Whiskeys, schüttelte sich sogleich, genoss aber gleichzeitig auch das warme Gefühl, das durch ihren ganzen Körper ging , bevor sie die Flasche an Kyle weiterreichte, sich die Zigarette wieder in den Mundwinkel schiebend, die ihm Kyle gegeben hatte. Sie wusste, dass sie sich ein klein wenig zurücknehmen sollte, denn dank ihres Gewichtsverlustes in letzter Zeit konnte sie leider auch nur etwas weniger vertragen, aber sie würde einen Teufel tun und sich davon aufhalten lassen. Die anderen feierten immerhin auch gebührend! Richtig reinlegen konnten sie ja heute Abend nach ihrem Treffen beim Club, wenn sie wussten, was genau der Manager ihnen zu bieten hatte. Sie zog an der Zigarette, stieß den Rauch kichernd durch die Nasenlöcher wieder aus. Sie merkte bereits jetzt, wie der Whiskey ihr zu Kopf stieg, lauschte den wilden Fantasien ihrer Bandmitglieder und grinste verschmitzt. Nach wie vor war der Rock noch ein etwas männerdominiertes Genre, wenn es natürlich auch genügend verrückte Weiber wie sie gab.
„Und all die Kerle, die es am liebsten mit mir treiben würden…..Glaubt mir, ich hätte zehn an jedem Finger!“
Sie streckte ihnen leicht die Zunge heraus, auf ihrem Piercing kauend, stupste Kyle leicht an. Kein hungriger Fan könnte sie dazu bringen, den Drummer stehen zu lassen, und das wusste er hoffentlich genauso gut. Sie wusste, wie eifersüchtig er sein konnte. Deshalb war sie ganz froh, dass er die Bong angezündet hatte, das Gras würde sie alle ein wenig ruhiger werden lassen, und mit Freuden tauschte sie die Whiskeyflasche gegen das gläserne Teil ein, zuerst aber den stürmischen Kuss des Drummers erwidernd.
„Und überleg mal, wie viel geilere Tage noch kommen werden!“, merkte sie an, bevor sie einen tiefen Zug aus der Bong nahm, den Rauch so lange in der Lunge behaltend, bis ihr die Luft ausging, und sie die wabernden Schwaden zwischen ihren Zähnen wieder hinauspresste. Sie nahm noch einen weiteren Zug, bevor sie die Bong an Ben weitergab, legte den Kopf in den Nacken und starrte an die hölzerne Decke des Raumes. Die Kombination aus Alkohol, Nikotin und Gras ließ alles um sie herum schnell unwirklich erscheinen, aber sie war das beruhigende wie sogleich konfuse Gefühl im Schädel schon längst gewohnt, und dass sie Marihuana immer ziemlich scharf machte, das war auch kein Geheimnis, und so befanden sich ihre Hände schon bald unter Kyles Shirt und tasteten über die harten Muskeln, während ihre Lippen kaum noch von seinem Gesicht und seinem Hals lassen konnten. Sie konnte Ronny und Ben im Augenwinkel grinsen sehen, während sie sich ebenfalls über das Gras und den Whiskey hermachten, sie kannten Grimm lange genug um zu wissen, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis entweder der Drummer oder die Sängerin die Geduld verloren und sich in irgendein anderes Zimmer verzogen, um eine schnelle Nummer zu schieben.
Mit gespielt zornigem Gesichtsausdruck wandte Grimm sich zu den beiden Bandmitgliedern um, Ronny gegen die Brust pieksend.
„Schießt euch jetzt aber nicht vollkommen ab, wir müssen heute Abend einen guten Eindruck hinterlassen“, mahnte sie. Irgendwie war sie die einzige von ihnen, die es immer wieder schaffte, noch einigermaßen klar bei Verstand zu bleiben. Sie ließ die Flasche und die Bong an sich vorbei gehen, sie hatte genug gehabt für den Mittag, so konnte sie sich wenigstens bis zum Abend noch bekriegen, nicht, dass ihre Stimme am Ende noch darunter litt. Das wäre wohl das worst case scenario. Sie biss fordernd in Kyles Ohrläppchen und zog an einem der zahlreichen Ohrringe, schmeckte das Metall, ließ ihre Hand kurz in seinen Schritt wandern, Ben und Ronny waren die letzten Leute, vor denen sie sich wegen sowas genieren musste, vermutlich waren sie eh schon zu
stoned, um irgendwas mitzubekommen.

„Tu nicht so, als ob das jedes Mal solch eine Qual wäre“, protestierte Ethan neckend. Klar, sie hatten beide ihre Vorlieben, aber es war ja nicht so, dass es andersherum unangenehm gewesen wäre. Und sie hatten noch so unendlich viele Möglichkeiten zu denen sie es wieder andersherum machen konnten. Zum Glück waren sie beide noch so vorsichtig, dass sie mit ihren Bewegungen in der Wanne nicht das ganze Badezimmer unter Wasser setzten, aber vielleicht würde das gleich ganz anders aussehen, denn bis jetzt hatte sich irgendwie keiner von ihnen beim Sex wirklich beherrschen können. Aber was wäre es auch auf der anderen Seite für ein langweiliger Sex? Wobei Ethan sich sicher war, dass etwas ruhigerer, liebevoller Sex ebenfalls etwas war, das er genießen konnte. Er half Chris dabei, sich bei dem wenigen Platz in der Wanne umzudrehen, aber im Gegensatz zu dem engen Kinoklo gestern war die Wanne beinahe noch geräumig. Er blickte in Chris´ grüne Augen, sein leicht gerötetes Gesicht und konnte gar nicht anders, als ihm einen innigen Kuss zu schenken, seine Zunge fordernd an seinen Zähnen vorbeischiebend. Er war sich sicher, dass er es gleich noch bereuen würde, dass das Wasser in der Badewanne so furchtbar warm war, denn schon während die Lippen des Hippies seine Brust hinunterwanderten, pochte das Blut so rasend durch seinen Körper, dass ihm total heiß war. Spätestens, als Chris allerdings untertauchte und sein Glied zwischen den schmalen Lippen seines Freundes verschwand, war ihm das aber egal. Er presste die Augen fest zusammen, stieß ein kehliges Stöhnen aus. Zwar hatte das ständige Kribbeln gestern, bei ihrer Aktion erwischt zu werden, etwas sehr anregendes gehabt, doch Ethan wusste es auch zu schätzen, dass sie hier in ihren eigenen vier Wänden waren und er auf niemanden Rücksicht nehmen brauchte. Er konnte so laut sein, wie er nur wollte, und das war wohl auch gut so, denn das gerade fühlte sich so gut an, dass er sich mit aller Willenskraft nicht hätte zurückhalten können. Seine Hände krallten sich am Rand der Wanne fest und er legte den Kopf in den Nacken. Chris blieb so lange unter Wasser, dass er beinahe befürchtete, seine intensive Mundarbeit würde schon jetzt zum Orgasmus führen und ihm den ganzen Spaß nehmend, aber der blonde Schopf tauchte schließlich doch früh genug wieder auf. Zitternd nahm er das schmale Gesicht zwischen seine Hände, zog ihn zu sich heran , den Kuss genießend. Seine Hände wanderten über den Rücken des Jüngeren bis zu seinem Hintern und hielten sich daran fest, die Beine automatisch etwas spreizend, als Chris kurz innehielt.
Ein Kondom, ja, das hatten sie völlig vergessen. Aber nichts wollte der Arzt gerade weniger, als die heiße Wanne zu verlassen und das Vorspiel zu unterbrechen. Er schüttelte den Kopf.
„Ne, sind alle unten im Schlafzimmer“, keuchte er, noch immer ganz eingenommen von Chris´ Körper so nah an seinem, er konnte seine Erektion in der Enge spüren, es machte ihn nur noch aufgeregter.
„Lass uns einfach ohne machen.“
Er wollte seine Hände gerade ebenfalls zu dem Glied des Hippies wandern lassen, als er den zweifelnden Blick auf dem schmalen Gesicht bemerkte, sah ihn flehend an. Er wusste, dass Chris davon nicht gerade begeistert war, aber irgendwie war das gerade ein Thema, das der Arzt gar nicht ausdiskutieren wollte, jedenfalls nicht jetzt. Er wusste von sich selbst, dass er kerngesund war, das Krankenhaus führte regelmäßig Tests mit ihm durch, damit seine Gesundheit gewährleistet war und er keine Patienten unwissentlich irgendwie ansteckte. Und er hatte eigentlich auch keine Bedenken, dass Chris irgendeine Krankheit mit sich rumschleppte.
„Komm schon, ich vertrau dir und du kannst mir auch vertrauen. Wir machens auch nur dieses eine Mal ohne, danach verteilen wir überall im Haus Kondome“, ächzte er, immer noch viel zu heiß auf den Körper über ihm, als dass seine Stimme nicht rau klingen würde.
„Und stell dir vor, wie geil es sich erst ohne Kondom anfühlen muss“, hauchte er nah an Chris´ Ohr und umfasste sein Glied schon mit flinken Fingern, es gefühlvoll reibend. Er fragte sich, wie der Hippie in der Hitze des Gefechts noch so sehr auf die Sicherheit achten konnte. Vorbildlich auf der einen, etwas störend auf der anderen Seite. Sie würden es sicher bei dieser Ausnahme belassen, das würde Ethan ihm schwören.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Mo Jul 23, 2012 3:31 am

Chris verzog sein Gesicht bei den Worten, die aus Ethans Mund drangen. Bis jetzt war es ein ungeschriebenes Gesetz für jeden Schwulen da draußen gewesen, dass man bei jeder kleinen sexuellen Interaktion ein Kondom überzog und eigentlich sollte das für jeden gelten, egal ob er nun auf das eigene Geschlecht stand oder ganz ‘normal‘ war. Es hausierten zu viele Krankheiten herum, teilweise tödliche Krankheiten, für die man kein Gegenmittel erfunden hatte. Der Blonde ließ sich alleine schon deswegen so oft untersuchen, doch auch die Ärzte konnten ihre Fehler machen und er wollte nicht das Leben eines anderen aufs Spiel setzen, indem er ihn beim Akt ohne Schutzmittel vielleicht mit irgendeine Krankheit ansteckte, besonders nicht bei Ethan. Doch vielleicht hatte er ja Recht, er war schließlich Arzt und, nun ja, Chris selbst kannte es gar nicht ohne, wenn er so daran dachte, dann hatte der Blondhaarige vom ersten Mal an immer Sex mit Kondom gehabt, das galt sowohl für seinen Partner als auch für ihn. Und vielleicht würde es sich ja wirklich besser anfühlen. „Ich weiß nicht…“, murmelte er etwas skeptisch, sich zu erheben und eins aus dem Schlafzimmer zu holen wäre nicht das Problem, doch es würde definitiv die heiße Stimmung etwas zurückschrauben und sein Verlangen dämpfen, dabei war das Verlangen so unglaublich groß und die plötzlichen Handgriffe seines Freundes machten es auch nicht besser. Ein Stöhnen glitt über die schmalen Lippen des Hippies, selbst wenn er es nicht gewollt hätte, Chris konnte solch eine Forderung nicht ausschlagen, er konnte seinen Geliebten hier nicht alleine in der Wanne liegen lassen und sich nach Kondomsuche begeben. Dann würden sie dieses eine Mal ohne machen und wenn sie danach immer noch gesund waren, nun ja, dann war es eigentlich auch wieder egal. „Nagut.“, säuselte die Stimme leise, seine Lippen fordernd auf den Mund des Größeren pressend. Sein Körper glühte förmlich vor Hitze, der Langhaarige konnte nicht noch länger warten, platzierte seine Hände auf den Oberschenkeln des Älteren, spreizte seine Beine noch etwas weiter auseinander, so wie es nur in der Wanne ging, ehe seine Finger sein Glied umfassten und er langsam in Ethan eindrang. Es war ohne Gleitmittel viel schwieriger, sodass Chris sein Becken vorsichtig auf und ab bewegte, er wollte seinem Geliebten nicht wehtun, auch wenn es eine Anstrengung für sich war langsam zu sein, bei der Erregung, die der junge Mann bei jeder Bewegung verspürte, wie sie ihm zu Kopfe stieg und den Verstand raubte. Er hörte wie das Wasser herumschwappte und sich kleine Wellen bildeten, es würde wohl nicht lange dauern und sie würden das Bad mit ihrem Abenteuer fluten, doch dies war dem Kleineren gerade unglaublich egal.
Seine grünen Augen suchten die des Arztes, in welchen er sich für einen Moment verlor, ehe Chris ihn zu einem stürmischen Kuss schoss. Er spürte seine Zunge, warm und angenehm, es machte ihn unglaublich an, sodass er etwas schneller zustieß und anschließend ganz in Ethan drin war. Es war das erste Mal, dass der Blonde Sex in der Badewanne hatte, auch wusste er nicht, dass es so rutschig werden konnte. Schnell krallten sich die Finger an den Rand der Wanne, verkrampften sich bei jeder Bewegung förmlich in das Keramik, dass er für einen Moment glaubte mit den Nägeln etwas davon abgeschabt zu haben. „Oh Ethan….“, hauchte er seinem Mitbewohner keuchend ins Ohr, zog mit den Zähnen mit sanfter Gewalt am Ohrläppchen, fuhr mit seiner Zunge über den Hals, in welchen er lustvoll hineinbiss. Er konnte sein Stöhnen nicht mehr unterdrücken, presste sich noch enger an den Körper des Ex- Soldaten, seine Bewegungen noch stärker beschleunigend. Nun schwappte das Wasser tatsächlich über den Rand und landete auf den Fließen des Bodens- was für eine Sauerei, doch sie war berechtigt, denn Chris konnte sich nicht mehr halten, viel zu heiß war das Gefühl in seiner Brust, sein ganzer Körper bebte über dem seines Freundes und er konnte nicht anders als immer schneller und immer härter sein Unterleib zu bewegen. Hätte es den Älteren geschmerzt, hätte er ihm bestimmt irgendwelche Anzeichen dafür gegeben, der Hippie hätte es gespürt. Doch dem war nicht so, da war kein Anzeichen dafür, dass es Ethan nicht gefallen könnte, aber vielleicht bemerkte der Blonde es auch gar nicht, weil die Ekstase seinen Körper in Besitz nahm und ihn blind für alles andere machte. So hatte es sich noch nie angefühlt, es war so viel intensiver, Chris spürte Dinge, die er vorher nie so gefühlt hatte, sodass ihm die Laute, die er von sich gab, beinahe in der Kehle stecken blieben. Der Arzt hatte Recht, es war viel geiler ohne Kondom, es war viel intimer und die Intensität war mit nichts anderem auf dieser Welt zu vergleichen. Sein Atem ging unregelmäßig, er konnte das Blut in seinen Ohren pulsieren hören, Chris glaubte beinahe, dass die übermäßige Hitze ihn umbringen würde, er hatte noch nie so geglüht, es war erstaunlich, dass Ethan unter ihm noch irgendwie seine Nähe aushalten konnte.
Immer wieder pressten sich die Lippen auf die des Mitbewohners, wilde Küsse wurden ausgetauscht und das Gegenseitige Gestöhne und Gekeuche hallte in den Wänden des Badezimmers wieder. Der Hippie liebte die Freiheit so laut sein zu können, wie es nur ging und es ging gerade nicht anders.
Der Blonde ließ mit der rechten Hand vom Wannenrand ab, wanderte hinunter in das Wasser und umfasste sanft das Glied des anderen mit den langen Fingern, rieb an diesem erst langsam, dann schneller, im Rhythmus seines Beckens, dass sich bei jeder Bewegung immer stärker an Ethans Körper presste, dem Höhepunkt so nahe.
Doch Chris wollte noch nicht zum Ende kommen, er wollte jetzt nicht aufhören, wollte dieses neue und erregende Gefühl so lange auskosten, wie es ihm nur möglich war.




Kyle liebte die ausgelassene Stimmung, die sich im Raume breit machte, der erfüllt von Zigarettenrauch und dem Geruch von Gras war, so wie immer eigentlich, wenn sie hier nach den Proben saßen und darüber dachten, wie sie am besten zum Erfolg kommen sollten und nun, nun war der Erfolg plötzlich zum Greifen nahe und sie fantasierten darüber, was sie tatsächlich alles nach diesem Abend erwarten könnte.
Der Drummer musste lachen, als Grimm ebenfalls über Groupies sprach, auch wenn ihn der Gedanke ein wenig beunruhigte- wobei, was hatten andere schon zu bieten, was er nicht hatte?! „Oh, sie werden die Hosen runterlassen, wenn sie dich sehen.“, raunte er lachend seiner Freundin entgegen, setzte noch einmal die Flasche an, zwei ordentliche Schlücke daraus trinkend, so als wäre das nur Wasser. Das Gute an seiner großen und breiteren Statur war wohl die Tatsache, dass er nicht so schnell betrunken und high wurde wie andere, selbst jetzt, wo sie nach solch einer langen Zeit ohne normale Mahlzeiten verbringen mussten und somit auch er etwas an Gewicht abgenommen hatte, dauerte es immer noch lange, bis der junge Mann flach auf dem Boden lag. Er war in seinem früheren Leben bestimmt ein Wikinger.
Doch er konnte nicht leugnen, dass das Gras und der Alkohol ihn schon ein wenig anheiterten, sodass er immer wieder lachen musste, selbst dann als die Blondhaarige in ihrem Rausch auf ihm klebte. Er mochte diese Seite seiner Liebsten, unter Drogen war sie noch unberechenbarer, sodass es ihr sogar egal war, wer sich alles noch im Raume befand. Diesmal waren es zum Glück nur die Bandmitglieder, sie kannten die beiden nicht anders und vielleicht war es manchmal nervig, doch sie hatten auch oft genügend Leute bei irgendwelchen wilden Parties bei sich eingeladen gehabt und taten mit fremde Damen nichts anderes in der Gegenwart anderer. Sie waren nun einmal nicht so spießig und widerlich langweilig wie all die Normalos da draußen, all diese Dinge, und Sex gehörte auf jeden Fall dazu, waren einfach in Ordnung und alles andere als ein Problem gewesen. Sie liebten es schließlich alle. Und so erwiderte der Musiker ihre stürmischen Küsse, grabschte selbst nach dem Hintern seiner Freundin, den er so gern hatte, während seine Zunge sich immer wieder fordernd zwischen die Zähne der Kleinen schob. Sie schmecke nach Alkohol, Nikotin und Gras, so wie er und es war ein unglaublich geiler Geschmack, sodass er nur zu ungern seine Zunge wieder herauszog und die Lippen von ihr abließ. Während die Sängerin immer noch an ihm herumgrabschte, schnappte sich der Schwarzhaarige die Whiskeyflasche und trank ein weiteres Mal an dieser und dann hatte sich seine Geliebte auch plötzlich von ihm abgewandt, für eine Weile und sprach wohl genau die Worte aus, die der Ältere selbst für eine Weile lang gedacht hatte. „Grimm hat Recht, wir wollen heute keine Scheiße bauen.“, murrte er in einem tiefen Bass, ließ seine dunkeln Augen kurz über die beiden Gestalten wandern, die Flasche währenddessen weiterreichend. Er würde, wenn überhaupt, nur noch einige Zigaretten bis zum Treffen anrühren und bis dahin wären die Drogen und der Alkohol bereits ausgeschwitzt worden. Ein Grinsen stahl sich auf dem Gesicht des Drummers, als die Blondhaarige mit den Zähnen sich in seinem Ohr verbiss und als ihre Hand fordernd zum Schritt wanderte, ließ er den Blick zu der frechen Dame wandern, sie leise anlachend, es war an der Zeit seine verdammte Euphorie auch anders zu nutzen. „Komm.“, hauchte er ihr leise ins Ohr, beugte sich leicht herunter, mit der Zungenspitze die Lippen anstupsend, ehe seine prankenartige Hand das schmale Handgelenk der Musikerin umfasste und sie sanft mit sich aus dem Proberaum zog. „Legt ‘ne Platte auf und kifft nicht zu viel!“, rief er den beiden Bandmitgliedern noch hinterher, schmiss die Tür hinter sich zu und gleich die erstbeste Tür aufreissend. Sie waren im Schlafzimmer von Ben angelangt. Es war viel heller hier und roch noch leicht säuerlich nach letzter Nacht, anscheinend vergaß hier jemand regelmäßig das Fenster aufzureißen, doch diese Banalitäten interessierten den Drummer gerade reichlich wenig. Mit einem Grinsen fuhr der Dunkeläugige durch das Haar seiner Freundin, vergrub die Finger zwischen den blonden Strähnen, mit der Zunge über den Hals fahrend, hinunter zum Schlüsselbein, während die andere Hand unter das Oberteil der Kleineren fuhr, unter den BH und sanft ihre Brust massierte. Mit etwas Gewalt drückte der junge Mann sie gegen die kahle Wand, schob ihr Shirt anschließend leicht nach oben, mit der noch freien Hand unter den Rock greifend und etwas unsanft ihre Strumpfhose samt Höschen hinunterreißend. „Man sollte dir keine Drogen geben, sie machen doch noch heißer.“, raunte die Stimme sanft in ihr Ohr, an welchem er anschließend knabberte bis er Grimm erneut zu einem innigen Kuss an sich zog, sich dabei den Gürtel aufschnallend und die störende Hose samt Boxer nach unten schiebend. Er war so scharf, dass er gar nicht mehr lange warten wollte oder irgendwie noch auf ein großes Vorspiel wartete. Grimm wollte ihn und er wollte sie wahrscheinlich noch viel mehr, bei der vorschnellen Erektion, die sich da den beiden präsentierte. „Spring drauf, Kleines.“, knurrte seine Stimme Kyles, gefolgt von einem leisen Kichern. Seine Ohren vernahmen tatsächlich Musik aus dem Nebenraum, was ihn zufrieden stimmte, denn jetzt brauchten sie sich wirklich nicht zu zügeln.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Mo Jul 23, 2012 2:44 pm

Ethan war froh, dass auch Chris anscheinend der Hitze des Augenblicks nicht hatte wiederstehen können und die Hitze der Badewanne nun doch nicht verließ, um irgendwo nach einem Kondom zu suchen, das hätte die Stimmung nun doch wirklich sehr gekillt.
„Wird schon nichts passieren“, brummte er leise, bevor seine Finger von Chris´ Glied abließen, damit er in ihn eindringen und sie endlich anfangen konnten. Er hatte befürchtet, dass es ohne Gleitgel etwas schmerzhafter werden würde als beim letzten Mal, wenigstens waren sie noch in der Wanne, das waren etwas mildernde Umstände. Aber trotzdem hatte er sich an diese Art von Sex noch nicht so sehr gewöhnt, dass es völlig schmerzfrei von Statten gegangen wäre. Er verzog kurz das Gesicht, stieß scharf Luft zwischen den Zähnen aus, doch er flüchtete sich schnell in die wilden Küsse des Hippies, der dieses Mal anscheinend auch nicht so viel Rücksicht darauf nahm, ob es ihm wehtat oder nicht, und der Arzt wollte ihm auf keinen Fall den Spaß verderben und sich jetzt irgendwie beschweren, er war ja keine Memme. Außerdem wurde es auch mit den Bewegungen des Jüngeren immer einfacher, und fühlte sich schließlich auch endlich wieder so angenehm an, wie er es gewohnt war. Nein, sogar besser, denn jetzt war da kein störendes Gummi zwischen ihnen, es war Chris, den er da in sich spürte, und das Gefühl war an Geilheit kaum zu übertreffen.
Eine Hand hielt sich zwar weiter am Rand der Wanne fest, um ihnen etwas Sicherheit zu verschaffen, die andere jedoch krallte sich in Chris´ Rücken, und mit jedem Stoß gruben sich seine Fingernägel etwas tiefer in die helle Haut. Die Hitze, die sie mittlerweile ausströmten, war beinahe unerträglich, aber um die zu reduzieren, hätten sie entweder die Wanne verlassen müssen, oder ihre Körper weniger eng aneinander drücken müssen, und Ethan wollte keines von beiden, nein, auf keinen Fall. Er glaubte nicht, dass er jemals so laut gekeucht und gestöhnt hatte, die Tatsache, dass er sich gestern so zurückgehalten hatte, spornte ihn heute nur noch zusätzlich an. Seine Lippen wanderten über Chris Haut, versuchten jeden Zentimeter zu erreichen, und hin und wieder biss er auch fest zu, wenn die Lust ihn übermannte und er sich einfach nicht mehr zusammenreißen konnte. Aber da Chris sich genauso wenig zusammenriss, fühlte er sich wegen den blauen Flecken, die das hinterlassen würde, nicht schlecht.
Als Chris seine Hand nun auch noch zu seinem Glied wandern ließ, glaubte Ethan beinahe den Verstand verlieren zu müssen, viel zu erregend waren all die Eindrücke auf einmal und seine Hände krallten sich so fest in den weißen Keramik, dass er glaubte, er müsste wahrlich Spuren darin hinterlassen.
„Oh Gott, Chris, du machst mich wahnsinnig!“, stieß er keuchend aus, und biss sich fest auf die Unterlippe, sodass er beinahe Angst hatte, er würde sie gleich abbeißen. Eine Hand krallte sich in den Hinterkopf seines Freundes, zog ihn ruckartig zu einem langen Kuss, seine Zunge immer wieder fordernd in den Rachen des anderen schiebend, dieser Moment sollte einfach nicht enden, er wollte für alle Zeit der Welt in diesem wundervollen, geilen Delirium schweben, zusammen mit dem Hippie. Sein Körper fühlte sich so heiß an, dass er glaubte, sie müssten das Badewasser um sie herum zu verdampfen bringen. Ethan merkte, dass er kurz vor seinem Orgasmus stand, und er sah in Chris´ hochrotem Gesicht, dass es ihm ebenfalls so erging. Seine Hände fuhren zu den Pobacken des anderen, verkrallten sich darin, während Chris zum Schluss seine Bewegungen doch noch einmal intensivierte, auch, wenn der Arzt das eigentlich für unmöglich gehalten hätte.
Er keuchte laut auf, stieß ein beinahe schonanimalisches Stöhnen aus, als die Spannung und Erregung sich in einem Punkt löste. Es fühlte sich schon ein wenig merkwürdig an, dass Chris in ihm gekommen war, und insofern war es wohl gut, dass sie sich jetzt in der Wanne befanden, aber andererseits fand er den Gedanken auch auf eine sehr merkwürdige Art und Weise anregend. Sein Körper zuckte noch ein wenig unkontrolliert, bis das Beben nach einer Weile endlich nachließ, und er sich schwer atmend ins Wasser zurückgleiten ließ, Chris auf seiner Brus liegend, er konnte sein Herz unglaublich schnell pochen hören, fast noch schneller als sein eigenes.
„Es ist echt schade, dass wir jedes Mal ein Kondom brauchen, ohne ist viel geiler“, presste Ethan schwer atmend hervor und küsste den Hippie sacht auf Stirn und Haare, ihm dabei über den Rücken streichelnd. Er liebte diese erschöpften, innigen Momente nach ihrem Sex mindestens genauso sehr wie das Vorspiel, und auch, wenn das Badewasser nun nicht mehr ganz so hygienisch und sauber wirkte, einen kleinen Moment wollte er wenigstens noch verschnaufen, bevor sie die warme Wanne verlassen mussten. Natürlich hatte keiner von ihnen darauf geachtet, ob sie in ihrer Ekstase das halbe Bad unter Wasser setzten, und wenn Ethan sich das so anschaute, dann hatten sie den Großteil des Wassers wirklich nach draußen befördert. Aber das war es definitiv wert gewesen.
„Was würde ich nur ohne dich machen? Allein auf den Sex könnte ich schon gar nicht mehr verzichten“, schnurrte er grinsend, Chris´ Lippen zu einem Kuss ziehend, sacht an seiner Unterlippe knabbernd. Er schloss kurz die Augen, er wusste nicht, warum ihn gerade jetzt das Bedürfnis überkam ihm das zu erzählen, aber dieser Moment war genauso gut wie jeder andere.
„Ich hab das Reh tief im Wald unter einer Zeder hingelegt, ich wollte es begraben, aber ich hatte ja keine Schaufel“, murmelte er nachdenklich und suchte Chris´ Blick.
„Ich hoffe, das ist für dich angemessen?“, fragte er hoffnungsvoll, ein klein wenig Angst hatte er ja schon, dass das die Stimmung wieder kippen lassen würde, aber wo Chris das Tier doch so viel bedeutet hatte, dachte er, dass er schon wissen wollte, was noch mit dem Leichnam passiert war.

Grimm hatte nur darauf gewartet, dass Kyle sich endlich von dem viel zu engen Sofa erhob und sie mitnahm, immerhin waren ihre Zeichen mehr als nur eindeutig gewesen, aber im Endeffekt wäre es ihr sogar egal gewesen, sie war viel zu stoned und angetrunken, als dass ihr Schamgefühl sie noch großartig von irgendwas abgehalten hätte, sie hätte es auch gleich hier auf der Couch mit ihm treiben können. Sie war sich sogar fast sicher, dass Ben und Ronny den gratis Porno nur genossen hätten, aber es war irgendwie doch schöner, ein bisschen Privatsphäre mit dem Drummer zu haben. Sie war froh, dass er sie so bestimmt mit sich zog, denn sie selbst war fast ein wenig wacklig auf den Beinen. Sie nahm nur am Rand wahr, dass sie sich in Bens Schlafzimmer befanden, es war eigentlich auch egal, denn ins Bett wollte sie mit Kyle gerade sowieso nicht, dass hätte sie viel zu langweilig und banal gefunden. Sie keuchte lustvoll auf, als seine Zunge über ihren Hals und ihr Schlüsselbein fuhr, presste sich so eng wie nur irgend möglich an ihn, ihre Lippen ebenfalls über seinen Hals wandern lassend. Sie stieß ein kurzes überraschtes Lachen aus, als man sie gegen die Wand drückte, schnappte kurz nach Luft.
„So behandelt man eine Dame aber nun wirklich nicht“, protestierte sie gespielt.
„Wenn es mir nicht so gefallen würde“, fügte sie dunkel hinzu und ließ ihre Hände zu Kyles Hosenbund wandern, ihm dabei helfend den lästigen Stoff loszuwerden, der sie noch vom Sex trennte. Wenn sie nicht so stoned gewesen wäre, dann hätte es sie vielleicht noch ein wenig gestört, wenn Kyle grob mit ihr umsprang, aber sie bekam nun doch nicht alles mit und irgendwie machte sie Gras so furchtbar rattig, dass sie alles mitgemacht hätte, egal wie dumm es ihr im Nachhinein vorgekommen wäre. Aber das war alles egal, denn solange sie es mit Kyle tat, konnte es nicht allzu schlimm sein, nichts, was sie ernsthaft bereuen würde. Sie schälte sich so gut es ging aus der Strumpfhose heraus, sie schließlich mit dem rechten Fuß samt Höschen zur Seite tretend, damit es ihr nicht in die Quere kam, ihr Rock war eh so kurz, dass er kaum stören würde.
„Dann sind meine Ansprüche aber vielleicht auch höher“, grinste sie neckend, und ließ ihre linke Hand zu Kyles Glied hinunterwandern. Eigentlich hatte sie ihm noch einen blasen wollen, aber das war schon gar nicht mehr nötig, der Drummer hatte bereits jetzt schon eine Erektion, also konnten sie das auch immer noch auf später verschieben. Dabei sollte Sperma ja gut für den Hals sein hatte sie gehört, also wäre das ja für ihre Stimme gar nicht so übel. Sie musste grinsen bei dem Gedanken, sicher würde Kyle sich nicht beschweren, wenn sie den Sex so ausklingen lassen würden. Vom Probenraum drang das Summen der Gitarren hinüber, sie hatten also wirklich Musik aufgelegt, satter Rock drang hinüber, aber Grimm war viel zu sehr mit anderen Dinge beschäftigt, um sich wirklich auf die Musik zu konzentrieren. Dennoch, der Sound brachte sie beinahe noch ein wenig mehr auf Touren, sie legte ihre Arme um Kyles Hals, seiner Aufforderung folgend. Zum Glück gaben ihr die Wand in ihrem Rücken und die starken Arme des Drummers genug Halt, dass sie problemlos auf seine Hüfte springen konnte, die schlanken Beine um seinen Torso schlingend.
„Dann reite mich mal richtig“, stieß sie mit einem kecken Blick aus, bevor sie Kyles Glied in ihre Hand nahm und ihm dabei half, in sie einzudringen. Und wieder einmal war sie der Erfindung der Pille unglaublich dankbar. Sie drückte sich eng an den muskulösen Oberkörper, die Finger in den dunklen Strähnen vergrabend, sie konnte leicht die Vibrationen der Musik durch die dünne Wand hindurch spüren, begann langsam, ihre Hüften zu bewegen, auch, wenn ihr dazu nicht besonders viel Platz blieb.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Mo Jul 23, 2012 6:34 pm

Es hatte ihn verdammt heiß gemacht, wie sich die Nägel des Älteren in seine Haut krallten, er liebte diesen leichten Schmerz, der durch den Rücke fuhr und ihn nur noch weiter anspornte. Es war zum verrückt werden, Chris bereute es beinahe schon, dass er sich nie getraut hatte, diese Erfahrung vorher zu machen, doch auf der anderen Seite- es war ein kleines Privileg, dass nur Ethan genießen durfte und zwar wirklich nur er, er durfte diese Intimität mit all seinen Sinnen erspüren, er durfte mit ihm zu einem verschmelzen, ohne, dass etwas dazwischen war, was dieses atemberaubende Gefühl stehlen konnte. Beneidenswert, bestimmt hatte der Arzt solche Momente öfter erleben dürfen mit all den weiblichen Errungenschaften, die er so in der Vergangenheit hatte.
Der Hippie musste Grinsen, die Laute, die sein Freund da von sich hab waren ihm fremd, doch es gefiel ihm, dass seine Berührungen und Bewegungen ihn um den Verstand raubten, dass das, was er tat, richtig war. Unfähig auf seine Worte hin etwas zu antworten, ließ er sich lieber zu einem weiteren Kuss hinziehen, presste seinen Körper noch ein wenig enger an seinen Geliebten, dass er glaubte sein Herz pochen spüren zu können, während er noch härter und noch schneller zustieß, unfähig sich selbst unter Kontrolle zu haben. Alles in ihm lechzte danach endlich um Höhepunkt zu kommen und Ethan schien es nicht anders zu gehen, doch er wollte ihn aufschieben, er wollte diesen Moment so lange auskosten, wie es den beiden nur möglich war und irgendwo war es noch heißer und noch erregender, zu wissen, dass er die Möglichkeit hatte so lange weiterzumachen, wie er wollte, dass er das alles bis zum Verrücktwerden hinauszögern konnte, auch wenn der Jüngere es nicht länger halten konnte. Der Langhaarige umfasste das Glied seines Freundes mit einem noch festeren Handgriff, während sein Becken sich noch stärker bewegte. Laute glitten über die Lippen, die der Blonde so noch nie von sich gehört hatte und als er endlich zum Ende kam, glaubte er beinahe Aufschreien zu müssen. Chris schloss seine Augen für einen Moment, stieß noch einige Male heftig zu, bis er zum Endgültigen Erguss kam und sich bebend auf den Körper des Größeren fallen ließ. Er spürte das Schweiß seine Stirn herunterperlen. Es war ein einmaliges Gefühl, das durch seinen Körper stieg, wie er immer noch in Ethan drin war, wie er in ihm zum Orgasmus kam, es war schlichtweg anders und unglaublich erregend zugleich, dass der Hippie erst etwas später sich aus dem Arzt zurückzog, mit erschöpften Augen sein Gesicht musternd, ihn zufrieden anlächelnd. „Viel geiler..“, murmelte der Hippie leiser, strich sanft über die Brust des anderen, gedankenverloren seine Lippen über diese gleiten lassend. Es war fast so, als ob sie füreinander gemacht worden waren, zumindest fühlte es sich so an, es erschien Chris einfach richtig, das alles, was sie miteinander teilten und vielleicht auch diesen eigentlich unerlaubten Ausflug in die Welt des kondomlosen Sex‘, der Blonde bekam beinahe schon Angst, dass er vielleicht ab heute auf das lästige Gummi verzichten würde, das sie sonst immer benutzten. Vielleicht war aber auch nichts dabei, solange sie ja nur miteinander schliefen und sie waren eigentlich beide kerngesund. Doch Chris schüttelte diesen Gedanken schnell weg, Sicherheit ging immer vor, er würde sich zu Hause wieder im Krankenhaus kontrollieren lassen, auch wenn er Ethan vertraute und ihm auch zutraute, dass er nichts in sich trug, was ihn hätte anstecken können, so vertraute er umso weniger sich selbst. Immer noch saß der schlechte Gedanke in ihm fest, dass er irgendeine Krankheit hatte, die während des Aktes übertragen werden konnte.
Doch auch daran wollte der Blonde jetzt nicht denken, viel zu schön war dieser kleine Moment der Erholung.
Chris musste leise Kichern, als die Worte seines Geliebten in die Ohren drangen. „Ich kann mir keine Sekunde mehr ohne dich vorstellen.“, gab er grinsend zurück, stupste mit seinem Finger auf die Nasenspitze des Mitbewohners, ihn anschließend sanft küssend. Es war immer noch erstaunlich wie viel Glück die beiden haben konnten, dass sie so innig lieben konnten, ohne dass es irgendwem seltsam vorkam, ohne dass Ethan sich komisch fühlte, weil er zum ersten Mal in einen Mann verliebt war, dass er Sex mit einem Mann hatte, all diese Dinge waren gar nicht so selbstverständlich und es machte Chris nur umso glücklicher, dass er anscheinend wirklich gut genug für jemanden sein konnte und das in so vielen Bereichen. „Wir gehören einfach zusammen.“, seine Hände strichen sanft über das dunkle Haar seines Freundes, er küsste die lila schimmernden Flecken an seinem Hals, auf der Schulter, all die kleinen Spuren ihrer Liebesabenteuer, die er ihm zugefügt hatte, die alle noch nicht einmal etwas verheilt worden waren, denn wann sollten sie auch die Zeit dazu finden, so oft wie sie es in der kurzen Zeit miteinander getrieben hatten. Der Hippie wusste, dass sein Körper nicht anders aussah, doch er trug es mit Stolz und sehr viel Liebe, wie er es immer tat.
Als Ethan erneut zu ihm sprach hörte der Kleinere für einen Augenblick mit seinen Küssen auf, zog seine Hand wieder hinunter zur Brust, seinem Mitbewohner dabei lauschend, was er ihm zu sagen hatte. Erleichterung legte sich auf das schmale Gesicht des Kleineren, er hatte zwar nichts anderes vom Ex- Soldaten erwartet, dennoch machte sich ein beruhigtes Gefühl in seinem Inneren breit. „Das ist mehr, als andere je getan hätten.“, seine Stimme war sanft und leise, ein leichtes Lächeln lag auf dem Lippen, als er den Dunkelhaarigen erneut anblickte. Ja, es war wirklich mehr als man es eigentlich von einem Menschen erwartet hatte und Chris war stolz darauf, dass Ethan sich die Mühe gemacht hatte, zwar tat das Tier ihm immer noch unglaublich leid, weil es einen sinnlosen Tod gestorben war, doch daran konnten beide nichts mehr ändern und so tröstete der Hippie sich mit dem Gedanken, dass vielleicht anderen Tieren von Nutzen war und dass es in der Nacht, als es starb, nicht alleine war und nicht leiden musste. Ja, das waren viel bessere Gedanken, er konnte damit leben.
„Ich bin so stolz auf dich, Ethan. Du bist ein toller Mensch.“, presste der Blonde anschließend hervor, legte seine Arme um den Hals des anderen, ihn lange und innig küssend. Es war unbeschreiblich, wie groß seine Liebe zu diesem Menschen war und er glaubte, dass sie von Tag zu Tag immer stärker in seiner Brust wuchs, so stark, dass bereits ein kleiner Blick auf sein Gesicht in ihm so starke Gefühle hervorrief, dass er am liebsten vor Freude geweint hätte, weil er solch ein unglaubliches Glück hatte, weil er wirklich jemanden gefunden hatte, der ihn vielleicht genau so liebte, der ihm vielleicht genauso erlag wie der Hippie es momentan tat.
Er hätte am liebsten Stunden im Bad verbracht, doch das übrige Wasser wurde kälter und etwas unangenehm und irgendwie auch ein wenig eklig, sodass sich Chris widerwillig von Ethan löste, langsam aus der Wanne stieg und aufquietschte als seine Füße mit den nassen und kalten Fließen in Berührung kam. Sein Blick wanderte kurz quer über das Badezimmer- sie hatten es wirklich ordentlich geflutet, Pfützen hatten sich an vereinzelten Stellen gebildet, was den Hippie zum Lachen brachte. „Das nächste Mal nehmen wir lieber die Dusche.“, kicherte der Langhaarige, sich ein Handtuch schnappend und langsam abtrocknend. „Wer macht denn die Sauerei jetzt weg?“





Wenn Grimm nüchtern gewesen wäre, wäre Kyle vielleicht auch etwas sanfter zu ihr gewesen und nicht so stürmisch und grob, doch selbst er war nicht gerade der Nüchternste und wusste auch, dass in dieser Situation sich keiner über grobmotorische Art des Drummers beschweren würde. Er grinste seine Freundin breit an. „Höhere Ansprüche, also?!“, höhnte seine Stimme belustigt. Er presste seine Lippen stürmisch auf den Mund der Jüngeren, zog mit seinen Zähnen leicht am Lippenpiercing.
Die Musik im Nebenraum war definitiv ein wunderbarer Ansporn und netter Nebeneffekt, der seine Lust nur etwas anhob. Sex zu Rockmusik war ohnehin eines der geilsten Erlebnisse, die man wenigstens einmal im Leben gemacht haben sollte.
Der Drummer keuchte leicht auf, als die Finger seines Liebsten über sein Glied fuhren und ihm dabei verhalfen in sie einzudringen. Es war unglaublich heiß, er war froh, sich der Jacke vorher entledigt zu haben, sonst wäre er vielleicht gestorben vor unglaublicher Wärme, die durch seinen Körper fuhr. Sein linker Arm vergrub sich im Rücken der Sängerin, hob sie noch ein wenig an, die Finger in die Hüfte krallend, während die andere seinen Körper an der Wand abstütze, damit er genügend Halt hatte um anständig loslegen zu können. „Oh ich werde dich ordentlich reiten.“, schnurrte er Grimm sanft ins Ohr, zog ein weiteres Mal am Ohrläppchen, an ihren Ringen, gefolgt von einem lauten Knurren, als die Blonde sich auf ihm leicht bewegte. Doch das langte dem Musiker nicht, zu groß war die Erregung, die in seiner Brust anschwoll, sodass er sein Becken gleich darauf gegen den Leib seiner Freundin stieß, ganz in sie eindrang, sie dabei noch enger gegen die Wand presste. Es machte ihn unglaublich an, das Wissen, dass jederzeit einer seiner Kumpels reinplatzen könnten, dass Ben vielleicht aufgefallen war, dass er sein Plektrum in seinem Zimmer vergessen hatte und dann die Tür aufstieß und die beiden vögeln sah, sich der Ekstase hingebend, die ihre Körper zu verschlingen drohte. Und obwohl es egal war, denn sie hatten sie wohl schon oft dabei erwischt, führte dieser Gedanke dazu, dass Kyle noch stärker zustieß und seine Hüfte noch schneller bewegte. Mittlerweile ließ er von der Wand ab, fuhr mit den Fingern über die linke Brust der Mitbewohnerin, in die andere mit seinen Zähnen sanft hineinbeißend, hin und wieder die Zunge zwischen seine Zähne schiebend, an ihren Burstwarzen leckend, während ein kehliges Stöhnen aus seinem Mund wich. Grimm war geil und im betrunkenen Zustand, verdammte Scheiße, sie raubte ihm noch all seine Selbstbeherrschung, wie sie auf ihm saß, ihre Beine um seinen Körper schlang, wie ihr Körper so unglaublich na bei seinem war. Seine Nägel vergruben sich bei weiteren Stößen noch stärker in die Haut der anderen, die braunen Augen wanderten langsam wieder hinauf zu ihrem Gesicht, Kyle leckte lustvoll über ihre Wange, schob seine Zunge anschließend in den Rachen der Blondhaarigen, dabei über die Zähne leckend. Er stieß ein lustvolles Stöhnen aus, während seine Lippen immer noch auf denen seiner Freundin lagen, spürte wie es im Mundinnenraum vibrierte und ihn noch geiler als ohnehin machte, sodass die Hände sich rasch nach dem Hintern grabschten und ordentlich zupackten, sie von der Wand an sich zogen, immer noch sein Becken schnell auf und ab bewegend. Es war durchaus anstrengender, als wenn beide lagen oder saßen oder wenigstens eine kleine Stütze hatten, wie die Wand, von der er Grimm gerade wegzog, doch Kyle fand es anregend und verdammt geil, wenn er Grimm einfach halten konnte, wenn sie sich an ihm festkrallte, während er es ihr besorgte. Der Schwarzhaarige fühlte wie der Schweiß sein Gesicht herunterperlte, wie das Herz wild in seiner Brust pochte und drohte zu platzen. Das Blut schoss in das kantige Gesicht des Drummers, der ein weiteres lautes Knurren ausstieß, dabei erneut mit seiner Zunge über Grimms Hals fahrend, über das Kinn leckend, hinauf zu den sanften Lippen seiner Freundin. „Heilige Scheiße, du bringst mit irgendwann noch um.“, presste der Größere keuchend hervor, er spürte wie in seinem Mund das Wasser zusammenlief, sein Verlangen nach der Sängerin war so unglaublich groß, dass er sie beinahe schon verschlingen wollte, als er erneut fordernd seine Zunge zwischen ihre Zunge schob, zum Abschluss an der Unterlippe zog, rasch wieder von ihr ablassend. Er fühlte wie er dem Orgasmus nahe kam, presste Grimms Körper erneut gegen die Wand, um sich noch schneller bewegen zu können. In seinen Ohren summte die Musik, vibrierender Bass, gemischt mit dem Keuchen und Stöhnen der beiden sich Liebenden, die sich in einander verkrallten und der Lust völlig hingaben. Die Mischung aus Euphorie und Drogen verstärkte das endlos erregende Gefühl nur noch stärker, dass ein Aufhören beinahe gar nicht in Frage kam.
Kyle liebte solche Tage, wo alles genau so lief, wie es laufen sollte und wo er das tun konnte, was er liebte. Und wenn alles gut laufen sollte, würden solche Momente beinahe täglich auf ihn warten!

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Di Jul 24, 2012 12:26 am

Unglaubliche Erleichterung machte sich in ihm breit, als Chris´ Reaktion ihm bestätigte, dass er das richtige getan hatte. Er war sich immerhin nicht ganz sicher gewesen, ob der Hippie denn auch fand, dass das eine angemessene letzte Ruhe für ein Tier war, denn Ethan war immerhin in dieser Hinsicht sehr viel pragmatischer, und vielleicht war das, was er für richtig erachtet hatte, in Wirklichkeit auch total falsch und tierverachtend. Aber wenn der Hippie sagte, es war das richtige gewesen, dann konnte er damit leben. Es war schon ein klein wenig seltsam, wie Chris sich zu seinem moralischen Wegweiser entwickelt hatte, aber er und seine anderen Hippiefreunde waren einfach so ein Extrem in die eine Richtung, dass Ethan zu mindestens immer wusste, in welche Richtung er sich halten musste. Denn so ein erzkonservativer Idiot wie viele seiner Vorgesetzten beim Militär wollte er auf keinen Fall werden. Er hatte oft genug erlebt, wie verbohrt und hasserfüllt ihre Ansichten gewesen waren, und da war dem Arzt die offenherzige Einstellung von Chris´ Grüppchen doch sehr viel lieber, auch wenn er nicht alles so offen sah wie sie. Dennoch, wenn der Jüngere ihm sagte, dass er ein guter Mensch war, dann musste da irgendwo etwas dran sein, das sagte er sicher nicht nur, weil ihr Sex so gut war. Seine Wangen erröteten leicht, er grinste etwas verlegen.
„Das meiste hab ich mir von dir abgeguckt“, lächelte er sacht, den Kuss erwidernd, so lange, bis seine Lungen nach Luft schrien. Und selbst dann hätte er immer noch Chris den Vortritt gelassen. Es war irgendwie schon ein kleines Wunder, wie sich ihre Beziehung von einer einfachen Freundschaft hin zu dieser innigen Liebesbeziehung hatte entwickeln können. Und dass Ethan nicht vom ersten Tag an so gefühlt hatte. Manchmal mussten vielleicht einfach schlimme Dinge wie der Unfall auf sie passieren, damit man wachgerüttelt wurde. Jedenfalls wusste Ethan nicht, womit er so einen herzensguten Menschen wie Chris überhaupt verdient hatte, wo er doch eigentlich allem widersprach, was der Hippie sonst so mochte. Eine Weile lang schaute er ihn verträumt an, während er so über ihm lag, irgendwie schien ihm mittlerweile jeder Fleck seines Körpers so vertraut, als gehörte er zu seinem eigenen. Jede Falte, jede Sommersprosse, jedes Haar, er schien ihren Platz genau zu kennen in diesem wunderbaren Gesamtwerk, das Chris letztendlich war.
Er seufzte leicht, sonst war er doch auch nicht so sentimental, und folgte dem Jüngeren aus der Wanne. Mit einem schiefen Grinsen fuhr er sich durch die Haare, etwas ratlos dreinschauend. Bei den ganzen Pfützen wusste er gar nicht, wo er anfangen sollte. Er griff sich ein Handtuch, trocknete sich schnell ab, es sich dann um die Hüfte schlingend.
„Immer der, der fragt?“, schlug er neckend vor, aber vielleicht war es doch besser, wenn er sich darum kümmerte, er wusste ja, dass Hausarbeit einfach nicht Chris´ Ding war. Da konnte er sich besser unten um das Geschirr kümmern, dann hatte Ethan auch ein reines Gewissen und sie mussten sich den Rest des Tages um nichts mehr kümmern.
„Ich mach das hier oben schon, kümmer du dich unten um die Küche“, schlug er vor, während er sich bereits einen Lappen von der Heizung schnappte. Er konnte Chris ansehen, dass er vermutlich lieber jetzt als später mit ihm gefaulenzt hätte, aber zum Faulenzen hatten sie noch den ganzen Tag Zeit, und so schickte der Arzt ihn mit einem mahnenden Blick nach unten. Die Küche würden sie heute eh nicht mehr gebrauchen, denn Ethan hatte sich fest vorgenommen, dass er heute keine große Lust auf Kochen hatte, und sie konnten sich einfach wieder etwas holen oder gar bringen lassen. Natürlich würde der Arzt gerne auch mal schick essen gehen, aber er hatte für solche Anlässe natürlich nichts mitgenommen, und unweigerlich fragte er sich, ob Chris so etwas überhaupt besaß: einen Anzug, feine Ausgehklamotten….Sicher sähe er heiß darin aus, aber Ethan zweifelte ernsthaft an, dass Chris so etwas besaß. Wozu auch, von seinen Eltern hielt er sich meist fern, und es gab nun wirklich keine Gelegenheit, in der er einen Anzug gebrauchen könnte, wenn er etwas mit seinen Freunden unternahm. Dennoch malte der Arzt sich weiterhin aus, wie es denn wohl wäre, mit Chris in ein feines Restaurant zu gehen, und der Gedanke beschäftigte ihn, während er das Badezimmer wieder auf Vordermann brachte, unten konnte er Chris arbeiten hören. Irgendwie beschlich ihn, seit sie aus der Wanne gestiegen waren das Gefühl, er könnte irgendwas ausbrüten, und als das Badezimmer schließlich wieder sauber war, war ihm irgendwie leicht heiß und er spürte einen unangenehmen Druck von innen gegen seine Schläfen. Er hätte nicht einmal Arzt sein müssen um zu wissen, dass sich da eine Erkältung anzubahnen schien. Vermutlich war das unfreiwillige Bad im See Schuld daran. Er verzog verärgert das Gesicht, so wollte er ihren Urlaub auf keinen Fall ausklingen lassen. Vielleicht gab es ja noch Hoffnung für ihn, wenn er jetzt schnell zu kurieren anfing.
Als er unten den Kopf durch die Küchentür streckte, schien sein Freund glücklicherweise auch schon fertig zu sein.
„Haben wir Tee im Haus?“, fragte er hoffnungsvoll. Er hatte ihre Klamotten von oben mitgebracht und schlüpfte nun schnell in etwas Wärmeres, er musste die Grippe ja nicht provozieren.
„Ich glaub, ich werde krank“, sagte er wehleidig und sah den Hippie entschuldigend an. Er wollte nicht daran Schuld sein, dass sie den Rest ihres Urlaubs im Bett verbringen mussten, und zwar ohne dort Sex zu haben.

Grimm erschien es nach wie vor irgendwie fast ein wenig unverschämt, wie viel Glück sie mit Kyle hatte, denn wenn er neben der Musik ein Talent hatte, dann war das nun wirklich Sex, das wusste sie selbst in ihrem etwas umnebelten Zustand gut genug. Seine Berührungen machten sie beinahe wahnsinnig, wie seine Zunge über ihre Brust fuhr, wie er sie massierte, das ließ sie ganz heiß und ihre Nippel hart werden. Dass er sie wieder fester an die Wand drückte und selbst das Kommando übernahm, darauf hatte sie eigentlich nur gewartet, und dennoch stieß er mit einem Ruck so weit in sie vor, dass sie doch etwas überrascht aufstöhnte, ihre Fingernägel in seinen Rücken grabend. Die Wand drückte sich bei jedem Stoß etwas härter in ihren Rücken, aber das war ihr egal, alles was zählte war in diesem Moment Kyle und dass er einen verdammt guten Job machte. Schnell hatte die schmale Sängerin die Beherrschung verloren, einzig lustvolles Stöhnen, durchgerüttelt von den harten Stößen des Drummers, kam über ihre Lippen, die sie immer wieder zu dem Metall an seinen Ohren wandern ließ, daran ziehend und beißend, bis sie ihm schließlich wieder die Zunge zwischen die Zähne schob, auch dort nach dem silbernen Metall suchend. Sie fragte sich, ob Ronny und Ben im Nebenzimmer die rhythmischen Bewegungen der beiden hören konnten, oder das laute Gestöhne und Geächze, denn weder sie noch Kyle nahmen irgendwie Rücksicht darauf, leiser zu sein, Grimm würde einen Teufel tun und sich zurückhalten. Nein, viel mehr noch stieß sie immer wieder keuchend Kyles Namen aus, denn vielleicht bekamen die Bandkollegen dann doch etwas von ihrem geilen Sex mit und waren dann verdammt neidisch. Der Gedanke turnte sie nur umso mehr an und sie ließ ihre Zunge grinsend über Kyles Hals wandern uns bis zu seinem Schlüsselbein, wo ihr dann irgendwann das Shirt im Weg war, aber das wurde auch schon wieder nebensächlich, als der Drummer plötzlich ein Stück mit ihr zurücktrat, ihr sie Stütze der Wand in ihrem Rücken nahm, und sie sich so umso fester an seinem Nacken festkrallte, ihren Körper noch ein wenig enger gegen Kyles drückend und abermals mit kreisenden Beckenbewegungen nachhelfend, jetzt, wo der Drummer nicht mehr ganz so fest zustoßen konnte. Sie genoss eine Weile das Gefühl von den starken Armen, die sie anscheinend problemlos tragen konnten und fragte sich, wie geil der Sex erst werden würde, wenn sie von der großen Bühne angestachelt waren. Sie wollte etwas auf Kyles Bemerkung erwidern, ihm sagen, dass sie wenn dann zusammen beim Sex starben, und das ja wohl eine wundervolle Art zu sterben war, aber da hatte er sie bereits erneut gegen die Wand gedrückt, und dieses Mal schien er sich sogar noch schneller und fester in ihr zu bewegen, sodass sie einfach nichts anderes als ein lautes, lustvolles Stöhnen herausbringen konnte. Vermutlich war auch das Gras daran Schuld, dass sie nun alles so intensiv erlebte, aber die Bemühungen des Drummers brachten sie so schnell zum Orgasmus, dass es beinahe schon schade war, dass es so schnell vorbei war. Mit einem letzten spitzen Ächzen drückte sie sich an ihren Freund, ihm fest in den Nacken beißend, während sie spürte, wie er in ihr kam. Gott, sie liebte dieses Gefühl. Ein Beben ging durch den schlanken Körper, sie zitterte einen Moment unkontrolliert, bevor sie sich schwer atmend wieder unter Kontrolle hatte. Sie blitzte Kyle keck an, auf dessen hochrotem Gesicht ebenfalls die Lust stand, bewegte ihr Becken langsam und kreisend, merkte, wie es auch den Drummer erneut anzuheizen schien.
„Du bist noch nicht entlassen“, schnurrte sie, und löste sich behutsam von ihm, sich aber im nächsten Moment schon mit ihm herumdrehend und dieses Mal war sie es, die ihn gegen die Wand drückte. Mit einem Grinsen ließ sie ihre Lippen über seinen Bauch wandern, dabei immer mehr in die Hocke gehend, bis sie schließlich ganz vor dem Drummer kniete. Ihre Finger folgten ihrem Mund, strichen beinahe flüchtig über das Glied des Drummers, das sich schon wieder zu verhärten begann. Sie blickte noch einmal aus großen grauen Augen zu Kyle hinauf, bevor ihre Zunge an der Unterseite seines Glieds entlangfuhr, bis sie schließlich ihre Lippen komplett um das Glied schloss und erst langsam, dann schneller daran zu saugen begann und ihren Kopf dabei langsam vor und zurück bewegend. So gut Kyle auch im Bett war, sie hatte auch schon einiges gelernt in den letzten Jahren. Ihre Hände krallten sich an Kyles Pobacken fest, ihre Bewegungen wurden etwas schneller und fordernder. Sie hörte Schritte auf dem Flur, und ein Kribbeln breitete sich in ihrem ganzen Körper aus, als die Tür sich doch tatsächlich öffnete, als Kyle gerade ihren Hinterkopf gepackt hatte und ihr bei ihren Kopfbewegungen nachhalf. Grimm konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, ließ ihre Zunge jedoch weiter wandern, sie würde jetzt auf keinen Fall aufhören, nur, weil ein verdutzter Ben in der Tür stand. Dann hatte sie immerhin einen bei Kyle gut, und er konnte mit seiner Zunge fast genauso Wunder anstellen wie mit seinem Schwanz, das wollte sie sich einfach nicht entgehen lassen. Sie meinte, das Zufallen der Tür gehört zu haben, vielleicht war Ben jetzt doch wieder in den Probenraum verschwunden, Grimm schielte leicht zum Bett hinüber. Vielleicht war ja gleich sogar noch Zeit, dass der Drummer sie auch nochmal befriedigen konnte. Sie schaute leicht zu ihm hinauf, ihm mit den Augen vermittelnd, dass er ruhig weitermachen konnte, dass sie schlucken würde, während sie ihre Bewegungen nur noch ein wenig verschnellerte.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Di Jul 24, 2012 2:19 am

Es erfüllte den Blondhaarigen mit Stolz und Freude zugleich, dass er Einfluss auf den Arzt hatte, jedoch war er sich ziemlich sicher, dass Ethan auch ohne ihn ein guter Mensch war, das konnte man schon alleine an der Zeit sehen, wo die beiden tatsächlich nur Mitbewohner und gute Freunde waren, wo ihre Schwärmerei und Zuneigung für den anderen noch nicht auf Gegenseitig beruhte.
Chris dachte gar nicht mehr so oft an die Zeit davor, an den Zwischenfall, indem beide verwickelt waren und der an ihren Nerven nagte, sie hätten keinen besseren Zeitpunkt finden können um zusammen zu kommen, um ihre innige Liebe auszutauschen, denn so blieben all die schlechten Gedanken auf der Strecke und jeder Moment verwandelte sich zu etwas Tollem, sodass gar kein Platz mehr für all die negativen Gefühle vorhanden war.
Der Hippie beobachte seinen Freund lächelnd aus den Augenwinkeln, warf sein nasses Haar zurück, nebenbei das Handtuch um die Hüfte bindend. „Pft, dann werde ich dich ja nie wegen irgendwas fragen.“, antwortete er, gefolgt von einer ausgestreckten Zunge. Chris gefiel es immer wieder, wie der Ältere Ordnung halten konnte, ohne das Gefühl zu haben, kostbare Zeit verschwendet zu haben- er selbst fand solche Dinge einfach nur banal und lästig, vielleicht lag es auch an seiner Erziehung, dass er es stets genießen durfte, dass andere jeden Mist für ihn wegräumen durften, den er verursacht hatte, dass nie jemand aus seiner Familie auch nur einen schmutzigen Teller mit eigenen Händen abwaschen musste, doch lange Zeit hatte der Blonde gar keine Teller zum Abwaschen gehabt, denn als er sein Leben in Zelten, Bussen und Straßen verbracht hatte, wo man wirklich nur den Wagen von übermäßigen Pizzaschachteln und anderen Sachen befreien musste.
Und eigentlich lernte er erst in der Gegenwart seines Geliebten, was es hieß dämliche Wannen nach einer Überflutung zu wischen oder die Sachen vom Frühstück in der Küche wegzuräumen. Lästig aber irgendwo gefiel es ihm, wie sich gegenseitig beeinflussten und ein bisschen von sich selbst an den anderen weitergaben, es war ein schönes Gefühl und er wollte es nicht weggeben, da war Spülen das Mindeste, was der Hippie tun musste.
Mit einem theatralisch genervten Aufseufzer ließ Chris seinen Kopf demotiviert nach unten Knicken. „Ach ja, die blöden Verpflichtungen.“, seufzte der junge Mann, die Arme vor der Brust verschränkend, ehe die nackten Füße den Körper langsam in Bewegung setzten, im Vorbeigehen den Größeren zu sich ziehend. Der Langhaarige drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, lächelte Ethan breit ins Gesicht. „Wir sind ja solche Putzfeen.“, summte er leise lachend, ehe der Kleinere aus dem Bad davonschwebte, sich hinunter zur Küche begebend. Es war zum Glück nicht so viel, was ihn da an Zeug erwartete, Chris hatte schon für einen Moment geglaubt, er müsste sich hier zu lange aufhalten. „Dann fangen wir mal an!“, der Hippie krempelte sich die imaginären Ärmel hoch, stapelte die Teller aufeinander, schmiss diese achtlos in die Spüle hinein, gefolgt von Besteck und zwei Tassen, heißes Wasser nebenbei anschmeißend und die kleine Spüle bis obenhin mit schäumenden Wasser füllend. Wenn er so daran dachte, dass sie heute Abend vielleicht noch einmal schmutziges Geschirr haben würden, durchfuhr ein unangenehmes Schaudern den Körper des jungen Mannes, er würde einen Teufel tun und sich heute vor dem Herd stellen oder vor den Spülbecken, dafür war der Tag viel zu kostbar gewesen und er wollte viel länger an Ethans Seite verbringen, ihn durchströmte doch jetzt schon Sehnsucht nach seinen Lippen und seinem wunderbaren Körper und das, wo sie erst seit wenigen Minuten voneinander getrennt waren.
Nein, sie würden sich irgendwas holen oder irgendwohin gehen, der Blondhaarige war sich ziemlich sicher, dass sein Freund nicht anders darüber dachte, denn heute war einfach der perfekte Tag um faul zu sein, so faul wie man es sein wollte.
Gedankenverloren wanderten die grünen Augen hinaus aus dem Fenster, schauten auf den grün schimmernden See, in dem sich der strahlend blaue Himmel wiederspiegelte. Die Sonne verschaffte eine kleine Illusion der vergangenen sommerlichen Wärme und die fluffig weißen Wolken bekräftigten dieses Trugbild nur noch stärker, doch Chris wusste ganz genau, dass das angenehme Nackt- Sein- Wetter eine lange Zeit nicht mehr wiederkehren würde, was auf der einen Seite viel mehr kuschelige Tage auf der Couch und häufigeren Sex versprach, auf der anderen ihm aber auch seine kleinen Freiheiten raubte, wie das Barfußlaufen auf den Straßen oder das Tragen von kurzen Shirts. Ein sehnsüchtiger Seufzer entwich seiner Kehle, den Blick wieder zu den schmutzigen Tellern schweifend, an denen er mit einem Schwamm heftig schrubbte, bis der Schmutz nicht mehr an diesen Klebte.
Der Hippie hatte sich mit dem Abwasch beeilt, ließ das Wasser wieder ablaufen, währenddessen die Sachen in die dazugehörigen Schränke und Schubladen verstauend, als seine Ohren auch verdächtige Schritte vernahmen. Ethan musste mit dem Bad fertig sein, was den Kleineren mit einer unglaublichen Freude erfüllte, rasch drehte sich der Blondschopf herum, grinste seinen Geliebten breit an, welches jedoch leicht bröckelte und ein halbes, misslungenes Lächeln auf den Lippen übrig blieb. „Krank?!“, platze es aus ihm heraus. Auf seiner Stirn legten sich einige Sorgenfalten, Chris wollte nicht, dass sein Ethan jetzt krank wurde, das war der miesteste Zeitpunkt überhaupt gewesen.
Mit seinen grünen Augen musterte er den Älteren eine Weile besorgt, verzog das Gesicht leicht, ehe er sich von ihm abwandte und nach dem Griff eines Schrankes griff. „Dummerchen, natürlich haben wir Tee, ich hab heute Morgen welchen gemacht.“, murmelte der Hippie, während der Blick prüfend über die zahlreichen Teesorten wanderte und er bei der richtigen Sorte ein lautes „Aah!“ ausstieß, nach der Packung Kräutertee greifend.
„Warum stehst du hier eigentlich herum, husch, geh dich anziehen und dann ab unter die Decke mit dir, wer ist denn hier von uns beiden der Arzt!“, plapperte Chris mit einer ermahnenden Stimme, stieß seinen Mitbewohner sanft aus der Küche raus, wirbelte herum, goss frisches Wasser in den Teekessel hinein, diesen auf die brennende Gasherdplatte stellend, während seine Finger ungeduldig auf der Arbeitsplatte trommelten. Er würde gleich runter zum Dorf fahren und in der Apotheke einige Sachen für Ethan mitbringen, einen kranken Freund in ihrem Urlaub war wohl das Letzte, was der Blondhaarige jetzt wollte, er wollte generell nicht, dass der Dunkelhaarige krank wurde, das war gemein und blöd. Da konnte Chris sich glücklich schätzen, dass er in seinem Leben vielleicht nur zweimal wirklich erkältet war, man könnte ihn jede Minute in eiskaltes Wasser schubsen, er würde nicht einmal einen kleinen Schnupfen bekommen, aber nicht jeder war mit diesem Immunsystem gesegnet.
Als das Pfeifen des Kessels in seinen Ohren ertönte, zog der Hippie schnell diesen von der Platte, schnappte sich eine große Tasse aus dem Schränkchen über ihm, erst Teebeutel, dann das kochend heiße Wasser hineingebend.
Chris wäre beinahe über seine eigenen Füße gestolpert, als er in das Schlafzimmer eilte und seinen Freund, zum Glück angezogen, im Bett wiederfand. Ein sanftes Lächeln huschte über das schmale Gesicht des Jüngeren, der behutsam die Tasse am Nachttisch abstellte, sich neben Ethan auf das Bett im Schneidersitz hinhockend, dabei etwas am Handtuch herumzupfend, damit es nicht von der Hüfte fiel.
Die schmalen Finger ertasteten die Stirn des Älteren, während die andere Hand sich auf seine platzierte und er nachdenklich die Temperaturen verglich. Klar waren beide immer noch etwas aufgeheizt nach dem Sex in der Badewanne, doch Chris bemerkte rasch, dass sein Geliebter weitaus stärker glühte als er es tat. „Du bekommst Fieber, mein Herz.“, piepste die Stimme einige Oktaven höher, den Arzt besorgt anschauend. „Wir sollten lieber früher nach Hause fahren, ich möchte nicht, dass es dir noch schlechter geht, Ethan.“





Dass seine Freunde sie durch die Wand gehört hatten, stand gar nicht zur Debatte, die Wände waren schließlich dünn und wenn sie die Musik hören könnten, dann konnten die beiden sehr gut das vernehmen, was sie nebenan getrieben hatten und genau dieses Wissen war so unglaublich belustigend und geil zugleich, sodass der Drummer sich noch schneller bewegte, selbst darüber erstaunt, dass dies überhaupt noch möglich war. Seine Zähne vergruben sich im Hals seiner Freundin, er spürte, wie sie zum Höhepunkt kam und folgte ihr gleich danach, stieß ein lautes Stöhnen aus, dass es in der Brust vibrierte, als er in der schlanken Sängerin kam und mit einem Mal die Hitze beinahe unerträglich wirkte.
Seine Muskeln zuckten unkontrolliert, Kyle fuhr mit den Lippen ein weiteres Mal über die Lippen der Blondhaarigen, erschöpft keuchend. Das Drogengemisch machte den Sex wahrhaftig noch geiler und intensiver, wenn es überhaupt noch möglich war, doch der Drummer wusste ganz genau, dass auch ohne diese kleinen Hilfsmittelchen das Erlebnis unbeschreiblich gut geworden wäre.
Der Dunkelhaarige kniff seine Augen lustvoll zusammen, als Grimm weiterhin ihre Hüften bewegten, verdammter Mist, er wusste gar nicht, wie sie es immer wieder schaffte ihn so schnell so geil zu machen! Er spürte erneut, wie sein Glied zu pulsieren begann, wie das Blut ein weiteres Mal nach unten schoss und er wieder einer Erektion nahe war.
„Du ungezogenes Ding, du!“, raunte seine Stimme leise lachend, drehte sich mit der Kleinen herum und fand sich nun an der Wand gepresst wieder. Die dunkelbraunen Augen wanderten langsam hinunter, folgten den Bewegungen seiner Freundin mit einem zufriedenen Grinsen. Sie konnte wohl nicht genug von ihm bekommen und das beruhte eindeutig auf Gegenseitig. Kyle hatte eine ordentliche Ausdauer gehabt und konnte wirklich lange mit seiner Geliebten herummachen und vögeln bis der Arzt kam, er hätte es wahrscheinlich auch den ganzen lieben langen Tag getan, doch war leider selbst er nach einigen Stunden irgendwann der Erschöpfung nahe und brauchte einige Pausen. Jetzt jedoch fühlte es sich beinahe so an, als ob er Superkräfte hätte, die ihm dazu verhelfen konnten ohne Pausen einfach loszulegen, jederzeit, so lang und oft er wollte. Ob das Gras daran schuld war, wusste der Dunkelhaarige nicht, doch es wäre gar nicht so abwegig gewesen.
Der Musiker musste leise Stöhnen, als Grimms Finger über sein Glied wanderten, er spürte wie es wieder hart wurde und seine Erregung ein weiteres Mal zurückkehrte. Seine Augen trafen das Grau seiner Liebsten, ihr fordernd zunickend und schon begann die Blonde, den Drummer mit dem Mund zu befriedigen. Kyle liebte dieses Gefühl, er liebte es, wenn Grimm so etwas mit ihm tat, weil sie mit Abstand die einzige Frau war, die es gut beherrschte, die genau wusste, was ihn erregte und beinahe um den Verstand brachte. Verdammter Mist sie könnten mit ihren Können wirklich einen Haufen an Schotter verdienen, sollte es mit der Musik vielleicht aus irgendwelchen Gründen auch immer nicht klappen, wobei sie jetzt vielleicht beides kombinieren könnten, das würde doppelt viel Gage einbringen, weil sie dann berühmt wären und sich jeder darum reißen würde um die beiden sehen zu können, wie sie miteinander schliefen, wie sie stöhnten und kreischten und dabei der Schweiß ihre nackten Körper hinunterperlte. Der Gedanke turnte den Schwarzhaarigen noch mehr an, sodass seine Finger sich bald in dem blonden Haar der Sängerin vergruben, und ihr dabei verhalfen, den Kopf noch schneller zu bewegen. „Gott, Grimm…“, keuchte die Stimme lustvoll, biss sich dabei so fest auf die Unterlippe, dass er glaubte Blut schmecken zu können.
Kyle lehnte sich für einen Moment zurück, warf den Kopf in den Nacken, dabei die Augen schließend, als seine Ohren das Geräusch der Türe vernahmen. Rasch riss der Drummer die Lider auf, starrte in diesem Moment genau auf den perplex dreinblickenden Ben, der für einen Moment in seiner Position verharrte und die beiden anstarrte, dabei, was sie gerade taten. „Verpiss dich!“, knurrte die Stimme des Älteren wütend, mit einer Hand herumfuchtelnd und dem Bassisten dabei klarmachend, dass er sich wieder in den Proberaum verziehen sollte. Der junge Mann war sich unglaublich sicher, dass die beiden da herumsaßen und sich wünschten, sie wären an Kyles Stelle oder hätten selbst eine Puppe, mit der sie eben für einige Minuten entschwinden konnten und eine Nummer schieben konnten. Nun, keiner hatte es ihnen verboten, eigentlich konnten sie die beiden auch alleine in der Wohnung lassen und selbst auf Frauenjagd gehen um ihre überschüssigen Gefühle loszuwerden, die sich in der Zeit angestaut hatte. Es würde ihn nicht wundern, wenn mindestens einer mit einem Steifen und einem hochroten Kopf im Proberaum saß und gerne mitgemacht hätte. An sich hatte der Drummer gar nichts dagegen, wenn sie mehr als nur eine Person wären, doch in diesem Falle gehörte dieser extrem geile Moment nur ihnen und niemand anderem.
Als die Tür endlich wieder zufiel, entspannte der Drummer sich ein wenig, ließ den Blick erneut zu Grimm wandern, auf ihr Zeichen hin erneut den kleinen Kopf umfassend und sie mit sanfter Gewalt dazu bringend, weiterzumachen, etwas schneller als vorher.
Es gab nichts, mit dem man die Geilheit vergleichen konnte, wie die Zunge der jungen Dame jedes Mal über sein Glied fuhr, wie ihre Lippen auf ihm lagen, es machte ihn verrückt und so dauerte es nicht lange bis Kyle den Höhepunkt spürte, dabei mit seinen Hüften ein wenig nachhelfend und sein ohnehin lautes Stöhnen noch intensivierend. Der Dunkelhaarige stieß ein lautes Knurren aus, als er zum Orgasmus kam und sich im Mund der Sängerin ergoss. Erneut zuckten seine Muskeln zusammen, ein unkontrolliertes Zittern durchfuhr den muskulösen Körper des Drummers. „Scheiße, du wirst immer besser.“, presste er keuchend hervor, zog mit seinen Armen seine Geliebte zu sich heran, ihr einen wilden Kuss auf die Lippen drückend. Es war ein seltsames Gefühl, da sie zumal gerade seinen Schwanz im Mund hatte, doch es war seiner, also Herrgott, wen interessierte es. Kyle zog den zierlichen Körper noch etwas enger an sich. Er fragte sich wie viel Zeit sie eigentlich noch hatten, doch die anderen würden sie schon irgendwie aus dem Zimmer zerren, sollten es endlich soweit sein, dass sie sich mit den Kerlen, die ihnen zum Ruhm verhelfen sollten, treffen müssten.
Und so hob er Grimm hoch, schmiss sich mit ihr auf das Bett ihres Bandmitglieds, leise lachend. „Ich nehme an, dass ich immer noch einen Dienst zu erfüllen habe?“, raunte der Dunkelhaarige, begab sich mit seinen Lippen auf Wandertour, biss sanft erst in die eine, dann in die andere Brust der Kleineren hinein, wobei er sanft an ihren Brustwarzen saugte, anschließend mit der Zunge über den flachen Bauch fuhr, hörte beim Bund des Rockes auf den er langsam hinaufklappte. Seine Hände wanderten hinunter zu den Oberschenkeln, diese leicht spreizend. Nach diesem kleinen Gefallen würden sie vielleicht noch eine Nummer schieben können, Kyle konnte von der zierlichen Sängerin gar nicht mehr genug bekommen, alleine der Gedanke ließ ihn wieder so unglaublich heiß werden, was beinahe schon ungesund erschien, doch seit wann lebten die beiden auch schon gesund? Gesundes Leben war für Schwächlinge, für die, die sich nichts trauten, für Menschen ohne Freunde und solche Menschen waren die Musiker ganz bestimmt nicht.

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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Di Jul 24, 2012 3:26 pm

Der Arzt wollte es eigentlich nicht ganz wahrhaben, da arbeitete er jeden Tag mit zig Kranken und blieb gesund, und im Urlaub landete er einmal ungewollt im Teich und wurde gleich krank? Fair war das ganz sicher nicht, und er hatte darauf genauso wenig Lust wie sein Freund, aber er spürte schon die typischen Anzeichen und Symptome, da brauchte er sich selbst als Mediziner nichts vorzumachen. Pochende Schläfen, seine Augäpfel schienen unangenehm gegen die Innenseite seiner Augenhöhlen zu drücken, und ein leichtes Kratzen im Hals verspürte er ebenfalls. Und es gab absolut nichts, was er dagegen tun konnte, außer dem Rat des Hippies zu folgen und sich schnellstens ins Bett zu begeben. Eigentlich wollte er sich davon jetzt nicht in die Knie zwingen lassen, aber was half es, den Rebellen zu spielen, und dann wohlmöglich noch kränker zu werden? Davon hatte ja doch niemand was, also trottete er zurück ins Schlafzimmer, beförderte vorher auch wieder Chris´ Bettzeug auf die Matratze, mit leicht rotem Kopf. Er konnte gar nicht mehr verstehen, wie er gestern wirklich so wütend hatte sein können, dass er nicht einmal mehr den Geruch des Hippies hatte wahrnehmen wollen. Zum Glück hatte Chris das nicht mitbekommen, denn im Nachhinein schämte der Arzt sich ein wenig dafür, dass er so etwas Gemeines überhaupt gedacht hatte. Er hörte ihn in der Küche werkeln, während er selbst sich wieder ins Bett legte. Natürlich hatte er den Tag über faul sein wollen, und eigentlich hatte er es ja sogar in Erwägung gezogen, den ganzen Tag im Bett zu verbringen, aber ganz sicher nicht so. So konnte er seinem Geliebten nicht einmal einen Kuss geben ohne Gefahr zu laufen, ihn ebenfalls anzustecken, und wer würde sich dann um sie kümmern, wenn sie beide mit Grippe im Bett lagen?
Er hob den Kopf, als Chris beinahe etwas übereifrig ins Zimmer kam, eine dampfende Tasse Tee auf dem Nachttisch abstellend. Ethan schenkte ihm ein Lächeln, so gut es auch nur irgendwie ging.
„Du bist wirklich ein Engel, Chris“, schmunzelte er, die Hand, die sich auf seine Stirn legte, fühlte sich viel zu kühl, als dass er kein Fieber haben könnte, und er stieß ein genervtes Seufzen aus, als der Hippie ihm die Hiobsbotschaft verkündete, mit der er eigentlich schon gerechnet hatte. Er setzte eine mitleidige Miene auf, eigentlich wurde er nicht häufig krank, aber gerade jetzt musste es natürlich passieren, wenn sie ihren wohlverdienten Urlaub hatten.
„Das tut mir so Leid, ich hab mir wirklich den allerdümmsten Zeitpunkt ausgesucht um krank zu werden“, jammerte er entschuldigend, und nahm Chris´ Hand von seiner Stirn zwischen seine Finger. Solange es ihn nicht vollkommen erwischte, konnten sie sich immerhin noch gemeinsam auf die Couch legen und Fernsehen schauen, während Ethan einen Tee nach dem anderen schlürfen konnte. Sicher nicht das, was er sich gewünscht hatte, aber immerhin besser als gar nichts. Umso entsetzter schaute er den Hippie auch an, als dieser ernsthaft vorschlug, wieder nach Hause zu fahren. Sowieso, ihre Wohnung in San Francisco erschien ihm nach den schönen Tagen hier eh nur wie etwas sehr sehr entferntes, das mit den wunderschönen Erinnerungen, die jetzt an diesem Ferienhaus klebten, nicht mithalten konnte. Und auch der Gedanke an seinen Job konnte ihn gerade nicht besonders reizen, er wollte nicht wieder zurück in die Großstadt zurückkehren, wo er sich nicht mit Chris zeigen konnte, ohne seinen Job zu verlieren, er wollte hier im Dorf arbeiten können, wo die Leute sie allenfalls einen schrägen Blick zuwarfen, Chris und seine Vorlieben aber ansonsten kannten und akzeptierten. Landärzte wurden doch immer gesucht, und auch, wenn er dann nicht mehr so viel verdienen würde, konnten sie davon doch sicher leben. Vielleicht war es auch nur das Fieberdelirium, das da aus ihm sprach, und bei klarem Verstand hätte er sich vor den Kopf geschlagen und wäre sofort zu seiner Arbeit zurückgeeilt, aber andererseits…..Chris war eigentlich wichtiger als irgendeine Arbeit.
„Nein, bitte, lass uns noch hier bleiben, ob ich hier im Bett rumliege oder in San Francisco macht doch auch keinen Unterschied. Ich will noch nicht wieder von hier weg“, murmelte er bedrückt und ließ sich ein wenig in die Kissen zurücksinken. Einen Moment lang blieb es still, er starrte nur zu der hellen Decke hinauf, hörte, wie durch das halb geöffnete Fenster das leise Rauschen des Sees zu ihnen hineindrang. Verfluchter See mit seinem eisigen Wasser!
„Wir….Wir sollten wirklich herziehen, allein der Gedanke an dieses Versteckspielen in San Francisco macht mich irgendwie krank“, murmelte er, ein leichtes Lächeln an die blöde Ironie in diesen Worten verschenkend. Er war sich nicht ganz sicher, wie Chris darüber dachte, immerhin hatte er all seine Hippiefreuden dort, und zwei Stunden Fahrt waren schon nicht ohne, aber irgendwie würde der Arzt es sich so sehr wünschen, und das Haus hatte ja so viele Zimmer, dass Robby und Co auch mal länger zu Besuch bleiben konnte.
„Was hältst du davon?“, fragte er, vorsichtig zu Chris hinaufschielend.

Und wieder einmal musste Grimm feststellen: wäre sie nicht so betrunken und bekifft gewesen, hätte sie vermutlich protestiert, als Kyle seine Hände in ihren Haaren vergrub und auch noch selbst mit der Hüfte etwas nachstieß, aber in ihrem Zustand ließ sie es sich einfach gefallen, setzte nur hin und wieder leicht die Zähne ein, um ihn daran zu erinnern, dass er es nicht übertreiben sollte. Denn auch, wenn sie mittlerweile nicht mehr zimperlich war, wollte sie Kyles Glied nicht unbedingt ganz hinten in ihrem Rachen spüren. Die knurrenden Laute, die der Drummer von sich gab, turnten sie nur noch mehr an, und sie war sich umso sicherer, dass sie gleich von ihm genauso viel Einsatz erwarten würde, wie sie jetzt gezeigt hatte, immerhin hatten sie noch mindestens fünf Stunden, bis sie am Uptown Night Club aufschlagen mussten, und bis dahin war noch genug Zeit, um vielleicht auch nochmal die Dusche der Bandkollegen zu benutzen, damit sie nicht bei sich zuhause wieder unter eiskaltem Wasser stehen mussten. Denn wenn sie hier fertig waren –und Grimm hatte ehrlich gesagt noch keine Ahnung, wann das sein sollte- dann waren sie sicher völlig durchgeschwitzt. Sie ließ ihre Zunge nur noch etwas fordernder um sein Glied gleiten, konnte an Kyles lauterem Gestöhne schon erkennen, dass er kurz vorm Orgasmus war, dennoch verzog sie leicht das Gesicht, als sie die Samenflüssigkeit in ihrem Mund spürte. Dennoch schluckte sie es wie versprochen runter, als ekelhaft empfand sie das schon lang nicht mehr, dafür hatte sie nicht nur Kyle schon oft genug einen geblasen, zimperlich sein, das war für all diese Modepüppchen, die vermutlich niemals einen Schwanz in den Mund nehmen würden. Vermutlich war ihr Sex öde und langweilig, sie legten sie einfach nur aufs Bett und warteten darauf, dass ihr Macker sie bestieg, und das wars dann auch schon. Sicher hatten sie noch nie Sex gehabt, stehend an einer Wand oder unter der Dusche, oder auf der Küchenanrichte oder an sonst den vielen geilen Orten, an denen Grimm schon das Glück gehabt hatte. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, Kyle verschmitzt angrinsend, es war immer wieder gut zu sehen, dass sie auch was drauf hatte, dass sie ihrem Freund ebenfalls den Verstand rauben konnte, und es ihm quasi auch als Frau so richtig besorgen konnte.
„Na sicher, du lässt mich ja auch oft genug üben“, antwortete sie mit einem lasziven Grinsen. Nicht, dass sie sich darüber beschwert hätte, auch, wenn sie selbst ja nicht wirklich etwas davon hatte, es ging in einer Beziehung eben nicht immer nur darum, dass man selbst befriedigt wurde. Außerdem konnte sie dafür ja dann wieder einen Gefallen von Kyle einfordern, und Himmel, sie gab sich immer nur so viel Mühe, weil sie ganz genau wusste, dass der Drummer das alles sogar fast noch besser draufhatte als sie. Da machte sie ihn doch gern ganz heiß.
Und Kyle ließ sie zum Glück auch nicht lange warten, hatte sie schon gepackt und aufs Bett geworfen, Grimm grinste verschmitzt.
„Der arme Ben, da geht schon mal sowas auf seinem Bett ab, und dann ist er nicht mal beteiligt“, lachte sie verschmitzt und räkelte sich auf den Laken, die vermutlich auch nicht gerade die hygienischsten waren. Aber schmutzig war ihr das dann doch alles viel lieber. Ein heißes Kribbeln ging durch ihren Körper, Kyles Zunge auf ihren Brüsten machte sie ganz benommen im Kopf, und sie wartete beinahe zitternd darauf, dass sie endlich weiter nach unten wanderte.
„Natürlich, wozu hab ich mir denn sonst bei dir heute extra viel Mühe gegeben?“, schnurrte sie, eine Hand fuhr hinunter und krallte sich in Kyles dunklen Haaren fest, die andere grub sich in die verwühlten Laken, Ben hatte sein Bett noch nicht einmal gemacht, aber warum auch, es kontrollierte ja niemand, wie es in seinem Zimmer aussah.
„Und erzähl mir nicht, es würde dir keinen Spaß machen“, säuselte sie leise, allein der Gedanke an sein Zungenpiercing….Das war doch eine Sache, an die der Drummer sicher nicht gedacht hatte, als er sich das hatte stechen lassen, aber es machte diese Art von Befriedigung noch etwas attraktiver als sie ohnehin schon war.
„Wir können danach auch gerne noch ne Runde hinlegen.“
Kyle hatte sie schon länger nicht mehr von hinten genommen, und auch das hatte alles so seine kleinen Vorteile, denn manchmal wollte Grimm sich einfach ein klein wenig nuttig und weggeworfen vorkommen, da stellte sie Liebe und Zärtlichkeit weit hinten an, denn solche Stellungen waren viel spannender, als nur langweilig aufeinander zu liegen. Und vielleicht platzte dann ja auch nochmal Ronny rein, der Gedanke verursachte ihr ein angenehmes Kribbeln in der Magengrube und sie warf Kyle einen beinahe flehenden Blick zu, er möge doch endlich zur Sache kommen.


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Mrs Lovett
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BeitragThema: Re: Living on a guitar´s strings   Living on a guitar´s strings - Seite 7 Icon_minitime1Di Jul 24, 2012 11:04 pm

Chris schüttelte lächelnd den Kopf, hier brauchte sich keiner für irgendwas zu entschuldigen, Ethan trug keine Schuld, wer hätte auch ahnen können, dass es zu solch einem dämlichen Vorfall mit kaltem Wasser kam?!
Er strich ihm sanft mit der freien Hand über die Wange, etwas näher an den Körper heran rutschend. Das mit dem Sex wäre für eine Weile wohl gelaufen, den ohnehin schon kochenden Körper noch weiter aufzuheizen wäre wahrscheinlich alles andere als gesundheitsfördernd, doch dies sollte ihre geringste Sorge sein, es war nicht so, dass man nur zusammen etwas machen konnte, wenn man miteinander schlief, der Hippie konnte ebenso gut die Tage an seiner Seite im Bett verbringen oder eingehüllt in warme Decken auf der gemütlichen Couch, er würde sich schon um den jungen Mann kümmern und alles tun, damit er rasch wieder auf die Beine kam.
Erstaunlich wie schnell sich die Erkältung in Ethans Körper breit gemacht hatte, vielleicht achteten die beiden aber auch weniger darauf, wie es dem anderen körperlich so erging, zumindest in dieser Hinsicht.
„Es gibt nie den richtigen Zeitpunkt um krank zu werden.“ Die Sorgenfalten des Jüngeren lagen immer noch auf der Stirn, er wollte nicht, dass es seinem Freund noch schlechter ging und er vielleicht gar nicht mehr das Bett verlassen konnte, da war es eigentlich nur logisch gewesen, wenn sie wieder nach Hause fuhren, wo er sich in Ruhe auskurieren konnte und wo der Hippie im Krankenhaus wenigstens Bescheid geben konnte, dass sie für eine Weile auf einen Arzt verzichten müssten, doch der entsetzte Ausdruck, der sich auf dem Gesicht seines Gegenübers breitmachte, ließ ihn leise kichern. War er denn wirklich so abgetan davon gewesen, wieder zurück nach Haus zu fahren, in ihre kleine Wohnung, die momentan einsam vor sich hin staubte? Chris selbst konnte wahrscheinlich jeden Ort zu seinem Eigenheim erklären, sei es auch eine dunkle, tropfende Höhle, er würde sich dennoch in ihr wohlfühlen und solange der Größere an seiner Seite war, war es ohnehin das Paradies auf Erden und weil er jeden Ort sofort in sein Herz schloss, gab es auch keinen, den er übermäßig vermisste.
Klar, in San Francisco lebten seine Freunde, seine kleine Familie, mit denen der Blonde jede freie Minute verbrachte, weil er sie alle unglaublich liebte und weil ihn zu Hause selten jemand erwartet hatte, weil eigentlich immer er derjenige war, der sehnsüchtig auf seinen Ethan wartete, jedoch waren die letzten Tage hier wahrscheinlich die ersten, die die beiden verliebten Gestalten frei verbringen konnten. Sie konnten alles tun, ohne ein ungutes Gefühl dabei zu bekommen, dass sie gesehen werden mussten. Chris hatte seinen Geliebten noch nie so frei erlebt und alleine schon um endlich dieses Versteckspiel hinter sich lassen zu können, lohnte es sich hierher zu ziehen oder sonst wohin, doch dem Hippie war sein Glück nicht so wichtig gewesen, wie das des Dunkelhaarigen, schließlich war er bereits unglaublich glücklich darüber, dass er überhaupt mit dem Ex- Soldaten zusammen sein konnte und dass er ihn liebte, alles andere wirkte beinahe schon luxuriös!
Chris legte den Kopf etwas schief, schaute den anderen mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Naja, wenn es dir schlechter geht, wäre das ja doof, dann noch mit dem Auto zu reisen…und zu Haus ist alles, dein Arzt, deine Arbeit, sie würden bestimmt wissen wollen, wo du bist und so.“, summte seine Stimme. Der Hippie hatte selten einen vernünftigen Gedankengang auch nur zu Ende gebracht, doch irgendwo ergaben seine Worte Sinn, auch wenn es ihm egal war, denn sie hatten hier ebenso anständige Verpflegung gehabt und hätten den Arzt anrufen können, damit er zu ihnen fuhr und sich den armen Ethan anschaute, jedoch wollte Chris auch nichts falsch machen, ihm war das Wohlergehen seines Freundes viel zu wichtig.
„Aber naja, wenn du gerne hierbleiben möchtest, dann tun wir das auch.“, fügte der Langhaarige nach einer Weile lächelnd hinzu, schob sich einige störenden Strähnen hinters Ohr, den Arzt mit den grünen Augen beiläufig prüfend musternd. Er mochte es auch ganz gerne hier, es war schön und ruhig und auch wenn der Blondhaarige gar kein ruhiges Gemüt war und immer irgendein Abenteuer bezwingen wollte, erschien ihm dieses kleine Fleckchen Erde als unglaublich perfekt und schön. Für einen Augenblick ließ der Kleinere seine Gedanken kreisen, schaute sich mit verträumten Augen im Raum herum, mit den Fingern auf seinen Knien herumtrommelnd. Es war so ruhig, dass er die Küchenuhr ticken hörte, von der Chris gar nicht wusste, dass sie existierte. Der Blondschopf hatte sich beinahe erschreckt, als Ethan das Wort ergriff und seine Stimme den großen Raum erfüllte, wirbelte herum, den Älteren in die verschieden farbigen Augen blickend. „W-Wirklich?“, presste er ungläubig hervor, rutschte noch etwas näher an den Größeren heran. Hatte er ihm das nur vorgeschlagen, weil sein Kopf nicht mehr klar denken konnte und die Körpertemperatur höher als angemessen war? „Ehm..“, Chris musste schlucken, er hatten diesen Gedanken oft ausgesprochen und auch kreiste dieser Fantasie seit längerem in seinem Kopf herum, doch der Hippie wusste ganz genau, dass seinem Freund sein Job wichtig war und dass er diesen liebte und nicht zu gerne für einen kleinen dahergelaufenen Jungen mit langen Haaren aufgeben wollte und er hatte es verstanden, er hatte auch gar nicht von ihm verlangt sein altes Leben ganz für ihn aufzugeben und in das Ferienhaus seiner Alten zu ziehen, auch hatte sich sein Innerstes irgendwie damit abgefunden, dass sie nicht einfach so hätten ausgehen können, wie sie es gestern getan hatten und es war in Ordnung, solange sie sich hatten.
Doch nun war Ethan es, der diesen Vorschlag äußerte.
„Solange ich an deiner Seite wohnen kann, ist für mich jeder Ort ein Zuhause. Und du weißt, dass ich dich niemals darum bitten werde, das Leben in San Francisco aufzugeben um freiere Momente mit mir verbringen zu können.“, setzte der Blondhaarigen sanft an, strich über das dunkle Haar seines Geliebten, ihn dabei mit festen Blick fixierend. „Doch auch weißt du, dass ich kein Freund von Versteckspielen bin und deswegen ohne auch nur weiter darüber nachzudenken in den Wagen steigen würde und unsere Sachen holen würde, um hier für immer leben zu können.“, Chris musste leise lachen. Er hätte es wirklich getan, er hätte selbst die schwersten Sachen getragen, so groß wäre seine Vorfreude gewesen. Doch der Blonde zögerte, solch eine Entscheidung war keine spontane gewesen und vielleicht war es auch nicht der Zeitpunkt gewesen darüber zu sprechen, wo Ethan doch krank war und sich nicht noch mehr Kopfschmerzen bereiten sollte, die er wahrscheinlich ohnehin schon hatte.
„Ja, ich würde mit dir hier einziehen, ich will mit dir in diesem Haus gemeinsam alt werden, ich will mir einen Hund zulegen, dem es hier besser gehen würde als irgendwo anders. Aber du musst dir absolut sicher sein, es dürfen keine Zweifel aufkommen. Am besten du wirst erstmal Gesund, mein Herz, und wir sollten wenigstens danach wieder zurückfahren und wenn du dann immer noch dafür bist, dann trage ich dich persönlich über die Türschwelle.“, er kicherte leise bei den letzten Worten, schob seine Finger sanft unter das Kinn des Älteren, beugte sich selbst etwas herunter und küsste ihn sanft auf die Lippen. Einen Teufel würde Chris tun und von seinen Lippen Abstand halten, wenn er jetzt nicht krank wurde und das, wo er seit dem frühen Morgen an kaum etwas an Kleidung trug, dann würden harmlose Küsse ihm auch nichts anhaben.
Widerwillig ließ der Blondhaarige von seinem Geliebten ab, ihm ein zufriedenes Lächeln schenkend. „Und jetzt trink deinen Tee, ich werde ein bisschen für dich einkaufen gehen!“, mit einem Satz sprang der schmale Leib vom Bett hinunter, dabei das Handtuch von der Hüfte reißend, sich die erstbeste Kleidung anziehend, die im Schlafzimmer verteilt war. „Bleib am besten wo du bist.“, lachte der Hippie, tänzelte erneut an das Bett heran, Ethan auf die Stirn küssend, ehe Chris das Schlafzimmer verließ, sich die Autoschlüssel schnappend. Die Leute dort würden ihm schon irgendwas Anständiges mitgeben, denn eigentlich wusste der Jüngere gar nicht so genau, was man gegen eine Erkältung nehmen musste, seine Freunde und er hatten sich immer mit irgendwelchem Kräuterzeugs versorgt von ihren eigenen Apothekern versteht sich. Aber für alles gab es ja ein erstes Mal.







„Scheiß auf Ben.“, murmelte seine Stimme, gefolgt von einem kehligen Lachen. Hier ging generell viel mehr ab als in der Gegenwart des Bassisten aber es war nicht so, dass es Kyle irgendwie interessierte, jeder war für sein Glück oder eben Unglück selbst verantwortlich und keiner nahm dem guten Bennyboy bis jetzt die Weiber weg, es gab noch so viele, die es zu knallen gab, er musste sich nur etwas weiter nach vorne lehnen..
Die nächsten Worte seiner Freundin brachten ihn erneut dazu, ein dreckiges Lachen aus seiner Kehle entweichen zu lassen. Natürlich machte es ihm Spaß, wie sollte auch etwas, worin man gut war, nicht Spaß machen? Eigentlich fuhr der Musiker auch ziemlich darauf ab, verrückte Dinge mit seiner Zunge anstellen zu können und auch wenn sein Piercing nur aus rein ästhetischen Gründen hatte stechen lassen, wusste er, dass andere weitaus mehr von diesem Schmuckstück profitierten und es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass er Grimm damit in so vielen Hinsichten befriedigen konnte, dass er diese Entscheidung keine Sekunde lang bereut hatte, nicht einmal dann, als es höllisch schmerzte und die Zunge sich wie ein nutzloser, tauber Lappen angefühlt hatte, der irgendwie nur noch gestört hatte, doch das war Vergangenheit und, nun ja, Schönheit hatte bekanntlich ihren Preis.
Mit beinahe schon gierigen Augen musterte der Dunkelhaarige den Schambereich seiner Geliebten, zum Glück lag es so viele Jahre zurück, seit einer von den beiden rot um die Nase wurde bei den Blicken anderer zwischen ihren Augen, es gab ohnehin nichts, was sie noch nie gesehen hatten, nicht einmal als Teenager empfand der Drummer irgendwelche Hemmungen, diese ganze Sexgeschichte schien er wirklich in seinem Blut zu haben und er wollte wirklich nur zu ungerne wissen, wer von seinen wunderbaren Eltern genau so drauf war wie ihr Sohn momentan. Vielleicht auch keiner und er war der erste von der Sorte in der Familie, dieser Gedanke war zumindest viel angenehmer.
Kyle schaute noch einmal in Grimms Gesicht, ehe sich der Kopf zwischen ihre Beine vergrub, diese noch ein wenig weiter spreizend. Er fuhr mit seiner Zunge über ihren Oberschenkel, immer weiter hinauf, bis er bei ihrem Schmuckdöschen (alles andere klingt scheiße xD) angelangte, sanft darüberleckend, dabei bedacht immer mit der Piercingkugel ansetzend, im vollsten Wissen, wie sehr die Blondhaarige darauf abfuhr, dass dies und sein wunderbares Packet zwischen seinen Beinen vielleicht die einzigen Dinge waren, die erst diese Beziehung auf die Beine gestellt hatten und es würde ihn auch nicht wundern, wenn sie vielleicht nur deswegen immer noch mit ihm zusammengelieben war, weil die anderen schlichtweg einfach nicht wussten, was sie mit ihren Körpern und den Körpern von anderen alles anstellen konnten, um sie glücklich zu stimmen.
Er schob seine Zunge leicht hinein, bewegte seinen Kopf ein wenig dabei, während sich die Hände in den Schenkeln seiner Geliebten vergruben.
Er hätte ewig so weitermachen können und eigentlich wollte er das zierliche Wesen liebend gerne noch einmal vögeln, doch ein weiteres Mal riss jemand die Türe auf, diesmal hörte der Schwarzhaarige sogar Stimmen. „Leute wir haben keine Lust mehr da zu sitzen und zu warten, wir könnten die Zeit nutzen und Proben und nicht vögeln. Was, wenn die eine Kostprobe wollen und wir hätten uns nicht einmal auf einen Song geeinigt. Hört auf zu ficken.“, die Worte, die Ben da ausgesprochen hatte, klangen langezogen, er war noch etwas drauf vom Gras, doch leider ergab das, was er da von sich brabbelte mit einem wütend und zugleich neidisch dreinblickenden Blick, sogar einen Sinn. Kyle fluchte laut, ließ von Grimm ab, zog seine Boxershorts und Hose wieder hinauf während sein Blick zu Ben wanderte. „Jaja, wir kommen sofort.“, knurrte seine Stimme verärgert. Es war echt ätzend, dass sie ausgerechnet jetzt aufhören mussten, beim ersten Mal, als sie gestört wurden war es irgendwie noch in Ordnung gewesen, doch nun hatte der Bassist den Mund aufgemacht und sobald jemand zu reden anfing, war der Scheiß ohnehin gelaufen.
Kyle warf einen entschuldigenden Blick seiner Freundin entgegen. „Ich werde das sehr bald nachholen, Kleines.“, brummte der Drummer leicht lächelnd, Grimm zu sich ziehend, als diese sich endlich fertig angezogen hatte, ihr einen innigen Kuss auf die Lippen drückend, ehe er ihre Hand griff und das muffige Schlafzimmer mit ihr verließ, sich zu den anderen gesellend.
Einige stumme Blicke wurden ausgetauscht, doch den Drummer interessierte es reichlich wenig, ob die beiden von ihrem Abstecher irgendwie angetan waren, es war schließlich nichts Neues und sie mussten ihre Freude nun einmal anders zur Schau stellen, er würde mit ihnen ja auch Sex haben, aber sie hatten leider keine anständigen Brüste und die waren einer von vielen Faktoren, warum der junge Mann Frauen so sehr liebte.
Nach einigen Diskussionen, welche Lieder denn am besten gewesen wären, entschieden sie sich vier Gestalten für einige Songs, die sogleich angespielt wurden. Kyle konzentrierte sich auf sein gutes altes Schlagzeug, so sehr, dass er auf die anderen gar nicht richtig achtete, weder auf ihre Musik, noch auf irgendetwas anderes, folgte lediglich dem Rhythmus, den er selbst hin und wieder angab. Auch schien sich heute keiner verspielen zu wollen, sodass sie kein Lied von vorne beginnen mussten oder gar mittendrin aus welchen Gründen auch immer abbrechen mussten, wenn sie so gut blieben, würden die anderen wahrlich an ihren Beinen kleben, sich um sie reißen, als ob sie im Sonderangebot wären.
„Gott, wir sind unglaublich geil.“, presste der Dunkelhaarige grinsend hervor, als die letzten Klänge der E- Gitarre ausklangen und sie wieder dazu kamen, tief durchzuatmen; sollte jemand immer noch betrunken gewesen sein, so hatte er es wahrscheinlich in diesem Moment bereits ausgeschwitzt, das war eines der vielen guten Dinge, die das Musikmachen so mit sich brachte.
Kyle und den anderen blieb gar nicht mehr so viel Zeit und dennoch hatten er und Grimm es geschafft, unter die Dusche der beiden Jungs zu springen, denn ganz spackig zu erscheinen wäre wohl kein besonders guter Eindruck gewesen, auch wenn der Drummer sich sicher war, dass die Leute oft genug auf Schreckgestalten trafen, die dennoch einiges auf dem Kasten hatten, das war nun mal die Mode- möglichst auffällig sein, egal wie und egal in welchem Bereich!
Der Dunkelhaarige war unglaublich aufgeregt, als in der Abenddämmerung die Wohnung verließen und sich langsam zu ihrem Termin begaben, doch er ließ sich nichts anmerken, schenkte seiner Freundin lediglich ein lässiges grinsen während sein Arm sich um ihre Hüfte legte und ihren Körper etwas näher an sich zog. Sie waren nur noch wenige Schritte vor dem Durchbruch entfernt, es war ein gutes Gefühl, ach zum Teufel, es war das geilste Gefühl überhaupt, es so gut wie Sex und es war besser als das feinste Gras aus Südamerika, verdammt, er würde diesen Moment am liebsten ins Bett nehmen, zärtlich mit ihm Liebe machen und am nächsten Morgen ein Frühstück ans Bett bringen!

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