Danger Danger
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High Voltage
 
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 Let's try not to complain about your smoking and my distant heart

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Mrs Lovett
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BeitragThema: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1So Okt 27, 2013 10:03 pm

Irgendwie hatte er es sich alles viel einfacher vorgestellt, nachdem er eine Zeit lang gezwungen eine Pause vom ganzen Anschaffen gemacht hatte, dass er schneller wieder die Routine wiederfinden würde, aber eigentlich wirkte es mit jedem Tag sogar unangenehmer. Man konnte sich eigentlich denken warum, immerhin war dies ganz sicherlich kein Traumjob und nichts, worauf man in irgendeiner Form stolz sein sollte, doch das wusste der Dunkelhaarige bereits vom ersten Tag an, als er begann seinen Körper zu verkaufen. Jetzt hatte er wenigstens die Freiheit gehabt, sein eigener Boss zu sein, niemand hatte ihm einen neuen Zuhälter aufzwingen können, dennoch passte der Stricher gut genug auf, dass er nicht in einem Bezirk herumlief, wo man ihn vielleicht bei der nächsten Gelegenheit erdolchen würde, weil irgendein Pimp sich sicher war, dass seine Anwesenheit ein Problem war, ihnen dadurch wichtige Geldquellen durch die Lappen gingen. Ja, manchmal waren Zuhälter irgendwie eine kleine Versicherung, oft jedoch waren sie einfach nur Fluch und das Schlimmste, was einem verzweifelten Menschen passieren konnte. Abgesehen davon bekam man einfach viel zu wenig Geld dafür, dass man den ganzen Tag hart für die Scheine arbeitete.  Blake hätte jederzeit wohl aufhören können, hatte die perfekte Gelegenheit gehabt, seinem alten Gewerbe den Rücken zu kehren, so wie es Julie getan hatte, doch im Gegensatz zu seinem guten Freund,  hatte er kein Dach über den Kopf und musste sich sogar hin und wieder einen Platz im Obdachlosenheim suchen, wenn er sich nicht gerade das billigste und hässlichste Motel gemietet hatte, welches er vom spärlich ervögelten Geld bezahlte. Doch noch lebte er, er konnte immerhin jeden Abend irgendwo duschen und manchmal, wenn die Tage ganz beschissen waren, verschlug es den tätowierten Körper sogar in verschlagene Bars, die stets gefüllt waren mit irgendwelchen angeschlagenen Individuen, die versuchten ihren Frust und die Probleme im Alkohol zu ertränken. Manchmal war der billige Fusel wirklich alles, was man brauchte, manchmal bewegte selbst Blake seinen hübschen Hintern dorthin um sich einen wässrigen Scotch zu gönnen, er hatte immer wenigstens einen Zehner dabei gehabt, für Zigaretten und ein bisschen billigen Fusel reichte es aus und manchmal fand er auch Leute, die für einen Quickie oder für einen schnellen Blowjob im Männerklo im einige zerknüllte Scheine in die Hosentasche steckten. Alles willkommenes Geld, das ihn am Leben erhielt!  Wenn Julian davon erfuhr, wäre er wahrscheinlich unglaublich enttäuscht von ihm, dass er sich wieder so weit unten befand, dass er jeden Schwanz dankend annahm, egal wie hässlich und widerlich der Kerl auch gewesen sein mochte. Einmal hatte er fast auf das Kondom verzichtet, doch noch hatte sein Gewissen in dieser Hinsicht nicht die andere Seite eingeschlagen, er mochte ein schäbiges Leben haben und schäbige Dinge tun, doch war wohl das Letzte, was der Dunkelhaarige jetzt gebrauchen könnte, noch irgendeine Geschlechtskrankheit,  am besten noch eine, die er auf ewig mit sich tragen müsste und das war ihm kein Cent wert!  Manchmal verfluchte Blake seinen Bruder so sehr dafür, dass er einfach so gestorben war, verfluchte seine gesamte Familie, die ihn erst dazu getrieben hatte, die Zeit so sinnlos zu verbringen, sein Leben für Nichts und wieder Nichts zu verschwenden- klar, irgendwo war der Tätowierte ein stückweit selbst schuld, doch wäre diese Schuld niemals gekommen, wenn wenigstens der Familiensegen nicht schief ging, wenn seine Eltern ihn nicht tagtäglich windelweich geprügelt hätten, nur weil ihnen etwas nicht passte. Irgendwie war der Braunhaarige froh, dass er sich an die Säuglingszeit erinnern konnte, er wollte nicht wissen, was sie ihm damals alles angetan hatten, ob seine Alkoholikermutter und sein aggressiver Knastvater ihn nicht oft genug irgendwo hatten fallen lassen oder ihn einfach nur schlugen, damit er nicht rumheulte. Einigen Eltern sollte das Zeugen von Lebewesen einfach verboten werde.
Ach, wie gerne er ihnen ins Gesicht gespuckt hätte, am besten das Sperma irgendeines Freiers, das er gezwungen war hinunterzuschlucken, er hasste sie so sehr, doch wenigstens mussten seine blauen Augen ihre Visagen seit Jahren nicht mehr ertragen, es hatte ihn nie gewundert, dass sie sich einen Scheiß gekümmert hatten um ihren ausgerissen Sohn, nicht einmal damals auf der Beerdigung von Liam hatten sie ihn eines Blickes gewürdigt und er nahm es als ein Signal an, dass sie auch ihn an diesem Tag beerdigt hatten und es war auch gut so. Jetzt war jedoch gar nichts so gut.
Nervös trotteten seine Beine auf ein großes Hotel zu. Es war relativ nobel, zu nobel für ihn, auch wenn seine Augen vor gar nicht so langer Zeit großen Prunk gesehen hatten. Hätte Blake jedoch gewusst, welchen Preis er für kurzen Luxus zahlen musste, nämlich Beziehungsprobleme, die niemals hätten entstehen müssen, hätte er liebend gern auf das Himmelbett und das tolle Essen und die Panoramasicht verzichtet. Er fühlte sich immer noch so schuldig, dass er einen schweren Seufzer nicht unterdrücken konnte. Julian müsste ihn mittlerweile wirklich hassen!
Der Stricher fragte sich wirklich, ob die Frau an der Rezeption ihn gehenlassen würde, obwohl er so schrecklich aussah. Ein kurzer Blick huschte über sein Outfit, die alte, zerlöcherte Jeans und die ausgelaufenen Schuhe, man konnte bereits einen Teil seiner Socken sehen, generell sah er einfach nur furchtbar zerrupft aus, doch wenigstens konnte er heute noch duschen, konnte sich etwas herrichten, damit er nicht allzu furchtbar in diesem Hotel aussah. Seine Finger strichen über die tätowierte Haut, ehe er einen zerknüllten Zettel aus der Hosentasche herausfischte. Es war ein Typ in der Bar, er hatte nicht einmal die Chance bekommen, sich sein Gesicht einzuprägen, als er ihm einen Zettel zuschob und schweigend aus der schäbigen Kneipe abhaute. Doch anscheinend war dies einer von der reicheren Sorte, einer, der ihn an diesem Abend ins Hotelzimmer bestellt hatte und Blake wäre ein Idiot, hätte er dieses Angebot ausgeschlagen. Das schrie nach ein wenig Extrageld, sodass er nicht lange zögerte und die Frau an der Rezeption darum bat, ihm zu sagen, wo er das Zimmer 203 finden konnte, er wurde immerhin dort erwartet und auch wenn die Arbeiterin ihn lange genug skeptisch betrachtete, hatte sie ihm doch weiterhelfen können und sogar die Erlaubnis erteilt in den schicken Aufzug zu steigen, der ihn genau dorthin führen würde. Na ein Glück war wenigstens dieses Problem für einen Moment beseitigt gewesen, es konnte also nichts mehr schief laufen.
Der Tätowierte fragte sich, wie dieser Fremde nur wissen konnte, was der junge Mann in seiner Freizeit tat, vielleicht sah man es ihm mittlerweile an, immerhin konnte er nicht leugnen, dass er ein perfektes Bild abgab von einem abgewracktem Stricher, der nur noch ein letztes Ereignis brauchte um auch den Drogen zu verfallen, Zeug, das ihn noch grauenvoller aussehen lassen würden. Kippen allein würden dann wahrscheinlich gar nicht mehr ausreichen. Doch noch konnte er sich vor dem Drogenkonsum fernhalten, er hatte keine Zeit und besonders kein Geld dafür, er musste auch so zusehen, dass der arme, schlanke Körper so gut über die Runden kam, dass er nicht krank wurde oder tot umfiel, irgendwo nachts in einer engen Gasse.
Der Aufzug gab einen penetranten Laut von sich und die hagere Gestalt schlenderte langsam aus dem fahrenden Kasten hinaus, schaute sich anerkennend im leeren Flur um. Seine Beine stolzierten von einer Zimmertür zur nächsten, immer wieder genau auf die Ziffern achtend, bis endlich in goldenen Zahlen eine schöne 203 sich vor seinen Augen präsentierte und der Kurzhaarige einen zufriedenen Laut von sich gab. Die Hand bildete sich zu einer Faust und klopfte vorsichtig dreimal an, geduldig darauf wartend, dass ihm geöffnet wurde. Blake war sich eigentlich schon sicher, dass der Typ nicht anders aussehen würde wie all die anderen Freier. Nur selten waren es ansehnliche Menschen gewesen, noch seltener waren sie jung. Es war immer eine schöne Abwechslung, wenn es sich um irgendwelche Geschäftsmänner handelte, die einfach neben ihrer Ehe noch ihre sexuellen Neigungen ausleben konnten. Man konnte sie wenigstens ansehen, bei anderen hingegen war er froh darüber, wenn sie ihn so herumdrehten, dass seine Augen die ganze Zeit die Laken unter ihm anstarren konnte, während sie sich über ihn beugten und er gespielte Lustlaute von sich gab. Spaß hatte er ohnehin schon lange nicht mehr gehabt, er hatte nie Spaß in seinem Job, doch seit er wieder begonnen hatte, so sein Geld zu verdienen, wurde jeder Fick einfach unerträglicher, sodass er sich nicht einmal jetzt sicher war, ob er die wenigen Extrascheine wirklich haben wollte. Seine Meinung änderte sich jedoch schnell, als die Tür sich aufschwang und die blauen Augen etwas erblicken konnten, wovon er wohl ausgegangen war, hier zu sehen. Er spürte, wie der Mund sich ein wenig öffnete, der Tätowierte leicht schluckte bei dem Anblick des halbnackten, muskulösen Körpers, bei diesem schönen Gesicht. Was war nur falsch mit diesem Kerl, dass er es nötig gehabt hatte, einen Stricher herbeizurufen?! Schnell riss der Dunkelhaarige sich wieder zusammen- egal, wie heiß dieser Freier auch aussehen mochte, es war nur ein Job, er würde ohnehin nichts fühlen und er sollte auch nicht noch länger im Flur herumstehen, immerhin war jede Minute kostbar, mit der er Geld verdienen konnte, sodass er sich schnell am schönen Fremden vorbeischwang, das prunkvolle Hotelzimmer betrat, ehe sich der schlanke Leib mit einem Satz herumdrehte, die blaugrauen Augen des Anderen fixierend. Scheiße verdammte, er konnte wirklich nicht verstehen, warum er sich einen Kerl wie ihn kaufte. Er müsste doch ohne weitere Probleme nur einen anstarren und er würde alles für den Typen tun! „Wie bestellt und auch noch pünktlich! Ich bin jemand, der nicht viel Zeit mit sich bringt und wer mehr Zeit will, naja.“, demonstrativ rieb er mit dem Daumen an Mittel- und Zeigefinger, leicht lächelnd. „Das kostet natürlich extra. Kondome sind Pflicht, das muss ich wohl nicht ausführen, ich machte keinen kranken Mist mit Fäusten, Wachs und Wäscheklammern. Ansonsten bin ich ein sehr offener Typ. Also, wo willst du mich haben?“, auffordernd starrte er in die Richtung seines Freiers, wollte sich bereits selbst die Kleidung vom Leib reißen, immerhin sollte das nicht alles unglaublich lange dauern, Trödeln war nichts seins und wenn dieser Typ hier schon halb ausgezogen herumlief, wollte er wohl auch nicht noch länger auf ihn warten. Wieso sollten sie auch warten, es war eine schnelle, bedeutungslose Nummer, morgen würden sie sich wieder vergessen haben. Wie es jedes Mal geschah.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Mo Okt 28, 2013 4:50 pm

Nächster Halt: San Francisco, California. Thomas war tatsächlich sehr gespannt auf diese Stadt, die doch ein Paradies für Schwule sein sollte. Generell konnte man dort gut feiern, und dafür war Thomas doch schließlich unterwegs! Immerhin hatte er ein Konto, das sich quasi wie von selbst wieder füllte, wenn er es bis auf den letzten Cent versoffen und verhurt hatte. Seine Eltern störte es nicht, sie hatten mehr als genug Kohle, immerhin war sein Vater ein gutverdienender Immobilienfutzi und seine Mutter Managerin bei einer großen Chemiefirma. Was ihr Sohn in seinen jungen Jahren machte war doch erst einmal egal. Er war doch noch so jung, kein Wunder, dass er sich noch nicht für eine Karriere entscheiden konnte. Die Welt war so groß und wie sollte er sich auch für etwas entscheiden können, wenn er nur in Australien hockte? Seine Eltern hatten sich ganz gut eingeredet, dass er nur zwecks einer Entscheidungsfindung durch die ganze Welt reiste, aber Thomas wusste ganz gut, dass er sich kein bisschen Gedanken über einen späteren Job machte. Er wollte sich eigentlich nur amüsieren, dafür war er hier, und in Brasilien, in Afrika und Indonesien. Ach, er hatte schon so viel gesehen, immerhin war er seit mehreren Monaten unterwegs, und mit Amerika hatte er endlich das Gefühl, ein wenig mehr in die Zivilisation zurückgekehrt zu sein. Ein Glück, hier konnte man sich auch vernünftig verständen. Jedenfalls mehr oder wenig, einige taten ja gerne so, als wenn sein australischer Akzent sein Englisch in eine vollkommen unbekannte Sprache verwandelte. Herrgott, sie sollten sich nicht so borniert anstellen, als wenn Amerikaner so ein hübsches Englisch sprechen würden. Er musste dringen in die Vereinigten Königreiche, aber die mussten noch ein paar Monate auf ihn warten. In Amerika wollte er etwas länger bleiben, danach nach Kanada, und dann würde er wohl erst Spanien ansteuern, wenn ihm nichts dazwischen kam. Er war alleine unterwegs, die meisten seiner Kumpels hatten sich doch überlegt, irgendwo aufs College zu gehen. Sie waren halt doch kleine Spießer und für eine Weltreise nicht geschaffen. Vermutlich hätten sie viel zu großen Schiss gehabt, so weit weg in der Fremde auf sich allein gestellt zu sein. Thomas hingegen gefiel es blenden. Es hab so viel zu sehen, so viel Bier zu vernichten, so viele hübsche Ärsche zu vögeln. Sie wussten gar nicht, was sie verpassten, während sie dort hinten auf ihrer staubigen, heißen Insel verrotteten. Studieren konnte er auch noch, wenn er alt und grau war!
Das Jetlag war mittlerweile eine ständige Begleiterscheinung in seinem Leben, sodass er sich beinahe dran gewöhnt hatte. Dennoch, die Hitze, die ihm am späten Nachmittag am Franciscoer Flughafen entgegenschlug war schon verdammt heftig, wenn man gerade aus dem kalten New York angereist war. Der Australier stieß ein leichtes Ächzen aus und entledigte sich sogleich seiner Jacke. Zwei Mädchen klebten mit ihren Augen quasi an ihm und warfen ihm lüsterne Blicke zu, und vermutlich hätte er sie beide einfach mit auf die nächste öffentliche Toilette zerren und sie dort vögeln können, aber was sollte er mit Frauen?! Nein, die konnten ihm gestohlen bleiben. Er würde sich einfach irgendwen vom Strich mitnehmen, oft waren die jungen Männer dort ganz nach seinem Geschmack, und das ersparte ihm irgendwelche hoffnungsvollen Schwulen, die er am nächsten Morgen dann wieder loswerden musste, weil sie sich anscheinend eine traumhafte Beziehung mit ihm erhofften. Widerlich. Nein, da drückte er lieber einem Wildfremden ein paar Scheine in die Hand. Er musste das Individuum und seinen Arsch nicht wieder sehen und der liebe kleine Stricher hatte auch Geld gemacht. So waren doch alle zufrieden!
Manchmal fiel es Thomas schon noch schwer, sich an so einem riesigen Flughafen zu orientieren, aber er ließ es sich nicht anmerken. Sein Gepäck hatte er schnell gefunden, wuchtete die zwei großen Koffer und den Rucksack vom Fließband und schob sie mit einem dieser netten Wägelchen durch die Gegend. Er hatte sich einen Mietwagen hierher bestellt, er würde einen Teufel tun und sich mehr als nötig auf öffentliche Verkehrsmittel verlassen. Navigationsgerät war schon drin, sodass er sich in der fremden Stadt auch nicht verfahren konnte, und eine freundliche Dame am Infoschalter konnte ihm auch weiterhelfen und ihm den Weg zum Autostand erklären. Der Schlüssel war schnell abgeholt und der Luxuswagen –mit geringerem gab sich der Australier ganz sicher nicht zufrieden- mit seinem Gepäck beladen. Mit einem zufriedenen Sitz ließ sich Thomas auf den Sitz fallen und verschnaufte erst einmal ein bisschen. Obwohl auch hier in Kalifornien Weihnachten gerade erst stattgefunden hatten, war der Winter hier nie so wirklich kalt, kaum unter 18°C, aber Thomas genoss das, dann hatte er auch etwas von den berühmten Stränden. Ohne weiter nachzudenken startete er den Motor und folgte der monotonen Stimme seines Navis zu seinem Hotel. Allein der Anblick all der Clubs am Straßenrand machte ihn ganz aufgeregt, aber ein paar Stunden Pause musste er sich schon gönnen, um erst mal anzukommen. Und seine Wäsche musste auch dringend abgegeben werden. Nach stundenlangem unbequemen Flug wurde ihm jetzt wieder der gebührende Komfort zuteil, als er seinen Wagen dem Parkservice überlassen konnte und man ihm seine Koffer aufs Zimmer brachte, wobei er den mit der Schmutzwäsche gleich in die Wäscherei beorderte. So verschwitzt und k.o. wie er aussah schien nicht einmal Mister Highlancer in diese noble Empfangshalle zu gehören, aber das würde sich sicherlich gleich noch ändern. Immerhin sollte ja niemand denken, er wäre einer dieser reisenden Hippies, die am Straßenrand nächtigten. Nein, er hatte ein wunderbar riesiges Hotelzimmer mit einem großen Himmelbett, in das er sich sogleich fallen ließ. Gott, wie hielten arme Leute es nur aus arm zu sein? Thomas wollte wirklich keinen Penny seines Geldes missen. Er hatte sich früher mal für Journalismus interessiert, aber das Interesse war geschwunden, je mehr Geld ihm seine Eltern zur Verfügung stellten, und jetzt war es quasi ganz verschwunden. Wer wusste schon, wie der unstete Charakter des jungen Mannes noch so bleiben würde. Wohlmöglich war er voll und ganz motiviert, nach seiner Heimkehr Journalismus zu studieren! Vielleicht aber auch nicht.
Ein Blick auf die große Uhr an der Wand verriet ihm, dass es jetzt gerade mal fünf Uhr war, wurde also Zeit, sich zu duschen und umzuziehen. Vorher entpackte er aber noch seinen Koffer. Er würde mehrere Wochen hier sein, da schickte es sich nicht, aus einem Koffer zu leben, schon gar nicht, wenn man so riesige Schränke hatte. Nachdem alles so weit verstaut war, war es Zeit für die Dusche. Das Badezimmer war wirklich übertrieben groß, das musste selbst Thomas zugeben, aber naja, falls er hier mal Orgien feiern wollte, wäre sicher alles im Rahmen. Der Dunkelhaarige genoss das warme Wasser, das den Schweiß und die Müdigkeit des Fluges abwusch und ihm wieder das Gefühl gab, ein gutaussehender junger Kerl zu sein. Er wusste noch nicht, was für heute Abend so geplant war, er würde vielleicht erst mal nur die Gegend abklappern und schauen, was es hier überhaupt so Spannendes gab, aber selbst dafür musste er ja gepflegt aussehen. Man wusste nie, was sich so für Möglichkeiten boten. Gut, dass er seit fast einem Jahr einundzwanzig war, sonst hätte er hier nicht einmal ordentlich trinken können. Was waren die Amerikaner auch so prüde? Außerhalb der Dusche betrachtete er sich noch eine Weile nackt im Spiegel, es gab eigentlich nichts auszusetzen, wenn er gewollt hätte, hätte er sich wohl nicht mit Strichern zufriedengeben müssen, aber es kam ihm irgendwie stressfreier vor. Eilig trocknete er die kurzen Haare und stolzierte eine Weile nackt durch seine Suite, bevor er sich zumindestens schon mal in Boxershorts und Jeans bequemte. Er war alleine hier und erwartete keinen Besuch, also konnte er der Wärme hier auch durch ein wenig reduzierte Kleidung entgehen.
Er hatte wenigstens gedacht, dass er keinen Besuch erwartete, aber anscheinend hatte er sich da vertan, denn auf einmal klopfte es an der Tür. Thomas runzelte die Stirn. Konnten die Angestellten des Hotels nicht auch einfach auf seinem Telefon anrufen, wenn sie etwas von ihm wollten? Etwas skeptisch öffnete er die Tür, nur um dort einen jungen Mann in seinem Alter vorzufinden. Etwas skeptisch blinzelte er die abgerissen aussehende Gestalt an, er sah nun wirklich nicht so aus, als ob er hier wohnen würde. Was auch immer er jedoch hier tat, es verwirrte den Größeren gewaltig, und das gefiel ihm nicht.
„Oi, was soll das werden?“, rief er überrascht, als sich der andere an ihm vorbei in die Suite schob. War das ein Überfall oder so? Thomas wurde wirklich nicht gern überrumpelt. Sein „Besuch“ blieb jedoch in der Mitte des Raumes stehen und brabbelte irgendetwas vor sich hin, was nur auf eines hindeuten konnte: hier hatte er, ganz ohne einen bestellt zu haben, einen Stricher in seinem Hotelzimmer. Nun gut, das erklärte den Aufzug, aber wieso war er hier? Konnten die Hotelangestellten etwa Gedanken lesen? Ein ganz Süßer war er auf jeden Fall, den Thomas auch nicht so eben von der Bettkante geschubst hätte. Es amüsierte ihn irgendwie, wie der Kerl gleich zum Geschäftlichen sprang und in eine sehr peinliche Falle gerannt wäre, wenn Thomas nicht so ein furchtbar toleranter Mensch gewesen wäre.
„Wo ich dich haben will? Das solltest du vielleicht lieber den armen Trottel fragen, der dich hierherbestellt hat“, antwortete er süffisant grinsend und lehnte sich in den Türrahmen, die Arme vor der Brust verschränkt.
„Aber gut zu wissen, was so auf mich zukommt, wenn ich auch mal einen wie dich bestelle“, grinste er und genoss es, wie der Ausdruck auf dem Gesicht seines Gegenübers verrutschte. Oh, war das herrlich, wie er sich geirrt hatte. Immerhin verschaffte es Thomas einen kleinen Lacher am Abend. Und eigentlich…..Naja, was sprach dagegen ihn hierzubehalten? Wenn er schon mal hier war. Allerdings stand dem Stricher die Peinlichkeit förmlich ins Gesicht geschrieben, und er war schon beinahe wieder unter Entschuldigungen aus dem Zimmer herausgerauscht, als er wie ein erschrockenes Reh innehielt. Neugierig lugte Thomas über seine Schulter in den Gang, wo ein Mann mittleren Alters suchend umherging. Was für eine Schönheit! Der Australier wusste nicht, ob sein Bierbauch, sein pfannkuchenartiges Gesicht oder sein Gestank schlimmer waren.
„Tsts, für sowas lässt du mich wirklich stehen?“, hauchte er nah an seinem Ohr, und zog den Stricher schnell am Handgelenk wieder in sein Hotelzimmer, bevor sein eigentlicher Freier, um den es sich dort mit Sicherheit handelte, sich umdrehen und ihn entdecken konnte. Die Tür knallte mit einem lauten Geräusch zu, und erneut stand der Stricher etwas planlos mitten im Raum.
„Weißt du, du kannst auch gerne bei mir bleiben, Mate“, entgegnete er ihm mit einem Grinsen und ging einige Schritte auf ihn zu, während er ihn genauestens musterte.
„Es sei denn du willst gerne mit Schweinchen Dick ficken, aber mal ehrlich-„
Er deutete an sich hinunter und grinste überheblich.
„Ich wollte mir die Tage sowieso noch einen von deiner Sorte aufgabeln, ist einfacher, als sich das Gebalze im Club anzutun, aber wenn du schon mal hier bist….Oder nicht?“
Thomas war nah an den anderen herangetreten und strich wie beiläufig über seine Hüfte bis zu seinem Oberschenkel und langte ihm schließlich schnell und kurz an den Hintern, erfreut grinsend bei dem, was seine Hände ertasteten.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Mo Okt 28, 2013 10:49 pm

Wie, was sollte das werden? Hatte der Freier ihn einfach herbei bestellt ohne zu wissen, was der Kleinere eigentlich beruflich tat? Vielleicht hatte er auch eine ganz andere Dienstleistung erwartet, eigentlich interessierte es Blake einen Scheiß, was er sich vorgestellt hatte, er sollte ihn jetzt vögeln und angemessen bezahlen oder seinlassen, dann würde er schnell das Weite suchen und sich draußen nach einem anderen Typen umschauen, der eine einsame Nacht nicht ertragen wollte. Nicht selten hatten ihn irgendwelche Männer gerufen oder mitgenommen und kurz vor dem Akt dennoch kalte Füße bekommen. Einige waren so solidarisch und hatten ihm wenigstens einen Zwanziger in die Hand gedrückt, dafür, dass sie seine kostbare Zeit verschwendet hatten, andere hingegen konnte ihn einfach nicht schneller genug aus der Wohnung oder den Hotelzimmer haben. Die Welt eines Strichers war manchmal wirklich erstaunlich aufregend, neben den vielen verschiedenen Menschen und ihren dunklen Gelüsten und Sexwünschen, lernte man auch andere seltsame Szenarien kennen. Einmal hatte ihn ein Vater gekauft für seinen schwulen Sohn, weil dieser offenbar nicht wusste, wie er mit Leuten in Kontakt treten sollte, einmal hatte ihn auch ein Vater gekauft, weil er ihn so sehr an seinen Sohn erinnerte, von dem er schon so lange fantasierte. Immer noch fragte er sich, was diesmal auf ihn zukommen würde, was ging nur im Kopf dieses Mannes vor, was er mit einem normalen Typen nicht tun konnte? Es war erstaunlich, wie oft die Neugier einfach seinen Körper übermannte und den Dunkelhaarigen für einen Moment vergessen ließ, dass er sich gerade für Geld verkaufte, wie ein Stück Fleisch am Markttag, auch wenn es ihn zumindest heute ganz gut getroffen zu haben schien. Glaubte er zumindest.
Seine auffordernden blauen Augen wurden bei den nächsten Worten jedoch größer, während alles aus seinem Gesicht glitt. Scheiße! Verfluchte Scheiße! „Also bist du gar nicht…“, er stockte. Natürlich war dieser heiße Kerl nicht sein Freier gewesen, es hätte ihm spätestens dann bewusst sein müssen, als er ihm die Tür geöffnet hatte. Wahrscheinlich war er nicht einmal schwul und selbst wenn, dann würde er sicherlich ohne weitere Probleme mit jedem vögeln können und das auch noch kostenlos! Am liebsten hätte Blake sich in diesem Moment einfach nur erschossen, peinlicher konnte es heute einfach nicht mehr werden. Nicht nur, dass er in das Zimmer eines völlig Fremden und Falschen reingeplatzt war, nun wusste dieser Typ auch noch, was der Tätowierte eigentlich machte und wie er sein Geld verdiente und irgendwie wollte er nur ungerne schlecht in seinem Licht dastehen, er wusste nicht warum, doch es fühlte sich einfach nicht gut an, seine Augen, die auf ihm ruhten an, seine Stimme, er fühlte sich mit einem Schlag einfach nur mies und furchtbar, dass er der Peinlichkeit schnell entfliehen wollte. Wenn er jetzt schnell das richtige Zimmer fand, würde sein Kunde vielleicht auch über die leichte Verspätung hinwegsehen und er würde dennoch den vollen Satz der Kohle bekommen. Doch dafür musste er erst hier weg.
Blake senkte den Kopf leicht, spürte, wie er etwas rot um die Nase wurde, als er am schönen Körper des Fremden vorbeihuschte, dabei leise Entschuldigungen vor sich murmelnd, ehe er die Tür schnell aufschlug. „Es tut mir wirklich furchtbar leid, es ist nur eine blöde Verwechslung, ich wollte dich wirklich nicht belästigen…entschuldige…“, brabbelte seine Stimme leise vor sich hin, während seine Beine ihn zum Flur hinaustrugen, er die Zimmertür eigentlich schnell schließen wollte, jedoch von etwas ganz Anderem abgelenkt wurde. Sein Körper versteifte sich im nächsten Moment als die blauen Augen die Gestalt aus dem Nebenzimmer erkannte. Er hatte viele schreckliche Kerle in seinem Leben gehabt, anfangs hatte er nicht einmal eine Wahl gehabt, sich für irgendwelche Typen entscheiden zu können, nahm einfach alles, was er nehmen musste, alleine schon, weil ihm sonst sein Zuhälter den Arsch aufgerissen hatte, doch mittlerweile versuchte er es etwas kleiner zu halten und dieser Typ gehörte wohl ganz sicher nicht in das kleine Toleranzfenster. Er war einfach nur schrecklich und Blake konnte sich nur zu gut vorstellen, wie er unter seiner Kleidung aussah, wie sein Gesicht über ihm gebeugt war und die widerliche Zunge ihn überall dort berührte, wo er es nicht wollte. Am liebsten wäre er einfach wieder davongestürmt, schnell in den Aufzug hinein, doch der Stricher brauchte das Geld, dringender als jeder anderer, niemand hier konnte verstehen, wie wenig er hatte und wie viel er brauchte um nicht in den nächsten Tagen jämmerlich zu verrecken. Die Stimme des Anderen befreite ihn aus seiner Paralyse. Erschrocken starrte er in das hübsche Gesicht, das so gefährlich nah an seinem war. Irgendwie genoss der Tätowierte seinen Akzent, er war angenehm, anders und viel schöner anzuhören als das, was er hier jeden Tag zu hören bekam. „Ich…“, der Stricher bekam nicht einmal die Chance etwas zu sagen, da hatte man ihn einfach wieder zurück ins Hotelzimmer gezogen und er blieb etwas verdattert vor dem Größeren stehen, den Blick abermals senkend. Er konnte gar nicht sagen, wie dankbar er diesem Typen war, dass er ihn vor einem unangenehmen Fick befreit hatte. „D-Danke…“, brachte seine Stimme leise hervor. Er wusste noch nicht, wie er den Ausländer einschätzen sollte, er schien keiner von denen zu sein, die andere Menschen aus purer Gutherzigkeit vor anderen retteten, besonders dann nicht, wenn es irgendwelche sinnlose Stricher waren, die ihn nicht zu interessieren hatten und dass er ihn hier bei sich behalten wollte, war für den Dunkelhaarigen ebenfalls eine Sache, die er nicht ganz verstehen konnte, jedoch sagte ihm sein Inneres, dass er es nicht weiter in Frage stellen sollte, zumindest noch nicht. Und so langsam verstand der Kleinere auch, worauf der Schönling eigentlich hinaus wollte. Nein, Blake wollte sich diesen Mann ganz sicher nicht antun, lieber würde er sich vierundzwanzig Stunden lang von dem Exemplar, das ihn gerade beäugte, durchvögeln lassen, er würde sich wahrscheinlich nicht einmal schlecht fühlen, naja, zumindest nicht schlechter als ohnehin schon.
Die nächsten Worte jedoch ließen ihn etwas skeptisch dreinblicken, verschränkte kurz die Arme vor der Brust, während seine Augen das fremde Gesicht fixierten. Er konnte spüren, wie seine Augenbrauen sich automatisch anhoben. „Einer der faulen Sorte, was? Hast du denn keine Angst, dass einer von meiner Sorte dir irgendwann zum Verhängnis wird?“, seine Lippen formten vielsagendes Grinsen, ehe er mit den Schultern zuckte, ebenfalls näher an den muskulösen Körper herantrat. „Wenn du einen Fick brauchst und ich ein wenig Kleingeld, sind wir wohl wie gemacht…für die nächste Zeit zumindest.“, Blake machte sich nichts daraus, dass sein plötzlich anderer Freier offenbar einer der ganz unsensiblen Art und Weise war, offenbar ein verschwenderischer Schwanz mit genügend Geld, sodass er sogar ganz beim Sex faul sein konnte. Solch einen komischen Kauz hatte er nun wirklich noch nicht getroffen, der sich aus Bequemlichkeit heraus einen Stricher herholte, damit er in den Clubs sich nicht die Mühe zu machen brauchte, nicht, dass er jemals irgendwie sich Mühe machen müsste bei der Wahl eines Ficks. Aber gut, der Dunkelhaarige kannte sein Gegenüber nicht wirklich, ihm war nicht einmal bewusst wie er hieß. Eigentlich war es ein wenig schade, Blake hatte fast schon etwas mehr von diesem schicken Australier erwartet, doch schien er kaum anders zu ihm zu sein als alle anderen Freier- er wollte im Prinzip nur die Hülle, in der der Tätowierte steckte und nicht mehr. Wohlmöglich würden sie morgen beide vergessen haben, dass das andere Lebewesen noch existierte, auch wenn er sich beinahe schon sicher war, dass er diese Stimme, vor allem den Akzent und diesen ansehnlichen Körper nicht so schnell aus dem Gedächtnis bekommen würde. Man sollte es wohl positiv sehen, wenigstens hatte er endlich mal eine positive Abwechslung im Job, etwas, worauf er vielleicht sogar ganz gut eingehen konnte, vielleicht müsste er sich nicht einmal großartig verstellen. Doch zu viel wollte er ihm nun auch nicht anrechnen, vielleicht tat er auch nur so, als ob er viel zu bieten hatte und war im Endeffekt einfach nur schrecklich schlecht.
Man sollte sich wohl überraschen lassen!
Automatisch schlang der Braunhaarige seine Arme um den muskulösen Oberkörper, strich mit den Fingern über den nackten Rücken, die Wärme kurz in sich aufnehmend, einen überraschten Laut ausstoßend, als die fremden Finger nach seinem Hinterteil langten, anschließend leise lachend. „Die Bedingungen von gerade eben gelten immer noch, ich mag es übrigens nicht verarscht zu werden, also sollte ich später keine Scheine in den Händen halten, wirst du wichtige Teile deines Körpers sehr bald vermissen.“, hauchte der Stricher ihm leise entgegen, ihn dabei zuckersüß anlächelnd. „Volles Programm, nehme ich an?“, natürlich wollte dieser Typ das volle Programm und Blake würde es ihm geben. Innerlich versuchte er sich einzureden, dass es nur ein Job war, sodass er so wenig eigene Bedürfnisse in die Sache hineinsteckte, wie nur eben möglich und dennoch konnte er auf der anderen Seite einfach nicht leugnen, dass er den Kerl mehr als nur geil fand, allein sein Körper du der Geruch des Duschgels machten ihn schier wahnsinnig und etwas sagte ihm, dass er auch mal etwas Spaß haben konnte, dass er es sich erlauben konnte, sich einfach auf einen Freier einzulassen, der vorher gar keiner war, alleine schon deswegen, weil er anders war als die anderen Typen, heißer und vielversprechender und er würde einen Scheiß tun und sich jetzt zurückhalten. Ohne weiter die Zeit mit großartigem Gelaber zu verbringen, presste Blake seine Lippen auf den Mund des Größeren, fordernd seine Zunge an den Zähnen vorbeischiebend, während sein Körper sich noch enger gegen den anderen anschmieg, er durch das dünne Shirt regelrecht die Bauchmuskeln spüren konnte. Australien schien gute Exemplare hervorzubringen, dabei glaubte er immer, dass sie genauso aussehen würden, wie die ganzen muskulösen und sonnengebräunten Beachboys aus Kalifornien, doch wieder einmal wurde der Kleinere eines Besseren belehrt und er war dankbar dafür, denn diese Strandkerle und Surfertypen konnten seine Augen schon lange nicht mehr ertragen.
Blake ließ nur langsam vom fremden Körper ab, schnappte zwischen den stürmischen Küssen nach Luft, während er sich schnell das Shirt über den Kopf zog, sich seiner Schuhe und der Jeans entledigend, anschließend erneut zum Größeren herantrat. Er fragte sich, wie dieser junge Mann mit den dunklen Haaren eigentlich hieß, doch er würde nicht fragen, dies waren persönliche Informationen, die ihn meist einen Scheiß angingen, die meisten Kunden wollten keine Namen preisgeben und er wollte sie auch nicht lange danach nerven. Es war sinnloser Fick, da brauchte man wohl nicht persönlich zu werden und genau das mied der Stricher dieses Mal ebenso, benetzte stattdessen seinen Hals mit heißen Küssen, bahnte seinen Weg weiter hinunter, an seiner Brust vorbei, hinab zu den Bauchmuskeln, dabei den angenehmen Geruch einsaugend, während er sich, je weiter er sich den Weg nach unten anbahnte, immer stärker in die Hocke setzte, bis er vor dem Schritt des Fremden stockte, auffordernd aus großen Augen heraus zu ihm hinaufstarrend. „Dann wollen wir mal sehen, was du so hast.“, schnurrte seine Stimme, während seine Finger am Bund der Boxershorts herumspielten, die im nächsten Moment schamlos von den Hüften gerissen wurde und seine Augen das, was vor einigen Sekunden noch versteckt war, bewundern konnten. Er konnte nicht anders als breit zu grinsen, zufrieden die brau- grauen Augen des Dunkelhaarigen suchend. „Nicht schlecht.“, stieß er anerkennend aus, ließ sich jedoch nicht zu viel Zeit, umfasste das Glied stattdessen mit seinen schlanken Fingern, welche begannen es langsam zu massieren. Gut, dass er jahrelange Übung damit hatte, dass ihm einige Handgriffe bekannt waren und dennoch beließ er es nicht nur bei den Fingern, öffnete leicht seinen Mund, mit der Zunge um den Schaft fahrend, ehe sich die schmalen Lippen ganz um die anbahnende Erektion umschlossen und er begann langsam, aber bedacht daran zu saugen, seinen Kopf vor und zurück zu bewegen. Selten genoss er solche Momente, immerhin hatte er genügend Schwänze gelutscht, die er nicht einmal freiwillig sehen wollte, selten genoss er solche Momente, genoss es schwul zu sein, doch dies war einer dieser seltenen Momente, wo er einfach für einige Sekunden vergaß, dass es hier ein Job war, genoss es einfach wie der Andere langsam in seinem Mund hart wurde, konnte nicht anders, als immer wieder zu ihm hochzuschielen. Wenn doch jeder Kerl so aussehen würde, vielleicht wäre sein Job dann besser, vielleicht würde ihm sogar sein Leben ein wenig mehr gefallen. Jetzt jedoch war es nur eine Ablenkung vom Alltag und Blake wusste, dass so etwas niemals zur Norm werden würde.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Di Okt 29, 2013 8:11 pm

Na wenigstens hatte sein neuer Freund den Anstand sich bei ihm zu bedanken dafür, dass er ihn vor diesem schrecklich unzumutbaren Kerl gerettet hatte. Immerhin hätte er ihm auch die Tür vor der Nase zuschlagen können oder sogar den Sicherheitsdienst rufen können! Aber nein, so spießig war Thomas ja mitnichten, und er wusste eine Situation zu nutzen, wenn sie aufkam. Immerhin konnte er nur erahnen was einen Mann seines Alters auf den Strich trieb, der Spaß war es ganz sicher nicht, das war Fakt. In Augenblicken wie diesen machte der junge Mann drei Kreuze, dass er aus einer reichen und ziemlich intakten Familie stammte. Wenn der Kleinere seine Sache gut machte, dann war er Thomas das Geld sicherlich nicht zu schade, was sollte er damit geizen, er hatte ja genug. Es gefiel ihm, der reiche Gönner sein zu können, und vor allem der Stricher gefiel ihm. Für so jemanden hätte er sich vielleicht sogar im Club die Mühe gemacht. Ein breites Grinsen huschte über sein Gesicht, schlagfertig war er also auch noch, soso. Aber es störte den Australier nicht, er konnte ja parieren.
„Zum Verhängnis? Könntest du mir denn je was antun?“, fragte er gespielt bestürzt und blickte ihn aus seinen kalten blauen Augen heraus vorwurfsvoll an. Natürlich könnte er das, dessen war er sich vollends bewusst, wenn man nur von dem Geld leben musste, dass einem andere Kerle wortwörtlich in den Arsch schoben, dann war man es sicher etwas rauer gewohnt. Aber der Reisende hatte nicht vor, seine neue Bekanntschaft um sein Geld zu prellen, das war unnötig und unfair, immerhin bekamt er auch etwas dafür. Zu mindestens hoffte er, dass dieser Körper befriedigend war. Bis jetzt gab es jedenfalls nichts zu meckern.
„Ein wahres Traumpaar!“, höhnte er, und irgendwie wünschte Thomas sich, dass der fette Kerl von nebenan sie gleich laut und deutlich hören würde und sich ins Gedächtnis rief, dass er seinem Stricher ganz sicher nie solche Laute hätte entlocken können. Immerhin sah er nicht so aus wie Thomas. Er war vielleicht sehr eingenommen von sich selbst, aber auch so war es unverkennbar zu bemerken, dass er dem anderen gefiel, und das wiederum machte ihn unglaublich zufrieden. Er spitzte die Ohren, irgendwie gefiel ihm selbst die Stimme des Strichers, dabei nahm er sonst auf so etwas keine Rücksicht. Er wollte nur seinen Spaß, und dafür reichte der schlanke Leib völlig aus. Wenn ihm der andere gefiel würde er ihn vielleicht noch ein wenig bei sich behalten, wenn er denn wollte. Aber wieso auch nicht, sie profitierten doch beide davon, und er wagte zu behaupten, dass er nicht so unausstehlich war. Ein bisschen vielleicht.
„Aber die wichtigen Körperteile würdest du auch vermissen, gib´s zu“, zwinkerte er ihm entgegen, wurde aber dann zur Abwechslung einmal kurz ernst.
„Keine Sorge, ich hab nicht vor dich übers Ohr zu hauen.“
Seine Finger wanderten tastend über den Rücken seines Gegenübers, er konnte gar nicht genug betonen, wie sehr ihm gefiel, was er ertastete.
„Natürlich das volle Programm, zeig mal was du kannst, Kleiner“, stichelte er ihm entgegen, verstummte allerdings schnell, als sich die fremden Lippen auf seine pressten und er auch gleich eine andere Zunge in seinem Rachen wiederfand. Gut, wenigstens fackelte er nicht lange. Genüsslich erwiderte er den Kuss, zog den schmalen Leib noch etwas enger an sich. Es fühlte sich wirklich gut und richtig an, endlich mal wieder ein Kerl, der die Lust in ihm wecken konnte, wobei er wohl nicht so tun sollte, als wenn das sonderlich schwer wäre. Mit neugierigen Augen beobachtete er, was unter der Kleidung des anderen zum Vorschein kam, es war so in etwa das, was er erwartet hatte, und trotzdem entlockte ihm der tätowierte Körper ein zufriedenes Grinsen. Er war schmaler als Thomas selbst, aber nur unwesentlich, immerhin war er kein trainierter Bodybuilder. Und dennoch hätte es vermutlich gereicht, um mit dem Stricher alles anstellen zu können was ihm beliebte, es sei denn er kannte irgendwelche geheimen Kampfkünste. Aber fürs erste sah er keinen Grund seine kleine Errungenschaft zu irgendetwas zu zwingen, er machte so weit alles richtig und so, wie es dem Australier gefiel, der ihn mit wachsamen Augen beobachtete. Seine Augenbrauen hoben sich erwartungsvoll, als sich sein Stricher an der Hose des Australiers zu schaffen machten und er genoss das breite Grinsen auf dem schmalen Gesicht, mit dem er seinen Schwanz kommentierte.
„Für meine Stricher nur das Beste“, entgegnete er und vergrub seine Finger leicht in den kurzen dunklen Strähnen. Oh, er hatte sich wirklich den richtigen ausgesucht, die Berührungen und schließlich seine Lippen entlockten Thomas ohne Probleme tiefes Keuchen und Stöhnen. Verdammt, er war gut, das musste er ihm lassen. Wieso sollte er sich auch verstellen und sich zurückhalten? Er war sich ganz sicher, dass der Kleinere in seinem Leben schon verdammt kranken Scheiß erlebt und mitgemacht hatte, dass so eine kleine Nummer ein wahres Kinderspiel war. Oh man, er hatte echt unverschämt großes Glück gehabt, dass er sein Hotelzimmer für einen schnellen Fick nicht mal hatte verlassen müssen. Der Dunkelhaarige verzichtete darauf, den Kopf des anderen mit groben Bewegungen vor und zurück zu reißen, er leistete auch so gute Arbeit, denn sein Glied wurde zwischen seinen Lippen schnell hart. Beinahe so schnell, dass er schon Angst hatte, frühzeitig zum Orgasmus zu kommen, ohne, dass er was von seinem Steifen hatte, sodass er den anderen doch ein wenig zum Innehalten brachte.
„Okay, das kannst du schon mal gut“, keuchte er lachend und strich ihm kurz durch die Haare. Thomas war kein großer Freund davon zu warten, und während der andere ein Kondom aus seiner Hosentasche fischte und es über seine Erektion stülpte überlegte er sich schon mal, wo er seinen kleinen Fick gerne haben wollte. Das Bett kam ihm irgendwie schon fast zu langweilig vor, so machten es doch nur alte Ehepaare, denen sonst nichts mehr einfiel. Thomas wartete, bis man wieder auf Augenhöhe war, bevor er den Kopf prüfend schief legte und den anderen an den Schultern packte.
„Wo hätte ich dich denn gerne?“, murmelte er mehr zu sich selbst, während er den Körper sacht in verschiedene Richtungen manövrierte.
„Über den Tisch?“
Er beugte den schmalen Leib mit einem Grinsen über die Tischplatte, zog ihn allerdings schnell wieder auf und gab ihm einen kurzen Kuss.
„Nah, zu plump.“
Er zog den Stricher mit sich zur Couchgarnitur und ließ sich selbst in den Sessel fallen, den anderen auf seinen Schoß ziehend, und zwar so enthusiastisch, dass er gegen die harte Brust prallte. Das Gefühl, wie sich seine Erektion gegen den Unterleib des anderen drückte rief dem Dunkelhaarigen in Erinnerung, dass er sich mit seinem kleinen Spiel nicht mehr allzu lange aufhalten sollte, weshalb er sich mit einem theatralischen Seufzer wieder erhob.
„Das Bett ist viel zu langweilig“, winkte er sofort ab und schob den anderen in Richtung Wand. So war das doch perfekt! Wenn er den anderen wirklich dazu überreden konnte noch öfter herzukommen und mit ihm zu vögeln, dann konnten sie sicher noch ein anderes Mal das Bett benutzen. Wenn sie halb besoffen hier her torkelten oder so. Jetzt drückte er den anderen erst mal gegen die hell tapezierte Wand und nickte zufrieden.
„Hier ist es doch perfekt“, stieß er aus, bevor sich seine Lippen auf den hübschen Mund drückten und seine Kehle entlang fuhr, seine Schlüsselbeine streifend und hin und wieder in die zarte, bunte Haut beißend. Hoffentlich hinterließ er ein paar blaue Flecken, dann würde sich der Kleinere noch öfter an ihn erinnern und sich darüber ärgern, dass er nicht jedes Mal so einen gutaussehenden Kerl wie ihn haben konnte. Thomas würde jedoch einen Teufel tun und den Stricher auf seine Hüften setzen, nach solch anstrengendem Sex stand ihm nicht der Sinn, und er wusste nicht einmal, ob er das hätte leisten können. Stattdessen bedeutete er dem Stricher mit einer kurzen Handbewegung sich herumzudrehen und legte die Hände auf seine Hüfte. Das kantige Gesicht lehnte sich kurz auf die Schulter des anderen und schielte zu ihm hinüber.
„Ich bin übrigens Thomas. Nur, damit du weißt, was du gleich stöhnen sollst“, entgegnete er ihm, und erfuhr im Gegenzug, dass sein Fickpartner Blake hieß.
„Blake, hm? Kann man sicher auch gut stöhnen….Wenn ich sowas machen würde“, grinste er schnippisch, bevor er sich jegliche weitere blöde Kommentare sparte und versuchte in den anderen einzudringen. Klar, Blake war nicht die Jungfrau Maria, als Stricher hatte er oft genug Sex, sodass es nicht einmal besonders schwierig war in ihn einzudringen. Der Australier versuchte trotzdem nicht, alles irgendwie unnötig zu überhasten und bewegte sich zuerst langsamer, mit seinen Fingern über Blakes Hüften streichend und schließlich nach seinem Glied tastend. Es kam dem Größeren nicht fair vor, wenn nur er seinen Spaß hatte. Er konnte nicht beurteilen, ob Blake seine Bewegungen als angenehm empfand, er hoffte zwar, dass ihm der Sex irgendwie gefiel, aber sicher sein konnte er sich da sowieso nicht. Thomas wagte es allmählich sich schneller zu bewegen, drückte den schmalen Leib eng gegen die Wand. Sein Gesicht drückte sich gegen den Nacken des Kleineren und vergrub sich schließlich in seiner Halsbeuge. Er hoffte, dass er den anderen nicht zu sehr gegen die Wand vögelte, aber Blake durfte sich gerne beschweren, wenn es ihm zu eng wurde. Seine Zähne vergruben sich leicht in dem hellen Fleisch, er musste wirklich zugeben, dass sich das alles gar nicht so billig und langweilig wie gekaufter Sex anfühlte, und er hatte eigentlich schon beschlossen, dass er Blake so schnell nicht wieder gehen lassen würde.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Di Okt 29, 2013 11:13 pm

Nun gut, vielleicht war ihm ein wenig unfair gegenüber gewesen, wieso sollte ein reicher Kerl ihn schon verarschen und so tun, als ob er ihm nichts schulden würde? Stricher waren irgendwo auch Kriminelle und Blake war einer der Typen, der vor vielen Dingen nicht scheute, besonders nicht dann, wenn man ihn übers Ohr haute, doch dieser schien keiner dieser Sorte zu sein und es stimmte ihn ein wenig zufriedener, sodass er ganz bei der Sache sein konnte, ohne Sorgen zu haben, um seinen Hunderter betrogen zu werden, den er wirklich gebrauchen konnte.
Der Dunkelhaarige genoss es mit seiner Zunge und den Lippen Dinge mit diesem Schwanz anstellen zu können und somit solche Laute aus der Kehle seines Freiers entlocken zu lassen, zum ersten Mal wohlbemerkt, doch irgendwie sah er es weniger als einen Job an, obwohl man ihn für die Sache bezahlen würde, darüber dachte er viel lieber erst ein wenig später nach. Das Glied wurde immer härter und größer, sodass die Sonderbehandlung allmählich nicht mehr von Nutzen war und er genau in dem Moment von ihm ablassen wollte, als der Größere ihn leicht wegdrückte. Er konnte bereits sehen, dass dieser Kerl keiner der geduldigen Sorte war und wenn er es sich so überlegte, wollte der Tätowierte selbst nicht allzu lange die Zeit verschwenden und auf irgendwas warten, sodass er schnell seine herumliegende Hose schnappte, ein Kondom aus der Hosentasche herausfischend, was er im nächsten Moment über die Erektion des Hotelbewohners stülpte. Zufrieden betrachtete er das hübsche Gesicht des Australiers, während sich der schmale Körper wieder erhob, erwartungsvoll darauf wartend, dass es weiterging. „Und? Wo willst du mich nun haben?“, der Ort hier bot genügend Platz an, technisch gesehen konnten sie an jeder Ecke vögeln, die sich hier offenbarte, doch war dies nicht seine Entscheidung gewesen, immerhin war nicht er derjenige, der den Typen spontan gekauft hatte und sie waren auch keiner dieser typischen Quickies, wo jeder etwas mehr zu sagen und zu entscheiden hatte, nein, Blake würde brav das Spiel mitspielen und alles tun, was dieser heiße Kerl von ihm wollte, nun ja, zumindest alles, was im Rahmen seiner Bedingungen noch erlaubt war, seine kranken Sachen sollte er lieber doch bei anderen Strichern ausleben, doch wirkte dieser Fremdling nicht wirklich wie einer, der nicht ganz dicht war und dementsprechend nicht ganz gesunde Dinge anstellte. Erwartungsvoll verschränkte der Kleinere die Arme vor der Brust, eine Augenbraue anhebend, als der Ausländer immer noch keine Entscheidung gefällt hatte. „Na komm schon, gehörst du etwa zu den Neurotikern, die bei viel Entscheidungsfreiheit in Kältestarre verfallen?“, belustigt grinste er den Größeren an und nahm die Worte schnell wieder zurück, als er ihn auf einmal zum Tisch schob, ihn über die Platte beugte. Oh, Holz also. Es war nicht so, dass Blake es ohnehin bereits überall mal getrieben hatte und an den seltsamsten stellen, sodass es ohnehin egal war, wo der Andere nun über ihn herfallen würde, doch anscheinend gefiel ihm die Holzidee doch nicht so sehr. Er konnte ihm nur einen kurzen, fragenden Blick schenken, als ihre Lippen erneut kurz aufeinanderprallten, er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte und schon wieder durch die Gegend gelotst wurde. Jetzt anscheinend auch noch die Couch? Der Fremde hatte genügend Kraft in seinen Muskeln und Knochen gehabt um ihn etwas fester gegen den muskulösen Körper zu pressen, sodass er ein kurzes Ächzen von sich hab, als er auf die harte Brust prallte, dabei den Ständer des Dunkelhaarigen spürend. Verdammt, wenn er sich nicht allmählich entschied, würde Blake noch verrückt werden! Es war selten der Fall gewesen, dass er wirklich Lust auf den Sex hatte, doch jetzt stand ihm nichts anderes im sinne, als vom Australier einfach gevögelt zu werden und das am besten noch heute. Der Braunhaarige konnte sich bereits denken, dass selbst diese Position ihm nicht gefiel, stieg hastig von seinen Hüften ab, seine Arme in die eigenen Hüften stemmend. „Du hast wirklich Probleme mit Entscheidungen, Schätzen.“, entgegnete er seufzend, dabei seine blauen Augen fixierend. Er stand schon beinahe davor das Ruder selbst zu übernehmen und das heiße Teil einfach irgendwohin zu platzieren, doch schien er endlich eine finale Entscheidung getroffen zu haben, sodass der Stricher nicht mit der Zunge schnalzen musste. Es war selten, dass er sich so frei bei einem Freier bewegen konnte, ohne die Angst zu verspüren, dass bei seinen schnippischen Worten gleich eine Faust in seinem Gesicht landen würde. Auch wenn die vielen Jahre ihn abgehärtet hatte und er solche Typen gar nicht erst an ihn heranließ, konnte man nicht immer wissen, wie schlimm es einen treffen könnte und manchmal war ruhig bleiben vielleicht die beste Art um heile aus der Sache rauskommen zu können. Schade, dass nicht jeder so war wie der Australier.
Und so hatte man ihn endlich zur Wand dirigiert, sicher nicht der bequemste Ort, doch eindeutig interessanter als das Bett, das musste er dem Typen schon lassen, sodass er sich ohne zu wehren gegen die kalte Tapete drücken ließ, seine Arme um den Oberkörper schlang, dabei die heißen Küsse bereitwillig erwidernd, ein zufriedenes Seufzen ausstoßend, als die Lippen des Anderen seine Haut entlangwanderte, die Zähne sich in seiner Haut vergruben und er als Gegenleistung seine Nägel in die hübsche Haut seines Gegenübers bohrte. Wenn er schon verräterische Male von diesem Fick mit sich tragen musste, sollte es ihm dabei nicht anders ergehen.
Fast war Blake davon ausgegangen, dass sie es in dieser Position belassen würden, doch die kleine Handbewegung des Fremden verriet ihn, dass er mit der Annahme ein wenig falsch gelegen hatte, schulternzuckend ihm den Rücken zukehrte. Was für ein faules Stück dieser Australier doch war! Seine blauen Augen schielten zu ihm hinüber, als er sich über seine Schulter lehnte. Thomas also…er würde versuchen sich den Namen nicht einzuprägen, aus reiner Höflichkeit heraus musste er ihm wahrscheinlich jedoch seinen Namen ebenfalls nennen. Immer diese Höflichkeiten, doch er wäre nicht er, hätte er auf einmal ein Problem damit. „Blake, du solltest ihn dir lieber einprägen.“, seine Lippen formten ein schiefes Grinsen, als sich ihre Blicke trafen. Oh, wie schade, dass er sich nicht auf solche Dinge einließ, er hätte nur zu gerne gehört, wie es klang, wenn ein Australier seinen Namen stöhnte, doch wohlmöglich würde Thomas alleine aus Prinzip ihm nicht diesen Gefallen tun, wieso sollte er auch einen Stricher daran erfreuen? Doch genug von der Vorstellrunde! Blake schob seine Beine ein wenig auseinander, darauf wartend, dass sein Freier endlich begann loszulegen und genau das tat er auch endlich! Sex hatte der Tätowierte seit einigen Tagen oft genug gehabt, sodass zur Abwechslung nicht einmal Gleitmittel vonnöten war und der Größere ohne weitere Probleme in ihn eindringen konnte und trotzdem spürte er ein leichtes Ziehen, das jedoch mit den voranschreitenden Bewegungen allmählich schwand und sich ein angenehmes Gefühl in ihm breit machte. Er könnte fast meinen, dass es so etwas wie Lust war, etwas, was er seit einiger Zeit nicht mehr gespürt hatte. Blake hielt sich nicht einmal zurück, stieß lustvolle Laute aus, die über seine Lippen glitten, während man ihn immer heftiger gegen die Wand drückte. Das musste man Thomas lassen, er verstand etwas von seiner Sache und obwohl er es nicht nötig hatte, sorgte er sogar noch für die Lust des Strichers. Es brachte den Kleineren beinahe um den Verstand als die fremde Hand sich um sein Glied legte, ihm war erst jetzt aufgefallen wie erregt er eigentlich war, wie die Lust allmählich den tätowierten Körper einnahm und er jede Bewegung, jeden Stoß, der ihn durchschüttelte und ihm noch engere Bekanntschaft mit der Tapete bereitete, die aus dem Winkel beinahe schon seltsam erschien.
Nicht lange und das Hotelzimmer war erfüllt von den wunderschönen Klängen des dunklen Stöhnens, das aus den Kehlen beider Männer stammt, sich miteinander vermischte und hoffentlich die anderen Leute hier ordentlich störte. Oh, so durfte sich der Sex nun wirklich nicht anfühlen, wann hatte man denn auch die Chance gehabt als Stricher den richtigen Typen getroffen zu haben, der einen wirklich befriedigen konnte, der ihm Laute entlockte, die nicht einmal gespielt waren, der sein Schweiß die Stirn hinunterperlen ließ, so, als wäre es ein herkömmlicher Fick ohne Verpflichtungen und auf ganz freiwilliger Basis und wenn Blake so darüber nachdachte, dann war er tatsächlich freiwillig bei dem Größeren geblieben, er war heiß und anziehend und sein Akzent hatte ihn bereits in den Bann bezogen, als er die ersten Worte von sich gegeneben hatte. Er durfte es nur nicht zugeben, denn immerhin war es, freiwillig oder nicht, immer noch ein Freier, ein Typ, der morgen vergessen würde, dass er Blake hieß. Für ihn war es ein schnelles Abenteuer mehr nicht und der Dunkelhaarige kostete dieses Abenteuer mit jeder Faser seines Körpers aus, zelebrierte jeden harten Stoß, jedes lustvoll aufgeladene Stöhnen, bis er kaum noch den Höhepunkt hinauszögern konnte und bei den schnelleren Bewegungen des anderen schien es ihm kaum anders zu ergehen und dennoch war der Kleinere nur wenige Augenblicke vor ihm zum Höhepunkt gekommen, presste seine Augen fest aufeinander, sich an der Wand haltsuchend festkrallend, ehe ihm Thomas ebenfalls zum Orgasmus folgte.
Wow. Ein anderer Gedanke kam ihm gar nicht in den Sinn als wow! Sein Blut schien immer noch zu kochen, die Muskeln zockten hier und da unkontrolliert von den Nachwirkungen seines Orgasmus‘, während er sich gegen die Wand lehnte, sich erst wieder herumdrehend, als Thomas sich aus ihm zurückgezogen hatte. Der Tätowierte fuhr mit seinen Finger über die braunen Haare, starrte den Größeren keuchend an, dabei ein breites Grinsen formend. „Hmmm, ich verteile selten Komplimente, aber solche Freier sollte es wohl öfter geben.“, pressten seine Lippen nach einer Weile der Atempause hervor, ganz beiläufig seine Kleidung zusammensuchend. Er wusste gar nicht ob er diesen Moment irgendwie verarbeiten konnte, er glaubte immer noch ganz eingenommen zu sein von diesem ersten Mal, wo der Job nicht unangenehm gewesen war, vielleicht würde er auf der halben Strecke auf einmal verrückt werden und ihm Kreis rennen, alles war möglich, doch wusste der Stricher auch, dass er sich nichts darauf einbilden sollte- so etwas war nicht die Regel, es war ein glücklicher Zufall und hätte er die richtige Zimmernummer erwischt, so hätte er niemals gewusst, wie es sich anfühlen konnte, Spaß an Prostitution zu haben. Langsam streifte der Kleinere seine Boxershorts über die Hüften, anschließend erwartungsvoll zum Dunkelhaarigen schielend, der wohl dabei war, das Geld aus dem Portemonnaie zu holen, das er ihm anschließend in die Hand drückte. Blake wunderte sich ein wenig über so viele Scheine- hatte er etwa zu viele Fünfer? Doch bei näherem hinschauen bemerkte er, dass dies ganz sicher keine vielen Fünfer waren, oh nein, das war größeres Geld, Geld, für das er wahrscheinlich mehrere Wochen durchvögeln müsste! Prüfend, mit halb geöffnetem Mund zählte er das Geld nach. 600, 700, 800, 900…..1000?! Ungläubig, mit großen, hellblauen Augen starrte er seinen Freier an, konnte diese Summe absolut nicht fassen. „Du willst mich verarschen oder? Testest du damit etwa aus, habe ich irgendwas verpasst?“, für einen Moment wurde Blake schlecht, er hatte Angst, Angst, dass er in eine ganz miese Falle getappt war, vielleicht inszeniert von den Bullen persönlich, vielleicht wollte Thomas ihn auch auf dem halben Nachhauseweg verpfeifen für Diebstahl oder Ähnliches. Nicht selten geschahen solche Dinge! Oh Gott, natürlich war dies zu gut um wahr zu sein. Verdammt, das war so viel Kohle, er könnte aufhören anschaffen zu gehen…für eine Weile, er könnte sich ein besseres Motel leisten, irgendwas, wo er anständiger schlafen konnte! Doch das konnte nicht echt sein, nicht einmal für einen, der so viel Kohle zu gaben schien wie Thomas. „Ehm…meinst du das jetzt wirklich ernst? So viel Geld für einen Fick?“, die Miene des Anderen verwirrte ihn nur noch mehr, sodass er vorerst das Geld beiseitelegte, sich stattdessen rasch wieder anziehen. Ach, wie gerne er doch das Badezimmer hier verwenden wollte, doch als ob er es ihm erlauben würde. Nein, die alte Dusche im Motel müsste reichen, egal wie rostig die Leitungen dort auch sein mochten, Wasser war Wasser.
Nachdem Blake angezogen und bereit zum gegen war, krallten seine Finger erneut die vielen Scheine, das viele Geld, was ihm irgendwie nur Unbehagen und ein seltsames Gefühl hab. „Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass du mir so viel einfach so gibst….kein Mensch tut sowas.“

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Mi Okt 30, 2013 3:36 pm

Ob die Geräusche, die er Blake entlockte, echt oder gestellt waren konnte Thomas nicht sagen, aber wenn er ihm etwas vorspielte, dann machte er das sehr überzeugend. Vielleicht steckte ja doch ein bisschen mehr dahinter, das wäre zu mindestens bei ihm nicht vermessen anzunehmen. Blake hätte immerhin auch zu seinem eigentlichen Freier gehen können, aus purem Pflichtbewusstsein verstand sich, und das sagte doch sicher auch etwas aus. Der Stricher fühlte sich gut an, es war angenehm, sich in ihm zu bewegen, so angenehm, dass Thomas doch tatsächlich beinahe der Name seines kleinen Ficks herausgerutscht wäre. Aber eben nur fast. Im letzten Moment konnte er sich noch auf die Zunge beißen. Der Kleinere war süß, er war heiß und garantiert mehr, als Thomas sich von schnellem, bezahlten Sex erhofft hatte, aber man musste ja jetzt auch nicht übertreiben und ihm das Gefühl geben, er wäre irgendwie der Eine oder so. Stattdessen presste er den schmalen Leib lieber nur noch heftiger gegen die Wand – auch irgendwie ein Zeichen der Liebe. Anscheinend konnte bei Blake nicht alles Schauspiel sein, sein Schwanz wurde zwischen seinen Fingern jedenfalls ganz überzeugend hart und es zauberte dem Australier ein breites Grinsen auf das hübsche Gesicht. Gut so, dann war an dem Gestöhne ja vielleicht doch etwas dran. Seine Nase sog den Geruch des anderen ein, eine angenehme Mischung aus Schweiß, Männerdeo und Eigengeruch, an den er sich sogar gewöhnen könnte. Vielleicht ließ er den Stricher ja in seinem Bett schlafen, damit die sterilen Hotellaken nach ihm rochen und er des nachts an diese kleine Vögelei erinnert wurde. Dieser Stricher wurde noch der Grund, dass er außerplanmäßig lange hier in San Francisco blieb! Vielleicht sollte er sich etwas anderes als ein Hotelzimmer holen, damit Besuch kein Problem darstellte.
Thomas merkte, dass nicht mehr viel nötig war, um ihn zum Orgasmus zu bringen, und er hoffte mal für den Kleineren, dass er sich anpasste, denn er würde ihn ganz sicher nicht noch ewig weitervögeln. So barmherzig war er dann auch nicht. Aber ihr Timing schien anscheinend ganz gut zu sein, denn der Stricher verfiel gleichzeitig mit ihm in ein letztes raues Stöhnen und sackte mit ihm zusammen gegen die Wand. Einen Moment lang nahm Thomas sich die Zeit tief durchzuatmen, dann ließ er langsam von Blake ab. Seine Finger strichen noch einmal kurz über die aufgehitzte Haut, dann streckte er sich kurz, um seine verkrampften, zitternden Muskeln zu entspannen. Die Worte des anderen waren Musik in seinen Ohren und machten das Grinsen in seinem Gesicht nur noch breiter.
„Ich hoffe, das erzählst du nicht jedem, aber….das kann ich mir kaum vorstellen.“
Ach, er war viel zu überzeugt von sich selbst, irgendwann würde ihm das sicher nochmal zum Verhängnis werden, aber dieser Tag war nicht heute. Etwas durch den Wind suchte er nach seinen Klamotten, eher gesagt seiner Hose, in deren Gesäßtasche noch sein Portemonnaie steckte. Es war recht dünn, das lag allerdings auch nur daran, dass Scheine ja nicht viel Platz wegnahmen. Er hatte Blake gar nicht nach seinem üblichen Stundensatz gefragt fiel ihm jetzt auf, aber das gab ihm die Möglichkeit, ihn so zu bezahlen, wie er es für richtig hielt, und das war ganz bestimmt nicht weniger, als dem Stricher zustand. Er legte die Geldbörse kurz beiseite und zog sich wenigstens seine Boxershorts wieder über. Nachdenklich starrte er auf die Scheine im Geldfach, überlegte kurz, bevor er einen ganzen Batzen herauszog. Das sollte ganz sicher reichen, um Blake weiteren Sex mit ihm schmackhaft zu machen. Und ihm tat ein Tausender nun wirklich nicht weh. Seine Eltern mussten ja nicht wissen, dass er es nicht für Museen und teure Restaurants ausgegeben hatte. Mit einem erwartungsvollen Grinsen beäugte er den Kleineren, während dessen Augen sich weiteten. Natürlich hatte er nicht mit so viel Geld gerechnet. Thomas zuckte nur mit den Schultern.
„Bist du dir nicht so viel wert?“, fragte er relativ emotionslos und hob eine Augenbraue, während er in seine Jeans schlüpfte. Nein, vermutlich war er das nicht mal, woher sollte schon die Selbstachtung eines Prostituierten kommen? Er ließ Blake ein wenig Zeit, bis er angezogen war, sich selbst irgendein schlichtes Shirt überziehend und die kurzen Haare ordnend.
„Du hast irgendwo schon recht, ich geb dir das nicht nur für einen Fick“, antwortete er Blake schließlich, und vielleicht war er bei diesen Worten etwas zu nah an ihn herangetreten, denn für einen kurzen Augenblick meinte er so etwas wie Panik in den hellen Augen zu lesen. Beschwichtigend hob er die Hände und setzte ein charmantes Lächeln auf.
„Du siehst das falsch. Wir haben doch schon gemerkt, dass ich sehr faul bin, oi? Und du bist schon hier, nicht wahr, schnuckelig wie du bist“, schnurrte er und legte seine Arme auf die schmalen Schultern.
„Ich bin hier quasi nur auf der Durchreise, ich such nur ein bisschen Spaß, und wenn du willst, dann bezahl ich dich sogar noch für ein paar Mal mehr. Mir wäre das sogar zusätzlich….sagen wir heiße Duschen und einen Schlafplatz wert, und-!“
Er hob einen Zeigefinger und schenkte Blake ein vielversprechendes Grinsen.
„Weil ich heute ganz großzügig bin, führ ich dich aus“, schloss er gönnerhaft und blickte den Kleineren erwartungsvoll an. Wie konnte er da Nein sagen? Richtig, er konnte es nicht. Er musste dem hübschen Australier einfach zustimmen, der seinem miserablen Leben wenigstens für eine Weile lang Stabilität und guten Sex versprechen konnte. Er zupfte Blake einen Hunderter aus seiner geballten Faust und drückte ihn dabei etwas nach hinten, in Richtung Bett.
„Wo dieser hier herkommt, gibt es noch viele mehr, und von dem hier-„
Er schubste den schmalen Leib rückwärts auf das weiche Himmelbett und hockte über ihm, bevor er sich rühren konnte, die Hände neben seinem hübschen Gesicht auf die Bettdecke gedrückt. Sein Schritt drückte sich etwas enger an Blakes Unterleib, auf dem er grinsend Platz genommen hatte und er stahl sich einen weiteren Kuss, in die Unterlippe des anderen beißend.
„Und von dem hier gibt es auch noch mehr, und ich bin mir fast hundertprozentig sicher, dass das vorhin nicht alles nur deine kleine Strichermasche war, oder?“
Er zeigte ihm bleckend die Zähne, er wusste eigentlich schon, dass er gewonnen hatte. Sein Angebot hatte immerhin keine wirklichen Schattenseiten, außer, dass Blake vielleicht nicht mit anderen hässlichen Freiern schlafen konnte und eine Weile von seinem ganz sicher miserablen Wohnort getrennt war. Oh, buhu, die Opfer, die er bringen musste. Verdammt, so, wie der Stricher da unter ihm auf seinem Bett lag, hätte er ihn ja gleich nochmal vögeln können. Aber dann wäre seine Dusche gerade ja wohl völlig umsonst gewesen. Er schob den Hunderter, den er sich gerade unter den Nagel gerissen hatte, in Blakes Hosenbund und löste sich ein wenig widerwillig von ihm. Mit verschränkten Armen baute er sich vor Blake auf und blickte ihn herausfordernd an. Er würde nicht ewig auf eine Antwort warten, in der Zeit konnte er sich vermutlich auch einen anderen willigen Kerl suchen, der sich um diese Bedingungen ganz sicher reißen würde. Aber das würde wieder unnötige Arbeit bedeuten, und hach, das musste doch nicht sein, oder? Außerdem kannte Blake sich sicherlich ein wenig aus in der Stadt, kannte Clubs, in die man gehen konnte, Insidertipps und so nen Kram.
„Aber bevor ich dich irgendwo mit hinnehme, musst du duschen gehen“, diktierte er ihm und zog den schmalen Leib mit einer Bewegung vom Bett auf und schob ihn mit ins Bad, wo er sich auf den Rand der Badewanne fallen ließ. Er hatte den großen Luxus beides zu besitzen, eine Wanne und eine Dusche, und er war mal so frei, Blakes kleinen Spanner zu spielen. Er hatte ihn schon nackt gesehen, wieso sollte er also wie bestellt und nicht abgeholt vor seiner eigenen Badezimmertür warten? Nein nein, so leicht ließ er sich nicht abschieben. Er lehnte sich ein wenig zurück und beobachtete den anderen, vielleicht sprang er ja doch noch zu ihm unter die Dusche.
„Willst du deine ollen Klamotten behalten oder dir was von mir leihen?“, rief er gegen das Prasseln des Wasser an und begutachtete den Haufen an abgetragenen Klamotten neben sich auf dem Boden skeptisch.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Mi Okt 30, 2013 11:55 pm

Was hatte er denn erwartet, dass er heurmrannte und von seinen Freiern extrem viel Kohle für eine halbe Stunde vögeln verlangte?! Dann würde er aber schneller sterben, als es ihm lieb war, wohlmöglich verhungern und einfach nur elendig verrecken. Als Stricher hatte man keine großen Ansprüche und war wohl wertloser als die Menschen da draußen, eigentlich ein bitterer Gedanke, doch Blake hatte sich damit abgefunden, hatte ja auch keine andere Wahl als sich damit abzufinden, immerhin musste man als Kerl ohne Abschluss sich mit solchen illegalen Tätigkeiten zufriedengeben und wenn man seit Teenager auf nichts anderes tat als an den Schwänzen anderer Männer zu lutschen, schwand irgendwann die Selbstachtung einfach. Aber das musste er dem Kerl ja nicht erzählen, das war nicht seine Sache und er konnte sich schon denken, dass es ihn nicht sonderlich interessieren würde und es war ihm auch nicht zu verübeln.
Bei seinen nächsten Worten erstarrte der schmale Körper erneut, den größeren aus großen Augen heraus anstarrend- er wusste es! Natürlich konnte das nicht nur Geld für ein bisschen Sex sein, etwas war hier oberfaul und er war beinahe schon kurz davor gewesen einfach die Scheine hier liegen zu lassen und schnell abzuhauen ehe ihm irgendwas Schlimmes geschah. Die Angst vor dem Knast hatte sich immer noch viel zu fest in seinem Inneren verankert, bis jetzt war der Stricher dem Gesetz immer gut ausgewichen, nicht wie alte Kollegen, die oft genug in Arrestzellen die Zeit verbringen mussten, manchmal sogar wegen anderer Dinge und nicht weil sie illegal ihren Körper für Geld verkauften. Nein, Thomas konnte doch nicht einer von denen sein, der jeden Stricher erst vögelte und dann an die Bullen verpfiff, doch wenn er nicht so ein Typ war, was meinte er dann mit seinen Worten? Irgendwann musste es Blake ja auch treffen, er wollte gar nicht wissen wie viele Jahre man ihm geben würde, er sollte wirklich abhauen, so schneller nur konnte, so weit ihn die Beine trugen. Er wollte sich gerade vom Bann des Anderen losreißen, aus der Tür verschwinden als der Australier erneut seinen Mund öffnete und schöne Worte, verpackt in seinem Akzent zu ihm durchdrang und ihm schnell die Panik nahm und er sogleich ein schlechtes Gewissen bekam, dass er dem Dunkelhaarigen wirklich so viel zutraute, doch auf der anderen Seite- er führte nun mal ein gefährliches Leben! Die blauen Augen schielten zu einer seiner Hände, die sich auf die schmalen Schultern gelegt hatte. Nun, faul schien dieser Fremde wirklich zu sein, doch die weiteren Worte nahm der Tätowierte noch ungläubiger auf. Er wollte ihn doch wirklich verarschen. Nun gut, so müsste er nicht nach einem anderen Kerl Ausschau halten, während er, wie er es nannte, auf der Durchreise war und trotzdem verstand er nicht, wieso dieser Kerl ihm für das Geld auch noch zusätzliche Luxusleistungen anbot, die er niemals von einem Freier bekommen würde. „Ich soll also hier bleiben solange du in San Francisco bist? Sehe ich das richtig?“, ungläubig hob Blake seine Augenbrauen, starrte in die ebenso blauen Augen seines Gegenübers. „Ist dein Geld, Schätzchen. Ich nehme gerne dein großzügiges Angebot an.“, die schmalen Lippen formten ein breites Grinsen, das ganz seinem Dauerfreier galt. Oh nein, das hatte er wohl kaum erwartet, dass der Fremde ihm so viel Kohle gab und dann von ihm verlangte bei ihm zu bleiben. Dabei war Weihnachten bereits vorüber und dennoch wurde der Kleinere reichlich beschenkt, dass es fast schon ungesund war. Es war wohl ganz das Gegenteil von dem, was sein wirrer Kopf eigentlich geglaubt hatte und gegen Thomas gab es nun wirklich nichts einzuwenden- der Kerl war heiß, das stand außer Frage und hatte Geld und ein geiles Zimmer, auch wenn Blake sich kaum vorstellen konnte, dass es auf Dauer gutgehen sollte mit ihm als Dauergast- die Leute hier würden Fragen stellen und später vielleicht sogar den reichen Australier vor die Tür setzen aber gut, er musste ja selbst wissen, was er davon hatte. Der Dunkelhaarige wollte gerne wissen, wohin der Schönling mit ihm heute gehen wollte und wie er überhaupt auf den Einfall kam seinen Stricher auszuführen, doch er würde wohl noch genügend Zeit bekommen, den Kerl zu fragen, ließ sich stattdessen auf das Bett schieben, kurt auf den Hunderter schielend, der sich soeben noch in seiner Hand befunden hatte. Er war so gebannt von der Stimme und dem schönen Gesicht seines Gegenübers, dass die weiche Matratze unter ihm auf einmal überraschend kam. Blake genoss die weichen Lippen auf seinen, erwiderte seinen Kuss fast schon automatisch, dabei die Nähe seines Freiers genießend. Wow, es war verboten wie gut sich jede Berührung anfühlte und das von einem Kerl, der ihn einfach nur für einige Tage gekauft hatte. Er sollte es einfach lang genug genießen, nicht oft kamen geile Kerle aus dem Ausland und wollten gleich länger die Anwesenheit und den Hintern eines dahergelaufenen Strichers genießen, man konnte es eigentlich als einen Glücksfall betrachten! „Keine Sorge, meine Orgasmen sind für dich offen und ehrlich.“, schnurrte seine Stimme dem Größeren entgegen, ihn dabei verräterisch anblinzelnd. Wie er sich über ihn gebäumt hatte, Blake hatte schon das Gefühl, dass dies hier inoffiziell die zweite Runde einleitete und eigentlich sprach auch nichts dagegen, doch der Dunkelhaarige wurde enttäuscht, wobei er nicht genau sagen konnte, ob er enttäuscht sein sollte oder nicht, immerhin war der Vorschlag, oder besser gesagt die Aufforderung, zu duschen unglaublich verlockend. Nichts erschien angenehmer als sich den Schweiß des anstrengenden Tages wegzuwaschen, den Geruch ehemaliger Freier, vielleicht würde er durch das Duschgel sogar ein wenig mehr nach Thomas riechen, nicht, dass er es unbedingt wollte, aber es war einfach ein angenehmer Gedanke. „Alles, was mein Kunde möchte.“, summte die Stimme belustigt, während man ihn ins Badezimmer schleifte. Meine Güte, dieser Kerl würde seinen Körper wohl oft noch von A nach B ziehen, ohne, dass er selbst Macht über seine Beine haben konnte aber bitte, sollte er doch, für einen Tausender hatte er jedes Recht dazu. Fragend schielten die blauen Augen zum Größeren herüber. „Soll ich jetzt eine kleine Stripshow für dich einlegen oder was?“, er stieß ein leises Lachen aus, zuckte lediglich mit den Schultern als Thomas keinen Anstalt machte, das Badezimmer zu verlassen, sich anschließend wieder von der Kleidung befreiend. Irgendwie wollte er sie gar nicht mehr wieder anziehen, doch Ersatzklamotten hatte er leider nicht in seinen Hosentaschen versteckt, sodass er wohl gar keine andere Wahl gehabt hätte.
Seine Arme streckten sich zur Dusche, regulierten das Wasser heiß genug, dass es sich angenehm auf der Haut anfühlte, wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte Thomas ruhig auch in die Dusche steigen können, doch hatte man ihn hier alleine gelassen, sodass er sich jede Freiheiten nahm und großzügig das Duschgel auf seinem Körper verteilte, sich später die Haare einshampoonierte. Oh, es war ein so angenehmes Gefühl, selten fühlte sich eine Dusche so gut an und wenn Blake so darüber nachdachte, dann war dies wahrscheinlich die beste Dusche seines Lebens, so groß und geräumig, das Wasser so warm und angenehm, ohne, dass es plötzlich kalt wurde oder gar ganz aussetze, während seine Haare noch nicht ausgewaschen waren und er das Shampoo in die Augen bekam- nein, alles war angenehm, dass er gar nicht mehr rausgehen wollte. Seine blauen Augen betrachteten seinen bunten und vernarbten Körper, kurz über die Stellen mit den Fingern fahrend, ganz in seinen Gedanken verloren, sodass er erst viel zu spät die Stimme des Hotelbewohners zu hören bekam, seine Worte irgendeinen Sinn für ihn ergaben. „Nun, wenn du Klamotten zu entbehren hast, werde ich sie ganz sicher nicht ablehnen.“, erwiderte er laut genug, dass er es hoffentlich zu hören bekam, wie ein Idiot in sich hineinlächelnd. Jetzt roch er nicht nur wie sein Freier, nein, er würde auch noch so aussehen, oder zumindest so ähnlich. Fraglich war nur, ob sie ihm so gut passen würden. Der Kerl hatte immer noch mehr Muskeln als er jemals haben würden und er war größer, nicht viel, aber er war es, doch sein Schrank würde schon was Passendes haben und selbst wenn nicht, waren sie wohl besser als seine alten abgenutzten Lumpen, die wahrscheinlich es sogar nicht mal wert waren, hier das Klo zu putzen. Nicht jeder konnte sich eben etwas leisten, Blake schon gar nicht.
Er wäre wohl noch Ewigkeiten in der Dusche geblieben, wollte jedoch seinen Freier nicht unnötig warten lassen, sodass er den Hahn hastig zudrehte, es auf einmal wieder so still im Badezimmer war, sich anschließend aus der großen Kabine bewegend. Die Luft hatte sich aufgewärmt und dennoch schlug ihm eine gewisse Kälte entgegen, sodass er sich schnell das Handtuch schnappte, beiläufig den Größeren anlächelnd. „An so eine Dusche sollte ich mich lieber nicht gewöhnen.“, murmelte seine Stimme in sich hinein, mehr zu sich selbst als an den Freier gerichtet, während er sich hastig abtrocknete, die Haare halbtrocken rubbelte, anschließend das schneeweiße Stoffteil um seine Hüften bindend, mit nackten Füßen zum Australier hinübertretend, der immer noch dort herumsaß. Seine Finger fuhren über die kurzen Haare, ihm einen sanften Kuss auf die Lippen drückend, als er sich endlich erhoben hatte. „Nun, wenn du mir keine Klamotten gibst, werde ich wohl nur mit diesem Handtuch rausgehen oder, nun ja, nackt.“ Etwas sagte ihm, dass es den Fremden gar nicht so sehr stören würde und dennoch erbarmte er sich und kramte ihm einige seiner Klamotten raus, die der Tätowierte dankend annahm, und sich hastig anzog. Nun gut, die Hose war wohl etwas zu lang und breit, doch durch den Gürtel saß sie nahezu perfekt auf seiner Hüfte, auch der Rest hatte eine akzeptable Passform und fühlte sich so hochwertig an, dass Blake gar nicht erst wissen wollte wie viel diese Kleidungsstücke gekostet hatten. Zufrieden betrachteten die blauen Augen das gesamte Outfit im großen Spiegel, er hatte wohl noch nie in seinem Leben solche Sachen getragen, die wahrscheinlich teurer waren als eine herkömmliche Nacht mit ihm und damit wohl auch wertvoller als er selbst waren, doch das spielte jetzt wohl keine große Rolle. Der Stricher fuhr sich mit den Fingern über das noch feuchte Haar, es nach hinten schiebend, dabei kurz zu Thomas hinüber schielend. „Und, Loverboy? Wo geht es jetzt hin?“, auffordernd klebte sein Blick auf dem Gesicht des Anderen, die Arme vor seiner Brust verschränkend. Er wollte wirklich zu gerne wissen ob es wirklich nur seine Faulheit war, die ihn dazu verleitete, Blake hier zu behalten oder ob nicht vielleicht etwas mehr dahintersteckte. Wahrscheinlich bildete er sich einfach wieder etwas ein, sollte nicht länger darüber nachdenken. Er war schließlich immer noch nichts anderes als sein Freier, nur etwas anders.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Fr Nov 01, 2013 7:53 pm

Einige seiner Klamotten waren für Thomas ganz sicher ein wenig eng, und so furchtbar bullig war seine Statur jetzt auch nicht, sodass Blake schon in seine Sachen passen würde, auch, wenn er den Gürtel vielleicht etwas enger zu schnallen hatte. Thomas konnte sich vorstellen, dass regelmäßige neue Kleidung ein Luxus für einen Stricher waren, aber das hieß ja nicht, dass er selbst auch davon benachteiligt wurde. Wenn er Blake schon mitnahm und mit ihm loszog, dann wollte er eine ansehnliche Gestalt bei sich haben, die einigermaßen gut gekleidet war. Immerhin würde es wohl alle anderen potenziellen Ficks von ihm fernhalten, wenn er mit Blake im Club anbandelte, und er hatte immerhin schon eine kleine Überraschung für den Stricher geplant. Ach, es gefiel ihm einfach, den Kleineren zu überraschen und sein verdutztes Gesicht zu sehen, daran könnte er sich wirklich gewöhnen! Die Hitze im Bad wurde langsam unerträglich, sodass der Australier wirklich froh war, als das warme Wasser ausgestellt wurde, aber er wollte den Stricher auch nicht drängen. Er war selbst über jede Minute froh, in der er noch durchatmen konnte, immerhin kam er quasi auch gerade erst aus dem Flieger. Für ein paar Sekunden hatte er sogar die Augen geschlossen, aber sobald Blake die Dusche verließ und nicht mehr hinter dem Schutz des beschlagenen Glases stand, verscheuchte der Ältere die Müdigkeit. Er musste doch für sein neues Spielzeug wie frisch aus dem Ei gepellt aussehen! Nein, eigentlich hatte er Blake gegenüber keine Verpflichtungen außer dem Geld, aber er war sich selbst treu, und er selbst rannte nicht rum wie ein Penner! Er horchte leicht auf bei den leisen Worten des anderen, aber was er sich da in den nicht vorhandenen Bart genuschelt hatte, war nichts Dramatisches gewesen. Er zuckte mit den Schultern und lehnte sich ein wenig zurück.
„Wieso nicht, für die nächsten Wochen kannst du dich ruhig dran gewöhnen. Allerdings wirst du dich auch daran gewöhnen müssen, dass du die Dusche eventuell nicht für dich alleine hast“, grinste er breit und musterte den nur mit einem Handtuch bedeckten Körper des Kleineren. Waren das nur Tattoos? Irgendwie sah es nicht so aus, irgendwas wirkte konfus, aber ohne die Bildchen auf der Haut berühren zu können konnte Thomas nicht sagen, was ihn störte. Für einen Moment blieb der Australier stirnrunzelnd in seinen Gedanken versunken und schreckte beinahe ein wenig auf, als der schmale Leib auf einmal vor ihm stand und ihm einen Kuss auf die Lippen gab. Die Lippenberührung riss ihn wieder etwas aus seinen Gedanken und er lächelte schief zu dem anderen hinauf. Gut, er zeigte Eigeninitiative. Wenn der Reisende ihm immer nur minutiös alles hätte vorgeben müssen, wäre es doch langweilig gewesen. Er wollte ja schon ein klein wenig überrascht und gefordert werden! Aber das konnte Blake, da war er sich ziemlich sicher, und so war es wohl auch nocht überzogen, ihm so viel für seine Dienste zu bieten. Ein raues Lachen entfloh seiner Kehle und er hob die Augenbrauen spielerisch.
„Du solltest das nicht zu laut sagen, ich zieh das ernsthaft in Betracht“, gluckste er und legte seine Hände an die schmale Hüften, ihn noch etwas näher an sich heranziehend, während er ihn küsste. Aber dann würden sich diese notgeilen Schwulen in den angesagten Clubs ja nur um ihn reißen, und das war ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache. Nein, Thomas mochte ein saufender, herumhurender Taugenichts sein, aber wenn er jemanden hatte, dann blieb er dem auch treu, denn was nützte es sonst, sich für viel Geld und Sonderleistungen einen Stricher zu kaufen? Mit einem Seufzen erhob der Größere sich und suchte in seinem Schrank nach Jeans und Oberteil für Blake. Er versuchte zwar ein paar Teile rauszusuchen, die ihm eher zu eng oder klein waren, aber Blake musste dennoch etwas krempeln und zuppeln, damit alles einigermaßen saß. Zufrieden betrachtete Thomas den Stricher, ihm die Arme auf die Schulter legend.
„Wie meine persönliche kleine Ankleidepuppe“, gluckste er und schenkte dem anderen ein trietzendes Grinsen. Schnell sammelte er seine Jacke und sein Portemonnaie zusammen, dass er in seine Gesäßtasche schob, bevor er auf Blakes Frage hin mit den Schultern zuckte.
„Ich dachte du weißt schon, wo man hier gut hingehen kann“, entgegnete er ihm, aber vermutlich war der Stricher gar nicht so oft feiern. Jedenfalls könnte Thomas sich vorstellen, dass ihm das nötige Kleingeld dafür fehlte, um es regelmäßig in Schwulenbars zu verprassen. Naja, heute hatte er ja seinen Sugardaddy, der ihm alles bezahlen würde, auch, wenn er von seinen tausend Dollar sicherlich auch einige Drinks selbst bezahlen könnte. Aber Thomas wollte ja sichergehen, dass Blake auch bei ihm blieb, er war viel zu interessant, als ihn einfach gehen zu lassen. Zum Glück hatte Thomas sich auf dem Flug schon mal ein klein wenig im Internet umgeschaut und ein paar Bars gefunden, die recht vielversprechend klangen.
„Keine Sorge, ich hab meine Hausaufgaben schon gemacht“, grinste er ihm entgegen und verließ mit dem Stricher an seiner Seite sein Hotelzimmer. Es war unnötig, mit dem Auto zu fahren, immerhin wollte er auch einen trinken, und so würde er sich wie jeder andere Normalsterbliche auch auf die U-Bahn verlassen müssen. Er nannte Blake die Adresse, und der Kleinere musste zum Glück nur kurz überlegen und wusste dann, wie sie am besten fahren konnten. Obwohl es schon etwas später war schien die Sonne noch, wohl ein sehr angenehmer Effekt des Lebens im Sunshine State. Hin und wieder schielte der Australier zu seiner Begleitung hinüber, was die anderen Passanten wohl von ihnen dachten, wenn sie denn dann einen Blick an sie verschwendeten. Hielten sie sie für Kumpels oder ein niedliches Schwulenpärchen? Freier und Stricher war ja wohl hoffentlich nicht der erste Gedanke. Thomas jedenfalls gedachte, sein Spiel noch ein bisschen weiterzuspielen. In der Bahn ließ er es sich schon mal nicht nehmen, seinen Arm um die Schulter des Jüngeren zu legen und ihn hin und wieder grinsend anzublinzeln. Hach, es machte doch Spaß, wenn man sich so einfach eine Begleitung angelacht hatte. Noch mehr Leute, die Party machen wollten, waren mit ihnen unterwegs, viele sogar deutlich jünger als der Australier und sein Stricher, aber an solchem grünen Gemüse hatte er kein Interesse. Vermutlich war es ihr erstes Mal, dass sie einen Club betraten, ach was, ihr erstes Mal überhaupt, jedenfalls wirkten einige dieser Kleinkinder so, während sie mit ihnen aus der Bahn schwemmten. Ach, die Schwulenszene war doch überall anders und doch irgendwie gleich, auch, wenn Thomas mit den überkandidelten Tunten nicht allzu viel anzufangen wusste. Es fiel ihm schon auf, dass sowohl Blake als auch er hin und wieder vielsagende Blicke zugeworfen bekamen, während sie sich zur Theke durchschlängelten, aber Thomas beachtete sie nicht, die anderen Kerle hier konnten ihm gestohlen bleiben. Er lehnte sich leicht über die Theke zum Barkeeper hinüber. Die Musik war nicht ohrenbetäubend laut, aber er musste die Stimme trotzdem etwas anheben, um zwei Bier zu bestellen. Zum Glück waren noch zwei Plätze an der Theke frei, und Thomas ließ sich lässig halb stehend, halb sitzend auf einem Barhocker nieder, die zwei Gläser in der Hand.
„Du findest also ich sei faul, ja?“, begann er mit einem amüsierten Unterton in der Stimme. Prinzipiell hatte Blake ja voll und ganz recht, und dennoch wollte der Australier das nicht so ganz auf sich sitzen lassen, weshalb er den anderen ja heute mitgenommen hatte. Er stellte sein eigenes Bierglas beiseite und tippte leicht mit dem Zeigefinger gegen die schmale Brust.
„Pass auf, ich geb dir das volle Programm, und dann merkst du ja, dass so oder so mit mir in der Kiste landest.“
Ein breites Grinsen stahl sich auf Thomas´ Gesicht, er war ein Spieler, er spielte so unglaublich gern, und hoffentlich war Blake jemand, mit dem er gut spielen konnte. Er hatte das Gefühl, dass das Selbstwertgefühl des Strichers nicht gerade das Beste war, verständlicherweise irgendwie, aber das war blöd, denn der Australier hätte sich vermutlich auch so die Mühe gemacht, ihn anzusprechen, und das wollte er ihm jetzt beweisen.
„Pass auf“, fuhr er nur fort, den Zeigefinger hebend, bevor er sein charmantestes Lächeln aufsetzte –und das war schon ziemlich charmant!- und dem Kleineren das Bier hinüberschob.
„Nah, Süßer, ganz allein hier?“, fragte er, so gut wie er nur eben schauspielern konnte. Also nicht umwerfend, aber naja, Blake war sicher kein Publikum á la Literaturcafé.
„Darf ich dir ein Bier ausgeben?“, fragte er höflich, und stellte ihm das zweite Glas hin.
„Ich hatte wirklich schon befürchtet, heute Abend niemanden mehr zu finden, aber du bist mir sofort ins Auge gesprungen. Könnte vielleicht an deinem exzellenten Modegeschmack liegen“, witzelte er glucksend und fiel für einen Moment aus der Rolle.
„Auch auf der Suche nach einer schnellen Nummer für den Abend?“, fragte er frei heraus. Klar, er mochte ihre kleine Scharade, aber er musste ja auch nicht so tun, als wenn sie von nichts wüssten. Immerhin wollte er Blake nicht zu zwnazig ersten Dates einladen, sondern ihm stattdessen auch mal die Möglichkeit geben, eigenständig zu bestimmen, wie er seinen Sex haben wollte. Wenn er eine schlechte Wahl traf, würde Thomas eben wieder den Ton angeben.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Sa Nov 02, 2013 11:29 pm

Wenn er sonst an nichts anderes gewöhnen musste als an gemeinsames Duschen, dem Ausleihen schöner Klamotten und Schlafen in einem großen, angenehmen Bett, dann schienen es in der Tat rosige Zeiten zu sein, die auf den Stricher gerade zukamen. An den Sex brauchte er sich ja nicht zu gewöhnen, wobei selbst dieser irgendwie anders war, einfach besser, weil man sich nicht mehr vorzustellen brauchte, man würde gerade mit einem ganz anderen Typen schlafen, man wäre ganz wo anders und würde nicht gerade gedemütigt werden. Wenigstens eine nette Abwechslung zum sonst so monotonen und furchtbarem Job. Aber gut, er wollte nicht mehr länger darüber nachdenken, was alles auf ihn zukommen würde, da wurde einem ohnehin schon schwindelig! Blake hatte lediglich ein schiefes Lächeln für die Worte seines Freiers übrig, ließ jedoch abermals einen prüfenden Blick zum Spiegel schweifen. Ach, er sah wirklich besser aus als sonst, nicht mehr wie ein Kind von der Straße, das jedes Mal mit einem Teenager verwechselt wurde. „Ich kann dich zwar an bestimme Orte führen, aber die willst du nicht sehen.“; wissend schüttelte Blake seinen Kopf, gefolgt von einem belustigten Grinsen. In Gayclubs hatte er sich bis jetzt nicht herangetraut, nicht, weil ihn die Leute dort einschüchterten, er nicht offen auf andere Kerle einging oder einfach ungerne feierte, nein, eigentlich waren die grünen Scheine wohl das größere Problem, das er einfach nicht für solche Lokale übrig hatte. Die einzigen Orte, die seine Wenigkeit besuchen konnte, waren ohnehin alte Biker- Bars oder andere heruntergekommene Kneipen, wo man nur seinesgleichen Fand- Menschen, ohne Perspektive, Zukunft oder gar einem Zuhause. Das war seine einzige Partymeile, nur mit dem kleinen Unterschied, dass es dort nichts zu feiern gab. Der Dunkelhaarige konnte sich kaum vorstellen, dass Thomas in solch ein Etablissement gehen wollte und wenn er ehrlich war, so wollte er es dem armen jungen Mann auch nicht antun. Es würde noch ein schlechtes Bild auf San Francisco werfen. Abgesehen davon sollte er sich vielleicht von solchen Löchern fernhalten, solange dieser Typ immer noch auf seinen Arsch war. Vielleicht hatte ihn abermals jemand verpfiffen, irgendwelche alte Kollegen, andere Stricher und Nutten, die dort herumlungerten, wo er versucht hatte das schnelle Geld zu machen. Fast wäre es besser gewesen, hätte er abermals die Stadt verlassen, wäre vielleicht noch weiter geflohen, damit man ihn endgültig für tot erklärt hatte und jedermann seine Existenz vergessen hätte. Doch nun stand er hier, grinste den Australier breit an, als er ihm endlich verkündet hatte, dass er wenigstens schlau genug war um vorher sich informiert zu haben, wo es eigentlich hingehen sollte. Immerhin wurde er von ihm mitgenommen und nicht umgekehrt, da sollte der Gastgeber einen ungefähren Plan haben! „Ich bin wirklich stolz auf dich!“, erwiderte die Stimme des Kleineren als sie das große Zimmer verließen, den Gang zum Aufzug entlang schlenderten. Na, ob sein eigentlicher Freier sich gerade in den Hintern biss, weil er heute doch keinen vielversprechenden Sex bekommen hatte? Hoffentlich litt er und holte sich lieber selbst einen runter, kein Stricher und keine Nutte dieser Welt hatte solch einen Typen verdient, nicht einmal die ganz Schlimmen aus seiner Branche. Es sei denn, jemand fand ihn wirklich attraktiv. An diesen Kerl zu denken war allerdings überflüssig, besonders dann, wenn man sich einen neuen Typen hatte angeln können, einer, der nicht nur großzügig mit seiner Bezahlung war, sondern auch noch Sonderleistungen anbot, die man dem Tätowierten sonst niemals gegeben hätte, nicht einmal von denen, die vielleicht selbst genügend Geld verdient hätten. Man lernte wirklich immer wieder dazu.
Die angenehm warme Luft, die ihnen draußen entgegenschlug, empfing den schmalen Körper nur bereitwillig und Blake genoss die leicht kühle Winterluft Kaliforniens. Einige hatten bereits ihre Jacken aus den Schränken rausgeholt um dem milden Winter in Kalifornien entgegen zu kommen, er hingegen hatte einen Scheiß getan als mit einer Jacke rumzulaufen, nach Silvester war alles besser geworden, irgendwie wärmer, wenn auch nur ein ganz kleines bisschen. Die Beine der beiden trugen sie zur U- Bahn Station, der Braunhaarige hätte sich schon denken können, dass der Größere nicht unbedingt mit einem Wagen fahren wollen würde, besonders nicht dann, wenn er selbst vielleicht bis in den Morgen hinein durchfeiern wollte, zumindest stand dem nichts im Wege, nicht einmal die besagte Adresse, wo der Knackarsch hinwollte. Blake kannte sich hier gut aus, sein ganzes Leben hatte er in der schönen Stadt verbracht und kannte jetzt jede dumme Ecke San Franciscos, sodass er sie sogar blind in die richtige U- Bahn setzen und den richtigen Weg dirigieren konnte, da war er sich mehr als nur sicher.
Unten war es wie immer voll, hier war jeden Tag etwas los besonders an Abenden, wo jedermann weg wollte, war es nur nach Hause oder auf eine Party. Touristen hatte er seit langem aufgehört zu zählen, doch er war erstaunt darüber wie gut man sie erkennen konnte. Heute jedoch war der Zug überfüllt mit anderem Jungfleisch, das die Sitze und Gänge blockierte, sodass sie etwas enger nebenbeinander stehen mussten, sich hier und da, wenn die Bahn zu stark wackelte, ausversehen berührten. Die blauen Augen huschten kurz genug zu Thomas, schenkte ihm vielsagende Blicke, hin und wieder sogar ein Lächeln, wenn auch nur ein unmerkliches. Irgendwas hatte der Andere an sich, was ihm nicht das Gefühl gab, er müsste das mit Mühe durchstehen, müsste sich vielleicht in eine Rolle versetzen, die nicht ein Teil von ihm war, sondern nur etwas vorgab, was sein Freier von ihm verlangte und was er erwartete, grundsätzlich schien der Australier nicht viele Erwartungen und Bedingungen an ihn gestellt zu haben und er hoffte, dass er ihn nicht unzufrieden stellte. Doch wäre der Größere unzufrieden gewesen, würde er ihn sicherlich nicht so angrinsen oder gar berühren, sodass er ihm erneut ein weiteres Lächeln entlockte.
Für den Stricher war es das erste Mal seit langem, dass er wieder einen Schuppen der schwulen Szene betreten hatte, das letzte Mal war mit Julian, als sie noch zusammen waren und er tatsächlich noch einige Scheine für die beiden aufbringen konnte, damit sie neben dem ätzenden Alltag von Zuhälter und ominösen Kunden eine gute Ablenkung hatten, die sie etwas glücklicher stimmte. Ja, das waren irgendwie noch bessere Zeiten. Jetzt lebte jeder für sich…irgendwie. Die Musik und der Bass erschlugen den Tätowierten lediglich, auch wenn er bereits Lauteres gewohnt war, während seine Nase den Duft anderer Menschen einatmete. Das flackernde Lichtspiel um sie herum war gewöhnungsbedürftig, sowie die vielen tanzenden, teilweise halbnackten Männer, die hier und da die Tanzflächen füllten. Einige schienen die beiden bereits entdeckt zu haben und es war nur eine Frage der Zeit, dass einer von ihnen mutig genug war, sich an sie heranzuschmeißen, doch Blake war nicht hier, um sich an irgendwelche anderen Typen ranzumachen, eigentlich war er hier, weil man ihn hier haben wollte und weil er sich irgendwie nur für Thomas eingeschrieben hatte und er war ein treuer und fairer Stricher.
Mit einem Ächzen ließ Blake sich auf einen der Hocker fallen, während seine Begleitung ihnen was zu trinken bestellen, ihn dabei neugierig beobachtend. Sein Selbstbewusstsein steckte den Kleineren beinahe schon an, generell war der Typ so bestimmt in seinem Handeln, hin und wieder zumindest, dass er sich fragte, woher das alles kam, woher die Kohle kam und wie er es sich erlauben konnte, einfach nur zu feiern und sich einen Typen für einige Tage anzulachen und das auch noch für eine lächerlich hohe Summe. Taxifahrer bekamen teilweise nur die Hälfte von dem in einem Monat, was Blake sich gerade mal für eine Woche verdient hatte. Er sollte aufhören immer daran zu denken, es war egal, in diesem Moment zumindest war es gleichgültig gewesen, als die blauen Augen jede einzelne Regung des fremden Gesichts betrachtete, wie sich seine Lippen bewegten, während er zu dem Barkeeper sprach und er nicht anders konnte als zu lächeln, ließ seinen Blick jedoch rasch wieder auf das Treiben vor ihnen schweifen. So viele Menschen, so ausgelassen und wahrscheinlich hier und da angetrunken, dass ihnen alles andere egal zu sein schien. Es war noch nicht allzu spät, sodass die Tanzflächen wenigstens etwas überschaubarer und dennoch voll genug für Blakes Verhältnisse waren. Selten war dem Tätowierten bewusst, wie viele schwule Hintern sich doch in diesem Homoparadies tummelten, eigentlich bekam er auch selten etwas von Kerlen in seinem Alter etwas mit, meist jubelte man ihm die Typen zu, die hier ganz sicher keinen finden könnten, mit dem sie im Darkroom verschwinden können. Es war schon eine tragische Welt, irgendwie.
Der Dunkelhaarige stieß ein schweres Seufzen, schenkte schnell seinem Freier wieder seine ungeteilte Aufmerksamkeit, bei seinen Worten belustigt in das hübsche Gesicht blickend. „Nun, meine heutigen Erfahrungen bestätigen diese Auffassung.“, entgegnete der Kleinere, ihm dabei ein breites Grinsen schenkend. Wer sich schon aus purer Bequemlichkeit einen Typen anlachte, dem er nur einige Scheine zustecken musste, ohne mühselig in Clubs suchen zu müssen, schien nun wirklich ein unglaublich faules Individuum zu sein. Oder wollte er ihm weißmachen, dass er auf Stricher angewiesen war, weil er bei anderen Typen nicht landete?! Neugierig beäugte er den Anderen, wie er sein Bier abstellte, wie sein Finger sich plötzlich in seine Brust bohrte und abermals seine Stimme erklang. Was erzählte er ihm da? Das volle Programm? Blake spürte, wie sich die Augenbrauen in die Höhe zogen und er den Größeren fragend anblickte. Was hatte dieser Kerl denn nun wieder vor gehabt, wollte er dem Braunhaarigen etwa irgendetwas beweisen? Dabei hatte er es nicht einmal nötig, ihm irgendwie noch andere Seiten von sich zu zeigen, auch wenn es den Stricher irgendwie interessierte, was er jetzt noch tun wollte, weswegen er sich auf dieses kleine Spielchen einließ und geduldig darauf wartete, dass der Australier etwas anstellte. Sein Lächeln war schön, generell fühlte der Kleinere sich wohler in seiner Nähe als er es eigentlich sollte. Er passte auf, wartete ab, was auf ihn zukam und das, was auf ihn zukam, wirkte fast schon lächerlich. Wirklich? Er wollte ihm also tatsächlich etwas beweisen? Amüsiert starrte er in das hübsche Gesicht, unterdrückte ein Lachen bei seinen Worten, setzte stattdessen ein vielsagendes Lächeln auf, stützte seinen Arm nebenbei an der Theke ab. Thomas wollte also spielen, nun, es wäre schade, wenn man seine Bitten ablehnen würde, sodass er brav mit dem hübschen Kopf nickte. „Bis gerade eben bin ich es zumindest gewesen.“, entgegnete er mit sanfter Stimme, anschließend das Glas annehmend, welches der Freier ihm im nächsten Moment zuschob. Man sollte wohl nicht unhöflich sein und das Getränk einfach ablehnen, sodass der Tätowierte ein etwas schüchternes „Danke dir.“ erwiderte, sich dabei die Freiheit nehmend, seinem Gegenüber vielsagende Blicke zu schenken. Blake wusste gar nicht, ob er noch flirten konnte, doch es war interessant zu sehen, dass Thomas auch mal ganz höflich und weniger überheblich sein konnte, auch wenn die folgenden Worte wieder ganz darauf hinwiesen, um wen es sich hierbei handelte. Blake lachte leise in sich hinein, nippte ein wenig an dem spendierten Bier, anschließend am geliehenen Shirt herumzupfen. „Ich kann mir beinahe denken, dass es nicht nur an der guten Mode liegen kann, Süßer.“, abermals umgriffen seine Finger das Glas mit der bernsteinfarbenen Flüssigkeit, sich einen größeren Schluck genehmigend, anschließend vom Barhocker aufspringend. Er brauchte nur wenige Schritte zu machen um seiner ‚neuen‘ Bekanntschaft gefährlich nah zu sein. Wenn man sich auf einen Typen konzentrierte, konnte man wirklich schnell die Musik und den generellen Lärm um sie herum vergessen. Seine Mundwinkel schmerzten mittlerweile vom ganzen Lächeln, doch konnte er nicht anders, es war fast schon wie eine Krankheit. „Ich kann nicht leugnen, dass du mir nicht auch direkt in die Augen gesprungen bist. Du kommst nicht von hier, stimmt’s? Dein Akzent gefällt mir.“, hauchte der Kleinere gefährlich nah an seinem Gesicht, auch wenn er sich leicht auf die Zehenspitzen stellen musste, immerhin waren die Barhocker hoch genug, dass Thomas immer noch größer war als sein Stricher. „Und du liegst richtig mit deiner Annahme, wieso sollte ich sonst hier sein.“; seine Lippen formten ein weiteres, laszives Lächeln, während er den Kurzhaarigen anblinzelte, erneut prüfend seine Statur betrachtend. „Allerdings hoffe ich, dass du die schnelle Nummer nicht allzu wörtlich nimmst.“, Blake konnte das leise Lachen nicht verkneifen, streckte sich anschließend nach den Lippen des Größeren, dabei spielerisch mit seiner Zunge um Einlass bittend, der ihm auch gewährt wurde. Er schmeckte das Bier und Thomas‘ Eigengeschmack, der angenehm auf seiner Zunge lastete, seine Lippen benetzte, sodass er ihn selbst dann schmecken konnte, als er schon längst von ihm abgelassen hatte. Blake war bereits jetzt schon enttäuscht, dass der Australier der erste und einzige Freier sein würde, mit dem er sich einen Spaß erlauben konnte, der geil und heiß genug war, um sich sogar vorstellen zu können, dass dieser gespielte Moment der Wahrheit entsprechen könnte und der Tätowierte versuchte die kleine Bitternis über ihre ursprüngliche Rollenverteilung so stark wie möglich zu verdrängen, wenigstens für diesen einen Moment, für den einen Abend, den er hoffentlich ausgelassen verbringen konnte, ganz gleich, ob man ihn dafür bezahlte oder nicht, auch wenn es ihm beinahe lieber gewesen wäre, würde dies alles ohne der Finanzierung passieren.
Seine schlanken Finger verhakten sich mit denen des Anderen, zog ihn mit sanfter Gewalt ganz vom Barhocker hinunter, um im nächsten Augenblick seine Arme um den schlanken Hals zu schlingen. „Kann ich noch erfahren, wie mein Fremder noch heißt? Damit ich lauthals deinen Namen stöhnen kann?“, schief lächelnd verlor der Kleinere sich in seinen hellen Augen, suchte erneut nach seinen weichen Lippen, sanft seinen Hals hinunterwandernd. Es war kein schlimmes Vergehen, dass er all diese Zärtlichkeiten genoss, vielleicht sogar mehr als der Freier selbst, doch sollte ihm etwas nicht gefallen, würde er sich bestimmt melden, da war sich Blake ziemlich sicher, immerhin schien Thomas keiner von den Typen zu sein, die ihren Mund nicht aufmachen konnten- ach, was dachte er sich da nur, Thomas war einer von den Typen, die ihren Mund stets aufmachten, wahrscheinlich selbst dann, wenn sie es nicht tun sollten! Er war einfach ein überheblicher, überreicher und viel zu selbstbewusster Kerl und erstaunlicherweise mochte Blake genau dies an ihm.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1So Nov 03, 2013 10:58 pm

Im allerersten Moment hatte Thomas kurz Angst, dass Blake doch nicht so schnell umschalten und mitspielen konnte. Für einen Hauch eines Augenblickes sah er Verwirrung auf dem hübschen Gesicht und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er konnte wohl mit Recht behaupten, dass er der erste war, der so mit dem Stricher umging, so, als wenn er, nunja, kein Stricher wäre. Eigentlich unterschied sie nicht viel, sie waren beide junge, schwule Kerle, wieso also sollte Thomas ihn behandeln, als wenn er irgendwie ein niederes Wesen wäre? Sie taten doch alle irgendetwas unehrliches, um durchs Leben zu kümmern. Thomas war auch nur ein fauler, reicher Bengel, der seinen Eltern das Geld aus der Tasche zog. Naja, es war nicht so, dass sie das Geld nicht übrig hätten, aber dennoch! Aber seine Eltern waren hier nicht das Thema, nein, das war viel mehr der hübsche Stricher, und Thomas konnte nicht anders als breit zu grinsen, als dieser sich mit einem amüsierten Gesichtsausdruck auf sein kleines Spiel einließ. Es war eigentlich mehr ein Vorspiel als alles andere, aber Thomas gefiel die Ungewissheit, die Zügel aus der Hand zu geben und es ganz Blake zu überlassen, der hoffentlich etwas damit anzufangen wusste.
„Nein, nicht nur, es liegt ganz sicher auch an deinem hübschen Gesicht“, schmunzelte er. Es stimmte ja sogar, Blake hatte irgendwie etwas Besonderes aus, er sah nicht aus wie jeder zweite Kerl hier. Und das hielt ihn ja spannend, das war auch einer der Gründe, weshalb Thomas ihn gar nicht so eben wieder abgeben wollte, sondern ihn lieber mit viel Geld und Komfort an seiner Seite hielt. Seine Finger spielten geistesabwesend mit seinem Glas, er vergaß sogar ganz, dass er hin und wieder mal einen Schluck von seinem Bier nehmen sollte. Viel zu sehr genoss er ihr kleines Spiel, sodass es sogar ein Leichtes war, alle Geräusche um sie herum auszublenden. Man konnte sogar vergessen, dass sie eigentlich mitten in einer lauten, lärmenden Bar waren!
Ein leichter Schauer lief über seinen Rücken, als Blake so nah an ihn herantrat. Verdammt, er sollte eigentlich gar nicht derjenige sein, den das alles hier aus der Fassung brachte. Er hatte sich echt etwas Gutes geangelt, das wurde ihm erst jetzt so richtig bewusst. Es war zwar immer ein wenig ärgerlich, dass er nie so ganz wusste, was Fassade und was echt war, aber der Dunkelhaarige war überzeugt genug von sich um zu behaupten, dass sicherlich vieles der Wahrheit entsprach.
„Nein, ich komme aus dem schönen, sonnigen Australien. Ich bin auf Weltreise, aber heute erst hier angekommen, also bleiben mir noch ein paar Wochen, um San Francisco zu….entdecken“, grinste er mit einem vielsagenden Blick auf den Kleineren. Es war manchmal wirklich schwer in der Rolle zu bleiben, wenn er ihn so ansah, mit diesem Blick, der Thomas fast dazu verleitete, ihn hier jetzt und gleich auf der Theke zu vögeln. Aber nein, er wollte das hier durchziehen, so lange es auch dauern mochte!
„Keine Sorge, mit mir kann man die ganze Nacht Spaß haben“, hauchte er dem anderen entgegen, nah an seinem Ohr und treifte sein Ohrläppchen beinahe mit den Lippen. Ihm gefiel die Vorstellung, bis in die frühen Morgenstunden um Darkroom rumzumachen, alles um sie herum zu vergessen, bis sie trunken von Sex und Alkohol wieder in sein Hotel zurückkehrten, wo sie auf dem großen Himmelbett nebeneinander einpennen konnten bis in die Mittagsstunden hinein. Himmel, wann war er denn so ein hoffnungsloser Träumer geworden? Er ließ sich sogar viel zu gerne von Blake küssen, sich von ihm die Zunge in den Hals schieben, dass es ihn wirklich wunderte! Provozierend vergruben sich die Zähne des Größeren in der weichen Oberlippe, um sich wenigstens ein bisschen zu revanchieren. Er konnte doch nicht so sehr einem Stricher verfallen, das hier war doch nicht „Pretty Woman“! Vermutlich war es nur der Alkohol, der ihm zu Kopf stieg. Er ließ sich von Blake von seinem Hocker ziehen – und vielleicht auch ein kleines bisschen von diesem hauen- und legte seine Arme locker um seine Hüften. Für Außenstehende, die nicht gesehen hatten, dass sie zusammen hergekommen waren, musste es nach einer verdammt schnellen Eroberung aussehen. Umso besser, die Leute sollten ruhig wissen, dass er jeden hier rumkriegen könnte, und das innerhalb weniger Minuten. Naja, vielleicht nicht jeden, aber ganz sicher jeden, den er unbedingt haben wollte. Hier waren doch mehr als genug Kerle nur auf einen schnellen Fick aus, und den konnte Thomas ihnen in der Regel auch bieten.
Die hellen Augen blickten wissen zu seiner Begleitung hinunter, wendete er jetzt etwa schon seine eigenen blöden Sprüche auf ihn an?! Was für ein cleverer Bursche.
„Thomas, aber wenn dir der Atem fehlt, darfst du gerne Tom stöhnen“, zwinkerte er ihm zu und warf einen Blick über seine Schulter, wo ein paar Treppenstufen in den sündigen Teil der Bar führten. Eigentlich hatte Thomas ja lieber seine Privatssphäre, nicht, dass er etwas verstecken müsste, aber so konnte er sich einfach ganz ausleben, aber heute ging es ja sowieso mehr um Blake, und der zierte sich beim Sex doch ganz sicher vor gar nichts mehr.
„Und was darf ich mir gleich auf der Zunge zergehen lassen?“, fragte er zurück, auch, wenn es unnötige Spielerei war, immerhin kannte er Blakes Namen ja schon. Dieses Mal überließ er alles ganz dem Stricher und zerrte ihn nicht einmal wie sonst in alle Himmelsrichtungen. Der Stricher wusste ja, wo es hingehen sollte, und sie schoben sich an einigen neidischen Blicken vorbei durch die Menge. Thomas meinte, einmal kurz ein Angebot auf einen Dreier aufgeschnappt zu haben, aber er wollte den Kleineren lieber ganz für sich allein haben, auch, wenn er in dieser Hinsicht sonst nicht prüde war. Je mehr Kerle involviert waren, desto größer der Spaß.
„Wie gut, dass Amerika noch Männer wie dich hat, Blake“, stichelte er amüsiert, während sie die wenigen Treppenstufen zum Darkroom hinunter hasteten. Bereits hier schlug Thomas aufgehitzte Luft entgegen, die eindeutigen Geräusche und das diffuse Licht von dunklen Leuchtstoffröhren. Ach, genau das liebte der Australier doch an solchen Bars, die billigen Eckchen, bei denen braven Heteros vermutlich das hübsche Gesicht erbleicht wäre. Naja, sollten die sich doch mit ihren öffentlichen Toiletten und Hinterhöfen zufrieden geben, wenn sie schnellen Sex wollten, da war es Thomas so eindeutig lieber. Er ließ einige verstohlene Blicke zur Seite gleiten, aber heute war wirklich nichts dabei, weswegen er seinen Stricher stehen lassen wollen würde. Er fühlte einige kurze Blicke auf sich, aber das meiste wurde von der Dunkelheit verschluckt. Er drückte die Hand des anderen etwas fester, um ihn nicht plötzlich an irgendeinen lüsternen Kerl zu verlieren. Blake ging vor, also hielt er auch hoffentlich die Augen nach einem freien Platz offen, heute war immerhin Hochbetrieb, und anscheinend hatten ja nicht nur sie beide das Glück gehabt. Naja, was hieß hier Glück, in dem Moment, in dem Thomas den anderen in diesen Club eingeladen hatte, war ja schon klar gewesen, dass sie hier landen würden. Vielleicht hätte er ja schon mal reservieren sollen. Der Gedanke ließ ihn amüsiert glucksen.
„Ich hoffe mal, dir ist noch nichts Vielversprechenderes ins Auge gefallen?“, hauchte er nah am Gesicht des Kleineren. Blake hatte immerhin die Oberhand im Moment, und auch, wenn es dem Australier nicht ganz so sehr gefallen hätte – wenn Blake eine dritte Person einbeziehen wollte, dann hätte er das durchaus tun können. Aber anscheinend hatte der Stricher endlich ein freies Plätzchen für sie beide gefunden, immerhin mit ein bisschen Privatsphäre, weil sie nicht Schulter an Schulter mit einem anderen Pärchen standen. Bereitwillig nahm er den Platz an der Wand ein, blieb Blake allerdings zugedreht. Seine Hände legten sich an die schmalen Hüften und zogen ihn etwas näher an sich heran. Die weichen Lippen wanderten über den Hals des anderen. Er schmeckte so gut, dass es fast verboten war.
„Wie hättest du es denn gerne? Sagen wir du hast heute einen einmaligen Freischein, du darfst dir alles wünschen“, erklärte er Blake mit vielsagendem Blick. Immerhin hatte der Stricher ja noch nicht wissen können, worauf Thomas´ kleines Spielchen letztendlich hinauslief. Ohne weiter darüber nachzudenken schob er seine Hände zum Hosenbund des anderen, ihn schnell von seiner Jeans und seinen Shorts befreiend. Die Hände immer noch um die schmale Hüfte gelegt rutschte er an ihm herunter und ging vor dem Kleineren in die Hocke. Er ließ dem anderen kaum Zeit zu protestieren, wenn er das denn gewollt hätte, und legte die Lippen um das Glied des anderen. Es war zwar auf der einen Seite komisch, auf einmal den Schwanz seines Strichers zwischen den Lippen zu haben, den er ja eigentlich genau für so etwas bezahlte, aber auf der anderen Seite: es störte ihn nun wirklich nicht, einem anderen Kerl einen zu blasen, da war Blake keine Ausnahme. Nein, er genoss es, wie der andere langsam hart wurde, wie sein Gesicht sich verzog und er sich in das leise Stöhnen und Keuchen einreihte, das im Raum lag. Seine Hände wanderten ein wenig nach unten und griffen nach dem Hinterteil des Jüngeren, seine Finger leicht in der warmen Haut vergrabend und mit einem Grinsen zu Blake hinaufblickend.
„Na los, wünsch dir was“, stichelte er, nachdem er vom Glied des anderen abgelassen hatte und sich wieder mit dem Kleineren auf Augenhöhe brachte.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Mo Nov 04, 2013 9:55 pm

Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte dieses kleine Spiel ruhig ewig so weitergehen können. Vielleicht erfuhr er ja so etwas Neues über seinen Freier, etwas Spannendes und Heißes, was er in den nächsten Tagen anwenden konnte. Ach, das Leben konnte so entspannend sein, wenn man nicht das Gefühl hatte einem stetigen Zwang ausgesetzt zu werden, wenn man sich so frei bewegen konnte, wie er es in diesem Moment tat, auch wenn der Dunkelhaarige im Hinterkopf behielt, dass ihm diese Freiheit erst indirekt erlaubt worden war, was das ganze Spielchen ein wenig bitterer gestaltete. Doch er war nicht hier um an jeder Ecke die Konsequenzen aufzuzählen, stattdessen genoss er diesen raren Moment und ließ sich ganz auf den Größeren ein, auf seine Nähe, die zarten Küsse und diese mit einem sanften Akzent untermalten Worte, die seine Ohren erreichten, trotz Lärm und Stimmengewirr um die beiden herum. Der Kleinere kannte natürlich mittlerweile den Namen des hübschen Australiers und dennoch mochte er diesen Klang, konnte sich ein zufriedenes Lächeln nicht verkneifen, während seine blauen Augen jede Regungen seines Gesichts beobachteten und sich ganz genau einprägten. „Blake, du solltest dir den Namen besser merken.“, er blinzelte seinen Gegenüber vielsagend an, bei seinen nächsten Worten schmunzelnd. Versuchte er ihm da gerade Komplimente zu machen? Nun, wenn er darauf hoffte, dass der Stricher noch heißer auf ihn wurde, dann hatte er sogar tatsächlich ins Schwarze getroffen. Viele seiner Freier hatten ihn als ein geiles Stück bezeichnet mit einem ausgezeichneten Arsch, ach er hatte schon vieles gehört, doch irgendwie fühlten sich diese Komplimente nicht so an als ob man ihm zeigen wollte, wie großartig er doch eigentlich war. Oder zumindest war es eine seltsame Art ihm dies zu zeigen und etwas sagte ihm, dass dies auch alles nicht Sinn und Zweck ihrer Worte waren. Nur gut, dass Thomas nicht so war wie all die anderen. Er konnte es einfach nicht oft genug betonen, immerhin faszinierte es ihn einfach viel zu sehr, als dass er diese Tatsache einfach so ignorieren konnte! Der Dunkelhaarige spürte, wie sich seine Härchen aufstellten, als der fremde Arm sich um seine Hüfte gelegt hatte, ein feiner, angenehmer Schauer lief seinen Rücken herunter, Blake wollte gar nicht mehr lange hier stehen und darauf warten, dass beide vor sexueller Spannung, die nahezu zum Greifen nah war, regelrecht platzten und ließ ebenfalls den Blick über die Schulter des Dunkelhaarigen schweifen. Der Darkroom erwartete die beiden regelrecht, einladende Treppen, nicht weit von ihnen, die nur hinuntergestiegen werden wollten. Nur, damit unten etwas ganz anderes bestiegen werden konnte. Ach, dieser Typ begann langsam abzufärben, sonst war der Tätowierte kein Typ von lächerlichen Wortwitzen, schluckte sein belustigtes Grinsen einfach hinunter, als sich ihre Blicke wieder trafen und sie sich endlich in Bewegung setzten. Seine Finger hatten sich in die des Anderen fest verhakt, während er seinen Freier entschlossen zum besagten Darkroom zog, dabei an einigen Leuten vorbeischlängelnd, die nicht einmal ansatzweise seine Beachtung bekamen. Er konnte sie nicht einmal wirklich hören. „Australien scheint offenbar auch etwas Gutes hervorgebracht zu haben neben allen seltsamen und gefährlichen Tieren.“, dass Leute auf dieser Insel überhaupt lange leben konnten? Wahrscheinlich hatten sie einen großen Überlebenswillen, irgendwas zumindest bei ihnen ganz anders gewesen, hier weinten ja einige schon herum, wenn ein Kieselstein sich in ihrem Flipflop verfangen hatte…oder irgendwie sowas. Je tiefer die Treppen die beiden hinunterbrachten, desto gedämpfter war die Musik, lediglich den Bass konnte man zwischen den Wänden pulsieren können, passend zur pulsierenden Stimmung, die sie unten im abgedunkelten Bereich empfing. Er konnte durch das dunkle Licht bewegende Körper ausfindig machen, hier und da ein Keuchen, da ein Stöhnen, überall lag Spannung in der Luft, während die Kerle sich schamlos an anderen Typen labten und ihre Ekstase in vollen Zügen genossen. Welch an freudiger Anblick, doch Blake war nicht hier um sich die anderen Menschen hier anzuschauen, wie sie sich gegenseitig vögelten, abgesehen davon, dass ihm schnell bewusst war, dass seine Begleitperson ein viel größerer Fang war, als all die Kerle hier zusammengenommen. Nicht selten blickte einer zu ihnen auf, als sie nach einem Platz Ausschau haltend an ihnen vorbeihuschten. Neid war kein Ausdruck, was er in ihren Augen erkennen konnte und zur Bestätigung, dass sein schickes Mitbringsel wirklich sein war, grinste er ihnen triumphal und dreist in ihre Gesichter, auch wenn seine Augen rasch wieder zu seinem Freier schielten, ihn fragend anblickend, als der Druck seiner Hand sich etwas verstärkt hatte. Hatte er etwa Angst, dass er seinen Stricher plötzlich an einen anderen verlieren würde? Ach, es war zu niedlich, als dass er es nicht in irgendeiner Form persönlich nehmen konnte. Offenbar schien dieser überhebliche Kerl etwas an ihm gefunden zu haben, was er nicht loswerden wollte, zumindest nicht so lange er hier in San Francisco hauste. „Du solltest übrigens auch die anderen Städte hier besuchen.“, murmelte er ihm gedankenverloren entgegen. Ein wenig sollte er wohl noch in seiner Rolle bleiben, solange sie noch keine freie Stelle gefunden hatten, wo sie sich ganz dem anderen Leib widmen konnten. Allein der Gedanke an die bevorstehenden Dinge, di sie tun würden, löste ein angenehmes Kribbeln an seinen Fingerspitzen aus, dass er es kaum noch erwarten konnte.
Die Worte des Australiers bestätigten nur seine kleinen Gedankenspiele. Er hatte wohl wirklich Angst, dass er ihn gegen einen anderen Hintern eintauschen würde! Nein, es wäre dumm gewesen, ihn auszutauschen, Thomas hatte alles, was der Dunkelhaarige an einem fremden Kerl begehren würde, ganz gleich ob dieser ihn für seine Dienstleistungen bezahlte oder auch nicht. Um den Größeren zu beruhigen, schüttelte Blake langsam seinen Kopf, warf ihm über seine Schulter einen vielsagenden Blick zu. „Glaubst du etwa, dass dich jemand hier austauschen könnte? Keine Sorge, Süßer, heute will ich nur dich, immerhin bist du der Vielversprechendste von allen.“, Blake drehte sich mit einem Satz herum, packte den Größeren am Kragen, ihn anschließend gegen das freie Fleckchen von Wand pressend, die seine wunderbaren Adleraugen ausfindig gemacht hatten. Seine Finger vergruben sich in den dunklen Strähnen seines Gegenübers als dieser mit den Lippen seinen Hals entlangfuhr, zufrieden aufseufzend bei den sanften Berührungen, bei den weichen Küssen, die selbst dann noch auf seiner Haut brannten, als er sich bereits an einer ganz anderen Stelle über seinen Hals hermachte. Es war verboten wie stark der Tätowierte sich zu diesem Köper hingezogen fühlte, wie unglaublich heiß er ihn doch machte, es war einfach nur zum verrückt werden!
„Freischein? Wie, du lässt mich den ganzen Ablauf also entscheiden?!“, fragte der Kleinere ungläubig, mit hochgezogenen Augenbrauen Thomas anblickend. Interessant, worauf dieses kleine Spielchen gerade hinauslief, Blake war sich eigentlich mehr als nur sicher gewesen, dass sein Freier ihn einfach hier kompromisslos weitervögeln würde, doch offenbar schien dieser Kerl etwas ganz anderes im Sinne zu haben und ehe jegliche Worte seinen Mund verlassen konnten, hatte der Australier sich bereits hinunter auf den Boden begeben. Er spürte einen leichten Zug, was wohl daran lag, dass man ihm ohne jegliche Vorwarnung einfach die Hose samt Unterwäsche von der Hüfte zog. Erschrocken starrten die blauen Augen hinunter zu seinem Freier. Er hätte nie gedacht, dass er sich auch noch auf solche Dinge freiwillig einlassen würden. Was zur Hölle war dies nur für ein seltsamer Kauz, der ihn heute gekauft hatte? Vielleicht waren Australier einfach anders drauf, er wusste immerhin nicht ob sie dort ihre Stricher auch etwas besser behandelten, auch wenn das hier absolut nichts mit einem üblichen Stricher- Freier- Verhältnis zu tun hatte, nicht einmal ansatzweise. Vielleicht hätte er protestieren sollen, an seiner Stelle in die Hocke gehen sollen um ihn zu befriedigen, doch spätestens als sich die fremden Lippen über sein Glied gelegt hatte, fror sein Kopf regelrecht ein, sodass er nicht einmal einen klitzekleinen Gedanken zustande bringen konnte. Es war verrückt, Thomas war verrückt! Er konnte sich zwar vorstellen, dass er in seiner Freizeit nichts dagegen hatte, die Schwänze seiner Errungenschaften zu lutschen, doch war der Dunkelhaarige keiner seiner Errungenschaften. Beschweren wollte er sich dennoch nicht, nein, dafür fühlte sich diese Mundarbeit viel zu gut an, so gut, dass er sein lustschwangeres Keuchen und Stöhnen nicht unterdrücken konnte, seine Augen zusammenpresste, während er haltsuchend seine Arme an der Wand abstützte, damit er nicht plötzlich zu Boden ging vor so viel ekstatischer Spannung, die jede Zelle seines Körpers einnahm und nicht mehr loszulassen drohte. Irgendwie fühlte sich Blake fast schon schlecht, dass er für diese Minuten, die gerade nicht einmal eine Rolle spielten, bezahlt wurde und vielleicht würde er ihm wenigstens für diesen Tag einfach das Geld zurücklegen, einfach nur, damit er sich selbst etwas besser fühlen konnte und jetzt, wo er ihn so stark aufforderte, Eigeninitiative zu ergreifen, war es doch fast unfair, für das bezahlt zu werden, für das er sich soeben entschieden hatte. Der kniende und mit seinem Schwanz beschäftigte Thomas hatte so gut ausgesehen, dass Blake beschloss, es auch in dieser Rollenverteilung zu lassen und warum auch nicht? Seine Lippen formten ein vielsagendes Grinsen, anstatt dem Schönling zu antworten, schob er ihm stürmisch seine Zunge in den Hals, drückte ihn dabei noch stärker gegen die Wand hinter ihnen, seine Handgelenke packend, sodass er sich nicht irgendwie aus dieser Position losreißen konnte. Sanft wanderte er seinen Hals entlang, biss spielerisch in sein Fleisch hinein, während er den heißen Atem des Anderen spürte. Gott, wie schnell man doch die Welt um sich herum vergaß, wenn alles so unglaublich geil und erregend war! „Du bleibst zwischen mir und Wand.“, erwiderte er bestimmt, eines seiner zuckersüßesten und charmantesten Lächeln lächelnd, das er auf Lager hatte, während sich seine Finger langsam am Bund seiner Jeans hermachten und im nächsten Moment Thomas‘ Hose irgendwo unten zwischen seinen Beinen herum baumelte. Viel nackte Haut konnte man hier jetzt auch nicht entblößen und eigentlich hatte Blake auch keine Lust sich komplett auszuziehen, es reichte aus, dass die wichtigen Teile entblößt waren, bereit benutzt zu werden. Seine Finger tatsteten sich blind zum Schritt des hübschen Ausländers, umfassten sein Glied, welches er im gleichmäßigen Rhythmus massierte, dabei den Mund des Größeren in Anspruch nehmend. Er mochte es, wie er langsam einen Ständer bekam, wie seine wunderbare Männlichkeit immer härter zwischen seinen Fingern wurde. Nun, als Stricher hatte man sicherlich den einen oder anderen Dreh raus und dennoch war es wahrhaftig ein Triumph zu sehen, was seine Fingerarbeit so bewirken konnte. Prüfend betrachtete er Thomas Erektion, schielte anschließend zu seinem Gesicht hinüber, schief grinsend. „Ich schlage vor, du drehst dich herum und präsentierst mir eine andere Seite von dir.“, säuselte er ihm sanft ins Ohr, ihn dabei amüsiert beäugend. Eigentlich wollte er gar nicht, dass Thomas dem Stricher den Rücken zukehrte, er wollte sein Gesicht sehen, seine Lippen so oft wie möglich kosten, doch waren seine Muskeln wahrscheinlich nicht stark genug um seinen Körper halten zu können, so schloss er die Position, wo er auf seinen Hüften Platz nehmen konnte, gänzlich aus. Er war vielleicht nur etwas schwerer als der Dunkelhaare und dennoch schwer genug, dass er unter seinem Gewicht schnell einsacken könnte und sie wollten doch keinen unzufrieden stellenden Fick! Zum Glück spielte der Australier brav mit, drehte sich herum, während Blake ihm die Jacke abstreifte, sie achtlos neben ihnen zu Boden war. Jacken machten alles etwas stressiger, so, als ob sie in Eile wären und das waren sie nun wirklich nicht. Der Tätowierte ließ sich sehr viel Zeit, beugte sich über den Körper, nur um ihn noch enger gegen die schwarze Wand zu pressen, während er ihm fordernd in den Nacken biss. So gerne er auch die Nähe des Anderen genossen hatte, musste der Kleinere kurz von ihm ablassen, schnappte sich wieder die Jacke seines Freiers, ihn nebenbei nur fragend anblickend und erst nachdem er ihm bestätigend zunickte, diese nach Kondomen absuchend. Thomas war wirklich ein vorbereiteter junger Mann gewesen, selbst eine kleine Tube Gleitgel hatte Blake neben der schwarzen Verpackung gefunden, sodass er beides hastig herausnahm und die Jacke wieder dort fallen ließ, wo sie vorher motivationslos gelegen hatte. Ohne sich viel mit dem Zeug zu beschäftigen, stülpte Blake sich das Gummi über seine Erektion, nahm mehr Gleitgel als nötig, immerhin sah das Hinterteil des Australiers nicht so aus, als ob es oft von anderen in Gebrauch genommen wurde, sodass er es ihm so angenehm wie möglich gestalten wollte und erst, als man ihm einen bestätigenden Blick zuwarf, dass er endlich loslegen konnte, langsam in seinen Freier eindrang. Manchmal bekam Blake den Auftrag, seinen Kunden es zu besorgen, sie irgendwie zu nehmen, wie sie es wollten, einige standen darauf und es war in Ordnung, doch bei Thomas war es so anders, dass er nicht einmal sagen konnte, was genau es war. Abgesehen davon, dass er ohnehin pure Lust im Inneren des Tätowierten auslöste. Keuchend presste er seinen Körper gegen en muskulösen des Dunkelhaarigen, keuchend sein Becken langsam bewegend, während seine Arme wie eine Spinne sein kleines Opfer umschlangen, dabei seine Muskeln unter dem Shirt ertastend, unter welches seine Hände im nächsten Moment schlüpften. Er wollte seine Haut berühren, an seiner Hitze verbrennen, während seine Lippen sich gegen seinen Nacken pressten, anschließend die des Größeren küssend, als sich dieser im passenden Moment zu ihm herumdrehte. „Ich hoffe du bist mit meinem kleinen Wunsch zufrieden…“, keuchte der Kleinere nahe an seinem Ohr, gefolgt von einem leisen Stöhnen, als er noch ein wenig tiefer in den Freier eindrang. Es war so gut, viel zu gut, dass er kaum noch Kontrolle über seine Laute hatte, zwischen all den anderen lüsternen Kerlen war es ohnehin schwer zu wissen, ob es nun er war, der hier laut aufstöhnte oder irgendwer anders, auch wenn Blake zugeben musste, dass sie doch irgendwie genügend Privatsphäre hatten, sodass ihm niemand in die Quere kommen konnte und er trotz der Verwirrung über seine eigenen Laute die des Australiers sehr gut hören konnte. Wahrscheinlich, weil sie auch viel mehr ausmachten und ihm nur die Bestätigung gaben, dass er es gut machte. Wenn er noch so weitermachte, würde er noch genauso selbst von sich überzeugt werden wie Thomas. Doch in seiner Nähe fühlte Blake sich einfach viel besser, als wäre er wirklich ein Kerl, der es drauf hatte, der es verdient hatte, in einer Bar angesprochen zu werden, der mit jemanden vögeln durfte, der dies aus freiem Stücke heraus mit ihm tun wollte.
Die Spannung zwischen ihnen wurde noch heftiger, die Hitze noch unerträglicher, sodass er für einen Moment glaubte sein Blut würde beginnen zu kochen, die hervorstehenden Adern an seinen Armen würden platzen, doch nichts dergleichen geschah, stattdessen stieß der Tätowierte noch stärker zu, presste Thomas so fest gegen die Wand, dass es ihm für einen Moment leid tat, wenn auch nur für einen Moment. Zum Ausgleich ließ er seine Hand langsam zu der Erektion gleiten, bearbeitete sie gleichzeitig mit seinen immer härter und schneller werdenden Stößen, die den muskulöseren Leib fast schon zu durchschütteln begangen. Blake konnte die Lust in seiner Brust gar nicht beschreiben, er holte tief Luft, nur um Thomas‘ Name gegen sein Ohr leise stöhnen zu können. Er wollte es sich nicht nehmen lassen, es wenigstens einmal zu tun, alleine ihres Spiels wegen, das sicherlich bald ein gewinnbringendes Ende in sich trug.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Di Nov 05, 2013 9:42 pm

Oh, Thomas hatte wirklich das Gefühl, dass er keinen Fehler begangen hatte, als er Blake einen Freischein ausgestellt hatte. Nein, der Stricher schien ganz genau zu wissen, was er damit anstellen musste, um sich selbst ein bisschen Spaß zu gönnen, und das war doch genau das, was der Australier sich erhofft hatte. Er wäre enttäuscht gewesen, wenn Blake sich wie gewohnt wie ein Wolf vor dem Alphatier hingeworfen hätte und genau das getan hätte, was sein Freier seiner Meinung nach haben wollte. Lasziv hob er eine Augenbraue und ließ sich von dem anderen gegen die Wand drücken. Sogar seine Handgelenke hielt er fest, sodass er etwas erstaunt grinsen musste. So viel Mut hätte er ja dann doch nicht erwartet. Aber er ließ es mit sich machen, obwohl er es nach wie vor genoss, wenn er das Sagen hatte, gab er auch gerne mal das Zepter ab und überließ es jemandem, der sich ganz bestimmt die meiste Zeit über nicht so austoben durfte. Natürlich hatte Blake noch nicht ganz bewiesen, dass er diesen Staffelstab auch wirklich übernehmen durfte, aber Thomas war ganz guter Dinge. Er genoss seine Wehrlosigkeit für eine Weile, schnappte nur hin und wieder mit den Zähnen nach Blakes Unterlippe du rangelte mit ihm, welche Zunge in wessen Mund liegen sollte, da das momentan alles war, wozu er im Stande war. Na gut, er hätte sich natürlich gewaltsam aus Blakes Griff befreien können, wenn er denn unbedingt gewollt hätte, aber warum sollte er das denn tun? Es gefiel ihm hier so, eingeklemmt zwischen seiner Begleitung und der Wand.
„Was für eine ausgezeichnete Wahl“, gluckte er amüsiert. Es ging in schnellen Schritten voran, schon rutschte ihm seine Jeans von den Hüften. Thomas wusste selbst, dass ein Darkroom nicht der Ort war, um sich vollkommen auszuziehen, klar, großartig schämen durfte man sich sowieso nicht, wenn man zum Vögeln hierher kam, das war eine logische Voraussetzung, aber das nackte Rumvögeln konnten sie sich auch noch für sein Hotelzimmer aufheben. Jetzt reichte es doch eigentlich, wenn ihre Jeanshosen sie nicht nervten. Mit einem tiefen Stöhnen legte der Australier seinen Kopf in den Nacken, als sich die Finger des anderen um sein Glied legten. Allein ihr ganzes kleines Gespiele und Geplänkel hatte ihn schon unglaublich geil gemacht, sodass der Stricher gar nicht mehr so viele Handgriffe brauchte, um ihm einen Steifen zu bescheren, was aber sicher auch an der ausgezeichneten Handarbeit des anderen lag. Schade, dass er dieses Prachtstück gleich nirgendwo reinschieben durfte, sondern ihm nur die schwarze Wand des Darkrooms zeigen durfte.
„Gute Wahl, das ist meine Schokoladenseite“, grinste er, bevor er sich herumdrehte und sich mit dem Rücken zu Blake stellte. Schade, dass er sein hübsches, außergewöhnliches Gesicht dann nicht mehr betrachten konnte. Eilig half er Blake, ihn von der Jacke zu befreien, die sowieso nur unnötige Hitze in seinem Leib aufstauen würde und ließ sie achtlos zu Boden fallen. Ach, Blake hatte ja keine Ahnung, was er ihm gerade damit antat, dass er ihn nicht küssen und beißen konnte, dass er nicht einmal die Hände an den hübschen Leib legen konnte. Wo sollte er bloß hin mit all der aufgeladenen Hitze, die ihm zu Kopf stieg und ihn ganz benommen machte? Und sie hatten noch nicht mal richtig losgelegt! Aus dem Augenwinkel heraus konnte er sehen, dass Blake sich nach seiner Jacke bückte, wenigstens einer von ihnen beiden hatte ja gut mitgedacht! Er nickte auf den fragenden Blick des Strichers hin kurz bestätigend.
„In der linke Tasche ist alles“, bestätigte er ihm mit gedämpfter Stimme, bevor er sich wieder der Wand widmete, die, nunja, schwarz und langweilig war. Ein Prickeln lief seine ganze Wirbelsäule hinauf bei dem Gedanken, was hier gleich vor sich gehen würde, und kurz konnte er nicht anders als sich zu versteifen, als der Kleinere versuchte in ihn einzudringen. Er hatte diesen Part tatsächlich schon länger nicht mehr übernommen, aber er schaffte es doch recht schnell, sich zu entspannen, sodass es für sie beide angenehmer wurde. Wie konnte er das auch nicht genießen? Es fühlte sich nicht einmal wirklich an wie ein bezahltes Mal, wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er die Bezahlung für heute einfach ausgelassen, aber er wusste, dass das ein zweischneidiges Schwert war. Zwar konnte er Blake damit den Eindruck vermitteln, dass das hier kein Job war, aber auf der anderen Seite brauchte er das Geld vermutlich und hätte ja auch gerade jetzt einen Freier vögeln können, der ihm Geld geben würde. Naja, das mussten sie später klären, denn momentan raubten ihm Blakes Bewegungen jeglichen Verstand. Sein Kopf ruckte in Erwartung von weichen Lippen ein wenig herum und wurde nicht enttäuscht. Gierig kostete er Blakes Lippen, ließ eine Hand nach hinten wandern und vergrub sie in den kurzen, dunklen Strähnen des anderen. Obwohl sie ja nicht wirklich unter sich waren konnte Thomas seine Laute nicht wirklich im Zaun halten, er musste immer wieder laut aufstöhnen und ließ sich nur zu gerne gegen die Wand drücken, und dabei war es ihm auch ziemlich egal, wie laut sie gerade zwischen den anderen Paaren hervortraten. Der Australier begrüßte jede zusätzliche Berührung von Blake, wie sich seine Arme um seinen Oberkörper klammerten und die Enge zwischen ihnen nur noch verstärkte. Es war einfach alles zu schön um wahr zu sein, sogar seinen Namen hatte er den hübschen Lippen des Strichers entlockt, sodass er triumphal grinsen musste. Vielleicht gehörte es nur zum Spiel, vielleicht tat er es mit Absicht, aber es war einfach viel zu schön so zu tun, als wäre es sein wundervoller Hintern, der den anderen zu solchen Bekenntnissen kitzelte. Thomas hätte der schmalen Gestalt gar nicht zugetraut, dass sie ihn so gegen die Wand quetschen konnte, aber anscheinend steckte doch etwas mehr Kraft in dem schmalen Leib als gedacht. Es gefiel ihm einfach, dass er so viele kleine Überraschungen für ihn bereit hielt.
Mit der zusätzlichen Handarbeit des Kleineren war es ein Kinderspiel zum Orgasmus zu kommen, und solch ein intensiver noch dazu, dass es Thomas für eine Weile schier den Atem verschlug. Er konnte spüren, wie Blake ebenfalls schwer in seinen Nacken atmete, und für eine Weile lang sagte niemand irgendetwas, sie kamen nur wieder zu Atem, während Thomas mit einer Hand über Blakes Hände an seiner Brust strich. Dieser Augenblick wirkte beinahe so vertraut, dass man vergessen könnte, dass sie Stricher und Freier waren und nicht ein junges Paar, sodas der Australier sich schließlich doch beinahe ein klein wenig peinlich berührt herumdrehte.
„Und, du musst doch zugeben, dass mein Schwanz und mein Hintern nicht zu verachten sind, oder?“, grinste er, während er sich die Hose wieder hochzog und seine Jacke vom Boden aufsammelte. Fertig angezogen legte er die Hände auf die Hüfte des anderen und zog ihn wieder etwas näher an sich heran und grinste ihn breit an.
„Du warst echt gut“, entgegnete er ihm, mit einem kleinen trietzenden Ausdruck der Überraschung in seiner Stimme. Hier war irgendwie nicht der richtige Ort, um sich zu unterhalten, es war irgendwie auch merkwürdig zwischen all den Kerlen, die sich vögelten oder sich einfach auf Blow- oder Handjobs beschränkten. Da war ihm der musikgefüllte Lärm in der Bar oben noch lieber. Dieses Mal war er es der vorging, er hatte ihr kleines Rollenspiel mit ihrem Höhepunkt offiziell für beendet erklärt, jedenfalls einen Teil davon. Weiter ganz zwanglos mit Blake in der Bar rummachen wollte er aber immer noch.
„Weißt du was?“, hielt der Australier auf der Treppe inne und drehte sich herum. Blake stand noch eine Treppenstufe unter ihm, und so beugte er sich ein ganzes Stück herunter und fasste das hübsche Gesicht zwischen seine Hände, sodass er es ganz nah zu sich hin ziehen konnte.
„Du hättest mich auch ohne Bezahlung vögeln dürfen“, wisperte er nah an seinem Ohr, bevor er sich ohne einen weiteren Kommentar umdrehte und den anderen wieder mit sich zurück in die Bar zog. Erst am Tresen kam er wegen des Gedränges dazu, sich zu seiner Begleitung umzudrehen, weshalb er leider nicht mehr in dem Gesicht lesen konnte, ob sein Kommentar ihn vielleicht ein klein wenig aus der Fassung gebracht hatte. Er strich sich ein paar dunkle Strähnen aus der Stirn, verschwand aber dann doch noch mal kurz aufs Männerklo, um sich wenigstens den Schweiß aus dem Gesicht zu waschen. Ansonsten waren hier alle sowieso nach ein paar Tanzrunden verschwitzt und aufgeheizt, sodass ihn kaum irgendwer schief angucken würde.
Und danach ging es dann auch irgendwie los mit dem Alkohol. Wenn Thomas ehrlich war, konnte er sich an die darauffolgenden Stunden nur noch sehr verschwommen erinnern. Er hatte sich und Blake ein Bier nach dem anderen bestellt, und als seine Lust auf das Malzgetränk irgendwann erloschen war, waren sie zu Kurzen übergegangen. Auf seiner gesamten Reise hatte Thomas sich bis jetzt nicht so gehen lassen, dass der Abend irgendwie ein einziger Rausch aus Alkohol, Musik und dem heißen Körper seines Strichers geworden war. Irgendwann war er sogar so benebelt gewesen, dass er den Kleineren mit sich auf die Tanzfläche gezerrt hatte und ein wenig zur Musik gezappelt hatte, bis irgendwann ein ruhigerer Song gekommen war und er den anderen einfach besitzergreifen an sich gedrückt hatte. Bestimmt würde er das alles morgen unglaublich bereuen. Er wusste gar nicht mehr wer von ihnen beiden den vernünftigen Vorschlag hervorgebracht hatte doch mal langsam nach Hause zu torkeln, immerhin war es schon weit nach Mitternacht, und einer der Kerle hinter der Bar hatte dann sogar für sie ein Taxi gerufen, in das sich Thomas dumm grinsend fallen ließ und Blake mit sich auf den Rücksitz zerrte. Er kicherte wie ein Schulmädchen, als er den Kleineren trotz des Protestes des Taxifahrers auf seinen Schoß zog.
„Weißt du was, Blake? Ich glaub ich bin ein bisschen betrunken“, lallte er lachend und biss leicht in den Hals des anderen. Zwischen den heißen Küssen hatte er es irgendwie noch geschafft, dem Fahrer ihr Hotel zu nennen, sodass sie nach ungefähr zwanzig Minuten aufregender Fahrt auch schon dort waren. Während der Fahrt hatte Thomas sich kaum noch zurückhalten können, hatte Blake mitunter auch in den Schritt gefasst, ohne große Hemmungen zu haben, aber er wusste selbst mit dickem Schädel, dass Sex unter Alkoholeinfluss meist nicht so gut lief, und als er taumelnd im Aufzug stand, schien ihm nichts so begehrenswert wie sein großes Bett. Naja, abgesehen von Blake vielleicht, den er erneut gegen die Aufzugwand drückte und mit fahrigen Fingern unter sein Shirt fasste.
„Du bleibst heute Nacht bei mir, ja?“, bestimmte er, völlig vergessend, dass der Stricher wohl sonst nicht mit hierhergekommen wäre. Es dauerte einige geschlagene Minuten, bis er endlich die Keycard aus seinem Portemonnaie geangelt hatte, und die Tür war kaum hinter ihnen zugefallen, da begann der Australier schon sich bis auf die Boxershorts auszuziehen. Mit einem glücklichen Seufzer ließ er sich auf die Bettkante fallen und breitete die Arme aus.
„Blake, Schatz, komm in meine Arme!“, gröhlte er und hob die Augenbrauen gespielt lasziv. Bis der gestandene Australier betrunken war brauchte es schon eine ganze Menge, und wie es dann erst bei dem zierlicheren Stricher aussehen mochte wollte er gar nicht wissen. Über einfache Grundbedürfnisse hinaus konnte sein Kopf sowieso nicht mehr denken.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Mi Nov 06, 2013 8:25 pm

An sich hätte Thomas sich jederzeit dagegen wehren können, hätte er wirklich keine Lust darauf gehabt, die Rollen ganz umzuverteilen, doch Blake war dankbar, dass er es nicht tat, damit hatte er eindeutig einige Pluspunkte gewonnen, ob er nun welche haben wollte oder nicht. Er konnte immer noch nicht ganz fassen, dass er so viel Glück an einem Tag verdient hatte, es machte fast schon die letzten Tage auf der Straße wett, ließ ihn sogar vergessen, dass immer noch dicke Luft zwischen ihm und seinem Ex- Freund lag, doch er wusste, dass spätestens, wenn er wieder alleine in seinem billigen und muffigen Motel schlaflos auf dem Bett lag, das sich seltsam feucht anfühlte, dabei den Schimmelgeruch ans den Ecken roch, wieder die Gedanken kreisen lassen würde, alleine schon, weil er sich immer noch schlecht fühlte für all das, was seinetwegen passiert war. Doch sein Freier wusste ganz genau, wie man den Dunkelhaarigen ablenken konnte, mit seinem Körper, den zuckenden Muskeln und den Lauten, die dunkel über seine Lippen entwichen, hatte er ihn voll und ganz eingenommen, ihn fast schon willenlos gemacht, während seine Lippen immer wieder jede freie Stelle Haut, die er erreichen konnte, mit sanften, heißen Küssen benetzte, wenn er nicht gerade mit dem Mund des Größeren beschäftigt war. Blake konnte nicht beschreiben wie sehr er guten Sex vermisst hatte, diese kleine, jedoch sehr willkommene Abwechslung, die ihm schier den Verstand raubte, dass er glaubte jeden Augenblick in die Luft zu fliegen.
Sein Becken stieß immer stärker zu, härter und schneller, während seine Lust anschwoll, so sehr, dass er seinen Höhepunkt kaum noch hinauszögern konnte und wenn man dem Stöhnen und dem plötzlichen Zusammenziehen der Muskeln vertrauen konnte, dann erging es dem Australier nicht anders. Irgendwie war es schon ein kleines Wunder, dass beide ohne großen Zeitunterschied ihren Orgasmus erreichten, der Dunkelhaarige presste sein Unterleib ein letztes Mal enger gegen den Körper seines Gegenübers, ehe er erschöpft auf seinem Rücken zusammensackte und versuchte, seine Atmung wieder in Ordnung zu bekommen. Die Ruhe zwischen ihnen hatte schon etwas, nicht einmal die anderen Typen hatte er mitbekommen, lehnte sich stattdessen gegen Thomas‘ Nacken, leise schluckend. In seiner Erschöpfung und dem angenehmen Gefühl in seiner Brust hatte er doch beinahe vergessen, wen er eigentlich vor sich hatte, dass sich eigentlich trotz des kleinen Abenteuers nicht viel zwischen ihnen geändert hatte und dass es immer noch der Kerl war, der ihn für solche Dinge bezahlte, ganz gleich ob so oder andersherum, doch der Tätowierte kostete gerne diese wenigen Sekunden der Ruhe aus, der leichten Geborgenheit, die er fühlte. Thomas hätte auch einfach jemand gewesen sein können, den er aufgerissen hatte, der ihm spontan ins Auge gesprungen war und er so unglaublich fasziniert von seiner Attraktivität, seinem Akzent und dem Charme war, dass er die Nähe zu ihm schlichtweg genoss, ohne irgendwelcher Hintergedanken, ohne Spiele, die die beiden entwickelte um sich etwas zu Beschäftigen, solange die Nacht noch jung war. Ja, dieser Gedanke war schön, er zauberte ein zufriedenes, schmales Lächeln auf seinen Lippen, das jedoch schnell schwand, als der Dunkelhaarige sich plötzlich herumdrehte, bei seinen Worten skeptisch die Augenbrauen anhebend. Wenn da mal nicht jemand viel zu stark von sich selbst überzeugt war. Blöd nur, dass er mit seiner Annahme verdammt richtig war, sodass der Stricher sich ein schiefes Grinsen nicht verkneifen konnte. „Nein, sie sind wirklich in Ordnung.“, erwiderte er, dabei den anderen belustigt anblickend. Er würde ihm ganz bestimmt nicht noch das Futter hinwerfen und sagen, dass er der großartigste Fick seit langem war, auch wenn dies tatsächlich der Fall war. Er hatte immerhin seit Julie keinen anständigen Sex mehr gehabt, nur einen Typen, doch zwei Wochen später wollten beide nichts mehr voneinander wissen. Bei anderen Freiern hätte Blake die ganze Zeit nur betont wie gut sie doch waren und dass ihr Schwanz das Beste war, was er je hatte. All die Floskeln, die nicht einmal der Wahrheit entsprachen, also sollte der Australier wahrscheinlich froh darüber sein, dass er sich ihm gegenüber nicht so verhielt und wenn er tatsächlich länger bei ihm bleiben würde, würde er von selbst bald mitbekommen, dass es sich für ihn weniger nach einem Job anfühlte.
Der Kleinere zog schnell sein Kondom ab, warf es einfach achtlos beiseite, hatte keine Lust sich länger mit dem Teil zu beschäftigen, zog sich stattdessen schnell wieder an, nur um seine Arme um die Taille des Anderen zu legen, ihn dabei breit angrinsend „Nun, du darfst nicht vergessen, dass ich ein kleiner Profi bin.“, er legte seinen Kopf schief, blickte den Freier vielsagend an. „Vielleicht lernst du sogar etwas von mir.“, fügte der Kleinere melodisch zu, gefolgt von einem kurzen Kuss, ehe die Rollenverteilung wie gewohnt weitergeführt wurde. Und? Wer hatte nun im Spiel gewonnen? Vielleicht war es ja unentschieden verlaufen und sie müssen bald von vorne spielen oder ein anderes finden, was den klaren Sieger ausfindig machen würde, jetzt jedoch ließ Blake sich ohne Wehr oder Widerwille aus dem Darkroom ziehen, sie hatten ihren Spaß hier drinnen gehabt und das war in Ordnung, die restliche Zeit über würden sie schon was anderes finden, es sei denn Thomas wollte ihn jetzt gleich loswerden, würde ihn wegschicken oder so. Er ließ sich überraschen.
Fast schon verträumt schaute er sich den Hinterkopf des Größeren an, dachte darüber nach, was ihn noch alles in den folgenden Tagen erwarten würde, vielleicht neue Überraschungen, die seine Erwartungsmesslatte ins Unermessliche ansteigen lassen würden, dass kein Kunde dieser Welt je wieder diesen Ansprüchen gerecht werden würde. Doch man musste kein schlauer Bursche sein um zu wissen, dass dies ohnehin der Fall sei würde. Welch tragische Sache, er würde diesen Kerl wahrscheinlich wirklich vermissen, wenn er San Francisco den Rücken zukehren würde. Alles Gute nahm nun mal irgendwann ein Ende.
Blake war so eingenommen von seinen Gedanken, dass er beinahe erschrocken innehielt, als die Stimme des Anderen plötzlich erklang, ihn fragend anstarrend, während sie auf den Treppen verharrten. Die anderen Finger fühlten sich so warm und gut auf seinem Gesicht an, doch fragte er sich, was er mit ihm vor hatte. Wollte er sich vielleicht für heute von ihm verabschieden oder sonstwas wollen? Erwartungsvoll blickte er in die hellen Augen, konnte sein eigenes Gesicht widerspiegeln sehen, das genauso den Größeren anblickte, wie er es sich schon gedacht hatte, während seine Ohren jedes seiner Worte in sich aufnahm. Er musste schlucken. Es gab vieles, was ihm die Freier noch auf dem Wege mitteilten oder während ihrer kleinen Treffen, doch bis jetzt hatte ihm niemand wohl solch eine Art von, nun ja, Kompliment gemacht. Natürlich wusste er, dass er schon gut aussah, sein Körper war wohl auch nicht zu verachten, doch wer sah schon die Person in diesem schönen Körper, wer hätte sich jemals freiwillig von einem dämlichen Stricher vögeln lassen? Nun, Thomas schien wohl tatsächlich der einzige Kerl zu sein, der wirklich mehr von ihm hielt als er selbst. Er wollte etwas sagen, doch seine Kehle blieb erstaunlich trocken und irgendwie hoffte er, dass der Australier noch irgendwas hinzufügen würde, doch bewegte er sich bereits weiter hinein in das Tummeln um sie herum. Dieses kleine schwule Paradies hatte während ihrer Abwesenheit noch mehr Besucher bekommen, die sich nun überall verteilt hatten oder schwitzend auf den Tanzflächen ihre Gliedmaßen schüttelten. Was für ein faszinierendes Treiben.
Immer noch ein wenig benommen von dem ganzen Moment, der gerade vorgefallen war, von den Worten, die immer noch in seinem Kopf kreisten, ließ sich die schmale Gestalt auf den Barhocker fallen, betrachtete dabei seine Begleitung neugierig, die ihn für einen kurzen Augenblick alleine ließ. Blake war es egal, ob er immer noch Schweißperlen auf der Stirn hatte, spätestens, wenn er etwas mehr Alkohol intus hatte und mehr Menschen diesen Club füllten, wäre es hier ohnehin so warm und stickig, dass man der Hitze nicht ausweichen könnte. Und mit seinen Gedanken lag er nicht einmal falsch. Auf der einen Seite wollte er seinen Freier nicht alles ausgeben lassen, doch er schien die Kohle zu haben und immerhin wollte er ihm ja jedes Mal irgendein Getränk zuschieben. Blake war ein trinkfester Kerl, wusste nicht einmal warum, an sich hatten die Menschen auch stets andere Dinge von ihm erwartet, doch je später die Stunden waren, wurde auch der Alkohol immer hochprozentiger und stieg auch dem Stricher unglaublich zu Kopfe. Hätte er irgendwelche Hemmungen gehabt, wären diese in diesem Moment ganz von ihm gefallen, doch er hätte wohl auch mit einem klaren Kopf nur am Körper des Größeren geklebt, ihm jedes Mal die Zunge in den Rachen geschoben. Alkohol war wohl das angenehmste Rauschmittel, was man haben konnte- Blake war selten betrunken, er trank ja auch selten, um nicht zu sagen gar nicht, so viel in seiner Freizeit, er konnte es sich auch nicht erlauben, immerhin hatte er zum einen kein Geld und zum Anderen brauchte er einen einigermaßen kühlen Kopf um sich Geld zu belassen. Das Leben war eben nicht immer so einfach, jetzt jedoch spürte er nichts von seinen Sorgen, spürte nur, wie der Hochprozentige seine Kehle hinunterlief, heiß in seinem Magen brannte und ihm das Gefühl gab, er müsste all seine Klamotten vor lauter Hitze vom Leib reißen. Doch trotz der Wärme, die ihn im Inneren umfing, hatte er immer noch nicht genug von der Nähe des Australiers gehabt, das betrunken sein hatte ihn noch anhänglicher gemacht und er war irgendwie froh, dass Thomas‘ Schädel nicht gerade anders war, sodass es nicht einmal komisch erschien oder man ihm seine ungewohnte und unerlaubte Anhänglichkeit zum Vorwurf machen konnte. Der Kerl selbst schien ein wenig besitzergreifender zu sein als er es von ihm in den wenigen Stunden, in denen sie sich kannten, gewohnt war. Ach, wie ausgelassen er doch seine Hüfte auf der Tanzfläche schwingen konnte, während ein Arm sich um die Taille seines Gegenübers schlang, ihm hier und da einen wilden Kuss auf die Lippen drückend. Der Rest kam ihm vor wie ein Film- Blake war unglaublich benebelt, wusste nicht einmal mehr was er tat und was er vielleicht seinlassen sollte, nicht mal seine Beine konnten irgendwie aufrecht gehen. Sie hatten wohl zu viel getrunken und waren einfach zu lange unterwegs, Blake hatte diese Nacht nicht einmal geschlafen, war noch bis zu den Morgenstunden am Arbeiten gewesen und konnte sich nur erlauben in der U- Bahn am Morgengrauen einzunicken, ehe die ersten Arbeiter mit ihrem Ansturm und dem gefolgten Räuspern, Murmeln und Husten das arme Gemüt aus einem seligen Schlaf holten. Aber vielleicht würde er ja dieses Mal wirklich Schlaf finden können. „Wir…wir sollten- wir sollten- siehst du mich überhaupt an, eey?“, er schnipste eher schlecht als recht mit seinem Finger um die Aufmerksamkeit des Größeren zu bekommen. „Wir sollten nach Hause, es ist dunkel…glaub ich.“, ein betrunkenes Glucksen und Torkeln zur Bar später, wo der Barkeeper ihnen ein Taxi rief, waren sie auch aus dem stickig warmen Club geflohen. Dem Tätowierten war erst jetzt aufgefallen, dass sie verdammt lange dort gewesen zu sein schienen, denn sie konnten sich viel freier hinausbewegen, aber vielleicht hatte es einfach nur den meisten Teil der Besucher in den Darkroom verschlagen, es interessierte ihn nicht, der einzige Mensch, der ihn wirklich interessierte, war sein Freier und das nicht nur, weil er ihn ordentlich bezahlte dafür, dass er bei ihm war, diese Tatsache war nun wirklich endgültig mit dem Alkohol hinuntergespült worden.
Im Taxi hatte der Kleinere sich nicht einmal gegen die Griffe und Berührungen des Australiers gewehrt, machte es sich besonders gemütlich auf seinem Schoß, bei den Worten laut loslachend. „Thomas ich will ja nichts sagen, aber..hey, du hast mich gebissen!“, gespielt entsetzt blickte er in das schöne Gesicht des Freiers, ehe er ihm zur Rache ebenfalls in den Hals biss, gefolgt vom dämlichen Lachen. Sie waren eindeutig viel zu betrunken, er wusste nicht einmal wie sie es aus dem Taxi geschafft hatten, geschweige denn in den Aufzug des Hotels. Es war ihm nicht einmal aufgefallen, dass er gar nicht hier sein sollte, immerhin wohnte der Stricher nicht hier, doch niemand konnte es ihm in diesem Moment sagen und wenn Thomas schon die Freundlichkeit aufwies, ihn hierbehalten zu wollen, war es wahrscheinlich auch kein schlimmes Vergehen, dass er einfach dreist mit ihm gegangen war. Er kam nicht einmal dazu sich zu bedanken oder dem zuzustimmen, konzentrierte sich lieber auf heiße Küssen und ungeschicktes Fummeln im Aufzug, bis dieser aufschwang und sie regelrecht in den Gang spuckte. „Hey, hey. Wir sollten überall Klingelstreiche machen…ach im blöden Hotel gibt’s ja gar keine Klingeln.“, ein wenig enttäuscht kratzte der Dunkelhaarige sich am Hinterkopf, mit halbgeöffneten Augen seiner Begleitung dabei zuschauend, wie er endlich die blöde Karte herausholte, sodass sie die schöne Suite endlich betreten konnten. Torkelnd folgte der Kleinere seinem Freier bis zum Bett. Er wollte schnell sich von seinen geliehenen Klamotten lösen, verhedderte sich jedoch irgendwie im Shirt sodass es wahrscheinlich lächerlich aussehen musste, wie er sich von der Kleidung befreite, anschließend triumphal die Arme in die Hüften stemmte, dabei zu Thomas hinüber schielte. „Ich komm ja schon!“, ohne darauf zu achten, wo er hinging, stolperte er auf das Bett zu und stieß sich dabei seinen Fuß an der Bettkante, einige Sekunden fluchend an einer Stelle hüpfend. „Aaah, scheiße!“, stieß er verärgert aus, bis der Tätowierte Körper sich endlich auf das große Bett fallen ließ und ganz nach den Forderungen des Größeren hastig die Arme um den muskulöseren Körper schlang. „Mhmmm, warm.“, säuselte Blake, dabei zufrieden lächelnd. Er konnte nicht einmal seine Augen eine weitere Sekunde lang geöffnet halten, schlief einfach so an der Brust des Anderen. Wenn er noch etwas zu ihm gesagt hatte oder generell mit ihm reden wollte, so hatte der Stricher nichts von alldem mitbekommen. Morgen würde es ihm ganz sicherlich leidtun, jetzt jedoch war er unglaublich dankbar dafür, dass er endlich schlafen konnte, richtig schlafen konnte, mit einer angenehmen, nicht harten Matratze, gehüllt in einer Decke, die so kuschelig warm war, dass er wahrscheinlich jetzt sogar sterben könnte, es würde ihm nichts ausmachen. Besonders die Nähe zu Thomas, sein warmer, ruhender Körper gab dem Dunkelhaarigen ein gutes Gefühl, das sich warm in seinen Gliedern ausbreitete. Oder es war noch der Restalkohol, der wahrscheinlich nicht mal morgen aus seinem Körper weichen würde.
Blake hätte sich gewünscht, er hätte ewig schlafen können und wahrscheinlich hatten sie bereits viele Stunden überzogen, sodass er nicht einmal wusste, wie spät es war, als er seine blauen Augen aufschlug. Er musste einige Male blinzeln, bis die verschwommen Umrisse um ihn herum endlich eine Form gewann. Er glaubte eine tote Katze gespeist zu haben, während ihm jemand mit einem Hammer immer wieder gegen den Schädel geschlagen hatte. Was zur Hölle? Brummelnd ließ er den Blick langsam zur anderen, noch schlafenden Person wandern. Für einen klitzekleinen Augenblick übermannte ihn die Panik. Was, wenn Thomas gar nicht wollte, dass er hier war, dass er in seinem Bett an seiner Seite schlief und seinen Körper berührte, ja sogar irgendwie auf seiner Brust schlief? Blake wusste nicht mehr wie er hierher gelandet war, er wusste nicht einmal, was sie noch im Club gemacht hatten und wann sie überhaupt wieder das Hotel erreicht hatten und alleine das Nachdenken darüber bereitete dem Stricher nur noch mehr Kopfschmerzen, als er ohnehin hatte. Und dennoch, die Angst hatte ihn so heftig gepackt, dass er kurz davor war, einfach das Bett zu verlassen und abzuhauen, doch spätestens als er sich heftig bewegte und ein wenig im Bett aufrichtete, ließ er sich ebenso schnell wieder auf das weiche Kissen fallen, gequält aufstöhnend, wenn auch leise. Alles drehte sich, wirklich alles und zusätzlich stieg die Übelkeit nur noch an. Und sein Fuß schmerzte, wieso schmerzte bitteschön sein Fuß. Was hatten sie nur gemacht? Der Tätowierte wollte eine Dusche, wollte Kotzen und so viel Aspirin, dass sein Gehirn sich einfach auflöste. Doch es stand ihm nicht zu jetzt zu weinen oder gar seinen Freier darum zu bitten, ihm Schmerzmittel zu geben und ihn wieder in seiner Dusche duschen zu lassen, vielleicht wollte er ihn auch gleich so schnell wie möglich loswerden. So entschied sich Blake einfach seinen Mund zu halten, jegliche Schmerzenslaute für sich zu behalten und sich noch etwas in die warme Decke einzukuscheln. Er wusste, dass er solch einen Luxus nicht nochmal erleben würde, dass er spätestens heute Nacht wieder das muffige Motel vorziehen müsste, weswegen er sich gar nicht erst an diese Bequemlichkeiten gewöhnte. Doch wenigstens konnte er sie noch ein bisschen ausnutzen, ein bisschen genießen, so gut es sein Kater ihm zumindest erlaubte.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Do Nov 07, 2013 10:39 pm

Dass Blake wohl mindestens genauso betrunken war wie er selbst war unverkennbar, er brabbelte irgendwelchen Quatsch vor sich hin, den Thomas in seinem Zustand auch noch unglaublich komisch fand. Glucksend beobachtete er den schmalen Leib, der vor sich hin torkelte, sich sogar noch ein klein wenig dämlicher anstellte als der Australier, sodass er sich auch noch den Fuß am Bett stieß. Thomas prustete grinsend und ließ sich rückwärts aufs Bett fallen.
„Mann, bist du betrunken“, lallte er lachend und schaffte es irgendwie, sich unter die Decke zu strampeln, bis man endlich seiner Aufforderung nachkam und zu ihm ins Bett fiel. Es störte den Größeren nicht sonderlich, dass der Stricher nun die Nacht bei ihm verbrachte, solange die Hotelleitung nicht früh morgens an seiner Tür klopfte. Das Bett wäre selbst für drei Personen noch groß genug, und Thomas war jetzt schon so lange alleine unterwegs, dass er sich eigentlich über ein wenig Nähe freute. Hoffentlich würde sein nicht betrunkenes Ich das morgen noch genauso sehen und Blake nicht vor Schreck aus dem Bett schubsen. Im Moment jedoch genoss er die Nähe des anderen, wie sich die dünnen Arme um seine Brust schlangen und die Haare auf seiner nackten Brust kitzelten. Er stieß ein dumpfes, zufriedenes Schnurren aus und zog den anderen etwas näher an sich heran.
„Hey, Blake, ich hab….voll das heiße Teil abgeschleppt“, murmelte er schon im Halbschlaf vor sich hin, bevor er mit einem letzte Gähnen in einen tiefen Schlaf fiel. Das war immerhin das Gute an Alkohol, er bereitete unglaublich tiefe Träume, wenn das Gefühl erst einmal aus dem Kopf verbannt war, dass man hinter geschlossenen Augenlidern Karussell fuhr. Dieses Hotel hatte wirklich verdammt bequeme Betten, sodass es vermutlich keine Unmöglichkeit war, den ganzen Tag hier zu verbringen, und wenn er Blake bei sich hatte war das vermutlich auch kein Problem. Selbst in seinem völlig zugedröhnten Kopf manifestierte sich für die wenigen wachen Sekunden, die er noch hatte, der Gedanke, wie angenehm es denn wäre, wenn er den Stricher gar nicht bezahlen müsste, wenn er einfach da wäre als netter Kerl, den er aufgerissen hatte. Sie wussten wohl beide, dass das sogar möglich gewesen wäre, sie waren irgendwie auf einer Wellenlänge, fanden sich beide heiß, aber Thomas glaubte einfach nicht, dass Blake nur seiner selbst willen auf sein Geld verzichten wollte. Er brauchte es sicher dringend, und vielleicht fühlte er sich auch ausgenutzt, wenn der Australier ihm auf einmal vorschlug, ihm nichts mehr zu bezahlen. Ach Mist, wieso hatten sie sich bloß nicht unter anderen Bedingungen kennengelernt? Aber das waren Probleme für den nächsten Morgen, jetzt wollte er einfach nur seinen Rausch ausschlafen. Thomas hatte nicht einmal wirklich etwas geträumt, aber am nächsten Morgen kam das böse Erwachen auch ohne Alptraum. Er wusste nicht, was ihn geweckt hatte, er wusste nur, dass er so schnell wie möglich wieder schlafen wollte. Wachsein fühlte sich absolut beschissen an. Seine Zunge war ein pelziges Etwas, und die Karussellfahrt von gestern schien jetzt in die nächste Runde gehen zu wollen, und zwar rückwärts. Ein urtümliches Grollen verließ seine Kehle und er drückte sein Gesicht noch tiefer ins Kissen. Vielleicht sollte er sich einfach damit ersticken. Das erschien ihm wie eine gute Idee, immerhin würde es die Schmerzen aus seinem Schädel vertreiben. Beinahe erschrak er ein wenig, als sich plötzlich etwas neben ihm regte, und er schrak auf, auf den schmalen Leib neben sich schielend. Hatte er gestern Abend Sex gehabt, hatte er jemanden mitgebracht? Wer war das? Aber es brauchte nur ein paar schwergängige Sekunden, bis ihm wieder einfiel, dass das ja Blake war, der da neben ihm im Bett vor sich hin litt, und der Gedanke ließ ihn wenigstens ein bisschen, wenn auch verzerrt grinsen. Seine Arme schlangen sich um den Körper, dessen Gesicht ähnliche Kopfschmerzen wie bei ihm selbst andeutete, und er warf sich ein wenig auf den Stricher, sein Gesicht an seine Brust drückend.
„Blake, ich glaube, ich muss sterben“, ächzte er dumpf und fühlte, wie sein Kopf sich drehte. Hätte er sich mal am besten gar nicht bewegt. Ihm war so übel, dass er am besten vorsichtshalber schon mal Richtung Bad wanken sollte, aber er fühlte sich überhaupt nicht dazu in der Lage, auch nur noch einen Muskel zu bewegen, auch, wenn er den dünnen Stricher jetzt vermutlich halb erdrückte.
„Nie wieder Alkohol“, krächzte er den altbekannten Spruch der Sünder, an den er sich sowieso nicht halten würde. Aber man konnte ja mal so etwas wie Besserung geloben. Seine Arme drückten sich noch ein wenig fester um den schmalen Leib und rutschten ein wenig so, dass er den Stricher nicht so unter sich erdrückte. Es fiel Thomas schwer, die Augen aufzuhalten, aber irgendetwas an Blakes Gesicht störte ihn, etwas, das irgendwie nicht vom Alkohol zu kommen schien.
„Ist irgendetwas? Wenn du gehen willst-„
Er löste sich eilig von dem schmalen Leib, vielleicht hatte er es ja übertrieben mit seiner Anhänglichkeit, und vielleicht fühlte der Stricher sich ausgenutzt, dass er ihn abgefüllt und dann hierher geschleppt hatte. Mist, was, wenn er wirklich sauer auf ihn war? Der Gedanke klärte den Kopf des Australiers auf einen Schlag wenigstens so weit, dass er sich aufsetzen konnte und sich den Schädel hielt. Mit steifen Fingern massierte er seine Schläfen, aber gegen so einen Kater war ein bisschen Massage nicht gewachsen, nicht einmal, wenn diese Massage sich unterhalb seines Gürtels abspielen würde. So schnell, wie es Thomas möglich war, erhob er sich, um in seinem Rucksack nach Aspirin zu suchen. Er brauchte allerdings ein paar wankende Augenblicke, bis er es wagte, sich in Bewegung zu setzen.
„Woah, kannst du mal den Raum anhalten?“, keuchte er und hielt sich den Kopf. Es kostete den Dunkelhaarigen wirklich alle Kraft, um sich nicht hier und jetzt auf das teure Parkett zu übergeben. Hoffentlich konnte Blake sich auch so gut zusammenreißen wie er selbst. Mit fahrigen Fingern kramte er in seinem Rucksack herum, bis er endlich eine zerbeulte Tablettenpackung gefunden hatte. Auf dem Tisch stand noch ein umgedrehtes Wasserglas, in das er abgestandenes Mineralwasser kippte, das er noch in der Tasche gehabt hatte. Hauptsache, er musste nicht bis zum Bad torkeln. Mit zwei Tabletten in der Faust und dem Glas in der Hand schlurfte er zum Bett zurück, es war wirklich ein Wunder, dass noch Wasser im Glas vorhanden war, er hatte gefühlt die Hälfte verschüttet, aber es reichte noch, um die Tablette runterzuspülen, dann reichte er das fast geleerte Glas an Blake weiter und ließ sich wieder in die Kissen sinken. Er wollte liegen und schlafen, aber auf der anderen Seite war ihm auch viel zu übel, um Ruhe zu finden. Er schlug die Hände über dem Gesicht zusammen, um das viel zu grelle Licht ein wenig zu dämpfen, das von draußen einfiel.
„Warum hast du mich gestern nicht aufgehalten?“, jammerte Thomas, ohne allerdings seinen Vorwurf wirklich ernst zu meinen. Der Abend war so oder so schön gewesen, und er hätte dieses Erlebnis nicht für einen sorgenfreien Morgen eintauschen wollen, und er hoffte einfach, dass es Blake ähnlich ging. Ob er einen Zuhälter hatte, zu dem er zurück musste, oder ob er Lust hatte, den Rest des Tages noch hier zu bleiben? Vielleicht hatte er ja sogar einen Freund? Irgendwie schlug Thomas der Gedanke gerade extrem unangenehm auf und sein Gesicht verdüsterte sich für einen Moment. Aufgeschreckt wurde er erst von einem Klopfen an seiner Zimmertür. Mit einem leisen Fluch erhob der Dunkelhaarige sich und schnappte sich im Gehen schnell sein Shirt, das von gestern Abend noch nach Rauch und Alkohol stank, aber er würde nicht halb nackt zur Tür gehen. Als er die Zimmertür etwas unwirsch aufriss und mit bewölktem Gesicht nach draußen starrte, hätte er schon mit Hotelpersonal rechnen sollen.
„Ja, was gibt es für ein Problem?“, fragte er genervt mit rauer Stimme. Eigentlich ahnte er ja schon worum es ging.
„Sir, ich muss Sie leider daran erinnern, dass unsere Regelungen es nicht erlauben, dass Sie Gäste über Nacht bleiben lassen“, entgegnete ihm eine junge Frau, die seiner Meinung nach viel zu gestriegelt und geleckt aussah. Die gehörte mal ordentlich durchgevögelt, dann sah sie das mit den Regeln vielleicht auch etwas lockerer. Blake hatte sich natürlich nicht einfach unters Bett rollen können, nein, die olle Schnepfe hatte die Gestalt auf seinem Bett natürlich längst bemerkt, und Thomas fuhr sich angesäuert durch die Haare.
„Okay, hören Sie, es ist doch sicher möglich, dieses unglaublich prollige Zimmer auch für zwei Leute zu buchen, oder? Lassen Sie das heute einfach als kleinen Verstoß durchgehen und tragen Sie ihn mit ein für die nächsten……“
Er legte nachdenklich den Kopf schief und schielte einmal unauffällig über die Schulter zu dem Stricher hinüber, der auf seinem Bett saß.
„Für die nächsten drei Wochen, ja? Das können Sie doch bestimmt für mich erledigen, oder?“
Thomas zwang sich, ein charmantes Lächeln aufzusetzen, auch, wenn er das Gefühl hatte, dass so viel Mundbewegung ihm ebenfalls Kopfschmerzen bereitete. Aber wenigstens schien sein hübsches Gesicht auszureichen, um der Mitarbeiterin ein Nicken zu entlocken und sie ihm versicherte, dass sie alles so weit abklären würde.
„Vielen Dank, und jetzt entschuldigen Sie, ich würde gerne noch ein Auge zutun, ich geb dann dem Zimmerservice Bescheid, wenn er hier rein kann, ja?“
Thomas wartete ihre Antwort kaum noch ab und schloss mit einem Knall die Tür, die Augen rollend, während er sich abwandte und wieder zum Bett zurück trottete, wo er den Kopf müde in Blakes Schoß legte.
„Das ist doch okay für dich, oder? Komm schon, zu mir und meinem tollen Hotelzimmer kannst du kaum Nein sagen“, gluckste er und er war froh darüber, dass er trotz Kater seinen umwerfenden Charme schon wiedergefunden hatte. Sicherlich war das Apartment, in dem Blake auch immer leben mochte, kaum mit dem hier zu vergleichen. Er konnte Blake bei seinen Eltern auf Skype ja sporadisch als seinen netten neuen Freund vorstellen, er musste ja nicht sagen, dass er ein Stricher war, und sicher gaben sie ihm dann noch mehr Geld, damit er seinen neuen Freund auch ausführen konnte und generell der perfekte Freund sein konnte. Ach, wenn sie nur wüssten, dass er doch eigentlich nur vögeln wollte.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Sa Nov 09, 2013 1:52 am

Dass Thomas nicht die ganze Zeit weiterschlafen würde, hatte er sich beinahe schon gedacht, doch so schnell hatte er es dann doch nicht erwartet. Er konnte ihm nicht einmal ein freundliches Lächeln schenken können, es wäre fast schon unehrlich gewesen und bei seinem Leid, das gerade den gesamten schmalen Körper eingenommen hatte, war es ohnehin unmöglich herum zu grinsen als ob nichts wäre. Für einen klitzekleinen Moment bekam der Stricher Angst, dass er ihn gleich einfach vom Bett stoßen könnte, zumindest verriet ihm sein Blick, wenn auch nur ganz kurz, dass er offenbar nicht mit der tätowierten Gestalt neben sich gerechnet hatte. Vielleicht hatte er ihn sogar vergessen. Blake wollte schon schnell fliehen, ehe er noch Schwierigkeiten bekam, doch schien der Größere es doch anders zu sehen, als sich plötzlich die fremden Arme um seinen Oberkörper schlangen und sein Kopf sich an seine Brust presste. Woa. Der Australier war wirklich für eine Überraschung gut. Verwirrt betrachtete er den verkaterten Typen, der an seiner Brust litt, nahm sich selbst die Freiheit mit seinen dunklen Haarsträhnen zu spielen, bei seinen Worten gequält lächelnd. „Ich auch, Thomas.“, krächzte seine Stimme heiser und so fremd in seinen Ohren. Offenbar schien er gestern doch oft genug sein Stimmorgan benutzt zu haben, sonst würde er nicht wie ein sterbendes Huhn klingen!
Die Nähe zum Anderen löste ein angenehmes Gefühl in seinem Inneren, das für einen kurzen Augenblick den Schmerz und den verkaterten Schädel in den Schatten stellte, Thomas hatte etwas eigenartig Vertrautes an sich und dabei kannte er keinen Kerl, der so drauf war wie dieser Welt bereisende Taugenichts, der sich aus Bequemlichkeit irgendwelche Stricher kaufte. Nein, solche Menschen waren dem Tätowierten ganz sicher nicht bekannt und irgendwie war es wohl auch gut so, dass er zum ersten Mal solch ein Wesen gefunden hatte. Es machte alles anders und auch ein klein wenig, nun ja, aufregender. Jetzt jedoch bestand die einzige Aufregung darin, ob man ihm nun dennoch bald loswerden würde oder ob er vorher noch irgendwohin kotzen müsste, weswegen er dann garantiert rausgeworfen werden würde. Beide Gedanken bereiteten ihm ein mulmiges Gefühl im Magen, sodass ihm noch übler wurde als ohnehin schon, weswegen die zweite Option auf einmal gar nicht mehr so abwegig erschien.
Wer hatte nur diese lächerliche Idee gehabt, sich so sehr stark zu betrinken, dass man am nächsten Tag am liebsten aus dem Fenster des höchsten Stockwerks springen wollte. Soweit er sich erinnern konnte lag die Suite des Australiers an einem sehr hohen Ort, wie die meisten teuren Zimmer, die man in solchen noblen Hotels bekommen konnte, sodass der Plan sogar ohne großen Aufwand aufgehen könnte, doch Blake würde es schon wie ein Mann durchstehen…irgendwie. Nach so einem exzessiven Alkoholexzess wollte der Dunkelhaarige sowieso keinen Tropfen mehr in nächster Zeit anrühren, sodass er bei den nächsten Worten anerkennend nickte, ein leises Brummen von sich gebend. Alkohol hatte einfach viel zu unangenehme Nachwirkungen! Blake war so sehr in seinem Leid und dem unguten Gefühl bald sein muffiges Motelzimmer heimsuchen zu müssen, dass er sich kaum noch auf seinen Freier konzentrieren konnte und fast schon wehleidig zu ihm hinüberblickte, als er sich wieder von ihm löste. Vorsichtig schüttelte der Stricher seinen Kopf, mit großen, geräderten Augen seinen Gegenüber anblickend. „Nein, ich will nicht gehen….ich will eigentlich…ich glaub ich will kotzen.“, er versuchte zu lächeln, doch ähnelte dieses eher einer unglaublich lächerlichen Grimasse, sodass er es gänzlich aufgab und die Decke etwas näher zu sich heranzog, während seine müden Augen Thomas dabei beobachteten, wie dieser versuchte sich zu erheben. „Sei vorsichtig, ich glaub ich hab mir gestern irgendwo hier meinen Fuß eingehauen.“, erwiderte Blake ein wenig besorgt. Immerhin war man verkatert nicht besser drauf als sturzbetrunken, nur mit dem feinen Unterschied, dass man sich jetzt ganz und gar nicht gut und ausgelassen fühlte, doch es war nicht so, dass sie die Zeit nicht genossen hatten. Er hatte schon lange nicht mehr ausgelassen gefeiert, mit einem Kerl rumgemacht, den er heiß fand und das alles ohne sich zu verstellen. Wenn er so darüber nachdachte, dann wollte er wirklich das Geld für diesen langen Abend nicht haben, es wäre nicht fair gewesen und hätte das alles nur etwas vermiest und das wollte Blake nicht. Auch wenn der Australier keine allzu schnellen und hektischen Bewegungen machte, konnte er irgendwann nicht mehr dem folgen, was er tat, lehnte sich stattdessen im weichen Kissen zurück, dabei kurz die blauen Augen schließend in der Hoffnung, der Raum würde sich weniger drehen, doch irgendwie brachte nicht einmal das irgendetwas, sodass er sich mit einem schweren Seufzen aufrichtete, die Knie an seinen Köper gepresst, während er sein Kinn daran abstützte. Dankend nahm er die Schmerztablette an, die gleich darauf mit dem letzten Rest an Wasser hinuntergespült wurde. Blake war bis zu diesem Moment gar nicht bewusst, dass sein Verlangen nach Wasser so unglaublich groß gewesen war, sodass er jeden einzelnen Schluck zelebrierte, in der Hoffnung, dass die Tablette sofort ihre Wirkung zeigte, doch wahrscheinlich würde es noch dauern, wenn überhaupt. „Du hast mich abgefüllt, ich hatte keine Chance!“, murmelte seine Stimme zur Verteidigung, belustigt lächelnd, dabei den Größeren betrachtend. Sein Gesicht sah so unzufrieden aus, wenn auch nur für kurze Zeit, doch wollte der Stricher zu gerne wissen, was in seinem Inneren vor sich ging abgesehen von den Schmerzen und dem furchtbaren Alkohol. Blake war so sehr in seinen wirren Gedanken vertieft, in dem Wunsch zu sterben und gleichzeitig die Nähe zu seinem Freier zu suchen, dass das plötzliche Klopfen an der Tür ihn ebenfalls hochfahren ließ und er erschrocken zur Tür starrte. Besucher waren nie ein gutes Zeichen, zumindest war dies in seiner Welt der Fall und auch diesmal würde es wahrscheinlich nichts Besseres mit sich bringen und als ob jemand seine Gedanken erhört hatte, waren es tatsächlich eher unangenehme Nachrichten, die Thomas an der Türschwelle empfingen. Sein Magen knotete sich für einen Moment zusammen. Was, wenn er seinetwegen noch irgendwie rausgeworfen werden würde. Bestimmt wäre der Australier sauer auf seinen Striche rund würde ihn wirklich schnell loswerden wollen. Der Dunkelhaarige ließ seinen Blick schlagartig zur Seite wandern, starrte aus dem Fenster hinaus auf die Skyline, nur um so zu tun, als ob er dem Gespräch nicht lauschte, obwohl seine Ohren jedes einzelne Wort genau aufnahmen. Er hatte wohl alles erwartet, irgendwelche Entschuldigungen oder Versprechungen, dass sein Besuch gleich abhauen und nie wiederkommen würde, doch stattdessen machte sein Freier etwas ganz anderes. Bei den Worten drei Wochen hob der Kleinere seinen Kopf überrascht, starrte zum Dunkelhaarigen hinüber, unwissend, was er gleich sagen oder gar tun sollte. Wollte er ihn wirklich für fast einen Monat bei sich haben? Er verstand diesen Typen nicht, nicht einmal ansatzweise. Erst kaufte er ihn einfach so für einige Tage und nun wollte er ihn für einen ganzen Monat bei sich leben lassen. Auch in seinem Bett schlafen lassen? Was hatte er nur an sich, was dem Fremden zu gefallen schien, was wollte er von einem lächerlichen Stricher wie ihm denn nur? Vielleicht würde er ihm sehr bald auf die Nerven gehen und dann würde er ihn vielleicht doch frühzeitig verlassen müssen. Mit jedem ansteigenden Gedanken fühlte sich sein Magen noch seltsamer an, begann der Raum um ihn herum noch schlimmer sich zu drehen, dass er sich wieder gezwungen war, die Augen zu schließen, sie erst dann aufzuschlagen, als der muskulösere Körper seines Freiers wieder an seiner Seite war. Abermals fuhren seine langen, dürren Finger über die dunklen Haarsträhnen des Australiers, die Position seines Kopfes auf seinem Schoß. Es fühlte sich einfach so vertraut und angenehm an, dass er sogar ein sanftes Lächeln zustande bringen konnte, während er gedankenverloren Thomas anblickte. „Du bist ein unglaublich seltsamer Kerl…wirklich.“, pressten seine Lippen heiser hervor, leise in sich hineinlachend. Blake würde wahrscheinlich niemals aus dem Typen schlau werden, dafür war er ihm einfach viel zu unberechenbar. „Wenn du mich so lange möchtest, werde ich auch so lange bleiben….zu dir könnte ich ohnehin nicht nein sagen…“, fügte er summend hinzu, presste seine Lippen kurz auf die Stirn des Dunkelhaarigen. „Wobei ich eigentlich nur für das weiche Bett hierbleiben will.“, murmelte seine Stimme scherzhaft, er konnte jetzt doch nicht anfangen es dem Größeren so einfach zu machen, auch wenn der Gedanke, dass er hier bleiben konnte, ihn beflügelte und irgendwie auch glücklicher stimmte, dabei war es nicht einmal das Extrageld, was ihn so sehr reizte oder sein unangenehmer Wohnraum, wo er seine Nächte verbringen musste, wenn er nicht gerade auf dem Bauch in einem anderen billigen Hotelzimmer herumlag und von irgendeinem fremden Kerl durchgenommen wurde. „Ich hoffe nur, ich langweile dich nicht zu schnell.“
Blake blickte seinen Freier einen Moment lang ernst an, den Kopf schief legend, was jedoch wohl eine der dümmsten Ideen war, die er hätte ausführen können. Offenbar war nicht einmal diese Kopfbewegung gut genug für seinen Kater, sodass er leidend ein leises Zischen von sich gab, das Gesicht verziehend. „Verfluchte Scheiße, füll mich bloß nie wieder so sehr ab, ich glaube wir überleben den heutigen Tag gar nicht!“, stöhnte der Kleinere unzufrieden, sich im nächsten Moment einfach zurückfallen lassend, ließ jedoch immer noch nicht von den Haaren des Australiers ab. Sie waren so weich und angenehm, wer konnte da auch schon einfach loslassen?!
Der Stricher konnte gar nicht sagen, wann er die Augen wieder geschlossen hatte, doch der Blick auf die Uhr neben ihm, als er sie wieder aufschlug, verriet ihm zumindest, dass er offenbar eine Weile lang eingenickt war. Ohje, hoffentlich war…Moment! Seine Finger tasteten nach den dunklen Haaren des Australiers und ertasteten sie immer noch dort, wo er auch vorher gewesen war, beruhigt aufatmend. Offenbar waren beide viel zu fertig für die Welt, als dass sie sich auch nur einen Millimeter bewegen wollte und irgendwie hatte das Bisschen Schlaf sogar wahre Wunder bewirkt oder vielleicht war es auch nur die Schmerztablette, doch was auch immer es war- der Tätowierte konnte sich endlich anständig bewegen, ohne dass alles um sie herum sich zu drehen begann. Ihm war zwar immer noch übel und sein Kopf hatte sicherlich nicht den gesamten Schmerz von sich abgelegt, doch er wagte sich zumindest, aufzustehen, auch wenn er dabei nur Thomas weckte, dem er ein freundliches Lächeln schenkte, als seine hellen Augen auf einmal aufschlugen und ihn anblickten. „Wir sind weggepennt…irgendwie ist der Tag nutzlos- hast du noch eine Extrazahnbürste oder so? Ich glaub ein Waschbär ist in meinem Mund gestorben.“, fragend starrte er den Größeren an, erhob sich langsam vom großen und weichen Bett, anschließend ins Bad trottend, wo sich tatsächlich noch eine von diesen Zahnbürsten befand, die man den Gästen hinlegte, doch schien diese unbenutzt zu sein, sodass Blake sich die Freiheit nahm und diese als sein Eigen betrachtete. Sein Fuß schmerzte immer noch unangenehm und er wollte zu gerne wissen wo genau er sich wehgetan hatte, doch vorher musste er seinen Mund nach Minzfrische schmecken und duften lassen, schrubbte sich jegliche Reste des gestrigen Abends weg, bis er sich einigermaßen sauberer anfühlte. Das kalte Wasser im Gesicht gab ihm ein zusätzlich angenehmeres Gefühl, auch wenn dem Stricher bewusst war, dass sie später definitiv noch duschen mussten!
Taumelnd mit einem leicht humpelnden Fuß trottete der schmale Körper wieder aus dem Badezimmer hinaus, schnappte sich vorher noch kurz die alte Hose, die noch im Badezimmer gelegen hatte, dabei einige Scheine herausholend, sie zusammenzählend und einige davon auf der Kommode ablegend. „Das Geld für gestern Abend kannst du behalten.“, erwiderte er entschlossen, in der Hoffnung, dass Thomas dieser Bitte bzw. inoffiziellen Forderung nachging und das Geld wirklich behielt. Wahrscheinlich würde er es in der nächsten Zeit sowieso für ihn ausgeben, doch bei einer anderen Sache würde er sich vielleicht weniger schlecht fühlen. Abgesehen davon hatte er ihm gestern zusätzlich so viel Zeug ausgegeben!
Mit einem Ächzen ließ der Dunkelhaarige sich wieder auf das Bett fallen, seinen Kopf an seinem Arm abstützend, während er den Körper des Anderen antippte, sodass er sich zu ihm herumdrehte, ihm anschließend einen innigen Kuss auf die Lippen drückend. „Und schmeckst du die Minzfrische? Wenn nicht, muss ich den Konzern anklagen und vielleicht werde ich dann reich. Mein Anklagepunkt wäre dann ‚Mein Freier hat es nicht geschmeckt, obwohl ich mir beim Putzen extra Mühe gegeben habe und dann wurde ich gefeuert‘. Denkst du, das kaufen sie mir ab?!“, gluckste der Kleinere amüsiert. Er konnte sich gar nicht vorstellen reich zu sein, es war wirklich etwas, was über seine Imagination hinausging, etwas, was er wahrscheinlich auch niemals werden würde. Wie denn auch, nicht mal als Edelnutte würde er so viel verdienen, es sei denn er vögelte sich bei Hollywoods Prominenten durch. „Wie kommt es eigentlich, dass du so reich bist? Junges Supergehirn mit dem Hang sich durch die Weltgeschichte zu vögeln? Eltern mit Kohle oder hast du etwa auch jemanden verklagt? Nein…ich glaube wir Amerikaner sind die einzigen Idioten, wo man selbst jemanden verklagen kann, weil in einer Zahnstocherpackung ein Zahnstocher zu wenig war! Ach, komm schon, der Tag ist ohnehin gelaufen und ich glaube jetzt rumzuficken würde uns körperlich wehtun also erzähl mir ein wenig…ich höre deiner Stimme so gerne zu..“

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1So Nov 10, 2013 2:20 am

Mit einer Art von Ablehnung hatte Thomas eigentlich gar nicht erst gerechnet, aber da Blake vorhin für einen Moment so komisch gewesen war, hatte Thomas nicht abschätzen können, was in seinem hübschen Kopf so vor sich ging. Jetzt aber machte sich Erleichterung in ihm breit. Es war irgendwie viel angenehmer, diese Zwischenstation seiner Weltreise nicht alleine bestreiten zu müssen, sondern gleich jemanden dabei zu haben, der sowohl für Sex als auch durchaus für nette Gespräche zu haben war. Bei den Worten des anderen musste er schmunzeln, auch, wenn ihm immer noch jegliche Aktivität außer daliegen und vegetieren Kopfschmerzen bereitete.
„Und wenn du nur für das Bett bleibst, Hauptsache du bleibst“, summte er zufrieden und genoss es, wie Blakes Finger durch seine Haarsträhnen fuhren. An so etwas könnte er sich doch wirklich glatt gewöhnen, es war entspannender und angenehmer, als sich nur zu vögeln und sich dann Aufnimmerwiedersehen zu sagen. So angenehm, dass Thomas ganz schläfrig wurde! Blakes Worte drangen nur noch wie durch Watte zu ihm, hatte die Schmerztablette wirklich so sehr reingehauen? Oder waren das nur die Nachwirkungen ihrer durchzechten Nacht?
„Ach, da mach ich mir keine Sorgen, im Zweifelsfalle bin ich interessant genug für uns beide“, grinste er dem Stricher kess entgegen und fasste mit einer Hand nach hinten, um ihm über die Beine und Arme zu streichen, ganz sanft nur, auch, wenn er nach ein paar Minuten Verrenkung beschloss, dass Blake ihn auch ruhig kraulen durfte, ohne, dass er dafür Streicheleinheiten zurück gab. Auch, wenn er so still lag, drehte sein Kopf sich weiterhin ganz munter, und anscheinend ging es seiner Bekanntschaft ebenfalls nicht anders. Blake ließ sich zwar nach hinten auf die Matratze fallen, doch er lag zum Glück immer noch so, dass der Australier seinen Kopf nicht bewegen musste und ehrlich gesagt so ganz angenehm in Blakes Schoß lag. Es war wirklich etwas einlullend, sodass er bei dem Kommentar des anderen nur etwas unmotiviert mit der Hand vor Blakes Nase herumfuchtelte.
„Du hättest die Stimme der Vernunft sein sollen, Blake, wieso hab ich dich denn sonst mitgenommen!“, zeterte er etwas lahm und hatte zwischendurch schon mehrmals die Augen geschlossen.
„Außer, um zu vögeln natürlich“, gähnte er, aber wenn sein Stricher ihm noch geantwortet hatte, dann hatte er davon nichts mehr mitbekommen, denn er war tatsächlich noch einmal für eine Weile eingenickt. Thomas hatte keine genaue Uhrzeit im Kopf, wann sie gestern Nacht hier eingetrudelt waren, aber sicher war es spät gewesen, und auch, wenn sie bis Mittag im Bett gelegen hatten, hatten sie noch längst nicht genug Schlaf nachgeholt. Gut, dass niemand da war, um sie für ihre Faulheit und ihren Kater zu schelten, nicht einmal nerviges Hotelpersonal! Der Zimmerservice würde die beiden Alkoholleichen vermutlich nicht mal für zehn Minuten aus ihrem angenehm warmen Bett verscheuchen können, aber was hatten sie innerhalb eines Tages auch schon großartig dreckig gemacht? Thomas würde es schon überleben, wenn hier heute niemand putzte.
Ein richtig fester Schlaf war es nicht gewesen, den sie durchlebt hatten, jedenfalls nicht, was den Australier betraf, er hatte mit halbem Ohr immer noch alles mitbekommen, aber trotzdem war es irgendwie erholsam gewesen, so erholsam, dass er gerne noch weitergeschlafen hätte, aber die Bewegungen des Kleineren weckten ihn nun endgültig wieder auf. Der Australier brummte etwas unzufrieden vor sich hin, bevor er sich erhob und sich durch die struppigen kurzen Haare fuhr. Wie konnte Blake jetzt nur an Aktion in irgendeiner Form denken? Obwohl die Schmerztablette ihre Wirkung nicht verfehlt hatte, war Thomas zu nicht besonders viel zu gebrauchen und war sich auch ziemlich sicher, dass sich das nicht mehr ändern würde.
„Haben wir lange geschlafen?“, murmelte er etwas heiser vor sich hin, aber sein Stricher war schon mit ganz anderen Dingen beschäftigt.
„Ja, da müsste noch die vom Hotel rumstehen….Irgendwo….Du wirst sie schon finden“, brummelte der Größere vor sich hin, bevor er seinen Kopf aufs Kissen sinken ließ, das längst nicht so bequem war wie Blakes Schoß. Sein Mund fühlte sich ehrlich gesagt auch ein wenig so an wie ein Wildtierfriedhof, aber dem Australier mangelte es gerade an jeglicher Motivation sich zu erheben, sodass er den Geschmack mit etwas Wasser und Kaugummis zu dämpfen versuchte. Irgendwann musste er sich heute noch mal in die Dusche quälen, aber irgendwann war sicher nicht jetzt, und er würde Blake dann mitzerren und dieses Mal anständig mit ihm zusammen duschen, wie es sich gehörte.
„Ist das nicht romantisch, dass du schon deine eigene Zahnbürste bei mir hast?“ krächzte er seiner Bekanntschaft ins Badezimmer hinterher, aber vielleicht hatte er ihn gar nicht gehört, oder einfach beschlossen, dass er ihn nicht gehört hatte, jedenfalls kam erst einmal keine Antwort. Der dunkelhaarige Schädel erhob sich ein wenig, als der Stricher aus dem Bad zurückkehrte. Neugierig beobachtete er jede seiner Bewegungen und hob leicht die Augen, als Blake auf einmal Geld hervorkramte und es auf den Tisch legte. Im ersten Moment wollte er protestieren, immerhin war das Blakes Geld, das er sicher gebrauchen konnte, aber bevor er Kritik in Form eines bissigen Kommentars abgeben konnte, biss er sich dann doch auf die Zunge. Indem der Stricher ihm das Geld zurückgab war das ein ganz normaler, netter Abend für ihn gewesen, und das wollte der Australier ihm nicht kaputt machen. Er sollte ruhig das berechtigte Gefühl haben, dass das alles auch ohne ein Stricher-Freier-Verhältnis zustande gekommen wäre, und so nickte der Größere nur anerkennend. Blake würde in den nächsten Wochen noch genug Geld von ihm bekommen, sodass sich der Australier auch keine Sorgen machen müsste, dass er seinen neuen Bekannten um wichtige Scheine betrogen hätte.
Nur zu gerne drehte er sich zu Blake herum, als er ihn antippte, und er fühlte sich fast schon ein wenig schlecht, dass er sich selbst nicht ebenfalls die Zähne geputzt hatte und Blake jetzt seinen verkaterten Atem antat. Entschuldigend zog er leicht an seiner Unterlippe und legte die Arme um die schmale Hüfte.
„Du riechst und schmeckst wie ein Minzblatt, Schatz“, gluckste er.
„Kein Grund, die Firma zu verklagen, du bist der frischeste Stricher in ganz San Francisco und dein Freier wird dich bestimmt nicht feuern“, schmunzelte Thomas amüsiert und rollte sich ein bisschen zur Seite, sodass der andere jetzt halb über ihm lag. Er wog doch sowieso kaum etwas, es war also nicht der Rede wert.
„Und damit wir nachher auch ganz frisch und blitzeblank sind, sollten wir irgendwann nochmal duschen gehen. Im Laufe des Tages. Eilt ja nicht“, summte er vor sich hin, denn mit dem Körper des anderen so nah bei sich wirkte Aufstehen jetzt doch wieder wie unnötige Qual. Es war schon ulkig, dass Blake sich jetzt tatsächlich für ihn interessierte, normalerweise schleppte der Australier immer nur Kerle an, die ebenfalls nur vögeln wollten, und auch, wenn es ihm sonst nichts ausmachte: sie interessierten sich ebenso wenig für den Dunkelhaarigen wie er für sie. Bei Blake sah das alles ein bisschen anders aus.
„Wie du schon bemerkt haben dürftest, hab ich irgendwie gar nichts so wirklich drauf.“
Er zuckte mit den Schultern, als wenn das keine große Sache wäre. Ach, war es doch eigentlich auch nicht, er würde nach seiner Weltreise schon irgendetwas anstellen.
„Meine Eltern haben so viel Kohle, dass es ihnen auch nicht weh tut, mir etwas davon abzugeben“, erklärte er dem anderen. Es war vermutlich nicht fair, dass er fürs Nichtstun Geld bekam und dass sich Blake für viel weniger prostituieren musste, aber im Endeffekt profitierte er ja jetzt auch von Thomas´ reichen Eltern, sodass er sich eigentlich nicht zu beschweren brauchte. Für einen Moment zog der Australier es in Erwägung, Blake ebenfalls danach zu fragen, wieso er als Stricher geendet war, aber auf der anderen Seite: es hätte die Stimmung unnötig hinunter gezogen, und vielleicht war es ja auch nichts, worüber der Stricher gerne sprach, sodass Thomas sich das lieber für ein anderes Mal aufhob, wenn sie sich vielleicht schon besser kannten.
„Traurigerweise wäre ich heute wirklich nicht in Höchstform“, seufzte der Größe theatralisch übertrieben auf. Dabei ging Sex sonst immer! Das müsste Blake definitiv einen Eindruck davon geben, wie verkatert Thomas wirklich sein müsste!
„Dafür haben wir morgen dann einiges nachzuholen“, grinste er und knabberte leicht an Blakes Ohrläppchen.
„Hey, was ganz anderes-! Hast du eigentlich nur so olle Klamotten wie die von gestern?“
Blakes Gesichtsausdruck sprach Bände, und Thomasverzog sein Gesicht ein wenig, hatte zu mindestens den Anstand, entschuldigend dreinzublicken.
„Hey, ich sage das nur, weil ich dich sonst morgen zum Einkaufen mitnehmen will! Wünscht sich nicht jeder Kerl sowas wie eine eigene Anziehpuppe?“, fragte er glucksend und strich dabei über den filigranen Rücken des anderen, jeden Wirbel einzeln ertastend. Er konnte sich wirklich gut vorstellen, dass Blake viel stehen würde, und wenn er die Tage draußen jetzt immer mit dem Stricher verbrachte, war es nur fair, wenn er neben ihm nicht ganz so schlecht gekleidet aussah!
„Ein Nein akzeptiere ich übrigens nicht, ich kann dir ja nicht ständig meine Sachen geben!“, beschloss er mit ernstem Gesichtsausdruck und rollte sich ein wenig zur Seite, sodass er dem Kleineren nun gegenüber lag. Ach, er hatte dieses Stigmata des Stricherdaseins wirklich nicht verdient, wäre er ein ganz normaler junger Kerl gewesen, er hätte bestimmt einen netten Freund und ein schönes Leben gehabt.
„Oh, da fällt mir auf: so langsam bekomm ich doch irgendwie Hunger, was hältst du von Zimmerservice?“, schlug er lachend vor und drehte sich ein wenig um, mit den Fingern eine Karte aus der Nachttischschublade angelnd, die er Blake hinhielt.
„Such dir aus, was du willst, wir können es dann ganz faul und dekadent im Bett essen.“
Während der Kleinere die Karte studierte konnte Thomas kaum von ihm ablassen, küsste ihn sacht und vergrub hin und wieder seine Zähne in seinem Nacken.
„Du solltest dich schnell entscheiden, bevor ich noch dich aufesse“, knurrte er leise gegen seinen Hals hervor und schielte aus hellen Augen heraus zu ihm hinauf.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Mo Nov 11, 2013 11:08 pm

Hach, Blake hätte sich schon ausgemalt was für ein angenehmes Leben er hätte haben können, hätte er eine Firma bis auf die Unterhosen verklagen können, doch daraus würde wohl nichts werden und das war wahrscheinlich auch gut so, er wüsste nicht einmal, was er mit dem Geld anfangen sollte. Vielleicht eine Weltreise starten wie der Australier, vielleicht aber auch ein schickes Haus kaufen und für den Rest seines Lebens nie wieder einen Finger rühren- er hatte genug gearbeitet für seine zweiundzwanzig Jahre, wurde mal Zeit, dass er sich irgendwann zur Ruhe setzte. Vielleicht würde er sogar seinen Schulabschluss in aller Ruhe nachholen, er hatte doch nur noch ein Jahr, das er wiederholen müsste und der Dunkelhaarige war ganz sicher kein Dummkopf, eigentlich war er sogar ein ziemlich guter Schüler gewesen. Aber all diese Dinge lagen schon so lange in der Vergangenheit, dass sein Kopf sich selten um diese Dinge Gedanken machte, schließlich wurde das Gehirn andauernd mit anderen Sorgen gefüllt, Sorgen, die sich um das Hier und Jetzt kümmerten.
Der Kleinere genoss die Berührung des anderen irgendwie, schmieg sich ein wenig an seine Brust, während er ein Bein zwischen die des Größeren schob, ihn dabei einen Moment lang gedankenverloren betrachtend während die Ohren seiner Stimme lauschten. „Hmm, duschen wäre wirklich nicht schlecht.“, stimmte er ihm murmelnd zu, doch auch er wollte gerade alles andere als sich wieder aus dem Bett zu bewegen, irgendwie war es dann doch angenehmer sich an den muskulöseren Leib zu schmiegen und seine Schmerzen langsam ausklingen zu lassen…sollten sie wirklich heute irgendwann verschwinden und selbst wenn nicht, dann hatten wenigstens beide Schmerzen und Leid, das sie verfolgen würde und geteiltes Leid war bekanntlich halbes Leid. Zumindest sagte man es so, heute war immerhin der perfekte Tag um dies zu testen.
Aufmerksam hörte der Stricher Thomas zu, nahm jedes einzelne Wort auf, das seine schönen Lippen verließ, nur um ein klein wenig mehr über diese mysteriöse Gestalt herausfinden zu können. Es war nicht so, dass er allgemeines Interesse an seinen Freiern hatte, daran, was sie so nebenbei taten und wie sie ihr Geld verdienten, doch seit gestern war dem Kleineren bewusst, dass es sich bei diesem Exemplar ganz sicherlich nicht um einen gewöhnlichen Freier hielt, nein, im Gegensatz zu den anderen weckte er die Neugier in ihm, das Interesse an seinem ganzen Dasein, einfach nur, weil es ihn auf einer ganz eigenen, ihm nicht erklärlichen Art und Weise faszinierte. Wenn er schon lange mit ihm zusammenbleiben würde, ehe der Australier weiterzog, wollte er gerne wissen, mit wem er es wirklich zu tun hatte. Als Thomas über seine Eltern zu sprechen begann, weiteten sich die Augen des Dunkelhaarigen ein wenig- woa, sie müssten wirklich extrem gut bezahlte Jobs haben, wenn sie ihrem Sohn erlaubten einfach durch die Welt zu reisen und sein Geld aus dem Fenster zu werfen. Offenbar war Thomas doch keiner dieser Supergenies, die irgendetwas erfunden hatten, wofür man ihm ordentlich Kohle zuschob und, auch wenn Blake es niemals zugegeben hätte, stimmte ihn diese Tatsache ein klein wenig zufrieden, nicht, weil er es dem anderen nicht gönnte, sondern weil er sich dadurch etwas weniger so fühlte, als wäre er ein Nichts, als könnte er vielleicht doch irgendwie, vielleicht auch rein intellektuell, auf einer Wellenlänge mit dem Freier sein. „Wahrscheinlich hätte ich auch die ganze Welt bereist, wenn meine Eltern so viel Kohle hätten.“, er lächelte den Größeren sanft an, konnte irgendwie verstehen, dass er viel lieber sich erst ein wenig austobte, seinen Spaß hatte, solange er noch nicht zu alt für den ganzen Kram war, welcher Mensch hätte das auch nicht gemacht, wenn er die Chance dazu gehabt hätte. Doch wahrscheinlich wäre es Blake nicht einmal dann anders ergangen, wenn seine Alten stinkreiche Typen waren- zwar veränderte das Geld die meisten Menschen schnell, doch wären sie vielleicht durch diesen kleinen Faktor nur noch eine Instanz schlimmer gewesen, sodass er wohl froh sein konnte, dass sie immer irgendwie zu der üblichen Arbeitergesellschaft gehört hatten. Ach, Blake wollte gar keinen unnötigen Gedanken an diese Menschen verschwenden, sodass er froh war, als Thomas‘ Stimme nahe seinem Ohr wieder erklang. Die blauen Augen wanderten schnell zum hübschen Gesicht des Hotelbewohners. Bei dem Gedanken an Sex kribbelte es ganz seltsam in seinem Inneren, doch es war ein angenehmes Kribbeln, eines, das er das letzte Mal verspürt hatte, als er noch in einer relativ gesunden Beziehung war, wo solche eigentlich normalsten Dinge der Welt sich auf einmal als etwas so herausragend Tolles entpuppten, dass man nicht anders konnte, als vor jedem Mal aufgeregt zu sein. Heute jedoch war der Tätowierte froh, dass sie den Tag ganz langsam angehen und zu Ende führen wollten, zu viele heftige und schnelle Bewegungen wären der Tod beider gewesen, sodass er anerkennend dem Größeren zunickte, ihm einen mehrdeutigen Blick schenkend. „Dann habe ich wenigstens etwas worauf ich mich morgen freuen kann…“, schnurrte er dem Australier sanft entgegen. Die fremden Zähne an seinem Ohrläppchen lösten eine feine Gänsehaut auf seinem Körper hervor. Wenn er so weitermachte würde Blake es sich vielleicht doch noch anders überlegen und alles darauf setzen um den Größeren sextauglich zu machen, doch mit seinen letzten Worten hatte er schnell diesen Vorwand zerschmettert, wie ein gemeiner Vorschlaghammer. Grob und fast schon unüberlegt schmetterte er die Worte dem Kleineren entgegen, der einen Moment innehielt, sein Gesicht von Thomas entfernte, während sich die Augenbrauen verärgert zusammenzogen. Was war das denn jetzt bitte für eine blöde Frage?! War er ihm auf einmal doch nicht gut genug? „Nun, leider besitze ich keine ganze Stange der letzten Armani- Kollektion, falls du das wissen willst.“, erwiderte Blake mit bissigem Unterton, selbst seine nächsten Worte konnten den Kleineren nicht allzu sehr besänftigen, sodass er lediglich ein unentschlossenes Brummen von sich gab, den Kopf wieder auf Thomas‘ Brust sinken lassend. „Du willst allen Ernstes mir Klamotten kaufen und dein Geld sinnlos verschwenden?!“, seine Augen schielten skeptisch zum ihm hinüber, anschließend leise lachend. „Also ich mag deine Klamotten, sie riechen gut.“, fügte er schulternzuckend hinzu. „Aber wenn du so sehr darauf bestehst, kannst du mich ja morgen gerne einkleiden.“ Thomas konnte ohnehin alles mit ihm tun, was er wollte, er bezahlte ihn schließlich dafür und Blake war nun mal ganz sein, sodass er sich nicht einmal erlauben durfte, sich seinem Freier zu widersetzen, auch wenn es bei ihm tatsächlich einfacher war, einfach man selbst zu sein und eigentlich freute der Tätowierte sich auch tief im Inneren darauf, endlich neue Kleidung zu bekommen. Thomas hatte das alles nicht nötig, er schuldete ihm nichts und er würde ihn doch ohnehin nach drei Wochen wieder vergessen und dennoch tat er dies für ihn, ließ ihn bei sich im Hotel wohnen, in einem Bett mit ihm Schlafen, seine Dusche benutzen und nun wollte er ihm auch noch neue Klamotten schenken. Blake konnte wirklich kaum aus ihm schlau werden, er wollte so gerne wissen, was sich hinter all diesen Taten verbarg, ob er vielleicht doch einen Grund hatte, das alles für einen dahergelaufenen Stricher zu tun oder ob es einfach nur aus Lust und Laune eines gelangweilten reichen Typen entstanden war- vielleicht war dies seine Art, gute Taten zu vollbringen- arme Kerle ordentlich zu vögeln, ihnen einen Dach übern Kopf zu geben, sie anzukleiden, damit sie sich für immer an diese Momente erinnerten, wenn sie wieder alleine und auf sich selbst gestellt waren. Blake wusste es nicht, doch er war sich sicher, dass dieses Mysterium auch bald aufgeklärt werden würde.
Seine Augen blickten den Größeren beinahe unzufrieden an, als er sich wieder zur Seite rollte, sodass er nicht mehr an seinem Körper kleben konnte, doch man sollte bekanntlich dann aufhören, wenn es am schönsten war.
Skeptisch schnappten seine Finger nach der Karte, die man ihm im nächsten Moment hinhielt, kurz das aufgelistete Zeug überfliegend. Wie konnte Thomas jetzt schon ans Essen denken? Vor gar nicht allzu langer Zeit musste Blake noch aufpassen, dass er nicht einfach so auf das Bett kotzte und jetzt wollten sie wirklich schon was zu futtern holen! „Nah ich weiß ja nicht…wie kannst du überhaupt schon Hunger haben?“, trotz seiner Skepsis las der Stricher sich die Karte von oben bis unten durch, was gar nicht so einfach war, wenn ein anderer Typ andauernd an ihm klebte und er sich auch noch so stark davon beeinflussen ließ und die heißen Küsse seines Freiers erwiderte, hin und wieder einfach genüsslich die Augen schließend bei den zarten Berührungen der fremden Lippen. Es war wie Urlaub, sogar noch besser.
„Wie soll ich mich entscheiden, wenn du mich ablenkst?“, belustigt schielte er zu den ebenfalls blauen Augen des Größeren, gefolgt von einem leisen Lachen, ehe er die Karte beiseitelegte und stattdessen lieber das Gesicht seines Gegenübers umfasste und es sanft zu sich hinaufschob. „Wenn du übrigens so weitermachst, werde ich meinen Kater einfach verdrängen und doch mit dir vögeln. Ich habe mich übrigens entschieden.“, seine zarten Lippen formten ein sanftes Lächeln, ehe sie sich auf den Mund des Australiers pressten, seine Zunge dabei fordernd um Einlass bat, nur um die andere spielerisch anzustupsen, so lange, bis ihm die Luft ausblieb und er gar keine andere Wahl hatte als von Thomas abzulassen. „Die vom Zimmerservice werden doch bestimmt länger brauchen oder?“, mit hochgezogenen Augenbrauen blickte er den Schönling an, ihn anschließend zufrieden loslassend, damit er anrufen und ihnen das Essen raufbestellen konnte. „Ich habe noch nie in meinem Leben Hummer gegessen, wehe der schmeckt nicht- und vergiss den Nachtisch nicht!“, rief er dem Größeren hinterher, während er sich mit einer Person an der anderen Leitung auseinandersetzte, sich dabei gähnend im Bett räkelte, den Körper lang streckte. Von seinem unangenehmen und verkaterten Gefühl war nur noch wenig übrig geblieben und etwas sagte Blake, dass es nicht nur die Schmerztablette war, die dazu beigesteuert hatte! Verträumt lauschte er seinem Freier, zelebrierte dabei jedes einzelne Wort, das er in den Hörer sprach. Er wusste gar nicht, dass Akzente es ihm so antun konnten, wobei….nein, er hatte schon immer ein Faible für Kerle aus dem Ausland. „Sagmal, musst du eigentlich oft irgendwas wiederholen, weil die Leute zu blöd sind um dich zu verstehen?“, fragte der Kleinere neugierig, als Thomas endlich aufgelegt hatte, sich ihm entgegen streckend. „Lass uns wenigstens duschen gehen, nur damit wir uns mit dem Essen wieder schmutzig machen können…die werden doch eh lange brauchen.“, schlug der Stricher mit sanfter Stimme vor, den Australier solange fordernd anblickend, bis er endlich einwilligte und der Tätowierte zufrieden vom Bett aufsprang. Nicht, dass er die letzte Nacht einfach so von sich fortwischen wollte, doch wenn man bedachte was beide gestern so taten, was sie ins Schwitzen gebracht hatte und an wie vielen Orten sie sich herumgetrieben hatte, wo weiß Gott wer vorher seine Finger hatte, war es sogar ein furchtbar erlösender Gedanke, endlich den Schmutz wegspülen zu können, besonders, wenn Thomas an seiner Seite war. Die Dusche war ihm ein willkommener Freund, gestern noch hatte er geglaubt, sie nie wieder von Innen sehen zu können und heute stand er doch wieder nackt mitten in dem geräumigen Teil drin, neben sich einen heißen Kerl, dem er ein schiefes Grinsen schenkte, während er das Wasser regulierte, bis es angenehm genug war. „Ich hoffe, es ist dir nicht zu heiß, Schätzchen.“, gluckste der Kleinere, nahm sich einen kurzen Moment um den anderen Körper zu betrachten. Blake war irgendwie froh, dass die meisten Narben und irgendwelche alten Wunden mit Tätowierungen überdeckt worden waren, alles konnte er jedoch nicht vor den hübschen Augen verdecken, doch auf einer ganz eigenen Art und Weise kümmerte es den Dunkelhaarigen nicht sonderlich- Menschen wussten, dass Stricher nicht die reinsten Körper hatten, irgendwo war immer eine Narbe, Blutergüsse und andere Merkmale, die darauf hinwiesen, dass ihr Körper sehr gebraucht wurde, zusätzlich von vielen Menschen. Traurig nur, dass die schlimmsten Narben von seiner eigenen Familie stammten.
Summend schnappte der Tätowierte sich das Duschgel, verteilte es großzügig auf dem Schwamm, mit dem er anschließend den Oberkörper seines Freiers einrieb. Es hatte etwas Meditatives, das musste er schon zugeben. „Wie geht es eigentlich einem Hintern? Ich hab gestern nicht mehr darauf achten können, ob du gut laufen konntest.“, belustigt schielte der Kleinere zum Australier hinüber, konzentrierte sich jedoch schnell wieder auf das Einseifen des Größeren, wortlos seinen Arm schnappend, ihn ausstreckend, anschließend den nächsten schnappend. „Danke übrigens…“, fügte er mit gedämpfter Stimme hervor, Thomas kurz schüchtern anlächelnd, ehe er wieder seine Fassung gewann, mit seinem Finger einen unsichtbaren Kreis in der Luft machend. „Dreh dich mal herum, sonst bleibt dein Rücken schmutzig!“

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Di Nov 12, 2013 10:54 pm

Ach, Blake sollte doch nicht so beleidigt sein wie ein kleines Grundschulkind, wo blieb denn der Spaß, wenn der Australier ihn nicht einmal ein wenig trietzen durfte? Der Stricher sollte sich lieber freuen, dass er neben der regulären Bezahlung noch so viel für ihn tat! Und Thomas machte das wirklich, weil ihm Blake sympathisch war. Er war ja immerhin auch kein fünfzig Jahre alter Sack, der sich seine Zuneigung erkaufen musste, das war ihnen wohl beiden schon nach so kurzer Zeit bewusst. Sie waren doch nicht verschieden, wenn Thomas einfach aufgehört hätte, den anderen zu bezahlen, dann hätten sie eine ganz normale Urlaubsbekanntschaft sein können, ein kleiner Flirt für ein paar Wochen, kurzweilig aber intensiv. Thomas sollte seinem Stricher wirklich so viel bezahlen, dass er von dem Gehalt auch noch einige Zeit darauf gut leben konnte, dann musste der Australier kein schlechtes Gewissen haben, wenn er nach Kanada weiterzog. Er wusste gar nicht wieso, aber der Gedanke an Weiterreise war ihm noch nie so unangenehm vorgekommen.
„Ich kann dich ja ab und zu mal aus meinem Kleiderschrank klauen lassen“, schmunzelte er und vergrub seine Nase noch ein wenig mehr in seiner Halsbeuge. Kein Wunder, dass Blake seine Klamotten wollte, er war ein verdammt gut riechender Kerl, aber er selbst hätte sich auch gerne mal an dem Kleiderschrank des Kleineren bedient, überlegte er so. Gespielt empört verschränkte er die Arme vor der Brust, sicher, vor ein paar Stunden war ihm noch übel gewesen, aber so etwas verging doch schnell!
„Oi, weißt du, wie lange ich nichts mehr gegessen hab?!“
Wenn er so nachfragte musste er selbst überlegen. Gestern Abend im Hotel hatte er nichts mehr gehabt, das Essen in Flugzeugen mochte er nicht so, und am Flughafen hatte ihm die Zeit gefehlt….
„Seit mehr als einem Tag!“, stieß er selbst etwas überrascht aus. Gestern morgen hatte er noch einmal eine Kleinigkeit in seinem Hotel in New York gefrühstückt gehabt und seitdem hatte er nichts mehr zwischen die Zähne bekommen. Na da war es ja auch kein Wunder, dass er sich so abgeschossen hatte, wenn er auf nüchternen Magen gesoffen hatte. Er wusste dennoch nicht, worauf er so Hunger hatte, er würde es einfach von Blake abhängig machen und sich bei ihm einklinken, auch, wenn der Dunkelhaarige sich gar nicht so recht entscheiden konnte, was er zwischen die Zähne haben wollte.
„Ablenken? Ich wollte dich eher…inspirieren“, witzelte er und ging nur zu gerne auf Blakes erwiderte Küsse ein, stupste seine Zunge fordernd an und schob seine Finger noch etwas weiter unter das Shirt des anderen. Er war so angenehm warm, dass selbst die letzten Reste von Unwohlsein aus dem Körper des Größeren verschwanden und er es beinahe selbst ein bisschen schade fand, dass er für heute Sex schon aus dem Programm gestrichen hatte.
„So verlockend ich das auch finde, aber ich will nicht dafür verantwortlich sein, dass du dir Sex verdirbst, nur, weil dir danach schlecht-„
Thomas hielt erschrocken inne. Vermutlich war Sex für Blake schon sehr oft auf sehr viele Arten und Weisen verdorben worden, und der Australier biss sich doch ein wenig betreten auf die Unterlippe und kratzte sich am Hinterkopf.
„Tut mir leid, Sex mit mir dann eben“, korrigierte er sich selbst und schielte entschuldigend zu dem anderen hinauf. Es interessierte ihn immer noch, wie Blakes Leben verlaufen war, wie er hier geendet war, was mit seiner Familie war, aber der Australier war sich sicher, dass es keine angenehme Geschichte war, und er wollte ihnen jetzt nicht die Stimmung verderben und Blake mit Dingen belasten, für die er eventuell noch nicht offen war. Immerhin kannten sie sich nur kurz, und das war etwas sehr persönliches.
Thomas schreckte beinahe auf, als sich Blake plötzlich etwas aufrichtete und wohl endlich etwas ausgesucht hatte, und es brachte ihn beinahe etwas zum Lachen, worauf sein Finger deutete.
„Hummer, wirklich? Du willst das Jetset-Leben jetzt aber voll ausnutzen, was?“
Der Australier musste selbst überlegen, ob er schon mal Hummer gegessen hatte, er lebte immerhin auch nicht das klischeehafte Leben eines reichen Sohnes, auch, wenn eine Weltreise sicher zu den Klischees gehörte.
„Ich garantierte hier für nichts! Aber gut, Hummer für dich und mich und Nachtisch.“
Er wandte sich dem Telefon zu und klingelte beim Zimmerservice durch, um ihre Bestellung abzugeben.
„Hummer hab ich gesagt. Ja. Nein, Hummer. Und eine große Schale Eis mit Schokoladensauce. Eis!“, entgegnete er dem leicht begriffsstutzigen Kerl am anderen Ende der Leitung und verdrehte die Augen im Kopf. Na das konnte ja noch lustig werden. Und wie sollte er sich auch schon vernünftig konzentrieren, wenn Blake sich einfach so auf seinem Bett räkelte?! Endlich schien der Angestellte vollkommen verstanden zu haben, was Thomas von ihm wollte, sodass dieser sich wieder voll und ganz seinem Besuch zuwenden konnte.
„Leider viel zu oft, man könnte meinen, ich würde eine andere Sprache sprechen“, seufzte er und verdrehte die Augen im Kopf, aber davon ließ er sich nicht allzu lange die Laune verderben! Duschen klang nach einer guten Idee, so konnten sie den Schweiß und den restlichen Kram von gestern Abend loswerden und sich endlich wieder etwas mehr wie menschliche Wesen fühlen.
„In so einem Hotel wie hier wird der Hummer doch sicher jetzt erst aus dem Meer geholt, also können wir wohl ausgiebig duschen“, beschloss der Größere zufrieden und warf schon auf halbem Weg zum Badezimmer ein Shirt beiseite. Er hätte sich gestern schon am liebsten zu Blake gesellt, als er geduscht hatte, und heute hatte er endlich die Chance dazu. Unverhohlen musterte er Blakes nackten Körper, es war doch leichter, einen Blick auf ihn zu erhaschen, wenn sie sich nicht gerade gegenseitig vögelten. Sie mussten ungefähr gleich viele Tattoos haben, Thomas´ Arme und Schlüsselbeine waren ebenso zutättowiert, nur, dass er keine Narben verbarg. Der Australier hoffte einfach, dass der andere es richtig aufnahm, wenn er mit vorsichtigen Fingern darüber strich und seine Lippen auf den Stellen ruhen ließ, und dass es ihm nicht furchtbar unangenehm war. Er selbst hatte nur eine Narbe von einer Unterarmoperation, und das konnte man wohl kaum vergleichen.
„So reich war ich eigentlich nie, dass ich sogar jemanden hatte, der mich wäscht“, gluckste er, genoss es allerdings, immerhin war alles, was ihn dem anderen näher brachte etwas Gutes, und er bekam bei den sanften Berührungen sogar ein wenig Gänsehaut. Belustigt hob er eine Augenbraue bei den nächsten Worten des Kleineren und zog ihn mit einem Arm näher an sich heran.
„Keine Sorge, meinem Hintern geht es gut, ich muss noch nicht am Stock gehen.“
Er hatte schon ein leichtes Ziehen verspürt, als er sich gerade aus dem Bett gequält hatte, aber es war guter Schmerz gewesen, denn er erinnerte ihn an die letzte Nacht. Dass es Blake wirklich gefallen hatte, machte den Australier wirklich glücklich, und er grinste ihn breit an.
„Oi, es ist nicht so, dass ich irgendwie große Opfer hätte bringen müssen“, lachte er, aber Blake durfte sich gerne bei ihm bedanken. Seine Hände wuschelten leicht durch die kurzen Haare des anderen, sodass er bald eine richtige Schaumkrone trug, es war angenehm, unter dem warmen Wasserstrahl zu stehen. Die Dusche schien die letzten Reste von Kater und Ekelgefühl fort zu waschen. Thomas drehte dem anderen beinahe ungerne den Rücken zu, dann konnte er so wenig mit ihm interagieren, aber eine kleine Rückenmassage war auch ganz angenehm. Zum Glück konnte er sich später noch revanchieren.
Sie hatten so lange unter dem warmen Wasser gestanden, dass es kein Wunder war, dass der Zimmerservice kurz nach dem Ende ihrer kleinen Duschorgie schon kam. Thomas hatte sich ein paar unsexy, aber bequeme Jogginghosen und ein weites Shirt rausgesucht und Blake eine ähnliche Garnitur überlassen, sodass sie den Rest des Tages auch wirklich würdig gammelig im Bett verbringen konnten. Der Kerl vom Zimmerservice gab ihnen nur einen amüsierten Blick, als er den Essenswagen zu ihnen hineinschob.
„Süßes Paar seid ihr“, entgegnete er den beiden, und der Australier war für einen Moment so perplex, dass er die Hüfte des anderen gar nicht losließ, die er geistesabwesend umschlungen hatte. Klar, was sollte ein völlig Fremder auch sonst von ihnen denken? Es brauchte ein paar Sekunden, bis er sich gefangen hatte, dann grinste er Blake jedoch nur vielsagend an.
„Klar, Blake ist ja auch ein wahrer Schatz“, gluckste er und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn. Es konnte sicher nicht schaden, wenn die Angestellten ihn hier nicht für einen Stricher, sondern für seinen Freund hielten, und es würde ihnen schon nicht schwer fallen, diese Fassade aufrecht zu erhalten.
Als der Mann sie allein gelassen hatte hob Thomas erwartungsvoll die Silberglocke an, die ihr Essen warm halten sollte und betrachtete den riesigen Hummer. Der Nachtisch stand gut gekühlt in einer Silberschale, sodass sie sich Zeit mit dem Hauptgang lassen konnten. Und das war wohl auch besser so, Hummer sah wirklich verdammt schwierig zu Essen aus. Wohl doch kein Essen, das man so eben im Bett verspeisen konnte.
„Du hast dir echt was kompliziertest ausgesucht“, tadelte er den Kleineren und hob eine Augenbraue an, bevor er sich an den Tisch sinken ließ. Vorsichtig griff er nach einer der Scheren, bog sie ein wenig hin und her, bis sie mit einem schmatzenden Geräusch abbrach. Er schüttelte sich leicht, wedelte dann mit der Schere vor Blakes Nase herum.
„Und sowas willst du essen!“, stieß er lachend aus, aber er musste zugeben, dass das weiche Fleisch wirklich ausgezeichnet schmeckte, auch, wenn das Ganze eine ziemliche Sauerei war und viel geknackte Schale zurückließ. Hin und wieder schielte der Australier unauffällig zu dem Jüngeren hinüber, es war wirklich verrückt, dass er seine Augen nicht von ihm lassen konnte und unter dem Tisch mit seinen Füßen rumspielten, als wären sie ein frisch verliebtes Pärchen.
„Das Eis gibt’s aber auf dem Bett!“, beschloss er und füllte schnell zwei Schüssel mit dem Eis, sich die Schokosauce schnappend und Blake mit sich ziehend, ihn provokativ aufs Bett schubsend, dessen Laken immer noch zerwühlt waren und den Eindruck eines Kissenforts erweckten. Die Schüsseln mit dem Eis landeten erst mal nur auf dem Nachttisch, während Thomas sich leicht über Blake beugte und sein Shirt nach oben schob und einen Klecks Schokolade auf seinen Bauch tropfen ließ.
„Eigentlich esse ich Schokosauce lieber mit dir als mit Eis“, grinste er breit und fuhr langsam mit der Zunge über die dunkle Schokospur, während seine Hände sacht an Blakes Taille lagen. Bevor seine Zunge wieder von dem Kleineren abließ gab er ihm einen sachten Kuss knapp unter seinen Brustkorb, und dann auf seine weichen Lippen.
„Das nenne ich mal ein Dessert.“

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Mo Nov 18, 2013 11:16 pm

Duschen war schon eine angenehme Sache, er hätte wahrscheinlich einmal etwas dagegen gehabt, wenn sie länger unter dem heiß prasselnden Wasser geblieben wären. Die Nähe des Anderen war einfach nur unbegreiflich angenehm, sodass es ihm nicht einmal etwas ausmachte, ihn die ganze Zeit zu waschen, seine eingeschäumte Haut zu berühren, während sich ein amüsiertes Lächeln auf seinen Lippen zierte. Thomas brauchte nicht einmal mit viel Geld zu winken, damit man ihn wusch- wahrscheinlich hätten es viele andere Kerle vor ihm ebenfalls getan, da war er sich ziemlich sicher. „Wenn dein Hintern glücklich ist, dann bin ich es auch.“, erwiderte der Kleinere mit einem zufriedenen Grinsen, während er langsam den Rücken seines Gegenübers schrubbte. Der Gedanke, dass beide noch öfter in den drei Wochen gemeinsam unter die Dusche springen würden, war so berauschend und aufregend zugleich, dass Blake ein angenehmes Kribbeln im Bauch verspürte. Man hatte nach einiger Zeit wohl auch etwas Glück verdient und der Australier war definitiv der größte Glücksgriff seit langem, dass er gar nicht wollte, dass er später einfach weiterreiste und sie sich gegenseitig vergessen konnten. Aber vielleicht würde sein Freier ihm noch auf die Nerven gehen, vielleicht könnten sie sich gegen Ende nicht mehr riechen und das würde zumindest das Ende ihres kleinen Abenteuers etwas vereinfachen. Doch der Dunkelhaarige wollte jetzt nicht schon an das Ende der gemeinsamen Zeit denken, noch war es angenehm hier zu sein, noch genoss er die ganzen Luxusleistungen, die ihm geboten wurden. „Mhmm, jetzt bin ich also der Reiche, der gewaschen wird.“, schnurrte seine Stimme belustigt, als der Schwamm als Gegenleistung über seine Haut fuhr, dabei eine Augenbraue hebend. „An sowas könnte ich mich glatt gewöhnen..“, fügte er leise hinzu und genoss dabei die Berührungen des Größeren, die immer noch Gänsehaut auf seinem Körper erzeugte, trotz der Hitze um sie herum. Erstaunlich wie effektiv ihre Ablenkung war, dass man gänzlich seinen Kater vergaß, die restlichen Schmerzen in seinen Knochen wie verpufft zu sein schienen, so, als ob es nie eine exzessive Feiernacht gegeben hätte, als ob beide nie betrunken gewesen wären.
Blake war fast schon ein wenig enttäuscht, als sie aus der geräumigen Dusche huschten, ihre Körper vom restlichen Wasser, das an ihnen haftete, befreiend. Der Tätowierte schielte erwartungsvoll zu seinem kurzzeitigen Mitbewohner, in der Hoffnung, dass er ihm wieder welche seiner Klamotten anbieten würde und tatsächlich schien der gute Mann doch mitgedacht zu haben, auch wenn die Kleidungsstücke sich gänzlich von den gestrigen unterschieden. „Lebst du etwa nicht nach dem Motto lieber schön statt bequem?!“, der Kleinere hob belustigt seine Augenbrauen, schlüpfte nebenbei ebenfalls in die Jogginghose, die man ihm gereicht hatte, das Shirt über den Kopf ziehend. Er wollte sich nicht beschweren, das war schon besser als alles andere, was er sonst gewohnt war und viel zu gemütlich. Gedankenverloren vergrub er seine Nase in dem frischen Shirt, bei dem Geruch von Thomas‘ Aftershave, das sich mit dem Duft einiges wahrscheinlich teuren Waschmittels vermischt hatte, in sich hinein lächelnd. Der Typ roch wirklich viel zu gut um wahr zu sein, sodass er gar nicht mehr das Zeug ausziehen wollte, am liebsten wollte er sich in seinen Klamotten den ganzen Tag rumrollen, wie eine Katze. Und vielleicht könnten sie das ja auch, zumindest im Bett, immerhin stand heute nichts weiteres auf dem Plan und er müsste ihn tatsächlich nicht verlassen und würde ganz sicher auch nicht auf einmal vor die Tür gesetzt werden. Sein Job konnte also warten und alles andere auch, Blake verdiente eine Auszeit und die genoss er in vollen Zügen, zumindest so lange, bis seinem Freier etwas an seinem Verhalten nicht gefiel, vielleicht übertrieb er ja jetzt schon ein wenig und nahm sich zu viel heraus und das wollte er nicht. Nur, weil der Stricher auf einmal in einem kleinen Märchen, ganz nach dem Pretty Woman- Prinzip, lebte, musste er nicht alles als selbstverständlich ansehen. Außerdem war das hier ganz sicher nicht die Geschichte eines Hollywood- Märchens, das lebte ein ganz anderer Freund von ihm und er hatte es verdient- das hier war mehr wie Vegas, nur ohne Würfelspiele, jedoch mit einer ähnlichen Geldverschwendung, viel Sex und einer Menge Vergnügen und wahrscheinlich auch Alkohol, jedoch keiner lächerlichen Kirche mit einem Elvis- Pastor. Aber wer brauchte schon Elvis?!
„Also ich finde ja, dass ich immer noch heiß aussehe.“, lachte der Kleinere, warf dabei einen Blick auf sein Hinterteil, das irgendwie doch in der Hose etwas unterging. Der Dunkelhaarige war so eingenommen von seinem Gegenüber, schlang als Gegenleistung seinen Arm um seine Taille, während die blauen Augen die größere Statur von Kopf bis Fuß musterten. Sein Lächeln schien seit gestern wie eingemeißelt auf den Lippen zu sein, wer hätte je gedacht, dass irgendein Australier ihn so lange zum Lächeln bringen konnte, irgendein Fremder an einer falschen Tür im falschen Zimmer, den man unter falschen Tatsachen besucht hatte und dennoch alles irgendwie auf das genau Richtige hinausgelaufen war. Schon cool. So cool, dass der Stricher kaum mitbekommen hatte, dass dem Zimmerservice die Tür geöffnet wurde und er den Wagen mit dem Essen hinein rollte und beide zu mustern schien. Hastig ließ Blake den Blick von Thomas ab, schaute den Hotelangestellten schüchtern lächelnd an. Ein Paar waren sie ganz sicher nicht, doch irgendwie freute es den Dunkelhaarigen, dass er ihn nicht direkt als einen Stricher entlarvte, mittlerweile waren vielleicht auch die letzten verräterischen Spuren fortgewischt und verdeckt worden, sodass er tatsächlich gut genug hätte sein können um der Freund des Australiers zu sein. „Natürlich bin ich das, ich bin großartig.“, grinste der Stricher, sich etwas an den anderen Körper anschmiegend, dabei belustigt zu Thomas hinaufschielend. Sollten die Angestellten ruhig denken, dass sie irgendwie eine Beziehung führten, alles andere würde ihnen sonst wahrscheinlich auch Probleme bereiten, außerdem mochte er dieses kleine Versteckspiel irgendwie, doch spätestens, als der Angestellte das Zimmer verlassen hatte, ließ Blake langsam von seinem Gegenüber ab, hungrig zum rollenden Tisch herantretend. Er war so unglaublich neugierig wie Hummer schmecken würde, außerdem schien sich sein Magen doch tatsächlich langsam zu melden, sodass er nicht noch unnötige Zeit verlieren wollte. Mit großen Augen starrte er den knallroten, großen Hummer an, der sich ihnen präsentierte, als Thomas die Glocke endlich entfernt hatte. Wow, die Dinger waren also wirklich so riesig! Der Tätowierte hatte noch nie in seinem Leben so ein Teil gesehen oder gar gegessen, sodass er nicht einmal genau sagen konnte, wie sie das Teil verspeisen sollten. Die blauen Augen wanderten erwartungsvoll zu Thomas, bei seinen Worten laut auflachend. „Ich wollte es uns nicht allzu einfach machen, wäre doch viel zu langweilig.“, murmelte seine Stimme. Die blassen Lippen formten ein schiefes Lächeln, während der schmale Leib dem Größeren zum Tisch folgte, sich auf einen herumstehenden Stuhl niederlassend. „Hast du überhaupt eine Ahnung wie man das Zeug- du sollst mit den Scheren nicht herumspielen.“, Blake verschränkte theatralisch die Arme vor der Brust, hob skeptisch seine Augenbrauen bei dem knackenden Geräusch, im nächsten Moment jedoch von der Schere zurückweichend, mit der man plötzlich vor seinem Gesicht herum wedelte. Schnell schnappten sich seine schlanken Finger das rote Teil, es in die Luft haltend. „Und mit Essen sollte man auch nicht spielen, sonst greif ich damit nach deiner Nase.“, demonstrativ stupste der Stricher mit seinem freien Finger Thomas‘ Nase an, leise in sich hinein kichernd, ehe sie sich endlich ans Essen hermachten.
Blake war sich bereits beim ersten Bissen ziemlich sicher, dass es eine gute Entscheidung gewesen war, selten bekam er so etwas Leckeres zwischen die Zähne und wahrscheinlich war das bis jetzt das teuerste Essen, was er jemals gegessen hatte, sodass er sich wohl noch Jahre nach diesem kleinen Erlebnis an diesen Moment und diesen Hummer erinnern würde, abgesehen von den stetigen Blicken, die die beiden austauschten und das gegenseitige Anstupsen ihrer Füße. Blake frage sich wirklich, was sich alles in dieser hübschen Hülle des Australiers verbarg und was er eigentlich wirklich vom ganzen Reisen erwartete. Dieser Kerl war einfach mit jedem Male eine Überraschung.
„Woa, ich glaub ich werde nie wieder was anderes essen wollen.“, witzelte der Kleinere, während seine Augen die Überreste des Schalentiers betrachteten. Im Endeffekt war das Ding doch nicht so schwierig zu überwältigen gewesen, man musste nur wissen, wo und wie genau man anpacken und kleine Barrieren aufbrechen und schon hatte man ein zufriedenstellendes und glücklich stimmendes Resultat, doch wollte er sich nicht länger mit den Resten des Hummers beschäftigen und bei dem Wort Eis wurde der Dunkelhaarige ganz hellhörig. Seine Lippen formten ein zufriedenes Grinsen während der hübsche Kopf langsam zur Bestätigung nickte. Dessert im Bett klang viel zu verlockend, als dass er ablehnen konnte, sodass er schnell seinem Freier folgte, im dabei zuschauend, wie der das kalte, süße Zeug in zwei Schüsseln schaufelte. Er wollte ihm etwas abnehmen, doch da hatte Thomas ihn schon mit sich gezogen und auf das Bett geschubst, wo der Kleinere es sich gemütlich machte, sich demonstrativ räkelnd, dabei den Australier fordernd anblickend. Gespannt beobachtete er, wie Thomas sich über ihn beugte, sein Oberteil hochschob, im nächsten Moment jedoch kurz aufzuckend, als der kalte Kleks Sauce auf seinem Bauch landete. „Pass nur auf, dass du mich nicht aufisst.“, erwiderte der Stricher amüsiert, bei seiner Zunge für einen Moment kurz kichernd. Es kitzelte, doch wurde dieses Gefühl schnell von der angenehmen Wärme, die ihn wieder umgab, beiseitegeschoben. Thomas machte Sachen mit ihm, die verboten sein sollten- er wusste gar nicht sehr Blake seine Zunge auf seiner Haut genoss, wahrscheinlich sogar etwas zu sehr, sodass er gierig seinen Kuss erwiderte, seine Finger in den dunklen Haarsträhnen vergrub, ihn anschließend noch enger an sich heranziehend. „So ein gutes Dessert kann kein Hotel der Welt anbieten..“, schnurrte der Tätowierte nahe an seinem Ohr, knapperte fordernd an seinem Ohrläppchen, ehe er seine Lippen suchte, mit der Zunge um Einlass bot. Verdammt, wenn sie so weitermachten, dann würde Blake ganz sicher nicht bis morgen auf Sex warten wollen, nicht, wenn Thomas schon so angefangen hatte mit Süßzeug herumzusauen! In einem Moment der Unachtsamkeit schnappte der Dunkelhaarige sich schnell die Sauce und wirbelte dabei den anderen Köper herum, sodass er sich rittlings auf ihn setzen konnte, triumphal grinsend. Blake tropfte etwas Schokoladensauce auf seinen Finger, diesen schnell auf die Lippen des Anderen drückend, als dieser etwas sagen wollte. „Nana, lass mich machen.“, hauchte er ihm leise entgegen, fuhr anschließend mit der Zunge über die Stelle seiner Lippen, wo der süße Spaß noch klebte, anschließend lasziv über seinen Zeigefinger leckend, ehe er die Sauce beiseite stellte um das Shirt des Größeren hochzuziehen, mit seiner Hilfe anschließend ganz ausziehend, sodass er über den warmen Oberkörper streichen konnte. „Mal sehen wie viel du aushalten kannst…“, Blake hatte seine kleinen Erwartungen an den hübschen Ausländer gestellt und irgendwie hoffte er, dass er nicht gleich ganz wütend auf seinen Stricher werden würde, wenn er jetzt begann etwas zu tun, was er vielleicht gar nicht mochte, doch würde er rechtzeitig von ihm ablassen, wenn dies der Fall war. Denn so schön die Momente der Faulheit auch waren, Blake wollte nicht nur einer dieser Schnorrer sein, die nichts für seinen Freier taten und diesmal wollte er sogar etwas für ihn tun. Vorsichtig fuhr er mit den Lippen über seine Brust, hinunter bis zum Bauch, bedeckte jede Stelle mit heißen Küssen, ehe er nach einer Schale mit schmelzender Eiscreme Griff, den Löffel in das kalte Zeug eintauchend, es prüfend betrachtend, ehe er den Löffel langsam zu Thomas‘ Mund beförderte, jedoch schnell wieder wegzog, als dieser sich danach streckte, breit grinsend. „Ich glaube, das Eis gehört ganz wo anders hin….“, mit diesen Worten ließ er den kleinen Kleks auf seine Brust plumpsen, jedoch schnell mit seiner Zunge und den Lippen die kleine Sauerei entfernend. Er konnte gar nicht sagen, was er mehr mochte- den Geschmack vom Eis oder die Tatsache, dass er es von Thomas‘ Brust leckte, dass er am liebsten einfach beide Schalen an ihm ausgegossen hätte, doch das wollte er dem Armen nun wirklich nicht antun. „Ich finde, so sollte man immer Eis essen.“, summte seine Stimme melodisch, die nächste Portion jedoch in den Mund des Größeren befördernd. „Am liebsten würde ich eine furchtbare Sauerei veranstalten, aber wir haben gerade geduscht und du wolltest mich ja heute sextechnisch nicht enttäuschen…wobei natürlich noch andere Dinge möglich sind.“, langsam ließ er seine Finger zum Bund seiner Jogginghose wandern, diese langsam hinunter schiebend, hielt jedoch schnell wieder inne, anschließend die Hand wieder zurückziehend und sich neben Thomas niederlassend. „Nah, vielleicht kommt ja auch was Nettes im Fernsehen…hast du eine Fernbedienung irgendwo hier?“, die blauen Augen schielten fragend zum Australier, schob sich nebenbei das Eis in den Mund, streckte sich nebenbei nach der Schokosauce, welche großzügig in seiner Schale verteilt wurde. Es war wirklich zum Verrücktwerden wie frei er sich in Thomas‘ nähe fühlte, so frei, dass er fast schon Angst hatte, er würde sich etwas Lächerliches einbilden, womit er lieber gar nicht erst anfangen sollte. Doch lieber bildete er sich mehr ein, als sich auf irgendwelche Enttäuschungen vorzubereiten- es schadete schließlich nie, wenn man ein wenig träumte.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Fr Nov 22, 2013 4:15 pm

Es war wirklich verrückt, wie wohl er sich in Blakes Nähe fühlte, nein, es fühlte sich absolut nicht so an, als würde er seine Zeit mit jemandem verbringen, den er dafür bezahlte. Ach, wieso musste ihnen dieser blöde Bezahlkram nur in die Quere kommen, wenn sie sich einfach so kennengelernt hätten, in einer Bar vielleicht, dann hätte das alles zwischen ihnen so viel mehr sein können, und jetzt war da dieses komische Geschäftsverhältnis, das schwer zu überbrücken war. Immerhin wollte Thomas den anderen nicht um sein Gehalt bringen, wenn er ihn so ansah konnte er das Geld wirklich gebrauchen, doch auf der anderen Seite…..Ach, das sollte alles nicht so kompliziert sein, wieso machte er sich überhaupt über so etwas Gedanken, während er Schokoladensauce von der hellen Brust leckte? Im Moment war nicht die Zeit, um sich über so etwas Gedanken zu machen. Wie immer schob der junge Australier die Probleme lieber weit nach hinten, am besten kurz vor seiner Abreise, wenn so wenig Zeit wie nur irgend möglich blieb, um irgendetwas abzuklären. Er sollte Blake einfach in seinen Koffer sperren und ihn mit sich nehmen, ob er wollte oder nicht. Und Thomas ahnte, dass er wollen würde.
„Nein, du bist ein Special, ganz für mich alleine. Fehlt nur noch die Kirsche obendrauf, um dich perfekt zu machen“, grinste er breit und ließ seine Zunge noch etwas betont langsamer über den Oberkörper wandern. Selbst unter der Schokoladensauce schmeckte Blake verdammt gut, sodass Thomas nur widerstrebend von ihm abließ. Warum hatte er nochmal gesagt er wolle heute keinen Sex? Seinen Schädel ging es doch eigentlich blendend, kein Grund, um falsche Zurückhaltung vorzutäuschen! Aber naja, er konnte nicht in den Kopf des Kleineren blicken, auch wenn er doch wirklich stark hoffte, dass seine Gedanken gerade hauptsächlich um ihn und seine Zunge kreisten und nicht um den Alkohol in seinen Adern! Wenn nicht, dann machte er seinen Job wirklich nicht richtig.
Thomas war viel zu eingenommen von seinen Gedanken, sodass Blake einen Moment der Schwäche tatsächlich ausnutzen konnte, um ihn einfach herumzuwirbeln, und mit einem empörten Grinsen starrte er zu ihm hinauf.
„Hey, vielleicht war ich ja noch gar nicht fertig mit Essen!“, stieß er gespielt aufgeregt aus, aber er genoss den Anblick des anderen auf seiner Hüfte viel zu sehr, als dass er seine Überlegenheit hätte beweisen müssen. Das alles hier war ein Spiel, das er nur viel zu gerne mitspielte. Seine Hände wanderten zu den schmalen Hüften und umfassten sie beinahe zärtlich. Himmel, so kannte er sich selbst ja gar nicht, so sachte und liebevoll, was war bloß los mit ihm? Einem anderen Sexpartner hätte er ganz sicher nicht erlaubt, so mit ihm umzuspringen! Neugierig beobachtete er jede Bewegung des anderen, wie sich die Muskeln unter der bunten Haut verschoben, als er sich nach dem Eis streckte. Oh, er konnte ihm doch nicht einfach seinen Finger mit der süßen Sauce bedecken und ihn dann selbst ablecken! Blake wusste wirklich ganz genau, was er tat, sodass Thomas wirklich froh war, als er ihn seines Shirts entledigte. Das ging eindeutig in die richtige Richtung!
„Hm, ein bisschen Eis wäre wirklich nicht schlecht, passend zu Schokosauce und Blake“, summte er, und sperrte den Mund weit auf für den Löffel in Blakes Hand, aber bevor er nach der süßen Nachspeise schnappen konnte, hatte dieser schon seine Hand beiseite gezogen. Eine Augenbraue wurde angehoben, zu der sich ziemlich schnell eine zweite gesellte, als das kalte Eis auf seine Brust tropfte. Verdammt, war das eisig! Der Australier schnappte nach Luft und drückte die hellen Augen zusammen.
„Du bist ein gemeiner Fiesling!“, stieß er aus, konnte Blake aber nur solange böse sein, bis er sich zu ihm hinunterbeugte. Wenn er denn dann überhaupt je böse gewesen war. Seine Hände wanderten über den schlanken Rücken nach oben, bis sie bei den kurzen Strähnen angekommen waren und die Finger dazwischen vergruben. Blakes roch so gut, und das sagte er jetzt nicht nur, weil er nach seinem Duschgel roch.
„Ich werde dir in Zukunft einfach verbieten, dein Eis auf irgendeine andere Art und Weise zu essen“, kündigte er mit einem leisen Schnurren an und hätte wirklich kein Problem damit gehabt, wenn Blake diesen nächsten Löffel auch wieder auf seine Brust befördert hätte. Ach, er hatte kein Problem mit irgendetwas, was der Jüngere tat. Kein Sex, diese Ankündigung erschien ihm von Sekunde zu Sekunde schwerer einzuhalten, und wieso eigentlich auch? Sein Schädel wummerte kaum noch, die Übelkeit hatte sich endgültig verzogen und es gab keinen Grund nicht den Rest des Tages im Bett zu verbringen. Das würden sie so oder so tun, aber auf diese Weise konnten sie sogar noch ein wenig sportlich aktiv dabei werden. Blake schien in die gleiche Richtung zu denken wie er selbst, was dem Größeren ein breites Grinsen auf das hübsche Gesicht zauberte.
„Wir verstehen uns, Schatz“, spielte er auf seine vorrangegangene Vorstellung Blakes als seinen Freund hin an und wollte ihn gerade zu einem innigen Kuss zu sich heranziehen, als er sich doch tatsächlich einfach neben ihn rollte. Damit hatte Thomas nun wirklich nicht gerechnet, so viel Frechheit hatte er nicht einmal Blake zugetraut, dass der sonst stets gefasste Australier ihn doch tatsächlich für einige Augenblicke vollkommen perplex anstarrte. Für einige Sekunden blieb sein Gesichtsausdruck so verdattert, dass Blake sich vermutlich köstlich amüsierte, dann brach er in lautes Gelächter aus. Er war einfach nur fasziniert davon, was für ein guter Spieler Blake war, dass er ihn so überraschen konnte. Eigentlich hätte er sein gemeines kleines Spiel mitspielen sollen und ihn sexlos auf seinem Bett ausharren lassen sollen. Vielleicht hätte es den anderen doch genauso gewurmt wie ihn, dass sie sich beide mindestens gleich anziehend fanden musste beiden mittlerweile bewusst sein. Thomas hätte spielen können, den ganzen Tag lang, aber irgendwie wollte er Blake dieses Mal den Sieg zusprechen.
„Die einzig interessanten Kanäle in Hotels sind doch eh nur die Pornokanäle, und komm schon – das können wir besser“, grinste er lachend und warf sich ohne weitere Vorwarnung auf den Jüngeren. Er umfasste den schlanken Körper fest mit beiden Armen, bis er über ihm zum liegen kam und drückte ihm einen langen Kuss auf, bevor er sich irgendwie weiter rühren konnte oder etwas entgegnen konnte. Sein Kater schien mittlerweile tatsächlich wie weggefischt, Blake war wirklich die beste Kopfschmerztablette, die man haben konnte. Seine Lippen wanderten nah an das Ohr des anderen.
„Punkt für dich“, hauchte er leise, und man konnte das Lachen in seiner Stimme beinahe hören. Seine Hände drückten den Körper des anderen etwas mehr in die weichen Laken, bevor er sich über ihn reckte und die Schüsseln in Sicherheit brachte. Wer wollte schon ein klebriges Bett voller Eis? Im gleiche Atemzug öffnete er auch die Schublade seiner Kommode, um Gleitmittel und Kondome herauszuziehen, sie achtlos neben sich aufs Bett werfend. Ach, so weit waren sie doch noch lange nicht.
Thomas legte beide Hände um das Gesicht des Jüngeren, ihn erneut küssend. Seine Zunge drückte spielerisch solange gegen die weichen Lippen, bis sie ihm Einlass geboten. Der Jüngere schmeckte nach Schokolade, dass es wirklich eine Schande war, überhaupt noch wieder von ihm abzulassen. Sich von den Jogginghosen zu befreien war tatsächlich nur eine Sache von wenigen Sekunden, aber es gefiel dem Australier, dass er Blake einfach so die Klamotten vom Leib reißen konnte.
„Jogginghosen tragen kommt auch auf die Liste der Dinge, die du in Zukunft immer tun solltest“, gluckste er grinsend und hockte sich rittlings über den anderen. Seine Finger gruben sich unter den weiten Bund der Boxershort und zogen den Körper ein wenig zu sich nach oben. Ein Arm um den schmalen Oberkörper gelegt war seine freie Hand schon damit beschäftigt, nach dem Glied des Jüngeren zu greifen und es zu massieren. Er wurde so schnell zwischen seinen Fingern hart, dass es nicht nur seine Bewegungen sein konnten. Nein, es war diese ganze verdammte Situation, die Blake heiß machte, und da war er nicht der einzige. Thomas´ Erektion drückte gegen den Unterleib des anderen, sodass er es kaum noch erwarten konnte zur Sache zu kommen.
„Meintest du solche anderen Dinge?“, fragte der Größere unschuldig, bevor er seine Zähne in das weiche Fleisch von Blakes Nacken vergrub. Thomas musste sich wirklich zurückhalten, um Blake nicht direkt zum Erguss zu bringen, aber das war doch nun wirklich etwas, was sie zusammen erledigen sollten. Die Boxershorts wurden auch ohne großen Aufhebens beseitigt, und Thomas drückte den Körper des anderen wieder auf die Matratze, seine Handgelenke festhaltend und ihn triumphierend angrinsend.
„Wollen wir meinem Hintern eine Pause gönnen, oder willst du noch ein bisschen spielen?“ hauchte er lasziv so knapp vor seinem Gesicht, dass sich der andere für einen Kuss strecken musste.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Sa Nov 23, 2013 9:37 pm

Nun, er musste zugeben, dass es ihn schon ein wenig enttäuscht hätte, hätte der Größere solch ein kleines Manöver von ihm tatsächlich erwartet. Doch dem war zum Glück nicht so, sodass sich seine hellen Augen gar nicht an seinem Anblick sattsehen konnten. Ihn einmal sprachlos erleben zu können- Blake war bis gerade eben gar nicht bewusst, wie sehr er diesen Moment ersehnt hatte…der kleine Triumph über seinen reichen, heißen Freier! Ein amüsiertes Lächeln stahl sich auf die schmalen Züge des Kleineren, während er auf eine Reaktion seines Gegenübers wartete, sich dabei ein leises Lachen verkneifen musste. Sein Ausdruck war ein Bild für die Götter, auch wenn er ein ungutes Gefühl bekam, dass er vielleicht doch ein wenig zu sehr übertrieben hatte, doch Thomas schien keiner zu sein, der Spielchen nicht sonderlich mochte, war er doch derjenige gewesen, der erst die Spielsaison feuchtfröhlich gestern Abend eröffnet hatte und auch wenn Blake nicht auf einen Gewinn aus war, wo er doch ohnehin schon in allen Hinsichten der klare Sieger dieser wunderbaren langandauernden Zweisamkeit war, so wollte er es dem Anderen zumindest auch nicht allzu leicht machen, ein bisschen Herausforderung sollte sein. Und dennoch fiel ihm ein großer Stein vom Herzen als seine Ohren das Gelächter des Australiers vernahmen. Er mochte sein Lachen, konnte sich einfach nicht daran satthören, sodass er sich am liebsten auf den makellosen Körper gestürzt und ihn an allen möglichen Stellen gekitzelt hätte, nur um herausfinden zu können, an welchen Stellen er besonders empfindlich reagierte, wenn denn solche überhaupt existierten. Er sollte diesen Einfall am besten im Hinterkopf behalten, vielleicht für einen Zeitpunkt, wo beide sich etwas besser kannten, auch wenn er jetzt nicht einmal das Gefühl losbekam, dass beide bereits länger als zwei Tage, sogar etwas weniger, zusammen waren, alles wirkte einfach ein wenig zeitloser und angenehmer und anders als das, was er sonst gewohnt war.
Der Tätowierte drehte seinen Körper dem Größeren entgegen, um seinen Worten besser lauschen zu wollen, außerdem wollte er es ganz sicher nicht dabei belassen, keinen Sex zu haben, sodass er wahrscheinlich ohnehin seine körperlichen Vorzüge genutzt hätte um den kleinen Schwächemomente seines Freiers auszunutzen, ganz gleich wie lange er sich hier räkeln und lasziv eine Schale Eis nach der nächsten verschlingen musste. „Hmm, vielleicht laufen ja irgendwie die Golden Girls, bei den Schmuddelfilmchen werden wir wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise fündig, sind doch ohnehin alles Hetenpornos.“, flötete seine Stimme gedankenverloren, schielte kurz zum großen Flatscreen hinüber, der einen Teil der schicken Wand ausfüllte. An sich könnte er sich schon vorstellen hier zu fernsehen, ganz faul im Bett, die flimmernden, hochauflösenden Bilder auf sich einwirken zu lassen, doch lieber ein anderes Mal, jetzt an fernsehen zu denken war nun wirklich mehr als nur absurd, besonders, wenn man solch ein heißes Stück von Kerl neben sich liegen hatte. Nein, oh nein, seine Augen würden sich heute an etwas ganz anderem laben und erfreuen! Abgesehen davon hielt der andere Körper ihn ohnehin von jeglicher Aktivität ab, als er sich plötzlich ohne irgendeine Vorwarnung oder einem Zeichen einfach auf ihn draufschmiss. Er hatte es noch irgendwie geschafft seinen Arm so weit auszustrecken, dass das ganze Eis nicht auf einmal auf ihre unschuldig weiße Laken landete, immerhin war die Störung durch ein Zimmerservice nun das Letzte, was beide gebrauchen könnten! Bereitwillig streckte der Kleinere sich nach dem Australier, kostete seine Lippen, die immer noch so verboten süß schmeckten, dass es eine Schande war, als Thomas einfach wieder von ihm abließ. Er warme Atem an einer Haut, dieser angenehme Akzent in seinem Ohr- Blake konnte spüren, wie sich seine Härchen aufstellten, er für einen kurzen Augenblick die Luft anhielt, wenn auch zugleich ein triumphales Grinsen formte. Genau das wollte der Dunkelhaarige hören! „Meine erste Goldmedaille, was?!“, entgegnete seine Stimme mit einem Hauch an Belustigung, während die blauen Augen jeder seiner Bewegungen folgten, wie er ihm die Schale aus der Hand nahm, beide so weit wegstellten, dass wahrscheinlich nur ein schweres Erdbeben sie zu Boden fallen lassen könnte, wobei er gar nicht wissen wollte, wie stark sie das Bett zum Beben bringen können, wenn sie erst einmal in Fahrt waren..
Verdammt, was war nur los mit seinen Hormonen?! Der Tätowierte hatte fast schon wieder vergessen, was es hieß auf jemanden so geil zu sein, dass man sich wie ein schwer pubertärer Teenager benahm, der seine Finger nicht von dem Anderen lassen konnte. Und das konnte er wirklich nicht. Immer wieder fuhr er mit seinen Händen über den nackten Rücken, drückte ihn noch näher an sich heran, vergrub seine Finger anschließend im dunklen Haar, sodass er ihm einen noch innigeren Kuss auf die weichen Lippen drücken konnte. Es war zu verrückt werden, der Kerl war schlimmer als Alkohol und das musste schon was heißen!
Der Stricher war so sehr vom australischen Charme eingenommen, dass er kaum bemerkte, wie man ihm bereits die Hose von den Hüften zog und sie binnen weniger Sekunden bereits irgendwo auf dem Boden landete. Man konnte wohl sagen was man wollte, doch Jogginghosen schienen eine Menge Vorteile mit sich zu bringen. „Für dich trage ich doch alles, Schätzchen.“, schnurrte der Kleinere verführerisch, brachte jedoch nicht einmal ein Lächeln zustande, als die fremde Hand in seinem Schritt bereits jeglichen Ausdruck aus seinem Gesicht entgleiten ließ. Haltsuchend krallten sich seine Finger am hübschen Rücken seines Freiers, drückte sich enger gegen seinen Leib, dabei jeden Muskel spürend, den man bei ihm kaum erkennen konnte und dabei hatten beide eine ähnliche Statur! Ein lustvolles Keuchen entwich seiner Kehle während sich die hellblauen Augen einen Moment lang genüsslich schlossen- er konnte gar nicht beschreiben wie geil es sich anfühlte wie der Größere sein Glied massierte, ihn immer heißer machte, dass er gar nicht wusste, ob er es länger aushalten könnte. Doch er nahm all seine Kraft zusammen um nicht vorzeitig zu kommen, er wollte doch noch so viel mehr von Thomas haben, dass es wahrhaftig eine Schande gewesen wäre, jetzt einen Orgasmus zu bekommen. „Genau solche Dinge meinte ich…du kannst ja Gedanken lesen!“, keuchte Blake dem Weltreisenden entgegen, dabei den leichten Schmerz genießend, als Thomas die Zähne in sein Fleisch rammte. Er konnte seine Erektion spüren und genoss das Wissen, dass es sein eigener Verdienst war, dass es auch ohne ein wenig Vorarbeit zustande gekommen war, auch wenn er gerne etwas mehr geleistet hätte, immerhin war es bei dem Australier eine ganz andere Sache, wenn man mit seiner jahrelangen Erfahrung herum prahlte.
Wieder einmal war der Stricher viel zu sehr von allem abgelenkt gewesen, dass er nicht einmal bemerkte, wie auch die Boxershorts Bekanntschaft mit dem Fußboden machte, starrte den Anderen überrascht an, als dieser ihn wieder auf die Matratze drückte, im nächsten Moment jedoch schief lächelnd. „Was denn, ist dein armes Hinterteil etwa zu stark bearbeitet worden?“, mit hochgezogenen Augenbrauen musterte er das hübsche Gesicht des Australiers, schnappte nach seinen Lippen, dabei spielerisch an seiner Unterlippe ziehend. „Aber ich finde, du hast Recht- er sollte sich etwas Ruhe gönnen. Was soll ich mit einem geilen Typen, der den Tag wie ein alter Mann humpelt. Von denen hatte ich nun wirklich genug in meinem Leben.“, ein theatralisches Seufzen entwich seiner Kehle, während er sich ganz beiläufig und auch mit etwas Anwendung an Gewalt von den Griffen des Größeren befreite, eine Hand zum Schritt seines Freiers wanderte. Fordernd fuhren seine Finger über Thomas‘ Erektion, drückten noch ein wenig fester zu, ihn dabei lasziv anlächelnd. „Allerdings spielen wir ein wenig nach meinen Regeln.“, hauchte seine Stimme dem Dunkelhaarigen entgegen, kniff ihm leicht in die Seite, sodass er ihn wunderbar herumwirbeln konnte und wieder einmal derjenige war, der rittlings auf ihm saß. Oh, er könnte dieses Spiel stundenlang spielen, sicher, Blake machte Gebrauch von einigen unfairen Mitteln Gebrauch, doch es war nicht so, dass Thomas nicht davon profitieren würde. „Ich möchte dir doch nicht die ganze Arbeit überlassen, was wäre ich für ein schrecklicher Freund, dann müsste ich dem Hoteljungen noch berichten, dass ich gar kein richtiges Schätzchen bin.“, mit einem Hauch von überzogener Theatralik konnte man fast meinen, dass Blake den Gedanken an eine Beziehung gar ablehnte, auch wenn er zugeben musste, dass genau dieser Gedanke irgendwie seine Reize hatte. Mit einem Kerl wie Thomas oder besser mit Thomas würde er sich wahrscheinlich nie wieder über sein Leben beklagen können. Er hatte in weniger als zwei vollen Tagen ihn so sehr abgelenkt und all die Probleme vergessen lassen, dass er wahrscheinlich auf ewig in seiner Schuld stehen würde.
Doch nun waren andere Dinge im Programm, wichtigere und irgendwie auch spannendere, als sich zu überlegen, wie sein Leben mit Thomas ausgesehen hätte, wäre ihre Zeit nicht begrenzt und wäre er nicht einfach nur ein dämlicher Stricher.
Schnell schob der Dunkelhaarige alles Störende an Klamotte weg, bis sich das Glied es Anderen in voller Pracht vor seinen Augen präsentierte, er gar nicht anders konnte, als zufrieden zu lächeln, ehe er schnell nach einem Kondom griff, es mit flinken Fingern aufriss und es anschließend betont langsam über die Erektion stülpte. Ach, welch eine Schande, dass er nur drei Wochen lang damit spielen durfte. Seufzend schielte er zum Australier herüber, beugte sich über den ebenfalls tätowierten Körper um ihm einen sanften, langen Kuss auf die Lippen zu drücken. „Es ist wirklich gemein, dass du auch ohne Süßkram zu gut schmeckst.“, stieß der Kleinere gespielt beleidigt aus und drückte sich wieder vom Australier weg um nach dem Gleitmittel zu langen, das im nächsten Moment ordentlich um die Erregung herum verrieben wurde. Oh Mann, da war wieder dieses Kribbeln da, die Aufregung, die Blake sich einfach nicht erklären konnte, während er sich vor dem Schritt des Anderen positionierte, mit einer Hand das Glied umfassend, während er ihn langsam in sich eindringen ließ. Das Gute an einem Stricher war wohl, dass man nie lange brauchte, um sich mit dem Schmerz abzufinden, der in den ersten Sekunden durch sein Becken strömte und bei Thomas fühlte sich selbst das viel zu gut an, als dass er es nicht genießen konnte. Schnell entspannten sich seine Gesichtszüge, mit halb geöffneten Augen musterte er seinen Freier ausgiebig während er langsam seine Hüften bewegte, sodass Thomas noch tiefer in ihn eindrang. Keuchend beugte Blake sich über den schönen Körper, ließ die Lippen über seine Brust schweifend, sanft in die Brustwarzen des Größeren beißend. Das hatte er schon die ganze Zeit machen wollen, er wollte so viele Spuren auf seiner Haut hinterlassen, so viele kleine Erinnerungsstücke, die ihn hoffentlich noch Monate nach ihrem Sex an ihn erinnern würden, sodass er betont fest in seinen Hals hineinbiss, den Schmerz jedoch schnell mit intensiveren, kreisenden Bewegungen seines Beckens wettmachte, ihm versöhnlich einen wilden Kuss auf die Lippen drückend, der im nächsten Moment von einem lustvollen Keuchen, gefolgt von einem dunklen Stöhnen unterbrochen wurde. Er spürte, wie die Lust immer stärker hinaufkroch, während sein Unterleib etwas schneller gegen das des Schönlings stieß. Die Hitze schien beide gleichermaßen zu verzehren, zumindest fühlte es sich so an während sich ihre Körper immer enger gegeneinander pressten, sich nur noch stärker aufluden, dass man glaubte, es würde unerträglich werden, doch Blake hätte es gar nicht inniger genug gegen können, es fiel ihm so schwer von Thomas abzulassen, seinen Körper nicht mit heißen Küssen und kleinen, violett schimmernden Blutergüssen und Bissspuren zu bearbeiten, dass er beinahe schon ein schlechtes Gewissen hatte, ihm so viele Schmerzen zugefügt zu haben, doch wie sollte man nur aufhören, wenn er so anziehend war, wenn sich alles in seinem Körper so sehr nach diesem Fremden sehnte, dass er sich wirklich für verrückt hielt. Es war ja schon verrückt genug, dass der Australier sich auf ein Bett einließ, wo es doch eigentlich die langweiligste Variante war. Betten waren für die Liebe, das hatte ihm irgendwer einmal gesagt, doch hatte dieser Satz schon lange seine Bedeutung verloren und somit waren Betten lediglich als Mittel zum Zweck degradiert worden, doch mit diesem Freier erschienen die weißen Laken und die große Matratze auf einmal viel bedeutungsvoller. Auch wenn Blake sich absolut sicher war, dass er sich nur Blödsinn zusammenreimte.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Do Nov 28, 2013 9:23 pm

Es war dem Australier schon klar gewesen, dass er seine selbst verhängte Abstinenz nie im Leben durchhalten würde, und wie könnte er auch, wenn der Körper des anderen so unglaublich heiß war? Worte konnten kaum beschreiben wie unglaublich froh er war, dass Blake ihre Zusammensein genoss, er selbst hätte nicht wirklich Spaß am Sex gehabt, wenn er gewusst hätte, dass das Stöhnen und die Lust des anderen nur gespielt waren. Das hatte vielleicht bei all den anderen funktioniert, aber irgendwie funktionierte es nicht bei Blake. Verdammt, selbst Thomas merkte, dass er sich in irgendetwas reinsteuerte, was viel größer war als nur ein kleiner Flirt am Rande einer Weltreise. Aber jetzt wollte er sich darüber gar nicht den Kopf zerbrechen, nein, für philosophische, lebenswichtige Fragen war auch noch Zeit, wenn es keine zwei Ständer zu beseitigen gab. Manchmal war er sich gar nicht so sicher, ob er es okay fand, dass Blake so eine große Klappe hatte, und im nächsten Moment fiel ihm wieder ein, dass es genau das war, was er an der kleineren Gestalt so unglaublich toll fand, dass er ihn einfach nur selig angrinsen konnte dafür, dass er so schlagfertig war. Aber wenn er einfach gar nichts sagte, dann würde er ihr kleines Spiel ja einfach verlieren.
„Keine Sorge, meinem Hinterteil geht es bestens. Ich dachte nur, dass du dich freust, wenn du auch mal wieder dran bist“, hauchte er grinsend. Thomas wusste doch ganz genau, dass er recht hatte, dass Blake gerne von ihm gevögelt wurde, und vielleicht war das sogar ein Privileg, das er als erster in einer langen Reihe von Freiern einnahm. Ach, es gefiel ihm, etwas Besonderes zu sein.
„Sehen wir es ein: ich wäre auch noch als alter Mann unglaublich sexy und gut ihm Bett“, prahlte er lachend und ließ den anderen gewähren, während er sich von ihm befreite und mit festem Griff seine Erektion bearbeitete. Thomas brauchte nicht mehr viele Handgriffe, ihr kleines Machtspiel hatte ihn bereits genug erregt, aber dennoch ließ er sich für einen Moment von den Berührungen des Kleineren vollkommen einnehmen. Was wohl der Grund war, weshalb er erschrocken seine Überlegenheit verlor, als Blake ihn auf einmal in die Seite piekste. Er konnte gar nicht anders, als überrascht zu sein, klar, er war nicht wirklich muskulöser als der Kleinere, aber er hatte dennoch nicht damit gerechnet, dass der Dunkelhaarige so schnell die Kontrolle übernehmen könnte. Wobei er doch eigentlich schon wusste, dass er das konnte, er hatte es gestern Abend doch ganz genau gemerkt. Der Australier versuchte seine Überraschung nicht allzu offensichtlich nach außen zu tragen und passte sich schnell der neuen Situation an, indem er seine Hände an die Hüfte des anderen legte. „Ich würde dem Hoteljungen doch nie Lügen erzählen, du bist ein ganz fleißiges Bienchen. Aber wenn ich schon mit dem Kerl reden müsste, dann nur, um ihn auf einen Dreier einzuladen.“
Ernst gemeint waren seine Worte nicht, eigentlich war Thomas an so etwas gar nicht interessiert. Es reichte ihm, wenn er sich mit einer Person im Bett ausreichend beschäftigte, ansonsten bekam noch irgendwer zu wenig Aufmerksamkeit, und dann wäre der Sex wohl nicht besonders zufriedenstellend. Thomas legte seine Hände in einer ergebenden Geste auf die hellen Laken und blickte herausfordernd zu Blake hinauf.
„Dann spiel ruhig, ich warte“, trietzte er, belohnte den anderen aber anschließend mit einem kehligen Stöhnen, als seine Hände weiter seine Erektion bearbeiteten. Er wollte endlich loslegen, so sehr er ihr kleines Vorspiel auch genoss, aber alle seine Glieder fühlten sich schon ganz kribbelig an, als wäre dies das erste Mal, dass er Sex mit ihm hatte. Blake durfte gar nicht erfahren, wie anders er alles machte nur dadurch, dass er war, wie er nun mal war.
„Einigen wir uns darauf, dass wir beide furchtbar gut schmecken“, grinste er dem anderen entgegen und stöhnte erlösend auf, als der Dunkelhaarige ihn endlich in sich eindringen ließ. Es war ungewohnt, einem anderen die Kontrolle zu überlassen, aber Thomas brachte Blake so viel Vertrauen bereits entgegen, und es war wirklich unglaublich, wie viel seine Bewegungen ausmachen konnten, dass er gar nicht anders konnte, als mit lautem Keuchen in die Kissen zu sinken. Sein Atem beschleunigte sich schnell, während seine Hände sich an der schmalen Hüfte des Kleineren festklammerten. Es war zum Verrücktwerden, wie gut sich alles anfühlte, selbst, als sich seine Zähne in sein Fleisch bohrten und zwar so fest, dass sie ganz sicher einen blauen Flecken hinterlassen würden. Nicht, dass es ihn gestört hätte, er würde diese kleinen Erinnerungen mit Stolz tragen und ihren feinen Schmerz genießen. Thomas wollte gar nicht wirklich unterbrechen, er wollte Blake ihn so befriedigen lassen, wie er es geplant hatte, aber dennoch konnte er nicht anders, als ihm sein Becken langsam entgegen zu drücken, ihn seine Bewegungen mit einzufallen und das ganze so nur noch zu intensivieren. Vermutlich wäre es für den Australier ein leichtes gewesen, den anderen wieder herumzuwirbeln, ihn unter sich zu bringen und ihn viel härter durchzuvögeln, aber obwohl das in der Hitze des Gefechts vielleicht noch zu entschuldigen gewesen wäre, kam es Thomas nicht richtig vor. Er wollte nicht, dass Blake das Gefühl bekam, dass sein Weg nicht der Richtige war, dass Thomas wieder die Oberhand haben musste, um sich gut zu fühlen. Und dennoch war es schwer, seiner Lust irgendwie Luft zu machen, sodass er seine Fingernägel tief in den Rücken des anderen bohrte. Wenn Blake Spuren hinterlassen durfte, konnte er das auch! Nur in dieser Position liegen zu bleiben erschien ihm immer unerträglicher, je heißer sein Körper wurde, sodass er sich irgendwann doch aufsetzte, die Arme fest um den dünnen Leib des Dunkelhaarigen geschlungen. Fast hatte Thomas schon Angst, dass er ihn etwas zu fest an sich drückte, während er sein Gesicht in seinen Nacken drückte. Er roch nach Schweiß und Sex, und das war wohl der beste Geruch aller Zeiten. Die Bewegungen seines Beckens intensivierten sich immer mehr, er merkte, dass der Höhepunkt nicht mehr weit war und das war ehrlich gesagt sogar schade, denn Thomas hätte problemlos immer weiter machen können. Seine Lippen wanderten den Hals des Tättowierten entlang, über seine Brust, bis er erschöpft seinen Kopf an diese lehnte. Ihr Stöhn en war vermutlich über den ganzen Flur zu hören, aber es war dem Australier egal, nein, mehr noch, sie sollten nur alle ganz genau hinhören und sich ärgern, dass sie so einen langweiligen Tag hatten, während sich nebenbei zwei hübsche junge Kerle gegenseitig das Horn rausvögelten. Sex, gutes Essen und den ganzen Tag faul sein, was wünschte man sich mehr?
So sehr Thomas auch noch weitermachen wollte, es war unmöglich, den Orgasmus noch länger hinauszuzögern, und wieder einmal war ihr Timing fast zu perfekt, denn Blake brauchte nur einige wenige weitere Bewegungen, um ebenfalls zum Höhepunkt zu kommen. Der Australier beobachtete genau, wie der schmale Körper leicht in sich zusammensackte und langsamer zu atmen begann und sah das als Signal, sich nach hinten fallen zu lassen, den Leib des anderen fest umschlungen mit sich ziehend. Er rollte sich leicht mit Blake zur Seite, sodass er sich aus ihm zurückziehen konnte.
„Wir sind schon verdammt gut“, grinste er, als er endlich wieder etwas zu Atem gekommen war. In einem kurzen, intimen Moment strich er dem Kleineren einige Strähnen aus dem Gesicht, starrte ihn einen Moment zu lang an.
„Ich sollte dich einfach in meinen Koffer packen und mitnehmen. Ab nach Kanada und du siehst San Francisco nie wieder, was hältst du davon?“, fragte er mit einem verträumten Grinsen und suchte Blakes Lippen, bevor er ihm antworten konnte. Seine Hand tastete hinter sich nach der Kommode und zog die Fernbedienung hervor, mit einem leisen Surren den Fernseher anstellend.
„So, was wolltest du nochmal schauen? Golden Girls?“, fragte er lachend und setzte sich zusammen mit ihm auf, sich leicht hinter ihn positionierend und sein Kinn auf seiner Schulter platzierend, während seine Arme sich um seinen leicht verschwitzten Oberkörper schlangen.
„Was ist eigentlich die Geschichte hinter denen hier?“, fragte er und deutete auf die Tattoos auf seinem Körper, sachte darüber streichend.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Sa Nov 30, 2013 3:21 am

Es war zum verrückt werden! Wie konnte ein Fremder so viel aus ihm herausholen, wie konnte er es in diesem kurzen Zeitraum schaffen, dass Blake sich so viel besser fühlte, dass er sich ganz der Lust hingab, die sein Inneres durchströmte, immer lustvollere Laute aus seiner Kehle entweichen ließ?! Es sollte verboten sein, dass er sich in seiner Gegenwart so wohl fühlte, dass er jede seiner Bewegungen abstützte, während seine Lippen jede Stelle der fremden Haut liebkosten, immer wieder heiße Küsse austauschen, wenn er noch genügend Luft in den Lungen besaß und sie nicht stöhnend ausgewichen war. Am liebsten hätte er die Zeit angehalten, er wollte gar nicht mehr wissen, wie anderer Sex hätte sein können, er wollte sich nach ihrem dreiwöchigen Abenteuer nicht in die Routine stürzen und wieder eine Enttäuschung nach der nächsten erleben, wollte nicht mehr das ansteigende Ekelgefühl hervorkriechen fühlen, was sonst sein ewiger Begleiter zu sein schien. Thomas war in sehr vielen Hinsichten viel zu gut für ihn, ja nahezu perfekt, auch wenn er es ihn niemals wissen lassen wollte, denn auch wenn eine nicht zu leugnende Spannung zwischen ihnen herrschte, wusste er immer noch nicht, wie genau der Größere über ihn dachte, abgesehen davon, dass die Euphorie in seinem Kopf wahrscheinlich benebelt von dem ganzen Luxus, von den Freiheiten, dem guten Essen und vor allem dem mehr als nur guten Sex war, sodass er wahrscheinlich nicht einmal mehr klar denken konnte, sodass seltsame Gedankenspielereien entstanden, in welchen er den Australier in einem ganz anderen Licht sah und sich wagte, sich ein wenig mehr einzubilden als er es ohnehin schon tat.
Sein Unterleib drückte sich immer enger gegen die Hüften des Freiers, er rechnete es dem Schönling an, dass er ihn nicht einfach wieder herumwirbelte und es nach seiner Art zu Ende brachte, vielleicht weil er sich nicht mehr halten konnte, vielleicht aber auch, weil er es gar nicht mochte, wenn andere Typen, vor allem wertlose Stricher, der er nun einmal war, das Ruder übernahmen, immerhin war dies selten, sehr selten der Fall, sodass der Tätowierte seine kleine Chance voll und ganz ausnutzen wollte, sein Becken immer schneller bewegte, während dunkles, lautes Stöhnen seine blassen Lippen verließ, die sich wenig später wieder auf den anderen Mund pressten. Er konnte gar nicht mehr genug von seinen Lippen haben, der Geschmack von Thomas haftete mittlerweile an jeder Stelle seines Körpers und dennoch, er hatte wahrscheinlich zu viel von der verbotenen Frucht gekostet, sodass es nun nahezu unmöglich war damit aufzuhören!
Hätte ihm vor einigen Jahren jemand erzählt, dass sein Job ihm einmal sowas herzaubern würde, er hätte es wohl niemals geglaubt und wie oft geschah es denn auch, dass man wirklich Gefallen an seinem Freier fand, dass jedes Stöhnen nicht gespielt war, jeder Kratzer, der mittlerweile seinen Rücken zierte, mit Stolz und Freude getragen werden würde, anstatt es als eine lästige Narbe anzusehen. Wenn es nach Blake gegangen wäre, hätte er Ewigkeiten so weitermachen können, sein Körper schien, trotz des anfänglichen unangenehmen Katers, genügend Energie in sich zu haben, sodass er seine Hüften noch schneller bewegte, jedoch beide damit noch schneller zum Höhepunkt trieb, der von Sekunde zur Sekunde immer unausweichlicher wurde. Die Ekstase stieg bis ins Unerträgliche an, Blake glaubte fast schon, er würde tatsächlich seinen Verstand verlieren, als seine Hände sich an der harten Brust seines Gegenübers abstützten, er seine ganze Kraft zusammennahm und sein Becken noch heftiger gegen Thomas‘ Unterleib zu pressen, ehe sich seine Muskeln heftig zusammenzogen, ein langgezogenes Stöhnen aus seiner Kehle entwich, während sich alles in seinem Inneren auf den erlösenden Orgasmus konzentrierte. Er konnte kaum in Worte fassen wie gut es sich anfühlte, erfüllend und fast schon ein wenig traurig, dass der Moment auf einmal vorbei war.
Der Dunkelhaarige war ein wenig stolz auf sich und sein Handwerk, dass Thomas ebenfalls mit ihm zum Höhepunkt gekommen war, sodass er sich ohne schlechtes Gewissen auf seinen Körper fallen lassen konnte, während sein Herz heftig gegen sein Brustkorb hämmerte. Warum waren sie nochmal duschen gegangen?!
Seine blauen Augen suchten die des Größeren, schenkte ihm ein zufriedenes Lächeln, eher er ihn zur Seite rollte. Es war fast schon seltsam, als er sich aus ihm zurückzog, ein wenig schade, irgendwie, doch so konnten sie sich wenigstens freier bewegen und andere Dinge tun, die der Tag noch so mit sich brachte. Der Stricher erwischte sich, wie er Thomas eine Weile lang keuchend musterte, jede Stelle seines Körpers genau einprägend und auch ein wenig in sich hinein lächelnd, als er die kleinen Bissspuren und blauen Flecken bemerkte, die auf seine Rechnung zuzuschreiben waren. Sollte der hübsche Ausländer innerhalb der drei Wochen doch noch Lust auf einen anderen Kerl bekommen, sollte dieser diese Spuren sich genauer anschauen…und eingeschüchtert davon sein. Es klang absurd, doch irgendwie wollte Blake nicht einmal allzu gerne, dass der Australier sich einfach einen anderen Typen suchte, auch wenn es ihn eigentlich nichts anging und prüde war er nun wirklich nicht, manchmal waren kleine Orgien wahrscheinlich sogar eine nette Sache. Er hatte zumindest nie an einer teilgenommen, aber man sollte ja offen für alles sein, solange es nicht gerade widerliche Kerle waren, die mit schmutzigen Scheinen winkten und eines ihrer dreckigen Grinsen offenbarten, dann würde er ganz sicher anders über die Sache denken.
„Nun, wenn ich in meinem Gebiet nicht gut wäre, würde ich ja noch untergehen!“, erwiderte der Kleinere nach einer Weile belustigt. „Aber du hast recht, wir sind Profis.“; fügte er hastig hinzu, die ebenfalls blauen Augen suchend. Blake genoss die sanfte Berührung der anderen Finger, sie löste ein angenehmes Kribbeln in ihm hervor, was er nicht erklären konnte, sodass er das zufriedene Lächeln gar nicht mehr verkneifen konnte. Was war es nur, was dieser Typ an sich hatte, dass er sich so wohl fühlte? Er sollte, nein, er durfte das nicht tun, durfte sich nicht zu sehr auf all dies einlassen, doch war es nicht so leicht, wie die Theorie es versprach. Besonders nicht dann, wenn Thomas auf einmal mit solchen Worten kam, die im nächsten Augenblick in seine Ohren erklangen. Mit großen Augen starrte er den Größeren an, dabei leicht den Mund öffnend, der jedoch schnell durch die Lippen des Anderen geschlossen wurden, Blake sich bereitwillig auf den Kuss einließ, ihn sogar erwidernd. Wenigstens lenkte es ihn kurz vor dem kleinen Gedankenchaos in seinem Kopf ab. „Hm, was?“, verwirrt hob der Stricher seinen Kopf an, blickte Thomas verwirrt an, im nächsten Moment jedoch langsam nickend. „Diese Omis sind wirklich toll, viele unterschätzen die Serie!“, seine Augen blickten den Australier wissend an, ehe er sich aufrichtete, ein wenig nähr zum Fernseher rutschend, sich dabei im Schneidersitz hinsetzen. „Woa, sie laufen ja wirklich!“, stieß der Dunkelhaarige erstaunt aus, grinste seinen Freier breit an.
Gedankenverloren starrten seine Augen auf den riesigen Flatscreen. Er mochte fernsehen, musste er zugeben, auch wenn er in letzter Zeit eher selten die Möglichkeit bekam die Flimmerkiste anzubekommen und sich überhaupt die Zeit zu nehmen, etwas zu schauen. Oft hatte sich Blake vorgestellt, dass er vielleicht genauso wie die alten Frauen sein würde, mit einigen Freunden gemeinsam wohnend, alte- Menschen Probleme ausdiskutierend, doch dann wurde ihm oft bewusst, dass er vielleicht gar nicht so alt werden würde. Und was sollte schon aus ihm werden?! Immerhin konnte man wohl kaum sein Leben lang ein Stricher sein, Blake wollte das gar nicht, abgesehen davon, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit war, denn je älter man wurde, desto uninteressanter fanden die Kunden einen, wie sollte der Tätowierte also überhaupt lange in dieser ins Nichts führende Branche überleben. Doch wenn er diese nicht mehr hätte, dann hätte er nichts, nicht einmal die Möglichkeit einen anständigen Job auszuüben. So würde wohl doch nichts aus dem Altwerden werden, dabei hatte er sich schon irgendwie darauf gefreit Baumwollhosen zu tragen, die er sich bis zur Brust hochziehen würde, alte Hawaiihemden und vielleicht wäre ihm auch endlich auf magischer Weise in Weihnachtsmannbart gewachsen.
Blake war froh, dass Thomas ihn schnell aus seiner Gedankenwelt herausriss, er mochte seine Wärme, seine Nähe, wie sich die fremden Arme um seinen Körper schlangen und ihm das Gefühl haben, dass man ihn wollte, als Menschen und nicht als Stricher, der nur dafür da war, ein Bedürfnis kurzfristig zu decken. Seine Augen folgen den Fingern des Größeren, als dieser auf seine Tätowierungen deutete, lauschte dabei seiner Stimme. „Ach naja…irgendwie bedeuten sie alles oder nichts.“, setzte der Kleinere lächelnd an, sich so zu Thomas herumdrehend, dass er ihn ganz ansehen konnte. „Ich wollte sie alle haben, um Dinge zu vergessen, einfach nur, dass ich mich anschauen konnte und gute Dinge an mir sehe. Ich meine, einige sind ja schon ganz cool.“, er zuckte mit den Schultern, mit seinen Fingern über einige Tattoos fahrend. „Eigentlich sollten sie nur dämliche Narben verdecken aber einige sind auch einfach nur da, weil ich irgendwann nicht mehr so sehr davon wegkommen konnte.“, ein leises Lachen verließ seine Lippen. Blake konnte sich wirklich als glücklich schätzen, dass sein Bruder das alles mitgemacht hatte und ihn verstand. „Mittlerweile erinnern sie mich immer an meinen Bruder- er war Tätowierer, ein verdammt guter, und von dem sind sie alle…so habe ich echt eine Menge Kohle gespart!“, abgesehen davon, dass er nur Liam vertraute und keinem anderen Tätowierer auf dieser Welt. Es war damals eine Qual und der Gedanke an einige gestochenen Muster an seinem Körper war immer noch mit Schmerz verbunden, immerhin hatte er sich vieles in kürzester Zeit nacheinander stechen lassen.
Blake erwischte sich selbst dabei, wie er wieder in Erinnerungen schwelgte, teilweise Erinnerungen, an die er gar nicht denken wollte. „Ich sollte einige nachstechen lassen, doch ich vertraue nur meinem Bruder und er ist, naja, seit einiger Zeit tot.“, Blake verzog leicht das Gesicht, abermals mit den Schultern zuckend. Daran zu denken war uncool und er wollte auch nicht, dass ihre Stimmung auf einmal so absank, weswegen er schnell abwinkte. „Ich bin gar nicht so spannend. Was ist mit deinen eigentlich? Pure Ästhetik oder bist du einer der ganz tiefgründigen Typen? Sollte ich irgendwo noch Namen von ehemaligen Ex- Freunden finden? Ich glaube ich sollte dich etwas expliziter betrachten, vielleicht finde ich was Nettes..:“, ein belustigtes Lachen verließ seine Kehle, während er mit seinen Fingern über die nackte Haut des Australiers strich, dabei näher heran rutschend, sodass er seinen Körper noch besser mit seinen Augen erforschen konnte. Die Golden Girls konnten warten.
Fast schon enttäuscht ließ er seine Augen zu Thomas‘ hübschen Gesicht schweifen, einen leichten Schmollmund ziehend. „Keine fremden Namen? Ich dachte ich könnte endlich ein Makel an dir finden!“, stieß der kleinere empört aus, gefolgt von einem weiteren leisen Lachen, jedoch den Australier schnell wieder mit einer etwas ernsteren Miene anblickend. „Ich würde dich übrigens wirklich gerne nach Kanada begleiten, wenn ich nur könnte. San Francisco hängt mir mittlerweile zum Halse raus.“, fügte er mit sanfter Stimme hinzu, schenkte seinem Freier ein schiefes Lächeln. Nichts wäre schöner gewesen als irgendwo von vorne anfangen zu können, irgendwo weit weg, alles vergessen, was hier geschehen war, nun, zumindest fast, doch waren dies doch nur dämliche Gedankenspielereien, Dinge, die ohnehin nach einigen Tagen vergessen werden würden, Dinge, die kaum möglich waren und wahrscheinlich auch niemals möglich werden würden, auch wenn Blake wirklich gerne mit Thomas einfach bis ans Ende der Welt gereist wäre. Wenigstens einmal in seinem Leben wo anders zu sein- danach könnte er sterben, glücklich sterben zumindest.
„Hmmm, ich glaube übrigens, dass ich mir morgen wieder was von dir leihen muss, sonst lassen die Läden mich ja nirgendwo rein? Ich denke nämlich nicht, dass du mich in einen Second Hand- Laden schleppen möchtest, oder?“

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1So Dez 01, 2013 7:13 pm

Was für ein witziger Zufall, dass diese Serie mit den alten Omis tatsächlich lief! Irgendwie hatte das Schicksal in letzter Zeit Spaß daran, ihnen den Ball zuzuspielen und mit ihnen Späßchen zu treiben. Ach, wieso sagte Thomas „in letzter Zeit“? Er kannte Blake erst einen Tag! Und doch fühlte es sich so an, als wenn es schon viel länger wäre, dass es wirklich merkwürdig war. Aber alles bis jetzt schien so merkwürdig zufällig und doch geplant gewesen zu sein. Dass er zufällig in sein Zimmer geplatzt war, dass die Chemie zwischen ihnen so stimmte und dass sich irgendwie nichts zwischen sie stellte. Es schien wie ein kleines, hübsches Märchen, oder eine Telenovela. Mit außerordentlich viel gutem Sex. Aber bestimmt hätten die Leute sich so etwas gerne angeschaut oder es gelesen. Wie sollte es bloß noch werden, wenn noch mehr Zeit verstrich? Bei dem Gedanken lief Thomas ein leichter Schauer über den Rücken, den er mit den Schultern wegzuzucken versuchte. Lieber hörte er auf das, was Blake ihm zu erzählen hatte. Er fand Tattoos unglaublich spannend, es gab doch immer irgendeine Story, selbst, wenn man das Motiv anfänglich nur hübsch fand, verband man doch nachher irgendetwas damit, so war es doch immer. Zu mindestens war es bei ihm so gewesen. Und Blake hatte ebenfalls so viele Tattoos, die konnten nicht einfach alle bedeutungslos sein. Gerade der Kleinere war doch kein Typ dafür, sich keine Gedanken zu machen und so stumpfsinnig zu sein, oder nicht? Was wusste der Australier schon, er kannte ihn doch kaum. Aber es fühlte sich irgendwie so an.
Thomas hatte eigentlich auf ein paar nette, interessante Storys gehofft, aber leider waren die Worte, die ihm Blake so offenherzig mitteilte gar nicht so glücklich. Er müsste es eigentlich geahnt haben, immerhin hatte er die Narben unter einigen Tattoos ja schon ertastet, hatte er den Kummer im Gesicht des Jüngeren gesehen, wenn er kurz nachdenklich in die Ferne gestarrt hatte. Aber es konnte doch nicht alles in seinem Leben immer grausig gewesen sein, oder? Doch, vermutlich schon, aber irgendwie wollte er nicht, dass es dem anderen so ergangen war. Nicht, dass er viel daran hätte ändern können, was geschehen war war geschehen, aber ihm gefiel der Gedanke einfach nicht.
„Dein Bruder war echt verdammt gut! Tut mir leid, dass er…nunja, dass er nicht mehr da ist“, entgegnete Thomas und verzog das Gesicht mitfühlend. Er war nicht gut darin, solche Dinge zum Ausdruck zu bringen. Klar, er fühlte tiefstes Mitleid für den anderen, aber er war einfach nicht gut darin, das in Worte zu fassen, sodass er lieber vorsichtig das Kinn des anderen umfasste und ihm einen sanften Kuss gab.
„Komm schon, ein Kerl wie du braucht doch keine bunten Bilder, um etwas Gutes an sich zu finden. Ich brauch sie jedenfalls nicht“, beschloss er und lächelte ihn aufmunternd an. Er wollte nicht in Emotionen und Erinnerungen herumstochern, die für den Kleineren unangenehm waren. Seine Lippen drückten sich in seinen Nacken und zogen ihn etwas näher an sich heran.
„Noch ein Grund, weshalb ich doch einfach einpacken sollte! Mein Tättowierer in Australien ist wirklich super, eine toughe Lady, sie würde dich bestimmt mögen“, nickte er. Er mochte diese Frau, sie entsprach jeglichen Klischees, aber war einfach eine coole Sau.
„Da kannst du lange suchen! So wichtig hab ich noch nie irgendwen in meinem Leben werden lassen!“, lachte er laut, auch, wenn ihm im nächsten Moment auffiel, wie deprimierend das eigentlich klang. Naja, bis jetzt hatte er immer ganz gut ohne feste, ernsthafte Beziehungen überlebt. Er ließ Blake trotzdem ausführlich suchen, genoss seine Finger und lehnte sich noch ein wenig mehr zurück.
„Ach, das meiste ist eigentlich nur da, weil ich es cool fand, außerdem mag ich Seefahrt, ich segel selbst, deshalb der ganze nautische Kram“, erklärte er ihm und zuckte dann aber abwertend mit den Schultern. Es war wirklich einfach nichts Besonderes.
„Was hält dich dann ab, wenn du gerne mitkommen würdest?“, fragte Thomas etwas skeptisch und hob die Augenbrauen.
„Du hast keinen Zuhälter, oder?“, fragte er und versuchte sich daran zu erinnern, ob sie darüber schon einmal geredet hatten. Irgendwie hatte er etwas im Hinterkopf, aber er konnte sich auch irren. Aber gut, ein Zuhälter war sicher nicht der einzige Grund, um nicht gehen zu wollen, sicher hatte er Freunde, vielleicht andere Familienmitglieder, die ihn hierhielten. Und es wäre wohl auch ein bisschen zu verrückt, einfach mit einem fast komplett Fremden ins Nirgendwo abzuhauen, einfach fortzugehen, ohne Plan. So etwas fiel vermutlich nur dem Australier selbst ein, der solche hirnrissigen Pläne auch noch in die Tat umsetzen würde.
„Hey, du solltest mir eigentlich Lust auf San Francisco machen!“, lachte er mit gespielter Empörung, aber vermutlich verlor man an jedem Ort irgendwie die Lust, wenn man dort feststeckte und Dinge tun musste, auf die man keine Lust hatte. Nachdenklich rutschte Thomas ein Stück nach hinten, sodass er sich an das hohe Kopfende des Bettes lehnen konnte und zog Blake mit sich. Er lehnte ihn an seine Brust, strich gedankenverloren durch seine Haare, während seine Augen dem Flimmern auf dem Bildschirm folgten. Er konzentrierte sich gar nicht richtig auf die Serie und ließ sich nur zu bereitwillig von Blake ablenken.
„Denkst du ich geh mit dir zu Armani?“, lachte er und zog eine Augenbraue nach oben. Ein Superreicher war er nun sicher auch nicht.
„Aber ja, du kannst welche von meinen Klamotten haben, damit man dich auch nicht aus den Läden wirft“, gluckste er und wuschelte dem anderen bei diesen Worten leicht durch die Haare. Für den Rest des Tages stand nichts mehr so wirklich an, Thomas war gar nicht gewillt, das Bett noch zu verlassen. Er hatte noch so viele Tage hier, dass es wohl keine Schande war, einen Tag im Hotel zu verbringen. Mit Blake schien selbst die Zeit vor der Glotze irgendwie sinnvoll genutzt, während sie sich über die Leute im Fernsehen lustig machten und über irgendeinen stereotypischen Actionstreifen einschliefen. Ein wenig steckten ihnen der Alkohol und die lange Nacht wohl doch noch in den Knochen. Aber nach einer langen Nacht an der Seite des anderen fühlte sich der nächste Morgen schon gar nicht mehr so schlecht an. Thomas könnte sich wirklich daran gewöhnen nicht allein aufzuwachen, die Arme um den schlanken Leib des anderen geschlungen und sein Gesicht in seinen Nacken gedrückt. Außerdem sah Blake irgendwie niedlich aus, wenn er schlief, sodass der Australier ihn nicht einmal weckte und darauf wartete, dass die hellen Augen von allein aufschlugen, nur um dann selbst schnell so zu tun als ob er ebenfalls gerade erst wach wurde.
Da sie sich gestern doch wieder ziemlich verausgabt hatten war es wohl nicht verkehrt wieder zusammen zu duschen. Er hatte Blake ein paar seiner Sachen rausgelegt, aber es wurde tatsächlich Zeit, das sie neue bekamen, denn frische Wäsche hatte er irgendwie gar nicht mehr so viele.
„Wenn du willst können wir nachher irgendwann noch zu deiner Wohnung und du nimmst ein paar Sachen mit?“, schlug er dem anderen vor, während er an der Fahrstuhlwand angelehnt war und seine Finger in Blakes Gürtelschnallen gehakt hatte. Wie hatten sie es bloß geschafft, Morgensex irgendwie zu Umgehen? Blake roch schon wieder so verdammt gut nach seinem Lieblingsduschgel! Heute hatten sie wirklich etwas von seinem Mietwagen, immerhin gingen sie nur shoppen und nicht saufen. Das Navi lotste Thomas auch ohne große Stadtkenntnis auf die Einkaufsmeile, auf die er wollte, und zufrieden schlenderte er schließlich gegen Mittag mit Blake durch die Straßen San Franciscos. Er hatte seine Hand in seine Gesäßtasche geschoben. Hier musste er zwar eigentlich nicht so tun, als wäre er mit Blake zusammen, aber es war ja nicht so, dass er das ungerne tat. Nein, er mochte es, und er war sich ziemlich sicher, dass es dem anderen auch gefiel.
„Such dir nen Laden aus, immerhin musst du die Sachen später anziehen, nicht ich“, entgegnete der Australier gelassen, während seine Augen abwesend an den hübschen Schaufenstern klebten.
„Aber nicht beschweren, wenn ich nachher mit in die Kabine komme und dir beim Umziehen helfe“, grinste er breit und grub seine Finger leicht in den hübschen Hintern des anderen.
„Oder zumindestens beim Ausziehen“, scherzte er und ließ seine Hand langsam von Blakes Hintern über seinen Rücken wandern, bis sich sein Arm schließlich locker um die schmalen Schultern legte.

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BeitragThema: Re: Let's try not to complain about your smoking and my distant heart   Let's try not to complain about your smoking and my distant heart Icon_minitime1Mo Dez 02, 2013 11:55 pm

Ob seine Tätowierungen nun wirklich irgendeine Bedeutung hatten oder nicht, war eigentlich ohnehin egal, sie sahen dennoch gut an dem ansehnlichen Körper des Größeren aus! „Seefahrt also? Obwohl ich so nah am Wasser wohne, war ich echt noch nie auf einem Schiff.“, lachte der Stricher, strich gedankenverloren über eine der vielen Tattoos während ein sanftes Kribbeln seine Finger durchfuhr bei der Berührung der warmen Haut. Er konnte sich wirklich glücklich schätzen, dass er Thomas zufällig getroffen hatte bzw. in seine Suite geplatzt war, wahrscheinlich wusste nicht mal er selbst, wie viel Glück hinter der ganzen Sache wirklich steckte! Und er hatte vor das ganze Glück auszunutzen. Er wollte so gerne mit dem Dunkelhaarigen mitkommen, wollte etwas von der großen Welt sehen, vielleicht sogar seine Tätowiererin kennenlernen, immerhin hatte er seit seinem Bruder nie wieder jemanden getroffen, dem er auch nur ansatzweise vertrauen konnte, aber irgendwie wusste er gar nicht so genau, wie sie das mit ihm anstellen sollten, wenn er nicht gerade als blinder Passagier sich in einen Koffer zwängte, genug Kohle für einen Flug würde Blake ganz sicherlich nicht zusammenkratzen können, egal, wie viel er noch verdienen würde. Bei Thomas‘ Worten schüttelte der Kleinere leicht seinen Kopf, ihm in die hellen Augen blickend. „Nein, ich bin seit einigen Monaten ganz frei und auf mich selbst gestellt. Kein Zuhälter.“, und er war verdammt froh, dass sich das Problem beinahe von selbst aufgelöst hatte. Michael hatte den Knast verdient, irgendein Prozess würde nächstes Jahr laufen und dann würde dieser Dreckssack lebenslang bekommen. Er musste nur hoffen, dass in seinem Bordell keine Buchführung über seine Stricher existierten, doch irgendwie war ihm der Typ nie wie einer erschienen, der alles akribisch aufschrieb, besonders nicht in diesem Gewerbe, immerhin wären das nur noch mehr Beweismittel, die ihn in Schwierigkeiten bringen konnten. Der Tätowierte hatte wirklich lange bei ihm ausgeharrt, lang genug, um sich irgendwann zwar nichts mehr von ihm gefallen zu lassen und auch lang genug um nicht mehr so einfach rauskommen zu können. Seinetwegen erst bekam er ganz andere Probleme, Probleme, die immer noch an seinem Hintern klebten, dabei waren die Hoffnungen groß gewesen, dass er jetzt wieder in Ruhe hätte sein Leben genießen können und dann musste er sich dennoch in Acht nehmen!
Besser nicht darüber nachdenken, es bereitete nur ein mulmiges Gefühl in seinem Inneren und er wollte sich lieber auf seinen Freier konzentrieren und irgendwie seine Nähe genießen, die so angenehm war, dass er ihn gar nicht als irgendeinen Freier ansehen konnte oder gar wollte. „Ach, San Francisco ist eigentlich toll, ich habe mich wahrscheinlich nur ein wenig an dem Ort sattgesehen.“, gestand der Stricher nach einer Weile, zum Australier hinauf schielend, nebenbei mit seinen Fingern unsichtbare Muster auf der nackten Brust malend. Dass sie nach zwei Tagen so vertraut miteinander umgingen und fast schon mehr voneinander wussten als von irgendwelchen anderen Menschen, war einfach nur faszinierend, Blake konnte nur ahnen, wie es in den nächsten Tagen werden würde, was noch alles geschehen könnte, immerhin schien bis jetzt alles gut zu laufen, beinahe schon besser als gut, dass man fast Angst hatte, es wäre nur ein Traum. Und wenn es ein Traum war, dann wollte der Dunkelhaarige gerne weiterschlafen, für eine sehr, sehr lange Zeit!
Die goldenen Damen im Hintergrund wurden schnell verbannt und dennoch schielten seine blauen Augen hin und wieder zum Bildschirm, auch wenn der sanfte Akzent des Anderen viel interessanter und toller war, dass er lieber seinen Worten hörte, die ihm ein leises Glucksen entlockten. „Wie? Keine Hugo Boss Kollektion für mich?“, Blake setzte eine gespielt enttäuschte Miene auf, dabei den Größeren schmollend anblickend, ehe ein lautes Lachen seine Lippen verließ. Nein, so ein Typ war Blake nun ganz sicher nicht, er wollte nicht einmal dieses ganze teure Zeug, womit er ohnehin nichts anfangen konnte, als sich seltsam zu fühlen, weil sie einfach nicht seins waren. Abgesehen davon, dass er gar nicht wollte, dass der Australier irgendwie das Geld für ihn ausgab, was nicht einmal nötig war. Da hätten tatsächlich Second- Hand- Läden ausgereicht. Aber nun gut, er würde sich jetzt nicht querstellen, je mehr beide die Zeit gemeinsam verbringen konnten, desto angenehmer war es für den Stricher und das in so vielen Bereichen. Er würde es vielleicht nicht zugeben, doch der Kleinere freute sich sogar ein wenig auf den morgigen Trip, unter anderem weil er die Klamotten seines Freiers wieder einmal tragen durfte, nach ihm riechen konnte und das alleine schon war es wert um einen Schritt auf die Straße zu wagen.
Der Tag hätte gar nicht vergehen müssen, doch selbst sinnloses Faulenzen schien eine Menge Zeit zu fressen und ehe der Tätowierte sich versah, hatte er bereits die Arme um Thomas‘ Bauch geschlungen und war eiskalt eingeschlafen, dass ihn nichts und niemand wieder so schnell wecken konnte. Irgendwie hatten sie ja doch noch Schlaf nachzuholen und mussten den letzten Überbleibsel des Alkohols aus ihrem Blut verbannen und in den warmen und weichen Federn des angenehmen, wahrscheinlich teuren, Hotelbettes und einen Typen, wie den Australier, neben sich konnte es ja nur eine unglaublich erholsame Nacht werden, eine, wo der Kleinere kein einziges Mal die Augen geöffnet und sich noch weniger von der Stelle bewegt hatte. Er war ohnehin ein ziemlich ruhiger Schläfer gewesen, er hatte es irgendwann gelernt, damit man ihn in Ruhe ließ, jetzt nutzte er es weiterhin zu seinem Vorteil aus und diesmal lag dieser wohl darin, dass er den Anderen kaum von sich wegließ, nur selten von seinem Körper abließ, auch wenn er irgendwann seine Finger im Kissen vergraben hatte, traumlos vor sich hinschlummernd. Am liebsten hätte er wieder bis zu den Mittagsstunden durchgeschlafen, doch sie hatten heute großes vor und es wäre wohl verantwortungslos und ein wenig gemein gewesen, hätte er den armen Thomas hier im Hotel eingesperrt und wäre nicht mehr mit ihm rausgegangen, immerhin war er neu hier, ein Tourist, der ganz sicher was von der Welt sehen wollte oder zumindest von der Stadt, in der er sich gerade befand. Und diese Stadt hatte wirklich eine Menge zu bieten, wenn man von dem Viertel absah, wo der Dunkelhaarige sich viel zu oft herumtrieb, wenn er das schnelle Geld machen wollte, ein billiges Zimmer bezog oder ihn einfach nur der schreckliche Hunger befiel. Nein, diese Orte würde er bewusst auslassen, koste es was es wolle!
Langsam erst schlug Blake die blauen Augen auf, einige Male blinzelnd, während seine Finger die fremde Haut ertasteten, offenbar hatte er tatsächlich wieder zu dem anderen Körper gefunden, der ihm so nah war, dass er den warmen Atem seines Gegenübers auf der Haut spüren konnte. Was für ein angenehmes Gefühl.
„Morgen..“, murmelte seine Stimme noch schlaftrunken dem Größeren entgegen, ihm ein müdes Lächeln schenkend, gefolgt von einem leisen Gähnen. Er hätte sich am liebsten noch näher an Thomas herangekuschelt, die Decke noch enger an sie herangezogen, doch er war erstaunlich ausgeschlafen und spürte, wie die Motivation seine Knochen befiel, sodass sie gar nicht mehr lange faul im Bett herumlagen, stattdessen unter die Dusche sprangen. Das Beste neben dem Duschgel waren wohl die Klamotten des Australiers, in denen er wieder besser aussah, als gedacht. Klar, er war noch ein wenig zu abgemagert, doch wahrscheinlich würde Thomas‘ Klamotten immer etwas zu groß für ihn werden, alleine schon, weil er einfach größer war als er selbst.
Prüfend ließ er seinen Blick zum Freier wandern, lächelnd, als sich ihre Augenpaare trafen, während er in seine alten Schuhe schlüpfte, die wohl ganz und gar nicht zum restlichen Outfit passten, doch es waren nur Schuhe, keine große Sache..hoffte er zumindest!
Blake erwischte sich immer noch dabei, wie er zur anderen Hotelzimmertür schielte, als sie sich im langen Gang wiederfanden. Ob der Typ immer noch hier war, bestimmt war er furchtbar wütend, als Blake einfach nicht so erschienen war. Mit Zuhälter wäre es ihm etwas schwerer ergangen, doch erstaunlicher Weise war der Stricher damals nicht einmal so verzweifelt wie in diesem Moment, nun ja, jetzt war er ganz sicher nicht verzweifelt, doch vor drei Tagen sah die Welt noch ganz anders aus, viel grauer.
An den Aufzug könnte sich der Dunkelhaarige wahrscheinlich niemals gewöhnen, ach was, das ganze Hotel war so gewöhnungsbedürftig, erinnerte ihn viel zu sehr an die Behausung seines besten Freundes, die ihm auch so fremd vorkam, schreckliches, teures Neuland, womit er wahrscheinlich niemals ganz klarkommen könnte. Seine Augen verloren sich einen Moment lang in seiner eigenen Spiegelung, erst bei Thomas‘ Worten zum Schönling hinüber schielend, beinahe automatisch seine Arme um die Taille des anderen schlingend. Ein Quickie in der Dusche wäre vielleicht wirklich nicht so verkehrt gewesen. Verdammt, es war doch eigentlich sein Job, an so etwas zu denken! „Hmmm…“, Blake dachte einen Moment lang nach, ehe er den Kopf leicht schüttelte. „Ich hab gar keine Wohnung, nur ein vorbezahltes Zimmer im Motel aber eigentlich brauche ich noch gar nichts von da.“, erwiderte der Kleinere mit sanfter Stimme, trat einen Schritt auf die größere Gestalt zu um ihn einen kurzen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Er hatte sich vorgenommen, Thomas nicht dahinzuschleppen, er wollte ihm nicht die abgewrackte Welt vorstellen, aus der Blake kam, weswegen es wohl auch keine allzu gute Idee war, mit ihm später dorthin zu fahren. Er würde seine Sachen einfach alleine in den nächsten Tagen holen, es war ja kein Problem ein bisschen der U-Bahn zu fahren. „Außerdem würden sie dich dort ausnehmen wie eine Weihnachtsgans und ich brauche dich ja noch, sonst bin ich ja ganz allein!“, fügte er hinzu, den Australier dabei amüsiert anblickend.
Bei dem Mietwagen stieß der Kleinere einen anerkennenden Pfiff aus. Nun gut, wieso sollte Thomas sich auch mit Schrottkisten zufriedengeben, wenn er sowas haben konnte. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass du mit dem Teil von etwas ablenken willst.“, witzelte der Stricher amüsiert, eher er schwungvoll die Beifahrertür öffnete, sich in den weichen Sitz fallen lassend. Im Hintergrund summte irgendwelche dämliche Musik aus dem Radio, während hin und wieder das Navi penetrant erzählte, wo Thomas abbiegen musste. Ach, eigentlich hätten sie das blöde Teil auch ausmachen können, Blake kannte sich hier besser als irgendwo anders aus, doch beschäftigte er sich lieber damit den Größeren unauffällig zu beobachten. Verrückt, dass er seine Augen kaum von der fremden Gestalt ablassen konnte. Noch mehr genoss er es, dass er seinen Arm um seine Taille schlingen konnte, immerhin war es nicht Gang und Gebe, dass Freier solche Dinge erlaubten, doch Thomas schien nichts dagegen zu haben, sodass er sich auch die Freiheit nahm, dabei seiner Stimme lauschend.
Was wohl die Passanten so dachten? Hielten sie die beiden für ein Pärchen, ob sie sie toll fanden? Nicht, dass er sich viele Gedanken um die Meinungen anderer machte, doch irgendwie interessierte es ihn in diesem Falle ein wenig, immerhin stand nicht auf seiner Stirn geschrieben, dass er ein dämlicher Stricher war!
„Hmmm…du gibst mir zu viele Freiheiten, mein Schöner. Gleich missbrauche ich deine Macht.“, seine Augen schielten verschwörerisch zum hübschen Gesicht des Australiers, bei seinen nächsten Worten schief grinsend. „Du solltest das lieber nicht herausfordern, sonst werden wir vielleicht in den nächsten Jahren kaum Läden hier aufsuchen dürfen.“, Blake stieß einen leisen, überraschten Laut aus, als die Hand des Anderen nach seinem Hintern langte, anschließend lachend. „Aber wir sollten diesen kleinen Spaß wahrscheinlich auf den letzten Laden verlegen, wenn ich einigermaßen gleich gut neben dir aussehe.“, eigentlich hatte ja Blake absolut keine Ahnung wo man denn hier gute Klamotten finden konnte, er kaufte immer irgendwas ein, was gerade heruntergesetzt war und trug es so lange, bis es sich irgendwie auflöste, hier jedoch schien kein einziger Laden so zu sein, wie der, wo er sich sonst immer herumtrieb. Gerne vergaß der Stricher, dass er diesmal nicht einmal auffiel, zumindest nicht klamottentechnisch, sodass er sich hin und wieder gar nicht traute in da Innere der Geschäfte zu gehen, an denen oft irgendwelche Securitymenschen herumstanden, die alles noch ein wenig unangenehmer gestalteten. Es dauerte eine Weile, bis sein Augenmerk sich auf einen angemesseneren Laden legte, er die Hand des Größeren mit sich packte und ihn anschließend mit ins Innere hineinschob. Hier schienen sie zumindest etwas zu haben, was Leute in seinem Alter vielleicht trugen. Sogar Zeugs, was der Jahreszeit entsprechend war. „Jesus, ich habe absolut keine Ahnung, was ich davon anziehen soll…“, fragend schielte er zum Australier hinauf, die Auswahl verwirrte ihn und Blake war nun wirklich kein Typ, der Ahnung von Mode hatte, eigentlich trug er einfach alles, irgendwie…solange es nicht schrecklich aussah, doch was ihm stand, das konnte er bis heute nicht sagen. Wenigstens war ein junger Verkäufer in der Nähe, der sich bald zu den beiden gesellte, fragend abwechselnd von Thomas zu Blake blickte, ehe die schmalere Gestalt hervortrat, ein wenig sein Gesicht verzog. „Ich brauch Zeugs, also…Klamotten…also Kleidung aber ich hab keine Ahnung was nicht absolut kacke an mir aussehen wird…entschuldigt, ich meine, mir nicht steht.“, er schob den Kopf leicht zur Seite, starrte den Anderen entschuldigend an. Seine Ausdrucksweise war die eines Bauern, das war ihm noch nie so sehr bewusst wie in diesem Moment, doch der Kerl nahm es wohl nicht allzu persönlich, stieß nur einen wissenden Laut aus, ehe er ihm mit einer Handbewegung deutlich machte, dass er ihm folgen sollte. Schweigend trottete der Dunkelhaarige dem Mitarbeiter hinterher, der ihm während des Gehens irgendwas von Klamotten und Mode und seinem außergewöhnlichen aber hübschen Gesichts erzählte, was man hervorheben sollte. Dass es außergewöhnlich war, bekam der Tätowierte wohl zum ersten Mal zu hören. „Ich schlage vor, du ziehst das hier erstmal an und ach eigentlich kannst du alles hier anprobieren. Ist das da hinten dein Freund?“, der junge Mann blickte den Kleineren neugierig an, stets mild lächelnd, während er ihm die für ihn geholten Klamotten reichte. „Ehm..“, verwirrt blickte er Thomas an, leise schluckend. „J-ja..also sowas in der Art.“, entgegnete seine Stimme leicht stockend. Er wusste ja selbst nicht, was Thomas für ihn war, wenn er schon über die ganze Freiersache hinaus war, wenn er ihn gar nicht als einen dieser schmierigen Typen ansehen wollte. Sie kannten sich allerdings auch nicht lange genug um sich irgendwie bewusst zu sein, was sie eigentlich waren. „Ah, ich verstehe schon.“, der Mann beugte sich über ihn herüber, ihm ein wissendes Lächeln schenkend, ehe er ihm auf die Schulter klopfte, im nächsten Moment auf die Umkleidekabinen deutend. „Ruf mich, wenn du mich brauchst, ja?“, mit den Worten war er bereits davon gehuscht, um einem weiteren Kunden zu helfen. Blake deutete mit einer Kopfbewegung auf eine der Kabinen, in der Hoffnung, dass der Australier ihm folgen würde, während er selbst schlendernd sich dahin begab, die Klamotten auf der Bank ablegend. Woa, der Kerl hatte echt übertrieben, irgendwie. Das meiste hatte der Dunkelhaarige gar nicht erst zu Gesicht bekommen.
Das Blau seiner Augen traf schnell auf das andere des Größeren, ihn dabei schief anlächelnd. „Der Typ will mir echt den ganzen Laden verkaufen, pass lieber auf, dass du nicht gleich der Besitzer des Schuppens wirst. Okay, ich glaub du musst jetzt Modekritiker werden, weil ich wahrscheinlich auch Kartoffelsäcke tragen würde, wenn sie nicht so kratzig wären.“, gestand der Tätowierte lachend, zog Thomas mit sich in die kleine Kabine hinein um ihm einen innigen Kuss auf die weichen Lippen zu drücken, ehe er ihn lachend wieder rausschubste. „Vergiss nicht, bis zum letzten Laden aufheben!“, summte er ihm entgegen, während er die geliehenen Sachen auszog, in neue schlüpfend. Es war wirklich faszinierend wie anders sich die Sachen anfühlten, die Hose war wahrscheinlich ebenso bequem wie die von Thomas‘ wie auch das Oberteil. Also schien Qualität nicht nur ein Mythos zu sein!
Skeptisch betrachtete Blake sich im großen Spiegel, ehe er den Vorhang vorzog, langsam hinaustrat, dabei das Gesicht des Anderen suchend. „Und? Bin ich keine Kartoffel?“

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