Danger Danger
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High Voltage
 
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 You're the risk I'll always take

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Mrs Lovett
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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Mo Aug 05, 2013 9:17 pm

Mit jeder zögerlichen Sekunde schlug das Herz des Hippies noch heftiger gegen seinen Hals, dass er glaubte, es würde im nächsten Moment platzen, dabei hatten sie noch nicht einmal wirklich angefangen. Seine Augen blickten neugierig und nervös zugleich den Älteren an, wie dieser nach dem Gleitmittel langte und es anschließend an seiner Erektion verriebt, verspürte dabei einen weiteren Schauer, der über seinen schmalen Körper ging- jede noch so kleine Handlung, die er in diesem Moment vollzog, trieb sie immer schneller zu ihrem ersten Mal, dass Chris glaubte durch seine Vorfreude, Neugier, Spannung, Nervosität und auch Anspannung so aufgekratzt zu sein, dass er bis an die Decke springen konnte. Es war zum verrücktwerden, wie viele Emotionen binnen so kurzer Zeit in ihm losgelöst wurden, dass er sich fragte, ob es überhaupt normal war, so viel bei solchen Dingen so viel empfinden konnte, doch auf der anderen Seite konnte er es sich nicht vorstellen, dass man einfach so tiefentenspannt herumliegen und warten konnte, das war definitiv ein Ding der Unmöglichkeit!
Der Hippie atmete noch einmal tief durch, ehe sein Kopf dem Größeren bestätigend zunickte, schwer atmend seinen Bewegungen folgend. Er konnte nicht leugnen, dass so langsam die Angst die Überhand ergriff, nicht unbedingt, dass es übermäßig wehtun würde, sondern mehr die Sorge, er könnte seinen Freund vielleicht nicht zufriedenstellen, immerhin hatte er keine Ahnung, was er tun sollte und vielleicht war das dämliche Herumliegen und Nichtstun einfach, nun ja, zu wenig, als dass man Spaß im Bett haben konnte?! Doch wahrscheinlich sollte man sich nicht allzu viele Gedanken machen, es war nur hinderlich und würde ihnen wohl weniger Spaß bereiten, als es sollte, zumindest glaubte er an das Potenzial eines guten, ersten Males, obwohl solche Dinge regelrecht ein Ding der Unmöglichkeit waren, zumindest wenn beide sich erst jetzt entschieden hatten, es gemeinsam zu absolvieren und trotzdem war der Blonde der festen Überzeugung, dass es viel bedeutsamer war und vielleicht auch viel inniger und seinen Gegenüber für immer zu etwas ganz Besonderem machen würde, ganz gleich, was zwischen ihnen alles noch vorfallen würde.
Haltsuchend schlang er seine Finger um Ethans Nacken, seinen Blick von den verschiedenen Augenpaaren nicht abwendend, es kam ihm einfach nicht richtig vor, jetzt wegzuschauen oder vor lauter Aufregung zu schließen, auch wenn der Langhaarige unweigerlich im nächsten Moment seine Augen zusammenkniff, das Gesicht vor Schmerz verzog, als der Sportler versuchte in ihn einzudringen. Er hatte es noch nicht einmal richtig geschafft und Chris hatte schon Panik, es würde gar nicht erst dazu kommen, dass sie heute Sex haben würden, sodass sein Körper sich fast schon automatisch versteifte und es seinem Freund wohl noch etwas schwieriger machte. Hastig blinzelte er den Anderen entschuldigend an und entspannte seine Körperhaltung wieder, sodass es tatsächlich nicht mehr allzu unmöglich wirkte, in ihn einzudringen, es jedoch nicht weniger schmerzhaft machte. Der Jüngere wollte Ethan absolut keinen Vorwurf deswegen machen, doch machte sich die Größe seines Glied doch mehr als nur bemerkbar, wahrscheinlich wäre es bei einer kleineren Größe etwas einfacher gewesen, sich in ihm zu bewegen, doch er wollte gar keinen anderen, er hatte sich bereits länger damit abgefunden, dass sein Geliebter besser ausgestattet war, als die meisten Männer und wusste, dass es, sobald sie herausgefunden hatten, wie Sex am besten funktionierte, ihn gar nichts anderes jemals wieder zufriedenstellen würde. Im Moment allerdings war der Hippie der festen Überzeugung, sein Becken würde gleich brechen, er traute sich gar nicht hinunterzublicken, brauchte es auch gar nicht, immerhin hatte das heftige Ziehen ihm bereits verraten, dass die Angelegenheit blutiger vorging, als es ihm lieb war. Zischend zog er die Luft zwischen seinen Zähnen ein, zog den Leib des Älteren noch enger zu sich heran, sich mittlerweile an seinem Rücken festhaltend, in der Hoffnung, das unangenehme Gefühl würde bald verschwinden, doch die weiteren, vorsichtigen Bewegungen des Dunkelhaarigen machten es tatsächlich viel erträglicher als zu Beginn, auch wenn Chris wohl nicht leugnen konnte, dass das Ziehen und der Schmerz immer noch präsent waren. Seine Worte ließen ihn zu Ethan aufblicken, ihm stumm zunickend und zur Bestätigung seine Lippen suchend. Wie sollte es auch nicht in Ordnung sein? Es hatte niemand erwartet, dass es auf Anhieb so einfach sein würde, immerhin wussten beide ja nicht, wie es war und dass es mit viel Geduld und auch viel Schmerz vollzogen werden würde, war quasi vorprogrammiert, doch das alles war nebensächlich mit dem Wissen, dass tatsächlich Ethan in ihm war, beide sich zum allerersten Mal so nahe wie noch nie waren, dass sie diesen besonderen und einzigartigen Moment gemeinsam erlebten und allein das reichte dem Blondschopf aus, um sich etwas besser zu fühlen und all die unangenehmen Eindrücke und Gefühle regelrecht zu vergessen.
Seine Finger strichen über den muskulösen Rücken seines Freundes, während die langsamen Stöße immer angenehmer wurden, ihm sogar lustvolles Keuchen oder gar Stöhnen von den blassen Lippen des Teenagers entweichen ließen, denn mittlerweile übermannte die Ekstase den schmalen Körper, sodass er jegliches Ziepen vollkommen vergaß und das war doch eine gute Sache oder etwa nicht?! Langsam gewöhnte sein Körper sich an die Bewegungen und er konnte nicht leugnen, dass es sich viel intensiver und auch anders anfühlte, als die Blowjobs und generellen sexuellen Kontakte, die das Paar bis zu diesem Moment genießen durfte, und er konnte nicht behaupten, dass es in irgendeiner Form schlecht war, nur…ungewohnter und mit einigen Schmerzen verbinden, die bei den weiteren Malen sicherlich nicht mehr präsent sein würden. Haltlos umklammerte der Blonde Ethan mit seinen Beinen, zog ihn noch etwas näher zu sich heran, während ein anständiger Gesichtsausdruck nach dem anderen ihm ständig entglitt und es nicht mehr lange dauerte, bis ihr kleines Häuschen erfüllt von den Lauten beider waren. Chris hoffte wirklich zu sehr, dass er nicht zu langweilig seinem Freund war, dass sein Rumliegen ihn nicht langweilte, doch seine Gedanken drifteten schnell ab, als die Hand des Älteren sich auf sein Glied legte und es zusätzlich massierte, sodass er bald alles um sich herum einfach vergaß, sein Körper immer heißer wurde, sodass er glaubte zu explodieren.
Seine Augen blickten den Älteren verwirrt an, als sein Körper sich plötzlich anspannte und er mit den Stößen innehielt, dabei den Kopf ein wenig schief legend. War er etwa schon..gekommen? Vielleicht war der Hippie doch nicht so schlecht, wie er anfangs befürchtet hatte, doch auf der anderen Seite, wie sollte man schlecht in seiner Position sein?! Trotz der Tatsache, dass beide nicht gleichzeitig den Höhepunkt erreicht hatte und der Blonde tatsächlich einen kurzen Augenblick lang geglaubt hatte, dass er eventuell gar nicht mehr auf seine Kosten kommen könnte, war er irgendwo auch froh, dass er seinen Geliebten so zufriedenstellen konnte, dass er schnell einen Orgasmus erreichen konnte, irgendwo schien es auch seine guten Seiten zu haben.
Schnell presste er seine Lippen abermals auf den weichen Mund seines Gegenübers, war ein wenig überrascht, dass er dennoch weitermachte, ihm zuliebe und er ihm beinahe die Unterlippe abgebissen hätte, als ihn ein weiterer Schwall an Lust übermannte und der Sportler ihm noch ein letztes, lautes Stöhnen entlocken konnte, ehe sich seine Muskeln anspannten und er seinen erlösenden Höhepunkt erreichte, der sich so anders und besser anfühlte als all das, was sie vorher praktiziert hatten. Chris wurde ein wenig rot um die Nase, als sich ihre Blicke abschließend trafen, er konnte zwar nicht einschätzen wie stark sich seine Laute von denen, die sein Freund bereits gehört hatten, unterschieden, doch er wusste, dass sie anders waren, vielleicht sogar ungewohnter für den Älteren, welcher sich so schnell aus ihm zurückgezogen hatte, dass er ein wenig zusammenzuckte, mehr aus Schreck und Überraschung und weniger aus Schmerz, denn so schmerzvoll es auch in der ersten Hälfte gewesen sein mochte, der Kleinere musste zugeben, dass er sich in den Minuten irgendwie ein wenig daran gewöhnt hatte, dass Ethan ihn tatsächlich so stark ausgefüllt hatte, dass er generell in ihm drin war. Mit verträumten Augen beobachtete er den Größeren, wie der das Kondom abzog und beiseite warf, während sein Herz heftig gegen die Rippen pochte und seine Atmung nur langsam begann, sich zu regulieren.
Wow! Sie hatten gerade tatsächlich Sex gehabt, richtigen Sex, mit allem drum und dran und obwohl es wohl nicht perfekt war und beide sich irgendwo auch unsicher in ihrem Handeln waren, so hatten sie es wirklich getan, gemeinsam und mit niemand anderem und niemand würde auch jemals ihren Platz eintauschen können. Verträumt und völlig überrumpelt von all diesen Eindrücken konnte Chris nicht einmal etwas auf die Worte des Älteren erwidern konnte, stattdessen seinen Oberkörper mit den Armen umschlingend, dabei ein Bein zwischen die des Dunkelhaarigen schiebend. Sie waren beide verschwitzt und hatten sich immer noch nicht ganz vom Sex erholt, doch das war dem Jüngeren egal, es war irgendwie…angenehm und er mochte die Nähe zu Ethan, sodass er ein zufriedenes Schnurren äußerte, ehe die grünen Augen das schöne Gesicht des Anderen betrachteten, ihn zufrieden anblickend. „Es war wunderbar.“, hauchte er dem Sportler entgegen, schnell seine Lippen suchend um ihn einen innigen Kuss auf diese zu drückend, seinen Geschmack zelebrierend, der so viel besser war als jede Süßigkeit auf dieser Welt! „Vor allem weil es mit dir war.“, fügte er lächelnd hinzu, während sein schlanker Leib sich noch enger an ihn anschmieg, mit den Lippen über seinen Hals fahrend, hinunter zu seiner muskulösen Brust, das Salz auf der Zunge schmeckend. „Und jetzt haben wir jeden Tag Zeit um uns zu verbessern, also…nicht dass du..schlecht warst oder so…also ich fand es wirklich toll aber…du weißt, was ich meine, oder?“, Abermals wurde der Blondschopf rot um die Nase, warf Ethan einen entschuldigenden Blick zu, aus Angst, er hätte ihn vielleicht mit seinen Worten verärgert. „Aber…wow, das war echt unser erstes Mal, ich meine...kannst du dir das vorstellen? Ich habe mir immer schon gewünscht, es mit einem tollen Typen gemacht zu haben aber nie mit einem, naja, perfekten.“, seine Lippen formten ein breites Grinsen, während er sich zu ihm hochstemmte, um einen weiteren Kuss auf die weichen Lippen seines Liebsten zu drücken, spielerisch die Zunge hineinschiebend. „Ich will nie mit irgendjemand anderem schlafen als mit dir, Ethan.“, verträumt malte der Hippie imaginäre muster auf seiner Brust, konnte sich das dämliche, glückliche Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht zaubern, dafür war der Moment einfach viel zu schön. „Dafür war es das wert, ein bisschen dafür zu bluten.“, fügte Chris anschließend lachend hinzu, mit dem Finger gegen Ethans Nase stupsend. Selbst wenn sie nicht perfekte Liebhaber von Anfang an waren, so haben sie es sich doch perfekt gemacht und das in jeder Hinsicht.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Di Aug 06, 2013 6:51 pm

Erste Male waren wohl einfach dafür bestimmt, holprig und ein wenig merkwürdig zu sein, wie sollten sie auch perfekt sein, wenn sie beide keine Ahnung vorweisen konnten? Aber dafür hatte Ethan es sich weitaus schlimmer vorgestellt. Also, insofern es für Chris in Ordnung gewesen war, immerhin hatte er den viel schmerzhafteren Part gehabt! Also sollte Ethan vermutlich nicht so eine große Klappe haben und von einem erträglichen ersten Mal sprechen, bevor er nicht Chris gefragt hatte! Aber er war doch auch zum Orgasmus gekommen, also musste es doch irgendwie schön gewesen sein, oder nicht? Noch immer machte der Dunkelhaarige sich ein wenig Vorwürfe, dass er so gut bestückt war, immerhin wäre ein kleinerer Start für den Hippie sicherlich angenehmer gewesen. Vielleicht hätten sie mit Sexspielzeug oder so üben müssen? Aber für den Sportler hätte das ihr perfektes erstes Mal miteinander irgendwie kaputt gemacht. Er musste einfach damit leben, dass er besser ausgestattet war als andere Kerle und hoffen, dass es sich später beim Sex auszahlen würde. Immerhin musste das ja auch zu etwas gut sein, sonst hörte man die Leute in den Pornos und dem ganzen Kram immer von Kerlen mit einem großen Schwanz schwärmen! Dennoch nahm das schlechte Gewissen doch erst ein wenig von ihm ab, als Chris ihm bestätigte, dass er es ebenfalls genossen hatte. Der Sportler seufzte erleichtert auf und konnte auch endlich ein Lächeln auf seinem Gesicht ausbreiten, den Blondschopf schnell in seine Arme schließend.
„Das freut mich, ich hatte Angst, dass ich dir nur wehgetan hab“, gab er etwas schüchtern zu, aber der Blick in die zufrieden glänzenden grünen Augen seines Gegenübers beruhigten ihn. Chris hatte recht, es war wirklich kaum vorstellbar, dass sie tatsächlich gerade ihr erstes Mal gehabt hatten. Sie würden nie als Jungfrau sterben und sie gehörten sogar zu den Leuten, die relativ früh Bekanntschaft mit Sex gemacht hatten. Ein kleiner Triumph immerhin!
„Ich bin auch froh, dass ich es nicht verschwendet habe, immerhin waren da genug Cheerleader“, gluckste er belustigt. Dabei war es eigentlich gar nicht so witzig, was, wenn er seine Jungfräulichkeit an irgendein Mädchen verschenkt hätte?! An eine Frau, die er nicht einmal sexuell anziehend fand und mit der er es vermutlich nur getrieben hätte, um seinen Teamkameraden etwas zu beweisen. Aber so weit hatte es zum Glück nie kommen müssen, und darüber war er im Nachhinein umso glücklicher.
Etwas entrüstet hob er eine Augenbraue bei den nächsten Worten des Hippies, für einen Moment inne haltend. Hatte es ihm also doch nicht so sehr gefallen wie zuerst behauptet? Aber nein, das war es bestimmt nicht, was der andere sagen wollte, und er entspannte sich schnell wieder und dachte einige Sekunden über seine Worte nach.
„Jaaaa, du hast recht, wir können ganz bestimmt noch besser werden!“
Natürlich wusste er was Chris meinte, je öfter sie Sex hatten, desto mehr würde sein Körper sich an die Größe seines Glieds gewöhnen, und dann konnte hoffentlich auch sein Freund den Sex genau so sehr genießen wie er selbst! Und Ethan wollte sowieso immer noch mal tauschen, das wusste er jetzt schon ganz genau, er wollte keine einseitige Beziehung, er wollte auch Chris die Chance geben, im Bett eine andere Rolle zu übernehmen, aber vielleicht war es wirklich besser, wenn sie sich in dieser Verteilung erst einmal einspielten.
„Und naja, ich hab auch ganz sicher kein Problem damit regelmäßig zu üben“, grinste er breit und vergrub seine Lippen in der Halsbeuge des Jüngeren, ihn dabei überschwänglich küssend und beißend. Er konnte schon nachvollziehen, warum frische Paare ihre meiste Zeit im Bett verbrachten, jedenfalls munkelte man ja so, und gerade jetzt im Urlaub hatten sie ja alle Zeit und Privatsphäre der Welt. Verliebt studierte er jede Gesichtsregung von Chris, wurde bei seinen Worten abermals rot um die Nase.
„Naja, perfekt bin ich bestimmt nicht, jedenfalls nicht perfekter als du“, nuschelte er verlegen vor sich hin und übersäte den Jüngeren lieber mit Küssen als ihn noch weiter berührt anzublicken. Der Sex hatte ihm nur umso mehr bestätigt, dass er mit Chris zusammen sein wollte. Wirklich zusammen sein, nicht bloß eine kleine Teenagerromanze. Immerhin musste man auch im Bett gut funktionieren, und auch, wenn ihr erstes Mal holprig gewesen war, es war schön, nein sogar fantastisch gewesen, sodass dieser Faktor definitiv abgedeckt war.
„Das musst du auch gar nicht, du hast mich ja für immer“, schmunzelte Ethan verträumt und schmiegte sich so eng wie möglich an den Leib des anderen. Für heute war es sicher erst einmal genug mit Sex, er wollte immerhin nicht, dass der Blondschopf den ganzen Urlaub humpeln musste! Sicher wären seine Eltern dann auch aufmerksam geworden, und wer wusste schon, wie viel sie sich zusammenreimen konnten, bis es tatsächlich echt peinlich wurde. Eine ganze Weile noch genoss er die Nähe seines Freundes, liebkoste sein Gesicht und seinen gesamten Körper mit vorsichtigen Küssen, bis er sich sicher war, dass auch die letzten Wellen des Schmerzes in ihm abgeebbt sein müssten und richtete sich schließlich etwas im Bett auf.
„Was hältst du davon, wenn wir jetzt auch mal etwas vom Strand entdecken?“, schlug er vor und wagte einen kurzen Blick nach draußen. Er wollte sowieso seinen Schweiß abwaschen, und gerade eben stand ihm der Sinn mehr nach Strand als nach Pool. Vielleicht liefen sie ja sogar Chris´ Eltern über den Weg. Hastig kramte er seine Badeshorts aus der Tasche, schnappte sich ein Handtuch und etwas Sonnencreme und wartete ungeduldig darauf, dass sein Freund ebenfalls fertig wurde. Ihr kleines Häuschen war so nah am Strand, dass sie eigentlich nicht mal viel mitnehmen brauchten, wenn ihnen etwas fehlte, konnten sie es immer noch von hier holen. Zum Glück war von den Auswirkungen des Sex nicht mehr wirklich etwas zu sehen, auch, wenn Ethan immer wieder etwas besorgt zu Chris hinüberschielte und auch hin und wieder fragte, ob alles in Ordnung war, jedoch nur, bis sie sich endgültig dem Strand und der Öffentlichkeit preisgegeben hatten. Obwohl ihnen ja natürlich niemand ansehen konnte, dass sie ihre Jungfräulichkeit gerade eben verloren hatten, war es doch irgendwie ein anderes Gefühl, ein neues Selbstvertrauen, mit dem der Sportler durch die Welt spazierte.
„Und ihr macht hier wirklich regelmäßig Urlaub?“, hakte Ethan staunend nach. Es erschien ihm hier wie das Paradies, die Palmen, das strahlend blaue Meer, der weiße Sand….Florida war natürlich auch schon für viele ein Urlaubsparadies, aber die Karibik war noch eine Nummer paradiesischer!
„Ich kann ja auch ein bisschen surfen, aber ich glaube, für heute gebe ich mich auch mit Schwimmen zufrieden“, erzählte er, während er sein Handtuch auf dem warmen Sand ausbreitete und die Sonnencreme hinaufplumpsen lassend. Obwohl der Strand unglaublich schön war und auch viele Leute unterwegs waren, hatten sie einen Schattenplatz unter Palmen ergattert, den der Dunkelhaarige allerdings nicht einmal lange in Anspruch nehmen wollte.
„Was hältst du von einem Wettschwimmen? Du hast doch gesagt du wärst eine halbe Meerjungfrau! Bis zu der Boje da hinten und wieder zurück!“, forderte er seinen Freund mit einem Grinsen heraus, bevor er ihn auch schon an der Hand gepackt hatte und mit ihm über den Strand in Richtung Wasser rannte. Schnell spürte er das angenehme Wasser um seinen Körper spülen, bevor er mit einem Hechtsprung in das klare Wasser eintauchte. Der Strandabschnitt war so riesig und lang, dass im Wasser keine Enge herrschte und Ethan mit schnellen Schwimmzügen durch das Wasser sauste, Chris für einen kurzen Moment aus den Augen verlierend. An der abgemachten Markierung hielt er kurz inne und blickte sich um, nur, um die Augenbrauen runzelnd zusammen zu ziehen. Von Chris war weit und breit nichts zu sehen, war er etwa abgetaucht?
„Chris?!“
Er schrie den Namen so laut wie er konnte, aber eigentlich konnte der andere nur unter Wasser sein, wo denn auch sonst, sodass der Sportler hastig untertauchte, um sich unter Wasser umzusehen. Ihm war doch hoffentlich nichts passiert!

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Mi Aug 07, 2013 10:30 pm

Alleine der Gedanke, dass sie von heute an so ziemlich jeden Tag damit verbringen konnten, zu üben, das zu tun, worauf sie bereits so lange gewartet hatten, naja, zumindest hatte es sich so angefühlt, als hätte man Gezeiten überdauern müssen bis zu diesem Augenblick, löste ein noch viel größeres Kribbeln in seinem Inneren, seiner Seele aus, dass das Lächeln unweigerlich noch breiter wurde. Wer hätte je gedacht, dass der seltsame Freak, der hin und wieder missverstandene Hippie doch tatsächlich mit seinen sechzehn Jahren bereits von sich behaupten mit einem der schönsten Kerle seiner Schule geschlafen haben zu können und dass es so harmonisch verlaufen war, dass es für beide ihr erstes Mal war, eines, das nicht einfach nur vollzogen worden war, damit sie es endlich hinter sich hatten, damit sie ihren Freunden sagen konnten, dass sie endlich Sex hatten, wobei er sich schon darauf freute, seinen Freunden zumindest davon mitteilen zu können, dass er es endlich getan hatte und dass es irgendwo gut war, dass sein Herz nach mehr verlangte.
Dieses Mehr müsste der Blonde jedoch wahrscheinlich auf den nächsten Tag verschieben, heute traute er sich nicht mehr zu, ein weiteres Mal dein Älteren in sich eindringen zu lassen, er hatte ja jetzt schon Angst, er würde gleich etwas komisch laufen, wenn sie dann noch wenige Stunden später ein weiteres Mal loslegen würden, dann hätte er vielleicht die ganze Woche über gar nicht mehr vom Bett aufstehen können und dann wäre es wohl auffälliger als alles andere für seine Eltern und würde den restlichen Urlaub peinlich gestalten, was wohl kein Beteiligter wirklich wollte. Der Kleinere war sich absolut sicher, dass sowohl Mum als auch Dad niemals auch nur einen Gedanken darüber verschwendet hatten, dass ihr Sohn jemals mit seinem Freund schlafen würde und auch wenn es wohl kein Geheimnis war zu wissen, wie so etwas vollzogen wurde, so dachten die meisten heterosexuellen Menschen selten daran und fühlten sich alleine schon bei der Erwähnung ein wenig unwohl, was er persönlich wahrscheinlich niemals verstehen würde, das 21. Jahrhundert würde bald vor der Türe stehen und so langsam sollte die Menschheit einfach ein wenig auftauchen und die Vielfalt zelebrieren und feiern, die diese Welt erfüllte und auch schöner machte.
Chris genoss einen Moment lang die Nähe des Dunkelhaarige, erwiderte seine sanften Küsse, fuhr hier und da mit den Lippen über seine nackte Haut, während seine Finger sanft über den muskulösen Rücken strichen. Es war immer noch unfassbar, dass dieser Mensch zu ihm gehörte, dass er ihn, wirklich ihn, haben wollte und keinen anderen, dass sie soeben ihre Jungfräulichkeit verloren hatten und dass sich das alles so viel besser anfühlte, als er jemals gedacht hatte, dass er es ein klein wenig bereute, Ethan nicht bereits vorher deutlich gemacht zu haben, wie viel er für ihn eigentlich empfand, denn jede Sekunde, die das Paar gemeinsam verbrachte, erschein auf einmal so viel kostbarer, als dass man sie verschwenden oder gar mit einem anderen Typen verbringen wollte, welcher für den Hippie ohnehin nie in Frage kam, denn so langsam wurde ihm bewusst, dass es sicherlich nicht nur die Gefühle, hervorgerufen aus der rosaroten Brille, die immer noch auf seinen Augen klebte, in seinem Herzen brodelten, weil alles so neu war und beide noch so furchtbar verliebt ineinander waren- er wollte wirklich niemand anderen und er konnte sich nicht einmal mehr vorstellen, dass er sich so sehr in einen anderen Kerl vergucken konnte, dass er auch nur ansatzweise das Gleiche für ihn fühlen würde wie für seinen Freund.
Als sich der Körper des Sportlers plötzlich aufgerichtet hatte, schob der Jüngere langsam seine Arme von ihm weg, ihn fragend anblickend, ehe sich ein breites Lächeln auf dem schmalen Gesicht zierte. „Ohja, lass uns ein wenig den Strand aufmischen!“, entgegnete der Langhaarige enthusiastisch, vom großen Bett regelrecht aufspringend. Bevor sie irgendwohin gingen, wollte er jedoch noch die kleinen verräterischen Beweise verstecken, sollten seine Eltern plötzlich vor lauter Neugier hineinschauen wollen, während sie weg waren, verstaute die zahlreichen Kondome und das Gleitmittel in eine Nachttischschublade, in der Hoffnung, das Zeug würde noch öfter zum Einsatz kommen, anschließend das gebrauchte Gummi im Badezimmer in den Müll werfend, ehe er sich auf den chaotischen Koffer stürzte um eine Badehose herauszuziehen. Es war beinahe schon dämlich von ihm gewesen, so viele Bücher mit sich zu schleppen, immerhin war er diesmal nicht alleine und brauchte eine Beschäftigung, sobald ihm langweilig wurde und irgendwie zweifelte der Kleinere auch ein wenig daran, dass er auch nur in eine Seite dieser Bücher einen Blick werfen könnte, stattdessen beäugte er lieber den Dunkelhaarigen, an welchen er sich einfach nicht sattsehen konnte. Chris schloss sich seinem Geliebten an, schnappte sich ebenfalls ein großes Handtuch, verknotete das störende Haar kurz vorher noch zu einem provisorischen Zopf, sodass sie wenigstens nicht stören würden, sollten sie gleich ins Wasser gehen wollen, das hier so viel heller war und sich auch wärmer anfühlte als daheim, bis sie endlich hinausgehen konnten und Chris die warme Luft, die sie augenblicklich umgab, zufrieden genoss. Es war wirklich ein wenig paradiesisch, wenn er so darüber nachdachte, vielleicht ein Ort, wo man seine Rente genießen konnte, wenn man so weit war aber eigentlich wollte er einfach nur den ganzen Rentnern in Florida entfliehen, die sich ihre kleinen Häuser am Strand kauften, jeden Tag Margarithas tranken und seltsame Hawaii- Hemden trugen, von denen gab es wirklich genug, dass er sich manchmal fragte, wer den Mythos geschaffen hatte, dass sie so viele schöne Bikini- Frauen hatten und sonnengebräunte Surfertypen, wobei er diese irgendwie öfter zu sehen bekam, viel öfter als die Klischee- Frauen, doch es konnte auch gut daran liegen, dass er nicht aktiv auf dieses Geschlecht achtete.
„Naja, so regelmäßig auch wieder nicht aber manchmal mögen es meine Eltern, die freien Tage hier zu verbringen- der Flug dauert immerhin nicht so lange, es ist immer noch warm und sieht schöner aus als daheim.“, erwiderte der Blondschof auf die Frage des Sportlers, kurz mit den Schultern zuckend. „Aber ich muss sagen, dass dieser Ort nie so schön war, wie in diesem Urlaub.“, er schenkte ihm einen vielsagenden Blick, konnte nicht anders, als einen Moment lang innezuhalten um sich auf die Zehenspitzen zu stellen, sodass er Ethan besser küssen konnte, breit grinsend.
Es war tatsächlich nicht wenig los, wahrscheinlich waren viele einfach nur dabei, einen Strandspaziergang zu machen, denn soweit er wusste, waren die ganzen Touristenstrände ganz sicherlich nicht hier und grundsätzlich hatten sie immer das Glück, von nur wenigen Menschen, nun ja, gestört zu werden, doch eigentlich war es dem Hippie ohnehin egal, wichtig war seine Begleitung und der Ozean, welcher sie umgab, leugnen konnte er es jedoch nicht, dass er froh darüber war, dass beide ein nettes Plätzchen finden konnten, wo sie schnell ihre Handtücher ausbreiteten. Hin und wieder ließ der Jüngere seine grünen Augen zu den anderen Badeleuten schweifen, sich fragend, ob sie irgendwie ihnen ansehen konnten, was sie gerade getrieben hatten. Er kam sich zumindest so verräterisch und anders vor, doch es wäre wohl lächerlich zu glauben, dass es ihnen plötzlich auf der Stirn geschrieben stand, dass sie soeben Sex gehabt hatte, sodass er sich nicht weiter darum kümmerte, sich genüsslich streckend, anschließend den Blick zu seinem Freund schweifen lassen. „Surfen, wirklich? Ich wollte das auch immer lernen aber irgendwie bin ich glaub ich kein wirklicher Surfertyp.“, gab der Jüngere lachend zu. Schwimmen hatte ihm eindeutig gereicht, es war viel angenehmer und spannender, als auf einem Brett zu stehen und sich von einer Welle umwerfen zu lassen, sodass er dem Älteren nur nickend beistimmen musste, außerdem hatten sie gar kein Brett hier irgendwo in der Nähe liegen gehabt und es schien gerade so ruhig und wellenlos zu sein, dass es sich nicht einmal wirklich gelohnt hätte. Der Blonde wollte sich eigentlich auf den Boden niederlassen, einen Moment lang das warme Wetter genießen, vielleicht sogar den Rücken seines Freundes großzügig eincremen, doch der Sportler schien ganz andere Ideen zu haben, sodass er nicht anders konnte, als laut aufzulachen. „Du forderst wirklich mich auf? Ich meine, du bist mir in vielen Dingen überlegen aber beim Schwimmen…?“, seine Augen beäugten den Schönling skeptisch, die Arme spielerisch vor der Brust verschränkend, bekam nicht einmal die Chance einzuwilligen, als der Ältere bereits seine Hand geschnappt hatte und mit ins Wasser zog. Lachend sprang der schlaksige Körper hinein in das verhältnismäßig kühle Wasser, ehe er mit schnellen Zügen den Strand immer weiter hinter sich ließ, kurz davor war, seinen Freund zu überholen, als er spürte, wie sich sein Haarband plötzlich vom Kopf löste, er einen Moment lang innehielt, anschließend ohne zu zögern untertauchend. Das Salz ziepte ein wenig in seinen Augen und erst jetzt bemerkte er, wie es an einer ganz anderen Stelle unangenehm wurde, ignorierte diese Erkenntnis jedoch schnell, schwamm stattdessen noch weiter zum Grund des Ozeans, triumphal das Haargummi schnappend und dabei noch ganz andere interessante Dinge entdeckend, neben den kleinen Fischen, welche an ihm voller Schreck vorbeisausten. Hastig umfassten seine Finger eine große, schöne Muschel, die zumindest in seinem verschwommenen Blickfeld unglaublich toll aussah. Vielleicht würde sie ja Ethan gefallen! Mit diesem Gedanken tauchte der Kleinere wieder auf, stellte enttäuscht fest, dass er wohl das Wettschwimmen nicht gewonnen hatte, jedoch war auch vom Dunkelhaarigen einen Moment lang nichts zu sehen. Ob er ihn am suchen war? Verwirrt blickten sich die grünen Augen um, noch ein wenig weiter zur Boje heranschwimmend, erleichtert aufblickend, als er den Kopf des Größeren endlich wieder auftauchen war, schnell zu ihm hinübereilend. „Da bist du ja.“, murmelte der kleinere, dabei breit grinsend, jedoch machte er schnell für einen besorgten Blick Platz, als er die erschrockenen, wenn nicht sogar panischen Augen seines Gegenübers erblickte. Hatte er etwa irgendwas gesehen, was seine Augen besser nicht sehen sollten oder war es vielleicht… „Oooh, bist du sauer, dass ich einfach so unter Wasser getaucht bin? Ich wollte dir keine Angst machen, wirklich nicht- ich hab dieses Ding verloren und konnte es doch nicht einfach hier rumschwimmen lassen..“, er hielt sein Haargummi hoch, dabei eine entschuldigende Miene aufsetzend. „Und dann hab ich das hier gefunden und dachte…vielleicht magst du sie.“, abwechselnd ließ er nun die andere Hand aus dem Wasser auftauchen, die große Muschel präsentierend, ehe seine Arme sich um die Taille des Älteren schlangen, leise vor sich hinbrunmmend. „Wirklich, ich wollte nicht, dass du dich irgendwie sorgst, ich bin eine halbe Meerjungfrau, schon vergessen? Ich könnte mir ein Unterwasserhaus bauen und mir würde nichts passieren.“, Chris überhäufte den Sportler mit abertausenden von Küssen, sie an seinem Gesicht und Hals verteilend, während sein Körper sich etwas enger an ihn schmieg. „Allerdings ist das Wettschwimmen ungültig und wir müssen es wiederholen.“, fügte er glucksend hinzu, zu Ethan hinaufschielend. „Bist du mir noch böse?“

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Do Aug 08, 2013 4:40 pm

Eigentlich wusste er ja, dass Chris sehr gut schwimmen konnte, deshalb hielt Ethan es für sehr unwahrscheinlich, dass der Jüngere irgendwie untergegangen sein könnte, aber ein plötzlicher Krampf im Bein….Sowas konnte schnell passierten, und schon ging man unter wie ein Stein! Aber als er sorgenvoll wieder auftauchte, weil ihm die Luft langsam ausging, konnte er Chris schon wieder sehen, der etwas langsamer auf ihn zugepaddelt kam und atmete erleichtert auf. Er war doch auch sonst nicht so übervorsichtig und schreckhaft! Aber bei seinem Freund war er wohl einfach empfindlicher.
„Ich hab mir Sorgen gemacht!“, stieß der Sportler vorwurfsvoll aus und verzog sein Gesicht ein wenig.
„Du kannst doch nicht wegen so einem ollen Haarband einfach abtauchen“, grummelte der Ältere leise vor sich hin, aber ruinieren lassen wollte er sich den Urlaub davon auch nicht, und außerdem wollte er Chris nicht das Gefühl geben, er hätte weiß Gott was schreckliches angerichtet. Bei dem Anblick der hübschen großen Muschel hellte sich sein Blick allerdings wieder ein wenig auf und er nahm das weiß-braune Gehäuse vorsichtig in die Hand.
„Die ist toll, und die lag da einfach so rum?“, fragte er fasziniert und drehte das Gehäuse in alle Richtungen. Solche großen Muscheln kannte er sonst nur von kleinen Souvenirläden am Strand. Er wusste natürlich, dass diese die Muscheln auch irgendwo aus dem Meer holen mussten, aber dass es tatsächlich so einfach war? Probehalber hielt er sich die Muschel ans Ohr und hörte das Rauschen seines eigenen Blutes darin laut wiederhallen, dass es klang wie der schäumende Ozean.
„Eigentlich brauchen wir so etwas nicht mal, wir können das Meer auch so hören“, stellte er glucksend fest und musste ein wenig stärker mit den Beinen paddeln, als Chris sich so plötzlich an ihm festklammerte. Zufrieden lehnte er seinen Kopf an seine Stirn an, die Muschel fest in der Hand haltend. Sie würde auf jeden Fall ein schönes Andenken an ihren Urlaub und ihre Erlebnisse hier abgeben, sodass er sie auf keinen Fall aus Versehen fallen lassen wollte. Wobei Chris sie sicher schnell wieder hätte zurückholen können. Stattdessen positionierte er die Muschel lieber vorsichtig auf der schaukelnden Boje, die ihr Zielpunkt gewesen war und widmete sich voll und ganz den Küssen und Berührungen des Jüngeren.
„In so einem nassen Unterwasserhaus darfst du dann aber gerne alleine wohnen, ich schlaf lieber in unserem Bett im Poolhaus!“, lachte der Sportler amüsiert auf. Er hatte nichts gegen schwimmen, und mit dem Meer war er ja quasi aufgewachsen, aber er musste auch ganz sicher nicht in der salzigen Kälte wohnen! Er erwiderte die zahlreichen stürmischen Küsse des anderen nur zu gerne, drückte sich im Wasser noch etwas enger an ihn.
„Wieso ungültig?! Ich hab ja wohl eindeutig gewonnen! Wenn du einfach trödelst!“
Empört stupste er dem Hippie gegen die Nase, küsste ihn aber lieber noch einmal lang, anstatt weiter beleidigt zu sein. Es war doch nichts so unwichtig wie der Gewinner ihres kleinen Rennens.
„Natürlich nicht, wie könnte ich dir lange böse sein?“, hauchte der Dunkelhaarige verträumt und lehnte sich ein Stück im Wasser zurück. Alles schien so perfekt zu sein, dass Ethan sich wirklich fragte, womit er das alles verdient hatte. Vielleicht war das ja der Ausgleich für die vielen Hänseleien seines Bruders.
„Aber weißt du was, weil ich ein guter Freund bin, geb ich dir noch eine zweite Chance“, setzte Ethan an, richtete sich ruckartig wieder auf und schnappte sich die Muschel von der Boje und schwamm einfach drauf los. Selbst mit dem Vorsprung schaffte Chris es noch ihn zu überholen, da musste er wohl neidlos zugeben, dass der Hippie tatsächlich eine kleine Meerjungfrau war. Dafür würde er ihn getrost jedes Mal überrennen, sollten sie jemals zusammen Football, Baseball, Rugby oder einfach generell irgendwas in Richtung Ballsport spielen. Nicht, dass Ethan das Bedürfnis gehabt hätte, Chris plattzumachen, vermutlich hätte er ihn selbst da gewinnen lassen. Triefend aber lachend rannte er nach Chris wieder auf den weißen Sand und schüttelte sich ausgiebig wie ein nasser Hund, Chris zu ihren Handtüchern folgend. Er brauchte sich kaum wirklich abzutrocknen, das schaffte die Sonne schon ganz gut alleine, und so legte er nur die Muschel vorsichtig beiseite und zog sein Handtuch etwas aus dem Schatten der Palme. Er hatte sich gerade auf dem Bauch in die Sonne gelegt, als ihm die Sonnencreme wieder einfiel, mit einem leisen Brummen den Kopf zu Chris drehend, der er sich noch nicht auf seinem Handtuch gemütlich gemacht hatte.
„Schaaaaatz, wenn du sowieso noch stehst: Kannst du mich schnell eincremen?“, fragte er so liebenswürdig wie nur möglich und setzte einen Hundeblick auf. Er stieß ein zufriedenes Geräusch aus, als die weichen Hände des anderen über seinen Rücken fuhren und ihm der Geruch von Sonnencreme vertraut in die Nase stieg. Er wäre beinahe weggenickt, so angenehm fühlte sich das alles an, dass er beinahe ein wenig enttäuscht war, als Chris fertig war und aufhörte. Er wollte gerade anbieten, den Jüngeren ebenfalls einzucremen, aber anscheinend wollte Chris ihnen noch eben schnell ein Getränk von der Strandbar holen, und wenn er jetzt so darüber nachdachte, war der Dunkelhaarige damit eigentlich auch mehr als einverstanden, denn seine Kehle war doch ein wenig trocken und bei der Hitze bekam man ja doch schnell Durst.
„Für mich ne Cola, aber mit ganz vielen Eiswürfeln!“, bestellte er lächelnd bei seinem Freund und blickte ihm noch eine Weile hinterher, während er zu der kleinen mit Palmblättern abgedeckten Bar schlenderte, vor der sich bereits eine etwas längere Schlange gebildet hatte. In der warmen Sonne wäre Ethan fast eingeschlafen, wenn ihn nicht einige Stimmen geweckt hätten und der Schatten einer Person, die sich zwischen ihn und die Sonne gedrängt hatte. Etwas irritiert blickte der Sportler auf, er hätte wenn dann mit Chris´ Eltern gerechnet, aber es waren weder Henry noch Rose, die ihm die Sonne versperrten, sondern eine Gruppe Mädchen, die ungefähr in seinem Alter sein mussten. Als er sie bemerkte stießen sie ein kollektives Giggeln auf und eine schlanke Blondine im Bikini ging vor ihm in die Hocke.
„Hi, ich bin Ashley, wir haben uns gefragt, ob du neu hier bist?“
Innerlich verdrehte Ethan die Augen, er kannte diese Situation aus seinem Schulalltag nur viel zu gut, nur hatte er gehofft, irgendwelchen Flirtversuchen wenigstens hier aus dem Weg gehen zu können. Er wollte nicht unfreundlich zu den Mädchen sein, solange sie sich nur ein wenig unterhielten war es wohl in Ordnung, und sie lenkten ihn ja gerade zum Glück nicht von Chris ab, sonst hätte er ihnen vermutlich wirklich keinerlei Beachtung geschenkt.
„Ich heiße Ethan und ja, ich mach hier mit meinem Freund Urlaub. Wir sind heute Mittag erst angekommen“, erklärte er, aber leider war der Begriff „Freund“ wohl zu missverständlich, denn die Mädchen machten keine Anstalten mit ihrem Flirten aufzuhören. Ethan blickte ein wenig hilflos in Richtung Strandbar, während die Mädchen sich in einem Halbkreis zu ihm auf den warmen Sand setzten und ihn neugierig betrachteten, bevor sie anfingen ihm etwas von einem gemeinsamen Urlaub zu erzählen, und dass sie wirklich hofften, heute Abend mit ein paar netten Jungs in die Bar gehen zu können.
„Ich glaube wirklich nicht, dass ich da der Richtige bin, wirklich nicht“, stammelte er etwas unbeholfen, als Ashley tatsächlich jetzt schon anfing, sich nah an ihn zu drücken:
„Ich komm ja vom Land, da gibt es nicht so viele hübsche Jungs. Darf ich deine Bauchmuskeln mal anfassen?“, plapperte sie munter drauflos und wartete eigentlich gar nicht auf eine Antwort, sodass der Sportler auf einmal vier Mädchen um sich herum hatte, die an ihm herumtatschen. Von der Seite her hörte er Schritte, hoffentlich war das Chris, der ihm helfen konnte diese peinliche Situation aufzulösen!

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Mo Aug 12, 2013 12:14 am

Es hätte ihn ein wenig gewundert, wäre sein Freund wirklich mieslaunig seinetwegen geworden oder hätte gar Wut verspürt, weil der Kleinere einfach so abgetaucht und nicht mehr wiederzufinden war und trotzdem war das grinsende Gemüt erleichtert, dass dem nicht so war, presste ein weiteres Mal seine Lippen auf den weichen Mund seines Gegenübers, wollte gar nicht mehr von ihm ablassen, doch das Geklammere an ihm hätte beide vielleicht wirklich noch untergehen lassen, sodass er sich ein wenig vom Größeren löste, zufrieden in das hübsche Gesicht blickend. Der Hippie wollte noch etwas auf seine Worte erwidern oder zumindest auf ein Zeichen warten, dass sie erneut um die Wette schwimmen konnten, immerhin wollte er einige Dinge richtig stellen und dazu gehörte die Tatsache, dass ihn niemand so schnell im Wasser hätte besiegen sollen, doch Ethan schien es auf einer ganz anderen Weise zu versuchen, sodass die grünen Augen empört dem muskulösen Leib hinterherblickten. „Heeey, unfaire Mittel!“, rief seine Stimme dem Anderen laut entgegen, ehe Chris keine weiteren Sekunden mit herumdümpeln verbringen wollte und eifrig begann mit den Armen zu rudern und wenigstens ein bisschen den Abstand einholen zu können.
Mit einem lauten Auflachen ließ er den Sportler letztendlich hinter sich, stemmte die Arme in die Hüfte, dem Größeren dabei zuschauend, wie er sich allmählich zu ihm gesellte, während das warme Wasser den Sand unter seinen Füßen aufwirbelte, ihn regelrecht in den Boden hineinzog. „Sieh einer an, ich kann auch mal in einer Sache besser als der herausragende Sportler sein.“, entgegnete der Blondschob breit grinsend, ehe er sich mit gemütlichen Schritten zu ihrem kleinen Platz unter den Palmen bewegte, skeptisch die Beschattung über ihnen betrachtend, bis er Ethan ebenfalls mit dem Handtuch in die Sonne folgte, anschließend das salzige Wasser aus seinen langen Haaren auspressend. Es war wirklich fast wie daheim in Florida, nur etwas wärmer und mit trockenerer Luft, die bei ihnen nicht in solch einer Form herrschte und vor allem konnte man sich hier absolut sicher sein, dass die Temperaturen ganzjährig nahezu konstant blieben und die Wärme niemals abnahm- eine Welt, in welcher der Blonde sich eindeutig wohlfühlen würde und es auch tat, er konnte sich eine kalte Welt gar nicht vorstellen, das Wetter in Kanada hatte ihm auch eindeutig ausgereicht, das er einmal im Jahr genießen durfte und natürlich auch immer dann, wenn Herbst oder gar Winter war, doch selbst die Sommer dort waren nichts im Vergleich zu ihrem.
Verträumt genoss der kleinere die Warme Meeresbrise um sie herum, schloss für einen Moment die grünen Augen, die Wärme auf seiner feuchten Haut genießend, seine Augenbrauen jedoch kurz zusammenziehend, als Ethans Stimme plötzlich in seinen Ohren erklang, skeptisch in seine Richtung schielend. „Hast du etwa Angst dich in einen Krebs zu verwandeln?“, murmelte der Kleinere belustigt, zögerte jedoch nicht lange, setzte sich anschließend auf den Älteren drauf, dämliche Muster mit der Creme auf seinem Rücken malend, dabei leise glucksend. Er hätte wohl den ganzen Tag auf Ethan einfach sitzen können, genoss es wahrscheinlich mehr als er sollte, den gesamten Rücken mit dem flüssigen Sonnenschutz einzureiben, nahm sich auch zugleich die Freiheit um seinen Freund ein wenig zu massieren, jeden seiner Muskeln ertastend, insgeheim überglücklich darüber, dass er tatsächlich die Erlaubnis und irgendwo das Recht dazu hatte, den Größeren einzucremen, dass er ihn überall berührune konnte, wo ihm danach war und dass er es sogar irgendwie mochte. Wahrscheinlich hatte er sich sogar länger auf dem Sportler aufgehalten als nötig, strich mit seinen Finger jedes Mal über Stellen, die eigentlich bereits glänzten vor Sonnencreme, stieg jedoch nach einer Weile leise seufzend von ihm ab, den Rest des Zeugs auf seinem Bauch verreibend, damit seine Finger nicht mehr so widerlich glitschig waren, einen Moment lang seinen Gegenüber lächelnd betrachtend. „Bleib du solange hier, ich suche uns was Trinkbares.“, erwiderte der Langhaarige, ihm anerkennend zunickend. Eilig tapsten seine Beine davon, auch wenn der Hippie sich nur zu ungerne von seinem Freund entfernte, seine Kehle brannte furchtbar vor lauter Durst und dabei hatten sie bereits genügend körperliche Anstrengungen hinter sich gehabt für einen Tag, die ganz sicher viel Wasserzunahme von ihnen verlangte. Chris war so aufgeregt und glücklich über diesen Tag und die folgenden Tage, die er mit Ethan verbringen würde, dass er vor lauter Endorphine gar nicht bemerkt hatte, dass anständig laufen wohl ganz anders aussah als das, was er gerade an den Tag legte, während sein Körper sich zur Strandbar bewegte, offenbar konnte man doch nicht so schnell sich wieder regenerieren als der Jüngere anfangs geglaubt hatte und bis zu diesem Moment war es ihm nicht einmal aufgefallen, doch offenbar schien kein anderer der Urlauber, die sich um ihn herum tummelten, sich großartig für den Blonden zu interessieren, sodass wahrscheinlich nicht einmal jemand sich darüber Gedanken machte, dass der Teenager vor gar nicht allzu langer Zeit zum ersten Mal Sex gehabt hatte.
Oh, er konnte es immer noch nicht fassen, sodass das breite Grinsen auf seinem Gesicht unschwer zu unterdrücken war, nicht einmal die lange Schlange, in welche der Kleinere sich eingereiht hatte, konnte ihm die Laune vermiesen, immerhin konnte er so in seinem Tagtraum schwelgen, sich Gedanken darüber machen, was er und sein Freund alles noch anstellen konnten und wo eigentlich seine Eltern abblieben. Es waren in der Tat die besten Thanksgiving- Ferien, die er jemals gehabt hatte und das lag nicht einmal an den Ort um sie herum, er war sich ziemlich sicher, dass sie auch bei seinen Großeltern in der beißenden Kälte und Regenschauern großartig die Zeit gemeinsam verbringen können, obwohl Sonne und Meer natürlich immer viel schöner war, zumindest für ihn. Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle als die Augen einen weiteren Blick auf die Menschenmasse vor ihm warfen, auch wenn er sich gut mit seinem Kopf beschäftigen konnte, so musste der Blondschopf zugeben, dass es viel spannender war, wenn er an der Seite des Dunkelhaarigen war, sodass er sich nichts sehnlicher gewünscht hätte, als endlich die Getränke zu bekommen und sich zu ihm in die Sonne zu gesellen. Wenn er wenigstens seinen Blick kurz zum Älteren geschweift hätte, hätte die kalte Flüssigkeit vielleicht auch warten können und er hätte zusehen können, dass der kleine Scharr an Mädchen gefälligst verschwanden, doch stattdessen wippte er von einem Bein auf dem nächsten, mit verschränkten Armen immer wieder zur Seite schauend, um zu sehen, wie lange es eigentlich dauerte.
Chris war eigentlich geduldig, sehr sogar, in vielerlei Hinsichten musste er auch geduldig sein, denn sowohl sein kleiner Job als auch die vielen Hobbies zwangen ihn regelrecht dazu, Geduld zu bewahren, denn sonst hätte er sich wohl doch etwas anderes suchen sollen, was er in seiner Freizeit ausüben wollte aber jetzt hätte es ihm einfach nicht schneller genug gehen können, er hätte sogar beinahe irgendeinen unpassenden Kommentar in die Luft geworfen, biss sich jedoch rechtzeitig auf die Unterlippe, ein wenig beschämt darüber, dass er glatt seine Manieren vergaß, immerhin würde Ethan schon nicht weglaufen und im Vergleich zu den Tagen, die sie Sekunde für Sekunde gemeinsam verbringen durften, war die Warterei ein wirklich sehr geringer Preis, den er zahlen musste.
Allmählich schien es etwas schneller zu gehen, sodass Chris von einer Stelle zur nächsten Hüpfte, den Mann hinter der Theke breit anstrahlend, als er ihn begrüßte und sich und seinem Freund schnell zwei gefüllte, große Gläser mit kalter Flüssigkeit bestellte. Geld hatte er keines dabei gehabt und wenn doch, wäre es wohl gerade beim Schwimmen zu einem nassen Klumpen formatiert, doch das Gute war, dass sie ohnehin alles auf die Rechnung stellen konnten, die am Ende des Urlaubs ohnehin bezahlt werden würden, immerhin war die Strandbar nicht weit von ihrem Haus und sie würden sich wohl öfter dort tummeln.
Mit einem zufriedenen Ausdruck und einem immer noch relativ seltsamen Gang, schlenderte der Langhaarige langsam wieder zurück, dabei bedacht aufpassend, dass er nichts verschüttete im Vorbeigehen oder gar über irgendwas stolperte, allerdings hätte er die Drinks beinahe fallen gelassen, als das Grün seiner Augen die kleine Brigade an weiblichen Geschöpfen um seinen Freund herumsitzen sah und die ihn auch noch anfassten?! Nun, in der Schule war es irgendwie eine andere Sache, immerhin ließen die Cheerleader sogar von ihm mittlerweile ab, wo er angeblich eine andere Flamme hatte, doch hier im Urlaub erlaubte der Kleinere sich mal eine Anflug an Eifersucht, der den schmalen Körper binnen weniger Sekunden einnahm, zu haben, immerhin war dies sein Freund und er gehörte zu ihm, zusätzlich sah Ethan nicht gerade aus, als ob er diese Anwesenheit dieser Fremden genießen würde, schon gar nicht ihre Berührungen, doch das schien sie nicht im geringsten zu interessieren, nicht einmal die Anwesenheit des Hippies hatte eines der hübschen Damen bemerkt, erst als dieser sich bemerkbar machte, ein leises Räuspern ausstieß, waren auf einmal alle Augenpaare auf ihn, musterten ihn abschätzig, skeptisch, anschließend belustigt. „Oh ist das der Freund, den du meintest? Ist er dein Laufbursche? Oh, nehmen wir ihn doch mit und er bringt uns immer die Drinks, hey, möchtest du auch unser Laufbursche sein.“, das Mädchen, was soeben noch die Bauchmuskeln des Dunkelhaarigen betatscht hat, blickte ihn amüsiert an, sodass ihm fast die Röte ins Gesicht stieg, jedoch vor Wut, welche Chris schnell wieder herunterschluckte, sich stattdessen einfach neben Ethan fallen ließ, ihm beide Gläser in die Hand drückend. Eigentlich wollte er diese Puten ignorieren, doch ihr Giggeln und die dämlichen Kommentare gingen dem Blonden doch ein wenig auf die Nerven, sodass er schnell seine Aufmerksamkeit ihnen zuwandte, eine Augenbraue hebend. „Ich bin kein Laufbursche, ich tue meinem Freund nur gerne was Gutes, nicht wahr, Ethan?“, langsam, drehte er den Kopf zum Älteren herum, ihm ein sanftes Lächeln schenkend, als sich ein Arm um seine Schulter legte, er sich leicht über ihn beugte, um ihn sanft zu küssen, lang genug um aus dem Augenwinkel heraus zu bemerken, dass die Mädels plötzlich wieder auf den Beinen waren, ehe er, wenn auch ungerne, von ihm abließ, zufrieden die aufgescheuchten Hühner musternd. „Ich schlage euch vor, dass ihr lieber einen Kerl sucht, der in eurer Liga spielt, auch wenn es nicht viele davon gibt.“, mit einem Hauch von Abschätzung musterte er sie von oben bis unten, konnte seine Finger in seinem Kopf bereits schnippsen hören, dabei war er gar kein Typ, der so zu anderen war, doch diesmal schienen sie ihm gar keine andere Wahl zu lassen. „Baaah, wie kannst du dich auf so eine widerliche Schwuchtel einlassen, wirklich, was haben dir Frauen je getan!“, stieß eine aus der Gruppe empört aus. „Es ist wirklich eine Schande, dass du dich an sowas verschwendest, er sieht nicht einmal gut aus.“, fügte eine andere hinzu. „Naja, sehen wir das so, er ist fast schon ein Mädchen!“, sie alle stimmten lachend zu. Langsam wurde es lächerlich und irgendwie auch ein wenig ungemütlich, Chris hatte schon mit vielen Beleidigungen in seinem Leben zu kämpfen gehabt, jeden Tag in der Schule konnte er welche sammeln, doch keiner sollte es auch nur wagen, seine Beziehung in Frage zu stellen, sie in den Dreck zu ziehen und sich über sie lustig zu machen, nicht einmal irgendwelche ignoranten Kühe. „Ich weiß nicht wieso es beleidigend sein sollte, als Mädchen bezeichnet zu werden, aber wie ich sehe, hab ihr euch in eurer Rolle als miserable und sexistische Menschen abgefunden, Glückwunsch dafür, doch euren Sexismus und die Engstirnigkeit gegenüber anderen Lebewesen könnt ihr gerne an euch selbst ausüben, ich fürchte nicht, dass wir eure Gesellschaft noch in irgendeiner Form gebrauchen oder gar genießen wollen, also lasst und Schwuchteln weiter herumschwuchteln.“, seine Augen funkelten die kleine Gruppe wütend an, erntete noch einige beleidigende Worte, ehe sie, offenbar am Ego verletzt, davonhuschten, sich einen neuen, hübschen Kerl suchten.
Augenblick ließ er den Blick abermals zu Ethan schweifen, ihm einen entschuldigenden Blick schenkend. „War ich zu herablassend? Aber sie waren so gemein zu uns und…ich will nicht, dass Menschen gemein zu uns sind, ich meine wir sind…schau uns an!“, er deutete auf die beiden, anschließend hastig die Gläser wieder wegstellend, dort, wo sie nicht umfallen konnten und nicht störten. „Wir verdienen es genauso ein normales Leben zu führen wie jedes Paar hier draußen! Nicht einmal zu Hause erschienen mir die Leute so, ich…“, er glaubte vor lauter Empörung und Wut einen Anflug von Tränen zu spüren, welche er schnell wieder versuchte zu unterdrücken, mit leicht glasigen Augen in das Gesicht seines Gegenübers blickend, einen Moment lang stumm seine Augen betrachtend. „Das ist nicht fair.“

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Di Aug 13, 2013 1:56 pm

Ethan wusste gar nicht, ob er erleichtert sein sollte, als er Chris auf sie zustampfen sah, denn zum einen hoffte er zwar, dass sein Freund die ganze Situation einfach aufklären konnte, zum anderen aber: Was, wenn er jetzt sauer auf ihn war und das alles falsch deutete? Chris war es ja leider gewohnt, dass ihm auch im Schulalltag die Mädchen an den Hacken klebten, und der Sportler konnte sich vorstellen, wie unangenehm es für ihn war. Manchmal wünschte er sich, er hätte mehr Humphrey-Gene in sich, sodass er seinen schwärmenden Verfolgern einfach sagen konnte, dass sie ihn in Ruhe lassen sollten, aber so war er einfach nicht. Auch, wenn er in diesem Moment wirklich kurz davor, die Hand des Mädchens einfach beiseite zu schlagen, er hätte sich einfach viel zu schäbig gefühlt, auch, wenn das Mädchen eindeutig eine Grenze überschritten hatte, die solches Handeln sogar rechtfertigte. Vor allem, als die Clique Chris so verächtlich anstarrte zogen sich seine Augenbrauen unmerklich zusammen und er hätte statt der Colagläser lieber Chris an sich gedrückt. Sie sollten sich hier im Urlaub doch ganz frei bewegen können und sich nicht mit so blöden Hühner herumschlagen müssen.
„Laufbursche?! Ganz sicher nicht!“, stieß er schnaubend aus und stellte zornig die Gläser neben sich in den Sand in der Hoffnung, dass sie nicht umkippen würden.
„Ich hab doch gesagt, dass er mein Freund ist, kein Dienstjunge!“, stieß er empört aus, aber irgendwie schien die Bedeutung dieses Wortes immer noch nicht zu ihnen durchgedrungen zu sein, sodass die Methode des Hippies, ihnen das klar zu machen weitaus effektiver erschien. Mit einem zufriedenen Seufzen zog er den Jüngeren an der Taille etwas an sich heran, trotz allem sollte ein Kuss nicht nur als kleine Provokation verschwendet werden, Ethan wollte ihn trotz allem ganz gebührend genießen. Das überraschte Aufjapsen der Mädchen im Hintergrund war nur ein kleiner Bonus, während er leicht mit den Fingern über die warme Wange seines Freundes strich. Ein wenig überrascht war er ja schon, dass der Hippie so bissig sein konnte. Nicht, dass es ungerechtfertigt gewesen wäre, aber bis jetzt hatte er seinen Freund immer nur als die Ruhe in Person erlebt, und dass er jetzt so beschützend und auch ein klein wenig giftig war, war irgendwie süß zu sehen. Ethan konnte nicht sagen, dass es ihm nicht gefallen würde, immerhin hatten diese dreisten Hühner eine Abreibung verdient.
„Ich glaube, ihr seid schon das beste Beispiel, wieso ich ganz sicher nie eine Frau anfassen werde“, erklärte er naserümpfend und zog Chris an der Taille etwas enger an sich heran. Mit solchen oberflächlichen Menschen wollte er gar nicht erst etwas zu tun haben, da konnten sie noch so hübsch herausgeputzt sein.
„Chris ist tausendmal schöner als ihr, innerlich wie äußerlich!“, keifte er zornig zurück und war froh, dass Chris´ Worte, die irgendwie sehr viel intelligenter waren als alles, was der Dunkelhaarige in dem Streit hatte von sich geben können, die Clique endlich zu vertreiben schien. Auf ihre gehässigen Kommentare hörte er schon gar nicht mehr und seufzte erleichtert auf, als sie ihre Aufmerksamkeit irgendeinem anderen Kerl zuwandten, der sie irgendwie würdigen konnte. Eigentlich hatten diese blöden Gänse für den Rest des Tages nur Abfuhren und schwule Paare verdient. Etwas unsicher wandte er sich wieder zu seinem Freund um, er sah aufgelöster aus als er selbst, generell schien es ihm näher gegangen zu sein als ihm selbst, und es ärgerte den Sportler so ungemein, dass die bisherigen atemberaubenden Erlebnisse des Tages so von ein paar Mädchen und ihren dummen Worten überschattet werden konnten. Vorsichtig nahm er das Gesicht des Jüngeren in seine Hände, strich beruhigend mit dem Daumen über seine Wange. Er konnte Tränen in seinem Augenwinkel sehen und knirschte zornig mit den Zähnen. Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte die Mädchen noch einmal richtig zusammengefaltet dafür, dass sie die Laune des Hippies so sehr gesenkt hatten.
„Ich fand dich fast noch zu freundlich, das waren solche blöden Kühe!“
Er lehnte sich ein wenig zu dem Blondschopf hinüber, ihn sachte küssend und immer wieder durch seine Haare streichend, bis er das Gefühl hatte, dass der Jüngere sich wenigstens wieder ein bisschen beruhigt hatte.
„Verschwende nicht zu viele Gedanken an sie, ja? Es wird immer solche Menschen geben, aber irgendwann werden sie in der Unterzahl sein, und dann stören sie uns nicht mehr.“
Das war nun mal leider auch der Preis dafür, schwul zu sein, zwar hatte sich schon vieles verbessert, aber völlig konnte man den Beleidigungen und dummen Sprüchen wohl noch nicht aus dem Weg gehen. Aber sie hatten ja einander, um sich davon abzulenken, und bestimmt sollte das im Urlaub auch nicht ihr Problem sein.
„Wir lassen uns von denen doch nicht die Laune verderben, hm?“
Er griff hinter sich nach dem abgestellten Glas und drückte es dem anderen in die Hand, ihn aufmunternd anlächelnd, während er selbst einen Schluck von dem kühlen Getränk nahm. Es war sicher eine einmalige Sache gewesen und sonst würde sie im Urlaub wohl niemand stören.
„Komm, ich creme dich auch ein!“, entgegnete er motiviert und setzte sich hinter den Langhaarigen, die blonden Strähnen, die zu einem Zopf zusammengebunden waren, über seine Schulter beiseite legend und ihn langsam mit der wohlig duftenden Sonnencreme einreibend, was allerdings schnell in eine Rückenmassage ausgeweitet wurde. Er mochte es, seine Wirbel zu ertasten, die Nackenmuskeln, jeden noch so kleinen Zentimeter Haut unter seinen Fingern, sodass er sich gar nicht so sicher war, wer von ihnen die Massage gerade mehr genoss. Er wollte nicht, dass Chris irgendetwas an dem Tag, an dem sie ihr erstes Mal hatten, mit etwas Negativem verband, er sollte diesen kleinen Zwischenfall so schnell wie möglich wieder aus seinem Gedächtnis streichen. Mit einem zufriedenen Brummen lehnte er seine Stirn an Chris´ Hinterkopf an, verstohlen mit den Zähnen nach seinem Ohrläppchen langend. Hier saßen so viele turtelnde Paare herum, es sollte bloß keiner wagen, sie noch einmal blöd anzumachen, sie hatten die Zweisamkeit genauso gut verdient wie alle anderen auch.
„Du weißt, dass sie Müll erzählt haben und dass du für mich immer der attraktivste Mensch überhaupt bleiben wirst, ja?“, schnurrte der Ältere ihm sacht ins Ohr, er hatte das Gefühl, dass das Kribbeln nach ihrem ersten Mal gerade wieder zurückkam, und er wechselte ein wenig die Position, sodass er den Hippie in seinen Schoß ziehen konnte. Seine Arme schlangen sich um die schmale Taille und er drückte sein Gesicht in seinen Nacken, die Nähe und Wärme des anderen genießend.
„Wenn du immer noch durcheinander bist, können wir auch an unseren Pool gehen und ich….und ich sorg dafür, dass du dich noch etwas mehr entspannen kannst, ja?“
Es war neu und ungewohnt, so verführerisch zweideutige Angebote zu machen, aber wem sollte er sie machen wenn nicht Chris. Fragend blickte er in die grünen Augen, bis der Hippie schließlich zustimmte, und Ethan packte eilig alles zusammen, nahm ihn an der Hand und schlenderte am Strand entlang mit ihm zurück zu ihrem privater gelegenen Poolhäuschen. Sich wieder nach drinnen zu verziehen war wirklich zu schade, Ethan warf nur schnell sein Handtuch auf eine der Sonnenliegen und drückte den Jüngeren leicht gegen die sonnenbeschienene Hauswand. Vorsichtig wanderten seine Finger zum Bund von Chris´ Schwimmhose, zogen sie bis zu seinen Kniekehlen hinunter, während er selbst in die Hocke ging.
„Sowas werd ich auf alle Ewigkeit hin nur mit dir anstellen“, versicherte er ihm grinsend, bevor seine Finger sich um das Glied des anderen schlossen, es erst ein wenig leicht massierten, bevor er seine Lippen um den Schaft schloss und die anbahnende Erektion mit seiner Zunge bearbeitete. Seine Arme hatten sich erneut um Chris´ Taille geschlungen und er schloss kurz die Augen, hoffte einfach, dass das alles seinen Freund ein wenig von der unschönen Situation gerade eben ablenken konnte.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1So Dez 01, 2013 9:29 pm

Thanksgiving war schneller vergangen als es dem Blondschopf lieb war. Am liebsten hätte er Ewigkeiten mit seinem Freund auf dieser Insel verbracht, hätte noch so viel mehr von ihm erfahren, mehr Zeit verbracht und vor allem hätten sie ihre neue Freizeitbeschäftigung noch öfter ausüben können. Ach, dieser Feiertag würde dem Langhaarigen auf Ewigkeiten in Erinnerung bleiben! Es war eine gute Erinnerung, eine, die ihm niemals genommen werden konnte. Hätte sein Kopf bis dahin noch irgendwelche Zweifel gegenüber Ethan und ihrer Beziehung gehabt, wären wohl diese an dem Wochenende gänzlich verpufft- Chris war sich eindeutig sicher, dass er mit keinem anderen Typen der Welt all diese Erfahrungen teilen wollte, es war perfekt so wie es war und wer wäre nicht glücklich gewesen, die Person an allen wichtigen Dingen teilhaben lassen zu können, in die man bis in beide Ohren unsterblich verliebt war?
Gott, er klang schon wie eines der Mädchen aus ihrer Schule, doch wahrscheinlich hätte er sie nie so sehr nachvollziehen können, wie in diesem Moment, vielleicht lag es auch daran, dass gerade die Weihnachtszeit angebrochen war, weswegen man zusätzlich kitschiger und irgendwie auch grauenvoller war, zumindest der Außenwelt gegenüber. Besonders jetzt ärgerte es den Kleineren unglaublich, dass sie immer noch die geheime Schiene fuhren, es wurde mehr und mehr zu einer Qual, immerhin hatte er Freunde und seine Freunde wurden immer neugieriger und langsam gingen ihm einfach nur die Ausreden aus. Er war manchmal so einfallslos, dass er ihnen die meiste Zeit einfach aus dem Weg ging, unter dem Vorwand, dass er ganz viel lernen wollte. Verdammt, er hatte sich sogar in weitere Clubs angemeldet, nur um unangenehmen und viel zu neugierigen Fragen ausweichen zu können! Verübeln konnte er es dem kleinen Trupp allerdings nicht, der Pflanzenfreund benahm sich nun einmal seltsam in letzter Zeit und es war wohl auch ganz und gar nicht seine Art jemanden etwas vorzulügen. Doch was man aus Liebe nicht alles tat…er hätte wohl jede noch so kleine Bürde für den Sportler auf sich genommen, den er hin und wieder in einigen Freistunden entführte, um ihn unter einen versteckten Mistelzweig zu locken, damit seine Lippen ihn leidenschaftlich küssen konnten. Nicht, dass sie dafür einen Vorwand brauchten, doch die Zeit war einfach perfekt um solche kitschigen und sinnlosen Dinge zu tun. Klar konnte man nicht alle Privilegien der Weihnachtszeit genießen, so hatten sie nicht die weiße Schneepracht vor der Haustür liegen, die zusätzlich die Stimmung anheben würde, oder eher senken, immerhin war das Volk in Florida alles andere als gut auf Kälte und Winter anzusprechen, es reichte ja schon aus, dass sie nicht mehr ohne einen Pullover oder einer dünnen Jacke aus dem Haus gehen konnten. Chris hatte als Kind öfter richtigen Winter erlebe dürfen, immer wenn sie seine Großeltern in Kanada besuchen fuhren, doch in letzter Zeit waren sie diejenigen, die zu ihnen fuhren, wahrscheinlich um der Kälte auszuweichen, dabei hätte der Hippie nicht einmal etwas dagegen einzuwenden gehabt, weiter in den Norden zu fahren, sich zwar den Hintern abzufrieren, doch in letzter Zeit spielten seine Gefühle so verrückt, dass er sich sogar ganz gut vorstellen konnte, irgendwelche tollen Dinge mit dem Schnee anstellen zu können…wenn auch nur mit Ethan und da dieser wohl kaum mit ihnen wegfahren könnte, schonwieder, war es im Endeffekt gut so, dass ihre Eltern beschlossen hatten, erneut daheim zu bleiben.
Es war schon verrückt wie sehr die Gedanken Tag für Tag nur um eine Person kreisten, dabei waren sie bereits eine Weile lang zusammen, nun ja, vielleicht nicht so lang, immerhin waren sie irgendwie immer noch in der Kennenlernphase und wenn man sich nicht allzu oft sehen konnte und irgendwie immer noch den anderen etwas vorlog, war es fast schon verständlich, dass alleine der Gedanke an den Dunkelhaarigen ihm fast schon den Verstand raubte. Der Blonde fragte sich oft, was die Eltern seines Freundes wohl über ihn dachten, was sie von diesem seltsamen Kauz mit viel zu langen Haaren hielten, der ihren Sohn öfter in Beschlag nahm, als es für einen Nachhilfelehrer normal sein sollte. Wahrscheinlich dachten sie, sie wären gute Freunde oder so, immerhin ließen sie ihn mit ihm und seiner Familie wegfliegen und das war doch ein gutes Zeichen! Und dass beide oft genug bei Chris zu Hause waren, konnte man mittlerweile nicht einmal leugnen. Neben der Nachhilfe, welche nicht zu kurz kommen durften, verbrachten die beiden gerne viel Zeit im großen Bett des Hippies. Sie mussten immer noch so viel lernen und seit sie endlich ihr erstes Mal hinter sich gebracht hatten, war jedes andere Mal nur noch angenehmer, eine bessere Erfahrung, die am liebsten für immer andauern sollte. Der Blonde genoss jede intime Berührungen, jeden Sex, den sie zusammen hatten, auch wenn sie noch lernen mussten, sich irgendwie dem anderen anzupassen, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden, konnte man wohl kaum leugnen, dass die Übungen dazu genauso angenehm und großartig waren, dass er am liebsten nichts anderes mehr getan hätte, in der Hoffnung, dass es dem Sportler nicht anders erging. Da kamen die Winterferien beinahe schon zu gelegen, nicht, dass jede Art von Ferien angenehm und großartig genug waren, im Winter war einfach alles, nun ja, viel romantischer, dass der Schüler sich selbst dabei erwischte, wie er kurz vor den Feiertagen sein Zimmer etwas jahreszeitentauglicher gemacht hatte, seiner Mutter dabei half, das Haus weihnachtlich zu gestalten, was bei dem riesigen Baum beinahe schon Krieg war, immerhin mussten sie die große Leiter herbeiholen und sie kamen nicht darüber hinweg seinen großen Freund zwischenzeitlich anrufen zu müssen, da sie selbst mit Leiter teilweise nicht groß genug waren. Seine Mum musste aber wieder einmal übertreiben.
Der Langhaarige konnte es kaum erwarten, hatte bereits alle Geschenke säuberlich verpackt unter seinem Bett in einer Kiste versteckt liegen gehabt, vor allem aber hatte er sich auf die Anwesenheit seines Geliebten gefreit, sie hatten noch einige Tage Zeit und vor Heiligabend wären seine Eltern aus dem Kurzskiurlaub gar nicht zurück, sodass sie das ganze Haus für sich alleine gehabt hätten! Heute jedoch übernachtete der Jüngere bei Eth und seiner Familie, was er allzu oft und gerne tat, er mochte einfach das Zimmer des Größeren und seine Eltern schienen auch ganz nett zu sein, wahrscheinlich hätte er sogar noch größeren Spaß daran gehabt, mit all den Familienmitgliedern gemeinsam an einem Tisch zu sitzen, wäre da nicht Humphrey, er wohl nach Thanksgiving noch einen größeren Groll gegen den Blondschopf hatte.
Jetzt jedoch waren weder Humphrey noch Ethans Eltern dagewesen, alle waren zur Weihnachtszeit besonders beschäftigt, sodass beide genügend Zeit für sich haben konnten und Chris wusste schon ganz genau, was er mit der Zeit anfangen sollte. Kaum war die Zimmertür des anderen Teenagers zugefallen, hatte der Hippie bereits seine Tasche beiseite geschmissen, schlang die schmalen Arme um den Hals des Anderen, dabei nach seinen Lippen suchend, die er stürmisch und lange küsste. Ach, wie sehr er den Geschmack genoss, den Geruch seines Gegenübers, einfach alles schien an dem Dunkelhaarigen perfekt zu sein und er wusste, dass seine grünen Augen ihn ganz bestimmt nicht anlogen. „Ich hab dich vermisst..“, hauchte er ihm leise an sein Ohr, sein Ohrläppchen zwischen die Zähne nehmend, sodass er sanft an diesem ziehen konnte, während er ihn immer näher zum Bett heran schob. Prüfend musterte er die größere Gestalt vor sich, anschließend mit einem vielsagenden Blick den muskulösen Leib auf das Bett schubsend, sich im nächsten Moment auf ihn legend. Ein Glück schien er nicht so schwer zu sein, dass es irgendwie schlimm war, wenn er sich einfach auf den Älteren draufschmiss, der wenig später mit vielen innigen Küssen überhäuft wurde, während die schlanken langen Finger unter sein Shirt wanderten, es langsam hinauf schiebend. Früher wäre er wahrscheinlich nicht so hemmungslos gewesen, er hatte er bereits bei ihrem ersten Kuss so furchtbar gezögert, doch nun schien es alles irgendwie egal zu sein, er brauchte sich nicht schlecht zu fühlen, brauchte keine Angst mehr zu haben, dass Ethan das hier nicht gefallen könnte, immerhin brauchte er diesmal nicht auf Nummer sicher zu gehen, hatten sie doch solche Momente bereits oft hinter sich gehabt und sie jedes Mal so sehr genossen, als wäre es das erste Mal, dass sie sich berühren würden. „Deine Familie ist länger weg, nicht wahr? Ich finde, wir könnten die Zeit sehr sinnvoll ausnutzen, findest du nicht auch…?“, sein Blick wanderte zum schönen Gesicht seines Freundes, ihm ein verschwörerisches Lächeln schenkend, während er mit seiner Hilfe sein Shirt über den Kopf zog, mit den Fingern über die Muskeln fuhr. Er konnte sich immer noch nicht an den Anblick dieses makellosen Körpers gewöhnen, es war einfach unglaublich, dass all dies wirklich ihm gehörte, dass er das Privileg hatte, mit den Fingerkuppen über die warme Haut fahren zu können, dass seine Lippen jede einzelne Stelle mit sanften Küssen benetzen konnte, jederzeit, im vollsten Wissen, dass kein anderer das jemals getan hatte, dass er irgendwie stets der erste sein würde, ganz gleich ob ihre Beziehung lange halten würde oder auch nicht. Doch bis jetzt hatte Chris keinen einzelnen Gedanken daran verschwendet, sich zu fragen, ob sie jemals auseinanderkommen würden und wenn ja, was vielleicht der Auslöser sein könnte. Nein, er war verliebt, sehr sogar, und wenn man die Welt durch eine rosarote Brille sah, dann dachte man einfach nicht an solche Dinge.
Erneut drückte der Blonde seine Lippen auf den weichen Mund des Sportlers, stupste mit seiner Zunge so lange gegen seine Zähne, bis er ihm endlich Einlass gebot, ehe er den anderen Körper mit weiteren Küssen benetzte, sanft in seinen Hals hineinbiss, dabei leise kichernd. Langsam hatte er eine seltsame Art entwickelt, nicht selten hatte er dem armen Ethan seinen Rücken vor lauter Ekstase zerkratzt und die Tendenz stieg mit jedem erfolgreichen Mal, das sie hinter sich gebracht hatten. Perfekt waren sie noch lange noch aber es war noch nie ein Meister vom Himmel gefallen und bei Kerlen war das alles ein wenig schwieriger gewesen und dennoch war Chris stolz auf die beiden, dass es ihnen so gut gefiel, dass sie eindeutig nicht Angst haben mussten, vielleicht doch nicht schwul zu sein, wobei eher die Angst seinem Gegenüber galt, dass er sich vielleicht doch noch in einer Findungsphase befunden hatte und mit ihrem ersten Mal Sex bemerkt hätte, dass er diese Art von Neigung doch nicht mochte, was jedoch zu Chris‘ Freude nicht der Fall war.
Der Hippie machte es seinem Geliebten gleich, streifte hastig den Stoff von seinem Oberköper ab, ehe er sich an die Jeans des Dunkelhaarigen hermachte, die im nächsten Moment klirrend zu Boden fiel.
Der schmale Körper des langhaarigen streckte sich abermals nach Ethans Lippen, dabei beiläufig eine Hand unter die Boxershorts gleiten lassend. Vorsichtig umfassten seine Finger das Glied des Größeren, es mit langsamen, mittlerweile geübten, Bewegungen massierend, während die grünen Augen immer wieder zu den verschiedenfarbigen des Sportlers huschten, wenn er nicht gerade seine Gesichtsregungen beobachtete. Er mochte es zu wissen, was er Ethan alles antun konnte mit nur so wenigen Berührungen, es machte ihn zufriedener als alles andere auf dieser Welt, dass er gar nicht mehr aufhören wollte und er würde das schon tun bei einer immer härter werdenden Erregung, die nur er aus ihm entlocken konnte!? Der Hippie benetzte seinen Hals mit sanften küssen, presste seinen Körper noch enger gegen den muskulösen des anderen, war ganz eingenommen vom leisen Keuchen, das die Kehle seines Freundes verließ, so sehr, dass er nicht mitbekommen hatte, wie Stimmen sich außerhalb des Zimmers unterhielten, langsame Schritte die Treppen hinauf wanderten und im nächsten Moment die Zimmertür einen kleinen Spalt aufgerissen wurde. Erschrocken nahm er seine Hand aus der Boxershorts heraus, schielte nur kurz zur Seite, ehe er beinahe aus dem Bett fiel. Er konnte nicht einmal erkennen, wer genau die beiden erwischt hatte, so schnell war die Tür wieder zugefallen. Wenigstens waren sie nicht komplett nackt, doch wie sie hier lagen…oh Gott, was hatte er nur getan? Chris spürte, wie sein Kopf rot anlief, er wollte wenigstens schnell die Decke oder so über die beiden schmeißend, vielleicht hätten sie sich auch einfach schnell wieder anziehen sollen, doch er kam nicht einmal dazu etwas zu sagen oder zumindest vorzuschlagen, als die Tür wieder einmal aufsprang. Was wenn es Ethans Eltern waren? Hatte er versagt? War’s das für die beiden? Vielleicht war es auch Humphrey, der jetzt einen Baseballschläger aus seinem Zimmer geholt hatte um Chris den Schädel einzuschlagen, dafür, dass er seinen Bruder in so etwas reingeritten hatte. Angst und Panik stieg im Inneren des Teenagers auf, er konnte sich nicht einmal schnell irgendwie verstecken, doch war die Angst für einen klitzekleinen Moment verschwunden, als seine grünen Augen eine ganz andere Gestalt erblickten. Er kannte die hübsche Frau mit den wilden, blonden Locken nicht, die kurz einen prüfenden Blick auf die beiden warf, mit einem zufriedenen Grinsen jedoch schnell wieder die beiden alleine ließ. Er konnte noch ein auflachen hören und einen Wortfetzen eines Gesprächs über eine Frau, die gar keine war. Nur langsam traute sich Chris wieder zu Ethan hinüberzublicken, dem das alles offenbar genauso peinlich war wie dem Hippie selbst. „W-wer waren das? Ich dachte wir sind heute allein! Oh Gott, ich bin so doof, warum hast du mir nicht gesagt, dass heute irgendwer zu euch kommt dann wäre ich nicht…nicht so blöd. Gaaah!“, Chris verbarg für einen Moment verzweifelt und peinlich berührt sein Gesicht in Ethans Kissen. Er wollte am liebsten im Boden versinken, doch nun war es zu spät um irgendetwas rückgängig zu machen. „Es tut mir soo leid.“, murmelte er im Kissen, sodass die Worte gedämpft und kaum verständlich zum Anderen durchdrangen. Wenn er doch nur ein Timelord war, dann hätte er solche Peinlichkeiten schnell rückgängig machen können!

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Mo Dez 02, 2013 11:13 pm

Wie schnell die Zeit mit Chris an seiner Seite zu verfliegen schien war immer noch ein kleines Wunder. Gerade eben war noch Thanksgiving gewesen und sie hatten mit der Familie des Blonden auf dieser hübschen, sonnigen Insel gehockt und nun war mittlerweile schon Weihnachtszeit. Nicht, dass es besonders weihnachtlich in Florida gewesen wäre, aber einen gewissen Touch hatte es trotzdem noch. Alles war ungefähr tausend Prozent besser dadurch, dass es sein erstes Mal war, dass er es mit Chris verbrachte. Ach verdammt, er sollte wirklich langsam die Karten auf den Tisch legen. Es gab Momente in denen er nur kurz davon entfernt war, allen Leuten laut ins Gesicht zu schreien, dass er mit Chris zusammen war, dass er nun mal schwul war, und dass es ruhig jeder wissen konnte, weil der Hippie ein besserer Mensch war als sie alle zusammengenommen. Wenn er gekonnt hätte, hätte er den anderen für ganze Tage zu sich entführt, in irgendwelche stillen Ecken, wo er Zeit mit ihm verbringen konnte und an seinen Lippen hängen konnte. Am liebsten hätte er sich einfach einen Mistelzweig in die Tasche gesteckt, damit er zu jeder Gelegenheit eine kitschige Ausrede hatte um den anderen zu küssen. In die Richtung hatte Chris immerhin auch gedacht, denn immer mal wieder entführte er den Sportler in freien Stunden oder ausgedehnten Pausen an einen stillen Ort, den er schon ganz speziell für sie vorbereitet hatte. Es klang so unglaublich kitschig, aber Ethan fühlte sich wirklich wie auf Wolke Sieben. Und das lag nicht nur an all dem niedlichen, kitschigen Kram, den er mit Chris erleben konnte, das lag ganz sicher auch an dem Sex. Klar, sie waren beide unerfahren und mussten noch eine ganze Menge lernen, aber wie es sich für frischverliebte Teeniepaare gehörte, verbrachten sie beinahe so viel Zeit wie nur irgendwie möglich zwischen den Laken. Sie mussten doch irgendwie besser werden! Außerdem machte der regelmäßige Sex es auch immer angenehmer und immer besser, er nahm dem Größeren langsam aber sicher die Angst, dass er seinem Freund wehtun könnte und es gab wirklich Tage, an denen er sich extrem zurücknehmen musste, um Chris nicht einfach aufs Schulklo zu schleifen und gleich da mit ihm Sex zu haben. Es war wirklich unglaublich gut, dass sie gerade bei Chris zuhause so viel Freiraum hatten, dass die Eltern des Hippies sowieso irgendwie Bescheid wussten und auch selten da waren, sie fuhren so oft in den Urlaub oder auf sonst irgendwelche Kurztrips, das sie das Haus oft lange für sich hatten, lange, private Tage und noch längere intime Nächte. Außerdem mussten Chris´ Eltern natürlich auch in puncto Weihnachtsdekoration ganz ordentlich angeben, der Baum war so riesig, dass Ethan herkommen musste um zu helfen, und als er den Stern auf die Spitze befördert hatte, wäre er auch fast von der Leiter gefallen. Seine eigene Familie war da etwas zurückhaltender, auch, wenn seine Mutter ebenfalls versuchte, mit ein wenig Sternen und Rentieren Weihnachsstimmung in die heißen Gefilde Floridas zu bringen. Sie hatten auch einen Baum, aber der war gerade mal so groß wie Humphrey und sicher nicht so reichlich geschmückt wie der bei den Cornwalls. Aber Ethan liebte es trotzdem, und er wusste, dass Chris das auch tat. Am liebsten hätte Ethan seinen Freund an Weihnachten ganz offiziell vorgestellt, oder ihn wenigstens für einen Feiertag besucht, aber das wäre doch wohl etwas zu merkwürdig gewesen. Er verbrachte mittlerweile sowieso schon so viel Zeit mit dem Hippie, dass eigentlich jeder Blinde sehen musste was vor sich ging. Vermutlich ahnten seine Eltern schon etwas und schwiegen nur aus Anstand. Humphrey war zu blöd um eins und eins zusammenzuzählen, das war einfach so.
Heute waren seine Eltern den ganzen Tag bei Verwandten, sie würden dort wohl auch übernachten, und Humphrey war irgendwie mit ihnen mit gezwungen worden, sodass sie mal wieder etwas Zeit für sich in seinem Elternhaus hatten. Ethan hatte schon sehnsüchtig auf die Türklingel gewartet, riss die Tür für seinen Freund schwungvoll auf und klebte schon mit einem breiten Grinsen an seinen Lippen, bevor sie auch nur in seinem Zimmer angekommen waren. Glücklich schlang er die Arme um den schmalen Leib, sobald die störende Tasche endlich in eine Ecke gepfeffert worden war. Es gab nichts, was er so sehr liebte wie seine Finger in den langen, seidigen Haaren des anderen zu vergraben, die Strähnen durch seine Finger hindurch fließen lassend und ihn näher an sich heranziehend, während er ihn innig küsste.
„Wir haben uns doch vor ein paar Stunden erst gesehen, du Dummerchen“, gluckste er amüsiert, aber er konnte nicht leugnen, dass er sich genauso fühlte. Es war faszinierend, wie schnell aus ihren ersten peinlichen Annäherungsversuchen etwas Intimeres geworden war, wie gut sie aufeinander abgespielt waren und wie sehr sie aneinander klebten. Widerstandslos ließ Ethan sich zum Bett schieben und ließ sich fallen, Chris auf seiner Brust. Manchmal war er noch ein wenig davon überrascht, was alles hinter dem schmalen Leib steckte, der ihm erst so still und zurückhaltend erschienen war, ja beinahe etwas schüchtern.
„Sie sind bis morgen weg, wir haben alle Zeit der Welt. Wir können also laut sein“, grinste er, während er seine Hände unter das Shirt des Jüngeren schob. Seine Haut war so warm und weich und generell war es so unglaublich toll ihn anzufassen, ihn zu berühren und seine Hände langsam über seinen Leib wandern zu lassen. Chris´ Rücken war im Gegensatz zu seinem eigenen noch recht unberührt. Ethan hingegen musste sich ständig kleine Ausreden einfallen lassen, wenn er sich beim Sport umziehen musste. Immerhin sah es aus, als wenn ein wilder Waschbär ihn angefallen hatte. Nur zu gerne wurde Ethan die störende Kleidung los, schob auch Chris den Stoff von der Haut und betrachtete ihn verträumt, allerdings nicht lange. Er war viel zu beschäftigt damit den Kleineren zu küssen und seine Berührungen zu genießen. Verdammt, in so kurzer Zeit war er wirklich sehr geübt geworden. Die Bewegungen seiner Hand entlockten dem Dunkelhaarigen schnell tiefes Stöhnen und er war so vertieft in seinen gierigen Küssen, dass er die Schritte auf der Treppe gar nicht hörte, die sich näherten. Wieso klopfte man auch nicht an, wieso stürmte man einfach in ein fremdes Zimmer?! Viel eindeutiger hätte ihre Position nicht sein können, und die Geräusche reichten zusätzlich aus, um ein eindeutiges Bild zu liefern, auch, wenn Ethan in dem Moment, in dem jemand seinen Kopf durch die Tür schob, schlagartig verstummte. Seine Hand verkrampfte sich auf dem Rücken des anderen. Der kurze Blick, den er hatte erhaschen können, bevor die Tür wieder ins Schloss fiel hatte gereicht, um die Übeltäter zu entlarven. Sein Bruder, aber zum Glück nicht Humphrey, und dessen Freundin. Auf der einen Seite war es Ethan unglaublich peinlich und sein Herz raste vor Angst, dass jemand aus seiner Familie so schnell sein kleines Geheimnis gelüftet hatte, aber auf der anderen Seite war sein Bruder vermutlich der beste, der es hätte erfahren können. Er traute Gordon, und er traute Grayce, und Ethan hoffte nur unglaublich, dass sie seine Erwartungen erfüllen würden. Langsam erhob der muskulöse Körper sich und beugte sich zu Chris hinüber, ihn vorsichtig an der Schulter berührend.
„Ich wusste nicht, dass sie heute schon kommen, e-es tut mir leid, ich hätte dir die Peinlichkeit ersparen sollen“, murmelte der Sportler entschuldigend und wartete, bis die grünen Augen ihn endlich wieder anblickten, um ihm bedacht eine Hand an die Wange zu legen.
„Es wurde Zeit, dass es jemand erfährt, oder….oder nicht? Gordon ist ein guter Kerl, er wird das verstehen…..Hoffe ich“, presste Ethan hervor und sah Chris mitleidig an. Draußen vor der Tür tuschelten immer noch Stimmen, vermutlich hatten sie den Hippie mit seinen langen Haaren im ersten Moment für ein Mädchen gehalten, aber Grayce war ja noch mal sicher gegangen. Schweren Herzens angelte Ethan nach seinem Shirt, knöpfte sich seine Hose wieder zu und schenkte Chris einen aufmunternden Blick, jedenfalls so gut, wie er ihn zustande bekam.
„Sie müssen es einfach verstehen, mach dir….mach dir keinen Kopf, okay?“
Es war auch für Ethan nicht einfach, seine Nerven zu bewahren, als er den Jüngeren kurz in seine Arme schmiegte und sein Gesicht in seinen Nacken drückte, bevor er seine Hand nahm und ihn mit sich zur Tür zog. Mit klopfendem Herzen öffnete er die Tür, Gordon und Grayce standen immer noch dort und tuschelten aufgeregt miteinander, aber die Stimmen verstummten, als Ethan und Chris Hand in Hand aus dem Zimmer heraustraten.
„Ey, Zwerg, warum erfahr ich sowas immer als Letzter?“, fragte Gordon lachend und schloss den Sportler kurz in die Arme, bevor er Chris unverhohlen musterte.
„Ehrlich gesagt….bist du der Erste“, murmelte Ethan immer noch peinlich berührt und starrte zwischen Grayce und Gordon hin und her.
„Grayce, Gordon, das ist Chris und…naja, er ist mein Freund. Aber Mum und Dad wissen noch nichts davon!“
Er drückte Chris etwas enger an sich und legte ihm einen Arm um die Schulter, bevor er irgendeine Art Urteilsspruch von seinem Bruder erwartete.
„Chris also, hm? Ich hoffe du kommst deinen Pflichten als Highschoolliebe dann auch nach und lenkst ihn ordentlich von den Hausaufgaben ab?“, fragte er schließlich grinsend und klopfte ihm auf die Schulter. Ethan konnte gar nicht sagen, was für ein großer Stein ihm vom Herzen fiel, sodass es ihn fast von den Füßen gehauen hätte.
„Ich hab dir doch gesagt Gordon ist cool!“, wandte er sich aufgeregt zu dem Hippie herum und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange, bevor er fragend zu den beiden Neuankömmlingen hinüber starrte.
„Wieso seid ihr schon so früh hier? Wir haben euch….naja, wir haben euch nicht so früh erwartet“, hüstelte der andere etwas peinlich berührt und trat unwohl von einem Fuß auf den anderen.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Fr Dez 06, 2013 12:25 am

Im Nachhinein war Chris froh, dass Ethans Bruder und seine Freunde es, wenn auch auf einer sehr unangenehmen Art und Weise, herausgefunden hatten, dass sie zusammen waren und dass die Illusion von irgendwelchen Freundinnen, die der Sportler jemals anschleppen würde, tatsächlich auch eine Illusion bleiben würde. Seine Freundin, Grayce, schien sich sogar darüber zu freuen, so, als ob sie sich gewünscht hätte, dass jemand von den Kerlen schwul war und allein das machte sie so unglaublich sympathisch, dass er die Blondine gerne öfter sehen wollte, sie schien so viel über diese Dinge zu verstehen, dass der Kleinere sich vornahm seinen Freund irgendwann über sie und generell die beiden mehr auszuquetschen. Wenn der Rest der Familie irgendwann genauso gut reagieren würde, dann würde ihnen hoffentlich bald nichts mehr im Wege stehen, immerhin mussten sie irgendwann mit diesem Versteckspiel aufhören und sich den Tatsachen stellen, schließlich brachte es nichts mehr, wenn man die ganze Zeit vor den anderen davonlief und so tat, als wäre man nur irgendwie auf einer paradoxen und für die meisten unverständlichen Art und Weise befreundet. Auf der anderen Seite genoss der Blondschopf ihre kleine Privatsphäre, die Ferien schienen noch atemberaubender zu sein mit der Zweisamkeit, die die beiden so oft genossen, dass jeder Idiot mittlerweile darauf kommen musste, dass sie nicht nur irgendwie gut befreundet waren, sondern viel mehr zwischen ihnen lief, denn welche Freunde verbrachten schon so viel Zeit miteinander, schliefen Nacht für Nacht bei dem Anderen, obwohl man ihn ebenso gut am nächsten Tag wieder sehen konnte. Doch vielleicht warteten die Eltern des Dunkelhaarigen auch einfach ab, dass ihr Sohn sich zu Wort meldete und ihnen endlich sein kleines Geheimnis offenbarte.
Doch das sollte ihnen nicht die Feiertage verderben, das war wahrscheinlich sogar ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, so beflügelt und berauscht wie sie von der Weihnachtszeit waren, von der Tatsache, dass sie furchtbar verliebte Turteltauben waren, die sogar noch irgendwie an Weihnachtsabenden es geschafft hatten, sich die Ohren glühend am Telefon vollzureden. Natürlich war es ihnen diesmal nicht möglich gewesen, bei einer anderen Familie zu feiern. Chris war bei Nana, verbrachte die Zeit mit den faulen Doggen und seinen Cousins und Cousinen, mit denen er sich erstaunlicherweise ganz gut verstand, viel besser, als man es jemals erwartet hätte, immerhin lagen Welten zwischen ihren Interessen, alleine das Aussehen seiner Verwandten sprach Bände. Warum war der Langhaarige nur so unglaublich anders als seine gesamte Familie? Er konnte es nicht sagen, vielleicht war es irgendein genetischer Fehler, vielleicht lagen solche Sonderlinge jedoch auch irgendwie in der Familie, waren nur eine Weile lang nicht aufgetaucht und mit ihm kamen sie irgendwie zurück, zumindest machte er den Anfang. Der Pflanzenfreund hatte sich fest vorgenommen, Ethans Geschenk erst an Weihnachten aufzumachen und hoffte, dass er sich ebenso gut beherrschen konnte und natürlich, dass es ihm gefiel, denn auch wenn sie bereits eine Weile lang zusammen waren, war sich der Kleinere immer noch ein wenig unsicher gewesen, was er seinem Freund schenken sollte, denn irgendwie kamen ihm irgendwelche Sportsachen so langweilig und unpersönlich vor, abgesehen davon hatte er bereits für seinen Geburtstag, der in weniger als einem Monat vor der Tür stehen würde, eine Idee gehabt, die alle anderen Geschenke in den Schatten stellen würde, jetzt hingegen hatte seine Kreativität sich darauf beschränkt ihm einen kleinen Trip über Silvester zu schenken, nur sie beide und Miami und ein großes Hotel, das er mit seinem ersparten Geld von der Nachhilfe gebucht hatte. Sie verdienten diese Zweisamkeit, die Gewissheit, dass ihnen niemand im Nacken saß, dass keine Eltern reinplatzen würden, keine Geschwister, dass sie sich frei durch die Straßen bewegen konnten, ohne Angst zu haben, erwischt dabei zu werden. Doch vielleicht war er der Einzige, der diesen Einfall so toll fand, was wenn Ethan gar nicht so weit weg wollte? Aber wieso sollte er auch nicht, er mochte es doch auch, wenn die beiden zusammen waren und sich ganz gewiss sein konnten, nicht gestört zu werden! Nein, es würde ihm gefallen, da war sich der Hippie sehr sicher, so wie ihm seine Geschenke gefallen würden. Und welcher Botaniker würde sich auch nicht über mehr botanische Dinge erfreuen!? Chris konnte gar nicht genug Wissen über die grüne Welt um ihn herum aneignen und irgendwie machte es ihn glücklich, als er morgens vor dem viel zu großen Baum seiner Nana in der alten Schlafanzughose mit kleinen abgebildeten Krokodilen auf dem Boden saß und Ethans Geschenk hastig auspackte, die Bücher anschließend auf seinem Schoß platzierend und sich einen Moment lang darin verlierend. Seine Nana schenkte ihm immer sinnloses Zeug. Von Poloshirts zu neuen Golfschlägern war alles dabei. Einmal schenkte sie ihm einen Playboy- Kalender in der Hoffnung, er würde endlich merken wie toll Frauen doch waren, allerdings war ihre hochinteressante Idee viel schneller gescheitert als sie gehofft hatte, was sie überhaupt davon ausgegangen war, dass das scheitern würde. Diesmal hatte sie jedoch nicht die Dreistigkeit erwiesen und ihrem Enkel wieder etwas geschenkt, was ihm indirekt zeigen sollte, wie abgeneigt sie seiner Sexualität gegenüber war. Sie wollte nicht einmal einen Kommentar abgeben bezüglich seines ersten Freundes, den er oft genug mit strahlenden Kinderaugen beschrieben hatte, jedem einzelnen, der ihn am Essenstisch gefragt hatte. Nein, sie schenkte sich nur noch mehr Wein ein und trank den Unmut schneller weg, als man zuschauen konnte, doch das sollte ihm recht sein, der Teenager mochte ihre bissigen Kommentare nicht allzu gerne, besonders nicht dann, wenn er so glücklich über sein Leben war, über all das, was passiert war. Kein Mensch hatte so viel Glück verdient und der Hippie wusste, dass er dankbar sein sollte, dass alles bis jetzt so perfekt lief, dass er den Typen haben konnte, in den er sich auch seit längerer Zeit verliebt hatte, denn wer konnte so etwas schon von sich behaupten?! Ach, es war einfach nur ein gutes Gefühl über den Sportler zu reden, so, als ob sie sich bereits seit Ewigkeiten kannten und für eine ganze Ewigkeit zusammen bleiben würden, so, wie man es nun einmal anfangs immer glaubt, weil alles perfekt zu sein scheint und weil sie einfach nicht genug voneinander bekamen. Und vielleicht, ganz vielleicht, würde es ja auch so perfekt bleiben, vielleicht würden sie wirklich sehr lange ein Paar bleiben, glücklich, einander haben zu können. Und was konnte einen glücklicher machen, als das Wissen, dass sie bald wieder zusammen sein konnten, dass sie keine Panik oder Angst zu schieben brauchten, dass sie Silvester separat oder ganz unauffällig als zwei nicht zueinander gehörende Individuen verbringen mussten, immerhin kamen weder seine noch Ethans Freunde in Frage, nicht einmal seine Collegeleute konnte er fragen, ob sie sich auf eine ihrer Partys einschleusen konnten, immerhin waren dort auch seine Freunde, die nichts von alldem wussten! In Miami wären sie nur ein verliebtes Pärchen, Fremde, die nur für Gordon und Grayce bekannte Gesichter wären. Ach, Chris konnte gar nicht in Worte fassen wie viel Vorfreude in ihm steckte, dass er die letzten Nächte kaum schlafen konnte. Er hatte bereits seit Tagen seine Tasche gepackt, immer wieder Dinge ausgepackt und wieder neu eingepackt, es war regelrecht zu verrückt werden, dabei waren das doch nur zwei oder vielleicht auch drei Tage, die sie außerhalb ihrer Heimatstadt verbringen würden und es war ja nicht so, dass sie zum ersten Mal alleine Urlaub machen würden, immerhin war es in der Karibik fast nicht anders gewesen aber irgendwie doch, immerhin waren seine Eltern noch dabei. Diesmal waren er und sein Geliebter ganz auf sich allein gestellt gewesen, niemand war da um auf sie aufzupassen und sie vielleicht aus furchtbaren Lagen herauszuholen, auf der anderen Seite konnten sie wahrscheinlich aber auch Ethans Bruder vertrauen, dass er ihnen bei irgendwelchen unschönen Situationen helfen würde, schließlich lebte er dort. Also konnte doch gar nichts erst schieflaufen! Und trotzdem konnte er seine Anspannung nicht verstecken, er war so furchtbar aufgeregt, dass der Blonde gar nicht wusste, wie er es schaffte den Wagen seiner Eltern, den er geliehen bekam, zum Haus seines Freundes zu fahren, der bereits mit Tasche und voller Garnitur vor der Haustür auf ihn wartete. Bestimmt war sein Bruder unglaublich neidisch, vielleicht glaubte er ja, dass Chris so viel Geld hatte, dass sie mit irgendwelchen Promis feiern würden und irgendwie wollte der Kleinere auch, dass Humphrey so etwas dachte, es wäre eine kleine Genugtuung und er würde einen Teufel tun und ihm die Wahrheit erzählen, immerhin schuldete er dem brutalen Kerl nichts!
Ein warmes Lächeln legte sich auf die blassen Lippen des Teenagers als der Größere sich endlich auf den Beifahrersitz setzte, zögerte jedoch ihn zur Begrüßung zu küssen, immerhin hätte sie jemand vom Fenster aus sehen können, sodass langsam aus der Siedlung herausfuhr, erst die Lippen auf die des Anderen pressend, als sie an einer Ampel halten mussten. „Du glaubst gar nicht wie unglaublich ich mich freue! Alles ist soweit geplant, sogar das Essen und ich habe mit Grayce telefoniert, die mir versprochen hat, dass sie uns auf eine Party einschleusen wird, für die wir eigentlich noch zu minderjährig sind aber oh mein Gott, nur wir beide, weißt du was das heißt?“, erneut begannen seine Augen zu strahlen, er wusste gar nicht wohin mit der ganzen Freude, mit der Energie, die seinen schmalen Leib durchfuhr, ihn gänzlich einnahm, sodass es schwierig war, stillzuhalten, während er die zugegebenermaßen nicht allzu kurze Strecke fuhr. Die Sonne schien angenehm auf sie herab und dennoch konnte man nicht mehr von dem üblichen Sommer reden, ohne etwas Langärmeliges konnte der Blondschopf zumindest nicht mehr rausgehen und die barfuß- Zeit war leider auch ein wenig vorbei, zumindest diesen Winter.
Immer wieder schielten die grünen Augen zum Dunkelhaarigen. Von Tag zu Tag machte der Größere ihn nur verrückter, langsam wusste der Freigeist gar nicht mehr, ob es wirklich nur die typische Verliebtheit war, die ihn so wahnsinnig machte, oder er vielleicht doch mehr für den Schönling empfand, als es ihm in diesem Moment bewusst war. Vielleicht kam es ihm aber auch nur so vor, weil sie erst so frisch zusammen waren und dass sie sich eben nicht überall so offen und glücklich zeigen konnten und vielleicht, ach was, höchstwahrscheinlich, deswegen umso anhänglicher waren. Was auch immer es war, Chris kümmerte es nicht, er wollte keinen Gedanken daran verschwenden, viel lieber lauschte er der summenden Musik im Hintergrund, quatschte den Älteren mit sinnlosen Dingen zu, sich hin und wieder über irgendwelche familiären Angelegenheiten beschwerend, besonders wenn in diesen Angelegenheiten Nana involviert war. Mittlerweile sollte Eth wirklich ein Bild von seiner Großmutter haben und leider war alles andere als ein herzliches. Doch besser er ließ die Katze aus dem Sack als diese Frau irgendwie schönzureden, sollte es jemals dazu kommen, dass sie aufeinandertreffen würden. „Ach, du wirst sie schon irgendwann zu sehen bekommen und danach wirst du sie jedes Mal meiden wollen.“, scherzte der Jünger lachend, während er in das Stadtinnere abbog, versuchte sich nochmal zu erinnern, wie genau sie fahren sollten. Früher war er oft in Miami um seinen Vater zu besuchen, manchmal hatten sie hier sogar die Wochenenden verbracht, mittlerweile war ihm fast schon die Lust vergangen, abgesehen davon dass das ganze Herumfahren nichts für die Umwelt war. Er mochte es ja jetzt schon ungerne, doch alles andere schien beinahe unmöglich zu sein, abgesehen davon, dass so ein Wagen einfach viel praktischer und angenehmer war als alles andere.
Das Hotelgebäude war an sich hübsch, modern, irgendwie, aber nett anzusehen. Schnell hatten sich zwei Arbeiter zu ihnen gesellt, als sie vor dem Hotel parkten. Der eine fragte danach, ob er ihren Wagen wegparken sollte, der andere wollte ihr Gepäck, doch Chris nahm die Taschen schnell an sich, leicht den Kopf schüttelnd. „Nein, für zwei dämliche Taschen sollen Sie nicht den ganzen Weg hin und her rennen, aber danke.“, er schenkte dem Pagen ein freundliches Lächeln und schlenderte mit Ethan im Schlepptau in das Innere des Gebäudes hinein, dessen Tür ihnen geöffnet wurde. Wenn ihm das alles nicht so unglaublich bekannt vorkam, würde er sich hier unglaublich seltsam fühlen, doch er war oft genug mit seiner Familie unterwegs gewesen um zu wissen, dass in solchen Hotels der Service manchmal schon zu übertrieben war.
Die übliche Prozedur mit Unterschriften und ihrem Reservierungsgesuch wurde schnell beseitig und man drückte ihnen rasch zwei Schlüssen in die Hand und wünschte ihnen anschließend einen angenehmen Aufenthalt. Mit ein wenig Geld konnte man offenbar sogar die Angestellten vergessen lassen, dass beide noch Minderjährig war, doch er würde sie ganz sicher nicht daran erinnern, viel lieber fuhr er mit dem großen Aufzug zu ihrer Suite, nebenbei seine Hand in der des Anderen verhakend, ihm einen sanften, wenn auch kurzen Kuss auf die Lippen drückend, immerhin waren sie nicht alleine hier und er wollte ja nicht sofort einen miesen Eindruck machen.
Mit eiligen Schritten und einem prüfenden Blick suchte der Jüngere nach ihrer Zimmernummer, stieß einen wissenden Laut aus, als er die Nummer fand, mit flinken Fingern die Tür öffnend, seinen Freund schnell mit sich hineinziehend.
Die Suite war geräumig, mit einem großen Bett und einem wunderbaren Ausblick hinaus auf die Stadt. Bis auf das Bett brauchte Chris jedoch eigentlich nichts anderes, nicht einmal den großen Fernseher oder die Minibar oder gar den kleinen Kühlschrank. Sein Blick wanderte schnell zu Ethan, warf beide Taschen achtlos zur Seite, ehe sich seine Arme um den langen Hals seines Freundes schlangen, sein Körper sich enger gegen den anderen presste, während er seine Lippen suchte. Gott, er hatte das vermisst, er konnte es nicht einmal in Worte fassen, doch während einer Autofahrt konnte man sich leider nicht so nah kommen, wie man es am liebsten getan hätte, ohne dabei die Gefahr einzugehen, einen Unfall zu bauen, was sicherlich das letzte war, was er gewollt hätte. „Ich werde dich heute nicht mehr gehen lassen, bis morgen können wir tun und lassen was wir wollen.“, schnurrte seine Stimme vielsagend, ihm einen verschwörerischen Blick schenkend, während er genüsslich an seiner Unterlippe knabberte. Wenn Ethan nur nicht so gut schmecken würde…doch nun musste er damit leben, dass der Hippie kaum vom Sportler ablassen konnte. Die Hormone schienen tatsächlich verrückt zu spielen, doch das war Chris egal, er war jung und hatte ein Recht auf nicht zu bändigende Bedürfnisse und Triebe. „Wollen wir vorher essen gehen und die Stadt begutachten oder steht dir etwas anderes im Sinne?“

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1So Dez 08, 2013 8:51 pm

Die Feiertage waren wie immer, obwohl sie so vorfreudig erwartet worden waren, innerhalb eines Augenaufschlags herum gewesen, aber so sehr Ethan die Zeit mit seiner Familie auch genoss, er fieberte jeden Tag nur umso mehr auf Sylvester hin. Dass Gordon und Grayce sie erwischt hatten, hatte sich letztlich als nicht so tragisch erwiesen. Die beiden waren extrem verständnisvoll gewesen, wie Ethan es eigentlich auch gar nicht anders erwartet hatte, und es war ganz gut zu wissen, dass sie jetzt mit ihrem kleinen Geheimnis nicht mehr ganz alleine waren. Er kam sich zu mindestens nicht so gemein seinen Eltern gegenüber vor. Und wenn er Gordon auf seiner Seite hatte, dann würde es vielleicht auch einfacher werden, seinen Eltern die Neuigkeiten zu verkünden. Wer war schon Humphrey, wenn ihn Gordon unterstützte?! Leider hatte er keinen Weihnachtstag mit Chris verbringen können, beide waren viel zu involviert in ihre großen Familien, und es war schon etwas zu merkwürdig, wenn sie als äußerlich nur gute Freunde bei den Weihnachtsfeierlichkeiten des anderen aufgetaucht wären. Da mussten sie wohl warten, bis sie offiziell zusammen waren. Aber Ethan hatte es sich wenigstens nicht nehmen lassen, seinem Freund ein Weihnachtsgeschenk mitzugeben, das er hoffentlich erst ausgepackt hatte, als auch wirklich die Zeit dafür war. Ein klein wenig unkreativ war er sich schon vorgekommen, er hätte gerne etwas noch viel persönlicheres verschenkt, aber immerhin zeigte die große Sammlung an botanischen Büchern, dass er wenigstens eine Ahnung hatte, was Chris´ Hobby entsprach. Als er jedoch erfuhr, was Chris ihm im Gegenzug geschenkt hatte, fühlte er sich beinahe schon etwas schäbig, dass er nichts Cooleres besorgt hatte. Ein Ausflug für sie beide! Und dann auch noch an einem bedeutsamen Datum wie Sylvester! Er hatte den kurzen Blick seiner Eltern bemerkt, diese Art sich anzusehen, die ihm immer wieder vermittelte, dass sie vermutlich schon längst Bescheid wussten und nur auf seinen ersten Schritt warteten. Im ersten Moment waren sie nicht ganz so begeistert gewesen, dass sie zwei Minderjährigen alleine nach Miami wollten, aber als Gordon ihnen dann versichert hatte, dass er ein Auge auf sie haben würde, hatten sie dann doch zustimmend genickt.
Ab diesem Punkt an hatte Ethan sich doch ein klein wenig durch die Feiertage quälen müssen, er konnte es kaum erwarten, sich mit Chris ins Auto zu setzen und loszufahren. Generell erschien es ihm beinahe wie eine unnötige Qual, seinen Freund nicht zu Gesicht zu bekommen, sodass er am Tag vor Silvester wie auf heißen Kohlen saß. Seine Tasche war längst gepackt, sie blieben ja nur zwei Tage im Hotel, aber er lief trotzdem wie ein Tiger im Käfig hin und her. Humphrey hatte er erzählt, dass Chris´ Eltern sie auf irgendeine Prominentenparty geschleust hatten, auch, wenn das nicht stimmte. Aber der Ausdruck auf dem Gesicht seines Bruders war einfach unbezahlbar. Hoffentlich vermieste es ihm Sylvester mit seinen dämlichen Schlägerfreunden ein kleines bisschen. Ethan war schon beinahe an der Haustür, bevor Chris den Wagen auch nur zum Stehen gebracht hatte, und hastig verabschiedete er sich von seinen Eltern, wünschte ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr und warf seine Tasche in den Kofferraum. Er musste sich wirklich zurückhalten, um Chris nicht zur Begrüßung fest an sich zu drücken und so lange zu küssen, dass es die ganzen Tage ohne ihn wieder wett machte, denn bestimmt standen seine Eltern noch winkend am Fenster. Erst, als sie an einer Ampel fünf Minuten entfernt von ihrem Haus standen, gab Ethan seinem Freund einen stürmischen Kuss. Es wäre kein Wunder gewesen, wenn sie die Grünphase der Ampel verpasst hätten.
„Himmel, du ahnst nicht, wie sehr ich das vermisst habe!“, seufzte er erleichtert. Vermutlich wusste Chris es ja doch ganz genau.
„Ich glaub ich hab mich noch nie auf irgendein Sylvester so gefreut! Klar weiß ich was das heißt! Niemand in Miami kennt uns und wir können allen die Show stehlen!“, grinste er breit. Ach, Grayce war eine verdammt coole Schwägerin, so bekamen sie auch noch was vom Nachtleben Miamis mit. Ob es eine dieser angesagten Dachpartys war? Bestimmt hatte man von dort aus den besten Blick auf all die Feuerwerke. Bei den nächsten Worten des Blonden wurde das Grinsen auf dem kantigen Gesicht noch etwas breiter.
„Klar weiß ich was das heißt“, gluckste er mit leichtem Rotstich im Gesicht, hielt sich aber ansonsten im Zaum. Nicht, dass sie nachher noch einen Unfall bauten, weil er Chris zu sehr ablenkte! Nein, lieber unterhielt er sich mit seinem Freund über die Weihnachtstage, über unerträgliche und erträgliche Verwandtschaft und über das Essen, während im Radio die letzten Überbleibsel der Weihnachtssongs vor sich hin dudelten. Die Fahrt verging wirklich wie im Flug, und Ethan konnte gar nicht glauben, dass dieses prunkvolle Hotel wirklich ihres sein sollte, sodass er Chris einen etwas tadelnden Blick schenkte.
„Du hast wirklich übertrieben“, hauchte er beeindruckt, und gab dem Hippie gleich noch einen Kuss auf die Lippen. Er war solch luxuriöse Hotels gar nicht gewohnt, er kannte nur Jugendherbergen oder die kleinen Ferienhäuser, die seine Eltern in seiner Kindheit gebucht hatten. Ein Glück, dass seinem Freund so etwas alles geläufiger war, sodass Ethan ihn das Ruder übernehmen ließ und brav ihre beiden Koffer hinter ihm her schleppte. Wie gut, dass es einen Aufzug gab, in dem sie sich ein wenig einander widmen konnten. Glücklich umfasste er die Hand des anderen und schmeckte die weichen Lippen. Mehr brauchte es hier mitten in der Öffentlichkeit auch gar nicht zu eskalieren, sie waren ja schon fast in ihrem Zimmer und mussten möglichen Zusteigenden ja wohl kaum Unannehmlichkeiten bereiten, indem sie sich beinahe verschlangen. Immer noch ein wenig überwältigt von allem musterte er alles hier im Flur bis zu ihrem Zimmer hin, das tatsächlich größer war, als er es erwartet hätte. Lange konnte er sich jedoch nicht die Möblierung anschauen, da klebte der Hippie bereits an ihm und er strahlte ihn glücklich an, den schmalen Körper leicht vom Boden abhebend, während er ihn fest umarmte. Es war wirklich toll, dass er trotz der Tatsache, dass er mit einem Kerl zusammen war immer noch derjenige war, der den anderen hochheben und durch die Gegend wirbeln konnte.
„Wer sagt denn, dass ich gehen wollte?“, fragte er lachend und genoss die zarten Berührungen des anderen, sie nur mit fordernden Küssen beantwortend. Mit sanfter Gewalt schob er den schmalen Körper seines Freundes Richtung Bett und ließ sich mit ihm in die weichen Laken fallend.
„Ich würde sagen für Sightseeing ist noch wann anders Zeit. Außerdem hab ich den besten Ausblick ja schon hier!“
Früher war er nie so ein hoffnungsloser Romantiker gewesen, aber bei Chris kam ihm das gar nicht alles so kitschig vor. Er richtete sich ein wenig über dem Jüngeren auf, verträumt auf ihn hinunter schauend, während er ein kleines Kästchen aus seiner Gesäßtasche hervorzog.
„Ich weiß, dass es irgendwie kitschig ist, aber mir kam mein Weihnachtsgeschenk zu unpersönlich vor, vor allem weil dein Geschenk hier so unglaublich toll ist“, setzte er an und hielt Chris das Schmuckkästchen auffordernd hin. Er hatte zwei silberne Ringe gekauft, ganz schlicht, aber er hoffte einfach, dass es dem Kleineren gefallen würde. Aufgeregt blieb er im Schneidersitz neben ihm hocken, jede Regung in dem feinen Gesicht genauestens beobachtend.
„Innendrin ist das Datum wo….naja, wo wir uns das erste Mal geküsst haben“, erklärte er mit immer dunkler werdenden Wangen und kratzte sich nervös am Hinterkopf. Wenn er doch nur schon fertig wäre mit den Enthüllungen für diesen Tag. Seine Hände griffen nach denen des Hippies, nachdem er sich seinen Ring aufgesteckt hatte, und zogen ihn etwas näher an sich heran.
„Ich finde, wir haben jetzt schon ganz gute Übung was Sex und so betrifft und ich dachte mir….naja….dass wir vielleicht mal tauschen könnten?“
Die verschiedenfarbigen Augen blickten ihn prüfend und hoffnungsvoll an.
„Also nur, wenn du das auch willst, ich will nichts erzwingen! Aber das soll ja eine gleichwertige Beziehung sein, und deshalb dachte ich….also…jaaaah…Ich kling wie ein Beziehungstherapeut, oder?“, hüstelte er nervös und spielte abwesend mit Chris´ Fingern herum.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Mo Feb 03, 2014 5:29 pm

Wäre die Antwort des Größeren anders ausgefallen, wäre Chris wahrscheinlich sogar ein wenig enttäuscht gewesen, auch wenn sie für alles, was ihnen auch in den Sinn kam, massig Zeit hatten und dennoch strahlte er seinen Freund zufrieden an, sich nur noch enger an seinen Körper schmiegend. „Wenn das so ist, will ich dir lieber keinen anderen Ausblick antun.“, schnurrte seine Stimme, dabei breit grinsend. Es war zum verrückt werden wie sehr Ethan ihn um den Verstand brachte, jede noch so kleine Berührung schien so atemraubend und überwältigend zu sein, dass es ein Wunder war, dass er nicht vergaß regelmäßig Luft zu holen.
Seine grünen Augen konnten gar nicht mehr vom Dunkelhaarigen wegschauen während er immer wieder die weichen Lippen suchte und sich für einen Moment in der Welt verlor, alles ausblendete, was die beiden noch umgab, selbst das Bett unter ihm schien auf einmal so bedeutungslos zu sein. Hätte er viel eher gewusst wie gut es sich anfühlte mit dem Sportler zusammen sein zu können, hätte er viel eher es wagen sollen, den ersten Schritt zu machen, denn obwohl sie nur wenige Monate zusammen waren, kam es dem Hippie so vor, als würden sie sich bereits Ewigkeiten kennen und keinen anderen an seiner Seite brauchen. Aber vielleicht dachte Ethan es anders, vielleicht war es nur sein Kopf, der so wirr und verliebt war, dass nicht einmal Worte das beschreiben konnten, was in seinem Inneren vor sich ging….zumindest nicht gut, ohne unglaublich kitschig zu klingen und das wollte Chris nun wirklich nicht. Stattdessen ließ er seine sanften Berührungen für sich sprechen, seine Augen, die den Anderen verliebt, ja regelrecht verträumt anstarrten während er nicht genug von ihm bekommen konnte. Umso verwirrter war er, als der Ältere sich plötzlich aufrichtete. Der Blonde legte seinen Kopf schief, schob dabei einige seiner wirren Strähnen hinter das Ohr, dabei jede Bewegung seines Gegenübers studierend. Bei seinen Worten konnte Chris nicht anders als sich aufzurichten, mich hochgezogenen Augenbrauen die Arme vor der Brust verschränkend. „Unpersönlich?! Das war eines der tollsten Geschenke, die ich bekommen habe!“, stieß der Kleinere zum Protest aus. Er meinte es ernst, er hatte die Lektüren geliebt, mehr noch liebte er die Tatsache, dass Ethan offenbar ihn gut genug zu kennen schien, dass er wusste, was ihm eine Freude bereiten könnte. Wie konnte so etwas denn unpersönlich sein?! Und dennoch schien es ihm nicht genug zu sein, auch wenn der Hippie für einen Augenblick nicht einordnen konnte, was sich in dem hervorgezogenen Kästchen befinden konnte, wenn auch ein kleiner Teil in seinem Kopf es ahnen konnte, dieser jedoch nicht weit genug zu ihm durchdrang, sodass sie Überraschung über das andere Geschenk größer war. Mit großen Augen beäugte er die schlichten glänzenden Ringe, lauschte dabei der Stimme seines Freundes. „Woaa..wirklich?“, Chris hätte nie geahnt, dass Ethan dieses Datum so wichtig gefunden hätte, wenn es auch der mit Abstand tollste Tag seines Lebens war. „Das ist mit Abstand das Tollste, was mir je jemand geschenkt hat!“; presste der Kleinere grinsend hervor, beobachtete nebenbei den Anderen dabei, wie er den Ring vorsichtig um seinen Finger platzierte. Die Berührung war so sanft so angenehm, genauso angenehm wie das kühle Silber, das sich um seine Haut legte und erstaunlich gut passte, ohne in irgendeiner Form von seinem Knochen zu rutschen.
Der Blondschopf spürte, wie sich ein Rotschimmer um seine Wangen gelegt hatte als sich ihre Blicke trafen. Wie konnte ein Mensch nur so perfekt sein und womit hatte er Ethan nur verdient?! Es war fast wie in einem Traum, wie in diesen furchtbaren kitschigen Teeniefilmen, die öfter im Kino liefen als es den Leuten lieb war, doch jetzt konnte er all diese jungen Mädchen verstehen, konnte nachvollziehen, wie sie sich fühlten, wenn die Person, in welche sie unsterblich verliebt waren, welche so unantastbar zu sein schienen, sich auch wirklich für sie interessierte und ihnen ein unbeschreibliches Gefühl gab. Chris wusste gar nicht mehr, was er ohne seinen Freund tun würde und wie er es geschafft hatte ihm so lange aus dem Weg zu gehen, wo es jetzt regelrecht eine Qual war, auch nur wenige Minuten ohne ihn zu verbringen. „Danke..“, hauchte er ihm leise entgegen, drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, als er ihn zu sich zog, die Wärme und den Eigengeschmack des Sportlers genießend, dass er am liebsten gar nicht mehr von seinem Mund abgelassen hätte, wäre er nicht auf die Luft angewiesen, die seine Lungen in diesem Moment verließ.
Und während er beschäftigt damit war sich die verbrauchte Luft zurückzuholen, hatte Ethan bereits weitergesprochen und ein Thema angesprochen, was unweigerlich ein vielsagendes Lächeln auf die blassen Lippen des Langhaarigen zauberte. Er mochte keinen Vergleich haben, immerhin hatte er nur mit dem Dunkelhaarigen geschlafen, doch konnte er es gut genug beurteilen um sagen zu können, dass sie mit der Zeit deutlich besser waren und Chris konnte sich auch gar nicht vorstellen, dass er jemals besseren Sex mit einem anderen Typen haben konnte, zum Tauschen sind sie jedoch bis jetzt noch nie gekommen und eigentlich hatte der Hippie auch selten den Gedanken daran verschwendet. Nun gut, eigentlich hatte er schon sich ab und an vorgestellt, wie es vielleicht sein mochte, doch wusste er nie, ob sein Freund je auf solche Dinge eingehen würde, immerhin hatte jeder seine Vorlieben und glücklich waren beide ja dennoch gewesen, sodass er sich nie getraut hatte, ihn zu fragen, doch diese Worte nun über seine Lippen gleiten zu sehen, lösten wieder diese Gedankenspielereien in seinem Kopf aus, sodass der leichte Rotschimmer noch stärkere Spuren auf der leicht gebräunten Haut hinterließ, dass er die smaragdgrünen Augen schüchtern sinken ließ, nur um wieder in das hübsche Gesicht seines Gegenübers zu blicken. „Ehm..meinst du- meinst du das wirklich ernst?“, seine Augen schauten ihn aufgeregt und ungläubig zugleich an. Wieso sollte Ethan das auch nur als Scherz meinen? Immerhin waren sie nun wirklich lang genug zusammen um so etwas auch ernst zu meinen und dennoch hatte der Teenager etwas ganz anderes erwartet, was er ihn fragen würde.
Die letzten Worte entlockten ein leises Kichern, das seiner Kehle entwich. Sanft fuhr der Blondschopf mit seinen Fingern durch das dunkelbraune Haar des Schönlings, ihn dabei treu anblickend, während er leicht den Kopf schüttelte. „Du klingst ganz und gar nicht wie ein Beziehungstherapeut sondern wie der niedlichste Mensch auf Erden.“, summte seine Stimme ihm sanft entgegen, ehe sein Gesichtsausdruck ernster wurde. „Das tut aber weh und weil ich da noch gar keine Übung habe, musst du dich auf doofen Sex einstellen.“, es hätte wohl nichts gebracht, wenn man diese Tatsachen einfach so verschwieg, immerhin wussten beide, dass Chris noch nie mit einem anderen Menschen geschlafen hatte und schon gar nicht andersherum, sodass es wohl ebenfalls eine Art erstes Mal für ihn werden würde und er hoffte inständig, dass Ethan nichts allzu Großartiges vom Hippie erwartete, der ja selbst nicht wusste, ob man ihm in der Hinsicht wirklich gut genug vertrauen würde.
Wahrscheinlich war es in den Augen anderer ein unglaubliches lächerliches Bild sich vorzustellen, wie ein schlaksiger Schwächling die Rollen mit seinem weitaus stärkeren Freund tauschte, doch das konnte ihm egal sein, schließlich wussten ohnehin nur vier Leute, dass sie zusammen waren und, nun ja, seine restliche Familie, doch diese sah er viel zu selten, als dass sie sich so etwas vorstellen könnten, sie wussten ja nicht einmal wie Ethan aussah.
Der Kleinere atmete tief durch, blickte den Größeren dabei fragend an. „Bist du dir da wirklich, wirklich, wirklich sicher?“, fragte er den Sportler zur Sicherheit, ehe er, nachdem er abermals eine Bestätigung bekam, vom Bett aufsprang und zu seinem Koffer schlenderte. Kondome waren mittlerweile das Erste, was der Naturfreund jedes Mal mit sich schleppte wie auch das hilfreiche Gleitmittel, ohne das die beiden kaum auskommen könnten. Es war erstaunlich wie schnell solche Dinge zur Routine wurden und dennoch ein schreckliches Kribbeln in seinem Bauch auslösten. Allein der Gedanke an seinen entkleideten Freund, brachte das Blut schneller zum Kochen als es ihm lieb war, doch Chris versuchte sich zu beherrschen, schmiss das Zeug schnell auf eines der Kissen, ehe der schmale Leib wieder auf das große Bett schmiss. Ohne viele Worte zu verschwenden schlangen seine Arme sich um den muskulösen Oberkörper des Dunkelhaarigen, drückte sich dabei noch enger gegen seine Brust während er seine Lippen liebkoste. Fordernd schob der Hippie seine Zunge zwischen seinen blankweißen Zähnen vorbei, stupste dabei die des Größeren an, konnte die Hitze spüren, die ihn nach und nach einzunehmen schien, in seiner Brust anzuschwellen schien. Ganz beiläufig drückte der Hippie mit sanfter Gewalt seinen Freund auf die weiche Matratze, setzte sich dabei rittlings auf seine Hüfte, sich anschließend von seinem Oberteil befreiend, gefolgt von dem des Sportlers, welches ebenfalls achtlos auf den Teppichboden geschmissen wurde.
Gott, wie er das vermisst hatte! Die warme Haut, die einzelnen Muskeln, die sich auf dieser abzeichnete, die sich so gut unter seinen Fingerkuppen anfühlten als er über seinen nackten Oberkörper fuhr, abermals nach seinem zuckersüßen Mund lechzte. Seine Lippen wanderten seinen Hals entlang, öffnete währenddessen mit schnellen Fingern beiläufig sämtliche Verschlüsse seiner Jeanshose, welche samt Boxershorts langsam bis zu den Kniekehlen hinunter geschoben wurde. Der Jüngere hatte kaum darauf geachtet, vorsichtiger zu sein, platzierte verräterische Male auf der Haut des Größeren, die in den verschiedensten Farben des Violetts schimmerten, doch wenigstens würde es ihn daran erinnern, dass keine blöde Cheerleaderin oder Studentin ihm diese kleinen Spuren hinterlassen hatte, so wie es vielleicht andere denken würden, sondern sie ganz allein sein Vergehen waren! Wenn es nach Chris gegangen wäre, hätte er am liebsten Ewigkeiten Zärtlichkeiten und heiße Küsse mit dem Sportler ausgetauscht, doch eine ganz andere Seite von ihm konnte, nein, wollte gar nicht mehr allzu lange warten, zwang ihn regelrecht dazu seine Hand langsam zum Schritt des Älteren wandern zu lassen, dabei vorsichtig sein Glied mit gliedrigen Fingern umfassend. Wenigstens das konnte er mittlerweile ganz gut, sodass er sich in Sicherheit wiegen konnte, als er langsam die anbahnende Erektion seines Freundes begann zu massieren. Er liebte die Gesichtsregungen des Schönlings, liebte es jedes noch so kleine Merkmal zu beobachten, was sich jedes Mal zu ändern schien und das alles hervorgerufen durch winzig kleine Berührungen seiner Hände, auch wenn es nicht lange dauerte, bis Ethans Erregung pulsierend zwischen seinen Fingern lag, was ihm ein Zeichen gab langsam von ihm abzulassen, nur, damit sie nicht voreilig zu Ende kamen, davon hatten wahrscheinlich beide nicht allzu viel. Der Blondschopf spürte wie sein Herz immer stärker gegen seine Brust zu hämmern schien, als er den Größeren ganz von seiner Hose befreite, gefolgt von seiner eigenen. Er war nervös und aufgeregt zugleich, doch die Nervosität schien gewonnen zu haben, immerhin wusste er nun wirklich nicht, ob es das ein Reinfall werden würde oder nicht, ja ob es Ethan überhaupt gefallen würde! Noch weniger wollte er seinem Freund wehtun. Aber vielleicht, ganz vielleicht, würde es doch nicht so schlimm sein wie erwartet und wenn er es nicht jetzt wagte, dann würden wohl beide niemals wissen, ob es in Ordnung war oder nicht. Der Hippie tat alles Nötige, was dem Sportler den schrecklichsten Schmerz nehmen konnte, nutzte alle Vorbereitungsmaßnahmen, die man vor dem Sex und mit dem vielen Gleitmittel überhaupt treffen konnte, gepaart mit sanften Küssen und zärtlichen Berührungen, die hoffentlich wenigstens einem die Nervosität nahmen, ehe langsam von seinem Körper abließ, hastig ein Kondom aus der kleinen, quadratischen Verpackung herausholend, was er sich im nächsten Moment über seine Erektion stülpte, die sich während des ganzen Vorspiels zwischen seinen Beinen abgezeichnet hatte. „Und du bist dir wirklich sicher?“, erneut wanderten seine Augen zum hübschen Gesicht des Dunkelhaarigen. Es wäre nicht schlimm gewesen, hätte er es doch nicht gewollt, Chris hätte es ihm nicht übel genommen, doch schien der Entschluss endgültig zu sein, sodass er abermals nach der Tube Gleitgel griff, großzügig die klare Flüssigkeit auf seinem Glied verreibend, damit es so angenehm wie möglich für den Anderen werden würde. Vorsichtig beugte sich der schmale Körper über Ethan, drückte seine Beine beiläufig auseinander, eher langsam, mit sehr viel Bedacht, in den Größeren eindrang. Es war nicht einfach, natürlich war es das nicht, und er wollte gar nicht so genau wissen wie schrecklich es sich für sein Gegenüber anfühlen musste, dass er sich auf die Unterlippe biss. Der Hippie blickte Ethan entschuldigend an, als dieser schmerzverzerrt das Gesicht verzog, denn trotz aller Vorbereitungsmaßnahmen konnte man wohl nicht jeden Schmerz nehmen und auch nicht jedes noch so unangenehme Gefühl, was sich im Becken des Älteren in diesem Moment auszubreiten schien. „Ist alles…okay?“, wisperte der Jüngere leise in sein Ohr, versuchte sich dabei so langsam und vorsichtig wie möglich zu bewegen, auch wenn es wirklich nicht leicht gewesen war. Alleine die winzigen Bewegungen, die er mit seinen Hüften machte, provozierten ein leises Stöhnen, welches er jedoch unterdrücken wollte, er wollte diesen Moment mit Ethan genießen und nicht alleine, sodass er froh darüber war, als es nach und nach immer einfacher zu werden schien in den Sportler einzudringen und er glaubte, dass die Laute, die Ethan zwischen seine Lippen gleiten ließ, nicht mehr nur aus Schmerz bestanden, sondern eher aus der anbahnenden Lust und dennoch wartete Chris darauf, dass er ihm erlaubte mehr zu tun, bis er schneller zustieß und dabei noch tiefer in seine Freund eindrang, dabei seine Laute nicht mehr unterdrücken konnte. Lediglich die wilden Küsse hielten ihn davon ab laut aufzustöhnen während Becken sich immer schneller bewegte. Er konnte das Gefühl gar nicht beschreiben, was durch seine Lenden zuckte, in seiner Brust anschwoll und jede Faser seines Körpers einzunehmen schien, der glühend und schwitzend sich immer wieder gegen den anderen presste. Es war eine ganz andere Art der Verbundenheit und der Nähe, die er zu seinem Freund in diesem Moment aufbaute, alleine die Tatsache, dass Ethan ihm wirklich so sehr zu vertrauen schien, der so etwas mit sich machen ließ, reichte dem Hippie vollkommen aus, um sich besser denn je zu fühlen, diesen Moment, jede Sekunde davon auszukosten und zu zelebrieren, dabei jeden Zentimeter der anderen Haut kostend, während der Schweiß salzig auf seinen Lippen lastete, doch das interessierte Chris nicht, es gehörte dazu und es war gut.
Nur zur Sicherheit und mehr aus Angst, dass er zu voreilig zum Orgasmus kommen könnte, ersuchten seine Finger die Erektion des Dunkelhaarigen, massierten diese mit den immer intensiveren Bewegungen seines Beckens, in der Hoffnung, dass es für beide ein angenehmes, anderes erstes Mal werden würde. Und hoffentlich nicht das Letzte. Vielleicht hatte er vorher mehr Angst als Vorfreude gehabt und auch wenn ihn die Nervosität stärker gepackt zu haben schien als die Aufregung vor etwas ganz Neuem, so schienen all die negativen und unsicheren Gedanken mit einem Schlag aufgelöst zu sein, machten Platz für die Ansteigende Lust in seinem Körper, die das Blut noch schneller zum Fließen und Kochen brachte, die sein Herz einen lauten Samba tanzen ließ, während er sich versuchte zu beherrschen. Chris war sich sicher, dass er mit keinem anderen Menschen diesen Moment teilen wollte, dass er wahrscheinlich in ferner Zukunft diesen Moment mit keinem anderen teilen wollen würde, denn kein Sex dieser Welt konnte er mit den Augenblicken vergleichen, die er mit seinem Freund geteilt hatte und er hoffentlich für eine sehr lange Zeit noch mit ihm teilen durfte.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Sa Apr 05, 2014 11:50 pm

Noch immer schlug sein Herz höher, wenn er an Silvester dachte. Auch, wenn die Party im Nachhinein doch etwas „unangenehme“ Höhepunkte gehabt hatte. In Retrospektive hätten sie sein erstes Mal vielleicht doch nicht an den Beginn ihrer kleinen Reise legen sollen, denn die restlichen Tage bewegte sich der Ältere doch etwas eingeschränkt und leicht humpelnd. Dabei war Chris schon unglaublich vorsichtig gewesen, sodass Ethan sich sicher war, dass sie ab jetzt die Rollen öfter tauschen würden, bis auch der Sex mit seinem Freund andersherum nur noch erfüllend war und sie nach allen Regeln der Kunst herumexperimentieren konnten. Grayce hatte sie nur mit einem leichten Grinsen beobachtet, und der Blick in ihren großen Augen sagte ihnen, dass sie ganz genau Bescheid wusste. Naja, sie hatte sie sowieso schon auf frischer Tat ertappt, sodass sie nicht so tun mussten, als wenn sie nicht miteinander vögeln würden.
Die Silversterparty war vermutlich ein einziger großer Vorgeschmack auf das Collegeleben, das sie bald erwarten würde. Eine Menge Leute, die eine Ecke älter waren als sie –auch, wenn das bei Ethan weniger aufzufallen schien als bei Chris-, eine wahre Flut an Alkohol und kleine rote Partybecher. Das alles war auch für den Sportler, der Partys gewohnt war, ein wenig überwältigend. Anscheinend schienen sie „schwul“ quasi auf die Stirn geschrieben zu haben, oder aber Grayce hatte ihre Bekannten schon darauf vorbereitet, jedenfalls standen sie schon früh am Abend leicht angeheitert in einer Traube aus anderen schwulen Kerlen, die vor allem ein Auge auf Chris geworfen hatten. Da konnte man doch gar nicht anders, als leicht defensiv zu werden, sodass Ethan den restlichen Abend wie ein extrem klammerhafter Freund seinen Arm um die Hüfte seines Freundes gelegt hatte. Einmal musste Grayce sogar kurz eingreifen, als Chris überschwänglich auf das Angebot von drei Architekturstudenten eingegangen war, die sie auf eine Poolparty mitnehmen wollten. Wie ihnen Grayce mit vom Alkohol geröteten Wangen im Nebenzimmer erklärte, wollte man sie ganz sicher auf eine Orgie einladen. Da selbst Ethan in einem Monat erst achtzehn wurde, hätten sich alle damit sogar strafbar gemacht. Außerdem wären er und Chris in eine verdammt unangenehme Situation gerannt. Überschwänglich hatte Ethan sich bei ihr bedankt und den Rest des Abends die Architekturstudenten mit schmalen Augen beobachtet. Kurz vor Mitternacht waren alle auf die Dachterasse des Gebäudes geströmt, um den von Silvesterraketen erleuchteten Himmel von Miami zu betrachten und selbst etwas Feuerwerk dazu beizutragen. Sie alle zählten in lautem Chorus mit, einige lauter als andere, und Chris und Ethan nicht ganz bis zur Null, denn wenige Augenaufschläge bevor es Mitternacht wurde, hatte Ethan seinen Freund in einen innigen Kuss gezogen, um ihn gebührend ins neue Jahr bringen zu können. Danach war alles irgendwie in einem Strudel aus Sekt und Musik verschwommen, als sie den Rest der Party draußen verbracht hatte. Vage waren Bilder aufgeblitzt wie er die Arme um Chris geschlungen hatte und mit ihm zu irgendeinem schnulzigen Liebeslied tanzte. Dann wieder kurze Augenblicke, in denen er lachend eine Bierflasche an die Lippen setzte. Wie sie es zurück in ihr eigenes Bett geschafft hatten war Ethan immer noch ein Rätsel. Als sie aufgewacht waren, waren sie jedenfalls ein wahrer Knoten aus Armen und Beinen gewesen und Ethan hatte sich halb über seinen Freund gelegt. Chris hätte nicht einmal aufstehen können, wenn er gewollt hätte, doch zum Glück wollte er sowieso bis drei Uhr nachmittags mit ihm im Bett liegen und ihren Rausch ausschlafen. Eigentlich hatten Grayce und Gordon ihnen noch ein wenig von Miami zeigen wollen, aber an Neujahr war das vollkommen ins Wasser gefallen, da auch sein Bruder und ihre Freundin erst einmal wieder nüchtern werden mussten. Stattdessen hatten sie sich am späten Nachmittag alle etwas abgeschlagen in der Küche getroffen und ein leichtes Essen für ihre rebellierenden Mägen zubereitet. Die langen Gespräche hatten sie langsam etwas aus ihrem Kater befreit und am nächsten Tag hatten sie sich dann doch noch Miami angesehen. Am Ende ihres kleinen Urlaubs war es dann doch wieder Chris gewesen, der auffällig gehumpelt hatte.
Mit Chris so ungezwungen zusammen sein zu können war das Schönste gewesen, was Ethan seit langem erlebt hatte. Sie mussten keine Blicke fürchten, kein Misstrauen und keinen Spott. Es war schon beinahe unangenehm nach Hause zurück zu kehren. Die ganze Fahrt über hatte Ethan so sehr wie möglich an Chris geklebt und ihm leichte Küsse auf die weichen Lippen gehaucht oder einfach seine Hand genommen und sacht über seinen Handrücken gestreichelt. In diesem Moment schien einfach alles so perfekt, dass er sich kaum vorstellen konnte, dass er noch mehrere Monate warten könnte, um ihre Beziehung öffentlich zu machen. Natürlich, sie hatten mittlerweile ein ganz gutes System entwickelt, um sich in der Schule nicht erwischen zu lassen und sich dennoch häufig zu sehen, aber es machte Ethan dennoch traurig, dass er nicht aller Welt zeigen konnte, wie sehr er seinen Freund wirklich liebte. Er war nichts, was man verstecken oder wofür man sich schämen musste. Ein neues Jahr war doch auch irgendwie ein neuer Lebensabschnitt, wieso also nicht alle Zweifel beiseite werfen und in die Welt hinausschreien, dass er schwul war und Chris Cornwall liebte? Zum Glück war noch eine Woche Ferien, in denen er seinen Freund ständig sehen konnte. Bald musste er wenigstens seine Eltern einweihen, damit sie auch bei ihm Zuhause sein konnten wie sie wollten. Vielleicht würde Gordon sie aber auch darauf vorbereiten. Ethan hatte ja jetzt schon das Gefühl, dass seine Eltern ihn so wissend anblickten, wenn er unter irgendeinem Vorwand zu Chris ging.
In der zweiten Schulwoche hatte er dann auch endlich Geburtstag, und da es sich für einen Footballplayer wie ihn so gehörte, würde er eine große Party schmeißen müssen. Eigentlich hätte er den Ehrentag lieber mit Chris allein verbracht –eigentlich hätte er ja sowieso gerne jede freie Minute mit ihm verbracht-, aber er hatte ja auch noch andere Freunde, und so begann er schweren Herzens zu planen. Er wusste, dass einige Leute ihn schief anschauen würden, wenn er Chris einlud, aber es würden sich sowieso eine Menge Gäste in ihrem Haus tummeln, also war es doch eigentlich egal. Da er selbst schon befürchtete, dass er nicht die ganze Zeit bei Chris sein konnte, hatte er ihm gesagt, dass er seine Freunde einfach allesamt mitbringen sollte, sodass er sich zwischen all den nervigen Cheerleadern und Footballplayern nicht völlig fehl am Platz fehlen würde. Leider würde Humphrey auch da sein, aber vielleicht würden er und seine nervigen Freunde früh genug verschwinden oder in einer anderen Ecke des Hauses bleiben und sich dort betrinken. Mit Alkohol hatte Ethan sich ein wenig zurückgehalten, aber vermutlich würden sowieso genug Leute selbst diverse Spirituosen mitbringen. Er konnte es sowieso nicht verhindern und so gab er sich damit ab und nahm sich vor, selbst nicht zu betrunken zu werden. Immerhin hatte er Chris versprochen, dass sie morgen seinen Geburtstag gebührend zu zweit nachfeiern würden, und da wollte er nicht allzu verkatert sein. Seine Eltern hatten für den Tag das Haus verlassen, nachdem sie zusammen Kaffee und Kuchen gehabt hatten. Neben einem ordentlichen Umschlag Geld fürs College hatten sie ihm auch einige Medizinbücher und ein neues Trikot besorgt, und Ethan war tatsächlich überwältigt, wie viel sie für ihn zusammengespart hatten. Den Rest des Tages war er dann damit beschäftigt, Getränke und Snacks durch die Gegend zu schleppen und alles vorzubereiten für die Gäste. Auf dem Wohnzimmertisch und der Küchenzeile stapelten sich Becher und Servietten und Humphrey hatte gnädigerweise eine große Musikanlage mit ihm aufgebaut. Die Nachbarn waren vorgewarnt, sodass nun nur noch die Gäste vorbeikommen mussten. Die ersten ließen auch nicht lange auf sich warten. Ethan war beinahe etwas enttäuscht, dass Chris nicht einer der ersten war. Tatsächlich waren schon einige Leute da und tranken zu lauter Musik überall im Haus, als Ethan zum gefühlten fünfzigsten Mal zur klingelnden Haustür eilte. Das Strahlen auf seinem Gesicht wurde etwas breiter, als er seinen Freund erblickte. Am liebsten hätte er ihn sofort in den Arm geschlossen und herumgewirbelt, und in Chris´ hellen Augen konnte er sehen, dass es ihm ebenso erging und er am liebsten geküsst hätte. Stattdessen umarmte er ihn so freundschaftlich wie möglich und drückte ihm ein alibihaftes Geschenk in die Hand. Ethan hatte schon eine Menge Geschenke heute bekommen, bei den meisten handelte es sich um irgendetwas Sportbezogenes. Der Form von Chris´ Geschenk nach war es ein weiteres Buch, aber etwas wirklich Privates konnte er ihm hier ja auch schlecht schenken.
„Ich hatte gehofft, du würdest früher kommen“, entgegnete er ihm mit einem leichten Lächeln so leise, dass es gegen die wummernde Musik sicher nicht zu hören war. Es war tatsächlich schon körperliche Zurückhaltung, die weichen Lippen seines Freundes nicht zu küssen, und er lehnte sich für einen Moment sogar schon gefährlich nah zu ihm hinüber, zog dann aber nur die Tür hinter ihm zu und drehte in derselben Bewegung seinen Körper etwas zur Seite, sodass Chris an ihm vorbei ins Haus treten konnte. Hoffentlich blieb Chris bis zum Schluss, sodass er ihn danach einfach in sein Bett packen konnte und bei ihm sein konnte. Am besten dachte er nicht zu sehr über den Blonden in seinem Bett nach, sonst erzielte er noch unerwünschte Nebeneffekte.
„Wollte von deinen Freunden sonst keiner mitkommen?“, fragte er etwas besorgt und hob eine Augenbraue an. Anscheinend waren sie doch anders beschäftigt gewesen, was ihm furchtbar Leid tat, weil er Chris nicht mit den ganzen fremden Leuten alleine lassen wollte. Außerdem trieb sich Humphrey immer noch hier herum, und das besorgte Ethan ehrlich gesagt ein wenig. Fürs erste blieb er sowieso erst mal bei Chris, fragte ihn freudig über banale Dinge aus, so, wie er es sonst auch getan hätte, weil er ihn einfach unglaublich gerne reden hörte.
„Hat deine Mutter schon irgendwas zu dem kleinen Unfall letztens in der Küche gesagt?“, fragte er seinen Freund über ein peinliches Erlebnis der letzten Woche aus, aber bevor er antworten konnte, hatte ihn jemand an der Schulter angetippt. Ein gelocktes Mädchen starrte ihn etwas entschuldigend mit geröteten Wangen an.
„Beth hat was in der Küche umgeworfen, kannst du mal schnell kommen?“, fragte sie ihn mit leichter Scham in der Stimme. Ethan warf Chris einen kurzen entschuldigenden Blick zu, der ihm hoffentlich vermittelte, dass er so schnell wie möglich wieder da sein würde und folgte der halbwegs Bekannten in die Küche, wo eine Vase zu Bruch gegangen war, nichtsahnend, dass Humphrey wie immer schon seinen Weg gefunden hatte, um Ärger zu verbreiten.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1So Apr 06, 2014 2:09 am

Wie schnell die Tage doch verfliegen konnten- es kam dem Blondschopf nicht so vor, dass Silvester bereits so weit zurücklag, dass sie bereits wieder in ihrem kleinen Städtchen waren und vor allem, dass die Schule wieder begonnen hatte. Er hatte Grayce abertausend mal dafür gedankt, dass sie die beiden auf so eine tolle Party eingeschleust hatte, noch dankbarer war er ihr und ihrem Freund dafür, dass sie sich in ihrer Anwesenheit in keinster Weise verstellen mussten, dass sie das gesamte Wochenende auskosten konnten und sich wie ein richtiges verliebtes Paar benehmen konnte und neben einigen beinahe schweren Fehlern, die der Hippie in seinem angetrunkenen Zustand beinahe begangen hatte, war alles so perfekt und toll gewesen, dass Chris am liebsten nie wieder aus Miami wegwollte. Umso mehr freute sich sein großes Herz auf die Collegezeit, auf das Zusammensein mit seinem Freund, auf all das, was sie endlich tun und lassen durften ohne Angst zu haben, dass irgendwelche Schulkameraden die beiden erwischen und ihnen das Leben zur Hölle machen konnte. Nun gut, eigentlich war es dem Naturfreund unglaublich egal, was andere darüber dachten, doch für Ethan stand weitaus mehr auf dem Spiel als nur ein klitzekleiner Ruf und er konnte sich sehr gut vorstellen, dass er vielleicht sogar Probleme mit seinem Coach bekommen konnte und das Letzte, was Chris wollte, war, dass der Dunkelhaarige seinetwegen kurz vor dem Abschluss Probleme mit anderen Lehrern und Schülern bekam.
Er war geduldig und bis jetzt schienen sie ihr System perfekt durchgearbeitet zu haben, dass sie sich dennoch jedes Mal sehen konnten, dass sie die Chance hatten zusammen zu sein, sich zu berühren und zu küssen…allein der Gedanke an so etwas löste immer noch ein schreckliches Kribbeln in seinem Bauch aus, formte automatisch ein dämliches Grinsen auf die hellen Lippen des Blondschopfes. Manchmal tat es regelrecht weh wie verliebt er doch war, wie verrückt es war, dass ein Mensch so viel bewirken konnte, dass seine pure Anwesenheit ihm schier den Verstand raubte.
Wie sie von ihrem Wochenendtrip heile nach Hause gekommen war, war Chris um ehrlich zu sein immer noch ein Rätsel. Er ließ sich so gerne von seinem Geliebten ablenken, nutzte jede Gelegenheit aus, um seine Lippen auf die des Größeren zu pressen, über seine braunen Haare zu fahren und einfach nur seine Nähe zu suchen. Es war ein wenig schade, dass solche Momente nach den Ferien zumindest nicht mehr so oft ausgekostet werden konnten- Nachhilfeschüler besuchten ihre Lehrer nicht jeden Tag und er konnte verstehen, wenn Ethans Eltern nicht für ein wenig rummachen Geld bezahlen wollten, abgesehen davon, dass sie zu vereinbarten Terminen dennoch es irgendwie hinbekamen wirklich für das zu lernen, was auch wichtig war, immerhin wollte der Sportler Medizin studieren, und um so weit kommen zu können musste man auch auf dem Abschlusszeugnis aufweisen können, dass man gut war, gut genug um genommen zu werden und Chris war sich mehr als nur sicher, dass sein Freund es hinbekommen würde, munterte und motivierte ihn wo er nur konnte, manchmal mit kleinen unfairen Mitteln wie dem langsamen Zurückgeben seiner vielen Shirts, die der Blonde einfach gebunkert hatte, oder mit liebevollen Küssen und noch vielen weiteren Liebeleien, die gerne einen Teil des Nachmittags einnahmen, den sie gemeinsam verbrachten, auch wenn sie leider nicht jeden Nachmittag miteinander verbringen konnten- sie hatten noch andere Freunde und durften nicht allzu auffällig nur noch Zeit miteinander verbringen, auch wenn es von Tag zu Tag immer schwieriger zu wirken schien. Der Jüngere war froh, dass sein Lebenszeitplan erfüllt mit sehr vielen Dingen war, dass er seine Sümpfe hatte, seine eigenen Pflanzen, dem Besuch des Tierheims, wo er gerne ab und an aushalf und dem Entrümpeln ihres Hauses, wenn seine Mutter wieder einmal etwas umstellen wollte. Er liebte Beschäftigungen und Ablenkungen, auch wenn er nicht leugnen konnte, dass seine Gedanken immer wieder um den Größeren kreisten, dass sein Freund wirklich einen Großteil seines Lebens eingenommen hatte und wie auch nicht? Immerhin konnte der Langhaarige immer noch nicht ganz fassen wie er es geschafft hatte, dass sich jemand wie Ethan für ihn interessierte, dass er so toll und perfekt war und auch noch zu ihm gehörte und dass das alles wirklich echt war, kein dämlicher Traum, keine Farce. Umso mehr freute der Teenager sich auf den Geburtstag des Anderen- er hatte seit Ewigkeiten überlegt, was er ihm schenken sollte, etwas, was nicht unglaublich kitschig war und der Sportler gleichzeitig mögen konnte. Erst, als sein Vater ihm irgendwann vorgeschlagen hatte, ihn und Eth mit auf ein Footballspiel mitzunehmen, wurde dem Kleineren bewusst, womit er ihm eine Freude machen wollte. Er hatte sich seine Lieblingsmannschaft gemerkt und wie der Zufall es so wollte war es auch die seines eigenen Vaters gewesen, sodass er durch ihn wenigstens zwei Exklusivkarten bekommen konnte. Es waren wohl die besten Plätze, die er ihnen besorgen konnte und nachher durfte man sogar die Mannschaft treffen- alles, was man den Pflanzenliebhaber herzlich wenig interessierte. Er hatte einmal als Kind mit einem Typen Geheimnisse der Rosenpflege ausgetauscht, als dieser über seinen Gärtner geschimpft hatte und konnte sich noch daran erinnern, dass die meisten freundlich zu ihm gewesen waren, doch großartig an den Sport an sich konnte er sich nicht mehr erinnern, war es doch eine unwichtige Sache gewesen und erschien sie immer noch schrecklich banal. Dennoch hatte er Ethan zwei Karten bestellt- er hatte ja immer noch einen von zwei Brüdern und seinen Vater, die sicherlich mit ihm dorthin gehen wollen würden. Doch wahrscheinlich war dies ein wenig zu aufwendig gewesen, hätte er so etwas vor all den Leuten geschenkt.
Achja. Die Leute.
Einen beliebten Freund zu haben war teilweise wohl auch die Schattenseite ihres Highschoollebens, denn wie es für einen richtigen Football- Mannschaftkerl gehörte, musste er eine richtige Hausparty veranstalten, mit Musik, roten Plastikbechern, Bier und anderen alkoholischen Getränken. Er wusste, dass der Großteil der eingeladenen Gäste nichts mit dem Hippie zu tun hatten, ja, die meisten mochten ihn nicht einmal und würden ihn wohl oft schief genug anstarren, dass es sein Inneres mit einem unwohlen Gefühl füllte, als Ethan ihm von den Geburtstagsplänen am Telefon erzählte, doch wäre es gemein gewesen hätte er einfach abgesagt, nur, weil er eventuell von den anderen Gästen nicht geduldet werden würde- es war nicht ihre Party und wenn sein Freund ihn einlud, dann würde er auch erscheinen! Zumindest seinetwegen.
Chris hatte sogar seine Freunde gefragt, ob sie ihn begleiten würden, hatte ihnen lang und breit erklärt, dass sein Geliebter ein guter Mensch war und dass ihnen schon nicht viel passieren würde, doch wie nicht anders zu erwarten hatten sie alle etwas besseres vor gehabt, waren sowieso alles andere als begeistert über diese Party, auf die der Blondschopf eingeladen wurde. Am liebsten hätte er ihnen die Wahrheit gesagt, hätte ihnen gesagt, dass er mit dem Schönling zusammen war, dass er sein Freund war und dass er alleine deswegen sich in das fremde Gebiet begeben wollte. Bestimmt hätten sie ihn dann begleitet. Doch nun war es egal und Chris musste sich wohl oder übel damit zufriedengeben, dass er als kleiner Außenseiter irgendwo alleine im Hause Ethan die Zeit verbringen würde.
Wenigstens der Tag danach erhellte seine Miene als er verzweifelt nach irgendetwas suchte, was er anziehen konnte. Was zog man zu Partys an? Konnte er seine Klamotten überhaupt anziehen?!
Nach langem Hin- und Her und einem Klamottenberg später hatte sich Chris einfach für eine ausgewaschene Jeans und ein weniger ausgewaschenes, neues Shirt entschieden, dass nicht allzu eng an seinem Körper anlag und nicht allzu viel Haut beim Bewegen präsentierte. Man sollte sich ja den Kerlen irgendwie anpassen, sodass er sich sogar für einen kurzen Moment entschieden hatte seine Haare zu einem Zopf zusammenzubinden, nur um dann unzufrieden das Haargummi auf den Boden zu werfen. Nein, dann sah er ja extrem seltsam aus. Skeptisch betrachteten die smaragdgrünen Augen sein verpacktes Geschenk- ein sinnloses Alibibuch, was so allgemein wie möglich aussah, damit die Leute nicht noch glaubten er würde viel zu viel über den Schüler wissen, auch wenn es ihn mehr als unzufrieden stimmte, dass er sich wie ein Fremder seinem Freund gegenüber benehmen musste. Vielleicht würde Eth es ihm ja nicht verübeln wenn er etwas früher- nein, er sollte aufhören sowas zu denken! Es war Ethans Tag und er würde ihn nicht mit seiner negativen Einstellung versauen! Bestimmt waren einige nett und würden ihn nicht gleich irgendwie mit schiefen Blicken mustern. Er sollte den Menschen eine Chance geben, er sollte sie nicht verurteilten! Diese Worte hatte er so oft zu sich gesagt, es klang beinahe wie ein Gebet als er mit dem Wagen seiner Mum langsam zu Ort des Geschehens fuhr, den Wagen nicht weit vor Ethans Zuhause parkte. Seine Ohren konnten die Musik bereits hier gedämpft vernehmen, gepaart mit dem Gelächter und den lauten Stimmen der Gäste. Der Teenager atmete noch einmal tief durch, strich sich über das hellblonde Haar, ehe er langsam aus dem Auto stieg, mit vorsichtigen Schritten zur Haustür trottete. Ein wenig unsicher wippte der Jüngere von Bein zu Bein als seine gliedrigen Finger die Klingel betätigten, so lange, bis seine Augen das hübsche Gesicht seines Nachhilfeschülers erblickten. Automatisch grinste er den Schönling breit an, wollte sich gerade auf ihn werfen um ihn innig zu umarmen als er ihm rechten Augenblick innehielt, ihn stattdessen nur liebevoll anblickte. Ein Glück, dass niemand da war um ihre Blicke sich anzuschauen, um sich zu fragen, ob die strahlenden Augen mehr als nur einfache Freude über die allererste Einladung auf solche ein Party war. Denn diese hatte tatsächlich nichts damit zu tun.
Chris kostete diese- wenn auch nur freundschaftlich wirkende- Umarmung gänzlich aus, fuhr kurz mit seinen Fingern über den muskulösen Rücken, ehe er hastig von ihm abließ. Wenigstens wurde er bei solchen Berührungen nicht mehr rot um die Nase.
„Alles Gute zu deinem 18. Geburtstag.“, murmelte seine Stimme liebevoll, drückte ihm das Geschenk in die Hände, dabei freundlich lächelnd. Er hatte ihm heute Morgen bereits gratuliert, sehr ausschweifend mit sehr vielen unglaublich liebevollen Worte, wenn auch nur am Telefon, und hatte ihn vorgewarnt, dass er heute nur ein ödes Geschenk bekommen würde, damit keiner mehr in ihre zwischenmenschliche Beziehung hineininterpretieren konnte. „Und tut mir leid, ich hatte ein….kleines Klamottenproblem.“, fügte er mit ebenfalls gedämpfter Stimme, kurz herabblickend, bei seiner nächsten Frage verzog er jedoch leicht sein Gesicht, leicht die blonden Haare schüttelnd. „Einige durften nicht und andere haben einfach keine Zeit aber ich komm schon zurecht- ich bin ein sozialer Mensch!“, und damit lag er nicht einmal falsch. Blieb nur noch zu hoffen, dass die anderen ebenso sozial sein konnten wie er es war.
Es glich beinahe einer körperlichen Qual den weichen Lippen dabei zuzusehen wie sie sprachen, ohne, dass er sie küssen konnte, oft wollten sich seine Finger einfach nach dem Älteren strecken, wollten ihn berühren und einfach nicht mehr loslassen, doch er beherrschte sich, sprach stattdessen über die banalsten Dinge, die ihm in den Sinn kamen und fragte als Gegenleistung den Größeren ebenfalls aus, egal wie sinnlos die Fragen auch erschienen- wenigstens war sein Interesse alles andere als geheuchelt. Doch selbst diese kleinen Unterhaltungen mussten natürlich unterbrochen werden, als das Geburtstagskind bereits von irgendeinem Mädchen belästig wurde. Der Blonde musste sich zusammenreißen um nicht die Augen zu verdrehen. Er hatte seine Meinung gegenüber solchen Partys und dem Verhalten anderer Leute, biss sich jedoch lieber auf die Zunge und winkte mit einem Lächeln dem Dunkelhaarigen zum Abschied, als er ihn alleine zwischen lauter Musik und vielen Menschen ließ. Oh Mann. So sahen diese Veranstaltungen also aus. Prüfend wanderten seine Augen von einem Punkt zum nächsten, konnte sehen, wie kritische Augenpaare auf ihm hafteten, doch was sollte er tun- er war jetzt hier und es blieb ihm nichts anderes übrig als zu versuchen mit diesen Menschen zu kommunizieren. Er begrüßte hier und da einige freundlich, bekam selten eine Antwort als er sich zu den Pappbechern einen Weg voranbahnte, sich etwas möglichst alkoholfreies einschüttend. Unsicher verlagerte der Botaniker abermals sein Gewicht von einem Bein auf den nächsten, nippte hier und da an der Flüssigkeit in seinem Becher, dabei der Musik lauschend, auch wenn sie in dem Sumpf an vielen Stimmen irgendwie unterzugehen schien.
Irgendwann hatte sein schmaler Körper sich auf der Couch wiedergefunden, blickte sich immer wieder um, in der Hoffnung seinen Freund finden zu können, doch offenbar schienen noch andere Leute etwas von ihm zu wollen und er wusste nicht einmal, ob sie sich so schnell wiedersehen würden, sodass er einfach auf der Couch sitzen blieb, kurz zur Seite blickend, nur um das Gesicht einer Cheerleaderin zu starren. „Heey, du bist doch der komische Nerd, oder?“, Chris wusste schon, in welche Richtung dieses Gespräch gehen würde, doch zu seinem Erstaunen hatte sie nach seinem zustimmenden Nicken nur noch weiter auf ihn einredetet. Sie löcherte ihn auf einmal mit sinnlosen Schulsachen an- vor allem Mathematik schien ihr nicht zu liegen- und starrte ihn mit erwartungsvollen geschminkten Augen an. Wenn er schon sonst nicht spannend genug zu sein schien, konnte er wenigstens einige Schultipps geben, denn auch wenn diese junge Dame ein wenig dämlich wirkte, war sie wenigstens freundlich, fragte ihn sogar aus, was er eigentlich so machte und war offenbar sehr erstaunt, als er ihr erzählte, wie viele Pflanzen in den Sümpfen hausten und vor allem in ihrem örtlichen Park. „Woa und du kennst die echt alle?“, sie hatte sich zu ihm herumgedreht, blickte erneut erwartungsvoll in das jugendliche Gesicht, doch noch bevor er irgendwie antworten oder gar den Mund öffnen konnte, raunte bereits eine Stimme abwertend neben ihm. Eine Stimme, die ihm nur zu bekannt vorkam.
„Sieh an, sieh an, wenn das nicht die Oberschwuchtel persönlich ist, die meine Couch hier gerade verpestet- steh gefälligst auf, sonst müssen wir uns noch eine neue kaufen!“, ein hübsches Gesicht, umrahmt von kurzen blonden Haaren starrte ihn an. Wenn Humphrey nicht so eine unglaublich schreckliche Persönlichkeit gehabt hätte, wäre er sicherlich ein angenehmer Mensch gewesen, ja sogar ein ansehnlicher. Der Langhaarige stieß ein schweres Seufzen aus, entschuldigte sich bei seiner Gesprächspartnerin, ehe sein Leib sich langsam erhob. „Humphrey, mach‘ dir keine Sorgen, ich bin nicht ansteckend, wirklich nicht. Und ich bin auch nicht hergekommen um mich mit dir zu streiten. Lass es einfach bleiben okay?“, er konnte sehen wie der Ältere offensichtlich unzufrieden mit der Wortwahl des Hippies war. Seine Augenbrauen zogen sich noch weiter zusammen, ehe ein lautes, spöttisches Lachen seine Kehle verließ. Er konnte sehen wie sich andere Typen ihm anschlossen, Typen aus dem Footballteam und einige Mädchen. „Nicht ansteckend? Willst du mich verarschen. Seit dein Schwuchtelarsch dieses Haus betreten hat, ist mein Bruder nicht mehr so wie er war. Du willst ihn verderben nicht wahr? Du willst ihn zu einer widerlichen Schwuchtel machen! Schau dich mal an- denkst du etwa, dass du was Besonderes bist mit deinen dummen Haaren und deinem Gesülze? Du wurdest doch ohnehin nur aus Mitleid eingeladen, als ob du jetzt wichtig für Ethan bist. Du spielst nicht in unserer Liga und schon gar nicht in seiner! Es wäre besser gewesen, wenn du dich verpissen würdest- was machst du hier überhaupt? Steht hier irgendwo, dass dumme schwule Spasten willkommen sind? Hey- findet ihr, dass Schwuchteln willkommen sein sollten?!“, seine Augen drehten sich zu der kleinen Ansammlung an Menschen neben und teilweise hinter ihm herum, nur ein gröhlendes, lachendes nein zu vernehmen, was ihm ein zufriedenes Lächeln auf die blassen Lippen zauberte, als er abermals den Blondschopf anstarrte, ihm im nächsten Moment am Kragen packend.
Chris fühlte sich zum ersten Mal wie ein Idiot, kam sich so gedemütigt vor, dass er sich wirklich für einen kurzen Moment fragte, was er hier zu suchen hatte. Hatte er wirklich geglaubt, dass die Menschen ihn irgendwie akzeptieren würden? Er war ein Fremdkörper, er gehörte nicht dazu und er würde niemals dazugehören und irgendwo hatte Humphrey ja auch recht- er gehörte eindeutig nicht in Ethans Liga- er war nur ein seltsamer Kauz, ein Junge, der mehr mit Pflanzen anfangen konnte als mit der Kunst des Feierns oder gar dem Sport, den alle so liebten. Vielleicht bildete er sich wirklich mehr ein, vielleicht war es lächerlich zu glauben, dass andere Menschen ihn akzeptieren würden als Ethans Freund. Umso besser erschien es, dass sie nie ein Sterbenswörtchen verraten hatten, dass sie bis zum College warten wollten, bis sie ein Paar waren.
„Du hast es gehört, Schwuchtel. Am besten zu gehst einfach und tust Eth einen Gefallen. Er ist nicht ein Freund von dir, niemand ist dein Freund. Du bist nur irgendein Loser, ein widerlicher schwanzlutschender Loser.“, Chris hätte gerne etwas geantwortet, er hätte gerne zurückgeschlagen, immerhin ließ er sich so etwas nie gefallen, nicht, solange er eine Stimme hatte, die er erheben konnte, doch nun schien seine Kehle wie zugeschnürt, mit einem Schlag schien er alle Worte vergessen zu haben.
Er hatte nicht einmal eine Stunde auf dieser Party verbracht und schon schien ein Teil der Gäste ihn am liebsten nicht hier zu haben, schienen ihn loswerden zu wollen. Diverse Beschimpfungen drangen zu ihm durch, Gelächter, das sicherlich ganz ihm galt. Und zum ersten Mal wünschte er sich einfach in den Boden versinken oder sich in Staub verwandeln zu können.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1So Apr 06, 2014 12:55 pm

Ethan ließ seinen Freund ungern alleine, aber in der Küche war tatsächlich ein kleines Chaos angerichtet worden, dabei waren die Leute noch gar nicht allzu betrunken. Er sah schon schwarz für den Rest der Nacht, weshalb er bereits jetzt alle zerbrechlichen Gegenstände im Keller in Sicherheit brachte, wohin sich hoffentlich niemand verirren würde. Mit jeder Minute, die verstrich, während er die Kellertreppe hoch und runter eilte hatte er ein schlechteres Gewissen, Chris allein zu lassen. Vielleicht wäre es besser gewesen ihn nicht einzuladen. Natürlich mit Absprache, aber dann hätte er sich nicht durch diese soziale Interaktion mit Menschen, die ihn merkwürdig fanden, quälen müssen. Wieso musste Humphrey auch hier sein? Ethan spürte irgendwie, dass sein Bruder wieder mal das Potenzial hatte, alles kaputt zu machen. In ihm staute sich das Gefühl auf, dass er vielleicht doch besser seinen Eltern davon hätte erzählen sollen, dass er schwul war. Eigentlich wäre es besser gewesen, dass es die ganze Schule schon wusste. Wollte er mit diesen Leuten befreundet sein, die ihn wohlmöglich hassen würden, wenn sie wüssten, dass er schwul war? Und dann auch noch Chris liebte? Wieso war er so in diese Highschool-Maschinerie verstrickt, dass ein Teil von ihm immer noch zu den beliebten Kids gehören wollte, wo es doch eigentlich nichts Unwichtigeres gab? Sie hatten nur noch wenige Monate zusammen, und was würde er nicht lieber tun, als mit Chris in der Schule so sein zu können, wie er wollte? Er kam sich selbstsüchtig vor, dass er Chris diese Verschwiegenheit abverlangt hatte. Gleich morgen würde er seinen Eltern alles erzählen, und dann würde er abwägen, wie er es seinen Mitschülern berichten würde.
Seine Gedanken hatten ihn eine ganze Weile lang im Keller festgehalten und er schüttelte etwas verdutzt den Kopf, als er langsam wieder in die Wirklichkeit zurückfand. Bestimmt sorgten sich die Leute schon, wo er abgeblieben war! Mit schnellen Schritten eilte der Sportler die Treppen wieder nach oben, dabei mehrere Stufen gleichzeitig nehmend. Er hatte kaum drei Schritte in den Flur gesetzt, als ihn schon wieder jemand aus seinem Footballteam abfing, um mit ihm zu plaudern. Mit einem höflichen, allerdings etwas gestressten Lächeln hörte er dem hochgewachsenen Afroamerikaner zu, nickte hin und wieder und gab kurze Antworten, bis sich zum Glück ein weiterer Bekannter hinzu gesellte, und er Rickies kurze Unachtsamkeit nutzte, um aus dem Gespräch zu entfliehen und nach Chris zu suchen. Seine unterschiedlichen Augen brauchten nicht lange hin und her zu huschen, als plötzlich laute Stimmen an sein Ohr drangen. Selbst durch die laute Musik und das sonstige Stimmengewirr hatten diese Laute etwas ganz anderes an sich, einen bedrohlichen, dunklen Unterton. Ethan zog die Augenbrauen zusammen und versuchte sich zu orientieren, woher die Stimmen kamen. Es musste das Wohnzimmer sein, und als das Geburtstagskind sich endlich durch eine Reihe von Gästen geschoben hatte, wurden die Stimmen verständlicher. Ethans Herz blieb beinahe stehen, als er Humphreys Stimme erkannte. Nein, hieß das etwa, dass sein Bruder auf Chris gestoßen war? Die beiden kamen ja schon in der Schule nicht miteinander aus. Wie sollte es da erst sein, wenn sein Bruder sich Zuhause in seinem eigenen Territorium befand, nur umgeben von Leuten, die ihm den Hintern küssen würden. Schnell schob der Sportler sich zur Wohnzimmertür durch und verharrte erschrocken im Rahmen. Humphrey hatte Chris am Kragen gepackt und sie waren umringt von einer Traube aus Menschen. Mittlerweile hatte die ganze Aufmerksamkeit im Raum auf das kleine Spektakel gerichtet und ganz sicher war niemand der Gäste bereit, zu Chris´ Gunsten einzugreifen. Für einen Moment war Ethan wie eingefroren. Die boshaften, feindseligen Worte seines Bruders sickerten durch seinen Körper. Wie er Chris beschimpfte, den „Loser“, den Ethan unglaublich liebte. Es tat weh zu sehen, wie so viele in dieses intolerante Gerede mit einfielen, dass Ethan sich bewusst war, wenn er sich outen würde, würde er sie alle verlieren. Und im nächsten Augenblick war ihm auch bewusst, was er von solchen Freunden zu halten hatte. Wut staute sich in seinem Inneren an, aber als Chris´ Blick kurz zur Seite zuckte und sein Gesicht fand, hatte er sich noch nie zerbrochener gefühlt. Der Hippie wäre bereit gewesen es zu ertragen, er schwieg, er posaunte nichts hinaus, was aus seinem Mund vermutlich niemand der Anwesenden geglaubt hätte. Ethan wusste, dass es anders aussah, wenn er es sagen würde.
Alles wirkte unglaublich unecht auf ihn, als er sich die Gesichter der Leute  einprägte, die gelacht und genickt hatten, während Humphrey seine „Scherze“ machte. Ethan war sich sehr sicher, dass Humphrey nur noch ein paar bestätigende Rufe gebraucht hätte, um Chris nach draußen in den Garten zu zerren und ihn zu verprügeln. Das würde er nicht zulassen, das war das letzte, was Ethan tatenlos mit ansehen würde: wie man seinen Freund verletzte. Während er die Leute vor ihm beinahe grob aus dem Weg stieß, hatte er irgendwem seinen vollen Becher aus der Hand genommen, und der Inhalt landete nur wenige Sekunden später in Humphreys Gesicht. Voller Wut donnerte er den Becher auf den Boden und versetzte seinem Bruder gleich darauf einen so heftigen Stoß vor die Brust, dass er nach hinten in seine kleine dumme Unterstützermasse taumelte.
„Halt endlich den Mund, du idiotisches Arschloch!“
Der ernsthafte Ausdruck von purer Überraschung auf Humphreys Gesicht war Gold wert.
„Wag es nicht noch einmal, für mich zu sprechen, Chris ist sehr wohl mein Freund.“
Um sie herum war es totenstill geworden. Vermutlich drängten sich gerade alle Gäste an den Eingang des Wohnzimmers, um dieses Spektakel mitanzusehen. Sollten sie ruhig alle kommen und gaffen, dann musste Ethan es ihnen nicht allen einzeln ins Gesicht schreien.
„Und weißt du was für ein Freund? Genau so einer“, entgegnete er seinem Bruder mit einem zornigen Knurren, bevor er sich zu Chris herumdrehte und ihn küsste. Für einen Moment war sein ganzer Zorn wie verflogen, als er die weichen Lippen seines Freundes schmeckte, sein Gesicht vorsichtig zwischen seine Hände nahm. Er meinte, feuchte Tränenspuren unter seinen Fingerkuppen zu spüren, und in seinem Inneren wuchs erneut seine Wut auf all die falschen Freunde hier an, die seinen Freund durch so viel Scham und Horror gezwungen hatten. Vermutlich war durch den ganzen Raum ein überraschtes Raunen gegangen, in diesem Moment hörte Ethan allerdings nichts anderes als sein eigenes klopfendes Herz und das Blut in seinen Ohren, das unablässig rauschte. Als er von Chris abließ, drang die Außenwelt wieder langsam zu ihm durch. Humphreys Gesichtsausdruck so wie der einiger Leute neben ihm war purer Schock, vielleicht sogar mit einem Hauch von Ekel. Ethan hatte Chris´ Hand fest gepackt und war nicht bereit ihn wieder loszulassen. Sein Körper hatte sich leicht vor den schmalen des Blondschopfs geschoben, denn seine Angst, man könnte sich gleich auf sie stürzen, war bei dem Anblick in Humphreys Gesicht nicht ganz abwegig.
„Ja, Überraschung, ich bin schwul, willkommen im 20. Jahrhundert. Ich bin schon seit Wochen mit Chris zusammen.“
Getuschel wurde um sie herum laut. Er hatte diese Sache angefangen, jetzt musste er sie auch durchziehen.
"Keine Sorge, ich habe keinem von euch in der Umkleide jemals zu lange auf den Hintern gestarrt“, zischte er einigen seiner Teamkameraden entgegen, die sich unwohl ansahen.
„Ihr seid alle so gar nicht mein Typ.“
Eine Mädchenstimme aus der Menge wurde laut, wenn Ethan sich nicht ganz irrte, war es eine der Cheerleaderinnen, die ihn immer heftig angeflirtet hatten und für ein Date mit ihm vermutlich gemordet hätten.
„Bist du dir echt sicher, immerhin sieht der sowieso eher aus wie ein Mädchen!“
Zorn schwappte bei so viel Intoleranz in ihm auf, dass er es kaum noch zurückhalten konnte. Noch nie in seinem Leben war er so wütend gewesen.
„Er hat mich schon gevögelt, also bin ich mir ziemlich sicher, dass ich nicht nur auf seine langen Haare stehe!“
Peinliche Stille breitete sich im Raum aus, die schließlich von der schnarrenden Stimme seines Bruders unterbrochen wurde.
„Du bist so widerlich….“
Warum war Gordon nicht hier? Er konnte erst übermorgen herkommen, um den Geburtstag seines Bruders zu feiern, aber wäre er jetzt schon hier gewesen, hätte er vielleicht alles galanter regeln können. Alle hörten immer irgendwie auf Gordon. Traurigerweise hörten auch alle immer irgendwie auf Humphrey. Wieso hörte niemand auf ihn?
„Du hast dich von ihm vögeln lassen? Du bist auch noch die Frau im Bett?“, fragte ein Kerl aus dem Footballteam, und seine Stimme hätte nicht angewiderter klingen können.
„Es gibt keinen Mann und keine Frau in einer schwulen Beziehung, bist du wirklich so dumm?! Falls es dich beruhigt, ich hab ihn auch schon gevögelt“, antwortete Ethan mit einem wütenden Knurren und ballte die Hand zur Faust. Er hatte ein wenig Angst, dass er Chris´ Hand so fest drückte, dass er ihm weh tat und strich zur Beruhigung leicht mit seinem Daumen über dessen Handrücken. Er musste sie loswerden, allesamt, bevor er den Boden unter den Füßen verlor. Irgendjemand hatte die Musik ausgestellt, sodass es plötzlich bis auf ein wenig Getuschel still im Raum war.
„Raus, allesamt. Verschwindet. Sofort! Ich will keinen einzigen intoleranten, boshaften Idioten mehr hier sehen!“
Seine Stimme donnerte laut über die verdutzten Mienen hinweg, doch im ersten Moment schien sich keiner zu regen. Erst, als Ethan einen Schritt Richtung Menge trat, kam Bewegung auf.
„Ich habe gesagt SOFORT. Dieser Geburtstag ist beendet. Ich brauche keine Freunde, die mich nicht so mögen, wie ich bin. Oder die Chris behandeln wie ein Stück Dreck. Er ist besser als ihr alle zusammen.“
Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie Humphrey sich aufplustern wollte.
„Und du ganz besonders Humphrey, verschwinde, geh zu irgendeinem deiner lächerlichen Freunde und lass mich in Ruhe!“
Genug Wut schien sich in ihm angestaut zu haben, dass er autoritär genug wirkte, um seinen Bruder verstummen zu lassen. Mit einigen wüsten Beleidigungen zog er ab, und mit ihm ein ganzer Strom an Gästen. Einige sahen sich unwohl um und traten auf der Stelle, bis schließlich nur noch eine Gruppe aus etwa zehn Leuten im Wohnzimmer stand, unter ihnen einige Cheerleader und tatsächlich ein Mitspieler aus seinem Team.
„Wir….Wir finden das nicht schlimm, Ethan, nur, dass du Bescheid weißt“, entgegnete Kelly nervös und mit einem traurigen Ausdruck in den Augen. Ethan wusste, dass es eine noble Geste war, und er nickte anerkennend, konnte die Traurigkeit in seinen Augen allerdings nicht ganz verbergen.
„Wir lassen euch lieber trotzdem alleine, okay?“, fragte sie betreten. Ethan hatte seine Worte und seine Stimme verbraucht, und der Rest schien an seinem Blick zu sehen, dass er ihnen nicht böse war oder sie verurteilte, sie aber trotzdem im Moment nicht um sich haben wollte. Als die Tür zum letzten Mal zugefallen war, war Ethans Kehle immer noch so zugeschnürt, dass er nicht anders konnte, als sich hilflos und stumm auf die Couch fallen zu lassen.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1So Apr 06, 2014 8:21 pm

Wenn man solchen Typen nicht noch mehr Futter gab, würden sie ihn schon in Ruhe lassen. Abgesehen davon zeigte Ethans Bruder ohnehin oftmals unstete Züge auf, er würde sich schon nicht lange nur noch auf ihn konzentrieren. Auf der anderen Seite schien der Schüler genügend Zustimmung und Beistand zu bekommen, dass es ihn vielleicht nur noch bekräftigen würde mehr mit dem Hippie zu machen als ihn zu beschimpfen und zu demütigen. Wenn Chris es sich so überlegte, dann wäre er eigentlich sogar lieber verprügelt worden als sich die Worte anhören zu müssen, wie er darüber sprach, dass er niemals dazugehören würde, dass er widerlich und kein normaler Mensch war. Es war traurig zu sehen, dass jedermann so zu denken schien, dass sie so intolerant war und die Freiheit der eigenen persönlichen Entfaltung eindämmen wollten, wenn sie nicht in die Richtung ging, die ihrer Auffassung nach die einzig Richtige war.
Der Blondschopf biss sich auf die Unterlippe, vermied den Augenkontakt zu Humphrey oder den anderen Mitschülern, die sich um ihn herum versammelt hatten- das Letzte, was er tun wollte, war eine Szene zu machen oder sie vom Gegenteil zu überzeugen, davon, dass er und Ethan weitaus mehr als nur Freunde waren und dass er ihn ganz und gar nicht verdarb und dass sie ihnen unrecht taten, doch er durfte nicht, nein, er wollte auch gar nicht, viel zu groß war die Angst, dass der Dunkelhaarige mit einem Schlag jeden verlieren würde, der zu seinen Freunden gehörte, dass er vielleicht nicht einmal mehr anständig Football spielen durfte, nur, weil ihn jeder auf einmal in einem anderen Licht sehen würde. Das verdiente er nicht, er verdiente das alles nicht und was wäre der Kleinere schon für ein schrecklicher Freund, würde er sich auf einmal nur noch darüber Gedanken machen, was für ihn am besten war? Er würde sich einfach gleich bei seinem Geliebten entschuldigen, ins Auto steigen und zurück nach Hause fahren und morgen war das alles bereits vergessen. Immerhin konnten sie sich doch schon denken, dass sein Auftauchen nicht unbemerkt bleiben würde, besonders nicht, solange der Blonde hier sein Unwesen treiben würde, der ihn wahrscheinlich am wenigsten leiden konnte als all die anderen Teenager, die wohl auch nur seine Meinung annahmen, weil er nun einmal zu den coolen Leuten gehörte, zu denen, die inoffiziell die Schule zu leiten schienen, sodass man nicht darüber hinweg kam als ihn ihm zu beugen oder als Punchinbag für seine Wut und seinen Hass zu dienen. All das war dem Langhaarigen bereits seit dem ersten Highschool- Jahr bewusst gewesen, er kannte die Regeln und es war nicht das erste Mal, dass man ihn schikanierte, er musste einfach auf taub schalten, musste einfach an etwas anderes Denken bis die langen Finger von seinem Shirt abließen und nur noch kleine Knitterspuren übrig blieben. Ja, das alles wirkte nicht neu, doch warum fühlte es sich so viel schlimmer an? Wieso konnte er nicht einfach über die Beleidigungen drüberstehen? Chris hasste die Tatsache, dass es ihn so sehr verletzte, dass die Worte ihn so trafen, dass er regelrecht mit den Tränen ringen musste. Nein, er würde nicht weinen, nicht vor ihren Augen, nicht auf Ethans Geburtstag! Es war sein Tag und er hatte kein Recht ihn zu versauen, er war stark und kein schwächliches Mädchen, für das man ihn jedes Mal gehalten hatte und er musste sich ganz sicher nicht wieder von jemanden beschützen lassen! Hastig drehte der Naturfreund seinen Kopf zur Seite, schluckte seinen Anflug von Tränen hinunter, schrak jedoch im nächsten Moment auf als seine Augen das hübsche Gesicht seines Freundes erblickten. Er hatte noch irgendwie geschafft ihn entschuldigend anzuschauen, ehe seine Aufmerksamkeit sich wieder seinem weniger angenehmen Bruder zuwandte. Es tat ihm so leid, das alles, er wollte doch nicht der lästige Freund für den Älteren sein, für den er immer einstehen musste, der immer irgendwie für Ärger sorgte und ganz und gar nicht von den anderen gemocht wurde. Für einen klitzekleinen Moment wünschte er sich einfach, dass Eth nichts davon mitbekam, nicht einmal sah, was hier geschah, doch wahrscheinlich war es kaum möglich gewesen diesem kleinen Disput auszuweichen, so stark wie die Stimmen um ihn herum angeschwollen waren und sich ganz um den Langhaarigen drehte. Wenn der Teenager doch nur den Mund aufbekommen konnte, wenn er sie wenigstens hätte darum bitten können einfach aufzuhören, dem Gastgeber zuliebe, damit er keinen ätzenden Geburtstag hatte, doch kam es ihm so vor als hätte er seine Zunge endgültig verschluckt und es war ein grauenvolles Gefühl sich so sinnlos zu fühlen, so hilflos, dass er am liebsten einfach aus dem Haus gestürmt wäre.
Doch noch ehe der Hippie seine Beine bewegen konnte, noch ehe er diesen Beschluss in die Tat umsetzen konnte, hatte der Blonde plötzlich von ihm abgelassen, ruckartig und ohne jegliche Vorwarnungen. Chris hatte erst zu spät bemerkt, dass der Größere eingeschritten war, dass er ihn von ihm wegstieß und ihn anbrüllte.
Erschrocken starrten die strahlend grünen Augen seinen geliebten an. In seinem Magen breitete sich ein seltsames Gefühl aus- er fühlte sich schuldig und hilflos zugleich. Erneut musste Ethan ihn aus der Misere befreien und für ihn einstehen und Chris kam sich so schwach vor. Betreten kaute er auf seiner Unterlippe herum, zog die Schultern schützend hoch, dabei den zornigen Worten des Dunkelhaarigen lauschend. Natürlich wollte er ihnen klarmachen, dass er irgendwie zu seinen Freunden gehörte, irgendwie wunderte es ihn nicht allzu sehr, dass er versuchte ihn zu schützen, doch was binnen einiger Sekunden auf einmal geschah….Chris hatte mit allem gerechnet, wirklich allem, doch nicht mit der plötzlichen gefährlichen Nähe zu seinem Nachhilfeschüler und schon gar nicht mit den weichen, wunderbaren Lippen, die sich im nächsten Moment auf seine pressten. Erschrocken, mit weit aufgerissenen Augen blickte er den Dunkelhaarigen an. Meinte er das wirklich ernst? Hatte er das tatsächlich gerade vor der gesamten, plötzlich verstummten Masse getan? Das Gefühlschaos in seinem Inneren schien sich noch stärker auszubreiten- Ethan zu küssen war eine Sachen, doch vor der gesamten Masse eine ganz andere. Es war ein so riesiger Schritt, etwas, worauf sie bis zum Sommer warten wollten und nun hatte er mit einem Schlag die Bombe platzen lassen, hatte zur Überraschung aller Beteiligten hier. Doch war es wirklich eine gute Idee gewesen ausgerechnet an seinem Geburtstag mit diesem Geheimnis herauszurücken? Haltsuchend hatte der Blondschopf sich Oberteil seines Freundes geklammert, versuchte dabei die Leute um sich herum auszublenden, doch die Angst erlaubte ihm nicht sich auch nur eine Sekunde lang fallen zu lassen, stattdessen arbeitete sein Gehirn weiter und fürchtete sich vor den Konsequenzen, die der Größere davontragen würde, was ihm weitere Tränen in die Augen trieb.
Der Kleinere wusste nicht, was geschehen würde, was nun auf die beiden zukommen würde und besonders auf Ethan, dessen Hand er noch etwas fester drückte, als er diese umfasst hatte, mit fragenden, unsicheren Augen in die Reihe starrte. Er war solche Blicke gewohnt, doch wie sollte es sich nur für seinen Freund anfühlen? All diese Menschen waren doch eigentlich seine Freunde und nun konnte es passieren, dass er sie nur deswegen verlor, weil er schwul war?
Bei den Worten des Anderen blickte er auf, nickte nur unmerklich zur Bestätigung. Er wollte ja etwas sagen, wollte ihm irgendwie die Kraft geben sich zu outen, doch seine Kehle fühlte sich so trocken an, so unglaublich trocken, dass er sich nicht einmal traute seinen riesigen Kloß im Hals hinunterzuschlucken. Etwas sagte ihm, dass seine Worte ohnehin nicht erhört werden würden, dass er vielleicht sogar gar nicht mehr großartig im Mittelpunkt stand, jetzt, wo eine viel schockierendere Neuigkeit das Wohnzimmer erfüllt hatte.
Seine Ohren lauschten aufmerksam den Stimmen der anderen, verzog unmerklich das Gesicht bei dem Kommentar der Cheerleaderin, im nächsten Augenblick jedoch knallrot werdend als Ethan über ihren Sex begann zu sprechen. Er war nicht prüde, Herrgott nein, doch konnte er das Blut, das heftig in seinen Kopf schoss, nicht kontrollieren, sodass er mit geröteten Wangen und gesenktem Blick lediglich nickte. „Wir- es ist eine ebenso gleichwertige Beziehung wie jede andere.“, murmelte seine Stimme leise, doch wahrscheinlich konnte er sich den Mund fusselig reden, konnte ihnen alle Fakten über das homosexuelle Leben aufzählen, es würde ohnehin nicht zu ihnen durchdringen. Wieso konnten sie nicht einfach mit einem Nicken diese Tatsache absegnen und beide in Ruhe lassen, wieso war es so ein riesiges Problem für sie gewesen solche Sachen zu akzeptieren? Hatte sich Ethan etwa direkt verändert? Schien seine Persönlichkeit auf einmal nicht mehr die Gleiche zu sein?! Es tat weh zu sehen wie viele seiner Freunde nicht mit diesen Worten einverstanden waren, wie sie tuschelten und teilweise abwertende Blicke ihnen zuwarfen als wären sie irgendwelche Zootiere, gefangen in Käfigen, die ihr Leben einengten. Sie waren keine Phänomene, keine Schauobjekte sondern normale Lebewesen wie sie, hatten die gleichen Bedürfnisse und die gleichen Freiheiten und dennoch fühlte es sich für diesen klitzekleinen Augenblick so an, als würden sie ihnen ihre Freiheiten schlichtweg wegen einer Sache, die kein Mensch kontrollieren konnte, nehmen.
Man brauchte wohl kein sonderlich intelligenter Mensch zu sein um zu realisieren, dass diese Party schneller ein Ende genommen zu haben schien, als es allen Beteiligten lieb war und irgendwie wunderte es den Hippie nicht, dass der Schönling seine Stimme erhoben hatte und alle Gäste aus dem Haus scheuchte- ja, sogar seinen eigenen Bruder. Chris hätte es vielleicht nie zugegeben, doch er war ihm mehr als nur dankbar, dass der größte Tyrann von allen den anderen Teenagern aus der Tür folgte und ein halbleeres Haus hinterließ.
Die grünen betroffenen Augen blickten die wenigen Leute an, die noch geblieben waren. Es war schön zu sehen, dass nicht jeder so angewidert zu sein schien, zwar waren es wirklich wenige, doch es war ein Anfang und Chris wäre nicht Chris, wenn er nicht an solchen kleinen positiven Dingen festhalten würde. Er zwang sich freundlich zu lächeln. „Das..ist wirklich nett von euch, danke.“, murmelte seine Stimme freundlich. Er hatte sich fragend umgesehen, blickte in die erschöpften Augen seines Geliebten und übernahm die Aufgabe, die restlichen Gäste zur Tür führte, die im nächsten Moment leise ins Schloss fiel.
Ein schweres Seufzen entwich seiner Kehle. Sein Kopf war wirr und müde und voll mit so vielen Gefühlen, die er kaum zuordnen konnte. Erst vor kurzem schien sich jeder hier zu amüsieren und nun- nun war die Musik verstummt und lediglich benutzte Plastikbecher und Bierflaschen schienen die letzten Überreste einer Party gewesen zu sein, wie sie verteilt im ganzen Haus herumlagen. Der schmale Leib drehte sich langsam herum, suchte die muskulöse Gestalt seines Freundes, welcher auf die Couch gefallen war. Es tat dem Kleineren weh ihn so zu sehen- so erschöpft, so traurig und enttäuscht, dass er sich noch elender fühlte als ohnehin schon. „Ethan...?“, der Langhaarige musste sich räuspern um nicht noch krächzender zu klingen als er ohnehin schon tat, so, als ob er noch nie in seinem Leben gesprochen hätte und genauso fühlte es sich gerade auch an. Er wollte seinem Mitschüler so viel sagen, er wollte sich für alles entschuldigen, was geschehen war, wollte ihm Mut zureden, doch er wusste nicht wo er anfangen sollte, kam sich so unglaublich hilflos und schwach vor, dass es ihn nur noch wütender machte, dass er unfähig war, unfähig sich selbst zu verteidigen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, damit genau so etwas nicht geschah. Und nun war es zu spät und seinetwegen hatten die meisten Freunde ihm den Rücken gekehrt.
Langsam trat er auf die Gestalt zu, setzte sich vorsichtig neben seinen Geliebten, ihn dabei besorgt anblickend. „Oh, Ethan, das tut mir alles so leid.“, sanft fuhren die Finger über das dunkle Haar, zog ihn im nächsten Augenblick näher zu sich heran, in seine Arme. „Du hast einen viel besseren Geburtstag verdient und jetzt habe ihn dir versaut. Ich wollte mich nicht mit Humphrey streiten, wirklich nicht, aber…aber er wollte nicht hören und ich war so ein dummer Idiot und habe nichts getan! Ich-“, die Wahrheit war, dass er nicht wusste, was man in solchen Situationen sagte. Er hatte nie seine Freunde durch so etwas verloren, eigentlich hatte er durch seinen Außenseiter- Status erst seine Freunde gefunden.
Behutsam strich der Hobbybotaniker über den Rücken seines Gegenübers, presste sich noch näher an ihn heran, in der Hoffnung, dass er ihm irgendeinen Halt geben konnte, ehe sich seine Lippen auf dem weichen Mund verirrten, er ihn vorsichtig, jedoch so sanft wie möglich küsste. Manchmal brauchte man solche Dinge auch gar nicht sonderlich lange zu besprechen, manchmal reichten auch kleine Zärtlichkeiten aus, damit man sich besser fühlte. Doch ganz um ein Gespräch konnten sie wohl nicht drum herum kommen. Widerwillig ließ der Jüngere langsam von seinem Freund ab, betrachtete sein niedergeschlagenes Gesicht mit prüfenden Augen, nur um sich in den traurigen, verschiedenfarbigen Augen zu verlieren, die sein Herz in tausend Teile zerspringen ließen.
„Noch nie hat sich jemand für etwas so stark eingesetzt, was mit mir zu tun hatte. Es ist nicht fair, dass deine Freunde dich nicht so mögen können, wie du bist und ihnen wird noch sehr schnell bewusst, dass sie einen Fehler begangen haben.“, sie sollten sich allesamt schämen, dass sie so oberflächlich waren, dass sie ihre Beziehung für keine richtig eingeschätzt hatten, dabei hatte Ethan mit diesem Schritt doch erst gezeigt wie unglaublich wichtig ihm diese Beziehung war, wie ernst er es mit diesem kleinen Loser aus der Schule meinte. Und irgendwas sagte ihm, dass er selbst ein Außenseitermädchen hätte sein können, sie ihn dennoch niemals an der Seite dieses Schönlings akzeptieren würden. Er wünschte, er könnte all seine Freunde irgendwie ersetzen, er wünschte er hätte irgendwelche aufbauenden Worte, irgendwelche, die ihm kein schlechtes Gefühl gaben, doch er konnte ihm keine falschen Versprechen geben, er konnte nicht sagen, dass am nächsten Tag die Welt schon anders aussehen würde, vielleicht sogar besser, denn um genau zu sein könnte es sich noch schwerer für den Sportler gestalten, sobald diese Information seinen Weg bis zu jeder Klasse und jedem Schüler gemacht hatte.
„Du warst so ehrlich und…und stark! So etwas zu sagen verlangt so viel Mut, den ich niemals hätte aufbringen können. Und..und vielleicht ist es unglaublich unangebracht und früh sowas zu sagen aber…“, seine Augen suchten die seines Geliebten, während er einen weiteren schrecklichen Kloß hinunterschluckte. Er konnte spüren wie sein Herz am liebsten zerplatzen wollte. Es war einfach so viel für einen Tag, so viel, dass ihm regelrecht schwindelig war. Er wollte gar nicht wissen, wie sich der Dunkelhaarige sich erst fühlen musste.
„Ethan, ich glaub ich bin nicht nur irgendwie verliebt in dich….ich- ich liebe dich.“, fast schon wie ein Kleinkind ging der Hippie für einen ganz kurzen Moment in Deckung, kniff dabei kurz die Augen zusammen, nahm jedoch schnell wieder seine ehemalige Haltung ein. Ethan würde ihn nicht auslachen und hoffentlich war er nicht auch noch überrollt von dieser Information gewesen und es war ihm egal, ob er genauso fühlte oder nicht, er wollte es nur loswerden, er wollte ihm alles geben, was er hatte, er wollte ihn glücklich sehen, wollte sein Lächeln sehen, wollte, dass er dieses Ereignis nicht bereute und ihn vielleicht sogar beginnen würde dafür zu hassen, dass er seinetwegen so viele Freunde und Bekannte verloren hatte, wahrscheinlich sogar seinen Status als einer der coolen. „Du- du musst nichts darauf antworten, okay? Ich…ich kann es nur nicht mehr für mich behalten. Du bist so oft für mich da, du stehst für mich ein und jetzt hast du meinetwegen auch noch Freunde verloren und deinen Bruder verärgert. Und ich…ich kann dir niemals so viel geben, dabei will ich dir ein guter Freund sein, weil du der einzige Mensch bist, der mich nie verurteilt hat wie die anderen. Du bist perfekt, Ethan und die Meinungen anderer sind dumm und altmodisch! Ich für meinen Teil kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen und mir tut jeder Leid, der glaubt, dass ihr Leben ohne dich besser sein könnte, denn das ist es nicht. Es ist nur ein grauer trauriger Haufen.“, am liebsten hätte er die Gäste wieder zurückgeholt, nur um sie jetzt anschreien zu können, wie unfair sie waren, wie ungerecht sie Ethan behandelten und gleichzeitig war er so wütend auf sich selbst, dass er das nicht einige Minuten eher hätte tun können. Warum war er nur so feige? Es tat beinahe unerträglich weh wie sehr er wollte, dass der Ältere ihre Beziehung nicht spätestens ab dem Tag, wo sie wieder zur Schule zurückkehren mussten, begann zu bereuen, er hatte so unglaubliche Angst, dass vielleicht der Druck zu groß für ihn wäre, doch sie waren schon so lange zusammen- zumindest empfand der Hippie es als eine längere Zeit- dass sie vielleicht auch die letzten Monate durchstehen konnten. „Soll ich vielleicht aufräumen? Immerhin bin ich irgendwie schuld daran, dass die Party so schnell vorbei war.“, entschuldigend senkte der Hippie seinen Blick, spielte mit den Fingern seines Freundes, dessen Hand er geschnappt hatte, hauptsächlich um ihn zu beruhigen, doch nun schien es mehr Beruhigung für ihn zu sein. „Natürlich nur, wenn du….also, wenn du willst, dass ich noch bei dir bleibe….also- ich will bei dir sein, so lange bis du mich nicht mehr hierhaben willst.“

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Mo Apr 07, 2014 11:20 pm

Ihm war so schwindelig, dass Ethan kaum wusste wohin mit sich. Ohne die ganzen Gäste wirkte das Haus ruhig, ja beinahe totenstill. Von einen Moment auf den anderen war alles Leben aus dem Haus verschwunden, sodass fast so etwas wie ein Vakuum entstanden war, in dem Ethan sich fühlte wie zeitlos. Sein altes Ich war definitiv gestorben mit jedem Wort, das über seine Lippen gestolpert war. Im Nachhinein dachte er, dass er das alles irgendwie glücklicher hätte formulieren können, aber dafür war es jetzt zu spät. Die Intoleranz hatte die Gefühle in ihm aufkochen lassen und hatte ihn zornig gemacht, dass der sonst eher reservierte Sportler sogar vor allen versammelten Bekannten mit angedeuteten Bettgeschichten herausgeplatzt war. Dabei war das doch sonst gar nicht seine Art. Er hatte sich sonst nie so wirklich Gedanken über Toleranz gemacht, er hatte einfach gedacht, dass seine Freunde es schon einfach irgendwie akzeptieren und wegzucken würden, immerhin hatte er keine tödliche Krankheit oder war plötzlich ein anderer Mensch. Aber was machte er sich vor? Er hatte sich mit oberflächlichen Menschen umgeben. Mädchen, die ihn als eine Trophäe in ihrem Ränkespiel sahen und Jungen, die ihre Ehre und Männlichkeit verletzt sahen, wenn auch nur die Möglichkeit bestand, dass er sie attraktiv fand. Ethan war immer bewusst gewesen, dass das alles keine Freundschaften für die Ewigkeit waren, aber es war immer ganz nett gewesen, auf der Welle der Beliebteren mitzuschwimmen. Es machte den Schulalltag so viel einfacher, er sah ja Tag für Tag, dass für Chris nicht alles so rund lief. Aber im Endeffekt war es töricht gewesen, sich mit solchen Menschen zu umgeben und sie als seine Freunde zu betrachten. Aber wieso fühlte sein Herz sich dann trotzdem so unglaublich schwer an? Bei dem Gedanken, all die bekannten und nun verstörten Gesichter am Montag in der Schule wiedersehen zu müssen drehte sich ihm der Magen um und der muskulöse Körper sank noch etwas tiefer in die Kissen der Couch. Dass Chris die restlichen Besucher zur Tür gebracht hatte und sich mittlerweile wieder zu ihm gesellt hatte, wurde ihm erst bewusst, als der schmale Körper sich neben ihm auf der Couch niederließ.
Jegliche Zweifel, ob das wirklich der richtige Weg gewesen war, fielen von ihm ab, sobald er auch nur in die feinen Gesichtszüge und sich in den grünen Augen verlor, als er seinen Freund anblickte. Er hatte Chris, und er wusste, dass Chris bleiben würde, egal, welche Peinlichkeiten er ihm offenbarte. Sie mussten sich jetzt in der Schule nicht mehr verstecken und aus ihnen ein Geheimnis machen. Nur noch einige wenige Wochen erwarteten sie, und so musste Ethan sich wenigstens auch nicht mehr darauf konzentrieren, ob er es auch allen anderen recht machte außer sich selbst. Wenn er Medizin studieren wollte, musste er sich noch mehr durchbeißen als sonst, aber Chris würde ihm helfen, da war er sich sicher. Generell würde Chris für ihn da sein, im Gegensatz zu allen anderen.
Haltsuchend legten sich seine Arme um den schmalen Oberkörper, als Chris zu ihm heranrutschte. Sein Gesicht drückte sich gegen den Nacken des Kleineren und müde schloss er die Augen. Die Worte, die die weichen Lippen des anderen so sprudelnd verließen entsprachen einfach nicht der Wahrheit, sodass Ethan leicht den Kopf schüttelte und über die Rückenwirbel des Kleineren strich.
„Das stimmt doch gar nicht. Humphrey ist der einzig Schuldige, er und sie alle mit ihren winzigen Köpfen.“
Ethan hatte sich nie viel darauf eingebildet, dass er ein kluger Kopf war, aber in diesem Moment wunderte er sich das erste Mal, wieso ihm die Engstirnigkeit und Dummheit der anderen nicht früher aufgefallen waren. Wenn er sich nicht albern dabei vorgekommen wäre, hätte der Dunkelhaarige am liebsten ein paar zornige, verzweifelte Tränen vergossen. Chris´ weiche Lippen lenkten ihn für einen Moment von seinem Kummer ab. Jeder Tag, der verstrichen war, ohne, dass er zu Chris gestanden hatte, brannte in diesem Augenblick wie Salz in der Wunde.
„Ich hätte mich schon viel eher für dich einsetzen sollen. Stattdessen hab ich diesen Haufen an erster Stelle gepackt und einen lächerlichen Ruf, der damit kommt. Wen interessiert schon, wer Ballkönig wird?“, fragte er mit einem schniefenden Lachen, das seine Tränen so gerade noch verschluckte. Die letzten Wochen würden unangenehm werden, das musste beiden bewusst sein, aber sie hatten den heutigen Tag überstanden, dann war das nur ein abgeflautes Nachspiel. Beinahe etwas geistesabwesend beobachtete er seinen Freund, während er sprach, doch sein ganzer Körper versteifte sich unweigerlich, als Chris zum Sprechen ansetzte. Irgendwie hatte er die Worte erahnt, bevor sie seinen Mund verlassen hatte, und dennoch war er selbst sprachlos. Sein Kopf brauchte so lange, diese Information zu verarbeiten, dass er den Hippie gar nicht unterbrechen konnte. Er ließ ihn einfach einige weitere unsichere Worte loswerden, während sein eigener Kopf dröhnte.
Er liebte ihn.
Diese Worte zu hören war das schönste Geburtstagsgeschenk, das man ihm hätte machen können. Vielleicht war es wirklich etwas früh, aber es fühlte sich so richtig an, dass Ethan nicht daran zweifeln konnte. Er wollte es auch gar nicht. Und wieso sollte er auch? Das saß Chris, so perfekt und hübsch und süß, wie ein Mensch nur sein konnte, spielte mit seinen Fingern und jagte ihm eine Gänsehaut nach der anderen über seinen Rücken. Chris hatte so viel aus ihm heraus gekitzelt, wenn es nicht wegen ihm gewesen wäre hätte er sich doch niemals gewagt, laut zu werden.
„Ich will aber was darauf antworten“, entgegnete er endlich und merkte, wie seine Stimme wackelte. Verdammt, seit wann war er bloß so weich?
„Ich….ich liebe dich nämlich auch, Chris. Ich brauch die alle nicht, das sind keine Freunde. Ich brauch, naja, nur dich. Bei dir darf ich ich selbst sein und Fehler haben und ich kann lachen….Ich würde alles für dich aufgeben, hörst du, alles. Ich weiß, dass viele Teenies das so sagen, aber ich möchte für immer bei dir bleiben und ich verspreche dir, dass ich das nicht nur so sage!“
Jetzt war ein ganzer Schwall unbeholfener, aber ehrlicher Worte aus seinem Mund gekommen und Ethan erwischte sich dabei, wie er ebenso verschüchtert zur Seite blickte wie Chris gerade eben. Der gleiche kurze, beinahe ängstliche Blick, und als ihnen das auffiel, brachen beide in ein leichtes Lachen aus. In der Nähe des Blonden fühlte sich sein Herz so leicht an, als wenn es fliegen könnte. Ein wenig verwirrt wischte der Sportler sich eine Träne von der Wange. Er wusste nicht, ob es das Lachen oder die Müdigkeit gewesen waren, die sie hervorgetrieben hatte. Vermutlich beides.
„Aufräumen können wir später, bleib sitzen“, beruhigte er seinen Freund und beugte sich etwas näher zu ihm hinüber. Alles an ihm war ihm mittlerweile so bekannt. Sein Geruch, die Wärme seines Körpers, das Gefühl seiner Haare, als er einige einzelne Strähnen durch seine Finger gleiten ließ.
„Ich verbringe meinen Geburtstag sowieso lieber mit dir.“
Sanft suchte er seine Lippen und stupste mit seiner Zunge gegen sie, bis Chris ihm Einlass gewährte und er sie an seinen Zähnen vorbei schieben konnte. Er wollte Chris, mehr als je zuvor und er merkte selbst, wie sein Blut in seine Lenden schoss.
„Dann wirst du für immer hierbleiben müssen“, summte er leise an seinem Ohr und schenkte ihm ein stummes Lächeln.
„Meine Eltern werden es morgen sowieso erfahren, wenn Humphrey ihnen nicht jetzt schon alles erzählt hat. Du kannst über Nacht bleiben, ich hab ja in der letzten Woche ein paar meiner Shirts zurück erobert.“
Mit sanfter Bestimmtheit drückte er den schmalen Körper etwas nach hinten, bis sie übereinander auf der Couch lagen. Längst hatten seine Hände den Weg unter das Shirt des Jüngeren gefunden und strichen über die warme Haut, an einigen Stellen etwas fester zudrückend und das Gefühl genießend, wie sich Chris´ Muskeln unter der Haut spannten. Wie konnten die Menschen auf seiner Schule alle so blind und dumm sein und nicht sehen, wie wunderschön der Hippie eigentlich aussah? Und das auch von einem objektiveren Standpunkt aus, das musste doch jeder zugeben können. Ethan konnte spüren, wie sich Chris´ Erektion gegen seine Hüfte drückte und presste seine Lippen in neuer Hitze gegen den Hals seines Freundes.
„Jetzt darf ich dir so viele Kussflecken machen wie ich will“, grinste er und biss gleich provozierend in das weiche Fleisch an seinem Hals. So ungern er es sich auch eingestand, aber keiner von ihnen hatte Kondome in Griffweite, auch nicht Chris, was er definitiv sichergestellt hatte, als sich seine Hände in seine Gesäßtaschen schoben.
„Die Couch ist sowieso unbequem“, knurrte er gegen den Nacken des Jüngeren, bevor er sich in einer fließenden Bewegung erhob und sich Chris dabei über die Schulter warf. Er war überrascht, wie leicht der Kleinere tatsächlich war, sodass es ein leichtes war, ihn die Treppen hinauf in sein Schlafzimmer zu tragen, wo er ihn behutsam auf den Schreibtisch setzte und aus der obersten Schublade ein Kondom hervorzog. Sein Vorrat war gut versteckt unter einem Stapel Papier und Schulbüchern. Mit fahrigen Händen fischte er eine Tube Gleitmittel hervor, hielt jedoch inne, bevor er Chris ins Bett befördern konnte.
„Eigentlich könnte ich mein Geschenk auch gleich hier auspacken….“, summte er unschuldig und öffnete langsam Chris´ Gürtelschnalle, hielt jedoch inne, bevor er ihm die Kleidung ganz vom Leib schob und blickte den anderen fragend an.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Mi Aug 13, 2014 3:46 am

Chris hatte mit allem gerechnet- wusste er doch, dass seine Worte viel zu waghalsig und schon zu mutig für seine Verhältnisse waren- doch er konnte sie nicht mehr zurücknehmen, ach was, er wollte sie auch gar nicht erst zurücknehmen! Alles, was die schmalen Lippen verlassen hatte, war auch ernst gemeint und er bereute keine Sekunde lang, dass er Ethan seine Liebe gestanden hatte, ganz gleich, ob diese jetzt schon erwidert werden konnte oder auch nicht. Mit aufmerksamen Augen und noch aufmerksameren Ohren hatte er sich ganz dem Älteren hingegeben, verlor sich im bildschönen Gesicht und in seinen zuckersüßen Worten, als er etwas auf das Geständnis erwidern wollte. Ganz gleich, was er ihm sagen wollte, es würde den Hippie nicht kränken und er würde nicht wütend auf den Sportler sein, wenn er noch Zeit brauchte, immerhin wäre es wahrscheinlich nur eine gesunde Reaktion auf solch eine Überstürztheit! Doch der Dunkelhaarige hatte sich ganz anders entschieden- er hätte wirklich alles sagen können, alles empfinden können, doch stattdessen offenbarte er de Jüngeren, dass er ihn auch liebte- ihn!!
Er konnte spüren wie das Blut für einen Moment in seinen Adern gefror, nur um dann schmerzend heiß, wie Lava, durch seinen Körper zu schießen. Er glaubte weinen zu wollen, unterdrückte jedoch den Schwall an Tränen, starrte stattdessen den Anderen mit großen Augen an, sprachlos über diese zuckersüßen Worte, die Worte, auf die er wahrscheinlich sein ganzes Leben lang gewartet hatte. Ethan liebte Chris und es gab keinen Zweifel daran, dass diese Worte nicht ernst gemeint waren, wieso sollten sie auch? Sein Herz machte einen Hüpfer nach dem nächsten während seine Organe fröhlich begannen Mambo zu tanzen.
Der Botaniker hatte es sich gewünscht, insgeheim, dass auch dieses erste Mal ganz ihnen gehören würde, dass sie sich jedes Mal an ihre erste große Liebe erinnern würden, dass wenn seine Enkelkinder ihn danach fragen würden, er ihnen schwärmend von diesen wunderschönen verschieden farbigen Augen berichten konnte, von den weichen Lippen, die er das allererste Mal hatte küssen dürfen und davon, wie sein Herz von diesem perfekten Menschen gestohlen würde. Ach, alleine der Gedanke trieb ihn nur weiter dazu an, vor Freude weinen zu können, doch stattdessen blickte er nur schüchtern zur Seite, spürte wie sein Gesicht sich noch wärmer anfühlte. Sie waren eben immer noch Teenager- etwas unbeholfen, doch wenigstens ehrlich mit dem, was sie taten und sagten und besonders mit ihren eigenen Gefühlen.
"Ich hab immer geglaubt die Filme würden übertreiben...aber eigentlich schaffen sie es gar nicht, all das, diese Gefühle so gut darzustellen, wie es in Wirklichkeit ist. Ich glaube mein Herz bleibt gleich stehen!", gestand der Jüngere beinahe atemlos, leise lachend zu seinem Freund hinüberschielend. "Ich möchte auch für immer bei dir sein...du bist ein Teil von mir.", säuselte seine Stimme leise, den Älteren aus warmen, ehrlichen Augen heraus anblickend. Nein, das war kein Gesäusel, das durch die Hormone zustande kam, durch die jugendliche Euphorie- Chris konnte spüren, dass er jedes Wort ernst meinte, dass er es wirklich so empfand, ganz gleich ob er nur ein sechzehnjähriger Junge war oder nicht, er spürte es, er spürte es aus tiefster Seele heraus, dass er Ethan brauchte, dass er sich erst mit ihm wirklich wohl und gut fühlte. Ein Leben ohne den Sportler wirkte fast schon lächerlich!
Ohne zu zögern und dankbar streckte sich der schlanke Leib seinem Geliebten entgegen, erwiderte dabei wohlwollend seinen innigen Kuss ohne daran zu denken, dass beide Atemluft brauchten. Was waren auch schon Grundbedürfnisse, wenn man so liebevoll geküsst wurde?!
Dem Langhaarigen wurde auf einmal so heiß, dass er seine Kleidung als unglaublich störend auf seiner Haut empfand und er konnte spüren, dass es Ethan kaum anders ging, dass ihn ebenfalls eine schreckliche und plötzliche Hitze übermannte, sodass es beinahe eine Tortur war vom anderen loszulassen. Und was war auch schon dabei? Sich nun den Abend zu verderben, nur weil irgendwelche Teenager ihre Beziehung nicht akzeptieren wollten?! Chris wollte gar nicht zu lange darüber nachdenken, auch nur eine Sekunde lang an diese intoleranten Mitschüler verschwenden! Sie hatten sich und sie würden jede Hürde überstehen, ganz gleich was sie in Zukunft erwarten würde.
Bei den Worten des Dunkelhaarigen konnte der Hippie gar nicht anders als breit zu lächeln. Es war ein toller Gedanke, dass auch endlich seine Eltern eingeweiht werden konnten und er war mehr als nur gespannt auf ihre Reaktion, darauf, ob sie den Blonden als den Partner ihres Sohnes wirklich akzeptieren konnten oder gar wollten. Dabei hätte Ethan wahrscheinlich viel schlimmere erste Beziehungen mit nach Hause nehmen können- Chris war wenigstens anständig und unterstützte seinen Freund bei allem, was er auch tat! "Dann bleibe ich gerne hier.", hauchte der Kleinere dem anderen sanft entgegen, dabei verschwörerisch lächelnd. Ein angenehmes Kribbeln durchströmte jede Faser seines Körpers als der Sportler ihn mit sanfter Gewalt auf das Polster der Couch drückte, schlang seine Arme haltsuchend um den muskulösen Leib. Es war verrückt wie wahnsinnig die Berührungen des anderen ihn machten, wie unglaublich gut sich seine sanften Finger auf der nackten Haut des Jüngeren anfühlten, so als würde er ihn zum ersten Mal berühren, Chris konnte einfach nicht solche Dinge als Routine betrachten, er würde sich wahrscheinlich niemals daran gewöhnen wie gut es sich anfühlte und wie es immer wieder seinen Verstand raubte. Kein Wunder, dass das gesamte Blut, was wenige Augenblicke zuvor noch seinen Kopf hochrot gefärbt hatte, nun zwischen seine Beine schoss, diese Zärtlichkeiten ihn so sehr erregten, dass es auf einmal furchtbar eng in seiner Hose. Er konnte kaum zurücknehmen, wölbte sein Körper dem Älteren entgegen, stieß ein zufriedenes Seufzen aus als die fremden Zähne sich in sein Fleisch bohrten und kleine, bleibende Spuren hinterließen. Wenn es nach im gegangen wäre, hätte er noch mehr solcher kleinen Male auf seiner Haut hinterlassen können, Indizien dafür, dass sie glücklich zusammen brauchten, dass Ethan alles war, was er wirklich brauchte und wollte. Abgesehen davon war der Gedanke zu angenehm, dass andere neidisch auf seine kleinen Bissspuren und Blutergüsse starren würden, im vollsten Wissen, dass sie nicht die Glücklichen waren, die seinen Platz hätten einnehmen können.
Seine Finger vergruben sich im Stoff des anderen Shirts, zogen und zerrten daran, während er immer wieder nach den Lippen seines Freundes suchte. Am liebsten hätte er ihm hier und jetzt die Kleidung vom Leib gerissen, er wollte ihn, er wollte ihn so sehr, dass er vergessen hatte, dass diese Couch eigentlich noch von anderen Familienmitgliedern benutzt werden wollte und- was wohl wichtiger war- dass sie absolut keine Hilfsmittel zur Hand hatten, dass sie auf der Stelle miteinander schlafen konnten. Chris hatte heute seine Kondome nicht vorsichtshalber in den Hosentaschen verstaut, er wusste immerhin, dass er auf solch einer Party wohl kaum mit dem Gastgeber Sex haben können, nicht, solange alle Schüler um sie herumgegeistert waren, doch nun schien sich diese Situation deutlich verändert zu haben...irgendwie auch zu ihrem Gunsten!
Unzufrieden schielten die grünen Augen zu den Verschiedenfarbigen des Geburtstagskindes, als auch ihm bewusst wurde, dass sie ihre Aktivität hier nicht weiterführen konnten. "Lass uns bei dir weitermachen...", säuselte die Stimme des Hippies mit einem Hauch an Ungeduld und Forderung und schien Ethan genau dies auch vor zu haben, es wäre wohl auch schade, würden sie es wegen solch einer Kleinigkeit ganz sein lassen. Es war immerhin irgendwie etwas anderes, wenn sie miteinander schliefen, im vollsten Wissen, dass sie sich liebten, wirklich wirklich liebten! Der Blondschopf war so euphorisch, dass er viel zu spät auf die Kraftdemonstration des Dunkelhaarigen reagieren, geschweige denn sich wehren konnte. Lediglich ein erschrockenes Japsen entwich seiner Kehle, gefolgt von einem lauten Auflachen. "Ethan! Ich bin zu schwer, was tust du da!?", protestierend klopfte der Kleinere seinem Geliebten auf den Rücken, ihm dabei signalisierend, dass er ihn ruhig loslassen konnte, doch schien es ihn absolut nicht zu kümmern, nein, er trug ihn sogar die Treppen hinauf, jede einzelne Stufe, sodass er sich irgendwann damit abfinden musste, dass er offenbar leicht genug war um getragen zu werden. Irgendwie konnte der Langhaarige wohl auch nicht leugnen, dass es sich gut anfühlte, zu wissen, dass diese starken Arme ihn wirklich tragen konnten, auch wenn er wohl nicht ganz die Angst beiseite schieben konnte, dass er dem Älteren eigentlich zu schwer war, sodass eine kleine Welle der Erleichterung sein Inneres überkam, als sie endlich Ethans Zimmer erreicht hatten und er auf dem Schreibtisch abgesetzt wurde.
Mit großen Augen beobachtete er den Schönling dabei wie ein Kondom herausfischte, gefolgt vom Gleitmittel und konnte nicht anders, als vor lauter Vorfreude zu grinsen. Das Kribbeln wurde immer stärker, fast schlimmer als an den Tag, wo sie das erste Mal entschieden hatten miteinander zu schlafen und Chris wusste einfach nicht wie und woher es auf einmal hergekommen war, warum es ihn so verrückt machte, dass er es kaum erwarten konnte!
"Lass dir beim Auspacken nur nicht zu viel Zeit....dein Geschenk könnte etwas ungeduldig werden.", gierig zogen seine Hände am Kragen des Anderen, zogen ihn noch näher an sich heran um seine Lippen zu kosten, ihn so wild und innig zu küssen wie es ihm nur eben möglich war! Fast schon automatisch hatten sich seine Beine um die Hüfte seines Freundes geschlungen während er seinen Duft, seinen angenehmen Geschmack in sich aufnahm und gar nicht mehr genug haben konnte! Mit jeder kleinen Berührung, mit jedem Kuss, der die anderen Lippen benetzte, wurde die Gewissheit immer größer wie unsterblich er in diesen Menschen verliebt hatte, wie Ethan sein Herz gestohlen hatte und er gar nicht mehr wollte, dass irgendein anderes Lebewesen es bekam. Liebe schien nicht einmal das passende Wort für das zu sein, was er für den Größeren empfand, war es doch viel zu schwach!
Noch bevor Ethan irgendwie die Chance bekam, den Jüngeren seiner Kleidung zu entledigen, hatte dieser- natürlich mit der Hilfe seines Geliebten- ihn bereits von seinem Shirt befreit, fuhr mit seinen Lippen über die warme, weiche Haut, dabei bedacht kaum eine Stelle von sanften Küssen befreit zu lassen. Er nahm sich sogar die Freiheit in all der Hitze und Erregung ihm einige Blutergüsse auf der Brust zu verpassen, inklusive eines Bissabdrucks am Hals, der dann bald zu mehreren Abdrücken ausartete. "Du machst mich verrückt, Ethan...", hauchte die Stimme des Botanikers leise ins Ohr des Älteren, biss vorsichtig in sein Ohrläppchen, sich beiläufig am Verschluss seiner Hose verirrend. Hastig schob er eine Hand hinein, fand in der Ende immer noch genügend Platz um Ethans Erektion zu umfassen und sie langsam zu massieren. Aus langsamen Bewegungen wurden schnellere und ehe sich seine grünen Augen versahen, hatte er bereits die Hose des Anderen bis zu den Kniekehlen hinuntergerissen und machte sich auf seine eigene störende Kleidung zu beseitigen, die letzte kleinen Barriere zwischen den beiden. Sein Körper bebte beinahe vor Lust, fordernd, beinahe schon flehend blickte er in das bildhübsche Gesicht seines Freundes, ließ sich anschließend keine Zeit mit dem Kondom samt Gleitmittel, im nächsten Moment seine Beine etwas weiter auseinanderschiebend. "Sobald...sobald du dich besser bewegen kannst...nimm..nimm keine Rücksicht, ja? Ich will dich, ich will dich ganz.", Chris fühlte sich nicht einmal schlecht dabei- er war so erregt, dass er wahrscheinlich sogar bei dem bloßen Gedanken an harten Sex einen Orgasmus erleiden könnte, doch das würde nur den Spaß rauben, sodass er sich zusammenriss, alleine schon, weil die Vorfreude auf den kommenden Moment viel zu groß war, das Prickeln in seinem Unterleib immer stärker anschwoll. Jeder Muskel schien so voller Energie zu sein, dass er sich vorstellen könnte die ganz Nacht nichts anderes zu tun als mit Ethan zu vögeln- er wollte nachher nicht mehr einen Schritt laufen können, er wollte sich so fühlen als wäre einen niemals endenden Marathon gelaufen, als hätte ihn etwas bis zum Ende der Welt gejagt, so lange, bis all seine Kräfte versagten! Er konnte nicht einmal beschreiben, was gerade vor sich ging, doch vielleicht war es auch nicht nötig, vielleicht gehörte so etwas einfach in Beziehungen dazu, dieser kleine Wahnsinn, den die Lust auslöste, das kurzzeitige Verlieren des Verstandes, den man ohnehin nicht brauchte. Das Einzige, was wirklich eine Rolle spielte, war die innige Liebe, die innige Verbundenheit, das gegenseitige Wollen und die Energie, die ihre Körper elektrisierend Funken sprühen ließ.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Mo Nov 10, 2014 6:15 pm

Noch immer schwelte eine leichte untergründige Wut in Ethans Magengrube, die schwer zu unterdrücken war. Selbst der Anblick seines Freundes, der begierig vor ihm saß und aus dessen Augen die pure Lust zu sprühen schien, konnte dieses Brodeln nicht vollkommen aus seinem Körper löschen. Was er allerdings schon vermochte, war es, ein zweites Lodern in ihm hervorzurufen. Etwas gedankenverloren strich er über die Oberschenkel des Kleineren, spürte die warme Haut durch den Stoff hindurch. In seinem Kopf teilten sich die Gedanken an die vergangene Stunde und das Verlangen nach dem Körper seines Freundes den Platz, doch Chris schien bereits voll auf Zärtlichkeiten eingestellt zu sein, sodass es für ihn ein leichtes war, seinen Freund mitzureißen. Wobei, Zärtlichkeiten traf vielleicht nicht einmal so sehr den Punkt. Alles an dem schlanken Körper des anderen war so aufgeheizt und begierig, dass für Zärtlichkeiten schon kaum noch Platz zu sein schien. Bei der Zuckerglasur, mit der Beziehungen in den ersten Wochen überzogen waren, war der Gedanke an rohere Lust irgendwie sonderbar erregend, sodass Ethan sich gar nicht mehr lang mit Gedankenspielereien aufhielt, sondern Chris aus seinem Oberteil half. Mit einem langen Blick betrachtete er den sonnengebräunten Leib, der sich aufrichtete und ihm ebenfalls aus seinem Oberteil half, was sich schwieriger gestaltete als zuerst gedacht, denn Ethan fiel es schwer, die Finger von Chris zu lassen. Unentwegt fuhr er über die warme Haut, ertastete jeden Zentimeter und ließ seine Fingerspitzen provozierend unter den Hosenbund und die Enge des Gürtels gleiten. Er spürte hingegen selbst, wie Chris´ Lippen über seinen ganzen Oberkörper wanderten, den er fahrig freigelegt hatte, wie er nicht müde wurde, auch seine Zähne zu benutzen und ihm seinerseits Kussflecken zu hinterlassen, die in der Schule ganz sicher zu neuen wilden Gerüchten führen würden. Nein, nicht einmal zu Gerüchten. Jeder wusste nach dieser Nacht, mit wem Ethan sich tatsächlich in den Kissen wälzte. Viel mehr würden sie das Kopfkino einiger Leute sicherlich erheblich ankurbelte, und Ethan freute sich bereits auf die peinlich berührten Gesichter, die sich abwenden würden, um nicht näher über das Sexleben ihres Mitschülers nachdenken zu müssen. Ach, Ethan war froh, dass er mit all diesen verstockten Idioten nicht mehr allzu viel Zeit verbringen musste. Noch nie hatte er das Ende der Schulzeit so herbeigesehnt wie in diesem Moment. Der lauernde Gedanke in seinem Hinterkopf, dass die restlichen Monate eine Tortur werden mochten schob er in diesem Moment sittsam beiseite.
Er spürte, wie sich seine eigene Erregung gegen die seines Freundes drückte und ihn die Lust wie ein elektrischer Schlag durchzuckte. Ethan konnte nicht sagen, ob Chris seine eigene Ungeduld auf ihn übertragen hatte, doch er war nur dankbar, als die Hände des anderen fahrig ihren Weg in seine Hose fanden. So routiniert die Bewegungen auf der einen Seite mittlerweile waren, Ethan brachten sie immer noch beinahe um den Verstand, sodass er nicht viel mehr tun konnte als zu hoffen, dass Chris schon im rechten Moment aufhörte, bevor er selbst nicht mehr auf seine Kosten kam. Und aus der Energie, die von dem schmalen leib ausging, konnte Ethan schließen, dass er sich mit einem einfachen Handjob heute keinesfalls zufriedengegeben hätte. Mit einem kaum unterdrückten Keuchen drückte er sein Gesicht gegen die Halsbeuge des Jüngeren, schmeckte das Salz auf seiner Haut und befreite sich mit ein wenig Gestrampel vollkommen von seiner Hose, die ihm nur noch locker um die Knöchel hing. Ethan fühlte sich so kraftvoll von Chris mitgerissen, dass es schwierig war, nicht einfach wortlos loszulegen, als er das Kondom über seiner Erektion spürte. Aber das wäre ihm einfach zu merkwürdig vorgekommen.
Chris lag bereits vor ihm auf dem Schreibtisch und Ethan stemmte die Hände links und rechts neben das hübsche Gesicht, mit errötendem Schädel lauschend, was sein Freund von ihm verlangte. Seine Kehle wurde bei den Worten etwas trocken und sein Glied pulsierte heftig bei dem Gedanken an zügellosen Sex.
„Willst du etwa die ganze nächste Woche überhaupt nicht mehr zur Schule?“, keuchte Ethan mit einem Grinsen, während er langsam in den Kleineren eindrang. Zugegeben, ihre letzten Male Sex waren immer fordernder und experimenteller geworden, aber Ethan wusste selbst, dass er sich immer noch ein wenig zurückhielt. Es war immerhin nicht Sinn und Zweck der Sache, seinem Freund Schmerzen zu bereiten, egal, wie sehr es auch die Lust während des Aktes steigern mochte. Doch wenn Chris ihn schon so darum bat….
„Wenn es doch zu viel wird musst du dich bemerkbar machen“, atmete er bei den ersten langsamen Bewegungen dumpf gegen Chris´ Nacken. Vielleicht wäre heute gar kein anderer Sex möglich gewesen. All die Wut und die Aufladung in seinem Inneren musste irgendwo hin, doch es war gut zu wissen, dass Chris ihm die Erlaubnis dazu erteilte, ja ihn geradezu anflehte ihn heftig zu vögeln. Ethan glaubte nicht, dass er solch einen Ausdruck schon einmal in den hellen grünen Augen gesehen hatte und sobald er merkte, dass sich sein Leib gelockert hatte und die anfänglichen Schmerzen abgeebbt waren, richtete er sich auf und legte die Hände mit sanftem Nachdruck auf die schmalen Hüften. Nun zahlte sich seine tagtägliche sportliche Betätigung nun doch aus, denn auch wenn nach kurzer Zeit bereits der Schweiß auf seiner Stirn stand und sein Atem sich beschleunigte hatte er seine Leistungsgrenze noch lange nicht erreicht. Seine Hüften drückten mit neuer Kraft immer heftiger gegen den Unterleib seines Freundes, bewegten sich immer schneller, sodass sich Ethan beinahe ein wenig vorkam wie in einem dieser überzogenen Pornos. Er glaubte nicht, dass er jemals so tief in seinen Freund vorgedrungen war, doch mittlerweile stieß er weit bis zum Schaft in ihn hinein. Es waren völlig neue, unbekannte Wellen von Lust, die über ihn hineinbrachen und ihm eher den Atem nahmen als die körperliche Anstrengung. Das sonstige Küssen und Berühren schien in dieser Position schwieriger und irgendwie kam es Ethan auch unnötig vor, so sehr er die Zärtlichkeiten sonst auch liebte. Im Moment wollte er schneller und tiefer in seinen Freund eindringen, wollte diesen einen Punkt treffen, der mit jedem Stoß näher zu rücken schien, ein Versprechen an einen Höhepunkt, wie sie ihn zuvor zusammen noch nicht erlebt hatten.
Seine Hände waren mit festem Griff an den Oberschenkeln seines Freundes entlanggewandert bis zu seinen Kniekehlen und hatten die klammernden Beine von seiner Hüfte weiter nach oben geschoben, sodass er rücksichtloser zustoßen konnte und mittlerweile beugte er sich so tief über Chris´ Körper, dass er seinen rasenden, heißen Atem auf seinem Gesicht spüren konnte. Es hätte Ethan nicht gewundert, wenn der Blondschopf wie bei ihrem ersten Mal auch geblutet hätte, so fest, wie er zustieß, dass er sich beinahe um seinen Schreibtisch sorgen musste, aber mit einem Hauch von Scham und Schuld musste er feststellen, dass es ihn für einen Moment gar nicht kümmerte, wie es Chris unter ihm wirklich ging, ob er seinen Wunsch bereuen mochte. Es war beinahe wie im Sport, Ethan wollte der Schnellste und Stärkste sein und er musste dieses Rennen zu Ende bringen, auch, wenn es ihn alle Konzentration erforderte, nicht einfach jetzt sofort zum Orgasmus zu kommen.
Unter sich konnte er Chris Laute von sich geben hören, die er so von ihm nicht kannte, und nur für einige Sekunden überwand er die letzten Zentimeter zwischen ihnen, suchte seine Lippen und drückte mit vergleichbarer Gewalt auch seine Zunge gegen Chris´ Lippen, schmeckte ihn, so lange, bis er das Gefühl hatte, dass der andere wirklich kaum noch Luft bekam und ließ dann mit einem triumphierenden Grinsen von ihm ab. Ihm gefiel diese Illusion der Überlegenheit, der schieren körperlichen Dominanz, etwas, das er außerhalb des Schlafzimmers niemals ausüben wollen würde, doch in diesem Moment, mit der Erlaubnis seines Freundes im Hinterkopf, gab es nichts Erstrebenswerteres, als seinen Schwanz so tief in ihn zu stoßen, dass er sich dabei beinahe schon etwas grausam vorkam. Wenn jemand im Haus gewesen wäre, hätte dieser Jemand sich wohl bis in den Keller fliehen müssen, um dem lauten Stöhnen und dem Gerumpel des Schreibtisches auszuweichen und Ethan bezweifelte selbst, dass das gereicht hätte.
„Ist dir das hart genug?“, keuchte er mit einem siegessicheren Grinsen auf dem hochroten Gesicht, während er die letzten, etwas langsameren, aber dafür umso tieferen Stöße ausführte, die ganz sicher zu ihrer beider Orgasmus führen musste, ansonsten würden sie vermutlich schmelzen oder platzen.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 3 Icon_minitime1Di Nov 11, 2014 6:19 pm

Was spielte es schon für eine Rolle ob er die nächste Woche überhaupt fähig wäre zu laufen oder nicht- Chris interessierte sich nicht einmal ansatzweise für die Konsequenzen, die seine Forderungen vielleicht mit sich tragen könnten, sodass er lediglich leicht den Kopf schüttelte. „Mir egal…versprich‘ mir nur dich nicht zurückzunehmen!“, hauchte er seinem Freund fordernd entgegen, ihn mit lusterfüllten Augen anblickend. Nach all dem, was heute passiert war zwischen ihnen und den anderen Mitschülern war es absolut nötig gewesen, die innere Energie loszuwerden, die immer noch leicht brodelnde Wut, die sich in ihren Knochen festgesetzt hatte. Ach, verflucht, wer brauchte überhaupt irgendwelche Gründe für harten Sex?
Es kümmerte den Blondschopf nicht ob es wehtun würde und er würde ganz sicher nicht auch nur ein Wort daran verschwenden, dass sein Freund auf einmal aufhören oder sich zügeln sollte, nicht heute und ganz bestimmt nicht jetzt, sodass er als Antwort sich nur noch stärker seine Arme um seinen Nacken schlang, scharf die Luft zwischen seinen Zähnen einatmend während seine Augen sich zusammenkniffen. Gegen die anfänglichen Schmerzen konnte man wohl leider nichts tun, nicht einmal dann, wenn die Lust das einzige war, was pulsierend in seinem Kopf dröhnte, auch wenn es das unangenehme Ziehen durchaus versüßte und ab einem bestimmten Punkt, der viel schneller eintraf als sonst, es nicht einmal mehr spürte.
Sein Griff wurde lockerer, sein Keuchen verwandelte sich in leises, lusterfülltes Stöhnen, während sich der gesamte Körper nur noch stärker dem Älteren entgegen wölbe, dabei fordernd sein Becken bewegend. Doch Ethan brauchte gar keine fordernden Bewegungen um zu wissen, was er tun sollte- sie mochten vielleicht nie solch eine harte Art von Intimität erlebt haben, doch mit der Zeit wussten sie genau, was der andere wollte ohne auch nur ein Wort über ihre bebenden Lippen zu bringen. Bebend war gar kein Ausdruck, sein gesamter Körper zitterte vor Lust, vor dem unendlichen niederen Verlangen, das kaum noch zu zügeln war und nur durch Ethan gestillt werden konnte.
Es raubte dem Hippie schier den Atem als sein Geliebter so zügellos, so schnell und kompromisslos zustieß, dass er glaubte jeden Augenblick brechen zu müssen. Lautes Stöhnen und keuchen verließ seine Lippen, die schnellen Bewegungen heizten seinen Körper noch stärker auf, dass es ihn nicht einmal wunderte, dass bereits vereinzelte Schweißperlen seine Haut überzogen. Es war nichts im Vergleich zu den sanften Zärtlichkeiten, die das Paar in ihren Schlafzimmern regelmäßig ausgetauscht hatten, nichts zu den kleinen Experimenten, auf die sie sich hin und wieder sogar einließen- Gott nein, das war etwas ganz anderes, wahrscheinlich hätte Chris es nicht einmal beschreiben können, wenn sein Kopf nicht nur den einen Gedanken immer und immer wieder gedacht hätte- dass der Dunkelhaarige bloß nicht aufhören sollte, nicht in diesem Leben! Er wusste gar nicht ob es schmerzte, manchmal glaubte Chris, dass nun der Moment gekommen war, wo sein Körper eindeutig in mehrere Einzelteile zerbrechen würde, je stärker und tiefer sein Freund in ihn eindrang, je härter sein Körper durchgeschüttelt wurde, dass er gar nicht anders konnte als die halbe Montur, die sich auf dem Schreibtisch befunden hatte, beiseite zu schieben und sich auf die harte Holzplatte niederzulassen, während sein Augen sich immer wieder lustverzerrt schlossen, nur um diese wieder weit aufzureißen und den Anblick seines Freundes zu genießen.
Seine Laute wurden immer ekstatischer, sein Stöhnen glich keinem normalen Laut, das ein Mensch je produzieren könnte, dass er für einen Moment glaubte, man könnte sie in der ganzen Nachbarschaft hören, doch selbst wenn, es kümmerte den Blonden in diesem Augenblick ganz und gar nicht, es war ihm zum ersten Mal tatsächlich egal, ob sie die Welt um sie herum gerade störten oder nicht- verdammt, ihm war sogar nach Fluchen zumute! Wie konnte so etwas nur so viel Wahnsinn in seinem Inneren hervorrufen, wie sollte er das nur verkraften?
Dankbar schreckten sich seine Arme nach seinem Freund, als sich dieser über ihn beugte- er hatte nicht einmal die Kraft gehabt ihn zu küssen oder ihn jedes Mal zu berühren und dennoch brauchte er den Halt gerade mehr denn je, sodass er seine Arme klammernd um seinen Rücken schlang, die Nägel so tief in das Fleisch bohrte, dass er glaubte das Blut auf seinen Fingerkuppen zu spüren, doch es spielte keine Rolle, nichts schien eine Rolle zu spielen, wenn er so hart gevögelt wurde, dass es regelrecht eine Qual war zu wissen, dass er sehr bald seinen Orgasmus erreichen würde. Seine Lippen streckten sich gierig nach denen seines Geliebten, er hätte beinahe seine Zunge abgebissen vor lauter Lust, als diese grob in seinen Mundinnenraum eindrang und ihm die Luft zum Atmen abschnitt, doch so sehr seine Lungen auch nach Atemluft zu schreien schienen, konnte Chris nicht von diesem Mund ablassen, konnte nicht aufhören seinen Geschmack in sich aufzunehmen.
Der Schüler konnte nicht einmal sagen wie lange er an den Lippen des Größeren geklebt hatte, alles schien vor seinem inneren Auge zu verschwimmen, Zeit spielte auf einmal absolut keine Rolle, nichts schien mehr von größerer Bedeutung zu sein als die Nähe zu Ethan, sein heißer Körper, an dem er sich regelrecht verbrannte. Der Blondschopf konnte gar nicht als sich hier und da in der Haut des Anderen zu verbeißen, manchmal bekam er Angst er würde zu hart zubeißen, doch auf der anderen Seite stieß sein Freund gerade so weit vor, dass es wahrscheinlich sogar schmerzte, doch Chris spürte keinen Schmerz, nicht einmal, wenn er wirklich dagewesen war, er wurde einfach weggespült, eiskalt von seinem Verstand ignoriert, der schon lange verrücktspielte. So verrückt, dass er nicht einmal fähig war Worte zu finden oder sie auszusprechen, stattdessen gab er nur ein knappes Nicken von sich als Antwort auf Ethans Frage, klammerte sich dabei noch näher an ihn heran.
Das war der reinste Wahnsinn, seine Glieder zitterten immer stärker, sein Erregung schien mit der Zeit immer härter geworden zu sein, dass er gar nicht mehr anders konnte, als sich krümmend und beinahe schreiend seinem Höhepunkt hinzugeben, der so heftig, so hart sein Leib übermannt hatte, dass er glaubte jeden Augenblick sterben zu müssen. Er krampfte sich für einen Moment so heftig zusammen, spürte, wie die Stöße noch heftiger wurden, falls es überhaupt möglich war und immer noch ein so atemberaubendes Gefühl in ihm hervorriefen bis Ethans Körper sich ebenfalls für einen Moment versteifte und er kurze Zeit später ebenfalls den erlösenden Orgasmus erreicht zu haben schien.
Chris‘ Herz schien wahrhaftig jeden Moment zu platzen, so heftig wie es gegen seinen schmalen Brustkorb hämmerte, sodass er nur das heftige Rauschen seines Pulses hören konnte, unwissend darüber, wie hochrot sein Kopf in diesem Augenblick angelaufen gewesen sein musste. Sein Mund rang nach Atemluft wie ein gestrandeter Fisch, der sein Wasser vermisste. So etwas hatte er wahrlich noch nie erlebt, das Nachbeben nach dem Sex ließ seine Muskeln immer noch unkontrolliert zucken, während er die verschieden farbigen Augen seines Freundes suchte. Wie sollte er sich jemals für so etwas revanchieren können? Das war mit Abstand besser als alles, was er ihm jemals gegeben hatte und er wusste, dass er wahrscheinlich niemals in der Lage gewesen wäre ihn so zügellos zu vögeln, dafür hatte er nicht die Ausdauer, die der Sportler besaß und für die Chris tatsächlich mehr als nur dankbar gewesen war. „Ich….du…..ich….woa…“, keuchte der Jüngere atemlos seinem Freund entgegen, ahnungslos was er sagen sollte und wie er es in Worte verpacken konnte. Stattdessen zog er ihn näher an sich heran, gab ihm einen langen, innigen und wahrscheinlich zärtlichsten Kuss, den er gerade zustande bringen konnte, sich dabei ein wenig aufrichtend. Erst jetzt spürte er, wie der Rücken zu schmerzen begann, ignorierte den Schmerz jedoch eiskalt, sich stattdessen auf den Dunkelhaarigen konzentrierend. „Das war buchstäblich…atemberaubend. Ich…..ich glaube Worte würden das nur verderben, aber….du kannst so etwas öfter mit mir tun.“, seine Augen blickten ihn fest an. Doch so geil- er konnte nicht glauben, dass er an solch einen Ausdruck überhaupt gedacht hatte- es auch gewesen sein mochte, sehnte sich der Langhaarige nun nach der Nähe zu Ethan, brauchte seine Küsse mehr denn je, dass er gar nicht mehr von ihm ablassen wollte. „Ich hoffe doch, dass dies ein gutes Geburtstagsgeschenkt war!“, mit hochgezogenen Augenbrauen blickte er den Größeren einen Moment lang an, ehe sein Blick auf ihre Körper wanderte im nächsten Moment ein leises „Bääh!“, ausstoßend. „Gott, wir sind so vollgesaut und schwitzig und eklig- gut, dass wir die Couch deiner Eltern damit verschont haben!“

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