Danger Danger
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High Voltage
 
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 Sympathy for the Devil

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Kauzi
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BeitragThema: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1Do März 26, 2015 1:21 pm

Ad construgendum,
ad ligandum eos,
pariter et solvendum.
et ad,
congregantum eos,
coram me.

Die Worte hallten an den Innenwänden seines Schädels wider und übten einen Sog auf ihn aus, der an jeder Faser seines Körpers zerrte. Julian konnte nicht anders als nervös zu schlucken. Er mochte es nicht, beschworen zu werden, er fühlte sich an der Oberwelt immer merkwürdig unwohl und vor allem unsicher. Er wusste, dass er kein besonders furchteinflößender Dämon war, aber um fair zu bleiben war er auch noch recht jung. Es fühlte sich nur einfach nicht so an, als ob das ganze Seelengeschäft für ihn bestimmt war. Die letzten Male hatte er keine wirklichen Herausforderungen bekommen, ein alter klappriger Magier und eine blutjunge Hexe waren nicht wirklich schwer herumzukriegen gewesen, doch wer wusste schon, wer ihn dieses Mal heraufbeschwor? Andere Dämonen hatten ihm Horrorgeschichten erzählt, dass sie bis über Jahrzehnte hinweg dort oben festgesteckt hatten, weil ihr Beschwörer zäh wie Schuhsohlen war und sich nicht hatte hingeben wollen. Was, wenn ihm nun genau so ein Fall bevorstand? Ihm fehlte die Erfahrung, um mit so etwas umzugehen. Bei all den Sorgen, die seinen gelockten Kopf durchschossen war es gar nicht so einfach, sich auf den richtigen Auftritt zu konzentrieren, denn er wusste ganz genau, dass sein Aussehen selbst nicht besonders viel hermachte. Es gab viele Dämonen, die an roher Gewalt nicht zu übertreffen waren, schauerliche Gestalten, die jedem harmlosen Beschwörer das Blut in den Adern gefrieren ließen, sündige Schönheiten, die sich nicht einmal hingeben mussten, bei denen eine laszive Geste reichte, damit sich ihnen ganze Heerscharen an Menschen zu Füßen warfen….Und dann war er dort, klein und schmal, hübsch vielleicht, aber nicht abgöttisch wundervoll, mit zugegeben etwas kleinen Hörnern, die halb verborgen unter den blonden Locken lagen und einem Schweif, der meist nervös hin und her peitschte. Für jemanden wie ihn war das richtige Auftreten Gold wert, bevor sein Beschwörer noch dachte, er hätte sich nicht an die Hölle, sondern den Himmel gewandt.
Mit einem Schlag verdunkelten sich alle Kerzen und dunkler Rauch quoll auf den Fugen zwischen den Bodensteinen, was den Vorteil hatte, dass es spektakulär wirkte, doch auf der anderen Seite wurde auch der Dämon für eine Weile im Dunkeln gelassen, wo er sich nun wirklich befand. Ein eisiger Lufthauch fuhr durch das Zimmer, ließ die Rauchwolken unberührt und trug ein Heulen mit sich mit, schaurig und an den Saiten zupfend, die in jedem Menschen schon seit Urzeiten Furcht verursachten. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit. Routiniert huschten die blutroten Augen über den Boden, doch der Bannkreis schien leider ordentlich und ohne verwischte Kreidestriche gezeichnet worden zu sein. Sehr schade, denn das hätte seine Arbeit deutlich verkürzt. So hatte es bei der jungen Hexe letztes Mal funktioniert und es erleichterte seine Arbeit ungemein. Dieser Mensch jedoch schien wenigstens davon etwas zu verstehen. Dies mochte also durchaus eine harte Nuss werden. Wenn es kein alter Mann wäre, wäre Julian schon zufrieden, er hatte in letzter Zeit genug Falten und lasches Fleisch berührt, dass er eigentlich für die nächsten hundert Jahre bedient wäre. Mit einer kurzen Handbewegung ließ er die Kerzen wieder in einem grünlichen aufflammen, sodass auch er selbst einen besseren Blick auf seine Umgebung werfen konnte. Regale voll mit Flüssigkeiten und Tinkturen säumten die Wände des Raumes, eine Dachschräge verkleinerten den Raum ersichtlich, was den Besitzer allerdings nicht davon abgehalten hatte, auch diesen Platz mit etwas schief gezimmerten Brettern für weiteren Stauraum zu nutzen. Diverse Werkzeuge und Apparaturen, die Julian nur allzu gut kannte standen dampfend und brodelnd auf einem großen Tisch und neben dem Sulfurgeruch, den er selbst hervorgerufen hatte, hing der Gestank von zahlreichen Chemikalien in der Luft. Ein Alchemist also, immerhin ein wenig Abwechslung im Seelengeschäft. Der Dämon holte tief Luft, bevor der Blick seiner hellen Augen stechend auf seinen Beschwörer traf – ein Mann natürlich, optisch vielleicht einige Jahre älter als seine eigene Hülle. Mit Erleichterung stellte Julian fest, dass sein Beschwörer keineswegs abstoßend war. Ein kantiges Gesicht mit scharfen Zügen und dunkle Haare, die ihm auf der verschwitzten Stirn klebten und ein leichter Bart, der von mehreren Tagen Vernachlässigung zeugen mochte waren eine willkommene Abwechslung. Vielleicht würde dieser Auftrag ja doch angenehmer werden, als er zuerst befürchtet hatte. Solch eine Seele wollte er nur allzu gerne korrumpieren und versündigen. Wobei, wenn er sich den Blick der grauen Augen so ansah, war er sich gar nicht so sicher, ob er noch besonders viel Eigenarbeit würde leisten müssen. Gerne hätte er sich irgendwie etwas größer gemacht, doch für den Moment war das Mächteverhältnis noch etwas zu seinen Ungunsten verteilt. Denn dieser Bannkreis war tatsächlich ziemlich perfekt. Aber vielleicht würde er nur ein paar Reize spielen lassen müssen, damit sein Beschwörer gar nicht anders konnte als unbedingt in den Kreis treten zu wollen, um ihn zu berühren und dann würde das richtige Spiel erst beginnen. Für einen Moment war Julian sich unsicher, ob er bereits eine andere Form annehmen wollte, vielleicht eine vollbusige Frau mit breiten Hüften oder einen starken Mann, doch wenn er so einen Blick in die Wünsche des Menschen warf, musste er voller Überraschung feststellen, dass er mit seiner jetzigen Form vermutlich ganz gut bedient war. Julian konnte nicht anders, als jetzt schon etwas überrascht von seinem neuen Beschwörer zu sein. Da konnte er gar nicht anders als sich zu wünschen, dass er ein etwas schwierigerer Fall war und es mehrere Anläufe brauchen würde, um seine Seele einzufangen.
Mittlerweile hatte der Rauch sich genug gelegt und das Licht den Raum genug erhellt, dass er den Blicken des Menschen nun nicht mehr länger verborgen war. Er hatte sich schließlich doch für Kleidung entschieden, allerdings nicht viel, sodass eine enge, dunkle Lederhose alles vor Blicken verbarg, was er später hoffentlich noch preisgeben würde. Mit einer theatralischen Geste breitete er die Arme aus und ließ die roten Augen mit gespielter Überraschung über seinen eigenen Körper zu gleiten, nicht, ohne seine Finger nicht provozierend seinen eigenen Blicken folgen zu lassen.
„Du hast es geschafft, der erste Homunkulus aus deiner Hand, Charles!“, stieß er mit Überraschung aus, nur, um den verwirrten Blick auf dem Gesicht des Menschen für eine Weile genießen zu können, bevor er ein helles Lachen ausstieß, das nicht von dieser Welt zu sein schien.
„Verzeih, natürlich wolltest du keinen Homunkulus, sondern einen Dämon“, gluckste er amüsiert, bevor er eine leichte Verbeugung andeutete.
„Nun, dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen, hier bin ich, Fleisch und Blut, ganz dein ergebener Diener, Meister. Mein wirklicher Name ist ein ziemlicher Zungenbrecher, also erlaube ich dir, mich Julie zu nennen.“
Den Beschwörer erst einmal glauben zu lassen, dass er alles vollkommen unter Kontrolle hatte war eine alte Taktik und vielleicht war Charles der Typ, der darauf anspringen würde. Julian trat einen Schritt auf ihn zu, allerdings darauf bedacht, nicht die Linien des Kreise zu berühren. Bei seinen ersten Malen war ihm so etwas passiert und es war nicht besonders angenehm gewesen.
„Was kann ich für dich tun, ist es der Stein der Weisen? Es ist immer der Stein der Weisen“, seufzte Julian auf und verschränkte die Arme vor der nackten Brust. Er war kleiner als sein Beschwörer, ein Umstand, den er jetzt auch nicht mehr korrigieren konnte, aber wenn er damit die Lust in ihm ein wenig anfachte, würde er damit leben können.
„Oder hast du mich wegen Wünschen außerhalb deiner Arbeit beschworen? Mehr Gold in den Taschen oder von etwas anderem mehr in der Hose?“
Gerne hätte Julian kontrolliert, ob letzteres überhaupt nötig war, doch er konnte noch nicht über die Kreidelinien hinaus langen, um seine Finger auf Erkundungstour gehen zu lassen. Seine mehr oder weniger einstudierte Vorstellung war beinahe beendet und nach seinen letzten Worten hielt er mit erwartungsvoller Miene inne.

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BeitragThema: Re: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1Fr März 27, 2015 8:20 pm

Charles lebte in einer Welt, wo man bedacht handeln musste und stets aufpassen sollte, welche Worte ihre Münder verließen. Alle waren sie versessen auf ihre Kirchen, den heiligen Geist und was es nicht alles gab. Wenn er ehrlich war, langweilte es ihn mehr als alles andere- es konnte nicht sein, dass sie sich nach etwas richten mussten, was vor so vielen Jahren niedergeschrieben worden war, Menschen existierten schon so lange, dass man sich nicht mit uralten Erklärungen zufriedengeben durfte.
Andere verborgene Länder, so weit entfernt, dass man Monate brauchte um diese überhaupt erreichen zu können, hatten da bereits ein umfangreicheres Wissen, hatten sich von den Fesseln der Religionen und Traditionen befreien können oder zumindest verhinderten diese nicht ihre Forschungen, ihre Neugierde auszubreiten und herauszufinden, welche Geheimnisse diese Welt für sie zu offenbaren hatte.
Als ein junger, wohlhabender Gelehrter hatte Charles sich schon immer gewünscht einen Einblick in dieses Wissen zu bekommen, sein Zuhause war erfüllt von alten Büchern gewesen, er hatte seit seiner Jugend nichts anderes getan als sich der Wissenschaft, den Büchern und alten Schriften hingegeben, lernte alte exotische Sprachen, die ihn außerhalb Englands weiterbringen konnten. Ach, wenn seine Familie doch wüsste wie weit seine Neugierde ihn gebracht hatte, wie weit er über die regulären Wissenschaften hinausging, spätestens als er die fernen Länder besuchte, einen Schritt in die Welt wagte, in welcher die Sonne aufging und sich schlussendlich eine lange Zeit in Ägypten niederließ und sich schlussendlich der atemberaubenden Lehre der Alchemie hingab. Sicher, es gab vereinzelte Alchemisten, die in ihren verborgenen Kellern und Dachnischen die gottlosen Künste praktizierten, die sich so intensiv mit den Naturwissenschaften befassten und die großen Geheimnisse dieser Welt herauszufinden versuchten, doch war eine Ausbildung in den fortschrittlichsten Ländern dieser Scheibenwelt wohl besser als jeden Laien ausfindig zu machen, der ihn in die Geheimnisse einweihen konnte, die selbst für ihn verborgen waren.
Ach, welch ein Wissen, welch eine neue Erfahrung der Dunkelhaarige doch mit sich nach Hause bringen konnte, wie er keine Zeit verlor und begann zu studieren, mit Chemikalien zu arbeiten um aus wertlosen Metallen etwas zu machen, was seine Forschung finanzieren konnte!
Fernab dieser Lehre hatte sich Charles mit vielen anderen Wissenschaften beschäftigt, mit der Astrologie, mit Biologie und anderen faszinierenden Gesetzen und neu erlangenden Theorien, für welche er wahrscheinlich auf dem Scheiterhaufen landen würde. Er wusste ganz genau, dass er sich auf dem schmalen Grad zwischen dem Wissenserlangen eines Gelehrten und dem Anhänger des Teufels bewegte, wenn auch nur eines seiner neu erworbenen Bücher zwischen den Fingern eines normalen Bürgers landen würde- und dann auch noch einem, der lesen konnte- könnte er sich bereits in seinem Kamin darauf vorbereiten wie es sich anfühlen würde, wenn sein Fleisch von den Knochen niedergebrannt wurde. Doch Charles dachte nicht allzu oft an die Konsequenzen dieser Welt nach, bis jetzt war es ihm stets möglich gewesen seine Arbeiten vor den Augen Fremder verbergen zu können, nichts an seinem Auftreten schien bizarr und keine seltsamen Laute drangen aus seinen Fenstern jede Nacht. Nicht umsonst hatte er sich ein prächtiges Haus fernab des großen Trubels bauen lassen, es war immerhin begannt, dass er ein freundlicher, jedoch sehr in sich gekehrter Geselle war, der nicht den Wunsch verfolgte sich ein Weib und viele Kinder anzuschaffen. Er war ein Mann und er hätte selbst noch im hohen Alter sich eine junge Frau suchen können, nur um einen guten Eindruck auf andere zu gewinnen, doch war es nicht selten, dass Gelehrte ihr Leben lang alleine verbrachten, ihre Leidenschaft ihren Bibliotheken und Schriften galt und nicht dem straffen Fleisch eines jungen Weibes. Nur, dass Charles dieses Geschlecht in keinster Form begehrte, oh Gott bewahre, dass er eines Tages wirklich sich gezwungen sehen musste sich eines dieser zuzulegen! Der Wissenschaftler wusste ganz genau, dass er in großen Schwierigkeiten war, wenn jemand in seine Gedanken blicken könnte, wenn eine höhere Macht sich wirklich seiner annahm und herausfand, dass er sich zum selben Geschlecht hingezogen fühlte. Als Sodomie würden sie seine Taten beschreiben, sein Herz war voll vor Sünde, der Teufel schien wahrlich in ihm zu toben, auch wenn er noch nichts von dieser dunklen Macht spürte.
War er wirklich so gottlos gewesen, dass ihn nicht einmal so etwas störte? Und selbst wenn dem so war, wieso war sein Innerstes nicht erschüttert von dieser Erkenntnis? Wieso rannte er nicht vor Panik und Angst in die Kirche, beichtete all seine Sünden um nachts besser schlafen zu können? Vielleicht war es einfach schon zu spät, vielleicht hatte er zu lange zu bewusst gehandelt, gewissenlos und egoistisch, dass seine Seele bereits verloren war.
Alleine aus diesem Grund heraus hatte Charles sich wohl zu lange in ein eher unbeabsichtigt erworbenes Buch verguckt und den ganzen Abend in diesem geblättert. Es war voller schwarzer Magie, voller Beschwörungen und Teufelsanbetungen, an welche er teilweise nicht glauben konnte. Hier und da konnte er nur darüber schmunzeln, was es schrieb, dich etwas in seinem Inneren regte sich vor Neugier, wenn er sich die Rituale anschaute, mit welchen Dämonen beschworen werden konnten, die als Diener dienen konnten für all das, was der Beschwörer auch von diesem Wesen verlangte. Als ob so etwas möglich war, Charles konnte einfach nicht glauben, dass plötzlich ein Wesen aus der Hölle in seinem Arbeitsraum stehen würde und seine Wünsche befolgte. Er wollte sich selbst davon überzeugen, dass dieses Buch nichts weiteres als eine Niederschrift eines Scharlatans war, dass keines dieser Worte auch nur ansatzweise der Wahrheit entsprach. Doch wie sollte man so etwas herausbekommen wenn nicht durch Selbstversuche? Angst über sein Können oder seine Fähigkeiten hinauszugehen war wohl das Letzte, was der Dunkelhaarige besaß und das konnte er wahrscheinlich seiner Wissensbegierde und der stets hungernden Neugierde verdanken, die in seinem Herz brodelte und ihn erst dazu brachte mit Kreide den Zirkel abzuzeichnen, der säuberlich in seinem Buch verewigt worden war.
Er wusste nicht, ob seine eigene Aufregung war, dass sein Körper mit einer Hitze erfüllt wurde, als er die unheiligen Worte aussprach, um seinen Dämonen herbei zu beschwören, doch die zusätzliche stickige Atmosphäre trieb ihm den Schweiß auf die Stirn, während seine grauen Augen gebannt nach vorne starrten und die letzten Worte über seine Lippen glitten.
Er hatte damit gerechnet, dass nichts geschehen würde, doch wollte Charles sich in Geduld üben und wartete darauf, dass etwas vor seinen Augen geschah. Und dann...dann hatte sich plötzlich alles verändert. Mit einem Augenschlag waren all seine Kerzen erloschen, selbst die Öllampe an seinem Arbeitstisch schien kein Licht mehr spenden zu wollen, während ein unangenehmer Duft in seine Nase stieg, einer, der nicht den teilweise schrecklichen Düften seiner Experimente glich. Ein kalter Schauer legte sich um seine Haut, schien sich durch das leicht geöffnete Hemd in seine Kleidung geschlichen zu haben und fröstelte den muskulösen Leib ein wenig.
Hatte er, der junge Gelehrte, es wirklich geschafft etwas zu beschwören, was nicht aus dieser Welt stammte? Etwas, was dem menschlichen Auge besser verborgen geblieben wäre? Er konnte eine gewisse Aufregung in seinem Inneren spüren, weniger Furcht oder Panik davor, welch eine Schreckgestalt sich vor ihm präsentieren würde, hatte es sich doch noch gar nicht preisgegeben. Es wunderte den jungen Mann ein wenig, woher die Ruhe kam, die sein Inneres befiel. Er hätte Angst haben sollen, so etwas war ganz sicher nicht seine Intention gewesen, eigentlich hatte er auch an all diese Dämonenwesen niemals wirklich glauben können. Und dennoch geschah gerade das Boshafte vor ihm. War wohl nur eine Frage der Zeit, bis es Charles doch traf, bis die Dämonen ihn und seine Seele holten, doch er hatte dieses Ding nicht hierher gebracht um ihn mit in sein Reich zu nehmen, er war noch immer sein Diener und er würde ihn auch als solchen behandeln!
Charles kniff seine Augen ein wenig zusammen als die Kerzen plötzlich ein unnatürliches grünes Licht ausstrahlten, die ihm endlich die Gestalt offenbarte, die er in sein Haus geholt hatte.
Er wusste nicht genau was für eine Gestalt er erwartet hatte, ob sie so grotesk und angsteinflößend aussehen würde, wie es all die Bücher und Gemälde wiedergaben, doch ihm war bewusst, dass er solch ein Aussehen ganz sicher nicht erwartet hatte. Voller Neugierde ließ er seine grauen Augen über die Gestalt wandern- es war ein Mann- oder zumindest gab er vor eines zu sein- mit blonden Locken, die beinahe schon unpassend für etwas aus der Hölle war. Seine Hörner waren nicht riesig, doch es überraschte ihn ganz und gar nicht, dass sie da waren, ebenso wie die stechend roten Augen, in welchen er sich lieber nicht verlieren sollte. Das Gesicht und der Körper des Dämons waren schmal und wenn der Dunkelhaarige nicht gewusst hätte, dass er direkt von den Tiefen der Hölle zu ihm geschickt worden war, hätte er gern diesen schönen Mann länger für sich behalten, war er doch ganz nach seinem Geschmack und den Präferenzen, die in seinem dunklen Herz verborgen lagen.
Die Worte, gefolgt von dem irritierend anderem Lachen hatten den Alchemisten verwirrt- wollte er ihn etwa austricksen?! Charles wollte soeben seinen Mund öffnen, doch da hatte das Wesen weitergesprochen.
Verdammt, was hatte er sich eigentlich mit ihm eingebrockt und wieso wollten seine Knie nicht vor Angst beginnen zu schlottern? Selbst solch eine harmlose, schöne Gestalt konnte mit seiner Macht ihn in ewige Pein schlagen, dem war sich Charles mehr als nur sicher, und trotzdem- kein Unbehagen schien seine Eingeweide hinaufkriechen zu wollen.
Der Dämon, der sich selbst Julie nannte, schien nur noch einmal das zu bestätigen, was die Aufzeichnungen in seinem unheiligen Buch beschrieben hatte, doch etwas fühlte sich nicht richtig an, er konnte nicht ganz vertrauen oder glauben, dass er einfach seinen Diener spielen würde. Wo war der Preis, den er zu zahlen hatte? Und was, wenn er nicht einwilligte ihn zu zahlen? Ihm lagen viele Fragen auf der Zunge, nicht einmal die ewigen Geheimnisse der Alchemie konnten ihn jetzt reizen, sodass er lediglich den Kopf schüttelte, dabei mit einer Handbewegung all das abschüttelte, wovon er glaubte, er würde es wollen.
„Alles irrelevant- ich bin ein wohlhabender Mann mit der Fähigkeit meinen Reichtum zu erweitern, wenn ich es möchte und was der Inhalt meiner Hose betrifft...“, er ließ seinen Blick leicht hinuntergleiten, ehe seine Lippen ein schiefes Lächeln formten. „Alles darüber hinaus wäre Wahnsinn.“, fügte er trocken hinzu, trat beiläufig einige Schritte auf die schmale Gestalt zu.
„Und du bist tatsächlich ein aus der Unterwelt gesandter Dämon, der mir behilflich sein sollte? Etwas in mir scheint dem immer noch misstrauisch zu sein.“, doch eine andere Erklärung konnte er sich nicht ausmalen. Vielleicht war es ein Trick, ein Streich eines jungen Mannes, der ihn irgendwo gesehen und bei seinen Aktivitäten erwischt hatte und ihm nun einen Schrecken bereiten wollte. Wie auch immer er dann hierher gekommen war und wo auch immer er sich versteckt hätte...all diese Zauberer, die nichts weiter aus Betrüger waren, hatten schon immer die besten Tricks gehabt, die man sich im leben nicht ausmalen konnte. Aber es gab wohl nur einen Weg um dies herauszufinden.
Charles musste zugeben, dass er noch in den Anfängen seiner Studien war, meist hatte er unüberlegte und törichte Entscheidungen getroffen. Den Bannkreis zu betreten war einer davon. Doch im ersten Moment ließ er sich nicht davon beeindrucken, bäumte sich neugierig vor der kleineren Gestalt auf, die ihm nun so nahe war, ehe seine Hände eines seiner Hörner ergriffen, der sich härter und rauer anfühlte als das Horn einer Kuh. Er konnte die feinen Fasern spüren und als er leicht daran zog, gaben sie nicht nach und fielen plötzlich vom Kopf des Dämonen. Überraschung erfüllte sein Inneres als er nach und nach realisierte, was er da tatsächlich in seinem Arbeitszimmer stehen hatte. Oh, das war wohl die schlimmste Sünde, die er begannen hatte und niemand konnte all dies rückgängig machen...außer vielleicht weitere Aufzeichnungen in seinem dubiosen Buch, welches jedoch so fern von ihm zu liegen scheint.
„Ich habe wirklich einen Dämon beschworen....welch ein Wandel in meinem Glauben! Doch...was tue ich nun mit dir?“

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BeitragThema: Re: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1So März 29, 2015 3:44 am

Eine gewisse Neugierde konnte der Dämon tatsächlich nicht verbergen. Dies fühlte sich ganz und gar nicht wie der typische Auftrag an, der in ein oder zwei Tagen erledigt sein würde, wenn das Hirn seines Opfers voll mit Sünde war und es nach nichts anderem lechzte als nach seinem Körper, der ihn wie versprochen in der Hölle erwarten würde. Nun, ganz gelogen war es nicht, vielleicht würde Julian hin und wieder vorbeikommen und ihnen mit einem fröhlichen Winken dabei zusehen, wie sich niedere Dämonen ihrer Folter annahmen. Er war vielleicht nicht die fleißigste Biene in der Unterwelt, doch er trug seinen Teil dazu bei und dieser Alchemist wirkte zwar wie ein Leckerbissen, jedoch nicht wirklich wie eine Herausforderung. Diese neuen Wissenschaftler waren meisten überheblich und neugierig, was dazu führte, dass sie sich leicht hinreißen ließen und heißblütig ihren Instinkten folgten. Das war ganz die Kopflosigkeit, die Julian brauchte, um zum Erfolg zu gelangen. Da waren sie doch schon, die großen Töne, die diese Schicht am besten spucken konnte und Julian konnte nicht anders, als den hübschen Kopf erneut lachend in den Nacken zu werfen. Menschen und ihr unglaubliches Ego waren wirklich amüsant.
„Ich komme geradewegs aus der Hölle, da gibt es sehr viel mehr zu sehen als ein paar lausige Zentimeter, aber ich werde dich nicht davon abhalten mir zu beweisen, wie viel wirklich hinter deinen Worten steckt“, schnurrte Julian. Es lag in seiner Natur, ebenso triebgesteuert und gierig zu sein, wie er es sich von seinen Opfern erhoffte und er war nun wirklich keine Ausnahme von der Regel, besonders was den Sex betraf. Er wollte nicht in diesem Bannkreis verharren müssen, isoliert und fern von allen Dingen, die seine Gelüste stillen könnten. Er wollte einen warmen Körper an seinen pressen, er wollte den Schweiß des anderen riechen, schmecken, er wollte sein Blut zum Kochen bringen und ihn mit offenen Armen in der Hölle empfangen. Es war doch nur ein kleiner Schritt, ein Funken Neugierde, den er anfachen musste.
„Ein wahrer Dämon, war das nicht das, was du wolltest, als du deine Beschwörung aufgesagt hast? Du musst nicht misstrauisch sein, wenn du willst, überzeuge dich selbst, ich bin aus Fleisch und Blut.“
Seine Stimme war etwas dunkler und rauer geworden, einen lockenden Unterton in der Stimme, als er sich unweigerlich zu der hochgewachsenen Gestalt außerhalb des Kreises hinüberlehnte. Sein Herz machte einen Hüpfer, als er merkte, wie der Alchemist sich unweigerlich zu ihm bewegte und wie er schließlich den entscheidenden Schritt über die Kreidelinien trat. Vermutlich wusste er nicht einmal, welche Freiheiten er dem Dämon auf einmal damit eingeräumt hatte. Unsichtbare Ketten schienen von dem schmalen Leib abzufallen und ließen ihn sich etwas gerader aufrichten. Er war frei, sich zu bewegen, wie er es wollte, er konnte aus dem Kreis treten, er konnte mit dem Mann interagieren, wie er es wollte, konnte ihn berühren, verführen, verderben. Charles hatte den kleinen Schutz, den der Bannkreis ihm geboten hatte, leichtsinnig für ein wenig Neugierde fortgeworfen. Julian konnte die forschende Natur geradewegs aus seinen Bewegungen und Blicken herauslesen, als er auf ihn zutrat und nah vor ihm stehen blieb. Am liebsten wäre er direkt über den Größeren hergefallen, wenn er nur wüsste, was er ihn fühlen lassen konnte, doch er hielt sich zurück, noch hatte er eine Rolle zu spielen, ein braver Diener zu sein, bis ihm der Alchemist so verfallen war, dass er gar nicht anders konnte, als zu jedem Vertrag zuzustimmen, wenn er nur weiter seine Sünden kosten durfte. Mit hellen Augen folgte er den Bewegungen des anderen, auch, wenn er zugegeben nicht damit gerechnet hatte, dass sein erster Griff seinen Hörnern gelten würde. Überrascht zuckte der Dämon für einen kurzen Augenblick zusammen, als die Finger über die raue Oberfläche fuhren und schließlich leicht daran zogen. Hatte er sie wirklich für unecht gehalten? Was für eine unglaublich naive Annahme das doch war, hätte ein junger Bursche in einer Verkleidung so wirken können, hätte er solche Tricks beherrscht und so eine Ausstrahlung gehabt? Julian hielt sich nicht zurück und stieß ein kurzes Stöhnen aus, wenn auch sehr verhalten, und ließ es in einem leichten Glucksen untergehen.
„Was du mit mir tun sollst? Hast du dir das nicht überlegt, bevor du mich beschworen hast? Oder bist du einer dieser Wissenschaftler, die nicht an das Übersinnliche glauben wollen, jedoch genug Hoffnung in sich tragen, um es wenigstens einmal zu versuchen?“
Während er sprach strich Julians Körper um den des Älteren herum, fuhr mit spitzen Fingernägeln über seinen Rücken und reckte ihm den hübschen Kopf wieder neugierig entgegen, während er langsam wieder hinter seinem Rücken hervortrat.
„Aber keine Sorge, ich habe viel zu bieten, du hast mich sicher nicht umsonst gerufen. Wenn es nicht Geld ist, dass du brauchst und anscheinend auch ansonsten gut bestückt bist….“
Bei diesem Stichwort fuhren Julians Finger in den Schritt des Älteren und drückten fühlend zu. Bei dem, was dort schnell seine Hand füllte, breitete sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht auf und verschob die unschuldig wirkenden Sommersprossen etwas nach oben.
„Immerhin hast du nicht gelogen, was das betrifft“, murmelte er mehr zu sich selbst als zu Charles, sich jedoch bewusst, dass er seine Worte gehört haben musste.
„Ich kann dir noch mehr anbieten, du bist doch Alchemist!“
Julian löste sich mit einer fließenden Bewegung von Charles, allerdings nicht, ohne nicht vorher noch einmal seine Hand an dem zu reiben, was Charles dort zwischen seinen Beinen versteckt hatte. Scheinbar interessiert wandte er sich den Regalen und Arbeitstischen zu, die den Großteil des Raumes ausmachten und drehte mit leichtem Desinteresse einige Flaschen hin und her, trommelte mit klauenhaften Fingernägeln auf das Holz und versuchte mit einigen Blicken zu erfassen, woran Charles wohl arbeiten mochte.
„Wie wäre es mit Wissen, Rezepten und Verständnis der Alchemie, wie es keiner deiner Zeitgenossen jemals erreichen wird? Wenn ich schon hier bin, kannst du meine Mächte und Fähigkeiten nicht ungenutzt lassen. Du kannst dir alles von mir wünschen.“
Mit herausforderndem Blick lehnte er sich an den Arbeitstisch an und musterte den Alchemisten von oben bis unten. Er sprühte doch bereits ohne seine Zuhilfe schon aus jeder Pore Sex und Sünde aus, das konnte Julian förmlich riechen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass er bei diesem Mann lang dauern würde.
„Aber ich muss sagen, dass du mich wirklich neugierig gemacht hast, du wirkst wie ein Mann, der gewisse….fleischliche Versuchungen nicht ausschlagen würde.“
Julian hatte sich bei seinen Worten wieder auf den Größeren zubewegt, vergrub mit Bestimmtheit seine Finger in seinem Kragen und drückte ihn mit einer Kraft, die für den schmalen Leib unnatürlich schien, nach hinten, bis er ihn gegen einen weiteren Arbeitstisch gedrängt hatte.
„Es war nicht besonders klug, den Bannkreis zu betreten, du musst noch eine Menge über Dämonen lernen. So bist du für mich ein offenes Buch“, säuselte er nah gegen seine Kehle und fuhr mit spitzen Zähnen über das weiche Fleisch, während seine Hände sich dieses Mal unterhalb des Stoffes am Glied des Alchemisten wiederfanden. Manchmal vergaß er, dass sein Leben hier auf der Erde so unglaublich interessant sein konnte.
„Du stehst selbst auf die Hörner, an dir gibt es nicht einmal mehr viel zu versündigen, wie langweilig“, hauchte Julian mit gespielter Traurigkeit. Es war eine Leichtigkeit gewesen, das Glied des anderen hart werden zu lassen, ihm neue Schweißperlen auf die Stirn zu treiben und ihn hungrig auf mehr zu machen.
„Vielleicht fällt dir ja ein Wunsch ein, nachdem ich dich gevögelt habe. Insofern du dann noch richtig denken kann versteht sich“, grinste der Dämon ihm entgegen und machte Anstalten, den größeren Körper herumzudrehen, um ihn über den Tisch zu beugen.

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BeitragThema: Re: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1So März 29, 2015 3:51 pm

Nun, überzeugt war er jetzt allemal und dennoch war es nicht wirklich seine Intention gewesen sich mit dieser Kreatur beschäftigen zu müssen...doch so etwas hätte er sich wahrscheinlich vorher überlegen sollen. Es war töricht von Charles gewesen sich nicht alle potenziellen Konsequenzen auszurechnen und seine Taten noch einmal zu überdenken und nun konnte er sehen, was er sich mit seinem Leichtsinn eingebrockt zu haben schien. So schnell würde er diesen Dämon wohl nicht los und ein kleiner Teil in ihm wollte ihn auch gar nicht so schnell loswerden. Vielleicht konnten diese Dinger ja wirklich von Nutzen sein und wenn er ehrlich war, konnte er sich sogar weitaus mehr ausmalen, was er mit ihm anstellen konnte, als der reinen Wissensvermittlung, die er ihm sicherlich einfach so bereitstellen würde.
Ach, er hatte genügend Märchen und Erzählungen gehört um zu wissen, dass er umsonst an nichts kommen würde und es lag absolut nicht im Interesse des jungen Mannes sich irgendeinen Vertrag unter die Nase reiben zu lassen, der ihn dazu zwingen würde Körper und Geist an die Hölle verkaufen zu können. Kein Wissen dieser Welt konnte so wertvoll sein.
Seine Augenbrauen hoben sich vor Überraschung als das Stöhnen des anderen in seinen Ohren erklang. Hatte es ihm etwa gefallen, wenn er an seinen Hörnern zog? Wollte er es überhaupt so weit überspitzen und noch einmal an diesen perfekt geformten Körperteilen ziehen. Bis heute hatte er nie gedacht, dass ihn so etwas- nun ja- anturnen würde, dass er in irgendeiner Form erregt werden könnte, nur weil eine scheinbar menschliche Gestalt alles andere als menschliche Attribute in sich trug. Vielleicht war es auch nur ein böser Zauber, der sich um den Alchemisten gelegt hatte, wahrscheinlich wollte Julie ihn in seinen Bann ziehen, wollte ihn um den Finger wickeln, bis er alles für ihn tat und ein bisschen schien es auch zu funktionieren.
Nun, wenn er schon hier war, sollte er wohl die Möglichkeit nutzen und das beste aus seinem Aufenthalt machen und das war nun einmal der Wunsch, den nicht von dieser Welt stammenden Körper herumzuwirbeln und gegen seinen Schreibtisch zu drücken und sich so lange der Sünde hinzugeben, bis er gar keinen Vertrag brauchte um zu wissen, dass er verdammt war.
Bei diesem Gedanken konnte Charles gar nicht anders als verschwörerisch zu lächeln, wandte sich jedoch schnell dem Blondschopf zu, der immer noch nicht ganz zum eigentlichen Eindruck eines boshaften Dämonen passte- sein Gesicht wirkte beinahe engelsgleich, hinter den perfekten Locken und den feinen Sommersprossen, die sein Gesicht umrahmten, lag eine süße Verführung, die wohl den einen oder anderen Menschen bereits in sein Verderben gestürzt hatte, dem war er sich mehr als nur sicher. Ach, es faszinierte ihn, wie sein Schein doch trügen konnte, wie unschuldig er für einen klitzekleinen Moment doch aussehen mochten und im nächsten ein finsteres Lodern hinter den leuchtend roten Augen entfachte, was ganz und gar vom Gegenteil zeugte.
Alleine die Studie über dieses Lebewesen war eine Faszination für sich, dass er bei dem Anblick gar nicht anders konnte, als zu beschließen, sich das Höllenwesen in Gestalt eines bildschönen Jünglings genauer unter die Lupe zu nehmen, ihn zu studieren und alles niederzuschreiben, was seine Bibliothek noch ein wenig ausweiten könnte.
„Ich muss wohl zugeben, dass mich viele Zweifel geplagt haben, während ich das Ritual vollzogen haben. Bis gerade war ich der festen Überzeugung, dass keine Dämonen durch ein paar lausige Worte und Kreidezeichnungen aus der Hölle gelockt werden konnten.“, entgegnete der Alchemist, versuchte dabei den Bewegungen des anderen zu folgen, bis dieser jedoch vor seinem Blick verborgen lag. So ganz konnte er ihm noch nicht vertrauen und er wollte es auch gar nicht, Julie war nicht gerade in der Position gewesen einen vertrauenswürdigen Eindruck zu gewinnen, er kam aus der verdammten Hölle! Er war geschaffen zu lügen und zu betrügen und hatte wahrscheinlich genügend Kräfte in jedem Finger als Charles in seinen vereinzelten Muskeln aufweisen konnte. Es war ein etwas unangenehmer Gedanke, das konnte er wohl nicht leugnen, sodass er diesen schnell wieder versuchte abzuschütteln.
Doch wenigstens schien der Dämon zu verstehen, dass es ihm nicht um das Geld und auch nicht um die Ausweitung seiner Körperteile ging, sodass er lediglich stumm nickte, dabei den Gelockten erwartungsvoll anblickend. Er konnte erahnen, was er tun würde und dennoch überraschte ihn die fremde Hand in seinem Schritt doch ein wenig, als dieser prüfend zudrückte. Hatte er etwa geglaubt, er hätte lediglich angegeben, nur um nicht zugeben zu müssen, dass seine Männlichkeit verkümmert war?! Nun, das hatte Charles ganz sicher nicht nötig. „Hast du so wenig Vertrauen in Menschen, dass du ihnen nicht einmal bei so etwas glaubst? Ich mag oft lügen um meine eigene Haut zu retten, doch hierbei bedarf es keiner Lüge. Und ja, ich bin ein Alchemist, das hast du gut erkannt.“, Charles hatte seine Arme skeptisch vor der Brust verschränkt, musterte den scheinbar jungen Mann. Erleichterung und Enttäuschung zugleich hatte sich um seinen Körper gelegt als Julie seine Hand wieder gelöst hatte und sich nun seinen Utensilien zuwandte. Er hatte alles, oder zumindest so gut wie alles, was ein Wissenschaftler brauchte. Nicht nur Werkzeuge und Chemikalien, die ein Alchemist braucht, sondern auch andere hochinteressante Substanzen und Werkzeuge füllten seinen Arbeitsraum. Charles war ein wenig stolz auf seine Sammlung und sein ausgereiftes Repertoire an Werkzeugen und Materialien, die wohl nicht jeder Gelehrte und Wissenschaftler aufweisen konnte. Noch stolzer war er wohl auf seine ausgereifte Bibliothek, die mit jedem Male immer umfangreicher und größer wurde.
„Wäre es nicht ein wenig öde, wenn du mir schon alles vorwegnimmst, was ich noch erforschen möchte? Welch einen Sinn würde es für meine Forschungen machen, wenn ich mit einem Schnipsen all die Geheimnisse herausbekommen kann?!“, so schnell wollte er sich nicht geschlagen geben. Er musste gestehen, dass einiges davon mehr als nur verlockend klang, dass seine Fingerspitzen begannen zu kribbeln, doch er hatte genügend Selbstdisziplin aufzuweisen und auch Zweifel an den Blonden, dass er sich nicht Hals über Kopf in etwas stürzen wollte, was er schlussendlich auch bereuen könnte.
Die Nähe des Höllenwesens hingegen schien ihm wie eine willkommenere Abwechslung. Er war ein Schönling, durch und durch und allein sein entblößter Oberkörper trieb die Lust in ihm ein wenig an. Für jemanden wie Julie war es sicherlich schon lange kein Geheimnis, dass nach dem Fleisch seines eigenen Geschlechtes lechzte, hatte er doch bereits das große Geheimnis ausgesprochen und Charles sah nicht den Nutzen darin es in irgendeiner Form zu leugnen, sodass er lediglich erwartungsvoll in die rot glühenden Augen blickte.
Seine Vorahnung wurde nur bestätigt als er die Kraft dieser Kreatur am eigenen Leibe erfahren konnte, wie dieser ihn zum Arbeitstisch geschoben hatte, ohne, dass allzu viel Gewalt anwenden musste.
„Wie soll ich nicht meinen Gelüsten folgen, wenn du mich beinahe schon dazu zwingst, sich der Lust hinzugeben.“, es wunderte Charles nicht, dass Julie so triebgesteuert war- Dämonen liebten die Gelüste, liebten es sich am Fleisch eines anderen zu laben, da war es regelrecht unmöglich dieser Lust in irgendeiner Form zu entfliehen.
Er für seinen Teil wollte ihn, er wollte wissen wie es war, wenn man sich ganz der Sünde hingab, wenn man es mit solch einen Wesen wie Julie aufnahm und ob es ein völlig anderes Erlebnis für seine Sinne war oder nicht.
Wenn Neugierde sich mit der ansteigenden Erregung paarte, schien alles andere, vor allem das rationale Denken, von geringer Wichtigkeit zu sein. Er spürte selbst wie er alles andere langsam aber sicher beiseite schob.
Die Worte des anderen gingen regelrecht an ihm vorbei. Was kümmerte ihn jetzt irgendein lächerlicher Bannkreis?!
„Jetzt ist es wohl auch zu spät seine Taten zu bereuen. Es spielt keine Rolle mehr.“, entgegnete der Dunkelhaarige trocken, schloss für einen Moment genüsslich seine Augen als er die spitzen Zähne auf seiner Haut spürte, den süßlichen Atem des Dämonen und die Hand nun in seiner Hose. Welch ein verdammtes Teufelswerk Julie doch gerade betrieb und es war ein verdammt gutes Werk! Seine Handbewegungen zeugten von einer gewissen Professionalität, sodass er Charles das eine oder andere leise Stöhnen entlockte, das durch seine Lippen wich. Es erstaunte den Gelehrten schon ein wenig, dass die wenigen Griffe ihn bereits so sehr erregten, dass sich sein ohnehin schon beachtliches Glied in der Hand des Dämonen noch ein wenig vergrößerte und immer härter wurde.
Er konnte spüren wie seine Seele noch schwärzer wurde, jede noch so kleine Welle der Erregung schien ihn noch stärker zu verderben. Das Wesen hatte wohl recht, er war so verdorben, dass kein Teufel dieser Welt noch mehr Arbeit leisten konnte, seine Seele war verlorener als ein ausgestoßenes Waisenkind im tiefen dunklen Wald.
Doch auch wenn seine Lust und sein Wunsch nach mehr ihn so sehr eingenommen zu haben schienen, wurde sein Kopf klarer als die Stimme des Kleineren im Raum erklangt und Charles einen skeptischen Ausdruck auf das markante Gesicht zauberte. „Bitte was?!“, fragend hob der Dunkelhaarige eine Augenbraue, entriss sich mit einer Bewegung den Klauen des Gelockten. Er mochte vielleicht sich auf Sex eingestellt haben, doch nicht in dieser Konstellation!
„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich so an mich ranlasse oder?! Du bist immer noch mein Diener, wenn ich das richtig verstanden habe und als mein Diener wirst du ganz sicher nicht die Aufgabe übernehmen, die mir zusteht. Hier vögelt nur einer und das bin ich.“, seine hellen Augen funkelten den anderen ernst und auffordernd an, eher sich seine Finger im Verschluss der engen Lederhose verloren und sie mit einem Rutsch von den Hüften riss. Mit einem prüfenden Blick betrachtete er den entbößten Körper genauer. Ihm gefiel, was er sah und die Erregung zwischen den Beinen des Dämonen schrie nur danach weiter bearbeitet zu werden, sodass seine Finger im nächsten Moment das fremde Glied umfassten und mit einigen fordernden Bewegungen ihn noch härter machten. Charles nutzte den Moment der Erregung aus und wirbelte den schmalen Körper herum, sodass dieser sich nun zwischen ihm und Arbeitstisch befand.
Ein triumphales Lächeln stahl sich auf den blassen Lippen des Alchemisten, Julie schien durch diese plötzliche Wendung sichtlich überrascht zu sein.
„So gefällt es mir doch schon viel besser.“, wortlos hatte er ihn herumgewirbelt, sodass er seinen filigran wirkenden Rücken näher betrachten konnte. Charles beugte den anderen erst mit sanfter, dann jedoch mit rauerer Gewalt über den Tisch, als sich dieser versuchte dagegen zu wehren, beugte seinen Körper gleich mit, seinen Blick zum hübschen Gesicht huschend. „Du solltest besser das tun, was ich dir sage, solange du in meiner Welt und auch in meinem Haus bist. Mich kümmert es nicht einmal ob du ein Dämon oder nur ein junger Mann aus der Stadt bist. Bleib so.“, wisperte er ihm ins Ohr hinein, ehe seine Zähne sich in sein Ohrläppchen vergruben und er spielerisch an diesem zog.
Ein Arm hatte sich um die Taille des Gelockten geschlungen, hielt ihn mit jeglicher Kraft fest, die seiner Meinung nach für angemessen galt, während die andere sich quer über den Tisch streckte und aus einer etwas geöffneten Schublade ein Gefäß herausholend.
Vaseline war wohl für vieles gut und wie einige aus herausgefunden hatten, war dies wohl die einfachste Art sich den Sex mit anderen Männern zu erleichtern. Doch diesmal schien etwas oder besser gesagt jemand anderes den Sex alles andere als erleichtern zu wollen. Immer noch meinte Julie unter ihm wie ein Fisch zappeln zu müssen und es ging Charles gewaltig auf die Nerven, immerhin war es so schwieriger irgendwie loszulegen!
Ungeduldig presste er seinen Körper noch enger gegen den Rücken des Kleineren, wobei sich seine Erektion noch enger gegen seine Haut drückte. „Es wäre eine Schande, wenn du nicht erfahren kannst, was es bedeutet von jemanden gevögelt zu werden, der so viel zu bieten hat wie ich und wenn du jetzt nicht endlich ruhig wirst, wir des für uns beide kein angenehmes Erlebnis, hast du mich verstanden?!“, seine Hand fuhr erneut zu einem der Hörner, zog diesmal etwas fester an ihnen, sodass sein Kopf sich besser zu ihm hinüberbeugen konnte und er ihm in die Augen blicken konnte.
Charles brauchte wenige Handgriffe um den Dämon auf sein Glied vorzubereiten, ohne irgendeine Vorbereitung würde es selbst für ihn schrecklich werden, bis er anschließend seine eigene Erregung mit reichlich Vaseline einrieb. Wenn er sich noch länger Zeit ließ, würde Julie vielleicht sich noch mehr dagegen wehren, sodass er keine Zeit verlor und schnell in ihn eindrang, sobald er locker genug war. Diesmal konnte er noch so viel zappeln und sich wehren- Charles war in ihm drin und keine Mächte dieser Welt würde ihn so schnell wieder vom anderen Körper lösen. Oh, welch eine Sünde seine Lenden doch hinaufkroch als er immer tiefer in dieses unheilige Wesen eindrang und ein dunkles Stöhnen gar nicht unterdrücken wollte.
Die ersten Bewegungen waren- wie immer- schwierig und gewöhnungsbedürftig, doch fühlte sich jede kleine Bewegung, die sein Becken ausführte, so unendlich gut an, dass er sich auf gar nichts anderes als er Lust hingeben konnte. Seine Lippen fuhren über den Hals des Dämonen, in welchen er ohne ein schlechtes Gewissen zu haben fest hineinbiss- er würde es wohl ertragen können, immerhin waren seine Zähne nicht ansatzweise so spitz wie die anderen.
Seine Hände hatten sich zur Sicherheit um den schmalen Leib geschlungen, doch hatte es nicht lange gedauert bis sich dieser wieder ihren Weg zu den Hörnern bahnten und sie mit einem festen Griff umfassten um besser am hübschen Kopf des Höllenwesens ziehen zu können.
Seine kontrollierten Stöße wurden immer intensiver, immer fester und auch schneller und als er die ersten lusterfüllten Laute des Gelockten vernehmen konnte, konnte er gar nicht anders als triumphal zu grinsen. „Und du meintest zappeln zu müssen...willst du immer noch, dass ich aufhöre?“, provokativ hielt sein Unterleib inne und bewegte sich für einen Augenblick gar nicht mehr, stattdessen beugte er sich über den schmalen Körper, ihn dabei auffordernd anblickend. „Wahrscheinlich hast du recht, es war keine gute Idee dich zu vögeln, nicht wahr? Ich sollte besser aufhören, solange ich noch kann...“

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BeitragThema: Re: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1Di März 31, 2015 1:42 am

Mit Widerstand in irgendeiner Art hatte Julian eigentlich tatsächlich nicht gerechnet. Es war nicht so, dass er es nicht gewohnt war den passiven Part beim Sex zu übernehmen. Zwischen Dämonen war er immer derjenige, der sich unterwarf, schon allein deswegen, weil er einen recht geringen Rang innehatte und seine äußerliche Form es einfach anbot. Aber einem Menschen hatte er solche Privilegien niemals eingeräumt, immerhin sollten sie nicht auf die Idee kommen, dass sie ihm gegenüber irgendwelche Rechte hatten. Charles allerdings schien sich bereits jetzt in der Position zu sehen, sich ihm zu widersetzen. Vermutlich War es größtenteils die Überraschung, die ihn beinahe wie betäubte, als der Alchemist plötzlich das Kommando übernahm.
„Du nimmst das mit dem Diener sehr wörtlich, kann das sein?“, spottete Julian und zog eine Augenbraue leicht nach oben. Die Forschheit des Mannes überraschte ihn, er hatte zwar eine gewisse Bereitschaft zur Sünde in ihm gespürt, doch er hatte trotz allem noch eine gewisse Zurückhaltung erwartet, immerhin war er ein Dämon und bis vor einigen Minuten hatte er noch angezweifelt, dass es so etwas wie ihn überhaupt gab. Jetzt hingegen machte er sich an dem letzten bisschen Stoff zu schaffen, das seinen Körper noch bedeckt hatte. Julian hatte kein Problem damit, sich vor Charles nackt zu zeigen, sein Körper war makellos, immerhin hatte er ihn selbst so geformt, wieso also Imperfektionen einbauen? Seine Hülle war sein wichtigstes Werkzeug hier auf Erden und zu mindestens für Charles schien es ja ausgereicht zu haben. Nicht, dass er selbst nicht auch nach dem Fleisch des anderen gierte. Er war ein Dämon, er war gemacht für Sünde, Verführung und Sex, sodass es kein Wunder war, dass man auch seine Erregung zwischen seinen Beinen sehen konnte. Für einen Moment hatten ihn die Berührungen des Größeren so abgelenkt, dass er nicht auf den Alchemisten Acht gegeben hatte und plötzlich fand er sich an den Tisch gedrückt wieder, mit dem Rücken zu seinem Objekt der Begierde. Nein, so hatten sie nicht gewettet, er konnte sich so etwas nicht herausnehmen! Unsanft wurde sein Oberkörper auf die raue Holzplatte gedrückt, er spürte, wie sich feine Splitter in die weiche Haut bohrten und widerwillig stemmte er sich gegen den Druck, der auf seinen Körper ausgeübt wurde. Er wusste nicht, was es war, aber er hatte den Wissenschaftler eindeutig unterschätzt, denn es gelang ihm tatsächlich, ihn unter Kontrolle zu halten. In Julian stieg die Wut an, er würde sich nicht von einem Menschen so behandeln lassen! Was für arrogante Worte seine Lippen verließen, er würde ihm die Hölle heiß machen, wenn er sich endlich aus diese misslichen Lage befreit hatte.
„Deine Welt? Du überheblicher Bastard, ich kann dafür sorgen, dass dein jämmerliches Haus hier ebenso die Hölle auf Erden wird!“, stieß er knurrend aus. Er befand sich in einer denkbar schlechten Lage und so, wie Charles mit deinem ganzen Gewicht auf ihn niederdrückte, hatte er kaum eine Chance sich zu wehren. Seine Fingernägel fuhren mit hilfloser Verzweiflung über das dunkle Holz und produzierten tiefe Furchen. Noch niemals hatte es jemand gewagt, so mit ihm umzugehen und einfach auszuschlagen, was er ihm anbot. Stattdessen machte Charles sich ihn sich einfach gerade zu eigen, ein Umstand, den der Dämon ganz und gar nicht willkommen hieß. Seine Augen schienen geradewegs Gift zu sprühen, als er sah, wie Charles bereits nach etwas suchte, um sich den Sex etwas zu erleichtern. Neue Wut ließ ihn noch ein weiteres Mal aufbocken und ein zorniges Fauchen ausstoßen, als sein Kopf an den Hörnern grob zurückgerissen wurde.
„Ich kenne genug Dämonen, die schon doppelt so viel in mich reingeschoben haben, bild´ dir nichts darauf ein!“, zischte Julian mit einem drohenden Knurren. Charles musste ja nicht wissen, dass er gerade mächtig übertrieben hatte. Er wollte einfach nur ein Stück dieser grauenvollen Arroganz aus seinem Gesicht weichen sehen, allerdings ohne Erfolg.
„Das will ich auch hoffen, dass es für dich kein angenehmes Erlebnis wird!“
Charles sollte sich an seinen Hüften verbrennen, sollte sich an seinen Hörnern die Handinnenflächen aufreißen und an seinen hochnäsigen Worten ersticken, doch stattdessen machte er munter weiter. Julian spürte, wie seine Erregung hart gegen seinen Rücken drückte und hasste sich selbst dafür, dass sein dämonischer Körper auf die ganze Situation mit hitziger Erwartung reagierte. Er hatte nicht die volle Freiheit, sich zu drehen und zu wenden wie er wollte, sodass einiges seinem Blickfeld entging, doch es dauerte nicht lange, bis dem Dämon vollkommen bewusst war, was Charles dort veranstalte. Wie konnte er die Frechheit besitzen und einfach seine Finger in ihn stoßen als wäre er irgendein Stallbursche, den sich der Alchemist zwischen harten Arbeitsstunden über die Werkbank beugte?
„Hör auf, mich wie dein Spielzeug zu behandeln, das kannst du mit mir nicht machen!“
Julian wusste selbst, dass der Alchemist wohl darauf nicht eingehen würde. Seine Bewegungen wirkten plötzlich hastiger und bevor Julian sich noch einmal zu einer letzten Abwehraktion aufbäumen konnte, war Charles endgültig in ihn eingedrungen. Schmerz war für den Dämon keine große Angelegenheit, ehrlich gesagt kurbelte es die Aufregung des Sex sogar an; in der Hölle ging auch niemand sanft mit ihm um und die Größe und Wüstheit dieses einfachen Menschen legten in ihm irgendwelche Schalter um, die über das logische Denken weit hinausgingen. Es machte keinen Sinn mehr, sich zappelnd zu wehren, an diesem Punkt konnte er auch einfach das Beste daraus machen. Charles hatte seine Dominanz jetzt längst etabliert und stieß mit festen Bewegungen immer weiter in ihn vor. Das Holz der Tischplatte drückte sich gegen jeden hervorstehenden Knochen und würde ihn sicherlich verschrammt und voller blauer Flecke aus diesem Beischlaf hervorgehen lassen. Genauso also, wie er es wollte. Unwillkürlich drückte sich sein Unterleib den heftigen Bewegungen entgegen, warf den Kopf in den Nacken, während Charles´ Hände schon längst wieder an seinen Hörnern zerrten, als wollte er sie von seinem Kopf abreißen. Die ganze Flut an Sinneseindrücken war einfach zu viel, sein dämonischer Leib bettelte geradezu darum, dass er sich ganz dem Sex hingab und das Beste daraus machte –immerhin hatte dieses Mal ganz eindeutig Potenzial- und ein lusterfülltes erstes Stöhnen kroch aus seiner Kehle. Er wollte mehr, mehr, mehr, er wollte nicht reden, er wollte sich schreien und winden und er wollte noch mehr von diesem süßen Schmerz, als sich die Zähne des Größeren plötzlich in seinem Nacken vergruben.
Umso mehr fühlte es sich an wie wahrhaftiger Schmerz, als die Bewegungen plötzlich abrupt abbrachen und sein Körper nicht weiter gegen den Tisch gepresst wurde.
„Wag es ja nicht, deine Spiele mit mir zu spielen“, heulte Julian gequält auf. Wenn er gekonnt hätte, hätte er sich die Bewegungen selbst verschafft, die Wonne versprachen, hätte sich selbst bewegt, doch er war zu sehr eingeklemmt zwischen dem Tisch und dem heißen Leib als dass er sich irgendwie selbst hätte Abhilfe verschaffen können. Wenn es nach seinem Kopf gegangen wäre, hätte er sich nicht so einfach geschlagen gegeben, doch sein Hirn hatte gerade absolut kein Mitspracherecht, er wollte Sex, jetzt und hier und er wollte nicht mit einem Schwanz verharren, der sich nicht bewegen wollte.
„Du wolltest mein Meister sein, also bitte, sei mein Meister! Unterwirf mich, fick mich fester, ich bin dein Dämon, dein Diener. Zeig mir, aus was für einem Holz du geschnitzt bist. Wer braucht schon eine reine Seele, nicht wahr?“
Sein Kopf hatte sich leicht herumgedreht und er funkelte den Alchemisten aus beinahe tierisch wirkenden Augen an, deren Pupillen sich auf ein Minimum verkleinert hatten.
„Ich weiß ganz genau, dass ich dir gefalle, nah los, du kannst noch ein bisschen tiefer, Charles“, grollte er mit rauer Stimme und ließ zu, dass sich eine Hand fest in den Locken an seinem Hinterkopf vergrub.
„Sei nicht so vorsichtig mit mir, ich bin kein Mensch, ich brauche dich hart. Mich zu vögeln war die beste Idee, die du in deinem Leben bis jetzt hattest, also mach endlich weiter!“
Die barsche Stimme rutschte langsam immer mehr in einen flehenden Ton ab, sodass es ein hohes Keuchen war, als Charles sich endlich zu erbarmen schien und mit seinen Bewegungen fortfuhr. Julian hoffte wirklich für den Alchemisten, dass niemand in Hörweite war, denn er würde das ganze Haus mit seinen Schreien erfüllen, so viel war klar. Sein ganzer Leib pulsierte nur so vor Schmerz und Lust, Charles war so groß, dass er mehr von ihm wollte, er brauchte seine Seele nicht, wenn er ihn nur für den Rest seine unsterblichen Lebens so über diesen Tisch beugte.
„Fester, ich will dich tiefer in mir“, presste Julian atemlos hervor. Seine Augen waren fest geschlossen, seine Finger hatten sich am Holz des Tisches beinahe blutig gekratzt und seine Beine konnten ihn kaum noch tragen. Es war diese Erschöpfung, diese Lust, für die er lebte, von der lebte. Er merkte selbst, wie seine Worte noch nicht den gewünschten Effekt erzielt hatten.
„Bitte, Meister“, presste er hervor, den letzten Funken Selbstachtung beiseite schieben. Er konnte sich später Gedanken darüber machen, wie er die Kontrolle über dieses außergewöhnliche Exemplar zurückgewinnen wollte. Wollte er das überhaupt? Vielleicht war er lieber sein Diener als ein Diener der Hölle. Julian spürte den Höhepunkt näher rücken, der ihn von diesen intensiven Stößen trennen würde, der seinen Kopf vermutlich wieder reinwaschen würde, dabei wollte er das nicht. Charles Kopf war in seine Reichweite gekommen und er erhob einen Arm, vergrub die Finger zwischen den dunklen Strähnen und zog das Gesicht etwas weiter zu sich hinunter. Fordernd suchte er die Lippen des Alchemisten, schmeckte das Salz auf seiner Haut und brachte es schließlich wenigstens zustande, seine Zunge mit roher Gewalt in den fremden Mund zu schieben und ihn vollkommen auszukosten, bis neues Stöhnen und Keuchen ihn wieder in eine demütigere Position zwang.

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BeitragThema: Re: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1Mi Apr 01, 2015 6:29 pm

Es war ein einfaches Unterfangen gewesen einfach zu vergessen, dass der junge Mann unter ihm war ein aus der Hölle geschaffenes Wesen war. Geschaffen aus Sünde und Feuer, welches den Alchemisten langsam aber sicher zu verzehren schien. Der schmale Körper unter ihm war so heiß, so schön, dass er sich keine Sekunde lang schlecht fühlte ihn in eingedrungen zu sein. Ach, was spielte es auch für eine verdammte Rolle ob er es nun mit einem Dämonen trieb oder mit einem anderen Mann, der zufällig dieselben Gelüste teilte!? Beides machte ihn zu keinem besseren Wesen, sodass irgendwelche Gewissensbisse nicht einmal die Chance hatten in sein Bewusstsein hineinzudringen. Stattdessen labte er sich an dem Anblick des Gelockten. Nie hätte Charles gedacht, dass er dieses kleine Dominanzspiel so stark genießen könnte, dass er einmal in seinem Leben darauf wartete, dass sich jemand anderes ihm so sehr unterwarf und ihn als seinen Meister bezeichnete.
Wenn er ehrlich war, waren seine Bettgeschichten meist von zweckmäßiger Natur. Kein Mensch war herzensgut und niemand von ihnen hatte Sex als etwas betrachtet, was nur zur Reproduktion ihrer Art diente- jeder hatte die Gelüste der kleinen Sünde erkannt und jeder wollte seine Lust zum Ausdruck bringen. Charles ging es dabei nicht anders, doch alles drumherum war gelinde gesagt ziemlich langweilig gewesen, abgesehen davon, dass Sex unter Männern ohnehin schin ein Abenteuer für sich war, ein kleiner Nervenkitzel gepaart aus Schmerz und einer anderen Empfindung von Ekstase, die man mit einer Frau nicht so schnell erlangen konnte.
Julie wusste ja gar nicht, was er gerade mit dem Verstand des Dunkelhaarigen anstellte. Es mussten seine boshafte Ader gewesen sein, die ihn zu solchen Taten und Worten drang, dass er neue Kraft und Erregung daraus schöpfte, dass sich der Lockenkopf ihm unterwarf und offenbar so stark wollte, dass er ihn weiter vögelte, dass er nicht plötzlich regungslos in ihm verharrte, wovon wohl beide in naher Zukunft nichts haben würden.
Seine Lippen formten ein breites Grinsen, während die grauen Augen das gefährliche Rot des anderen suchten. Seine Hand vergrub sich etwas fester in den Locken des anderen, um ihn näher zu sich heranzuziehen.
„Du scheinst mich wirklich sehr zu wollen, was?“, fordernd stieß der Wissenschaftler einmal fest zu, hielt jedoch im nächsten Augenblick ein weiteres Mal inne. Es tat gut ihn so unterwürfig zu sehen, so sehr nach der Erlösung flehend, dass er dem gar nicht widerstehen konnte, denn wenn er ehrlich war, dann schien diese Kreatur mit seinen Worten recht zu behalten- ihn zu vögeln war wohl eine seiner besten Ideen, die ihm in den Sinn gekommen waren, er konnte wohl auch nicht leugnen, dass er seinen Körper anziehend genug fand um so etwas immer und immer wieder wiederholen zu können.
„So gefällst du mir doch schon viel besser. So viel Gehorsam soll belohnt werden.“, raunte seine Stimme zufrieden, bis sein Becken erneut begann fester und heftiger zuzustoßen. Seine Bewegungen waren schnell und hart, so wie der andere es wollte und vor allem so wie er es wollte, auch wenn er den fremden Körper unweigerlich noch fester gegen das harte Holz presste und ihm wahrscheinlich die einen oder anderen Blutergüsse bereitete. Doch hatte er nicht selbst gesagt, dass er nicht auf etwas zu achten brauchte und dass Dämonen es noch härter brauchten.
Wie hart er wirklich mit ihm umgehen konnte, war außerhalb von Charles' Vorstellungskraft, er hatte immer aufgepasst, dass niemand zu starke Schmerzen davon trug, was er mit ihnen anstellte, jedes verräterische Mal konnte schließlich sein Ende bedeuten, doch dies war eine völlig andere Erfahrung, es war kein Mensch und vor allem brauchte er sich wahrscheinlich bei Julie weniger Sorgen zu machen als bei irgendwem anderen, auch wenn er ihm wahrscheinlich gefährlicher werden könnte als irgendjemand anderes. Er sollte nicht so viel Vertrauen in einen Dämonen stecken, doch es war nicht einfach sich gerade zurückhaltend und misstrauisch zu zeigen, jetzt, wo der meiste Schaden ohnehin schon angerichtet war und es für ihn zumindest kein Zurück mehr gab.
Nicht lange und der Raum war umhüllt von einer gefährlichen Hitze, gepaart mit lautem Stöhnen und Keuchen, welche beide Münder verließen. Charles schämte sich kaum für seine Laute und war sich so dankbar dafür, dass er entschieden hatte so abgelegen wie möglich von anderen Menschen zu leben, denn sonst hätte kein Vertuschen dieser Welt ihn irgendwie noch aus dieser Situation retten können, die jeder Dummkopf herausbekommen konnte.
Oh, wie süß die Sünde doch sein konnte, wie erregend und aufregend, dass er glaubte sein gesamten Sinne verlieren zu können. Julie wusste nicht wie stark er ihn in seiner Hand hatte und er wusste wahrscheinlich nicht wie stark er ihn in der Hand hatte. All die flehenden und bittenden Worte, die über die zarten Lippen des Blonden glitten und wahrlich Musik für die Ohren des Alchemisten waren. Charles wusste ganz genau, dass er über seine körperlichen Leistungen hinausgehen würde, er wusste nicht einmal ob es möglich war solch ein hungriges Wesen mit seinen Bewegungen zu stillen, er wusste nicht einmal ob er ihn überhaupt noch härter durchnehmen konnte oder nicht, doch er wollte nicht nachgeben, er wollte ihm zeigen aus welchem Holz er wirklich geschnitzt war, menschlich oder nicht!
Abgesehen davon spornte ihn diese Seite des Dämonen sehr an, sodass er seine Hände etwas fester um die Hüften des schmalen Körpers legte, sein Becken noch fester gegen sein Unterleib stieß, dabei immer tiefer und fester in den Kleineren vordringend. Es war der mit Abstand rauste und hemmungsloseste Sex, den Charles jemals genossen hatte, dass er sich kaum unter Kontrolle halten konnte. Schweißnass klebte das lockere Hemd auf seiner Brust, während er die letzten Kräfte in seinen Knochen nahm, sodass seine Stöße immer stärker und intensiver wurden und beide beinahe unter Feuer zu stehen schienen.
Sein Körper beugte sich keuchend über den des Gelockten, nahm dankend die fremden Lippen und seine Zunge an, die sich schroff in seinen Mund schob. Wenn alle Höllenwesen so süß und angenehm schmeckten, war es beinahe eine Schande, dass er nicht als eines ihrer Kinder geboren worden war.
So fühlte es sich also an, wenn man von verbotenen Früchten kostete, wenn man sich immer und immer wieder über die Lippen leckte um auch den letzten verboten guten Geschmack schmecken zu können. Charles hatte seine Zähne wieder und wieder in das fremde Fleisch gegraben, konnte seine Lust kaum noch kontrollieren, die jede Faser seines verschwitzen Leibes eingenommen zu haben schien und er wusste ganz genau, dass der Wahnsinn auch in Julie tobte. Er wollte gerne wissen, ob er es noch auf die Spitze treiben konnte, seine Neugierde schien noch nicht gänzlich besiegt zu sein, sodass er langsam seine Hand zwischen die Beine des Dämons gleiten ließ. Vorsichtig umfasste er die Erektion des anderen und begann sie erst langsam, dann im Rhythmus seiner heftigen Bewegungen zu massieren.
„Scheint so, als hätte ich ganz in der Hand....“, hauchte er ihm triumphal entgegen, ehe er seine Zunge in seinen Rachen schob und glaubte an dem langen Kuss ersticken zu müssen, doch er wollte auch nicht von ihm lassen, sodass seine Zähne noch lange an der weichen Unterlippe verharrten. Wenn er ihm jetzt einen Vertrag unter die Nase gerieben hätte, hätte Charles wohl direkt unterschrieben, in seinem Fieber und der blinden Lust, die sein Becken zum zucken brachte, war er außerstande in irgendeiner Form zu denken.
Der Höhepunkt sollte nicht kommen, Charles wollte ihn so schnell wie möglich hinauszögern, doch egal wie stark er auch versuchte ihren Sex noch um ein paar weitere Minuten auszuweiten, spürte er wie sich sein Orgasmus immer stärker in einem Punkt ansammelte, wie sein Unterleib noch schneller gegen Julians Becken stieß und er beinahe mit einem Aufschrei sich in dem Dämon ergoss, welcher ihm entweder vorher oder nachher oder vielleicht sogar zeitgleich folgte, er hatte nicht ganz so stark darauf geachtet, zumindest nicht bis zum Schluss.
Sein Körper zuckte noch einige Male vom Nachbeben eines so intensiven und nervenraubenden Males, dass es etwas dauerte bis er sich keuchend aus Julie zurückzog. Erschöpft wischte er sich die verräterischen Male von der Hand an einem Stofftaschentuch, mit der anderen Hand sich den Schweiß von der Stirn wissend.
Er müsste gleich dringend baden, so verschwitzt wie er gewesen war.
„Nun...ich hätte nicht erwartet, dass ich dich für solche Zwecke verwenden kann, beim nächsten Mal kannst du mich gerne noch einmal als deinen Meister bezeichnen...ich finde, diese Bezeichnung trifft mich ganz gut. Sag, wie lange gedenkst du mir Gesellschaft zu leisten?“, das Buch hatte nichts darüber geschrieben wie lange Dämonen bei ihnen blieben, ob der Zauber nur einen Tag oder etwas länger dauerte oder ob es eine Art gab sie wieder fortzuschicken.
Erwartungsvoll schielte er zu dem Blondschopf, winkte im nächsten Moment jedoch ab. „Das können wir wohl auch morgen besprechen, wenn es nach mir ginge, kannst du gerne noch ein wenig länger hier bleiben. Du scheinst sehr nützlich zu sein...doch das kleine Abenteuer scheint mich doch etwas erschöpft zu haben. Du kannst von mir aus baden und mein Gästezimmer benutzen, es ist das mit der geöffneten Tür. Ansonsten würde ich dich gerne noch einmal durchnehmen, doch ich fürchte, dass wir darauf noch ein wenig warten müssen, Julie.“

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BeitragThema: Re: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1Do Apr 02, 2015 2:04 pm

Julian liebte den Sex, er konnte es nicht anders sagen, auch, wenn er es Charles gegenüber niemals wortwörtlich zugegeben hätte. Dass dies allerdings ein Fakt war, konnte man wohl leider an seinen Lauten erkennen. Allerdings musste der Dämon keine Gedanken lesen können, um zu wissen, dass er den Alchemisten ebenfalls um den Finger gewickelt hatte. Er genoss es, in ihm zu sein, immer fester in ihn einzudringen und ihm großzügig zu gewähren, worum er ihn angefleht hatte. Julian hatte kein Problem damit, den ergebenen Diener zu spielen, wenn er wusste, dass er diesen Menschen damit fester in der Hand hatte. Außerdem war ihm sein eigener Spaß ebenso wichtig und er genoss jede Sekunde, die sie mit wildem Sex verbrachten, auch, wenn er wusste, dass dieser fleischliche Körper nicht glücklich darüber sein würde, wenn dieses Mal herum war. Er würde sich danach fühlen, als wäre er aus einem harten Kampf hervorgegangen, ob nun als Sieger oder Verlierer mochte er noch nicht zu sagen. Noch immer fuhren seine Finger über das raue Holz des Tisches, vertieften die Furchen, doch er konnte seine Klauen schlecht am Rücken des Alchemisten auslassen, also mussten nun seine Möbel leiden. Animalische Laute entfuhren seiner Kehle, manchmal hohes Keuchen und manchmal ein dunkles Grollen, wenn Charles genau den richtigen Punkt getroffen hatte. Es war beeindruckend, dass er nur ein Mensch war und kein Tropfen dämonisches Blut in ihm fließen sollte. Immerhin war seine Kraft und Ausdauer recht beeindruckend, dafür, dass er nur ein reiner Mensch war. Es wäre eine Schande, ihre Bekanntschaft so schnell abbrechen zu lassen, Julian konnte sich seine Seele sicher auch ein paar Tage später holen und sich ein wenig an diesem harten Sex erfrischen, den ihm nicht einmal andere Dämonen zu bieten schienen.
Der schmale Leib zuckte unter jedem Biss und unter jeder Berührung leicht zusammen, sein ganzer Körper war empfindlich und in Hitze und jede Berührung fühlte sich gut und erfüllend an. Er hätte nicht damit gerechnet, dass Charles es noch weiter auf die Spitze treiben könnte, doch da hatte sich die Hand des anderen bereits zwischen seine gespreizten Beine geschoben und massierte seine Erektion. Dass jemand tatsächlich noch zusätzlich Rücksicht auf ihn nahm war nun tatsächlich eine Neuerung, an die sich der Dämon durchaus gewöhnen konnte. Er bedankte sich mit einem lusterfüllten Stöhnen und einem Aufbäumen, bevor er zuließ, dass Charles seine Zunge in seinen Mundraum schob. Er schmeckte salzig und herb und Julian hätte den Kuss gerne ewig weitergeführt, bis Charles´ menschliche Lungen den Geist aufgaben, doch er hatte die Kontrolle über dieses Mal und über seinen Körper für einen guten Fick eingetauscht, wenigstens für eine Weile, sodass er zuließ, dass die Zähne des anderen auf seiner Unterlippe verweilten. Es fühlte sich gut an, was nützte es sich selbst zu belügen. Er wollte nicht, dass dieser Sex ein Ende nahm, dabei spürte er den Höhepunkt immer dringender, immer fordernder und er wusste, dass er sich nicht dagegen widersetzen konnte, vor allem nicht, wenn Charles seine Bewegungen noch einmal beschleunigte. Er hatte es sogar geschafft, dass er vor dem Alchemisten selbst zum Orgasmus kam und sich mit einem hohen Aufschrei gegen den verschwitzten Körper des Größeren drückte, bis die Wellen der Lust versiegt waren und er mit einem leichten Zittern in den Muskeln auf die Tischplatte sank. Charles blieb noch eine ganze Weile in ihm und gerade, als Julian sich umdrehen wollte, um ihn zu fragen, ob er dort bleiben wollte, bis er wieder einen Steifen hatte, zog er sich aus ihm zurück. Langsam wagte es der schmale Leib, sich wieder aufzurichten, auch, wenn in jeder Faser Schmerz zu stecken schien. Schrammen bedeckten den ganzen Leib und sicher würde es nicht lange dauern, bis sich blaue Flecken zeigten. Julian hätte dafür sorgen können, dass sie verschwanden, aber der Schmerz war zu süß und er wollte Charles etwas geben, worauf er stolz sein konnte. Julian stieß scharf Luft zwischen den Zähnen aus, bewahrte sich aber gleichzeitig ein verschmitztes Grinsen auf den Lippen, als er den Menschen verschwörerisch anfunkelte. Er hatte nun eine Kostprobe bekommen, was er in ihm haben konnte, jetzt musste der Dämon sehen, dass es genug war, um ihn an sich zu binden. Er sollte ja nicht glauben, dass ihn dieses kleine Dominanzspiel schon endgültig unterworfen hatte. Mit einer kurzen Bewegung zog er die Hose wieder über seine Hüften und ließ sich mit einem kleinen Hüpfer auf der Tischkante nieder, ein unschuldiges Gesicht aufsetzend.
„Du kannst mich quasi für alles benutzen“, grinste er ihm entgegen, dann jedoch die Augenbrauen anhebend und seine Fingernägel betrachtend.
„Dich Meister nennen? Ich wüsste nicht, wann das passiert sein sollte, ich würde mich niemals einem Menschen so unterwerfen“, trällerte er, dabei eine ernste Miene bewahrend. Charles schien wirklich keine Ahnung gehabt zu haben, in was er sich mit diesem Buch hineinwarf und der Dämon war nicht bereit, ihm bereits seine ganze Planung zu offenbaren, damit würde er sich nur selbst behindern. Stattdessen gab er einfach nur ein leichtes Schulterzucken von sich.
„Ich denke, ich werde dir noch eine Weile Gesellschaft leisten, es wäre doch langweilig, wenn ich dich schon so schnell verlassen würde.“
Im Gegensatz zu einem einfachen Menschen war seine Ausdauer schier endlos und es war eine leichte Genugtuung, den Alchemisten nun so aus der Puste zu sehen. Da tat es ihm doch beinahe leid, ihm so in die Parade fahren zu müssen.
„Wie furchtbar großzügig von dir, dass du mich nochmal vögeln würdest, aber ich bin ein Dämon, denkst du wirklich, bei mir gibt es alles umsonst?“
Mit einer fließenden Bewegung rutschte er vom Tisch und näherte sich Charles erneut, fuhr mit einer Hand beiläufig über den nackten Oberkörper.
„Ich hab einen Preis, glaub ja nicht, dass du mich jedes Mal haben kannst, wie ich es dir gerade erlaubt habe. Du magst wenig Ahnung haben, auf was du dich eingelassen hast, aber ich weiß es ganz genau. Du solltest dir überlegen, was du für diesen Körper und ein paar unterwürfige Worte zahlen willst. Und ob dir nicht noch etwas Nützlicheres einfällt, wofür du ein Wesen der Unterwelt verwenden kannst, als deinem Schwanz ein wenig Auslauf zu gönnen“, spottet der Dämon und musterte den Alchemisten mit einem lang gezogenen Blick von oben bis unten. Er hoffte einfach, dass er nicht eine allzu harte Nuss werden würde, er mochte es nicht, Ewigkeiten von Zuhause fort zu sein, doch war er an die Erde gefesselt, bis er einen vernünftigen Vertrag mit seinem Beschwörer gemacht hatte. Aber noch war der erste Tag und Julian würde sich nicht auf Almosen einlassen.
„Gästezimmer, was für eine Großzügigkeit….Ich nehme das Bad, du brauchst keine Diener mit heißem Wasser vorbeizuschicken, ich habe gerade noch genug Energie übrig, um das Wasser selbst zu erhitzen.“
Mit einer kurzen Bewegung hatte Julian sich abgewandt und ließ den Alchemisten stehen, um sich ein wohlverdientes Bad zu holen. Der Holzzuber stand in der Mitte des Raumes, angefüllt mit Wasser, das zu dampfen und beinahe zu brodeln begann, als sich Julians Leib darin niederließ. Mit einem leichten Seufzen trieb der Dämon die Temperatur in eine Höhe, die einem Menschen das Fleisch von den Knochen gekocht hätte, für seinen angeschlagenen Leib jedoch gerade das Richtige war. Seine Augen hatten sich entspannt geschlossen. Wie er es von einem reichen Mann erwartet hatte, besaß er Duftwässerchen und Parfum, das sich auf einer kleinen Ablage neben dem Waschzuber befand und der Dämon zögerte nicht, eines davon zu nehmen und in die Wanne zu gießen. Sofort umhüllte ihn ein schwerer Duft, der ihn mit solcher Wucht traf, dass es ihn beinahe benebelte. Vielleicht würde der Aufenthalt bei diesem Mann doch angenehmer werden als er dachte. Das hübsche Gesicht sank etwas tiefer ins Wasser, während dichte Schwaden den gesamten Raum erfüllten. Charles würde schon wiederkommen, er war ein neugieriger Mann, es würde Julian wundern, wenn er dies alles auf sich beruhen lassen könnte und ihm den ganzen Rest des Tages keinen Besuch mehr schenkte. Er konnte warten, er hatte alle Zeit der Welt, um einzufordern, was ihm gehörte, seit er in dichten Schwaden dieses Haus betreten hatte.

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BeitragThema: Re: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1Sa Apr 04, 2015 3:56 am

Er wusste nicht genau wie er mit diesem Wesen umgehen sollte, ob es vielleicht besser war, wenn er sich irgendwie von der guten und freundlichen Seite präsentierte, doch vielleicht war dies sogar schlimmer für solch eine boshafte Kreatur, die er nun einmal war, sodass er sich entschied sich nicht zusätzlich irgendwie zu verstellen. Wahrscheinlich hätte er ihn ohnehin schon längst durchschaut, hätte er versucht irgendeine Fassade aufrecht zu erhalten.
Mit verschränkten Armen musterte er die schmale Gestalt, bei seinen Worten leise auflachend. Oh, er wollte also einfach ignorieren, was gerade geschehen war? Wie schön für ihn, die Tatsachen konnte er dennoch nicht verändern, die geschehen waren und die sich Charles sehr gut eingeprägt hatte, sollte sich die Gelegenheit noch einmal anbieten sich mit dem süßen Hinterteil noch ein wenig länger oder gar öfter beschäftigen zu können.
„Natürlich hast du das nicht getan, wie töricht von mir. Sex mit dir war wohl eine Traumerscheinung.“, spottete der Dunkelhaarige, eine gespielt entschuldigende Miene aufsetzen, die jedoch schnell einem verräterischen Lächeln wich, während seine Augen Julie ein weiteres Mal genauer betrachteten, wie er da auf seinem Arbeitstisch saß, mit dem entblößten Oberkörper, der verschwitzt im Licht seiner Kerzen zu glänzen schien. Wenn seine Hörner nicht wären, hätte er einfach nur ein ausgesprochen schöner Mann aus einer anderen Stadt gewesen sein können. Gerne verdrängte Charles die Tatsachen, die auf diesem sündigen Körper lasteten, die potenziellen Konsequenzen, die das Beschwören eines Dämons mit sich trug, der Tag war ohnehin noch jung und er müsste diese Vielzahl an Eindrücken verarbeiten und das tat man am besten, wenn man eine Nacht über all dies schlief.
Es überraschte den Alchemisten kaum, dass der Gelockte offenbar nicht das Interesse hatte ihm etwas mehr von sich und seinem Aufenthalt zu berichten, doch die Tatsache, dass er gedachte etwas länger hier zu bleiben, entlockte ein zufriedenes Lächeln, welches das sonst eher ernst dreinblickende Gesicht umrahmte. Es erfüllte den Wissenschaftler mit einer ausgesprochen großen Neugierde zu erfahren, was dieses Höllenwesen noch zu bieten hatte und wie viel er über ihn tatsächlich erfahren könnte, wenn er denn noch etwas über ihn in Erfahrung bringen konnte, ohne, dass sich dieser dagegen sträubte natürlich. Etwas in ihm freute sich das nächste Mal wieder in Julie sein zu können, vielleicht war es auch die Euphorie, die immer noch in seinem Herzen pumpte und ihm zu Kopfe stieg, dass er nicht anständig darüber nachdenken konnte, ob es ein anderes Mal geben würde und ob es überhaupt schlau war, sich weiter auf den anderen einzulassen. Die Worte des Gelockten jedoch hatten es tatsächlich geschafft seinen zufriedenen Ausdruck ein wenig bröckeln zu lassen. Wollte er etwa wirklich keinen Sex mehr mit ihm, dass er nun entschied es ihm schwerer machen zu wollen?! Andererseits konnte Charles wohl kaum behaupten, dass ihn solch eine Einstellung in irgendeiner Form wunderte, schließlich handelte es sich hier weder um einen heiligen, noch einen herkömmlichen Menschen, den man einfach so hätte herumbekommen können.
In jeder anderen Situation hätte er den anderen wohl abgewunken und sich eingeredet, dass es für ihn und seine Zukunft ohnehin besser wäre, wenn er seltener solchen Aktivitäten nachging, doch dieser verfluchte Dämon hatte ihn mit seinen Kräften, welche auch immer das sein mochten, wahrlich verhext, dass seine Gedanken in diesem Augenblick gar nicht so weit reichten! Stattdessen blickte er den Gelockten verärgert an, sich insgeheim fragend, was ihn dazu antrieb sich so sehr auf ihn einzulassen.
Wenn er nicht aufpasste, würde er ihn schneller in seinen Schlingen haben und ihm den letzten Atemzug hinauskitzeln als es ihm lieb war!
"Oh, welch Schande, dabei dachte ich, dass ich dich hungrig auf mehr gemacht habe...nun, wir leben in schweren Zeiten und da scheint alles seinen Preis zu haben.", der Größere schnalzte mit der Zunge. Es war bedauerlich nicht zu wissen welch einen Preis der Dämon einfordern wollen würde und Charles hatte sich noch nicht getraut diese große Frage in den Raum zu werfen, abgesehen davon, dass er es ohnehin spätestens dann erfahren würde, wenn sie sich wieder näher kamen und wer wusste schon ob es wirklich bereits am nächsten Tag passieren würde! Etwas in ihm konnte immerhin immer noch nicht daran glauben, dass all dies wirklich passiert war und nicht einfach ein verrückter Traum war, hervorgerufen durch zu langes Experimentieren mit Chemikalien in einem stickigen Raum. Abwegig wäre es zumindest nicht!
Charles erwiderte den langen Blick des Blonden, welcher viel zu sagen hatte und ihn indirekt dazu aufforderte genau das zu tun, was er vermeiden wollte und auch immer noch würde. Zumindest so weit es nur möglich war.
"Ich bin leider niemand, der dem Kult der Teufelsbeschwörung angehört und in einem normalen Leben als Wissenschaftler kommt man selten in Kontakt mit Schriften, die etwas über euch aussagen und euer Verhalten oder sogar, was ihr hier wirklich macht. Ich bin schlau genug um zu wissen, dass du etwas einfordern willst, wollt ihr das nicht alle? Du hast eine Nacht um zu überlegen ob du zumindest meinen Schwanz willst für die Zeit, die du hier verbringst und was genau du von mir stattdessen verlangst, auch wenn ich mir sicher bin, dass keines meiner Besitztümer dich befriedigen könnte.", was sollte er auch mit seinem Vermögen, seinen Büchern oder seinen Fortschritten in der Forschung anstellen? In der Hölle war sowas wohl alles andere als nützlich gewesen, doch etwas anderes würde er ihm nicht geben können, sodass er wahrscheinlich sogar jetzt einfach wieder dorthin zurückkehren konnte, wo er hergekommen war.
Charles fühlte sich ein wenig unwohl in der Haut und das lag nicht daran, dass er plötzlich Angst vor schmalen, hübschen Wesen bekam, das direkt vor ihm stand. Um genau zu sein fühlte sich der Schweiß auf der Haut nicht allzu angenehm an und der Duft von Sex lag viel zu stark in der Luft, hatte sich zu sehr an seine Kleidung geheftet, dass es höchste Zeit war ein Bad zu nehmen, sodass er nicht einmal sauer oder gar enttäuscht war, dass der Blondschopf ihn für ein Bad verlassen wollte. "Keine Sorge, Julian..meine Diener arbeiten zu später Stunde nicht mehr hier, also müsstest du das ohnehin alleine machen.", er zumindest würde sein Wasser nicht erwärmen, musste er doch seine eigene Wanne mit genügend kochend heißem Wasser füllen!
Er hatte ihm noch hinterher geschaut und fühlte sich im nächsten Moment ein wenig im Regen stehen gelassen, hatte Julian doch kein einziges Wort darüber verloren, was er nun von ihm verlangte. Doch auf der anderen Seite konnte das wahrscheinlich auch bis morgen warten. Vielleicht.
Charles hatte sich nicht mehr allzu lange in seinem Arbeitszimmer aufgehalten, hatte die Kammer noch ein wenig in Ordnung gebracht ehe er mit einer Öllampe an den vielen Zimmern vorbei in sein Badezimmer schlenderte. Sein Kopf war voll mit so vielen Gedanken, dass er beinahe das Wasser zu lange zum Kochen brachte und sich somit wahrscheinlich die Haut verbrüht hätte und das Letzte, was jetzt noch gebraucht war, war krebsrote Haut! Mit einem langen Gähnen hatte er sich von der störenden Kleidung befreit und genoss das angenehme heiße Bad. Ein wohliger Duft stieg von den Ölen und Wässerchen hinauf, die seinen Aufenthalt noch angenehmer gestalteten und ihm ein wenig Entspannung nach solch anstrengenden Momenten gab. Er konnte nicht leugnen, dass sowohl die unbeabsichtige Beschwörung als auch der verzehrende, harte Sex ihn sehr ausgelaugt hatten, sodass er sich nach nichts anderem sehnte als pure Entspannung und Ruhe von allem, was noch passieren würde. Nicht einmal Gedanken über Julians Wesen konnten ihn jetzt noch stören...obwohl er schon zugeben musste, dass er oft zu diesem Lebewesen abdriftete, dem er jetzt auch noch einen anderen Namen gab, ohne zu wissen ob es tatsächlich nur die längere Form des Namen war, den er ihm mitgeteilt hatte. Ach, wieso dachte er auch über so etwas nach?! Wieso dachte er nicht über die weitaus relevanteren Dinge nach, die ihn persönlich noch stärker betrafen als alles andere? Man konnte jemanden, der geradewegs aus der Hölle kam, in keinster Form vertrauen und auch wenn der Dunkelhaarige ihm ganz und gar nicht vertraute, war er sehr locker über die Anwesenheit dieser Kreatur, die gerade ohne ihn sonstwas mit seinem Haus anstellte. Er könnte es in Brand setzen und abhauen, er könnte alles zerstören was ihm lieb und heilig war, Herrgott, er hätte in diesem Moment seine Arbeitsutensilien zerstören können!
Mit einem Schlag wurde das Bad etwas unruhiger und unentspannter, sodass er sich nach einigem hin und her regen und bewegen schlussendlich dazu entschied diesem angenehmen Moment ein Ende zu bereiten und sich in bequemere saubere Kleidung zu hüllen, bevor er nachschaute, was der beschworene Dämon gerade tatsächlich machte.
Aus Anstand heraus hatte Charles ihm sogar Kleidung aus seinem Schrank mitgebracht, die ihm selbst nicht allzu perfekt passte und dem anderen wahrscheinlich trotzdem zu groß sein würde, doch alleine der Wille zählte, immerhin war er kein kompletter Unmensch!
Das andere Bad lag unmittelbar am Gästezimmer an, sodass er zumindest nicht quer durch das Haus rennen musste um Julie suchen zu müssen. Charles klopfte vorsichtig an die Badezimmertür an, etwas fester als keine Antwort kam, ehe er sie anschließend mit einem Ruck aufriss und mit Erschrecken feststellen musste, dass die fremde Gestalt regungslos in der Wanne lag. Er hatte die Augen geschlossen und den Kopf hab im Wasser getaucht, was dem Größeren eine gewisse Panik und Unruhe vermittelte, sodass er die Klamotten schnell beiseite legte und zum Blondschopf hinübereilte. Seine Hände packten den Körper an den Schultern, hoben ihn ein wenig vom ungemein heißen Wasser an, an welchem sich seine Finger verbrüht zu haben schienen, doch er hatte zu viel Adrenalin in seinem Körper um den Schmerz jetzt zu realisieren.
"Julie? Du kannst doch nicht einfach so in der Wanne liegen! Bitte sag nicht, dass ihr auch noch ertrinken könnt!", erschrocken schüttelte er den Gelockten, blickte mit ernster Miene in sein Gesicht bis sich endlich die rot glühenden Augen öffneten und ihn anstarrten.
Er spürte wie er vor Erleichterung wahrscheinlich doppelt so leicht wurde, jetzt wo das gesamte Gewicht aus Schrecken und Panik wie von Geisterhand verschwunden waren.
"Verdammt, Julie, ich habe ein Bett, was ebenso warm sein kann wie deine höllenheiße Wanne...ich dachte ich müsste mich nun mit einem toten Dämon befassen!", Charles mochte ihm absolut nicht trauen, doch das hieß nicht, dass er solch ein schreckliches Lebewesen war, dass es ihn nicht stören würde, wenn er plötzlich in seinem Haus einfach so ertrank. Abgesehen davon wollte er keine Leiche in seiner Wohnung haben und wollte sich auch gar nicht ausmalen, was die Hölle mit ihm tun würde, wenn er eines ihrer Wesen auf dem Gewissen hatte!
"Wie dem auch sei....ich habe dir frische Kleidung gebracht, du kannst unmöglich die ganze Zeit hier nur halbnackt herumlaufen!"

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BeitragThema: Re: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1So Apr 05, 2015 9:57 pm

Das heiße Wasser und die schweren Düfte, die mit dem Wasserdampf zusammen aufstiegen und das Bad erfüllten waren so angenehm, dass Julian sich gar nicht dagegen wehren konnte, dass sie ihn langsam aber sicher benommen und schläfrig machten. Zwar war er nicht wirklich erschöpft vom Sex –so anstrengend er auch gewesen sein mochte, gab seine dämonische Ausdauer weitaus mehr her-, doch ein Stündchen zu dösen kam ihm plötzlich äußert attraktiv vor, um seine leichten Blessuren zu schonen. Vielleicht würde er ein paar blaue Flecken behalten, um sie Charles zu präsentieren. Manchmal regte das die Lust an und blindes Verlangen arbeitete dem Dämon für gewöhnlich sehr entgegen. Noch hatte seine wirkliche Arbeit nicht begonnen und er sollte wohl das bisschen Ruhe ausnutzen, das er noch bekommen hatte. Charles hatte sich immerhin irritiert und etwas beleidigt gezeigt, dass er nicht gleich darum gefleht hatte, dass er ihn noch ein weiteres Mal durchnahm, doch er sollte bloß merken, dass Julian nicht so leicht rumzukriegen war. Tatsächlich konnte er sich ruhig weiter bemühen, er würde ihm schon klar machen, dass er es hier nicht einfach mit einer besonders interessanten Bettgeschichte zu tun hatte. Er war kein mysteriöser Mann, dessen Geheimnis Charles lüften musste, aber vielleicht konnte ihm diese Illusion ja irgendwie nützlich werden. Über all diesen Ränkeschmieden war Julian tatsächlich eingenickt. Er brauchte sich keine Sorgen zu machen, immerhin war er kein Mensch, der in dem heißen Badewasser ertrinken konnte. Viel mehr war es eine Wohltat, das heiße Wasser um sich herum zu spüren und wieder zu Kräften zu kommen, während er Charles förmlich hören konnte, wie er vor sich hin brütete. Was wohl durch den hübschen Kopf ging? Wurde ihm langsam aber sicher bewusst, was er überhaupt heraufbeschworen hatte? Er war doch kein Dummkopf, also musste ihm klar sein, dass dies eine ernste Angelegenheit war. Hoffentlich vergoss er ein wenig Angstschweiß, wenn er realisierte, wie er zu einem Wesen der Hölle gesprochen hatte, wie viel er sich herausgenommen hatte vor einer Macht, die ihm problemlos den Lebensatem stehlen konnte, wenn er es nur wollte. Von draußen erhellte gedämpft das Licht der Gaslaternen das Badezimmer. Julian mochte die Dunkelheit und noch lieber wäre sie ihm gewesen, wenn dumpfes Kerzenlicht den Raum erhellte hätte, doch so gab er sich mit dem zufrieden, was er hatte. Es überraschte ihn selbst, wie tief er eingenickt war. Sein Schlaf war traumlos, wenn auch seine Gedanken weiter zu rotieren schienen. Dennoch drangen keine Geräusche an ihn heran, sodass ihm auch Charles Anwesenheit entging. Er hatte nicht darüber nachgedacht, wie sein Anblick auf den anderen wirken mochte, er hatte ja nicht einmal Gedanken daran verschwendet, irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Immerhin hätte der Alchemist immer noch versuchen können, sich seiner zu entledigen. Nicht, dass dies besonders wahrscheinlich war im Angesicht der Tatsache, dass Charles wenig Ahnung davon hatte, was er heraufbeschworen hatte.
Julian hatte sich in Sicherheit gewiegt und umso erschrockener war er, als ihn plötzlich etwas an den Schultern packte und schüttelte. Es dauerte einen winzigen Augenblick, bis er aus seinen Tagträumereien aufschreckte und mit einem Ruck die roten Augen aufriss und seine Hände um den Rand der Wanne drückte, wo seine Nägel leichte Kratzspuren hinterließen. Charles´ Stimme drang panisch an seine Ohren, ohne, dass seine Worte im ersten Moment einen Sinn ergeben hätte und verwirrt lehnte Julian seinen Kopf etwas zurück, da das Gesicht des Alchemisten sich direkt vor seiner Nasenspitze befand.
„Dachtest du wirklich, ich würde gerade in deiner Badewanne ertrinken?“, stieß Julie mit einem dunklen Grollen aus, dem ein verächtliches Zischen folgte.
„Das wäre ein ziemlich unbeeindruckender Abgang für einen Dämonen, findest du nicht auch?“
Julian war verwirrt von dem Ausdruck an Sorge, die er auf dem kantigen Gesicht des Alchemisten lesen konnte. Hatte er sich etwa so erschrocken? Natürlich hätte er grandios Salz in die Wunde streuen können, doch für einen Moment war der sonst so vorlaute Dämon zu perplex, um zu sticheln.
„Wie überaus zuvorkommen von dir, mich zu wecken“, entgegnete Julian mit nicht einmal halb so viel schneidendem Unterton, wie er vorgehabt hatte. Ehrlich gesagt klang er für einen Moment eher aufrichtig berührt. Mit einem flüchtigen Blick bemerkte er die knallroten Finger des Alchemisten. Vermutlich war er mit dem kochenden Badewasser in Berührung gekommen, als er ihn an den Schultern gepackt hatte. In einem unbeholfenen Versuch, der peinlichen Situation zu entkommen erhob er Dämon sich hastig, sich dabei mit einem Tuch umwickelnd, das auf einem kleinen Hocker neben der Wanne lag. Mit einem Schlag schien das Wasser, in dem er zuvor gelegen hatte, eine weniger gefährliche Temperatur anzunehmen.
„Sag bloß, du würdest es nicht begrüßen, wenn ich den ganzen Tag halbnackt vor deiner Nase herumstolzieren würde.“
Mit einem schnippischen Grinsen versuchte der Dämon, sein Selbstvertrauen zurückzugewinnen. Er warf den Kleidern, die Charles ihm mitgebracht hatte, nur einen kurzen Blick zu, dann stieg er aus der Wanne. Das Wasser auf seiner Haut verdampfte, bevor auch nur ein Tropfen den Badezimmerboden berühren konnte.
„Ich glaube leider, dass sie nicht ganz meine Größe sind, aber dir und deiner Arbeit zuliebe werde ich meinen Körper besser bedecken“, schnurrte er, bevor er wieder in seine eigene Hose stieg und sich ein raues Baumwollhemd über den Kopf zog, das ihm tatsächlich etwas zu weit um den schmalen Oberkörper hing. Überraschenderweise fühlte er eine Behaglichkeit, die ihm sonst unbekannt war. Mit einer lässigen Berührung krempelte er die Ärmel etwas nach oben und fuhr sich durch die hellen Locken.
„Und, hast du dir schon Gedanken gemacht, was du von mir verlangen könntest? Ich weiß zu mindestens eine Kleinigkeit, die ich für dich erledigen könnte…“
Seine Finger griffen nach den Händen des Größeren, bedachten ihn mit einem kurzen, kritischen Blick, als er zusammenzuckte. Er hatte hübsche Hände, was für eine Schande, sie so gerötet zu sehen.
„Der Gefallen geht sogar noch aufs Haus“, zwinkerte er ihm entgegen, bevor er seine Lippen auf die Wunden presste, um den Schmerz von ihm zu nehmen. Ohne ein weiteres Wort ließ er von ihm ab und rauschte an ihm vorbei ans Fenster, dabei eine Wolke aus Parfumduft hinterlassend. Ein aufmerksamer Beobachter hätte nun die gehörnte Gestalt als Schatten am Fenster ausmachen können, doch leider lebte Charles nicht mitten in der Stadt, wo solche Beobachter zahlreich waren.
„Konntest du es also doch nicht bis morgen aushalten, bevor du mir einen Besuch abstattest….Nur verständlich, ich wäre auch enttäuscht gewesen, wenn es sich anders zugetragen hätte. Aber du bist bestimmt nicht nur hergekommen, um mich heroisch zu retten, oder nicht? Neugierig, was ich sonst noch so zu bieten habe?“
Julian hatte sich wieder zu dem Alchemisten umgedreht, leicht ans Fensterbrett gelehnt und die Arme vor der Brust verschränkt wartete er nur darauf, dass Charles den nächsten Schritt hoffentlich in seine Richtung machte.

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BeitragThema: Re: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1Mo Apr 06, 2015 8:23 pm

Charles konnte selbst nicht erklären woher diese Sorge stammte, die er einem Dämon gegenüber hegte- vielleicht war es wirklich nur ein instinktiver Prozess, der durch seinen Körper geflossen war und ihn nur menschlich machte, doch so ganz konnte er nicht daran glaubte, dass es die pure Menschlichkeit gewesen war, die ihn dazu antrieb. Menschen waren zu egoistisch um aus Nächstenliebe zu handeln und eigentlich waren solche Taten auch nur dazu da, um sich besser zu fühlen. Sich jedoch zu lange Gedanken darüber zu machen weswegen er den anderen aus dem Wasser gezogen hatte, würde nun auch nichts rückgängig machen. Der Wissenschaftler war peinlich berührt von den Worten des Gelockten, die- zu seinem Unglück- einen Funken Wahrheit in sich trugen, die ihm vorher nicht bewusst oder zumindest nicht in den Sinn gekommen war.
Natürlich- Dämonen waren nicht so wie jeder Mensch auf dieser Erde, der sich keiner schwarzen Magie hingegeben hatte um Fischkiemen zu bekommen. Vielleicht war es ihnen sogar unmöglich hier auf der Erde zu sterben, vielleicht waren sie so voller dunkler Magie, dass sie jeden Schaden, jeden noch so schrecklichen Unfall schnell wieder beheben konnten. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was für Kräfte in diesem hageren Körper wirklich schlummerten, sich hinter dieser schönen Gestalt versteckten und wahrscheinlich nur darauf warteten zum Vorschein zu kommen.
Der Größere räusperte sich leise, trat noch einige Schritte von Julian zurück, sodass er genügend Freiraum hatte und nicht bedrängt wurde, vor allem wollte er seine innere Peinlichkeit um keinen Preis ausweiten, fühlte er sich bereits dämlich genug, dass er hier so panisch hineingestürmt war.
„Ich habe wohl nicht aufgepasst, als meine Akademie einen Exkurs in die Dämonologie gab. Doch gehe ich lieber auf Nummer sicher ehe du wirklich mit solch einem Abgang dahinscheidest.“, entgegnete Charles mit ernster Stimme, dabei den erhobenen Körper musternd. Er suchte Makel, irgendetwas, was mehr über ihn aussagte, doch waren keine zu finden und alleine dies trieb Wut in sein Herz. Er war nun einmal nicht menschlich, keine Narben aus Kindertagen, keine Muttermale schienen ihn zu dem zu machen, was er war, nur die Sommersprossen hatten ihn wohl von einem perfekten Lebewesen getrennt, wobei selbst diese regelrecht vor Perfektion strahlten, so gut, wie diese auf seinem Körper angereiht waren.
Wie viele Menschen ihm wohl schon verfallen waren? Charles wollte gar nicht darüber nachdenken, wer bereits alles sein gesamtes Hab und Gut und vielleicht sogar sein Leben für diese Kreatur aufgegeben hatte, wie vielen Menschen er den Kopf verdreht hatte, vielleicht sogar wortwörtlich.
Eine gewisse Gänsehaut hatte sich um den muskulösen Leib des Alchemisten gelegt, doch war es weniger die Furcht und mehr die Faszination, aus welcher diese hervorsprieß. Selbst jetzt fühlte er sich wie jeder kleine Mensch auf der Erde, der sich mit etwas so stärkerem abgab, dass das Interesse an seinen schmerzenden Händen kaum von Belang war.
„Beim nächsten Mal jedoch werde ich nicht diesen Fehler begehen, Wissenschaftler neigen aus Erfahrungen zu lernen und meine Erfahrungen sage mir auch, dass auch wenn mein persönliches Interesse an deinem Körper groß ist, es allgemein positiver wäre, würdest du dich wenigstens manchmal bekleiden können.“, er schielte zu der Kleidung, die der eigentliche Vorwand war, weswegen Charles überhaupt das schick eingerichtete Badezimmer betreten hatte, oder zumindest hatte er sich dies gerne eingeredet.
„Nun, je nachdem wie lange du gedenkst hierzubleiben würde ich dir aus der Stadt passendere Kleider mitbringen, vielleicht etwas, was meinem Reichtum entspricht. Ich bin mir sicher, dass ihr in der Hölle nicht viel Interesse an Mode und schönen Stoffen habt. Doch solange solltest du dich damit zufriedengeben.“, er musste zugeben, dass der Gedanke Julian in schöne Kleider, vielleicht einem hübschen Gehrock, einem feinen Seidenhemd, kombiniert mit einer schönen dunklen Weste, stecken zu können ihn sehr anreizte, er konnte sich sehr gut vorstellen, dass es ihm schmeicheln würde und dass viele- sowohl Männer als auch Frauen- vor Staunen ihre Augen nicht von ihm abwenden könnten.
Es war wirklich eine Schande, dass so etwas jedoch niemals passieren würde und dass dieses Wesen wohl früher oder später- wahrscheinlich früher- wieder in sein tiefes Loch zurückkriechen würde.
Die Worte des anderen hatten den Dunkelhaarigen aus dem Gedankenfluss gerissen, der ihn unschlüssig im Raum hatte stehen lassen. Fragend suchten die grauen Augen das hübsche Gesicht des Dämons, verharrte mit seinem Blick dabei ein wenig zu lange auf den Hörnern, dann auf dem mit zarten Linien umzogenem Gesicht.
„Ich muss gestehen, dass ich noch nicht zu diesem Gedanken gekommen bin. Vielleicht kommt mir über Nacht etwas in den Sinn…ich wüsste leider jedoch nicht, was mir in den Sinn kommen-…was genau möchtest du jetzt tun?“, eine Welle von Misstrauen hatte sich um den Leib des Wissenschaftlers gelegt. Welch ein Gefallen konnte er für ihn in diesem Augenblick schon tun?! War es eine Falle, eine bösartige Falle, in welche er gefallen war? Charles wollte jeden Gefallen verneinen, wollte sich im schlimmsten Falle zurückziehen und den Gelockten alleine lassen, doch die zarte Berührung der anderen Hände beruhigte ihn für eine Sekunde, ehe er schmerzend realisierte, wie unangenehm diese Berührung doch gewesen war. Seine verbrühten, rot glühenden Finger empfanden es als unangenehm, wenn er in Kontakt mit etwas anderem kam, es schmerzte, sehr sogar, doch Charles wollte den eigentlichen Schmerz nur zu ungern zugeben. Und dennoch zuckte er leicht zusammen, stieß ein leises Zischen aus, jedoch drang kein weiterer Laut über seine Lippen, er wollte nicht Schwäche präsentieren und zum Gespött des Dämons werden. „Ach, das ist nichts weiter…etwas kaltes Wasser und morgen wird nichts davon zu sehen sein.“, schnarrte seine Stimme so gelassen wie möglich, jedoch wurden seine Worte offenbar als unglaubwürdig abgesegnet, sonst hätte Julian wohl nicht weitergemacht.
Mit überraschter Miene beobachtete er jede Bewegung und Berührung des anderen, erschrak ein wenig als sich die Lippen so sanft auf seine Finger gelegt hatten und ihm plötzlich die brennende Hitze und den Schmerz nahmen. Seine Augen weiteten sich vor Überraschung, selbst als Julian von ihm abgelassen hatte, hatte er immer noch kein Wort zustande bringen können, fuhr nur vorsichtig über seine Finger, die wieder einen normalen Hautton angenommen zu haben schienen. Kein Brennen drang durch sein Fleisch, wenn er die Haut berührte, es war wahrhaftig das Werk von Zauberei. Charles wusste, dass er nicht verpflichtet dazu gewesen war ihm zu helfen und es trotzdem getan hatte. Ob es seinen Beweggründen glich, durch welche er sich erst die Finger verbrüht hatte?
Langsam ließ er seine Augen zum Dämon wandern, ihn aufrichtig anblickend. „Ich…danke dir.“, er wollte nicht zu sentimental werden, sodass es Charles freute, dass der andere das Thema schnell gewechselt hatte und ihm ein wenig zu Grübeln verschaffte.
„Nun, wer kann es mir übel nehmen, dass ich eine aus der Hölle gestiegene Kreatur nicht aus den Augen lassen möchte? Meine Neugierde lag mehr darin zu wissen, was du in meinem Haus anstellst…zumindest ein Teil davon.“, er trat ein wenig näher an die Kreatur heran, sie von oben bis unten musternd. Er musste zugeben, dass das weite Hemd gut an ihm aussah, es hatte etwas eigenartig Schönes, was Charles selbst kaum erklären konnte.
„Als Wissenschaftler liegt es in meiner Natur sich solch einer Neugier hinzugeben. Du bist ein fremdes Wesen, do kommst aus Dimensionen, die sich mein Verstand nicht vorstellen und die ich auch nicht erklären kann. Mein Leben lang war ich- wie bezeichnet man solche wie mich- gottlos und somit war kein Glaube jemals stark genug gewesen an dein Zuhause zu glauben. Riten und Beschwörungen waren etwas gewesen, was mein Geist verachtet hat und dennoch scheine ich etwas beschworen zu haben. Du kannst dir denken, dass ich wissen möchte, was deine Kräfte zu bieten haben und was genau der Preis ist um deine Dienste zu erbitten. Ich fürchte, dass du mich kaum überraschen kannst mit deinen Forderungen, dafür ist mein Wissen zu groß über Mythen solcher Beschwörungen.“, er hielt inne, blickte nachdenklich aus dem kleinen Fenster hinaus.
Es war eine interessante und erschreckende Situation, in welcher sich der junge Mann befand- es war schwierig zu wissen, was wirklich geschehen konnte und was nicht, welche Mythen auf seine Situation zutrafen und welche wirklich nichts weiter als Märchen waren.
„Vielleicht können meine Fragen bis morgen warten. Du musst verstehen, ich habe viele Fragen, viele Fragen über dich, dein Wesen, deine Art, Funktion und dein Verlangen! Es ist, als würde ich neue Welten entdecken! Ich kann von Glück sprechen kein Frauenzimmer mir angelacht zu haben, sie hätte mein Interesse sicherlich gedämmt.“, die Neugierde und Faszination Julian gegenüber sprudelte regelrecht aus ihm heraus, es war die einzige- für ihn gesunde- Art mit dieser Situation umzugehen, zu verstehen, dass er einen Dämonen hier hatte und dass Furcht und Panik ihn nur ins Verderben bringen würde, Neugierde hingegen würde ihm zumindest Wissen verschaffen, ihn schlauer machen und vielleicht kostenlos die eine oder andere Stunde unbekleidet auf den Laken seines Bettes.

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BeitragThema: Re: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1Do Apr 09, 2015 5:41 am

Zu beobachten, wie der Wissenschaftler ein wenig peinlich berührt wurde, wie er erstaunt auf seine Finger starrte und sich die Unsicherheit etwas verstärkte, weil er einen Fehler gemacht hatte, war äußerst amüsant. Am liebsten hätte Julian dem Mann einen Spiegel vorgehalten, damit er selbst sehen konnte, wie unglaublich delikat er gerade dreinblickte. Aber er hätte den Anblick wohl nicht so zu schätzen gewusst wie er selbst.
„Das kommt auf dich an, wie lange ich hierbleibe“, schnurrte Julian unschuldig und hoffte, dass dieser Spaß nicht gleich am nächsten Tag zu Ende gehen würde, doch so schätzte er Charles eigentlich nicht ein. Das klang doch so gar nicht nach ihm, er hatte doch selbst so darauf gepocht, dass er stark und unabhängig war, ein wahrer Alchemist mit dem Drang zur Forschung. Nun, an einem Dämon gab es sicherlich viel zu erforschen, das war Julian klar.
„Du darfst mich gerne nett einkleiden, ich mag es, vorzeigbar auszusehen. Auch, wenn es wirklich eine Schande ist, all das hier zu verdecken“, seufzte der Dämon theatralisch und zeichnete mit einer lasziven Bewegung seine Körperlinien nach. Er wusste, dass er das Interesse des Mannes geweckt hatte, er konnte es in dem Blick der grauen Augen sehen, wie er ihn mit Forscherdrang beäugte, der wenig mit der Lust zu tun hatte, die ihn vorher eingenommen hatte. Nun, es war gut zu wissen, dass er Charles auf mehr als nur eine Art und Weise faszinieren konnte. Je mehr er sich an ihn band, desto besser. Das würde ihm seine Arbeit nur erleichtern. Natürlich waren seine Worte nichts wirklich Neues, all diese Männer der Wissenschaft, die nichts von dem glauben wollten, was ihnen die Kirche erzählte….Nun, das war auf der einen Seite natürlich sehr löblich, doch offensichtlich ziemlicher Unfug.
„Nun, es ist vielleicht gut, wenn man skeptisch ist, aber wie du ja feststellen durftest, bin ich eindeutig echt, aus Fleisch und Blut“, summte Julian und drückte sich, um seine Worte zu unterstreichen, etwas näher an den hochgewachsenen Mann, tastete über die harten Muskeln, die unter dem Stoff seiner Kleidung verborgen lassen. Er hatte ja mitbekommen, welche Kraft in ihm steckte und ohne sich selbst jegliche Überraschung nehmen zu wollen, war er sich sicher, dass er schon so einiges aus Charles herausgekitzelt hatte. Sicherlich hatte sich der Alchemist ihm gegenüber nicht zurückgehalten.
„Ich hab dir schon gesagt, dass ich dir wahrlich alles offenbaren könnte, jedes Geheimnis der Alchemie, doch du möchtest lieber alles selbst entdecken, was? Lobenswert, aber äußerst langweilig.“
Der Dämon schnalzte missbilligend mit der Zunge und umkreiste den Körper des anderen langsam. Seine Schritte schienen federleicht auf dem gefliesten Boden aufzukommen, völlig ohne ein Geräusch.
„Ich glaube leider, dass die Mythen wahr sind, ich bin nur ein einfacher Dämon mit einfachen Anforderungen“, seufzte Julian auf und ließ sich in seinen unermüdlichen Bewegungen schließlich auf dem Rand der Wanne nieder.
„Ich gebe es ja zu, ich bin hinter deiner Seele her, doch das ist gar nicht so eine große Sache, wie alle immer glauben!“, winkte Julian mit einem unschuldigen Lächeln ab. Alle Bewegungen an ihm wirkten beinahe schon unnatürlich galant.
„Da hast du aber ein Glück, ich könnte nämlich im übrigen auch die Gestalt einer Frau annehmen, aber wenn du mich dann gar nicht mehr anfassen willst…..Wo ist dann der Spaß?“
Er sollte diesen Gedanken allerdings im Hinterkopf behalten, vielleicht konnte er sich ja noch einmal einen Spaß mit der Abneigung des Alchemisten erlauben. Immerhin war er nebenberuflich quasi Plagegeist und er war nicht hier, um Charles das Leben nur zu versüßen.
„Aber du hast Recht, ich sollte dir eine Nacht geben, um darüber nachzudenken“, beendete Julian schließlich das Gespräch und schlenderte selbst in Richtung Gästezimmer. Ich sollte mich wirklich auch eine Weile hinlegen und euren kleinen menschlichen Freuden fröhnen. Schlafen ist wirklich etwas Ausgezeichnetes.“
Julians Körper hätte ein Bett nicht unbedingt nötig gehabt, doch er konnte dennoch schlafen und die entspannende Zeit genießen. Er hatte den Alchemisten stehen gelassen und warf sich nun mit einem tiefen Seufzer auf das Gästebett, die Beine an die Wand stützend und an die Decke starrend. So viele Fragen und Gedanken um Charles wühlten sein Innerstes auf, dass er sich sehr sicher war, dass er fürs Erste nicht zum Schlafen kommen würde. Um diese Seele einzufangen würde er etwas mehr Finesse brauchen als sonst. Natürlich hatte man ihm dort unten einige Tipps und Tricks beigebracht, die üblichen Kniffe eben, und die ging er alle durch, während er so auf dem Rücken dalag und seine Zehen gegen die Maserung des Holzes drückte. Oh, sein Hirn wirbelte geradezu so dahin vor lauter wirrer Gedanken! Charles war interessant und anders, Julian wollte wissen, ob er nicht doch insgeheim einen Wunsch gehabt hatte, unterbewusst, als er ihn herbeschworen hatte. Er wollte wissen, woran der Alchemist arbeitete, ob es einen jungen Mann in seinem Leben gab, der Julian seine Position vielleicht streitig machen konnte…..Ein oder zwei Stunden mochten in diesem wilden Gedankenstrudel wohl verstrichen sein, bevor der schmale Leib sich ruckartig vom Bett erhob. So würde er niemals Schlaf finden und er wollte es Charles nicht so einfach machen, die erste Nacht war gerade früh genug, um ihm klarzumachen, dass er nicht irgendein freundlicher Hausgast war!
Auf leisen Sohlen schlich Julian durch das Haus, auch ohne Charles´ Schlafzimmer je betreten zu haben, wusste er ganz genau, wo er hin musste. Vorsichtig drückte er die richtige Tür auf und schob zuerst den lockigen Kopf durch den Türspalt, wobei er kurz unangenehm mit den Hörnern anstieß und ein scharfes Zischen ausstieß. Charles schien es nicht geweckt zu haben, der dort unschuldig in seinem Bett lag und schlief. Oh, Julian wusste ganz genau, dass er nicht unschuldig war. Er konnte ein breites Grinsen nicht unterdrücken, als er ihm ein paar Bilder von sich in den Traum schickte, anzügliche Bilder, die Charles ganz sicher eine Überraschung am Morgen beschert hätten, wenn der Dämon ihn das alles hätte ausleben lassen. Stattdessen aber trat er mit einigen schnellen Schritten auf das Bett zu. Der Alchemist hatte seine Anwesenheit noch nicht bemerkt, gut für ihn, sodass er nicht lang zögerte, bevor er mit einem Satz auf der Hüfte des Mannes hockte. Diese plötzliche Berührung, das Gewicht, das auf seine Leibesmitte drückte, hatte ihn natürlich sofort geweckt, obwohl er unfähig schien, sich direkt aus seinem Traum loszureißen. Julian wusste, was er träumte, natürlich war es nicht leicht, sich davon –oder daraus- loszueisen.
„Mir war langweilig und ich bin neugierig“, summte der Dämon, als wäre es nicht mitten in der Nach. Fordernd beugte er sich ein Stück zu ihm hinunter, einen tiefen Blick in die verschlafenen Augen werfend, die selbst jetzt kaum etwas an ihrer stechenden Schärfe einbüßten.
„Hattest du süße Träume?“, hakte er nach, bevor er in ein plätscherndes Lachen ausbrach.
„Natürlich hattest du das, ich weiß, wovon ich spreche“, deutete er leise an und fuhr mit einer Hand über die Brust des Älteren. Er war sich nicht sicher, ob er sich den Druck in seiner Leistengegend nur einbildete, oder ob sich bei Charles tatsächlich schon etwas ganz anderes regte.
„Aber ich bin nicht für den Sex gekommen, sondern aus purem Interesse an dir, Charles. Erzähl mir was von dir, ich bin auch neugierig, ich bin auch ein Forscher, ein Wissenschaftler….Wenn du dich mit all diesem Aberglauben beschäftigt hast, musst du einfach irgendeine Hoffnung, irgendeinen Hintergedanken gehabt haben, als du mich beschworen hast. Irgendetwas muss sich doch selbst jemand wie du wünschen.“
Nachdenklich wippte Julian leicht auf dem Schoß des anderen auf und ab, bevor er sich mit einem langgezogenen Gähnen streckte.
„Ich konnte nicht schlafen, weißt du?“

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BeitragThema: Re: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1Sa Apr 11, 2015 2:08 pm

Charles war sich sicher, dass einige seiner Wissenschaftler- Freunden, die weniger Freunde sondern mehr eine Art Bekannte wären, für einen Dämon in ihrer Wohnung sich ihre Männlichkeit herausgerissen hätten und sie samt Seele geopfert hätten. Ein solch fremdartiges Wesen hatte man nicht immer zu Gesicht bekommen können, man sprach vielleicht von bösen Zaubern und der Hexerei, die durch die Welt ging, Europa und auch Amerika besonders befallen zu schien. Was in den anderen Kontinenten geschah, konnte er nicht wissen, er wusste, dass die meisten Werke, die hier als Hexerei bezeichnet wurden, an anderen Orten durch eine rationale wissenschaftliche Erklärung hätten offenbart werden können, wenn sie selbst nicht reiner wissenschaftlicher Arbeit entsprachen. Manchmal war es traurig zu sehen wie zurückgeblieben viele Menschen um ihn herum immer noch gewesen waren, dabei waren sie in der Blüte der Zeit, wo Kirchen ihren Einfluss so langsam aber sicher zu verlieren schienen, bald waren es die Gottlosen, die die Länder um sie herum leiten würden, bald war es die Physik, die den Glauben einnahm. Was für schöne Zeiten sie alle doch zu erwarten hatten! Doch trotzdem sehnten sich all die Wissensbegierigen danach, etwas zu finden, was fernab des Rationalen ist. Magie, Nekromantie und Dämonenbeschwörung! Es gab genügend Männer, die sich in diesen Forschungen verloren hatten und glaubten, etwas Grauenvolles und dennoch Erstaunliches in ihren alten Büchern und durch ihre Forschungen finden zu können. Charles selbst hatte das scheinbar Unmögliche geschafft und sich das Böse aus der tiefsten Hölle, aus einer anderen Dimension, die nicht auf ihrer Erde lag, in sein Haus geholt. Wie gerne er die Gesichter jener gesehen hätte, die bis heute keinen Erfolg gefeiert hatten etwas Außerweltliches finden zu können, die vielleicht sogar durch Beschwörungen und primitive Riten versucht hatten ihren eingeschränkten Horizont zu erweitern und ihm- ihm war es gelungen!
Der Dunkelhaarige sollte sich eigentlich schämen, dass er sich statt Furcht auf seine Wissensbegierde stützte, die ihm jegliche Angst geraubt zu haben schien und er stattdessen hoffte andere Antworten durch die gehörnte Gestalt zu finden, die ihm etwas über den Menschen selbst erklärte, die ihm vielleicht das nötige Wissen hab, welches er für weitere nützliche Forschungszwecke verwenden konnte. Doch vorerst wollte er wissen, was genau dieser Dämon war und auf was er sich tatsächlich eingelassen hatte! Dass Julian starke sexuelle Energie ausstrahlte, war das Erste, was der Größere herausgefunden hatte. Man musste ein gefühlloser, tauber und dummer Mann gewesen sein, der seine Augen verloren hatte, um dies nicht spüren zu können. Wahrscheinlich hatten sogar Tote im nahen Umkreis seine Aura gespürt, die aus diesem Körper hinaus in die Welt glitt. Was aber noch steckte in dem schmalen Leib, was genau verbargen diese unschuldigen Locken vor ihm und wie lange würde er brauchen, um all seine Facetten aufzählen zu können? War es überhaupt möglich gewesen all seine Seiten kennenzulernen? Vielleicht waren Dämonen zu schleierhaft, vielleicht steckten sie so voller Geheimnisse und Sünden, dass man sie niemals hätte aufzählen oder niederschreiben können! Sorge erfüllte die Seele des jungen Gelehrten, während sich seine Stirn in Falten legte und seine Ohren den Worten der blonden Kreatur lauschten. „Ich bevorzuge eine gewisse wissenschaftliche Skepsis. Es ist nicht leicht den Überlieferungen und alten Geschichten über Gott und seine Taten Glauben zu schenken, wenn man keinen eindeutigen Beweis auf seine Existenz liefern kann. Nicht einmal dein Erscheinen kann mich davon überzeigen in der Kirche die nötige Zuflucht zu bekommen..“, gestand Charles mit einem krausen Lächeln. In seiner Vorstellung konnten Dämonen Kirchen in tausend Teile sprengen, konnten sie in Brand setzen und ohne weiteres über die Schwelle der Gotteshäuser stolzieren, waren sie doch nichts anderes als schön erbaute Gebäude, denen nur ein höherer Wert gegeben wurde, der nicht einmal auf die atemberaubende Architektur und Kunst gebaut wurde. Dabei war dies der einzige Zauber, den diese Kirchen besaßen.
Charles wusste nicht woher seine Blasphemie stammte, niemand aus seiner Familie war mit der Gotteslästerung vertraut, sie alle waren gute Menschen gewesen, zumindest was ihren Glauben anbetraf und trotzdem hatte ihr Glaube sie nicht vor einem verdorbenen Sohn verschont, den sie verbannen würden, würden sie auch nur eine seiner privaten Aktivitäten herausbekommen, dem war er sich mehr als nur sicher!
Die nächsten Worte rissen Charles aus seinem Gedankenstrom und er stieß einen Laut des gespielten Erstaunens aus, ehe er wissend einen Finger hob. „Genau darauf hatte ich gewartet. Meine Seele ist das, wonach dein Wesen lechzt und du wirst so lange hier bleiben, bis ich sie dir gegeben habe, ist das nicht so? Ich fürchte du müsstest mich aufklären, was mein früher Tod und deine Hilfeleistungen als Ausgleich für diesen Tod für einen Nutzen erwecken sollte. Bitte, du kannst dir gerne etwas Zeit lassen, bis du mit einem oder sogar zwei vorzeigbaren Argumenten zu mir zurückkehrst.“, auch wenn er nicht glaubte, dass Julian jemals die Wahrheit sagen würde. Lügen, lügen gehörte zu den Sünden, welche man in seiner Kindheit ihm gepredigt hatte. Niemals sollte eine Lüge seine blassen Lippen verlassen, dabei hatte jedes menschliche Lebewesen die eine oder andere Lüge in die Welt gesetzt, meist ohne auch je darüber nachgedacht zu haben, ob ihre Seele nun auf ewig verdammt war. Alleine dieses Verbot war eine einzige blanke Lüge!
Die grauen Augen folgten jeder Bewegung des Dämons, musterte dabei seinen perfekt geformten Körper immer und immer wieder, bis er sich in den roten Augen verlor und glaubte verschlungen zu werden von dem inneren Lodern, das wohl niemals verschwinden würde.
„Oh bitte, verschone mich mit dem Abbild eines Weibes. Es reicht mir schon aus ihre in Röcken und Kleider gepressten Leiber zu sehen, wie sie sich das Gesicht pudern und glauben so fein wie die Damen aus Paris zu sein, doch da sind mir sogar die Frauen hier so viel lieber als die schrill lachenden und dramatischen Hexen in Frankreich! Engländer halten nichts von solchen Eigenschaften. Und dennoch, deinen Spaß würdest nicht bekommen als Abbild eines solchen Frauenzimmers, zumindest nicht mit mir.“, der bloße Gedanke an eine Frau weckte nichts in seinem Inneren, keine Lust oder Freuden, keine Gefühle, die man seiner Mutter entgegenhegte, immerhin glichen sie nicht alle seiner Mutter, die wohl die einzige Frau neben seinen Dienern war, die er in seinem Leben akzeptieren und respektieren konnte. Frauen hatten nichts von der Schönheit, von der Faszination eines Mannes, selbst die hässlichen glichen einer Kunst, auch wenn vielleicht einer, die man sich niemals in seine Galerie hängen würde.
Charles hätte gerne noch ein wenig mehr mit dem Gelockten geplaudert, es war erfrischend und sehr unterhaltend, das musste er zugeben, doch dieser schien sich tatsächlich lieber für den Schlaf entschieden zu haben, was ihn ein wenig verdutzte. „Oh, vieles, was wir Menschen besitzen, ist wahrlich ausgezeichnet. Ich bin mir sicher, dass ihr in eurer Hölle nicht solch ein bequemes und einladendes Bett besitzt. Schlaf gut, Julian.“, er hatte ihn hinterhergeblickt, bis er hinter der Tür verschwand und der Dunkelhaarige etwas unschlüssig in der Mitte des Badezimmers stand. So ungerne er es auch zugab, schien seine Müdigkeit mit einem Schlag verflogen zu sein, selbst seine müden Knochen und schmerzenden Muskeln hatten ihm kein einziges Gähnen entlockt, als er mit langsamen Schritten sein großes Schlafgemach aufsuchte und stattdessen die Zeit nutzte um wenigstens ein wenig in sein Tagebuch zu schreiben, was bald eine Studie über den beschworenen Dämon werden sollte, dem war er sich sicher.
Charles wollte alles festhalten, was er erlebt hatte, wollte bis auf das letzte Detail beschreiben, welches Beschwörungsritual er vollzogen hatte. Er musste ein wenig schmunzeln als er knapp den Beischlaf mit dem gehörnten Wesen beschrieben hatte. Selbst jetzt klang es so unwahr, dass sie sich wirklich so schnell so nahe gekommen waren, dass er sich so stark von seinen niederen Trieben hatte mitreißen lassen, ohne sich bewusst zu sein, dass es nicht nur ein einfacher Jüngling gewesen war, in welchen er immer und immer wieder eingedrungen war. Doch nun war nicht die Zeit um sich allzu lange Gedanken über dieses vergangene Erlebnis zu machen! Die letzten Worte, die er mit der Feder in sein mit Leder gebundenes Buch hineinschrieb, waren bereits von Müdigkeit geprägt, die sich doch wieder den Weg in sein Bewusstsein zurückgefunden zu haben schien, dass er schnell sein Schreibwerk beiseitelegte, anschließend das kostbare Buch in einer Schublade versteckte, welche er stets verschlossen hielt, sodass keine neugierigen Augen sich seine Arbeiten und innersten Geheimnisse anschauen konnten.
Schnell hatte er sich von seiner Kleidung befreit und schlüpfte in etwas bequemeres, was seinen Schlaf angenehmer machen sollte, drehte seine Öllampe aus und genoss im nächsten Moment ruhigen und tiefen Schlaf, der sich wie ein Schleier um seinen Verstand gelegt hatte, seinen Körper so bleiern schwer gemacht hatte, dass er sich nicht einmal bewegen konnte, wenn er es denn wirklich gewollt hätte. Langsam aber sicher hatte sich die Anstrengung des langen Tages in seinem Körper widergespiegelt und nichts, als süße Träume oder vielleicht auch die traumlose Ruhe konnte ihm jetzt Erholung verschaffen.
Kein Wunder also, dass ihm der ungebetene Gast in seinem Zimmer gar nicht aufgefallen war, wie er sich langsam hineinschlich und dann noch schelmisch genug war und seine Träume manipulierte, in welchen sich der Dunkelhaarige befand. Es entlockte ihm ein zufriedenes, wenn auch kaum hörbares Seufzer, das seine halb geöffneten Lippen verließ- Charles hatte schon lange keinerlei solcher Träume gehabt, doch diesmal schien er sich gar nicht vor diesem Traum wehren zu können, wo er den filigranen, entkleideten Körper des Gelockten bei sich hatte, er glaubte jede Faser seiner Haut spüren zu können, als er sich an ihn angeschmiegt hatte- es schmerzte beinahe, dass dieser Traum tatsächlich nichts weiter als eine Verarbeitung seiner Eindrücke war, die es ihm jedoch nicht leichter machten eine innere Ruhe zu finden.
Ach, wie gerne er doch diese zuckersüße Sünde noch weiter ausgelebt hatte, doch da schien sich der Traum wie ein Nebelschleier wieder aufgelöst zu haben, als sein Körper ein plötzliches Gewicht auf sich spürte, das urplötzlich auf ihm lastete. Tausende von Befürchtungen schossen durch Charles‘ Kopf und keine davon war auch nur ansatzweise beruhigend, sodass er erschrocken die Augen aufriss….nur um in der Dunkelheit die Konturen der Hörner und die bekannten Gesichtszüge Julians erkennen zu können. Eine Weile lang hatte er ihn schweigend angestarrt ehe ein genervtes Stöhnen seine Lippen verließ und er seinen Kopf wieder ins Kissen sinken ließ. Die Müdigkeit ließ es einfach nicht zu, dass er den anderen herumwarf und aus dem Bett schmiss, sodass dieser ihm Ruhe gab, stattdessen rieb er sich die müden Augen, stieß weitere müde und unzufriedene Laute aus. „Du bist des Wahnsinns, Julian! Es ist mitten in der Nacht…wieso kannst du nicht wie jeder normale Bürger einfach schlafen…du bist auf der Erde…“, er hätte gerne noch weitere Worte mit seiner müden Stimme gesprochen, doch es war so schwer gewesen seine Lippen zu lange zu bewegen, sodass er für den nächsten Moment in ein erschöpftes Schweigen fiel und glaubte bei den nächsten Worten des Dämons sogar ein wenig errötet zu sein. „Nun….ja…..ja, ich hatte einen guten Traum! Und ich hätte ihn…..bist du dafür verantwortlich?“, verdutzt starrte er die schmale Gestalt an, die sich über ihn gebeugt hatte. Welch ein verfluchtes Hexenspiel, er hatte ihn mit Absicht mit solchen Bildern genährt und nun machte er es ihm noch schwerer sich auf etwas anderes zu konzentrieren, geschweige sich auf irgendetwas zu konzentrieren! Es wunderte Charles nicht einmal, dass der Traum und die unmittelbare Nähe der Gestalt ihn ein wenig erregt hatte und er nichts gegen diesen Zustand tun konnte, solange es noch in Julians Interesse gewesen zu sein schien, weiterhin auf seiner Hüfte zu sitzen und sein Gewicht noch enger gegen sein Leib zu pressen. Oh, er war eine gemeine Kreatur!
„Julian….“, Charles hielt inne, stieß ihm nächsten Moment ein schweres Seufzen aus, dabei seine Augen verdrehend. War dies wirklich sein ernst? Was um alles in der Welt war nur in diesen Dämon gefahren, dass er ihn mitten in der Nacht belästigen wollte?!
„Es ist mitten in der Nacht…glaubst du wirklich, dass ich in der Lage bin dir etwas über mich zu erzählen? Wo ist der Anstand, habt ihr Dämonen denn gar keine Manieren, dass ihr einem Mann nicht seinen Schlaf gönnt, ihn stattdessen mit euren Träumen quält, nur um ihm dann zu berichten, dass Beischlaf nicht in eurem Interesse liegt? Oh, ich scheine dich unterschätzt zu haben!“, er wagte es nicht den anderen Körper zu berühren, auch wenn er es wirklich gerne getan hätte!
Langsam aber sicher nahm die schreckliche Müdigkeit ein wenig ab, was anderes schien Charles ohnehin nicht übrig zu sein, immerhin wussten wohl beide, dass Julian nicht so schnell wieder von ihm ablassen würde.
„Es gibt nichts über mich zu erzählen. Ich bin ein wohlhabender Mann einer wohlhabenden Familie, dessen finanziellen Mittel meine Forschungen bezahlt haben bis ich von einem eigenen Erbe unabhängig geworden bin. Ist dies etwa das, was du hören möchtest? Oh, ganz sicher nicht. Du suchst nach Schwachstellen. Dabei sollte dir eine bekannt sein und das ist- ich wage zu behaupten- meine eigene…..ich sehe meine Wissensbegierde als keine Schwäche und keine Torheit an, viele Männer wären dankbar für solch einen Verstand wie meinen….ich tue mich sehr schwer mit Magie und der Metaphysik, ich tue mich noch schwerer mit dem Glauben und…“, er hielt inne, musterte dabei den Körper des anderen so gut er es konnte in der tiefen Nacht „Selbst mit der Dämonologie. Du warst so etwas wie mein erstes Experiment die Welt und meine Forschungspartner vom Gegenteil zu überzeugen. Ich fürchte, dass Alchemie mich nur in dem Sinne reizt, dass ich einen Beweis für Wissenschaft gepaart mit Magie feststellen möchte. Wer möchte nicht die Formel ewiger Jugend und Schönheit finden wollen, den ewigen Reichtum. Meine Wünsche sind simpel…ich fürchte nur, dass ein Pakt mit dir mir diese Wünsche nicht erfüllt. Wie soll ein Mann ewig leben, wenn er seine Seele dem Teufel vor die Füße legt, wenn er damit seinen Tod und nicht das Leben unterschreibt? Julian…du bist ein außerordentlich gerissenes Wesen, überfällst mich in der tiefsten Nacht, wo Männer und Frauen am verwundbarsten sind, doch nun hat mein Traum und dein Leib auf meinem meine Sinne so stark geweckt, dass ich dir nichts geben kann, was mich schwächer macht dir eine leichtere Beute bietet. Es sieht so aus, als müsste ich deine Insomnie teilen…“

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BeitragThema: Re: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1Do Apr 16, 2015 11:59 am

Julie konnte ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken, immerhin schien er Charles ja tatsächlich überrascht zu haben mit seiner plötzlichen Nähe. Er konnte sehen, wie Verwirrung und Müdigkeit seinen Verstand benebelten, genau der Zustand also, in dem er gehofft hatte ihn aufzufinden. Er sollte ihm also ausgeliefert genug sein, dass er ihm vielleicht ein paar Informationen entlocken könnte, die er bei wachem Verstand nicht preisgegeben hätte. Mit einem verschmitzten Lächeln ließ er die Lampen an den Wänden in einem sehr sanften Licht aufflammen, gerade genug, dass Charles seine Konturen und seinen Gesichtsausdruck wahrnehmen konnte.
„Der Traum war mein Werk, quasi persönlich für dich zurecht geschnitten aus deinen tiefsten Bedürfnissen“, säuselte der Dämon, bevor er inne hielt und anscheinend gespielt überlegte. Nachdenklich tippte er mit einem Finger gegen die vollen Lippen, bevor er ihn tadelnd von links nach rechts wackeln ließ.
„Anscheinend bin ich das ja, wie erfreulich! Hat es dir wirklich so gut gefallen, mich zu vögeln, dass du mich selbst im Traum noch einmal haben willst?“
Bei diesen Worten hatte sich der Leib des Kleineren noch enger gegen Charles´ gedrückt und es war nun unverkennbar zu spüren, dass sich in seiner Leistengegend etwas regte. Umso besser, dann war der Alchemist ihm nur noch mehr ausgeliefert, angewiesen auf die Gnade des Dämonen, ob er sich nun noch einmal dazu herablassen würde sich vögeln zu lassen oder nicht. Er war sich selbst noch nicht so sicher, ob er schwach werden wollte oder nicht, dabei waren die Worte des Mannes zugegeben äußerst süß.
„Du hast einen Dämon beschworen, ich hätte noch ganz andere Dinge mit dir tun können. Meine Träume hätten ganz andere Inhalte beherbergen können und du kannst von Glück reden, dass nur ein gieriger junger Mann auf deiner Hüfte sitzt und kein Ungeheuer, das dir die Kehle herausreißen will.“
Julians Stimme hatte sich beim Sprechen immer weiter gesenkt, bis kaum mehr ein raues Flüstern den Raum erfüllte, dessen Geist selbst die Lampen beseelt zu haben schien, deren Flammen sich mit jedem seiner Worte flackernd weiter senkte. Das hübsche Gesicht hatte sich mit Schatten verhängt und war näher und näher an Charles herangerückt. Die Idee von Schrecken, die unterhalb der hübschen Maske lagen, schien nun beinahe durch die helle Porzellanhaut zu brechen, nur eine feine Berührung und Charles hätte erkannt, welches Grauen sich wirklich in einem Dämon verbarg…
Doch dann war der Moment vorbei, die Lichter wieder gedämpft hell wie zuvor, und Julian hatte sich wieder aufgerichtet, die Maske unangetastet, als wären die letzten paar Sekunden nur ein neuerlicher Traum gewesen. Seine Stimme war wieder zu der belustigten, sachten Note zurückgekehrt, die sie auch vorher an den Tag, oder wohl eher die Nacht, gelegt hatte.
„Wenn du meine Fragen zu meiner Zufriedenheit beantwortest, würde ich vielleicht sogar gnädig sein und mich um dies hier kümmern.“
Bei den Worten waren seine Finger nach unten geglitten zu der Erektion, die immer noch unter ihm gegen sein Becken drückte, fuhren mit bestimmten Bewegungen über die Wölbung unter dem Stoff. Er konnte selbst nicht anders als leicht vor Vorfreude zu erschauern. Was machte er sich denn eigentlich vor, er war ein Dämon, es lüstete ihn nach Körperlichkeiten, er war unfähig, einen armen Mann einfach so sitzen zu lassen, wenn die Erregung ihm selbst so viel Freude bereitet hätte. Aber das musste er Charles ja nicht gleich offenbaren, erst einmal hieß es abwarten, was er bereit war, ihm zu erzählen. Immerhin musste Julian ihm nicht jedes Wort aus der Nase ziehen, denn der Wissenschaftler begann auch so, ihm einiges zu erzählen, sodass der Dämon gespannt die Ohren spitzte, um jedes Wort aufzufangen und es gründlich auszuwerten.
„Es ist gut zu wissen, dass du keine finanziellen Schwierigkeiten hast und ich mich nicht um dein täglich Brot sorgen muss“, entgegnete Julian mit gespieltem Mitgefühl und tätschelte mitfühlend die Brust des Größeren. Aber dass Charles über ausreichend Geld verfügte, hatte er schon rein an dessen Behausung erkennen können. Schwachstellen, ja, das war das richtige Wort, oder auch nicht ganz, er suchte eher nach tief verankerten Wünschen und Begierden, er suchte schlicht und ergreifend nach dem Grund, weshalb man ihn hergerufen hatte.
„So bescheiden, du großer Denker!“, stieß der Dämon mit einem plätschernden Lachen aus.
„Oh, aber ewige Jugend und Schönheit sind quasi mein Fachgebiet, damit kannst du mir eindeutig vertrauen. Du wärst nicht der erste, der durch mich ganze Zeitalter durchlebt. Was du alles sehen könntest! Wenn dir am Glauben sowieso nicht viel liegt, dann würde dir die Zukunft ganz sicher blendend gefallen! Was du alles zu sehen bekommen würdest…..Und keine Sorge, wir haben unsere Methoden, um sicherzustellen, dass unser Ende der Abmachung ebenfalls eingehalten wird, darüber musst du dir gar keine Gedanken machen.“
Es würde vermutlich schwieriger werden mit diesem Individuum als er vorerst angenommen hatte.
„Dein Experiment? Glaub ja nicht, dass ich für irgendwelche deiner Wissenschaftlerfreunde still stehe und posiere“, entgegnete der Dämon schnippisch und hob eine Augenbraue an.
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass du besser niemanden wissen lässt, was du hier heraufbeschworen hast, denn der Rest der Welt ist immer noch verdammt gläubig, egal, was deine Meinung dazu ist. Aber solange du brav bist, kann ich still und leise sein“, grinste Julian ihm entgegen und streckte sich einmal ausgiebig.
„Wobei mir gerade gar nicht der Sinn danach steht, leise zu sein“, fügte er mit einem verschwörerischen Grinsen hinzu.
„Ich kann nicht anders, es wäre eine Verschwendung einer guten Erektion und so was will doch nun wirklich niemand.“
Während er sprach hatte der Dämon sich leicht aufgesetzt, um sich seiner Hose zu entledigen, schob beinahe im gleichen Atemzug auch die Decke und Charles´ Bekleidung beiseite. Er bedachte die Erektion mit einem beinahe gierigen Blick, bevor er sich wieder dem Größeren zuwandte.
„Du hast mir zwar nicht ganz das erzählt, was ich hören wollte, aber am ersten Tag will ich noch nicht so sein“, entgegnete ihm der Dämon und bleckte die Zähne, bevor er Charles´ Glied griff und sich mit einer langsamen, vorsichtigen Bewegung auf ihn niedersinken ließ. Der hübsche Kopf war leicht in den Nacken gelegt und Julian stieß ein zufriedenes Stöhnen aus, als er schließlich wieder ganz auf der Hüfte des Alchemisten saß, sich für einen Moment gar nicht rühren wollend.
„Ich sollte dir öfter solche Träume schicken, ganz eigennützig natürlich“, gluckste er, bevor er schließlich begann, seinen Unterleib auf und ab zu bewegen, seine Hände dabei auf Charles´ Brust gestützt, die unter seinen Bewegungen langsam heißer zu werden schien.

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BeitragThema: Re: Sympathy for the Devil   Sympathy for the Devil Icon_minitime1Di Apr 21, 2015 8:04 pm

Noch immer schienen seine Sinne sich in einem leichten Halbschlaf zu finden, obwohl sein Verstand bereits regelrecht fehlerfrei zu arbeiten schien. Er konnte wohl tatsächlich von Glück sprechen, dass Julian sich nicht dazu entschlossen hatte ihn anstatt süßer Träume den schlimmsten Schrecken zu verpassen, den menschliche Augen je gesehen hatten, doch andererseits hätte es wohl beide nicht sonderlich weitergebracht, wenn der Dämon seinen Beschwörer mit solch einem schroffen Vorhaben verjagte und es sich noch schwerer machte seine Seele zu bekommen?! Nicht, dass es jemals zu diesem Austausch kommen würde.
Charles schloss für einen kurzen Augenblick seine Augen, als die Stimme des anderen leiser und dennoch dunkler und durchdringender in ihn hineinfloss wie verdorbener Wein und schlug sie erst auf, als sein Redefluss geendet hatte, unwissend, ob ihn nun derselbe junge Mann mit goldenen Locken anblickte oder etwas Schrecklicheres, was er sich in seinen kühnsten Träumen nicht einmal hätte vorstellen können.
Der bloße Gedanke, dass sich hinter dieser Gestalt etwas ganz anderes Boshaftes verbarg, war für den Alchemisten etwas, worüber er nicht gerne spät in der Nacht grübelte. Vor allem hätte es ihm wohl die ansteigende Lust geraubt, die weiter in seinem Leib wachte…wahrscheinlich wäre es nicht einmal ein allzu schlechtes Unterfangen gewesen, hegte er doch absolut keinen Glauben daran, dass der Dämon wirklich sich dazu erbarmen würde ein weiteres Mal mit ihm zu schlafen. Er konnte sich kaum vorstellen, dass solche Gestalten sich wie Menschen zwischen den Laken wälzen konnten, wirkte es doch allgemein weniger verrucht als das, was sie in seinem Arbeitszimmer getan hatten.
Ach, verflucht sei dieses Wesen! Gerade mal einen Tag war er hier in seinem Hause und schon trieb er ihn wahrlich in den Verstand! Alleine seine Berührungen, wie er ihn doch damit ärgerte, dass er den schwachen Moment seiner Erregung so sehr auskostete, dass ihm nichts anderes übrig blieb als all seine Gedanken fallen zu lassen und zu ignorieren, was ihn noch wenige Augenblicke zuvor geplagt hatte.
Der Dunkelhaarige erkannte die unfairen Mittel des Schönlings auf seiner Hüfte. Julian wusste ganz genau welche Schwachstelle er wohl immer verwenden konnte um ein wenig Informationen aus dem Wissenschaftler entlocken zu können, doch anstatt Wut zu verspüren, war Charles nur fasziniert davon. Er fragte sich zu was diese Kreaturen noch fähig waren, vor allem zu was diese Kreatur fähig war, sicher hatten sie nicht alle dieselben Talente gehabt. Und da, wo ein großes Talent lag, lagen meist auch die Dinge, die ein solches Wesen verwundbar machen konnten, dem war sich Charles mehr als nur sicher.
Der junge Mann hob skeptisch eine Augenbraue. Er konnte sich immer noch nicht vorstellen, dass in der Hölle irgendeine Sicherheit für ihn und seine Wünsche gewährleistet war, oh nein, so einfach würde er es Julian ganz sicher nicht machen! Seine Seele war noch nicht bereit diesen Körper zu verlassen und er war- trotz fehlendem Glauben- noch nicht bereit sich der Unterwelt hinzugeben und ein Leben in Tortur in Pein zu verbringen, oder besser gesagt eine Ewigkeit, denn von Leben konnte hier gar keine Rede sein.
Ein wenig bereute der Alchemist diese Erkenntnis, die Realisation, dass wenn eine Hölle zu existieren schien, auch irgendwo das äquivalente Gegenstück sein sollte und dass er sich mit diesem wohl niemals beschäftigen könnte, wahrscheinlich hatte er seine Möglichkeiten spätestens heute allesamt verspielt als er die gottlosen Beschwörungen über seine schmalen Lippen gleiten ließ, die ihm diesen jungen Mann ins Haus brachten.
„Ich bin kein dummer Mensch. Vielleicht sollte ich einen Anwalt konsultieren, ehe ich irgendwelche Vereinbarungen mit dem Teufel mache. Verzeih, ich habe gelernt jegliche Angebote prinzipiell abzulehnen, bis ich nach langen Untersuchungen herausgefunden habe, wie vertrauenswürdig dieses Angebot wirklich ist.“, seine Lippen formten ein allwissendes Lächeln. „Doch wir können uns gerne im Detail über so etwas an einem anderen Tag unterhalten anstatt in solch tiefer Nacht sich noch unnötig den Kopf zu zerbrechen, wie du am besten das bekommst, was du am liebsten von mir willst und keine Sorge, ich weiß was mir droht, sollte auch nur ein Mensch herausbekommen, was in meinem Haus sich befindet und ich wäre wohl schneller verdammt als es mir lieb ist.“, er fragte sich, was dann mit Julian passieren würde, sollte er noch vor einem Pakt oder sonstigem dahinscheiden. Würde er auf ewig an die Erde gebunden sein oder hatte Charles so stark gesündigt, dass seine Seele trotzallem in die Hölle komme würde? Doch er wollte es nicht darauf ankommen lassen so schnell zu sterben, er war noch jung und es gab noch so viel zu entdecken!
„Ich hoffe, dass Bravsein auch dich betrifft. Ich kann keine Gerüchte über mich hausieren lassen, sollte jemand sehen wer du wirklich bist, ich kann mich nur benehmen, wenn du es auch tust!“, mit ernster Miene musterte er das hübsche Gesicht über ihm, seine Augenbrauen hatte sich zu einer ernsten Miene zusammengezogen, jedoch wich der Ausdruck der Überraschung, die sich immer weiter ausbreitete, je länger er den Blonden dabei beobachtete wie sich dieser von bestimmter Kleidung entledigte und ihn gleich dazu. Dabei war er sich mehr als nur sicher gewesen, dass dieses Problem ganz anders gelöst werden müsste, sobald der Gelockte sein Zimmer verlassen würde.
„Wie überaus nobel von dir, mich besonders gut am ersten Tag zu behandeln.“, entgegnete der Alchemist belustigt. Eigentlich war ihm nicht danach den Moment mit vielen Worten zu schmücken, er konnte es kaum erwarten, dass der Dämon erneut auf seine Hüften stieg und ihm endlich die Erlösung gab, die er sich tief im Inneren so sehr gewünscht hatte. Eigentlich hätte sein Körper solch eine Aktivität ablehnen müssen, seine Knochen schienen immer noch bleiern vor Erschöpfung zu sein, doch kaum war er in den Schönling eingedrungen, schien jegliche Müdigkeit und körperliche Auslastung wie verflogen zu sein! Ein lustvolles Keuchen wich über seine blassen Lippen, als Julian erneut auf seiner Hüfte saß, unfähig etwas auf seine Worte zu erwidern. Stattdessen umfasste er die Taille des anderen, fuhr mit seinen Fingern über die blasse Haut, betrachtete den Körper über ihn mit lusterfüllten Augen, welche sich hin und wieder schlossen, wenn das Becken des anderen sich gegen sein Unterleib drückte und die langsamen Bewegungen ihn verrückt und gierig nach mehr machten. „Ich würde solche Träume nicht ablehnen…“, hauchte der Alchemist schlussendlich Julian entgegen. Es war ein anderes Gefühl jemanden so ausgeliefert zu sein wie er es gerade war, auch wenn es in seiner Macht lag, diesen Prozess zu beenden und seinen eigenen Ton anzugeben, doch wozu diesen Moment mit etwas austauschen, was er dem Gelockten heute zu genüge präsentiert hatte? Seine Fingernägel gruben sich bei jeder Bewegung noch ein wenig tiefer in die Haut des Höllenwesens. Es war nicht einfach nur regungslos in seinen Laken zu liegen und Julian die gesamte Arbeit machen zu lassen, seine Sinne lechzten nach mehr, er wollte sich an der warmen Haut des anderen verbrennen, er wollte seinen heißen Atem spüren und seine süßen Lippen schmecken, er wollte das Gift in sich hinein flößen lassen und vor Lust den Verstand verlieren und trotzallem wollte er ihn nicht herumwirbeln und ihn unter seinem Körper begraben. Stattdessen richtete sich sein Oberkörper auf, während er Julian vom letzten Kleidungsstück befreite, welches im nächsten Moment auf seiner Bettkante landete, gefolgt von seinem eigenen Oberteil. Er hatte den schmalen Körper ein wenig angehoben um ihn auf seine Schenkel niederzulassen. Charles konnte ihm wohl doch nicht komplett die Kontrolle über diesen Moment überlassen, selbst wenn er es gerne gewollt hätte. Fordernd stieß er mit seinen Becken entgegen den Bewegungen des anderen, spürte die Hitze des anderen Körpers auf seiner eigenen Haut. So wie er es wollte.
Seine Finger fuhren über den schmalen Leib, ertasteten dabei jede noch so filigrane Stelle, fuhr mit seinem Daumen die Konturen der weichen fremden Lippen nach, welche er mit sanfter Gewalt einen Spalt öffnete, nur um seinen eigenen Mund auf ihn zu pressen. Seine Zunge schob sich an den messerscharfen Eckzähnchen vorbei, er glaubte sich sogar an ihnen geschnitten zu haben, doch spielten diese kleinen Dinge absolut keine Rolle, wenn die Ekstase ihres Beischlafs doch so präsenter war! Immer wieder stieß der Größere fordernder und ein wenig heftiger zu, entlockte dabei ihm und dem Dämon ein Stöhnen nach dem nächsten.
Charles konnte nicht anders als sich in den blonden Locken zu verlieren und hin und wieder an den Hörnern zu ziehen, ehe er sich lieber damit befasste seinen Körper mit seinen Lippen zu benetzen, dabei hin und wieder fest in sein Fleisch zu beißen, seine Brustwarzen mit seinen Zähnen zu bearbeiten, nur um seine Zunge wieder in seinen Rachen zu schieben. Julian war solch eine zuckersüße Verführung, er schmeckte so bittersüß und statt Salz schien der Geschmack der verbotenen Frucht leibhaftig auf ihm zu haften, die ihn so sehr verdarb. Der Alchemist konnte gar nicht mehr von der fremden Gestalt ablassen, jeder Kuss ließ ihn nach mehr hungern und jede Bewegung erfüllte sein Innerstes mit solch einer Wallung, dass er nach mehr verlangte, er wollte alles und er wollte ihn nicht eher gehen lasse ehe er alles bekommen konnte. Es wirkte so unmöglich so viel Kraft und Verlangen noch zu solch später Stunde aufbringen zu können und dennoch schien sein Körper erfüllt davon zu sein und er konnte sich sehr gut vorstellen, dass es der Zauber dieses boshaften Wesens war, das die letzten Reserven aus ihm herauskitzelte wie es kein Mensch zuvor geschafft hatte.

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