Danger Danger
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High Voltage
 
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 Thorns and Roses

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Mrs Lovett
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BeitragThema: Thorns and Roses   Thorns and Roses Icon_minitime1Mo Dez 19, 2022 11:05 pm

Sie hatten klare Anweisungen erteilt bekommen- Cullen sollte allein auf den Fremden warten, kein Geleitschutz oder andere Begleitung.
Seine Mutter hatte ihn nicht gehenlassen wollen, sie riefen immer wieder nach, dass er bald wieder daheim sein würde. Doch wollte der Blondschopf eigentlich wieder nach Hause?
Auslöser der misslichen Lage waren sie wohl alle- seine Eltern, weil sie sich auf eine Fey eingelassen hatten und er, weil er mit einer Krankheit zur Welt gekommen war, die kein Mediziner und kein Tempel heilen konnte.
Cullen selbst erinnerte sich kaum an die Nacht, wo das magische Wesen ihn gerettet hatte, er war im Delirium, der Schmerz hatte ihn ganz eingenommen. Nur Schemen hatten sich in sein Gehirn eingebrannt- stechende Augen und eine schöne Stimme und der Duft von Rosen. Nun wollte die Fey jedoch das, was wohl rechtmäßig ihm gehörte- und das war der blonde junge Mann, der etwas verloren am Rande eines Weges stand, neben einer alten Eiche.
Er kannte diesen Pfad, war er doch als Jugendlicher ihn häufiger gegangen, wenn er sich vor seiner Familie verstecken wollte. Denn ein krankes Kind zu sein, dann auch noch das einzige in einer adligen Familie, war alles andere als spaßig. Keine Privatsphäre, kein Spaß und keine Freude an den Dingen, die andere Kinder machten.
Häufig kletterte er die dicken Äste hinauf, versteckte sich in den Baumkronen. Heute jedoch würde er sich nicht verstecken, heute würde er den Mann erwarten, mit dem er ab heute gemeinsam reisen sollte.
Noch wusste Cullen nicht, was ihn erwarten würde, ob er ihn vor Gefahren schützen sollte, ob er ab heute ihm diente. Zumindest war es eine Abwechslung, eine Möglichkeit den Pflichten zu entkommen, die eigentlich für ihn geplant waren.
Seine Familie hatte sich bereits eine junge Dame herausgesucht, gerade mal Anfang 20 und aus einem sehr angesehen Haus. Jetzt, wo ihr Sohn gesund und fest im Leben stand, war es wohl an der Zeit seine eigene Familie zu gründen. Für ihn war es eine grauenvolle Art, eine unbekannte Dame zu heiraten und nicht zu wissen, ob sie sich überhaupt gern hatten!
So war es nicht verwunderlich, dass Cullen schlussendlich dankbar dafür war, dass ein fremdes Wesen offenbar jedes Recht hatte ihn einfach zu sich zu holen.
Seine Rüstung hatte er in seinem großen Rucksack verstaut, welchen er vom Rücken abnahm, um sich kurz zu strecken, als seine honiggoldenen Augen eine Gestalt zwischen den Bäumen hervortreten sah. Erst wusste er nicht, ob er seinen Augen wirklich trauen konnte, doch das Wesen kam immer näher auf ihn zu und er konnte nicht anders, als erstaunt darüber zu sein, wie viel Eleganz und Schönheit er ausstrahlte.
Ob er eine Art Prinz war?
Schnell nahm der Blondschopf eine vernünftige Haltung ein, blickte in die Augen der fremden Gestalt, die ihm so vertraut waren.
„Seid gegrüßt. Ihr müsst derjenige sein, den ich erwarte? Verzeiht, mein Name ist Cullen Ernest Gillward. Es ist mir eine Ehre Eure Bekannstschaft zu machen.“, entgegnete er mit höflicher Stimme und lächelte den anderen freundlich an, seine Hand zum Gruß ausstreckend. Was würde ihn mit diesem Wesen nur erwarten? Er kannte nicht einmal seinen Namen. Eigentlich wusste er absolut nichts über ihn, nur, dass er ihm sein Leben zu verdanken hatte, dass er aus einer anderen Welt kam und dass sie irgendwie aneinander gebunden waren.

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BeitragThema: Re: Thorns and Roses   Thorns and Roses Icon_minitime1Di Dez 20, 2022 6:31 pm

Lang hatte Ira warten müssen, warten und beobachten, aber nun war es endlich an der Zeit. Zehn Jahre hatten sich angefühlt wie eine halbe Ewigkeit. Normalerweise war die Zeit für Wesen wie ihn nur ein kleines lästiges Hindernis, aber Warten war keine Stärke des Fey. Vor ein paar Tagen hatte er die Feywild verlassen und seitdem auf der Suche nach Cullen gewesen. Seine Eltern wollten sich sicherlich nicht an den Deal halten, den sie geschlossen hatten, Ira hatte es in all den Jahren gesehen, die er sie beobachtet hatte. Aber noch schienen sie keine Lösung gefunden zu haben, denn während Ira auf ihren Treffpunkt zusteuerte, konnte er die stattliche Gestalt seines Preises schon erahnen. Gut, dann waren sie wohl doch fair geblieben.
Zu seinem eigenen Unmut konnte der Eladrin nicht vermeiden, dass sein Herz bei dem Anblick des anderen etwas höher schlug. Cullen war nicht in Rüstung gekleidet, aber auch ohne das Metall an seinem Körper schien er hell und golden. Ira streckte sich etwas und setzte ein feines Lächeln auf.
„In der Tat, mein Name ist Irageon, aber du darfst mich Ira nennen“, entgegnete er mit weicher, aber bestimmter Stimme und hielt ihm seine Hand entgegen. Er würde ihm nicht die Hand schütteln wie irgendeinem Kampfgenossen, aber einen Handkuss durfte ihm Cullen geben. Ganz der Gentleman, der der blonde Ritter war, ließ er jedenfalls nicht lange auf sich warten und Ira lächelte zufrieden in sich hinein.
„Cullen, ich kenne dich schon so lange, du musst dich nicht mit vollem Namen vorstellen. Es freut mich, dass wir uns endlich persönlich kennenlernen!“
Die Stimme des Mannes war weich wie Butter. Ira war es gewohnt, sich mit warmen Worten bei anderen einzuschmeicheln, es war die Art, wie es am Hof des Feykönigs gemacht wurde, an dem er aufgewachsen war. Schmeicheleien brachten ihn überallhin und er würde auch jetzt nicht davon absehen.
„Du bist groß und stark, nicht wahr? Wärst du so freundlich und würdest meinen Rucksack übernehmen?“
Ira deutete auf einige Büsche hinter ihnen, zwischen denen er seine Reiseutensilien verstaut hatte.
„Wir wollen es ja noch bis zur nächsten Ortschaft schaffen heute, oder nicht?“
Mit einer lapidaren Handbewegung warf Ira seine dunklen Haare über seine Schulter und schenkte Cullen ein weiteres Lächeln. Wenn Ira eins nicht war, dann war das ein Mann physikalischer Tätigkeiten. Wieso sollte er sich auch anstrengen, wenn jemand mit so vorzüglichen Muskeln mit ihm reiste? Für irgendetwas musste er ja gut sein! Und sicherlich konnte er keine Magie wirken?
„Ich hoffe, du lässt niemanden zurück, den du vermisst?“, fragte er, ohne sich seine Neugierde dabei zu sehr anmerken zu lassen.

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BeitragThema: Re: Thorns and Roses   Thorns and Roses Icon_minitime1Di Dez 20, 2022 11:04 pm

Cullen wollte nicht unhöflich sein und zu lange die Gestalt mustern, sich all seine Merkmale einprägen. Stattdessen blickte er in sein Gesicht, suchte den Augenkontakt, als sich der andere ihm vorstellte.
Solch einen Namen hatte er durchaus noch nie gehört, er wirkte anders und so schön. Er ließ es sich nicht nehmen die ausgestreckte Hand zu umfassen und dem anderen seinen sanften Handkuss zu geben, alles andere wirkte einfach falsch und unpassend. Außerdem wusste er wie man sich zu benehmen hatte!
„Ich bin auch durchaus erfreut, Euch kennenzulernen und Euch auf den Reisen zu begleiten!“, erwiderte der Blondschopf ehrlich. Auch, wenn der Fremde ihn offenbar einigermaßen zu kennen schien, beruhte dies alles andere als auf Gegenseitigkeit. Seine Familie hatte eigentlich alles daran gesetzt, die Existenz der Kreatur zu verdrängen, in der Hoffnung, dass sie nie wieder aufeinander treffen würden. Dass das Schicksal jedoch andere Pläne gehabt hatte, wurde ihnen spätestens jetzt bewusst.
Doch dafür konnte er ihn nun umso besser kennenlernen und mehr über ihn erfahren, schließlich würden sie sicherlich eine Zeit lang miteinander reisen!
Noch war sich der junge Mann nicht ganz bewusst, dass er vielleicht sogar nie wieder von der Seite der Fey weichen würde, doch so weit waren seine Gedanken auch noch nicht gegangen.
Als Ira ihn freundlich bat, seinen Rucksack zu tragen, ließ er sich dies nicht zweimal sagen. „Natürlich, ein Rucksack sollte kein Problem sein!“ Schnell schulterte er diesen, es machte ihm nichts aus seine Sachen und die des anderen zu tragen, war es doch alles andere als schwer.
„Meine Beine sind schnell und ich kann weitaus mehr stemmen,das sollte also kein Problem sein!“, ein sanftes Lächeln umspielte die vollen Lippen des Adligen. Er hoffte doch sehr, dass es nicht nach Prahlerei klang! Cullen wollte sich nicht selbst überschätzen oder gar den Eindruck erweisen, dass er sich für so viel besser hielt. Ganz im Gegenteil eigentlich, eher wollte er zeigen, dass er sehr viel Nützliches aufzuweisen hatte.
Es war schwer zu erklären, doch sein Inneres wollte, dass Ira erfreut über ihn war, über seine Fähigkeiten. Vielleicht war es auch einfach die Vorfreude, dass sein Leben in eine andere Richtung ging, dass er nicht das tun musste, was ihm aufgetragen wurde oder zumindest nicht das, was seine Familie ihm auftragen wollte. Schlussendlich war er immer noch dem Dunkelhaarigen verpflichtet.
Cullen wartete geduldig darauf, dass der andere sich in Bewegung setzte, um ihm brav zu folgen und neben ihm herzulaufen.
„Irgendwo werde ich meine Eltern bestimmt ein wenig vermissen und meine alten Freunde...aber ich kann ihnen schreiben. Es ist ja nicht das allerletzte Mal, dass sie von mir hören! Wenn ich ehrlich sein darf, bin ich viel zu aufgeregt mein Zuhause zu verlassen.“ Die warmen Augen wanderten zuversichtlich auf den Weg vor ihnen, ehe er den Blick zu Ira suchte.
„Ihr wart wohl zu einem guten Zeitpunkt erschienen! Aber sagt es nicht meinen Eltern...sie wären wahrscheinlich enttäuscht, wenn sie das hören würden. Wie...wieso genau möchtet Ihr eigentlich, dass ich Euch begleite? Wenn ich das so forsch fragen darf?“, Cullen wurde ein wenig Rot um die Nase, blickte kurz zur Seite. Er wollte nicht zu neugierig sein, wollte nicht zu schroff Dinge fragen, die er vielleicht gar nicht fragen durfte. Doch noch war die ganze Situation wirklich seltsam und es wirkte so, als würden ihm viele Dinge fehlen, um das alles genauer verstehen zu können.

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BeitragThema: Re: Thorns and Roses   Thorns and Roses Icon_minitime1So Sep 17, 2023 10:54 pm

Es hatte letztlich doch länger gebraucht, als Ira für möglich gehalten hätte. Normalerweise war er es gewöhnt, dass die Leute ihm scharenweise hinterher rannten, aber Cullen hatte ihn so lange warten lassen, dass der Eladrin es irgendwann nicht mehr ertragen hatte und einfach mit seinen Worten herausgeplatzt war. Seine Hinweise waren eindeutig gewesen, jedenfalls für seine Verhältnisse, doch hinter Cullens großen goldenen Augen war so oft nicht mehr als treue Hingabe, dass es schwierig gewesen war, Sinn und Verstand in seinen liebevollen, aber manchmal etwas hohlen Schädel zu bekommen. Nun hatte Ira ihm endlich einen ersten Kuss auf die Lippen gehaucht und sie konnten unmöglich für heute damit zufrieden sein. Ira war es jedenfalls nicht. Er wollte mehr, hatte doch nicht all die Jahre gewartet, um sich nach seinem Liebesbekenntnis mit einem süßen unschuldigen Kuss zufrieden zu geben! Und dennoch hatten sie sich auf ihre eigenen Zimmer begeben. Ungefähr zehn Minuten hatte Ira dem ahnungslosen Ritter gegeben, ihm doch unauffällig zu folgen, aber er konnte nicht sagen, dass er überrascht war, dass niemand zaghaft an der Tür seiner Kajüte klopfte. Wie immer musste er die Dinge wohl selbst in die Hand nehmen. Dann konnte er sich wenigstens entsprechend vorbereiten. Wenn es heute Nacht endlich zu mehr kam, dann wollte er Cullen den Atem rauben. Eilig zog Ira die wenigen Teile Reizwäsche aus seinem Rucksack, die er mitgenommen hatte. Zuhause am Hof hatte er unendlich viel Kleidung, aber ganz ohne hatte er einfach nicht losziehen können und als er die wenigen Teile Stoff, Leder und Metall anlegte, wusste er auch, wieso.
Zufrieden musterte er sich im Spiegel, bevor er seine Alltagskleidung wieder überwarf. Bewusst ließ er den Knopf seines Hemdes so offen, dass er Hauch Leder und Rüsche zu erahnen war, wenn er sich richtig positionierte. Hilfsmittel landeten routiniert in seiner Tasche, dann richtete Ira seine Haare und lugte vorsichtig auf den Flur hinaus. Das Luftschiff war zum Glück groß und sie schliefen nicht alle Wand an Wand, aber Ira wollte gerade keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Diese Nacht war nur für ihn und Cullen bestimmt. Der Elf verscheucht das nervöse Kribbeln aus seiner Magengrube und stolzierte mit wenigen langen Schritten zu Cullens Kabine herüber, leise aber beherzt seine Fingerknöchel gegen das Holz trommelnd. Es dauerte nicht lange, bis ihn das warme Gesicht etwas verdutzt anstarrte. Ira ließ keine Fragen zu und schob sich an ihm vorbei ins Zimmer und schloss die Tür wortlos hinter sich ab.
„Cullen, ich bin enttäuscht! Ich dachte, du könntest es kaum erwarten!“, stieß Ira gespielt schnippisch aus und schenkte ihm einen langen Blick von Kopf bis Fuß. Er hatte sich bereits aus seiner Rüstung befreit und trug einfache, aber teuer geschneiderte Abendkleidung. Es war nur allzu einfach zu erahnen, was sich darunter verbarg, nach dem Ira schon so lange hungerte.
„Ein Kuss kann ja wohl nicht alles gewesen sein, was wir voneinander wollen“, säuselte er ihm leise entgegen. Er streckte sich nach den weichen Lippen, legte seine Hände um das schöne Gesicht und kostete ihn noch einmal, während er seinen schlanken Leib nah an die breite Brust des Ritters schmiegte.
„Ich weiß doch, dass du mehr willst, Cullen“, schnurrte er nah seinem Ohr und genoss seinen Geruch, atmete ihn tief ein. Er roch männlich, ohne dabei aufdringlich zu sein. Bewusst ließ er sein Hemd etwas von seiner Schulter rutschen und präsentierte die feinen Linien der Reizwäsche unter seiner Kleidung. So nah, wie er sich an Cullen geschmiegt hatte, war es unmöglich, nicht eine Regung zu spüren und innerlich triumphierend löste sich Ira ein wenig von Cullen.
„Du hast Glück, ich hab dich wirklich nicht die ganze Zeit beobachtet. Hattest du schon einmal was mit einem Mann, Cullen?“
Ein leichter Hauch von Achtsamkeit war in seiner Stimme zu erahnen. Egal, was Cullen antworten würde, ihm konnte sowieso keiner das Wasser reichen. Mit einer fließenden Bewegung entledigte er sich seines Oberteils und genoss Cullens Blick.
„Ich kann dir ein bisschen aushelfen.“
Die perfekten Augenbrauen erhoben sich vielsagend und er nickte nonchalant in Richtung des Betts.

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BeitragThema: Re: Thorns and Roses   Thorns and Roses Icon_minitime1So Sep 17, 2023 11:40 pm

Cullen hatte nicht damit gerechnet, dass er so früh Iras Lippen kosten dürfte. Nein, dass es überhaupt jemals dazu kommen würde, hatte er sich nicht träumen lassen!
Der Blondschopf hatte gedacht, dass die Gefühle einseitig waren, und nun fragte er sich, ob der andere nicht bereits eher auf ihren gemeinsamen Reisen Zeichen gegeben hatte, dass dem nicht so war. Allerdings war es auch nicht leicht so etwas zu erkennen, vor allem nicht, wenn man kaum Erfahrungen damit gemacht hatte, was es eigentlich zu bedeuten hatte, wenn man verliebt war und wie man so etwas am besten vermitteln konnte, ohne Angst davor zu haben auf Ablehnung zu treffen.
Der Dunkelhaarige war jedoch alles andere als abgelehnt gewesen und er glaubte immer noch den Kuss auf seinen Lippen zu spüren, ihn zu schmecken.
Der junge Mann fühlte sich beflügelt, so sehr, dass es ihm gar nicht in den Sinn kam, auch nur einen Gedanken an die anderen Erkenntnisse des Tages zu verschwenden, würde es ihm ohnehin Kopfschmerzen bereiten.
Sein Herz hatte sich nach Iras Nähe gesehnt, doch man hatte ihm beigebracht, dass man nichts zu überstürzen brauchte, dass alles seinen richtigen Zeitpunkt bekommen würde und sicherlich würde es nicht gut aussehen, sollte er es überstürzen, sollte er dem Eladrin in sein Zimmer folgen und die Nacht bei ihm verbringen.
Allein, dass er sich so etwas vorstellte, trieb Cullen die Röte in das Gesicht, als er die Tür hinter sich schloss und für einen kurzen Augenblick innehielt.
Er war so schrecklich verliebt, es war fast schon zu viel für sein Herz, doch nun musste er sich nicht mehr sorgen, nun waren sie so etwas wie zusammen, richtig? Vielleicht noch geheim, dass die anderen davon nichts erfuhren, doch das würde sich bestimmt auch mit der Zeit ändern.
Es waren viele Fragen, die unbeantwortet waren, doch der Schönling konnte damit leben, solange das warme Gefühl im Inneren nicht verschwand.
Es war leicht sich abzulenken, die Rüstung Stück für Stück abzulegen und seine Kleidung auszutauschen. Cullen hatte eine Nachtroutine entwickelt, in welcher er sich so gut es ging sauber machte und in andere Kleidung schälte und später seine Rüstung ebenfalls säuberte und polierte, immer darauf achtend, dass sie präsentabel aussah für den nächsten Tag. Es war eine monotone Aufgabe, doch eine, mit der er sich sehr lange beschäftigen konnte, die für einen Moment alle Sorgen und Fragen davonschob, wie auch das kleine Stimmchen, das nach mehr schrie.
Cullen hatte sich so sehr vertieft mit seinen Armplatten beschäftigt, dass er beinahe vom Bett aufsprang, als es leise an der Tür klopfte.
Umsichtig legte er alles beiseite, strich sich die Falten vom Hemd, als er sich erhob und langsam die Tür öffnete.
Die goldenen Augen blickten überrascht in das bildschöne Gesicht seines nächtlichen Besuchers, machte jedoch keine Anstalten, ihn nicht reinzulassen, machte eher noch einen Schritt zur Seite, dass er eintreten konnte.
„Oh, ich wollte dich nicht enttäuschen, entschuldige bitte!“, entgegnete die dunkle Stimme ehrlich, ihn reuevoll anblickend. Hatte er etwas falsch gedeutet? Hatte Ira ihm Signale gegeben, die er nicht erkannt hatte?
„N-nein, ich…aber.“, sein Augenmerk wanderte über die schlanke Gestalt, hielt etwas zu lange inne bei dem, was unter der Kleidung nur leicht hervorblitzte, die Augen weitend.
Seine Arme hatten sich umsichtig um die schmale Taille gelegt, als der Dunkelhaarige sich ihm näherte, seine Lippen suchte, denen er sich nur zu gerne entgegenstreckte.
Natürlich hatte Cullen sich mehr gewünscht als nur diesen Kuss mit seinem Partner zu teilen, doch das auszusprechen war nicht so leicht. Nicht, dass er sich nicht wohl fühlte, doch all dies war nichts, wo er viel Erfahrung entgegenbrachte.
Wie schön es sich doch anfühlte, Ira so nah zu sein, ihn zu kosten, seinen verführerischen Duft einzuatmen, dass er glaubte, er würde davon betrunken werden.
Seine Wangen erröteten leicht bei den nächsten Worten, der Anblick, der sich ihm offenbarte, machte es nicht besser.
Ira war so schön, Worte konnten dem nicht gerecht werden, ganz gleich, wie er sich kleidete. Doch Reizwäsche auf der bleichen Haut schien einen ganz anderen Effekt auf den Blondschopf zu haben. Es war so schwer sich nicht davon einnehmen zu lassen, Iras Präsenz war überall und Cullen spürte, wie sein Blut langsam in andere Regionen zu fließen schien, wie sein gesamter Körper beinahe zu brummen schien vor Auf- und vor allem Erregung.
Er war so verzaubert von seinem Gegenüber, dass es kurz dauerte, bis die Stimme des anderen in seinen Ohren widerhallte und er nickte. „I-ich war kurz mit einem Mann zusammen…nur einem.“, Cullen wusste nicht, wieso es ihm so wichtig war dieses Detail hinzuzufügen. Vielleicht sollte der Eladrin nicht glauben, dass viele Männer ihn vorher verführt hatten oder gar er viele Männer verführt hatte. Aber spielte es überhaupt eine Rolle.
Jegliche anderen Worte erstickten im Keim, als der Dunkelhaarige sich nun ganz seines Oberteils entledigte und Cullen sich wie ein Fisch an Land fühlte, den Mund einen Spalt geöffnet, die Augen groß.
„Du siehst so wunderschön aus…“, erwiderte er mit andächtiger Stimme, traute sich fast gar nicht den schlanken Körper zu berühren. Langsam streckten sich seine Finger nach ihm aus, fuhren sachte über den Oberkörper, an Leder und Spitze vorbei. Er konnte nicht erklären, wieso Reizwäsche ihn so in Wallungen brachte, doch allein mit seinen Fingerkuppen über die verschiedenen Stoffe zu führen, ließ ihn erschaudern.
Cullen hatte sich so sehr nach diesem Moment gesehnt und nun, wo er hier war, wünschte er sich zu wissen, wie man am besten sich zu verhalten hatte.
Die hochgewachsene Gestalt hatte sich auf das Bett gesetzt, ehe er sich ebenfalls von seinem Oberteil entledigte und dem Eladrin seinen entblößten Oberkörper präsentierte. Es war nicht das erste Mal, dass er oberkörperfrei vor dem anderen war, und dennoch fühlte es sich so anders an.
Etwas sagte ihm, dass er sich auch vom Rest seiner Kleidung befreien sollte und schnell hatte er diesem Gedanken Folge geleistet, saß nun entkleidet auf der Matratze, hoffnungsvoll zu Ira blickend.
Seine Wangen glühten immer noch, so hatte der andere ihn nun wirklich noch nie gesehen, doch er schämte sich nicht seines Körpers, sicherlich war er gut genug für ihn. Oh, hoffentlich war er gut genug für ihn.
„Ich…habe mir das so lange so sehr gewünscht…“, gestand der Hüne mit leiser Stimme, ihn aus goldenen Augen heraus anblickend, sehnsüchtig und schüchtern zugleich.

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