Danger Danger
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High Voltage
 
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 Mechanical Love

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Kauzi
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BeitragThema: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Mo Jul 05, 2021 11:17 pm

Aschwin schirmte seine Augen von dem grellen Neonlicht ab. Es war überall in der Stadt schlimm, aber in den Vierteln der Upperclass war es beinahe unerträglich für seine scharfen Sinne. Wenn es nach ihm ginge, wäre er gar nicht hier. Wenn es nach ihm ginge, würde er sich lieber mit kleinen Jobs über Wasser halten, die ihn nicht sonderlich fordern mochten, aber ihm genug Spielraum gaben, um sich zurückzuhalten. Seine Mods schwiegen gerade still und Aschwin konnte nur beten, dass es für ein paar Tage so bleiben würde. Erst letzte Woche hatten sie wieder eine Fehlfunktion gehabt. Das alles war schön und gut, wenn man in seiner eigenen Wohnung war und sich einschließen konnte, sich eine ordentliche Dröhnung geben konnte, einen so starken Schock, dass sein Körper erst zur Bewusstlosigkeit und dann zurück zur Normalität fand. Aber was für einen Job man ihm hier an die Backe labern wollte, er verstand es einfach nicht.
„Du schuldest mir was für die Sache letztes Jahr, du weißt genau, was ich meine. Einer meiner besten Männer ist mir abgesprungen.“
Die Worte des Mannes hallten immer noch in Aschwins Ohren nach. Wenn er keine Schulden bei ihm offen hätte, hätte er sich niemals hier rauf eingelassen, gutes Geld hin oder her. Geld war ihm egal, solange er genug hatte, um sich über Wasser zu halten. Er brauchte keinen Luxus, entschied sich sogar bewusst dagegen, denn je ferner er sich seiner Familie in allen Belangen fühlte, desto besser. Was also tat er hier, in der Upperclass, auf dem Weg zu einer Stelle als Bodyguard, die er eigentlich gar nicht wahrnehmen wollte? Aschwin hatte den Blick starr nach vorn gerichtet, während die letzten Ausläufer der Stadt an ihm vorbeizogen. Im Rückspiegel erhaschte er immer mal wieder einen Blick auf sein müdes Gesicht. In dieser Welt wirkte er fast schon furchtbar alltäglich. Das dunkle Haar hatte er streng zurückgekämmt, damit es nicht in das kantige Gesicht fiel und sein Bart war frisch gestutzt. Er hatte keine Klamotten für solch einen Gig, da konnte sich Winston auf den Kopf stellen. Wenn sie ihn in Anzug und Krawatte haben wollten, Bitteschön, aber dann sollten sie den Kram auch stellen. So trug Aschwin eine dunkle Lederjacke über einem einfachen Shirt, die Jeans in schweren Stiefeln. Seine Waffen waren unter der Jacke verborgen. Wer in dieser Stadt noch unbewaffnet aus dem Haus ging, war selbst Schuld. So gesehen war Aschwin nie unbewaffnet, dafür hatte er die richtigen Mods und das nötige Können, aber eine Schusswaffe schaffte angenehme Distanz. Das letzte Stück gewundene Straße hatte ihn vom Trubel der Großstadt fortgeführt zu einem einsam gelegenen Anwesen. Es war ihm immer wieder ein Rätsel, wie eine Person so viel Platz für sich beanspruchen konnte. Aber waren die Stars nicht alle so? Das hier war anders als bei seiner Familie, wo Reichtum herrschte, aber man sich so gut es ging von der Öffentlichkeit abschirmte. Dieses Anwesen war gemacht für Partys und das Zurschaustellen von Geld und Prunk. Nicht, dass die Anlage hier keinen Geschmack gezeigt hätte. Der Blick über die Stadt war ebenfalls traumhaft. Wenigstens etwas, was er an diesem neuen Job finden konnte.
Sein Auto kam vor dem Tor zum Halten und er lehnte sich aus dem Fenster, um dem Torwächter seine ID vor die Nase zu halten. Kommentarlos wurde er durchgelassen, parkte sein Auto jedoch kurz hinter dem Tor. Er wollte lieber die letzten Meter zu Fuß zurücklegen, die frische Luft würde ihm gut tun. Gerade war es fast schon totenstill hier. Warmes Licht flutete gepflegte Gartenanlagen und ließ die Glaswände funkeln. Unauffällig musterten ihn einige Sicherheitskräfte, die um das Haus herum verteilt waren. Das war nicht der Job, für den er hier war, was Winston von ihm wollte war persönlicher.
Es gab keine Klingel, Aschwin wartete, bis der Sucher der Türkamera einmal vollkommen über ihn gefahren war und man ihn einließ. Ein Wachmann tastete ihn von Kopf bis Fuß ab, während Aschwin das Innere des Anwesens unauffällig musterte. Alles war so riesig, er fühlte sich gar nicht wie in einem Wohnhaus. In der Mitte des Raumes stand eine elegante Sitzgelegenheit. Aschwin erkannte Winston und den Mann, auf den er in Zukunft ein Auge haben sollte.
Euphoria.
Aschwin musterte den jungen Mann genauestens, während er sich der Sitzgruppe näherte. Während sich in Aschwin alles dagegen sträubte, noch mehr Modifikationen in seinen Körper aufzunehmen, vor allem sichtbare, schien der Künstler hauptsächlich der Optik wegen gemodded zu sein. Die Hörner und die spitzen Zähne gaben ihm ein beinahe teuflisches Aussehen, aber er war keineswegs entstellt. Die Augen des Söldners lagen lange auf der dunklen Haut und den grell gefärbten Haaren. Er hatte seine Visage schon oft auf Leuchtreklame gesehen oder in den dauerhaften Werbestreams, die einem von jeder Ecke entgegen brüllten, das Gesicht dieses Mannes war überall und so auch seine Stimme. Seine Musik traf definitiv den Geschmack der Zeit, aber Aschwin konnte mit sehr künstlicher Musik wenig anfangen. Wie so oft fühlte er sich verloren in dieser Zukunft, die nicht für ihn geschaffen schien. Aber heute ging es weniger darum, was er wollte, sondern was für einen Eindruck er machte. Winston und Euphoria hatten sich erhoben und Aschwin streckte dem Sänger eine Hand entgegen. Ihm fiel erschreckenderweise auf, dass er nicht einmal wusste, ob Euphoria sein richtiger Name war.
„Aschwin Lohmiller, freut mich, Sie kennenzulernen“, begrüßte er den anderen mit seiner rauen Stimme, seinen Geburtsnamen bewusst vermeidend. Er hatte wenig Lust, sich über das Geschäft seiner Familie zu unterhalten und sein Deckname war ihm in Fleisch und Blut übergegangen. Winston begrüßt er mit einem etwas festeren Händedruck und ließ sich dann auf Euphorias Angebot hin auf der Couch nieder.
„Sie sind sich wirklich sicher, dass ich die richtige Person für diese Stelle bin?“, fragte er etwas unsicher. Sich verkaufen war absolut nicht seine Stärke. Winston wusste das und hatte schon genug Vorarbeit geleistet, aber vielleicht konnte man den Künstler ja noch von seiner Entscheidung abbringen? Jedenfalls hatte er noch um ein persönliches Kennenlernen gebeten. Nervös zupfte Aschwin an seinem Kragen. Man konnte die Mods unter seiner Haut nur erahnen und an seiner Kehle blitzten einige Platinen auf, unter anderem das Schockmodul, mit dem er seine Fehlfunktion unter Kontrolle bringen konnte. Er betete, dass es nicht nötig werden würde heute. Winston hatte über seinen Zustand vermutlich auch nur Gerüchte gehört, sonst hätte er ihn hier für nicht vorgeschlagen. Die grauen Augen hatten sich auf das Gesicht des Sängers fixiert, allerdings begegnete er dem Blick der fast schon goldenen Augen nicht ganz, starrte nur wenige Zentimeter zu weit nach unten. Ein guter Trick, den ihm ein alter Freund einmal beigebracht hatte.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Di Jul 06, 2021 12:45 am

Es brauchte zwei Aspirin und eine lange Dusche, bis Euphoria sich seinem Manager stellen konnte. Winston hing ihm seit Tagen in den Ohren, dass er ohne einen neuen Bodyguard sich gar nicht erst wagen sollte das Haus zu verlassen oder gar irgendwelche Gigs anzunehmen. Er schätzte diesen Mann sehr, doch manchmal war er regelrecht eine Plage, insbesondere wenn es um seinen Schutz ging.
Dabei war die Welt regelrecht sein Spielfeld! Wo, wenn nicht hier war er am besten aufgehoben? Alle liebten den exzentrischen Künstler, alle genossen seine Stimme, die Musik, die in allen Ecken, in jedem Taxi und in jeder noch so abgelegenen Bar summte. Er hatte etwas aus sich gemacht, seinem Namen Bedeutung gegeben und endlich das erreicht, was er sich immer gewünscht hatte: Aufmerksamkeit und Bewunderung. Alle liebten ihn und er liebte die tobenden Massen, die ihn mit großen Augen anblickten und ihre Hände nach ihm ausstreckten.
Dann jedoch war der Künstler kein Idiot, er wusste, dass genug Gefahren hinter jeder Ecke auf jemanden wie ihn warteten. Insbesondere, wenn man so aussah, wie er es tat, war es sehr leicht ihn zwischen den Massen ausfindig zu machen und mit ihm etwas Schlimmes anzustellen. Sein Gefühl ließ ihn jedoch erahnen, dass ein neuer Babysitter mehr für seine Eskapaden zuständig sein sollte. Jemand, der ihn unter Kontrolle hielt.
Gerne hätte Euphoria noch seinen Kater von letzter Nacht ausgeschlafen, doch heute war der Tag, wo er diesen neuen Aufpasser kennenlernen sollte. Winston wusste meistens, was er tat und wen er einstellte, im Normalfall winkte er seine Entscheidungen ab und nahm die Fremden hin, die nun Teil seines Lebens werden sollten. Dieses Mal wollte er jedoch gerne sehen, wer dieser Neuling sein sollte, wo schon sein alter Bodyguard gekündigt hatte.
Gutes wurde ihm von dem Mann erzählt, von seinen Fähigkeiten, seiner gewissenhaften Arbeit und er schien nicht wirklich ein Leben mit Familie oder anderen wichtigen Anbindungen außerhalb seines Berufs zu haben, sodass er der perfekte Kandidat für diesen Job war.
Mit verschränkten Beinen hatte sich der Musiker auf seiner geräumigen Couch zurückgelehnt und zupfte ein wenig an seinem gelockten, violett schimmernden Haar. Er versuchte es von seinen goldenen Hörnern zu entwirren, welche mittlerweile ein Teil von ihm waren. Modifikationen hatten schon etwas an sich, Euphoria genoss sein Aussehen, es machte ihn einzigartig und spannend. Und sie halfen ihm sicherlich auch in der Masse hervorzustechen. Kein Wunder, dass er es so hoch hinauf geschafft hatte.

Draußen war Regung zu erahnen, seine Ohren lauschten aufmerksam dem Öffnen der Tür, den Schritten, die immer näherkamen. Neugierig ließ er die hellbraunen Augen zur Seite schweifen und erkannten eine fremde Gestalt. Der Bodyguard!
Mit einer fließenden Bewegung erhob sich der junge Mann von seinem Platz, reichte charmant lächelnd seine Hand und präsentierte dabei seine goldenen Fangzähne. „Aschwin, also! Ich muss mich wohl nicht vorstellen, du kannst das ‚Sie‘ allerdings gerne seinlassen!“, erwiderte er mit belustigter Stimme, während seine Augen den Neuankömmling unauffällig, jedoch neugierig musterten. Schlicht war der Mann gekleidet, nichts an ihm zeichnete sich besonders aus, keine sichtbaren Mods, keine unnatürlich hell leuchtenden Augen oder einer Platte integriert in seinem Schädel. Er genoss den nicht formalen Stil, der auch absolut nicht in sein Leben gepasst hatte.
Euphoria selbst besaß wahrscheinlich keinen einzigen Anzug, selbst jetzt war er in einer engen Lederhose und einem Oberteil gekleidet, was gerade so seine Brust bedeckte, dann jedoch wiederum nicht wirklich durch den Stoff, durch den man seine dunkle Haut, die Tätowierungen, jedoch auch zahlreiche nicht durch Tinte versteckte, tiefe Narben erblicken konnte.
„Bitte, setz dich doch!“ Der Musiker deutete auf die Couch und setzte sich mit diesen Worten ebenfalls hin. Gerade wollte er den guten Gastgeber spielen und dem Dunkelhaarigen ein Getränk oder etwas anderes anbieten, da hatte dieser jedoch bereits angefangen zu sprechen.
„Oh, Winston hat mir schon einiges erzählt. Langjährige Erfahrung, gute Ausdauer, pflichtbewusst, stark, weiß, wie man mit einer Waffe umzugehen kann und du stellts nicht viele Fragen. Wenn ich ehrlich bin, für mich persönlich reicht es absolut aus, dass du stark bist und im schlimmsten Falle jemandem Blei ins Gesicht jagen kannst, aber…Winston sagt, es kommt auf mehr an und du hast mehr an dir!“ Ein leises Lachen glitt über die vollen Lippen des Gelockten und er lehnte sich zurück.
„Winston, macht es dir etwas aus, wenn ich ein persönliches Gespräch mit ihm habe? Immerhin ist es eine persönliche Sache!“ Freundlich, jedoch fordernd lagen die Augen auf seinem Manager, der kurz zögerte, jedoch mit einem Nicken den Raum verließ, sodass nur noch zwei Gestalten übrigblieben.
Euphoria wandte sich dem Fremden so zu, dass er gar nicht anders konnte, als ihn anzuschauen.
„Hör zu, wenn es nach mir geht, dann bist du eingestellt, kannst deine Sachen bringen und dein Zimmer hier beziehen und alle sind glücklich. Ich müsste jedoch einiges vorher klären, nur, damit du wirklich weißt, worauf du dich einlässt.“ Sein Blick wurde etwas ernster und er hielt einen Moment lang inne, ehe seine Stimme erneut erklang. „Ich bin keine dieser Leute, die ihre Gigs machen, ein bisschen hier und da die Hand schütteln und dann nach Hause düsen. Ich bin viel unterwegs, ich gehe gerne aus und ich genieße auch sehr gerne die Schönheiten der Nachtclubs, wenn du verstehst. Manchmal nehme ich jemanden mit, manchmal ein paar mehr. Was ich mache, machst du so gesehen auch, du besuchst Nachtclubs mit mir, du nimmst Leute mit, du…schmeißt sie am nächsten Morgen vielleicht sogar raus, wenn ich ausgeknockt im Bett liege. Ich heiße nicht Euphoria ohne Grund und ich weiß, dass das für einige zu viel sein kann und ich weiß, dass Winston diese Details gerne auslässt, wenn er mir neues Personal anlacht. Ich weiß auch, dass Winston mir jemanden an die Backe kleben will, der mir absolut keine Privatsphäre gibt. Du…würdest mir hier und da Privatsphäre gönnen, oder?“ Seine Augen blickten eindringlich in das Grau des anderen. „Abgesehen davon, du hast in der Woche ein bis zwei Tage frei zur Verfügung, es sind sowas wie deine Wochenenden. Manchmal musst du jedoch auch mal einen Monat ohne Pausen arbeiten, du hast ein Recht auf Urlaub, ich bin sehr flexibel, ich gebe dir gerne auch mehr Tage Urlaub als Kompensation für die Tage, wo du vielleicht mit mir auf Tour bist. Du weißt, was du hier verdienst, richtig? Wenn dir ein Zimmer zu wenig ist, ich kann zusehen, dass ich dir ein Bungalow nicht weit von hier kaufe, ich kann dir jedoch garantieren, dass diese Wände lärmgesichert sind, ich lasse gewissenhaft bauen, meine Nachbarn und Besucher und Angestellte sollten ungestört bleiben können. Ich glaube, dass das von meiner Seite aus schon alles wäre…jetzt sind wir wohl bei dem Part angekommen, wo du mir gerne Fragen stellen kannst!“ Schnell war der Ernst aus dem sommersprossigen Gesicht gewichen und er lächelte- wie vorher auch schon- Aschwin breit und freundlich an. Er wollte nichts aus seinem Leben in irgendeiner Form so schönreden, dass er ihn regelrecht belog, ein Teil von ihm hatte ohnehin bereits das Gefühl, dass dieser Mann diesen Job nicht unbedingt gerne tun wollte. Nun hätte er sogar weitere Gründe abzusagen.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Di Jul 06, 2021 8:29 pm

Aschwin wusste nicht genau, was er erwartet hatte bei einem so bekannten Musiker. Waren nicht alle Künstler exzentrisch? Er hätte es beim besten Willen nicht sagen können, immerhin hatte er sich in dieser Welt noch nie bewegt. Die einfachen Jobs waren mehr etwas für ihn, wo sein Schweigen egal war und er nur dafür bezahlt wurde, etwas Immaterielles zu bewachen oder einen teuren Wagen von A nach B zu fahren. Alles ohne menschliche Fracht. Wenigstens schien Euphoria keinen Stock im Arsch zu haben und gab sich erst einmal locker und freundlich. Wer wusste schon, ob sich diese Einstellung noch ändern würde. Ruhm veränderte Leute und Ruhm hatte Euphoria wahrlich genug.
„Ich sehe, ich bin ein offenes Buch“, entgegnete er trocken und warf einen Blick zu Winston hinüber. Hatte er auch erwähnt, dass ein Job als Bodyguard nichts war, was er bis jetzt wahrgenommen hatte? Vielleicht sollte er ihn später darauf ansprechen, jetzt aber wurde der Manager von seinem Boss fortgeschickt und Aschwin blieb alleine mit dem Sänger zurück. Solche Situationen mochten nicht seine Stärke zu sein, aber der Mann fand Ruhe in Aktivitäten, die er aus Gewohnheit tat. Den Fremden mustern, seine Körpersprache einzuschätzen lernen. Auf den Ton seiner Stimme achten. Und für letzteres hatte er mehr als genug Zeit. Aschwin musste zugeben, dass die Studioaufnahmen seiner Stimme nicht gerecht wurden. Wenn sie befreit war von all dem technischen Schnickschnack, war sie sogar ziemlich angenehm zu hören. Solche Dinge bemerkte Aschwin.
Euphoria überschüttete ihn beinahe mit Informationen, aber für den frisch gebackenen Bodyguard stach eine Information ganz besonders heraus. Etwas, was vermutlich mehr über den Musiker preisgab, als er gewollt hatte.
„Du willst keinen Babysitter, ist mir schon klar.“
Er lehnte sich ein wenig nach vorn, die Unterarme auf seinen Oberschenkeln abgestützt. Ob er ihn mit dieser Tirade abschrecken wollte? Sollte er dieses Angebot wahrnehmen, um sich aus einem unliebsamen Job zu entziehen? Aber das Ehrgefühl in ihm sträubte sich dagegen, klein beizugeben. Hörte Euphoria irgendwann auch noch mal auf zu reden? Die Rahmenbedingungen des Jobs waren ihm nur allzu bekannt, aber mit dem meisten davon konnte er leben. Er hing nicht an seinem kleinen Apartment in der Lower City. Eine Bleibe außerhalb der Stadt konnte er sich nicht leisten und das hier war näher an der Natur als alles vorher. Und wenn sich sein Arbeitgeber durch die Clubs vögeln wollte, sollte ihm das auch recht sein.
„Ich bin Söldnerarbeit gewohnt, da wird eine Party mich schon nicht umbringen. Das hier ist ein Job wie jeder andere.“
Aschwin sah sich kurz um und lauschte, ob jemand ihr Gespräch wohl mithörte. Als er sich sicher war, dass Winston nicht hinter der Tür klebte, wandte er sich wieder Euphoria zu.
„Ich werde meinen Job ordentlich machen, und das heißt, auf dich Acht geben. Aber ich bin keine Nanny, also keine Sorge, du wirst deine Privatsphäre schon behalten“, entgegnete er auf seine Frage hin und erhob sich dann von der Couch, um vor dem riesigen Panoramafenster auf und ab zu gehen. Es tat gut, sich die Beine zu vertreten.
„Euphoria, ist das ein Künstlername? Wäre ja ein ziemlicher Zufall wenn nicht.“
Im Garten lag ein großer Pool ruhig da. Und dahinter die Silhouette der Stadt. Das war ein Anblick, an den man sich gewöhnen konnte. Aschwin drehte sich wieder herum zu dem anderen.
„Wann soll ich einziehen? Ich hab nicht viel mitzunehmen. Nichts, was hierher passen würde“, fügte er hinzu.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Di Jul 06, 2021 11:19 pm

Es war gut zu sehen, dass der Fremde allgemein zu verstehen schien, was der Musiker von ihm wollte oder- in diesem Falle- eher nicht wollte. Euphoria war ehrlich gesagt sowohl positiv angetan als auch ein klein wenig verärgert, dass der neue Bodyguard mit den Bedingungen und den Umständen, welche auf ihn niederprasseln würden (und das beinahe tagtäglich) so gut umzugehen schien. Nichts störte ihn an den Worten, die gerade die dunklen Lippen des jungen Mannes verlassen hatte.
Ob er sich jedoch anders fühlen würde, sobald er das erste Mal in einem solchen Club ein Auge auf ihn werfen würde? Das würden sie wohl früher oder später in Erfahrung bringen können.
„Gut, eine Nanny ist das Letzte, was ich gebrauchen könnte. Übertreib es einfach nicht mit deinen Pflichten, ich weiß, dass Winston mich manchmal für unberechenbarer hält, als ich es eigentlich bin und mein letzter Bodyguard dachte, er müsste die Vaterfigur schlechthin abgeben.“, der Künstler rollte genervt mit den Augen. Es war ein älterer Herr gewesen, sehr nah an den Fünfzigern, der glaubte, er könnte ihn ganz davon abhalten das zu tun, wonach dem Gelockten gerade war. Welch ein anstrengender Geselle. Dabei sollte doch ein gutes Miteinander weitaus wichtiger war, wenn dieses Individuum schon immer an seiner Seite war!
Seine hellen Augen beobachteten Aschwin, wie er sich von der Couch erhob und zum Fenster schritt. Kurz ließ er seinen Blick interessiert an dem anderen kleben, ehe Euphoria sich dem anschloss und mit verschränkten Armen auf die Skyline blickte. Selbst hier konnte man das Beben der ewig leuchtenden Stadt spüren, keine Sekunde sollten die Bewohner dort hinten Ruhe bekommen, ganz gleich, wo sie sich befanden. An sich wäre dies auch ein guter Ort zum Leben, für jemanden, der zumindest gerne mitten im Geschehen war, doch selbst für ein wildes Gemüt wie den Musiker war dies kein Ort, wo er sich lange niederlassen könnte. Er hatte lang genug auf den Straßen gelebt, Zeit in den dunkelsten, ärmsten und gefährlichsten Ecken verbracht. Er wollte nie wieder dorthin zurückkehren und wenn alles weiterhin so gut lief, dann würde er das auch niemals tun müssen.
„Euphoria ist mein Name, durch und durch. Ein guter Zufall, nicht wahr?“, seine Lippen formten ein zufriedenes Lächeln und er blickte in das markante Gesicht des Dunkelhaarigen. „Ich denke Winston wird besser schlafen können, wenn er mein Haus mit der Gewissheit verlassen kann, dass du hier schläfst. Also, wenn du möchtest, können wir gerne deine Sachen abholen. Ich wollte mir ohnehin ein bisschen die Beine vertreten.“ Mit einer neuen Welle an Enthusiasmus drehte sich der schmale Körper so zu Aschwin herum, dass er ihn besser betrachten konnte.
Er hatte es satt hier zu versauern, ihm war langweilig und auf dem Weg könnte er vielleicht den neuen Angestellten ein klein wenig besser kennenlernen, nur, um zu wissen, mit wem er es so zu tun hatte. „Du kannst mir ja auf dem Weg ein bisschen erzählen, was du so vorher gemacht hast. Winston hat es gekonnt ausgelassen. Oder…fangen wir klein an und du berichtest darüber, was du am liebsten isst, damit meine Leute wissen, was sie am besten einkaufen können!“

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Mi Jul 07, 2021 11:35 pm

Als erwachsener Mann konnte Aschwin sehr gut nachvollziehen, dass Euphoria keinen Aufpasser wollte, sondern jemanden, der für seine Sicherheit sorgte. Der Söldner war sich sicher, dass er wenigstens das erledigen könnte, ohne Euphoria dabei groß auf die Nerven zu gehen.
„Keine Sorge, ich habe nicht vor, Vater zu spielen“, schnaufte er und wandte sich ab. Sie konnten höchstens wenige Jahre voneinander entfernt sein und Aschwin fühlte sich ganz und gar nicht dazu verpflichtet, mehr als ein angestellter Bodyguard für den Sänger zu sein. Der andere hatte ihm beigewohnt und blickte mit ihm aus dem riesigen Fenster. Wenigstens war er recht entspannt, das machte es einfacher, mit ihm zu arbeiten. Aschwin hatte jedenfalls nicht das Gefühl, dass er sich gerade verstellte und mit einer Fassade vom Wesentlichen abzulenken versuchte.
„Ich sehe, ihr lasst euch keine Zeit mit Banalitäten“, kommentierte Aschwin trocken. Er war es von seinen letzten Jobs gewohnt, dass er schnell für längere Zeit packen musste und seine Wohnung besaß wenig, was er mitnehmen musste. In einer halben Stunde konnte er vermutlich alles Wichtige zusammengepackt haben. Etwas überrascht hob er eine Augenbraue.
„Du willst mitkommen?“
Ob es wirklich eine gute Idee war, dass er ihn in seine Wohngegend begleitete? Er war wirklich nicht besonders gut getarnt, was, wenn ihn jemand erkannte?
„Fühlt sich an, als wenn ich meinen Pflichten direkt nicht nachkomme, aber gut…“
Aschwin zog sich seine Jacke richtig über und bewegte sich gen Tür, den Musiker fröhlich plaudernd im Schlepptau. Daran würde er sich jetzt wohl leider gewöhnen müssen.
„Ich hab Söldnerarbeit erledigt, alles was Geld bringt.“
Seine Stimme hatte sich ein wenig gesenkt. Seine neuen Kollegen mussten nicht direkt alles über ihn erfahren und hier fühlte er sich ziemlich auf dem Präsentierteller.
„Essen, hm? Ich esse alles.“
Aschwin hielt dem Musiker die Tür auf und folgte ihm dann in die Dunkelheit des Abends. Die Wachleute fühlten sich fast genauso als Teil der Dekoration wie die vergoldeten Flamingos auf dem Rasen. Fast schon hätte man vergessen können, dass sie da waren. Aschwins Blick glitt augenblicklich zu seinem Wagen, der am Rand der Auffahrt geparkt war, direkt hinter dem Tor.
„Wir sollten meinen Wagen nehmen. Ist unauffälliger.“
Sein Auto war keinesfalls eine Schrottmühle und hatte durchaus Stil, aber es war ein älteres Modell mit der ein oder anderen Delle. Dennoch öffnete er Euphoria die Beifahrertür und konnte wenigstens ohne Schamgefühl in ein altes, aber sauberes Auto steigen. Das Radio beschallte sie mit ruhiger Musik, während sie das Anwesen des Künstlers verließen.
„Was willst du wissen?“, fragte er schließlich, sichtbar widerstrebend. Eigentlich wollte er keine langen Gespräche führen, er war nicht gut darin, aber Euphoria würde ihn nicht darum herumkommen lassen und wenn er ab heute mit ihm unter einem Dach lebte, sollten sie wohl wenigstens das Gröbste abstecken.


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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Do Jul 08, 2021 12:51 am

Amüsiert betrachtete er den Fremden. Was denn, glaubte er etwa, er würde ihn einfach so alleine gehen lassen, während seine Wenigkeit sich in diesem riesigen Haus zu Tode langweilen sollte? Nein, das stand absolut außer Frage.
„Ach, ich finde du machst deinen Job direkt prima, kannst ein Auge auf mich werfen und mich im allerschlimmsten Falle vor den ganz bösen Leuten schützen, die mich auszurauben versuchen.“ Ein breites Lächeln stahl sich auf das hübsche Gesicht, dabei dem anderen folgend.
Aschwin wusste nicht, dass er sich in den unteren Kreisen eigentlich ganz gut aufzuhalten wusste, er kannte seine Tricks, kannte die Ecken und wusste auch, wie die Leute da draußen drauf waren. Das Leben auf der Straße hatte ihm das ein oder andere beigebracht, doch diese Information musste er nicht unbedingt mit seinem neuen Bodyguard teilen, es war unwichtig.
Stattdessen lauschte er lieber der dunklen Stimme, die bereits das Gesprächsthema vorweg nahm, was eigentlich für die Autofahrt vorherbestimmt war. Dieser Typ war wirklich kein Mann großer Worte, zu gerne hätte der Gelockte ein bisschen mehr erfahren was es hieß, Söldnerarbeit zu machen, welchen Gefahren er stets ausgesetzt war und was diesen Job so ansprechend für ihn machte, dass er bis gerade eben diesen Weg eingeschlagen hatte.
Vielleicht sollte er diese Fragen im Hinterkopf behalten für später…wenn sie sich ein wenig besser kannten. Jetzt waren sie wahrscheinlich doch ein wenig zu persönlich.
„Ein allesessender Söldner, so einen Angestellten hatte ich auch noch nie gehabt!“, lachte der Musiker auf, hatte jedoch zur Kenntnis genommen, dass Aschwin offenbar nicht wollte, dass diese Information für andere Ohren bestimmt war, sodass seine Tonlage sich der des Fremden angepasst hatte.
Manieren schien der junge Mann auch zu haben! Sicher, Euphoria war sein Boss und dennoch war es irgendwo angenehm, dass ihm die Tür aufgemacht wurde.
Gerade wollte er vorschlagen einer seiner Wagen zu nehmen, da hatte der Dunkelhaarige bereits das Wort ergriffen. Der Künstler wollte erst protestieren, doch dann wiederum war es irgendwo gleich mit welchem Wagen sie sein Hab und Gut abholen würden. So zuckte er lediglich mit den Schultern. „Damit liegst du wahrscheinlich nicht einmal so falsch, dann mache ich es mir einfach in deinem Auto bequem!“ Euphoria selbst hatte keine Ahnung davon wie alt oder neu bestimmte Modelle waren, welche besseres Equipment hatten, er hatte bis jetzt immer nur nach Ästhetik gekauft und den technischen Kram seinen Leuten überlassen, sodass er nicht einmal sagen konnte, ob das, was Aschwin fuhr, nun so altmodisch war, dass es vor seinen Lebzeiten gefahren wurde oder auch nicht.
„Oh, danke!“, entgegnete der Gehörnte und lehnte sich im Ledersitz zurück. Gut gepflegt schien das Wageninnere zu sein. Ordnung war nicht seine Stärke, da war es schön zu sehen, dass nicht jeder in Chaos unterging.
Sie ließen langsam sein Zuhause hinter sich und bewegten sich geradewegs auf das Meer aus Lichtern zu, auf den Lärm und wahrscheinlich vielerlei voller Straßen. Was man eben in der Stadt erwarten konnte.
„Oh, Aschwin, ich möchte alles über dich wissen, ich bin ein neugieriges Wesen musst du wissen.“, die hellen Augen funkelten den Bodyguard an und er musste schief lächeln. „Was ich aus dir herauslesen konnte, ist, dass du bis zum heutigen Tage als Söldner tätig warst, dass du unfassbar ungerne sprichst und wenn du sprichst, sagst du vielleicht….maximal um die zwölf Worte.“, Euphoria machte eine Pause, öffnete stattdessen das Fenster und genoss die kühle Luft auf seiner Haut. Vielleicht hätte er eine Jacke mitnehmen sollen. Ach, er würde schon nicht umkommen!
„Es ist witzig, denn dein Boss macht sein Geld regelrecht damit, dass er seinen Mund öffnet! Du bist nicht überraschenderweise Vater geworden und musst jetzt Geld für das Kind scheffeln, oder?“ Fragend schielte er zum Fahrer, während sie bereits die ersten Vorläufer der Großstadt erreichten. „Ich weiß, das geht mich nichts an, sorry. Ich sollte etwas weniger persönliches Fragen. Zum Beispiel…deine Lieblingsfarbe? Lieblingstier?...du musst wenigstens ein Lieblingstier haben!“

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Do Jul 08, 2021 7:28 pm

Die Hoffnung auf eine ruhige Autofahrt hatte Aschwin schnell in den Wind geschossen. Euphoria war wohl ganz und gar kein Mann der Stille, seine angenehme Stimme plätscherte vor sich hin und gab sich mit den kurzen Antworten seines neuen Bodyguards nicht zufrieden. Und im Auto hatte er leider auch keine Gelegenheit zu fliehen. Es war ja nicht einmal so, dass er sich ganz und gar nicht mit seinem neuen Boss unterhalten wollte, aber eine Unterhaltung zu führen – was für jeden normalen Menschen so banal erschien – war wahrlich keine seiner Stärken. In seiner Kindheit auch nur ein Wort durchzubekommen gegen seine Geschwister war eine Unmöglichkeit gewesen und die Angewohnheit, alles einfach schweigend auszusitzen, hatte er auch im Erwachsenenalter nicht abgelegt.
„Neugierig also? Kaum zu bemerken“, erwiderte er trocken. Er hatte keine Sorge, seinen neuen Arbeitgeber zu vergraulen, dafür schien er viel zu interessiert an ihm zu sein. Wenn er sich an seiner direkten Art stieß, war das hier sowieso der falsche Job und Aschwin wäre vielleicht immer noch nicht besonders traurig gewesen, wenn Euphoria Winston einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte.
„Vielleicht solltest du dich anpassen und kürzere Fragen stellen.“
Bis zu seiner Wohnung war es noch ein Stück und Euphoria hatte die kühle Nachtluft ins Wageninnere gelassen. Aschwin schielte aus dem Augenwinkel zu ihm hinüber, fokussierte seinen Blick aber in der Sekunde wieder auf die Straße, als der Sänger sich ihm zuwandte.
„Ich kann einfach andere Dinge besser als Reden“, fügte er hinzu. Für einen Moment hatte er gehofft, dass Ruhe einkehren würde, aber die nächsten Worte des anderen ließen ihn innerlich etwas zusammenzucken. Wie kam er bloß darauf, solch persönliche Fragen zu stellen?
„Ich mach das hier nicht fürs Geld. Und schon gar nicht für ein Kind.“
Und als wäre nichts gewesen war er wieder zu lapidaren Fragen umgeschwenkt und Aschwin zog die Stirn kraus.
„Ist das wirklich wichtig?“
Euphoria hatte tatsächlich mit einer gewissen Dringlichkeit gefragt, die Aschwin aufseufzen ließ.
„Grau denke ich mal? Und ich mochte Wölfe immer gerne. Ist ewig her, seit ich was anderes als eine Taube oder Ratte gesehen habe.“
Die Stadt war bis auf Menschen oder die gelegentlichen Plagen einer Großstadt größtenteils frei von Tieren. Noch ein weiterer Grund, wieso der Söldner es hier hasste. Wollte er die Frage des anderen überhaupt erwidern? Aber vielleicht ließ er sich dann etwas mehr über sich selbst aus und ersparte ihm für einige Minuten die Fragerei.
„Was ist mit dir?“, fragte er nur kurz angebunden. Sie hatten seine Wohnung fast erreicht und vielleicht füllte seine Frage ja die restliche Zeit. Dort angekommen musste er nur seine spärlichen Habe zusammenwerfen, vielleicht würde Euphoria ja hier im Auto warten…Wobei er hier keine große Hoffnung hegte. Aus dem Augenwinkel hatte er bemerkt, wie sich eine leichte Gänsehaut auf die Arme des anderen gelegt hatte. Natürlich hatte er keine Jacke mitgenommen. Mit einem Schnauben tastete Aschwin hinter sich, wo eine Sweatshirtjacke auf dem Rücksitz lag.
„Hier, du scheinst zu frieren“, entgegnete er ihm und hielt ihm das Kleidungsstück hin.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Fr Jul 09, 2021 3:05 am

Euphoria ignorierte gekonnt die Bemerkung des anderen, dass er kürzere Fragen stellen sollte. Wie sollte er seine Fragen noch kürzer halten? Abgesehen davon war er bereits von all den zu persönlichen Themen zurückgerudert. Nur, weil er für ihn arbeitete, hieß es absolut nicht, dass er verpflichtet war alles über den Fremden zu wissen. Und schon gar nicht jetzt schon, wo sie sich vielleicht eine Stunde lang kannten, wenn überhaupt.
Der Musiker war es mittlerweile gewohnt, dass ihm niemand etwas ausschlug, da war es neu und fremd, wenn man wirklich daran arbeiten musste, dass sich eine Person gerne mit ihm unterhielt. Und dann hatte er ausgerechnet jemanden neben sich sitzen, der offenbar lieber gar nicht sprach…aber es gab nichts, was er nicht hinbekommen konnte!
„Grau und Wölfe also? Eine wahrlich passende Kombination! Ich habe noch nie einen Wolf gesehen, außer auf einem Bildschirm oder in Büchern, natürlich. Wenn ich es mir so überlege…ich hab erstaunlich wenig Tiere je zu Gesicht erblickt.“ Man konnte schnell vergessen, dass ihre Welt, wie sie heute war, nicht immer schon so bestand und es gab immer noch genug Leute, die auf dem Land lebten und von all dem Städtetrubel wahrscheinlich fast gar nichts bemerkten.
Für den Gelockten war die Außenwelt lange ein kleiner Mythos. Wenn man zwischen den Wolkenkratzern und Neonreklamen aufwuchs, konnte man schnell vergessen, was hinter dem stetigen Beben der Großstadt noch lag. Selbst jetzt, wo er deutlich häufiger andere Länder bereiste, waren es ähnliche Szenarien, die sich vor den hellbraunen Augen abspielten.
Er sollte mal einen Urlaub in einen Wald oder so machen.
Als Aschwin seine Fragen erwiderte, hob der Künstler skeptisch eine Augenbraue, den Blick zum Dunkelhaarigen wandernd. „Als ob dich das wirklich interessiert.“, erwiderte er mit einem amüsierten Unterton in seiner Stimme. Er hatte bereits in dem kurzen Wortwechsel deutlich gemacht, dass Gespräche nicht seins waren und banale Fragen absolut egal sein sollten. Fragte er aus Höflichkeit? „Aber gut, es wäre unhöflich dich hängen zu lassen! Meine Lieblingsfarbe ist Gold und mein Lieblingstier…Katzen!“
Das war wohl mit Abstand die kürzeste Antwort, die er je in seinem Leben gegeben hatte und er dachte für einen kurzen Augenblick nach, was er noch zusätzlich dazu sagen sollte. Vielleicht den Grund? Aber dann wiederum, was sollte sein Bodyguard mit diesen Informationen anfangen?
„Ich sollte mir ein oder zwei Katzen zulegen…“, murmelte Euphoria eher zu sich selbst als zu dem anderen. Jemanden bei sich zu haben daheim, der nicht für ihn arbeitete und absolut keine weitere Verbindung zu ihm hatte, wäre sicherlich angenehm, weniger einsam vielleicht sogar. Dann wiederum war sein Leben absolut nicht für Haustiere geschaffen, er war viel unterwegs und es wäre unfair dem Tier gegenüber, es dem Reisestress auszuliefern. Nein, dummer Gedanke, er war nicht in der Lage so viel Verantwortung zu übernehmen!
All diese Gedanken ließen ihn beinahe vergessen, dass es langsam kalt wurde. Als ob die Abendluft seine Schultern gepackt und ihn heftig geschüttelt hatte, kehrte der Musiker in das Hier und Jetzt zurück und schloss das Fenster hastig wieder, damit nicht noch mehr kalte Luft in das Wageninnere eindrang.
Euphoria wollte keine Anzeichen davon machen, dass er zu frösteln begann, aus einem seltsamen Grund heraus wollte er in der Nähe von Aschwin nicht wie ein schwächlicher Dummkopf wirken, der nicht in der Lage war ein bisschen Kälte auszuhalten.
Doch offenbar schlug sein Versuch fehl, als der Dunkelhaarige ihm Plötzlich eine Jacke hinhielt. „Oh!“, mit großen Augen musterte der Gelockte das Kleidungsstück, ehe er dieses zögerlich annahm. „Sehr nett, danke dir!“ Es brachte nichts so zu tun, als wäre ihm nicht kalt, nur um irgendetwas zu beweisen, was absolut egal war, sodass Euphoria sich nur zu gerne das Kleidungsstück überzog.
Es war zu groß, definitiv nicht sein Stil, doch der Stoff hielt ihn warm und roch seltsam angenehm. Vielleicht irgendein Waschpulver, was er nicht einordnen konnte.
Immer wieder schielten seine Augen zum Fahrer, wenn er nicht gerade aus dem Fenster blickte, während die Musik leise im Hintergrund summte. Wie konnte Aschwin Stille bevorzugen? Es machte den Musiker beinahe verrückt nichts zu sagen, er konnte regelrecht spüren, wie die Worte sich hinter seiner Zunge sammelten. Nichts war schlimmer als Stille.
Sie ließen die viel belebten Straßen hinter sich, wo Läden mit grellen Schaufenstern dazu einluden, hineinzugehen, wo Restaurants und Essensstände überfüllt von Leuten waren, die von ihrem Tag berichteten. Der Gelockte kannte hier eigentlich jede Ecke, sodass ihm schnell bewusst wurde, welchen Stadtteil sie erreichen wollten, als Aschwin in eine Seitenstraße abbog und das rege Leben mit den Lichtern und der Illusion, dass alles großartig und spaßig war, den Rücken zukehrte.
„Hmmm, wir sollten auf dem Rückweg was zu Essen mitnehmen, was sagst du? Du hast sicherlich noch nichts heute gegessen, ich lad dich ein auf was auch immer dein Herz gerade begehrt.“

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Mo Jul 12, 2021 11:17 pm

Sein Pullover war Euphoria definitiv zu groß, aber es hatte den Vorteil, dass es ihn vor der Zugluft schützte und ihn etwas weniger auffällig machte, wenn sie sich in seinem Stadtviertel bewegten. Für einen Moment legten sich die grauen Augen auf den Künstler, während sie an der Ampel warteten. Euphoria war so anders wie die Menschen, die er in seinem Leben bisher kennengelernt hatte, seine Präsenz schien das ganze Auto auszufüllen, dabei saß er einfach nur hier und starrte aus dem Fenster. Vermutlich hatte er einfach so viel natürliches Charisma, dass es selbst in dieser Situation schwierig war, den Blick von ihm abzuwenden.
„Du solltest dich wärmer anziehen“, brummte er ihm entgegen, bevor die Ampel umsprang und er wieder aufs Gaspedal trat. Hier kannte er sich mittlerweile wieder gut aus, konnte sich wieder auf seine Gedanken konzentrieren. Wollte er Euphoria in seine Wohnung lassen? Es gab nichts Spannendes zu sehen, aber irgendwie hatte der Söldner das Gefühl, dass Euphoria trotzdem irgendwelche Schlüsse aus den kahlen Wänden ziehen konnte. Doch sein neuer Arbeitgeber würde sich wohl nicht mit einer Abfuhr zufriedengeben. Außerdem war es wohl besser, ihn nicht alleine im Auto sitzen zu lassen.
„Hier gibt es einen guten Vietnamesen“, erwiderte er kurz angebunden. Man konnte das Essen dort nur mitnehmen, das erschien ihm wie ein guter Kompromiss, da sie nirgendwo wirklich essen gehen mussten. Stattdessen konnte er sich etwas an sein neues Zuhause gewöhnen und Euphoria wenigstens nur in seinen eigenen vier Wänden Rede und Antwort stehen.
Das Auto kam in einem kleinen Wendehammer zum Stehen vor einem Apartmentgebäude. Es unterschied sich nicht von den anderen Gebäuden hier in der Gegend. Die unteren Stockwerke waren mit Graffiti besprüht und die umliegende Neonwerbung war bunte Schatten auf die Fassade.
„Ich vermute, du willst nicht im Auto warten?“, fragte er mit wenig Hoffnung in der Stimme und verbarg seine Enttäuschung nur schlecht, während er um das Auto herumging und dem anderen die Tür öffnete, bevor er sich überhaupt abgeschnallt hatte.
Das Innere der Gebäudes war zwar alt und abgenutzt, aber wenigstens nicht schmutzig. Ein Aufzug brachte sie ins zehnte Stockwerk, wo Aschwin nur ein paar Schritte den Gang hinunterging, bevor er seine Wohnung erreicht hatte.
„Erwarte nichts Überwältigendes“, warnte er ihn vor, bevor er die Wohnungstür aufschloss. Die Wohnung war sehr offen und bestand quasi nur aus zwei großen Räumen, einem Schlaf- und einem Wohnzimmer samt Küche. Die Möbel waren praktisch und schnörkellos, alles war aufgeräumt und sauber. Dekoration besaß er wenig, aber an den Wänden hingen sanft flackernde Holorahmen, auf denen Bildern von unberührter Natur wenigstens ein bisschen Leben in die tote Stadt brachten.
„Setz dich, willst du was trinken?“, fragte er höflich und stellte Euphoria ein Glas und Wasser bereit. Dann wandte er sich seinem Schlafzimmer zu, um seine Tasche zu packen. Er besaß von zahlreichen Reisen noch einen Koffer, den er mit allem Wichtigen vollpacken konnte. Die Kleidung war schnell verstaut und auch seine sonstigen Habe brauchten nicht lang. Außer einiger Waffen und Bücher gab es nicht viel, was er mitnehmen wollte. Tatsächlich merkte er langsam, wie er hungrig wurde und schaute zu Euphoria in die Küche.
„Wir sollten uns beeilen, ich habe Hunger.“
Dann verschwand er wieder in seinem Schlafzimmer. Und ein stechender Schmerz zuckte durch seinen Schädel, der ihn mit einem Keuchen nach dem Türrahmen greifen ließ. Er kannte diesen Schmerz und schüttelte fast schon verzweifelt den Kopf im Bestreben, das Brennen loszuwerden. Er war allein in einer Wohnung mit seinem neuen Arbeitgeber, eine Fehlfunktion konnte er sich gerade nicht erlauben, aber sich zu schocken wäre ebenfalls auffällig gewesen, also versuchte Aschwin, das alles irgendwie zu unterdrücken.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Di Jul 13, 2021 12:04 am

Euphoria hatte nicht einmal auf diese Bemerkung geantwortet. Klar, er hätte sich wärmer anziehen können, man könnte so viele Dinge tun oder nicht tun, die besser für einen war und dennoch lag es in der Natur des Menschen sich häufig genug dagegen zu streben. Außerdem hatte doch etwas im Auto, was den Musiker vorm Frieren bewahrte!
„Vietnamese klingt fantastisch!“, entgegnete der Gelockte freudig und dachte bereits darüber nach, was sie alles essen könnten und was alles überhaupt angeboten werden würde. Wenn sie gewollt hätten, könnten sie sogar einfach von allem etwas mitnehmen und den ganzen Abend über damit verbringen, sich mit asiatischen Köstlichkeiten vollzustopfen. Aber das könnten sie noch auf dem Rückweg diskutieren.
Ein wenig aufgeregt war der junge Mann schon auf die Wohnung des Bodyguards, wie es eingerichtet war, was er vielleicht für peinliche Sachen offen auf dem Tisch hatte liegen lassen, weil er nicht wusste, dass jemand mitkommen würde. Würde er ihn überhaupt reinlassen? Nein, das stand außer Frage, besser in der Wohnung warten, als ihm die Verantwortung seines Wagens zu geben, nicht, dass Euphoria noch aus einer Laune heraus einfach losdüste, weil ihn jemand anrief und zu einer Party in der Nähe einlud!
Das würde Aschwin sicherlich nicht wollen.
„Im Auto warten ist öde, wenn es nicht lange dauert, kann ich doch auch drinnen auf dich warten!“, seine Lippen formten ein charmantes Lächeln und entblößten seine goldenen Eckzähne. Sein neuer Angestellter musste sich wohl daran gewöhnen, dass er häufiger nicht das zu Hören bekommen würde, was er gerne hören wollte, Euphoria war sehr gut darin andere zu enttäuschen, beinahe genauso gut, wie andere zu erfreuen. Aber das war eine andere Debatte.
Seine goldenen Augen beobachteten den anderen, wie dieser aus dem Wagen stieg und schon wenige Augenblicke später seine Tür geöffnet hielt. Hastig schnallte die schmale Gestalt sich ab und stieg in einer fließenden Bewegung hinaus in die Abendluft. Man konnte sagen, was man wollte, aber hier war die Luft einfach anders, stickiger, haftete beinahe auf seiner Haut.
Der Dunkelhaarige hätte es definitiv schlechter erwischt haben können, es war vielleicht nicht die nobelste und schönste Umgebung, dafür schien alles intakt genug sein, sogar ein funktionierender Aufzug! Sein altes Zuhause hatte nur einen defekten Aufzug, der nie repariert wurde und die Wände im Treppenhaus selbst waren so ranzig und widerlich, dass man sie nicht allzu lange anschauen wollte.
„Hör zu, ich bin kein Innenarchitekt, kein Innenraumdesigner, ich werde also nicht schauen, ob du alle Möbel auch richtig aufgestellt hast, dass du gute Schwingungen beim Schlafen verspürst.“ Euphoria blickte seinen Bodyguard amüsiert an und wartete darauf, dass die Tür sich endlich öffnete. „Ich werde schon nicht über deinen Wohnstil urteilen.“, fügte er hastig hinzu und trat endlich langsam in die Wohnung ein.
Das Innere erinnerte den Künstler ein wenig an Beispiel- Wohnungen, an Modelle, die gezeigt wurden, damit man sich vorstellen konnte, wie man das Innere einrichten konnte.
Seine Augen huschten neugierig von einer Ecke zur nächsten. Alles war so sauber und ordentlich, etwas, was ihn wahrlich ins Staunen versetzte. „Ganz schön ordentlich hast du es hier. Von so viel Ordnungssinn kann ich nur träumen.“, murmelte die Stimme, während er sich einem seiner flimmernden Bilder zuwandte.
„Oh, ja, klar, warum nicht.“ Der schlanke Körper drehte sich langsam herum und ließ sich auf die Couch nieder. „Danke.“, er schenkte Aschwin ein Lächeln, umfasste dabei das Glas Wasser und lehnte sich in seinem Sitz ein bisschen zurück.
Das kalte Licht ließ den Raum etwas steriler wirken, als er es wahrscheinlich war und aus dem Augenwinkel heraus konnte er in das Schlafzimmer des Dunkelhaarigen blicken, wie dieser von einem Ort zum nächsten huschte und seine Kleidung in einen Koffer stopfte. Bemerkenswert, der Musiker wäre niemals in der Lage gewesen sein ganzes Leben in nur eine Tasche zu stopfen.
Bei den Worten des anderen, musste der Gelockte eifrig nicken. „Mein Magen grummelt schon seit ich es vorgeschlagen habe!“ Mit diesen Worten setzte er das Glas an seine Lippen und nahm einen großen Schluck. „Ich würde ja sagen, lass dir Zeit, aber wenn selbst du großen Hunger hast, dann schmeiß einfach alles in deinen Koffer, muss nicht so ordentlich sein, wie deine Wohnung! Wie häufig räumst du auf?“, es war immer noch schwer sich vorzustellen, dass eine Person wirklich so einen Sinn für Ordnung hatte. Euphoria war so fasziniert davon, dass ihm erst zu spät auffiel, dass Aschwin auf seine Worte gar nicht mehr reagierte und auch kaum weitere Regungen aus dem Schlafzimmer zu vernehmen war.
Mit fragendem Blick schaute er zum Türrahmen, in welchem der Bodyguard stand. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm, zumindest schien seine Körpersprache sich komplett verändert zu haben. Hatte er Schmerzen? Erlitt er gerade einen Herzinfarkt?
Erschrocken sprang der Musiker von der Couch und eilte schnellen Schrittes zu Aschwin hinüber. Er wollte nicht, dass er noch vor seinen Augen das Zeitliche segnete!
„Hey, Aschwin…? Hörst du mich? Ist…ist alles in Ordnung, fühlst du dich nicht gut…setz dich doch kurz hin..“ Ein wenig hilflos blieb er neben dem Größeren stehen und versuchte herauszufinden, was ihm gerade Probleme bereitete. „Atme tief durch, ja? Tief ein und aus, konzentrier dich auf dein Atmen, schließ die Augen und atme.“ Euphoria wusste zwar nicht, ob es in seiner Situation gerade helfen konnte, doch häufig genug hatte der Musiker sich in einer Situation wiedergefunden, wo er glaubte, dass sein Körper jeden Augenblick aussetzen würde, wo sein Herz zu Rasen begann, wo alles um ihn herum zu einem Nichts verschwamm und er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Nicht zu selten musste er mit aller Kraft versuchen sich zurück in die Realität zu bringen. Er glaubte zwar nicht, dass Aschwin sich etwas eingeworfen hatte in der Zeit vor oder gar während ihres Treffens, doch er hoffte dennoch, dass diese Methoden ihm ein wenig helfen konnten.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Do Jul 15, 2021 7:08 pm

Noch immer presste Aschwin die Augen zusammen und versuchte, Ruhe zu bewahren. Für gewöhnlich kamen diese Aussetzer mit Ansage oder wenigstens dann, wenn er allein war. Er wollte Euphoria nicht verletzen, aber wenn er die Kontrolle verlor, bestand die Möglichkeit durchaus. Das Ganze passierte ihm zwar nicht zum ersten Mal, aber es war dennoch schwierig, sich zu beruhigen. Leider wusste Aschwin ganz genau, dass er entweder die Beherrschung wiedererlangte oder sich einem schmerzhaften Elektroschock aussetzen musste, um die Kontrolle wieder zu erlangen. Natürlich war der Tumult an seinem neuen Boss nicht vorbeigegangen, dafür war seine Wohnung zu klein. Vielleicht war das auch der letzte Stoß gewesen, den er gebraucht hatte, um ihn gar nicht erst einzustellen. Sein Koffer stand immer noch geöffnet auf dem Bett und seine Hand grub sich in den Türrahmen. Dass der andere ihm näher kam, ließ die Panik noch einmal steigen. Aschwin hatte alles Recht, so in Panik zu verfallen. Es wäre nicht das erste Mal, dass er in seinem Wahn jemanden verletzte. Nichts von dem hier wollte er, aber dieser Zustand war nichts, worüber er großartig Kontrolle hatte. Eine Hand streckte sich dem Sänger entgegen und bedeutete ihm, auf Abstand zu bleiben.
„Nicht näher, bitte“, ächzte er und wandte den Blick von ihm ab. Seine Stimme hatte etwas Beruhigendes, wenn Aschwin das, was er ihm vorschlug, auch eh schon versuchte einzuhalten. Gezwungen verlangsamte er seinen Atem und suchte nach etwas Ruhe in seinem Schädel, in dem immer wieder elektrische Funken aufzublitzen schienen. Ein hohes Surren hatte sich in seinem Ohr eingenistet und wollte die Worte des anderen ertränken, doch Aschwin fixierte sich auf die fremde Stimme, damit er wenigstens einen Ankerpunkt in der Realität hatte. Das Gefühl, dass Zureden und Durchatmen nicht ausreichen würden, ließ ihn allerdings nicht los. Aschwin wankte einen Schritt zurück und tastete nach seinem Nacken, wo eine unscheinbare Elektrode unter der Haut ruhte. Noch einmal zog Aschwin so gut es ging Luft ein, bevor er die Elektrode leicht eindrückte und ein stechender Schmerz durch seinen ganzen Körper fuhr. Für einen Moment wurde dem Bodyguard schwarz vor Augen und er sackte leicht in die Knie. Es dauerte ein wenig, bis der Schmerz verebbte, doch damit verlief sich auch langsam das drohende Gefühl in seinem Schädel. Aschwin ließ sich noch ein paar tiefe Atemzüge Zeit, bevor er sich leicht zitternd erhob und sich zu Euphoria herumdrehte. Was sollte er ihm sagen? Die Wahrheit? Er fühlte sich nicht so, als wenn ihn das bereits etwas angehen würde, aber wie konnte er so etwas glaubwürdig kaschieren? Er war noch nie ein guter Lügner gewesen.
„Tut mir leid wegen der Aufregung, ich-„
Er stockte, setzte neu an, wich dabei dem Blick des anderen aus.
„Passiert nicht so häufig und ich hab meine Mittel“, entgegnete er mit einem leichten Räuspern und ließ sich auf die Bettkante sinken, um wieder vernünftig zu Atem zu kommen.
„Schlechte Mods…“, murmelte er nur in seinen Bart in der Hoffnung, dass Euphoria das Thema fallenlassen würde, ohne weitere Fragen zu stellen.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Mo Apr 10, 2023 12:09 am

Die letzten Monate waren turbulent gewesen, aber langsam hatte sich Aschwin ganz in seinem neuen Job eingelebt. Die Welt der Schönen und Reichen von der Seitenlinie aus beobachten zu können, war durchaus spannend. Aschwin war nicht der einzige, der den Popstar betreute, aber es hatte sich schnell abgezeichnet, dass der Sänger Gefallen an ihm gefunden hatte, sodass er mittlerweile zur rechten Hand aufgestiegen war, die ihn überallhin begleitete. Und im Falle des jungen Stars waren das hauptsächlich Feiern und Clubs. Oft genug hatte er Euphoria schon in den frühen Morgenstunden in sein Auto geschleppt, um ihn nach Hause zu bringen, wenn er weder gerade gehen, noch einen zusammenhängenden Satz formen konnte. Oftmals hatte Aschwin dann am Folgetag erst in den Mittagsstunden in seinen Job starten müssen. Und oftmals hatte sein Boss sich in dieser Zeit mehr als offensichtlich an ihn rangemacht. Über seine Kollegen hatte der Bodyguard in Erfahrung gebracht, dass dieses Verhalten nicht bei allen von ihnen an den Tag gelegt hatte, aber bisher hatte er sie Avancen des anderen gut abgewehrt. Er schob es auf die lockere Art seines Bosses und seinen meist angeheiterten Zustand und bisher hatte er außer ein paar Anmachsprüchen die Füße stillgehalten. Hin und wieder unterhielt Aschwin den Gedanken, wie es wäre, eine Persönlichkeit wie den Sänger zu vögeln. Gut aussehen tat er immerhin und wer wusste schon, was Euphoria an seinem Körper noch so gemoddet hatte. Aber um das herauszufinden, war er dann doch zu professionell.
In Momenten wie diesen fragte er sich sowieso, ob er in seinem Leben alles richtig gemacht hatte. Den halben Abend hatte er in den Tiefen eines Clubs verbracht, hatten ihm bunte Neonröhren die Augen verbrannt und der Geruch von Gras sich in seine Kleidung gefressen. Mit Argusaugen hatte er die Eskapaden des Sängers nun schon stundenlang beobachtet. Die Musik klingelte schon so lange in den Ohren des Bodyguards, dass er vermutlich nicht einmal außerhalb des Clubs die Ruhe genießen könnte. Lange genug hatte er zugesehen, wie sein Chef einen Cocktail nach dem anderen  runterkippte und in regelmäßigen Abständen kleine Pillen oder Bildchen unter seiner Zunge verschwanden. Es war nichts Ungewöhnliches für den Sänger, aber Aschwin wusste genau, dass seine Assistentin ihm sonst morgen in den Ohren liegen würde, dass ihr Sternchen für nichts zu gebrauchen war, also hatte Aschwin die Angelegenheit selbst in die Hand genommen und den Sänger auf dem Weg von der Toilette zurück abgefangen.
„Euphoria, es ist Zeit zu gehen“, stellte er bestimmt fest und hakte sich bei dem anderen ein, damit er überhaupt richtig stehen konnte.
„Ich hab dich schon verabschiedet, wir nehmen den Hinterausgang“, bestimmte er, wohlwissend, dass vorne gerne Paparazzi auf ihre Chance lauerten. Routiniert hatte Aschwin den anderen in seinen Mantel bugsiert und ihm samt Brille und Kapuze etwas Schutz vor neugierigen Augen verschaffte. Es war besser, wenn er ihn in diesem Zustand nicht alleine auf die Rückbank verfrachtete. Mit einem Seufzen sank er auf den Fahrersitz und warf seinem Chef einen Blick zu, schluckte aber jeglichen Kommentar hinunter.
Stattdessen lehnte er sich in dem teuren Ledersitz zurück und startete den Wagen. Synthetische Klänge erfüllten das Innere des Wagens und die Lüftung versorgte Euphoria hoffentlich ein wenig mit frischer Luft.
„Halbe Stunde, dann sind wir zuhause“, brummte er und drückte das Gaspedal durch.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Mo Apr 10, 2023 1:08 am

Eines musste man dem neuen Bodyguard lassen- er war definitiv eine härtere Nuss, die absolut nicht geknackt werden wollte im Vergleich zu den Vorgängern, die Euphoria an seiner Seite hatte.
Dabei war es solch ein hübsches Exemplar, fast schon zu schade, dass er seinen Avancen bis jetzt so verdammt gut aus dem Weg gegangen war. Dabei war ein bisschen Auflockerung vielleicht gar nicht so verkehrt, einmal zu sehen, wie die zusammengezogenen Augenbrauen sich ein bisschen erweichten und er dem Alltag mit etwas mehr Freude entgegenging, mehr wollte der Musiker doch gar nicht.
Mittlerweile wich der Dunkelhaarige auch gar nicht mehr von der Seite des Popstars, egal ob es irgendwelche Auftritte, Interviews oder Clubbesuche waren, er konnte sich immer auf den anderen verlassen und das nicht nur, wenn es allgemein um seine Sicherheit ging. Nicht zu selten war der Lockenkopf so high, dass es schwer war den Boden richtig sehen zu können, so zugedröhnt, dass er glaubte wahrlich Sterne zu sehen. Alleine hätte er es niemals irgendwie heile nach Hause geschafft.
Wenn Aschwin jetzt noch sein Haar festhalten würde, wenn er sich morgens hier und da die Seele auskotzte nach einer durchzechten Nacht, das wäre fantastisch. Aber man konnte wohl nicht alles haben.
Diese Nacht war erneut die Routine angesagt: Ein exklusiver Klub für die, die besonders gutes Ansehen hatten oder zumindest genug Geld und Einfluss in dieser Stadt besaßen, um hier einen Platz haben zu dürfen.
Laute Musik beschallte ihre Ohrmuscheln, halb bekleidetete Männer und Frauen tanzten auf den Tischen, in Käfigen, die von der Decke baumelten, während die Gäste es sich besonders gutgehen ließen.
Euphoria ließ es sich nicht nehmen diese Nacht in vollen Zügen zu genießen. Sein Glas war nie leer und sein Verstand nie klar. Wenn es nicht gerade ein weißes Pulverchen war, was er von einem Silbertablett sich durch die Nase ziehen konnte, waren bunte kleine Pillen, lustige Motive auf kleinen auflösenden Papierstückchen, die seine Sinne erweiterten, ihm die Energie gaben, noch wilder und länger zu tanzen. Wie vielen Kerlen hatte er schon seine Zunge in den Rachen geschoben? Oder war es umgekehrt? Er glaubte einige Frauen waren auch dabei, der Tisch, wo er die Sau rausließ war erfüllt von unterschiedlichen Individuen, von denen er die meisten nicht einmal wirklich kannte.
Sein Bodyguard war nicht weit, behielt den Überblick und hatte vor allem immer ein Auge auf den exzentrischen Sänger, der ihm nicht zu selten vielsagende Blicke rüberwarf.
Mittlerweile bekam er selbst nicht mehr mit, was er alles aufgenommen hatte, welche Drogen und welcher Alkohol bei Laune hielt, doch aufhören kam auch nicht in Frage.
Torkelnd verabschiedete sich der junge Mann kurz von seinen neuen Freunden, wollte sich kurz in der Toilette die Nase pudern, als auf dem Weg ihn plötzlich jemand festhielt.
Fragend schielten die goldenen Augen zu der Gestalt, nur um beim Anblick seines Angestellten breit zu grinsen. „Was? Ich hab gerade erst angefangen, mein Hübscher, so schnell werde ich den Club nicht verlassen.“, lallte seine Stimme amüsiert, machte jedoch keine Anstalten sich zu wehren oder vom anderen abzulassen.
Bei den nächsten Worten musste er jedoch laut lachen. „Oh! Weißt du, ich kann jederzeit deinen Hinterausgang nehmen.“, raunte er seinem Bodyguard lasziv entgegen, ließ es sich nicht nehmen ihm seinen Ellbogen gegen die Seite zu stoßen. „Gerne hier und jetzt!“
Dass diese Sache damit natürlich nicht gemeint war, wurde ihm spätestens klar, als Aschwin ihn tatsächlich zum Hinterausgang führte und sie sich plötzlich draußen wiederfanden.
Enttäuschend, aber irgendwo nicht überraschend. Euphoria kannte die Routine, alles, damit Leute nicht bemerkten, wer gerade das Gebäude verließ und ließ den Unsinn über sich ergehen. Immerhin war dies etwas, was seine Vorgänger gerne mal vergaßen oder schleifen ließen.
Vielleicht verdiente er ja eine Gehaltserhöhung...ob er für sowas mit ihm vögeln würde?
Tausende, wirre Gedanken schossen durch den benebelten Kopf, dass ihm gar nicht aufgefallen war, dass sie sich bereits in seinem Auto wiederfanden und er es sich auf dem Beifahrersitz bequem machen konnte.
Hastig befreite er sich von Mantel und Brille, schielte interessiert zu seinem Nebenmann, der auf der Fahrerseite Platz genommen hatte.
„Ich möchte aber noch gar nicht nach Hause, Aschwin. Lass uns einen Roadtrip machen!“, die schmale Gestalt sprang in seinem Sitz auf, starrte erwartungsvoll in das markante Gesicht des Bodyguard. „Komm schoooon, sei nicht immer so langweilig, du musst was lockerer werden. Weißt du, ich hab da so Wege und Mittel, du musst mich nur lassen....“ Seine Finger legten sich bestimmt auf sein Oberschenkel, wanderten langsam zum Schritt. „Muss auch niemand wissen und so...ich meine...wie häufig bekommt man schon so ein Angebot von jemanden, der so berühmt ist, wie ich? Jetzt sei Mal kein Spielverderber!“

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Mo Apr 10, 2023 10:26 am

Aschwin kannte Euphorias Art, wenn er high und betrunken war, nicht zum ersten Mal hatte er ihm krude Anmachsprüche entgegen geworfen. Umso wichtiger war es, ihn jetzt schnell in sein Bett zu befördern und das Weite zu suchen.
„Keine Sorge, du bist locker genug für uns beide“, entgegnete er ihm mit einem genervten Seufzen. Dass er hin und wieder auch schon fantasiert hatte, wie es sein musste, mit einem Star zu schlafen, musste Euphoria auf keinen Fall wissen, er würde ihm auf ewig in den Ohren liegen. Wenn der Bodyguard sich nach etwas Zärtlichkeit sehnte, fand er in irgendeiner Bar jemanden für eine Nacht und machte sich am Morgen aus dem Staub, bevor die andere Person erwachte. Mehr brauchte er nicht, schon gar nicht ein Techtelmechtel mit seinem Arbeitgeber.
„Wir fahren nach Hause, du bist mir spätestens in einer Stunde dankbar dafür. Wie jedes Mal“, murmelte er, mehr zu sich selbst als zu Euphoria und drehte die Musik etwas lauter auf. Manchmal war es leicht zu vergessen, dass es im Endeffekt Euphoria war, der hier das Sagen hatte, aber bisher hatte er sich noch keinen Anschiss von ihm eingefangen, egal, wie mürrisch er ihm gegenüber auch sein mochte.
So übergriffig wie in diesem Moment war der Sänger allerdings auch noch nie geworden. Aschwin hatte den Wagen gerade auf den hell erleuchteten Highway gezogen, als sich Euphorias Hand auf seinen Schenkel legte. Aschwin war nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen, aber dieses Mal schien der andere nicht davor zurückzuschrecken, den Bogen zu überspannen. Seine Hand wanderte ungebremst weiter nach oben und der Bodyguard hatte keine Zweifel daran, was passieren würde, wenn er ihn nicht stoppte. Allerdings konnte er für einen kurzen Moment auch seine Erregung nicht verhindern, als die Hand so gefährlich nah vorrückte. Für einen kurzen Moment überlegte er doch tatsächlich, wie es wäre, wenn er den Popstar gewähren lassen würde. Er würde sich mit ungeschickten Fingern an seinen Hosenbund machen und Aschwin würde ihn bestimmt in seinen Schritt drücken, damit er für die ganze restliche Autofahrt an seinem Schwanz lutschen könnte. Wenigstens wäre er dann für ein paar Minuten still. Ob der andere gute Blowjobs gab, oder hatte ihm das ganze Speed schon komplett die Synapsen frittiert? Nur, weil er sich immer so frivol gab, hieß das nicht, dass er gut war in dem, was er tat.
Mit einem Hauch von Wehmut verließ Aschwin seine Gedankenwelt und griff blitzschnell nach der Hand des anderen, ohne ihn dabei auch nur anzusehen.
„Das ist keine gute Idee, Euphoria“, entgegnete er ihm scharf und gönnte ihm nicht einmal einen scharfen Seitenblick.
„Sowas macht immer die Runde und ich will nicht für schlechte Publicity verantwortlich sein.“
Bestimmt legte er die Hand des anderen wieder in dessen eigenen Schoß zurück und nahm die zweite Hand wieder ans Lenkrad.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Mo Apr 10, 2023 11:56 am

Dieses Mal hatte er ihn bestimmt! Wer konnte so etwas auch einfach so ausschlagen? Außerdem hatte es etwas Anreizendes an sich etwas Unanständiges zu tun, während sie auf der Straße waren, sie hätten einfach die Fenster schließen und verdunkeln können, sodass man nur erahnen konnte, was im Inneren gerade geschah.
Euphoria war bereit den Hosenbund zu öffnen und mit geschickten Fingergriffen den Schwanz des Bodyguards zum Erhärten zu bringen...doch ein weiteres Mal musste er enttäuscht werden!
Entrüstet blickten die goldenen Augen in das hübsche Gesicht seines Nebenmannes. Nicht einmal das konnte sein Blut in Wallungen bringen? Das konnte nicht sein, es war fast so, als hätte dieser Mann gar kein Interesse an dem Popstar gehabt und das schmeckte ihm gar nicht.
Es konnte doch nicht daran liegen, dass er ein Kerl war, oder? Über sowas konnte man hinwegsehen, er war schön, hatte alles, was man sich von jemanden wünschen konnte, kein Grund auf dieser Welt schien in seinem Kopf zu existieren, wieso man ihn nicht begehrenswert finden würde.
Bis jetzt hatte noch nie irgendwer auch nur ein bisschen gezögert!
„Du weißt nicht, was du verpasst!“, erwiderte die Stimme vorwurfsvoll, während sein Blick auf dem stoischen Gesichtsausdruck haftete. „Außerdem scheiß doch drauf, was für Publicity ich bekomme, ich kann wohl selbst entscheiden, was ich mache, wo ich es mache und wie ich es mache!“
Dass so etwas wie schlechte Presse von Euphoria existierte, war ihm herzlich egal, seine Eskapaden waren nicht zu selten in den Nachrichten aufgetaucht, pflasterten die tausenden Bildschirme und Hologramme. Doch was sollte schon geschehen? Es war nicht so, dass sie in einem Zeitalter lebten, wo Unschuld und gutes Benehmen in irgendeiner Form hochgehalten wurde, jeder war skandalös, jeder hatte Leichen im Keller und bis jetzt waren die Leichen des Gehörnten ziemlich harmlos im Vergleich zu dem, was seine Vorgänger oder aktuelle Kollegen so an den Tag brachten.
Mit einem theatralischen Seufzer lehnte sich der schmale Körper im Sitz zurück, platzierte seine Beine auf das Armaturenbrett. „Wenn du schon nicht für Spaß zu haben bist, kannst du wenigstens einen Zahn zulegen.“ Mit diesen Worten drehte er die Musik noch ein wenig stärker auf, wartete ungeduldig, dass die Neonlichter langsam verdunkelten und sie sich in seinem zurückgezogenen Zuhause wiederfanden.
Es war mittlerweile Routine den Bodyguard dabei zu beobachten, wie er in die Einfahrt fuhr, das Auto zum Stillstand brachte und sich dann seiner annahm, ihm aus dem Wagen half und seinen Arm zur Stütze bot, dass der zugedröhnte Musiker nicht irgendwo auf der halben Strecke auf die Schnauze fiel.
Dabei fühlte er sich mittlerweile sogar ziemlich nüchtern. Es gab bestimmt irgendwo in seinem Schlafzimmer noch etwas, was diesen Zustand jedoch schnell wieder zerschlagen könnte. Denn nüchtern zu sein bedeutete meistens auch keine gute Laune zu haben und darauf hatte er nun wirklich keine Lust.
„Weißt du, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich fast schon meinen, dass ich gar nicht dein Typ bin, so häufig, wie du mich hier schon sitzen lässt. Weiß du...irgendwann wird mich das ehrlich kränken!“
Aufgeben wollte Euphoria allerdings immer noch nicht, es war seine Mission diesen Mann in die Kiste zu bekommen, koste es was es wolle. Und noch wollte er nicht seine Position nutzen, um das zu bekommen, was er wollte. Kurz davor war er aber dennoch.
Der Weg zu seinem Schlafzimmer war nicht weit und kam standen sie vor der Tür, drehte sich die schmale Gestalt noch einmal zu Aschwin herum. „Komm schon...hier ist wirklich niemand, der das, was ich mache, in die Welt hinaustrage. Außerdem hab ich heute echt so viele Pillen geschluckt, was, wenn ich in der Nacht an meiner Kotze ersticke? Oder nicht mehr aufwache? Ich brauche jemanden, der auf mich Acht gibt und...du kannst das doch so gut!“ Die Tür schob sich langsam zur Seite und der Gelockte ließ es sich nicht nehmen das Handgelenk des anderen zu umfassen und ihn bestimmt hinter sich herzuziehen, hinein in sein großes, geräumiges Schlafzimmer. Der Raum war erfüllt vom dunklen, violetten Licht, dunkel genug um ihre Augen zu schonen und hell genug, dass sie alles gut sehen konnten. „Es muss verdammt viel Überwindung kosten, mich jedes Mal einfach so abzuwimmeln...lass es doch einfach zu, Aschwin. Du wärst überrascht, wie gut es tut mich einfach machen zu lassen.“, hauchte die Stimme ihm dunkel entgegen. „Sieh es als kleines Dankeschön, dass du so einen unglaublich guten Job hier machst.“
Vor seinem Bett ließ er von der muskulösen Gestalt ab, jedoch nicht für allzu lange. Sein Körper hatte sich zu ihm herumgedreht und er fuhr langsam über seine Brust, ihn dabei herausfordernd anblickend.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Mo Apr 10, 2023 1:21 pm

Fürs erste hatte Euphoria wieder von ihm abgelassen, doch Aschwin konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass das für heute schon alles gewesen sein sollte. Manchmal fühlte er sich nicht wie ein Bodyguard, sondern wie ein Kindergärtner.
„Von deiner Publicity hängt indirekt auch mein Lebensunterhalt ab.“
Aschwin wollte gerne ein Dach über dem Kopf und Geld, um sich die Tage in dieser Welt etwas zu versüßen, diese Grundlage zu verlieren, weil Euphoria sich nicht zusammenreißen konnte, lag nicht in seinem Interesse. Wortlos kam er stattdessen dem Wunsch des Sängers nach und drückte den Fuß noch fester aufs Gas, dass die Neonlichter der Stadt jenseits der Fensterscheiben zu einem bunten Brei verschwommen. Missbilligend beäugte er die Schuhe auf dem Armaturenbrett, verkniff sich aber einen weiteren Kommentar, um Euphoria nicht vollkommen gegen sich aufzubringen. Sie waren sowieso beinahe zuhause. Die ganze Zeit ruhten die Augen des anderen auf ihm, während er den Wagen zum Stillstand brachte.
Euphoria ins Haus zu bugsieren war, körperlich gesehen, ein Leichtes. Aschwin war weitaus stärker als ein normaler Mann, dafür hatte er mit modernster Technik gesorgt. Dennoch war es bei den immer stärker werdenden Avancen des Sängers gar nicht so leicht, so zu konzentrieren.
„Ich besitze einfach einen Hauch von Integrität. Du hast genug andere Leute, die nicht genug von dir bekommen können. Quasi die ganze Stadt.“
Es war nicht einmal gelogen, Euphoria war beliebt und charmant auf seine ganz eigene Art und Weise, wen er ins Bett bekommen wollte, den bekam er normalerweise auch ins Bett. Umso mehr musste es ihn vermutlich fuchsen, dass Aschwin ihn immer wieder abwies. Ablehnung war er nicht gewohnt. Der Körper des anderen lehnte sich immer wieder warm gegen ihn und der Geruch von Alkohol stieg ihm unverkennbar in die Nase, allerdings auch gemischt mit Euphorias teurem Parfum und seinem eigenen Geruch. Solche Feinheiten waren für Aschwins Nase ein Leichtes zu trennen. Er war kurz davor, den anderen ins Bett zu legen und für den Abend zu verschwinden, als er mit einem Grummeln feststellen musste, dass Euphoria mit seinen wenig ernst gemeinten Worten sogar recht hatte. Es war gefährlich, ihn heute Nacht einfach allein zu lassen. Allerdings hatte das Anwesen genug Gästezimmer, dass er nicht auf das Bett seines Bosses höchstpersönlich angewiesen war.
„Ich gebe auf dich Acht, ich will dich nur nicht vögeln“, presste Aschwin genervt hervor. So hartnäckig war Euphoria bisher noch nie gewesen und in Kombination mit den Pheromonen, die Aschwin zu seinem großen Unmut riechen konnte, war es nicht einfach, einen klaren Kopf zu bewahren. Er hatte sich sogar bis vor Euphorias Bett mitziehen lassen, dass die Putzfrau heute liebevoll aufgeräumt hatte. Was diese Frau regelmäßig sauberzumachen hatte, wollte er sich nicht vorstellen.
„So viel Überwindung eigentlich gar nicht, nein.“
Aschwin hatte die Hoffnung, dass seine harschen Worte den Sänger von seinem Vorhaben abbringen würden, aber immer wieder suchte er die Nähe. Aschwin ertappte sich dabei, sich verstohlen umzusehen. Es war niemand hier, das Personal war nach Hause oder für den Rest des Abends freigestellt. Das riesige Panoramafenster blickte über die Hügel außerhalb der Stadt hinaus, aber das Anwesen war abgelegen genug, dass niemand den Blick von außen hinein erwidern konnte. Hier würde in der Tat niemand irgendwas erfahren. Vermutlich wusste Euphoria wirklich, was er tat. Und vielleicht war Aschwin doch oberflächlich genug, um sich darüber zu amüsieren, dass einer der populärsten Entertainer von Night City seinen Schwanz geschluckt hatte. Zu mehr war sein Boss in diesem Zustand eh nicht in der Lage.
„Gut, dann mach.“
Seine Stimme war dunkel und emotionslos wie immer, als er den etwas kleineren problemlos vor sich auf die Bettkante drückte. Mit einer fließenden Bewegung hatte er sich die Hose von den Hüften gezogen. Unter seiner Kleidung sah Aschwin fast schon langweilig menschlich aus. Nur an seinen Armen konnte man die Bodymods erahnen, überall sonst konnte man ihm nichts ansehen. Ganz anders als bei Euphoria, der fast schon fremdartig wirkte, so wenig menschlich war er noch.
„Tob dich aus“, raunte er nah an seinem Ohr, während seine Finger sich in die weichen Locken gruben. Mit viel Glück würde sich der Tiefling morgen schon an nichts mehr erinnern, was heute vorgefallen war.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Mo Apr 10, 2023 3:25 pm

Aschwin konnte noch so häufig so tun, als wäre er nicht an dem Musiker interessiert, sie beide wussten einfach, dass das so nicht ganz stimmte. Die Worte kamen also gar nicht erst bei seinen Ohren an, lieber konzentrierte er sich auf diesen Körper, wollte so gerne wissen, wie er unter seiner Kleidung aussah, was er alles an ihm bewundern und ertasten durfte.
Beinahe eine Ewigkeit schien dieser kleine Moment anzudauern, wo die grauen Augen seines Bodyguards dich prüfend umblickten, bis er endlich einwilligte.
Endlich! Es erstaunte ihn selbst wie glücklich es ihn stimmte, dass der grimmige Mann endlich klein beigab und ihn gewähren ließ. Ein breites Grinsen umspielte das androgyne Gesicht, präsentierte dabei seine vergoldeten Eckzähne.
„Na also, hat auch lang genug gedauert.“, säuselte seine Stimme zufrieden, wehrte sich nicht dagegen, als er gegen die Bettkante geschoben wurde und setzte sich stattdessen brav hin. Mit großen Augen beobachtete er ganz genau, wie der andere sich die Hose über die Hüfte streifte, leckte sich erwartungsvoll über die Lippen bei seinem Anblick. Gut bestückt war er, auch, wenn es auch alles war, was der Mann zu präsentieren hatte. Aber nicht alle hatten wohl das Interesse gehabt maßlos zu übertreiben, wenn es darum ging ihre Körper zu modifizieren, zu verändern und vielleicht sogar ordentlich zu verbessern.
Der Popstar zumindest hatte einiges an sich machen lassen, allein schon, um von den Makeln abzulenken, die deutlich sichtbar waren.
„Keine Sorge, Großer, du wirst es schon nicht bereuen...ganz im Gegenteil.“, der Lockenkopf wusste einfach, dass er nicht zu viel versprach, dass die Erwartungen nicht zu hoch gesetzt wurden, dass der Dunkelhaarige nur enttäuscht werden konnte.
Mit langen Fingern umfasste er beherzt das Glied es Bodyguards, begann mit routinierten Handgriffen ihn zu massieren, dabei immer wieder zu ihm hinaufblickend. Nein, das war ganz sicher nicht alles, Euphoria war für andere Fähigkeiten viel bekannter. Beinahe schon hungrig öffnete er seinen Mund, streckte sich Aschwins Schritt entgegen und umschloss sogleich seine Lippen um den langsam härter werdenden Schwanz.
Er wusste selbst nicht genau, wieso ausgerechnet Blowjobs ihn so schrecklich erregten, doch kaum war sein Mund damit beschäftigt, an diesem Schwanz zu lutschen, war es ganz um ihn geschehen. Die Erregung machte sich in seinem ganzen Körper breit, fühlte sich nur noch intensiver an dank der zahlreichen Drogen, die in seinem Blut waren.
Immer wieder glitt die gepiercte Zunge über den Schaft, konzentrierte sich ganz darauf die Erregung in seiner vollen Pracht zu genießen und keinen Zentimeter unbeachtet zu lassen.
Es war solch ein zufriedenstellendes Gefühl zu spüren, wie er in seinem Mund immer härter und größer wurde, wie seine Bewegungen das Blut im Körper des anderen in Wallungen zu bringen schien.
Immer schneller bewegte sich sein Kopf im Schritt seines Angestellten, schluckte die gesamte Länge herunter, als wäre nichts dabei. Während sich eine Hand haltsuchend an Aschwins Hüfte festhielt, hatte die andere es mittlerweile geschafft seinen Hosenbund zu öffnen.
Euphoria konnte nicht anders, das Verlangen war zu groß, die Erregung zu intensiv, als dass er hier ganz tatenlos sich nur auf den Bodyguard konzentrieren konnte.
Mit einer schnellen Bewegung zog er sein Glied hervor, begann beiläufig es zu massieren, ehe er kurz von seinem gegenüber abließ. „Du kannst ruhig etwas härter mit mir umgehen.“, raunte er bestimmt, ehe er sich erneut um sein Prachtexemplar kümmerte, seine Bewegungen noch ein wenig beschleunigend.
Und darauf wollte Aschwin wirklich verzichten? Welch ein trauriges Leben er doch führen müsste, nie die Erfahrung genossen zu haben, wie sich ein richtiger Blowjob anfühlte. Jetzt hatte er etwas, woran er immer wieder denken konnte. Bedauerlich, dass es auch bedeuten wurde, dass niemand anderes da draußen jemals ihn so gut mit dem Mund befriedigen würde...

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Di Apr 11, 2023 1:19 am

Euphoria ließ ihm gar nicht genug Zeit, um eine merkwürdige Stimmung entstehen zu lassen. Als wenn er seit Wochen nur auf diesen Moment gewartet hätte, hatte er sich schon begierig ans Werk gemacht. Die Vorarbeit mit der Hand war nichts, was Aschwin nicht schon erlebt hätte, aber sobald Euphoria seinen Mund bewegte, war es um Aschwin geschehen. Fairerweise hatte er damit gerechnet, dass der Sänger seine Talente weit über Wert verkauft hatte. Immerhin war er es gewohnt, dass Leute ihm immer genau das sagten, was er hören wollte. Aber seine Zunge und sein Mund fühlten sich besser als alles an, was jemals jemand mit seinem Schwanz getan hatte. Reflexartig vergruben seine Finger sich fester in den bunten Locken. Fast schon wären sanfte Worte des Lobes über seine Lippen gekommen, doch er wollte den Sänger nicht nach wenigen Sekunden schon in den Himmel loben, davon hätte sich sein Ego vermutlich nicht wieder erholt. Außerdem war der Bodyguard im Bett wie auch im restlichen Leben nicht besonders gesprächig. Dass er gute Arbeit leistete, konnte Euphoria wohl allerdings trotzdem sehen, denn jedes Mal, wenn er seinem Partner verstohlene Blicke zuwarf, war sein Gesicht vor Lust verzogen. Das Piercing schickte jedes Mal aufs Neue Schauer über seinen Rücken und sein Atem wurde immer tiefer. Aschwin blickte hinunter und begegnete Euphorias lustvollem Blick. Wenigstens schien ihm sein Schwanz ebenfalls zu schmecken. Niemals hätte er gedacht, dass das hübsche Gesicht, das von allen Leuchtreklamen in der Stadt strahlte sich in seinem Schritt befinden würde und irgendwo konnte sich Aschwin an diesen Anblick durchaus gewöhnen. Lange würde er hier nicht durchhalten, aber er biss die Zähne zusammen und versuchte seinen Höhepunkt so lang wie möglich hinauszuzögern. Eigentlich wollte er gar nichts tun, sich nur in diesem Moment treiben lassen, aber Euphoria unterbrach den seeligen Moment. Allerdings wollte sich Aschwin auch keine Blöße geben, der Popstar sollte nicht glauben, dass er der einzige in diesem Raum war, der Ahnung von gutem Sex hatte.
„Mit Vergnügen“, keuchte er ihm entgegen und verstärkte ruckartig den Griff auf Euphorias Hinterkopf und presste seinen Schritt tiefer in seinen Rachen. Euphoria war ebenfalls dazu übergegangen, es sich selbst zu besorgen und von dem kurzen Blick, den Aschwin auf sein Glied erhaschen konnte, hatte er dort ähnlich viel modifiziert wie an seinem restlichen Körper. Interessant, aber für später. Aschwin hätte noch härter sein können, aber für das allererste Mal wollte er den Sänger nicht direkt abschrecken. Für das erste Mal….als wenn sie das hier noch weiterführen sollten. Aber Euphoria war durchaus eine süße Versuchung und Aschwin hatte noch immer die Hoffnung, dass sie eine wilde Nacht durchleben konnten, an die nur er sich erinnern würde.
Es dauerte wie bereits geahnt nicht mehr lang, bis Euphorias Berührungen ihn zum Höhepunkt trieben. Bei seinen Onenightstands war Aschwin immer relativ rücksichtsvoll, aber Euphoria hatte ihn schon den ganzen Abend mit Sticheleien provoziert und irgendwie sah er es gerade gar nicht ein, ihn mit Samthandschuhe anzufassen. Er hatte es sich rau gewünscht, dann sollte er es auch so bekommen. Allerdings wirkte es auch nicht so, als wenn Euphoria irgendetwas anderes vorgehabt hätte als seinen Erguss zu schlucken. Schwer atmend zog er den Lockenkopf aus seinem Schritt und wischte sich die schweißnassen Haare aus der Stirn, während der andere sich auf die Matratze fallen ließ. Wenigstens war er auch zum Orgasmus gekommen. Jetzt doch etwas unverhohlener musterte er den nackten Körper des Stars.
„Willst du noch ein bisschen mehr Spaß haben?“, fragte Aschwin trocken, während er sein Knie zwischen Euphorias Beinen auf das Bett aufstützte und langsam über sein Glied fuhr. Es fühlte sich so anders an als ein normaler Penis und in Aschwin wuchs durchaus eine gewisse Neugierde, wie es sich wohl anfühlen musste, von diesem Ding gevögelt zu werden. Aber nicht heute Nacht, nicht jetzt.
Der Bodyguard lehnte sich über den Leib des anderen und blickte auffordernd zu ihm herab.
„Mit dem ganzen Ecstasy im System kannst du eh nicht pennen“, schnaufte er mit einem Hauch Verachtung und massierte die sich anbahnende Erregung der schmalen Gestalt.
„Bei mir hat sich bisher auch noch niemand über schlechten Sex beklagt.“
Mit den Worten rutschte seine Hand etwas weiter nach unten und er drang mit einem Finger in den Sänger ein, um ihn vorzubereiten.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Di Apr 11, 2023 1:56 am

Wenigstens schien Aschwin auf seinen Wunsch einzugehen, ziemte sich nicht davor seinen Griff zu verstärken. Nicht alle trauten sich das, vor allem nicht, wenn sie wussten, dass der junge Mann ihr Boss war. Doch dieses Exemplar war ohnehin ziemlich anders, als all die anderen Leute, die für ihn gearbeitet hatten oder dies immer noch taten.
Hitze machte sich im schlanken Körper breit, während er den Schwanz weiterhin brav schluckte, seine Zunge immer wieder benutzte, um dem anderen den Verstand zu rauben.
Gerne hätte er diesen Moment auf ewig festgehalten, hätte die ganze Nacht an der Erektion seines Bodyguards gehangen, doch jeder Moment musste wohl leider ein Ende nehmen.
Mit den letzten schnellen Bewegungen war es auch endlich um ihn geschehen, Euphoria merkte, wie sein Kopf noch stärker gegen den Schritt geschoben wurde und er sich im nächsten Moment in ihm ergoss.
Genüsslich schloss der Gelockte seine Augen, spürte, wie dieser Moment alles war, was er brauchte, um selbst einen Orgasmus zu bekommen.
Mit einem wohligen Seufzer schluckte er brav den Samen herunter, wischte sich die Reste aus seinem Mundwinkel, dabei den Dunkelhaarigen breit anlächelnd.
Er wusste, dass er nicht zu viel versprochen hatte, auch, wenn noch keine Worte des Lobes gefallen waren.
Fertig war der Musiker allerdings noch lange nicht.
Es war ein Leichtes, sich zu entkleiden, viel hatte er ohnehin nicht an, sodass es nur wenige Augenblicke dauerte, bis sein Netzhemd samt Hose neben dem Bett landeten, in dem er es sich sogleich bequem machte.
Erwartungsvoll lagen die goldenen Augen auf der muskulösen Gestalt. „Natürlich will ich das.“, erwiderte er mit sicherer, jedoch erregter Stimme. Die Nacht war noch jung und noch war Euphoria nicht ganz befriedigt und vor allem auch nicht müde.
Bei den nächsten Worten musste er laut auflachen. „Hellwach, als hätte ich nie Schlaf benötigt...aber du hast doch sicherlich deine Wege und Mittel mich ganz müde zu machen, oder?“, auffordernd schlang er seine Arme um Aschwins Hals, zog ihn näher zu sich heran.
Als die fremden Finger sich um sein Glied legten, musste er laut aufseufzen, legte den Kopf in den Nacken.
Euphoria wollte nicht menschlich aussehen, es war zu langweilig, nicht das, was ihn ausmachte und dazu gehörte auch sein Schwanz. Jeder konnte einen haben, doch nicht jeder konnte seinen Schwanz haben. Bestimmte Modifikationen hatten nicht nur die Optik sondern auch das Gefühl verändert. Und dass er das alles einfach kontrollieren konnte, war ein kleiner Bonus. Sicherlich etwas, was der Bodyguard ebenfalls genießen würde, wenn er sich ordentlich von ihm durchnehmen lassen würde.
„Dann wirst du schon deine Zwecke erfüllen können...“, hauchte seine Stimme nah an seinem Ohr, verbiss sich sachte mit seinen Zähnen im Ohrläppchen.
Der Gelockte war bereit den Spieß umzudrehen, den anderen herumzuwirbeln, doch noch ehe er etwas tun konnte, hatten sich die anderen Finger bereits auf Wanderschaft begeben und drangen nun langsam in ihn ein. Ein erschrockener Laut entwich seiner Kehle, so hatte es sich der Popstar ganz sicherlich nicht vorgestellt.
Dann wiederum...so stark störte es ihn dann auch nicht.
„Dabei wollte ich doch heute deinen Hintern bearbeiten.“, sein Blick wanderte amüsiert zum hübschen Gesicht des anderen, ehe ein dunkles Stöhnen über seine Lippen glitt.
Es war ein angenehmes Gefühl, das konnte Euphoria nicht leugnen und wenigstens schien der Bodyguard nicht ganz ahnungslos zu sein mit dem, was er so mit ihm anstellte. Lusterfüllt streckte er sich ihm entgegen, bäumte sich bei den Berührungen auf und verkrallte sich regelrecht im Nacken des Dunkelhaarigen. Die Eindrücke waren einfach zu intensiv und er musste sich irgendwie Halt verschaffen, sodass er im nächsten Moment stürmisch seine Lippen auf Aschwins presste, seine Zunge zwischen den Zähnen vorbeischob.
Wenn ihm das zu intim war, hatte er Pech gehabt, schließlich hatte er doch auch vorgeschlagen noch etwas mehr Spaß zu haben und das gehörte nun einmal dazu.
Wortlos deutete der Musiker mit seinem Kopf auf das Nachtschränkchen, in welchem sich Gleitmittel und Kondome befanden. So ganz kopflos war der Violetthaarige auch nicht, außerdem hatte er keine Lust sich wieder mal irgendeinen Virus aus dem Körper ziehen zu müssen. Es war eine unangenehme und ätzende Prozedur.
Als Aschwin sich aus ihm zurückzog, richtete sich der schmale Leib leicht auf, befreite den anderen von der restlichen Kleidung, ehe er sich in seinem Bett zurücklehnte und auffordernd in die grauen Augen blickte. „Dann zeig mir, was du drauf hast, Großer...vergiss nicht, ich bin nicht so zerbrechlich, wie ich vielleicht aussehe...“ Sein Schweif hatte sich mittlerweile um sein Bein gelegt, drückte ein bisschen fester zu, um zu zeigen, dass er endlich loslegen und ihm den Verstand rausficken durfte.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Di Apr 11, 2023 2:25 pm

Dass Euphoria sein Angebot nicht ausschlug war keine Überraschung für Aschwin. Andersherum hätte er sich sehr viel mehr gewundert. Immerhin waren Euphorias Pupillen immer noch weit von den Drogen, die er genommen hatte, und sein Herz raste so laut, dass die feinen Sinne des Bodyguards es unmissverständlich aufnehmen konnten. Für einen kurzen Augenblick schien Verwirrung zu herrschen, wie sie dieses kleine Spiel nun genau spielen wollten, aber Aschwin hatte nicht vor, dem Sänger heute jede seiner kleinen dreckigen Fantasien zu gewähren. Er wurde auf der Arbeit schon oft genug von der überschwänglichen und lasziven Art seines Bosses gefickt, heute Nacht wollte er zur Abwechslung mal den Ton angeben.
„Du hast schon so gut meinen Schwanz geschluckt, da können wir gleich weitermachen“, schmetterte er jede weitere Diskussion ab und fügte einen zweiten Finger hinzu. Aschwin mochte nicht gut darin sein, Beziehungen am Leben zu erhalten, doch auch ohne zahlreiche Bodymods war er ein talentierter Liebhaber. Er war auch so mit einem großen Schwanz gesegnet worden und hatte in seinen Jahren in der Unterschicht von Night City genug Erfahrung gesammelt, um zufriedenstellende Nächte zu garantieren. Ganz davon abgesehen, dass es ihm gerade mehr um sein eigenes Wohlergehen ging. Und seinen vorlauten Chef besinnungslos zu vögeln, dass sich zu mindestens sein Gesäß an diese Nacht erinnern würde, stellte ihn zufrieden. Wenn das nächste Mal eins von Euphorias grellen Musikvideos über die Streams der Stadt flackerten, konnte er in sich hineinlächeln mit dem Wissen, dass er seinen Schwanz schon bis zu den Eiern in dieser künstlichen Schönheit gehabt hatte.
Wie immer war Euphoria unruhig, wand sich unter ihm und grub seine Nägel in seinen Nacken. Das ganze Ecstasy machte es vermutlich unmöglich, dass er kurz still blieb.
„Beim nächsten Mal darfst du dich gerne austoben“, brummte er ihm entgegen und zog seine Finger aus ihm zurück. Er war schon genug vorbereitet für Aschwins Zwecke und immer noch neugierig umfasste er noch einmal Euphorias Erregung, sie genauestens inspizierend. Es sah alles so andersartig aus, dass er gar nicht anders konnte, als neugierig zu sein, wie sich dieses Ding wohl anfühlen würde.
„Vielleicht später noch.“
Die Nacht war noch jung, Euphoria hatte früh mit der Partys gestartet und entsprechend früh hatte Aschwin ihn auch wieder von dort weggezerrt. Ähnlich wie der Sänger hatte auch er manchmal eine animalische Seite, die er kaum bändigen konnte, also je nachdem, wie gut der Sex gleich war, war er für den Rest der Nacht noch zu haben.
Noch immer wandte sich Euphoria unter ihm wie ein Aal, während er seine Erregung mit fast schon quälend langsamen Berührungen bearbeitete und erforschte. Er selbst brauchte keine weitere Mithilfe mehr, schrak aber auf, als er plötzlich die Lippen des anderen auf seinen spürte und Sekunden später seine Zunge in seinem Mund war. Er schmeckte so furchtbar süß und so furchtbar sehr nach Drogen, aber irgendwo unter all dem konnte Aschwin einen Eigengeschmack erahnen, frisch und verführerisch, dann war der Moment verflogen. An solchen Intimitäten hatte er reichlich wenig Interesse. Für einen kurzen Moment ließen sie voneinander ab und Aschwin kramte etwas Gleitgel und Kondome aus der Schublade, die er etwas wehmütig beobachtete. Lieber wollte er wissen, wie sich dieser Arsch ganz ohne Gummi anfühlte und wenn er Euphorias fahrige Bewegungen beobachtete, während er sich vollkommen entkleidete, würde er eh nicht merken, ob Aschwin ein Kondom trug oder nicht. Er ließ sich regelmäßig testen und Euphoria hatte genug Geld für die besten Ärzte der Welt. Außerdem faselte der Star die ganze Zeit etwas davon, wie gerne er grob angefasst werden wollte und hatte selbst ebenfalls einfach den Kuss initiiert. Dann waren sie hier nach quitt. Gleitgel drückte er dennoch in seine Hand und rückte schließlich näher an Euphoria heran, sich sein rechtes Bein schnappend und es auf seiner Schulter platzierend. Der künstliche Schweif des anderen hatte sich um sein Bein gewickelt, war aber kaum ein Hindernis bei der Position, die er einnahm.
Endlich umfasste Aschwin sein Glied und drang langsam in den anderen ein, ein kehliges Keuchen dabei ausstoßend. Er hätte nicht gedacht, dass es so einfach werden würde, aber es war ein Leichtes, seine ganze Länge in den anderen zu schieben. Er konnte es nicht leugnen, aber Euphoria war der beste Fick, den er seit langem hatte. Wenn nicht der beste, den er je hatte.
Nur wenige langsame Stöße ließ er zu, dann hatte er das Gefühl, dass er bereits richtig loslegen konnte. Eine Hand hatte Euphorias Unterschenkel an seiner Schulter umfasst, mit der anderen umfasste er die schmale Hüfte des anderen, um besser in ihn vordringen zu können. Der Anblick war bereits gut, aber Aschwin wollte nicht, dass der andere wieder auf irgendwelche Ideen kam, weswegen er ihn schließlich zwischen einigen Stößen mit einer schwungvollen Bewegung auf den Bauch drehte. Mit seiner Stärke war es ein leichtes, Euphoria auf die Knie zu positionieren, genau so, wie er ihn haben wollte. Der Schweif war dabei nur umso hilfreicher, Aschwin umfasste ihn fest mit einer Hand, während er im immer schneller werdenden Tempo in den anderen vorstieß. Vielleicht hätte er sich doch nicht so lange zieren sollen, es war fast schon so, als wenn Euphoria aus seinem Körper ein einziges, höchst zufriedenstellendes Sexspielzeug gemacht hätte. Gerne hielt Aschwin hin und wieder inne, gab dem Sänger einen Schlag auf sein Hinterteil, damit auch er ordentlich auf seine Kosten kam, rieb seine eigene Erregung an ihm, bis er es schier nicht mehr aushalten konnte, um nur noch tiefer in ihn einzudringen. Sein Schweif, seine wilden Locken und auch seine künstlichen Hörner waren hervorragend zum Festhalten, sodass Aschwin von allem Gebrauch machte und sich schließlich so eng an ihn presste, dass Euphoria ihm nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
„Ich muss sagen, du fühlst dich gut an, Euphoria“, stöhnte er, bevor er sich in ihm ergoss. Wenn er vorher noch nicht mitbekommen hatte, dass Aschwin das Kondom weggelassen hatte, dann spätestens jetzt, als er eine ordentliche Ladung in ihn pumpte. Jegliches Zucken des anderen wurde vom stahlharten Griff des Bodyguards unterbunden. Er sollte alles bekommen, was er hatte.

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Di Apr 11, 2023 3:30 pm

Geduld war etwas, was der Musiker schon lange nicht mehr hatte, also sollte der andere sich bloß nicht allzu viel Zeit mit den Vorbereitungen lassen.
Immer wieder räkelte sich der Körper in den Laken, wartete nur darauf, dass es endlich weiterging, während seine eigene Erregung im Schritt pulsierte.
Na ob Aschwin wirklich in der Lage war ihm das zu geben, was er wollte? Jemand anderem die Kontrolle zu überlassen war nicht immer sein Ding, er mochte es den Ton anzugeben, doch er konnte nicht leugnen, dass der Gedanke daran, was mit ihm alles angestellt werden konnte, ein aufgeregtes Kribbeln in ihm auslöste.
„Na komm schon, oder brauchst du Hilfe?“, mit einem breiten Grinsen beobachtete er den Dunkelhaarigen, streckte sich ihm noch ein wenig entgegen. Wie bestimmt er sein Bein anhob und einfach auf der Schulter platzierte, welch ein Leichtes es doch für ihn war den Gelockten so zu drehen und wenden, wie er ihn wollte, sicherlich hatten diese Arme einiges zu bieten oder zumindest hatte die neuste Technologie ihm erlaubt so einiges mit seiner Stärke anzufangen.
Gerne hätte er noch weiter getriezt, doch der Bodyguard ließ ihn zum Glück nicht mehr länger warten und drang endlich in ihn ein.
Ach, welch ein gutes Gefühl es doch war den fremden Schwanz in sich zu spüren, Euphoria hatte beinahe vergessen, dass es durchaus auch seine Vorteile hatte, wenn man nicht selbst immer aktiv werden musste.
Der Dunkelhaarige zumindest schien zu wissen, was er hier tat, vor allem war er sehr gut darin ihn beinahe wahnsinnig zu machen. Die bestimmten langsamen Bewegungen waren nicht genug, er sollte loslegen, sollte nicht aus Anstand vorsichtig und umsichtig mit ihm sein!
„Da kommt doch sicherlich mehr, oder?“, kaum waren diese Worte über seine Lippen gewandert, entglitten ihm weitere Worte, als sein Angestellter endlich richtig loslegte.
Stöhnend legte der Lockenkopf seinen Kopf in den Nacken, krallte sich haltsuchend in den Laken fest, während seine Hüfte sich gegen Aschwins Unterleib presste. Ganz still herumliegen wollte er dann auch nicht.
Euphoria Kopf schien wie leergefegt, nur noch Lust und Verlangen waren übrig geblieben und schienen immer stärker anzuschwellen. Es war, als wäre sein Körper für nichts anderes geschaffen, wenn es mit der Musikkarriere nichts geworden wäre, hätte er ein perfektes Joytoy abgeben können, doch keines der ganz billigen, die draußen vor den Lokalen herumlungern mussten.
Gerne hätte er den Rücken des Bodyguards zerkratzt, hätte seinen Körper zerbissen, doch in der Position war es unmöglich an ihn ranzukommen und spätestens, als er so dreist seinen Körper einfach herumdrehte, musste er sich an seinem Bett austoben.
Mittlerweile hatten sich die Zähne in seinem Kissen zerbissen, während ein Stöhnen nach dem Nächsten durch seine Kehle kroch. Immerhin hatte Aschwin seine Aufforderungen ernst genommen, entlockte ihm nur noch lauteres Stöhnen. „Hör bloß nicht auf!“, keuchte die Stimme atemlos, genoss den Schmerz, der durch seine Schenkel wanderte.
Noch mehr genoss er es jedoch, wenn sich der Schwanz des anderen grob und tief in ihm bewegte, wenn der andere ihn immer tiefer in den schmalen Körper rammte und ihm schier den Verstand raubte.
Euphoria spürte, dass der Höhepunkt nahe war, drückte sich dem anderen lusterfüllt entgegen, war nicht einmal in der Lage etwas auf die Worte zu erwidern, als eine Welle der Erregung über ihn kam und er sich binnen weniger Augenblicke ebenfalls dem Orgasmus hingab.
Dass Aschwin sich so dreist in ihm ergoss, raubte ihm erst den Atem und danach den Verstand.
Gerade war er nicht in der Lage zornig auf ihn zu sein, dass er seine Anweisungen einfach so missachtet und seinen Zustand dafür ausgenutzt hatte, ihn ohne Gummi zu vögeln. Dann wiederum war es solch ein einzigartiges Gefühl, wie er jeden letzten Tropfen einfach in ihn pumpte und ihm gar nicht die Chance gab, sich zu befreien.
Das Herz pochte wild gegen seine Brust, während der Popstar langsam zu Atem kam.
Erst, als wirklich alles in ihn hineingeschossen wurde, schien der Griff des anderen sich zu lockern und er zog sich sogleich aus ihm zurück, was den Gelockten beinahe sehnsüchtig zusammenzucken ließ.
Schweiß benetzte den vernarbten Körper, zog seine Bahnen auf den bunten Tätowierungen, doch wer nach Erschöpfung suchte, musste leider enttäuscht werden.
„Sehr unartig von dir einfach so meine Anweisungen zu missachten...welch ein Glück, dass dein Schwanz so gute Zwecke erfüllt.“
Euphoria hatte sich leicht aufgerichtete, schob mit sanfter Gewalt den anderen auf die Matratze, während seine Finger prüfend über die Brust entlangwanderten. „Du bist noch lange nicht fertig, Aschwin...“, säuselte seine Stimme, während er sich über den muskulösen Körper beugte, die Lippen so nah an den anderen. Ihm war aufgefallen, wie er offenbar einen ganz besonderen Nerv mit seinem Kuss getroffen zu haben schien und alleine schon das Triezen machte ihm so viel Spaß.
Doch anstatt noch einmal die Lippen zu schmecken, fuhr er mit seiner Zunge den Hals entlang, vorbei zu seinen Brustwarzen, in welche er beherzt hinein biss. Im Vergleich zu Musiker hatte der Bodyguard kein bisschen Körperschmuck aufzuweisen, nicht, dass es ihn stören würde, dafür hatte er genug für beide.
Doch das tat auch nicht wirklich zur Sache.
Schnell war sein Mund wieder zwischen den Beinen gelandet und er begann beherzt am Schwanz des Dunkelhaarigen zu saugen, nur so lange, bis er wieder hart genug war, dass er sich rittlings auf seine Hüfte setzen konnte. Euphoria hatte sich so positioniert, dass der andere nur in ihn hineingleiten konnte, doch vorher blickte er prüfend in seine Richtung. „Oder möchtest du endlich mal gevögelt werden...ich biete dir gerne das Rundumerlebnis an.“

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BeitragThema: Re: Mechanical Love   Mechanical Love Icon_minitime1Mi Apr 12, 2023 12:03 am

Wie zu erwarten war Euphorias Widerstand eher mäßig ausgefallen, ein guter Fick eröffnete einem doch viele Freiheiten. Wie auch sonst war der Sänger nicht besonders still gewesen, Aschwin war sich also recht sicher, dass er gute Arbeit geleistet hatte. Und wenn nicht, er hatte immerhin Spaß gehabt. Aber wenn er sich die schwer atmende Gestalt in den Laken so anschaute, musste er sich keine Sorgen machen, dass er es nicht genossen hatte. Obwohl sein Gegenüber ebenfalls schwer atmete und sein Herz heftig klopfte, war Euphoria noch gut bei Sinnen. Müde gevögelt hatte der Bodyguard ihn also wohl noch lange nicht. Für einen Moment genoss er ganz den Anblick seines Partners. Die ganzen Modifikationen hätte er eigentlich nicht gebraucht, er war auch so sehr ansehnlich. Etwas androgyn, aber Aschwin stand eh auf Männer und Frauen, also vereinte er so gesehen nur das Beste aus beiden Welten für ihn. Viele Tätowierungen übersäten den Körper, ganz eindeutig, um einige Narben zu verstecken. Aschwin störten sie nicht, er hatte selbst mehr als genug Narben. Die hatte er zu mindestens nicht überdeckt. Seine unangenehmen Tätowierungen aber umso mehr. Er glaubte aber nicht, dass Euphoria damit etwas anzufangen wusste.
Noch immer war er nicht ganz zu Atem gekommen, aber Euphoria befand sich urplötzlich über ihm. Reflexartig hatte er die Hände auf die schmalen Hüften gelegt, massierte er fast schon geistesabwesend die Oberschenkel des Sängers, der sich im wieder so schnell genähert hatte. Einen zweiten Kuss würde er ihm nicht einfach so durchgehen lassen, seine Hand war schon bereit, ihn zur Not an den Haaren zurück zu zerren. Aber seine Lippen wanderten anderswo über seinen Körper und Aschwin schloss genüsslich die Augen.
„Du bist doch gut auf deine Kosten gekommen, das hab ich gesehen und gehört“, brummte er ihm entgegen. Die Ruhe währte nur kurz, da hatte Euphoria schon seine Zähne zum Einsatz gebracht und Aschwin zuckte unweigerlich kurz zusammen, bevor der Schmerz sich in etwas Lustvolleres wandelte.
„Wir haben die ganze Nacht Zeit, oder bist du etwa schon müde?“, fragte er ihn triezend. Nein, müde war wohl keiner von ihnen. Stattdessen war der Sänger schon wieder zwischen seinen Beinen abgetaucht. So enthusiastisch, wie der andere an seiner Erregung saugte, konnte man glatt meinen, dass ihm das mehr Spaß machte als dem Bodyguard selbst. Und kaum hatte er sich an dieses Tempo gewöhnt, hockte Euphoria schon wieder erwartungsvoll in seinem Schoß. Gott, die Drogen sollten wirklich mal sein System verlassen.
„Und wieso muss ich mich für eines entscheiden?“
Er drückte Euphoria sein Becken leicht entgegen, drang ein Stück weit in ihn ein, bevor er sich wieder zurückzog. Neugierig beäugte er Euphorias Erregung, die auf seinem Bauch ruhte.
„Lass es dir nicht zu sehr zu Kopf gehen“, mahnte er ihn an.
„Aber mich würde schon interessieren, was du an deinem Teil alles gemodded hast. Sieht interessant aus.“
Aschwin versuchte es zu mindestens etwas runterzuspielen, aber ein gewisser Hunger war in seinem Blick unverkennbar, als er zu seinem Boss aufblickte. Aschwin war durchaus gerne etwas unterwürfig, allerdings nicht für Euphoria und nicht direkt in ihrer ersten Nacht zusammen, das hatte er sich vorgenommen.

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