Danger Danger
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 Engelsflügel oder so... ~ Privi von Ced und Kauzi

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BeitragThema: Engelsflügel oder so... ~ Privi von Ced und Kauzi   Engelsflügel oder so... ~ Privi von Ced und Kauzi Icon_minitime1Mi Apr 11, 2012 11:20 pm

Knarzend schlug schwarzer Stahl auf schwarzes Eisen- kreischend rutschten die Schneiden von einander ab- Thanathan wich leichtfüßig einen Schritt zurück um dem nächsten Schlag seines Gegenübers nicht mit ganzer Wucht abfangen zu müssen. Krachend wurde der nächste Schlag pariert und wieder musste Thanathan weichen, einen Schritt- dann den nächsten- Schlag um Schlag, Schritt für Schritt. Taumelnd setzte Thanathan einen weiteren Schritt zurück während seine kümmerliche Klinge gegen die brutale Wucht der anderen stand zu halten versuchte. War auch irgendwie unüberlegt gewesen sich mit diesem Hünen anzulegen. Immerhin war er fast drei Köpfe größer und deutlich breiter sowie auch kräftiger- kein Wunder, dass er den schmächtigen Schwachen ohne Mühe zurück treiben konnte. Thanathan duckte sich vor dem nächsten Hieb und die Schneide der Klinge verfehlte ihn nur um Millimeter. Was sollte er jetzt tun? Seine Chancen den Kampf zu dominieren oder ihm völlig zu entrinnen waren unwahrscheinlich nahe bei Null. Sein Blick huschte zu der Engelin, welche sich schützend über den Satansbraten beugte- sein eigentliches Ziel waren doch die beiden Engel. Sein Blick huschte zu dem goldbraunen Wolf, welcher dort in der Ecke kauerte und stumm ängstlich zwischen ihren Pfoten von einem zum anderen blinzelte- dabei war es doch ihre Aufgabe bei ihm zu bleiben! Aber wer konnte ihr das schon verübeln? Das sie nicht mehr auf der Seite des Dämonenfürsten stand war nur glasklar- nur ihr Siegel machte sie noch zu einem gezwungenen Untertan- zu einem Diener der Hölle, unfreiwillig. Wäre es nach ihr gegangen hätte sie sicherlich schon viel früher die Seiten gewechselt doch es lag nicht an ihr dies zu entscheiden- höhere Magie nahm ihr den Willen- zähmte den Wind.
Das hieß also nichts anderes als das er wirklich auf sich allein gestellt war auch wenn Grimm ihm nicht vollkommen von der Seite weichen konnte- ein paar Worte nur und sie hatte blind zu gehorchen- doch wollte er ihr das antun? Der Bruder Luzifers sollte also Recht behalten- aber das war noch lange kein Zeichen für Thanathan auf zu geben- die Flinte ins Korn zu werfen. Dann musste er sich halt etwas anderes überlegen. Er schaute wieder zu den beiden Engeln und dann wieder zu seinem Kampfgegner, dessen nächster Angriff ihn mit tödlicher Genauigkeit zu treffen drohte, wieder wich er zurück, absichtlich. Denn jetzt war es vor allem Thanathans Absicht den Fürsten von den beiden Engeln fortzulocken- was ihm ja auch wunderbar gelang- um sich dann aufzulösen, bei den Engeln zu erscheinen und rechtzeitig zu entschwinden. Doch dazu musste er schnell sein und der Abstand von Forneus zu den Engeln groß genug, als dass er ihn mit ein paar Sätzen erreichen konnte. Also wich er zusätzlich auf den tödlichen Schlagarm des Fürsten achtend zurück, ein Hieb und er würde sicherlich nach hinten fallen- hinein in das mehr oder minder weiche und feuchte Moos des uralten Waldes.
Während Forneus Schlagkraft siegessicher zunahm und Thanathan nach Außen zurück gedrängt wurde, nahm der Abstand zwischen Engeln und Dämonenfürst zu Genüge zu, jetzt brauchte es nur noch wenige Schritte…
Doch dann fiel jemand anderes erneut in das Blickfeld des Schattenmagiers- Grimm, der Wolf- wenn er jetzt zu den Engeln durch die Schatten schritt und sie mit ins Schloss Luzifers nahm dann musste sie zurück bleiben- und Forneus würde sie unweigerlich zur Strecke bringen. Dieser Gedanke ließ ihn innehalten und er vergaß für einige Sekunden seinen Feind- ein Unterfangen, welches tödliche Folgen gehabt hätten, wenn diese denn gewünscht waren.
Mit einem Wuchtschlag entriss man ihm das Schwert und mit einem gezielten Tritt vor die Brust brachte man den jungen Mann zu Fall- Thanathan schnappte nach Luft, das war zu überraschend gekommen. Der Stiefel des Zweimeterhünen lag schwer auf seiner dürren Brust und der kalte Stahl schmiegte sich an seine Kehle- welche üble Lage.
Den Worten des Fürsten folgte Blut und Thanathan spuckte und schenkte dem Mann ein gehässiges Grinsen- als ob er sich unterordnen würde. Er schloss die Augen und mit einem Mal war der Mann unter Forneus verschwunden- nahm hinter ihm wieder Gestalt an “Soso-” hauchte er und fuhr sich mit der Hand an die Kehle um das Blut wieder zurück in seinen Körper zu schicken. “Und- was sagst du jetzt?” er löste sich wieder auf als Forneus sich zu ihm umdrehte und nahm bei den Engeln erneut Gestalt an “Ich könnte sie einfach mitnehmen- sie deinem Bruder ausliefern-” weiter kam er nicht weil Fara zur Tat schritt doch Thanathan war schneller und war wieder fort- tauchte neben Grimm wieder auf. “Aber- sei unbesorgt-” er legte eine Hand auf den Kopf des Tieres “ich habe nicht vor jetzt erneut gegen euch zu kämpfen-” schnurrte er leise “Doch- ich sage euch auch, dass ich nur hier bleibe, weil sonst Grimm das zeitliche segnet-” er schaute Forneus an “ich bin nicht weder euer Freund noch euer Feind- ich bin nur nicht so kaltherzig wie meine Artgenossen-”


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BeitragThema: Re: Engelsflügel oder so... ~ Privi von Ced und Kauzi   Engelsflügel oder so... ~ Privi von Ced und Kauzi Icon_minitime1Mi Apr 11, 2012 11:21 pm

Forneus wollte den Dämon eigentlich unter keinen Umständen aus den Augen lassen, doch er sprang so oft durch die Schatten, dass es kaum möglich war, ihn zu kontrollieren. Jedes Mal, wenn der Fürst ihn vor seiner Schneide hatte, verschwand er wieder. In ihm stieg die Wut, er verzog das blasse Gesicht zu einer zornigen Grimasse.
„Stell dich dem Kampf gefälligst wie ein richtiger Mann und hör auf, deine Magie anzuwenden“, zischte der Fürst zornig. Er wusste, dass Ehrgefühl kein Begriff war, der in den Reihen der Dämonen groß geschrieben wurde. Und warum auch, sie konnten es sich herausnehmen, unfair zu spielen. Hauptsache, sie erfüllten ihre Aufgabe. Und wenn man bedachte, wie stark Luzifer Versagen bestrafte, war dieses Verhalten auch kaum verwunderlich. Dennoch, Forneus stellte es gerade vor eine schwere Aufgabe. Er konnte unmöglich voraussagen, wo der Jäger wieder auftauchen würde. Schließlich blieb er bei seinem Köter stehen. Das Tier hatte sich bis jetzt nicht in den Kampf eingemischt, hätte gegen den Fürsten und seine schwarze Klinge auch wohl keine Chance gehabt. Forneus spürte ihre Angst, er hörte ihr leises Winseln, und sah, wie sie sich eng an Thanathas drückte. Von diesem Wesen ging keine Gefahr aus, dennoch war sie eine Jägerin, ein Gegner, den es eigentlich zu eliminieren galt, und dennoch….Forneus hatte irgendwie Mitleid mit ihr.
„Ich bin nicht so grausam wie mein Bruder, ich würde ein hilfloses Wesen nie so einfach töten“, knurrte der Dämon, und wusste, dass er einen Fehler begangen hatte, er wusste es in dem Moment, als er ein Grinsen über das Gesicht seines Gegenübers huschen sah. Es brauchte nur einen Wimpernschlag, bis er von der Seite der Wölfin verschwunden war, die ängstlich aufheulte, und wieder neben den beiden Engeln stand. Es ging alles viel zu schnell, als dass Forneus wirklich hätte reagieren können. Er machte einen Satz nach vorne, alles schien sich irgendwie zu verlangsamen, seine Bewegungen waren träge, als müsste er sich durch eine dicke Luft nach vorne kämpfen. Faras Reaktion war ebenfalls nicht schnell genug, aber sie schaffte es, den anderen Engel von sich fort zu stoßen. Alles, was zurückblieb, war eine Wolke auseinanderstobenden schwarzen Dunstes und die verzweifelten Rufe Maliks.
Fassungslos starrte Forneus auf die leere Stelle vor ihm, er hatte Fara einfach gepackt und sie mit sich in die Schatten gezogen. Und er selbst hatte nichts tun können, dabei hatte er versprochen, sie zu beschützen. Er atmete schwer, sah, wie Malik immer mehr zu verzweifeln schien, unruhig hin und her lief und sich die Tränen in seinen Augen stauten, über die blassen Wangen liefen. Der Fürst wollte zu ihm, wollte ihn trösten, eigentlich wollte er Thanathan so schnell wie möglich hinterher, aber dafür hätte er sich in die Höhle des Löwen begeben müssen. Zornig fuhr er herum, seine Augen richteten sich lodernd auf den Wolf, der ein ängstliches Fiepen von sich gab und auf dem Absatz kehrt machen wollte, doch Forneus´ Magie bannte sie, ließ ihre Glieder schwer und starr werden, bis sie schließlich zitternd am Boden lag. Wohlmöglich bekamen sie noch Informationen aus ihr heraus, ob Luzifer plante, Fara unverzüglich zu töten, oder ob ein schlimmerer Plan dahintersteckte. Natürlich steckte mehr dahinter, sein Bruder würde nie jemandem einen einfachen Tod gewähren. Seine Hand vergrub sich grob in dem hellen Fell der Dämonin, natürlich war sie nicht einfach irgendein Köter, das war ihm von Anfang an klar gewesen. Er zerrte den Körper mit sich, zog Malik dann etwas umsichtiger auf die Beine und drückte ihn leicht an sich.
„Keine Sorge, wir holen sie zurück“, murmelte er leise, bevor er seine Magie um sie herum wob. In seinem Anwesen war es nach wie vor viel zu gefährlich, und in dieser Angelegenheit würde er Hilfe brauchen. Und es war vielleicht auch besser, wenn Malik unter Freunden war. Die Rebellen waren nach wie vor noch gut verborgen vor Luzifers Augen, noch immer hatte er es nicht geschafft, sie ausfindig zu machen, was Forneus eine leichte Genugtuung verschaffte. Ganz so allmächtig, wie er es gerne proklamierte, war er eben doch nicht.
Erst im Anwesen selbst zeichneten sich die Gestalten wieder ab vor dem schwarzen Nebel, der sie umgab, hektisch kamen einige Rebellen auf sie zu, unter ihnen auch Magnus. Der Magiermeister war vermutlich der eheste, der mit dem Wolf etwas anfangen konnte. Während einige Frauen den Engel mit sich nahmen, wandte der Dämonenfürst sich an den Rebellen, nahm ihn beiseite.
„Ich weiß, unser Auftauchen hier ist plötzlich, aber ich erkläre dir alles später“, sagte er eindringlich, Magnus eine Hand auf die Schulter legend.
„Sie….haben Fara erwischt, wir müssen wissen, was sie mit ihr vorhaben.“
Er zerrte den Wolf ein Stück nach vorn, sie hatte winselnd den Schwanz zwischen die Hinterläufe geklemmt.
„Sie weiß vielleicht etwas, wenn du sie aus dieser jämmerlichen Gestalt befreien könntest“, knurrte der Fürst und drückte Magnus das Ende einer Leine in die Hände, die sich schwarz um den Hals der Dämonin gelegt hatte.

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BeitragThema: Re: Engelsflügel oder so... ~ Privi von Ced und Kauzi   Engelsflügel oder so... ~ Privi von Ced und Kauzi Icon_minitime1So Apr 15, 2012 10:51 pm

Seine Finger glitten aus den Strähnen schimmernden Goldes als er sich diabolisch grinsend den Schatten hingab. Noch ehe Forneus vollkommen realisieren konnte, welchen Folgen seine wenigen Worte bitterer Selbstdarstellung eigentlich haben konnten und augenscheinlich haben würden, war der Jäger von der Seite der Windschwester verschwunden. Einen Lidschlag später lachte er dem Fürsten wieder ins Gesicht, welcher sich nun in Bewegung gesetzt hatte, Thanathan reagierte blitzschnell und langte nach den beiden Engeln, eine Hand erhaschte die kühle Nachtluft, die andere griff Federn. „Dein Wort in Gottes Ohr~“ hauchte er und schon verschluckten die Schatten den Jäger und seine Beute.
Das war vermutlich einer der Nachteile der Guten und Ehrlichen. Mit ihren Taten und Worten, welche sie selbst so unfassbar nobel ansahen, die ihre Gutherzigkeit und Ehrbarkeit verdeutlichten, konnten sie einfach nicht anders als ihre Intentionen offenzulegen. Die Guten und die Rechtschaffenden verfügten nicht über die Vorteile der Dreistigkeit einer Lüge, beraubten sich selbst dieser Vormachtstellung, indem sie versuchten sich von ihren Widersachern zu distanzieren. Dabei hatte er mehr von jemandem wie Forneus erwartet. Aber so etwas? Das war beinahe schon lächerlich – und das Beste daran war, dass es Forneus umso mehr plagen würde, einen solch leichtfertigen Fehler gemacht zu haben. Und vielleicht wünschte sich der Gute ein wenig mehr zu sein, wie sein gottverdammter Bruder? Aber das war eher unwahrscheinlich.
Zwar hatte er nicht den Bengel in die Finger bekommen, aber die Mutter machte doch sicherlich auch einen guten und erfolgreichen Eindruck? Wenn man bedachte, dass er vollkommen auf sich gestellt gewesen war? Keineswegs wollte er nun Grimm die Schuld zustecken, doch es war ein Aspekt, den man nicht aus den Augen verloren durfte. Außerdem war es nicht seine Aufgabe sich mit so etwas auseinanderzusetzen, das konnte der Höllische selbst tun.
Ohne jegliche Anstalten der Demut stolzierte er in den Thronsaal des Verfluchten und lieferte ohne jede Form von eloquenter schmucker Darbietung die gefangene Engelin ab, warf sie vor die Stufen des Höllenthrons. „Meister der irdenen und höllischen Mächte“ begrüßte man wenigstens leicht schmeichelnd den Fürst der Schatten. „Ich habe den geforderten Aufständigen bei mir. Zwar lautete Euer Befehl-“
„Bringt mir Beide!“ donnerte die dunkle Stimme aus dem Halbdunkel des Saales und Luzifer erhob sich von seinem Thron, schritt schwerfällig die Stufen hinunter. „Was wagst Du ohne Malik aufzukreuzen? Meinen geliebten Sohn?“ mit den letzten ausgespuckten Worten trat er nach Faraia und schritt auf den Jäger zu. „Und wo ist deine Begleitung?“
Thanathan hatte es sich abgewöhnt zu weichen, doch sein Herz schlug schneller und es wurde ihm flau im Magen, als er merkte, wie verärgert seine schattenhafte Eminenz über seinen augenscheinlichen Teilmisserfolg, in Satans Augen natürlich ein ganzer, war. Er spürte die Finger der prankenhaften Riesenhände an seinem fahlen Hals. „Forneus!“ stieß er halb krächzend aus und man ließ ihn los, beäugte ihn arg kritisch.
„Der Fürst Forneus! Er steckt hinter alldem! Er griff die hohe Fürstin an! Er entführte Malik und die Engelsfrau! Er führte den Widerstand an!“
Den Laut, den der Höllenfürst nun von sich gab, war mehr als ohrenbetäubend und mit ihm schien die ganze Welt beben. Der Himmel färbte sich blutrot und aus den Schatten traten einige Handlanger, welche zum Anwesen des Verräters aufbrachen. Der Himmel zog sich donnernd zu.
„Schaff sie fort!“ knurrte er „Bring sie zu Beleth, sie wird sich ihrer annehmen!“

Forneus, Forneus..
Die Macht des Teufels kroch durch die Schatten der Welt. Er hatte die Faust geballt. „Von dieser Stunde an sollst du den Staub fressen, den Du verdienst!“
Die Bande, die die Fürsten miteinander kommunizieren ließen, wurden unterbrochen, die Magie wurde durch mächtigere zerschlagen. „Deinen Verrat an deinem Gebieter sollst du mit dem Tode bestraft werden! Du sollst geschunden siechen!“
„Egal wo du bist: ich werde dich finden!“
... du wirst sterben, Bruder!

Schnellen Schrittes eilte er durch den Korridor, stieß die Tür zur Halle auf und- hielt inne. Einige seiner Untergebenen waren bereits in die Mitte der Halle gestürmt, hatten ihre Waffen gezogen und blickten nervös auf den Nebel, welcher sich vor ihnen verfestigte.
Er ließ die letzten Meter zwischen ihm und der Nebelwolke schwinden und trat hinter die Reihen seiner Männer. Beruhigend sprach er auf sie ein und noch ehe er seinen Satz vollendet hatte stand der Fürst Forneus mit Malik auf dem Arm vor ihnen, zu seinen Füßen lag ein... - ein Wolf?
Die Skepsis war klar in seinen Zügen zu erkennen, als er aufblickte und den Blick des Fürsten suchte.
Einige der Frauen eilten zu Hilfe und brachten den jungen Mann sofort in eines der Zimmer, um ihn zu umsorgen. Magnus folgte dem Wink des Fürsten. „Was um Himmels Willen hat das zu bedeuten, Forneus?“ seine Stimme klang eher besorgt als verärgert. Mit einem Ausdruck gemischtem Entsetzen und Sorge schaute er ihn beschuldigend an. Sie hatten Fara also schon wieder an den Feind verloren? Sie war neben ihm und Forneus eine der stützenden Hoffnungsträger der Rebellion. Aber das war wahrlich nebensächlich, es gab wichtigeres als die Sorge um fehlende Bekräftigung durch Idole.
Magnus warf einen Blick über die Schulter und begutachtete den Wolfshund, zog die Augenbrauen hoch. Die Leine in seinen Händen trat er näher an den Wolf heran. „Wenn du die Freundlichkeit besitzen würdest artig ‚Bitte‘ zu sagen, dann würden die Leute dir gerne zur Hand gehen, mein Lieber.“ schalt er den Dämonenfürst und blickte auf das Mitbringsel hinab.
Seine beringten Finger strichen über das Fell des Kopfes und er schaute dem Tier in die Augen, grinste ob der Furcht, die ihm entgegen spiegelte. „Wenigstens weiß sie, was Demut ist“ bemerkte er und umrundete Grimm bedächtig. Mit einem Mal hielt er inne und zog fragend die Augenbrauen zusammen, trat an sie heran.
Mit raschen Handgriffen beseitigte er die Strähnen des Fells und legte das gespürte Mal frei, er zog die Augenbrauen überrascht hoch. „Aie, aie~ was haben wir denn da?“ Die Leine, welche die Hündin band, zerrieselte und Magnus erhob sich. „Die Rune der Gehorsamkeit.“ stellte er fest und schaute hinüber zu Forneus „Sie ist gebrandmarkt! Schwärzeste Magie vom Feinsten!“
„Was wenn man uns bemerkt?!“ seine Stimme war nun weniger freundlich „Was wenn wir uns ihretwegen verraten?!“ mit erhobenem Finger schritt er auf Forneus zu „Könntest du das verantworten, Forneus? Erst Faraia und jetzt vielleicht auch noch unseren Hauptstützpunkt?!“ er verschränkte die Arme forsch vor der Brust und schaute den Hünen fordernd an. Doch dem Fürsten schien es ernst zu sein. Mit einem unterdrückten Schnauben drehte sich der Berobte wieder um und deutete auf die Dämonin. „Du!“ er fixierte sie mit seinem Blick „Solltest du es wagen von hier zu fliehen, Dämon! Ich schwöre dir bei den drei Namen des Teufels, dass du an meinen Barrieren zerschellst wie Glas auf Stein!“
Auch wenn sie nicht den Anschein machte, dass sie eine treue Untergebene des Höllenfürsten war, durfte er nicht vergessen, dass sie immer noch der Feind war: ein Dämon. Die flache Hand des Magiermeisters legte sich zwischen die Augen des Winddämons in Wolfsgestalt. Er spürte sie, die Magie, pulsierend und unglaublich stark. Sie unterdrückte die Eigeninitiative, brach den Willen. Magnus schloss die schwarzen Augen. Es war Zeit die Fesseln abzustreifen.
Dunkle Worte in einer für Menschen nicht verständlichen Sprache verließen die Lippen des Mannes . Psalmodierend verharrte er einige Augenblicke vor der Wolfsgestalt, die sich nicht zu regen vermochte. Ein tosender Donner ließ den Mann verstummen und er schaute hoch zur Decke, Staub rieselte ihm entgegen. Satan schien informiert worden zu sein. Ein kritischer Seitenblick zu Forneus. Ein weiteres Wort. Die Wölfin fiel als Frau zu Boden.
Magnus trat einen Schritt zurück.
„Sprich nun!“

Mit einem Stoß zwischen die Flügel brachte man sie zu Fall. Sie schlug auf die Knie, gezwungen in eine Pose der Demut. Sie atmete schwer, doch ihr Widerstand gegen die schieren Kräfte der Wachmänner war vergebens gewesen.
Thanathan – ihr Entführer – trat an ihr vorbei und öffnete eine Tür, wechselte ein paar Worte und befahl dann den Männern sie zu überliefern. Man warf sie in den Raum und hinter ihr schlug die Tür zu.
Sie hob den Kopf. „Ich- werde- mich- nicht- beugen-“

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BeitragThema: Re: Engelsflügel oder so... ~ Privi von Ced und Kauzi   Engelsflügel oder so... ~ Privi von Ced und Kauzi Icon_minitime1Mo Apr 16, 2012 6:02 pm

Sie hatte keine Ahnung, ob sie die nächsten Stunden überleben würde. Auch, wenn sie eigentlich nicht auf Satans Seite stand, sie war ein Dämon, und Thanathan hatte Faraia entführt. Und es sah nun wirklich so aus, als hätte sie mit dem Jäger kooperiert. Zwar hatte Forneus gesagt, man würde sie nicht umbringen, aber das hieß nicht, dass man ihr nicht trotzdem Schmerzen zufügen würde. Außerdem war ihr Verstand immer noch benebelt und eingeschränkt von der Verwandlung und der Rune, sie konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, nur tierische Furcht, gesteuert von Instinkten.
Sie kauerte sich zusammen, als Forneus sie in einer großen, steinernen Halle absetzte, ihr Blick folgte kurz Malik, dem Befehl in ihrem Kopf noch einmal nachgebend, doch er verschwand schnell aus ihrem Blickfeld und sie konzentrierte sich wieder mehr auf den Magier, der da vor ihr stand und sie musterte. Sie konnte seine Unsicherheit ihr gegenüber spüren, dass er sie lieber in dieser Gestalt gelassen hatte, aber Forneus schüttelte den Kopf.
„Sie ist im Moment der einzige Anhaltspunkt, den wir haben. Ich bitte dich inständig, Magnus, die Barrieren hier sind stark genug, um deine Taten vor Satan abzuschirmen.“
Grimm zuckte zurück, als sich die Aufmerksamkeit des Magiers wieder vollständig auf sie richtete, sie stieß ein leises Winseln aus, als wollte sie auf die Anweisung des Magiers antworten, blieb aber unverstanden. Die Hand, die sich auf ihre Stirn drückte, löste Schmerzen in ihr aus, sie jaulte gepeinigt auf, als sich die Fesseln um ihren Geist und ihren Körper langsam zu lösen schienen. Sie krümmte sich, als sich ihr ganzes Skelett wieder in eine menschliche Form bog, während ihr Kopf endlich die Barrieren abschüttelte, diesen stumpfen Nebel, den ihr der tierische Geist nur gestattet hatte. Das Jaulen des Wolfes ging über in den heiseren Schrei einer Frau, und die Gestalt Grimms lieb zusammengekrümmt auf dem Boden liegen. In ihrem Gesicht zeigten sich noch die Überrest von Marax´ gewaltsamen Übergriffen auf sie. Ihr Kopf pochte schmerzhaft von all den neuen Eindrücken und Gedanken, die in ihrer dämonischen Gestalt nun endlich wieder auf sie einprasselten. Sie richtete sich sehr langsam auf, obwohl sie noch immer geschwächt war, war ihr Äußeres wieder das alte, prunkvolle einer Dämonin. Die gefiederten Schwingen, die denen eines Engels ähnlicher waren als denen der Dämonen, legten sich eng um ihre Schultern, als wollte sie sich schützen.
Es dauerte ein wenig, bis sie wieder vollständig auf den Beinen stand, sicher und ohne zu taumeln. Ihre Finger tasteten vorsichtig über ihr Gesicht, über die gebogenen Widderhörner, als wollte sie sichergehen, dass dort kein Fell, kein Hundekopf mehr war. Sie strich über das Leder ihrer geschmeidigen Uniform, atmete tief durch.
„Ich bin Euch zu äußerstem Danke verpflichtet, Magier“, sagte sie ruhig. Endlich hatte sie ihre kühle Fassung ein wenig zurück. Und die Rune, die war verschwunden. Endlich befreit von Luzifers Einfluss, es sagte viel über den dunklen Fürsten aus, dass er selbst seine Artgenossen unter seinen barbarischen Bann zwang. Es war ein Wunder, dass sich die anderen Fürsten nicht auch längst gegen ihn erhoben hatten, immerhin behandelte er die meisten von ihnen ebenfalls wie Dreck.
„Ich weiß, was ihr wissen wollt, aber ich muss euch leider enttäuschen, ich bin kaum in Luzifers Pläne eingeweiht.“
Sie lachte kalt und bitter auf.
„Wie ihr euch sicher denken könnt, stehe ich in der Rangfolge der Dämonen nicht besonders hoch.“
Sie schien diesem Umstand nicht besonders nachzutrauern, ihrem Tonfall nach zu urteilen, der kalt und beinahe etwas amüsiert schien.
„Aber ich bin euch etwas schuldig, und ich weiß, dass Luzifer euch eine Falle stellen will. Und Faraia, die liebe Engelsmutter, die soll der Köder sein, um die Rebellen endgültig auszumerzen.“
Sie seufzte, strich sich einige blonde Haarsträhnen aus dem Gesicht. Als sie einige Schritte vortrat, merkte sie, wie stechender Schmerz durch ihre Seite zuckte, sie presste sich stöhnend die Hand auf die Seite und ging leicht in die Knie.
„Marax, dieser abscheuliche Bastard“, keuchte sie mehr zu sich selbst, atmete ein paar Mal durch, bevor sie sich wieder aufrichtete, den Magiermeister fixierend.
„Ich bin nicht euer Feind, ich hasse Luzifer genauso sehr wie ihr. Ich……Lasst mich euch helfen“, bat sie, und reckte den Kopf leicht in die Höhe, um die Schmerzen zu überspielen.

Beleth räkelte sich auf ihrem breiten Diwan, ihre Gemächer waren purer Luxus. Sie war schon lange einer der Fürsten, der hoch in der Gunst Luzifers stand, sie hatte einige Räume hier im Schloss, die ganz allein ihr gehörten, und konnte deshalb auf ein eigenes Anwesen verzichten. Luzifer betreute sie eher selten mit irgendwelchen Aufgaben, sodass sie hier im Schloss sehr gut leben konnte, denn wer keine Aufgaben bekam, konnte nicht versagen, und wer nicht versagte, den musste Luzifer auch nicht bestrafen. Beleth war schon lang genug hier im Schloss um zu wissen, dass selbst die höchstrangigen Fürsten gnadenlos bestraft wurden. Sie war lieber von geringerer Relevanz und genoss das Leben hier. Wenn man zur Führungselite gehörte, sollte man sich nicht die Hände schmutzig machen müssen.
Aber sie hatte gehört, dass es nun doch etwas für sie zu tun gab, die einzige Aufgabe, die sie mit wahrer Leidenschaft zelebrierte: Engel züchtigen. Und welch Exemplar man ihr mitgebracht hatte von der Jagd! Die Engelsdame, die als eine der Gallionsfiguren des Widerstandes fungierte und anscheinend als Ersatzmutter für das Fürstenbalg auserkoren worden war. Sie waren schon lange hinter ihr her gewesen, und nun schien Thanathan endlich Erfolg gehabt zu haben.
Sie hatte all ihre Gespielinnen und Liebhaber, die sich für gewöhnlich in ihren Gemächern tummelten, hinauswerfen lassen, damit sie sich voll und ganz auf ihr neues Opfer konzentrieren konnte. Sie richtete sich auf, als man an ihre Pforte klopfte, strich die Federn ihres Umhangs glatt. Ein Umhang aus weißen Engelsfedern….Ihre langen weißen Haare schienen beinahe fließend darin überzugehen. Belustigt beobachtete sie, wie man die Engelsdame in ihr Zimmer stieß, und sie war kaum auf dem Boden zum Erliegen gekommen, als sie schon erste Widerworte gab. Beleth gluckste amüsiert auf, trat einige Schritte auf die junge Frau zu. Der spitze Absatz ihrer Stiefel sauste schnell und mit Gewalt auf ihre Hand nieder, dann beugte sie sich hinunter, hielt ihr Kinn fest, damit sie ihr in die eisblauen Augen sah.
„Ich muss dich nicht beugen, meine Schöne. In einigen Tagen wirst du sowieso hingerichtet“, säuselte sie und erhob sich langsam, Fara dabei mit sich ziehend.
„Alles was ich hier tue dient allein meiner Belustigung. Es reicht mir schon, wenn du genügend schreist“, wisperte sie nah an ihrem Ohr und warf sie dann grob zu Boden, versetzte ihr einen weiteren Tritt in die Magengrube.
„Ich weiß, dass du mit allen möglichen Waffen schon Bekanntschaft gemacht hast“, sagte sie in beinahe gelangweiltem Tonfall, während sie einige Schnittwaffen und eine Peitsche vom Gürtel zog. Sie streckte der Engelsdame die Klauenhand entgegen, zog sie wieder auf die Beine.
„Deshalb habe ich etwas anderes für dich…..Etwas Besseres….“
Obwohl die Temperatur im Raum gleich blieb, schienen sich zu Faras Füßen Eisblumen auf dem Teppich zu bilden, immer größer werdend, bis es schließlich Kristalle waren, massiv und unglaublich kalt. Sie wanderten die schlanken Beine der Engelin hinauf, schlossen sie ein in einem undurchdringlichen Panzer aus Kälte. Das Wachstum der Kristalle schien sich etwas zu verlangsamen, aber sie kletterten dennoch weiter unbeirrbar ihren Weg hinauf am Körper der Rebellin.
„Du könntest eine wunderschöne Eisskulptur werden für deinen kleinen Malik…..Diese Made“, spuckte sie verächtlich aus. Sie hatte ihn gesehen, wie er immer jämmerlich und zerschlagen an den Füßen des Throns gehockt hatte.
„Du wirst sterben, und er mit dir….Was meinst du, wie hoch das Eis noch wachsen kann?“, fragte sie scheinheilig, und mit einem Satz waren die Kristalle bis an ihren Bauchnabel herangewachsen.
„Ich hoffe du frierst nicht zu sehr“, lachte Beleth hämisch auf. Sie hätte ihre Gliedmaßen nun einfach in tausend Splitter zerschlagen können, wenn sie gewollt hätte.

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BeitragThema: Re: Engelsflügel oder so... ~ Privi von Ced und Kauzi   Engelsflügel oder so... ~ Privi von Ced und Kauzi Icon_minitime1Fr Apr 20, 2012 11:25 pm

Seine Augen überachten jede ihrer Bewegungen, jede noch so unwichtig erscheinende minimale Regung ihres Körpers. Wenn er eines im Umgang mit dem Höllenpack gelernt hatte, dann war es die Wahrung von Umsichtigkeit. Keinesfalls durfte man sich dazu verleiten lassen Mitleid oder Verständnis zu empfinden. Alles, was sie ausmachte, war ihr brutaler Hang dazu ihre schwarze Seele durch Mord und Folter zu verwirklichen. Seine Finger lagen ruhig auf seinem Oberarm, noch.
Er würde sich nicht von seinen Feinden unterscheiden, wenn er sie hier und jetzt hinrichtete und ihr verwehrte sich zu rechtfertigen, sofern sie dies überhaupt vermochte. Aber er war skeptisch und alles andere als vertrauensselig. Sein forscher Blick lag auf dem taumelnden Wesen der Schatten, einem weiblichen Winddämon. Die Lippen zogen sich zu einer geraden Linie, seine Haltung abweisend.
Auf ihren Dank konnte er gut und gerne verzichten. Es war nichts Ehrbares in den dankenden Heucheleien eines Schattenkindes. Mit einem Verdrehen seiner wachsamen Augen tat er diese gespielte Höflichkeit ab. Als hätte er es gern getan. Wenn es nach seiner Meinung gegangen wäre, dann würde sie immer noch winselnd wie ein räudiger Straßenköter zu seinen Füßen kauern. Es gab auch andere Wege an Informationen zu kommen. Wer nichts preisgeben wollte, in dessen Geist brach man ein. So schlicht und einfach war es. Aber Forneus schien es auf diese Weise für besser und beachtlich tugendhafter zu halten. Und der Widerstand musste nun einmal als Einheit funktionieren, sonst verlor er alles, wofür er stand. Magnus wollte daran nicht unnötig Schuld tragen.
Er ließ die Hand vom Oberarm fallen und vollführte eine Geste der gewohnten und einkalkulierten Enttäuschung. „Wer hätte auch anderes erwartet.“ spottete er und verschränkte erneut die Arme vor der Brust. „Alles, wozu ihr fähig seid, ist mit eurer Unfähigkeit zu prahlen.“ Das war so ein typisches Charakteristikum. Sie alle stellten sich als gewiefte und überlegene Wesen dar und im Ernstfall wussten sie nichts und aber nichts, waren heillos überfordert und zeigten sich von ihrer wahren Seite von fehlender Intelligenz. Am liebsten hätte er ihr ihr Lachen in den Rachen gestopft und sie erbärmlich daran ersticken lassen, seine Finger kribbelten. Seine gesamte Wut projizierte sich auf Grimm, auf dieses dreiste und auf einmal so aufmüpfige Dämonenweib. Seine Wut, die daher rührte, dass Fara wieder dem Feind in die Hände geraten war. Seine Wut, die daher rührte, dass Forneus nichts dagegen unternehmen hatte können. Seine Wut, die daher rührte, dass ihr einziger Anhaltspunkt sich als Sackgasse entpuppte. Seine Wut, die daher rührte, dass Grimm nichts wusste. Seine Wut, die daher rührte, dass sie nun aufgeflogen waren. Seine Wut, die daher rührte, dass er selbst rein gar nichts daran zu ändern vermochte. Doch nach außen hin gab er sich vollkommen kühl, distanziert und ruhig.
Nun war es Magnus, der auflachte. Sein kaltes weniger belustigtes Lachen hallte ebenso kalt und freudlos von den hohen Wänden wieder. Mit einem abschätzigen Blick begegnete er der Gefangenen. „Noch hadere ich mit mir selbst: Soll ich euren hochemotionalen Ausbruch als billige Ausrede oder als heuchlerisches Gnadengesuch deuten?“
Er trat auf sie zu und zog die Augen zusammen, verengte sie zu Schlitzen. „Dämonen kennen kein Ehrgefühl! Kein Gewissen! Keine Revanche! Keine Schuld!“ er umrundete sie wieder „Alles was Dämonen kennen ist Hass und Lüge!“ spuckte er beinahe aus.
Mit einem abfälligen Schnauben drehte er sich auf dem Absatz um und schritt in Richtung des Dämonenfürsten, funkelte ihn streitlustig an. „Wir können auf ihre Hilfe verzichten!“
„Sie ist nichts als Abschaum !“ Und dann verharrte er.
Sein durchdringender Blick traf sie wie einen Schlag und Grimm taumelte. „Eine Falle sagst du?“ er wisperte die Worte bloß, doch sie hallten in ihrem Kopf wieder. „Dieser Bastard von Satan will uns eine Falle stellen? Er will uns auslöschen?“ sein Grinsen wurde gehässig, wenn auch belustigt.
„Könnte es gar sein, dass Du nicht Teil dieser Falle bist?“
„Sie steht hier, in unseren Reihen, mitten unter uns. Vielleicht ist sie es, die uns verrät? Vielleicht war es Teil des großen Vernichtungsplans, dass sie gefangen genommen wurde?“ fragte er gleichzeitig Forneus als auch Grimm. „Ihr Anteil an diesem famosen Plan könnte ihr Verrat sein!“
„Sag mir-“ hauchte er und er hob die Hand, deutete auf die Frau „was du willst! Nenn mir einen Grund dich nicht zu vernichten. Hier und jetzt.“

Sie starrte auf den Teppich, der ihre zarte Haut von dem kalten Stein des Bodens trennte, folgte den Ornamenten und schaute der neuen Situation ins Gesicht. Blankes Entsetzen gemischt mit unendlichem Mitleid eines Engels flackerte in ihren Augen auf, als sie das Material des Mantels erfasste. Diese Blasphemie. Sie setzte zu Widerworten an.
Ihre stolze Haltung des Trotzes brach gemeinsam mit ihren Fingerknochen. Sie jankte auf vor Schmerz, gönnte der Dämonin jedoch keinen weiteren Schmerz bekundenden Laut. Diese Art von Schikane war sie gewohnt. Dem Schmerz zum Trotz schickte sie ihre altbewährte Heilmagie durch die gebrochene Hand. Stolz und unbeugsam erwiderten die braunen Augen den Eisblick ihrer neuen Peinigerin. Abscheu war darin zu finden.
Sie folgte weniger freiwillig der Kraft der Fürstin, sie war viel zu schwach für physischen Widerstand. Doch lange sollte sie nicht von dem Teppich getrennt bleiben, man sandte sie grob zu Boden und ließ sie mit einem Tritt in eine zusammengekrümmte Haltung zucken. „Nicht. Einen. Schrei.“ presste sie zwischen ihren Lippen hervor, während sie versuchte den Schmerz auszublenden. Nein, diese Genugtuung würde sie ihr nicht gönnen. Sie würde ihre Strafe ausharren. Sie war eisern. Sie war stark. Das würde ihr Gegenüber noch zu sehen bekommen. Sie fürchtete sich nicht.
Doch der gelangweilte Ton des weiblichen Dämons bereitete Sorge. Sie schien zu wissen, dass es nicht viel brachte, wenn man auf sie ohne Pause einschlug, ihr Blut vergoss, sie zertrümmerte. Früher oder später würde sie wieder aufstehen, weil ihr Wille nicht gebrochen worden war. Jetzt legte sich die Befürchtung in Faras Glieder, als man sie abermals auf die Füße zerrte. Die Frau überragte die kleine Engelsdame um Einiges. Doch Fara würde den Kopf nicht heben, nicht zu ihr aufschauen. Nein, sie ließ sich nicht unterwerfen.
Brennende Kälte zog sich mit stechenden Krallen an ihrer blassen Haut hinauf, stach tief in das Fleisch ihrer Beine. Zischend sog man Luft ein. Ein Blick warf man zu den Füßen, die nicht mehr fortgenommen werden konnten, so sehr man es auch wollte. Mit mürrischer Entschlossenheit presste sie ihre Lippen aufeinander, biss sich auf die Unterlippe, schmeckte ihr eigenes heiliges Blut. Die Reise der Kristalle war beschwerlich, sie zogen sich an ihren Unterschenkeln hoch, umschlossen sie, schienen sie zu zerfetzen. Es dauerte nicht lange, bis sie ihre Beine nicht mehr spürte und nur noch dieser eiskalte Schmerz in ihrem Hirn präsent war.
„Er ist um einiges ehrbarer als Ihr es je sein werdet!“ spuckte sie der Fürstin blutig vor die Füße. Davon ließ sie sich doch nicht beeindrucken.
„Nicht hoch genug!“ brachte sie über die langsam violett verfärbten Lippen. Innerlich wappnete sie sich gegen diesen magischen Foltervorgang, setzte zu Gegenzaubern an, versuchte sich zur Wehr zu setzen, obgleich ihre Versuche zwangsläufig zum Scheitern verurteilt waren. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Faraia würde nur vor dem Tod resignieren.
Ihre Zähne klapperten unkontrolliert aufeinander und ihre Hautfarbe hatte sich bläulich verfärbt. Ihr Herz schlug langsamer.
„Du kannst mir nicht imponieren!“ brachte Fara unter Aufwendung von Willenskraft hervor „Und! Du kannst mich nicht töten!“
Das war alles, was sie noch hatte: die Hoffnung auf Satans Plan. Er verbat dieser Handlangerin sie zu vernichten. Zumindest hoffte sie dies. Inständig.

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