Danger Danger
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High Voltage
 
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 You're the risk I'll always take

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Kauzi
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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Do Jul 11, 2013 10:17 am

Während die Arme den schmalen Körper seines Freundes an sich drückte gingen ihm die Worte des Jüngeren durch den Kopf, ließen ihn breit schmunzeln. Egal, für wie seltsam oder wunderlich andere Leute seine Hobbys auch halten mochten, sie waren einfach im Unrecht, denn wenn jemand mit so einem Herzblut an einer Sache hing wie Chris an seinen Pflanzen und Tieren, dann war es einfach nur egoistisch und blind ihn so zu verurteilen. Ethan wusste ehrlich gesagt nicht einmal wirklich wie Oleander oder Sumpfschwertlilien aussahen, aber er war sich ziemlich sicher, dass er das in seiner Zeit mit Chris noch herausfinden würde, und generell speicherte er sich diese Information gut in seinem Hinterkopf ab, denn wen man liebte, dem schenkte man Blumen, oder nicht? Wobei der Hippie sicherlich nicht so begeistert davon wäre, wenn er ihm einen Strauß schenken würde, besser eine Blume in einem Topf, die noch weiterleben konnte und nicht für ein paar flüchtige Tage in einer Vase gepflückt wurde. Irgendwie färbte der Hippie viel zu schnell auf ihn ab! All seine Worte kreisten noch in seinem Kopf herum und er musste unwillkürlich breit grinsen. Diese ganzen kleinen Geständnisse machten ihn so unheimlich glücklich, dass es fast schon verboten erschien. Gut, dass sie sich in Zukunft nicht mehr auf so Kleinigkeiten wie den Geruch des anderen in ihrer Bettwäsche beschränken mussten. Und die Sache mit dem Hund….Nun, umso besser zu wissen, dass, wenn sie lange genug zusammen waren und irgendwann zusammenziehen würden, sie sich direkt einen vierbeinigen Freund zulegen konnten. Der Gedanke an eine solche glückliche, allerdings ferne Zukunft machte beinahe seine Beine ein wenig weich, sodass er froh war, als Chris sich im nächsten Moment an seinen Hals klammerte. Der Dunkelhaarige wurde leicht rot im Gesicht und nickte etwas schüchtern.
„Ich wollte dich nicht wecken, du sahst so niedlich aus“, gestand er etwas schüchtern, vielleicht fand Chris das ja auch albern und fühlte sich bemuttert, das hatte Ethan ja damit eigentlich nicht bezwecken wollen.
„Außerdem bist du überhaupt nicht schwer, das wäre ne Kleinigkeit für mich gewesen!“
Demonstrativ hob er den Jüngeren kurz noch ein Stück an, aber im nächsten Moment schon krochen die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont und Ethan wollte diesen Moment nicht mit großen Sprüchen und Gerede kaputt machen. Sonnenuntergänge hatte er in der Tat schon häufiger hier am Strand beobachtet als die Aufgänge am Morgen, aber das hieß nicht, dass diese weniger schön waren. Verträumt und schweigend beobachtete er die helle Kugel, bis sie sich komplett aus dem Meer empor geschoben hatte, bevor er sich wieder seinem Freund zuwandte. Für einen kurzen Augenblick wirkte er beinahe etwas verwirrt, als wäre er derjenige, der gerade aus einem Traum aufgewacht war.
„Jaa, wir sind eben anders“, murmelte Ethan zufrieden und beugte sich zu dem Blonden hinunter, um seinen Kuss besser auskosten zu können. Alles wirkte gerade so märchenhaft und abgehoben, dass der Sportler für einen kurzen Moment Angst hatte, er könnte tatsächlich alles nur geträumt haben und gleich würde sein Wecker klingeln, um ihn fürs Training zu wecken. Der Größere verzog ein wenig das Gesicht bei den nächsten Wortend es Hippies, schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln. Er konnte durchaus verstehen, dass Chris jetzt im wachen Zustand nicht mehr herumgetragen werden wollte, er war ja immerhin kein kleines Kind mehr, aber Ethan hatte irgendwie vollkommen vergessen ihn wieder abzusetzen.
„Oh, tut mir leid, nein, ist nicht schlimm“, murmelte er hastig und stellte den Kleineren wieder auf beide Beine, ihn jedoch wenigstens wieder nah an sich heran ziehend, indem er ihm einen Arm um die Hüfte legte.
„Auf das nächste Mal warte ich schon sehnsüchtig“, grinste er, während sie langsam wieder den Pier hinunter schlenderten. Auch, wenn er in der Ferne einige mutige Jogger erkennen konnte, blieben seine Schritte ruhig, er wollte sich nicht hetzen und Chris das Gefühl geben, dass er sich in der Öffentlichkeit für ihn schämte, und auch ohne ihre Schritte zu beschleunigen hatten sie den Strandbereich verlassen, bevor sie jemand näher erkennen konnte. Früher Morgen löste irgendwie immer ein seltsames Gefühl in ihm aus. Zum Glück war es nicht weit bis zu Chris nach Hause, denn jetzt, wo die erste Aufregung verflogen war, merkte Ethan wie er müde wurde, wiederholte Gähner konnte er gar nicht mehr unterdrücken. Dass sie in Chris´ Haus alleine waren war eine wahre Wohltat, sie konnten tun und lassen was sie wollten und wenn sie bis spät in den Morgen hinein schlafen wollten, dann war das auch okay. Ein kurzer Blick im Flur auf die Uhr verriet dem Sportler, dass es sowieso erst fünf Uhr morgens war. Die Sonne ging hier früh auf, vor allem im Sommer, und wenn sie jetzt noch so sechs Stunden schlafen würden, würde das wohl reichen, um sie fit für den Rest des Tages zu halten. Beinahe etwas unbeholfen entledigte der Ältere sich seiner Kleidung und ließ sich ins Bett fallen. Eine Decke hätte er fast gar nicht gebraucht, so schnell, wie der warme Leib seines Freundes wieder zu ihm heran gerückt war.
„Frühstück und Schlafen klingt gut, ja….“, murmelte er schon halb im Tiefschlaf, bevor er in ein leises Schnarchen hinüber glitt. Seine Arme hatten sich beinahe schon wie automatisch um den schmalen Leib geschlungen und er drückte sein Gesicht in die blonden Haare, zufrieden seinen Geruch einatmend. Er hatte schon lange nicht mehr so tief und fest und vor allem wohltuend geschlafen, sodass er gegen elf Uhr von ganz alleine wach wurde und sich dennoch ausgeruht und wach fühlte. Verstohlen blickte er zu Chris hinüber, der immer noch zu schlummern schien, sich aber trotzdem fest an ihn klammerte. Durch die Bewegungen des Älteren jedoch schien auch er wach zu werden und sich langsam zu regen. Seine Haare standen wirr in alle Richtungen ab, sodass Ethan leicht glucksen musste, Chris hatte es morgens mit seinen Haaren sicherlich nicht so leicht wie der männliche Durchschnitt. Automatisch fuhren seine Finger durch die langen Strähnen.
„Ich würde gerne jeden Morgen so aufwachen“, seufzte er glücklich und rutschte ein wenig nach unten, um mit Chris auf Augenhöhe zu sein. Zwar klebte ihnen beiden noch ein weniger der typische Morgenmuff an, aber bei Chris war das in Ordnung.
„Jetzt hab ich tatsächlich mit voller Absicht mein Training verschlafen, was bist du bloß für ein schlechter Einfluss“, gluckste er und suchte sofort seine Lippen. Fordernd stupste seine Zunge gegen die blanken Zähne, bis er ihm endlich Einlass gewährte und Ethan seine Zunge in den warmen Mundinnenraum des anderen schieben durfte. Seine Hand fuhr über den Rücken des Kleineren bis hinunter zu seinem Oberschenkel und zog ihn noch näher an sich heran, wenn das überhaupt möglich war. Erst, als er den Geschmack des Hippies unwiderruflich in seinem Mund hatte, löste er sich langsam von ihm. Himmel, wenn sogar küssen so unglaublich toll war, wie sollte dann erst Sex sein? Allein der Gedanke daran jagte ihm Gänsehaut über den gesamten Körper.
„Ich habe noch im Hinterkopf, dass gestern irgendwie von Frühstück die Rede war“, begann er langsam mit einem fordernden Grinsen. Am liebsten hätte er gerade das tollste und ausladendste Frühstück überhaupt zubereitet, mit frischem Orangensaft, Spiegelei, gebratenem Speck –wobei er auf den vermutlich würde verzichten müssen- und ofenfrischen Brötchen, aber das hing natürlich auch davon ab, was im Hause Cornwall alles so vorhanden war. Aber ehrlich gesagt rechnete er mit einer großen Vorratskammer.
„Lass uns ein wirklich großes, langes Frühstück auf der Terrasse machen!“, schwärmte er und war selbst überrascht von so viel Tatendrang am Morgen.
„Ich brat uns Spiegeleier oder Rührei, je nachdem was du lieber isst! Und danach können wir direkt in den Pool springen, ich finde die Idee gut!“, grinste der Dunkelhaarige breit, er hatte heute sowieso noch baden oder duschen wollen. Überschwänglich schlang er die Arme um Chris´ Hüften und drehte sich mit ihm gemeinsam ein Stück zur Seite, sodass er auf seiner Hüfte saß. Sie hatten wohl Glück, dass ihnen beiden heute die Peinlichkeit einer Morgenlatte erspart geblieben war.
„Ich würde am liebsten gar nicht mehr zur Schule gehen, sondern nur noch Zeit mit dir verbringen“, seufzte er zufrieden, in seinem Frühstücksplan doch noch einmal kurz ausgebremst, so abgelenkt war er von der weichen Haut des Jüngeren.

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Mrs Lovett
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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Do Jul 11, 2013 4:54 pm

Wer in solch einer Position schlecht schlief, müsste wohl wirklich ernsthafte Probleme haben, Chris konnte sich zumindest nicht vorstellen, dass er jemals besser geschlafen hätte, als in diesem Augenblick, wo sein ganzer Körper sich so nah an den Anderen gepresst hatte, dass sie wahrscheinlich nicht einmal dieses große Bett brauchten, so viel Platz, wie viel sie noch um sich herum hatten.
Der Hippie wusste gar nicht, ob er in der Zwischenzeit geträumt hatte, doch selbst wenn dem so gewesen wäre, dann waren die Träume schnell wieder aus seinem Gehirn gelöscht worden, als es ihm lieb war, dabei war die Wahrscheinlichkeit gar nicht so gering, dass in seinem Schlaf es sich lediglich um Ethan drehte, dessen Geruch mittlerweile alles um ihn herum umgab, er wollte nicht einmal an duschen denken, denn dann würde er den Duft des Größeren einfach fortwischen, doch auf der anderen Seite…wenn sie sich nun so oft sehen würden, wäre das beinahe schon egal gewesen und vielleicht könnte er öfter so tief und fest schlafen, sodass ihn beinahe gar nichts wecken konnte, der Kleinere hätte wahrscheinlich ohnehin noch weitere Stunden einfach so weiterschlummern können, den ganzen Tag verschlafend, es war ohnehin nur ein einfacher Sonntag, ein Tag, der die Menschheit bereits dazu animierte, es faul und langsam angehen zu lassen, doch die Regungen des Älteren rissen ihn langsam aus dem Schlaf, sodass auch der Blonde langsam seine Augen aufschlug, verträumt blinzelnd, bis er das Gesicht seines Nebenmannes erkennen konnte. Ein zufriedenes Lächeln umrahmte das schmale Gesicht, es war also doch kein unglaublich realistischer und atemraubender Traum gewesen, Ethan war immer noch bei ihm, lag in seinem Bett und war nicht irgendwie plötzlich geflohen, weil es vielleicht doch nicht das gewesen war, was er eigentlich wollte.
Ach, es war wirklich verboten, wie viel Glück der Jüngere gerade hatte!
Der schmale Leib schmieg sich noch etwas enger an den Größeren an, strich mit seinen Fingern über den muskulösen Rücken, bei seinen Worten langsam nickend. „Ich auch.“, erwiderte Chris immer noch ein wenig verschlafen, während seine grünen Augen das Gesicht des Mitschülers musterte, sich den morgendlichen Anblick genau einprägend, sodass er selbst dann daran denken konnte, wenn er jeden Morgen alleine erwachen müsste, spätestens morgen, sobald die Schule wieder begann. Achja…die Schule. Er hätte sich niemals gedacht, dass er so wenig Lust darauf bekommen könnte, einen ganzen Tag lang in diesem muffigen Gebäude mit diesen muffig gelaunten Menschen zu verbringen, vor allem durfte er dem Sportler in der Zwischenzeit nicht einmal zu Nahe kommen, ohne, dass es seltsam erschien und andere Leute Verdacht schöpfen könnten, doch er hatte ihm versprochen, sich zurückzuhalten, so lang wie es nötig war und dieses Versprechen würde der Langhaarige auch einhalten, denn wenigstens konnte er immer wieder die Nachmittag eifrig erwarten, irgendwo reizte es den Kleineren schon ein klein wenig, es war der Nervenkitzel und der Irrglaube, sie taten irgendwas unerlaubtes, was es zumindest im Moment noch irgendwie spannender und fast schon interessanter machte, er wusste jedoch nicht wie lange der Nervenkitzel andauern könnte, besonders, wenn es ihm bereits jetzt so schwer fiel, den Dunkelhaarigen einfach so loszulassen. Die nächsten Worte des Älteren entlockten ein lautes Lachen aus seiner Kehle, dass er jemals zu hören bekommen würde, dass er der schlechte Einfluss war?! Er sollte es sich in deinem Kalender rot anstreichen, immerhin war ihm so etwas wirklich noch nie geschehen, dass es ihm einen kurzen Moment lang sogar leid tat, dass er Ethan tatsächlich von wichtigen Dingen abgehalten hatte, doch das schlechte Gewissen war mit einem Schlag wie verflogen, als er die fremden Lippen auf seinen spürte, automatisch genüsslich die Augen schließend, spielerisch mit seiner Zunge die andere anstupsend, als diese einfach Eintritt in sein Mundinneres gewährte, erstaunt darüber, dass er wirklich so etwas irgendwie, naja, konnte, dafür, dass er gestern erst wirklich gelernt hatte, wie man küsste oder zumindest glaubte, dass er es gelernt hatte, immerhin konnte ihm keiner wirklich sagen, ob der Hippie das alles richtig machte oder nicht. Seine Finger krallten sich am Rücken des Größeren fest, spürte, wie die Gänsehaut erneut über seine Haut kroch, als er die warmen Finger an seinem Rücken spürte, wie sie hinunter zu seinem Oberschenkel wanderten. Es war wirklich ein Wunder, dass der schmächtige Körper keine heftigere Reaktion zeigte auf all die zärtlichen Berührungen, doch etwas sagte ihm, dass es nicht lange dauern würde, bis er erneut in solch eine Lage versetzt wurde, es blieb nur abzuwarten, wann genau dieser Moment kommen würde.
Chris behielt die Augen einen Moment lang weiterhin geschlossen, genoss die Nachwirkungen des Kusses noch, mit den Fingern kurz seine Lippen ertastend, spürte wie der Geschmack des Größeren immer noch an ihnen haftete. „Etwas sagt mir, dass das Training nicht so toll ist, wie das hier.“, hauchte der dem Dunkelhaarigen entgegen, ihm einen weiteren Kuss auf die Lippen drückend, widerwillig wieder von ihm ablassend, doch seine Lungen erlaubten ihm einfach nicht, länger an ihm zu kleben, außerdem hatten sie ja nicht einmal sich die Zähne geputzt! Und bevor irgendein Frühstück ihre restliche Zeit einnehmen würde, wollte der Langhaarige sich wenigstens noch der Zahnhygiene widmen, auch wenn Ethans Worte so furchtbar verlockend waren, dass er am liebsten direkt aufgesprungen wäre um etwas zu essen, wenn das Bett nicht so furchtbar gemütlich gewesen wäre. „Hmmm, Essen und anschließend Pool- sicher, dass du nicht zur High Society gehörst?!“, scherzte der Blonde, gegen Nase stupsend, im nächsten Moment jedoch überrascht aufjapsend, als der Ältere sie plötzlich herumdrehte, ein leises Lachen ausstoßend. Verträumt strich der Kleinere einige Strähnen aus Ethans Gesicht, mit den Fingern über seine Wange fahrend. Er konnte gar nicht mehr dieses dumme, breite Lächeln aus seinem Gesicht verbannen, nicht, wenn er dem Sportler so nah war, wenn er solche süßen Dinge sagte, dass es fast schon in der Seele schmerzte! „Dann brechen wir einfach die Schule ab und brennen mit dem Auto meiner Eltern durch.“, murmelte der Hippie nah an seinem Ohr, belustigt zu ihm hinüberschielend. Auch wenn Chris es nicht ernst meinte, erschreckender Weise musste er feststellen, dass er mit solch einem Gedanken sehr gut leben konnte, dass er es sich sogar vorstellen konnte, dass die beiden einfach ihre Sachen schnappten und sich auf ewig vor Verpflichtungen, Nachhilfe und den schulischen Alltag drückten, doch in die Tat würde er das niemals umsetzen können oder gar wollen, dafür besaßen wohl beide Gestalten noch genug Anstand. „Aber vermiesen wir uns nicht den Sonntag mit blöder Schule, du wolltest doch so gerne essen!“, grinste der Blonde, den Kopf ein wenig schief legend, ehe sich seine Lippen erneut auf die des Mitschülers legten, sanft seine Zunge an den blankweißen Zähnen vorbeischob, sich so sehr an den muskulösen Leib schmiegend, dass ihm heiß und kalt zugleich wurde, anschließend mit viel zu viel Schwung vom Bett aufspringend, gefolgt von Dunkelhaarigen, der ihm sogar bis sein Badezimmer gefolgt war, als der Hippie nach seiner Zahnbürste kramte, eine andere, noch eingepackte, dem Größeren in die Hände drückend, zufrieden lächelnd. „Da mein Zuhause ab sofort irgendwie unsere kleine Festung ist, ist es wohl nicht verkehrt, seine eigene Zahnbürste hier zu haben.“, murmelte die Stimme des Langhaarigen leise, etwas rot um die Nase werdend, dabei wusste er nicht einmal warum, es war doch nur eine lächerliche Zahnbürste, auch wenn sie Ethan wohl indirekt dazu aufforderte, so oft spontan bei ihm bleiben zu können, wie er wollte und der Jüngere hoffte, dass dies oft genug geschehen würde, wenigstens fast jedes Wochenende, seine Eltern wären immerhin die Letzten, die das in irgendeiner Form nicht gutheißen würden, vor allem seine Mutter hatte den Dunkelhaarigen wirklich sehr gern gewonnen und ihr Sohn konnte es ihr nicht einmal verübeln, wie konnte man dieses Wesen auch nicht gern haben?!
Chris hatte sich gar nicht großartig bemüht, sich irgendwas anständiges anzuziehen, schlüpfte einfach in eine weite Hose und in ein ausgewaschenes, viel zu kurzes Shirt, immerhin war Sonntag und er war zu Haus, es blieb nur zu hoffen, dass der Ältere nichts dagegen gehabt hatte, dass sein Nachhilfelehrer so herumlief, doch anscheinend schien er keine sonderlich großen Einwände dagegen gehabt zu haben, sodass sie langsam wieder hinunter schlendern konnten, die Küche heimsuchend.
Tatsächlich konnten die beiden wohl das üppigste Frühstück der Welt vorbereiten, von Aufbackbrötchen und – Croissants bis hin zu Eiern und eine Packung mit Speck war sogar für den Nichtvegetarier drin, jedoch sollte sich dieser selbst um die Streifen kümmern, Chris hatte freundlicherweise das Fleisch aus dem Kühlschrank geholt und auf die Ablage geschmissen. „Wir können Pancakes machen.“, entgegnete der Blonde grinsend. Wenn schon üppiges Frühstück, dann richtig!
Nicht lange der Tisch auf der Terrasse war vollgestellt mit zu vielen Dingen, die eigentlich zwei Menschen niemals gemeinsam verspeisen konnten, doch Chris hoffte einfach darauf, dass sein erster Freund so viel Hunger hatte, dass sie nichts wegzuschmeißen brauchten, immerhin wäre das wahrhaftig eine Verschwendung und wenn der Hippie eine Sache absolut nicht leiden konnte, dann war es die Verschwendung von wichtigen Ressourcen, wozu auch Lebensmittel gehörten, doch heute schob er das ökologische Denken lieber beiseite, freute sich stattdessen auf das Essen, was ihm bereits das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. „Frühstück als Mittagessen! Sowas habe ich noch nie gemacht.“, lachte der Langhaarige, Ethan anstrahlend, ehe sich sein Körper ein wenig zu ihm herüber beugte, ihm einen sanften Kuss auf die Lippen drückend, ehe er sich wieder auf seinen Sitz fallen ließ, sich schnell etwas von seinem Kaffee in die Tasse kippend- Kaffee war wichtig!
Die grünen Augen wussten gar nicht, wo sie zuerst hinschauen sollten, was sie zuerst verspeisen wollten, sodass er einfach so gut wie alles auf seinen großen Teller schaufelte, ohne auf irgendetwas zu warten sich auf das Essen stürzte, welches sein Magen dankbar annahm, wieso auch nicht, von zärtlichen Berührungen und heißen Küssen konnte man immerhin nicht satt werden, auch wenn es ihn gerne mal vergessen ließ, dass er noch so etwas wie Grundbedürfnisse hatte. Selbst jetzt konnte er seine Augen gar nicht so wirklich von Ethan abwenden, bekam immer wieder das Gefühl, er würde jeden Augenblick einfach schmelzen, wenn sich ihre Blicke trafen, die verschiedenfarbigen Augen regelrecht in seine Seele starrte, dass er jedes Mal einen feinen Stich im Herzen spürte. Es war doch verrückt was solche Kleinigkeiten mit dem Hippie anstellten, wie sollte es ihm dann nur ergehen, wenn sie viel größere Dinge erklimmen würden, wie würde er sich nur fühlen, wenn sie zum ersten Mal miteinander schlafen würden, ja wenn sie sich zum ersten Mal nackt sehen würden? Allein der Gedanke ließ ihn ein wenig rot um die Nase werden, sodass er sich schnell wieder seinem Essen widmete, den Kaffee schnell hinterher gießend. „Sagmal, wann genau ist eigentlich euer Spiel? Du wolltest mich doch mitnehmen und ich würde euch gerne irgendwie…anfeuern.“, setzte der Hippie nach einer Weile der Essenstille an, seinen Mitschüler fragend anschauend. „Und zusehen, dass dich niemand zu sehr verletzt- es sieht immer so aus, als würdet ihr euch auf dem Spielfeld umbringen!“, stellte Chris empört fest, konnte nicht verstehen, wieso man freiwillig so etwas über sich ergehen ließ, dich wahrscheinlich würde er es nicht einmal dann verstehen, wenn man es ihm irgendwie erklärte und zwar so, dass es für jeden anderen Sinn ergab. „Mein Dad sollte eigentlich froh sein, dass ich niemals versucht habe, ins Footballteam zu kommen, sie hätten mich am ersten Tag wahrscheinlich die Knochen gebrochen…wobei ich kann schnell rennen…aber ich glaube, ich bleibe lieber bei den Alligatoren.“, ein leises Lachen entwich seiner Kehle, während er die Gabel abermals in seinen Mund beförderte, an seinem Rührei herumkauend. „Eigentlich bin ich gar nicht so unsportlich, ich schwimme gern und viel, ich glaub ich war früher mal ein Wasserwesen oder so…ah, ich rede wieder zu viel Blödsinn! Ich wollte dich eigentlich heute weiternerven!“, Chris hielt einen Moment lang inne, überlegte sich, was er den Älteren noch alles fragen könnte, er wollte am liebsten einfach alles wissen, was er zu berichten hatte, so lange, bis er glaubte, alles über ihn in Erfahrenheit gebracht zu haben, doch im Moment wollte er es einfach nur bei banalen Fragen belassen. „Hmmm….was ist eigentlich deine Lieblingsfarbe und dein Lieblingsbuch..hast du ein Lieblingsbuch? Nicht jeder liest so gerne, ich glaub das ist auch okay, wobei lesen wichtig ist. Oh, und was möchtest du eigentlich nach der High School machen? Ich glaube ich mache was mit Naturwissenschaften.“, verträumt ließ er die Augen abermals zum Sportler wandern, er wusste wirklich nicht, welchen Traum sein Mitschüler eigentlich verfolgen wollte, vielleicht hatte er neben seinen momentane Aktivitäten noch andere Dinge gehabt, die er gern mochte, nur hoffentlich war der Hippie ihn nicht auf einmal zu aufdringlich und nervtötend mit seinen Fragen und seiner Neugier! Augenblicklich wurde Chris wieder einmal etwas rot, den Blick ein wenig senkend. "Tut mir leid, wenn ich irgendwie...zu viel rede oder dich nerve- ich möchte einfach so gerne so viel über dich erfahren."

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Sa Jul 13, 2013 9:36 pm

Verträumt beobachtete Ethan jede von Chris´ Bewegungen, es war zum verrückt werden, wie alles an ihm ihn so konfus zurückließ, dass er gar nicht gewusst hätte, wie er mit diesen unterdrückten Gefühlen hätte umgehen sollen, wenn gestern dieser Kuss nicht gewesen wäre.
„Nichts ist besser als das hier“, grinste er dem Blondschopf breit entgegen. Was war schon so toll daran mit ein paar Idioten über einen Rasenplatz zu rennen und sich anschreien zu lassen, wenn man stattdessen doch Frühstück mit seinem liebsten haben konnte? Mehr noch, er konnte einen ganzen Tag mit ihm zusammen verbringen! Auch, wenn der Gedanke, dass sie ihre gemeinsame Zeit ab morgen wieder ein wenig zurückschrauben müssten, ihn ein wenig deprimierte. Wie sollte er das bloß aushalten, fünf Tage in der Woche, in denen er so tun müsste, als wäre Chris nur sein Nachhilfelehrer und nicht mehr?! Bevor er sich darüber noch den Kopf zerbrach, genoss er lieber diesen weiteren Tag mit Chris in vollen Zügen. Beinahe ein klein wenig überrascht nahm er den innigen Kuss des Jüngeren entgegen, es hatte wohl doch nicht so lange gedauert, bis er solche Dinge auch aus eigenem Anstoß heraus umsetzte.
„Du und ich und die Straße?“, witzelte Ethan und blickte Chris amüsiert tief in die grünen Augen. Vermutlich sollten sie wirklich so langsam aufstehen, im Bett herumliegen und kuscheln war zwar nicht zu verachten, aber es erschien dem Sportler beinahe schon ein wenig wie Zeitverschwendung in Anbetracht der Tatsache, was sie sonst noch so machen könnten. Fast schon automatisch tappte er dem Jüngeren ins Badezimmer hinterher, erst im letzten Moment realisierend, dass das eventuell etwas unhöflich sein könnte, außerdem hatte er sowieso keine Zahnbürste dabei gehabt. Umso erleichterter war er, als Chris ihm eine nagelneue hinhielt, errötete im nächsten Moment jedoch leicht um die Nasenspitze. Also wollte der Hippie, dass er öfter bei ihm hier die Nacht verbrachte. Ethan sah es schon kommen, dass er seine Wochenenden in Zukunft nur noch bei dem Hippie verbringen würde. Hoffentlich gingen seine Eltern locker mit dieser Angelegenheit um. Klar, Chris´ Mutter schien ihn zu mögen, aber auch als Freund ihres Sohnes? Nunja, das Thema konnten sie auch noch wann anders besprechen, jetzt fand Ethan es einfach nur eine niedliche Geste, die ihn an so viele Teeniefilme erinnerte. Nie hätte er gedacht, wie angenehm solche Kleinigkeiten im richtigen Leben sein könnten.
„Dann räumst du aber hoffentlich auch bald Platz in deinem Kleiderschrank für mich ein!“, lachte er, bevor er sich neben Chris am Waschbecken die Zähne putzte, froh darüber, dass der muffige Geschmack der Nach einem Frischegefühl wich. Sofort presste er seine Lippen zufrieden auf die des Jüngeren.
„Hm, frisch und minzig!“, lachte er, bevor er sich eilig die frischen Sachen überzog, die er gestern mitgebracht hatte, jedoch aus anderen Intentionen heraus. Es war einfach nur eine einfache Shorts und ein bereits etwas abgetragenes Shirt einer Footballmannschaft, aber Chris schien heute auch nicht wirklich ausgehfertig zu sein, und vermutlich würden sie sowieso den ganzen Sonntag nur hier aufeinander hocken, also war es nicht schlimm. Außerdem genoss Ethan es, dass der Hippie ein kurzes Shirt trug und er jedes Mal, wenn dieser sich nach den höher abgestellten Frühstückszutaten streckte, einen kurzen Blick auf seinen Bauch oder Rücken erhaschen konnte. Das Frühstück schien wirklich ausgezeichnet zu werden, Ethan musste nicht einmal auf Frühstücksspeck verzichten, auch, wenn er sich den selbst zubereiten musste. Und Pancakes, wie hatte er Pancakes vergessen können?! Je mehr sich auf ihrem Tablett auftürmte, desto hungriger wurde der Sportler, und er war froh, dass sie sich nach einer ganzen Weile endlich auch dem Zubereiteten widmen konnten. Er stieß ein leises Lachen aus, irgendwie hatte er nicht realisiert, dass sie so einen Berg an Essen gemacht hatten.
„Oh man, da können wir ja den ganzen Tag von essen!“, stöhnte er gespielt theatralisch auf, bevor er sich den Teller gut volllud, irgendwie hatte er einen solchen Hunger, dass er sich doch nicht ganz sicher war, ob sie das ganze Essen nicht doch schon heute Morgen vertilgen würden.
Der Dunkelhaarige war so abgelenkt von dem leckeren Essen, dass ihn selbst die gelegentlichen Blicke seines Mitschülers nicht so wirklich davon abhalten konnten, erst, als Chris ihm eine Frage stellte, hielt er inne.
„Das Spiel ist diesen Freitag nach der Schule“, antwortete er freudig und ließ sein Brot sinken, das er gerade mit ordentlich Käse belegt hatte.
„Wenn du zum Anfeuern kommst, kann ich nur gewinnen. Und die Cheerleader waren für mich ja nie wirklich….naja, anspornend“, fügte er hinzu und überlegte sich den dummen Gesichtsausdruck dieser Hühner, wenn sie diese Worte gehört hätten. Er schmunzelte breit und lehnte sich ein Stück zu Chris hinüber, einige Trauben von seinem Teller mopsend.
„Oh, ach, das sieht schlimmer aus als es ist, ich hatte noch nie wirklich etwas gebrochen“, erklärte der Dunkelhaarige stolz. Humphrey hatte sich einmal den Oberarm böse gebrochen bei einem Tackle, aber solche Dinge passierten leider nicht allzu oft.
„Dafür wäre ich vermutlich mittlerweile Käptn Hook, wenn ich mich so viel mit Alligatoren beschäftigen würde“, lachte er bei den Worten des Jüngeren. Nachdenklich lehnte er sich etwas zurück und schlürfte an seinem Orangensaft, er war irgendwie nicht so ein großer Fan von Kaffee, er brauchte die braune Brühe nicht, um morgens in die Gänge zu kommen.
„Ich hör dir gern beim Reden zu“, gestand der Ältere ruhig. Es durfte ruhig noch so Banales Geplapper sein, er liebte Chris´ Stimme, er liebte alles an ihm und er hörte ihn gerne reden, aber jetzt war er wohl wieder an der Reihe, die Fragen des Hippies zu beantworten.
„Lieblingsfarbe….“, grübelte er, sich am leichten stoppeligen Kinn kratzend. Er musste sich zuhause ganz dringend rasieren!
„Ich mag dunkles Blau, ich glaub da bin ich ein typischer Junge“, gestand er.
„Oh, naja, ich mag Bücher schon, auch, wenn ich mit Englisch manchmal Probleme hab!“, verteidigte er sich und ging im Kopf die Liste der Bücher durch, die ihm besonders gut gefallen hatten. Man musste immerhin in einer Richtung einlenken, denn viel Zeit zum Lesen hatte der Sportler dank des ganzen Trainings leider wirklich nicht.
„Sags nicht weiter, aber…..“
Er senkte seine Stimme, wenn seine Freunde DAS herausfanden war es vermutlich fast noch schlimmer als schwul zu sein.
„Ich liebe Harry Potter.“
Der Sportler wurde knallrot um die Nase, wenn Humphrey die beiden Bücher fand, die er sorgfältig versteckt hatte, dann würde er ihn sicher unendlich damit aufziehen. Bei der nächsten Frage wurde der Gesichtsausdruck des Sportlers jedoch wieder ernster, wenn auch nicht weniger rot.
„Aber….du lachst nicht, oder? Weil….naja, ich glaube, niemand glaubt so wirklich daran, dass ich das schaffen könnte, mich eingeschlossen, aber…..Ich will Arzt werden, ein richtiger Arzt und Menschen helfen.“
Chris war einer der erste, denen er das erzählte, natürlich, seine Eltern wussten Bescheid über seine Pläne, aber auch sie waren sich nicht ganz sicher, ob er die hohen Anforderungen würde erfüllen können, auch, wenn sie ihn natürlich immer wieder ermutigten.
„Du wirst bestimmt Naturwissenschaftler, wenn du dich nicht mit Pflanzen und Tieren auskennst, wer dann?“ fragte er mit einem sanften Lächeln, bevor er sich erhob und zu dem Hippie hinüberging.
„Also dürfen wir uns nicht zu sehr voneinander ablenken lassen, sonst wird das nichts mit College!“, mahnte er streng, konnte aber seinen ernsten Gesichtsausdruck nicht lange aufrecht erhalten.
„He, du darfst gerne fragen, aber nur, wenn ich zurückfragen darf! Zum Beispiel….was ist deine Lieblingsfrucht, dein Lieblingsgetränk, dein Lieblingsfilm…“
Bei jeder Frage hatte der Sportler sich ein wenig näher zu Chris hinübergebeugt, bis seine Lippen ihn endlich küssen konnten.
„Oh, wo wir gerade dabei sind….Willst du mit mir ins Kino? So auf ein richtiges, klischeehaftes Date?“, fragte er und blickte den Jüngeren bittend an. Naples hatte mehrere Kinos und er wusste, in welchen die meisten Schüler herumhingen, also war es kein Problem, ihnen aus dem Weg zu gehen. Noch dazu würde niemand im Kinosaal auf sie achten, schon gar nicht, wenn sie sich in die hinterste, dunkelste Ecke verzogen. Er wollte nicht aus Oberflächlichkeit auf solche klassischen Dates verzichten müssen. Für einen Moment wurde seine Kehle ganz trocken, während er Chris so anstarrte und sich in seinen Augen verlor.
„Ich bin echt froh, dass ich noch jeden Nachmittag zu dir zur Nachhilfe kommen kann“, gestand er, immerhin war das Zeit, die sie ganz offiziell und ohne blöde Nachfragen miteinander verbringen konnten.
„Oh, und übrigens steht in unserer Tagesplanung noch etwas an…..“m setzte er schmunzelnd an, nah an Chris´ Ohr hauchend.
„Baden!“
Ohne zu zögern schnappte er sich den schmalen Leib des Hippies, es war fast schon verboten, wie einfach er sich das zappelnde Bündel über die Schulter werfen konnte. Er war sich sehr sicher, dass ihnen das in der Zukunft noch sehr viele angenehme Male bescheren konnte, dass der Jüngere für ihn ein wahres Fliegengewicht war. Dennoch, er strampelte so sehr, dass Ethan nicht lange zögerte und ihn einfach samt Kleidung in den Pool warf, ihm vom Beckenrand aus lachend zusehend, wie er prustend wieder auftauchte.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1So Jul 14, 2013 8:22 pm

Der Blonde konnte nicht leugnen, dass es ihn irgendwie freute, dass er motivierender sein konnte als eine Handvoll Cheerleader, die eigentlich nur dafür geschaffen waren, damit die Spieler sich angetrieben fühlten, doch er würde es ihnen ganz bestimmt nicht vor die Nase reiben, dass er wenigstens für einen Menschen wichtiger war als ihr Getanze, immerhin war es nicht seine Art und es würde ihm ohnehin keiner glauben, besonders nicht diese Mädchen, die glaubten, sie könnten vielleicht doch irgendwann eine Chance bei dem Dunkelhaarigen haben, der wahrscheinlich der Einzige aus dem Sportlerteam war, der nicht jede einfach so ranließ und so etwas reizte doch die Leute besonders…zumindest wenn man den ganzen Teeniefilmen Glauben schenkte.
Doch in Zukunft brauchte sich Chris keine Sorgen mehr zu machen, darüber, dass der Ältere plötzlich eine Freundin haben würde, immerhin wollte er niemals eine haben, tatsächlich wollte er im Moment zumindest nur ihn und alleine dieses Wissen löste ein unglaubliches Kribbeln in seinem Inneren aus, dass er ein breites, glückliches Grinsen gar nicht verkneifen konnte. Es war einfach zu schön um wahr zu sein und das würde es wahrscheinlich für immer bleiben. Doch der Kleinere wollte sich nicht nur mit seinen Gefühlen beschäftigten, viel lieber lauschte er den Worten des Anderen, jede Information aufsaugend wie ein Schwamm, nur, dass er diese Fakten niemals wieder nach außen geben würde, sondern sie für immer in seinem Inneren behielt. Irgendwie wunderten ihn einige Sachen nicht wirklich, die er über den Sportler erfuhr, einige hingegen erstaunten ihn dafür umso mehr, so hätte er nicht einmal gedacht, dass er ein wirkliches Lieblingsbuch hatte, nicht, dass er ihm irgendwie vorwarf, er wäre kein belesener Kerl, der Bücher hasste, es war viemehr das Gefühl, dass er vielleicht gar keine Zeit hatte, sich einfach hinzusetzen und in einem Buch zu blättern, so beschäftigt wie er stets zu sein schien. „Wer mag Harry Potter nicht? Schade nur, dass der nächste Band erst nächstes Jahr rauskommt.“, Chris stieß ein leises Seufzen aus, gar nicht bemerkend, dass er wahrscheinlich gerade wie der schlimmste Nerd auf Erden klang aber er sah kein Problem darin, wenn man solche Bücher mochte, es waren gute Bücher und er war sich ziemlich sicher, dass auch in Zukunft mehr Menschen sich dafür begeistern würden, doch Ethan lenkte seine Aufmerksamkeit schnell auf eine ganz andere Sache, die wahrscheinlich überraschender für den Jüngeren, doch wie sollte er auch jemals gewusst oder gar geahnt haben, dass der Dunkelhaarige ein ganz anderes Ziel verfolgte und Arzt werden wollte? Er hatte es aber auch nie in irgendeiner Form öffentlich gezeigt, Chris wusste auch gar nicht wie man den Leuten indirekt klarmachen sollte, dass man Medizin studieren wollte. „Ich würde niemals über sowas lachen! Wieso sollte ich auch, das ist eine großartige Sache! Und ich glaube daran, dass du das schaffst, wieso auch nicht? Du bist nicht dumm und faul wohl schon gar nicht.“, entgegnete der Hippie, während seine Augen den Größeren prüfend beäugten. Wieso glaubten denn die Leute nur so wenig an ihn? Es war furchtbar, wenn man die Träume anderer einfach so in den Boden stampfte, dabei konnten Menschen alles sein, alles, was sie jemals sein wollten! Ethan musste nur etwas mehr an sich glauben und er musste zusehen, dass seine Nachhilfe wirklich effektiv war, sodass er auch sein Abschlusszeugnis für Medizin ausreichen würde. Der Blonde hatte selbst einmal daran gedacht, Arzt zu werden, doch dann stellte sich heraus, dass er bei offenen Wunden und zu viel Blut schnell das Bewusstsein verlieren konnte, außerdem hatte er furchtbare Angst, dass er anderen irgendwie zu sehr wehtun würde und mit diesen kleinen Mankos würde er sich wohl bei diesem Beruf ziemlich schwertun und wenn er schon Menschen nicht helfen konnte, naja, dann konnte er wenigstens zusehen, dass alle anderen Lebewesen gerettet werden konnten und wenn es diesen gut ging, dann würde es ihrer Spezies auch besser ergehen. Chris war überzeugt davon, dass seinem Lebenstraum nichts im Wege stehen würde und er würde schon irgendwie dafür sorgen, dass den Größeren ebenso nichts stören würde! Die nächsten Worte allerdings entlockten ein leichtes Schmollen aus dem Langhaarigen, dessen grüne Augen jede Bewegung des Mitschülers verfolgten, als dieser zu ihm herübertrat. „Ich bin sehr diszipliniert, Ethan!“, stieß er zur Verteidigung aus, seine Arme vor der Brust verschränkend. Auch wenn der Sportler sicher die größte Ablenkung war, die der Hippie je in seinem Leben gehabt hatte, eine Ablenkung, die er sogar unglaublich genoss, wusste er, dass er nicht alles hinschmeißen konnte und auch durfte und er wollte es auch gar nicht, immerhin bestand immer noch das Risiko, dass Ethan eines Tages genug von ihm hatte, vielleicht spätestens wenn er schöneren Kerlen auf dem College kennenlernen würde, doch bis dahin hatten sie massig viel Zeit, so viel Zeit, dass sie sich immer noch gegenseitig ausfragen konnten.
Die Fragen des Älteren ließen den Blonden schmunzeln, Chris wühlte ein wenig ins einen Gedanken herum um ehrliche Antworten geben zu können, immerhin hatte er sich vorher nie wirklich über solche Dinge Gedanken gemacht und es war auch kein Mensch so sehr an seinem Leben interessiert gewesen, dass er so etwas beantworten musste. „Wie bei Pflanzen mag ich fast jedes Obst…sind ja auch irgendwo Pflanzen, aber die liebsten sind Bananen- wusstest du, dass Bananen glücklich machen können? Naja, nicht ganz aber sie haben genug Dopamin, dass man an traurigen Tagen etwas besser gelaunt ist, wenn man Bananen isst.“, murmelte die Stimme des Teenagers, jedoch schnell rot um die Nase werdend. Er wollte nicht wie ein dummer Klugscheißer klingen, der zu jedem Begriff etwas zu sagen hatte, wohlmöglich interessierte es den Dunkelhaarigen nicht einmal und er verschwendete seine Zeit, sodass er schnell die nächste Frage beantwortete, jedoch kaum die Möglichkeit dazu bekam, als er die Lippen des Anderen auf seinen spürte, als dieser ihm erneut so gefährlich nah gekommen war. Automatisch schlangen sich seine Arme um seinen Hals, zogen ihn noch näher an sich heran, den Kuss ganz auskostend, bis ihnen die Luft ausblieb. „Jetzt hast du mich ganz aus dem Konzept gebracht!“, lachte der Hippie, einen Moment lang die Nähe des Größeren genießend, ehe er langsam von ihm abließ, immerhin musste es ein wenig unangenehm für ihn sein, wenn er so gebeugt über ihm stand. „Okay also! Lieblingsgetränk ist Kaffee, ich glaub mein Dad ist schuld, ich hab, als ich jünger war, einiges von ihm abgeguckt und jetzt liebe ich Kaffee! Außerdem mag ich Zurück in die Zukunft.“, gestand der Jüngere, schüchtern lächelnd. Ob es Ethan genauso interessierte wie ihn, wenn er all diese Dinge aus seinem Leben erzählte? Sonst würde er wahrscheinlich gar nicht erst fragen, Chris zumindest genoss dieses kleine Frage- und Antwortspiel, er hätte am liebsten den ganzen Tag so weitergemacht, wenn dem Sportler nicht eine ganz andere Sache wieder in den Sinn gekommen wäre. Verwirrt blickte er in die verschiedenfarbigen Augen, konnte jedoch kaum anders als breit wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen, während sich seine Arme erneut um den Hals des Älteren schlangen, sich ein wenig zu ihm raufziehend. „Du fragst mich wirklich gerade nach einem Date? Natürlich möchte ich mit dir ins Kino. Ja, ja und tausendmal ja!“, ohne weiter die Zeit mit Worten zu verschwenden, benetzte er die Lippen des anderen mit einem langen, innigen Kuss, der wahrscheinlich auch als Bestätigung gereicht hätte. Er konnte gar nicht beschreiben wie glücklich ihn so etwas machte- sein erstes richtiges Date! Chris hatte es eigentlich bereits bezweifelt, dass ihn jemals irgendwer ausführen würde, doch diesmal schien auch er dieses schöne Erlebnis eines Jugendlichen genießen zu dürfen, dass er am liebsten nie wieder von Ethan abgelassen hätte. Er machte ihn viel zu glücklich, als würde er immer wissen, was er zu tun hatte, damit der Hippie regelrecht sein Verstand verlor und im Sumpf aus verliebten Gefühlen regelrecht ertrank.
Der Kleinere hätte wohl nichts dagegen einzuwenden gehabt, wenn sie die ganze Zeit einfach nur auf der Terrasse verbringen könnten, immerhin würden sie sich morgen erst für kurze Zeit bei der Nachhilfe so nah sein können, allerdings schien er der Einzige zu sein, der sich die restliche Zeit so vorgestellt hatte und das Blöde an der Sache war, dass Chris nicht einmal etwas gegen das Vorhaben seines Mitschülers einwenden konnte, außer ihn mit geweiteten Augen anzustarren, als dieser ihn auf einmal über die Schulter warf, sich mit all seiner Kraft dagegen wehrend, immerhin wusste er ganz genau worauf es hinauslief! „Ethan, tu das nicht! Ich warne dich, Ethan!!“, er klopfte mit seinen Fäusten gegen den muskulösen Rücken, während seine Beine wie verrückt gegen den Griff des Älteren strampelten. Wie konnte er nur so stark sein? Das war doch nicht möglich, so leicht kam sich der Hippie auch nicht vor, auch wenn er gerade vom Gegenteil überzeugt wurde.
Chris konnte noch ein lautes Quietschen ausstoßen, als sein Körper erneut einfach so in den Pool geschmissen wurde, diesmal auch noch mit seiner Kleidung! Schnell tauchte der schmale Leib wieder auf, prustend die Haare vom Gesicht entfernend, zu Ethan aufblickend, der einfach nur dastand und ihn auslachte. „Heey, das ist nicht fair, ich kann dich nicht einfach so ins Wasser schmeißen!“, rief der dem Größeren entgegen, lachend mit seinen Händen das klare Wasser seinem trockenen Gegenüber entgegenspritzend. „Jetzt sei ein Mann und komm er!“, forderte der Blonde anschließend den Älteren auf, ungeduldig zum Beckenrand schwimmend.
Wenn jedes Wochenende ab sofort so toll werden würde, dann wären dies offiziell die besten Tage in seinem Leben und irgendwie hoffte der Kleinere auch, dass Ethan öfter zu ihm kommen würde, auch wenn seine Eltern unweigerlich die ersten sein würden, die wohl etwas von dieser kleinen Beziehung erfahren würden, was dem Sportler hoffentlich nicht allzu viel ausmachte, immerhin würden sie nicht durch ganz Naples rennen und die frohe Botschaft verkünden, solche Leute waren sie nun wirklich nicht, doch darüber müssten sie erstmal reden und bis dahin würde Chris auch ganz still bleiben und seiner Mom nichts von Ethan und ihm erzählen, wobei es spätestens bei den Nachhilfestunden auffliegen würde und die nächste war bereits morgen! Der Hippie konnte den Nachmittag kaum noch erwarten, kostete jedoch noch die letzten gemeinsamen Sonntagsstunden aus, die sie tatsächlich nur mit Pool, Essen und Austausch von Zärtlichkeiten verbracht hatten, mehr schien das Pärchen ach gar nicht gewollt zu haben, auch wenn es dadurch sogar noch schwieriger war, den anderen einfach so am Abend gehen zu lassen, doch er hatte selbst noch ein Zuhause und Eltern und vor allem Hausaufgaben, die bis morgen gemacht werden mussten, zusätzlich sollten Chris‘ Eltern auch aus dem Golfurlaub wieder zurück sein, sodass er sich mit ihnen beschäftigen müsste, wenn auch nur für wenige Stunden, bis er müde und zufrieden in sein Bett gefallen war, sich an das Kissen anschmiegend, auf dem der Ältere geschlafen hatte, sein Geruch klebte mittlerweile überall, sogar an seinen Haaren, sodass er am Morgen darauf fast schon ungerne unter die Dusche stieg, diesen wunderbaren Duft mit dem von Duschgel und Shampoo ersetze.
Der Hippie war gut gelaunt, es konnte nur ein wunderbarer Tag sein- er hatte dieses Wochenende seinen ersten Freund bekommen und es war tatsächlich Ethan, der, in den er sich so sehr verguckt hatte, dass er Angst bekam, es könnte unglücklich für ihn ausfallen, doch genau das Gegenteil geschah und nun bekam er das Gefühl nicht los, dass es die Schmetterlinge in seinem Bauch warne, die ihn vorantrieben, denn seine Beine fühlten sich immer noch ein wenig an wie Gummi, dass es ein Wunder war, dass er aufrecht stehen konnte.
Sicher, in der Schule konnten sie absolut nichts tun, schlimmer sogar, sie mussten so tun, als ob am Wochenende nichts gewesen war, niemand durfte etwas über diese wunderbaren Stunden erfahren, immerhin glaubten alle anderen, sie waren anderweitig beschäftigt, doch wenigstens konnte der Langhaarige hin und wieder vielsagende Blicke mit Ethan austauschen, wenn sie sich über den Weg liefen, manchmal erlaubte er es sich sogar, breit zu lächeln, aber nur dann, wenn wirklich niemand von seinen Freunden in der Nähe war.
Im Gegensatz zu den Sportlern, hatten die Freunde des Hippies schnell bemerkt, dass der Jüngere etwas verändert war, sie konnten nur nicht sagen, was der Auslöser war und da der Blonde schwieg wie ein Grab, bekamen sie es auch nicht wirklich heraus, doch er wusste, dass selbst sie niemals von alleine darauf kommen würden, dass er letztes Woche wahrscheinlich all die ersten Male erlebt hatte, von denen diese jungen Gestalten noch träumten und das auch noch mit einem der beliebten Schüler hier an der High School! Nein, das war viel zu unrealistisch.
Chris hätte sich diese kleine Geheimhaltung fast schon schlimmer vorgestellt, doch vielleicht wirkte es auch nur am ersten Tag ganz anders, immerhin war er immer noch so beflügelt und überglücklich, dass alle anderen, negativen Gefühle regelrecht an ihm abprallten, nicht einmal die lächerlichen Sprüche, die er jeden Tag zu hören bekam, die kleinen Schikanen im Schulflur oder auf dem Pausenhof oder in der Cafeteria konnten ihn in irgendeiner Form verletzen oder gar seine Aufmerksamkeit bekommen- das meiste bekam der Junge nicht einmal mit, was wohl anderen ein Dorn im Auge war, denn wie konnte es der Langhaarige nur wagen, diese wichtigen Persönlichkeiten zu ignorieren?! Und eine solche wichtige Persönlichkeit schien der ältere Bruder seines neuen Freundes zu sein, es war für ihn nichts Neues, wenn er auf ihm rumhackte oder ihn einfach nicht in Ruhe ließ, heute jedoch hatte er es nicht einmal bemerkt, war viel zu sehr mit sich beschäftigt, mit seinen Freunden oder gar mit irgendeiner Schullektüre, selbst in seiner Freistunde war ihm nicht aufgefallen, dass er nicht der einzige war, der die Sonne genoss, die den Boden so aufgeheizt hatte, dass es sogar angenehm war auf dem Asphalt zu sitzen, ein wenig in Shakespeares Drama zu stöbern, immerhin würde er heute erneut mit dem Dunkelhaarigen lernen und sie müssten ein wenig mehr aufholen, als er gedacht hatte und Hausaufgaben hatten sie auch genug, die zu erledigen waren. Die Oberstufe verlangte wirklich mehr von ihnen ab, als sie es sich jemals erträumt hatten.
Mit einem leisen Seufzer blätterte der Hippie eine weitere Seite um, als ihm plötzlich jemand die Sonne versperrte, ein dunkler Schatten sich über die schmale Gestalt legte, ihn unweigerlich aufblicken ließ. Ein wenig überrascht war der Jüngere schon bei dem Anblick der anderen blonden Gestalt, viel größer und muskulöser als er es jemals sein würde, auch wenn es ihn weder beeindruckte noch einschüchterte. „Was möchtest du, Humphrey? Mein Geld? Kannst du gerne haben, ich brauche es ohnehin nicht.“, entgegnete die Stimme des Kleineren, seinen Kopf ein wenig schief legend. Irgendwie war ihm gerade nicht danach, sich von dem Älteren die Laune vermiesen zu lassen und wenn er einfach nur hier war um ihn zu beleidigen, dann sollte er das tun und wieder gehen. Doch anscheinend verärgerte es die größere Gestalt nur noch stärker, so viel Ignoranz war er einfach nicht gewohnt, sodass er wütend schnaubte, mit seinem Bein das Buch aus den schmalen Fingern des Hippies wegkickte, sich anschließend über ihn beugend, ihn am Kragen packend, sodass er unweigerlich aufstehen musste. „Du dämliche Schwuchtel hast ohnehin nichts zu sagen. Wie wäre es mit ein bisschen mehr Respekt!“, zischte die Stimme des Blonden, während seine Finger sich noch fester im Stoff seines Shirts verkrallten, dass es unangenehm für den Teenager wurde, doch er würde sich ganz sicher nicht vor Angst in die Hosen machen oder den Älteren in irgendeiner Form um Vergebung bitten. So einer war er nicht und Humphrey war unnötig brutal und gemein, eigentlich sollte er ihm eher klarmachen, dass solch ein Verhalten ihn in Zukunft nicht weiterbringen würde, doch wahrscheinlich würde der Schüler seine Worte ohnehin ignorieren. Chris verzog das Gesicht, während seine Finger sich um das Handgelenk des Größeren legten, er versuchte ihn wegzuschieben, doch er war einfach viel zu stark für den Nachhilfeschüler, stattdessen schüttelte er einfach seine Hand weg und packte ihn stattdessen am Hals. „Wer Respekt haben will, sollte selbst respektvoll mit der Umwelt umgehen und jetzt lass mich bitte los, ich verstehe nicht, wo dein Problem liegt!“, langsam bekam der Jüngere doch ein wenig Panik, immerhin hatten sich die langen Finger so stark um seinen Hals gelegt, dass er wohl mit etwas mehr Kraftaufwand ihm vielleicht die Kehle zerquetschen könnte und er wollte ganz Bestimmt nicht in einem Gewaltakt verwickelt werden, nicht jetzt, wo er eigentlich so einen guten Tag hatte. Die grünen Augen weiteten sich ein wenig, als Humphrey plötzlich ein Feuerzeug aus der Hosentasche kramte, es im nächsten Moment anzündend. „Du bist mein Problem, Schwuchteln wie du verpesten die Welt“, seine Worte waren so wütend und kalt, dass der Hippie erschauderte, mehr noch machte ihm das kleine Feuer in seiner anderen Hand Angst, er schob es immer näher an seinen Körper heran, wobei…nicht ganz! Chris realisierte schnell, was eigentlich das Vorhaben des Anderen war, versuchte erneut sich von ihm loszureißen, was ihm jedoch nur mehr unangenehme Schmerzen bereitete. „Mal schauen wie du ohne deine Mädchenhaare aussiehst, bestimmt noch beschissener! Danach hast du vielleicht auch mehr Respekt vor mir!“, auf den schmalen Lippen bildete sich ein breites Grinsen, während er ihn noch näher an sich heranzog, dass Chris fast schon glaubte, er könnte Verbranntes riechen, doch vielleicht war es auch nur seine Einbildung. „Humphrey…bitte..lass es.“, der Hippie zweifelte sehr, dass er seinen bittenden Blick gesehen oder gar seine Worte gehört hatte und es schien nicht einmal jemand hier zu sein, der ihm helfen wollte, sodass Chris nichts anderes übrig blieb, als sich verzweifelt an den Arm des Anderen zu krallen, seine Nägel hatten sich mittlerweile in seine Haut gebohrt, hatte gehofft, er würde ihn so endlich loslassen, doch nichts dergleichen geschah, sodass ihm wohl nichts anderes übrig blieb, als es über sich ergehen zu lassen. Immerhin, es hätte schlimmer kommen können, er hätte ihn ganz anzünden können, er hätte ihm einige Knochen brechen können, Haare wuschen wenigstens nach, wenn es denn wirklich nur bei ihnen bleiben würde. Chris hoffte zumindest, dass der Ältere ihn hinterher allein ließ.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1So Jul 14, 2013 10:44 pm

Ethan hätte sich gefreut, wenn dieses Wochenende einfach nicht zu Ende gegangen wäre, wenn sie das Haus einfach so lange für sich allein gehabt hätten, bis sie alles miteinander in Ruhe ausprobiert hatten und bis sie irgendwann vielleicht sogar froh waren, ein paar Stunden für sich allein zu haben, auch, wenn der Sportler sich im Moment gar nicht vorstellen konnte, dass es ihm irgendwann so gehen könnte. Viel mehr klebte er jetzt förmlich an Chris´ Lippen, immerhin wusste er auch, dass sie vor dem nächsten Wochenende wohl keine Gelegenheit mehr bekommen würden, einander so nahe zu sein. Natürlich, da waren die Nachhilfestunden, aber Ethan wusste auch, dass sie die paar Stunden nachmittags, die sie zusammen hatten, nicht nur mit Gekuschel vertrödeln durften, denn nur, weil Chris jetzt plötzlich sein Freund war, war er ja nicht auf magische Art und Weise perfekt in Englisch. Aber immerhin, es würde Zeit sein, die sie zusammen verbringen konnten, anders als in der Schule, wo sie eine kleine versteckte Romanze führen würden. Ethan war sich noch gar nicht so sicher, ob er seine Verliebtheit würde verbergen können, aber andererseits waren seine Kumpel nicht so sensibel, dass sie so etwas mitbekommen würden. Hoffte er zu mindestens. Der Dunkelhaarige konnte das Haus des Hippies nur schweren Herzens verlassen, aber sie waren ja jetzt ein Paar, sie hatten noch so viel gemeinsame Zeit vor sich, dass es den Älteren ganz kribbelig machte. Zum Glück waren seine Eltern heute Abend zum Essen bei Freunden eingeladen, sodass sie ihren aufgekratzten und dauergrinsenden Sohn nicht erleben mussten und keine peinlichen Fragen stellten, und Humphrey schien zum Glück auch nicht zuhause zu sein, und wenn er es war, dann bewegte er sich nicht aus seinem Zimmer heraus. Umso besser für den Sportler, der kaum Schlaf fand, zu sehr kreisten seine Gedanken um Chris. Und noch dazu musste er zugeben, dass es sehr viel erholsamer und angenehmer gewesen war, mit ihm in einem Bett zu schlafen! Jetzt fühlte sich die Nacht beinahe ein wenig kalt und leer an. Umso glücklicher war Ethan am nächsten Morgen, dass er zu mindestens hin und wieder einen kurzen Blick auf seinen neuen Freund erhaschen konnte, ihm wenigstens dann ein breites Lächeln schenken, wenn sie relativ unter sich waren. Ethan sah es schon kommen, am liebsten hätte er den Blondschopf sofort irgendwo hin entführt, wo sie etwas ungestörter waren, unter die Tribüne des Footballfeldes zum Beispiel, aber solche kleinen, verrückten Aktionen musste er sich wohl für etwas mutigere Tage aufheben, für Augenblicke, in denen er noch ausgehungert nach Chris´ Nähe war, und so ein Tag war heute definitiv noch nicht.
Ein wenig Ärger mit seinem Trainer hatte er sich leider schon eingehandelt, vor allem, weil er nicht einmal hatte bluffen können, dass er krank zuhause gelegen hatte, denn Humphrey hatte natürlich berichtet, dass er bei Chris gewesen war, wenn auch dieses Mal gar nicht unbedingt aus böser Absicht, sondern aus Ehrlichkeit heraus. Dennoch brummte ihr Trainer, der gleichzeitig auch Ethans Sportlehrer war, ihm drei Extrarunden auf, die in der knallenden Sonne selbst den durchtrainierten Footballspieler ins Schwitzen brachte. Das wiederum war jedoch sehr zur Freude der Mädchen in ihrem Kurs, die ihn die ganze Zeit über kichernd beobachtet hatten. Ach, was hätte er dafür gegeben, dass Chris dort hockte und ihn beobachtete. Erst jetzt fiel ihm auf, wie wenig Kurse sie eigentlich zusammen hatten, wenn man es genau nahm, waren es nur Englisch und Biologie, zwei sehr spärliche Kurse, die heute nicht einmal stattfanden. Umso mehr freute Ethan sich auf morgen, wenn sie wenigstens eine Doppelstunde Englisch hatten. Hach, verliebt zu sein war wirklich eine verrückte Sache, Ethan hatte die ganze Zeit das Gefühl auf Wolken zu schweben, und die Schmetterlinge tanzten in seinem Bauch. Er war sich ziemlich sicher, dass all die großmäuligen Kerle aus seiner Mannschaft nie so gefühlt hatten, klar, sie hatten schon Freundinnen gehabt, vermutlich sogar Sex, aber die Mädchen waren doch eher ansehnliche Anhängsel gewesen und niemand, den man tatsächlich liebte. Bei Ethan hingegen sah das ganz anders aus, und er musste teilweise tatsächlich so breit gelächelt haben, dass ein paar seiner Kumpels ihn doch tatsächlich fragten, ob am Wochenende irgendetwas passiert sei, doch nachdem Ethan verneint hatte, hakten sie nicht weiter nach. Die Cheerleader um Chasey herum waren da schon etwas misstrauischer, aber selbst ihre bohrenden Fragen konnten Ethan nicht die Laune verderben und schließlich schienen sie wohl zu dem Schluss zu kommen, dass keine heiße Flamme ihnen ihre Stellung streitig machte.
Der Großteil des Schultages war mittlerweile schon geschafft, und auch die Lehrer schienen bei dem schönen Wetter nicht so ganz motiviert zu sein, sodass ihr Mathematiklehrer die Stunde verfrüht beendet hatte. Wie üblich umgeben von einer kleinen Traube an Menschen, die Ethan irgendwie nicht einmal wirklich abschütteln konnte, wenn er denn gewollt hätte, schlenderte er nach draußen auf den Schulhof, vielleicht begegnete er ja zufälligerweise Chris, das wäre immerhin eine nette Abwechslung gewesen. Suchend blickten die verschiedenfarbigen Augen sich um, hielten inne, als sie die blonde Gestalt erblickten – und erstarrten. Worte konnten kaum beschreiben, was für eine Wut im Bauch der Anblick seines Bruders in ihm auslöste, wie er Chris an der blanken Kehle gepackt hielt und – war das etwa ein Feuerzeug?! Über Humphreys Hänseleien konnte Ethan normalerweise mit einem Seufzer hinwegsehen, aber das war tatsächlich grobe Körperverletzung und niemand hatte das verdient, schon gar nicht Chris. Eilig schob der Sportler sich an seinen Mitschülern vorbei, bis er die beiden erreicht hatte, seinem Bruder im letzten Moment das Feuerzeug aus der Hand schlagend, bevor die wunderschönen Haare des Hippies in Flammen aufgehen konnten. Humphrey mochte zwar ein Jahr älter sein und er war ganz sicher auch sportlich und kräftig, aber Ethan überragte ihn dennoch um einige Handbreiten und stand ihm in reiner Körperkraft sicher kaum etwas nach, sodass es zu mindestens keine unglaubliche Kraftanstrengung war, den Älteren zur Seite zu stoßen, sodass er von Chris abließ. Schnell hatte sich eine kleine Traube Menschen um die drei Streithähne gebildet und beobachtete sie nervös und ein wenig verwirrt. Noch nie hatte jemand die beiden Brüder öffentlich streiten sehen, und schon gar nicht über jemanden wie Chris.
„Untersteh dich!“, zischte der Dunkelhaarige wütend und schob sich eher unbewusst zwischen Humphrey und Chris. Eine beinahe körperlich spürbare Welle aus Verachtung schlug ihm entgegen und die eisblauen Augen seines Bruders verengten sich zu Schlitzen.
„Was soll der Scheiß, warum nimmst du den Penner in Schutz?! Ich wollte ihm gerade eine neue Frisur verpassen!“, keifte der Blonde zornig und erntete für seine Worte einige dumpfe Lacher aus seinem Freundeskreis. Tja, wie sollte Ethan ihm auch erklären, dass er seine Schikanen von jetzt auf gleich nicht mehr tolerieren konnte? Zum Glück hatte er bei diesen Aktionen nie wirklich mitgemacht, sodass es nun wenigstens keine vollkommene Drehung um 180° war.
„Blöde Sprüche sind eine Sache, aber wenn du so weiter machst, dann beendest du das letzte Schuljahr auch dieses Jahr nicht, und ich bin mir ziemlich sicher, dass Mum und Dad das nicht noch ein Jahr weiter mitmachen“, keifte Ethan zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Er wusste, dass er Recht hatte, und Humphrey wusste das auch, so peinlich es auch zuzugeben war. Man konnte förmlich hören, wie seine Zähne aufeinander knirschten.
„Du dummer Penner, glaub nicht, dass ich dir das so einfach durchgehen lassen.“
Aus dem Blick seines älteren Bruder sprühte purer Zorn, dass er so gedemütigt worden war, und das auch noch vor ihrem halben Jahrgang.
„Wie sehen uns nach der Schule, kleiner Bruder“, knurrte er ihn an und rempelte beim Verlassen noch einmal ordentlich gegen seine Schulter. Ethan hatte sich noch einmal ein wenig aufgeplustert aus Sorge, Humphrey könnte bei seinem angesäuerten Abgang noch einmal nach Chris treten, der auf dem warmen Asphalt kauerte, aber anscheinend war der Rowdy mit seinen Gedanken schon ganz bei der angekündigten Prügelei. Einige Schüler machten erschrocken für ihn und seine Bande von Idioten Platz, und so langsam verstreute sich die Menge wieder bis auf ein paar Cheerleader, die ihn mit einer Mischung aus Besorgnis und Skepsis musterten. Ethan trat beiläufig das Feuerzeug beiseite, während er Chris eine Hand entgegenstreckte und ihn mit einem immer noch besorgten Gesichtsausdruck auf die Beine zog. Umsichtig musterte er seine Kehle, an der ihn Humphrey grob gepackt hatte, und seine Haare, aber beides schien einigermaßen unversehrt zu sein, zu mindestens roch Ethan nicht den verräterischen Gestank von verbrannten Haaren.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er ängstlich. Wären sie nicht in der Öffentlichkeit gewesen, hätte er den Hippie sofort in seine Arme geschlossen und ihn festgehalten, bis er selbst nicht mehr so gezittert hätte.
„Oh man, es tut mir so leid, dass Humphrey so ist, ich....ich hätte nie gedacht, dass er einfach so...Du hast nichts zu ihm gesagt, oder?“, fragte der Sportler unruhig. Wenn sein Bruder jetzt schon ohne große Provokation anfing, Leute anzuzünden, dann hatten sie echt ein Problem. Wobei für dieses Großmaul ja auch alles schon Provokation war. Der Ältere spürte sogleich das schlechte Gewissen in sich aufsteigen, klar, er war für seinen Bruder nicht verantwortlich und sie ähnelten sich in dieser Hinsicht wirklich so wenig wie nur möglich, aber trotzdem fühlte Ethan sich irgendwie schuldig für das, was Humphrey Chris hatte antun wollen.
„Jetzt haben wir uns ganz schön was eingebrockt“, ächzte er. Selbst, wenn dieses Mal schlimmeres Übel abgewandt worden war, Humphrey würde sich diesen Tag merken, und das würde sowohl Chris als auch ihn selbst zu einer beliebten Zielscheibe machen.
„Naja, vielleicht kann ich ihn nach der Schule ein wenig abkühlen“, seufzte er. Der Dunkelhaarige war nicht oft Teil von Schlägereien gewesen, aber bei ihnen zuhause ging es öfter mal wild her, sodass er an Streitereien mit seinem Bruder gewöhnt war. Es war nichts Neues mehr für ihn, und wenn er Humphrey ein blaues Auge oder so verpasste würde er es sich vielleicht doch zweimal überlegen, ob er ihn oder Chris noch einmal so belästigte. Seine Eltern müssten eigentlich wirklich mal ein Machtwort sprechen, aber so wirklich interessieren tat es den Chaoten ja doch nicht. Mittlerweile waren sie fast allein auf dem Schulhof, die meisten hatten sich bedrückt woandershin verzogen, sodass Ethan es doch wagte, ein wenig näher an Chris heranzurücken und leicht über seine Wange zu streichen.
„Alles klar? Ich klär das nachher schon, mach dir keine Sorgen um mich.“
Natürlich bestand immer noch das Risiko, dass Humphrey nicht ganz fair bleiben würde, aber bei seinem eigenen Bruder würde er doch hoffentlich nicht so hinterhältig sein!

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Mo Jul 15, 2013 5:57 pm

Nun ja, dass irgendwelche Mitschüler auf einmal in das Geschehen eingreifen würde, war eher zu bezweifeln, weniger aus dem Grund heraus, dass sie den Blonden einfach nicht leiden konnten, sondern eher weil sie sich vor Humphrey und seinen Freunden fürchteten und die Sorge hatten, ihnen könnte vielleicht ähnliches passieren, wenn sie sich einmischen- Chris wurde eigentlich seit fast einem Jahr selten von irgendwelchen Typen angegriffen, sie hatten ihn schon lange nicht mehr herumgeschubst, vielleicht weil es bei ihm nicht interessant war und er diese Individuen einfach nicht so fürchtete wie all die anderen, wieso sollte er auch?! Umso überraschender war die Wut des Größeren und vor alldem seine Idee, ihm die Haare abzufackeln. Hatte er ihn heute wirklich so sehr provoziert? Oder war er vielleicht wütend, dass er mit seinem Bruder so viel Zeit unternahm und dass dieser nicht ebenso gemein und furchtbar offensichtlich über ihn lästerte? Was auch immer es war, er hätte jetzt ohnehin nichts daran ändern können, es blieb also einfach nur abzuwarten bis er fertig mit ihm war, mehr war in der Situation ohnehin für den schmalen Körper nicht möglich, der sich dennoch beinahe reflexartig versuchte gegen den groben Griff um seinen Hals zu wehren, was allerdings kaum etwas auszumachen schien.
Der Kleinere kniff seine Augen zusammen, wenn man ihn schon anfackelte, dann musste er ihm nicht noch dabei zusehen, wie er diesen Quatsch mache. Wahrscheinlich war die Panik und die ansteigende Angst noch nicht so stark zum Jüngeren durchgedrungen, anders konnte er es sich nicht erklären, dass er nicht ganz ausgeflippt war oder zumindest auf irgendeiner anderen Art und Weise versuche sich loszureißen oder zumindest nicht nach Hilfe schrie, ein Lehrer hätte das bestimmt gehört und dann würde man ihm den Ärger ersparen, aber vielleicht wären selbst diese viel zu spät gekommen, dass es wohl keinen großen Unterschied machen würde.
Dabei wollte der Blonde sich zur Collegezeit Dreads machen lassen…naja, vielleicht, wenn ihm später noch danach war- doch diesen eventuellen Wunsch konnte er jetzt auf seiner imaginären Liste durchstreichen, immerhin müsste er weitere, viele Jahre damit verbringen, bis sie ein bisschen länger wurden, von heute auf morgen wuchsen sie schließlich nicht so schnell.
Er hoffte nur, dass Ethan ihn immer noch irgendwie hübsch fand oder zumindest attraktiv genug um weiterhin mit ihm zusammen zu bleiben, dabei wusste er selbst nicht, wie er eigentlich aussehen würden, wenn die blonde Mähne auf einmal so stark reduziert wurde, selbst als Kind hatte er nie diese ganzen Kurzhaarfrisuren getragen, aber vielleicht war es ihm auch egal, schön wäre es zumindest gewesen.
Und als ob Ethan irgendwie bemerkt hätte, dass der Kleinere an ihn dachte, war dieser plötzlich bei ihnen gewesen! Erschrocken schlug der Hippie seine Augen auf, als die fremden Finger plötzlich von ihm abließen, er mit seinem Schwung nach hinten stolperte, auf den Boden fallend, während er die große Gestalt seines Freundes betrachtete. Hatte er nicht eigentlich Unterricht?
Erschrocken beobachtete er die beiden, er wollte ganz bestimmt nicht, dass beide sich irgendwie wegen ihm schritten, immerhin waren sie Brüder! Chris wurde ein wenig rot um die Nase, als ihm klar wurde, dass der Ältere ihn vielleicht vor einem größeren Unglück bewahrt hatte, als es ihm wenige Sekunden noch bewusst war, er konnte nicht in Worte fassen, wie dankbar er ihm dafür war, dass er zur rechten Zeit am rechten Ort war, dass er sogar irgendwie nicht so tat, als würde er nichts mit dem Blonden zu tun haben, doch Ethan war ohnehin nie der Typ gewesen, der sowas unglaublich witzig fand oder gar unterstützte, doch am liebsten hätte er die Streithähne irgendwie aufgefordert, dass sie wieder Frieden schlossen und die Sache einfach ruhen ließen, immerhin war nichts passiert, niemand war wirklich verletzt worden, doch seine Kehle fühlte sich plötzlich so unglaublich trocken an, dass er nicht einmal einen Laut hervorbringen konnte.
Langsam kehrte erst die Realität wieder in sein Inneres ein, das Wissen, dass vielleicht nur wenige Sekunden ausgereicht hätten und der Hippie würde hier wie eine menschliche Fackel auf dem Schulhof stehen und vor sich vor sich hinbrennen und niemand hätte wahrscheinlich auch nur eine Flasche Wasser über seinem Kopf ausgegossen. Erschrocken ließ er die grünen Augen zum Feuerzeug schweifen, das einsam auf dem Boden herumlag. War er wirklich so furchtbar ätzend in den Augen anderer gewesen? Sicher, es interessierte den Teenager kaum, wie und was andere über ihn dachten, doch in diesem Moment konnte er nicht anders als sich zu fragen, was nur falsch mit ihm sein müsste, dass er selbst dann ein Dorn im Auge anderer war, wenn er sie nicht einmal in irgendeiner Form belästigte, ja, sich sogar von ihnen fern hielt? Chris fühlte sich noch unwohler als sonst, als all die Leute plötzlich um sie herumstanden, gerade hatte sich noch keiner für ihn interessiert, jetzt starrten die vielen Augenpaare abwechselnd zu Ethan und seinem Bruder und anschließend wieder zum auf dem Boden sitzenden Hippie, der mit seinen Fingern vorsichtig seinen Hals ertastete, er konnte immer noch die Finger des Anderen auf seiner Haut spüren und auch wenn er sich sicher war, dass nichts allzu gravierendes mit seiner Kehle passieren würde, würden sich bestimmt hier und da kleine blaue Flecke bilden, doch das war nicht so schlimm, Chris bekam schon einen blauen Fleck, wenn er seinen Arm gegen eine Türklinke stieß.
Vorsichtig ließ er den Blick zu Humphrey schweifen, der mit seinen Freunden wieder davonzog, einige Schüler tuschelten noch ein wenig, tauschten Blicke aus, ehe sie sich langsam wieder abwandten, wenn auch nicht alle.
Verstohlen blickte der Jüngere die Hand des Dunkelhaarigen an, sie zögerlich packend, sich wieder hochstemmend, etwas Dreck von seiner Hose und dem Shirt wegklopfend. Irgendwie saß der Schock immer noch etwas zu sehr in seinen Gliedern fest, dass er nur ein stummes Nicken zustande bringen konnte, zum Älteren hinüberschielend. Er wusste selbst nicht wieso aber ihm war plötzlich so furchtbar nach weinen zumute, dass er am liebsten sein Gesicht in der Brust des Anderen vergraben hätte…wäre da nicht die dämliche Schule mit ihren dämlichen Mitschülern. Wahrscheinlich würden sie ohnehin bis zum College so tun müssen, als wären sie nicht zusammen, so lange, bis Humphrey zumindest nicht mehr tagtäglich die beiden sehen und schikanieren würde. Warum war er nur so?
„Du…du brauchst dich nicht für ihn zu entschuldigen, du kannst ja nichts dafür und...es ist ja auch nichts passiert.“, Chris zwang sich ein wenig zu lächeln, während die grünen Augen den Sportler unauffällig musterten. „Ich habe ihn nur gebeten, aus der Sonne zu gehen, sonst nichts.“, fügte er hastig hinzu, damit Ethan wenigstens wusste, dass er nicht plötzlich etwas ausgeplaudert hatte, was vielleicht etwas mit den beiden und ihrer kleinen, geheimen Beziehung zu tun hatte. „Anscheinend sagen das nicht viele zu ihm.“, erneut formten die blassen Lippen ein weiteres, leichtes Lächeln, blickte jedoch wieder etwas bestürzt zu Boden, sich auf die Unterlippe beißen. Es war so seltsam, sie waren sich so nah und dennoch konnten sie sich nicht einmal wirklich anfassen, nicht, solange andere Mitschüler auf dem Schulhof verstreut waren, dabei könnte Chris jetzt irgendwie die Nähe eines anderen Menschen gebrauchen, denn auch wenn ihn eigentlich solche Dinge nie sonderlich lange kümmerten und er schnell über sowas hinwegsah, war es doch eine andere Sache, vielleicht weil es nun mal der Bruder seines Freundes und vielleicht würde er ihnen das Leben irgendwann so sehr zur Hölle machen, dass es für Ethan einfach irgendwann zu anstrengend mit dem Jüngeren war und er würde es ihm nicht einmal verübeln, Familie ging in sehr vielen Hinsichten vor.
Bei den nächsten Worten blickte der Blonde besorgt auf, seinen Mund etwas öffnend. „Ihr sollt euch jetzt aber nicht irgendwie…verhauen oder so. Das ist es nicht wert, wirklich nicht…ich meine, meine Haare sind dran und keiner ist gestorben. Wirklich, das musst du nicht tun.“, sein Blick starrte den Älteren beinahe schon flehend an, er konnte einfach nicht dran denken, dass sie sich nun gegenseitig verprügeln würden und das nur wegen eines kleinen Hippies, der nicht wusste, wie er sich wehren sollte!
Ein schweres Seufzen entwich seiner Kehle, es war so ärgerlich, dass er so furchtbar schwach und wehrlos war, Ethan konnte doch nicht immer an seiner Seite sein und ihn retten, er war doch nicht das von Männern geschaffene Rollenbild einer Frau, die einen starken Mann brauchte, der sie beschützte! „Ich bin echt ein furchtbarer Schwächling.“, murmelte Chris bedrückt, erneut den Blick senkend, dabei etwas an Röte im Gesicht gewinnend, jedoch nahm die sanfte Berührung des Anderen für einen Moment das Gefühlschaos aus ihm weg, ließ ihn abermals aufblicken, leicht lächeln, auch wenn er sich schnell umschaute, besorgt, dass jemand sich irgendwas denken könnte, dass sie vielleicht sogar beobachtet würden, allerdings verzog er sein Gesicht schnell bei den weiteren Worten seines Gegenübers, die Arme vor der Brust verschränkend. „Wie soll ich mir keine Sorgen um dich machen? Du bist doch mein..Freund!“, erwiderte er mit besorgter, wenn auch leiser Stimme, bei den letzten Worten ein wenig rot werdend. Das Wort Freund in diesem Kontext zu benutzen war immer noch so neu und ungewohnt für ihn und fühlte sich gleichzeitig so gut an, dass er sich allmählich wieder zu beruhigen schien. „Sei einfach bitte vorsichtig und vermeide irgendwelche Fäuste, das ist es nicht Wert, dass man sich dafür irgendwie verletzt!“, murmelte seine Stimme leise, vorsichtig nach seiner Hand schnappend, sie fest drückend, während keiner hinschaute, jeden einzelnen seiner Finger betrachtend, schief lächelnd.
„Es ist echt nicht einfach so zu tun, als würde man kaum etwas miteinander zu tun haben…und wenn wir hier noch länger herumstehen, wird es bestimmt auffällig, dabei vermiss ich dich so.“, gab der Blonde zu, mit den grünen Augen die verschiedenfarbigen seines Freundes betrachtend, ehe er wieder etwas Abstand zwischen den beiden gewann, als er aus dem Augenwinkel heraus einige Cheerleader den Schulhof betreten sah, sich kurz am Hinterkopf kratzend, ehe er das in der Ecke herumliegende Buch vom Boden einsammelte, das Humphrey ihm aus den Händen getreten hatte, hastig in seine Tasche packend, die anschließend locker um seine Schulter baumelte. „Danke nochmal, dass du…naja, dass du jahrelanges Züchten meiner Haare unterstützt und beschützt hast! Wir sehen uns zur Nachhilfe!“, er hob seine Hand zum Abschied, den Größeren breit anlächelnd, „Da kommen übrigens deine Verehrerinnen.“ mit einem leichten Grinsen leise hinzufügend, ehe er langsam davon trottete, wenn auch widerwillig, sich kurz nochmal zu ihm herumdrehend, ihn ein letztes Mal verträumt betrachtend, ehe der Hippie im Schulgebäude verschwand. Er konnte nicht leugnen, dass er sich immer noch um den Älteren sorgte, irgendwie traute er Humphrey nicht zu, dass sie es vielleicht bei irgendwelchen Worten und vor allem zu zweit ohne irgendwelcher Schlägerfreunde belassen würden, doch ihm blieb nichts anderes übrig als zu hoffen und bis zur Nachhilfestunde zu warten um in Erfahrung bringen zu können, was zwischen ihnen vorgefallen war.
Hoffnungen hatte er immerhin immer noch, dass es nicht allzu sehr ausarten würde, schon gar nicht seinetwegen!

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Mo Jul 15, 2013 10:31 pm

Ethan war nicht so wirklich glücklich mit der Laune des Hippies, aber er konnte wohl kaum von ihm erwarten, dass er Humphreys Schikane einfach so vergaß und wieder gute Laune hatte. Umso mieser fühlte er sich, dass er hier nur dumm rumstehen konnte und dem Jüngeren weiter Sorgen bereitete.
„Naja, so einfach ist das nicht, Humphrey gibt sich ganz sicher nicht mit einer einfachen Entschuldigung zufrieden“, murmelte Ethan etwas bedrückt und kratzte sich am Hinterkopf.
„Nicht, dass ich mich bei ihm entschuldigen würde! Das hat er gar nicht verdient!“, fügte er knurrend hinzu und man konnte beinahe hören, wie seine Zähne aufeinander knirschten. Nein, das wäre ja noch schöner, jetzt auch noch vor seinem Bruder den Schwanz einzuziehen, dann würde er nur noch eine größere Klappe bekommen als ohnehin schon. Ethan musste Chris ja anschließend nicht unter die Nase reiben, dass er sich doch mit ihm geprügelt hatte. Dann musste er einfach nur aufpassen, dass er keine allzu offensichtlichen Blessuren davontrug. Unruhig kaute Ethan auf seiner Unterlippe, warum musste so etwas auch gleich am ersten Tag geschehen? Und nun standen sie hier in aller Öffentlichkeit auf dem Präsentierteller. Irgendwie war das alles nicht so wirklich optimal, weswegen der Sportler sich auch erst ein wenig entspannen konnte, als Chris seine Hand leicht umfasste. Der Sportler seufzte auf, mit einem halben Auge immer die Umgebung im Blick haltend, bevor jemand sie noch sehen könnte, denn dann waren die Anzeichen wirklich zu offensichtlich, um nicht direkt falsche Schlüsse zu ziehen. Falsche Schlüsse, die genau richtig waren. Auf einmal fühlte er sich noch schäbiger, dass er von Chris verlangte, das alles geheim zu halten, er hätte ihn am besten jetzt hier vor allen eventuellen Zuschauern küssen sollen, aber er brachte es einfach nicht über sich und senkte nur beschämt den Blick. Er wollte doch nicht einmal etwas auf die Meinung seiner Mitschüler geben, sie war ihm doch eigentlich egal, Chris´ Meinung war viel wichtiger, und dennoch stand er hier wie angewurzelt.
„Hältst du Leute wie Humphrey etwa für stark, nur, weil sie brutal und grob sind?“, fragte er etwas bestürzt. Er wollte nicht, dass Chris sich für einen Schwächling hielt, es war das Problem seines Bruders, dass er so grausam war, das machte andere Leute nicht weniger wert.
„Ich wollte dich nicht bemuttern oder so“, murmelte der Sportler schuldbewusst. Er wollte nicht über das Ziel hinausschießen und Chris das Gefühl geben, dass er unselbstständig oder schwach war, nur weil er ihn manchmal durch die Gegend trug oder ihn aus brenzligen Situationen befreite. Vielleicht sollte er sich in Zukunft mehr bei so etwas zurücknehmen. Der Sportler schluckte und blickte entschuldigend in die grünen Augen des Hippies, er fühlte sich nicht wohl bei der ganzen Sache.
„Ich...Ich vermiss dich doch auch“, murmelte er betreten, aber da war ihre kurze Zweisamkeit auch schon wieder vergangen und Chris verabschiedete sich von ihm. Ethan hatte ihn noch frage wollen, wie lange er heute Unterricht hatte und ob sie nicht danach gemeinsam zu ihm gehen sollten für die Nachhilfestunden, aber da war er schon verschwunden und ließ Ethan mit einem sehr unguten Gefühl zurück. Dass Chasey und ihre ollen Hühner ihn jetzt umschwärmten und ihm doofe Fragen stellten machte auch nichts besser, viel mehr sehnte der Dunkelhaarige sich nach ein wenig Zeit zum Nachdenken, aber er war zu höflich, um einfach zu gehen, und bis zur nächsten Stunde erschien es ihm wie ein endlos langer Zeitraum. Generell konnte er sich auf nichts mehr wirklich konzentrieren, seine Gedanken hingen viel mehr an Chris oder an Humphrey und der bevorstehenden Schlägerei. Vielleicht konnte er auch einfach so nach Hause abhauen und zu Chris gehen, bevor sein Bruder dort auftauchte. Und bis morgen hatte er sich dann wieder genügend beruhigt, sodass sie die ganze Sache einfach vergessen konnten. Aber da hatte er sich wohl leider geschnitten, denn obwohl er einen anderen Weg nach Hause einschlug, die Augen immer sehnsüchtig nach Chris offen haltend, fand Humphrey ihn, und wie der Sportler befürchtet hatte, hatte er zwei seiner Kumpels mitgebracht, die mit ihm zusammen das Schuljahr wiederholten. Gegen seinen Bruder alleine wäre er vermutlich ohne allzu große Probleme angekommen, aber wie sollte er gegen drei Kerle dieses Kalibers ankommen? Im Endeffekt war er froh, dass er seinen Freund nicht gefunden hatte, denn sich hätte er sich diese Schlägerei nicht gerne mitangesehen. Ethan konnte zwar ein paar ordentliche Schläge landen, schaffte es sogar Humphrey einen Schlag zu verpassen, der hoffentlich ein blaues Auge hervorrufen würde, doch irgendwann siegte Masse dann doch über Hirn und Ethan wurde von den zwei dämlichen Handlangern festgehalten, während Humphrey ihm ein blaues Auge und einige weitere Blessuren verpasste. Es fiel dem Dunkelhaarigen immer noch schwer zu glauben, dass sein eigener Bruder zu so etwas fähig war.
„Nächstes Mal solltest du dich nicht einmischen. Und wehe, du erzählst Mum was“, zischte der Blonde wütend, während er sich sein schmerzendes Auge hielt. Ethan hatte sich nicht oft geprügelt, weshalb es wohl nicht völlig übertrieben wäre zu sagen, dass er noch nie so viel abbekommen hatte wie dieses Mal. Eine Weile noch blieb er auf dem Boden sitzen, sie waren zum Glück so weit vom Schulgelände entfernt gewesen, dass er sich jetzt keinen dummen Fragen durch vorbeilaufende Mitschüler stellen musste. Ohne wirklichen Schmerz wischte er sich das Blut von der Lippe und der Schläfe, wenn Chris ihn so sah wäre er ganz sicher wütend. Er hatte doch gewollt, dass er eben solchen Quatsch nicht machte, und jetzt sah er aus wie ein Punching Bag. Über Umwege stromerte er nach Hause, zum Glück hatte Humphery sich bei irgendeinem Freund verkrochen, um einer Standpauke ihrer Mutter zu entgehen, doch die war zum Glück gar nicht da, sodass sich der Dunkelhaarige mit einem Päckchen Tiefkühlerben für sein Auge in sein Zimmer verzog und dort auch erst einmal blieb. Er musste eingenickt sein, oder zu mindestens so in Gedanken versunken, dass er die Zeit vergessen hatte, denn als er auf die Uhr schaute war es kurz vor drei. In fünf Minuten hätte er eigentlich bei Chris zur Nachhilfe sein sollen. Verdammter Mist! Aber irgendwie fühlte er sich auch viel zu schuldig, um dort aufzukreuzen, er hatte Chris enttäuscht und es war wohl auch besser, wenn er ihn nicht so sah. Schweren Herzens trottete er zum Telefon, die Nummer des Jüngeren wählend, die er sich bereits sehr genau eingeprägt hatte. Zum Glück war der Hippie gerade unpässlich und konnte nicht ans Telefon kommen, sodass er seine Mutter an der Strippe hatte und ihr irgendeine Lüge auftischte, dass seine Mutter zuhause im Garten Hilfe brauchte und er nicht kommen konnte. Nachdem er aufgelegt hatte, hatte er eine ganze Weile lang Bauchschmerzen, hatte immer wieder Angst, dass gleich das Telefon klingeln und Chris persönlich anrufen würde, oder -noch schlimmer-, dass er gleich einfach vor der Tür stände, aber nichts dergleichen geschah. Stattdessen drückte Ethan sich nur den Rest des Tages eine Packung Erben vor die Stirn und versuchte mehr schlecht als recht seine Hausaufgaben zu erledigen. Seinen Eltern erzählte er später, er habe im Sportunterricht einen Ellbogen ins Gesicht bekommen. Humphrey ließ sich bei ihm zum Glück nicht mehr blicken, aber der Dunkelhaarige verließ sein Zimmer den gesamten Abend auch nicht mehr. Er wusste nur noch, dass er grauenvoll geschlafen hatte, und so war es kein Wunder, dass er am nächsten Morgen wie gerädert erwachte. Ein kurzer Blick in den Spiegel reichte ihm um zu wissen, dass er so heute nirgendwo auftauchen würde, alle würden wissen was passiert war, und vor allem Chris, und das war das Schlimmste. Nein, er durfte ihn so nicht sehen, er würde ihm später einfach sagen, dass er krank gewesen war, eine Erkältung oder so. Ethan hätte zwar gern gesehen, ob Humphrey wenigstens auch ein blaues Auge hatte, aber er hatte keine Lust rauszugehen und sich im Gegenzug seinen Spott anzuhören, er würde es heute Abend eventuell sehen, und wenn nicht, dann war das auch okay.
Der Sportler konnte ja natürlich nicht wissen, dass dank Humphreys Geprahle in der Schule trotzdem jeder ziemlich schnell wusste, dass er ordentlich hatte einstecken müssen -wobei sein Bruder natürlich bewusst ausließ, dass er nicht allein gewesen war. Seine Eltern konnten zum Glück nicht mitbekommen, dass er blau machte, sie mussten immer lang vor ihm zur Arbeit und kamen auch erst relativ spät wieder, sodass Ethan das ganz Haus für sich alleine hatte. Dennoch hatte er ein schlechtes Gewissen, sodass er sich wenigstens mit ein paar Büchern an den Schreibtisch hockte. Chris würde er auf jeden Fall heute Nachmittag direkt anrufen um sich zu entschuldigen, er hatte einfach nur Angst, dass er seinen Freund wahnsinnig enttäuscht hatte. Umso mehr schreckte er auf, als irgendwann gegen zehn die Türklingel ging. Etwas skeptisch huschte der Sportler zur Tür, vermutlich war es nur die Post, weshalb er die Tür ganz unbedarft öffnete. Als er die Gestalt des Blondschopfes vor der Tür erblickte fiel er jedoch aus allen Wolken.
„Was machst du denn hier?“, stieß er völlig verständnislos aus und konnte gar nicht anders, als im Türrahmen stehen zu bleiben.
„Was...Was ist mit Schule, hast du Freistunde?“, fragte er ungläubig, denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass der vorbildliche Chris schwänzen könnte.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Di Jul 16, 2013 8:43 pm

Irgendwie hatte der Blonde es schon von vornherein geahnt, dass sie heute Nachhilfe mal wieder absagen müssten und Englisch schon wieder schleifen ließen, froh war er darüber natürlich ganz sicher nicht, als seine Mutter ihm vorplapperte, dass der hübsche Sportler heute leider seiner eigenen Mom im Garten aushelfen musste, doch etwas sagte ihm, dass etwas ganz anderes der Grund war und ganz sicher nicht ihr Garten, auch wenn er natürlich niemanden was vorwerfen konnte.
Es war ein wenig bedrückend, dass sie sich nach zwei vollen Tagen auf einmal nicht mehr wirklich sehen konnten, der Hippie hatte den Älteren nicht einmal umarmt oder geküsst und dabei waren sie gerade erst frisch zusammengekommen, da konnte man solche Dinge nicht einfach unregelmäßig tun! Doch es blieb ihnen wohl nichts anderes übrig, als einen weiteren Tag alleine auszuharren, selbst wenn etwas anderes der Grund war- und Chris war sich sicher, den Grund bereits zu kennen- er konnte ja schlecht jetzt zu ihm nach Hause stampfen und ihn auffordern mit ihm zu lernen oder wenigstens einfach so aufzukreuzen, es blieb einfach zu hoffen, dass er wenigstens alleine ein wenig lernte und die Sache ernst nahm, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, wie schwer es ihm fiel, sich zu konzentrieren, wo er doch selbst mit den Gedanken den ganzen restlichen Tag über bei Ethan, seinem Bruder und der wahrscheinlichen Schlägerei war. Worte konnten nicht beschreiben, wie mies der Kleinere sich deswegen fühlte, er bekam einfach nicht das Gefühl los, dass all dies seine Schuld gewesen war, ach, natürlich war es seine Schuld, hätte er nicht besser aufgepasst, wäre der Dunkelhaarige nicht in diese blöde Lage gekommen! Ach, wie gerne er doch einfach wieder die Zeit zurückgedreht hätte, jetzt musste er sich mit Gewissensbissen und so vielen Gedanken, dass sein Kopf schmerzte, im Bett herumwälzen, an Schlaf war einfach nicht zu denken, sodass der nächste Morgen brutaler als alles andere auf dieser Welt wirkte- Chris hätte wahrscheinlich nicht einmal das Frühstück überstanden, wäre nicht sein frisch gebrühter Kaffee, von welchem er sogar noch welchen zur Schule mitnahm, immerhin wollte er nicht unter seiner Müdigkeit leiden und das Risiko riskieren, irgendwie auf seiner Bank im Unterricht auf einmal einzuschlafen, das würden seine Lehrer ihm ganz sicherlich nicht danken, auch wenn er wahrscheinlich einer der wenigen war, die es sich wenigstens einmal erlauben konnten, nicht ganz motiviert und eifrig mitzumachen! Und dennoch, es war nicht seine Art faul zu sein, sodass er sich in den Wagen seiner Mutter quälte und ebenso lustlos wieder vor der Schule ausstieg, andere Leute keines Blickes würdigend, ein wenig grimmig eher nach einer anderen Person Ausschau haltend. Er wollte Ethan sicher nicht eine Standpauke halten oder vor allen Leuten um den Hals fallen, weil er ihm so fehlte, aber er wollte den Älteren wenigstens einmal sehen, überprüfen, ob irgendwelche Anzeichen einer Schlägerei auf seinem Gesicht gezeichnet waren, doch kein Ethan war in Sicht, weder bei seinen Freunden, noch irgendwo anders, wo er sich sonst eventuell aufhalten würde, sodass der Jüngere sich mit einem schweren Seufzer zum Unterricht begab, in der Hoffnung, der Sportler hätte eventuell nur verschlafen und würde gleich in Englisch auftauchen, wenn überhaupt, vielleicht war ihm gestern etwas schlimmes passiert? Vielleicht hatte Humphrey so stark zugeschlagen und wohlmöglich seine ganze Bande auf den Dunkelhaarigen gehetzt, sodass er jetzt nicht mehr laufen konnte! All diese Gedanken ließen den Langhaarigen regelrecht panisch in jede Ecke der Schule blickte, in der Hoffnung, er hätte einfach nur schlecht gesucht und sein Mitschüler war wohlauf, doch stattdessen rannte er nur beinahe in seinen älteren Bruder hinein, der umgeben von einer kleinen Traube an Schülern war, stolz wie der Schneekönig seine Story berichtete, wie er seinen kleinen Bruder windelweich geprügelt hätte und bewiesen hätte, dass er ja so unglaublich stärker war als all die anderen hier auf der Schule!
Chris musste schlucken- also hatten sie sich doch geprügelt! Und zusätzlich hatte es den Älteren wohl härter erwischt, als den Blonden, dessen blaues Auge sich ein wenig angeschwollen der Masse präsentierte und ihn dennoch nicht davon abhielt klarzumachen, dass er sowas wie von die Oberhand bei dem Kampf gehabt hatte.
Nun ja, ganz glauben konnte der Hippie ihm das nicht, immerhin kannte er den Körper des Anderen mittlerweile ziemlich gut, er konnte ihn ja auch berühren, um zu wissen, dass zumindest körperlich Humphrey überlegen zu sein schien, es war absurd zu glauben, dass das sogenannte Windelweichprügeln wirklich nur auf seinem Mist gewachsen war, obwohl es eigentlich absolut keine Rolle spielte, alleine schon diese Gewaltbereitschaft war erschreckend genug für ihn, dass er wütend, verärgert und besorgt zugleich war, schließlich wusste der Teenager immer noch nicht wie der Sportler eigentlich aussah und anscheinend war dies auch der Grund, warum er heute nicht hier sein wollte! Er machte blau, weil er nicht wollte, dass die anderen ihn demoliert sahen?!
Hastig verstaute der Blonde seinen Berg an Schulbüchern wieder zurück in den Spint, eilte aus dem Schulgebäude hinaus, überall das Getuschel über Ethan und den gestrigen Vorfall und natürlich der Schlägerei aufnehmend- es war furchtbar, wie schnell sich Gerüchte verbreiteten und er war auch noch in dieser Geschichte verwickelt! Kein Wunder, dass er schnell das Schulgelände verließ, ehe man ihn dazu zwingen konnte, zurück in den Unterricht zu gehen, wobei, er war ohnehin in der Oberstufe, es war sein Problem und nicht mehr das der Lehrer, außerdem konnte Chris einfach nicht einen ganzen Tag lang versuchen, sich zu konzentrieren, wenn er nicht wusste, wie es dem Dunkelhaarigen ging, ob es vielleicht doch so schlimm war, dass er gar nicht zur Schule gehen konnte und was auch immer mit ihm war, er musste es einfach selbst sehen!
Vorher hatte der Blonde es irgendwie noch wider seiner Prinzipien geschafft, einige Kühlakkus aus dem Krankenzimmer zu stehlen, nur für den Notfall, ehe seine Beine ihn zum kleinen Viertel trugen, in welchem Ethan mit seiner Familie wohnte, in der Hoffnung, er würde ihm nicht einfach so die Nase vor der Tür zuschlagen, weil er unangemeldet gekommen war, obwohl er eigentlich gar kein Recht dazu hatte, immerhin war dem Hippie mittlerweile klar, dass er ihn gestern belogen hatte und nur nach einer Ausrede gesucht hatte, um ihn treffen zu müssen und da durfte er wohl unangemeldet in sein Haus kommen! Immerhin war sein Besuch nicht in böser Absicht, auch wenn der Jüngere schon zugeben musste, dass er ein wenig nervös war und auch Angst hatte, vor dem, was ihn hinter dieser Tür erwarten würde, atmete noch einmal tief durch, anschließend mit seinem langen Finger gegen den Klingelknopf drückend, geduldig darauf wartend, dass man ihm öffnete.
Seine Ohren lauschten Schritten, die langsam hinunterstampften und immer näher kamen, ehe sich die Tür öffnete, er tatsächlich in das Gesicht seines Freundes blicken konnte und einen Moment lang erstarrte. Die grünen Augen musterten ihn genau, gut sah der Ältere wirklich aus, nunja, er sah immer noch gut aus, doch die Verletzungen an seinem Gesicht waren alles andere als Nichts und Chris konnte spüren, wie erneut das schlechte Gewissen in ihm aufkam- dieser ganze Quatsch war auf seinem Mist gewachsen, wenn er nicht so wehrlos und schwach gewesen wäre, wäre das niemals passiert, wenn Ethan sich nicht für ihn interessiert hätte, wäre das alles nicht passiert aber stattdessen ritt er ihn in eine Schlägerei hinein!
Bei Ethans Frage jedoch verwischte das schlechte Gewissen für einen Moment, machte Platz für die Wut, in den Gliedern des hageren Körpers fest verankert war und das, obwohl er selten wütend war, nur ein wenig verärgert oder beleidigt, mehr auch nicht. Mit zusammengezogenen Augenbrauen verschränkte der Jüngere seine Arme vor der Brust, in die verschiedenfarbigen Augen blickend. „Was denkst du wohl, was ich hier mache?!“, erwiderte er mit verärgerter Stimme, einen kleinen Schritt nach vorne wagend. „Darf ich rein oder willst du mich nicht hierhaben?“, fügte er anschließend hinzu, das kleine Haus betretend, als der Größere einige Schritte zur Seite machte, um ihn Platz zu machen. Schweigend ließ er den Blick kurz um das Haus herumschweifen, anscheinend war Ethan alleine daheim gewesen, natürlich, Eltern würden ganz sicher nicht einfach so sein Kind zu Hause sitzen lassen, nur weil sein Gesicht schmerzte und wie ein Boxsack aussah, daran war man immerhin selbst schuld und diese Meinung teilte der Langhaarige zur Abwechslung mal.
Erst, als der Andere die Haustür geschlossen hatte, wirbelte der Kleinere herum, ihn mit den grünen Augen fixierend. „Als dein Bruder davon erzählt hatte, wie hart er dich vermöbelt hätte und du auch noch nicht erschienen warst, hatte ich Angst, wollte ich mich vergewissern, dass Humphrey nur viel zu erzählen hatte.“, erwiderte der Teenager, abermals das Gesicht des Sportlers musternd. Er hatte sich wirklich die schlimmsten Dinge vorgestellt, auch wenn dieser Anblick ganz bestimmt nicht Erleichterung in ihm hervorrief, eher blanke Sorge, dass er eigentlich am liebsten den Größeren um den Hals gefallen wäre, ihn so lange umarmt hätte, dass es nicht mehr schmerzte, doch so leicht wollte er es seinem Mitschüler doch nicht machen! „Mach dir keine Sorgen um mich, ich kann mir einen Tag blaumachen erlauben, ich bin ohnehin schon mit dem Stoff weiter vorn, außerdem geht es hier gar nicht um mich- du!“, die langen Beine bewegten den schmalen Leib etwas näher zu Ethan heran, ihn zornig anblickend, während er mit seinem Zeigefinger gegen die harte Brust drückte. Ach, wie gut es doch wäre, wenn er jetzt größer wär. Chris holte tief Luft, auch wenn er nicht der Typ für sowas war, so konnte er jetzt wohl ganz bestimmt nicht einfach den Dunkelhaarigen in sein Zimmer schicken und ihn nur zu bemitleiden, nein, das würde, wenn, dann erst später kommen!
„Nicht nur, dass du mit deiner blöden Ausrede gestern mich angelogen hast, nur um sich vor der Nachhilfe zu drücken, nein, vorher stürzt du dich noch in eine Prügelei mit deinem Bruder und seinen Freunden- auch wenn er immer noch behauptet, das wäre alles sein Werk- anstatt es wir Erwaschene zu regeln, meine Güte, hätte ich gewusst, dass du danach so aussiehst, würde ich lieber mit einem kahlen Kopf herumrennen!“, entgegnete der Blonde empört und wütend zugleich, wild mit seinen Armen rumfuchtelnd, ein genervten Laut ausstoßend. „Das ist es doch nicht wert, dass man hinterher die Fäuste schwingt! Und wenn du schon bereit bist, Fäuste zu schwingen, dann sei wenigstens ehrlich und rede mit mir.“, Chris blickte den Älteren eine Weile lang schweigend an, er war so wütend und irgendwie war er es eigentlich auch nicht, dass es ihn nur noch wütender machte, dass ihm beinahe die Tränen gekommen wären, die er jedoch rechtzeitig hinunterschluckte, sich stattdessen auf den muskulösen Körper seines Freundes stürzend, ihn zu einer innigen Umarmung an sich ziehend. „Blödmann, wenn du wüsstest, was für Angst und Sorgen ich hatte und wie furchtbar ich mich fühle, dass du meinetwegen so verletzt bist.“, murmelte er in das Shirt des Sportlers hinein, sein Gesicht kurz darin verbergend, ehe er langsam wieder den Blick hob, sein Blick schlagartig wieder weicher wurde. „Ich kann ohnehin nicht lange böse auf dich sein…ich hab Kühlakkus mitgebracht und in meinem Hilfsprogramm für schnelle Genesung ist noch viel mehr drin!“, seine Lippen formten ein schiefes Lächeln, ehe er sich zu Ethan hochstemmte, ihm einen sanften Kuss auf seine aufgerissene Lippen drückend. „Gesundküssen gehört übrigens dazu.“

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Mi Jul 17, 2013 11:00 am

Bis jetzt hatte sich Ethan tatsächlich nicht vorstellen können, dass Chris irgendwie wütend oder zornig sein könnte, er wirkte immer so ruhig und geduldig, aber in diesem Moment schien er fast zu kochen, sodass der Sportler ein noch schlechteres Gewissen und ein klein wenig Angst bekam. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er immer noch regungslos im Türrahmen stand und so vermutlich den Eindruck erweckte, er würde den Blondschopf aus dem Haus aussperren wollen, was ganz sicher nicht der Fall war.
„Was, nein, du kannst ruhig rein kommen, tut mir leid“, nuschelte er betroffen vor sich hin, während er zur Seite ging und die Tür hinter Chris schloss. Unschlüssig blieb er in der Diele stehen und verschränkte die Arme vor der Brust, weil er nicht genau wusste, wo er sonst mit ihnen hin sollte. Gerne hätte er Chris umarmt oder zur Begrüßung geküsst, aber sein Gesichtsausdruck schien nicht gerade so, als wenn er das begrüßen würde. Ach verdammt, genau deshalb hatte der Dunkelhaarige auch vermeiden wollen, dass sein Freund ihn so zu Gesicht bekam. Wenn er überhaupt noch sein Freund sein wollte, nachdem er ihn angelogen hatte. Der Gedanke tat ihm unglaublich weh und er zog sich kurz enger zusammen. Nein, das durfte nicht passieren, so schnell war der Jüngere doch sicherlich nicht verstimmt, oder etwa doch? Hieß es nicht „Stille Wasser sind tief“? Vielleicht konnte gerade der Hippie unglaublich nachtragend und jähzornig sein, was, wenn es so war? Bei den Worten des Jüngeren seufzte er schwer auf, natürlich hatte Humphrey in der ganzen Schule herumerzählt, wie glorreich er seinen kleinen Bruder verprügelt hatte, vermutlich ganz alleine, es war also kein Wunder, dass Chris jetzt hier stand, denn Humphrey übertrieb gerne mal so dermaßen, dass es nicht verwunderlich gewesen wäre, wenn er irgendetwas von krankenhausreif oder irgendetwas ähnlich übertriebenes erzählt hätte. So etwas verbreitete sich wie ein Lauffeuer, sodass selbst Chris es mitbekommen haben musste. Wie er diese Story noch wieder los wurde, war wohl ein Problem für einen anderen Tag.
„Ach, Humphrey hat übertrieben, wie du ja siehst“, murmelte der Ältere und deutete auf sein demoliertes Gesicht, das aber längst noch nicht ins Krankenhaus gehörte.
„Du hast wirklich blau gemacht?“, fragte Ethan verdutzt, aber bevor sie diese Frage eindeutig klären konnte, schwappte die Welle aus Zorn, die sich in Chris aufgestaut hatte, zu ihm hinüber, und zwar mit so einer Heftigkeit, dass es den Sportler beinahe ein wenig erschreckte. Aus großen Augen starrte er den Hippie an, allerdings nicht lange, denn dann zwang ihn sein schlechtes Gewissen dazu, betreten zu Boden zu blicken. Da machte es auch gar keinen Unterschied, dass Chris viel kleiner und schmaler war als er, immerhin wollten sie sich ja nicht prügeln, und die scharfen Worte waren auch so effektiv genug.
Wobei, ganz so war es ja nun auch nicht gewesen, und der Sportler schob beleidigt eine Unterlippe nach vorn, es war schon schwer genug, zwischen Chris´ wütende Standpauke ein Wort zwischen zu schieben.
„Ich hab sehr wohl versucht Humphrey aus dem Weg zu gehen, aber er hat mich gefunden und was soll ich denn machen, wenn drei Leute auf mich losgehen?“, jammerte er, auch, wenn er bezweifelte, dass der Kleinere das als Ausrede akzeptieren würde. Nein, er schien sich eigentlich noch mehr in Rage zu reden, und mittlerweile hatte Ethan auch nicht mehr das Gefühl, noch etwas dagegen einwenden zu können. Ein Streit war das letzte, was er wollte, eigentlich hatte er genau dem ja entrinnen wollen. Wer hätte denn auch ahnen können, dass das Chris nur dazu verleiten würde vor seiner Tür zu stehen?!
„Das hier verheilt schneller als dass deine Haare wieder nachgewachsen werden“, fügte Ethan zerknautscht hinzu, und wenigstens in dem Punkt musste der Hippie ihm doch wohl recht geben! Es schien gerade so, als wenn Chris sich jetzt zum letzten verheerenden Schlag aufplusterte und wenn das jetzt einen Streit bedeutete, dann hieß es wohl Augen zu und durch!
„Also es ist wirklich nicht alles meine Schu- Oh…“
Der Sportler hielt mitten in seiner Verteidigung inne, als Chris ihn plötzlich umarmte, und ein warmes, erleichtertes Lächeln trat auf sein Gesicht. Der Stein, der ihm gerade vom Herzen fiel, wog ganz sicher mehrere Tonnen, und er drückte den schlanken Leib eng an sich. Also hatte sich der Blondschopf tatsächlich nur Sorgen um ihn gemacht und war gar nicht hasserfüllt und zornig ihm gegenüber.
„Also bevor du dich mies fühlst, kannst du eigentlich besser sauer auf mich sein“, räusperte sich der Sportler schuldbewusst, aber ihr kleiner Streit, der eigentlich keiner war, war schon verflogen.
„Aber du hast recht, ich war blöd und idiotisch und es tut mir echt leid“, presste der Dunkelhaarige hervor, während er sein Gesicht in die von ihm geretteten Haare drückte. Es war einfach zu niedlich, wie viele Gedanken er sich dennoch gemacht hatte, obwohl er mit einer Standpauke hierher gekommen war.
„Super, dann muss ich keine Tiefkühlerbsen mehr benutzen“, lachte er und schloss genießend die Augen, als er die Lippen des Jüngeren auf seinen spürte. Gott, es war viel zu lange her gewesen, dass sie einander berührt und geküsst hatten, gerade in der Anfangszeit einer Beziehung war man doch so anhänglich, dass ein ganzer Tag dem Sportler beinahe vorgekommen war wie Folter.
„Also das ist mit Abstand meine liebste Methode“, grinste er und legte sacht seine Hände an Chris´ Wangen, ihm in die strahlend grünen Augen blickend. Obwohl er hoffte, dass der Hippie den Rest des Tages hierbleiben würde, konnte er ihn natürlich nicht zwingen, wenn er vielleicht doch lieber zurück in den Unterricht wollte.
„Aber he, immerhin sehen wir uns dann heute doch etwas länger“, schmunzelte er und langte erneut nach den weichen Lippen des Jüngeren.
„Hm, ich glaub meiner Lippe geht’s langsam schon besser“, verkündete er nach dem nächsten langen Kuss, der ihm beinahe den Atem geraubt hätte. Jetzt standen sie hier so blöd in der Diele herum, lieber schnappte Ethan sich das Handgelenk seines Freundes und zog ihn eilig mit sich in sein Zimmer, wo er sich neben ihn auf sein Bett hockte.
„Aber ich hatte ein schlechtes Gewissen, deshalb hab ich die Sachen von gestern vorhin schon nachgeholt!“, erklärte er und deutete zu seiner Verteidigung auf den Schreibtisch, der voll mit Büchern und Lernzeugs lag. Aber eigentlich interessierte ihn das ja auch gar nicht so sehr.
„Du bist der beste Freund, den man sich wünschen kann!“, lachte er, als Chris die ergaunerten Kühlakkus aus dem Krankenzimmer auspackte, sich eins davon direkt an das bläuliche Jochbein haltend.
„Hat Humphrey wenigstens auch ein blaues Auge? Es war bei drei Leuten echt nicht so einfach, ihm eines zu verpassen“, murmelte Ethan in der Hoffnung, dass dieses Thema Chris nicht erneut zornig machen würde. Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr, aber es war noch nicht einmal zehn, sie hatten also mehr als genug Zeit.
„Meine Eltern kommen erst so gegen fünf nach Hause, und Humphrey hat heute Training bis sechs, also haben wir ganz viel Zeit!“, stieß der Sportler freudig aus und legte das Kühlakku kurz zur Seite, um Chris erneut küssen zu können. Etwas fordernd schob er seine Zunge in den Mundraum des anderen, genüsslich aufseufzend. Beinahe schon wie automatisch schlang er die Arme um den schlanken Leib und zog ihn näher an sich.
„Ich hab dich so vermisst, ich glaub wir müssen doch allen sagen, dass wir zusammen sind“, murmelte er, während er Chris ein wenig aufs Bett drückte und sein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Mi Jul 17, 2013 4:24 pm

Wenn Ethan wirklich glaubte, dass der Jüngere nur hier war, um ihn auszuschimpfen und dann wieder zu gehen, war er wohl ein viel größere Dummkopf, als er es gedacht hätte, nein, er würde ihn ganz bestimmt nicht so schnell alleine lassen, zurück zur Schule zu watschen wollte er auch nicht, er hatte keine Lust auf die ganzen Gerüchte und der Unterricht machte auch gar keinen wirklichen Spaß, wenn er wusste, dass sein Freund nicht da war, obwohl sie ohnehin sehr wenige Fächer gemeinsam hatten, doch hierbei ging es ihm ums Prinzip, was vielleicht kein gutes Prinzip war, doch das interessierte ihn gerade reichlich wenig. Vorsichtig fuhr der Hippie mit den Fingern über das demolierte Gesicht des Anderen, kurz seine Augenbrauen zusammenziehend. „Ein bisschen sauer bin ich ja trotzdem auf dich.“, gab der Kleinere grummelnd zu, auch wenn die Wut mit jeder Berührung und jedem Kuss so langsam verflog und sich erneut kleine Schmetterlinge in seinem Bauch bildeten, dass es unglaublich in seinem Inneren kribbelte.
Wie konnten sie gestern sich nur so zügeln und sich nicht berühren? Für ihn wirkte dieser Tag regelrecht wie Wochen, wo sie ohne den Anderen ausharren mussten und so etwas konnte man einem frisch verliebten Pärchen nicht antun, geheime Romanze hin oder her!
Wenigstens besaß der Größere genug Anstand, um sich bei ihm zu entschuldigen, wofür er glatt einen weiteren, wenn auch kürzeren Kuss auf die Lippen erntete und ein breites Lächeln natürlich auch. Chris konnte wirklich nicht wütend auf ihn sein, immerhin hatte er ja seine Lektion daraus gelernt und vielleicht würde er es in Zukunft irgendwie lassen können, es blieb nur zu hoffen, dass auch sein größerer Bruder eines Tages genug Anstand gewann und weniger mit den Fäusten und mehr mit seinem Köpfchen dachte, immerhin musste er nicht so sein, keiner zwang ihn dazu und irgendwie konnte er sich auch nicht vorstellen, dass Menschen freiwillig so voller Wut und Gewalt waren, meist wollten sie damit einfach etwas zum Ausdruck bringen, was sie sich nicht trauten der Welt zu offenbaren. Aber vielleicht war Humphrey auch einfach von Grund auf böse und er lag mit seiner Annahme unglaublich falsch, alles war möglich.
Die zarten, wenn auch verletzten Lippen, des Sportlers rissen ihn schnell aus seinen Gedanken, sodass er sich ganz den kleinen Zärtlichkeiten hingab, leicht grinsend bei den Worten seines Mitschülers. „Dann sollte ich wirklich den ganzen Tag hier bleiben, bis du wieder ganz wohlauf bist.“, murmelte die Stimme des Kleineren, mit den Fingern über seinen muskulösen Rücken streichend. Ihm war nicht einmal aufgefallen, dass sie immer noch dämlich herumstanden, als ob jemand von ihnen jeden Augenblick das Haus verlassen würde, auch wenn der Hippie selbst hier wahrscheinlich Stunden verbringen könnte, immerhin hatte er Ethan in seiner Nähe und mehr brauchte sein großes Herz nicht und dennoch freute er sich irgendwie, als der Ältere ihn hinauf in sein Zimmer zog, das er schon seit einer Weile nicht mehr gesehen hatte und das letzte und auch erste Mal, als er hier war, verlief es irgendwie ein wenig sehr peinlich, doch diesmal blieben ihnen solche Peinlichkeiten erspart, sodass er sich zufrieden auf das Bett seines Freundes fallen ließ, nebenbei seine Füße von lästigen Schuhen befreiend um sich anschließend im Schneidersitz hinsetzen zu können. Ethans Worte entlockten ein breites Grinsen aus dem Hippie, welcher schnell die grünen Augen zu Schreibtisch schweifen ließ, anerkennend nickend. „Immerhin hast du was gemacht und nicht nur faul im Bett rumgelegen.“, Chris kam sich fast schon wie seine Mom vor, doch er war trotzdem stolz auf den Dunkelhaarigen, dass er Schule irgendwie ernster nahm, als die meisten in ihrem Jahrgang und von seinen Freunden und vor allem, wenn man das Ziel verfolgte, später Arzt zu werden, waren solche Dinge elementarisch wichtig, um auf einer guten Uni angenommen zu werden!
Aber er war nicht hierhergekommen, um über Schule zu reden oder den Älteren zu überprüfen, ob er denn in seiner Freizeit irgendwie fleißig lernte, das war zur Abwechslung wirklich Nebensache, dass er schnell die gestohlenen Kühlakkus aus seiner Tasche kramte, ehe sie noch viel zu warm wurden, sie dem Sportler zuwerfend. „Der beste Freund, der seine Schule für dich beklaut, bald werde ich noch zum Rebell!“, lachte der Blonde, seinen Gegenüber dabei musternd, wie er begann seine Verletzungen zu kühlen, bei den nächsten Worten jedoch ein wenig das Gesicht verziehend. Hatten sich die beiden seit der Schlägerei etwa nicht mehr gesehen? Wenn der Jüngere irgendwelche Geschwister gehabt hätte, dann würden sie sich wahrscheinlich andauernd über den Weg laufen, spätestens zu Essenszeiten, doch er war mit den Einzelkinderprivilegien gesegnet und er wusste nicht einmal, ob es eine tolle oder eine tragische Sache war, doch wenn er einen ebenfalls so brutalen Bruder gehabt hätte, wäre das vielleicht sogar noch tragischer gewesen, würde er tatsächlich Geschwister besitzen, wobei seine Eltern ihn bestimmt bereits in eine Besserungsanstalt geschickt hätten, seine Mutter war paranoid, sie wollte selbst den Hippie zur Therapie schicken, als er begann so sonderbar zu leben und dann auch noch verkündet hatte, er wäre schwul! Im Endeffekt waren es jedoch nur leere Worte.
„Jaah, es ist furchtbar angeschwollen und sieht nicht gut aus.“, bestätigte der Teenager, einen Moment lang auf seine Füße blickend, etwas rot im Gesicht werdend, als er sich etwas näher zu Ethan hinüberlehnte. „Auch wenn ich sowas nicht unterstütze, war das irgendwie…naja…verdient.“, gab der Hippie mit leiser Stimme zu, den Älteren leicht anlächelnd. Gewalt gehörte nicht in seine Welt, das wusste mittlerweile jeder, doch wenn er sich anschaute, was Humphrey mit seinem Freund gemacht hatte, dann konnte er einfach nicht anders, als mit Genugtuung über diesen Bluterguss zu denken, der sich auf dem Gesicht des blonden Schönlings abzeichnete. Ganz so schwach konnte der Dunkelhaarige also auch nicht sein. „Was aber nicht heißt, dass so etwas noch einmal passieren sollte!“, fügte er ermahnend hinzu, seinen Zeigefinger hebend, doch er war sich sicher, dass der Größere in Zukunft besser aufpassen würde, oder zumindest ihm von vornherein die Wahrheit sagen würde, anstatt seine Taten hinter einer Ausrede zu verstecken, immerhin waren sie sich irgendwie gegenseitig wichtiger, als sie es jetzt vielleicht noch ahnten, zumindest wichtig genug, dass man auch einen Tag Schule sausen ließ und sich irgendwie auch auf die restlichen Stunden freute, denn diesmal war es wohl Ethans Haus, das ihnen ganz zur Verfügung stand, ohne Eltern, ohne Brüder oder sonst irgendwelchen Störenfrieden. „Mhmm, klingt nach einem erfolgreichen Tag..“, schnurrte die Stimme des Teenagers, sich reflexartig um den muskulösen Leib schlingend, als er die Lippen des Anderen auf seinen spürte, die Nähe und Wärme ganz auskostend. Man sollte meinen, dass man bei der ewigen Wärme, die sie hier umgab, eher so oft wie möglich versuchte Abstand zu anderen Individuen zu gewinnen, bei Chris und Ethan war das jedoch ganz anders und wenn man sein ganzes Leben lang hier verbracht hatte, spürte man die warmen Temperaturen gar nicht mehr.
Ach, wie gerne hätte der Hippie noch an diesen Lippen geklebt, seine Zunge spielerisch mit der eigenen umhergeschoben, während sein ganzer Körper durchflutet von der Hitze und diesem angenehmen Kribbeln wurde, dass es gar nicht mehr gesund wirkte und der Gedanke, dass sie das den ganzen Tag lang machen könnten, nun, der forderte den Blonden nur noch stärker auf, den innigen Kuss zu erwidern, grinsend an der Unterlippe des Sportlers knabbernd, ehe er leise keuchend von ihm abließ. „Wir sollten aber auch ein wenig lernen, so viel wie wir nachgeholt haben.“, fügte der Langhaarige mit leiser Stimme hinzu, vergaß jedoch im nächsten Moment seine Vorwände und wie sollte man es auch nicht?! Das Bett unter seinem schmalen Leib fühlte sich angenehm an, jedoch nicht so angenehm, wie der Körper des Größeren nah bei ihm, dessen Worten die kleinen Ohren des Blonden lauschten, ein wenig fragend zu ihm hinüberschielend, während seine Finger sich in den dunkelbraunen Strähnen seiner Haare vergruben, behutsam seinen Kopf tätschelnd. Der Atem des Anderen auf seiner Haut ließ ihn regelrecht erschauern, er spürte, wie sich feine Gänsehaut auf seinem Körper bildete, doch es war ein gutes Zeichen, etwas, was der Hippie sehr genoss. „Wie, du möchtest jetzt schon die Bombe platzen?“, Chris musterte den größeren Leib fragend, er vermisste ihn ja genauso sehr, dass es sogar jetzt sogar irgendwie schmerzte, dass sie nicht überall so sein konnten wie jetzt, doch gedanklich hatte sich der Blonde irgendwie damit abgefunden, dass es nun mal seine Zeit brauchte und er wollte den Älteren ganz bestimmt nicht auf einmal etwas aufzwingen, was er vielleicht gar nicht wollte. „Aber wir müssen es sowieso den anderen irgendwann sagen, aber…ich hab‘ Angst, dass dein Bruder noch gemeiner zu dir wird.“, gab der Jünger leise zu, etwas rot um die Nase werdend. Ach, am liebsten hätte er der ganzen Welt davon berichtet, dass er mit Ethan zusammen war, nur er und keine blöde Cheerleaderin, doch was, wenn der Dunkelhaarige dann wirklich krankenhausreif von seinem großen Bruder und seinen Schlägerfreunden verprügelt werden würde, immerhin würde er ihm dann klarmachen, warum er den Hippie gerettet hatte und mehr noch, sich wohl zum Gespött der Schule machen,weil er mit so einem Freak zusammen war, da wäre es wahrscheinlich sogar weniger schlimm, dass er tatsächlich schwul war.
Chris entwich ein leises Seufzen, während er das Gesicht seines Freundes etwas näher zu sich hinüberzog, ihn sanft anlächelnd. „Ich möchte, dass wir noch ein bisschen Privatsphäre bekommen, ehe Menschen uns nerven und verfolgen aber vielleicht…kann ich doch nicht bis kurz vorm Abschlussball warten.“, Chris legte seinen Kopf schief, küsste anschließend sanft seine Stirn, sich den Weg weiter hinunter bahnend, jede demolierte Stelle mit vorsichtigen, liebevollen Küssen benetzend, ehe er auf seine Lippen traf, ihn automatisch noch ein wenig näher zu sich heranziehend, ihn solange küssend, bis ihm die Luft wegblieb. „Wenigstens bekomme ich in meinem Leben mal die Chance, mich um dich zu kümmern.“, kicherte der Langhaarige, seine Stirn kurz gegen die andere pressend. Wie konnte all dies nur so perfekt sein? Chris hätte am liebsten getanzt und geweint und Räder geschlagen vor lauter Gefühlen, die sich in seinem Bauch tummelten, dass man glaubte, er würde jeden Augenblick einfach so platzen. „Ich muss später nur meine Mum anrufen und ihr sagen, dass ich heute Schule sausen lasse und sie mich nicht abzuholen braucht.“, murmelte der Teenager gedankenverloren, bei Ethans Blick glucksend. „Meine Eltern und ich haben ein sehr ehrliches Verhältnis, ich glaub sogar, dass es sie ein wenig erfreuen wird, dass ich endlich mal etwas tue, was Teenager in meinem Alter auch tun und ich kann es mir immer noch einmal erlauben!“; fügte er hastig hinzu, leise in sich hineinlachend, ehe er erneut nach den Lippen seines Freundes langte, die ihn beinahe schon magnetisch anzogen. „Sagmal, du hast doch zwei Brüder oder? Wo ist denn der andere? Wohnt er nicht mehr hier?“, fragte der Jüngere neugierig, als ihm wieder in den Sinn kam, dass sie heute tatsächlich alleine hier sein konnten, ohne, dass sie jemand stören würde, sich jedoch daran erinnernd, dass der Sportler einmal sogar den Namen des anderen Familienmitglieds erwähnt hatte. „Was macht er eigentlich so? Jetzt, wo ich schon einen aus deiner Familie kenne, dann würde ich gerne etwas über den anderen in Erfahrung bringen? Ach, ich hätte auch gerne Geschwister, irgendwie…aber wenigstens habe ich ganz viele Cousins und Cousinen, auch wenn einige wirklich anstrengend sind, daran erkennt man nur, dass sie Nanas Gene irgendwo in sich haben.“, ob Chris auch ein bisschen Nana in seinem Blut hatte? Wahrscheinlich wurden diese von seinen Sonderling- Genen eliminiert und würde niemals auch nur die Chance bekommen, auszubrechen. „Uff, ich hab dir gewünscht, dass du sie nie triffst, aber jetzt, wo wir ein Paar sind, wirst du sie wohl früher oder später kennenlernen müssen.“, bemerkte der Hippie unzufrieden, den Älteren etwas wehleidig anschauen. Ethan konnte ihm jetzt schon leidtun. „Aber dann können wir sie in Zukunft ärgern…ich liebe es die alte Hexe zu ärgern! Hast du auch so komische, alte Omas in deiner Familie?“, die Neugier des Kleineren wuchs regelrecht ins Unermessliche, doch er wollte einfach so viel über die Welt seines Freundes Bescheid wissen, jedes Detail über jedes noch so seltsame Familienmitglied, immerhin gehörte so etwas einfach dazu und er mochte diese kleinen Momente, wo sie einfach nur den anderen mit viel Wissen über das eigene Leben bereichern konnte, es war angenehm und sie hatten ja noch viel Zeit!

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Do Jul 18, 2013 5:15 pm

Immerhin zeigte Humphreys Gesicht dann auch Spuren ihrer kleinen Schlägerei, für Ethan war das eine gute Neuigkeit und er bemühte sich nicht einmal wirklich einen Hehl daraus zu machen. Sein Bruder hatte es immerhin verdient, es war ja nicht so, dass er irgendetwas abbekommen hätte, dass er Ethan nicht doppelt zurückgezahlt hätte. Trotzdem blickte der Dunkelhaarige etwas unsicher zu Chris hinüber, immerhin wusste er ja, dass er von Gewalt nichts hielt und möglicherweise beleidigt sein würde, wenn er sich jetzt auch noch übermäßig über Humphreys Veilchen freuen würde, aber das war anscheinend nicht der Fall. Nein, Ethan schien sogar Glück zu haben, dass Chris seiner Meinung war, und er lächelte erleichtert, ihm nickend zustimmend. Einem Ekel wie Humphrey gönnte also anscheinend sogar der friedliebende Hippie einen kleinen Einlauf.
„Oh, glaub mir, wenn es nur irgendwie möglich ist vermeide ich sowas mit Freuden!“, ächzte der Ältere und deutete auf sein demoliertes Gesicht. Es würde sicherlich eine ganze Weile dauern, bis auch die allerletzten Spuren dieser Prügel verschwunden waren, wenn Humphrey nicht auf die glorreiche Idee kam, die Nachwirkungen noch einmal ein wenig aufzufrischen. Ethan konnte den Tag nur herbeisehnen, an dem sie endlich nicht mehr auf die gleiche Schule gehen würden, denn wenn er eines sicher wusste, dann wohl, dass sein Bruder nicht auf ein College gehen würde. Hoffentlich bekamen seine Eltern ihn überhaupt nach der Schule irgendwie zum Arbeiten, denn wenn es nach dem Blondschopf ging, dann würde er am liebsten einfach weiter faul rumhängen und sich von dem Geld seiner Eltern durchschnorren. Dabei glaubte Ethan immer noch fest daran, dass er mit einem vernünftigen Beruf eventuell etwas von seiner ganzen überschüssigen Energie loswerden würde und dann weniger ätzend war. Aber im Endeffekt war es nicht sein Job, Gedanken an Humphrey zu verschwenden, solange er es aufs medizinische College schaffte war ihm der Rest egal.
Der Sportler verzog ein wenig das Gesicht und blickte Chris mitleidig an.
„Lernen? Ich bin dafür wir frühstücken erst lecker oder so“, brummelte er, immerhin konnten sie Lernen auch während der Nachhilfe, aber Zeit beim ihm zu zweit zu verbringen war eher selten. Zum Glück hielt er Chris durch seine innige Umarmung vorerst davon ab aufzustehen und sich langweiligen Englischaufgaben zu widmen. Der Ältere seufzte auf, eigentlich hatte Chris ja recht, Humphrey würde ihnen das Leben zur Hölle machen, wenn er das wusste, ehrlich gesagt war es das Risiko wohl doch nicht wert.
„Du hast recht, Humphrey macht alles kaputt“, ächzte er und strich verträumt durch die langen blonden Strähnen des Hippies.
„Dabei würde ich dich gerne überall küssen dürfen“, gestand der Dunkelhaarige und nutzte die Gelegenheit, ihn wenigstens hier und jetzt noch einmal zu küssen. Das College würde echt eine rosige Zeit werden, wenn sie wirklich offen zusammen sein konnten! Dann gab es niemanden mehr, der sie für ihr Zusammensein verprügeln würde. Und schon wieder waren seine Gedanken bei seinem Bruder, es war wirklich nicht zum Aushalten! Gut, dass ihn Chris´ sanfte Küsse schnell wieder ablenkten, sodass der Ältere genießend die Augen schloss. Das alles fühlte sich so toll an, dass er beinahe daran geglaubt hätte, dass man Wunden gesundküssen konnte. Eine angenehme Vorstellung war es jedenfalls. Aber dann hätte er ja gar kein Arzt mehr werden brauchen, wenn es so einfach gewesen wäre!
„Hah, wart´s ab, ich bin eine furchtbare Memme, wenn es um Erkältungen und so einen Kram geht, dann darfst du mich auch mit Tee und Taschentüchern versorgen!“, lachte er. Klar, wenn es um die rein physischen Kräfte ging war er Chris – zum Glück!- überlegen, aber das hieß ja nicht, dass sich der Jüngere nicht gerne öfter mal um ihn kümmern durfte. Ethan genoss es sehr, um ehrlich zu sein, so sehr, dass er die mitgebrachten Kühlakkus beinahe ein wenig vernachlässigte, aber das hätte ja geheißen, dass er sich ein wenig von Chris hätte lösen müssen, und das kam gar nicht in Frage.
„Jaja, ruf ruhig an“, entgegnete er ihm, im nächsten Moment erstaunt das Gesicht verziehend. Chris wollte seiner Mutter sogar gestehen, dass er geschwänzt hatte?! Wenn seine Eltern gewusst hätten, dass er sich heute selbstständig freigenommen hatte, wären sie ganz sicher ziemlich erbost gewesen und hätten ihm eine lange Standpauke gehalten. Die Erklärung des Jüngeren jedoch entlockte ihm ein lautes Lachen.
„Sind deine Eltern denn wirklich schon so verzweifelt, dass sie sowas schon gut finden?“ fragte er lachend.
„Aber hey, bald kannst du ihnen ja erzählen, dass du mit dem tollsten Typ der ganzen Schule zusammen bist“, grinste er ihm glucksend entgegen. Ein wenig überrascht hob er die Augenbrauen, als Chris plötzlich den Rest seiner Familie erwähnte, aber vermutlich geschah es wieder nur aus der Intention heraus, ein wenig mehr über ihn zu erfahren. Außerdem mochte er seinen zweiten Bruder sehr viel lieber und er erzählte gerne von ihm, auf Gordon konnte man wenigstens stolz sein!
„Du meinst Gordon, oder? Der ist ja schon 24, der wohnt schon lange nicht mehr hier“, erklärte er Chris, der ja Einzelkind war, was irgendwie gleichzeitig Fluch und auch Segen sein konnte. Der Sportler richtete sich ein wenig im Bett auf und drappierte sich so, dass Chris den Kopf auf seinen Schoß legen konnte, während er mit den langen Haaren spielte. Irgendwie hatte das etwas sehr beruhigendes für ihn.
„Er wohnt mit seiner Freundin in Miami, er ist Feuerwehrmann. Wenn man so darüber nachdenkt…liegt das Helfersyndrom wohl bei uns in der Familie. Außer bei Humphrey natürlich!“
Humphrey schaffte es ganz allein, zwei gute Menschen mit seinem Blödsinn wieder auszugleichen.
„Er und seine Freundin sind toll, wenn sie mal wieder hier sind, stell ich sie dir vor! Gordon hätte bestimmt auch kein Problem damit, dass ich schwul bin“, überlegte er. Und Grayce sowieso nicht! Wenn er nicht schwul gewesen wäre, wäre die Blondine ganz sicher sein Objekt der Begierde gewesen, da war er sich ziemlich sicher. Humphrey war ja jetzt schon immer eifersüchtig.
„Pf, du kannst gerne Humphrey haben!“, entgegnete Ethan belustigt.
„Oh, meine Familie ist riesig, meine Mutter hat fünf Geschwister und mein Vater sogar sechs! Da kannst du dir ja vorstellen, wie oft ich zu irgendwelchen Familienfeiern muss!“
Zum Glück wohnte ein kleiner Teil der Verwandtschaft nicht hier in Florida, sonst wäre er wohl jedes Wochenende nur zum Kuchen bei irgendwelchen Tanten eingeladen.
„Ich dachte, ich wäre sowieso ihr Typ?“, erinnerte sich der Sportler und piekste dem Hippie bei den Worten leicht in die Seite. Er erinnerte sich daran, dass sein Freund die alte Dame nicht besonders nett vorgestellt hatte.
„Du ärgerst deine Oma?“, fügte er entrüstet hinzu und blickte den Jüngeren empört an.
„Also ich hab nur noch eine Oma, und die würde ich nie ärgern!“, rechtfertigte Ethan sich, aber vermutlich war seine Grandma auch von einer ganz anderen Sorte.
„Aber naja, meine Granny ist ja auch eine nette alte Dame, sie backt mir immer haufenweise Kuchen, wenn ich vorbei komme, ich bin nämlich ihr Lieblingsenkel“, verkündete der Sportler stolz. Vielleicht sagte sie das all ihren Enkeln, aber Ethan wollte einfach glauben, dass seine Granny ihn am liebsten hatte.
„Wenn ich es mir recht überlege, mein Onkel Will ist auch so ein Weltverbesserer wie du, er nimmt immer jeden streunenden Hund, den er findet, mit nach Hause, also falls wir uns irgendwann mal einen zulegen wollen, sollten wir zuerst bei ihm vorbei schauen“, lachte der Ältere und beugte sich ein Stück zu Chris hinunter, um ihn zu küssen.
„Du, wie…..wie sieht das eigentlich aus mit……naja, mit Sex?“, wechselte er wieder rapide das Thema und wurde ein wenig rot um die Nase. Auch, wenn sie erst seit kurzem zusammen waren, war das trotzdem etwas, was ihn so wahnsinnig beschäftigte, dass er gleich wieder Nasenbluten bekommen könnte.
„Also, ich weiß, dass es noch viel zu früh ist!“
Er hob beschwichtigend die Arme.
„Aber…Aber trotzdem, hast du schon ne Ahnung, ob du lieber…..najaaaa, unten oder oben sein willst?“, rückte er schließlich mit der Sprache raus, auch, wenn die Formulierung vielleicht etwas uneindeutig war, immerhin konnte man das nicht von der Stellung abhängig machen, aber Chris wusste sicher, wie er das meinte.
„Ich hoffe das ist nicht blöd, das ich das einfach so frage, aber ich hab irgendwie das Gefühl, dass ich viel zu unvorbereitet bin und dass ich irgendwas falsch machen könnte, wenn ich nicht genau Bescheid weiß, was dir gefällt“, brabbelte der Ältere planlos drauf los. Dabei wusste Chris es ja vielleicht auch noch gar nicht so wirklich, er hatte doch genauso wenig Erfahrungen sammeln können wie Ethan selbst!


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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1So Jul 21, 2013 11:37 pm

Auch wenn Chris nicht hoffte, dass sein Freund öfter krank oder verletzt werden würde, konnte er nicht leugnen, dass er es irgendwo genoss, auf ihn aufzupassen und ihn zu umsorgen und so etwas tat man doch auch gerne, wen man jemanden so sehr mochte..oder etwa nicht?!
Verträumt blickten die grünen Augen in das bildhübsche Gesicht des Älteren, jedes seiner Worte aufsaugend, jeden seiner Küsse auf der Haut, auf seinen Lippen genießend, es war beinahe verboten, wie sehr er seine Nähe genoss, dass er sich keinen Zentimeter von ihm wegbewegen wollte, nicht mal das beste Frühstück auf der Welt hätte ihn in irgendeiner Form aus dem Bett locken können, nicht jetzt.
Nicht einmal der Anruf bei seiner Mum zu Haus, doch dafür hatte er ohnehin noch einige Stunden Zeit gehabt, ehe sie ihn wieder abholen wollte, wo sie ihn heute Morgen rausgeschmissen hatte. „Naja, sie wünschen sich manchmal, dass ich auch normale Dinge tue, die Gleichaltrige tun…dich als meinen Freund würden sie im Übrigen lieben, vor allem Mum.“, Chris stupste mit seinem Finger gegen die Nase des Anderen, formte mit den blassen Lippen ein breites Lächeln, welches beinahe wie eingemeißelt wirkte, wenn er nicht gerade an den anderen Lippen klebte, jedoch tauchte es unmittelbar nach solchen Zärtlichkeiten wieder auf! Ach, Chris genoss es so sehr, dass er endlich wieder seinen Geschmack an seinem Mund kleben hatte, dass der gesamte Ethan- Geruch, sich in seine Kleidung festzog, dass er in der Nacht Schwierigkeiten haben würde, diese wieder auszuziehen, immerhin war dann das kleine Bisschen des Größeren, das er an sich hatte, während er nicht bei ihm war, plötzlich weg und das konnte das große Herz kaum verkraften.
Seine Eltern glaubten zwar immer noch, dass das eine kleine Phase war, die der Jüngere durchstehen musste, doch etwas sagte ihm, dass zumindest seine Mutter mittlerweile bemerkt haben sollte, dass ihr Sohn einfach nicht der Typ von Mann war, der schöne Mädchen mit nach Hause brachte oder, naja, Mädchen generell, es sei denn sie waren Freunde von ihm, und die bestanden tatsächlich teilweise aus weiblichen Wesen, die jedoch genauso aussahen, wie der Hippie selbst, nur etwas…femininer, und spätestens mit der Vorstellung seines ersten Freundes wären definitiv die letzten Zweifel gebrochen, da war der Blonde sich mehr als nur sicher. Am liebsten hätte er direkt Ethan mit nach Hause geschleppt, gewartet, bis sein Dad wieder da war und ihn als seinen ersten und festen Freund vorgestellt, einfach nur um ihre Gesichter zu sehen und um ihn jedes Mal während der Nachhilfe auf der Veranda küssen zu können, ohne Angst zu haben, seine Eltern könnten sie dabei erwischen und sich ein wenig der Wahrheit beraubt fühlen. Familie war schon eine faszinierende und anstrengende Sache zugleich- bei dem Kleineren mochte er der einzige Sonderling sein, der irgendwie ein ganz anderes Leben führte, als der Rest der Verwandtschaft und dennoch hatte er niemals das Gefühl gehabt, es wäre eine Schande, dass er zu ihnen gehören würde, selbst wenn einige von ihnen immer noch auf der schwulen Community rumhakten und seine Nana wahrscheinlich stets die einzige Frau bleiben würde, die niemals großartig viel von ihrem langhaarigen Enkel hielt und halten würde, dafür lebte sie einfach immer noch im 18. Jahrhundert oder vielleicht sogar in der Steinzeit, wann auch immer die alte Frau geboren worden war, Chris glaubte manchmal, dass sie letztes Mal ihren fünftausendsten Geburtstag gefeiert hatte und in Wirklichkeit eine unsterbliche, böse Hexe aus einem anderen Planeten war und ihre eigentliche Großmutter ausgetauscht hatte oder vielleicht sogar verschlungen, er wusste es nicht genau. Wo blieb nur der Doctor, wenn man ihn brauchte?!
Doch auch wenn er seine Familie so sehr liebte, waren Geschwister sicherlich was anderes und immerhin schienen nicht alle so wie Humphrey zu sein. „Feuerwehrmann sagst du? Oh, er ist bestimmt genauso hübsch wie du- ich freu mich, wenn ich die beiden irgendwann kennenlernen darf.“, stimmte der Kleinere freudig ein, sein Gesicht etwas schief legend. Seine Familie schien wirklich aus großen Helferlein zu bestehen und irgendwie mochte er seinen anderen älteren Bruder bereits viel zu sehr, als dass er irgendwie negativ überrascht werden würde, würden sie sich eines Tages endlich zu Gesicht bekommen. Der Hippie konnte es kaum erwarten, wenn sie endlich diese familiären Hürden überwunden hatten, alleine schon die Reaktionen der jeweiligen Mitglieder machten ihn so unglaublich neugierig, dass er sich fragte, wie er überhaupt ruhig auf dem Schoß des Älteren liegen konnte, doch die anderen Finger an seinem Haar beruhigten ihn ein wenig, sodass er genüsslich die Augen schloss, während seine Ohren der angenehmen Stimme des Mitschüler lauschten.
Die Worte des Dunkelhaarigen entlockten ein leises Lachen aus seiner Kehle- es war niedlich ihm dabei zuzuhören, wie er über seine Großmutter sprach und ihm etwas aus seinem Familiengeschehen erzählte und ihm gleichzeitig nur noch weitere Bestätigung gab, dass seine Nana einfach nicht die sein kann, für die sie sich ausgab, auch wenn es, zumindest behaupteten es viele andere Menschen, von Grund auf böse Wesen auf dieser Welt hab, die man wahrscheinlich nicht einmal in irgendeiner Form verbessern konnten, doch der Hippie glaubte na solche Dinge nicht. „Natürlich ärgere ich meine Oma, wenn ich schon ihre böse Wurzel nicht finden und eliminieren kann, dann muss ich eben warten, bis das Urböse sich von selbst zeigt- wenn du sie triffst, wirst du mich verstehen.“, seine Augen blickten amüsiert in das Gesicht seines Gegenübers, lauschte schnell weiter seinen Erzählungen, ein wenig breiter grinsend, als das kleine Wörtchen wir im Zusammenhang einer Hundezulegung fiel. Glaubte Ethan wirklich daran, selbst wenn es nur klitzekleines Bisschen war, dass sie länger zusammenbleiben würde als die High School- Zeit über?
Chris hatte insgeheim solche Wünsche gehabt, er wollte gerne gemeinsam mit dem Dunkelhaarigen aufs College gehen, er wollte gar keinen anderen Freund suchen und er konnte sich auch nicht vorstellen, dass es möglich war einen anderen Typen zu finden, in welchen er sich so stark verlieben könnte, wie in den Sportler. Aber vielleicht sprachen auch nur seine blinden, verliebten inneren Stimmen, vielleicht war die Brille auf seiner Nase einfach noch ein wenig pinker, durch welche seine grünen Augen gerade die Welt erblickten, doch selbst wenn seine kleinen, jugendlichen und naiven Träume sich nicht erfüllen sollten, so brauchte er sich jetzt darüber keine Gedanken zu machen, sie waren doch erst seit einigen Tagen wirklich zusammen und da hatte man das gute Recht, sich solche Dinge auszudenken.
Der Freigeist war so in seinen Gedanken vertieft, so zufrieden mit der Welt und dem Wissen, dass es eine tolle Welt war, immerhin war er gerade der glücklichste Typ in der ganzen Stadt und das machte die Welt einfach um Einiges besser, als sie es ohnehin schon war, dass er die nächste Frage etwas zu spät bemerkt hatte, jedoch dafür umso schneller rot um die Nase wurde. Achja, da war ja noch so eine Sache wie Sex. Nicht, dass der Hippie nie an so etwas gedacht hatte, um genau zu sein, dachte er sogar sehr oft an so etwas und sein wunderbares, ausgeprägtes Vorstellungsvermögen und das immer noch in seinem Zimmer herumliegende Schmuddelheft, das nicht seines war, entlockten ihm diverse Fantasien, die schon den einen oder anderen langen Badezimmerausflug hervorriefen, nicht, dass es seine Eltern gestört hätte, immerhin war es sowieso sein Eigenes, auffällig wurde es wahrscheinlich dennoch ein wenig, dass der Kleine so oft die Dusche in den letzten Tagen verwenden musste. Aber er war ein Teenager, voller Hormone, die manchmal seinen Verstand ausschalteten, doch darüber mit Ethan zu reden?! Irgendwie wirkte das ein wenig seltsam, vielleicht, weil er das noch nie getan hatte und dass er bei seinem ersten Freund niemals etwas überstürzen wollte, immerhin war es vielleicht sogar schon zu früh dafür gewesen, alleine schon darüber zu reden!
Der Blonde stammelte einige unverständliche Worte vor sich hin, die weniger seinem Freund mehr sich selbst galten, ehe er ein lautes Räuspern ausstieß, in die verschiedenfarbigen Augen blickend, wodurch er automatisch noch ein wenig röter wurde. „Also…ehm…ich weiß nicht so genau, was…was magst du denn?“, fragte er den Älteren mit unsicherer Stimme, sich jedoch selbst dabei überlegend, was er ihm sagen sollte. Er hatte immer gelesen, dass echte Beziehungen von Abwechslung lebten, doch er hatte fast schon Angst, dass es mit Ethan nicht funktionieren sollte und vielleicht waren sie auch gar nicht dafür geschaffen?! Wie konnte man das überhaupt von vornherein wissen?
Der Teenager hielt einen Moment lang inne, kurz wegschauend, ehe er erneut den Blickkontakt zu seinem Freund suchte, seine Hand schnappend, sie gedankenverloren mit seinen Fingern berührend, jeden einzelnen seiner Finger bewegend. „Ich hab ja irgendwie noch nie wirklich…naja…also…Sex gehabt und- ach ich stelle mich immer blöd an, wenn es um sowas geht!“, der Jüngere stieß ein schweres Seufzen auf, während der schmale Leib sich langsam aufrichtete, mit sanfter Gewalt den muskulösen Körper des Anderen auf die Matratze drückend, während er sich einfach auf seine Hüfte setzte, ihn etwas schüchtern anblickend. „Ich glaub…so ähnlich wäre das okay für mich.“, murmelte er leise seinem Gegenüber, leise lachend. Er fühlte sich wie ein dämliches Schulmädchen, doch irgendwie konnte er bei diesem Thema nicht staubtrocken oder gar ernst bleiben, beugte sich viel lieber zum Dunkelhaarigen herüber, seine störenden Haare hinter seine Ohren klemmend, damit sie sein Gesicht nicht kitzelten. Sanft pressten sich die Lippen auf die seines Freundes, während sich die Zunge an seinen Zähnen vorbeischob und der, wenn auch verhältnismäßig kurze, Kuss ihm beinahe den Verstand raubte. „Ich glaube wir dürfen uns nicht zu viele Gedanken darüber machen…irgendwann sind wir bereit und…dann wissen wir bestimmt, was wir mögen und was nicht.“, hauchte der Kleinere dem Sportler entgegen, mit den Fingern über das hübsche Gesicht streichend. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sie irgendwie Probleme bekommen sollten in dieser Hinsicht, seiner Ansicht nach war es überhaupt nicht möglich, dass es ihnen etwas nicht gelang, sie hätten wahrscheinlich Bäume aus der Erde ziehen können, wenn Chris nicht absolut gegen solch einer Grausamkeit gewesen wäre, doch allein das Wissen reichte ihm aus, dass sie erfolgreich alles tun könnten, was ihnen in den Sinn kam, um glücklich zu sein.
„Außerdem glaube ich nicht, dass du irgendwas falsch machen kannst!“, fügte er etwas ernster hinzu, Ethan einen weiteren Kuss auf seine Lippen drückend. Ach, wie schnell man doch die Welt um sich herum vergaß, wenn man mit dem Sportler seine Zeit verbrachte, er konnte sich nicht vorstellen, dass er sich jemals wohler oder gar besser gefühlt hatte als mit Ethan, selbst seine besten Freunde konnten ihn nicht so glücklich machen, obwohl seine Freunde immer zu den wichtigsten und tollsten Menschen auf der Welt gehörten und auch auf ewig dazu gehören würden.
Widerwillig lösten sich die Lippen des Teenagers von den anderen, einen Moment lang jedoch gefährlich nah an Ethans Gesicht verharrend, dabei ein weiteres seiner zufriedenen und breiten Lächeln formend, die er einfach nicht mehr kontrollieren konnte. „Ich habe etwas von Nichtlernen und etwas Essen gehört? Oder bleibt es dann doch lieber bei Nichtlernen, Nichtessen und hierbleiben?“

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Mo Jul 22, 2013 5:55 pm

Natürlich hatte er Chris mit seiner Frage überrumpelt, wie hätte es auch anders sein sollen, und es war tatsächlich sehr niedlich, wie der Jüngere vor sich hinstammelte und sein Gesicht die gleiche dunkelrote Färbung annahm wie das des Älteren. Aber naja, wenn sie untereinander nicht darüber reden konnten, mit wem sollte er dann darüber sprechen? Auch, wenn Ethan nichts überstürzen wollte und dem Hippie auch sicher nicht das Gefühl geben wollte, dass er es nur auf die eine Sache abgesehen hatte, war die innere Unruhe, die er jedes Mal bei dem Gedanken daran verspürte kaum zu leugnen. Und er dachte ehrlich gesagt ziemlich viel darüber nach. Wie konnte er auch nicht?! Er war ein Teenager voller Hormone, und nachdem er sich so lange mit irgendwelchen unerreichbaren Vorlagen beschäftigt hatte, hatte er jetzt endlich mal jemanden im Kopf, mit dem der Sex wirklich in greifbarer Nähe war, den er ja jetzt schon berühren und küssen durfte, aber er wollte irgendwie auch die nächste Stufe wagen. Etwas entrüstet blickte er zu Chris hinunter, eine Augenbraue nach oben ziehend.
„Hey, ich hab zuerst gefragt!“, entgegnete er, aber eigentlich nur, weil es ihm selbst auch nicht so leicht fiel eine Antwort zu formulieren. Was, wenn ihre Vorstellungen völlig auseinander klafften und sie im Bett zusammen überhaupt nicht funktionierten? Der Sportler fand diese Vorstellung schrecklich, immerhin hoffte er ja schon irgendwie, dass sie guten Sex haben könnten, zu mindestens mit ein wenig Übung. Es war immerhin noch kein Meister vom Himmel gefallen.
„He, ich hab doch auch keine Ahnung! Nur, weil die Cheerleader immer an mir kleben heißt das nicht, dass ich Ahnung von Sex hab. Und selbst wenn, dann hätte uns das vermutlich gar nicht so viel genutzt!“, erklärte er und genoss die kleinen Berührungen des Hippies an seiner Hand, bis er sich plötzlich ein wenig aufrichtete. Der Sportler ließ sich überrascht von ihm auf die Matratze drücken, konnte aber dabei nicht verhindern, dass sich alle seine Nackenhaare aufstellten und es ihn ehrlich gesagt fast seine ganze Willenskraft und Konzentration kostete, um keine Erektion zu bekommen und die ganze Situation wieder sehr unangenehm zu machen. Was hatte der Blondschopf auch vor, er konnte sich doch nicht einfach…nunja, so auf ihn hocken! Trotzdem musste er bei seinem leichten Lachen miteinstimmen, tastete mit den Händen über die schmalen Hüftknochen und hielt ihn leicht fest.
„So kann ich mir das jedenfalls auch schon mal vorstellen“, entgegnete er Chris glucksend und streckte sich ihm entgegen, genießend die Augen schließend, als er die Lippen des anderen schmeckte. Es kam ihm immer noch wie ein viel zu guter Traum vor, sodass er jede Sekunde genießen musste. Seine Finger vergruben sich in den langen blonden Strähnen, bevor er sich den schmalen Leib schnappte und ihn mit sich herumdrehte, sodass der Sportler wieder über ihm lag.
„So finde ich aber auch nicht schlecht“, grinste er und küsste sacht den Hals des Jüngeren. Tatsächlich hätte er es nicht einmal groß bedauert, wenn seine Mutter vielleicht früher von der Arbeit gekommen wäre und einfach in sein Zimmer geplatzt wäre, so hätte er wenigstens nicht mehr den Mut zusammen nehmen müssen um es ihnen zu offenbaren, denn Ethan wusste gar nicht genau, wie er ihnen das erklären sollte. Klar, das Grundprinzip war einfach, und vielleicht hätte er Chris einfach direkt mitbringen sollen, so als moralische Unterstützung, aber im Endeffekt wusste der Dunkelhaarige trotzdem noch nicht ganz, wie er es anstellen sollte. Aber seine Eltern kamen so schnell nicht wieder, generell ließ sich stundenlang niemand blicken, sodass sie ungestört waren und Zeit für sich hatten. Aus dem ewig erscheinenden Tag waren viel zu schnell nur noch wenige Stunden und dann Minuten geworden, aber zumindestens mussten sie Chris nicht aus dem Haus schmuggeln, sie konnten einfach so tun als wenn sie sich vor einer halben Stunde zur Nachhilfe getroffen hatten und alles war wieder in Ordnung. Generell war in den nächsten Tagen alles sehr in Ordnung, in der Schule war seine Schlägerei mit Humphrey schnell wieder vergessen, zumal der Großteil der Leute sowieso auf seiner Seite stand, niemand mochte Humphrey so wirklich, da tolerierte man selbst, dass er diesem Wunderling mit den langen Haaren geholfen hatte. Immerhin bekam das junge Pärchen so langsam eine gewisse Routine darin, sich in Freistunden oder langen Pausen hastig an entlegene Ecken zu verschleppen, sodass sie während des Schulalltags wenigstens ein bisschen Nähe genießen konnten, Zärtlichkeiten austauschen konnten und sich nicht nur auf die Wochenenden oder die Nachhilfestunden beschränken mussten. Außerdem gefiel Ethan der leichte Nervenkitzel sogar, dass vielleicht doch jemand um die Ecke kommen und sie beim Rummachen erwischen, aber bis jetzt war immer alles gut gegangen.
Und endlich war auch das Wochenende für ihr erstes richtiges Date gekommen, sodass Ethan schon am Abend vorher so nervös und aufgekratzt war, dass er kaum schlafen konnte. Stattdessen lag er nur wach und vergrub sein Gesicht in einem von Chris´ Shirts, das er zwar leider nicht überziehen konnte, aber dennoch roch es nach ihm. Der Hippie hingegen schien schon seinen halben Kleiderschrank leergeräumt zu haben, um in seinen Klamotten herumsitzen zu können! Es war ein klein wenig unfair, aber sie würden vermutlich nie die gleiche Statur haben, es sei denn die Pubertät schlug bei Chris noch richtig zu. Und wenn der Ältere ehrlich war, dann wollte er gar nicht unbedingt, dass der Hippie groß und kräftig wurde, so war er genau richtig, jedenfalls von dem, was Ethan beurteilen konnte, denn komplett nackt hatte er Chris ja auch noch nicht gesehen. Auch, wenn der Sportler das Gefühl hatte, dass dieser Punkt langsam aber sicher näher rückte. Aber zuerst einmal hatten sie ihr erstes Date, und jetzt stand der Sportler ein kleines bisschen nervös vor der Haustür des Jüngeren und klingelte. Sein Gesicht hellte sich sofort auf, als er die schmale Gestalt jenseits der milchigen Glastür erkannte, aber aus kleiner Geheimhaltung heraus weil Chris´ Mutter in der Diele stand und ihm zuwinkte. Freundlich winkte er zurück, aber er kam nicht noch herein, Chris war schon zu ihm nach draußen getreten und so verabschiedete sich Ethan genauso schnell, wie er Chris´ Mutter begrüßt hatte. Und schon war die Tür ins Schloss gefallen und das Auto des Jüngeren versprach ein kleines bisschen Privatsphäre. Der Ältere saß kaum auf seinem Sitz, da hatte er schon die Lippen des Blondschopfes gesucht.
„Ich wollte dir ganz standardgemäß einen Blumenstrauß mitbringen, aber ich dachte mir, dass dir das nicht gefallen könnte, deshalb hab ich mal nur mich mitgebracht“, verkündete er und hoffte mal, dass es dem Jüngeren ausreichen würde. Aber er wüsste eigentlich auch nicht, wieso das nicht der Fall sein sollte.
„Dann mal auf zu unserem ersten richtigen Date, ich hab mich sogar richtig für dich in Schale geworfen!“, stieß er mit einem Grinsen aus und blickte dann zu seinem Freund hinüber.
„Du siehst aber auch unglaublich toll aus“, fügte er hinzu und hätte sich am liebsten noch einmal zu einem Kuss hinübergebeugt, aber vermutlich sollte er den Hippie beim Fahren nicht so sehr ablenken. Die Fahrt zum Kino dauerte vergleichsweise lang, da sie nicht das typische Kino genommen hatten, wo sie vermutlich sonst hingegangen wären. Hier war die Chance relativ gering, dass sie einem Schulkameraden über den Weg rennen würden, der ihnen vielleicht doch die Zweisamkeit kaputt machen könnte. Während sie von dem etwas abgelegenen Parkplatz zum Kino schlenderten, verschränkte Ethan seine Finger verträumt mit denen des anderen, bereits jetzt sehnte er die Enthüllung ihrer Beziehung schon so sehr herbei, dann konnte er so etwas jederzeit tun, ohne dumme Blicke zu kassieren.
„Was für einen Film wollten wir nochmal schauen? Velvet Goldmine?“, fragte er und runzelte leicht die Stirn. Er hatte Chris die Wahl des Films überlassen, weil er sowieso davon ausging, dass sie der Leinwand eher weniger Aufmerksamkeit würden zukommen lassen, und er würde schon mit allem zufrieden sein, was der Jüngere ausgesucht hatte. Dennoch war es jetzt doch ein wenig gespannt, was er sich unter dem Film vorzustellen hatte, der irgendwie sehr speziell und homoerotisch geklungen hatte, als Chris ihm den Inhalt am Telefon vorgelesen hatte. Mittlerweile waren sie vor dem Kino angekommen, weshalb der Dunkelhaarige widerstrebend seine Hand gelöst hatte und die Kartenverkäuferin freundlich anlächelte. Für die wenigen anderen Menschen, die sich vor dem Kino umhertrieben, mussten sie vermutlich aussehen wie zwei Freunde von der High School, nicht mehr und nicht weniger.
„Zwei Karten für Velvet Goldmine, ich bezahle“, lächelte er der jungen Frau entgegen, die ihn beinahe ein wenig zu lange musterte, bevor sie die Karten rausrückte und sein Geld nahm. Seite an Seite mit Chris schlenderte er in die mit rotem Teppich ausgelegte Eingangshalle. Es waren tatsächlich nicht allzu viele Leute hier, in ihrem Alter sowieso nicht, eher Collegetypen und junge Erwachsene. Verdammt, einige von diesen Collegetypen sahen tatsächlich echt gut aus, sodass er sogar verstand, weshalb sie für den Hippie eine willkommene Alternative gewesen wären. Wären sie nicht mitten unter Leuten gewesen hätte er den Hippie sofort ein wenig enger an sich gezogen und allen Leuten gezeigt, dass das sein Freund war!!

Sie hatten gerade noch Zeit sich mit Getränken und Knabberzeug auszurüsten, bevor sie in den abgedunkelten Kinosaal huschten, wo zu Ethans großer Freude außer fünf anderen Leuten niemand zu sitzen schien, und die saßen alle weit verteilt weg von ihnen. Der Dunkelhaarige suchte sich mit Chris sofort die hinterste Reihe und stemmte seine Füße auf den Sitz vor sich. Sobald das Saallicht noch gedämpfter wurde, legte er einen Arm um die Schulter des anderen, ihn ein wenig zu sich heranziehend.
„Du willst aber hoffentlich nicht nur den Film schauen, oder?“, fragte er wispernd und lehnte seine Stirn gegen die des Jüngeren, sodass sich ihre Nasenspitzen berührten. Seine Lippen suchten die des Jüngeren, ließen ihn beinahe etwas übereilig seine Zunge an den hellen Zähnen vorbeigleiten, während auf der großen Leinwand gerade die Trailer anliefen.
„Eddie aus dem Footballteam hat mal behauptet, er hätte während eines Kinofilms im Saal mit seiner Freundin gevögelt, aber irgendwie glaub ich ihm das nicht so ganz“, wisperte der Sportler, während er langsam eine Hand unter das Shirt des Jüngeren wandern ließ. Die Dunkelheit des Kinos war wirklich ideal für so etwas!

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Di Jul 23, 2013 8:49 pm

Schnell gewöhnte sich das Paar an die geheime Routine in der Schule, sodass es auch in den nächsten Tagen nicht rauskam, dass die beiden vielleicht mehr gemeinsam hatten, als nur Nachhilfestunden und zwei Unterrichtskurse und je länger man sich an solche Dinge gewöhnte, desto einfacher wurde es, den halten Tag zumindest so zu tun, als wäre man nicht weiter an dem anderen Individuum interessiert.
Und dennoch hatten sie es auch mittlerweile irgendwie geschafft, sich von ihren Freunden und kleinen Grüppchen zu lösen, um in den Pausen ein wenig zusammen sein zu können, selbst wenn es sich hierbei nur um wenige Minuten hielt, dem Hippie bedeuteten diese Minuten viel mehr als irgendwas anderes und auch wenn sie hauptsächlich die Zeit nur mit Rumknutschen verbracht hatten, bekam er dennoch das Gefühl nicht los, dass sie von Tag zu Tag sich einfach noch näher gekommen waren, dass sie mit jedem gemeinsamen Moment mehr voneinander wussten und genau sollte doch eine Beziehung auch sein, zumindest in den ersten Wochen, oder etwa nicht?!
Manchmal sehnte sich Chris danach, wieder einen ganzen Tag mit dem Älteren verbringen zu können, einfach nur in seinem Bett zu liegen, im vollsten Wissen, dass kein Mensch die beiden Verliebten stören könnte, nicht einmal Humphrey war in letzter Zeit auffällig gewesen, obwohl man hätte meinen können, dass er zumindest dem Blonden jetzt irgendwie die Hölle heiß machen könnte, nein, sogar seine Prahlerei über das Vermöbeln seines jüngeren Bruders schien sich spätestens dann in Luft aufgelöst zu haben, als Ethan am nächsten Tag sich zur Schule traute und ganz sicher nicht so aussah, wie der Blonde es beschrieben hatte und er wohl oder übel sich damit abfinden musste, dass die restlichen Schüler ihm von da an noch weniger Glauben und vor allem Beachtung schenkten, was den Kleineren jedoch herzlich wenig interessierte, vielmehr interessierte es ihn, nachmittags endlich die Schule verlassen zu können, damit ihre Nachhilfe endlich anfangen konnte und man musste schon stolz auf sie sein, schließlich hatten sie es irgendwie geschafft, sich nicht nur gegenseitig abzulenken oder gar aufeinander zu kleben, wie der Jüngere es zumindest erwartet hatte…nein, sie zogen ihre Nachhilfe eiskalt durch und brachten den Dunkelhaarigen seinen Traum näher, immerhin sprachen die letzten Testergebnisse Bände, trotzdem musste man wohl kein schlechtes Gewissen haben, wenn man eigentlich die Zeit ohne Shakespeare und Hausaufgaben die liebste war, immerhin konnte er dann seinem ersten Freund so nah sein, wie es ihm gerade passte, jede Sekunde ausnutzen um seine Lippen zu kosten und in seinem Bett herumzuliegen, am liebsten länger als nötig, damit seine Bettdecke auch schnell den Duft des Älteren in sich einsog, nicht, dass es irgendwie nötig war, in der Zwischenzeit hatte Chris immerhin einige Kleidungsstücke aus dem Schrank des Sportlers entwendet und musste sich oft genug zusammenreißen um nicht ausversehen mit einem seiner Shirts in der Schule aufzukreuzen, das würde wahrscheinlich keiner gerne sehen- seine Eltern hingegen kümmerte es nicht sonderlich, wenn er mit den zu großen und langen Oberteilen durch das Haus tänzelte und jede freie Minute damit verbrachte, seine Nase in dem Stoff zu vergraben, für sie war es nichts Neues, sollte ihr Sohn auf einmal mit unpassenden Klamotten auftauchen und vielleicht hatte er ja ein neues, biologisch wertvolles Waschpulver gefunden, womit er seine Kleidung wusch, weswegen sein Geruchssinn nichts anderes mehr riechen konnte, auch wenn sie mit dieser Annahme fürchterlich falsch liegen würden. Doch wie sollten sie auch wissen, dass der kleine Hippie seit einer Woche den wahrscheinlich tollsten Freund an seiner Seite hatte, der mittlerweile sein Leben zu bestimmen schien, doch der Langhaarige war sich ziemlich sicher, dass die Alligatoren es ihm nicht übel nehmen würde, wenn er sich nicht mehr so intensiv um ihren Sumpf kümmerte, obwohl sie bestimmt bald den Verantwortlichen kennenlernen würden, immerhin wollte er ihn immer noch einmal mitnehmen, ihm ein kleines Stück von seiner Welt offenbaren, besonders jetzt, wo er auch endlich Teil seiner Welt geworden war und es tatsächlich irgendwie geschafft hatte, an dem Freitag seine Freunde zu überreden, sich das Football- Spiel anzuschauen, immerhin wussten sie, dass der Teenager verliebt in den dunkelhaarigen, durchtrainierten Sportler war, der auf den klangvollen Namen Ethan hörte, dass mehr hinter der Sache steckte, hätten sie sich nicht einmal in ihren kühnsten Träumen ausmalen können und dass ihnen diese ganze Veranstaltung nicht sonderlich gefallen hatte, nun ja, das erkannte man spätestens, als sie sich zwischen einige motivierte Eltern setzten und sich über den labbrigen Hot Doc beschwerten, die vor dem Platz verkauft worden waren- Chris musste sich nicht mit solchen Problemen herumschlagen, immerhin war das vegetarische Gemüt ohnehin nicht an diesen Brötchen mit der Wurst und schlechtem Senf dazwischen interessiert, seine volle Aufmerksamkeit galt ganz dem Mitschüler, den er selbst aus der Ferne erkennen konnte zwischen all den gleich aussehenden Kerlen, dessen Gesichter sich hinter großen Helmen verbargen. Nun, aber er musste zugeben, dass dieses ganze Spielprinzip dennoch nichts für ihn war, manchmal musste er sein Gesicht abwenden, aus Angst, die gegnerische Mannschaft hätte plötzlich irgendwen umgebracht, zumindest wirkte es jedes Mal so, egal welches Team sich auf wenn schmiss, doch trotz der vielen Gewalt, die die anderen Menschen um ihn herum nur dazu anspornte, lauter zu schreien und die Cheerleader härter zu tanzen, motivierte sich der kleine Hippie und gegen Ende war es irgendwie wert, dass er wenigstens erschienen war, zum Unmut seiner Freunde, die so schnell wie möglich weiterfahren wollten, während der Kleinere eigentlich noch nach dem Dunkelhaarigen Ausschau halten wollte, wollte ihm wenigstens zeigen, dass er dagewesen war, immerhin konnte er wohl kaum ihm vor all den Schülern und Eltern um den Hals fallen, wie es all die Freundinnen der anderen Mannschaftsmitglieder taten…da konnte man doch wirklich glatt neidisch werden, auch wenn der Blonde seinen Neid schnell herunterschluckte, noch einmal fragend über die Meute hinwegblickte, in der Hoffnung das bildschöne Gesicht des Anderen zu sehen, ehe seine Gruppe ihn mit Gewalt von dieser Veranstaltung wegzog und sie den restlichen Tag nicht mehr über diese sogenannte Zeitverschwendung sprachen, dafür könnte er morgen mit Ethan persönlich darüber reden um ihm sagen, dass er da war, wenn er es selbst nicht irgendwie gesehen hatte, doch er wüsste nicht, wie. Und noch dazu stand doch tatsächlich ihr allererstes Date bevor!
Ach, noch nie war der Drang so groß, der ganzen Welt von seinem Glück mitteilen zu können, doch er musste sich jedes Mal zurückhalten, er hätte ja fast seine Mutter mit zu viel Information überhäuft, als er voller Freude während seines morgendlichen Kaffees davon erzählte, dass er und Ethan sich am Wochenende treffen und gemeinsam ins Kino gehen würden- welchen Film der Jüngere sich ausgesucht hatte, oder zumindest hoffte, dass er ihn aussuchen konnte, verschwieg er seiner Erzeugerin, weniger aus Angst, sie könnte entsetzt von diesem Streifen sein und mehr aus der Sorge, es würde indirekt mehr über die Beziehung zwischen ihm und dem Nachhilfeschüler verraten und dabei wollte er noch ein wenig warten, bis wenigstens seine Familie endlich schlauer aus dem neuen Verhalten ihres Sohnes wurden!
Und so brach der Samstag schneller an, als Chris sich jemals erträumt hätte- erstaunlicherweise konnte er tatsächlich die Nacht über einschlafen, in einem von Ethans Shirts und dem furchtbaren Kribbeln im Bauch, er konnte seine Vorfreude kaum noch zügeln, die ihn den ganzen Tag über zappeln und herumhüpfen ließ, dass man glaube könnte, er hätte es mit dem Koffeinkonsum ein wenig übertrieben und nun ein kritisches Level erreicht und irgendwie fühlte es sich auch beinahe genauso an, doch wie sollte man sich auch nicht so unglaublich freuen, dass man glaubte, man würde im nächsten Moment einfach platzen und sterben, dabei wäre es sogar ein wunderschöner Tod, einer, mit dem der Hippie definitiv klarkommen würde, auch wenn er ganz sicherlich nicht jetzt sterben wollte, dann hätte er ja die tollsten Dinge mit seinem Freund gar nicht mehr erleben können.
Und er hätte vor allem diese furchtbare Folter der Warterei nicht am eigenen Leib spüren können, denn genauso fühlten sich die Stunden an, die er abzuwarten hatte, bis endlich später Nachmittag war. In dieser Zeit hatte der Blonde sich wahrscheinlich zehnmal umgezogen, nur um wieder das anzuziehen, was er ganz am Anfang anhatte, wenigstens hatte er nicht dieses Problem, dass er noch sein Gesicht mit Make Up bemalen musste, bis er so aussah, als wäre er bereit in den Krieg einzugreifen, aber nein, davon blieb der Kleinere zum Glück verschont, auch wenn seine Haare ihm natürlich einen Strich durch die Rechnung zogen und wenigstens behutsam gekämmt werden mussten und er erneut vor dem Spiegel herumprobierte, ob er vielleicht etwas anderes mit dem herumhängenden, gelben Haufen tun sollte, bis es dazu ausartete, dass er dämliche Grimassen zog und es bei seinem gewohnten Aussehen beließ.
Zum Glück hatte seine Mutter ihnen das Auto überlassen, so mussten sie keine dämlichen Busse nehmen und hatten doch tatsächlich die Möglichkeit gehabt, noch mehr Privatsphäre zu ergattern und diese konnte das Paar nun wirklich an jeder Ecke gebrauchen. Ein letztes Mal blickten die grünen Augen in sein Abbild, als er erneut den Mund ein wenig verzog, als die Türklingen plötzlich das große Haus erfüllte, Chris wie ein Profi- Sprinter zur Tür rannte, ehe seine Mutter den Größeren mit dämlichen Fragen nerven konnte, die Tür mit einem Schlag aufreißend. Beim Anblick es schönen Gesichts seines Gegenübers konnte er ein breites Grinsen gar nicht mehr verkneifen, strahlte die große Gestalt in der Tür über beide Ohren, sich jedoch hastig auf die Unterlippe beißend, als er ihm um den Hals fallen wollte, immerhin war seine Mum noch da, die beide ausgiebig musterte. Bestimmt hätte sie den Sportler gerne noch hinein gebeten, ach sie hätte darauf bestanden, dass er kurz reinkam, wenn Chris nicht so schnell wie möglich in seine bequemen Schuhe schlüpfte, ihr zum Abschied winkend, ehe die Tür schnell zufiel, er den Älteren jetzt erst richtig betrachten konnte, ehe er unauffällig seine Hand schnappte und zum leer stehenden Wagen mitzog. Am liebsten hätte er direkt seine Lippen auf die des Dunkelhaarigen gepresst, doch die Wahrscheinlichkeit, dass jemand sie jetzt noch sehen könnte und dann seiner Mutter von dieser Sache berichten würde, war viel zu hoch, sodass er sich lieber hastig hinter das Steuer setzte, sich gierig zu Ethan hinüberlehnte, um ihn sanft küssen zu können. Seine Hände umfassten beiläufig das hübsche Gesicht des Mitschülers, ihm einen Moment lang in die verschiedenfarbigen Augen blickend, ehe er sich zufrieden in seinen Sitz zurücklehnte, sich eilig anschnallend, ehe sie endlich aus der Ausfahrt hinausfuhren, sich zum Kino begaben, das der Ältere rausgesucht hatte. Chris hatte absolut nichts dagegen gehabt, etwas weiter hinausfahren zu können, meist waren dort ohnehin spannendere Menschen und eine viel angenehmere Atmosphäre, als mittendrin im Geschehen, wo sich fast jeder ihrer Mitschüler tummelten.
Die Worte des Älteren ließen den Hippie schmunzeln, seine grünen Augen schielten kurz zur muskulösen Gestalt hinüber, ein wenig erstaunt darüber, dass er tatsächlich so viel mitdachte. „Du bist mehr, als ich mir hätte wünschen können.“, bestätigte er mit sanfter Stimme, den Größeren ein breites Lächeln schenkend. Sicherlich waren einige Klischees bei solchen Dates Gang und Gebe, doch hin und wieder konnte man ruhig Ausnahmen machen- so würde es wohl nie einen Blumenstrauß als Geschenk geben, weder von Chris noch von Ethan und etwas sagte ihm, dass sein Beifahrer das genau wusste. „Du hättest auch gut ausgesehen, wenn du im Schlafanzug gekommen wärst…aber so gefällst du mir natürlich noch besser.“, kicherte der Blonde, der wahrscheinlich glücklicher als je zuvor in diesem Augenblick war. Noch nie hatte sich jemand so sehr um ihn bemüht und noch nie hatte ihn ein Mensch so ausgeführt, dass er gar nicht glauben konnte, dass es irgendwann wie Routine erschien, wenn man sich mit einem Menschen, den man gern mochte, traf, für ihn würde jedes Mal wahrscheinlich wie das erste Mal sein und er würde sich jedes Mal genauso verrückt machen wie heute.
„Oh, ich habe fast vergessen dir zu eurem Spiel zu gratulieren! Glückwünsch.“, grinste der Kleinere, bei einer roten Ampel den Moment ausnutzend um die weichen Lippen des Mitschülers mit einem kurzen, wenn auch innigen Kuss benetzend. Es war wirklich schwierig von ihm abzulassen, doch Chris konnte sich beherrschen…ein wenig. „Ich hab meine Freunde mitgenommen und auch wenn sie genörgelt haben, hat es mir irgendwie gefallen- ich weiß nicht ob du mich gesehen hast, aber ich war da! Und bei irgendeinem Spiel werde ich dir genauso um den Hals fallen wie die ganzen Mädchen, stelle dich schonmal darauf ein.“, plapperte die Stimme des Langhaarigen vor sich hin, leise kichernd. Er wollte es wirklich eines Tages tun und da war es ihm egal, wer alles noch dort sein würde, den es schockieren würde, doch bis dahin müsste er wahrscheinlich noch einige Spiele von der Ferne anfeuern, doch das würde er ganz bestimmt hinbekommen.
Auch wenn die Fahrt zu ihrem Ziel etwas länger gedauert hatte, war alleine schon diese erfolgreich und angenehm genug, immerhin konnten sie über so viel Schwachsinn reden und sich erneut ein kleines Stückchen besser kennenlernen, dass es fast schon enttäuschend war, als er endlich den nahegelegenen Parkplatz anfuhr, sodass sie anschließend das kleine Kino anpeilen konnten, doch die Vorfreude auf einen dunklen Saal gemeinsam mit seinem Freund…nun ja, sie walzte jeden anderen Gedanken mit einem Schlag weg, dass Chris sich beherrschen musste, nicht wie ein kleiner Junge loszuhüpfen, stattdessen drückte er die Hand seines Freundes noch fester, ihn ein wenig näher zu sich heranziehen, während sie zum beleuchteten Gebäude schlenderten, er nebenbei den Worten des Größeren lauschte. „Velvet Goldmine war der einzige akzeptable Film, wenn ich ehrlich bin und in einen Horror- Streifen bekommst du mich bestimmt nicht rein!“, murmelte seine Stimme amüsiert, froh darüber, dass Ethan mit der Auswahl des Films keine Probleme gehabt zu haben schien, außerdem klang der Film vielversprechend und der Hippie war sich irgendwie sicher, dass, auch wenn er wahrscheinlich die ganze Zeit nur an dem Älteren kleben würde, der Streifen ihm irgendwie gefallen würde, außerdem würde es ohnehin so etwas wie ihr Film werden und das machte ihn jetzt schon zu etwas ganz Besonderem.
Widerwillig ließ er vom Dunkelhaarigen ab, geduldig darauf wartend, dass der Frau am Ticketschalter um zwei Karten bat, wollte gerade sein Portemonnaie rauskramen, doch sein Freund kam ihm tatsächlich zuvor, sodass er es wieder in seiner Hosentasche verstaute. „Dann bezahle ich gleich das Popcorn und so.“, murmelte seine Stimme seinem Freund entgegen, sich kurz umschauend. Viel los war hier in der Tat nicht, hier und da waren wohl Leute vom College und irgendwelche Bewohner, die wohl nicht weit von hier wohnten, Chris mochte es, wenn alles irgendwie im kleineren Rahmen gehalten wurde, besonders gefiel ihm aber die Tatsache, dass hier niemand war, der sie in irgendeiner Form kennen könnte und das erlaubte dem Paar tatsächlich ganz sie selbst zu sein, sodass er es kaum erwarten konnte, endlich mit dem ganzen Futterzeug und ihren Getränken in den Kinosaal zu huschen, sich dorthin setzend, wo sie keiner wirklich beobachten konnte. „Hmm, ich glaub der Film hat mehr Besucher verdient.“, Chris verzog kurz sein Gesicht bei der kargen Besetzung der Sitze um sie herum, doch daran sollte ihr tolles Date nicht scheitern und bis jetzt lief es mehr als nur perfekt, dass der Blonde sich gar nicht vorstellen konnte, dass etwas diesen wunderschönen Abend ruinieren könnte.
Etwas plump ließ der schmale Leib sich auf den weichen Sitz fallen, es sich ebenfalls schnell gemütlich machend, ehe er sich direkt eine Hand voll Popcorn in den Mund schob, bei Ethans Worten fragend den Blick zu ihm richten, nebenbei mit den schlanken Fingern nach weiterem Popcorn langend. „Ich habe genug Teeniefilme gesehen um zu wissen, dass der Film bei einem Date eher zweitrangig ist.“, entgegnete der Kleinere grinsend, sich anschließend ganz seinem Kuss hingebend. Er hätte am liebsten seine Arme um den muskulösen Körper geschlungen, hielt jedoch in seinen Händen jedoch immer noch den großen Eimer mit dem süßen, suchterregenden Zeugs, welches im nächsten Moment jedoch schnell auf den leeren Sitz neben ihm befördert wurde. „Naja, vielleicht waren sie ja ganz alleine im Kino, dann geht das vielleicht einfacher als wir glauben.“, lachte der Langhaarige, sich dabei noch stärker seinem Körper nähernd, dass er fast auf seinem Schoß saß, was jedoch auch nicht abzuneigen gewesen wäre, immerhin würde schon keiner über seine Schulter blicken, um in der Dunkelheit ganz hinten ein Pärchen zu entdecken und sie bei ihren Aktivitäten zu beobachten, so interessiert war die Menschheit dann doch nicht an anderen Lebewesen.
Chris stieß ein zufriedenes, leises Seufzen aus, als er die Hand des Sportlers unter seinem Shirt spürte, wie sie seine nackte Haut berührte, dass er regelrecht Gänsehaut bekam, im Gegenzug seine Lippen suchend, nur um seine Zunge an diesen vorbeischieben zu können. Er glaubte, er hätte zum ersten Mal einen Rekord aufgestellt, zumindest kam es dem Blonden so vor, als er keuchend von seinem Freund abließ, im nächsten Moment Ethan am Kragen packend, um ihn noch näher an sich heranzuziehen, sodass er ihn unweigerlich ein weiteres Mal stürmisch küssen musste. Der Teenager konnte gar nicht anders, als ebenfalls seine Hände unter dem Oberteil des Größeren zu vergraben, seine Muskeln ertastend, die Dinge mit seinem Körper taten, die er lieber nicht hier bekommen wollte. Langsam, nur ganz langsam ließ er von seinem Gegenüber ab, ihn breit angrinsend, als sich ihre Blicke trafen. „Aber eine Chance müssen wir dennoch dem Film geben, lass uns wenigstens ein paar Minuten schauen, worum es dort geht.“, wisperte die Stimme des Kleineren ihm leise ins Ohr, fuhr mit den Zähnen über das Ohrläppchen des Dunkelhaarigen, spielerisch an diesem ziehend, bis seine Lippen sich erneut auf denen des Größeren wiederfanden- es musste wohl stimmen, dieses Wesen zog ihn einfach magnetisch an, dass er sein eigenes Vorhaben fast nicht erfüllen konnte und es regelrecht seine gesamte Disziplin aufbrauchte, um sich wieder in seinem Sitz ein wenig zurückzulehnen, das Popcorn auf den Schoß legend, es Ethan hinhaltend…und erneut seine Lippen küssend, indirekt den süßen, karamellisierten Geschmack aufnehmend, bis sich seine Augen endlich zur Leinwand richteten, er wohl im richtigen Moment aufblickte. „Solche Filme haben sie seit Jahren nicht mehr gezeigt, dabei haben wir fast das 21. Jahrhundert, kannst du dir das vorstellen? Und das soll die Siebziger darstellen…ich glaube ich hätte damals auch eine Passion für Glamrock und Männer mit glitzernder Brust- hat er sich gerade die Hosen runtergezogen?“; gespannt schaufelte der Hippie den deformierten Mais in seinen Mund, einen Moment lang war er sogar ganz gebannt von dem Film, dass er fast vergessen hatte einer weiteren, wichtigeren Sache nachzugehen, sodass er hastig und etwas reumütig, sich erneut zum Größeren hinüberlehnte, seine Finger in den dunklen Strähnen seiner Haare vergrabend, während seine Lippen jeden freien Zentimeter liebkosten, sich immer weiter hochbahnten, bis er erneut seinen Mund mit heißen Küssen benetzen konnte. „Aber wenn ich mir so recht überlege, hätten die Kerle noch so viel Glitzer auf ihrer Brust haben können…sie wären einfach nicht du- also wäre es vielleicht doch nicht meine Zeit.“

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Mi Jul 24, 2013 6:16 pm

Ethan war sich ziemlich sicher, dass es der Kern von Eddies Geschichte gewesen war, dass sie nicht alleine im Kinosaal gewesen waren und noch dazu hatte er später geprahlt, dass einige sicher lieber ihrem Sex als dem Film zugeschaut hatten. Aber Eddie hatte ja auch eine unglaublich große Klappe. Der Dunkelhaarige würde selbst nicht einmal wollen, dass ihnen ein ganzer Kinosaal beim Sex zusah! Das war unpersönlich und blöd und er wollte lieber jede private Minute Zweisamkeit mit seinem Freund ausnutzen. Wobei, na gut, so im Kinosaal rumzumachen war natürlich schon ein wenig verrucht, auch, wenn er sich sicher war, dass niemand sich zu ihnen umdrehen würde um sie zu beobachten. Und selbst wenn, mit seinen langen Haare und der zierlichen Statur mochte Chris in der Dunkelheit des Kinos doch noch schnell als Mädchen durchgehen. Dann würde ihnen ganz sicher niemand mehr Beachtung als irgendwie nötig schenken. Wer mochte schon frisch verliebte Teeniepärchen? Wenigstens waren sie bei ihrem Geküsse leise und lenkten niemandem von Film ab. Ethan stieß beinahe ein wohliges Seufzen aus, als er ebenfalls die Hand des Blondschopfes unter seinem Shirt spürte, am liebsten hätte er sich bei den sanften Berührungen an seiner Brust sofort komplett über seinen Freund hergemacht, aber dann wäre es mit ihnen wohl nur geendet wie mit Eddie. Er war so schon überrascht genug, was für eine fordernde Art der Jüngere an den Tag legen konnte, wenn es um körperliche Nähe ging, aber es gefiel dem Älteren, wie er ihn am Kragen zu sich heranzog, sodass er seinen Kuss nur zu gern erwiderte und einen Arm um die schlanke Hüfte schlang. Vermutlich mussten sie aufpassen, dass sie nicht das Ende des Films verpassten, so sehr, wie sie sich aufeinander konzentrierten! Nicht, dass sie nachher irgendein Kinomitarbeiter rauswerfen musste. Aber anscheinend war Chris doch noch gewillt, sich neben ihm noch auf den Film zu konzentrieren, weshalb Ethan ihm treu zustimmte. Immerhin hatten sie Geld für den Film bezahlt, wenn sie sich jetzt mit gar nichts anderem mehr beschäftigten hätten sie sich ihr Geld auch besser sparen können und sich einfach in irgendeine ebenso dunkle kleine Gasse verziehen können, um dort rumzumachen.
„Na gut, aber nur ein paar Minuten!“, schmunzelte der Ältere flüsternd und griff sofort nach einer großen Hand Popcorn. Er war wirklich erstaunt, dass sie den Süßkram nicht schon während der Trailer vernichtet hatten, das war wohl ein weiterer positiver Aspekt, wenn man mit seinem Freund ins Kino ging. Mit leichtem Stirnrunzeln beobachtete Ethan die Bilder auf der großen Leinwand, so langsam fragte er sich doch, was das für ein merkwürdiger Film war, in den Chris ihn da geschleppt hatte. Nur, weil er schwul war, musste er ja nicht die ganze bunte Glitzerwelt verstehen, die sich da vor seinen Augen abspielte. Hin und wieder schielte der Sportler etwas unwohl zu Chris hinüber, der von dem Film anscheinend ganz angetan war und kaum auf ihn reagierte. Ethan wollte ihn nicht unterbrechen, wenn er dem Film mehr abgewinnen konnte wäre es unfair ihn abzulenken. Obwohl die grünen Augen tatsächlich schon eine ganze Weile an der Leinwand klebten und Ethan sich eher mit dem Popcorn beschäftigte, hin und wieder hoffnungsvoll zu seinem Freund hinüber starrend. Vermutlich wäre der Sportler in irgendeinem Bruce Lee-Film doch besser aufgehoben gewesen, aber jetzt saßen sie hier und er würde sich vermutlich an so etwas gewöhnen müssen. Dennoch konnte er nicht leugnen dass er froh war, als sich die Aufmerksamkeit des Jüngeren schließlich doch wieder ihm zuwandte.
„Wenn du mich dann genauso gern gehabt hättest, hätte ich mir sicherlich ein wenig Glitzer über die Brust streuen können“, gluckste er zwischen zwei innigen Küssen.
„Dabei wären die 60er und 70er doch genau deine Zeit gewesen“, sinnierte der Dunkelhaarige, während seine Finger gedankenverloren über Chris´ Beine strichen und er ihn hin und wieder mit Popcorn fütterte. Vermutlich hätte der den Film auch nicht so wirklich verstanden, wenn er die ganze Zeit über konzentriert zugesehen hätte, aber mit den ganzen Unterbrechungen war es unmöglich für ihn zu verstehen, was dieser glamrockartige Film ihm sagen wollte, denn selbst, wenn Chris den Film für einen Moment weiterverfolgte hatten die ungleichen Augen des Sportlers eher an ihm als an der Leinwand geklebt, sodass er umso verdutzter war, als der Film jetzt plötzlich zu Ende war. Bis auf einige verunglückte Nüsse war das Popcorn aufgegessen und die Cola war ebenfalls leer, sodass sie sich langsam erheben konnten und mit dem immer heller werdenden Licht den Raum verließen. Es kam Ethan jedes Mal vor, als wenn man ihn in eine andere Zeitzone geworfen hätte, wenn er den Saal verließ, und auch jetzt war es kaum anders, sodass er ein paar Mal blinzelte, bevor er zu Chris hinüberschielte, eine entschuldigende Miene aufsetzend.
„Ich glaube, ich war irgendwie zu blöd für den Film, tut mir leid, dass ich so eine schlechte Begleitung war“, gab er seufzend zu. Er wollte nicht, dass der Jüngere ein schlechtes Gefühl hatte, immerhin warf er ihm weder schlechten Geschmack bei der Filmauswahl vor, noch, dass er ihn irgendwie gelangweilt hatte.
„Alles um den Film drumherum war allerdings klasse!“, fügte er eifrig und mit einem wissenden Grinsen hinzu. Sie hatten das Kino kaum verlassen, als er schon wieder die Hand des Jüngeren ergriffen hatte und gedankenverloren neben ihm her schlenderte.
„Aber es ist noch viel zu früh am Abend!“
Es war immerhin Wochenende, das war die wenige freie Zeit, die ihnen voll zur Verfügung stand, immerhin beließen sie es während der Nachhilfestunden fast ausschließlich beim Lernen und beschäftigten sich kaum miteinander. Und nun war es gerade mal kurz vor elf! Das war definitiv noch zu früh, um sich nach einer gemeinsamen Autofahrt noch wieder voneinander zu verabschieden. Nachdenklich hob der Dunkelhaarige das Gesicht gen Nachthimmel, einfach nur im Auto zu hocken und rumzumachen erschien ihm irgendwie nicht besonders genug, aber bei dem Anblick des hellen Mondes kam ihm eine Idee und er zerrte Chris beinahe mit sich Richtung Auto.
„Ich hab eine super Idee, wo wir noch hin können!“, stieß er freudig aus und tastete in seiner Tasche nach dem Schlüssel. Ja, er hatte ihn dabei, also stand ihnen nichts mehr im Weg! Der Sportler lenkte den verwirrten Hippie zur High School, er wollte ihm nicht verraten, was er vorhatte und schüttelte immer nur den Kopf. Als das Auto sicher hinter der Sporthalle abgestellt war, legte Ethan seine Hände auf die Augen des Jüngeren und bugsierte ihn lachend in Richtung Schwimmhalle.
„Warts ab, glaub mir, es lohnt sich!“, entgegnete er dem anderen, während er ihn nicht ohne ein wenig Mühe zum großen Schwimmbecken lotste. Ethan hatte zum Glück einen Schlüssel, da er in sämtlichen Sportausschüssen war, hatte man ihm den anvertraut, sodass er nun freien Zugang zu der Schwimmhalle hatte. Die hohe Halle hatte ein Glasdach und zwei verglaste Seitenwände, sodass der Mond wunderbar auf das leise schwappende Wasser scheinen konnte. Vielleicht war das auch nur er selbst, aber Ethan fand diesen Anblick immer irgendwie….magisch. Langsam nahm er die Augen beiseite, wobei Chris bei dem Chlorgeruch vermutlich schon etwas geahnt hatte.
„Wir können Nachtbaden gehen!“, schlug der Ältere vor. Im nächsten Moment jedoch traf ihn schon eine unglaublich dämliche, banale Überlegung und er schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn.
„Ugh, ich hab ganz vergessen, dass wir ja keine Badesachen dabei haben….Naja, schwimmen wir eben so“, beschloss der Dunkelhaarige. Es war eigentlich in seinem Freundeskreis nie ein Problem, wenn sie nackt in einen See sprangen, Jungs waren da ja nicht so prüde, oder? Der Sportler jedenfalls hatte sich schon bis auf die Shorts ausgezogen und hatte gerade die Finger unter den Bund seiner Boxer geschoben, als er fragend innehielt.
„Oder ist das ein Problem für dich?“, fragte er etwas verwundert, weil Chris noch nichts ausgezogen hatte. Nunja, gut, immerhin hatten sie sich noch nie vollkommen nackt gesehen, aber sicherlich war das doch trotzdem kein großes Ding.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Do Jul 25, 2013 9:24 pm

Auch wenn der Film ganz bestimmt nicht jedermanns Sache war, so fand ihn der Hippie persönlich sehr ansehnlich, sodass er hin und wieder sich dabei erwischte, wie er sich öfter mit dem Inhalt des Filmes beschäftigte, als mit den Lippen seines Freundes, sodass er schnell entschuldigend seine grünen Augen zu ihm schweifen ließ, ihn hastig küssend. Die Siebziger Jahre waren bestimmt eine Welt, in der er gut leben könnte, immerhin hätte er dort vielleicht Teil einer großen Bewegung sein können, er hätte vielleicht mit seinem Engagement mehr erreichen können, Teil der großen Geschichte werden können, vom Woodstock ganz abzusehen, doch das war nur eine Seite- auf der anderen hätte der Blonde wahrscheinlich nicht einfach so an den Lippen seines Geliebten im Kino kleben können, ganz abgesehen davon, dass sein Freund gar nicht zu der Zeit existieren würde. Nein, alles war an seinem richtigen Platz und Chris wollte sich auch gar nichts anderes Wünschen, er mochte seine Welt und wieso sollte er auch nicht?!
Die restliche Zeit verfolg regelrecht, viel zu schnell für den Jüngeren, doch wahrscheinlich auch genau richtig, denn im Gegensatz zu ihm, schien der Dunkelhaarige wenig mit diesem Film anfangen zu können und bevor er noch vor Langeweile einfach neben ihn einschlief, schob er ihm lieber noch mehr Popcorn zu, nebenbei den Größeren provozierend, dass er sein Getränk schneller wegschlürfte und genug Koffein im Blut hätte, sodass eben dieser Zwischenfall nicht passieren würde. Ein kleines, schlechtes Gewissen bekam er dennoch gegen Ende des Filmes, als der Abspann auf die Leinwand projektiert wurde, der jedoch keines Blickes von den anderen, wenigen Gästen, ihnen eingeschlossen, gewürdigt wurde. Mit einem schiefen Lächeln erhob sich die schmale Statur, klopfte sich einigen Popcorn- Reste von der Kleidung weg, ehe sie den kleinen Saal mit langsamen, schlendernden Schritte verließen. Der Jüngere wollte sich gerade bei dem Mitschüler dafür entschuldigen, dass er ihn in einen seltsamen Film wie diesen geschleppt hatte, doch da kam er ihm zuvor, sodass Chris ungläubig die Augenbrauen anhob. „Entschuldige bitte? In all den Jahren hatte ich keinen besseren Begleiter gehabt!“, versicherte er dem Älteren, die Arme vor der Brust verschränkend. Wohlmöglich lag dies hauptsächlich daran, dass all seine anderen Begleiter, die er in den Jahren zuvor immer ins Kino mitgeschleppt hatten, sich nicht so einfach hatten küssen lassen, abgesehen davon, dass der Blondschopf auch absolut kein Verlangen gehabt hatte sowohl seine Freunde als auch seine Eltern abzuknutschen, und so konnte Ethan sich sicher sein, dass er wahrscheinlich der Erste war, der ihm einen einmaligen Kinobesuch gezaubert hatte, sodass er sich noch Jahre später an diesen Moment erinnern würde. „Und das Drumherum war das Beste an allem.“, fügte er anschließend mit sanfter Stimme hinzu, strahlte den Größeren zufrieden an. Das nächste Mal könnten sie ruhig in irgendeinen dämlichen, gewaltverherrlichenden Actionstreifen rein, es wäre zumindest ein fairer Ausgleich gewesen und, naja, wer wusste schon, vielleicht würden sie beim nächsten Mal wirklich nur aneinander kleben und der Leinwand überhaupt keine Beachtung schenken, dabei war dem Teenager einfach nur die Nähe seines Nebenmannes wichtig, sie bedeutete ihm einfach so viel mehr.
Eilig verschränkten sich seine Finger in die des Anderen, als dieser seine Hand umfasste, sich unweigerlich dem muskulösen Körper etwas stärker nähernd, sodass der Abstand zwischen ihnen so gering wie nur eben möglich war, während sie zurück zum Parkplatz kehrten, die grünen Augen den Wagen seiner Mutter aus der Ferne erblickten. Er hatte noch gar keine große Lust gehabt, den Abend einfach jetzt schon ausklingen lassen, am liebsten hätte er erneut einfach die ganze Nacht mit Ethan verbracht, vielleicht hätte er es diesmal sogar geschafft bis zum Sonnenaufgang konstant wach zu bleiben, doch seine Eltern wären sicherlich nicht angetan davon, würde er erst am nächsten Morgen übermüdet zurückkehren und das auch noch, ohne etwas gesagt zu haben, dabei wollte Chris auch endlich mal ein bisschen verbotenes Zeug tun, wie über Nacht sich aus dem Haus rauszuschleichen und am frühen Morgen erst wieder zurückzukehren, sodass niemand seine Abwesenheit bemerkte. Vielleicht würde er es ja eines Tages endlich tun können, es blieb nur zu hoffen, dass der Dunkelhaarige ebenso damit einverstanden war, alleine machten solche Dinge schließlich keinen großen Spaß. „Hmm, wenn du eine Idee hast, dann können wir noch irgendwohin fahren…oder wir machen es uns auf dem Dach des Wagens gemütlich.“, lachte der Hippie, in die verschiedenfarbigen Augen des Sportlers blickend, welcher jedoch tatsächlich eine Idee gehabt zu haben schien, eine, die ihn auch noch unglaublich zu motivieren schien. Verwirrend ließ er sich etwas schneller zum Wagen schleifen, sein Gesicht ein wenig verziehend bei dem Anblick des Älteren, ehe er sich auf den Fahrersitz fallen ließ. „Was für eine Idee ist es denn? Ach jetzt tu nicht so geheimnisvoll!“, seine Lippen formten ein Schmollmund, als Ethan sich weigerte, ihm auch nur einen Anhaltspunkt zu geben, ihm stattdessen Anweisungen gab, wo er hinfahren sollte, was den Hippie nur noch mehr verwirrte. Doch als ihm langsam die Strecke bekannt wurde und er die Straßen hier mittlerweile mit verbundenen Augen fahren konnte, wurde ihm schlagartig bewusst, wo sie hinfuhren, aber….warum? „Möchtest du in der Nacht noch ein wenig lernen oder warum fahren wir gerade zur Schule?“, seine Augen schielten kurz zum Dunkelhaarigen, ein schweres Seufzen ausstoßend, als dieser ihm erneut nichts verraten wollte. Was auch immer es war, er sollte lieber schnell mit der Sprache rausrücken, denn lange konnte er die Spannung nicht mehr aushalten. „Wenn du jetzt mit mir irgendwelche Runden auf dem Sportplatz laufen willst, ich schwöre dir, ich werde mich auf dich draufschmeißen, damit keiner von uns laufen kann!“, der Kleinere wedelte drohend mit dem Autoschlüssel, nachdem sie ausgestiegen waren und den einsam stehenden Wagen alleine ließen. Chris wollte endlich wissen, was der Sportler denn vor hatte, hier in der Schule konnte man doch gar nicht so viel machen und vor allem konnte man es doch nicht so geheimnisvoll einpacken! Aber anscheinend war dies Ethan sehr gut gelungen, besser als der Langhaarige erwartet hatte und natürlich machte er bis zur letzten Minute eine Überraschung daraus, sonst hätte er seine Hände wohl nicht vor seine grünen Augen gelegt, sodass dieser ein leises, wenn auch verwirrtes Lachen ausstieß. „Gleich falle ich bestimmt.“, murmelte er vor sich hin, hielt sich zur Sicherheit an den Händen seines Freundes fest, aus Angst, er könnte wirklich stolpern und auf einmal umfallen, was jedoch zum Glück nicht geschehen war und er vertraute dem Älteren auch, dass dieser ihn schon irgendwie auffangen würde, so wie er ihm auch vertraute, dass er etwas Tolles für ihn zu bieten gehabt hatte, zwischen all diesen weniger großartigen Dingen, die dieses Schulgelände in sich trug. Manchmal erhoffte er sich, einen kleinen Zwischenraum zwischen den Fingern finden zu können, doch stattdessen starrten die Augen in die endlose Schwärze hinein, der Hippie verließ sich diesmal ganz auf sein Gehör, auch wenn dieses nur eine zuschmeißende Tür und ihre Schritte vernahm, dafür stieg ihm jedoch ein ganz charakteristischer Geruch in die Nase. „Sind wir etwa…?“, der Blonde konnte es nicht wirklich glauben und vielleicht spielte seine Nase ihm auch einen Streich und es roch eigentlich nach ganz was anderem! Er hätte am liebsten direkt Ethans Hände von seinen Augen gerissen, was jedoch nicht mehr nötig war, immerhin schienen sie das Ziel erreicht zu haben und er brauchte ihm nicht mehr die Sicht zu versperren, sodass er sie rechtzeitig wieder wegnahm, dem Kleineren einen Anblick schenkte, für den es sich tatsächlich gelohnt hatte, auf die Folter gespannt zu werden.
„Woa..“, stieß der Jüngere erstaunt aus, seinen Blick anhebend, sodass er durch die Glasscheiben den Nachhimmel betrachten konnte, der alles um sie herum beleuchtete, sodass sie nicht einmal künstliches Licht gebraucht hatten.
Hastig drehte der schmale Körper sich zu seinem Freund herum, ein Grinsen stahl sich auf den blassen Lippen, welches erneut von einem Ohr bis zum nächsten reichte- Ethan war wirklich für gute Überraschungen zu haben! „Du hast wirklich die tollsten Ideen!“, hauchte er dem Sportler entgegen, seine Arme um den langen Hals schlingend, um ihn anschließend einen sanften Kuss auf die Lippen zu drücken, ließ jedoch bei den nächsten Worten wieder von ihm ab, einen Moment lang überlegend. Tatsächlich, Badesachen hatten sie wohl nicht hier gehabt und auch wenn man jederzeit in den Ozean springen konnte, selbst in der Nacht, hieß es noch lange nicht, dass jeder Bewohner in Florida eine Notfall- Badehose mit sich trug, besonders nicht zu solchen Spontanen Unternehmungen. Chris zuckte lediglich mit den Schultern, wollte dem Größeren klarmachen, dass er wohl nichts dagegen haben würde, wenn sie einfach nackt rumschwimmen würden, auch wenn der Sportler ihn noch nie komplett entkleidet gesehen hatte und auch umgekehrt wusste er natürlich nicht, wie sein Freund so komplett nackt aussehen würde, sodass allein der Gedanke daran, ein furchtbares Kribbeln in seinem Inneren auslöste! Hoffentlich würde es nicht noch etwas anderes auslösen, denn einen plötzlichen Anfall von Hormonüberschuss wollte er jetzt nicht unbedingt an den Tag legen, nicht bei solch einem tollen Date und der kleinen Harmonie, die zwischen den beiden geherrscht hatte.
Bei all diesen Gedanken in seinem Kopf hatte der Langhaarige regelrecht vergessen, dass er sich noch entkleiden sollte, starrte verstohlen ins Nichts, erst bei den Worten des Älteren zu ihm hinüberschauend. Er konnte nicht anders, als ihn aus seinen grünen Augen heraus prüfend zu musternd, jeden einzelnen Muskel betrachtend. Und all das gehörte tatsächlich ihm- nun ja, eigentlich besaß er Ethan nicht und er würde ihn auch niemals besitzen wollen, immerhin wäre das Freiheitsberaubung, aber er hatte die Befugnis, jeden dieser Muskeln berühren zu können, er ganz allein und kein anderer Mensch bekam dieses Privilleg und alleine dieses Wissen ließ ihn regelrecht schwindelig werden. „Oooh! Nein, glaub mir, mit sowas habe ich kein Problem, ich war gerade nur ein wenig in Gedanken.“, gestand der Jüngere, sanft lächelnd, sich im nächsten Moment ebenfalls langsam aus den Klamotten schälend, alles so weit wie es nur ging vom Poolbecken schmeißend, denn irgendwie hatte er das ungute Gefühl, dass sie vielleicht etwas zu viel Blödsinn mit dem Wasser anstellen würde, sodass nicht gerettete Kleidung schnell nass werden würde, dass es nicht einmal sinnvoll gewesen wäre sie auszuziehen.
Chris hatte wirklich kein Problem damit gehabt, komplett blank zu ziehen, wenn es nach ihm gegangen wäre, sollte man sowieso seinen Körper mit so wenig Stoff wie möglich belasten, außerdem war ja nichts dabei, wenn man sich so sah, die Anatomie war bei jedem ähnlich und er würde sicherlich auch Ethan nichts wegschauen und auch umgekehrt hatte der Hippie nichts, worauf man allzu lange starren konnte, nicht einmal eine Tätowierung oder Piercings an den seltsamen Stellen, wie es bei den meisten College Studenten der Fall gewesen war, zumindest konnte er das anhand der diversen Strandbesuche ausmachen, und trotzdem zögerte der Blonde einen kurzen Augenblick lang, etwas rot um die Nase werdend, was man bei dem bläulichen Licht zum Glück nicht so stark sehen konnte, ehe seine Finger langam den Bund seiner Shorts umfassten, sich letztendlich auch von dieser befreiend, zum Dunkelhaarigen hinüberschielend, wodurch er noch ein wenig mehr an Farbe im Gesicht gewann. Er konnte nicht anders, als einen kurzen, unauffälligen Blick zu seinem Schritt zu wagen, schaute jedoch schnell genug wieder weg, sich stattdessen dem muskulösen Leib etwas nähernd- er mochte kein Experte darin sein, wie Kerle da unten auszusehen hatten, doch offenbar schien an dem Sportler zumindest mehr dran zu sein als an diesen Kerlen aus dem Magazin und, naja, als an ihm, auch wenn er das nicht ganz genau abschätzen konnte und in diesem Moment auch gar nicht wollte. „Also…das bin ich.“, murmelte der Hippie schüchtern, mit großen Augen zu Ethan hinaufblickend, sich ein dämliches Kichern verkneifend. Sie waren ein Paar, da war es doch okay, sich gegenseitig nackt zu sehen und erstaunlicherweise fühlte sich der Blonde nicht einmal unwohl oder seltsam und das war bestimmt ein gutes Zeichen!
Chris‘ Hand suchte hastig die des Mitschülers, ihn mit sanfter Gewalt mit sich zum Beckenrand ziehend, ehe er sich auf den kalten Fliesenboden setze, lediglich mit seinen Beinen das kühle Wasser betretend, es gedankenverloren aufwirbelnd. Gedankenverloren spielte er mit den Fingern seines Freundes, mittlerweile wurde es tatsächlich zu seiner Lieblingsbeschäftigung, anschließend zum Dunkelhaarigen aufschauend. „Wir sollten öfter solche Dates haben, es ist so schön.“, gestand der Teenager ein wenig verträumt, seinen Kopf an der Schulter seines Freundes abstützend, konnte jedoch nicht allzu lange diesen Moment auskosten, immerhin wartete das Wasser auf sie und rumtrödeln konnten sie auch im Poolinneren! Chris umfasste die Hand seines Gegenübers noch ein wenig fester, ihn mit so viel Kraft, die in seinen Knochen stecke, mit sich hineinziehend, was ihm sogar irgendwie, er wusste nicht einmal wie, gelungen war und der Ältere mit ihm ins Wasser fiel. Laut lachend blickte der Hippie in die verschiedenen Augen, tauchte kurz unter das Wasser, damit seine Haare beim Auftauchen wieder gut auf dem blonden Schädel lagen und ihn nicht mehr störten. „Wissen die Sportlehrer eigentlich, dass du diesen Ort zweckentfremdest?!“, der Langhaarige blickte den Größeren gespielt ermahnend an, auch wenn er nicht lange ernst bleiben konnte, sich mit einem weiteren Lachen dem muskulösen Körper nähernd, die Arme um seine Schultern legend. Er spürte, wie sein Herz einen kleinen Aussetzer machte, als sich ihre Blicke trafen, er sich in diesen endlos schönen Augen verlor, sodass alles andere um sie herum einfach nur nebensächlich wurde. Chris konnte es nicht fassen, dass er hier mit Ethan war, immer noch erschien all dies wie eine zuckersüße Illusion, in welcher der Hippie sich verirrt hatte, doch er wollte diese Illusion lieber auf ewig beibehalten, sie war einfach viel zu wunderschön. Sanft legten sich seine Lippen auf den Mund seines Freundes, baten mit der Zunge vorsichtig um Einlass, nur um die Andere auffordernd anzustupsen, verlor sich ganz in dem langen, innigen Kuss, dass er glaubte, er bräuchte gar keine Luft mehr, doch da machten ihm die Lungen einen Strich durch die Rechnung, sodass der Kleinere langsam von Ethan abließ, ihn leise keuchend anblickend. „Weißt du, ich kann irgendwie immer noch nicht fassen, dass ich so viel Glück habe und mit dir zusammen sein kann.“, gestand der Langhaarige mit leiser Stimme, mit den Fingern mit den dunklen Haarsträhnen spielend, den Sportler verträumt anblickend. „Ein Glück, dass ich keinen anderen Nachhilfeschüler bekommen habe.“, fügte er grinsend hinzu, schenkte seinem Mitschüler einen weiteren Kuss, alleine schon, weil seine Lippen sich so gut dafür anboten! Mittlerweile mussten sie bestimmt gut in diesen Dingen geworden sein! Zumindest schien es für die beiden zu reichen und alles andere war eigentlich auch Nebensache, einen anderen Kerl wollte Chris ohnehin nicht küssen!
„Oh und…ich meine wir sind ja ein Paar und so und deswegen sage ich das jetzt einfach, auch wenn die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass ich wie ein Idiot klinge, aber….es hat mich echt erstaunt, was du da unten…naja…hast.“, gestand er mit noch leiserer Stimme, kurz hinunterschielend, nur um wieder mit gerötetem Gesicht in das schöne seines Freundes zu blicken. „So etwas muss gesagt werden!“, stieß er zu seiner Verteidigung hervor, anschließend laut auflachend, sich von Ethan abstützend um ein wenig weiter zu schwimmen. „Ach, ich liebe das Wasser!“, presste der Hippie glücklich hervor, im nächsten Moment untertauchend, bis zum gegenüberliegenden Rand tauchend. Er hätte wirklich im Schwimmteam eine wunderbare Leistung abgebeben, wären seine Interessen nicht anders ausgelegt gewesen.
„Jetzt schwimm schon rüber!“, rief der Teenager seinem Nachhilfeschüler entgegen, der immer noch an der selten Stelle dümpelte, mit der Hand auffordernd zu sich winkend und tatsächlich hatte er nicht lange gebraucht, bis er endlich wieder an seiner Seite war, Chris wie gewohnt seine Arme um den starken Körper schlingen konnte, während seine Lippen über seine Brust wanderten, sich immer weiter den Weg hinauf bahnten, bis sie endlich die Lippen seines Freundes kosten durften. Es hätte gar nicht romantischer und schöner sein können, als in diesem Augenblick, sodass es ihm sogar noch schwerer fiel, auch nur ein bisschen den Anderen loszulassen, er wollte Ethan einfach so nah wie möglich sein. „Du sagmal…denkst du wir könnten meinen Eltern bald, naja, von uns berichten? Ich meine, sie würden bestimmt keinem anderen das verraten.“, mit unschuldigen Augen schielte er zu Ethan, nervös auf seiner Unterlippe kauend. „Also meine Mum tratscht zwar viel, aber nie über mich und mein Leben und…und wir müssten uns bei mir zu Hause nicht mehr so zurückhalten.“, fügte er hastig hinzu, erwartungsvoll die Reaktion seines Freundes abwartend. „Aber nur wenn du willst, wir haben schließlich noch ganz viel Zeit.“

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Fr Jul 26, 2013 11:34 am

Ein erleichtertes Seufzen entfloh den Lippen des Älteren, es hätte immerhin noch sein können, dass es Chris unangenehm gewesen wäre, man wusste nie, wie die Leute mit ihrem eigenen Körper so umgingen. Wenn dem Hippie nicht danach gewesen wäre seinen Freund jetzt schon nackt zu sehen oder sich selbst unbekleidet vor ihm zu präsentieren, dann hätten sie sich eben darauf beschränkt, die Beine ein wenig ins Wasser zu halten. Und Ethan hätte ihn einfach morgen noch einmal mit Badekleidung hierhin geschleppt, auch, wenn dann dieser kleine Zauber, der Überraschungseffekt dann weg gewesen wäre. Aber anscheinend war Nacktheit für Chris kein Problem, sodass sich der Sportler ohne weiter zu zögern die Boxershorts von den Hüften zog und sie mit dem Fuß zur Seite kickte. Er war sich tatsächlich bewusst darüber, dass er ein ordentliches Paket zwischen den Beinen hatte, er hatte genug Jungs aus seiner Mannschaft nackt gesehen und die Magazine boten ja ebenfalls ausreichend Anschauungsmaterial, sodass er sich im Klaren darüber war, wie er seinen Schwanz zu bewerten hatte, aber er war ganz sicher nicht der Typ dafür um zu prahlen. Er würde ja hoffentlich bald merken, ob es Vorteile hatte so gut bestückt zu sein, aber eigentlich hatte Ethan eher Angst, dass er Chris dadurch besonders wehtun könnte. Bei dem Gedanken an Sex war er abermals leicht rot um die Nase geworden, der nackte Körper des Jüngeren animierte ja quasi dazu, über so etwas nachzudenken. Im Gegensatz zu Chris, der erst einmal nur einen recht kurzen flüchtigen Blick wagte, nahm der Ältere sich die Freiheit heraus, seinen Freund etwas länger zu betrachten, jedes noch so kleine Detail in sich aufnehmend. Klar, er hatte ihn in Schwimmshorts gesehen, das offenbarte schon ziemlich viel, aber es war doch etwas anderes als einen nackten Gesamteindruck zu bekommen. Der Sportler war mehr als nur zufrieden mit dem, was er sah, er liebte den schlaksigen Körper einfach, die leicht hervorstehenden Hüftknochen und Schlüsselbeine, einfach alles, sodass er ein leichtes Grinsen nicht verbergen konnte. Allein der Gedanke, er könnte mit Chris, mit diesem Körper Sex haben, ließ das Blut in alle möglichen Richtungen schießen, mit Vorliebe in Richtung seiner Lenden und seiner Nase. Schnell wischte er alle schmutzigen Gedanken beiseite und schenkte dem Jüngeren ein breites Lächeln.
„Ich kenn dich doch schon längst, Dummerchen, und mir gefällt immer noch was ich sehe, vertrau mir“, murmelte er und ließ sich mit Chris zusammen am Beckenrand nieder. Das Wasser um seine Beine war angenehm kühl und er schloss kurz die Augen, während Chris in gewohnter Manier mit seinen Fingern herumspielte.
„Wir werden in Zukunft ganz oft solche Dates haben, versprochen“, murmelte Ethan wohlig und lehnte sich leicht zu Chris hinüber, um ihm einen Kuss zu geben. Ohne Widerstand ließ er sich von Chris mit ins Wasser ziehen und beobachtete fasziniert, wie die langen blonden Haare ihn Unterwasser umgaben wie eine Wolke. Sicher konnte das beim Schwimmen ganz schön nerven! Aber Ethan fand es eigentlich hauptsächlich schön.
„Du siehst aus wie eine Meerjungfrau“, gluckste er grinsend, bevor er mit einigen wenigen Schwimmzügen zu Chris hinüberkam.
„Naja, manchmal komm ich spätabends zum Schwimmen hierher, wenn ich nicht schlafen kann, und solange ich keine Unordnung mache, ist es für die Trainer okay“, erklärte Ethan ihm, man konnte nur durchs Schwimmen ja auch schlecht Unordnung machen. Die Lehrer und Trainer vertrauten ihm zu seinem großen Glück.
Die Arme legten sich um die schmale Taille des Jüngeren, er hätte nie gedacht, dass er so kitschig sein könnte und etwas von Magie denken konnte, aber genauso kam ihm dieser Moment vor, in dem er einfach nur in Chris´ Augen starrte, bis dieser den Moment mit seinem Kuss auflöste. Mit einem Seufzer schob der Sportler die Zunge in seinem Mund leicht herum, am liebsten hätte er sich nie wieder von Chris gelöst.
„Das klingt ja, als wenn ich eine furchtbar berühmte Persönlichkeit wäre“, lachte der Sportler und paddelte ein wenig mit Füßen.
„Dabei hab ich eher das Gefühl, dass du….dass du irgendwie die wichtigste Person hier im Raum bist, zumindestens für mich. Und das würde ich auch sagen, wenn wir hier nicht alleine wären!“, verhaspelte Ethan sich und senkte mit einem Seufzer den Kopf. Aber Chris schien sich an seiner unglücklichen Formulierung nicht zu stören, ging viel mehr zum nächsten Thema über, was dem Sportler wieder die Röte ins Gesicht trieb. Klar, wenn er nicht mit seinem Freund über so etwas reden konnte mit wem dann? Und trotzdem war es ungewohnt sich selbst irgendwie verbal auf diese Ebene zu begeben.
„Na-Naja, ich hoffe mal, wir können beide davon profitieren, oder? Und bei dir ist doch auch alles….oder? Also ich fand es ganz sicher nicht klein!“
Der Sportler stotterte eine ganze Weile lang vor sich hin, bevor ihn der Hippie aus seiner Peinlichkeit befreite und einfach ein bisschen herumschwamm. Er war tatsächlich ein guter Schwimmer, besser als der Dunkelhaarige selbst, weshalb er den Jüngeren tatsächlich nur eine Weile lang beobachtete und ganz vergaß ihm zu folgen. Erst Chris´ Stimme rüttelte ihn wieder wach, sodass er endlich wieder zu ihm hinüber schwamm und ihn sofort wieder in die Arme schloss. Bei seiner Frage legte er den Kopf ein wenig schief, ihn fragend beäugend.
„Naja, solange sie nicht tratschen….Und es für sie überhaupt okay wäre, dass du mit mir zusammen bist…Also, es wäre wirklich schön, endlich jemanden einweihen zu können“, stellte er klar und nickte schließlich bestätigend.
„Gut, dann sagen wir deinen Eltern was Sache ist. Dieses Wochenende noch?“
Bevor sie dieses Thema jedoch weiter fortführen konnten, hatte Ethan bemerkt, wie sich bei dem ganzen engen Körperkontakt bei ihm doch etwas getan hatte. Die Röte stieg ihm ins Gesicht, während er entschuldigend zu Chris hinüberschielte, der seine Erektion ganz sicher schon gespürt hatte. Unwillkürlich lockerte Ethan die Enge zwischen ihnen ein bisschen und blickte den Hippie nervös an.
„Dieses Mal bin ich wohl der Doofe“, hustete er nervös und paddelte ein wenig unbeholfen auf der Stelle. Es kostete den Sportler allen Mut, die nächsten Worte von sich zu geben und trotzdem hatte er unglaubliche Angst, dass es Chris unangenehm sein könnte. Aber der Dunkelhaarige war sich sicher, dass auch alle Gedanken an Omas in Unterwäsche seinen Ständer nicht beseitigen konnten, solange ein nackter Chris neben ihm im Wasser herumschwamm.
„Meinst du……Meinst du, wir können den, nunja, gemeinsam beseitigen? Ich weiß, für Sex ist es noch zu früh, aber naja, wir….wir müssen doch irgendwo mal anfangen, oder nicht?“, fragte der Ältere mit immer dünner werdender Stimme. Er hatte unglaubliche Angst, dass seine Frage auf Ablehnung stoßen würde, immerhin verlangte er gerade quasi von Chris, dass er ihm einen runterholte oder ihm vielleicht sogar einen blasen würde! Allein der Gedanke daran brachte sein Blut so sehr zum Kochen, dass er Angst hatte zu platzen. Was stellte er sich so etwas auch bloß vor, das würde seinen Ständer definitiv nicht beseitigen!
„Also ich würde das danach auch bei dir machen, damit….damit wir uns so langsam an so etwas gewöhnen, oder nicht? Ich……..ich würde das sogar gerne mal bei dir machen“, gab er mit so leiser Stimme zu, dass selbst Chris es kaum noch hören konnte und blickte beschämt von der silbrigen Wasseroberfläche zu dem Jüngeren und zurück. Er war sich im Klaren darüber, dass das ein großer Schritt war und er betete beinahe schon, dass er mit seiner Frage nicht den ganzen schönen Abend ruiniert hatte.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Sa Jul 27, 2013 5:33 pm

Irgendwie erfreute es den Jüngeren schon, dass sein Freund zufrieden mit ihm war, von seinem gesamten Körper, denn auch wenn er sicherlich nicht nach irgendwelcher Bestätigung suchte, so fühlte es sich dennoch toll an, zu wissen, dass seine eigener Freund ihn so mochte, wie er nun einmal war, so etwas machte den Kleinen einfach unglaublich glücklich, dass er sich unweigerlich noch enger an seinen Gegenüber anschmieg, kurz die Ruhe um sie herum genießend, als seine grünen Augen die verschiedenfarbigen des Älteren suchten, ihn eine Weile lang stumm anblickend, während seine Ohren dem Klang seiner Stimme lauschten und Chris sich insgeheim klar wurde, dass dies sein Lieblingsklang war, besser als jede Musik, die sich in seiner kleinen Sammlung zu Haus befand, zusätzlich erfüllte der Inhalt seiner Worte ihn mit solch einer Freude, dass er ihm stürmisch um den Hals fiel, seine Lippen mit liebevollen Küssen benetzend. Er konnte das breite Grinsen gar nicht mehr verbergen, wollte es auch gar nicht, immerhin hatte Ethan gerade ihm die Erlaubnis verteilt, seinen Eltern von ihnen zu berichten. „Du glaubst gar nicht, wie glücklich mich das macht.“, stieß er freudig aus, das Gesicht des Größeren eine Weile lang musternd. „Und als ob sie ein Problem mit dir haben würden, meine Güte, meine Mum liebt dich…und wenn du zu mir gehörst…dann wird sie dich sogar noch öfter sehen können.“, am liebsten wäre er jetzt sofort aufgesprungen und nach Hause gesprintet um seiner Familie mitteilen zu können, dass er der glücklichste Teenager auf Erden war und dass sein Nachhilfeschüler verantwortlich dafür gewesen war, dass alles auf einmal so schöner und besser, als es ohnehin schon war, erschien, sodass er hastig einwilligte, dass sie dieses Wochenende die große Bombe platzen lassen sollten. „Vielleicht müssen sie dann endlich einsehen, dass es keine Phase mehr ist und..es wäre einfach toll!“, schwärmte der Langhaarige, so in seinen Gedanken vertieft, dass er ihren geringen Abstand gar nicht mehr vergrößern wollte oder zumindest seinem Freund nicht mal die Möglichkeit gab, ein wenig Freiraum in dem Wasser zu bekommen. Es erstaunte Chris selbst ein wenig, wie distanzlos er in der kurzen Zeit geworden war, doch insgeheim hatte er lange gehofft, eines Tages jemanden so nah sein zu können, ob es ständige Umarmungen waren oder einfaches Händchenhalten und es erschien ihm beinahe so, als ob die Zeit, wo die beiden so etwas nicht taten, verschwendet wurde und er wollte ganz bestimmt keine Minute seines Lebens verschwenden, wenn er doch etwas Kostbares mit ihr anstellen konnte. Allerdings vergaß sein vor Liebe benebeltes Gehirn dabei, dass sie immer noch Teenager waren, Teenager mit einem ungeregelten Hormonhaushalt, der schon bei der klitzekleinen Berührung heftiger reagierte als ein sprudelnder Vulkan in der Hochsaison. Das Witzige dieses Mal war jedoch, dass es nicht den Hippie traf, sondern ganz umgekehrte Dinge geschahen. Schnell ließ der Kleinere seinen Blick hinauf schweifen, den Sportler überrascht anblickend, als er an seiner Hüfte etwas ganz anderes verspürte als das Wasser und die nackte Haut seines Gegenübers. „Ooh.“, stieß er überrascht aus, Ethan hastig etwas mehr Distanz schenkend, während sein Gesicht etwas an Röte gewann, er sich nervös am Hinterkopf kratzte. Konnte er wirklich so etwas alleine nur mit seiner Nähe auslösen? Oh Gott, würde das in Zukunft häufiger passieren, dass er, naja, dass er den Größeren dann erregen konnte, wenn ihm danach war?! Alleine schon der Gedanke daran machte ihn furchtbar schwindelig und ein wenig glücklich zugleich, dass er dieses lächerliche Lächeln auf seinem Gesicht nicht entfernen konnte, entschuldigend zu Ethan hinüberschielend. Wenn das nicht Bestätigung genug für einen Menschen war, dass ein Anderer ihn attraktiv fand, dann wusste Chris auch nicht, wie viele Signale noch erforderlich wären.
„Ich kann ja nicht der Einzige sein…“, murmelte der Teenager belustigt, während seine Augen hin und wieder zum Rand des Wasser blickten…es war immer noch da!
Der Hippie biss an seinem Zeigefinger herum, beobachtete den Anderen dabei, wie er wohl durch das Rumpaddeln versuchte, sein Problem zu entfernen, es allerdings wohl nicht so einfach ging, vielleicht weil er selbst noch irgendwie hier war? Schnell kam dem Blonden eine Idee, doch er wagte sich nicht auch nur ein Wort dieser Idee über die Lippen zu bringen, zerkaute viel lieber seinen Finger, in der Hoffnung er könnte weniger froh über Ethans Erektion sein, doch sein Lächeln schwand einfach nicht, selbst dann nicht, als die Worte des Dunkelhaarigen in seinen Ohren erklangen. „Was meinst du denn mit zusammen?“, hakte er neugierig nach, legte den Kopf ein wenig schief, nebenbei wieder näher an den muskulösen Körper heranschwimmend. Es war doch jetzt ohnehin egal, viel mehr könnte wohl nicht passieren, außer, dass dem Langhaarigen nun auch das Blut dahin schoss, wo es nicht hingehörte, zumindest nicht jetzt und wie sollte es ihn auch kaltlassen, auch wenn Chris sich eingestehen musste, dass er sich bereits viel besser zusammenreißen konnte, immerhin wurden seine Hormone nicht mehr so stark durchgeschüttelt, sobald er den nackten Oberkörper seines Partners sah und das war immerhin ein Fortschritt! Selbst jetzt konnte er sich zusammenreißen, immerhin reichte es aus, dass sie einen Ständer zu beseitigen hatten…oder so. Es war so unglaublich süß, seinem Freund dabei zuhören zu können, wie er nervös vor sich hinstammelte und versuchte ihm zu erklären, was er eigentlich meinte, was sicherlich genug Überwindung gekostet haben müsste, immerhin hatte er selbst sich nicht trauen können, so etwas Ähnliches vorzuschlagen.
Der Jüngere konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen. „Sex ohne Hilfsmittel geht ja sowieso nicht.“, erwiderte er mit leiser Stimme, schwamm noch ein wenig näher an den Sportler heran, mit den Fingern das Kinn umfassend, sodass er vom Wasser wegsehen und ihn anblicken musste. Ein sanftes Lächeln zierte sich auf den blassen Lippen des Hippies, während seine andere Hand behutsam über den muskulösen Rücken strich. „Du brauchst dich deswegen doch nicht zu schämen! Wir sind doch jetzt ein Paar, schon vergessen?“, summte seine Stimme sanft dem Älteren entgegen, ihn einen Moment lang stumm betrachtend. „Ich…ich würde dir gern dabei helfen, Übung ist gut und…naja….irgendwie war das auch mein erster Gedanke.“, die letzten Worte waren beinahe geflüstert, während die grünen Augen den Größeren schüchtern anblickten, ihm anschließend schnell einen Kuss auf die weichen Lippen drückend, fordernd die Zunge an seinen Zähnen vorbeischiebend. Besser war es, wenn sie nicht allzu lange darüber sprachen, sonst wäre es ja noch viel zu peinlich gewesen. Chris konnte abermals dieses angenehme Kribbeln spüren, nur, dass es diesmal noch heftiger war, so heftig, dass er glaubte, Ethan könnte es durch seine eigene Haut spüren. Das Herz schlug ihm heftig gegen den Hals, er war aufgeregt und nervös zugleich, immerhin würde er gleich….was würde er eigentlich tun? Vor allem wo? Fragend hielt der Hippie einen Moment lang inne, schaute sich in dem Pool um, bemerkte, dass sie es hier wohl schlecht veranstalten konnten, es sei denn Ethan wollte testen wie lange der Blonde unter Wasser ohne Luft aushalten konnte, doch es kam ihm doch etwas zuunbequem vor, sodass er seinen Freund schnell mit sich zum Beckenrand zog, langsam wieder an die Oberfläche steigend, dem Größeren schon reflexartig die Hand ausstreckend, kicherte jedoch leise vor sich hin, als er beinahe selbst wieder im Wasser gelandet wäre, als Ethan auf einmal wieder schwerer war. Oh, manchmal war die Schwerkraft wirklich gemein. „Mit dem ganzen Wasser um uns herum wäre das irgednwie unbequem.“, stellte er bei dem fragenden Blick des Anderen fest, schlang beide Arme um seinen Oberkörper, während die Lippen sanft über seine Brust glitten, jeden einzelnen Zentimeter ertastend, der sich vor ihm offenbarte, bis er erneut seinen Mund suchte, ihn so lange küssend, bis ihnen die Luft aus blieb, der Hippie sich stattdessen mit seinem Hals befasste, etwas fahrlässig verräterische Male hinterlassend, doch Ethan könnte prahlen, dass sie von einem Mädchen waren, im Notfall.
Langsam ließ Chris seine Hand hinunterwandern, glitt an seinen Hüftknochen vorbei, fahrig das erregte Glied seines Freundes umfassend. Bei der Berührung schoss im unweigerlich noch mehr Blut in den Kopf, dass er es in den Ohren rauschen hören konnte- es war eine Sache, wenn man sich selbst anfasste, doch jemanden anderen da unten zu berühren- es war so fremd für den Blonden und zugleich so erstaunlich, dass er begann, seine Erektion langsam zu massieren, dabei behutsam darauf achtend, dass seine Finger nicht zu stark zudrückten oder gar zu locker lagen.
Die grünen Augen schielten langsam hinauf zu Ethan. War es denn richtig, was er tat? Konnte er seinen Gesichtsregungen vertrauen? Doch wenn es ihm nicht gefallen würde, hätte er bestimmt schon etwas gesagt oder ihn innehalten lassen. Sanft presste der Jüngere erneut seine Lippen auf die seines Gegenübers, während seine Finger sich etwas schneller bewegten, sodass er unter seinen Berührungen noch ein wenig härter wurde und ein schüchternes Lächeln auf das schmale Gesicht zauberten, ehe er innehielt, die Hand jedoch weiterhin auf seinem Glied ruhen lassend. „Ich muss dich vorwarnen…ich habe keine Ahnung von sowas und habe das noch nie getan….also..sag einfach etwas, wenn ich mich dumm anstelle.“, seine Augen blickten den Größeren ernst an, in der Hoffnung, dass er seine Worte wirklich ernstnahm und auch etwas tun würde, sollte es unangenehm für ihn werden.
Der Hippie holte tief Luft, spürte, wie seine Finger langsam zu zittern begann, als er nervös seine Hand wieder ablegte, stattdessen lieber über die Muskeln des Dunkelhaarigen streichend, während seine Lippen sich langsam auf Wanderschaft begaben, sich den Weg immer weiter hinunter bahnten, während sein schlanker Körper ebenfalls immer tiefer sank, so tief, bis er anschließend vor dem Älteren kniete.
Chris musste schlucken, der Anblick seiner Erektion machte ihn ein wenig verrückt und kitzelte nur noch mehr Aufregung aus dem schmalen Leib heraus, der gar nicht so genau wusste, ob er das konnte- wenigstens hatte er einen Würgereflex, der ihm nicht ganz verbot, solche Dinge zu tun, als sein Kopf sich langsam, zögerlich hinüberbeugte, er noch einmal kurz das Glied mit seinen Fingern umfasste, während sich sein Mund allmählich öffnete, er kurz seinem Freund einen vielsagenden Blick schenkte, anschließend mit der Zunge sanft über den Schaft fahrend, dabei noch stärker im Gesicht errötend. War er wirklich gerade kurz davor, Ethan einen zu blasen und dann zusätzlich auch der allererste Kerl, der das jemals bei ihm getan hatte? Wobei, der Teenager wusste nicht, ob es in diesem Falle ganz der Wahrheit entsprach, immerhin war dies kein Sex und er wusste nur, dass der Sportler keinen Sex gehabt hatte, aber etwas in ihm bestätigte nur diesen kleinen Gedanken, dass er ihm dieses erste Mal rauben konnte und vielleicht, auch wenn er nicht allzu sehr daran glaubte, würde es sogar ein gutes erstes Mal werden, vielleicht waren ja die Bilder und der einzige Schwulenporno, den er je in seinem Leben gesehen hatte, genügend Übungsmaterial gewesen um zu wissen, was er tun sollte. Außerdem erinnerte er sich, dass er seine Zähne unter keinen Umständen einsetzen sollte.
Doch so komisch das im ersten Moment auch erschien, wie seine Zunge sich um das fremde Glied wand, Chris musste zugeben, dass es ihm irgendwie, naja, er konnte nicht leugnen, dass es ihm auf einer ganz anderen, seltsamen Art und Weise sogar…gefiel, ja, er genoss es, dass er seinem Freund irgendwie eine Freude bereiten konnte, dass beide wirklich bereit dafür waren, einen weiteren Schritt vorwärts gehen zu können, denn auch wenn es kein richtiger Sex war, auf den der Hippie sich insgeheim schon furchtbar freute, ganz gleich wie es werde würde, so waren dies bereits die ersten sexuellen Kontakte, das Kennenlernen des Anderen, abgesehen davon, dass Ethans, er glaubte nicht, dass er jemals dieses Wort auch nur denken würde, Schwanz definitiv das überragte, was seine grünen, unschuldigen Augen je gesehen hatten!
Der Blonde hielt sich an der Hüfte des Dunkelhaarigen fest, als er endlich seine Lippen um die immer härter werdende Erektion schloss, vorsichtig seinen Kopf bewegend, während er bedacht darauf war, dass seine Zähne die Oberfläche in keinster Form kratzten, was in der Tat schwieriger war, vor allem dann, wenn man sich so viele Gedanken darüber machte, alles richtig zu machen. Innerlich schüttelte der Freigeist seinen Kopf- so würde er seinen Freund ganz sicher nicht befriedigen können, er stand sich mit der Nervosität und der Angst, ihm irgendwie ausversehen wehtun zu können, sich viel zu sehr im Wege, dass er einen klitzekleinen Moment innehielt, die Augen zur Beruhigung schließend, sich einfach irgendwie treiben ließ, das tat, was ihm richtig erschien. Und tatsächlich schien das Ausschalten seines Kopfes es vereinfacht zu haben, sodass er bald einen Rhythmus fand, mit welchem er seinen blonden Kopf bewegte, mit der Zunge immer wieder spielerisch um die Erregung fahrend. Das Grün seiner Augen blickte kurz hinauf, als lustvolle Laute seines Freundes die kleine Schwimmhalle und vor allem sein Herz mit Zufriedenheit füllten, sodass er fordernd sich nicht etwas schneller bewegte. Plötzlich erschien es ihm nicht mehr so schwierig zu sein- klar, er hatte viel mehr Ahnung über die Theorie dieses Prozesses gehabt, sodass er in der Praxis im Vergleich mit erfahrenen Kerlen sicherlich durchgefallen wäre, doch wenigstens zitterte sein Leib nicht mehr vor Nervosität und selbst seine Aufregung war mittlerweile verflogen, stattdessen war er sogar froh, dass sie sich für diese Sache entschieden hatte, auch wenn er zugeben musste, dass es ihn immer stärker erregte und das Blut in seinem Gesicht mittlerweile eine andere Richtung gefunden hatte, wo es sich ansammeln konnte, zu seinem Unglück oder vielleicht auch…naja…Glück, sollte Ethan es wirklich ernst gemeint haben, dass er gerne das Gleiche bei ihm tun wollen würde. Der Gedanke an sich ließ den Hippie heiß und kalt werden, dass er glaubte gleich selbst, ohne, dass ihn jemand berührt hatte, zum Höhepunkt zu kommen, sich motiviert genug fühlte, um sein Tempo noch ein wenig zu beschleunigen. Dieses Date hätte wohl wirklich kaum besser laufen können, so viel besser als in all diesen Klischeeteenagerstreifen und sogar noch besser als in der blumigen Vorstellung des Hippies.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1So Jul 28, 2013 6:43 pm

Das Herz des Sportlers machte einen riesigen Hüpfer bei den Worten des Hippies, also war er nicht der einzige gewesen, der darüber nachgedacht hat und wieder alles viel zu verfrüht anging, nein, Chris hatte diesen Gedanken sogar selbst gehabt! Also würden sie das jetzt wirklich durchziehen, ihren ersten Kontakt, der in irgendeiner Art und Weise mehr sexueller Natur war als sich nur ein wenig zu küssen und zu berühren. Wenn ihm diese Aktivitäten schon beinahe verrückt machten, wie sollte es dann bei so etwas aussehen?! Ethan konnte nicht bestreiten, dass er irgendwie nervös und aufgeregt war, und dass sein Blut heiß in ihm aufkochte, als Chris ihn langsam mit sich zog. Natürlich nicht hier im Wasser, der Jüngere war immerhin auch keine Meerjungfrau, die ewig die Luft anhalten konnte! Er war so aufgeregt, dass er sich tatsächlich ein wenig zusammenreißen musste um nicht schon bei dem Gedanken daran, was sie gleich anstellen würden zum Orgasmus zu kommen. Wobei er nicht bezweifelte, dass er in Chris´ Gegenwart sehr schnell zu einem neuen Ständer kommen könnte. Aber das war zum Glück nicht nötig, er folgte dem Jüngeren aus dem Wasser hinaus, fühlte sich automatisch wieder schwerer. Die Nähe des anderen, der sich direkt an ihn schmiegte, machte es ihm beinahe schon schwer zu atmen, sodass er seine Lippen gar nicht so lange auf die seines Gegenübers drücken konnte. Aber Chris´ Lippen wanderten sowieso schnell weiter, fuhren über seinen Hals, um dort ein paar Knutschflecken zu hinterlassen. Oh, dazu musste er sich noch eine gute Story für Humphrey ausdenken, damit er auch ordentlich eifersüchtig wurde! Aber jetzt war in seinem Kopf erst einmal für nichts anderes mehr Platz als für die Berührungen und Küsse des anderen. Jeder Moment schien sie den ersten entscheidenden Berührungen näher zu bringen, sodass Ethan mit zittrigen Händen den Blondschopf in seine Umarmung zog, über seine Wirbelsäule streichend. Bereits die erste Berührung des anderen an seiner Erektion entlockte ihm ein leichtes Keuchen. Es war so ein neues und unbekanntes Gefühl, dass er fast glaubte den Verstand zu verlieren. Es fühlte sich viel besser an, als wenn man sich selbst einen runterholte, und das Wissen darum, dass es Chris war, der sein Glied langsam massierte....Mit zittrigem Atem schloss der Ältere kurz die Augen und merkte, wie noch mehr Blut in seine Lenden schoss und sich seine Erregung noch verhärtete. Er beim Klang seiner Stimme öffneten sich die verschiedenfarbigen Augen wieder und blickten in das Gesicht des Hippies, das vermutlich genauso krebsrot wie sein eigenes war. 
„A-Also das gerade eben fühlte sich jedenfalls schon mal gut an“, stotterte er vor sich hin, während die Finger seines Freundes kurz von ihm abließen. Anstatt sich weiter in peinlichen Worten zu verlieren küsste er Chris lieber. Solche Momente waren einfach nicht für Worte und Gespräche geschaffen, sie waren dafür da den Kopf auszuschalten und es einfach passieren zu lassen. Nervös beobachtete er den Blondschopf dabei, wie er vor ihm in die Hocke ging. Allein den Jüngeren so in der Nähe seines Schritts zu haben war ein prickelndes Gefühl, aber die Gewissheit, dass er dort auch gleich etwas anstellen würde.....Er suchte die grünen Augen, schenkte ihm ein schiefes Lächeln und nickte bekräftigend. Sie konnten das durchziehen, sie waren dafür bereit, da war sich der Sportler sicher. Immerhin hatte er selbst vor kurzem noch so getönt und bereits den Sex angesprochen! Da musste so ein Blowjob doch eigentlich kinderleicht sein! Aber das war er natürlich nicht, und Ethan war ehrlich gesagt ganz froh, dass der Hippie den Anfang machte und er selbst gleich nicht mehr unter einem ganz so großen Druck stand. Seine Hände legten sich vorsichtig auf den Kopf des Langhaarigen und seine Finger schoben sich zwischen die langen Strähnen, allerdings ohne sich richtig festzukrallen. Immerhin wollte er ihm nicht noch zum Dank an den Haaren herumziehen!
Als sich die weichen Lippen um seinen Schaft legten musste er laut aufkeuchen, es fühlte sich so anders an wie alles, was er kannte, so warm und weich und angenehm, sodass Ethan sich kaum unter Kontrolle halten konnte. Er war froh, dass sie hier alleine waren und seine heftigen Geräusche höchstens seinen Freund stören konnten. Aber Ethan hoffte viel mehr, dass dieser es als Bestätigung sah, dass er alles richtig machte. Ohne es wirklich zu wollen verkrampften sich seine Finger nun doch ein wenig in den hellen Strähnen, machten die Bewegungen des Jüngeren mit, während sein Blut eine Temperatur erreicht hatte, bei der es auch gleich in einen gasförmigen Zustand hätte übergehen können. Jetzt wusste er zu mindestens, dass in den ganzen Pornos nicht alles so übertrieben sein konnte, er selbst jedenfalls gab ziemlich heftige Geräusche von sich, und vermutlich waren seine Gesichtsausdrücke auch sehr ulkig. Nachdem die erste Nervosität etwas verflogen war konnte er seine Finger etwas lockern, strich stattdessen eher vorsichtig über den Kopf des anderen, der ihn mit seinen Bewegungen sehr schnell einem Höhepunkt näher brachte. Es war ganz sicher kein Vergleich zu dem routinemäßigen Masturbieren, das er sonst immer hatte betrieben hatte wie jeder Teenager in seinem Alter. Alles war so echt und vor allem mit Gefühl. Es ging leider so viel schneller, dass Ethan überhaupt keine Möglichkeit mehr hatte den Jüngeren vorzuwarnen, dass er seinen Orgasmus hatte, sodass er beinahe erschrak, als er im Mund des anderen zum Erguss kam. Hastig weiteten sich die Augen des Sportlers und er setzte eine entschuldigende Miene auf, augenblicklich in die Hocke gehend, sodass er mit dem Hippie auf einer Augenhöhe war. Anscheinend hatte er das auch noch geschluckt!
„Das tut mir leid, oh Gott, ich hätte dir Bescheid sagen müssen!“, stammelte er peinlich berührt und legte seine Hände um das schmale Gesicht. Lange konnte er ihn allerdings nicht so todernst und ängstlich anstarren, dann brach ein leises Lachen aus ihm hervor.
„Das war wieder ein erstes Mal, das nur uns gehört“, säuselte er zufrieden und küsste den Jüngeren trotz aller Einwände stürmisch. Er hatte seinen Schwanz immerhin gerade auch in den Mund genommen, und da sollte er sich jetzt vor seinen Lippen ekeln? Wohl kaum! Er zog den Jüngeren wieder mit sich auf die Beine, ohne von ihm abzulassen, drückte sich etwas näher an ihn heran und konnte ein freudiges Kribbeln nicht unterdrücken, als er die Erektion des anderen spürte. Also hatte ihm das auch alles irgendwie Spaß gemacht, oder nicht?
„Es war okay für dich, oder?", hakte er dennoch vorsichtig nach und schob ihm einige Strähnen aus dem Gesicht.
„Ich hab zwar keine Vergleichswerte oder so, aber das war echt....wow“, murmelte er errötend und suchte erneut die Lippen des Jüngeren.
„Ich darf doch...bei dir auch, oder?“
Ethan musste zugeben, dass er ernsthaft enttäuscht gewesen wäre, wenn Chris jetzt einen Rückzieher gemacht hätte, aber warum sollte er auch, immerhin wollte er vermutlich genauso gerne herausfinden wie das war.
„Moment, wir variieren das ein bisschen!“, schmunzelte er und seine Stimme überschlug sich beinahe vor Vorfreude und Nervosität. Er hatte geglaubt, dass es den Druck ein wenig verringern würde, wenn Chris zuerst dran war, aber der Jüngere hatte seine Sache so gut gemacht, dass Ethan nun doch ein wenig Angst hatte, dem Blondschopf nicht ein ähnlich atemberaubendes erstes Mal bieten zu können wie er ihm. Er setzte den Jüngeren erneut an den Beckenrand, selbst zurück ins Wasser kletternd, was seinem überhitzten Leib wenigstens etwas Abkühlung versprach und platzierte sich zwischen den Beinen des Jüngeren. Zum Glück konnte er sich im Beckenrand in eine eingelassene Kerbe stellen, sodass er sicher stand, während seine Hände leicht die Oberschenkel des Blondschopfes massierten.
„Ich...Ich hoffe mal ich mach nichts falsch“, setzte der Dunkelhaarige an, bevor er langsam mit einer Hand über das Glied des anderen fuhr, fasziniert ein wenig zudrückend. Es war so fremd, jemand anderen dort unten berühren zu dürfen, es kam ihm fast vor wie ein kleines Privileg, und irgendwie war es das auch, nur er allein durfte Chris´ Erregung beseitigen, und hoffentlich würde das auch nie jemand anderes dürfen. Der Sportler merkte, wie das Glied unter seinen Fingern noch härter wurde und sein Gesicht nahm eine noch dunklere Farbe an, als er vorsichtig den Mund öffnete und mit seiner Zunge langsam über den Schaft fuhr, bis sich seine Lippen langsam über Chris´ Glied schoben. Es war verboten, wie gut sich das anfühlte, sodass er beinahe selbst wieder einen Ständer bekommen hätte, aber er versuchte es zu vermeiden, konzentrierte sich stattdessen voll und ganz auf Chris und die Laute, die er von sich gab, es war wie Musik in seinen Ohren und der Dunkelhaarige nahm es als Ansporn, noch etwas fester an Chris Erektion zu saugen. Er musste zugeben, dass es ihm unglaublich gut gefiel, wenn das kein eindeutiges Anzeichen dafür war, dass er schwul war, dann wusste er auch nicht. Und außerdem war es gut zu wissen, dass sie irgendwie doch so gut zusammen funktionierten, dass sie sich gegenseitig ein gutes Gefühl verschaffen konnten. Hin und wieder ließ Ethan den Blick nach oben schwenken, beobachtete die Regungen in Chris´ Gesicht. Seine Bewegungen waren mittlerweile in einem recht hohen Tempo und vermutlich ging es dem Hippie auch nicht anders als ihm und er kam sehr viel schneller zum Orgasmus als er es gewohnt war. Jedenfalls merkte der Sportler, wie ihm Chris leicht auf den Rücken klopfte, schüttelte aber energisch mit dem Kopf. Er wollte auch wissen wie es war, er war neugierig, und außerdem wollte er nicht, dass der Hippie das Gefühl hatte, dass er selbst sich vor Dingen drückte, die er Chris einfach aufgezwungen hatte. Es fühlte sich zugegeben im ersten Moment etwas merkwürdig an, als Chris in seinem Mund kam, und der Sportler wusste nicht ganz, ob es ihm gefiel oder nicht, aber er schluckte das Sperma brav hinunter, bevor er seine Lippen langsam von Chris Glied löste und sich mit dem Handrücken über die Lippen wischte.
„Daran könnte ich mich gewöhnen“, grinste er und legte seine Arme um die Taille des Jüngeren, sein Gesicht an die warme Brust seines Freundes drückend. Er wusste, dass es kitschig klang und viel zu früh war, aber irgendwie hatte Ethan das Gefühl, dass es nicht schlimm war, wenn er sich jetzt dachte, dass er für immer mit Chris zusammenbleiben wollte.
„Ich will nur dich, für immer nur dich“, murmelte er mit geschlossenen Augen, auf das leise Rauschen des Wasser und au Chris´ Herzschlag lauschend.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Mo Jul 29, 2013 11:07 pm

Wenn jemand solche Laute von sich gab und seine Finger sich in dem blonden Haar des Kleineren verkrallten, dann musste es doch automatisch heißen, dass er gar nicht so schlecht war! Bestimmt, weil er sich nicht mehr Gedanken darüber machte und sich generell einfach auf sein eigenes Bauchgefühl verließ. Vielleicht konnte es aber auch jeder auf Anhieb so gut, doch es kümmerte ihn nicht wirklich, was genau der Wahrheit entsprach und was nicht, stattdessen bewegte er seinen Kopf noch ein klein wenig schneller vor und zurück, dieses neuartige Gefühl immer stärker genießend, froh darüber, dass er solche Dinge sich aufgespart hatte und auf keinen Typen aus dem College eingegangen war, denn so hätte er diesen neuartigen Moment nicht mit seinem Freund teilen können!
Chris war so in seinem Handeln beschäftigt, dass er selbst das laute Stöhnen und Keuchen des Größeren nicht mehr gehört hatte, selbst wenn er ihn in irgendeiner Form vorgewarnt hätte, dass er kurz vorm Orgasmus stand, hätte der Hippie das vielleicht gekonnt überhört, sodass die Überraschung groß war, als Ethan sich plötzlich in seinem Mund sich ergoss, der Kleinere mit großen, erschrockenen Augen innehielt, unwissend, was er jetzt tun sollte. Es fühlte sich so unglaublich seltsam an, dass er im ersten Moment nicht einmal wusste, wie er das eigentlich fand und was sollte er jetzt tun- das Zeug einfach ausspucken? Nein, das wäre doch gemein dem Dunkelhaarigen gegenüber, als ob er ihn, und das war ja auch ein Teil von ihm, nicht mochte und das stimmte wohl ganz bestimmt nicht. Nach kurzen, verwirrenden Gedanken schluckte der Blonde es anschließend, mehr vor lauter Schreck und Ahnungslosigkeit, das Sperma des Größeren hinunter, unwissend, wie er auch dies empfinden sollte, doch es war nicht abstoßend und irgendwie ekelerregend, es war einfach nur fremd. Schnell ließen seine Lippen vom anderen Glied ab, einen Moment lang stumm zu Ethan aufblickend. Seine großen Augen folgten der Bewegung des Älteren, als sich dieser ebenfalls zu ihm herabgelassen hatte, legte den Kopf ein wenig schief bei den Worten, die im nächsten Moment in seinen Ohren erklangen. Hastig winkte der Hippie mit seiner Hand ab, mit leicht gerötetem Gesicht den Kopf schüttelnd. Im Endeffekt war es ja gar nicht so schlimm. „Es kam nur so…plötzlich und war irgendwie neu..“, murmelte der Langhaarige ein wenig in Gedanken. „..aber gut neu!“, fügte er hastig hinzu, einen Moment lang in die schönen Augen seines Gegenübers blickend, bei den nächsten Worten ihn breit anlächelnd. „Und dieses erste Mal wird auch immer uns gehören.“, säuselte seine Stimme leise dem Älteren entgegen, jedoch schnell erschrocken dreinblickend, als sich die Lippen des Sportlers gefährlich nah seinen eigenen näherten. „Ethan, ich hab doch gerade deinen..naja und..du kannst mich doch nicht auf einmal küssen!“, seine Stimme wurde immer leiser und leiser und dann bekam er gar keine Möglichkeit mehr, auch nur irgendwas zu sagen, denn trotz seiner Angst und Erinnerung daran, dass er soeben noch seine Erektion im Mund hatte und generell sich vielleicht vorher den Mund hätte ausspülen gehen sollen, immerhin war es vollkommen okay, wenn sein Freund nicht so sehr auf solche Lippen stand, pressten sich schon der weiche Mund auf seinen, sodass Chris gar nicht mehr anders konnte, als sich auf diesen einzulassen, während seine Beine unglaublich weich wurden, er glaubte, zu Pudding zerlaufen zu müssen. Wie konnten solche unschuldigen Küsse, die beinahe schon um Alltag gehörten, ihm immer noch den Atem rauben? Wahrscheinlich war es egal, wie lange sie zusammen waren oder werden würden, routiniert würden diese Zärtlichkeiten für den Teenager niemals werden!
Er glaubte erst gar nicht aufstehen zu können, als Ethan ihn langsam wieder auf die Beine zog, doch erstaunlicherweise schienen seine Beine noch mehr Kraft in sich zu haben, um sich nicht von den Gefühlen in seinem Inneren weichmachen zu lassen, zu seiner Freude, natürlich, auch wenn die Arme dennoch haltsuchend sich am muskulösen Körper des Dunkelhaarige festhielten, sich unweigerlich enger an ihn anschmiegend, sodass er, wenn auch unabsichtlich, seine eigene Erektion, die sich in der Zwischenzeit angebahnt hatte, gegen sein Unterleib drückte, dabei nur noch etwas röter im Gesicht wurde, als sich ihre Blicke trafen.
„Naja…wie man sieht war es wohl mehr als okay für mich.“, murmelte seine Stimme leise vor sich hin, kurz mit den grünen Augen hinunterwandernd, hastig wieder den Blick seines Freundes suchend. Er konnte ein schüchternes Lächeln gar nicht verkneifen bei dem Kompliment, das der Sportler geäußert hatte, warum sagte er so etwas Tolles auch? „Es freut mich, dass es dir, naja, gefallen hat…und…also wenn du möchtest…dann kannst du es bei mir auch machen..“, bei seinen Worten wurde der Hippie schlagartig noch röter um die Nase, nickte noch einmal zur Bestätigung, ehe er sich von seinem Freund zum Beckenrand ziehen ließ, sich brav hinsetzend, während seine Beine im Wasser herumplantschten und seine Augen verstohlen den Älteren dabei beobachteten, wie er ins Wasser stieg. Der Blonde fühlte sich mit einem Schlag noch nervöser und aufgeregter als vor wenigen Minuten, wo er beschlossen hatte, seinem Freund einen zu blasen, dabei sollte man eigentlich glauben, dass man entspannter war, wenn man selbst nichts tun musste und zumindest eine gewisse Vorahnung hatte, wie das ablaufen würde, doch auf der anderen Seite war es ein vollkommen anderes Gefühl, wenn es ein Anderer ihm machte und nicht umgekehrt, Chris kannte dieses Gefühl nicht und er konnte sich nicht einmal etwas darunter vorstellen, er wusste ja nicht mal, wie es sich anfühlte, wenn ihn eine fremde Hand anfasste, wobei doch alle immer sagten, dass es sich viel besser und intensiver anfühlen sollte, doch was genau war denn besser und intensiver?! Nervös kaute der Jüngere auf seiner Unterlippe herum, verfolgte jede Bewegen, die Ethan machte, als er sich ihm näherte, bereits seine Hände, wie sie die Oberschenkel des Kleineren massierten, fühlten sich so gut an, dass er gar nichts anderes brauchte, auch wenn er natürlich nicht auf das verzichten sollte, was ihn im nächsten Moment erwarten wurde, dass er beinahe vor Aufregung geplatzt wäre! Das Kribbeln in seinem Inneren schien regelrecht unerträglich zu werden, fast hätte er kein Wort über seine Lippen bekommen können, so unglaublich aufgeregt war der kleine Freigeist, der den Größeren mit gerötetem Gesicht betrachtete, bei seinen Worten leicht schmunzelnd. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass du nichts falsch ma- oooh!“, die Augen des Hippies weiteten sich schlagartig, als Ethan plötzlich seine Finger um seine Erregung legten, bereits bei diesen kleinen Berührungen fast den Verstand verlierend, dass er Angst bekam, bereits jetzt schon den Höhepunkt erreichen zu können, besonders dann, als sein Freund auf einmal fester zudrückte. Oh Gott, es stimmte also wirklich! Es fühlte sich so viel intensiver an als all die Male, in denen der Jüngere masturbiert hat und das dies oft genug der Fall war, konnte sich wohl jeder selbst denken, immerhin musste der männliche Hormonhaushalt in irgendeiner Form zufriedengestellt werden, aber selbst die guten Male waren Nichts im Vergleich zu dem, was sein Körper in diesem Moment fühlte.
Chris glaubte, ihm wurde schwindelig, als der Größere auch plötzlich sowohl seine Zunge als auch seinen Mund zum Einsatz brachte, jeder Gesichtsausdruck entglitt mit jeder Sekunde, wenn er versuchte irgendwie anständig den Größeren zu betrachten. Eigentlich wollte er nicht einmal so einen Lärm machen, biss sich hin und wieder auf seinen Finger, während seine Wangen noch mehr an Farbe gewannen, wenn auch mehr aus Lust und weniger aus irgendeinen Gefühl von Peinlichkeit, doch lange konnte er sein Stöhnen und Keuchen nicht mehr dämpfen, platzierte stattdessen seine Hände in Ethans Nacken, hin und wieder über sein dunkles Haar fahrend, sich hin und wieder in den dichten Strähnen festkrallend, auch wenn er versuchte, ihm nicht dabei in irgendeiner Form wehzutun. Der Langhaarige konnte immer noch nicht fassen, dass der Ältere gerade dabei war, ihm einen zu blasen, dass er seine Erektion freiwillig im Mund hatte und dass er immer intensiver und heftiger an dieser saugte und dabei seinem Freund regelrecht den Verstand raubte, welcher nicht mehr wusste, wie lange er das aushalten konnte, die Hitze, die ihn plötzlich umgab, war einfach nur unerträglich und brachte sein Blut regelrecht zum Kochen. Es wirkte, als ob die Welt einen Moment lang sich nur um die beiden drehte, alles drumherum, selbst das Wasser, erschienen in diesem Augenblick so nebensächlich, dass Chris tatsächlich für einige Sekunden vergessen hatte, wo die beiden waren, bis eine weitere, heftige Welle der Lust ihn zurück in die Realität holte und ihm schlagartig klarmachte, dass er seinen Orgasmus nicht noch länger aufhalten konnte. „Ethan…ich…ich..“, ein weiteres, lautes Stöhnen unterbrach die Worte des Jüngeren, sodass dieser vorwarnend gegen den Rücken des Anderen klopfte, damit er rechtzeitig von ihm ablassen konnte, doch stattdessen machte der Sportler genau das Gegenteil, ein wenig zu Chris‘ Erstaunen und auch ein wenig Angst, doch er konnte sich nicht mehr dagegen sträuben, konnte ihm nicht einmal sagen, dass er jeden Augenblick kommen würde, sodass ihm keine andere Wahl blieb, als in seinem Mund zum Erguss zu kommen, während sich seine Muskeln schlagartig zusammenkrampften, im nächsten Moment jedoch wieder entspannten. Chris kam sich so vor, als hätte er einen langen Marathon hinter sich gebracht, blickte den Älteren keuchend an, sich beiläufig den Schweiß von der Stirn wischend. „Das…ich…wow!“, presste der Blonde erstaunt hervor, kurz eine entschuldigende Miene aufsetzend. „Ich hoffe du sagst das nicht nur so und es war wirklich…okay für dich.“, erwiderte der Teenager leise murmelnd, einen Moment lang das schöne Gesicht seines Freundes betrachtend, ehe sich die Finger erneut in seinen Nacken legten, behutsam seinen Kopf küssend. Er genoss die Nähe des Älteren, den Atem auf seiner Brust, der leichte Gänsehaut hervorrief, während er hin und wieder mit seinen Haarsträhnen spielte, sein zufriedenes Lächeln nicht mehr abstellen konnte. Es war so ein gutes Gefühl zu wissen, dass beide fähig waren, den anderen glücklich zu machen und dies auch noch in so vielen Bereichen und Hinsichten, dass er sich gar nicht vorstellen konnte, dass die beiden jemals Probleme mit dem Sex haben könnten. Alleine schon daran zu denken, dass sie bald miteinander Schlafen würden, machte den Hippie ganz wuschig, dass er diesen Tag kaum noch erwarten konnte, besonders jetzt nicht mehr, wo er gewusst hatte, wie schön es sich anfühlen konnte, wenn ein anderer Mensch ihn, naja, befriedigte, vor allem, wenn dieser andere Mensch auf den Namen Ethan hörte.
Bei den Worten des Größeren blieb sein Herz einen Augenblick lang stehen, Chris glaubte sogar, er wäre für wenige Sekunden tatsächlich gestorben, hatte das Licht gesehen, und war erleuchtet und überglücklich zurückgehrt. Niemals hätte er sich auch nur träumen lassen, dass Ethan so denken würde, vor allem nicht über ihn, doch er tat es, er wollte keinen anderen und selbst wenn es vielleicht nur ein Hirngespinst des Jüngeren war, so würde es vielleicht sogar bedeuten, dass sie viel länger zusammen bleiben könnten, dass er ihn wirklich so zufriedenstellen konnte, dass er keine Gedanken an andere, bessere Kerle verschwenden würde, immerhin hatte er gesagt, dass er ihn für immer wollte, ganz gleich, ob es nur Teenagergeschwafel war, das blinde Verliebtsein, wo man noch glaubte, man könnte sogar den Tod überdauern, gemeinsam.
„Ich habe immer nur dich gewollt.“, gestand der Jüngere leise, fuhr mit den Fingern unter das Kinn des Kurzhaarigen, das Gesicht zu sich hinaufschiebend, um ihn einen langen, sanften Kuss auf die Lippen zu drücken, ehe er sich zwischen ihn schob, den schmalen Leib ganz ins Wasser fallen ließ, um wenigstens den restlichen Schweiß wegwischen zu können, der auf seiner Haut klebte.
Sie hatten noch dämlich herumgeplanscht, ganz die Zeit um sich herum vergessen, bis irgendwann die Erschöpfung gesiegt hatten und Chris mit einem schweren Seufzer das Schwimmbecken verließ, zu Ethan hinüberschielend. „Wir sollten so etwas wirklich öfter tun.“, grinste der Jüngere breit. Sie hatten sich einige Handtücher geklaut, die die Schulschwimmhalle zur Verfügung hatten, morgen würde Chris anständig duschen und den Chlorgeruch in seinen Haaren entfernen und vielleicht, vielleicht würde der Ältere ja mit ihm duschen? Jetzt, wo die beiden wirklich jeden Zentimeter des anderen Körpers gesehen und gemustert hatten, konnte er es gar nicht mehr erwarten, das nächste Mal vor den verschiedenfarbigen Augen blank ziehen zu können, dabei hätte er nie in seinem Leben geglaubt, dass er solche Gedanken irgendwann haben würde!
Die Fahrt von der Schule bis zu seinem Zuhause dauerte nicht allzu lange und nachdem sie beschlossen hatten, dass sie morgen endlich seinen Eltern über ihre Beziehung berichten würden, musste sein Freud auch nicht nach Hause gefahren werden und konnte tatsächlich bei ihm über Nacht bleiben, wie auch letztes Wochenende, nur, dass er dieses Mal sogar andere Kleidung hätte anziehen können, so viele Oberteile, die der Hippie ihm nach und nach während ihrer Nachhilfestunden geklaut hatte.
Zu Hause war es, wie nicht anders zu erwarten, bereits ruhig, immerhin war es bereits spät und seine Eltern hatten wohl keine große Lust gehabt, auf ihren Sohn zu warten, bestimmt glaubte seine Mutter, dass er so langsam das Leben eines typischen Teenagers genoss und dass Ethan ihn vielleicht auf irgendwelche Partys mitgeschleppt hatte und sie deswegen so lange ausblieben, aber prinzipiell vertrauten sie ihrem Sohn in diesen Hinsichten einfach, wussten wohl, dass er weder betrunken Auto fahren würde, noch mit diesem Auto nach Mexico durchbrennen würde, sodass sie ungestört in sein Zimmer schleichen konnten, wo der Jüngere sich schnell seine Kleidung vom Leib riss, eines von Ethans großen Shirts stattdessen überzog und sich schnell ins Bett schmiss. Seine Arme schlangen sich schon automatisch um den muskulösen Oberkörper seines Freundes, beiläufig ein Bein zwischen seine schiebend, während er seine Lippen suchte. Von ihm abzulassen wirkte beinahe wie Folter, doch die fehlende Luft in seinen Lungen zwang ihn regelrecht dazu, diese Lippen für weitere Augenblicke nicht zu küssen, stattdessen zufrieden zu brummen. „Das war das beste Date meines Lebens.“, säuselte er dem Größeren leise ins Ohr, während sich sein Körper noch enger gegen den anderen schmieg. „Und jetzt bereiten wir uns im Traum mental darauf vor, meinen Eltern davon zu erzählen.“, der Blonde wusste nicht, wie es dem Sportler erging, doch der Tag hatte so sehr an seinen Kräften gezerrt, dass die grünen Augen schnell zufielen und den Teenager ins Reich der Träume beförderte, doch Chris war sich ziemlich sicher, dass es nicht nur an den vielen Aktivitäten lag, die das Paar hinter sich gebracht hatte, sondern auch daran, dass sein Lieblingsmensch an seiner Seite war und nirgendwo konnte man besser schlafen, als bei Menschen, die wichtig waren und einem so viel bedeuteten, dass es regelrecht schmerzte. Die ganze Nacht über lagen die beiden eng umschlungen in dem großen Bett herum, unruhig schien zumindest keiner von ihnen geschlafen zu haben und wenn doch, naja, dann schienen sie wirklich magnetisch vom jeweils anderen Körper angezogen zu werden, anders konnte der Langhaarige es sich sonst auch nicht verstehen, dass er in der selben Position wach wurde, in welcher er die Nacht zuvor eingeschlafen war. Mit müden Augen blinzelte er zu Ethan hinauf, der noch leise zu schlummern schien und es so süß aussah, doch so schön und angenehm der Anblick des Größeren auch war, heute war der große Tag, der Tag, wo sie endlich irgendwem von sich berichten konnten und Chris konnte diesen Tag nicht mit faulenzen und rumliegen verbringen, nein, das könnten sie auch irgendwann später machen! Vorsichtig stupste der Jüngere seinen Gegenüber mit dem Zeigefinger gegen die Nase an, fuhr mit den Lippen sanft über seine Lippen, benetzte die Wange mit kurzen Küssen, ehe er an seinem Ohrläppchen herumknabberte, leise vor sich hinkichernd, als Ethan sich etwas regte, ihn anschließend anblinzelte. „Eigentlich bin ich ja derjenige, der immer lange schläft.“, hauchte er dem Sportler leise entgegen, ehe sich seine Lippen erneut auf die anderen pressten, sein schmaler Leib sich noch enger gegen Ethan presste. Verdammt, jetzt ließ er sich ja doch ganz von ihm einnehmen, wobei es auch schwierig war sich aus seien Fängen zu entreißen, wenn nicht sogar unmöglich, sodass er gerne noch sanfte Küsse austauschte, mit den Fingern sich in den strubbeligen, kurzen Strähnen des Dunkelhaarigen vergrub, dabei alles in sich aufnehmend, was nur in irgendeiner Form möglich war. Es sollte verboten sein, so wunderbar zu sein, so perfekt, dass man noch verrückt wurde. „Springst du mit mir noch schnell unter die Dusche und dann gehen wir essen? Es gibt viel Speck, mein Dad ist schließlich da!“, er grinste seinen Geliebten breit an, sprang regelrecht aus dem Bett heraus, ohne auch nur eine Antwort aufzuwarten den Älteren einfach mit sich schleifend.
Tatsächlich konnte Chris so viel Disziplin an den Tag legen, dass er nicht noch mehr Zeit unter der Dusche verbrachte, als zu Anfang befürchtet, immerhin war Ethan nun bei ihm und, naja, seit gestern hatte er diesen unbeschreiblichen Drang wieder so etwas ähnliches oder gar gleiches zu tun, ließ es jedoch bleiben, stattdessen Ethan den Schwamm in die Hand reichend, damit er seinen Rücken sauberschrubben konnte, bei ihm natürlich das Gleiche anstellend. Der Blonde fragte sich ob seine Eltern schon eine leistete Ahnung hatten, dass sein Nachhilfeschüler bei ihnen übernachtet hatte, ankündigen musste er seinen Besuch oftmals nicht, es geschah ja nicht selten, dass irgendwelche Freunde hier einfach übernachteten und am nächsten Morgen einen Platz am Esstisch bekamen, hier würde es nicht anders verlaufen, seine Familie war herzlich, nach außen hin und vor den Tratschfreunden hatten sie bestimmt ein etwas anderes Bild, aber daheim waren sie tolle Eltern und Chris liebte seine vielen Freiheiten, die er noch nie in seinem Leben wirklich missbraucht hatte.
Nachdem die ganzen morgendlichen Rituale endlich vollzogen waren, Chris seine nassen Haare in einen Zopf band, damit sie ihn nicht weiter störten, konnten sie endlich sein Zimmer verlassen und sich langsam hinunterwagen. Prüfend ließ er die grünen Augen zu Ethan hinüber schweifen. „Bist du bereit?“, fragte er den Größeren, ihm kurz einen Kuss auf die Lippen drückend, in der Hoffnung, dass es potenzielle Angst oder Sorge befreite und er sich genauso wie der Hippie freuen konnte, der ihn am Handgelenk packte, schnellen Schrittes hinuntereilte. Er hatte seine Eltern bereits reden gehört noch bevor sie das Esszimmer erreicht hatten, was ein gutes Zeichen war, sie schienen tatsächlich gut in der Zeit zu sein. Sein Blick suchte schnell die Augen seines Vaters, dann die seiner Mum, als sie endlich da waren, nur langsam von Ethan ablassend, ehe seine Lippen ein zufriedenes Lächeln formten.
„Sieh einer an, ich wusste gar nicht, dass Ethan bei uns über Nacht geblieben ist!“, stieß seine Mutter freudig aus, während sie frisch aufgebackene Brötchen auf den fast fertig gedeckten Tisch abstellte, offenbar hoch erfreut über ihren Besuch. Der Hippie zuckte mit den Schultern, deutete auf einen der freien Stühle, sodass sein Freund sich neben ihn setzen konnte. „Es ist gestern spät geworden und da war es praktischer einfach zu uns zu fahren, habt ihr Kaffee gemacht?“
Der Kleinere wollte seine Familie wenigstens noch in Ruhe essen lassen und auch selbst etwas von der Sonntagsharmonie genießen, besonders jetzt, wo Ethan hier war, dessen Hand er immer wieder unterm Tisch suchte, sie fest drückend, während seine Augen verschwörerisch zur größeren Gestalt hinüberschielten, jedoch schnell wieder auf seinen eigenen Teller starrend, als er in und wieder einige kritische Blicke seines Vaters erntete. Natürlich, unauffällig war anders.
„Erzählt schon, wo habt ihr euch gestern so lange noch herumgetrieben?“, fragte sein Vater anschließend neugierig, über den Rand seiner Tasse hinwegblickend, an welcher er im nächsten Moment nippte, abwechselnd die beiden Teenager anblickend. Bei dem Gedanken, was sie getan hatten, spürte Chris ein weiteres Kribbeln in seinem Bauch, konnte immer noch nicht fassen, dass sie gestern so intim waren, so weit gegangen waren und dass es sich tatsächlich so gut anfühlte, doch das konnte er seinem liebsten Daddy wohl kaum erzählen, stattdessen berichtete er ihm vom Kinogang und einem erfundenen Herumfahren mit dem Wagen, was nicht einmal ganz erlogen war, immerhin fuhre sie irgendwie damit herum, nur nicht die ganze Zeit. „Und irgendwann haben wir die Zeit aus den Augen verloren…naja aber wir sind ja noch nach Hause gekommen, außerdem ist uns gestern aufgefallen, dass…najaaa.“, er blickte erneut zu seinem Freund hinüber, ihm bestätigend, dass er es seinen Eltern sagen wollte und dass er es jetzt tun würde. „Also, eigentlich war das gestern irgendwie sowas wie ein Date…also unser Date, weil Ethan mein Freund ist- nicht irgendein Freund, sondern mein Freund, versteht ihr? Wir sind zusammen.“, er starrte von einem Elternteil zum nächsten, zum Beweis ihre umschlungenen Hände anhebend, sie jedoch schnell wieder fallen lassend, immerhin schienen sie es auch so kapiert zu haben. Für einen Moment herrschte Stille am Essenstisch und Chris hatte wirklich Angst, dass seine Eltern es vielleicht doch nicht verstehen würde, doch in diesem Moment brach sein Vater die Stille, blickte mit einem Hauch an Belustigung seine Frau an, die bis jetzt kein Wort über die Lippen gebracht hatte. „Ich hab dir doch gesagt, dass Christian nicht plötzlich Begeisterung für Football gefunden hat und deswegen mit ihm befreundet ist, schau sie dir an!“, er nickte zu den beiden hinüber und Chris lehnte sich erleichtert in seinem Sitz zurück, wenigstens schien sein Vater nichts dagegen zu haben. Jetzt mussten sie wohl oder übel sich eingestehen, dass das ganz sicherlich keine Phase war, in der ihr Sohn steckte und niemals eine Phase sein würde.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Di Jul 30, 2013 4:19 pm

Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass das, was er mit Chris angestellt hatte, ihm auch wirklich gefallen hatte, obwohl Ethan ebenso wenig wie sein Freund wusste, wie man an so etwas heranging, völlig unerfahren war. Vermutlich war das auch schon mal ein gutes Zeichen, dass sie so intime Dinge gemeinsam wirklich gut über die Bühne bringen konnten. Ethan war sich völlig im Klaren darüber, dass bestimmt auch eine Menge jugendliches Verliebtsein in seine Worte eingeflossen war, aber andererseits hoffte er einfach, dass er sie immer so meinen würde und dass er Chris niemals an irgendwen abgeben musste. Sein Kopf begann viel zu schnell alles weiter zu spinnen, wie sie gemeinsam auf College gehen würden, zusammen wohnten….Dabei hatten sie noch nicht einmal Sex gehabt! Dabei musste der Dunkelhaarige zugeben, dass ihn ihr gemeinsames Erlebnis heute Abend nur noch neugieriger gemacht hatte, allein die Vorstellung, wie es sein mochte wirklich in Chris drin zu sein….Er sollte den Gedanken lieber schnell abbrechen, bevor es dem Hippie nachher so vorkam, dass er sich mit Absicht über so etwas Gedanken machte, damit er ihm noch einmal beim „Beseitigen“ half. Der Moment war doch viel zu schön, um ihn durch solche Gedanken zu besudeln, immerhin war der Sportler auch ein kleiner Romantiker! Sonst hätte er seinen Freund heute Abend gar nicht erst an diesen Ort gebracht, der bei Vollmond wirklich viel zu schön dafür war, dass es sich nur um eine Schimmhalle der Schule handelte. Und trotzdem verbrachten sie noch eine ganze Weile im Wasser, mal eng umschlungen –na gut, die meiste Zeit-, dann versuchte sich der Sportler aber auch ein bisschen im imponieren und erklomm einen Sprungturm nach dem anderen, nur, um anschließend wieder zu Chris hinüber zu schwimmen und sich eng an ihn zu schmiegen. Auch, wenn er sich gewünscht hätte, dass diese Nacht niemals zu Ende gehen würde, irgendwann spürte auch er die Müdigkeit in seinen Knochen, und Chris musste ja immerhin auch noch Auto fahren, weshalb er sich nicht sträubte als der Hippie vorschlug so langsam zu gehen. Der Chlorgeruch klebte ihm noch immer in der Nase, denn das schnelle Abduschen hatte natürlich nicht gereicht, um ihn loszuwerden. Beinahe etwas wehmütig blickte Ethan noch einmal ein letztes Mal auf das still liegende Becken und nahm sich vor, seinen Freund öfter mit hierher zu nehmen.
Er hatte nicht einmal eine Ahnung, wie spät es war, während sie langsam zu Chris nach Hause fuhren und dort durch das stille Haus in sein Zimmer schlichen. Natürlich war um diese Uhrzeit niemand mehr wach, das hätte Ethan sich auch denken können. Obwohl sein halber Kleiderschrank mittlerweile zu Chris gewandert zu sein schien, war ihm nicht wirklich danach, sich in mehr Stoff als nötig zu hüllen, immerhin hatte er keine zu großen Shirts von Chris, die nach ihm dufteten. Also zog er sich einfach bis auf die Boxershorts aus und huschte schnell zu dem Blondschopf unter die Decke, stattdessen einfach den schmalen Leib so eng wie möglich an sich drückend. Zufrieden kostete er die Lippen des anderen, unwillig überhaupt noch von ihm abzulassen, aber seine Worte zauberten ihm ein breites Grinsen auf das Gesicht.
„Ich glaube das war bis jetzt der beste Tag meines Lebens“, entgegnete er und war sich sicher nicht mal zu übertreiben. Nun gut, der Tag ab dem sie dann endlich richtig Sex haben konnten würde diesen hier vielleicht sogar noch übertrumpfen, Ethan konnte noch leugnen, dass dieser kleine Vorgeschmack heute ihn so sehr aufgeheizt hatte, dass er am liebsten sofort hier und jetzt mit Chris gevögelt hätte, aber das waren wohl nur seine jugendlichen Hormone, die ihn ganz verrückt machten. Vielleicht war es auch die Aufregung vor morgen. Während Chris innerhalb von Sekunden eingeschlafen war, brauchte Ethan noch ein wenig länger, während er mit verträumter Miene dalag und Chris einfach nur beim Schlafen zusah, hin und wieder gedankenverloren über seine langen weichen Haare streichelnd. Schließlich fand auch der Dunkelhaarige endlich Schlaf, wobei er zugeben musste, dass er ziemlich schmutzige Träume gehabt hatte, sodass er wirklich von Glück reden konnte, dass er am nächsten Morgen nicht mit einer Morgenlatte aufwachte. Nein, ehrlich gesagt wurde er sehr viel angenehmer geweckt, mit leisem Wispern, leisen Küssen und Zärtlichkeiten, sodass er sich noch bevor er die Augen wirklich geöffnet hatte nach Chris streckte und ihm die Zunge fordernd in den Mund schob. Am liebsten hätte er nur noch bei seinem Freund übernachtet, um jeden Morgen so geweckt zu werden.
„Du bist der beste Wecker überhaupt“, brummte er glucksend und zog den schmalen Leib sofort eng an sich heran. Wenn Chris nicht vorgeschlagen hätte, dass sie duschen gehen könnten, hätte der Sportler noch Stunden mit seinem Freund eng umschlungen im Bett zubringen können. Aber so musste er sich dem augenscheinlich recht aufgekratzten Hippie fügen und trottete mit ihm gähnen und sich strecken ins Bad. Es hatte ja auch immerhin sein Gutes, denn seit gestern fieberte er quasi jedem Augenblick entgegen, in dem er seinen Freund in seiner ganzen nackten Pracht begutachten konnte. Auch, wenn anscheinend nicht wirklich Zeit für eine Wiederholung des gestrigen Abends blieb, konnte der Sportler die Finger nicht von Chris lassen, strich durch die langen nassen Strähnen und über jeden Wirbel, während er ihm den Rücken einschäumte, ihn dabei sanft massierend. Wenigstens konnte er heute von Chris´ Sammelleidenschaft profitieren und ein frisches Shirt überziehen, bevor sie sich zum Frühstück zu Chris´ Eltern begaben.
„Bereit und gespannt!“, stieß er aufgeregt aus. Klar, da war noch immer ein wenig die Angst, dass Chris´ Eltern das gar nicht so super finden könnten, oder dass durch sie doch etwas nach außen drang, aber alles in allem freute sich der Ältere eher darauf, ihr kleines glückliches Geheimnis endlich mit jemandem teilen zu können.
Chris´ Eltern saßen bereits in der Küche, aber anscheinend waren sie genau pünktlich gewesen, denn noch war der Frühstückstisch erst halb gedeckt. Er schenkte den beiden ein freundliches Lächeln und wünschte ihnen höflich einen guten Morgen. Es war tatsächlich eine ungeheure Erleichterung, dass die Eltern des Hippies so nett und zuvorkommend waren, dass er sich gut vorstellen konnte, dass sie demnächst wie eine zweite Familie für ihn werden würden.
„Ja, danke nochmal, dass das für sie kein Problem ist!“, entgegnete der Sportler artig und setzte sich neben Chris an den Tisch, dankbar nach einer Tasse heißen Kaffees greifend. Er konnte einfach nicht verhindern, dass er immer wieder den Kontakt zu Chris suchte, sei es nur ein schneller Blick oder eine kurze Berührung, aber es erschien ihm sowieso unnötig sich jetzt noch groß zurückzuhalten, wo sie doch sowieso gleich die Bombe platzen lassen wollten. Er ließ Chris erzählen, ergänzte nur hin und wieder, um nicht unhöflich und wortkarg zu erscheinen. Erst, als der Hippie ein wenig zu stottern begann und seinen Blick suchte stieg das Kribbeln in seinem Inneren und er nickte seinem Freund leicht zu, klebte abwechselnd an seinen Lippen und den Gesichtern seiner Eltern, während er die entscheidenden Worte formulierte. Sein Herz schlug ihm pochend bis zum Hals und er erwartete mit Spannung eine Antwort, Chris´ Hand noch ein wenig fester umfassend. Der Stein, der ihm bei den Worten seines Vaters vom Herzen fiel schien gigantisch zu sein und er tauschte einen erleichterten Blick mit Chris aus.
„Also es ist noch ein kleines Geheimnis und ihr seid die ersten, die es erfahren habt“, gestand Ethan, ein bisschen rot um die Nase werdend. Immerhin war das doch auch eine Art Privileg, oder nicht? Also er selbst hätte sich ein klein wenig geehrt gefühlt!
„Ach, das ist ja wunderbar, was hast du ein Glück, Chris!“, stieß seine Mutter trällernd aus, was zu mindestens Ethan ein wenig die Röte ins Gesicht trieb. Die schlanke Frau umarmte ihren Sohn kurz und drückte ihm einen Schmatzer auf die Wange, bevor sie das gleiche mit Ethan tat. Ein wenig überrascht blickte dieser zu ihr auf, konnte sich ein leichtes Glucksen nicht verkneifen. Er musste sie tatsächlich wirklich gut leiden können.
„Wir schweigen wie ein Grab!“, schwor sie und war vermutlich selbst unglaublich glücklich, dass sie die ersten waren, die von der Sache erfuhren.
„Also ist das wirklich kein Problem für euch? Weil ich nicht vorhabe Chris so schnell wieder abzugeben“, schmunzelte der Sportler und gab seinem Freund einen leichten Kuss auf die Wange. Ihre Hände hingegen schienen wie aneinander fest geschweißt zu sein. Ethan konnte nur hoffen, dass seine eigenen Eltern auch ähnlich herzlich reagieren würden, aber sie kannten Chris ja kaum, also war es nur logisch, wenn sie nicht ganz so entzückt wären wie Chris´ Mum.
„Wenn diese Phase nun tatsächlich doch eine Lebenseinstellung ist hätte uns Chris ganz sicher jemand Schlimmeren mit ins Haus bringen können“, brummte sein Vater versöhnlich und entlockte Ethan ein leichtes Lachen. Skeptisch schielte er zu Chris hinüber.
„Wer war denn noch so in der engeren Auswahl?“, fragte er belustigt. Ethan fühlte sich so glücklich, dass die ersten Menschen neben Chris, die von seiner Homosexualität erfuhren auch so offen damit umgingen und ihn nicht verurteilten, alles schien in letzter Zeit einfach so perfekt zu laufen, dass es wie ein kleines Märchen erschien, seine rosarote Seifenblase, die hoffentlich nie zerplatzte.

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Mrs Lovett
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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Mi Jul 31, 2013 9:43 pm

Noch nie war der Hippie so erleichtert wie in diesem Augenblick, als seine Eltern tatsächlich sogar ihre Freude darüber äußerten, dass er mit Ethan zusammen war, nicht nur, dass sie den Älteren wirklich zu mögen schienen, wie sollte das auch nicht möglich sein, jeder mochte ihn, sie schienen sich auch endlich damit abgefunden zu haben, dass der Jüngere nun mal in diesem Leben keine Mädchen anschleppen und behaupten würde, er würde sie über alles lieben und mit ihr eine Familie gründen und irgendwie sollte man auch langsam sich bewusst sein, dass Chris einfach nicht so der Typ war für das weibliche Geschlecht und so langsam schienen sie es auch wirklich bemerkt zu haben und er vertraute seiner geliebten Familie genug, dass sie es nicht einfach so weiterplaudern würden, sie hatten immerhin auch nichts davon und ihnen war das Glück ihres einzigen Kindes wahrscheinlich viel wichtiger als ein bisschen Tratsch, auch wenn er seine Mutter gut genug kannte, sodass ihm bewusst war, dass die Dame diverse Schwierigkeiten haben würde, immerhin mussten sich die ganzen Mütter von hübschen Töchtern auch so fühlen, wenn sie einen attraktiven Sportler nach Hause gebracht hatten und man am liebsten vor den Freunden ein wenig prahlen wollte, dass das eigene Kind so etwas zustande brachte und dass man sich eigentlich auch schon immer bewusst war, dass das eigen Fleisch und Blut Schönlinge bekommen könnte. Doch jetzt konnten sie sich erst einmal damit zufriedengeben, dass sie die allerersten waren, denen die beiden es überhaupt berichtet hatte und wie der Blonde seine Eltern kannte, war die Sache noch nicht ganz gegessen, später würden sie ihn ausfragen und wahrscheinlich noch einmal genau nachfragen, ob er es ernst meinte mit seinem Schwulsein und vor allem ob Ethan es genauso ernst nahm, schließlich wirkte es bei ihm rein oberflächlich wohlmöglich eher so, als ob es vielleicht eine Teenager- Probierphase war, in welcher der Junge sich gerade befand, doch selbst wenn es eine sein sollte, würde Chris die beste Zeit aus dieser Phase machen, auch wenn er ohnehin an so etwas nicht glaubte, besonders nicht jetzt, wo er gar keinen Gedanken an solche Dinge verschwenden konnte oder gar wollte, lieber dachte er darüber nach, was sie den restlichen Tag noch tun konnten, dass er nach dem Frühstück erneut die Lippen des Größeren schmecken und seinen Körper berühren könnte und das auch noch überall in diesem Haus, auch wenn er es ganz sicher nicht übertreiben wollte, seine Eltern würden sich wahrscheinlich seltsam fühlen, wenn ihr Sohn vor ihren Augen mit einem anderen Typen rummachte und er konnte es ihnen nicht einmal übelnehmen, doch sein Zimmer war groß genug, der Garten war groß genug, ach das ganze Haus bot so viel Platz, dass sie schon ein Örtchen finden konnten, wo sie sich niemanden aufdrängen würden.
Wie auch letztes Wochenende, schien dieses beinahe zu verfliegen, abgesehen von den Essenszeiten, hatten sie dafür die ganze Zeit für sich gehabt, in welcher sie ungestört sich mit sich selbst beschäftigen konnten und der Jüngere wollte auch gar nichts anderes tun, er hatte den Dunkelhaarigen nicht einmal alleine nach Hause gehen gelassen, bugsierte ihn am späten Abend lieber in den Wagen seiner Mutter, nur um sich wehleidig vom Dunkelhaarigen vor dem Eingang seines Hauses zu verabschieden, was wirklich schwieriger war nach all dem, was sie an diesem Wochenende erlebt hatten, es wirkte beinahe so, als hätte dieses Date zwei volle Tage gedauert und es war in allen Hinsichten so perfekt, dass der Langhaarige sich noch gerne an die gemeinsamen Momente zurückerinnerte, als er in der späten Nacht schlaflos sich im Bett herumwälzte, nachdem er eine Fragentriade und den Schwall an Neugier seiner Mutter, die selbst seinem Vater irgendwann zu persönlich wurde, über sich ergehen lassen musste, doch selbst diese Fragerunde hatte dem Teenager gefallen, je länger er über seinen Freund erzählen konnte, desto glücklicher fühlte er sich und allein das schon sollte seiner Familie eigentlich reichen um zu wissen, dass es ihm ernster mit dem Sportler war als mit irgendwas anderem, genauso ernst wie mit seinen Weltretter- und Pflanzenzüchtaktionen, die ihm immerhin die Welt bedeuteten.
Chris redete sich gerne ein, dass es wirklich daran lag, dass auch andere Menschen, auch wenn es nur seine Eltern waren, von ihnen wussten, dass die Zeit auf einmal schneller verging als alles andere, doch tatsächlich verflogen die Tage nur so und er bekam immer mehr das Gefühl, seinen Freund besser als sich selbst zu kennen, erfuhr mit jedem Tag etwas mehr vom Dunkelhaarigen und seinem Leben, seiner Vergangenheit und seiner großen Familie und er lauschte so gerne den kleinen Geschichten, die ihn immer wieder aus der eigentlichen Welt rissen, dass er Zeit und Raum vergaß, jedoch immer wieder daran dachte, auch fleißig seiner Tätigkeit als Nachhilfelehrer nachzugehen und immerhin schienen die ersten Klausuren vorbei zu sein und er konnte stolz auf sich sein, dass Ethan sich eindeutig verbessert hatte, und das war er auch, doch vor allem war er stolz auf den Älteren, immerhin war dies nicht nur sein eigener Verdienst gewesen, wo es doch oft so schwierig war sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wenn die eigenen Augen einfach nicht von diesem Gesicht wegschauen konnten, selbst jetzt, wo bereits Wochen vergangen waren und der Hippie irgendwie glaubte, sie wären jetzt viel routinierter in ihrem Beziehungskram, erschien jede Sekunde, die in der Nähe des Größeren verstrich, unbeschreiblicher denn je zu sein und erinnerte ihn jedes Mal an den ersten Tag, wo sie sich zum allerersten Mal wirklich nahegekommen waren, wo er zum allerersten Mal die Lippen des Anderen kosten konnte und es so ein furchtbares Kribbeln in ihm auslöste, das er seit dem Tag an jedes Mal aufs Neue spürte, wenn er Ethan nahekommen durfte, ob es nun bei ihm zu Hause war oder in den Pausen versteckt auf Klos, hinterste verlassene Räume oder Umkleideräume, die in dem Moment nicht benutzt wurden- sie hatten es tatsächlich auch die weiteren Wochen über geschafft das kleine, geheime Liebespärchen zu bleiben und niemand bekam auch nur eine leiseste Ahnung, auch wenn Chris es sich mittlerweile zur Gewohnheit gemacht hatte, so viele verräterische Male auf dem makellosen Körper seines Geliebten zu hinterlassen, dass er zumindest oft darauf angesprochen wurde, doch Geschichten über heiße Mädels aus dem College, was im Übrigen sogar der Einfall des Hippies war, schienen die Männerherzen etwas höher zum Schlagen zu bringen und immerhin hatte der Sportler jetzt sogar kleine Beweismittel, die zumindest bewiesen, dass er momentan alles andere als alleine war, doch so langsam konnte Chris es kaum noch erwarten, bis alle wussten, dass er für all diese Dinge zuständig war und dass auch nur er die Erlaubnis und das Recht hatte, dies bei dem Größeren zu tun und kein hübsches, älteres Mädchen aus dem College! Aber noch weniger konnte der Blonde eine ganz andere Sache nicht mehr erwarten- seit sie sich zum ersten Mal so unglaublich nahe gekommen waren, wirkte alles auf einmal so anders, so viel besser und intensiver, dass er seine Hormone noch schlechter im Zaum halten konnte, nicht einmal dann, wenn sein Freund gar nicht bei ihm war und er seinen alltäglichen verpflichteten Beschäftigungen nachging, irgendwelche Pflanzen umzutopfen, vorm Sterben zu retten oder verletzte Tiere, die ihm vor lauter Schmerz das Bein abbeißen wollten, gesund zu pflegen, selbst wenn er mit seinen Freunden sich mit den Kerlen aus dem College am Strand traf und sie weniger über irgendwelche Beziehungen und anderen Kram redeten, so konnte der Hippie seine Gedanken, die rund um seinen Mitschüler kreisten, nicht verdrängen, immerhin hatten sie es ganz bestimmt nicht bei zwei harmlosen Blowjobs belassen und so langsam wurde es fast schon unerträglich auf den Sex zu warten, doch auf der anderen Seite wollte Chris, dass es etwas Besonderes für das Paar war und dass sie hinterher sich daran zurückerinnern konnten mit einem guten und nostalgischen Gefühl, immerhin konnte jeder sich einfach aufs Bett legen und loslegen und, auch wenn er sich sicherlich nicht von den anderen Menschen abheben wollte, sie waren nun einmal nicht jeder, ihre Beziehung erschien ihm einfach viel wichtiger und ernster als dass man es aus einer Welle von Erregung einfach so hinter sich brachte und es hinterher bereute. Der Blondschopf musste allerdings auch zugeben, dass er ein wenig Angst davor hatte, er wusste, dass es beim ersten Mal irgendwie wehtun würde, doch was wenn er durch seinen anfänglichen Schmerz es seinem Freund irgendwie verderben könnte, was, wenn er sich gar nicht gut in ihm bewegen konnte? All diese Fragen kreisten oft genug im kleinen Kopf des Teenagers und manchmal war es beinahe schon frustrierend, nicht zu wissen wie es war, wenn man Sex hatte, sodass ihm seine Jungfräulichkeit auf einmal so lächerlich und eher störend vorkam, als dass es besonders und toll sein könnte. Auf der anderen Seite wollte er seine Jungfräulichkeit auch keinem anderen Mann auf dieser Welt schenken, niemand erschien ihm perfekt genug und selbst wenn ihr erstes Mal ganz sicher nicht das Beste sein würde, so wäre es dennoch etwas Besonderes, ein Anfang von etwas ganz Tollem und wahrscheinlich machte er sich einfach zu viele Sorgen, immerhin hatte es auch irgendwie geklappt, als er Ethan zum ersten Mal einen geblasen hatte und seitdem, nun ja, seit dem schien es nicht einmal mehr schwierig zu sein, also würde es vielleicht nach einigen Anläufen ebenfalls klappen! Doch die Angst und Zurückhaltung schwanden mit einem Schlag, als seine Eltern plötzlich vorschlugen, dass er Ethan mit in den Urlaub nehmen könnte, auch wenn er ihrer Idee kaum Glauben schenken konnte, wie sollte er das auch, immerhin hatten sie bei all seinen besten Freunden niemals den Vorschlag, wenn sie eine Woche lang über Thanksgiving wegfuhren, lediglich nach Kanada durfte er immer jemanden mitnehmen, immerhin war es nur ein Wochenende im Oktober und dieses war sogar ausgefallen aufgrund irgendeiner dämlichen Geschäftsreise seines Alten, doch jetzt plötzlich schienen sie sogar ganz angetan davon zu sein, sollte der Ältere wirklich beschließen mitzukommen, sollten seine Eltern es ihm überhaupt erlauben. Der Blonde konnte es selbst dann nicht so ganz glauben, als er seinem Freund die Nachricht am selben Tag am Telefon vermittelt hatte, wobei sich seine Stimme regelrecht überschlug. „Übrigens wollen Mum und Dad dann vorbeifahren und irgendwie sicherstellen, dass deine Eltern wirklich zustimmen, ich weiß, ein Anruf hätte gereicht aber gut, wenigstens lernen sie sich indirekt kennen, vielleicht finden mich deine Eltern dann nicht so furchtbar wenn sie von uns erfahren und soo und dann können wir in unseren gemeinsamen Urlaub, mein Gott, Eth, ich glaube immer noch, dass sie irgendwie scherzen!“, wie sollte man nicht von so etwas überwältigt werden, immerhin hieß es wirklich, dass sie eine Woche lang am warmen Strand der Karibik verbringen konnten, was er bei seiner ganzen Überschwänglichkeit ganz vergessen hatte mitzuteilen, doch so würde es zumindest eine kleine Überraschung werden.
Kurz bevor es wirklich losging, konnte der Blonde es noch irgendwie schaffen, einen großen Koffer vollzubekommen, auch wenn ein Teil davon die restliche Kleidung des Dunkelhaarigen beinhaltete, und er hatte es sogar irgendwie auf die Reihe bekommen, mit eiligen Schritten zur Drogerie zu huschen, immerhin hatte er großes vor in dieser Woche und hatte das Warten endgültig satt, wobei ihm bei der Suche nach den richtigen Kondomen irgendwie ganz schwindelig wurde. Welche konnten Ethan passen? Die ganz großen oder die normalen, oder die etwas Größeren? Bei der ganzen Auswahl glaubte er, dass es mittlerweile dass es besser war, wenn sie selbst variieren konnte- verdammt, er hätte Ethan vielleicht doch mitnehmen sollen! Aber nein, dann wäre die ganze Überraschung dahin und er wollte, dass es eine Überraschung für sie wurde, sodass er schulternzuckend drei verschiedene Verpackungen mitnahm, sich eine große Tube Gleitmittel zusätzlich schnappend, welche er unter den prüfenden Augen der Verkäuferin ein wenig nervös kaufte und immerhin hatte sein Freund ihm auch endlich bestätigen können, dass es für seine Familie in Ordnung zu sein schien, nachdem sein Dad offenbar noch einmal persönlich angerufen zu haben schien, und man ihn über die Feiertage in die Hände der Cornwalls gab, was den Langhaarigen mit solch einer Zufriedenheit und Vorfreude erfüllte, dass er in der Nacht vor dem Flug kein Auge schließen konnte, mit einem breiten Grinsen auf die hohe Decke starrte, hin und wieder zu seinem Gepäck schielte, was am nächsten Morgen schnaufend hinuntergeschleppt wurde in den großen Wagen seines Vaters. Der Kleinere bekam kaum einen Bissen hinunter, am liebsten wäre er sofort losgefahren, doch sie schienen noch massig Zeit zu haben, sodass er nur hibbelig auf seinem Stuhl herumrutschen konnte, bis alle endlich fertig waren und sie losfahren konnten um noch den letzten Mitreisenden abzuholen, was wahrscheinlich auch noch dauern würden, immerhin kannte er seine Eltern, sie redeten zu viel und vielleicht würden sie die arme Familie sogar furchtbar nerven! Ungeduldig starrte er auf die Haustür, darauf wartend, dass ihnen geöffnet wurde. Ethans Eltern kannten den kleinen Nachhilfeschüler bereits, sodass er sich nicht noch bei ihnen vorstellen musste, mit einem breiten Lächeln die Mutter seines Mitschülers freundlich begrüßte, ehe diese ihm versicherte, dass der Ältere noch in seinem Zimmer war, worauf er die Eltern ihren Aktivitäten nachgehen ließ, sich selbst langsam nach oben schleichend, aus reiner Höflichkeit kurz gegen das Holz klopfend, ehe er seinen Kopf langsam ins Zimmer hineinschob, bei dem Anblick des Dunkelhaarigen breit grinsend. „Deine Eskorte ist da.“, lachte der Langhaarige, tapste langsam auf den Älteren zu, dabei die Tür hinter sich zuschmeißend, sodass er ihm ohne Sorge oder Angst, jemand Unbefugtes könnte jeden Augenblick hineinplatzen, die Arme um seinen Hals schlang, ihn zu einem innigen Kuss zu sich hinunterziehend und jede Sekunde des Kusses auskostete, so lange, bis ihnen die Luft wegblieb. „Ich glaube neben unserem ersten Date wird dies die beste Woche überhaupt sein, stell dir das nur mal vor! Du und ich und der weiße Sandstrand vor der karibischen Küste, wir haben sogar ein eigenes Poolhaus, nur für uns.“, säuselte er dem Älteren entgegen, bei jeden Worten wurde sein Grinsen schlagartig immer breiter, dass er glaubte jeden Augenblick platzen zu müssen. „Oh, ich wollte dich erst am Flughafen damit irgendwie überraschen aber ja, meine Eltern wollten dieses Jahr wieder einmal in die Karibik und eigentlich bin ich kein Freund von diesen verschwenderischen Dingen aber..ich bin heute ein wenig egoistisch und freue mich darauf!“, seine Finger strichen sanft über den muskulösen Rücken seines Gegenübers, sich an seine Brust anschmiegend und dabei dem Herzschlag des Dunkelhaarigen lauschend. Er konnte gar nicht in Worte fassen, wie sehr er die Nähe des Sportlers genoss, immer noch genauso sehr wie in den ersten Tagen ihrer Beziehung und irgendwie fühlte es sich auch nicht so an, als ob sie wirklich zwei Monate bereits zusammen waren, es erschien ihm eher wie zwei Wochen, die viel zu schnell verstrichen waren.
Zum Glück schienen seine Eltern sich doch nicht zu lange aufhalten zu wollen, wobei sie es wahrscheinlich schon gewollt hätten, nur hatten sie einen Flieger zu erwischen, sodass das leise Klopfen an der Zimmertür das Pärchen einen Moment lang aufschreckte, doch dafür ein Zeichen dafür war, dass es endlich losging, sodass der Hippie am liebsten die Tasche des Älteren geschnappt und zum Wagen gerannt wäre, doch dieser hatte wohl beschlossen, sein Gepäck selbst zu tragen, sodass er lediglich neben ihm hertrottete, sie sich noch von seinen Eltern verabschiedeten, ehe es in den wohlverdienten Urlaub ging.
Die ganzen lästigen Prozeduren hatten sie schnell am Flughafen hinter sich bringen können und dann saßen sie auf einmal in den breiten First Class Sitzen und warteten darauf, dass sie losfliegen konnten. Seine Eltern hatten sogar daran gedacht, dem Pärchen die Sitze nebeneinander zu geben und Chris hatte zum ersten Mal Ethan zuliebe auf den Platz am Fenster verzichtet, welcher generell verzückt von dem ganzen Drum und Dran war, an welches der Blonde sich irgendwie gewöhnt hatte, wenn auch nicht freiwillig. „Also wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich auch die anderen Sitzplätze angenommen aber hey, hier bekommst du wenigstens kein umweltschädliches Plastikbesteck sonder richtiges!“, seine Lippen formten ein schiefes Lächeln, ehe sie sich auf den Mund des Größeren pressten, wollte ihn erst gar nicht ablassend, jedoch bei dem Räuspern seiner Mutter ließ der Jüngere sich wieder zurück auf seinen Sitz sinken, unschuldig nach vorne blickend.
Der Flug wäre wohl eindeutig langweiliger gewesen, wenn er seinen Freund nicht neben sich sitzen gehabt hätte, nicht nur, dass er ihn jedes Mal küssen oder seine Hand halten konnte, alleine schon die sinnlosen Unterhaltungen oder das Überlegen, was die beiden so machen könnten und wer von ihnen wohl bei einem Wettschwimmen oder gar Wetttauchen gewinnen könnte, machten den Teenager so glücklich, dass er erstaunt darüber war, als sie so gut wie angekommen waren und kurze Zeit später ihre Maschine zur Landung einsetzte.
Das Erste, was ihm beim Aussteigen entgegenschlug, war die heiße Luft, die diesen Ort umgab und ihn gleich vor Freude aufjapsen ließ, immerhin liebte er alles Warme und auch wenn es in Florida immer noch angenehm war, so konnte er dennoch den Unterschied zwischen den Sommer- und den Herbstmonaten spüren und hier war eindeutig Sommer, sodass Chris es kaum erwarten konnte, endlich ihr gemietetes Haus am Strand erreichen zu können, das sogar, wie versprochen, einen Pool beinhaltete. Der Blonde hatte darauf bestanden, dass man ihm das Gepäck nicht ins Haus trug, schleppte seinen viel zu schweren Koffer lieber eigenhändig in das neue Heim für eine Woche, ehe seine Eltern ihnen die Zeit ließen, die sie haben wollten, anscheinend wollten sie gleich über den Strand wandern, sodass der Hippie nicht einmal ein schlechtes Gewissen hatte, dass er sich faul auf das riesige Himmelbett fallen ließ, das ganz ihnen gehörte. „Ich sollte mir auch solche tollen Vorhänge über dem Bett hängen, sie sehen so großartig aus.“, summte seine Stimme melodisch, mit verträumten Augen sich kurz umschauend, ehe er zum Dunkelhaarigen hinüberschielte, mit einer Handbewegung deutlich machte, dass er sich neben ihn legen sollte. „Das letzte Mal, als ich heir war, war ich zehn oder so, da war mir echt nur der Sand und das Wasser wichtig, aber ich glaube hier gibt’s noch vieles mehr zu entdecken und vor allem mit dir wird es das beste Thanksgiving überhaupt.“, sein schlanker Leib drehte sich zum Sportler herum, sich einen Moment lang in den verschiedenfarbigen Augen verlierend, als er auch schon seine weichen Lippen kostete, sanft seine Zunge vorbeischiebend. „Was man alles so in einer Woche machen kann…wir müssen auch an den Strand…aber erst, naja, später.“

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Do Aug 01, 2013 5:27 pm

Es war wirklich faszinierend, wie positiv Chris´ Eltern das alles aufnahmen, Ethan jedenfalls fiel dadurch ein riesiger Stein vom Herzen und er verbrachte seine freie Zeit nur noch lieber bei dem Hippie und seiner Familie, weil sie sich hier nun absolut nicht mehr verstecken mussten. Kein Wunder also, dass sich das alles ein klein wenig anfühlte wie eine zweite Familie. Nicht, dass seine erste nicht gut gewesen wäre! Dass er zu mindestens mittlerweile gut mit Chris befreundet war konnte er vor niemandem mehr verbergen, nicht einmal vor Humphrey, dafür verbrachten sie einfach zu viel Zeit miteinander, aber bis auf ein paar dämliche Sprüche hatte sein Bruder sich einfach damit abgefunden. Vermutlich saß ihm immer noch die Peinlichkeit ihrer kleinen Schlägerei im Nacken. In der Schule störte es jedenfalls auch nicht groß jemanden. Klar, einige aus seiner Mannschaft guckten anfänglich schon etwas blöd, aber schnell wurden ihre neugierigen kleinen Hirne mit neuerem, viel spannenderem Klatsch gefüttert, immerhin schien ihr Mitspieler sich doch tatsächlich eine heiße Collegebraut geangelt zu haben! Ethan erzählte gerne, dass sie klein und zierlich war und lange blonde Haare hatte, ja sogar, dass sie sich freiwillig um verwundete Tiere kümmerte, dann würde es später immerhin nicht ganz so sehr abweichen, wenn er mit Chris auftauchte. Vorstellen wollte er seine heiße Flamme natürlich noch nicht, das müsste warten. Generell war dieses kleine Versteckspiel in den letzten Wochen eher lustig als frustrierend gewesen. Mittlerweile hatten sie es immerhin schon ganz gut raus, entführten sich oft gegenseitig an etwas versteckte Orte innerhalb des Schulgeländes, wo sie wenigstens ein paar Minuten füreinander hatten und Ethan schämte sich auch nicht zuzugeben, dass er Chris einmal in einer der einzelnen Umkleidekabinen einen Blowjob gegeben hatte. Man musste doch in Übung bleiben! Wobei das sicherlich nicht das Problem war…..Eine ganze Weile lang schienen Blowjobs und der ganze Kram tatsächlich das höchste der Gefühle zu sein, aber nach einer Weile kurbelten sie das Verlangen des Sportlers, endlich richtigen Sex zu haben nur umso mehr an. Aber er hatte sich geschworen zu warten, er wollte Chris nicht damit überrennen, einfach nur so, wenn ihm irgendwann mal danach war. Das war nämlich ganz sicher nicht die Art und Weise, wie er ihr erstes Mal in Erinnerung behalten wollte! Also übte er sich in Geduld, auch, wenn er jedes Mal, wenn der Blondschopf den Kopf wieder zwischen seinen Beinen hatte, mehr und mehr dem Drang wiederstehen musste ihn einfach auf das Bett zu werfen und mit ihm zu vögeln. Aber er musste ja auch mal realistisch bleiben, das erste war sicherlich nicht das beste Mal. Bei ihm hatte sich langsam doch der Wunsch festgesetzt, bei ihrem ersten Mal, nunja….oben zu sein, und irgendwie hatte er das Gefühl mit Chris im Stillen eine Vereinbarung getroffen zu haben, dass er es genauso sah. Jedenfalls war es kein Thema mehr, und der Dunkelhaarige betete, dass er das nicht falsch eingeschätzt hatte und bei ihrem ersten Mal dann doch eine peinliche Situation entstehen könnte. 
Jetzt jedenfalls stand jedoch etwas ganz anderes auf dem Plan, auf das er sich mindestens genauso sehr freute. Als Chris ihn mit aufgeregter, sich beinahe überschlagender Stimme angerufen hatte, um ihm zu erzählen, dass er dieses Jahr mit ihnen über Thanksgiving wegfahren konnte, wäre er fast geplatzt vor Freude. Es brauchte zwar ein wenig, um seine Eltern davon zu überzeugen, dass er mitfahren durfte, aber ehrlich gesagt würde bei ihnen an diesem Feiertag eh nicht viel stattfinden, er wurde nach hinten verlegt, wenn Gordon auch vorbeikommen konnte, und so gaben sie schließlich nach. Sie fuhren ja mit Chris´ Eltern, und immerhin wusste bei ihm Zuhause keiner, was er in seiner Freizeit noch so alles mit seinem langhaarigen Nachhilfelehrer anstellte. Der Tag vor der Abreise erschien ihm elendig lang, er konnte kaum einschlafen und wünschte sich, er hätte den Jüngeren abends zuvor noch länger am Telefon zugequatscht. Er hatte ihm nicht einmal verraten wollen wo es hin ging! Was wirklich eine kleine Gemeinheit war. Sein Koffer war erstaunlich leicht geworden, Chris hatte nur etwas von Hitze und Meer durchblicken lassen, als würde Ethan vermutlich sowieso die ganze Zeit nur in Badeshorts rumrennen, und der Großteil seines Kleiderschranks befand sich vermutlich sowieso bereits in Chris´ Koffer. Er hätte sich das Packen wirklich aufsparen sollen, dann hätte er am nächsten Morgen wenigstens irgendwas zu tun gehabt. So saß er nur hochmotiviert und kribbelig herum, bis sein Vater sich schließlich erbarmte und im Garten ein paar Footballzüge mit ihm übte. Als Chris´ Familie jedoch an der Haustür klingelte saß er schon wieder auf seinem Bett und warf gelangweilt einen Baseball gegen die Wand in der Hoffnung, Humphrey auf der anderen Seite wenigstens ein bisschen zu nerven. Er hatte es nicht einmal bis zur Zimmertür geschafft, so schnell war Chris schon nach oben gehuscht und der Sportler strahlte ihn breit an, erwiderte seinen Kuss eilig.
„Himmel, gut, dass du da bist, ich dachte schon ich werde noch verrückt vor Langeweile!“, stieß der Dunkelhaarige überglücklich aus und vergaß für einen Moment, dass wohlmöglich einfach irgendwer ins Zimmer platzen könnte. Bei den Worten seines Freundes weiteten sich die verschiedenen Augen immer mehr, starrten ihn ungläubig an.
„In die Karibik?!“
Es dauerte einen Moment, bis er die Information verarbeitet hatte, dass er eine Woche in der Karibik in seinem eigenen kleinen Häuschen mit Chris verbringen durfte, dann stieß er einen glücklichen Jauchzer aus und wirbelte den schlanken Leib kurz durch die Luft, bevor ihn das Klopfen an der Tür wieder ein wenig in Fassung brachte.
„Das wird die tollste Woche überhaupt!“, flüsterte er nah an dem Ohr des Jüngeren und drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Wange, bevor er sich eilig seinen Koffer schnappte und sein Zimmer für eine Woche allein ließ. Auf dem Flur sah er Humphrey missgelaunt in seiner Zimmertür stehen, schenkte ihm ein breites Grinsen.
„Weißt du wo wir hinfliegen, Humph? In die Karibik!“
Er streckte ihm die Zunge heraus und war aus dem Haus gehuscht, bevor sein Bruder ihm noch eine ordentliche Abreibung verpassen konnte. Überschwänglich verabschiedete er sich von seinen Eltern, die sich anscheinend ganz gut mit den Cornwalls unterhalten hatten, und dann ging es auch tatsächlich schon los. Alles an diesem Urlaub schien ein kleines Abenteuer zu sein, selbst der Flug war für Ethan, der bis jetzt überall nur mit dem Auto hingefahren war, enorm spannend, vor allem, weil sie in der ersten Klasse reisten! Es tat ihm fast schon ein wenig leid, dass er so oft von dem Blick außerhalb des Fensters abgelenkt wurde, aber sie flogen immerhin auch nicht besonders lang.
Außerhalb des Flugzeugs schlug ihm die warme Luft entgegen wie eine Keule, es war beinahe noch wärmer als der Sommer in Florida, aber es war eine angenehme Hitze, an die man sich schnell gewöhnen konnte. Alles hier schien viel zu traumhaft schön um wahr zu sein, die Strände waren weiß und das Wasser, das langsam an den Strand schwappte war strahlend blau. Zahlreiche Palmen bogen sich in den wildesten Figuren und spendeten wenigstens ein bisschen Schatten. Der Strand war relativ voll, aber es störte Ethan nicht, denn sie hätten ja zur Not auch noch einen eigenen Pool gehabt! Chris´ Eltern ließen sie schnell alleine, um am Strand zu flanieren, aber auch so würden sie sich sicherlich nicht die ganze Zeit auf der Pelle hocken. Chris´ Eltern genossen ein wenig Privatsphäre ganz sicher genauso wie wir. Durch die großen Fenster konnte Ethan den Pool sehen, den sie ganz sicher ausgiebig nutzen würden, aber jetzt war erst einmal sein Freund wichtiger. Auf seine kurze Geste hin legte er sich neben den Blondschopf, einen Moment verträumt an die Decke des Himmelbetts starrend, bevor er sich voll und ganz Chris zu wandte, lächelnd seinen Kuss erwidernd, seine Lippen schmeckend, während er sich leicht über dem schmalen Körper aufbäumte.
„Hier gibt es so viel zu sehen, da kann man schon fast Angst haben, dass ich nicht genug Zeit für dich habe“, gluckste der Sportler und wusste natürlich, dass das nicht stimmte. Für Chris würde er immer Zeit haben.
„Jaa, bevor wir uns den Strand und so näher anschauen, sollten wir erst mal schnell auspacken!“
Sofort sprang der Körper des Älteren auf, er brachte solche Dinge schnell gewissenhaft hinter sich, damit er sich danach ganz ungeniert nur dem schönen widmen konnte, räumte eilig seine Oberteile beiseite und in einen kleinen Kleiderschrank.
„Du hast doch bestimmt noch was von mir mitgenommen, oder?“, fragte er beiläufig, während er sich aus seinen Sachen schälte und nackt auf die Suche nach seiner Badeshorts ging. Eilig öffnete er Chris´ Tasche, ein paar Teile zur Seite räumend, bevor er im nächsten Moment verdutzt innehielt und langsam eine verdächtige Flasche und eine Packung Kondome zwischen der Wäsche hervorzog. Mit rotem Kopf hielt er inne, die Gegenstände hochhaltend und sich zu Chris herumdrehend.
„Hattest du irgendwas geplant von dem du mir nichts erzählt hast?“, fragte er schüchtern, aber irgendwie auch reichlich nervös, während er sich neben dem Jüngeren aufs Bett setzte und den Kram etwas genauer unter die Lupe nahm.
„Warst du dir nicht sicher bei der Größe?“, fragte er glucksend beim Anblick der verschiedenen Größen, im nächsten Moment dämmerte ihm allerdings etwas. Bei sich selbst hätte Chris doch sicherlich eher gewusst, welche Größe er nehmen musste, oder?
„H-Heißt das, du weißt, wie rum und ich darf-?“
Er schaffte es gar nicht so wirklich den Satz zu beenden, starrte den Hippie nur aus großen Augen an. Eigentlich war es doch vollkommen logisch, dieser Urlaub war wie dafür gemacht, es war etwas besonderes, ein erstes Mal, das sie nicht vergessen würden.
„Ach, wer will den jetzt noch zum Strand“, stieß der Ältere aus und zog Chris im nächsten Atemzug nah an sich heran, seine Arme um die schmale Taille schlingend.
„Und du bist dir wirklich sicher? Weil ich glaube ich platze fast! Aber......also ich hab Angst, dass ich dir wehtun könnte“, entgegnete er besorgt und zog die Augenbrauen etwas zusammen, dabei beruhigend über den Rücken des Jüngeren streichelnd.

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Mrs Lovett
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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1Fr Aug 02, 2013 9:33 pm

Wenn es nach Chris gegangen wäre, hätten sie sich ruhig alle Zeit der Welt lassen können, immerhin waren sie gerade erst angekommen und hatten quasi noch den ganzen Tag vor sich gehabt, doch auf der anderen Seite konnte er gar nicht lange einfach so liegenbleiben und das Leben an sich vorbeiziehen lassen, es kribbelte ganz seltsam in seinem Inneren, dass er gar nicht wusste, was er am besten zuerst tun sollte! Erst einmal konnte er sich seinem Freund widmen, welcher ihm im großen Bett Gesellschaft leistete, erwiderte seinen Kuss, dabei mit den Fingern über die dunklen Strähnen seiner kurzen Haare fahrend. Irgendwie war es immer noch unfassbar, dass sie gerade hier zusammen waren, dass dies so etwas wie ihr erster gemeinsamer Urlaub war, ein Urlaub, wo sie nicht auf andere zu achten brauchten, wo sie keine Angst haben mussten, es könnte jemand aus der Schule hinter der nächsten Ecke lauern und sie dabei erwischen, wie sie Pärchenkram machten, nicht einmal vor seinen Eltern brauchten sie sich in irgendeiner Art zurückzuhalten, jetzt, wo sie sich an den Sportler als den Freund ihres Sohnes gewöhnt hatten und ihnen mittlerweile der Gedanke gefiel, dass es kein Hippie war, der in einem VW Bus hauste und sein eigenes Gras anbaute, obwohl der Blonde solche Leute nicht einmal kannte! Wahrscheinlich würden einige Klischees einfach für immer in den Köpfen seiner Familie fest verankert sein, sein Vater war ja bereits jetzt schon besorgt, wie die ganze Sache bei Nana ankommen würde und Chris war froh, dass die böse Hexe wenigstens diesen Feiertag mit ihrem herumschleudernden Gift nicht zerstören konnte, oh nein, das Gegenteil war wohl eher der Fall- seine Feiertage wurden ihm stattdessen versüßt!
Bei den Worten des Älteren konnte er gar nicht, als zu schmunzeln, es war einfach süß, wie er sich jetzt schon ein wenig Sorgen machte, er könnte den schmalen Körper und seine große Seele vernachlässigen, dabei wussten wohl beide ganz genau, dass dies niemals passieren würde, nicht einmal dann, wenn sie wirklich nur Augen für die Umgebung und die Schönheit dieses Ortes hatten. „Keine Sorge, ich werde dich schon jedes Mal in die richtige Richtung lenken, wenn ich glaube, die Palmen bekommen mehr Aufmerksamkeit als ich.“, erwiderte der Hippie belustigt, während seine Lippen die des Größeren suchten, um ihn einen sanften, wenn auch kurzen Kuss zu schenken. Der Jüngere war sich sicher, dass sie die ganze Woche über nicht nur am Pool oder Strand oder gar im Hause verbringen würden, denn auch wenn er jede Sekunde und jeden Moment mit dem Dunkelhaarigen fest umschlungen genoss, wollte er auch etwas von der Welt sehen, in welche sie gerade eingereist waren und er wusste ganz genau, dass es hier genug zu sehen bekam, sodass sie vielleicht einen oder gar zwei Tage für mehr als nur Faulenzen und Rummachen verschwenden müssen, wobei das Rummachen eigentlich an jedem Ort möglich war und hier wohl auch an diversen Ecken und stillen Örtchen immer wieder eine gute Beschäftigung war! Ach, er konnte es kaum erwarten, es machte ihn fast schon verrückt, wenn er an die nächsten Tage dachte und an das, was der Blonde eigentlich mit seinem Freund noch so vorhatte, worauf er automatisch auf seiner Lippe herumkaute, um den Impuls, über Ethan direkt herzufallen, zu unterdrücken, auch wenn es seiner Meinung nach gar nicht schneller gehen könnte, alles war so perfekt und schön, das Bett war groß und der Ausblick romantisch, irgendwie wirkte beinahe alles wie in einem Märchen oder als ob alles nach Drehbuch ging, perfekt und ohne irgendwelcher Zwischenfehler, sodass Chris ein wenig das Gesicht verzog, als der Ältere plötzlich vom Bett aufsprang und lieber auspacken wollte! Daran hatte der Kleinere wohl ganz sicherlich nicht gedacht, als die Rede von später zum Strand gehen war, doch wie hätte der arme Ethan das auch ahnen können?!
Der Hippie blieb noch einen kurzen Moment lang liegen, blickte verträumt die Decke über ihre Köpfen an, ehe er sich ein wenig aufrichtete, die grünen Augen schnell die muskulöse Statur des Dunkelhaarigen suchten. Er konnte sich in der Tat nicht an ihm sattsehen, nicht einmal dann, wenn er solch banale Dinge tat, wie den Koffer des Blondschopfes zu öffnen. „Ich habe ein paar Teile mitgenommen, sonst hättest du wahrscheinlich gar nichts anzuziehen!“, bestätigte der Teenager leise lachend, war so eingenommen von dem entkleideten Körper seines Freundes, der sich ihm präsentierte, dass er ganz vergessen hatte, dass sich noch ganz andere Dinge in seinem Koffer befanden, von denen der Sportler absolut nicht wusste. Ohje, hätte er sie doch lieber irgendwie besser versteckt oder in seine Umhängetasche geschmissen, auch wenn ihn wahrscheinlich die Leute bei der Taschenkontrolle ein wenig seltsam angeschaut hätten, doch eigentlich waren es doch nur Gleitgel und verschiedene Verpackungen an Kondomen, nichts also, was einem unangenehm sein sollte, vor allem sollten sie langsam anfangen lockerer mit diesen Dingen umzugehen, wo sie sich gegenseitig Blowjobs gaben, als hätten sie bereits so viel Ahnung von Sex, dabei wussten sie noch nicht einmal, ob ihre Blowjobs wirklich die Optimalsten waren, allerdings war dies auch Nebensache, solange es ihnen selbst sehr gefiel.
Als Ethan jedoch die verräterischen und vielsagenden Gegenstände plötzlich hochhielt, erinnerte sich der Langhaarige schlagartig, dass da doch etwas im Koffer war, was er noch nicht sehen sollte. Entschuldigend blickte er den Größeren an, sich am Hinterkopf kratzend, während er ein Lächeln aufsetzte. „Überraschung! Also..ich wollte dich erst fragen, aber das hätte irgendwie so gewirkt als ob….naja…als ob das ein weiterer Termin auf meinem Kalender ist, der frei geworden ist und den ich jetzt damit füllen will. Ich wollte dich irgendwie überraschen.“, gestand der Kleinere, die verschiedenen Kondome einen Moment lang verstohlen betrachtend, als der muskulöse Leib sich neben ihn gesetzt und das ganze Zeug bei sich gehabt hatte. Mit fahrigen Fingern schnappte der Kleinere sich eine der drei Verpackungen, sie in den Händen herumdrehend, während er den Kopf ein wenig schief legte. Bei Ethans Worten musste Chris leise vor sich hinkichern, nickte jedoch anschließend heftig zur Bestätigung. „Also ich hab irgendwie gedacht, ich wüsste es, aber dann stand ich vor diesen vielen Verpackungen und hatte keine Ahnung, welche wirklich passend und gut sind- eine Marke wird aber bestimmt passen, oder?“, fragend schielten die großen grünen Augen zu seinem Nebenmann hinüber. Doch anstatt ihm eine Bestätigung zu geben, dass er wenigstens bei einer Verpackung ins Schwarze getroffen hatte, schienen diese Informationen erst richtig zum Dunkelhaarigen durchgedrungen zu sein, der sich wohl erst jetzt sicher war, wie die Verteilung in diesem Falle war, dabei hatte Chris geglaubt, es wäre irgendwie von vornherein irgendwie logisch gewesen, zumindest hatte der Hippie sich schneller damit arrangiert sich toppen zu lassen und wieso auch nicht, der Gedanke machte ihn immer wieder unglaublich verrückt, dass sogar die Angst, es könnte irgendwie zu schmerzvoll werden, außerdem glaubte er einfach nicht dran, sonst würden viele Menschen aus der schwulen Szene absolut keinen Sex mehr haben und dies war nun wirklich nicht der Fall. Der Blondschopf nickte noch einmal zur Bestätigung, schüttelte dabei das lange Haar etwas durch, beiläufig einige Strähnen aus dem Gesicht pustend, während sein ganzer Körper erneut furchtbar zu kribbeln begann, als Ethan ihn plötzlich zu sich heranzog. Hieß es, dass sie es wirklich jetzt tun würden? In diesem Augenblick? Abwegig war es zumindest nicht und Ethan war wenigstens bereits nackt gewesen, sodass die Bedingungen wohl nicht besser hätten werden können! Mit einem Schlag überschlugen sich die Emotionen im schmalen Körper des Jüngeren, der gar nicht wusste, was er jetzt zuerst tun sollte, ob man sich vielleicht vorher irgendwie auf ein Kondom arrangieren sollte, doch der Größere würde ihm wohl schnell das Richtige geben, da war er sich ziemlich sicher.
Seine Arme schlangen sich schlagartig um den Leib seines Freundes, mit den Lippen vorsichtig über seine Brust fahrend, hielt jedoch inne, als die Stimme des Sportlers erklang, blickte das bildschöne Gesicht mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Wenn ich mir nicht sicher gewesen wäre, hätte ich das Zeug doch gar nicht gekauft!“; entgegnete der Hippie belustigt, seinen Gegenüber sanft anlächelnd. Schnell suchte er seine weichen Lippen um ihn lange und innig zu küssen, so lange, bis der Wunsch zu atmen erneut in ihren Inneren aufschrie und er widerwillig von diesen wunderbaren Lippen ablassen musste, sanft mit den Fingern über seinen Nacken fahrend. „Ich will es..“, säuselte er ihm mit leiser Stimme ins Ohr, schob das Ohrläppchen zwischens eine Zähne, spielerisch an diesem ziehend, während seine Hände sich langsam auf Wanderschaft begaben, seine Finger jeden einzelnen Muskel ertasteten, sodass sich feine Gänsehaut auf seiner hellen Haut bildete, bis eine Hand endlich zum Schritt des Älteren wanderte, vorsichtig das Glied umfassend und es langsam massierend, dabei mit den Lippen jede einzelne Stelle seines Oberkörper erstastend, die Wärme, die Ethan ausströmte, bereitwillig in sich aufnehmend. Noch fühlten sich diese Sachen an wie sonst auch immer, nicht selten hatte er seinem Geliebten einen runtergeholt, ihn überall geküsst, was seine Lippen erreichen konnten, doch Chris konnte nicht leugnen, dass er mit jeder Sekunde immer aufgeregter wurde, immerhin würden sie gleich ihr erstes Mal haben, sie würden endlich Sex haben und ihre Jungfräulichkeit an den verlieren, den sie so gern hatten, der ihnen so viel wichtiger war als irgendein anderer Kerl auf dieser Welt. Und ganz gleich, wie es werden würde, der Blonde wusste, dass er es dennoch lieben würde, jeden einzelnen Moment.
Der Erektion zwischen seinen Fingern wurde bei jeder Berührung immer härter, Chris drückte noch ein wenig zu, konnte sich das selbstgefällige Lächeln nicht aus dem Gesicht wischen, als die lustvollen Laute des Größeren in seinen Ohren widerhallten, offenbar schien er wenigstens in dieser Hinsicht einen guten Job machen können, so gut, dass ihn dieses kleine Vorspiel und diese zarten Berührungen selbst so sehr erregten, dass man gar keine Arbeit mehr leisten konnte. Der Kleinere wollte nicht, dass der Dunkelhaarige bereits jetzt irgendwie voreilig zu seinem Höhepunkt kam, hielt rechtzeitig inne, die Finger schnell wieder in seinen Nacken legend, um ihn einen stürmischen Kuss auf die Lippen drücken zu können. Fast schon übereilig schob sich seine Zunge in den Mundraum des Anderen, seinen Geschmack voll und ganz auskostend, während er sich regelrecht auf den großen Körper draufschmiss. „Oh Gott, wie konnten wir nur so lange warten können!“, keuchte die Stimme des Blondschopfes, widerwillig von den Lippen des Schönlings ablassend um sich eilig von seinen störenden Kleidern befreien zu können, welche achtlos auf den Boden geschmissen worden sind, sodass sie wenigstens beide in ihrer nackten Pracht im Bett sitzen konnten. Kommentarlos deutete der Hippie auf die Kondome, wartete darauf, dass Ethan ihm bestätigte, welche er nehmen sollte, auch wenn es ihm jetzt, wo er seinen Ständer betrachten konnte, mittlerweile selbst nicht mehr schwergefallen wäre, er schnell die anderen Einkäufe zur Seite warf, die jungfräuliche Verpackung aufreißend, ein säuberlich verpacktes Kondom rausfischend, es anschließend mit fahrigen, überschnellen Fingern aufreißend. Er war nervös, keine Frage, doch die Vorfreude schien tatsächlich zu überwiegen, sodass Chris sich gar keine großen Sorgen machte, es könnte grauenvoll für die beiden werden.
Er musste noch eine Weile lang überlegen, wie nochmal richtig herum war, ehe er es langsam über die Erregung seines Freundes stülpte, dabei leise kichernd. „Es fühlt sich so komisch an.“, murmelte er, etwas rot um die Nase werdend und zugleich Ethan mit großen, entschuldigenden Augen anblickend. Kein guter Zeitpunkt für irgendwelche Scherze, nein, viel lieber schlang er abermals seine Arme um den Hals des Dunkelhaarigen, zog ihn enger an seinen Körper heran, um ihn weitere Küsse zu schenken, hin und wieder an seiner Unterlippe knabbernd, während er sich langsam auf das Bett fallen ließ, Ethan dabei mit sich ziehend. Seine Atmung wurde mit jeder Sekunde, die verstrich etwas schwerer und spätestens, als der Ältere so über ihm gebeugt war, konnte er spüren, wie die Nervosität seinen Körper in Besitzt ergriff. Aufgeregt starrte er in die verschiedenen Augen seines Geliebten, leise schluckend, während er keuchend ein- und ausatmete. „Du..du bist vorsichtig, ja?“, wisperte er ihm nervös entgegen, ehe er ihm ein leichtes, bestätigendes Nicken schenkte, dass er gleich beginnen konnte, dass Chris wirklich bereit war. Bereit für ihr erstes Mal, bereit ihm seine restliche Unschuld zu geben, die in diesem zierlichen Körper schlummerte und darauf wartete, aus der Höhle gelockt zu werden. Er wusste, dass nicht perfekt werden würde, dass es wehtun würde, doch in erster Linie wusste er, dass er es niemals vergessen würde und dass er jedes Mal an diesen Moment zurückdenken würde als einen erfüllenden, wunderbaren Moment, den er mit dem tollsten Menschen teilen konnte, den seine grünen Augen je gesehen hatten und das, das machte alles weg, jeden Schmerz, jegliche Angst und jegliche Panik, die vielleicht noch in den Körpern beider steckte.

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BeitragThema: Re: You're the risk I'll always take   You're the risk I'll always take - Seite 2 Icon_minitime1So Aug 04, 2013 1:44 am

Er konnte nicht fassen, dass das gerade wirklich passieren sollte, dass heute der Tag war, an dem sie...nunja, an dem sie es endlich taten. Natürlich, eigentlich war dieser Urlaub perfekt, es war etwas Besonderes, sie hatten Zeit für einander und Chris hatte auch für alles vorgesorgt – warum hatte er nicht daran gedacht?! Aber jetzt war es wohl egal, sie hatten alles da, was sie für ein erstes Mal brauchten, und ein großes Drumherum würde sie wohl nur noch verrückter und nervöser machen als sie sowieso schon waren. Ethan war sich gar nicht sicher, ob er mit der Verantwortung, die ihm Chris gerade übertragen hatte, wirklich umgehen konnte, immerhin war es größtenteils an ihm, den Ablauf ihres ersten Males zu bestimmen, er musste vorsichtig mit seinem Freund sein und den Ton angeben, und für einen Moment bekam der Ältere ein so starkes Herzrasen, dass er ganz rot im Gesicht wurde vor Aufregung. Aber die Arme des Kleinere, die sich um ihn schlangen, seine sanften Küsse und Berührungen vermittelten ihm wenigstens das Gefühl, dass schon alles richtig werden würde, und er erwiderte erleichtert die Umarmung, ließ seine Lippen zu dem warmen Nacken des anderen wandern. Erst einmal war immerhin alles so wie sonst, auch, wenn die Worte des Hippies beinahe eine kleine Explosion in ihm auslösten. Wusste Chris eigentlich, wie sehr er ihn mit so etwas um den Verstand brachte?! Wenn ja, dann machte er das sicher mit Absicht. Aufgeregt suchte er die Lippen des anderen, schob seine Zunge beinahe etwas wüst in seinen Mundinnenraum und drückte ihn dabei ein wenig mehr Richtung Matratze. Obwohl sie gerade nicht ungewöhnliches taten, dieses kleine Vorspiel praktizierten, das sie in den letzten Wochen quasi trainiert hatten, fühlte es sich wie etwas völlig neues an, immerhin hatten sie dieses Mal tatsächlich ein richtiges Ziel, so unglaublich es sich auch anfühlte, dieses Mal würde ihr Rumgemache tatsächlich in Sex enden! Ethan konnte gar nicht anders als laut zu keuchen, als sich die Finger der Jüngeren um sein Glied legten. Für einen kurzen Moment schloss er nur die Augen, genoss kurz den Moment, bevor er den anderen gierig aus seinen Klamotten schälte, er wollte jeden Zentimeter nackter Haut ertasten, der nur möglich war. Ganz kurz glitt der Blick der unterschiedlichen Augen nach draußen, aber dort war niemand zu sehen, sie waren ungestört und würden es hoffentlich auch bleiben, denn dieser Moment gehörte einzig und allein ihnen beiden. Das war heute ihr Tag, an den sie sich noch in zehn Jahren erinnern würden als ihr erstes Mal. Selbst, wenn sie dann nicht mehr zusammen sein sollten -und Ethan bezweifelte mittlerweile immer mehr, dass das eintreten würde. Sie schienen füreinander bestimmt, warum sollte er dem Blonden sonst sein erstes Mal schenken? Er war froh, dass er im Gegensatz zu vielen seiner Sportkameraden ein harmonisches, schönes erstes Mal bekommen konnte, dass er es nicht besoffen auf irgendeiner Party verschenkte, sondern es hier in der Karibik unter den tollsten nur möglichen Umständen erleben würde. 
Der Sportler war beinahe ein wenig überrascht, wie heftig Chris auf alles reagierte, er spürte, wie sich seine Erektion gegen sein Becken drückte, ohne dass Ethan selbst große Arbeit geleistet hatte, er hatte ihm einzig und allein zart über den Rücken gestrichen und seine Schlüsselbeine geküsst und auch sonst alles, was sein Lippen hatten finden können. Ein leichtes, vorfreudiges Schmunzeln huschte über sein Gesicht und er drückte seine Lippen nur noch eifriger auf jede freie Hautstelle.
„Vorfreude ist die schönste Freude“, gluckste er altklug, während endliche alle Kleidungsstücke verschwanden, irgendwo auf dem Boden landete und er für einen Moment aufhören musste Chris eng zu umschlingen. Kurz blickte er von seiner Erektion zu den Kondompackungen hinüber, mit hochrotem Kopf und etwas schüchtern auf die größte Größe deutend. Ach, eigentlich brauchte er sich doch gar nicht zu schämen, aber er hatte einfach ein wenig Angst, dass das zusätzliche gemeine Schmerzen für Chris bedeutet hätte und für einen kurzen Moment wünschte er sich doch ein wenig, sie könnten tauschen und die Verantwortung läge nicht so sehr bei ihm. Aber er musste Chris jetzt zeigen, dass er ein Freund war, auf den man sich verlassen konnte, dem man vertrauen konnte.
„Frag mich erst mal“, gluckste er, in der Tat war es merkwürdig, so ein Gummiding über dem Glied zu haben, aber das war nun wirklich die nebensächlichste Sache der Welt, als Chris ihn so mit sich zog und Ethan sich über den schmalen Körper lehnte. Das sollte es jetzt also wirklich sein......Alles fühlte sich irgendwie so unecht an, als würden sie in einer großen Wolke aus Zuckerwatte oder so ähnlich stecken, und der Dunkelhaarige hatte das Gefühl ein klein wenig zu zittern. Vorsichtig ließ er seine Finger über Chris´ Oberschenkel fahren, massierte sie leicht, während er ihn küsste.

Ich bin so vorsichtig wie nur möglich und pass gut auf dich auch“, hauchte Ethan seinem Freund sanft entgegen, bevor er nach der Tube mit dem Gleitgel griff, es kurz betrachtend.Er hatte das alles auch noch nie benutzt, seine einzigen Erfahrungen stammten aus Schmuddelheftchen und Pornos, und er hoffte einfach, dass er alles wenigstens so richtig machen würde, dass er Chris nicht vollkommen verschreckte. Er verteilte die durchsichtige, etwas kalte Creme auf seiner Erregung, so großzügig wie möglich, bevor er die Beine des Kleineren leicht auseinander drückte.
„Okay, also...also alles klar?“, hakte Ethan noch einmal nervös nach, aber das Nicken des Blondschopfes bestätigte ihm, dass es jetzt kein Zurück und kein Zögern mehr gab. Ein letztes Mal atmete er ganz tief durch, versuchte ein wenig innere Ruhe zu finden, bevor er sich in Position begab und Chris fest anblickte. Er war es, den er sehen wollte und niemand anderen. Mit einer Hand umfasste er sein Glied, bevor er vorsichtig in den Jüngeren eindrang, oder es zu mindestens versuchte, denn Chris war natürlich unglaublich eng und es erforderte doch mehr Geschick und sanfte Gewalt, um auch nur ein bisschen in den Jüngeren einzudringen. Ethan konnte das Blut sehen und hielt nervös inne, sich zu Chris hinüberbeugend, um ihm einen beruhigenden Kuss zu geben. Er war schon so vorsichtig wie möglich, bewegte sein Becken nur unglaublich langsam, sodass er Schritt für Schritt ein wenig tiefer in den anderen eindringen konnte.
„Ist noch alles okay?“, fragte er ängstlich nach. Der Anblick des Blutes hatte ihn ein bisschen aus dem Konzept gebracht, aber jetzt fand er langsam einen Rhythmus, der ganz angenehm zu sein schien und er schaffte es tatsächlich tiefer in Chris einzudringen. Es war ein wirklich unbeschreibliches Gefühl, selbst mit dem Gummi zwischen ihnen hatte er sich seinem Freund noch nie so verbunden gefühlt. Es war so warm und weich in ihm, sodass die Sorge langsam von einer ansteigenden Lust verdrängt wurde. Keuchend biss Ethan sich auf die Unterlippe, er konnte nur hoffen, dass Chris nicht nur Schmerzen verspürte, immer wieder küsste er ihn sanft oder strich mit leichten Fingern durch seine blonden Strähnen um sicherzustellen, dass er wenigstens ein bisschen Angenehmes an der ganzen Sache finden konnte, während er langsam tiefer in ihn eindrang. Hoffentlich bildete er sich nicht nur ein, dass das Bewegen langsam einfacher wurde, und mit etwas unruhigen, schwitzigen Fingern begann er das Glied des anderen zu massieren, es im Rhythmus seiner Stöße massierend, auch, wenn er seine Bewegungen hin und wieder vergaß. Das alles war noch so neu und er hatte das Gefühl auf zig tausend Dinge gleichzeitig achten zu müssen. Dabei sollte er sich einfach nur entspannen und das alles genießen, aber es war gar nicht so einfach, solange er das Gefühl hatte er würde Chris wehtun. Aber nach und nach wurde es etwas einfacher, er hatte sogar ein bisschen das Gefühl, dass der Blondschopf es ebenfalls ein bisschen genießen konnte. Ethan jedenfalls konnte sich schwerlich noch zurückhalten, selbst die Blowjobs oder alles andere, was sie bis jetzt so im Bett miteinander angestellt hatten, hatte ihn immer ziemlich schnell zum Höhepunkt kommen lassen, und Sex war ganz sicher die Spitze des Eisbergs, sodass es dem Sportler in all der Lust unglaublich schwer fiel, besonders lange durchzuhalten. Er merkte, wie sich sein ganzer Körper anspannte und verkrampfte, während er zum Höhepunkt kam, natürlich vor Chris, es wäre vermutlich auch zu einfach gewesen, wenn sie beide zusammen gekommen wären, aber Ethan stieß noch so oft vor wie es nötig war, um auch den Kleineren zu einem angenehmen Abschluss zu bringen und zog sich dann hastig aus ihm zurück aus Angst, es könnte für den anderen nur unangenehm und schmerzhaft sein, wenn er länger als nötig in ihm blieb. Aus dem Gestöhne und den verzerrten Gesichtern hatte man wohl kaum lesen können, wie sie das alles wirklich empfunden hatten. Sicher war es kein reibungsloses erstes Mal gewesen, er hatte Chris wehgetan, das war ihm bewusst, aber wohl unvermeidbar. Hoffentlich hatte es dem Hippie trotzdem irgendwie so sehr gefallen, dass er in Zukunft wieder Sex haben wollte, denn bei all der Nervosität, die Ethan verspürt hatte: es war unglaublich gewesen. Es hatte sich so unglaublich gut angefühlt in Chris zu sein, ihm so nahe zu sein, als erste und hoffentlich einzige Person, und eigentlich war sich der Sportler auch sicher, dass es nach einigen Malen bestimmt besser werden würde. Schnell zog er das gebrauchte Kondom von seinem Glied, verknotete es und legte es beiseite, bevor er sich endgültig Chris zuwandte, sich neben ihn legte und ihn etwas unsicher anblickte.
„War....War es okay für dich? Weil ich fand es einfach.....Oh Gott, das war das Beste was ich je erlebt habe“, brach es aus dem Sportler heraus. Er konnte einfach nur hoffen, dass es Chris gefallen hatte, oder dass er wenigstens so viel Potenzial sah, dass es besser werden könnte, alles, nur hoffentlich hatte es dem Jüngeren überhaupt gefallen und er hatte nicht vollkommen versagt.

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